Vitt Starrvitz , Großsteingrab Altenkirchen, „Swantevitstein“ in der Kirche

1. Großsteingrab Nobbin (3,5 km). Juliusruh in Rich- Standort des Tempels ist unlängst ins Meer gestürzt. wählen, da an der Landstraße bis Altenkirchen kein tung Altenkirchen verlassen und am Ortsausgang Der neben dem Wall stehende Peilturm war Teil der Radweg vorhanden ist. Drewoldke rechts abbiegen und dem Hochuferweg militärischen Nutz ung des Areals. In der Saison befi n- Kirche: Um 1250/60 errichtete romanische Basilika mit entlang der folgen, ca. 300 m hinter dem den sich dort eine Verkaufsausstellung für Edelsteine Chorquadrat und Apsis nach dänischem Vorbild. Um- Abzweig nach Nobbin unmitt elbar über dem Steil- und Schmuck sowie eine Schmuckwerkstatt . bau des Kirchenschiff es im 15. Jahrhundert. An Chor ufer das Großsteingrab von Nobbin, ein imposantes, 500 m westlich des Walles befi nden sich die beiden und Apsis aufwändig gestaltete Friese und plastische mehr als 30 m langes Hünenbett mit zwei Kammern Leuchtt ürme des Kaps. Der ältere wurde 1826 bis 1829 Darstellungen. An der Chorsüdwand neben der Prie- und über 2 m hohen Wächtersteinen an der Südseite. nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut und sterpforte zahlreiche eingeritz te Hausmarken (in der Sitz gelegenheit. nach dem Bau des zweiten 1901/02 außer Dienst ge- Südvorhalle). Die Sakristei auf der Nordseite und die 2. Fischerdorf Vitt (3 km). Weiter auf dem Hochufer- stellt. Besichtigungen möglich. Auf dem Gelände Ma- Vorhalle an der Südseite nachträglich angebaut. Aus- weg nach Norden, vorbei an den Gehöften von Goor rinebunker und eine Seenotrett ungsstation. statt ung: Altaraufsatz von 1724, spätromanische Fünte bis zur Kapelle von Vitt . Am besten Fahrräder abstel- 4. Kreptitz er Heide (12 km). Weiter auf dem teilweise aus Kalkstein, Taufengel (1730), Kanzel (1861), Orgel len und den Ort zu Fuß erkunden. Kapelle: Achtecki- schmalen Weg auf dem nördlichen Hochufer der Halb- (Mitt e 18. Jahrhundert, Emporen (1750), Beichtstuhl ger Bau, erbaut 1806 im Auftrag des Altenkirchener insel Witt ow über den Campingplatz Nonnevitz und (1730) und ein Kruzifi x (Ende 14. Jahrhundert). Propstes Ludwig Theobul Kosegarten, geweiht 1816. Bakenberg nach Kreptitz . Westlich des Ortes befi ndet Kirchhof: freistehender spätmitt elalterlicher Glocken- Im Dorf, errichtet in einer schmalen Uferschlucht sich das ca. 100 ha große Naturschutz gebiet „Kreptitz er stuhl, Grabwangen mit Schiff sdarstellungen (18. und („Liete“), bestehend aus kleinen Gebäuden mit Krüp- Heide“, ein interessantes Heide- und Dünengelände 19. Jahrhundert), neben der Kirche das Grab des Prop- pelwalmdächern. Ursprünglich eine zur Heringsfang- mit ausgeprägter Magerrasenvegetation und seltenen stes und Professors Ludwig Gott hard „Theobul“ Kose- zeit genutz te Siedlung „Vitt e“. Tieren (Durchquerung auf den Bodenwegen erlaubt, garten (1758–1818). 3. Burgwall Kap Arkona (1,5 km). Weiter auf dem Hinweisschilder beachten!). Auf dem Weg entlang des Bildstein: In der Ostwand des Kirchenschiff es, im Uferweg (am günstigsten Richtung Putgarten und kurz Nordstrandes zahlreiche unberührte und wenig fre- Bauteil des 14. Jahrhunderts liegend eingemauert ein hinter der Kapelle rechts einbiegen) zum Kap Arkona. quentierte Standabschnitt e. Bildstein, der sogenannte „Svantewitstein“ aus Granit Zuerst erreicht man die mächtigen Wälle der Tempel- 5. Großsteingrab von Starrvitz (1,5 km). Von der (1,18x0,68 m), Relief eines Mannes mit Kinn- und Kne- burg Arkona, deren Swantevit-Standbild im Jahr 1168 Kreptitz er Heide entweder vom östlichen Ausgang belbart und einem Füllhorn in der Hand. durch die Dänen unter König Waldemar I. und Bischof nach Krepitz zurück und dann Richtung Gramtitz und Dorf: meist eingeschossige, verputz te Backsteingebäu- Absalon zerstört wurde. Zahlreiche archäologische vor dem Ort rechts abbiegen, vom südlichen Aus- de mit Krüppelwalmdach, einige verzierte Haustüren, Ausgrabungen in der von Küstenabbruch gefährdeten gang Richtung Lancken und nach 500 m links Richtung weilerartige Anordnung. Innenfl äche, zuletz t 1997–2005. Dabei wurden zahlrei- Gramtitz . Das Großsteingrab liegt in einem baumbe- 7. Rückfahrt nach Juliusruh (2,5 km) auf der Landstra- che Belege für Opferhandlungen aufgedeckt, darunter standenen Hügel am Abzweig nach Kuhle. Es handelt ße (Radweg vorhanden). Rechts gegenüber Juliusruh mit Steinen gefüllte Gruben mit wertvollen Einzelfun- sich um ein ähnlich großes Hünenbett wie Nobbin, befi nden sich Reste eines Parks. Er wurde 1795/96 von den wie Waff en, Schmuck und Münzen z. T. skandina- erschließt sich aber aufgrund seines unberührten Cha- Julius Christoph von der Lancken auf Lanckensburg vischer oder orientalischer Herkunft, aber auch Men- rakters erst auf de, zweiten Blick. und Presenske teils als englischer Landschaftspark, schenknochen. Die ältesten Funde kamen in der Mitt e 6. Altenkirchen (5,5 km). Weiter nach Kuhle (Hafen teils strengen französischen Stil gestaltet. Seit 1895 des 9. Jahrhunderts in den Boden, lange vor der er- mit Blick auf den ) und über Lütt kevitz diente er als Park des Badeortes. Erhalten sind eine sten schriftlichen Erwähnung. Arkona gehörte zu den und Gudderitz nach Altenkirchen. Es wird empfohlen, Lindenallee und eine quadratische Insel in der Mitt e, wichtigsten Heiligtümern der westlichen Slawen. Der die etwas umständlichere Strecke über die Dörfer zu auf einem Platz im Norden steht ein Gedenkstein. Archäologische Gesellschaft

für Mecklenburg und Vorpommern e. V. Alle Rechte vorbehalten. und Fotos: F. Ruchhöft. . Text tz reli

Halbinsel Witt ow (Rundtour). Radwanderung (Tagestour) Start/Ziel: Juliusruh (alternativ Altenkirchen) Gesamtstrecke: 30 km Streckeninformation: befestigte, teilweise auch natur- belassene Radwege, zwischen Altenkirchen und Nobbin, Großsteingrab Juliusruh ein Radweg an der L30 vorhanden. Über- wiegend gut ausgeschilderte Strecken. Anfahrt: über die B96 bis Sagard, dann weiter über Glowe bis Juliusruh. Exkursionen zu Bodendenkmälern in Mecklenburg-Vorpommern

Halbinsel Witt ow (Rügen) (Radrundfahrt)

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