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Zielmarktanalyse

Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie in Mit Profilen der Marktakteure

Zielmarktanalyse Myanmar F&B Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen

Durchführer

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Impressum

Herausgeber Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Uniteam Building, 4. Stock 84 Pan Hlaing Street Sanchaung Township 11111 Myanmar

Text und Redaktion Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar: Piet Flintrop, Sophie Waldschmidt. Wir danken Aye Zin Mar Thein für ihre tatkräftige und kompetente Unterstützung.

Redaktionelle Bearbeitung

Wir danken Vera Fritsche, Sabrina Lopp und Johannes

Recknagel für ihre fachliche Expertise und hilfreichen Das Bundesministerium für Wirtschaft und Anmerkungen. Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik Gestaltung und Produktion ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.

Stand 17. Juli 2019

Druck Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar

Bildnachweis Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar

Die Studie wurde im Rahmen des BMWi- Markterschließungsprogramms für das Projekt „Markterkundung für deutsche Unternehmen zum Thema Entwicklung, Rahmenbedingungen im Bereich Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie“ erstellt.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ...... 3 Abbildungsverzeichnis ...... 5 Tabellenverzeichnis ...... 7 Abkürzungsverzeichnis ...... 8 Einheiten ...... 9 1. Executive Summary ...... 10 2. Zielmarkt Myanmar – Länderprofil ...... 11 2.1 Konsumentenüberblick ...... 12 2.2 Geoökonomischer Überblick ...... 13 2.3 Politischer Überblick ...... 14 2.4 Wirtschaft und Entwicklung ...... 15 2.5 Infrastruktur ...... 16 2.6 Investitionsklima ...... 17 3. Myanmars Maschinenmarkt ...... 18 4. Lebensmittelindustrie...... 19 4.1 Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse ...... 21 4.2 Fisch und Meeresfrüchte ...... 23 4.3 Fleisch ...... 25 4.4 Früchte ...... 28 4.5 Gemüse ...... 30 4.6 Gewürze ...... 33 4.7 Getreide, Getreideprodukte, Backwaren und Snacks ...... 35 4.8 Zucker ...... 38 5. Getränkeindustrie ...... 40 5.1 Alkoholische Getränke ...... 42 5.2 Softdrinks, Säfte & Trinkwasser ...... 44 5.4 Milchprodukte ...... 46 5.5. Kaffee ...... 49 5.6 Tee ...... 51 6. Die F&B-Verkaufsstrukturen ...... 53 6.1 Supermärkte ...... 54 6.2 Convenience-Märkte ...... 55 6.3 Großmärkte & Fabrikverkauf ...... 56

6.4 E-Commerce ...... 57 7. Ihr Markteintritt ...... 58 7.1 Niederlassung oder Joint Venture ...... 59 7.2 Importieren von Maschinen ...... 60 7.3 Finanzierung ...... 61 7.4 Verkaufsstrategien ...... 62 8. Rechtlicher Rahmen ...... 63 8.1 Visum ...... 63 8.2 Investitionsrecht ...... 63 8.3 Sozialrecht ...... 63 8.4 Einkommensteuerrecht ...... 64 8.5 Unternehmenssteuerrecht ...... 64 8.6 Verbraucherschutzrecht ...... 65 9. Geschäftspraxis ...... 66 10. Profile der Marktakteure ...... 67 10.1 Verbände ...... 67 10.2 Offizielle Stellen ...... 69 10.3 Maschinen- und Verpackungsunternehmen ...... 70 10.4 Maschinenvertrieb ...... 71 10.5 F&B Unternehmen ...... 72 10.6 F&B Distribution ...... 79 10.7 Kanzleien, Steuerbüros und andere ...... 81 Quellen ...... 82

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Lokale Milchproduktion ...... 10 Abbildung 2: BIP/Konsum pro Kopf ...... 11 Abbildung 3: Mittelklasse ...... 11 Abbildung 4: Durchschnittliches monatliches Haushaltseinkommen ...... 12 Abbildung 5: Monatliche Haushaltsausgaben ...... 12 Abbildung 6: Importe 2017/18 ...... 13 Abbildung 7: Exporte 2017/18 ...... 13 Abbildung 8: Politische Zeitleiste ...... 14 Abbildung 9: Anzahl registrierter Unternehmen ...... 15 Abbildung 10: Anteil Sektoren am BIP 2017/18 ...... 15 Abbildung 11: Probleme lokaler Unternehmen ...... 15 Abbildung 12: FDI nach Sektor ...... 17 Abbildung 13: FDI nach Land ...... 17 Abbildung 14: Maschinenimporte nach Kategorien, 2017 ...... 18 Abbildung 15: Maschinenimporte nach Ländern, 2017 ...... 18 Abbildung 16: SWOT Analyse Lebensmittelsektor ...... 19 Abbildung 17: Nahrungsmittelhandel ...... 20 Abbildung 18: Anzahl registrierter F&B Unternehmen ...... 20 Abbildung 19: Ausblick Lebensmittelindustrie ...... 20 Abbildung 20: Ölsaat Anbaugebiete ...... 21 Abbildung 21: Nuss- und Ölsaatenproduktion ...... 21 Abbildung 22: Fisch und Meeresfrüchte Produktionsgebiete ...... 23 Abbildung 23: Fischproduktion ...... 23 Abbildung 24: Fisch- und Shrimpexporte ...... 23 Abbildung 25: Fleischproduktion ...... 25 Abbildung 26: Eierproduktion ...... 25 Abbildung 27: Frucht-Anbaugebiete ...... 28 Abbildung 28: Fruchtproduktion I (Orangen, Ananas, Annonengewächse, Litschi, Pflaumen, Tamarinde) ...... 28 Abbildung 29: Fruchtproduktion II (Mango, Limonen) ...... 28 Abbildung 30: Gemüseanbaugebiete ...... 30 Abbildung 31: Gemüseproduktion I (Senfblätter, Rettich, Wassermelonen, Kürbis, Kochbananen) ...... 30 Abbildung 32: Gemüseproduktion II (Tomaten, Kohl, Kartoffeln, Blumenkohl) ...... 30 Abbildung 33: Gewürz-Anbaugebiete ...... 33 Abbildung 34: Gewürzproduktion ...... 33 Abbildung 35: Gewürzexporte ...... 33 Abbildung 36: Reis Anbaugebiete ...... 35 Abbildung 37: Reisproduktion ...... 35 Abbildung 38: Reisexporte ...... 35 Abbildung 39: Zucker-Anbaugebiete ...... 38 Abbildung 40: Zuckerimporte ...... 38 Abbildung 41: Zuckerrohrproduktion ...... 38 Abbildung 42: Ausblick Getränkeindustrie ...... 41 Abbildung 43: Milch Produktionsgebiete ...... 46 Abbildung 44: Milchimporte ...... 46 Abbildung 45: Milchproduktion ...... 46 Abbildung 46: Kaffeeexporte von Myanmar in die EU ...... 49 Abbildung 47: Kaffee Anbaugebiete ...... 49 Abbildung 48: Kaffeeproduktion ...... 49 Abbildung 49: Tee Anbaugebiete ...... 51

6 ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN

Abbildung 50: Teeproduktion ...... 51 Abbildung 51: Populäre Verkaufskanäle für Konsumgüter ...... 53 Abbildung 52: Internetverfügbarkeit ...... 57 Abbildung 53: Kritische Faktoren für den Markteintritt ...... 58 Abbildung 54: Unternehmensregistrierung ...... 59 Abbildung 55: Relevante Unternehmensformen ...... 59 Abbildung 56: Importieren nach Myanmar (keine Gewähr auf aktuelle Vollständigkeit) ...... 60 Abbildung 57: Zahlungsmodell deutscher Hersteller ...... 61 Abbildung 58: Zahlungsmodell chinesischer Hersteller ...... 61 Abbildung 59: Zahlungsmodell myanmarischer Hersteller ...... 61

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Geplante Investitionen – Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse ...... 22 Tabelle 2: Geplante Investitionen - Fleisch ...... 27 Tabelle 3: Geplante Investitionen - Früchte...... 29 Tabelle 4: Geplante Investitionen - Gemüse ...... 32 Tabelle 5: Geplante Investitionen – Getreide, Getreideprodukte, Backwaren und Snacks ...... 37 Tabelle 6: Geplante Investitionen - Zucker ...... 39 Tabelle 7: Geplante Investitionen - Alkoholische Getränke ...... 43 Tabelle 8: Geplante Investitionen – Softdrinks, Säfte & Trinkwasser ...... 45 Tabelle 9: Geplante Investitionen – Milchprodukte ...... 48 Tabelle 10: Geplante Investitionen - Kaffee ...... 50 Tabelle 11: Geplante Investitionen - Tee ...... 52 Tabelle 12: Supermarktketten in Yangon ...... 54 Tabelle 13: F&B Convenience Märkte ...... 55 Tabelle 14: F&B-Großmärkte...... 56 Tabelle 15: F&B E-Commerce Plattformen ...... 57 Tabelle 16: Verfügbare Geschäftsvisa für Myanmar ...... 63 Tabelle 17: Persönliche Einkommensteuersätze ...... 64 Tabelle 18: Quellensteuer Myanmar...... 64

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Abkürzungsverzeichnis

ADB Asian Development Bank (Asiatische Entwicklungsbank) ASEAN Association of Southeast Asian Nations (Verband Südostasiatischer Nationen) BIP Bruttoinlandsprodukt BRI Belt and Road Initiative DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft EU Europäische Union F&B Food and Beverages (Nahrungsmittel und Getränke) FDA Food and Drug Administration (Regierungsstelle für die Kontrolle von Lebensmitteln und Medikamenten) FDI Foreign Direct Investments (ausländische Direktinvestitionen) GAP Good Agricultural Practices (internationaler Produktionsstandard in der Landwirtschaft) GIZ Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH HACCP Hazard Analysis and Critical Control Point IP Intellectual Property (geistiges Eigentum) IRD Internal Revenue Department (Finanzamt) JV Joint Venture KFW Kreditanstalt für Wiederaufbau LLC Limited Liability Company (ähnlich einer GmbH) MJC Myanmar Japan Center MoU Memorandum of Understanding NLD National League for Democracy (Regierungspartei Myanmars) PET Polyethylene Terephthalate PPP Public Private Partnership SEZ Special Economic Zone (Sonderwirtschaftszone) UHT Ultra-High-Temperature Processing (Ultrahocherhitze Verarbeitung) USDP Union Solidarity and Development Party (ehemalige Regierungspartei Myanmars)

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Einheiten

T Tonnen Tsd. Tausend Mio. Million 1 Viss 1,633 kg MMK Myanmar Kyat (lokale Währung) 1 US$ = 1.506,85 MMK (Wechselkurs am 11.07.2019) 1 EUR = 1.703,31 MMK (Wechselkurs am 11.07.2019) US$ US Dollar EUR Euro g Gramm kg Kilogramm Mrd. Milliarden % Prozent lb Pfund L Liter hl Hektoliter

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1. Executive Summary

Myanmar ist ein aufstrebendes südostasiatisches Land mit großen Potenzialen für die Fertigungsindustrie. Derzeit ist insbesondere eine Verlagerung von Produktionskapazitäten aus Ländern mit ansteigenden Löhnen, wie , erkennbar. Wenn dieser Trend sich intensiviert, könnte Myanmar ein neues südostasiatisches Powerhouse werden. Eine stärke Einbindung in die Lieferkette chinesischer Unternehmen wird bereits unternommen, bis lang jedoch mangels qualifizierter lokaler Zulieferer noch mit geringer Wertschöpfung auf myanmarischer Seite.

Gleichzeitig bietet Myanmar ideale Konditionen für den Nahrungsmittelanbau. Teilweise sind diese besser als in Vietnam, welches derzeit einer der größten Lebensmittelexporteure in Südostasien für vergleichbare Produkte wie z.B. Kaffee, Tee und Fisch ist. Der lokale Markt wird derzeit durch internationale Abnehmer erst erkundet. Insbesondere die Möglichkeiten für biologischen Anbau machen Myanmar einzigartig für Lebensmittelproduktion für den lokalen Konsum und Export.

Investitionen sind in so gut wie allen identifizierten Sektoren zu erwarten, insbesondere im Fleisch-, Gemüse- und Fruchtsektor sowie im Sektor für Getreideprodukte, Snacks und Backwaren. Von den 59 für die vorliegende Analyse interviewten Unternehmen haben 24 ihre Absicht angekündigt, in Zukunft Investitionen in den Ausbau ihrer Maschinenkapazitäten vorzunehmen. Dies resultiert in 46 potenziellen Projekten, in denen deutsche Hersteller gegebenenfalls involviert werden könnten (siehe Kapitel 4 und 5).

Der myanmarische Maschinenmarkt befindet sich klar im Anfangsstadium und kann die lokale Nachfrage nicht bedienen. Aufgrund der höheren Preise sind deutsche Maschinen insbesondere für größere Unternehmen interessant, welche bereits über ausreichend große Gewinnmargen verfügen, um den Fokus eher auf Verlässlichkeit und Schnelligkeit zu legen. Die Chancen für Exporte lassen die Gewinnmargen in den kommenden Jahren vermutlich ansteigen, wenn sich die Erträge der Landwirtschaft erhöhen und kontinuierlich Handelshemmnisse abgebaut werden.

Viele lokale Unternehmen schätzen hohen Qualität, müssen aber auch preisbewusst agieren, wenn sie Maschinen zum Produktionsausbau erwerben. Deutsche Unternehmen müssen somit ein Bewusstsein für die Qualitätsvorzüge deutscher Maschinen und Beratung bei entsprechendem Preis herstellen. Wo für deutsche Maschinenhersteller darstellbar, kann ein Ratenkauf für myanmarische Firmen eine attraktive Lösung sein, um hohe Anschaffungskosten zu schultern.

In Myanmar besteht generell ein unzureichendes Wissen über Gebrauch, Wartung und Instandhaltung von modernen, hochwertigen Maschinen. Dies führt dazu, dass Maschinen teilweise heruntergewirtschaftet werden. Auch hier können deutsche Unternehmen durch entsprechende Aus- und Weiterbildungskurse an den eigenen Maschinen einen Mehrwert für den Käufer schaffen.

Abbildung 1: Lokale Milchproduktion

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2. Zielmarkt Myanmar – Länderprofil

Perfekt gelegen zwischen den zwei bevölkerungsreichsten Ländern der Welt, mit stetig verbesserter Infrastruktur, bietet Myanmar einen idealen Hub für Nahrungsmittelexporte. Der natürliche Reichtum lässt enorme Produktionskapazitäten zu, welche die lokale sowie Exportnachfrage erfolgreich bedienen können. Dafür sind jedoch umfassende Modernisierungen des Sektors erforderlich.

Myanmar repräsentiert eines der vielseitigsten und geo-strategisch am idealsten gelegenen südostasiatischen Länder. Des Weiteren grenzt Myanmar an die zwei bevölkerungsreichsten Länder der Erde, China und Indien. Gleichzeitig hat Myanmar Zugang zum ASEAN-Markt und seinen über 600 Mio. Einwohnern. [1] Ein direkter Zugang zum Indischen Ozean ermöglichen Export z.B. in die EU ohne Umschlag in Singapur.

Die klimatische und geografische Vielfalt sowie Flächengröße des Landes machen insbesondere Nahrungsmittelproduktion höchst interessant, zur Versorgung der lokalen Bevölkerung aber auch zum Export. Die lokale Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln soll von 2018 bis 2022 um 20 % ansteigen, wobei insbesondere komplexere Verarbeitungs- und Verpackungsvorgänge nachgefragt werden. [2] Die Bevölkerung erlebt einen Wandel der Industrialisierung und zunehmende Urbanisierung. Das Leben verlagert sich immer mehr in die Städte, wobei industriell hergestellte Lebensmittel und Getränke vermehrt nachgefragt werden. Traditionelle bäuerliche Strukturen brechen jedoch immer mehr auf. 2017 lebten noch ca. 70 % der Bevölkerung im ländlichen Umfeld. [3]

Der lokale Lebensmittelmarkt wird hauptsächlich getrieben durch den ansteigenden Lebensstandard und Einkommen. Der Pro Kopf Konsum ist 2017 auf etwa 800 US$ angestiegen. Die Versorgung mit Strom, Kühlschränken und Supermärkten steigt kontinuierlich und macht verarbeitete und verpackte Lebensmittel und Getränke und einem immer größer werdenden Anteil der Bevölkerung verfügbar. Viele dieser Menschen haben Lebensmittel vorher auf lokalen Märkten gekauft, mit entsprechend geringer Wertschöpfungstiefe.

Der Exportsektor spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. In den BIP/Konsum pro Kopf schnellwachsenden Märkten Asiens steigt die Nachfrage nach einem in US$ größeren Lebensmittelangebot. Gleichzeitig fragen Konsumenten aus Industrieländern zunehmend hochwertige und oftmals biologisch 1500 produzierte Produkte nach, wofür der lokale Markt in Myanmar gute Bedingungen besitzt. Es müssen jedoch jetzt geeignete Maßnahmen 1000 ergriffen werden, um diesen natürlichen Vorteil zu erhalten. Die 500 Regierung hat mit der Exportstrategie diverse landwirtschaftliche Sektoren ins Zentrum der Exportbemühungen gerückt, welches unter 0 Punkt 4 weiter erklärt wird. 2013 2014 2015 2016 2017 Der angestrebte Export treibt die Nachfrage nach immer komplexeren BIP pro Kopf Konsum pro Kopf Verarbeitungs- und Verpackungsprozessen und entsprechenden Maschinen. Aufgrund der bislang so gut wie nichtexistierenden und Quelle: [164] [165] sich erst langsam aufbauenden Produktionskapazität von lokalen Abbildung 2: BIP/Konsum pro Kopf Maschinenherstellern hängt die Nahrungsmittel und Getränke herstellende Industrie von Maschinenimporten ab. Dabei spielt Deutschland bereits eine wichtige Rolle. Mittelklasse Lokale Produktionsstandards sind spärlich vorhanden. Deutsche in Mio. Einwohner Unternehmen können bei der Entwicklung von Standards maßgeblich beratend teilhaben und somit die Marktentwicklung mitgestalten. 12 10 Von 2012 bis 2030 soll sich die myanmarische Mittelklasse bereits 8 verdoppeln, auf dann 19 Mio. Menschen. [4] Dies würde das 6 Konsumpotential von derzeit 35 Mrd. US$ auf 100 Mrd. US$ ansteigen 4 lassen. [4] Die neue Mittelklasse fragt oftmals traditionell „westliche“ Produkte nach wie z.B. Backwaren, Bier und Milchprodukte. Derzeit 2 werden viele dieser Produkte mit importierten Waren produziert oder 0 direkt importiert. Eine Bewegung zu mehr lokaler Produktion lässt sich 2012 2016 2020 jedoch bei vielen der interviewten Hersteller erkennen.

Quelle: [149] Abbildung 3: Mittelklasse

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2.1 Konsumentenüberblick

Die lokale Konsumentenklasse breitet sich schnell aus. Insbesondere die Mittelklasse wächst, wodurch verarbeitete Lebensmittel und Getränke einer rasant größer werdenden Bevölkerungsgruppe zugänglich werden.

Der durchschnittliche lokale Haushalt gibt monatlich über 30 %, teilweise über 40 %, der Haushaltsausgaben für Lebensmittel und Durchschnittliches monatliches Getränke aus. [5] Obwohl die prozentualen Ausgaben für Haushaltseinkommen Lebensmittel bei den geringsten Einkommen im Verhältnis am höchsten sind, steigen sie jedoch wieder bei Haushaltsausgaben Mehr als Weniger als von mehr als 1.200 US$ im Monat. Dies indiziert, dass entweder 750 US$ 125 US$ mehr Produkte oder höherwertige Produkte gekauft werden. 11% 12% In der Einkommensverteilung sind die Gruppen in der Mitte mit 500 - 750 einem monatlich verfügbaren Einkommen von 125 – 500 US$ US$ 125 - 225 11% US$ dominierend. Sie repräsentieren zusammen einen Anteil von ca. 30% 66 % der Konsumbevölkerung. Zu beachten ist, dass die 325 - 500 Umfragen sich auf Yangon und Mandalay beziehen und nicht US$ 225 - 325 US$ repräsentativ für Myanmar sind. Die Gruppe der oberen 25% 11% Mittelschicht mit einem Einkommen von mehr als 500 US$ macht bereits derzeit einen Anteil von fast ein Viertel der

Quelle: [162] Befragten aus. Abbildung 4: Durchschnittliches monatliches Haushaltseinkommen Die wachsende Mittelklasse leistet sich mehr hochpreisige Produkte, welche vielfach importiert werden. McKinsey schätzt, dass das Konsumpotential auf mehr als 100 Mrd. US$ bis 2030 ansteigt. Derzeit werden durch die neue Mittelklasse vor allem ausländische Produkte konsumiert. Die fehlenden Standards auf dem lokalen Markt lassen Supermarktketten wie City Mart zu einem sehr großen Anteil importierte Produkte anbieten. Etablierung von Standards sowie moderne Technologie in der Verarbeitung sind vonnöten, um die lokale Produktion wettbewerbsfähig zu machen.

Die Ausweitung der Mittelklasse, wie von McKinsey bis 2030 auf 19 Mio. prognostiziert, hängt sehr stark von der wirtschaftlichen Leistungssteigerung ab. Durch die schnell ansteigenden Löhne in den umringenden Staaten, allen voran China und , wird Myanmar immer interessanter für Produktionsverlagerungen. Die gute geografische Lage, natürlicher Ressourcenreichtum und günstige klimatische Bedingungen und vergleichsweise niedrige Löhne rücken Myanmar stetig ins Blickfeld von produzierenden Unternehmen in Asien. Insbesondere die Textilindustrie verlagert bereits seit Jahren massiv nach Myanmar, nach mehreren Fabrikunfällen in Bangladesch und steigenden Löhnen in China. Mit ansteigender Industrialisierung werden in Myanmar ebenfalls das Lohnniveau und die Konsumausgaben steigen.

Durchschnittliche monatliche Haushaltsausgaben in US$

Mehr als 2.400 1.200 - 1.600 800 - 1.200 400 - 800 160 - 400 Weniger als 160 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

F&B Klamotten Hygiene, Gesundheit & Fitness Bildung Unterhaltung, Telekommunikation & Urlaub Transport Miete Anderes

Quelle: [5] Abbildung 5: Monatliche Haushaltsausgaben

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2.2 Geoökonomischer Überblick

Myanmar ist gelegen zwischen den zwei bevölkerungsreichsten Ländern der Welt und gleichzeitig Mitglied der ASEAN- Gemeinschaft. Eine direkte Anbindung an den Indischen Ozean, enorme potentielle Energiereserven und die strategische Lage können Myanmar zu einem Hauptumschlagplatz in Asien transformieren.

Myanmar hat fünf Nachbarländer, mit welchen es sich eine direkte Grenze teilt: Indien und Bangladesch im Westen, die Volksrepublik China im Norden und sowie Thailand im Osten. Die regionale Integration befindet sich noch in der Entwicklung. Die Grenze zu Thailand ist derzeit die am besten ausgebaute mit mehreren Grenzübergängen.

Die Grenzen zu China, Indien, Bangladesch und Laos sind vielfach in abgelegenen, dünn besiedelten Gebieten. Allerdings wird insbesondere die Grenze mit China unter der BRI ausgebaut. Mehrere Grenzwirtschaftszonen, eine Eisenbahn vom Indischen Ozean bis zur Grenze sowie ein Tiefseehafen an dieser Eisenbahnlinie in Kyauk Pyu sind geplant oder bereits im Bau. [6] Die BRI soll die regionale Integration mit China stärken. Neben der Tatsache, dass China auf den Zugang zum Indischen Ozean angewiesen ist, ist der Zugang zum myanmarischen Markt von großer Bedeutung.

An allen Grenzen gibt es teilweise Probleme mit Einfuhren und Ausfuhren, insbesondere von F&B Produkten. Die Grenze zu Thailand wurde kürzlich aufgrund von infiziertem Fleisch für solche Importe gesperrt, von myanmarischer Seite. [7] Die Grenze zu China wird von chinesischer Seite oftmals ohne Voranmeldung oder klare Begründung für Exporte aus Myanmar geschlossen. [6] Kürzlich wurde Zucker als ein Hauptexportprodukt aus Myanmar nach China von einem Importverbot erfasst. [8] Dies führt zu Problemen bei lokalen Produzenten, welche sich auf die Regularien nicht verlassen können und Gefahr laufen, ihre Produktion nicht exportiert zu bekommen. Darüber hinaus schädigen Grauimporte und illegale Ein- und Ausfuhren den lokalen Markt und damit auch die Reputation einzelner Produkte (die unsachgemäß transportiert und in schlechtem Zustand verkauft werden).

Myanmar hat eine sehr gute Anbindung an globale Seestraßen. Aufgrund Importe 2017/18 der geographischen Lage müssen Waren in die EU nicht erst in Singapur umgeschlagen werden. Gleichzeitig hat Myanmar eine gute Lage, um Produktionen in die Supply-Chain aus China, Indien und ASEAN einzubinden und Produkte auf dem Landweg zu transportieren. Die Flughäfen in Myanmar werden seit über fünf Jahren stetig ausgebaut und Andere VR China verfügen vermehrt über moderne Infrastruktur. 29% 33%

Die Exporte und Importe von und nach Myanmar sind im Finanzjahr 2017/18 weiter gestiegen. Es wurden Waren im Wert von 14.851 Mio. Malaysia US$ exportiert und 18.687 Mio. US$ importiert. [9] Exporte werden dabei 5% durch natürliche Ressourcen wie Öl und Gas sowie Textilien dominiert. Singapur Importe bestehen zumeist aus Maschinen und elektronischer Ausrüstung. 16% Japan Die Importe und Exporte aus und nach Deutschland sind 2018 gestiegen. Thailand 5% Güter im Wert von 145 Mio. US$ wurden 2018 aus Deutschland nach 12% Myanmar exportiert, zumeist Maschinen, Elektronik und Elektrotechnik Quelle: [9] sowie Optik und Messinstrumente. [10] Gleichzeitig wurden von Abbildung 6: Importe 2017/18 Myanmar 1.009 Mio. US$ Waren nach Deutschland exportiert. Diese umfassen größtenteils Textilien, Rohstoffe sowie Nahrungsmittel. Im selben Zeitraum wurden 2,3 Mrd. EUR aus Myanmar in die EU exportiert während Myanmar hauptsächlich Nahrungsmittel im Wert von Exporte 2017/18 ca. 600 Mio. EUR aus der EU importierte. [11]

Die gute geografische Lage Myanmars, wachsende Probleme in angrenzenden Staaten wie China mit dem US Handelskrieg und steigenden Löhne lassen Investoren zunehmend andere Länder Andere untersuchen. Myanmar kann hierbei einer der großen Profiteure für 27% VR China Neuansiedlung von Fabriken, Exporten von F&B-Produkten in 38% angrenzende Staaten sein und sich als Logistikzentrum präsentieren. Indien 4%

Singapur 5% Thailand Japan 19% 7%

Quelle: [9] Abbildung 7: Exporte 2017/18

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2.3 Politischer Überblick

Myanmar hat eine durchwachsene Geschichte, welche bis vor knapp zehn Jahren durch eine fast fünfzigjährige Militärdiktatur geprägt wurde. Seit 2008 hat sich das Land graduell geöffnet und ebenfalls demokratische Wahlen zugelassen.

Myanmar hat sich unter den letzten beiden Regierungen (USDP: 2011-2016, NLD: 2016-heute) stark entwickelt. Das zuvor unter der Militärdiktatur heruntergewirtschaftete Land leidet jedoch immer noch unter massiven Folgeproblemen aus dieser Zeit, welche sich insbesondere in mangelnder Effizienz und Infrastruktur niederschlagen. Myanmar hofft, an alte Höhen anknüpfen zu können, galt es doch einst als Reiskammer Asiens, und weltpolitisch bedeutend (Ernennung U Thants zum UN-Generalsekretär 1961). [12] [13]

Stärkere Involvierung Japans hinsichtlich z.B. der finanziellen Unterstützung beim Aufbau der Thilawa SEZ in 2011 sowie der Beitritt zur ASEAN im Jahre 1997 haben maßgeblich zur Öffnung des Landes beigetragen während gleichzeitig der chinesische Einfluss, insbesondere seit 2017, gestiegen ist. [14] [15] Der Antritt der ersten zivilen Regierung 2011 und die erste demokratisch gewählte Regierung von 2016 standen bzw. stehen vor vielen Baustellen, die gelöst werden müssen, beispielsweise einem umfassenden Infrastrukturausbau. [14] Das als „least developed country“ eingestufte Myanmar leidet unter Korruption und teilweise ineffizienter Produktion. Verbesserungen hinsichtlich Transparenz und Digitalisierung von Regierungsangelegenheiten sowie Investitionen zeigen Ambitionen der Regierung, die Probleme anzugehen und Investoren in das Land zu holen. Kurz nach der Öffnung hat Myanmar eine Welle von Investitionen erlebt, welche jedoch abgeebbt ist. Derzeit stehen große Reformen im Zentrum, um die Konditionen für ausländische Investitionen zu klären und zu vereinfachen. Es wurden bereits diverse wichtige Reformen implementiert, wie das neue Companies Law von 2017 und Investment Law von 2016, das internationale und lokale Investoren gleicher stellt.

Der hohe Einfluss Chinas sowie starke Probleme mit den Rechten von ethnischen Minderheiten hat einige westliche Unternehmen und Organisationen bisher von einer Involvierung in Myanmar abgehalten. [14] Allerdings würde dies gerade eine Chance für deutsche Unternehmen bieten, Standards zu setzen und aktiv die Entwicklung des Landes zu beeinflussen. Durch den China-US Handelskrieg rückt Myanmar ebenfalls immer mehr in den Fokus westlicher Produzenten als günstige Alternative.

Handelspräferenzen für myanmarische Produkte beim Export in die EU mit dem „Everything but Arms“-Abkommen (zoll- und quotenfreie Einfuhr) können dabei europäische Investoren nachhaltig bei der Produktion in und Exporten aus Myanmar unterstützen. Deutsche Entwicklungsorganisationen wie die KfW, DEG, GIZ und andere operieren bereits in Myanmar.

Europäische Investitionen und Produkte sowie Unterstützung bei der Entwicklung des Landes sind gerne gesehen. [14] Vielfach haben sie eine sehr gute Reputation. Kürzlich sind massive Proteste gegen Großprojekte, insbesondere den Myitsone Damm, im Norden des Landes aufgetreten. [16] Der Damm ist ein durch China vorgeschlagenes Großprojekt im welches von vielen lokalen Bewohnern als wenig vorteilhaft für Myanmar angesehen wird.

Deutsche Unternehmen können insbesondere bei der Entwicklung von Standards involviert werden. Derzeit wird auf ISO und ASEAN Standards verwiesen, mittelfristig werden jedoch lokale Standards eingeführt werden, welche ebenfalls den Maschinensektor abdecken. Neben der Entwicklung des Landes verschaffen sich deutsche Firmen dabei einen Standortvorteil vor anderen asiatischen Lieferanten von technischem Equipment. Ebenfalls bei der Ausbildung der Techniker haben deutsche Firmen jetzt die Chance sie maßgeblich zu beeinflussen. Technische Ausbildung ist auf einem sehr anfänglichen Niveau und bedarf massiver Unterstützung von außen. Themen wie Education 4.0 können eingebracht werden und somit die technische Ausbildung und die Maschinen zur Ausbildung maßgeblich beeinflussen.

Die kommenden Wahlen haben einen sehr starken Einfluss auf die Zukunft Myanmars. Wird die zuletzt starke Involvierung unter der Belt and Road Initiative weiter vertieft oder nach anderen Geldgebern gesucht? Japan und Singapur haben die Investitionen in letzter Zeit erhöht. [17] [18] Insbesondere interessant wird die Frage, ob die neue Regierung die Wirtschaft ins Zentrum der Regierungsagenda stellt und wichtige Reformen schnell implementiert.

1962 Militärcoup Ab 1990 Ab 2008 und Beginn der Isolierung des Starke 2015 militärisch- Landes, Involvierung Eskalation der 2017 sozialistisch Probleme mit Japans / Neue Konflikte mit Rohingya geprägten Jahre dem Westen Verfassung Minderheiten Krise

Bis 1988 1997 2011 Erste 2016 Erste 2020 Wahlen? Verstaatlich- Aufnahme in zivile demokratisch ungsprozess ASEAN Regierung gewählte und Regierung sozialistische Wirtschaft

Quelle: [14] Abbildung 8: Politische Zeitleiste

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2.4 Wirtschaft und Entwicklung

Die Wirtschaft in Myanmar entwickelt sich stetig und weit jährliche Wachstumsraten von rund 6 % auf. Allerdings passiert die Entwicklung von einem sehr niedrigen Niveau aus. Politische Probleme und unzureichende Infrastruktur behindern den Sektor. Allerdings wurden insbesondere in 2018/19 einige wichtige Wirtschaftsreformen implementiert.

Diverse Wirtschaftsreformen wurden in den vergangenen Jahren angestoßen und implementiert. Das Companies Law von 2017 klärt Wirtschaftsoperationen. (mehr in Sektion 8) Das Investment Law von 2016 verstärkt Anreize für ausländische Investoren sich in Myanmar niederzulassen. (mehr in Sektion 8) Das kürzlich implementierte Condominium Law klärt die mögliche Involvierung von Ausländern in der Konstruktion und Erwerb von Apartments. Das neu verabschiedete und derzeit in der Implementierung befindliche Anzahl registrierter Trademark und Patent Law modernisiert das aus der Kolonialzeit stammende IP Recht. Unternehmen 50000 Trotz aller oben genannten Reformen sind große Bereiche noch ungeklärt. Industriestandards und Hygienebestimmungen sind bisher 40000 nicht implementiert und es wird auf ausländische verwiesen. Der sich 30000 langsam öffnende Finanzsektor stellt eines der größten Hindernisse 20000 bei der Entwicklung des Landes dar. Allerdings lässt sich eine stetige 10000 Entwicklung zu Reformen erkennen. Bereiche wie 0 Geschäftsoperationen, Gründen, Steuerzahlen sowie Zugang zu 1988 1998 2008 2010 2012 Unternehmensänderungen wurden digitalisiert und vereinfacht. Die Erlaubnis für ausländische Banken JVs mit lokalen einzugehen und Registrierte Unternehmen selbst Dienstleistungen anbieten zu dürfen, kann den Finanzsektor in Registrierte F&B Unternehmen den kommenden Jahren nachhaltig stärken. [19]

Der Markt ist besonders interessant für Produzenten aufgrund der Quelle: [22] Abbildung 9: Anzahl registrierter Unternehmen geringen Arbeitskosten. Dies verringert jedoch auf der anderen Seite die Anreize für Unternehmen auf Automatisierung zu setzen. Der tägliche Mindestlohn beträgt landesweit und branchenübergreifend Anteil Sektoren am BIP 4.800 MMK (ca. 2,80 EUR) für einen 8-Stunden-Arbeitstag, [20] Fabrikarbeiter im F&B Bereich verdienen vielfach nach am 2017/18 Mindestlohn. [21]

Landwirtschaft Mit der Öffnung des Landes ist eine Welle von Neuregistrierungen 23% von Unternehmen eingetreten. Derzeit lässt sich jedoch Eine Dienstleistungen Entwicklung zu weniger Unternehmen erkennen, wobei sich 41% insbesondere im F&B Sektor die Größe der Unternehmen erhöht (s.u.). [22]

Industrie Der größte Anteil der Wertschöpfung wurde vor nicht zu langer Zeit 36% im landwirtschaftlichen Bereich erwirtschaftet. Derzeit stellen Dienstleitung und Industrie die beiden größten Sektoren dar,

Quelle: [9] hinsichtlich Wertschöpfung. Allerdings sind ca. 50 % der Einwohner Abbildung 10: Anteil Sektoren am BIP 2017/18 im landwirtschaftlichen Sektor beschäftigt. [9] Das starke Wachstum des Industriesektors und die schnelle Urbanisierung erfordert von landwirtschaftlichen Unternehmen ihre Kapazitäten auszubauen und Probleme lokaler effektiver zu gestalten. Dies hat nachhaltig einen Einfluss auf die Unternehmen Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten, aufgrund der höheren Verfügbarkeit von Rohmaterialien was aufgrund der 0 = keine Probleme / 5 = sehr schwere Probleme ineffizienten Landwirtschaft oftmals ein Problem darstellt. [23] Zugang zu Land Einige Probleme verbleiben jedoch. Die Grafik zeigt aus einer Politische Instabilität Umfrage mit vorgefertigten Antwortmöglichkeiten in dem Textil und Fachkräftemangel F&B Industrie die Hauptprobleme für lokale Produzenten. Dabei steht 0 für keine Probleme und 5 für sehr schwere Probleme. 0 1 2 3

Probleme lokaler Unternehmen

Quelle: [168] Abbildung 11: Probleme lokaler Unternehmen

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2.5 Infrastruktur

Die Infrastruktur in Myanmar bedarf grundlegender Erneuerung und Ausbau. Massive Investitionen werden benötigt, um einen regional vergleichbaren Standard zu schnell entwickelnden Ländern wie Vietnam zu erreichen. Im Zeitraum 2017 bis 2030 besteht nach Einschätzungen der ADB im Infrastruktursektor ein Investitionsbedarf von 120 Mrd. US$. [24]

Myanmar hat ein enormes Potential ein wichtiger lokaler Distributionshub zu werden. Direkte Anbindung zu Indien und China, sehr gute Transport Möglichkeiten auf Wasserstraßen, Direktanbindung zum indischen Ozean sowie die Mitgliedschaft in ASEAN machen Infrastrukturentwicklungen in Myanmar hochinteressant. Das Telekommunikationsnetzwerk wurde seit der Öffnung des Landes schnell entwickelt. In 2019 haben 95 % aller Haushalte mindestens ein Smartphone (2018 waren es 83 %). [25] Elektrizität stellt jedoch immer noch, insbesondere in der warmen Zeit, ein Problem dar. Lediglich 44 % der Bevölkerung haben direkten Zugang zum Stromnetz, ob off- oder on-grid. [14] Der Netzausbau wird von der Regierung jedoch fokussiert und durch eine Reduktion der Stromsubventionen wird mehr Geld für den Ausbau frei. [26]

Derzeit sind Infrastrukturnetze jedoch vielfach lückenhaft und veraltet. Außerhalb der Achse Yangon-Nay Pyi Taw-Mandalay, wo die Infrastruktur vergleichsweise gut ausgebaut ist, sind massive Investitionen von Nöten. Insbesondere die Anbindung Myanmars in den Grenzgebieten außerhalb der Grenze mit Thailand sind unterentwickelt.

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2.6 Investitionsklima

Myanmar wirbt verstärkt um ausländische Investitionen, wie 2019 eine Reihe von Investitionsforen unterstreicht. Bis dato kommen die meisten ausländischen Investitionen aus dem asiatischen Ausland. Erst wenige deutsche Investitionen, wie bspw. METRO, finden sich bereits in Myanmar. Der Rechtsrahmen für ausländische Investitionen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert (Herabsenkung der JV-Erfordernisse, Reduzierung der Negativliste für ausländische Investitionen, internationale Öffnung des Finanzsektors, etc.).

Das Investitionsklima in Myanmar verbessert sich stetig, hat in Teilen aber auch noch Herausforderungen. Das Investment Law von 2016 hat die Regeln für Investments geklärt während das Companies Law von 2017 die Involvierung von Ausländern in lokale Firmen sowie das Gründen von Firmen neu reguliert (s.u.). Ein Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und Myanmar wurde zwar mal verhandelt, jedoch nicht vervollständigt. [14] Ebenso hat das Investment Law von 2016 viele Anreize für Investoren geschaffen, sich in Myanmar niederzulassen. (mehr in Abschnitt 8)

Grundsätzlich kommen die weitaus meisten Investitionen in Myanmar aus asiatischen Ländern. Insbesondere Singapur und FDI nach Sektor China haben sich als die zwei dominantesten Investoren platziert. [9] 1 April 2011 - 31 August 2018, in Mio. US$ Europäische Länder stehen am Ende der Liste, und werden angeführt durch das Vereinigte Königreich sowie die Niederlande. Die beiden Infrastruktur 9054 ehemaligen Kolonialmächte haben traditionell stärkere Öl & Gas 8595 Verbindungen zu Südostasien als z.B. Deutschland. Deutsche Herstellung 8277 Investitionen in Myanmar sind bislang gering. Die kürzlich eingetretene Metro Wholesale stellt die größte durch ein deutsches Energie 6471 Unternehmen in Myanmar getätigte Investition dar (ca. 10 Mio. Real Estate 4155 EUR Anfangsinvestition). [27]. Einige deutsche Andere 2125 Maschinenhersteller und -händler wie Rieckermann, GEA, Tourismus 1972 Ziemann, Krones und KHS beliefern bereits Kunden in Myanmar (z.B. Brauereien) und sind oftmals mit einer kleinen Präsenz vor Ort Tierhaltung & Fisch 279 vertreten. Festo Didactic hat mittels eines JVs mit Sea Lion eine Landwirtschaft 222 Ausbildungsschule aufgebaut, um lokales Know-How zu Bergbau 110 Automatisierung und verwandten Themen zu entwickeln. [28] Industrial Estate 79 Die Sektoren, in welche Direktinvestitionen aus dem Ausland 0 2000 4000 6000 8000 10000 geflossen sind, werden durch die klassischen Branchen angeführt. Infrastruktur, Produktion (oftmals arbeitsintensive Prozesse), Quelle: [149] Abbildung 12: FDI nach Sektor Energie sowie Bau- und Immobiliengewerbe. [9] Für Myanmar ist insbesondere die Öl- und Gas-Industrie eine wichtige Einnahmequelle, weshalb dieser Bereich den zweitgrößten Sektor FDI nach Land für FDI darstellt. Investitionen in den Landwirtschaftssektor sowie Tierhaltung und Fischerei wurden bisher wenig durchgeführt. Hier 1 April 2011 - 31 August 2018, in Mio. US$ hat Myanmar großen Nachholbedarf, um eine international konkurrenzfähige Landwirtschaft aufbauen zu können. Singapur 17889 VR China 10501 Nach einem Tief 2018 sind die Investitionen Anfang 2019 im Vietnam 2083 Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen, angetrieben durch Andere Länder 1817 asiatische Investitionen aus Singapur, Japan und China. Japanische Investitionen (z.B. die Modernisierung der Yangoner Ringbahn und Vereinigtes Königreich 1722 die Thilawa SEZ) stellen dabei ein Gegengewicht zu chinesischen Hong Kong 1565 Infrastrukturgroßprojekten (z.B. die Kyauk Phyu SEZ, geplante Thailand 1525 Eisenbahnstrecke Rakhine – Yunnan, New Yangon City Niederlande 1290 Development) dar [9].

Japan 992 Das Special Economic Zones Law hat den Weg für gut ausgebaute Malaysia 987 Industrieparks freigemacht, mit unterschiedlichsten Anreizen für das Repubik Korea 968 produzierende und exportierende Gewerbe. Derzeit operiert eine (Thilawa) von drei geplanten SEZs (Kyauk Phyu und Dawei sind im 0 5000 10000 15000 20000 Bau bzw. in der Planung).

Quelle: [149] Abbildung 13: FDI nach Land

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3. Myanmars Maschinenmarkt

Maschinen sind vital für die weitere Entwicklung Myanmars. Der lokale Markt kann jedoch keine qualitativ hochwertigen und komplexen Maschinen bereitstellen. Der Sektor ist somit stark von Importen abhängig. Deutsche Maschinen haben hinsichtlich ihrer Schnelligkeit, Präzision und Verlässlichkeit Vorteile bei der Versorgung des Marktes.

Der lokale Maschinenmarkt ist unterentwickelt und kann keine qualitativ hochwertigen Maschinen und Anlagen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie liefern. Standards sind nicht vorhanden, und es wird teilweise auf chinesische und japanische verwiesen. [29] Deutsche Hersteller können hier Standards setzen, die lokale Bevölkerung an ihren Maschinen ausbilden und sich somit langfristig eine vorteilhafte Position erschaffen.

Aufgrund der geographischen Nähe zu China und den günstigen Preisen sowie der guten Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Service dominieren chinesische Maschinen den myanmarischen Markt. 2017 wurden Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen im Wert von 86 Mio. EUR importiert. Davon entfallen 48,5 Mio. EUR auf Nahrungsmittelmaschinen und 37,5 Mio. EUR auf Verpackungsmaschinen. [2] Die Importe sind im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen, was auf eine starke Projektabhängigkeit des Sektors zurückzuführen ist. Die dominante Stellung Chinas wird jedoch überschattet von unterschiedlichsten Beschwerden über schlechte Qualität, Unverlässlichkeit und schlechte Performanz. Probleme mit der Lieferung werden ebenfalls adressiert. Dabei kommt das Problem auf, dass myanmarische Käufer in Vorleistung gehen müssen, chinesische Firmen dann teilweise nicht das gewünschte Produkt liefern. Japanische, koreanische, thailändische, indische und taiwanesische Maschinen sind ebenfalls teilweise präsent in unterschiedlichen Sektoren.

Über 40 % der chinesischen Maschinenexporte nach Myanmar entfielen 2017 auf Maschinen und Anlagen zur Behandlung von Getreide, Körnern und Hülsenfrüchten. [2] Die Exporte von Verpackungsmaschinen gingen im Vergleich zum Vorjahr um 34 % zurück und erreichten einen Wert von 8 Mio. EUR

Insgesamt gilt bei den Importzahlen zu beachten, dass es auch eine Maschinenimporte nach relativ hohe Ziffer von Grauimporten gibt. Gerade deutsche Maschinen, die über andere asiatische Märkte eingeführt (und dann Kategorien, 2017 ggf. als bspw. thailändischer Import gelten) sind üblich und den Andere Herstellern in Deutschland nicht immer bekannt. 3% Es existieren wenige lokale Maschinenunternehmen. Mann Standard Nahrungsmittelmaschinen Machinery produziert mit ca. 70 Angestellten in Mandalay angepasste 55% Maschinen für den F&B Sektor. [30] Sie können Lösungen für die Tee-, Kaffee-, Sonnenblumen- und Mühlindustrie liefern. Sie Verpackungsmaschinen basieren die Maschinen dabei auf Standards aus China und Japan. 42% Derzeit versucht das Unternehmen ein JV Partner zu finden, es wurde bereits in Südkorea und Japan gesucht.

Deutsche Maschinen werden auf dem lokalen Markt vielfach als die besten verfügbaren angesehen, aber gleichzeitig auch als die

Quelle: [2] teuersten. [31] Somit sind für deutsche Maschinenhersteller Abbildung 14: Maschinenimporte nach Kategorien, 2017 hauptsächlich die Sektoren interessant, welche exportieren oder qualitativ hochwertige Lösungen benötigen. Deutschland hat 2017 Verpackungsmaschinen im Wert von 7,4 Mio. EUR nach Myanmar Maschinenimporte nach geliefert, nur überholt von Italien mit 11 Mio. EUR. [2] 2018 sanken sich die Exporte auf 4,3 Mio. Euro. Wozu die gesunkene Nachfrage Ländern, 2017 nach Füll- und Verschließmaschinen, von denen 70 % weniger in Mio. EUR ausgeliefert wurden als im Vorjahr, beigetragen hat. 40 China; 33 Dies ist zurückzuführen auf die bereits angesprochene starke Projektabhängigkeit des Sektors. 30 Deutschla 20 Italien; 12 Beim Maschinenverkauf nach Myanmar sollte darauf geachtet nd; 8 werden, ein geeignetes Vertriebsmedium zu nutzen. Viele Firmen 10 suchen online (z.B. Alibaba) nach Maschinen und versuchen diese 0 dann live besichtigen zu können. Aber auch Messen sind wichtig für China Italien Deutschland die Vorführung von Maschinen. Im Anhang findet sich eine Liste von möglichen Agenten, welche auf dem Myanmar Markt Maschinen Quelle: [2] verkaufen. Abbildung 15: Maschinenimporte nach Ländern, 2017

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4. Lebensmittelindustrie

Die myanmarische Lebensmittelindustrie präsentiert sich prosperierend. In allen Sektoren wird vermehrt Automatisierung und Industrialisierung angestrebt. Das Vorkommen von qualitativ sehr hochwertigen agrarischen Rohstoffen, welche vielfach exportiert werden können, verlangt moderne Verarbeitungs- und Verpackungslösungen.

Die heimische Lebensmittelindustrie ist in vielen Bereichen noch nicht bei einer industrialisierten Verarbeitung angekommen. Die wachsende lokale Mittelklasse verlangt jedoch zunehmend nach verarbeiteten und hochwertigen Produkten, welche derzeit vielfach importiert werden müssen. Lokale Firmen suchen nach Investitionspartnern zur Modernisierung. Mehr als die Hälfte der 59 durch die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar interviewten Unternehmen gaben an, ihre Produktion in den kommenden Jahren auszubauen.

11,95 Millionen Hektar Land wurden im Jahr 2015 landwirtschaftlich bewirtschaftet, wobei jedoch veraltete Maschinen und schlechte Anbaumethoden den Output pro Hektar gering halten. [32] Weitere 5,7 Millionen Hektar Land sind potentiell landwirtschaftlich nutzbar, derzeit jedoch Brachland. Diverse Programme von internationalen Organisationen, NGOs aber auch privaten Firmen wie Metro Wholesale und Three Stars Chili versuchen diese Probleme anzugehen und somit den Output der Landwirtschaft nachhaltig zu stärken, was insbesondere Exporte von wertvollen landwirtschaftlichen Produkten zulässt.

•Gute klimatisch- •Kleine Unternehmen topografische Lage •Dominanz von •Lokaler Markt wächst veralteter Technologie •Geografische Nähe zu •Geringes Wissen zu großen Zielmärkten Produktions- und Hygienestandards •Günstige Produktions- und •Exportquoten von Arbeitskosten niedrigem Niveau aus •Zoll- und Steuer- •Registrierung mit EU- präferenzen für EU- Rückstandskontrolle Export (EBA) Stärken Schwächen (Residue Monitoring List)

Chancen Risiken •Öffnung des •Globale Konkurrenz Finanzmarktes für •Starke Abhängigkeit vom externe Investitionen chinesischen Zielmarkt •Steigende globale •Protektionismus in Nachfrage (vor allem China/USA etc. Bioprodukte)

Quelle: Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Abbildung 16: SWOT Analyse Lebensmittelsektor

Die Investitionskapazität in der Lebensmittelindustrie ist je nach Produkt unterschiedlich. Während exportorientierte Bereiche generell eine höhere Investitionsfreudigkeit besitzen, investieren Segmente, wie z.B. die lokale Fleischproduktion, ebenfalls in technologisch höherwertige Anlagen. Verpackungsprozesse und -materialien sind besonders wichtig für Export aber auch für lokale Produkte, welche in Supermärkten, wie City Mart, verkauft werden. Supermärkte sind bisher die Hauptentwickler von lokalen Standards durch ihre Sourcingpratiken.

Bis 2022 wird erwartet, dass der derzeitige (Stand 2018) Absatz von verpackten Lebensmitteln in Höhe von 1,1 Mio. T um 20 % zulegt. [2] Im Jahr 2018 lag der Pro-Kopf-Konsum von verpackten Lebensmitteln mit 20 kg weit unter dem ASEAN Durchschnitt. Aufgrund der hohen BIP-Wachstumsraten von prognostizierten 6,6 % in 2019 steigt das für Lebensmittel verfügbare Einkommen an. [33]

Rapide Urbanisierung in den Ballungsgebieten Yangon und Mandalay sowie Industrialisierung lassen die traditionellen bäuerlichen Strukturen langsam aufbrechen. [34] Supermärkte rücken somit zunehmend ins Zentrum des Kaufverhaltens. City Mart, die größte lokale Supermarktkette, plant einen aggressiven Ausbau ihres Netzwerks. [35] Aufgrund der hohen Handyabdeckung, sind E- Commerce Lösungen, wie sie die neu eigetretene Metro AG anbietet, ein potentieller zweiter Haupttreiber von industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln.

20 ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN

Viele Produkte, welche hohe globale Nachfragen haben, können lokal Nahrungsmittelhandel produziert werden wie z.B. Gewürze, Kaffee, Nüsse und verarbeitete in Mio. US$ Gemüse und Früchte. Der große

Import 2017/18 natürliche Reichtum des Landes rückt die Nahrungsmittelproduktion Import 2016/17 in das Zentrum wirtschaftlicher Entwicklung. Zum einen für Exporte Export 2017/18 aber auch zur Versorgung der wachsenden Bevölkerung. Die Export 2016/17 nationale Exportstrategie umfasst diverse Nahrungsmittelbereiche als Kernexporte für die wirtschaftliche Zukunft Myanmars. Für diese 0 500 1000 1500 2000 Sektoren sollen die Exportbedingungen erleichtert werden. Derzeit sind Reis, Hülsenfrüchte, Ölsaaten und Fischprodukte von der Unverarbeitete Nahrungsmittel Strategie umfasst. [36] Früchte, Gemüse und verarbeitete Verarbeitete Produkte (incl. Getränke und Tabak) Lebensmittel werden im Jahr 2019 hinzugefügt.

Quelle: [9] Der Nahrungsmittelhandel zeigt auf, dass die Menge an importierten Abbildung 17: Nahrungsmittelhandel verarbeiteten Lebensmitteln zwischen 2016/17 und 2017/18 zurückgegangen ist. Gleichzeitig sind Exporte von Rohprodukten zurückgegangen. Dies lässt auf eine größere lokale Produktion von verarbeiteten Lebensmitteln schließen. Anzahl registrierter F&B Unternehmen Die Unternehmensstruktur hat sich im Nahrungsmittelbereich verändert. Der Trend indiziert eine Reduzierung der 40000 Gesamtunternehmen, getrieben durch eine Verringerung kleiner 29103 Betriebe. (vgl. Abb. 19) Gleichzeitig steigt die Anzahl der mittleren 30000 27391 27500 23211 21044 und großen Betriebe. Dies wird ebenfalls durch die meisten Interviews 21465 20000 bestätigt, wo sich gezeigt hat, dass Export wegen der großen 3961 3792 4096 Nachfragegrößen zumeist nur durch mittlere und große Unternehmen 10000 bedient werden kann. 1931 2134 2360 0 Der Trend ist positiv für deutsche Maschinenhersteller, zumal größere 2010 2011 2012 Unternehmen tendenziell besseren Zugang zu Finanzierung haben. Ebenfalls sind die Spielräume für verlässliche Investitionen erweitert Groß Mittel Klein Total und der Preis ist nicht mehr der alleinig ausschlaggebende Aspekt beim Maschinenkauf. (s.u.) Quelle: [22] Abbildung 18: Anzahl registrierter F&B Unternehmen Der links abgebildete Ausblick der Industrie basiert auf drei Kriterien. Zum einen wird das Marktpotential auf dem lokalen Markt und dem Exportmarkt betrachtet. Dies Ausblick Lebensmittelindustrie wird mit der Produktionsreife (Möglichkeit der lokalen Einschätzungen zur aktuellen Größe der Produktionskapazitäten Produktion, die Nachfrage des Marktes zu bedienen) - Nussöl verbunden. Die Größe der 10 Fisch & aktuellen Produktions-kapazität wird durch die Größen der Zucker Meeresfrüchte 8 Sektoren in der Grafik Reis dargestellt. Die Darstellung Gewürze basiert auf Einschätzungen der 6 Delegation der Deutschen Bohnen & Fleisch Wirtschaft in Myanmar und Hülsenfrüchte stellt keine abschließende

hoch> 4 Information dar. Früchte Snacks,

2 Backwaren, Gemüse Produktionsreife Produktionsreife (Export/Lokal) Fertigprodukte

- 0 0 2 4 6 8 10

Quelle: Einschätzung der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Abbildung 19: Ausblick Lebensmittelindustrie ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN 21

4.1 Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse

Bohnen und viele Hülsenfrüchte werden vielfach ohne lokale Verarbeitung direkt ins Ausland exportiert oder lokal als Viehfutter verwendet. Exportpotenziale bieten aufgrund attraktiver Gewinnmargen v.a. der Pflanzenöl- und Nusssektor

Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse stellen einen wichtigen Produktionssektor dar. Jedoch werden viele der Produkte roh exportiert oder lokal unverarbeitet verkauft. Nüsse und Ölsaaten, insbesondere für die Pflanzenölproduktion, sind für den Bereich von Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen besonders interessant. 2018 wurden 70.000 T Pflanzenöl im lokalen Markt abgesetzt. Bis 2022 wird ein geringer lokaler Anstieg um 4 % erwartet, wobei für Exporte bessere Aussichten gelten. [2]

Produktionskapazitäten für Nüsse sind trotz global hoher Nachfrage teilweise gesunken, weil Nüsse zum Export vielfach Verarbeitung benötigen. Lokal wurden Nussplantagen durch einfachere und direkt exportierbare Produkte wie Bohnen und andere Hülsenfrüchte ersetzt. Die starke Konkurrenz durch billiges Palmöl hat in der Vergangenheit dem Sektor ebenfalls stark unter Druck gesetzt.

Gleichzeitig ist die Produktion von Nussölen angestiegen und z.B. Firmen im Erdnussölgeschäft streben Exporte in die EU in den kommenden zwei Jahren an. [37] Somit besteht eine starke Konkurrenz um vorhandene Nüsse, welches die Preise hochtreibt. Aber auch die teilweise Verwendung von hochqualitativen Nüssen als Futtermittel für Tiere haben das Angebot reduziert.

Die lokalen Hersteller müssen ebenfalls Vertrauen in den Markt herstellen. Aufgrund von diversen Fällen von gepanschtem Öl ist das Vertrauen in den Sektor relativ gering und Konsumenten werden zu billigerem Palmöl getrieben. [38] Das Erlangen von offiziellen Gesundheitszertifikaten für die Produktion von Nüssen und Pflanzenölen wird von diversen Firmen angestrebt. [37] Quelle: [9] Nüsse werden bereits verarbeitet in unterschiedliche Märkte weltweit exportiert, jedoch fokussiert auf den Abbildung 20: Ölsaat Anbaugebiete asiatischen Markt. [39] Pflanzenöle wurden bisher erst wenig exportiert. Zulassungen für Pflanzenöle zum EU-Markt werden in den kommenden Jahren den Ausbau der Produktionskapazitäten stetig vorantreiben. Es werden Verpackungslösungen für konsumfertige Produkte benötigt. Im Haushaltsjahr 2017/18 wurden lediglich 1,18 Mio. US$ Speiseöle exportiert. [9] Gleichzeitig wurden Pflanzenfette und andere hydrierte Öle, Großteils Palmöl, im Wert von 627,9 Mio. US$ Nuss- und importiert. Ölsaatenproduktion in Tsd. T Produktion von Nüssen sowie andere Ölsaaten haben sich von den Dämpfern der letzten Jahre noch nicht erholt. Der vermehrte Anbau von 2000 Nüssen hat sich bisher erst bei Erdnüssen bemerkbar gemacht. Langfristig bieten Nüsse und Ölsaaten für Myanmar eine sehr gute 1500 Möglichkeit zu Exporten von verarbeiteten Produkten in Märkte mit hohen Gewinnaussichten für diese Produkte, wie die EU. Die oftmals 1000 biologische Anbauweise der myanmarischen Hersteller kann dabei ein unterstützender Faktor sein. 500 In näherer Zukunft wird eine stetige Erweiterung der Nussproduktion sowie anderer Ölsaaten, wie Sesam, erwartet während Anbau von 0 Palmöl aufgrund des internationalen Preisdrucks weiter zurückgehen 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 wird, Die Kontroversen um Palmöl können die Nachfrage nach nachhaltig produzierten alternativen Pflanzenölen steigen lassen. Erdnüsse Cashews

Kokusnüsse Sesam Die größten Probleme in der Produktion sind, neben der teilweise mangelnden Stromversorgung, nicht vorhandene Lagervorrichtungen Palmöl Soja für Rohprodukte. [23] In der Hauptsaison kommen Produzenten nicht hinterher und in der Nebensaison ist zu wenig Rohmaterial vorhanden, Quelle: [9] Abbildung 21: Nuss- und Ölsaatenproduktion welches die Produktion derzeit noch unzuverlässig macht. Die Hauptsaisons sind von Produkt zu Produkt unterschiedlich.

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4.1.1 Produzenten & Investitionen

Nussfabriken basieren vielfach auf einfachen Ausrüstungen zur Produktion, welche lokal oder auf dem asiatischen Markt gekauft wurden. Aufgrund der relativ geringen Exporte in hoch lukrative Märkte, wie zum Beispiel die EU, USA oder Japan, sind die Gewinnmargen lokaler Hersteller das größte Hindernis für Modernisierungen. Potentielle, jedoch noch nicht offiziell angegangene, Marktakkreditierung für die EU für Nussöle kann diese jedoch schnell ansteigen lassen.

Cheen & Cheen, ein großer lokaler Cashewnuss-Produzent, verwendet in der Produktion zum großen Teil Maschinen aus Vietnam, welche nach italienischem Vorbild produziert wurden. [39] Vietnamesische Maschinen sind besonders interessant wegen der guten Verfügbarkeit von Service und Ersatzteilen und somit eine Alternative zu chinesischen. Im Verpackungsbereich wird sich auf asiatische Maschinen aus Taiwan, China und Thailand fokussiert. Digitales bedrucken der Verpackungen erfolgt aufgrund der guten Qualität und insbesondere Schnelligkeit mit einer britischen Maschine. Cheen & Cheen hat 500 Angestellte in einer Fabrik, plus Warenlager für Distribution. Die Produktion besitzt die lokale FDA-Zulassung und ist gleichzeitig zertifiziert für HACCP und Halal. Neben der Produktion von leichtverarbeiteten Cashewnüssen werden Cashewnussbrittons hergestellt, welche aus den Nüssen eine Art Riegel produzieren. Die Fabrik hat für alle Produkte einen derzeitigen Output von 3.000 T im Jahr. 300-400 T werden verarbeitet und per Schiff exportiert. Rund 2.000 T werden im direkten Grenzhandel abgesetzt.

Cheen & Cheen steht als Cashew-Exporteur derzeit vor einer neuen Entwicklung. Vermehrt werden in entwickelten Märkten hochqualitative Nüsse nachgefragt, was mit dem maschinellen Knacken der Nüsse in Myanmar schwer zu bedienen ist. [39] Bei dem bis dato genutzten Prozess wird die Nuss zerstört, was zu einem bitteren Geschmack führt. Beim Knacken der Nüsse lässt sich somit teilweise ein Trend zu mehr Handarbeit erkennen. Eine Erkundung von Maschinen, welche die Nüsse beim Knacken nicht zerstören, ist bislang nicht erkennbar, da Handarbeiten in Myanmar kostengünstig sind.

Ayeyawady Peanut Oil betreibt eine Erdnussöl-Fabrik, welche in ca. zwei Jahren Exporte in die EU anstrebt. Die Produktion basiert auf durch myanmarische Handwerker nachgebauten alten deutschen Maschinen. [37] Das Öl wird händisch in 1 L Plastikflaschen für den Einzelhandel abgefüllt. Die tägliche Kapazität liegt bei 10 T verarbeitetem Öl.

Ayeyarwaddy Pure Peanut Oil bereitet sich derzeit auf Exporte in hochprofitable Märkte, wie die EU, vor. Dafür müssen insbesondere höhere Qualitätsstandards eingehalten werden, welche die Fabrik bisher nicht erfüllt. [37] Damit Verpackungsstandards sowie höhere Produktionskapazitäten erreicht werden können, wird eine automatische Verpackungslösung gesucht. Die Abfüllmaschine soll semi- automatisch laufen und das Öl in Standard-Plastikflaschen von ca. 1 L abfüllen können. Besonders die Verfügbarkeit von Service sowie Zuverlässigkeit der Maschine sind dabei wichtige Kaufaspekte. Bisher eingeholte Vergleichsangebote für Verpackungsmaschinen liegen bei 200.000 US$ für eine taiwanesische und 140.000 US$ für eine chinesische Abfüllanlage. 2020 soll in eine Blasformmaschine für Plastikflaschen investiert werden, um vom Verpackungslieferungen unabhängig zu werden.

Kaung Ko ist ein großer Hersteller und Exporteur von Sesampulver. Über die letzten fünf Jahre wurde im Schnitt 2.000 T geröstetes Sesampulver pro Jahr exportiert. [23] Das Produkt wird in Korea von einem JV-Partner zu Sesamöl weiterverarbeitet. Der Prozess umfasst säubern, waschen, rösten und mahlen. Verpackt wird derzeit in 20 kg-, 25 kg- oder 50 kg-Packungen. Die meisten Maschinen, inklusive Röstmaschinen, wurden durch dem JV Partner aus Korea geliefert.

Kaung Ko plant, die gemietete Fabrik durch eine eigene neue zu ersetzen. [23] Der Baustart ist noch für 2019 geplant. Die bestehenden Maschinen sollen zu einem Großteil übernommen werden, allerdings ist ebenfalls ein Ausbau geplant. Verpackungsmaschinen werden gesucht, um die Sesamprodukte in kleinere Größen für den Einzelhandel verpacken zu können. Langfristig ist lokale Sesamölproduktion angestrebt.

Aufgrund der schwierigen Lage der lokalen Hersteller sind umfassende Investitionen nicht geplant. Der Fokus liegt bei den meisten Herstellern von Pflanzenöl, Nüssen und Hülsenfrüchten auf der Exportakkreditierung nach Europa, die USA oder andere hochpreisige Märkte. Mit der Erreichung dieser und steigenden Umsätze per Einheit sind Ausbauten und Modernisierungen der bestehenden Anlagen wahrscheinlich.

Geplante Investitionen – Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse Wer? Was? Wieviel? Wann? Ayeyarwaddy Pure Abfüllmaschine Keine Angaben 2019 Peanut Oil Ayeyarwaddy Pure Blasformmaschine für Plastikflaschen Keine Angaben 2020 Peanut Oil Kaung Ko Fabrik Upgrade (Sesam) Keine Angaben 2019/20 Insbesondere Fokus auf Verpackung 100g+ Quelle: [37] [23] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 1: Geplante Investitionen – Bohnen, Hülsenfrüchte und Nüsse

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4.2 Fisch und Meeresfrüchte

Der lokale Fisch- und Meeresfrüchtesektor bietet große Potentiale für Exporte aber auch für die Versorgung der lokalen Bevölkerung. Der lokale Markt fragt frischen und zunehmend verarbeitetem Fisch nach. Gefrorener und eingedoster Fisch wird exportiert. Verbesserte Marktzugang zum EU Markt indiziert ein positives Bild für eine Erhöhung der Exporte.

Fisch ist eines der Hauptnahrungsmittel der lokalen Bevölkerung. Fisch macht mit einem Konsum von 55 kg pro Kopf und Jahr 14 % der Haushaltsausgaben für F&B aus. [40] Der größte Anteil wird unverarbeitet auf Märkten, sogenannten „wet markets“, verkauft. Partielle Verarbeitung wird zumeist lediglich von exportierenden Unternehmen vorgenommen. Der größte Teil wird trotzdem weiter als Roh-Fisch, maximal leichtverarbeitet exportiert.

Über 117 Unternehmen produzieren Fischprodukte, wovon ca. 70 % der Produktion für den direkten Konsum auf lokalen Märkten bestimmt ist [41] Nur ein kleiner Anteil der Fischprodukte wird gefroren/gekühlt verkauft. 10 % wird zu Fischmehl weiterverarbeitet.

Der lokale Verkauf von frischem Fisch, welcher derzeit zumeist auf Straßenmärkten („wet markets“) direkt stattfindet, wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von Elektrizität innoviert. Derzeit haben 44 % der Bevölkerung Zugang zu Strom. [42] Verbesserte und stabilere Kühlketten und Kühlkapazitäten in Haushalten machen die Lagerung von Fisch möglich. Dies wird langfristig den Verkauf von verarbeitetem und verpacktem Fisch unterstützen.

Ein Problem der Erweiterung des Sektors für den Export und auch für größere Investitionen ist partielle Knappheit von Fisch. Exportierende Unternehmen importieren in der Nebensaison teilweise Fisch, welcher nur in Myanmar leicht verarbeitet und verpackt wird. [43] Dieses soll durch einen Anstieg der Aquakulturkapazität mit lokalem Fisch substituiert werden. Problematisch ist das Konzept „catch-and-go“, Quelle: [40] welches besonderes mit den großen Fischfanggebieten im Südosten Myanmars und Thailand vorgenommen Abbildung 22: Fisch und wird. [44] Dabei wird der Fisch nach dem Meeresfrüchte Fischproduktion Fang direkt nach Thailand, zur Produktionsgebiete in Tsd. T Weiterverarbeitung exportiert und somit dem lokalen Markt entzogen. 8000 Aquakulturen, im Landesinneren sowie an der Küste, sollen hier für 6000 Abhilfe schaffen. Das Potential für Aquakulturen in Myanmar ist 4000 aufgrund der immensen Wasserressourcen sehr groß. [40] 2016 wurden bereits 22 % der gesamten Fischproduktion durch 2000 Aquakulturen bewältigt. [45] Zum Vergleich: in Bangladesch liegt 0 der Aquakultur-Anteil bei 55 %, in Thailand bei 80 %. Eine 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 Akkreditierung der Aquakulturproduktion für Exporte in die EU wurde im Mai 2019 beschlossen und erlaubt 23 Fabriken bestimmte Süßwasserfisch Salzwasserfisch Aquakulturprodukte in den hochlukrativen EU Markt zu exportieren. [46] Dies umfasst zwei Sorten Shrimps, eine Krabbenart und sieben

Quelle: [9] Arten Aquakulturfisch. Abbildung 23: Fischproduktion Meeresfrüchte, und davon vor allem Shrimps, repräsentieren einen weiteren Bereich für umfassenden Produktionsausbau. Aufgrund der Fisch- und Shrimpsexporte lokalen Umweltbedingungen und großen Flussdeltas hat Myanmar in Mio. US$ enorme Kapazitäten für die Shrimp Produktion. Derzeit werden ca. 1.500 T Shrimps jährlich produziert. [47] In den kommenden zwei 150 Jahren soll die gesamte Produktionsmenge auf 10.000 T ansteigen. Die gute Qualität der lokalen Shrimps und die hohe Nachfrage in 100 Märkten wie der EU zeigen den positiven Ausblick des Marktes.

50

0 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Fisch Shrimps Andere Meeresfrüchte

Quelle: [9] Abbildung 24: Fisch- und Shrimpexporte

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4.2.1 Produzenten & Investitionen

Bei Anawa Devi Daiichi, einer lokalen Fischfabrik mit ca. 130 Mitarbeitern, die leicht verarbeiteten Fisch nach Australien und Neuseeland exportiert, basiert die Produktion zu einem großen Teil auf manueller Arbeit. [43] Aufgrund der günstigen Arbeitskräfte sowie der mangelnden Verfügbarkeit von Krediten sind umfassende Investitionen in Automatisierung nicht möglich, obwohl durch die Firmenleitung angestrebt. Das Verpacken erfolgt nur unter Einsatz von wenigen Maschinen, wie Metalldetektoren, Wiegemaschinen sowie Kühlmaschinen. Es kommen keine Verpackungsmaschinen zum Einsatz. Alle genutzten Maschinen in der Produktion kommen aus China. Die Firma produziert und exportiert ca. 300 T Fisch pro Jahr, wovon 150 T lokaler Fisch sind und der Rest importierter. Nach eigener Einschätzung könnte die Firma mit dem Einsatz von Maschinen die Produktionskapazität von täglich 1,4 T auf über 3 T steigern,

Weitere Unternehmen im Fischsektor konnten nicht interviewt werden. Insbesondere bei den großen Unternehmen wie Shwe Yamone kann aber von starken Investitionen in Kühl- und Verarbeitungsanalagen ausgegangen werden. Die Möglichkeit Aquakulturprodukte in die EU zu exportieren, die wachsende lokale Bevölkerung, bessere Kühleinrichtungen in Privathäusern sowie stabilere Energieversorgung für Fabriken in der Zukunft unterstützen einen Ausbau der Produktionskapazitäten.

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4.3 Fleisch

Die lokale Fleischindustrie nutz die vorherrschende Konsumfreude und investiert in den Ausbau der Produktionskapazitäten. Ansteigendes Konsumkapital und eine Vorliebe der Burmesen für Fleisch fundieren den positiven Ausblick des Sektors.

Fleisch wird zu einem überragenden Anteil in Myanmar lokal hergestellt. [48] Es wird lediglich ein geringer Teil importiert. Im Haushaltsjahr 2017/18 lagen importierte Tierprodukte bei einem Wert von 114,41 Mio. US$. [9] Allerdings wird der weitaus größte Teil des Fleisches handverarbeitet und unverpackt auf lokalen Märkten verkauft, was viele Gesundheitsrisiken in sich birgt. [48] Gleichzeitig werden dem lokalen Markt große Teile des Fleisches durch Lebendexporte entzogen, da der myanmarische Markt striktere Schlachtbedingungen (z.B. Altersgrenze der Tiere, s.u.) aufweist als die umliegenden Märkte. Von Anfang Oktober 2018 bis Anfang Mai 2019 wurden 283 Mio. US$ mit exportierten Tierprodukten eingenommen, ein Anstieg um 200 Mio. US$ im Vergleich zum gleichen Zeitraum im vorhergehenden Jahr. [49] Dies sind vorwiegend Lebendtiere, welche im Ausland weiterverarbeitet werden. Durch die Öffnung für legale Lebendtierexporte 2017 sind die Preise für diese angestiegen. [48] [50] Dies wird mittelfristig die internationale Nachfrage nach myanmarischen Lebendtieren relativieren.

Steigende Elektrifizierung und damit einhergehende Möglichkeit für Kühlschränke in Privathäusern sowie Supermärkte mit verbesserten Kühlketten haben einen großen Einfluss auf die industrielle Fleischproduktion. [48] Mit der Verfügbarkeit von durchgehenden Kühlketten im Herstellungs-, Liefer- und Lagerprozess, wie die neu in den Markt eingetretene Metro Wholesale unterstützt, wird die Nachfrage nach verarbeitetem und verpacktem Fleisch steigen. [51] Aber auch die wachsende Mittelklasse in den urbanen Gebieten fragt mehr verarbeitetes Fleisch nach. [52] Durch Elektrifizierung wird die maschinelle Verarbeitung von Fleisch attraktiver und Verpackungslösungen werden nachgefragt, um Produkte an Supermärkte verkaufen zu können, welche höhere Margen versprechen. [48] Die relativ hohen Standards in der Fleischproduktion führen zu einer Zentrierung auf wenige Produzenten.

Als Entwicklungsland ist Myanmars gesamter Fleischkonsum pro Fleischproduktion Kopf gering. Hühnerfleisch verzeichnet, wie in den meisten Märkten in Tsd. T als ersten Schritt der Entwicklung des Fleischkonsums, starke Wachstumsraten. [48] Es wird erwartet, dass sich der 1800 Hühnerfleischkonsum in den kommenden drei bis fünf Jahren 1600 verdoppelt. Hühnerfleisch ist das am einfachsten zu produzierende 1400 Fleisch aufgrund weniger Regularien (s.u.) und der industriellen 1200 Haltung. 1000 800 Andere Fleischsorten verzeichnen ebenfalls gute Wachstumsraten, 600 welche jedoch nicht mit denen der Hühnerfleischproduktion 400 gleichziehen können. Mit den schnellen Wachstumsraten wird industrielle Fleischproduktion immer wichtiger für den Markt. Die 200 derzeitigen lokalen, kleinbäuerlichen Strukturen der 0 Fleischproduktion können die steigende Nachfrage nicht mehr 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 bedienen. Insbesondere höherwertiges Fleisch, wie Rind, wird Rindfleisch Schweinefleisch nachgefragt, welches bei Nichtlieferung durch den lokalen Markt aus dem Ausland importiert wird. [53] Hühnerfleisch Anderes Hühnerfleisch bietet dafür ebenfalls perfekte Konditionen. Hühner Quelle: [9] werden nicht als Arbeitstiere eingesetzt und fallen daher nicht unter Abbildung 25: Fleischproduktion staatliche Regularien, dass sie erst mit einem Alter von 13 Jahren geschlachtet werden dürfen. [54] Dies verhindert bislang vielfach die industrielle Produktion von anderen Fleischsorten. Eierproduktion in Tsd. Stück Eier als wichtige und günstige Proteinlieferanten werden ebenfalls stark nachgefragt. Die Produktion hat sich in den letzten zehn Jahren 15000 verdoppelt und steigt schnell weiter.

10000

5000

0 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Quelle: [9] Abbildung 26: Eierproduktion

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4.3.1 Produzenten

Myanmar CP Livestock, seit 1997 im Markt und Teil der thailändischen Charoen Pokphand Group (CP Group), ist einer der Marktführer des lokalen Fleischmarktes und besitzt eine halb-automatische Produktionskette. [55] Diverse Maschinen wie Mühlen, werden bereits eingesetzt, um die Produktion schneller und insbesondere weniger anfällig für menschliche Fehler zu machen. Aufgrund potenzieller menschlicher Fehlerquellen im Verarbeitungsprozess ist eine Vollautomatisierung in den kommenden Jahren angestrebt. Als Teil eines regionalen starken Konzerns verfügt Myanmar CP Livestock über stabilere Ressourcen für großangelegte Investitionen.

Myanmar CP Livestock betreibt vier Produktionslinien, eine für mariniertes Fleisch, zwei für Wurst und eine für Fleischbällchen. [55] Mit 300 Angestellten in der Produktion hat die Firma eine Kapazität von 7 T täglich für jede der Produktionslinien. Neben der Produktion betreibt Myanmar CP Livestock ebenfalls eine eigene Hühnerfleisch-Franchise-Kette mit Namen CP Five Star Chicken und Filialen in verschiedenen Teilen des Landes.

Die Produktion basiert derzeit auf Maschinen, welche vorwiegend aus China importiert wurden. [55] Dies liegt in CPs Interesse an Schnelligkeit bei möglichen Wartungen und der Lieferung von Ersatzteilen. Verpackungsmaschinen kommen teilweise aus anderen Ländern: Kürzlich wurden Vakuum-Verpackungsmaschinen von der Bosch AG für die Produktion angeschafft. Metalldetektoren und Waagen kommen aus Japan während Knochenmahlmaschinen aus Frankreich und Schockfrostmaschinen aus Italien kommen.

Egg Mandalay betreibt eine Farm mit Fabrik in der Nähe von Yangon. 70.000 Eier werden hier täglich produziert. [56] Die Technik für die Hühnerhaltung kommt von Big Dutchmann aus Deutschland. Das Verpacken der Eier in Plastikschalen erfolgt manuell. Die Plastikschalen sind für je 10 Eier ausgelegt. Dies entspricht der üblichen Handelsgröße in Myanmar.

Die Mandalay Livestock Association betreibt eine eigene Schlachterei für Hühner. Sie beliefern exklusiv CP Livestock mit leicht verarbeitetem Hühnerfleisch. [57] 5.000 Hühner werden pro Tag geschlachtet, für diesen Prozess werden 30 Mitarbeiter beschäftigt. Eine automatische Schlachtanlage ist installiert. Die Verpackung des Fleisches für den Transport zu CP Livestock wird per Handarbeit durchgeführt.

Daw Hla Tin ist neben Myanmar CP Livestock einer der größten Hersteller für Fleisch in Myanmar. Sie produzieren Würstchen aus Hühner- und Schweinefleisch sowie getrocknetes Fleisch. [58] Mit einer Belegschaft von 80 Mitarbeitern werden 2.000 kg Fleischprodukte pro Tag produziert. Dies ergibt nach eigenen Angaben einen Marktanteil von ca. 35 %. Daw Hla Tin hat ehemals chinesische Maschinen genutzt, jedoch aufgrund von Problemen mit Kommunikation, Service und in der Produktion vielfach auf europäische Maschinen umgeschwenkt. Die Vakuumverpackungs- und Mahlmaschinen kommen weiterhin aus China. Handtmann liefert die Wurstmaschine (Füllung und Verschluss), welche genutzt wird, und die Haut der Würstchen wird von Visco Fan aus Deutschland geliefert. Service für die deutschen Maschinen wird nach eigenen Angaben innerhalb von 24 Stunden bereitgestellt.

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4.3.2 Investitionen

Mit Expansion des lokalen Fleischmarkts zeigt sich insbesondere Myanmar CP Livestock an einem Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten interessiert. Vier Produktionslinien sollen modernisiert und auf vollautomatisierte, durchgehend überwachte Produktion umgestellt werden. [55] Myanmar CP Livestock strebt derzeit an, die Produktionslinie für mariniertes Fleisch in eine neue Fabrik auszulagern. Dabei soll die Produktionslinie umfassend modernisiert und automatisiert werden. Nach dieser Aufrüstung werden die verbliebenen drei Produktionslinien, zwei für Wurst und eine für Fleischbällchen, modernisiert. Die Auslagerung soll in den kommenden zwei Jahren angegangen werden. Anschließend werden die anderen Produktionslinien modernisiert.

Kurzfristig werden ebenfalls ein Fleischkutter sowie eine Röntgenmaschine für ankommendes Fleisch gesucht. [55] Der Fleischkutter soll einen chinesischen ersetzen, der aufgrund von Metallabrieb in das Fleisch ausgemustert wird.

Deutsche Hersteller können bei der Automatisierung involviert werden und insbesondere die hohe Qualität sowie Schnelligkeit der Maschine spielen dabei Faktoren. Allerdings muss die Verfügbarkeit von Service und Ersatzteilen auf dem lokalen Myanmar Markt gesichert werden. Lieferzeiten für Ersatzteilen von mehreren Wochen sind für das Unternehmen nicht akzeptabel. Dies sind derzeit die Hauptgründe für CP Livestock, chinesische Maschinen zu kaufen.

Egg Mandalay investiert in den Ausbau der Produktionskapazitäten, wofür Farmtechnik von Big Dutchmann gekauft werden soll. [56] Gleichzeitig soll ebenfalls der Verpackungsprozess modernisiert und automatisiert werden. Derzeit werden die ca. 70.000 Eier pro Tag per Hand verpackt. Automatische Verpackung der Eier in 10er Plastikpackungen ist angestrebt.

Daw Hla Tin baut die Produktionskapazitäten in 2020 stark aus. Fünf neue, bis dato nicht näher spezifizierte, Produkte sind geplant. [58] Die gesamte Produktionslinie soll modernisiert werden, mit einem besonderen Fokus auf Trocknung für Trockenfleisch. Derzeit ist keine Produktionslinie für getrocknetes Fleisch vorhanden, lediglich ein Ofen mit einer limitierten Kapazität. Aufgrund von diversen Problemen mit chinesischen Maschinen in der Vergangenheit, wird sich bei Neuanschaffungen voraussichtlich auf europäische Maschinen fokussiert.

Geplante Investitionen – Fleisch Wer? Was? Wieviel? Wann? Myanmar CP Fleischzerkleinerungsmaschine Keine Angaben schnellstmöglich Livestock Derzeitige Maschine hat Metallabrieb. Myanmar CP Röntgenmaschine Keine Angaben In 2019 (geschätzt) Livestock Kauf einer neuen Maschine. Myanmar CP Aufrüstung der Produktionslinie Keine Angaben Innerhalb der kommenden Livestock Auf vollautomatisiert für mariniertes Fleisch 2 Jahre und digitaler Kontrolle. Myanmar CP Aufrüstung der von zwei Produktionslinien Keine Angaben Nach der Aufrüstung für Livestock Auf vollautomatisiert für Wurst und digitaler mariniertes Fleisch Kontrolle. Daw Hla Tin Modernisierung Produktionslinie Keine Angaben 2020 Wurst, getrocknete Fleischprodukte Myanmar CP Upgrade Produktionslinie Keine Angaben Nach der Aufrüstung für Livestock Auf vollautomatisiert für Fleischbälle und mariniertes Fleisch digitale Kontrolle. Egg Mandalay Verpackungsmaschinen Keine Angaben Keine Angaben Für min. 70.000 Eier/Tag Quelle: [55] [58] [56] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 2: Geplante Investitionen - Fleisch

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4.4 Früchte

Früchte aus Myanmar haben eine sehr gute Qualität und stammen vielfach aus biologischem Anbau. Insbesondere angestrebte Übersee-Exporte erfordern umfassende Sanierungen des lokalen Fruchtsektors.

Der Fruchtsektor in Myanmar ist getrieben durch einen positiven Ausblick, vorwiegend motiviert durch die starke Nachfrage aus China. 2017 wurden ungefähr 95 % der lokalen Produktion nach China exportiert. [59] Die Exporte nach China werden vor allem durch die kleinbäuerliche Struktur getrieben und zumeist unverpackt und unverarbeitet nach China transportiert. Ausfuhren in die EU und andere entwickelte Märkte mit hoher Nachfrage ist nur für größere Unternehmen möglich, welche umfassende Verarbeitungs- und Verpackungslösungen bereitstellen oder per Luftfracht handeln können. [60] Der globale Fruchtmarkt soll von 2017 bis 2020 um 7 % wachsen. [61]

China, als Hauptabnehmer von Früchten aus Myanmar, hat sich in der Vergangenheit vielfach als unverlässlicher Partner erwiesen. Die Einfuhrbestimmungen sind unklar bzw. können sich abrupt ändern. Importe sind teilweise ohne vorherige Benachrichtigung nicht mehr möglich. Alternativ können Fruchtexporte in andere hochpreisige und verlässlichere Märkte die lokale Fruchtindustrie nachhaltig stärken und unabhängig wachsen lassen.

Märkte mit höheren Gewinnmargen, wie die EU, erfordern jedoch entsprechend Verpackungen für den Seetransport, die nur größere Unternehmen erfüllen können. [62] Die Möglichkeit verarbeitete Lebensmittel ins Ausland zu exportieren wird derzeit von unterschiedlichen lokalen Fruchtproduktion I Herstellern verfolgt. [63] [64] Für in Tsd. T entwickelte Märkte ist insbesondere das Potential Myanmars zu biologischem Quelle: [9] 400 Anbau interessant. Bioprodukte haben Abbildung 27: Frucht- Anbaugebiete eine stark wachsende Nachfrage auf dem 300 globalen Markt und insbesondere in entwickelten Ländern. Der globale 200 Markt wird 2017 auf 125 Billionen US$ geschätzt und soll bis 2022 auf über 320 Billionen US$ ansteigen. [65] In ASEAN-Ländern werden 100 ebenfalls mehr Bioprodukte nachgefragt.

0 Fruchtpürees, eingelegte, aber auch getrocknete Früchte können in 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 Myanmar ohne Probleme und in großen Mengen zu sehr günstigen Preisen hergestellt werden. Insbesondere auf dem internationalen Markt Orangen Ananas ist die Nachfrage nach solchen Produkten hoch. [64] Die Produktionskapazitäten sind derzeit gering und bedürfen umfassenden Annonengewächs Litschi Modernisierungen, um Exporte zu ermöglichen. Der lokale Markt auf der Pflaumen Tamarinde anderen Seite fragt immer mehr verarbeitete Produkte, wie Marmelade, nach. Innovative Produkte, wie Fruchtchips, werden derzeit ebenfalls Quelle: [9] ausgetestet - auf dem lokalen Markt, mit dem Ziel in absehbarer Zeit zu Abbildung 28: Fruchtproduktion I (Orangen, Ananas, exportieren. [66] Annonengewächse, Litschi, Pflaumen, Tamarinde) Neben dem Direktverkauf von Früchten werden verarbeitete Lösungen, wie Säfte, für die Produktion interessant. Säfte sind bereits frischgepresst im Straßenverkauf und in Restaurants vorhanden, jedoch Fruchtproduktion II noch nicht in der großangelegten industriellen Produktion. Nähere in Tsd. T Ausführungen sind weiter unten zu finden.

3.000 Bananen stellen ein wichtiges Anbauprodukt dar, werden jedoch vielfach 2.000 auf Ländereien mit unklarem Eigentumsstatus angebaut. [67] Daher gibt es nur veraltete Produktionszahlen. 2011/12 wurden 1.334.490 T 1.000 Bananen angebaut. 2017/18 wurden ebenfalls ca. 50.000 T Avocados in 0 Myanmar produziert. [68] Mangos werden umfassend produziert und 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 lediglich zu 10-20 % lokal konsumiert. [69] Über 200 lokale Mango Sorten können angebaut werden. Mango Limonen

Quelle: [9] Abbildung 29: Fruchtproduktion II (Mango, Limonen)

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4.4.1 Produzenten & Investitionen

Fabriken im Fruchtsektor basieren entweder zu einem großen Teil auf manueller Arbeitskraft oder nutzen veraltete Maschinen, welche teilweise seit über 50 Jahren laufen. Die derzeitige Infrastruktur lässt insbesondere verarbeitete Fruchtprodukte für den Export nur schwerlich zu. Allerdings lässt sich eine starke Bewegung erkennen, die bestehende Infrastruktur zu modernisieren und Exporte anzustreben.

Die Dagon Group, ein Konglomerat welches umfassenden Export von verarbeiteten Fruchtprodukten anstrebt, arbeitet derzeit mit über 50 Jahre alten französischen Maschinen. [64] Die Produktion mit diesen ist selbstverständlich neben des Alters auch wegen der Nicht- Verfügbarkeit von Service und Ersatzteilen erschwert. Die aktuelle Ausrüstung reicht aus, um die Standards des lokalen Marktes zu erreichen. Exporte, insbesondere in Märkte, welche höhere Umsätze und Gewinne erwarten lassen, sind damit nur erschwert möglich. Eine Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie ein Aufbau von neuen Produktionslinien wird unten weiter erläutert.

Die Dagon Group hat bereits unterschiedliche internationale Partner, mit denen sie im Fruchtsektor Produktionslinien aufbauen werden. Nach einem generellen Upgrade der Fabrik in der Nähe von Mandalay, um internationale Hygienestandards zu erreichen, werden diverse Produktionslinien aufgebaut.

Zum einen wird eine halbautomatische Produktionslinie für Marmelade aufgebaut, welche die bestehende ersetzen soll. [64] Diese soll umfassend den lokalen Markt bedienen, wo Marmelade stark nachgefragt wird. Eine Vollautomatisierung ist wegen des Problems, ausgebildete Arbeitskräfte zu bekommen, nicht angestrebt. Die derzeitige Produktionskapazität von 25 T Marmelade soll auf 600 T im Jahr 2020 ausgebaut werden. Des Weiteren wird eine Produktionslinie für Mango Püree aufgebaut. Die Qualität wird derzeit im Zielmarkt des Produkts, Russland, getestet. Langfristig sind mit diesem und ähnlichen Fruchtprodukten Exporte in die EU angestrebt. Für beide Ausbauten der Produktionslinien sind bereits JV-Partner gefunden.

NNK Top Myanmar, eigentlich ein Unternehmen für die Herstellung von Beuteln, ist kürzlich in den Markt für Fruchtchips eingestiegen. [66] Die Produktion basiert auf einer Vakuum-Frittier-Maschine aus Japan, welche durch japanische Unterstützung mit Hilfe der lokalen Handelskammer bereitgestellt wurde. Derzeit wird für das Produkt ein Testlauf durchgeführt und soll ab 2020 den gesamten lokalen Markt abdecken. Die Frittiermaschine hat eine Kapazität von 350 L Öl womit ca. 30-35 kg Fruchtchips pro 30 Minuten hergestellt werden können. Aufgrund der hohen Preise für Fruchtchips auf dem globalen Markt und der höheren Orientierung an gesunden Lebensmitteln stehen die Chancen für Exporte nach der Abdeckung des lokalen Marktes gut. Vergleichbare Produkte aus Thailand können sehr hohe Verkaufspreise erzielen.

NNK Top Myanmar hat umfassende Pläne, ihre Fruchtchips an den lokalen sowie globalen Markt zu liefern. [66] Insbesondere aufgrund des Potentials Myanmars für alle Arten von exotischen Früchten, machen Exporte von z.B. Mango-Chips sehr interessant. Abgesehen von der Frittiermaschine ist die restliche Produktionslinie noch nicht vorhanden und soll dieses Jahr aufgebaut werden. Benötigt werden dabei Schneide-, Wasch- und Verpackungsmaschinen. Hinsichtlich Verpackungsmaschinen wurde bereits nach nachhaltigen Verpackungslösungen geforscht.

Min Thamee, ein Hersteller von eingelegten Früchten, produziert mit 50 Mitarbeitern in Mandalay. [70] Die Verpackungen sind 32g- Packungen, wovon täglich 1000 hergestellt werden. Min Thamee plant 2020 in getrocknete Früchte zu investieren und eine neue Produktionslinie aufzubauen.

Geplante Investitionen – Früchte Wer? Was? Wieviel? Wann? Dagon Group Aufbau Produktionslinie Marmelade Keine Angaben Ca. in 2 Jahren Dagon Group Aufbau Produktionslinie Mangopüree Keine Angaben Ca. in 2 Jahren Min Thamee Aufbau Produktionslinie getrocknete Keine Angaben 2020 Früchte NNK Top Myanmar Aufbau Produktionslinie Keine Angaben 2020 Schneide-, Wasch- und Verpackungsmaschinen Myanmar Belle Aufbau Produktionslinie Mangopüree Keine Angaben Keine Angaben Quelle: [64] [66] [63] [70](Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 3: Geplante Investitionen - Früchte

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4.5 Gemüse

Die lokale Gemüseproduktion hat in vielen Bereichen im vergangenen Jahr einen Dämpfer in der Produktion erlebt. Anstehende Erweiterungen der Produktionskapazitäten, angestrebter Export von verarbeitetem Gemüse sowie die Ausbreitung von Supermärkten auf dem lokalen Markt indizieren auf der anderen Seite einen positiven Ausblick des Sektors.

Gemüseproduktion hat im vergangenen Jahr einen leichten Dämpfer aufgrund von Unwetter erlebt. Die Produktionskapazitäten sind bei den meisten Produkten zurückgegangen, mit der Ausnahme Wassermelonen. Der Rückgang ist auf starke Überflutungen im Jahre 2018 zurückzuführen. Trotz des leichten Rückgangs der Produktionen hat der Gemüsemarkt und insbesondere der Exportmarkt von verarbeiteten Gemüsen sehr gute Aussichten. Globale Konsumausgaben für Früchte und Gemüse sollen sich von 2015 bis 2030 verdoppeln, auf 5 Mrd. US$. [71]

Unterschiedliche Firmen bauen ihre Produktionskapazitäten für dehydriertes, gefrorenes und eingelegtes Gemüse massiv aus. Insbesondere auf dem asiatischen Markt, getrieben durch die Nachfrage aus Japan, versprechen sich viele lokale Firmen hohe Absätze. Die interviewten Firmen sind bereits in JV-Verträgen und haben somit sichere Absatzmärkte für ihre Produkte.

Gemüse wird in den meisten Gebieten Myanmars angebaut, mit Ausnahme der Gemüseproduktion I bergigen Grenzgebiete im Norden und in Tsd. T Südosten. Die Gesamtproduktion hat sich 350 mit Ausnahme des oben genannten Dämpfers positiv entwickelt. Dies hat 300 jedoch die Bestrebungen zu mehr Exporten 250 nicht beeinflusst. Der Boden hat eine gute Qualität für Bioprodukte aufgrund des 200 Quelle: [9] relativ geringen Einsatzes von Pestiziden. Abbildung 30: 150 Dies wirkt sich unterstützend auf die Gemüseanbaugebiete 100 Exporte aus.

50 Der lokale Markt wird vielfach durch Verkäufe auf Straßenmärkten 0 dominiert. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Supermärkten wird 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 das Interesse von Nahrungsmittelunternehmen groß, in klassische verarbeitete Produkte, wie z.B. Tomatenmark zu investieren. Diese Senfblätter Rettich Produkte werden derzeit zu einem überragenden Anteil aus China oder Malaysia importiert. [44] Wassermelonen Kürbis

Kochbanane Exporte haben ebenfalls besonders gute Aussichten. Metro Wholesale importiert derzeit gefrorenes Gemüse aus anderen Ländern, obwohl Quelle: [9] Myanmar perfekte Konditionen für lokale Produktion bietet. [72] Metro Abbildung 31: Gemüseproduktion I (Senfblätter, Rettich, hat das Ziel über 70 % der Rohstoffe lokal einzukaufen und lokal Wassermelonen, Kürbis, Kochbananen) hergestellte Produkte zu exportieren.

Metro Wholesale sieht insbesondere Chancen für myanmarische Gemüseproduktion II Bioprodukte aber auch Probleme, die der Sektor bisher hat. Schlecht in Tsd. T beschriftete Pestizide, vielfach aus China, hindern die lokalen Bauern diese adäquat einzusetzen, was zumeist zu einer Übernutzung führt. [72] 1500 Programme, unter anderem durch Metro, versuchen lokale Produzenten 1000 bei der Bioproduktion zu unterstützen und die Nutzung von Pestiziden zurückzufahren und somit langfristig Exporte in Länder in denen 500 Bioprodukte stark nachgefragt werden zu unterstützen. 0 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Tomaten Kohl Kartoffeln Blumenkohl

Quelle: [9] Abbildung 32: Gemüseproduktion II (Tomaten, Kohl, Kartoffeln, Blumenkohl)

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4.5.1 Produzenten

Gemüse ist eines der interessantesten Exportprodukte Myanmars. Hohe Produktionsmengen, gute Qualität und globale Nachfrage nach verarbeiteten Gemüseprodukten indizieren gute Wachstumsraten des Sektors. Vielfach sind jedoch die derzeitigen Produktionskapazitäten nicht ausreichend um die globale Nachfrage nach gefrorenem, dehydrierten oder eingelegtem Gemüse zu decken.

Diverse lokale Firmen planen daher ihre veralteten und langsam arbeitende Fabriken zu modernisieren und auszubauen. Insbesondere Automatisierung steht dabei im Zentrum, um die nachgefragten Kapazitäten zu erreichen. Allerdings wird diese teilweise durch den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zurückgehalten.

Die Dagon Group, einer der größten lokalen Produzenten von Gemüseprodukten, gefroren, eingelegt und dehydriert, arbeitet derzeit mit einem über 50 Jahre altem Maschinensystem aus Frankreich. [64] Die Fabrik kann die teilweise sehr hohen Standards an Qualität und Hygiene in hochprofitablen Märkten wie der EU und Japan noch nicht erfüllen. Sie basiert auf diversen, vergleichsweise langsam arbeitenden Produktionslinien. Redundanz ist dabei für die Dagon Group wichtig, um ausfallende Produktionslinien direkt ersetzen zu können. Dies geht auf Kosten der Schnelligkeit.

Die derzeitigen Kapazitäten in der Fabrik der Dagon Group betragen: [64]  Tomaten/Mango-Evaporation – 1,5 T/Std. (Erste Stufe)  Marmeladen-Füllmaschine – 1.500 Gläser/Std.  Marmeladen-Kochtopf – 400 kg  Dosenverpackungsmaschine (1 lb / 5 lb Dosen) – 1.000/Std. / 200/Std.  Tomatenzerkleinerungsmaschine – 3 T/Std.  Schneidemaschine für Karotten, Kartoffeln – 300 kg/Std.

Myanmar Belle hat bereits heute einen sehr hohen Grad an Semi-Automatisierung der Produktion. Die Produktion umfasst zwei Linien, eine für gefrorenes und eine für dehydriertes Gemüse. [63] Eine zusätzliche Produktion für Konjakpulver ist etabliert. Die beiden Gemüse-Produktionslinien arbeiten mit den gleichen Maschinen mit Ausnahme des letzten Produktionsschrittes, welcher entweder die Produkte trocknet oder schockfrostet. Dabei werden die folgenden Maschinen eingesetzt: Trockner, Schneider, Kocher, Mixer, Zentrifugen sowie Waschmaschinen. Verpackt wird hauptsächlich von Hand, ohne großen Maschineneinsatz. Es werden jedoch Röntgenmaschinen, Metalldetektoren sowie Waagen eingesetzt. Plastikbeutel werden als Verpackung genutzt, welche anschließend zu mehreren in Kartons verpackt werden. Der gesamte Prozess ist semi-automatisch und soll auf automatischen Betrieb modernisiert werden, wie unten beschrieben. Die bislang eingesetzten Maschinen kommen zumeist aus China, Japan und Korea.

Die derzeitige Kapazität von Myanmar Belle beträgt: [63]  TK-Gemüse – genutzt 2.000 T / max. 5.000 T pro Jahr  Dehydriertes Gemüse – genutzt 400 T / max. 600-800 T pro Jahr  Der Trockner der ersten Stufe hat eine derzeitige Kapazität von 200 kg.

Myanmar Belle beitreibt die Fabrik unteranderem in einem JV Vertrag mit einer japanischen Firma. [63] Als Resultat wird der Großteil der Produktion (ca. 90 %) nach Japan exportiert oder in lokalen japanischen Supermärkten verkauft.

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4.5.2 Investitionen

Gemüse bietet große Chancen für Exporte. Zwei der größten Produzenten auf dem Markt, Dagon Group und Myanmar Belle, haben mehrere Investitionen in den kommenden Jahren geplant. Ihre Produktionskapazitäten sollen in beiden Fällen für Exporte ausgebaut werden.

Die Dagon Group plant die Fabrik in der Nähe von Mandalay auszubauen und langfristig nach Yangon als Zentrum der Industrieproduktion zu verlagern. Geplant ist der Aufbau von vier Produktionslinien nach der generellen Fabrikaufrüstung innerhalb der kommenden zwei Jahre. [64] Der Aufbau von Produktionslinien für TK-Gemüse, Sauergemüse, Tomatenmark sowie Trockengemüse sind in ca. zwei Jahren geplant.

Dabei plant die Dagon Group sich zunächst auf grundlegende Maschinen zu fokussieren und eine semi-automatische Produktionskette aufzubauen. Eine Automatisierung wird wegen der geringen Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften in der Nähe der derzeitigen Fabrik nicht angestrebt. Mit dem Umzug nach Yangon innerhalb der kommenden fünf Jahre wird jedoch die Automatisierung angestrebt. [64]

Myanmar Belle, ein weiterer Hauptproduzent von Gemüseprodukten, plant ebenfalls den Ausbau der Produktionskapazitäten. Zwei Produktionslinien für TK-Gemüse sowie Trockengemüse sollen 2019 modernisiert werden. [63] Bis 2020 soll ebenfalls eine neue Produktionslinie für Sauergemüse, genauer gesagt eingelegte Senf, aufgebaut werden. Langfristig ist ebenfalls eine Produktionslinie für Tomatenmark angestrebt.

Die Verarbeitungslinie von Myanmar Belle soll vollautomatisiert werden. Deutsche Hersteller können insbesondere bei den Vorgängen bzw. Maschinen, wie Zentrifugen, Schneidemaschinen und Trocknern, involviert werden. Ein Upgrade der Kontrollanlagen, wie Metalldetektoren sowie Röntgenmaschinen, ist nicht klar. Hauptkriterien der Maschinen sind vergleichsweise hohe Kapazität, Schnelligkeit und Energieeffizienz. [63]

Automatisierung ist bei Myanmar Belle angestrebt, während die Dagon Group eher auf Handarbeit setzt. Myanmar Belle geht davon aus, dass ca. 80 lokale Angestellte im Schneideprozess durch eine Schneidemaschine ersetzt werden können. [63] Dies würde einer Amortisierungszeit von ca. 6 Monaten entsprechen.

Myanmar Belle sucht ebenfalls Verpackungsmaschinen, welche die Produkte in Plastik einschweißen können oder im Fall von Sauergemüse in Vakuum-Plastikbeutel. [63] Dabei soll eine automatische Waage inkludiert sein. Die Produkte sollen anschließend in Kartons verpackt werden.

Beide Firmen haben für ihre Investitionen JV-Partner, i.d.R. aus Asien. Die Produkte werden vielfach bereits jetzt exportiert, somit wird die Aufwertung der Fabrik in der nahen Zukunft stattfinden. Die JV-Partner werden bisher nicht ersichtlich eigene Maschinerie bereitstellen. Somit sind beide Hersteller derzeit auf der Suche nach Herstellerfirmen für ihre Expansion und Aufrüstung.

Geplante Investitionen – Gemüse Wer? Was? Wieviel? Wann? Dagon Group Aufrüstung der bestehenden Fabrik Ca. 5 Mio. US$ Innerhalb kommender 2 Jahre Aufrüstung bestehender Maschinen und Hygiene. Dagon Group Aufbau Produktionslinie TK-Gemüse Ca. 20 Mio. US$ Ca. nach 2 Jahren Dagon Group Aufbau Produktionslinie Sauergemüse Ca. 10 Mio. US$ Ca. nach 2 Jahren Dagon Group Aufbau Produktionslinie Tomatenmark Ca. 5 Mio. US$ Ca. nach 2 Jahren Dagon Group Aufbau Produktionslinie Trockengemüse Keine Angaben Ca. nach 2 Jahren Myanmar Belle Aufrüstung Produktionslinie TK Gemüse Keine Angaben 2019 Myanmar Belle Aufrüstung Produktionslinie Keine Angaben 2019 Trockengemüse Myanmar Belle Aufbau Produktionslinie Sauergemüse Keine Angaben 2019/20 Myanmar Belle Verpackungsmaschinen Keine Angaben 2019 Sucht automatische Verpackungslösung Quelle: [64] [63] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 4: Geplante Investitionen - Gemüse

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4.6 Gewürze

Myanmar besitzt ideales Klima für den Anbau verschiedener Gewürze. Jedoch wurde der Anbau in der Vergangenheit vielfach nicht professionell angegangen. Der Sektor hat durch die globale Nachfrage einen sehr guten Ausblick für Exporte, insbesondere in hochlukrative Märkte.

Natural Farm Fresh, ein lokaler Gewürzhersteller, schätzt, dass 50 g Chilis pro Haushalt im Monat konsumiert werden. [73] Bei ca. 10 Mio. vorhandenen Haushalten ergibt das einen lokalen Gesamtkonsum von 500 T pro Monat.

Neben Chilis können diverse andere Gewürze lokal hergestellt werden, welche in großen Märkten wie der EU nachgefragt werden. Eine Professionalisierung und Erhöhung der Produktionsmenge ist dafür jedoch erforderlich. Eine Flutkatastrophe ließ die Gewürzernten 2017/18 niedriger als gewöhnlich ausfallen.

Die lokale Gewürzproduktion kann insbesondere von der globalen Nachfrage nach Biogewürzen profitieren. Bioprodukte erfordern allerdings stärkere Anforderungen an den Herstellungsprozess. Lokale Produzenten müssen diese erfüllen und benötigen hierfür verlässliche Maschinen. Der globale Biogewürzmarkt wird auf 40 Mrd. US$ geschätzt. [74]

In der Produktion lässt sich ein Wandel hin zu komplexeren Produkten erkennen. Nach relativ einfachen getrockneten Gewürzen wird derzeit zumeist Pulver in diversen Stärken hergestellt. [73] [75] [74] Firmen wie A1 planen derzeit einen Schritt weiter zu gehen und Produkte wie Soßen und Pasten Gewürzproduktion herzustellen. [75] Dies erfordert verlässliche in Tsd. T Maschinen. 2018 wurden 200.000 T Saucen, Dressings und Gewürze verkauft. [2] Bis 1500 2022 soll der Absatz um 22 % steigen. Quelle: [9] 1000 Zusätzlich wurden 2016/17 ebenfalls 35.000 Abbildung 33: Gewürz- T Kurkuma sowie 11.000 T schwarzer Anbaugebiete 500 Pfeffer produziert. [76] Neben den oben genannten Gewürzen werden in Vanille, Senf, Kardamom, Koriander, 0 Nelken, Zimt, Sternanis und andere hergestellt in kleineren Mengen hergestellt. 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Chili Zwiebeln Knoblauch Die derzeitigen Exportvolumina von Gewürzen sind im Vergleich zur gesamten Produktion und zum Potential sehr gering. Kurkuma ist das

Quelle: [9] größte Exportprodukt, jedoch lässt sich insbesondere bei Chilis ein stark Abbildung 34: Gewürzproduktion wachsender Trend durch unterschiedliche neue, vor allem lokale, Spieler auf dem Markt erkennen.

Gewürzexporte Die Weltmarktpreise für Gewürze haben sich für alle Produkte seit 2009 in T stark erhöht. Für Pfeffer, Kurkuma, Kardamom und Knoblauch um über 50-150 %. [76] Der lokale Gewürzmarkt, mit perfekten 14000 Anbaubedingungen, kann die globale Nachfragelücke nach Gewürzen, Kurkuma; insbesondere hochqualitativen und biologischen, mit schließen. Der gerade 12000 12625 erst angefangene Prozess der Professionalisierung in der Produktion und 10000 Chilis, Ernte muss dafür fortgesetzt werden. Insbesondere der EU-Markt, welcher 7701 von 2013 auf 2017 einen Anstieg der Importe von Gewürzen aus 8000 Entwicklungsländern von knapp 100.000 T erlebt hat, stellt für lokale Hersteller ideale Absatzmöglichkeiten dar. Eine weitere 6000 Professionalisierung der Verpackung und Verarbeitungsmaschinen ist 4000 notwendig. Knoblauc Schwarze h; 1609 2000 r Pfeffer, 62 0 Chilis Knoblauch Kurkuma Schwarzer Pfeffer

Quelle: [76] Abbildung 35: Gewürzexporte

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4.6.1 Produzenten & Investitionen

Natural Farm Fresh hat eine gesamte Produktionskapazität von 250 T pro Monat. [73] Sie produzieren hauptsächlich Chili- und Ingwerpulver. Der dreistufige Verarbeitungsprozess geht von waschen über trocknen (auf unter 8 % Feuchtigkeit) bis zu mahlen. Das Verpacken wird derzeit noch manuell gemacht, eine neue Verpackungsmaschine aus China wurde jedoch bereits geordert. Während der Suche nach einer Maschine wurde ebenfalls eine Alternative aus Thailand untersucht, welche aufgrund des dreifach so hohen Preises nicht gekauft wurde. Die Lieferzeit der neuen Maschine beträgt 2-3 Wochen. Die Vorauszahlung von 50 % und 50 %-Zahlung vor Verschiffung müssen dabei eingehalten sein. Ersatzteile aus China brauchen nach eigenen Angaben 2-3 Wochen nach Myanmar. Der Trockenprozess wird in eigenen Solargewächshäusern durchgeführt (ursprünglich diente der Chilianbau als Demonstrationsprojekt für die eigenen Solargewächshäuser, wirft mittlerweile aber mehr Profit ab als der Vertrieb der Solargewächshäuser).

A1 ist ein lokaler Gewürzhersteller, welcher sich auf Chili und Kurkuma fokussiert. [75] Sie stellen unterschiedliche Grade der Pulverisierung aber auch einfach getrocknete Chilis her. Die Verarbeitung basiert auf manueller Arbeit mit vereinzeltem Maschineneinsatz. Eine Trocknungsmaschine aus China mit einer Kapazität von 10 T/6 Std. wird eingesetzt. Verpackungsmaschinen für 20g-Packungen kommen aus China, andere Verpackungen werden manuell befüllt. Die tägliche Produktionskapazität beträgt 190 kg bei 25 Angestellten in der Produktion. A1 ist derzeit auf der Suche nach zwei Maschinen. Zum einen wird eine neue Trocknungsmaschine gesucht, weil die derzeitige chinesische Maschine aufgrund von schlecht-verfügbarem Service ausgemustert werden soll. [75] Darüber hinaus wird ein Stilentferner gesucht. Weiterhin soll 2020 eine Produktionslinie für Pasten aufgebaut werden. Neben Pasten sollen ebenfalls Soßen hergestellt werden. Die negativen Erfahrungen mit chinesischen Maschinen lässt A1 insbesondere nach europäischen Modellen suchen.

Three Star ist ein lokaler Gewürzhersteller, welcher sich besonders auf Bioprodukte fokussiert. [74] Die Produktion ist hauptsächlich fokussiert auf Chilis, Ingwer und Kurkuma und wird erweitert durch Hibiskus und Limonengras. Three Stars hat zwei Fabriken, eine alte für die Massenproduktion von traditionellen Produkten, und eine neu eröffnete für die Produktion biologischer Gewürze für den Export. Sie produzieren 300 T Chili, Ingwer und Kurkuma pro Saison in der neuen Fabrik, wobei Chili zwei Saisons pro Jahr hat. Exportiert wird nach Thailand und Sri Lanka, im Laufe des Jahres 2019 sollen die USA und Deutschland folgen. Die Produktion ist bereits größtenteils aufgesetzt, jedoch wird noch eine Heißdampfmaschine benötigt. In der eigenen Produktion werden vielfach Maschinen aus Taiwan genutzt, welche trotz des zwei- bis dreimal so hohen Preises aufgrund der Verlässlichkeit angeschafft wurden. Three Star vertreibt nur an Großhändler, welche die Gewürze anschließend konsumgerecht verpacken. Die Produkte werden in 25 kg- und 50 kg-Säcken ausgeliefert.

Geplante Investitionen – Gewürze Wer? Was? Wieviel? Wann? A1 Trocknungsmaschine Keine Angaben Sofort Derzeitige chinesische Maschine bietet unzureichende Service-Unterstützung Three Star Heißdampfmaschine Keine Angaben Sofort A1 Produktionslinie Pasten Keine Angaben 2020 Chili, Kurkuma A1 Stilentferner Keine Angaben Keine Angaben Quelle: [74] [75] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle : Geplante Investitionen - Gewürze

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4.7 Getreide, Getreideprodukte, Backwaren und Snacks

Dieser Sektor deckt die gesamte Kette von der Getreideproduktion bis hin zu Bäckereiprodukten und Snacks ab. Im globalen Vergleich weist Asien die höchsten jährlichen Wachstumsraten für den Konsum von Backwaren auf. [77] Dies liegt in steigendem Einkommen und westlicherem Lebenswandel (auch bei Lebensmitteln) begründet. Dieser Trend findet sich bereits in ersten Ansätzen in Myanmar und wird vermutlich deutlich wachsen.

Kohlenhydrate stellen einen der größten lokalen Sektoren dar. Er umfasst die für Myanmar traditionelle Reisproduktion sowie moderne Entwicklungen, z.B. Bäckereiprodukte. Der weitaus größte Teil der lokalen Produktion von Grundnahrungsmitteln wie Reis wird direkt an die Bevölkerung verkauft, ohne umfassende Veredelung. Allerdings haben besonders Backwaren, Süßigkeiten und Snacks Ausbaupotential. Snacks unterliegen hohem Preisdruck aufgrund der sich erst entwickelnden Mittelklasse. Eine lokale Firma hat kürzlich ihre Produktion eingestellt. [78] Dies ist jedoch vornehmlich zugunsten des Ausbaus der Produktionen großer Snackfabriken geschehen, welche im Folgenden dargestellt werden.

Backwaren stellen derzeit den größten Sektor verarbeiteter Kohlenhydrate dar. [2] Über 276.000 T wurden 2018 abgesetzt. Bis 2022 soll der Absatz um 26 % zulegen. [2] Backwaren sind derzeit noch vergleichsweise wenig vertreten und nicht in der lokalen Kultur verankert. Jedoch kommen immer mehr Bäckereien und Cafés auf, welche sich fest in das Stadtbild etablieren.

Exporte fokussieren sich bisher auf Reis und Reisproduktion Reismehl, welches in allen lokalen Regionen in Mio. T in großen Mengen hergestellt werden kann. Die Qualität der Reisprodukte ist jedoch 30 teilweise mangelhaft, wie unten weiter erläutert. Kürzlich wurde eine 20 myanmarische Exportladung nach Afrika Quelle: [9] Abbildung 36: Reis aufgrund von Verunreinigungen als für den Anbaugebiete 10 menschlichen Konsum ungeeignet deklariert. Dies zeigt den Bedarf von modernen Technologien auf, die es 0 ermöglichen, die Reisprodukte qualitativ zu verbessern und Exporte in alle 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 globalen Märkte zuzulassen. Ansteigende Importe von Weizen nach Myanmar zeigen eine stärkere Fokussierung von Weizenprodukten. Dieses Quelle: [9] Phänomen hat sich in letzter Zeit leicht verstärkt durch die Ankunft von Abbildung 37: Reisproduktion großen Mengen von US Weizen. [79]

Reisexporte sind bei leicht abfallender Produktion aufgrund von starken Reisexporte Monsun Überschwemmungen (s.o.). in den vergangenen Jahren schnell in Tsd. T angestiegen. Die starke Nachfrage aus schnell wachsenden Ländern wie 2000 z.B. China, Bangladesch und Regionen in Afrika hat Exporte nachhaltig unterstützt. [80] 1500 Mais wird zwar lokal angebaut, jedoch in sehr kleinen Mengen. Die 1000 Produktion von Weizen ist marginal und Weizen wird größtenteils 500 importiert.

0 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Quelle: [9] Abbildung 38: Reisexporte

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4.7.1 Produzenten

Die Fabriken von MAPCO, dem größten lokalen Reisproduzenten, basieren teilweise bereits auf deutscher Technologie. In Indien unter Lizenz von einem deutschen Maschinenhersteller angefertigte Reismühlen werden von MAPCO genutzt. [81] Indien ist ebenfalls der größte Zulieferer für Maschinen von MAPCO, mit Ausnahme von Verpackungsmaschinen, welche vielfach aus China kommen. Trockner für die Reiskörner vom Feld kommen aus Südkorea.

Die derzeitigen Standards der Produktion lassen insbesondere Exporte nach Afrika zu. Der myanmarische Reis ist meist ausreichend, um dorthin zu exportieren. Die kürzlich Vernichtung von 22.000 T verunreinigtem myanmarischen Reis durch die Elfenbeinküste hat daher große Bestürzung bei lokalen Produzenten ausgelöst. [82] Umfassende Modernisierungen der Reisproduktion sind vonnöten, um weiterhin Importlizenzen in andere Länder zu erhalten. [81] Exporte in Märkte wie die EU erfordern ebenfalls umfassende Verbesserungen, insbesondere hinsichtlich Kontrolle der Verarbeitungsprozesse sowie der Menge von Bruchreis, um durchgehende Qualität nachweisen zu können.

El Dorado Bakery ist eine lokale Firma für Bäckereiprodukte mit 100 Angestellten in der Produktion, [83] Sie produzieren Kuchen, Brote und süße Snackriegel in einer Fabrik in Yangon. Die Produktion basiert zu einem großen Teil auf manueller Arbeit, nur für die Snackherstellung wird eine semi-automatische Produktionslinie eingesetzt. Die genutzten Maschinen sind chinesisch. Für den Backprozess werden Öfen von SouthStar verwendet, während andere Maschinen zur Füllung von Kuchen von YKG genutzt werden.

Cho Cho Industry Ltd., welches die lokale Nudelmarke Shin Shin produziert, hat eine eigenständig zusammengebaute Produktionslinie mit Maschinen unterschiedlicher Marken. [84] Nach eigenen Angaben gibt es keine vorgefertigten Produktionslinien für lokale Arten von Nudelproduktion. Im Prozess werden vor allem Mühlen aus Deutschland sowie Verpackungsmaschinen aus Japan eingesetzt. Insbesondere wegen der guten Qualität sowie der hohen Kapazität wurden professionellere Maschinen gewählt. Nach eigenen Angaben ist die Lebenserwartung einer deutschen Maschine ca. zehn Jahre während die einer chinesischen bei ca. drei Jahren liegt.

Dagon Win Win betreibt eine Fabrik für Fadennudeln (Vermicelli) in Myanmar. [85] Die Fabrik basiert zu einem umfassenden Anteil auf chinesischen Maschinen in der Produktion. Nach Einschätzung der Firma gibt es keine vorgefertigte deutsche Lösung für die Fadennudelproduktion.

Eine lokale Brotkräckerfabrik in Mandalay, Joker, plant die Kapazität von 1.000 Kartons pro Tag nachhaltig auszubauen. [86] Derzeit werden 3.000 kg Mehl pro Tag in der Produktion eingesetzt. Der semi-automatische Prozess setzt sich aus Mahlen, Mischen, , Backen (zweimal) und Verpacken zusammen, wobei ca. 140 Mitarbeiter bei Joker arbeiten.

Rose Biscuits betreibt eine Keksfabrik in Mandalay. Die Produktionskapazität liegt bei 2.000 8 kg-Kartons pro Tag. [87] Die Ausrüstung wurde dabei komplett aus China geliefert. In der Firma sind 130 Mitarbeiter beschäftigt. [87] Exporte werden noch nicht durchgeführt, sind jedoch nach Erreichen der relevanten Zertifikate angestrebt.

Consumer Goods Myanmar ist ein lokales Konglomerat für die Produktion von Snacks und Süßigkeiten. Sie produzieren Süßigkeiten, Zucker, Müslis, kondensierte Milch, Kuchen etc. Die Produktion findet in zwei Fabriken statt, welche in der derzeitigen Hochsaison 24h täglich in Betrieb sind. [88] Sie produzieren nur für den lokalen Markt. Nach einer Auslagerung der Getränkeproduktion in eine neue Fabrik, erläutert weiter unten, kann die freigewordene Produktionskapazität mit anderen Konsumgütern substituiert werden. In der Produktion werden zumeist deutsche und italienische Maschinen eingesetzt.

Myanmar Mayson ist einer der größten Anbieter von Backwaren, Snacks und anderen Süßigkeiten auf dem lokalen Markt. [89] Sie betreiben mit 250 Angestellten 4 Produktionslinien. Die Maschinen dafür kommen für 2 aus China, eine auf Italien und eine aus Indonesien. [89] Die chinesischen Maschinen haben eine hohe Stillstandszeit, weshalb Ersatzteile immer im Voraus bestellt werden, um Ausfälle zu vermeiden. Der Service der italienischen Maschinen verläuft ohne Probleme. Der Prozess ist semi-automatisch. Verpackungsmaschinen kommen teilweise aus China und teilweise von Bosch aus Deutschland.

Yathar Cho Industry Ltd. ist mit einem Marktanteil von 60 % und 600 Arbeitern in der Produktion der Marktführer für Fertignudeln in Myanmar. [90] Über 20 Geschmacksrichtungen werden angeboten. Derzeit werden im 12 Std, Betrieb pro Tag ca. 77.000 Kartons produziert. Dies ergibt ca. 1,9 Mio. 55-70 g Packungen pro Tag. Rund 1.000 T werden jährlich nach Singapur exportiert. Die Maximalkapazität beträgt 100.000 Kartons pro Tag. Die Produktion läuft automatisch, lediglich 5 % wird manuell betrieben. Die Produktionsschritte sind Mixen, Rollen, Kochen, Frittieren, Kühlen und Verpacken. Die genutzten Maschinen kommen zumeist aus Japan, mit Ausnahme einiger Verpackungsmaschinen, welche aus China geliefert wurden. Die Wartung wird von hauseigenen Ingenieuren durchgeführt, obwohl derzeit nach Unternehmen gesucht wird, die After-sales Service anbieten. Die drei derzeit in Betrieb gehaltenen Produktionslinien sind zwei, vier und zwanzig Jahre alt. Eine relativ neuaufgebaute Produktionslinie steht still und wartet auf Exportmöglichkeiten.

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4.7.2 Investitionen

MAPCO ist insbesondere durch die jährlich ansteigenden Exportraten von 10-20 % (2018 ca. zwei Mio. T) und des Anstrebens von Exporten in die EU dazu getrieben, qualitativ hochwertigere Verarbeitungen und Verpackungslösungen ihrer Produkte anzubieten. [81] Eine Reduzierung von Bruchreis in der Produktion ist dabei essentiell. Die Weiterverarbeitung von Reisprodukten zu höherwertigen Produkten, wie Reisöl, steht ebenfalls im Fokus für MAPCO. MAPCO betreibt bereits diverse Reismühlen in ganz Myanmar.

Derzeit wird eine Fabrik für Reisölproduktion aufgebaut. Die Produktionslinie ist bereits aufgebaut, allerdings werden Abfüllmaschinen benötigt. Angestrebt wird dabei die Abfüllung des Öls soll in Plastikflaschen von 1 L und 10 L erfolgen.

MAPCOs Hauptprodukt ist leichtverarbeiteter Reis. Für diese Produktion und die schnell steigende Nachfrage werden ebenfalls Verpackungsmaschinen benötigt. Sie sollen insbesondere 50 kg-Packungen für den Großhandel aber auch 1-5 kg Packungen herstellen können, für den Einzelhandel. [81]

Für Exporte in hochprofitable Märkte, wie die EU, wird eine Aufrüstung der Reismühlen benötigt. Die derzeitigen Reismühlen haben eine zu geringe Qualität für solche Exporte. [81] Langfristig wird daher automatische und kontinuierliche Qualitätskontrolle im Verarbeitungsprozess benötigt, sowie moderne Reismühlen, welche europäische Standards hinsichtlich Bruchreis einhalten können. Derzeit sind noch keine Modernisierungen der Reismühlen geplant.

El Dorado Bakery plant eine Produktionslinie für Snacks aufzubauen. Diese für 2020 geplante Investition soll ein Budget von 500.000 US$ umfassen. [83] Das Eigenkapital von El Dorado Bakery ist begrenzt, die Firma sieht aber weiteres Ausbaupotenzial und hofft auch mögliche Bankenfinanzierung in der Zukunft.

Joker plant Ende 2019/Anfang 2020 eine neue Fabrik für Brotkräcker aufzubauen. [86] Der Prozess soll dabei von derzeit semi- automatisch auf vollautomatisch ausgebaut werden.

Yathar Cho Industry Ltd. sucht derzeit Verpackungsmaschinen, um den Verpackungsprozess komplett zu automatisieren. 5-in-1- Verpackungsmaschinen werden benötigt, um die Packungen in Kartons zu verpacken (je fünf Verpackungen in einen Karton). [90] Die Maschinenlösung soll eine Verpackungskapazität für alle vier Produktionslinien mit einer Gesamtkapazität von 100.000 Kartons pro Tag haben. Bei Maschinen wird durch das Unternehmen besonders auf Einfachheit wertgelegt, um Probleme mit der Ausbildung der Arbeiter zu vermeiden. Externer Service wird bei dem Ausbau jedoch angestrebt. Derzeit wird der Service für die genutzten Maschinen durch das Hauseigene Wartungsteam bereitgestellt.

Geplante Investitionen – Getreide, Getreideprodukte, Backwaren und Snacks Wer? Was? Wieviel? Wann? MAPCO Abfüllmaschinen Reisöl Keine Angaben 2019/20 Plastikflaschen MAPCO Verpackungsmaschinen Reis Keine Angaben 2019/20 50 kg-Packungen MAPCO Verpackungsmaschinen Reis Keine Angaben 2019/20 1, 2, 3, 5 kg-Packungen El Dorado Bakery Produktionslinie Snacks 500.000 US$ 2020 Joker Aufbau neuer Fabrik Keine Angaben 2019/20 Produktion von Brotkräckern Yathar Cho Industry Verpackungsmaschinen Keine Angaben Sofort Ltd. 5-in-1 für Fertignudeln Quellen: [81] [83] [86] [90] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 5: Geplante Investitionen – Getreide, Getreideprodukte, Backwaren und Snacks

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4.8 Zucker

Zuckerrohr ist ein natürliches Anbauprodukt in Myanmar und wird vielfach exportiert. Auch andere Süßungsmittel, wie Honig, haben gute Exportaussichten.

Die lokale Zuckerindustrie produziert aktuell für den einheimischen Markt und den Export nach China. Viele größere Zuckerproduktions-länder in der Region haben Myanmar in der Vergangenheit als Umschlagplatz für ihre Produkte genutzt, nachdem China vor protektionistischen Hintergründen Zuckerimporte stark einschränkte und nur noch kleinere Produktionsländer nach China exportieren konnten. Diese Re-export-struktur unterliegt sich regelmäßig ändernden Einfuhr-bestimmungen durch China.

Die undurchsichtigen und sich schnell wandelnden Vorgaben Chinas und Re-exporte aus der Region haben der lokalen Industrie stark zugesetzt. Die myanmarische Regierung hat daher die Lizenzvergabe für Re-exporte beschränkt. Ein Rückgang der Zuckerimporte von 1,9 Mio. T in 2016/17 auf 706.000 T in 2017/18 verdeutlicht die Reichweite des Rückganges. [9] Im Juni wurde veröffentlich, dass ein neues Übereinkommen mit China erreicht wurde. Es besagt, dass China keinen verarbeiteten Zucker importiert, jedoch Molasse und Zuckerrohr. Insbesondere beim Ausbau der Kapazitäten auf Molasse-Produktion werden somit umfassende Modernisierungen benötigt. [91] Preisstabilisierung und Exporte der lokalen Zuckerproduktion führen zu vermehrten Investitionen in Zuckerfabriken.

Die Menge Zuckerrohr übersetzt sich 2018 in eine Zuckerproduktion von rund 500.000 Zuckerimporte T, obwohl gleichzeitig eine heimische in Tsd. T Nachfrage nach bis zu 800.000 T besteht. 2000 [92] Teilweise wurde aufgrund von sehr Quelle: [9] hohen Exporten nach China, Zucker aus Abbildung 39: Zucker- 1500 anderen Ländern importiert, um die lokale Anbaugebiete Nachfrage zu stillen. 1000 Zucker wird lokal besonderes in der wachsenden Süßwarenproduktion 500 eingesetzt. Lokaler Süßwarenkonsum ist sehr hoch und wird weiter wachsen. 2018 wurden 29.000 T Süßwaren verkauft. [2] Bis 2022 soll 0 diese Zahl um 15 % wachsen. 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 Honig stellt ein anderes sehr interessantes Exportprodukt Myanmars dar. Quelle: [9] In naher Zukunft wollen lokale Hersteller die Lizenz für Honigexporte Abbildung 40: Zuckerimporte (über den sogenannten „Residue Monitoring Plan“) in die EU erlangen. Somit könnte kommerziell hergestellter Honig von mindestens 800 T zu günstigen Handelskonditionen in die EU exportiert werden. [93] [94] Derzeit werden rund 5.000 T Honig produziert, wovon Teile nach Zuckerrohrproduktion Thailand, China und Japan, und von dort teilweise weiter-, exportiert in Tsd. T werden. [95] Insgesamt werden ca. 85 % der Honigproduktion exportiert. [93] Ein Ausbau der Produktionskapazitäten auf bis zu 10.000 T ist 12000 spätestens innerhalb der kommenden 5-10 Jahre angestrebt. 10000 8000 Myanmarischer Palmzucker kann für die Jaggery Produktion eingesetzt werden. Derzeit geringe Exporte lassen die Gewinne für Zuckerpalmanbau 6000 jedoch schrumpfen, weshalb viele Bauern sich gegen einen Anbau 4000 entscheiden. [96] Insbesondere die gute Qualität und hohes Vorhandensein 2000 von Vitaminen und Mineralien lässt Jaggery für entwickelte, gesundheitsbewusste Märkte interessant werden. Es kann als 0 Ersatzprodukt für ungesunden weißen oder braunen Zucker verwendet 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 werden. Quelle: [9] Abbildung 41: Zuckerrohrproduktion

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4.8.1 Produzenten & Investitionen

Die Zuckerindustrie in Myanmar fokussiert sich auf Mandalay. Das Geschäft ist ebenfalls dominiert durch einige große Spieler, weil die Gewinnmargen für kleine Produzenten zu gering sind. Nach Angaben der Zuckerassoziation in Mandalay herrscht in der Zuckerindustrie eine Nachfrage nach Analysegeräten, welche zur Überwachung der Qualität erforderlich sind, insbesondere für Exporte. [97] Ebenfalls werden Entfärbungsanlagen benötigt. Die Nachfrage nach Molasseanlagen wird ebenfalls steigen, insbesondere aufgrund der Ankündigung Chinas, ausschließlich Molasse oder Zuckerrohr zu importieren. [93] Die Honigindustrie in Myanmar ist gleichzeitig am expandieren, jedoch von einem niedrigen Niveau. Nach Angaben der Myanmar Apiculture Association werden insbesondere Verpackungslösungen für konsumfertigen Honig benötigt. Ebenso untersuchen lokale Hersteller derzeit die Produktion von Honeysticks, welche in den USA besonders gefragt sind, und suchen dafür eine Maschine.

Great Wall ist ein großer lokaler Hersteller mit 1200 Mitarbeitern in der Sagaing Region. [98] Sie sind 2014 ein Joint Venture mit der aus Singapur stammenden Firma Wilmar eingegangen. Derzeit produzieren sie aus täglich 8.000 T Zuckerrohr ca. 800 T Zucker. Die durchschnittliche Endmenge liegt bei 10 % des eingesetzten Zuckerrohrs. Sie verpacken die Produkte in 800g Packungen, welche dann zu Paketen von 50 kg zusammengepackt werden. Great Wall plant die Produktion auf einen Input von 12.000 T Zuckerrohr zu vergrößern. Im Januar wurde ein MoU mit einer Firma aus Hongkong unterzeichnet, mit der Great Wall in einer Zuckermühle (10.000 Tonnen/Tag) und Bioenergieanlage (60 MW) investierten möchte. Die Investitionssumme liegt bei 200 Millionen US$. Im Zuge der Produktionserweiterungen können sich. auch Geschäftschancen für deutsche Maschinenhersteller ergeben.

Ngwe Yi, ebenfalls ein Zuckerhersteller aus Mandalay, hat kürzlich angekündigt die Produktion von derzeit 8.000 T Zuckerroher auf 12.000 T zu erhöhen. [99] Die entspricht einer ungefähren Zuckerproduktion von 800 auf 1.200 T pro Tag. Die neue Fabrik wird 2021 gebaut, chinesische Maschinen wurden für den Ausbau jedoch bereits geordert.

Kaung Ko produziert hauptsächlich Sesam für den Export. [23] Nebenher wird jedoch ebenfalls jährlich 40 T Honig produziert. [23] Bisher wird dieser in 300 kg-Fässern verkauft. Mit einem Neubau der Fabrik 2019/20 soll ebenfalls der Verkauf lokal und für den Export von konsumgerechten Honigverpackungen begonnen werden. Die Verpackungen sollen je 300 g Honig beinhalten.

My Tree betreibt eine Produktionsstätte für Jaggery, eine lokale Süßware, welche aus Zuckerpalmen gewonnen wird. [100] Sie verpacken in 115g-Packungen und verkaufen ihr Produkt in ganz Myanmar. Die Produktion ist mit zehn Angestellten sehr klein. Exporte des Produktes, welches gute Aussichten z.B. in der EU hat, wurden noch nicht erkundet. Es herrscht ein Rohmaterialproblem, weil die anstrengenden Jobs der Bewirtschaftung sich für die lokalen Arbeiter nicht lohnen. Das Produkt ist bei Touristen beliebt und wird unter der City Mart-Initiative „Pride of Myanmar“ vermarktet. [101]

Geplante Investitionen – Zucker Wer? Was? Wieviel? Wann? Great Wall Ausbau Produktionskapazität Keine Angaben Keine Angaben Von 8.000 T zu 12.000 T Zuckerrohr täglich Kaung Ko Verpackungsmaschinen Honig Keine Angaben Keine Angaben 300 g Verpackungen Quelle: [98] [23] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 6: Geplante Investitionen - Zucker

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5. Getränkeindustrie

Die Getränkeindustrie in Myanmar ist insbesondere hinsichtlich Softdrinks bereits gut versorgt. Sektoren wie Milch, Kaffee, Tee und Säfte bieten jedoch interessante Potentiale im heimischen und Exportmarkt. Insbesondere für Milchprodukte und Kaffee sprechen die vergleichsweise komplexen Herstellungsprozesse und hohen Gewinnmargen.

Der lokale Getränkekonsum von industriell produzierten Getränken (Alkohol und Softdrinks) lag 2018 bei ca. eine Mrd. L. [2] Ein Nachfrageanstieg bis 2022 auf. 1,5 Mrd. L wird erwartet. Mit Blick auf die wachsende Bevölkerungsgröße (aktuell ca. 54 Mio. Menschen) ist mit weiteren Anstiegen bei der Nachfrage zu rechnen. Die lokale Produktion wird vielfach durch Großproduzenten dominiert, welche bereits über moderne Anlagen verfügen. 2017/18 bestanden Getränke- und Tabakexporte, die in Myanmar statistisch gemeinsam erfasst werden, mit einem Volumen von 35,80 Mio. US$. Dies stand Importen in Höhe von 90,97 Mio. US$ gegenüber. [9] Der lokale Konsum von PET-Plastik liegt bei 46.000 T pro Jahr, welches zu einem überragenden Anteil zu Flaschen für die Getränkeabfüllung verarbeitet wird. [102]

Die lokalen Produktionskapazitäten sind, abgesehen von Softdrinks und Bier, vielfach klein, aber in konstanter Entwicklung. Viele lokale Produzenten haben Pläne die Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren stark auszubauen, um der lokalen Nachfrage nachzukommen. Kaffee- sowie Teeproduktion werden hauptsächlich für Exporte ausgebaut. Saft ist ein Sektor, welcher derzeit noch sehr unentdeckt ist. Die gute Verfügbarkeit von Früchten und die hohe Diversität machen es möglich, unterschiedlichste Fruchtsäfte zu produzieren, ebenfalls für den Export. Exporte, insbesondere von Kaffee, haben gute Aussichten den Sektor anzutreiben. Insbesondere im asiatischen Raum werden vorgefertigte Kaffeeprodukte gerne gekauft, im Gegensatz zu der EU z.B. wo vielfach nur die Rohprodukte (grüne Bohnen) zur Weiterverarbeitung innerhalb der EU aus dem Ausland gekauft werden.

Milchprodukte werden mit der ansteigenden Verfügbarkeit von Kühlschränken, durchgehender Stromversorgung und höheren Einkommen vermehrt interessant. Lokale Produzenten haben jedoch teilweise ein Problem die Nachfrage zu decken, aufgrund einer Unterversorgung mit Rohmilch. Nicht vorhandene Importzölle für Milchprodukte sind laut lokalen Herstellern ein Problem.

Tee für den Export ist derzeit noch vielfach unentdeckt in Myanmar. Es gibt erste Kooperationen, z.B. mit Tee Gschwendner, die grünen Tee aus dem nordöstliche Shan-Staat importieren. Die lokale Produktion hat viele Möglichkeiten, grünen Tee oder eingelegte Teeblätter für den globalen Markt herzustellen. Der Sektor ist jedoch von der Produktion her noch auf einem grundlegenden Niveau.

Säfte haben, wie oben bereits beschrieben, ein hohes Potential für Exporte. Die große Verfügbarkeit von Qualitätsfrüchten macht die Produktion einfach. Produktionskapazitäten sind teilweise vorhanden, benötigen jedoch umfassende Aufrüstung, um auf dem globalen Markt Erfolg zu haben. Ausblick Lebensmittelindustrie Derzeit werden als Erster Schritt einfachere Produkte Einschätzungen zur aktuellen Größe der Produktionskapazitäten wie Fruchtpürees etabliert.

Alkoholische Getränke werden zumeist nur für den hoch> Alkoholische - lokalen Markt hergestellt. Getränke Kleine Weinproduktionen wurde auf dem lokalen Markt Trinkwasser angefangen. Bier und Branntweine werden Milchprodukte besonders intensiv Softdrinks nachgefragt. Mit einer wachsenden Mittelklasse und Tee Veränderung der Lebensgewohnheiten wird Kaffee sich auch dieser Sektor in den nächsten Jahren wandeln und ausgebaut werden

Produktionsreife Produktionsreife (Export/Lokal) - Säfte

Quelle: Einschätzung der Delegation der

Deutschen Wirtschaft in Myanmar

Abbildung 42: Ausblick Getränkeindustrie

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5.1 Alkoholische Getränke

Bier und Spirituosen stellen derzeit den größten Bereich alkoholischer Getränke dar. Wein ist wenig vertreten und zumeist importiert. Der Marktausblick für den Absatz von alkoholischen Produkten ist sehr positiv. Insbesondere aufgrund des schnell ansteigenden Bierkonsums.

Bier ist das meistabgesetzte alkoholische Produkt auf dem myanmarischen Markt. 2018 wurden 507 Mio. Liter abgesetzt. [2] Es wird erwartet, dass der Absatz um 64 % bis 2022 zulegt. Aber auch andere alkoholische Getränke haben sich fest etabliert. Rum, Whiskey und weitere Spirituosen werden immer stärker nachgefragt. Diese können aufgrund der natürlichen Vegetation mit lokalen Produkten gefertigt werden und sind somit vergleichsweise sehr günstig. Die Produktion von Wein wurde in kleinem Stil angefangen, aber hat kein signifikant vorhandenes Level erreicht. [103] Eine Nachfrage nach Wein ist da, jedoch ist fraglich ob die lokale Produktion sich gegen etablierte Weinländer durchsetzen kann. Weinimporte sind aufgrund der geringen lokalen Abnahme potenziell effizienter und günstiger.

Im weiterhin stark vom Militär beeinflussten Alkoholsektor sind Produktionslizenzen schwer zu erhalten. Im Bierbereich sind sie stark limitiert. Die größten Fabriken sind Carlsberg, Heineken, Dagon Beer, Myanmar Beer und Mandalay Beer. Carlsberg besitzt einen Marktanteil von 10 %. [104] Derzeit sind lediglich fünf Bierproduktionslizenzen ausgestellt, es wird jedoch erwartet, dass drei weitere in naher Zukunft folgen werden. [60] Andere Biermarken, welche oftmals illegal importiert wurden, sind überall präsent auf dem Markt. Insbesondere andere asiatische Marken sind in den meisten Läden und Restaurants verfügbar.

Illegaler Grenzhandel von Alkohol macht derzeit ein Marktanteil von ca. 20 % des totalen Konsums aus. [104] Die meisten Produkte werden, wie oben bereits erwähnt, aus Thailand aber auch China illegal über die Grenze gebracht. Die Behörden haben keine umfassende Strategie gegen den illegalen Grenzhandel. Es mangelt insbesondere an der Durchsetzung von bestehenden Gesetzen und Regularien. 2018 wurden die Regularien verschärft. Seit der neuen Regelung ist der Preis für diese Lizenz sehr stark erhöht worden und auf einige exklusive Hotels und Duty-Free Shops limitiert. [105] Zuvor konnten importierte Produkte nur in lizenzierten Shops vertrieben werden, die Lizenzen wurden jedoch sehr einfach ausgehändigt. Wein wurde derweil für den Import freigegeben. [106] Die Freigabe ist insbesondere im Licht der Anstrengungen der Regierung zur Förderung ausländischen Tourismus und den kaum vorhandenen Produktionskapazitäten zu betrachten. Thein Tun, einer der größten Getränkehersteller auf dem lokalen Markt, hat kürzlich eine Produktion für Wein eröffnet. [103]

Zirka 90 % der Whiskeynachfrage wird durch lokale Produkte gedeckt. Bier ist wegen der geringeren Preisen attraktiver für die lokale Bevölkerung. Allerdings geht Asia Beverages von einem starken Anstieg des Whiskeykonsums in ländlichen Gegenden aus, wo dieser den lokal gebrannten Alkohol ersetzen kann. [21]

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5.1.2 Produzenten & Investitionen

Die globale Biermarke Carlsberg ist seit 2015 wieder auf dem lokalen Markt in einem JV vertreten (Carlsberg und Heineken brauten bereits in den 1990er Jahren in Myanmar, zogen sich dann aber aus politischen Gründen zurück). [107] Carlsberg hat für 40 Mio. US$ eine Fabrik in Bago aufgebaut, welche eine Kapazität von bis zu 600.000 hl pro Jahr hat. [104] Der Direktor von Carlsberg lässt verlauten, die Investitionen in Myanmar in den kommenden Jahren zu verdoppeln.

MGS Beverages plant eine existierende Produktionslinie für Whiskey zu modernisieren. [103] Die derzeitigen Maschinen haben keine gute Qualität, weshalb eine gute Qualität der Maschinen im Vordergrund bei der Suche steht. Die Whiskeyproduktion der Fabrik ist exklusiv für den lokalen Markt bestimmt. Es wurde ebenfalls eine Produktion für Wein etabliert, welche französische Maschinen für die Produktion nutzt.

Asia Beverages hat ein JV mit Pernod Ricard unterzeichnet, welches derzeit in einer umfassenden Restrukturierung der Fabrik resultiert. [21] Der Marktanteil beträgt 8-10 %. Die Whiskeyproduktion muss von einer Produktion von Blended Whiskey mit Geschmacksstoffen auf eine mit natürlich gereiftem Whiskey umgebaut werden. Derzeit werden ca. 80.000 Kartons Whiskey mit unterschiedlichen Größen produziert. Die Maschinen kommen aus China, welche aufgrund des günstigen Preises gekauft wurden. Allerdings laufen diese bereits nach fünf Jahren nur noch maximal auf 75 % Kapazität. Ebenso ist nach eigenen Angaben der Service der chinesischen Hersteller sehr schlecht und es werden keine Trainings für Arbeiter angeboten.

Mit der benötigten Modernisierung werden die chinesischen Maschinen durch indische der Marke SS Bottmac ersetzt. [21] Eine derzeit noch in Betrieb gehaltene chinesische Füllmaschine hat für eine Produktionslinie eine Kapazität von:  4.800 Flaschen/h (Programm 700)  7.000 Flaschen/h (Programm 350)  8.000 Flaschen/h (Programm 175) Die Deckel sowie Etikettiermaschinen kommen bereits aus Indien. [21] Der gesamte Prozess ist semi-automatisch. Das Verpacken der Flaschen in Kartons wird mit einem großen Anteil von Handarbeit durchgeführt. Anfang jeder Woche wird viel Zeit in die Adjustierung der Maschinen investiert, weil die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Modelle nicht optimal zusammenarbeiten. Chinesische Maschinen sind im Schnitt 30 % günstiger als die gekauften indischen. Die indischen Maschinen wurden auch aufgrund der Möglichkeit für Entwicklung von Fähigkeiten der Arbeiter gekauft.

Shwe Myin Pyan, eine lokale Firma für die Rohalkoholproduktion, ist einer der größten Lieferanten von Alkoholen, welche durch Firmen wie Asia Beverages veredelt werden. Die Destillation und Zerkleinerungsmaschinen stammen v.a. aus China. [108] Fermentierung wird mit einer lokalen Maschine sowie komplexe Vorgänge wie CO2-Extraktion mit einer japanischen durchgeführt. CO2 Prüfgeräte werden von Xcela und Parker aus den USA geliefert. Mit zwei Produktionslinien, 10.000 und 15.000 Gallonen pro Tag, wird hauptsächlich die lokale Alkoholmarke ABC Whiskey von Asia Beverages beliefert. Der Rohalkohol wird anschließend in Plastikfässer mit 50 Gallonen oder Aluminiumtanks abgefüllt. Lufttrockner kommen von KCS, das Steuerungssystem der Destillation von Honeywell sowie das Kühlsystem von Sinno. Die Fabrik soll im Jahr 2020 komplett verlegt und grundlegend neu aufgebaut werden. Derzeit ist der Prozess im Designstadium. Die neue Gesamtkapazität soll 50.000 Gallonen pro Tag betragen.

Geplante Investitionen – Alkoholische Getränke Wer? Was? Wieviel? Wann? MGS Beverages Co. Aufrüstung Produktionslinie Whiskey Keine Angaben 2019/20 Ltd. Shwe Myin Pyan Aufbau einer neuen Brennerei Keine Angaben 2020 Kapazität 50.000 Gallonen/Tag Quelle: [103] [108] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 7: Geplante Investitionen - Alkoholische Getränke

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5.2 Softdrinks, Säfte & Trinkwasser

Softdrinks repräsentieren einen der ersten umfassend belieferten Märkte in Myanmar. Er wird durch internationale Softdrinkmarken dominiert, die mithilfe von JVs moderne Fabriken für die Produktion aufgebaut haben. Der Markt expandiert zwar, wird jedoch zumeist durch große Firmen versorgt, wegen der relativ geringen Gewinnmargen.

Der Softdrinkmarkt in Myanmar expandiert leicht. Nach Schätzungen sind jedoch nur etwa 40 % des Marktes versorgt. [78] Insbesondere der ländliche Markt wird mit steigenden Löhnen der Nachfrage in entwickelten Regionen nachziehen. Die Margen sind jedoch durch den Markteintritt von Coca-Cola und Pepsi Cola gefallen. Lokale Produzenten müssen große Mengen herstellen, um die Produktionskosten zu decken. Bis 2022 wird ein Wachstum um 17 % (mit Basis 2018) erwartet. [2] 2018 wurden 172 Mio. L kohlensäurehaltiger Softdrinks hergestellt.

Aufgrund der großen Produktionsvolumina und relativ geringen Gewinnmargen pro Flasche wird der Markt bereits jetzt durch große Marken dominiert, welche ihre Produktionen leicht an die Nachfrage anpassen können.

Trinkwasser stellt ebenfalls eine stark wachsende Produktkategorie dar. Aufgrund der schlechten Qualität ist das Leitungswasser vielfach nicht für den menschlichen Konsum geeignet. [14] Somit wird auf abgepackte Flaschenlösungen zurückgegriffen. 2018 wurden 173 Mio. L abgepacktes Trinkwasser auf dem lokalen Markt abgesetzt. [2] Der Absatz soll bis 2022 um 25 % (mit Basis 2018) ansteigen.

Die Saftproduktion basiert auf der guten Verfügbarkeit von Früchten. Myanmar kann sich hier besonders gut positionieren, weil Früchte unterschiedlichster Art lokal angebaut werden können. Derzeit werden bereits Säfte hergestellt, jedoch meist frisch an Straßenständen und in Restaurants. Insbesondere die Haltbarmachung von Säften in unterschiedlichen Verfahren verlangt umfassende Fabrikanlagen, welche derzeit nicht etabliert sind. Nach einer Einschätzung von Lico Foodstuff bietet Myanmar gute Konditionen für die Saftproduktion. [78] Sie schätzen, dass der Markt normalerweise in vier Stufen erschlossen wird. 1. Softdrinks 2. Sprudelgetränke 3. Fruchtsäfte 4. Wellnessdrinks Myanmar würde sich nach dieser Einschätzung derzeit im Bereich Softdrinks und auf der Schwelle zu den Sprudelgetränken befinden.

Myanmar bietet neben exotischen Säften (z.B. Mango oder Avocado) Potential für innovative Fruchtsäfte wie Cashewsaft. Dieser wird in Vietnam bereits hergestellt. [39] In Myanmar ist derzeit aufgrund der unzureichenden Farmtechnologien Saftproduktion von Cashews nicht möglich. Mit einer schnellen Erweiterung der Produktion lässt sich jedoch insbesondere aus den Schalen der Cashewssaft produzieren. Der Markt für Säfte ist jedoch bisher nicht ausgebildet. Daher versuchen die Produzenten Produkte wie Fruchtpüree zu verkaufen. [60] Zu diesem Thema sind mehr Information in der Sektion über Früchte vorhanden.

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5.2.1 Produzenten und Investitionen

Lico Foodstuff ist ein lokales Softdrink Unternehmen, welches nicht in einem JV Vertrag mit einem globalen Hersteller steht. [78] Sie versorgen, nach eigenen Aussagen, hauptsächlich den ländlichen Markt, weil urbane Gebiete durch Großproduzenten dominiert werden.

Dagon Win Win, eine myanmarische Importfirma, welche zunehmend die lokale Produktion anstrebt, hat kürzlich eine kleine Fabrik für die Saftproduktion aufgekauft. [85] Aufgrund der veralteten Maschinen ist eine Modernisierung innerhalb der kommenden 2 Jahre geplant. Der Zeitplan hängt jedoch ebenfalls von den Möglichkeiten der Erweiterung des Fabrikareals ab. Die Produktion soll, nach der Modernisierung, zunächst den lokalen Markt und langfristig Exporte bedienen.

Jumjel stellt diverse Sirupe her, mit einem Fokus auf Pflaumen und Tamarinde. [109] Der Prozess umfasst die folgenden Stufen: Reinigen, Erhitzen, Mixen mit Zucker, Kühlen (über Nacht 12 Stunden) sowie Entkernen. Der Kochprozess wird mit vier Töpfen ermöglicht, welche abwechselnd mit den jeweiligen Produkten befüllt werden. Die derzeitige Kühlzeit ist mit 12 Stunden hinderlich für die Produktion, weshalb nach einer Lösung gesucht wird, die ein Herunterkühlen innerhalb von kürzester Zeit ermöglicht und somit den Prozess nicht zum Erliegen bringt. Der Abfüllprozess wurde vor kurzem mit einer chinesischen 4 in 1 Maschine erneuert. Die Kapazitätsgröße beträgt 1000 L/Std. bei einer Flaschengrößen von je 1, 0,5 und 0,3 L. Mit 30 Angestellten hat Jumiel derzeit einen Marktanteil von 15 %. Exporte sind geplant, wofür derzeit die relevanten Zertifikate erlangt sowie auf internationalen Messen die Standards erforscht werden. Die derzeitige Kapazität beträgt 4.500 L/Tag.

In der nahen Zukunft soll die Fabrik auf semi-automatische Produktion ausgebaut werden. [109] Insbesondere Säubern und Mixen bedarf einer Aufrüstung auf einen semi-automatischen Prozess während die anderen Produktionsetappen bereits semi-automatisch laufen.

Consumer Goods Myanmar, einer der lokalen Marktführer, betreibt in zwei Fabriken diverse Produktionen für Wasser, Softdrinks und Energy Drinks. [88] Aufgrund der limitierten Kapazitäten der Fabriken in Yangon und der besseren strategischen Lage wird eine neue Fabrik für Getränke in Mandalay geplant. Sie soll das gesamte Getränkeportfolio der Firma in einer Fabrik zusammenschließen. Bisher benutzt die Firma zumeist deutsche oder italienische Maschinen in der Produktion. Nach eigenen Angaben sind für die verlässliche Produktion in großen Mengen europäische Maschinen notwendig. Die neue Fabrik soll insbesondere den nördlichen, bisher relativ unerschlossenen, Markt für Getränke erreichen.

Loi Hein, mittlerweile in einem JV mit der japanischen Firma Asahi, ist einer der größten lokalen Getränkeproduzenten, fokussiert auf die Trinkwasserproduktion. [110] Zusätzlich werden Softdrinks und Energydrinks produziert. Drei Fabriken für Trinkwasser sowie eine für Softdrinks durch Loi Hein in Myanmar betrieben. Die eigenen Marken haben im Trinkwassersegment nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 40 %. Die derzeitig genutzte Ausrüstung kommt aus Australien und Japan. Abgefüllt wird in unterschiedlich große PET-Flaschen und Behälter aus der teilweise eigenen Herstellung. Nach eigenen Angaben aus dem Jahr 2018 plant Loi Hein für 2019 acht neue Produktionsstätten landesweit zu eröffnen.

Geplante Investitionen – Softdrinks, Säfte & Trinkwasser Wer? Was? Wieviel? Wann? Dagon Win Win Co. Aufrüstung Saftfabrik Keine Angaben Ca. innerhalb der kommenden 2 Ltd. Jahre Jumjel Kühllösung Keine Angaben Keine Angaben Reduzieren Kühlzeit von derzeit 12 Std. Jumjel Modernisierung Produktion zu Semi-Auto 800.000 US$ Keine Angaben Für Sirup Consumer Goods Aufbau Getränkefabrik Keine Angaben Keine Angaben Mynmar Softdrinks, Wasser, Energy Drinks Quelle: [85] [88] [109] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 8: Geplante Investitionen – Softdrinks, Säfte & Trinkwasser

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5.4 Milchprodukte

Die Milchproduktion und der -Verbrauch steigen mit höherer Konsumfreude der lokalen Bevölkerung an. Bisher wurden die meisten Milchprodukte importiert. In den vergangenen Jahren gibt es eine stärkere Fokussierung auf lokale Produktion, aufgrund der geringen Kosten sowie der sich verbessernden Verfügbarkeit von Elektrizität.

Der Milchkonsum steigt normalerweise mit höherem verfügbarem Einkommen. [111] Aber auch die Verfügbarkeit von Kühlschränken und durchgehenden Kühlketten spielt in diesem Bereich eine zentrale Rolle. Der massive Ausbau des Verkaufsangebotes von Supermärkten, Convenience-Märkten und Onlinemärkten unterstützt diese Entwicklung. Sie lässt Milchprodukte einer immer breiteren Gruppe der Bevölkerung zugänglich werden.

Milchprodukte umfassen in Myanmar bisher insbesondere frische und kondensierte Milch. Joghurts sind relativ neu auf dem Markt. Käse ist bisher wenig vertreten und ist insbesondere wegen der sehr hohen Kosten nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung verfügbar. Langfristig ist hier jedoch eine Entwicklung zu lokaler Produktion zu erkennen. Mit einem besseren Ausbau des Stromnetzes wird ebenfalls die lokale Produktion von UHT-Milch interessant. [112] Derzeit wird diese fast ausschließlich importiert. Die UHT-Produktion ist auf große Strommengen angewiesen und benötigt eine verlässliche Stromversorgung, welche Myanmar bisher noch nicht bietet.

Auf dem gesamten Markt wurden 2018 ca. 269.000 T Milchprodukte verkauft. [2] Milchpulver wird zumeist aus Europa und frische Milch aus Australien und Neuseeland importiert. [85] Lokale Produzenten fordern daher eine Importbeschränkung für ausländische Milch, um lokale Produzenten beim Kapazitätsausbau zu unterstützen und regionale Produktion zu stärken. [112] Vorschläge gehen ebenfalls in Richtung einer Implementierung von Milchimporte Steuererleichterungen für in Mio. US$ Milchproduzenten. [113] Ob eine solche kommen wird, lässt sich derzeit aber Quelle: [112] 200 nicht absehen. 2017/18 lässt sich jedoch Abbildung 43: Milch bereits ein leichter Rückgang der Produktionsgebiete 0 Milchimporte erkennen.

2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 Der lokale Konsum setzt sich zu ungefähr 40 % aus kondensierter Milch Milchprodukte und 60 % pasteurisierte Milch sowie anderen Milchprodukten zusammen. [48] Der lokale Milchproduzent WALCO schätzt den pro Kopf- Jahreskonsum auf bis zu 10 L. [112] Der Gesamtabsatz von Quelle: [9] Milchprodukten soll bis 2022 (im Vergleich zu 2018) um 17 % zulegen. Abbildung 44: Milchimporte [2]

Hindernisse für die Tierhaltung sind derzeit, dass die Regierung Milchproduktion Landrechte für die Tierbewirtschaftung freigeben muss. [112] Das in Tsd. T Erlangen dieser Erlaubnis ist mit Hürden verbunden und hält einige Bauern davon ab, Lebendtiere professionell zu halten. Viele Hindernisse im 3000 Milchsektor sind ähnlich wie im oben beschriebenen Fleischsektor. Die 2500 Vorgaben, dass Tiere erst mit einem bestimmten Alter geschlachtet werden dürfen, erschwert die Rentabilität, da z.B. unprofitable Tiere nicht so leicht 2000 ausgemustert werden können. 1500 1000 Die Futtermittelproduktion für Milchkühe ist ebenfalls ein essentieller Faktor. Große Futtermittelfirmen sind erst kürzlich in den Markt 500 eingetreten und bauen ihre Kapazitäten aus. Bis 2020 soll die Nachfrage 0 nach Futtermitteln um 30 % im Vergleich zu 2018 steigen. [114] 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Quelle: [9] Abbildung 45: Milchproduktion

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5.4.1 Produzenten

Die Fabriken, welche Milch für den lokalen Handel herstellen, benötigen hochtechnische Maschinen und Ausrüstung. Die Milchproduktion lässt sich in diesen Mengen anderweitig nicht aufrechthalten und löst die lokale Herstellung graduell durch industrielle Produktion ab. Allerdings kommen lokale Produzenten, insbesondere im Vergleich zu Deutschland, von einem sehr geringen Niveau.

WALCO, eine lokale Milchmarke, setzt dabei auf thailändische Maschinen. Diese haben einen guten Preis und insbesondere gute Verfügbarkeit von Service und Ersatzteilen. Europäischen Modellen steht WALCO abgeneigt gegenüber, wegen der großen Produktionsmengen, welche diese voraussetzen. Der lokale Markt ist noch im Entwicklungsstadium, so dass Investitionen in Großmaschinen aus Sicht WALCOs noch nicht zu rechtfertigen sind.

WALCO produziert derzeit ca. 2.200 L pasteurisierte Milch pro Tag, bei einem stündlichen maximalen Output pasteurisierter Milch von 1.000 L. [112] Von diesen werden Teile zu Joghurt weiterverarbeitet. Die genutzten Maschinen sind dabei semi-automatisch und hauptsächlich von Patkol, einer thailändischen Maschinenfirma für Milchprodukte. Aufgrund der geringeren Preise aber insbesondere der Verfügbarkeit von Kleinmaschinen wurden gegenüber einer europäischen Maschine bevorzugt. Vor dem Upgrade im letzten Jahr wurden italienische Maschinen genutzt. Diese hatten jedoch das Problem mit der Verfügbarkeit von Service in Myanmar. Die Abfüllung in Plastikflaschen unterschiedlichster Größen erfolgt automatisch. Kleine Plastikflaschen für die Abfüllung von Joghurt werden durch WALCO selbst hergestellt. Bis zum Ende 2019 soll die Produktion auf 3.000 L pro Tag steigen.

Sein Wu Hmon und MGS Beverages sind neue Investoren im Milchgeschäft und haben noch keine Fabriken für die Milchproduktion, welche in Betrieb sind.

Der Deutsche Milch Kontor (DMK) hat kürzlich ein JV mit Dagon Win Win unterzeichnet, welches die Produktion von kondensierter Milch zum Ziel hat. [85] Die Geschäftsoperationen werden 2019 starten. Das Ziel der Fabrik ist neben der Versorgung des lokalen Marktes der Export in andere ASEAN-Staaten. Für dieses JV hat der Deutsche Milchkontor (DMK) gebrauchte Maschinen geliefert, welche in der Fabrik eingesetzt werden. In der Fabrik wird keine lokale Milch verarbeitet, sondern Milchpulver, welches über DMK aus der EU importiert wird. Weitere deutsche Molkereifirmen erkunden den myanmarischen Markt für Investitionen.

Viele Milchunternehmen in Myanmar sind immer noch sehr ländlich geprägt und verfügen über geringe Produktionskapazitäten. Shwe Oh betreibt eine kleine Milchfarm mit Veredelung und einen Direktverkauf in Mandalay. 20 kg Milchprodukte (verschiedene Joghurts, Milch, Speiseeis, etc.) werden dabei bislang täglich hergestellt. [115] Die genutzten Maschinen kommen vom lokalen Markt, ergänzt durch eine Verpackungsmaschine aus China. Ein Ausbau in Höhe von ca. 350.000 EUR ist mit Unterstützung der neuseeländischen Regierung geplant (s.u.).

Aye Aye Chan, eine Milchproduktionsstätte in der Mandalay Region, hat eine tägliche Produktionskapazität von ca. 1.306 kg bei 30 Angestellten. [116]

Lico Foodstuff betreibt eine Produktion für kondensierte Milch. [78] Das benötigte Milchpulver wird aus Neuseeland importiert. Lokal wird es mit ca. 15 % Zucker aufbereitet und verpackt.

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5.4.2 Investitionen

WALCO strebt an, die lokalen Produktionskapazitäten jedes Jahr zu erhöhen. Bis Ende 2019 sollen sie auf 3.000 L pro Tag ansteigen. [112] WALCO versorgt bereits kleine Läden und auch große Supermärkte, wie City Mart. Die pasteurisierte Milch und Joghurt werden in großen, mittleren und kleinen Plastikflaschen verpackt. Der aktuelle Maschinenpark aus Thailand ist derzeit ausreichend. Langfristig ist ein Umsatteln auf Maschinen mit größeren Produktionsvolumina vonnöten.

MGS Beverages plant lokal eine Produktionslinie für UHT-Milch aufzubauen. [103] Derzeit ist keine Milchproduktion durch MGS Beverages in Myanmar vorhanden.

Sein Wu Hmon plan ebenso die Produktion von kondensierter Dosenmilch. [117] Kondensierte Milch wird zum größten Teil importiert und nur in veralteten Fabriken lokal hergestellt. Sie wird lokal traditionell konsumiert (v.a. in Tee und Kaffee). Die Produktion soll vollautomatisiert sein und den gesamten Prozess sowie die Herstellung der Dosen umfassen, wofür ebenfalls eine Dosenherstellungsmaschine gesucht wird. Die Dosenmaschine soll insbesondere gute Qualität haben und gleichzeitig eine hohe Präzision und Geschwindigkeit. Mit dem Aufbau der Produktionslinie wird eine gesamte neue Fabrik gebaut. Vorhergehende Investitionen in eine Fabrik für Junghühnerproduktion umfassten insgesamt ca. 150 Mio. US$ während Maschinen ca. 10 Mio. US$ ausgemacht haben.

Shwe Oh erhält Unterstützung beim Produktionsausbau durch die neuseeländische Regierung in Höhe von ca. 600 Mio. MMK (ca. 350.000 EUR). [115] 2020 soll der Ausbau beginnen. Die genutzten Maschinen werden voraussichtlich von Patkol gekauft.

Geplante Investitionen – Milchprodukte Wer? Was? Wieviel? Wann? MGS Beverages Co. Aufbau Produktionslinie UHT-Milch Keine Angaben 2019 Ltd. Sein Wu Hmon Aufbau Produktionslinie kondensierte Keine Angaben 2019 Co. Ltd. Milch Sein Wu Hmon Dosenmaschine für kondensierte Milch Keine Angaben 2019/20 Co. Ltd. Automatisch an Größen anpassen, schnell Quelle: [117] [103] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 9: Geplante Investitionen – Milchprodukte

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5.5. Kaffee

Kaffee als Exportprodukt wurde in Myanmar lange nicht beachtet. Aufgrund zahlreicher lokaler Anbaumöglichkeiten und steigender Nachfrage, besonders in asiatischen Ländern, bietet Kaffee enorme Möglichkeiten für den Export. Aber auch die Entwicklung des heimischen Konsums wird positiv bewertet.

Kaffee wird in Myanmar in sehr vielen Regionen bereits angebaut und besitzt ein großes Produktionspotential. Insbesondere die Bergregionen nahe der Grenzen haben ein hohes Potential. Myanmar stellt seit 2016 jährlich ca. 8.500 T Kaffeebohnen her. [118] Der lokale Markt kann insbesondere hochwertigen Kaffee produzieren. Arabica macht derzeit 80 % der lokalen Produktion aus. [119]

Die Regierung hat bis 2030 Ausbaupläne auf 200.000 Hektar und rund 60.000 T pro Jahr. [120] Das Hauptproblem der lokalen Produktion ist die jahrelange Vernachlässigung, welche zu einem geringen Output pro Hektar – nur 26% der Vergleichsgröße in Vietnam – führt. [118] Die Chancen für eine Erweiterung des Sektors stehen allerdings gut. Andere Länder in Südostasien, namentlich Indonesien und Vietnam, haben es vorgemacht.

Die myanmarischen Kaffeeproduzenten haben drei Optionen zum Verkauf ihrer Kaffeeexporte von Produkte: den lokalen Markt, den asiatischen Myanmar in die EU Markt und den globalen Markt dominiert in T durch entwickelte Länder. Insbesondere entwickelte Länder in Europa und 100 Nordamerika importieren größtenteils Rohkaffee, weil sie die Röstung individuell Quelle: [123] 50 dem Geschmack anpassen wollen. Asiatische Abbildung 47: Kaffee Länder, wie China, die Philippinen, Anbaugebiete 0 Indonesien und Taiwan, importieren bis zu 2015 2016 2017 50 % des Kaffees bereits geröstet oder als Instant-Kaffee. [121] Insbesondere Ready-to-drink-Kaffeeprodukte erleben einen Hype, welcher Quelle: [122] für Myanmar Chancen bieten kann. Myanmar kann, nicht nur als Standort Abbildung 46: Kaffeeexporte von Myanmar in die EU für Kaffeerohprodukte, sondern auch für verarbeitete Kaffeeprodukte, auftreten. Dies erfordert jedoch, dass lokale Produzenten globale Standards anwenden und die Rohproduktion von Kaffee nachhaltig erhöhen. Kaffeeproduktion in T 2017 wurden 860 T Kaffee exportiert, was ca. 10 % der totalen Produktion 10000 entspricht. [122]

Der globale Kaffeemarkt zeigt sich robust mit einer Nachfrage, die 5000 besonders durch asiatische Märkte getrieben wird. Myanmar kann hier mit Bioproduktion, geringen Arbeitskosten (besonders im Vergleich zu 0 Vietnam) und sehr guter Qualität im internationalen Vergleich punkten. Die strategische Lage mit schnellem Zugang zu China, Indien und 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18 Indonesien, drei potentiell stark wachsenden Kaffeekonsummärkten, ist

Quelle: [9] eine der größten Stärken Myanmars. Lokale Hersteller, wie beispielsweise Genius Coffee, haben dementsprechend einen positiven Ausblick auf die Abbildung 48: Kaffeeproduktion Entwicklung des Kaffeesektors in Myanmar. Genius Coffee strebt eine Verdreifachung der Produktion pro Jahr an. [123]

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5.5.1 Produzenten & Investitionen

Die lokale Kaffeeverarbeitung wird durch einheimische Firmen dominiert. Für nachhaltigen, biologischen Anbau werden derzeit durch Firmen wie Genius Coffee digitale Applikationen untersucht. [123] Diese sollen neben der Qualität im Verarbeitungsprozess den Einsatz von Düngemitteln und die Anbaupraktiken überwachen.

Die Ausrüstung für Kaffeeverarbeitung ist relativ umfangreich und speziell, weshalb hier bereits einige europäische Maschinen eingesetzt werden. Der lokale Hersteller Genius Coffee benutzt für den nassen und trockenen Mahlprozess sowie das Trocknen vielfach in Indien produzierte Maschinen, welche teilweise mit Lizenz europäischer Maschinenhersteller produziert wurden. [123] Indien wurde besonders wegen des Angebots von Wissenstransfers und der höheren Verlässlichkeit gegenüber China vorgezogen. Genius Coffee verarbeitet derzeit ca. 150-180 T Kaffee pro Jahr in drei Gruppen: Instant, Premium und Spezial. Vier Röster werden von Genius Coffee genutzt, zwei lokal hergestellte und zwei von einer schweizerischen Maschinenfirma Die Verarbeitungskapazität beträgt ca. 450 – 500 T pro Jahr. Im Verpackungsbereich werden vielfach chinesische Maschinen genutzt, während Etikettiermaschinen aus Großbritannien kommen.

Genius Coffee betreibt ebenfalls eine Franchisekaffeekette mit 15 Filialen. Dabei werden ebenfalls deutsche Maschinen von Nivona eingesetzt. [123] Der lokale Markt bietet, nach der Einschätzung von Genius Coffee, für Kaffeeprodukte in ihren eigenen Cafés bei 2 US$ Produktkosten ca. 1 US$ Gewinn. Die Nachfrage ist jedoch aufgrund der erst wachsenden Mittelklasse noch nicht sehr groß.

Genius Coffee plant die Produktionskapazitäten jedes Jahr auf das drei- bis vierfache zu steigern. [123] Dabei stehen neben der lokalen Produktion von verarbeitetem Kaffee ebenfalls JVs mit internationalen Partnern an. Geplant ist eine höhere Kundenbezogenheit des Kaffees. JV-Partner sollen in den Exportdestinationen Röstereien aufbauen und dem Kaffee somit eine lokale Note geben. Darüber hinaus ist eine durchgehende digitale Überwachung aller Prozesse innerhalb von Genius Coffee geplant. Die Röstprozesse sollen im Kern komplett überwacht werden und Echtzeitdaten übermitteln.

Geplante Investitionen – Kaffee Wer? Was? Wieviel? Wann? Genius Coffee Verpackungsmaschine Kaffee Keine Angaben 2019/20 Genius Coffee Digitales Überwachungssystem Keine Angaben 2021/22 Gesamter Produktionsprozess. Besonders Mahlen und Rösten. Quelle: [123] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 10: Geplante Investitionen - Kaffee

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5.6 Tee

Myanmar ist eines der ältesten Teeanbaugebiete weltweit. Eine lokale Spezialität sind eingelegte, fermentierte Teeblätter. Myanmarischer Tee wird bislang vor allem lokal konsumiert.

Tee wird in Myanmar seit einigen hundert Jahren angebaut. Neben dem klassischen Tee zum Trinken, ist der heimische Markt für eingelegte, fermentierte Teeblätter groß. Diese werden in verschiedener Zubereitung in lokalen Restaurants konsumiert und haben Potential den globalen Markt als exotische Zutat zu erobern. [124]

Lokal macht die Produktion von grünem Tee der Kaffeeproduktion Konkurrenz. Auf globalem Niveau ist die Nachfrage nach einfachem grünem Tee nicht groß genug für Exporte, trotz theoretischer Marktakkreditierung für den EU-Markt. [125] Exporte nach Deutschland wurden mit Hilfe der GIZ für das lokale Tea Cluster organisiert. Dabei kaufte Tee Gschwendner lokalen Händlern 1,5 T grünen Bio- Tee für den deutschen Markt ab. [126]

Insbesondere die Nachfrage nach gesunden Tees sowie Fertigteegetränken steigt in Märkten wie der EU, aber auch insbesondere in Asien. Das Zusammenbringen von Importeuren aus anderen Märkten sowie lokalen Produzenten stellt das größte Problem für den lokalen Teemarkt bei Expansionsplänen dar. [125] Für die Produktion von ready-to-drink-Tees werden große Anfangsinvestitionen benötigt, um die Produktion aufzusetzen.

Insbesondere regionale Produkte wie eingelegte Teeblätter haben sehr gute Exportaussichten. Es ist ein regionales Produkt, welches lediglich in Südostasien und Südasien produziert wird. Exporte werden derzeit in kleineren Mengen durchgeführt. Ein Ausbau der Exportkapazitäten ist angestrebt. Derzeit werden 15-20 % der lokal produzierten Teeblätter für eingelegte Teeprodukte verwendet. [124] Diese werden mit Gewürzen und anderen Produkten gemischt und ergeben somit ein innovatives Produkt, Quelle: [9] welches guten Anklang in profitablen Märkten wie der EU findet. 2017 wurden über 5.000 T eingelegter Abbildung 49: Tee Anbaugebiete Teeblattsalat exportiert. Die größten Exportdestinationen sind dabei China und Thailand.

Der globale Teekonsum ist seit 2013 um 50 Billionen L auf 273 L Teeproduktion (Stand 2018) angestiegen. [127] Bis 2021 wird gleiches stabiles in Tsd. T Wachstum vorausgesagt, welches den Markt um weitere 24 Billionen L Teeprodukte ansteigen lassen kann. 120 100 2013 hat Myanmar bei einer Gesamtproduktion von Tee von rund 100.000 T, Teeprodukte im Wert von 2,2 Mio. US$ exportiert. [128] 80 Hinsichtlich der Exporte besteht ein gutes Potential für Myanmar. Die Nachfrage steigt, wie oben beschrieben, und die lokale 60 Produktion ist gleichbleibend hoch. Allerdings zeigt der geringe 40 Anstieg der Teeproduktion bestehende Problem im Anbaumanagement. 20 0 2014-15 2015-16 2016-17 2017-18

Quelle: [9] Abbildung 50: Teeproduktion

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5.6.2 Produzenten & Investitionen

U Kar Ka Company, eine seit über 90 Jahren bestehende lokale Teefirma, produziert grünen Tee sowie eingelegte Teeblätter. [125] Die in Mandalay gelegene Fabrik stützt sich zu einem hohen Grad auf manuelle Arbeit mit Semiautomatisierung in einigen Bereichen. Die Produktionsschritte für die Produktion eingelegter Teeblätter sind:  Waschen und Beregnen  UV-Behandlung  Dehydrierung  Geschmacksmischung  Verpacken  Retortensterilisation

Die gesamte Produktionslinie ist mit chinesischen Maschinen ausgerüstet, mit Ausnahme der Sterilisierungsmaschine, welche japanisch ist. [125] Nach der Produktion beträgt die Haltbarkeitszeit der eingelegten Teeblätter ca. 18 Monate. Die Fabrik für eingelegte Teeblätter hat eine Produktionskapazität von 150 kg pro Tag.

Die Fabrik für grünen Tee ist derzeit in der Innenstadt Mandalays gelegen und soll in den kommenden Jahren aus der Stadt heraus verlegt werden. [125] Das neue Grundstück wurde bereits erworben, damit der Umzug 2021/22 abgeschlossen werden kann. Mit dem Verlegen soll ebenfalls die Verpackungsorganisation erneuert werden. Diese wird derzeit manuell betrieben. Mit der Anschaffung einer Verpackungsmaschine für Plastiktüten für den grünen Tee soll von derzeit 300 auf 100 Arbeiter im Bereich für Verpackungsarbeiten reduziert werden. Die genutzten Maschinen in der Fabrik für grünen Tee wurden in Myanmar produziert.

YaTharWaThi Co. Ltd. betreibt in Mandalay zwei Produktionen, eine für eingelegte Bio-Teeblätter (Paline) seit 2018 und eine für normale eingelegte Teeblätter (Shan Shwe Tuang, SST) seit 2013. [129] SST hat dabei einen lokalen Marktanteil von 80 % und Paline von 25 % in ihrem jeweiligen Segment. Die Produktionsetappen umfassen Sortieren, Dampfen, Filtrieren, Zerkleinern, Mischen mit Gewürzen (Chili und Knoblauch) sowie Mixen und Verpacken. Einige Prozess Daten sind wie folgt:  Mixen – 24 r/Min.  Verpacken – 45 Packungen/Min.  Schälmaschine Knoblauch – 150 kg/Std. Der Prozess ist semi-automatisch und wird derzeit mit chinesischen Maschinen durchgeführt. [129] Für die chinesischen Maschinen bekommt YaTharWaThi Weiterbildung durch die Hersteller angeboten, die Wartung wird jedoch durch das Unternehmenseigene Technikteam unternommen. Exporte werden bisher zumeist nach China getätigt. Paline hat 2018 jedoch bereits 17 T mit US FDA- Zertifikaten in die USA exportiert. 2019 sollen es 30-40 T werden. Der deutsche Markt wird ebenfalls durch Anwesenheit auf Messen für Bio-Lebensmittel in Deutschland anvisiert. SST hat eine Kapazität von 150.000 Säcken des Produkts (unterschiedliche Größen: 16, 50, 100, 240, 320g). Derzeit sind für SST 680 Mitarbeiter und für Paline 50 Mitarbeiter angestellt.

Die gesamte Produktion von Paline soll in eine neue Fabrik ausgelagert werden. [129] Die Belegschaft soll verdoppelt werden. Der Ausbau der Fabrik soll 2019 starten und 2020 abgeschlossen sein. Das Unternehmen hat sich bereits intensiv über chinesische Maschinen für die Produktion informiert.

Geplante Investitionen – Tee Wer? Was? Wieviel? Wann? U Kar Ka Company Verpackungsmaschine Keine Angaben 2021/22 Plastikbeutel/Kartons für grünen Tee YaTharWaThi Aufbau neuer Fabrik Keine Angaben 2019/20 Für eingelegte Bio-Teeblätter Quelle: [125] [129] (Alle Angaben entsprechen selbstgemachten Angaben der Unternehmen und unterliegen keiner Gewähr) Tabelle 11: Geplante Investitionen - Tee

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6. Die F&B-Verkaufsstrukturen

Die Verkaufsstrukturen im F&B-Bereich wandeln sich schnell. Traditionelle Verkaufswege auf Straßenmärkten oder direkt vom Hof werden schnell ersetzt durch Supermärkte und Convenience Stores. Aber auch Direktversorgung durch große Unternehmen und E-Commerce wird populärer.

Der Distributionsmarkt für Nahrungsmittel sowie Getränke wird dominiert durch lokale Unternehmen. Hohe Eintrittsanforderungen haben bisher ausländische Konzerne aus dem lokalen Markt herausgehalten. Im Jahr 2019 lässt sich jedoch eine vermehrte Expansion von internationalen Ketten erkennen Unternehmen wie Metro Wholesale sowie AEON Orange bauen ihr Netzwerk 2019 aus (s.u.). Daneben planen südkoreanische Firmen wie E-Mart und Lottemart einen Eintritt in den lokalen Mart. [130]

METRO Wholesale Myanmar Ltd. hat zu Beginn des Populäre Verkaufskanäle für Jahres 2019 das operative Geschäft begonnen und beliefert direkt aus dem Warenlager Geschäftskunden. Konsumgüter [131] AEON Orange, ein myanmarisch-japanisches JV basierend auf Umfragen in Yangon/Mandalay aus AEON und der lokalen Marke Orange, eröffnet derzeit grundlegend modernisierte Märkte der Großmärkte ursprünglichen lokalen Marke Orange. [132] Online Abbildung 53 zeigt populäre Verkaufskanäle für Restaurants/Bars Konsumgüter. Hierbei ist zu beachten, dass es zunächst Food Courts darum geht, ob die interviewten Personen aus Mandalay Convenienve Märkte und Yangon je dort einkaufen, nicht die Menge. Die Showrooms Umfrage untersucht, ob Personen in einem bestimmten Straßenmärkte Zeitraum das indizierte Distributionsmittel genutzt haben oder nicht. Die Frequenz wurde dabei nicht Supermärkte betrachtet. Bei der Darstellung gilt zu beachten, dass Grocery Märkte Lebensmittel zu einem größeren Anteil auf lokalen Märkten und Straßenmärkten gekauft werden als andere 0% 20% 40% 60% 80% 100% Konsumgüter, welche hier inkludiert sind. Die

Quelle: [5] Fokussierung auf Yangon und Mandalay in der Abbildung 51: Populäre Verkaufskanäle für Konsumgüter Umfrage repräsentiert nur einen Teil der Bevölkerung (ca. 20%), v.a. die i.d.R. durchschnittlich wohlhabenderen urbanen Schichten.

Im Lebensmitteleinzelhandel zeichnet sich ein starker Wandel der Verkaufsstrukturen ab. Bisher wurden F&B-Produkte v.a. auf lokalen Märkten oder in kleinen Einzelhandelsgeschäften vertrieben. [72] Rapide Urbanisierung und Industrialisierung führt ebenfalls zu einem Wandel der Kaufgewohnheiten. Menschen kaufen immer mehr in urbanen Gegenden, wo Supermärkte aufgrund der hohen Käuferdichte effizienter sind (s.o.). Die Nachfrage nach verarbeiteten Lebensmitteln steigt ebenfalls an, wenn Menschen von vormals agrargeprägten Jobs in Industriejobs umsatteln und somit die Möglichkeit zur Eigenversorgung reduzieren. Convenience Märkte haben den Markt ca. vor fünf Jahren erreicht und sind bislang v.a. in Städten zu finden. Derzeit ist eine rasante Entwicklung von Supermärkten in Yangon zu beobachten, z.B. durch die City Mart Holdings Ltd. (CMHL).

Bisher werden, auf Basis der für die vorliegende Analyse durchgeführten Interviews mit Unternehmern, viele Läden und größere Restaurants sowie Hotels von Unternehmen direkt durch Produzenten beliefert. Dies hat zur Folge, dass ein teilweise unüberschaubares Netzwerk von Lieferanten die Geschäfte erreicht. Entwicklungen zu Großmärkten, welche die Lieferungen koordinieren und gezielt verteilen, sind derzeit vermehrt erkennbar.

E-Commerce ist ein neues Phänomen auf dem Markt. METRO hat sich als erstes Unternehmen auf E-Commerce fokussiert und verzichtet erstmals auf die physische Präsenz durch Großmärkte. Aber auch andere Marken versuchen den E-Commerce-Markt zu erobern und von der hohen Affinität der lokalen Bevölkerung zu mobilen Anwendungen zu profitieren.

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6.1 Supermärkte

Supermärkte spielen in den urbanen Gebieten eine immer größere Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung. Im ländlichen Raum werden sie bisher nicht zum Vertrieb eingesetzt. Der F&B-Einzelhandel wächst derzeit mit Wachstumsraten über 10 % jährlich, um den steigenden Bedarf der neuen Mittelklasse zu decken.

Supermärkte sind bisher nicht die Haupteinkaufsquelle für den Großteil der lokalen Bevölkerung. Die Supermärkte, die es gibt, sind teilweise aufgrund der großen Menge von importierten Produkten vergleichsweise teuer. Dies ist insbesondere bei der Entwicklung von Nahrungsmittelstandards bisher hinderlich gewesen, zumal Straßenmärkte keine Standards erfordern. Mit der Etablierung von immer mehr Supermärkten, bisher vor allem im wirtschaftlichen Zentrum Yangon, steigen die Standardanforderungen an die lokale Produktion. Lieferungen an City Mart Holding, dem Marktführer in Myanmar, werden von vielen lokalen Produzenten nach eigenen Aussagen angestrebt.

Abgesehen von Yangon, wo Supermärkte langsam zum Stadtbild dazugehören, werden ebenfalls in Mandalay und der Hauptstadt Nay Pyi Taw Supermärkte entwickelt. Neben lokalen Supermarktbetreibern haben mehrere ausländische Supermarktketten den Eintritt in den lokalen Markt bekanntgegeben, wie zum Beispiele Aeon aus Japan. Seit der Notification 25/2018 ist es für 100 % ausländische Unternehmen ebenfalls erlaubt Einzelhandel und Großhandel zu betreiben. [133] Hierfür sind Mindestgrößen für ausländische Firmen vorgegeben: 3 Mio. US$ für Betätigung im Einzelhandel und 5 Mio. US$ für Betätigung im Großhandel. Die Mindestgröße der Märkte beträgt 929 Quadratmeter (s.u.).

Supermärkte spielen im landesweiten Konsum jedoch eine untergeordnete Rolle. Abgesehen von den ca. 10 Mio. Menschen, welche in Mandalay und Yangon wohnen, haben die meisten Menschen keinen Zugang zu Supermärkten. Die rapide Urbanisierung treibt Menschen jedoch in die wirtschaftlichen Zentren. Die größere Verdichtung der Bevölkerung gepaart mit höheren Einkommen schafft ein attraktiveres Umfeld für Supermärkte.

Ein Problem für den lokalen Markt ist derzeit, dass in den marktführenden Supermärkten wie City Mart ein überragender Anteil der Produkte importiert wird. Selbst Früchte, welche in Myanmar in großen Mengen hergestellt werden, werden teilweise aus dem Ausland importiert. Hier zeigt sich das Problem von Standards in der Produktion und verlässlichen Verpackungslösungen für den Groß- und Einzelhandel.

Trotz der vielen Hoffnungen, welche in E-Commerce gelegt werden, hat sich die Verkaufsfläche stetig erweitert. Es liegt nahe, dass die lokale Bevölkerung aufgrund unzureichend ausgebauter Infrastruktur (Straßen, Stromversorgung und Kühlketten, Onlinebanking/E- Wallets, etc.) noch nicht großflächig bereit für E-Commerce ist und den Einkauf in Supermärkten dem Onlinehandel vorzieht.

Bei einer Einwohnerzahl von ca. 7 Mio. Menschen verfügt Yangon schätzungsweise über rund 100 professionelle Supermärkte. Dies zeigt noch enormes Potential für Supermärkte. Zum Vergleich: In Deutschland gab es im Jahr 2010 über 700 Supermärkte für 7 Mio. Einwohner. [134] Mit größerem Einkommen und Kühlmöglichkeiten werden ebenfalls frische oder kühlkonservierte Produkte einer breiten Bevölkerung verfügbar. Dies treibt das Wachstum von Supermärkten ebenfalls an, weil Straßenmärkte diese Kühleinrichtungen nicht bzw. weniger professionell zur Verfügung stellen können.

Supermarktketten Website Anzahl Filialen (Yangon) Capital https://www.facebook.com/CapitalRetailMyanmar/ 5+ City Mart http://www.citymart.com.mm 23+ Ocean Supercenter http://www.oceansupercenter.com.mm/about-us/ 6+ Marketplace https://www.facebook.com/marketplacebycitymart/ 5+ Aeon Orange https://www.facebook.com/orangesupermarket.mm/ 5+ Super One http://www.superone.com.mm Sein Gay Har https://www.facebook.com/SeinGayHar/ 7+ Quelle: [135] Tabelle 12: Supermarktketten in Yangon

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6.2 Convenience-Märkte

Convenience-Märkte haben den Markt vor ca. fünf Jahren eingenommen, zumindest in Yangon, dem wirtschaftlichen Zentrum des Landes. [136] Sie haben den Wandel für Hygieneartikel und verarbeitete Produkte wie Snacks vom traditionellen Markt zu Läden vollzogen. In Yangon lässt sich an jeder größeren Straßenecke ein solcher Laden finden.

Convenience-Märkte haben sich in den urbanen Gebieten von Yangon und Mandalay in den letzten Jahren verstärkt. [136] Heute findet man in Yangon an den meisten Ecken Convenience Märkte mit einer mehr oder weniger ähnlichen Produktpalette. Sie stellen insbesondere tägliche Hygieneartikel, Snacks, Backwaren und Süßigkeiten zu einem vergleichsweise günstigen Preis zur Auswahl. Neben der Ausbreitung neuer Filialen finden sich auch zunehmend neue Anbieter auf dem Markt (ein relativ neuer Anbieter ist seit drei Jahren z.B. One Stop Mart).

Der Sektor wird durch die vier unten genannten Marken dominiert und fokussiert sich bisher zum größten Teil auf Yangon, sowie teilweise Mandalay und Nay Pyi Taw. In ländlichen Gegenden sind bisher wenige Convenience-Läden vorhanden. Das bietet bei einer vorwiegend ländlich geprägten Bevölkerung in Myanmar einen sehr großen Markt für Expansionen. Consumer Goods Myanmar welche die One Stop Mart Convenience-Märkte betreiben, planen derzeit graduell in ländliche Regionen zu expandieren. [88] Dabei sollen neben Städten vor allem an den Verbindungsstraßen neue Märkte aufgebaut werden. Diese haben eine 24-Stunden-Verfügbarkeit und erweitern somit die tägliche Öffnungszeit von lokalen Märkten auf praktisch das Doppelte. [88] Convenience-Märkte sind aufgrund ihrer schnellen Etablierung und leichten Organisation, im Gegensatz zu einem Supermarkt, für die Expansion des organisierten F&B- Verkauf ein interessanter Vertriebskanal. [136]

Viele Convenience-Märkte verkaufen lokale Produkte und können somit wesentlich günstigere Produkte anbieten, als z.B. Supermärkte. Supermärkte bieten auf der anderen Seite mehr internationale Produkte an, welche teilweise mit sehr hohen Preisen für die lokale Bevölkerung nicht zugänglich sind. Das macht sie zu einem Vorreiter bei der Expansion auf dem lokalen myanmarischen Distributionsmarkt. Supermärkte, welche eine wesentlich umfangreichere Lieferkette und Kühlkette benötigen, können den Markt erst langsam und mit großen Mühen erobern.

Der Markt wird ausschließlich von lokalen Unternehmen dominiert, weil es ausländischen derzeit untersagt ist, Supermärkte mit einer kleinen Ladenfläche zu betreiben. Alle Geschäfte mit weniger als 929 Quadratmeter sind für ausländische Investoren, trotz der Öffnung des Einzelhandels, nicht erlaubt. [133]

Unternehmen Website Anzahl Filialen (in Yangon) ABC Convenience https://www.facebook.com/AbcConvenienceStore/ 71+ Stores City Express https://www.cityexpress.com.mm/node/140 60+ Grab & Go http://www.cdsg.com.mm/convenience-stores-division/ 159+ One Stop Mart https://de-de.facebook.com/1StopMartmyanmar/ 130+ Quelle: [135] Tabelle 13: F&B Convenience Märkte

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6.3 Großmärkte & Fabrikverkauf

Großmärkte und direkte Lieferungen aus der Fabrik nehmen einen weiteren großen Bereich der derzeitigen F&B-Distribution ein. Insbesondere Unternehmenskunden und Einzelhändler werden direkt beliefert.

Direktversorgung durch Produzenten nimmt einen sehr großen Teil der Distribution ein (s.o). Die Produzenten versorgen vielfach Supermärkte, aber auch Hotels und Restaurants direkt mithilfe eigener oder angemieteter Distributionsunternehmen.

Unterschiedliche Großmärkte sind auf dem lokalen Markt aktiv. Dies sind vielfach veraltete regierungsbetriebene Einrichtungen. In Yangon wird derzeit jedoch ein moderner Großmarkt aufgebaut, welcher durch den Myanmar Agro Exchange betrieben wird. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt 100 Billion MMK (ca. 50 Mio. €). [137] Das Entwicklungsgebiet deckt 85 Hektar Land. [138] Derzeit wird der Großmarkt hauptsächlich für Obst und Gemüse genutzt, hat aber bereits einen Bereich für Fisch sowie Kühleinrichtungen. [137] Langfristig sollen alle Arten von Produkten für Großabnehmer hier angeboten werden. Derzeit wird der Aufbau einer Verarbeitungseinrichtung mit einem potentiellen JV-Partner aus Japan diskutiert. Die Verarbeitungseinrichtung soll insbesondere Fruchtprodukte abdecken, welche anschließend in Nachbarländer verkauft werden sollen. Der Großmarkt soll im Endstadium Parkplätze für bis zu 2.500 Lieferfahrzeuge beinhalten. [138] 5.600 individuelle Verkaufsparzellen sollen enthalten sein. Für die meisten unverarbeiteten Produkte (neben Obst- und Gemüse z.B. auch Fisch im Yangoner Stadtteil Kyeemyindaing (San Pya- Fischgroßmarkt) und Geflügel im Stadtteil Pansundaung) gibt es, z.T. eigene, Großmärkte.

Trotz der oben indizierten Angaben von Konsumenten, fast nicht auf Großmärkten einzukaufen, spielen diese für die derzeitige Distribution eine überragende Rolle. Wenn man ein Produkt in Myanmar verkaufen möchte, ist ein Weg zum Großmarkt zumeist unausweichlich. Selbst viele große Ketten kaufen von Großmärkten ein, welches diesen eine essentielle Position im Distributionsnetzwerk gibt. Die große Mehrheit der interviewten Unternehmen gaben an, entweder eigene Distribution oder Distribution über einen Großmarkt zu unternehmen. Dies kann es ebenfalls potentiell schwer machen für ausländische Marken, weil gute Beziehungen zu Großmärkten essentiell sind, um von ihrem flächendeckendem Liefernetzwerk profitieren zu können.

Unternehmen Website Anzahl Filialen (in Yangon) Myanmar Agro https://www.facebook.com/maexplc/ 1 Exchange Public Ltd. San Pya 1 Fischgroßmarkt Poultry Wholesale 1 Market Yangon

Quelle: Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Tabelle 14: F&B-Großmärkte

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6.4 E-Commerce

Unterschiedliche Unternehmen untersuchen aufgrund der Affinität der lokalen Bevölkerung für mobile Anwendungen und der überwältigenden Smartphone-Abdeckungsquote verstärkt den E-Commerce-Sektor. City Mart und Metro Wholesale sind zwei Vorreiter für F&B E-Commerce.

Seit 2013 hat sich die Verfügbarkeit von Smartphones und der Zugang zum Internet in Myanmar massiv ausgedehnt – die myanmarische Regierung spricht mittlerweile von einer fast hundertprozentigen 4G-Abdeckungen des Landes. Bei diesen knapp 100% ist zu betrachten, dass die tatsächliche Verfügbarkeit von Handys auf dem Land geringer ist und manche Menschen mehrere Handys besitzen. Die u.g. Internetverfügbarkeit von ca. fast 40 Mio. zeigt für 2018 ein ähnliches Bild, bei einer Bevölkerung von ca. 54 Mio. Menschen.

Die hohe Affinität der lokalen Bevölkerung zu Internetverfügbarkeit Telekommunikationsdiensten und mobilem Internet macht E- in Mio. Datensubjekte Commerce-Lösungen für den Vertrieb von sämtlichen Produkten, auch Nahrungsmitteln und Getränken, sehr interessant. Um den 50 großen Durchbruch im myanmarischen E-Commerce zu erreichen, 40 bedarf es eines deutlichen Infrastrukturausbaus (Straßen, Stromversorgung und Kühlketten, Onlinebanking/E-Wallets, etc.) . 30 20 METRO, welche Anfang 2019 in den Markt eingetreten ist, bietet Onlineshopping für Geschäftskunden an. Die Bezahlung funktioniert 10 derzeit bar bei Lieferung oder mit Kreditkarte. [139] Mittelfristig sind andere digitale Bezahlmethoden sowie mobiles Bestellen mittels App 0 geplant, um das Geschäftskonzept an die Gewohnheiten der lokalen 2014 2015 2016 2017 2018 Bevölkerung anzupassen. [140] Datensubjekte City Mart bietet mit City Mall den größten für den Einzelhandel bestimmten Lieferdienst an. Beliefert wird innerhalb von Yangon zu Quelle: [25] Abbildung 52: Internetverfügbarkeit einem Lieferpreis von 2.000 MMK (ca. 1,2 €). Die Produktpalette umfasst einen Großteil des Sortiments der Märkte.

Shop.com.mm, ursprünglich durch das deutsche Rocket Internet gegründet und mittlerweile der myanmarische Ableger des chinesischen Onlinehändlers Alibaba, verkauft über die lokale Plattform ebenfalls Nahrungsmittel. [141] Insbesondere haltbare Produkte werden angeboten, aber auch gefrorene sowie gekühlte Lebensmittel.

Der lokale E-Commerce-Markt wird durch unterschiedliche Faktoren zurückgehalten. Das Problem der Bezahlung steht immer noch im Raum. Der weitaus größte Teil der lokalen Bevölkerung hat kein Bankkonto und somit kein Zugang zu traditionellen Bezahlmethoden. E-Payment-Lösungen entwickeln sich derzeit, wie z.B. WaveMoney, welches an den Mobilfunkanbieter Telenor und die lokale Yoma Bank gekoppelt ist. Die myanmarische Post hat kürzlich angekündigt, ihr Netzwerk für E-Commerce ausbauen zu wollen, um die Distribution zu erleichtern. [142]

Unternehmen Website Anzahl Filialen (in Yangon) Metro Cash & Carry https://www.metro-wholesale.com 1 Distributionszentrum in Thilawa SEZ City Mall https://www.citymall.com.mm Shop.com.mm https://www.shop.com.mm (Alibaba)

Quelle: Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Tabelle 15: F&B E-Commerce Plattformen

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7. Ihr Markteintritt

Um Maschinen in Myanmar verkaufen zu können, müssen einige Dinge beachtet werden. Handelspraktiken sind ebenso wie die Distributionskanäle für Maschinen vielfach anders als in Deutschland. Der starken Konkurrenz aus Nachbarländern mit vergleichsweise günstigen, qualitative i.d.R. weniger hochwertigen Maschinen muss ausreichend begegnet werden.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, auf dem myanmarischen Markt Maschinen zu verkaufen. Grundsätzlich gilt jedoch insbesondere hier, dass eine Präsenz (zumindest in der Region) wichtig ist. Service ist einer der essentiellsten Faktoren beim Kauf einer Maschine und ohne schnell verfügbaren Service im Fall eines Maschinenstopps ist der Verkauf von Maschinen erschwert.

Wir stellen im Folgenden vier rechtliche Konstrukte dar, welche für den Markteintritt genutzt werden können. Das „Representative Office“ kann genutzt werden, um den lokalen Markt zu erkunden und Machbarkeitsstudien durchzuführen. Es kann jedoch keine Geschäftstätigkeiten unternehmen. Wenn aktiv Dienstleistungen erbracht werden sollen sowie Rechnungen ausgestellt werden, dann muss das „Representative Office“ zu einer „Branch“ umgewandelt werden (s.u.). Diesen ist es erlaubt Geschäftsaktivitäten zu erbringen. Dabei ist die Mutterfirma verantwortlich für die Geschäfte. Ein „Branch Office“ fällt unter eine erhöhte Unternehmenssteuer von 35 % anstatt der normalen 25 % (s.u.). Aus diesem Grund mag es vor allem für längerfristige Geschäftsaktivitäten von Vorteil sein, ein lokales Unternehmen zu etablieren. Dies geschieht zumeist in Form einer „Limited Liability Company“. Wenn diese weniger als 35 % ausländisches Kapital hat wird sie wie eine lokale Firma behandelt und kann bestimmte Geschäftsaktivitäten unternehmen, die ausländischen Unternehmen nicht erlaubt sind (s.u.) Die LLC fällt unter die normale Unternehmenssteuer von 25 % (s.u.) Für detaillierte rechtliche Fragen empfiehlt es sich stets mit einer der in Myanmar ansässigen Kanzleien in Kontakt zu treten. Zwei deutsche Kanzleien (Luther, Roedl & Partner) sind in Yangon vor Ort.

Im Nachfolgenden werden zunächst die meistgenutzten Konstrukte für einen Markteintritt vorgestellt sowie der Erwerb einer Importlizenz für das neu etablierte Unternehmen oder für eine lokale Firma, welche deutsche Maschinen importiert. Aufgrund der sich schnell ändernden Vorgaben für Importeure ist jedoch insbesondere vorher ein spezialisiertes Büro zu konsultieren.

Die Zeit bis zum Vertragsabschluss gestaltet sich in der Regel etwas länger als in den umliegenden Märkten und wird durch eine lokal vertretene europäische Maschinenfirma wie folgt angegeben:  Für einzelne Maschine Ca. 6-9 Monate  Für eine Fabrikanlagen (2-3 Mio.) Ca. 3 Jahre

Unten werden die wichtigsten Bereiche für den Markteintritt als Überblick dargestellt. All diese Bereiche werden in diesem Dokument kurz behandelt und benötigen weiterer individueller Recherchen deutscher Unternehmen bei der Entwicklung einer Markeintrittsstrategie, insbesondere hinsichtlich der Eigenheiten des lokalen Marktes.

Service & Ersatzteile

Rechtlicher Finanzierung Rahmen

Importlizenzen Lokale Präsenz

Quelle: Einschätzung der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Abbildung 53: Kritische Faktoren für den Markteintritt

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7.1 Niederlassung oder Joint Venture

Eine Niederlassung oder ein Joint Venture sind neben einem lokalen Vertriebspartner klassische Ansätze, die eigenen Maschinen auf dem Schritt 1 lokalen Markt zu verkaufen. Es sind jedoch einige Punkte zu beachten, • Namensanfrage (DICA) damit Importe nach Myanmar möglich sind, welche anschließend weiterverkauft werden können. Insbesondere JVs ermöglichen bei unter 35 % ausländischem Anteil die gleiche Behandlung wie lokale Schritt 1 Firmen. Dies kann bei der Vergabe von Verkaufslizenzen hilfreich • Erwerb Registrierungsdokumente sein.

Eine Niederlassung muss etabliert werden, um im Anschluss eine Schritt 3 Importlizenz sowie eine Verkaufslizenz erwerben zu können. Dies • Unterschreiben der Registrierung vor zertifiziertem Anwalt wird in der folgenden Sektion erklärt. oder Buchhalter Das Etablieren eines Unternehmens wird erleichtert durch das neu Schritt 4 geschaffene MyCo von DICA, der Investitionsbehörde Myanmars • Zahlen der Gebühren (https://www.myco.dica.gov.mm). Dort können bereits registrierte Unternehmen sowie alle relevanten Gesetze und Ankündigungen für den Geschäftssektor gefunden werden. Die erforderlichen Schritte Schritt 5 können hier gefunden werden. Die meisten Anforderungen an • Eröffnen eines lokalen Bankkontos Unternehmen, wie Namensänderungen etc. können ebenfalls online durchgeführt werden. Die erforderlichen Dokumente können hier gefunden werden.

Quelle: [143] Die Registrierungsschritte sind im Folgenden dargestellt. Für Abbildung 54: Unternehmensregistrierung unterschiedliche Unternehmensformen können unterschiedliche Prozeduren anfallen. Insbesondere bei ausländischen Investitionen und einer Erlaubnis der Myanmar Investment Commission (MIC) ist ein anderes Prozedere zu beachten. Hierfür sind lokale Spezialisten, wie bspw. Kanzleien, zu Rate zu ziehen.

Steuerzahlungen können seit kurzem auch online abgewickelt werden. Die erforderlichen Daten dafür können (https://www.irdmyanmar.gov.mm/en) auf der Webseite des Internal Revenue Department (IRD) gefunden werden.

Limited Liability Company (LLC) Representative Office • 1 Anteileigner und 1 Direktor sind erforderlich (nicht mehr • Um Geschäfte zu unternehmen, muss es registriert werden als 50 Anteilseigner) unter dem Myanmar Companies Law • 1 Direktor muss "Myanmar Resident" sein • Ohne Registrierung, keine Geschäftsaktivitäten • Kein Mindestkapital, außer für • Kann sich als "Overseas Company" registrieren • Service: 50.000 US$ • Mindestkapital 50.000 US$ • Fertigung: 150.000 US$

Joint Venture Branch Office • Meist in Form von LLC • Kann Geschäfte machen (Rechnungen ausstellen) • unter 35 % ausländischer Eignerschaft, behandelt wie lokale • Mutterfirma ist verantwortlich Firma, maximum 80 % ausländisch erlaubt • Unternehmenssteuerrate 35 % (nicht 25 %) • 2 Anteilseigner, 1 Investor, 1 Myanmarischer Anteilseigner • Mindestkapital 50.000 US$ erforderlich • Mindestkapital 50.000 US$ (wenn über 35 % ausländisch)

Quelle: [143] Abbildung 55: Relevante Unternehmensformen

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7.2 Importieren von Maschinen

Verkäufe von Maschinen nach Myanmar unterliegen Importlizenzvorgaben. I.d.R. erwirbt diese der Käufer oder ein entsprechender Zwischenhändler, in jedem Fall aber eine in Myanmar registrierte Firma. Es gilt zu beachten, dass Importlizenzen einer zeitlichen Beschränkung unterliegen und sich die Importlizenzen regelmäßig ändern können.

Insbesondere die erforderlichen Dokumente sind für den Einzelfall zu prüfen. Die Dokumente müssen normalerweise beim Zoll zur gleichen Zeit der Ankunft der Maschinen in Myanmar eingereicht werden. [144] Der Erwerb von einer Importlizenz, welche immer noch für eine große Anzahl von Gütern erforderlich ist, kann hier beantragt werden. (https://eservice.myanmartradenet.com/Login/)

Insbesondere für Maschinen sind sogenannte Importempfehlungen zumeist notwendig. Diese werden relativ einfach durch das relevante Ministerium, im Fall von Maschinen oftmals das Ministry of Industry, ausgestellt. Hierfür ist ebenfalls die Präsenz vor Ort bzw. ein kompetenter lokaler Vertriebspartner von Vorteil, um bei Problemen direkt den Zoll kontaktieren zu können. Trotz der zunehmenden Digitalisierung der Importregularien sind, bei Problemen, Besuche der relevanten Büros in Myanmar unerlässlich.

Compliance mit Importvorschriften ist bereits vor der Verschiffung gründlich sicherzustellen. Die lokalen Behörden nutzen Fehler in den Prozeduren oftmals dazu, Waren lange im Zoll festzuhalten und einer Auslösung nur gegen Nachzahlung (offizieller und inoffizieller Art) zuzustimmen.

Registrierung des Importeurs mit DICA

Registrierung mit dem Department of Trade unter dem Ministry of Commerce

Importeur muss Mitglied der Union of Myanmar Chambers of Commerce and Industry (UMFCCI) werden

Klärung der Importe mit Dokumenten CUSDEC-1 und CUSDEC-4

Zusätzliche Dokumente: Importlizenz, Rechnung, Frachtfreigabeauftrag, Frachtbrief, Packliste, Bericht über Terminalbehandlung, andere nach Einzelfall (z.B. Importempfehlung)

Quelle: [144] [145] Abbildung 56: Importieren nach Myanmar (keine Gewähr auf aktuelle Vollständigkeit)

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7.3 Finanzierung

Die Finanzierung von Expansionsprojekten stellt in Myanmar das größte Problem für Modernisierungen und den Ausbau von Fabriken dar. Banken beginnen allmählich mit Kreditangeboten für Projektfinanzierungen und Leasing, sind hier aber noch nicht auf internationalem Niveau angekommen.

Bereits im Markt präsente Firmen nutzen vornehmlich Vorauszahlungen, um ihren Maschinenhandel abzusichern. Drei Finanzierungsmodelle von in Myanmar präsenten Maschinenhändlern sind im Folgenden zusammengestellt: eines einer lokal arbeitenden deutschen Firma, eines einer chinesischen Firma und ein Modell eines lokalen Maschinenherstellers.

Die deutsche Firma verwendet für das Aufsetzen von ganzen Fabriken einen anderen Zahlungsplan als unten dargestellt. Für Installation von Fabriken wird der folgende Plan verwendet: 10 % des Verkaufspreises vor Verschiffung, die restlichen 50% werden zuvor in Raten bezahlt sowie 30 % als Vorauszahlung und 10 % nach Installation beim Kunden. Zur Sicherung der Geschäfte werden Akkreditive verwendet.

Chinesische Maschinen werden derzeit in Myanmar zumeist über Alibaba direkt oder durch einen Agenten bezogen. Dabei folgt die Bezahlung meist dem unten dargestellten Muster. Für den Kunden gibt es vorab keine endgültigen Garantien, dass die Maschinen geliefert werden. [73] Während der Interviews wurde ebenfalls von der Lieferung falscher Maschinen oder preisgünstigeren Maschinen berichtet. [44]

Quelle: Interview mit einem lokalen F&B Die mangelhafte Verfügbarkeit von Krediten macht insbesondere größere Investitionen für kleinere Abbildung 58: Zahlungsmodell Hersteller Unternehmen sehr schwer. Die maximale Kredittilgungsperiode, welche von der Zentralbank chinesischer Hersteller erlaubt ist, sind drei Jahre, wobei insbesondere der F&B-Sektor fünf bis zehn Jahre benötigt, um die Gewinnzone zu erreichen. Banken dürfen ebenfalls nur bis zu 20% ihres Kernkapitals an einzelne Kunden vergeben. Da die meisten myanmarischen Banken über wenig Kapital verfügen, wird der Maximalbetrag für einzelne Kredite auf wenige Millionen US$ beschränkt, was oftmals zu wenig für große Maschineninvestitionen ist. Die staatliche Myanmar Agriculture Development Bank bietet für bestimmte Anbauprodukte (v.a. Reis) kleinere Kredite für Bauern an. [31]

Durch die schlechte Verfügbarkeit von Krediten sind lokale Produzenten somit zumeist gezwungen, mit ihrem limitierten Eigenkapital und/oder informellen Krediten günstige Maschinen aus umliegenden Staaten, vor allem China, zu erwerben.

Insbesondere die oben genannten Finanzierungsherausforderungen würden mögliche Ratenzahlungen für Maschinen attraktiv machen, um lokale Abnehmer an deutsche Maschinen zu Quelle: Interview mit in Myanmar präsenten binden und preislich konkurrenzfähig mit chinesischen Anbietern zu sein. Abbildung 57: Zahlungsmodell Firma deutscher Hersteller

Quelle: Interview mit einem lokalen Maschinenhersteller Abbildung 59: Zahlungsmodell myanmarischer Hersteller

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7.4 Verkaufsstrategien

Wartung und Service sowie die Weiterbildung an gelieferten Maschinen stellen einen attraktiven Mehrwert in der Verkaufsstrategie an myanmarische Firmen dar.

Um lokale Unternehmen davon zu überzeugen, eine europäische Maschine zu kaufen, sollte der Anbieter idealerweise ein Büro in Südostasien haben. Dies beschleunigt das Senden von Servicepersonal sowie Ersatzteilen und ist für lokale Unternehmen ein Hauptkriterium bei der Auswahl von Maschinenherstellern. Aufgrund der hohen Affinität der Bevölkerung für digitale Lösungen und mobile Anwendungen ist ein digitaler Service eine potentielle Lösung für Serviceleistungen. Digitaler Service kann neben persönlichem Service über Videochat auch virtuelle Fernkontrolle der Maschinen sowie Lernvideos beinhalten.

Lokale Hersteller haben in Interviews verlauten lassen, dass dies bereits mit mehreren Herstellern erfolgreich angewendet wird und darüber hinaus geplante Wartungen, z.B. einmal pro Jahr, durchgeführt werden.

Eine Weiterentwicklung von Fähigkeiten ist für lokale Unternehmer von sehr großer Bedeutung. Eine gute Maschine ohne qualifiziertes Personal wird als wenig sinnvoll angesehen. Aufgrund der derzeit unterentwickelten schulischen Ausbildung und wenig praxisnaher fachlicher Berufsausbildung sind Fabrikarbeiter vielfach nicht in der Lage mit hochtechnischen Maschinen umzugehen. Trainings mit Fabrikarbeitern sind somit von Nöten, um diese auf die Arbeit mit einer deutschen Maschine vorzubereiten. Dies kann ebenfalls virtuell durchgeführt werden. Die deutsche Firma Festo Didactic hat lokal mit dem Unternehmen Sea Lion und dem Ministry of Education eine moderne Berufsschule aufgesetzt, an der Schüler mit modernen Maschinen lernen (allerdings noch nicht in dem Bereich Lebensmittel- /Getränkeverarbeitung und -verpackung).

Ersatzteile sind ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf einer Maschine. Die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus China lässt diese Maschinen für viele lokale Hersteller attraktiv wirken - trotz diverser Hindernisse und des vielfachen Desinteresses chinesischer Hersteller am Anbieten von Ersatzteilen und Service. Die Möglichkeit verschleißanfällige Ersatzteile auf Vorrat in der Region zu haben ist somit essentiell, vor allem im F&B-Sektor, wo Ausfälle der Produktion schnell negative Effekte haben.

Die offizielle Landessprache ist Burmesisch bzw. Myanmar, viele internationale Geschäfte werden jedoch auf Englisch abgewickelt. Die meisten Burmesen besitzen mindestens einfache Grundkenntnisse in Englisch. Viele chinesische Maschinenhersteller bieten umfangreiche Maschinendokumentationen lediglich auf Chinesisch oder nur teilweise auf Englisch an. [146] Der Service wird dann meist von Mitarbeitern durchgeführt, die kein Englisch sprechen können. Die Weiterentwicklung von Fähigkeiten spielt für chinesische Anbieter meist keine Rolle, was den Nutzen chinesischer Maschinen limitiert. Deutsche Hersteller können hier mit umfangreichen und professionellen Handbüchern auf Englisch einen Vorteil beim Verkauf erlangen. Insbesondere sollte der Fokus auf Einfachheit und Überschaubarkeit liegen, um lokalen Arbeitern, die möglicherweise nie mit einer Maschine gearbeitet haben, die Arbeit so einfach wie möglich zu machen.

Auch wenn der Preis und die Finanzierung wie oben erläutert oftmals ausschlaggebend sind (sein müssen), wird ein rundum guter Service von myanmarischen Kunden neben hoher Qualität geschätzt und sollte daher Bestandteil der Verkaufsstrategie deutscher Anbieter sein.

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8. Rechtlicher Rahmen

In Myanmar ist der rechtliche Rahmen besonders wichtig bei Geschäften. Dieser hat vielfach veraltete Vorgaben. Allerdings wurden in den letzten Jahren diverse Gesetze auf moderne, teilweise westliche Standards gebracht. Weitere rechtliche und regulatorische Reformen sind in den nächsten Jahren in diesem Zuge zu erwarten.

Für Geschäfte in Myanmar und insbesondere für Niederlassungen sind einige Rahmenbedingungen zu beachten. Die Reform des Verbraucherrechts bietet ebenfalls großes Potential für deutsche Hersteller, da Produktstandards für lokale Hersteller an Bedeutung gewinnen.

Da sich rechtliche Rahmenbedingungen in Myanmar stetig ändern können, besteht für die nachfolgenden Angaben keine Gewähr.

8.1 Visum

Die Visumssituation in Myanmar hängt zum Teil von Einzelfallentscheidungen der Einwanderungsbehörde ab, im Grunde gelten jedoch klare Regeln: Für einfache Geschäftstermine kann innerhalb weniger Tage online ein Geschäftsvisum beantragt werden, welches einen Aufenthalt (single entry) von 70 Tagen erlaubt. Ein Visa-on-Arrival ist ebenfalls möglich, jedoch zu einem etwas höheren Preis. Visa mit mehrfacher Einreise (multiple entry) werden erst nach vorheriger Einreise mit single entry und unter Nachweis lokaler Steuerzahlung gewährt. Anschließend werden für neue Bewerbungen zumeist längere Visa (i.d.R. bis zu einem Jahr) ausgestellt. Dies erfordert von den Bewerbern nach Ablauf der Visumsdauer eine Reise in ein benachbartes Land, um dort ein neues Visum bei der myanmarischen Botschaft zu beantragen. Dies ist aus logistischen Gründen derzeit zumeist die myanmarische Botschaft in Thailand.

Verfügbare Geschäftsvisa Name Typ Kosten Dauer Business Single 50 € 3 Monate Business Multiple 3 Monate 190 € 3 Monate Business Multiple 6 Monate 380 € 6 Monate Business Multiple 1 Jahr 420 € 1 Jahr Quelle: [147] Tabelle 16: Verfügbare Geschäftsvisa für Myanmar

8.2 Investitionsrecht

Das myanmarische Investitionsgesetz von 2016 hält für Investoren umfangreichere Anreize bereit. Grundsätzlich ist für alle lokalen Investitionen eine Zustimmung der Myanmar Investment Commission vonnöten. Die Anreize sind in Teil 8.5 über das Unternehmenssteuerrecht genauer erläutert. Für Details über die Bewerbung für Investitionen wird auf den Investitionsguide des Delegiertenbüros verwiesen, der auf Anfrage kostenlos erhältlich ist.

8.3 Sozialrecht

Derzeit gibt es keine Quote für ausländische Mitarbeiter in Firmen in Myanmar. [148] In der Vergangenheit gab es spezielle Regularien dafür. Des Weiteren wurde ein Mindestlohn eingeführt, welcher im Schnitt alle zwei Jahre erhöht wird. Derzeit beträgt dieser 4.800 MMK oder 2,80 € pro Tag. (s.o) Ein Sozialversicherungssystem wurde eingeführt, welches den Arbeitgeber zu einer Zahlung von 3 % und den Arbeitnehmer von 2 % des Lohns verpflichtet. [149] Diese Verpflichtung gilt erst für Unternehmen mit mehr als 4 Mitarbeitern. [150] Der Beitrag ist jedoch auf einen Maximalbetrag von 9.000 MMK (ca. 6 US$) und 6.000 MMK (ca. 4 US$) für den Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgesetzt. [149] Das Sozialsystem ist immer noch auf dem Stand von 1954 und bietet eine unzureichende Grundversorgung. [150] Krankenversicherungen werden in Myanmar bislang nicht angeboten. Die tägliche Arbeitszeit beträgt grundsätzlich 8 Student und 48 Stunden pro Woche in Produktionsunternehmen sowie Büros. Überstunden sind gerade in der Produktion teilweise üblich. Gemäß des Leave and Holiday Act von 1951 haben Arbeitnehmer Anspruch auf sechs Tage bezahlte Freistellung, 30 Krankheitstage, 10 Tage bezahlten Urlaub und ca. 25 vergütete gesetzliche Feiertage. [151] Frauen haben ebenfalls Anspruch auf Mutterschaftsurlaub von insgesamt 14 Wochen.

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8.4 Einkommensteuerrecht

Im Hinblick auf private Steuern gibt es zwischen Deutschland und Myanmar kein Doppelbesteuerungsabkommen, wodurch Steuerangelegenheiten erschwert werden. [150] Mitarbeiter in lokalen Firmen sind grundsätzlich für ihr gesamtes globales Einkommen steuerpflichtig, während ausländische Arbeiter lediglich für das in Myanmar generierte Einkommen steuerpflichtig sind. Die Einkommensteuer wird auf Basis des Tax Law of the Union von 2016 berechnet.

Persönliche Einkommensteuersätze Jahreseinkommen (In MMK) Steuersatz von bis 1 2.000.000 MMK 0 % 2.000.001 5.000.000 MMK 5 % 5.000.001 10.000.000 MMK 10 % 10.000.001 20.000.000 MMK 15 % 20.000.001 30.000.000 MMK 20 % 30.000.001+ 25 % Quelle: [150] Tabelle 17: Persönliche Einkommensteuersätze

Ein allgemeiner Freibetrag von 20 % wird allen erlaubt, die weniger als 10 Millionen MMK verdienen. [150] Freibeträge von 1 Millionen MMK werden für Ehegatten und im Haus lebende Eltern sowie 500.000 MMK für jedes Kind gewährt. Die Steuerraten werden dabei nur auf das Einkommen abzüglich der genannten Freibeträge angewandt. Somit zahlt man ohne Nutzung der Freibeträge z.B. bei einem Einkommen von 3 Mio. MMK lediglich auf 1 Mio. MMK 5 % Einkommensteuer (auf die restlichen 2 Mio. MMK fällt ein Steuersatz von 0% an).

8.5 Unternehmenssteuerrecht

Die Körperschaftssteuer (KSt) liegt in Myanmar bei 25 % und wird auf das globale Einkommen gerechnet. [150] Unter diese Regularien fallen ansässige Unternehmen, also solche die nach myanmarischem Recht gegründet wurden.

Steuererleichterungen können nach Bewerbung bei der MIC für ausländische Investitionen erlaubt werden. Dies sind unter anderem: [150]  Befreiung KSt für die ersten 7, 5 oder 3 Jahre  Befreiung KSt, wenn Gewinn reinvestiert wird  Ausnahme von Zöllen auf Baumaterialien und Maschinen in Konstruktionsphase welche nicht lokal verfügbar sind (wenn MIC genehmigt)  Erleichterung der Zölle auf Rohmaterialien

Unselbstständige Niederlassungen ausländischer Unternehmen werden mit 35 % auf den Gewinn besteuert. [150] Wenn sie allerdings (bis 2017) nach dem Foreign Investment Law etabliert wurden, beträgt die Steuer ebenfalls 25 %.

Einkünfte aus Zinsen, Lizenzeinkünften sowie dem Verkauf von Gütern und Erbringen von Dienstleistungen werden mit einer Quellensteuer belegt.

Quellensteuer Art des Ansässige Person Nichtansässige Person Einkommens Zinsen 20 % Einkünfte aus 10 % 15 % Lizenzen Einkünfte aus 2 % 2,5 % Verkauf Güter/Service Quelle: [150] [152] Tabelle 18: Quellensteuer Myanmar

Auf Warenlieferungen und Dienstleistungen liegt eine Art Mehrwertsteuer von zumeist 5 % auf Basis des Commercial Tax Acts, jedoch nur für spezifizierte Güter und Dienstleistungen und es ist keine generelle Mehrwertsteuer. [150] [149] Einzelposten können abweichenden Werten von 0-8 % unterliegen. [149] Das Specific Goods Tax Law 2016 spezifiziert die Steuerraten von 5 – 80 % für Güter wie Alkohol und Tabak. Eine Art Vorsteuerabzug (in Myanmar: Input und Output Tax) ist möglich.

8.6 Verbraucherschutzrecht

Seit 2014 hat Myanmar ein Verbraucherschutzgesetz. Dies hat jedoch mehr Fragen als Antworten aufgeworfen und enthält keine Klauseln zu Verantwortung bei Schlechtlieferung. Das reformierte Verbraucherschutzgesetz von 2019 geht dagegen sehr weit, es nimmt praktisch jeden Teilnehmer der Lieferkette in die Verantwortung. [153]

Dies ist insbesondere wichtig für Hersteller, zumal diese sich mit relativ hohen Zahlungen oder im schlimmsten Falle Gefängnis arrangieren müssen. [153] Aus diesem Grund wird Verlässlichkeit bei der Produktion immer wichtiger. Viele der derzeit eingesetzten Maschinen können diese nicht liefern. Dies bietet einen starken Vorteil für deutsche Produzenten, aufgrund der hohen Verlässlichkeit und sehr hohen Standards in der Maschinenproduktion.

Das Gesetz ist, mit Ausnahme der strengeren Vorschriften zur Produktetikettierung, welche mit Beginn 2020 in Kraft treten, bereits intakt. [153] Die bisher unter dem Gesetz behandelten Fälle sind jedoch eher mild ausgefallen. Die Auswirkung des Gesetzes hängt außerdem sehr stark von der zumeist mangelhaften Durchsetzung der lokalen Behörden ab.

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9. Geschäftspraxis

Myanmar hat sich seit dem Reformbeginn kulturell klar geöffnet und westliche Gebräuche finden Eingang in die Gepflogenheiten in Myanmar. Gleichzeitig wird auf traditionelle Werte wie Respekt vor dem Alter und Hierarchien sowie ausgesprochene Höflichkeit und Gastfreundschaft viel Wert gelegt.

Die Landessprache in Myanmar ist Burmesisch. Zusätzlich gibt es lokale Dialekte und ethnische Minderheitssprachen. In der Geschäftswelt mit internationalen Partnern ist Englisch weit verbreitet, v.a. in Yangon. [154] Zur Sicherheit empfiehlt es sich im Vorfeld zu prüfen, ob der Geschäftspartner ausreichend Englisch spricht oder der Kunde mit einem Übersetzer anreisen sollte. Meist weist der myanmarische Geschäftspartner jedoch auch schon ungefragt darauf hin, wenn er/sie nicht ausreichend Englisch spricht, um eine Geschäftsunterhaltung mit einem internationalen Kunden zu führen und gerne eine Übersetzungshilfe hätte.

Die Wahrung des „Gesichtes“ bzw. Würde des Gegenübers ist essentiell. Grundsätzlich sollten alle Aktionen dem folgen, was der Gastgeber vorgibt. [155] In vielen Geschäftsräumen und Privatwohnungen ist es z.B. üblich, an der Eingangstür die Schuhe und oft auch die Socken auszuziehen. Darauf sollten deutsche Unternehmer vorbereitet sein, indem sie bespielweise Schuhe tragen, die schnell an der Tür an und ausgezogen werden können (nicht immer steht eine Sitzbank bereit). Der Handschlag zur Begrüßung ist im internationalen Geschäftsgebaren in Myanmar üblich. Zur Begrüßung werden Visitenkarten getauscht, die mit der rechten Hand übergeben werden, wobei der linke Arm den rechten Unterarm berührt.

Bei einem formellen Geschäftstreffen sitzen sich Gastgeber und Gast im Raum gegenüber. Der Gesprächsverlauf ist hierarchisch strukturiert, wobei die ranghöchste Person beginnt. Unüblich ist, ähnlich wie in anderen asiatischen Kulturen, die Verwendung eines klaren „Neins“. Somit ist ein wohlbeherrschtes „Zwischen-den-Zeilen-Lesen“ und wohldosiertes Nachhaken vonnöten, um gewisse Resultate zu erzielen. Geschäftstreffen starten und enden oftmals eher mit Smalltalk zum Kennenlernen und Beziehungsaufbau.

Die myanmarische Kultur basiert auf Gastfreundschaft. Kleine Gastgeschenke oder Essenseinladungen sind eine sehr gute Möglichkeit, Geschäftskontakte zu starten und eine Beziehung aufzubauen. [154] Beziehungspflege ist sehr wichtig in Myanmar und der Kontakt sollte regelmäßig erneuert werden, um die Geschäftskontakte effektiv nutzen zu können.

Hierarchie ist, wie oben angedeutet, eines der wichtigsten Konzepte, die beachtet werden müssen. Auf Visitenkarten sollten eindeutig die Verantwortungen stehen (z.B. Country Manager). Grundsätzlich werden Menschen mit einem höheren Titel als wichtiger in dem Unternehmen angesehen und mit dem entsprechenden Respekt besonders behandelt. [154] Entscheidungen werden in Myanmar hierarchisch getroffen, meist direkt von der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand. Die mittlere Managementebene kann nur wenig direkt entscheiden und berichtet i.d.R. nach einem Treffen nur an die nächsthöhere Ebene, die dann die nächste Entscheidung trifft.

Während allen Geschäftsaktivitäten sollten sensible Themen wie Politik, Gesellschaft und Religion gemieden werden. [156]. Es sollte sich über allgemeine Themen ausgetauscht werden, wie die kulturellen Schönheiten von Myanmar oder andere positive und respektvolle Aussagen über Myanmar. Die myanmarischen Gesprächspartner zeigen oft auch Interesse am Land ihres Gegenübers.

In allen Aktivitäten in Myanmar ist Lächeln essentiell und die Menschen sind Myanmar sind besonders freundlich, hilfsbereit und fröhlich. Beim Anschauen von Personen oder Unterhalten ist Lächeln beim Danke und Bitte wichtig, um gegenseitigen Respekt zu zeigen. [156] Bis auf wenige Ausnahmen in den Grenzgebieten des Landes, wo bewaffnete Auseinandersetzungen stattfinden, ist Myanmar ein sehr sicheres Land. Taschendiebstähle oder Überfälle auf Touristen sind extrem selten.

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10. Profile der Marktakteure

Die Marktakteure im F&B-Sektor sind vielseitig: Verbände, Unternehmen, Regierungsbehörden, Projekte, etc. Bei den Unternehmen sind vorwiegend die für die vorliegende Zielmarktanalyse interviewten Unternehmen aufgeführt. Diese Unternehmen sind in vielen Fällen Marktführer.

10.1 Verbände

Food Science and Technology Association (FoSTA) FoSTA bietet vornehmlich Weiterbildungskurse für Unternehmen hinsichtlich Lebensmittelsicherheit an. Sie bieten ebenfalls, bei erfolgreichem Absolvieren, Zertifikate für lokale Firmen an. Webseite

Mandalay Food Processors and Exporters Association (MFPEA) Die MFPEA unterstützt lokale Unternehmen bei der Weiterbildung und insbesondere Kontaktfindung und die Vernetzung mit Delegationen. Sie haben ebenfalls ein Programm vom japanischen MJC unterstützt, wo diese einer lokalen Firma durch einen Wettbewerb eine moderne Vakuum-Frittier-Maschine bereitgestellt haben. Webseite

Myanmar Livestock Federation (Büro in Mandalay) Die Myanmar Livestock Federation unterstützt lokale Unternehmen bei der Weiterbildung und insbesondere Kontaktfindung. Sie stellen ebenfalls ein Schlachthaus für Hühnerverarbeitung bereit. Ausländische Finanzierung für z.B. derzeit den Ausbau von lokaler Milchverarbeitung aus Neuseeland werden über die Assoziation vermittelt.

Myanmar Apiculture Association (MAA) Die MAA ist neben der Unterstützung lokaler Honigproduzenten dabei involviert, EU-Akkreditierung in Form des Residue Monitoring Plans für Honigexporte zu erreichen. Weiterbildungen der lokalen Bienenzüchter wurden in der Vergangenheit mit dem deutschen Senior Experten Service (SES) organisiert. Webseite

Myanmar Coffee Association (MCA) Die MCA unterstützt lokale Hersteller bei Exportanstrengungen. Zusätzlich werden Weiterbildungen sowie Informationen zum Kaffeemarkt und relevante Trainings angeboten. Webseite

Myanmar Edible Oil Miller Association Die Assoziation bietet unter anderem Kurse für Vermarktung, Qualität und FDA-Zulassung an. Zusätzlich werden für die Einführung von neuen Maschinen für die Nussölproduktion entsprechende Veranstaltungen organisiert. Webseite

Myanmar Engineering Society (MES) Die Myanmar Engineering Society bieten vor allem Zertifikatkurse für lokale Ingenieure an. Umfasst sind neben allgemeinen Kursen auch Kurse zum Umgang mit Chemikalien und mit diversen Maschinenarten. Webseite

Myanmar Fishery Products Processsors & Exporters Association (MPEA) Die MPEA bietet ihren Mitgliedern Reisen zu bekannten Messen für die Verpackungs-, Verarbeitungs- und Fischindustrie an. Des Weiteren werden den Mitgliedern neue Maschinen vorgeführt. Sie betreiben ebenfalls Lobbying für den Fischsektor in Myanmar. Website

Myanmar Food Processors and Exporters Association (MFPEA)

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Die Myanmar Food Processors and Exporters Association bietet den Mitgliedern Akkreditierung und Zertifizierung von Produkten an, als Auftragnehmer der FDA. Hauptsächlich werden mikrobiologische Tests für Bohnen und Hülsenfrüchte sowie Fleisch angeboten. Sie bieten ebenfalls an, die Analysen der Produkte für die Zulassung zu City Mart und Oceans Supermarket durchzuführen. Webseite

Myanmar Fruits, Flowers and Vegetables Producers & Exporters Association (MFVP) Sie bieten vornehmlich Kurse für Weiterbildung der Sicherheit im F&B-Sektor an, sowie Kurse für Zertifikate wie GAP. Zusätzlich ist die Assoziation präsent auf diversen Ausstellungen, um lokale Produkte zu bewerben. Webseite

Myanmar Industries Association (MIA) Die MIA bietet Mitgliedern Unterstützung im Umgang mit Problemen im Industriesektor an und berät die Regierung zu möglichen Industriereformen. Weiterführend werden Sicherheitstrainings angeboten. Webseite

Myanmar Livestock Federation (MLF) Die MLF deckt die gesamte Wertschöpfungskette im Tierbereich ab: von technischem Equipment, über Tierfutter zur Fleischverarbeitung. Die MLF berät die Regierung und unterstützt die Industrie bei der Entwicklung von PPP-Projekten (wie z.B. ein Schlachthaus mit Kühleinrichtung in Bago). Webseite

Myanmar Shrimp Association Die MSA unterstützt die Entwicklung der lokalen Shrimps-Produktion. Sie bieten für ihre Mitglieder technische Informationen und Hilfestellung an. Webseite

Myanmar Sugar & Cane Related Products Association (MSCA) Die Myanmar Sugar & Cane Related Products Association bietet den Mitgliedern Kontaktfindung und Hilfe bei der Akquise von Maschinenequipment an. Webseite

Myanmar Pulses, Beans & Sesame Seeds Merchants Association (MPBSMA Sie unterstützen lokale Unternehmer hinsichtlich ihrer Exporte in die EU. Darüber hinaus bewerben sie Produkte ihrer Mitglieder auf unterschiedlichsten Messen und Events. Webseite ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN 69

10.2 Offizielle Stellen

Ministry of Commerce Consumer Affairs Department Die Verbraucherschutzabteilung des Ministeriums kümmert sich um die Implementierung der kürzlich verabschiedeten Neufassung des Verbraucherschutzgesetzes. Webseite

Directorate of Investment and Company Registration (DICA) DICA ist die Investitions- und Unternehmensbehörde Myanmars. Der Hauptsitz ist in Yangon. Webseite

Myan Trade Department MyanTrade ist eines der offiziellen Online-Handelsportale für Myanmar. Es werden Export-/Importinformationen bereitgestellt, die z.T. allerdings veraltet sein können. Webseite

Ministry of Health and Sports Department of Food and Drug Administration Die FDA ist zuständig für die Zulassung von Produkten auf dem lokalen Markt. Des Weiteren werden Qualitätsinspektionen bei F&B- Unternehmen durch die FDA durchgeführt. Exportlizenzen für Nahrungsmittel werden ebenfalls durch die FDA ausgestellt. Webseite

Ministry of Industry Directorate of Industrial Supervision and Inspection Die Abteilung des Ministeriums ist für Zulassung von Maschinen und anderen Produkten zuständig. Die Abteilung führt z.T. auch Inspektionen zu Produktionsqualität durch. Webseite

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10.3 Maschinen- und Verpackungsunternehmen

Boxpak (Myanmar) Co. Ltd. Boxpak ist eine der größten Hersteller von Kartonverpackungen in ASEAN. Sie beliefern die größten Marken in Myanmar. Eine lokale Produktion besteht in der Sonderwirtschaftszone Thilawa. Webseite

GEA GEA ist ein deutscher Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackgungsmaschinen, welcher in Myanmar lokal vertreten ist. Webseite

Indorama Ventures Packaging Myanmar Ltd. Indorama Ventures ist eine asiatische Firma für die Herstellung von Preforms für die Getränkeindustrie. Das PET und die Färbmittel werden aus China bezogen. die Preforms werden anschließend zu PET Flaschen aufgeblasen, in Myanmar zumeist direkt durch lokale Firmen. Zu den Kunden zählen u.a. Pepsi, Designer Water, Royal Tea, Europe Asia Beverages. Nach eigenen Angaben besitzt Indorama einen Marktanteil in Myanmar von 7-8%. Indorama fertigt ebenfalls in der Sonderwirtschaftszone Thilawa und ist seit 2013/14 in Myanmar präsent. Webseite

KHS Asia Pte. Ltd. KHS ist auf dem lokalen Markt als Maschinenlieferant für internationale Getränkeunternehmen, die sich in Myanmar niedergelassen haben, präsent, . Webseite

Mann Standard Co. Ltd. Mann Standard Machinery produziert in zwei Produktionsstätten angepasste und nachgemachte Maschinen für den lokale F&B-Sektor. Als Vorlage werden zumeist japanische oder chinesische Maschinen herangezogen. Webseite

MEL Co., Ltd. Myanmar Economic Light (MEL) ist der lokale Ableger von Melchers in Myanmar. Sie sind in Myanmar seit 1992 aktiv und vertreiben Maschinen für den F&B-Sektor. Webseite

Rieckermann Machinery & Industrial Solutions Rieckermann vertritt Maschinenhersteller und fokussiert sich in Myanmar bislang auf Anlagen für die Pharmaindustrie, bietet aber auch Maschinen für bspw. die Wasseraufbereitung und Nahrungsmittelproduktion an. Webseite

Krones Krones ist auf dem lokalen Markt als Maschinenlieferant für internationale Getränkeunternehmen, welche sich in Myanmar niedergelassen haben, präsent. Webseite

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10.4 Maschinenvertrieb

Aipack Co. Ltd. Aipack vertreibt Verpackungsmaschinen und Ersatzteile für Plastik- sowie Dosen-Verpackungsmaschinen. Webseite

East Star Machinery Trading Co., Ltd. East Star Machinery verkauft neben Maschinen für die Getränkeindustrie Mixer sowie Verpackungsmaschinen und diverse andere Maschinenarten. Webseite

Honey Hive & Wisdom Honey Hive & Wisdom bietet Maschinen für die Kaffeeverarbeitung, Eismaschinen sowie diverse Bäckereimaschinen an. Webseite

Mechem Machinery Group Mechem Machinery Group ist fokussiert auf Verarbeitungsmaschinen für die Lebensmittelindustrie. Alle Arten von Kaffeeverarbeitungsmaschinen sowie Gemüse- und Fruchtverarbeitungsmaschinen werden angeboten. Daneben werden ebenfalls Anlagen für die Müllereiindustrie sowie Backwarenindustrie angeboten. Webseite

Modern Industry Co. Ltd. Modern Industry bietet unter anderem Mixer, Bäckereimaschinen sowie Wasserfilteranlagen an. Webseite

Shwe Kyi Kyi Co. Ltd. Shwe Kyi Kyi vertreibt Wasserfiltrationssysteme, Saft- und Tee-Füllmaschinen. Sie sind ebenfalls Vertriebspartner für die deutsche Firma Bestec. Webseite

Customer Right Choice Co. Ltd. Customer Right Choice vertreibt Kochmaschinen, Backequipment sowie andere Nahrungsmittelverarbeitungsanlagen. Webseite

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10.5 F&B Unternehmen

10.5.1 Früchte & Gemüse

Dagon Food Co. Ltd. Dagon Group mit Dagon Food als Unterfirma ist ein myanmarisches Konglomerat. Dagon Food besitzt JV-Partner für Fruchtpürees, gefrorenes sowie eingelegtes Gemüse. Eine Expansion der bestehenden Fabrik in der Nähe von Mandalay ist geplant. Webseite

Myanmar Belle Co. Ltd. Myanmar Belle produziert gefrorenes und dehydriertes Gemüse. Die Produktion von eingelegtem Gemüse und Tomatenmark ist geplant. Nebenher wird Konjakpulver produziert. Die Produkte werden zu einem großen Anteil (ca. 90%) nach Japan exportiert. Webseite

Myanmar Golden Produce Co. Ltd. Myanmar Golden Produce ist einer der größten Produzenten und Exporteure von frischen und verarbeiteten Früchten aus Myanmar. Derzeit werden Fruchtchips als neues Produkt auf den Markt gebracht. Webseite

NNK Top Myanmar Co. Ltd. NNK Top Myanmar ist ursprünglich eine Fabrik für Einkaufstaschen. Derzeit wird am Aufbau einer Fruchtchip-Produktion gearbeitet. Die Produkte werden unter dem Namen Kiyo-Myanmar vertrieben. Webseite

10.5.2 Fleisch & Fisch

Anawa Devi Fishing & General Trading Co-op Ltd. Anawa Devi Fishing betreibt eine Fischfabrik mit manueller Produktion in Yangon. Die Fabrik ist basiert auf einem JV-Vertrag und exportiert nach Australien und Neuseeland. Webseite

Century Canning Co. Ltd. Century Canning betreibt eine Fabrik für eingedosten Fisch in Tomatensauce. Webseite

Crystal Diamond Livestock Co. Ltd. (Sein Wut Hmone Group) Neben der Tierfutterproduktion werden Schweine, Hühner und Fische gezüchtet. Derzeit ist ein Einstieg in die Kondensmilch- Produktion angestrebt. Webseite

Daw Hla Tin Daw Hla Tin ist nach eigener Aussage der zweitgrößte myanmarische Fleischhersteller. Die Fabrik in Mandalay wird in naher Zukunft modernisiert. Neue Produkte sind in Planung. Webseite

Grand Wynn Enterprise Grand Wynn ist vornehmlich ein lokaler Distributor von F&B-Produkten. Exporte und Importe aber auch lokale Produktion von Fischprodukten werden durchgeführt. Webseite

Kyaw ThaRaPhu Trading Co. Ltd. (Egg Mandalay)

Egg Mandalay betreibt eine große lokale Eierproduktion. Derzeit ist angestrebt, die Verpackung zu automatisieren sowie die Produktion auszubauen. Webseite

Myanmar CP LiveStock Co Ltd. Myanmar CP LiveStock ist der größte Fleischproduzent in Myanmar. Der Ursprung der Firma ist in Thailand. Sie bauen in den kommenden zwei Jahren die Fabrik massiv aus und modernisieren den Produktionsablauf. Sie betreiben ihre eigene Fastfood Kette und planen ebenfalls in der Zukunft ein Schlachthaus aufzubauen. Webseite

Myanmar Interfood Co. Ltd. Myanmar Interfood ist ein großer lokaler Hersteller von Fleischprodukten wie Wurst und Fleischbällchen. Webseite

Myanmar Makro Industry Co. Ltd. Myanmar Makro Industry produziert eingedostes Fleisch und Fisch. Darüber hinaus wird die Saucenmarke Ready & Bravo produziert. Webseite

Shwe Yamone Manufacturing Co. Ltd. Shwe Yamone Manufacturing ist der größte lokale Fischproduzent. Exporte von Fisch, Shrimp und anderen Meeresfrüchten in die EU werden durch Shwe Yamone durchgeführt. Webseite

10.5.3 Bohnen, Hülsenfrüchte & Nüsse

Ayeyarwaddy Pure Peanut Oil Das Unternehmen produziert Erdnussöl, mit einem Ausblick in zwei Jahren Produkte in die EU exportieren zu können. Es besteht ein Bedarf am Verpackungsausbau. Webseite

Cheen & Cheen Co. Ltd. Cheen & Cheen ist einer der größten lokalen Cashewnuss-Exporteure mit eigener Verarbeitung. Hergestellt werden geröstete Nüsse und Nussriegel. Webseite

Myanmar Agribusiness Public Corporation Limited (MAPCO) MAPCO ist das größte lokale Unternehmen für die Verarbeitung und den Export von Reis. MAPCO betreibet mehrere Reismühlen und baut derzeit eine Fabrik für Reisöl auf, für welche Lösungen zur Abfüllung benötigt werden. Webseite

Pyei Phyo Aung Pyei Phyo Aung ist ein lokaler Exporteur von Hülsenfrüchten und Ölsaaten. Gerösteter Sesam wird lokal produziert und ebenfalls exportiert.

10.5.4 Getreide, Getreideprodukte, Backwaren, Snacks

Divine Food Garden Industry (El Dorado Bakery) El Dorado Bakery produziert unterschiedliche Produkte wie Kekse, Kuchen und Brot und vertreibt diese über eigene Einzelhandelsläden. Webseite

J’Donuts Bakery & Cake Makers J’Donuts betreibt eine Produktion für Donuts, Kuchen und Kaffee. Vertrieben wird in eigenen Shops. In Yangon gibt es mindestens 21 hauseigene Läden.

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Webseite

Myanmar Mayson Industries Co. Ltd. Myanmar Mayson in Yangon ist in einem JV mit Lotte Group aus Südkorea. Sie produzieren diverse Süßigkeiten und vor allem Bäckereiprodukte. Webseite

Myint Myint Khin Myint Myint Khin ist eine in Mandalay etablierte Fabrik für Süßigkeiten, Kuchen und Dessertsaucen. Sie sind eines der größten Unternehmen in Mandalay. Webseite

Rose Food Products Rose Food Products produziert in ihrer Fabrik in Mandalay hauptsächlich Kekse. Exporte werden aktuell vorbereitet.

Shwe Pu Zun Co. Ltd. Shwe Pu Zun produziert diverse Bäckereiprodukte, Kuchen sowie Kaffee- und Teeprodukte für den lokalen Markt. Der Vertrieb findet v.a. über eigene Geschäfte statt. Webseite

SP Bakery SP Bakery produziert diverse Kuchen und Brotprodukte für den lokalen Markt. Die Produkte werden zumeist über eigene Outlets in ganz Myanmar, derzeit vor allem im Norden Myanmars, vertrieben. Die intensivere Expansion in den Süden rund Yangon ist geplant. Webseite

Yarthar Cho Industry Ltd. Yarthar Cho ist mit dem Produkt Yum Yum der Marktführer für Fertignudeln. Exporte werden bereits in kleinen Mengen durchgeführt und sollen verstärkt werden. Eine Verpackungslösung wird benötigt. Webseite

YSJ Co. Ltd. (Joker) Joker ist eine lokale Brotmarke für herzhafte Brotprodukte.

10.5.5 Milchprodukte

Dagon Win Win Co. Ltd. Dagon Win Win ist ein lokales Importunternehmen. Es plant ein JV mit dem Deutschen Milchkontor zum Aufbau einer Milchfabrik und baut ebenfalls eine Saftfabrik auf. Webseite

Red Horse Dairy Industries Ltd. Red Horse Dairy produziert unter dem Name PEP UHT Milch, Eis und verwandte Produkte. Das bemötigte Milchpulver wird aus Neuseeland importiert.

Silvery Pearl Dairy Farm Silvery Pearl Dairy ist ein lokaler Produzent von Milch und verwandten Milchprodukten wie Joghurt und Butter. Käse wird ebenfalls hergestellt. Derzeit wird die Fabrik mit thailändischen Maschinen ausgebaut. Webseite

Win Agro-Livestock Co. Ltd. (WALCO)

Die lokale Marke Walco ist der Marktführer in der lokalen Frischmilchproduktion. Trinkjoghurts und Joghurts werden lokal in Yangon hergestellt. Webseite

10.5.6 Softdrinks & Säfte

Asia Pacific Beverages Myanmar Co. Ltd. (Sunkist Myanmar) Asia Pacific Beverages produziert mit der Marke Sunkist diverse Softdrinks, abgefüllt in Dosen sowie PET Flaschen. Webseite

Coca Cola Pinya Beverages Myanmar Ltd. Coca-Cola ist durch ein JV auf dem lokalen Markt vertreten. Die Firma ist einer der größten Wettbewerber im lokalen Softdrink-Markt. Webseite

Consumer Goods Myanmar Ltd. Consumer Goods Myanmar betreibt neben der Convenience Markt Kette „One Stop Mart“ auch zwei Fabriken für unterschiedlichste Konsumgüter. Produziert wird von Softdrinks über Reis zu Kaffee. Derzeit ist geplant eine neue Fabrik für Getränke in Mandalay aufzubauen. Website

Europe & Asia Commercial Co. Ltd. Europe & Asia Commercial ist das JV-Unternehmen von Unilever. Sie produzieren von Softdrinks über Milch bis zu Fertigprodukten in der eigenen Fabrik in Mandalay. Webseite

Loi Hein Co. Ltd. Loi Hein ist der größte Produzent von Trinkwasser auf dem lokalen Markt (Alpine und andere Marken). In kleineren Mengen werden ebenfalls Softdrinks produziert. Webseite

MGS Beverages Co. Ltd. & MGS Condensed Milk MGS Beverages gehört zu dem lokalen Konglomerat Myanmar Golden Star Group. Der Aufbau einer Milchfabrik sowie die Modernisierung einer Whiskeyfabrik sind derzeit angestrebt. Die Firma stellt derzeit hauptsächlich Softdrinks her. MGS ist in einem JV mit Lotte Chilsung Beverage Co. Ltd. aus Südkorea, um lokal die Marke Pepsi zu produzieren. Webseite

Myanmar Lico Food Industrial Co. Ltd. Myanmar Lico Food Industrial produziert Softdrinks in Yangon, vornehmlich für den ländlichen Markt. Die Produktion von Snacks ist derzeit eingestellt. Sie produzieren ebenfalls UHT Milch aus Milchpulver welches aus Neuseeland importiert wird. Webseite

Jumjel Jumjel betreibt eine Produktion für Fruchtsirups mit unterschiedlichen Geschmackssorten. Exporte sind, nach Erlangen der relevanten Zertifikate, angestrebt. Webseite

10.5.7 Alkoholische Getränke

76 ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN

APB Alliances Brewery Co. Ltd. (Heineken) Die Bierbrauerei Heineken besitzt für den myanmarischen Markt ein JV mit APB (Asia Pacific Brewery). Nach einem vorherigen Rückzug aus dem lokalen Markt ist Heineken seit 2013 wieder auf dem Markt vertreten. Webseite

Asia Beverages Co. Ltd. Asia Beverages (Win Brothers) betreibt eine Whiskeyfabrik in Yangon. Die Produktion wird derzeit von chinesischen Maschinen auf indische modernisiert und gleichzeitig ausgebaut. Webseite

Carlsberg Myanmar Carlsberg ist einer der größten Bierproduzenten auf dem lokalen Markt. Sie betreiben eine 500.000 hl-Fabrik (geliefert von Ziemann) auf Basis eines JV mit MGS (Myanmar Golden Star). Aufgrund des expandierenden Marktes plant Carlsberg die Produktion auszubauen. Webseite

Dagon Beverages Dagon Beverages produziert diverse Biersorten, Spirituosen sowie Softdrinks für den lokalen Markt. Webseite

Mandalay Beverages Co. Ltd. (Shwe Myin Pyan) Mandalay Beverages betreibt eine Brennerei zur Produktion von Rohalkohol für lokale Alkoholmarken. Sie beliefern hauptsächlich ABC Whiskey. Die Fabrik soll in den kommenden Jahren ausgebaut und verlegt werden. Webseite

Myanmar Brewery Ltd. Myanmar Brewery ist die größte lokale Brauerei. Myanmar Brewery hat einen lokalen Marktanteil von ca. 80 % am lokalen Biermarkt. [157] Die Firmenstruktur ist ein JV bestehend aus dem myanmarischen Militär und der japanischen Firma Kirin Holding. Webseite

10.5.8 Kaffee & Tee

Ananda Coffee & Cocoa Co. Ltd. Ananda Coffee & Cocoa produziert Schokolade auf dem lokalen Markt sowie Kaffee. Webseite

Aung Nay Lin Htun Co. Ltd. (Genius Coffee) Genius Coffee ist der Marktführer des lokalen Kaffeemarktes. Die Firma exportiert Kaffee in diverse Länder und setzt derzeit JV Unternehmen in unterschiedlichen Ländern auf, um lokalen Kaffee regional angepasst anbieten zu können. Genius Coffee betreibt ebenfalls ein lokale Café Franchise. Webseite

Ever Win Ever Win produziert Instant Kaffeeprodukte sowie klassischen gemahlenen Kaffee für den lokalen Markt. Webseite

May Myo Pure Coffee May Myo Pure Coffee produziert in der Fabrik in Mandalay gemahlenen Kaffee für den lokalen Markt. Webseite

Myanmar VB Co. Ltd.

Myanmar VB Co. Ltd. ist eine Kaffemarke von Viz Branz aus Singapur. Neben Kaffee wird ebenfalls Fertigtee in Myanmar hergestellt. Webseite

Premier Premier ist eine großes lokales Getränkeunternehmen, welches auf die Produktion von verarbeiteten Kaffeeprodukten fokussiert ist. Neben gemahlenen wird Instant Kaffee hergestellt. Website

Sithar Coffee Co. Ltd. Sithar Coffee produziert verarbeiteten Kaffee für den lokalen Markt. Exporte in die USA und EU werden jedoch nur in Form von grünen Kaffeebohnen durchgeführt. Webseite

U Kar Ka Co. Ltd. U Kar Ka produziert in der Mandalay Fabrik grünen Tee sowie eingelegte Teeblätter. Webseite

Yadana Tint Co. Ltd. Yadana Tint produziert Instant Kaffe für den lokalen Markt. Die Produkte werden unter dem Markennamen Pop Pop vertrieben.

Ya Thar Wa Thi Co. Ltd. (Paline/SST) Das Unternehmen produziert eingelegte Teeblätter für den lokalen aber zunehmend besonders für den Exportmarkt. Die Fabriken befinden sich in Mandalay. In den zwei Fabriken werden konventionelle und biologische Teeprodukte hergestellt.

10.5.9 Zucker

Great Wall-Wilmar Holdings Ltd. Great Wall betreibt eine Zuckerfabrik in Mandalay in einem JV mit Wilmar Holdings aus Singapur. Die Fabrik soll umfassend ausgebaut werden. Webseite

My Tree MyTree produziert jaggery, eine südasiatische Spezialität, welche in Myanmar auf Zuckerpalmen basiert.

Ngwe Yi Pale Group of Companies Ngwe Yi Pale Group of Companies betreibt eine Zuckerfabrik in Mandalay. Produkte werden unter dem Namen Sin Shwe Li Sugar vertrieben. Webseite

10.4.10 Gewürze

Natural Farm Fresh Myanmar Co. Ltd. Natural Farm Fresh betreibt neben einer Gewürzfabrik ein Geschäft zum Aufbau von Solartrocknern für die Gewürzindustrie. Die Solartrockner werden in unterschiedlichen lokalen Firmen betrieben. Webseite

New A1 Family Co. Ltd. A1 produziert Chili und Ingwer Pulver. Eine Erweiterung der Produktpalette hin zu Saucen und Pasten ist geplant. Webseite

Snacks Mandalay Co. Ltd. (Three Stars)

78 ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN

Snacks Mandalay vertreibt Gewürze unter dem Produktnamen Three Stars. Produziert werden diverse Pulver für den lokalen wie Exportmarkt. Eine Fabrik fokussiert sich auf konventionell hergestellte Gewürzpulver. Eine neu aufgebaute Fabrik ist für die Produktion von biologischen Gewürzpulvern bestimmt. Website ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN 79

10.6 F&B Distribution

10.6.1 Großmärkte

Myanmar Agro Exchange Public Ltd. Myanmar Ago Exchange baut einen Großmarkt in Yangon, insbesondere für den Verkauf und die zukünftige Verarbeitung von Früchten und Gemüsen. Webseite

10.6.2 Supermärkte

Aeon Orange AEON Orange ist ein JV zwischen der lokalen Supermarktkette Orange und der japanischen Supermarktkette AEON. Webseite

Capital Diamond Star Group Capital betreibt diverse große Supermärkte (Hypermärkte) in Yangon sowie Nay Pyi Taw. Webseite

City Mart City Mart betreibt die größte Kette von Supermärkten in Myanmar. City Mart gehört zur City Mart Holding. Webseite

Marketplace Marketplace bietet große Supermärkte für die lokale Bevölkerung an. Die Kette gehört zur City Mart Holding. Webseite

Ocean Supercenter Ocean Supercenter sind große Supermärkte (Hypermarkets) betrieben durch die City Mart Holding. Derzeit existieren vier Märkte in Yangon, Mandalay und Nay Pyi Taw. Webseite

Super One Super One bietet große Supermärkte (Hypermarkets) in zehn verschiedenen Standorten in Myanmar an. Webseite

Sein Gay Har Sein Gay Har betreibt mehrere Supermärkte in Yangon. Webseite

10.6.3 Convenience Märkte

ABC Convenience Stores ABC betreibt unterschiedliche Convenience-Läden, welche 24 Stunden geöffnet sind. Webseite

City Express City Express ist die Convenience-Markt-Kette der City Mart Holding. Sie bauen aktuell Märkte über Yangon hinaus im Land auf. Webseite

80 ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN

Grab & Go Grab & Go ist die Convenience-Markt-Kette der Capital Diamond Star Group. Es gibt über 100 Märkte in Myanmar. Webseite

One Stop Mart One Stop Mart ist die Convenience-Markt-Kette von Consumer Goods Myanmar. Eine Erweiterung der Märkte auf den ländlichen Bereich ist angestrebt. Webseite

10.6.4 E-Commerce

City Mall City Mall bietet die Möglichkeit, Produkte der City Mart Holding und aller angeschlossener Supermärkte online zu erwerben. Webseite

Metro Wholesale Myanmar Ltd. Metro Wholesale Myanmar bietet Geschäftskunden die Möglichkeit, Großmarktprodukte online zu bestellen. Metro Wholesale hat das Geschäft zu Beginn des Jahres 2019 eröffnet. Webseite ZMA F&B VERPACKUNGS- UND VERARBEITUNGSMASCHINEN 81

10.7 Kanzleien, Steuerbüros und andere

Luther Luther bietet in Myanmar Rechtsberatung insbesondere für deutsche Unternehmen an. Deutsche Anwälte sind dort verfügbar. Webseite

Rödl & Partner Rödl & Partner bietet Beratung hinsichtlich der Etablierung von Unternehmen und anderen Angelegenheiten in Myanmar. Deutsche Anwälte sind dort verfügbar. Webseite

Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar Die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar bietet deutschen Unternehmen umfangreiche Unterstützung beim Markteintritt in Myanmar an. Sie verwaltet auch die German Myanmar Business Chamber. Webseite

Deutsche Botschaft in Myanmar Webseite

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Quellen

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