JAHRESBERICHT des Deutschen Schiffahrtsmuseums 2004 JAHRESBERICHT des Deutschen Schiffahrtsmuseums 2004

Prof. Dr. Lars U. Scholl 3 Geschäftsführender Direktor

VORWORT

Das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) legt ̈ Präsentation als Wissenschaftsinstitut des mit dem Jahresbericht 2004 erstmals in neuer Landes beim Bundespräsidenten in Form Rechenschaft über die im vergangenen Berlin auf Schloss Bellevue; Jahr geleistete Arbeit ab. Dem gesteigerten öf- ̈ Mitgewinner der Auszeichnung »Stadt der fentlichen Interesse entsprechend, soll die Wissenschaft 2005« als Planungspartner; Publikation nicht mehr als Anhang des Jahr- ̈ Ausbau der elektronischen Serviceleistungen buches Deutsches Schiffahrtsarchiv (DSA) er- von Bibliothek und Archiv; folgen, sondern separat vom DSA Verbreitung ̈ Berufung des DSM-Direktors auf die einzige finden. Darüber hinaus dient der Jahresbericht Professur »Schiffahrtsgeschichte« an einer als ein Baustein im Bewertungsprozess, dem das deutschen Universität. nationale Forschungsmuseum für die Schiff- fahrtsgeschichte als Mitglied der Leibniz-Ge- Die von engagierten Mitarbeitern geleistete meinschaft unterliegt. So wird mit dem Amts- Arbeit hat viel Unterstützung durch unsere Gre- antritt des neuen, für die Forschung zuständigen mien, durch die Fördervereine und Sponsoren Direktors der Bedeutung der wissenschaftlichen sowie durch Privatpersonen im In- und Ausland Arbeit angemessen Rechnung getragen, indem erfahren, wofür wir sehr dankbar sind. ein neues Format entwickelt wird. So können wir gut vorbereitet in das Jahr 2005 Gegenüber früheren Jahren ist der Jahresbericht gehen, in dem wir zwei Jubiläen feiern. Vor 30 erheblich ausgeweitet worden, damit sich der Jahren, am 5. September 1975, eröffnete der da- Leser ein besseres Bild von der wissenschaft- malige Bundespräsident Walter Scheel das lichen Forschung machen kann, deren direkte Museum. Vor 25 Jahren, im Jahre 1980, wurde Ausstrahlung in der Erweiterung und Erhaltung das DSM als Forschungsmuseum in die soge- der Sammlungen sowie in der ständigen Aus- nannte »Blaue Liste« (heute Leibniz-Gemein- stellung und in Sonderausstellungen ablesbar ist. schaft) der von Bund und Ländern gemeinsam Das Jahr 2004 hat zahlreiche wichtige Ent- geförderten Forschungsinstitute aufgenommen. wicklungsschritte und Höhepunkte gehabt, von 1975–2005, das sind 30 Jahre Forschungs-, denen hier die bedeutendsten stichwortartig auf- Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit im Auf- geführt werden sollen: trage der Öffentlichkeit. Die gesamtstaatliche Aufgabe zur Erforschung und Bewahrung unse- ̈ Schärfung des Profils der beiden Forschungs- res maritimen Kulturerbes wird in Bremerhaven schwerpunkte; auch im Jubiläumsjahr im Zentrum unserer ̈ Vorstellung des Forschungsmuseums im Bemühungen stehen. Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft auf dem Parlamentarischen Abend in Berlin; Im Mai 2005

Prof. Dr. Lars U. Scholl 4 5

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort 3 3. Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit Stiftungszweck gemäß der Stiftungssatzung 7 Dauerausstellung 54 Sonderausstellungen im DSM 54 Gremien des DSM 8 Ausstellungen außerhalb des DSM 56 Redaktion 59 Personal des DSM 10 Internet-Publikationen 61 Museumspädagogik 62 1. Forschung am DSM Sonderveranstaltungen 64 Weitere Veranstaltungen im DSM 67 Personelle Veränderungen 12 Tagungen und Kongresse im DSM 69 Forschungsschwerpunkte 13 Arbeiten mit anderen Partnern 71 Promotionsvorhaben 20 Besucherzahlen 74 Akademische Lehre 21 Presseinformationen 76 Bibliothek 23 Internetauftritt 79 Archiv 25 Holzkonservierung 27 Mitarbeit in Gremien 30 Abbildungsnachweis 80 Publikationen 32 Impressum 80 Vorträge 40

2. Sammlung und Erhaltung

Erweiterung der Sammlung 46 Unterhaltung der Museumsflotte 49 Der Technische Dienst 51

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STIFTUNGSSATZUNG

Gemäß der Stiftungssatzung verwirklicht das Deutsche Schiffahrtsmuseum seinen Stiftungszweck durch

1. Sammlung und Erhaltung von historischen Beständen zur deutschen Schiffahrts- geschichte in ihren Zusammenhängen, ihre dokumentarische Erfassung und ihre Veranschaulichung.

2. Wissenschaftliche Erforschung der deutschen Schiffahrtsgeschichte auf allen ihren Gebieten.

3. Tätigkeit für die Öffentlichkeit im Dienste der deutschen Schiffahrtsgeschichte mit den der Stiftung zur Verfügung stehenden musealen, wissenschaft- lichen und technischen Möglichkeiten.

Im Jahr 2004 kam das nationale Deutsche Schiffahrtsmuseum, Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft (WGL), diesen Satzungszielen in allen Bereichen umfassend nach. 8

GREMIEN des Deutschen Schiffahrtsmuseums

Verwaltungsrat Prof. Dr. Kurt Schietzel, Schleswig gem. § 7 der Satzung des DSM Prof. Peter Tamm,

̈ Bund ̈ Vorsitzender im Vorstand Museumsdirektor Dr. Harald Benke, des Fördervereins DSM Deutsches Meeresmuseum, Stralsund Friedrich Wilhelm Bracht, Bremen Ministerialrat Dr. Hubert Boos, Beauftragter (Stellv.: Eckart Knoth, Schiffdorf) der Bundesregierung für Angelegenheiten der ̈ Vorsitzender des Kuratoriums Kultur und der Medien, Bonn zur Förderung des DSM (Stellv.: Ministerialdirigent Beilfuß, Bonn) Rechtsanwalt Dr. Manfred Ernst, Bremerhaven ̈ Land Bremen (Stellv.: Helmut Volk, Langen) Gerlinde Berk, Mitglied der Bremischen Vorsitzender Bürgerschaft (MdBB), Bremen Bürgermeister Dr. , Bremen (Stellv.: vakant) (Stellv.: Senator Dr. Peter Gloystein, Bremen) Senator Dr. Peter Gloystein, Senator für Kultur, Bremen (Stellv.: Staatsrätin Elisabeth Motschmann, Kuratorium gem. § 11 der Satzung des DSM Senator für Kultur, Bremen) Dem Kuratorium gehören bis zu 25 Mitglieder Bürgermeister Dr. Henning Scherf, Präsident des an. Davon werden benannt je ein Mitglied vom: Senats, Bremen (Stellv.: vakant) ̈ Bundesministerium für Bildung, Wissen- Karin Tuczek, Mitglied der Bremischen schaft, Forschung und Technologie Bürgerschaft (MdBB), Bremen Ministerialrat a.D. Christoph Lammich (Stellv.: Bernd Ravens, MdBB, Bremen) ̈ Bundesministerium für Verteidigung ̈ Stadt Bremerhaven Kpt. z. S. Jörg Owen, Kommandeur der Stadtverordneter J. Conrad Rogge, Marineoperationsschule Bremerhaven Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven (Stellv.: Stadtverordneter Werner Hoffmann, ̈ Bundesministerium für Verbraucher- Bremerhaven) schutz, Ernährung und Landwirtschaft Stadtrat Prof. Dr.Wolfgang Weiß, Ministerialdirigent Dr. Jörg Wendisch Magistrat Bremerhaven ̈ Bundesministerium für Verkehr N.N. (Stellv.: Stadtrat Volker Holm, Magistrat Bremerhaven) ̈ Bundesministerium für Wirtschaft N.N. ̈ Persönliche Mitglieder ̈ Land Bremen Prof. Dr. Berthold Beitz, Vorsitzender Dr. Narciss Göbbel, Referent beim Senator für des Kuratoriums »Alfried Krupp von Bohlen- Kultur Halbach-Stiftung«, Essen ̈ Land Hamburg Prof. Dr. Peter Ehlers, Präsident des Bundesamtes Prof. Dr. Gisela Jaacks, Museum für für Seeschifffahrt und Hydrographie, Hamburg Hamburgische Geschichte 9

̈ Land Mecklenburg-Vorpommern ̈ Wirtschaft Dr. Peter Danker-Carstensen, Schiffahrts- Udo Immermann, Bremen museum der Hansestadt Rostock ̈ Verbände Dipl.-Vw. Klaus Köster, Verband Deutscher ̈ Land Niedersachsen Reeder, Hamburg Dagmar von Reitzenstein, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, ̈ Einzelpersönlichkeit Hannover Dr. jur.Andreas Fuchs, Wilhelmshaven ̈ Land Schleswig-Holstein Vorsitzender Direktor Prof. Dr. Herwig Guratzsch, Schleswig- Dr.Andreas Fuchs, Wilhelmshaven Holsteinisches Landesmuseum, Schleswig (Stellv.: Udo Immermann, Bremen) ̈ Deutsche Forschungsgemeinschaft Dr. Hans-Dieter Bienert, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn Wissenschaftlicher Beirat gem. § 13 der Satzung des DSM ̈ Wissenschaftsrat Dem Wissenschaftlichen Beirat gehören folgende Dr.Winfried Benz, Generalsekretär des berufene Mitglieder des Kuratoriums an: Wissenschaftsrates a.D., Zülpich ̈ 7 Wissenschaftler Dr. Els van Eijck van Heslinga, Universiteit Freg. Kpt. Dr. Frank Nägler, Leiden, Niederlande Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam Prof. Morten Hahn-Pedersen, Fiskeri- og Frau Dr. Els van Eijck van Heslinga, Universiteit Søfartsmuseet, Esbjerg, Dänemark Leiden, Niederlande Prof. Dr.-Ing. Eike Lehmann, TU Harburg, Lübeck Prof. Morten Hahn-Pedersen, Fiskeri- Freg. Kpt.Dr. Frank Nägler, og Søfartsmuseet, Esbjerg, Dänemark Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Eike Dr. Barbara Pferdehirt, Museum für Antike Lehmann, TUHH, Hamburg-Harburg Schiffahrt, Mainz Dr. Barbara Pferdehirt, Museum für Antike Prof. Dr.Wolfhard Weber, Ruhr-Universität Schiffahrt, Mainz Bochum, Historisches Institut, Bochum Prof. Dr.Wolfhard Weber, Ruhr-Universität Prof. Dr. phil. Horst Wernicke, Ernst-Moritz- Bochum, Bochum Arndt-Universität, Historisches Institut, Prof. Dr. phil. Horst Wernicke, Universität Greifswald Greifswald, Greifswald Vorsitzender: Prof. Dr. Horst Wernicke, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ̈ Museen Stellvertreter: Dr. Els van Eijck van Heslinga, Prof. Dr. Dirk Böndel, Deutsches Universiteit Leiden, Niederlande Technikmuseum Berlin ̈ Wissenschaftliche Institutionen Prof. Dr. Jörn Thiede, Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven 10

PERSONAL des Deutschen Schiffahrtsmuseums

Leitung des Museums Dr. Uwe Schnall, Redaktionsleitung, Walfang ̈ Geschäftsführender Direktor: und Navigation (bis 30. November 2004) Prof. Dr. Lars U. Scholl (Forschung) Prof. Dr. Lars U. Scholl, Geschäftsführender ̈ Museumsdirektor: Direktor, Marine, Handelschiffahrt 19./20. Hans-Walter Keweloh (Marketing) Jahrhundert Dr. Siegfried Stölting, Museumspädagogik Mitarbeiter Das Deutsche Schiffahrtsmuseum hat Zeitweilige wissenschaftliche 46,5 Planstellen. Per 31. Dezember 2004 und studentische Hilfskräfte waren arbeiteten im Museum 52 Mitarbeiter Inga Brantzky, Antje-Kathrin Hinrichsen-Mohr, (2 Beamte, 38 Angestellte und 12 Arbeiter) Marina Prigge in folgenden Bereichen: ̈ Ausstellung/Aufsicht und Kassenpersonal: Innere Organisation und Finanzen 9 Mitarbeiter ̈ Wissenschaftlerbesprechungen: ̈ Verwaltung: 12 Mitarbeiter (1 Stelle vakant) Regelmäßig dienstags von 9.00 bis ca. 11.00 Uhr. ̈ Bibliothek: 3 Mitarbeiter Jeweils regelmäßig einmal wöchentlich Bespre- ̈ Archiv: 1 Mitarbeiter chungen der Forschungsschwerpunkte: Die deut- ̈ Fotoatelier: 1 Mitarbeiter sche Schiffahrt in den 1920er und 1930er Jahren ̈ Werkstatt und Magazin: 15 Mitarbeiter im Spannungsfeld von Neuanfang, Krisen und Im Jahre 2004 wurden zusätzlich 20 Auszu- Innovation. Visualisierung historischer Prozesse bildende beschäftigt. bzw. Schiffahrt und die Erschließung neuer Welten.

Ständige wissenschaftliche Mitarbeiter ̈ Peronalrat: waren Der Personalrat wurde nach dem Bremischen Ursula Feldkamp, MA, Redaktion unserer Personalvertretungsgesetz gewählt. Einmal pro Publikationen Monat findet ein »Monatsgespräch« statt. Der PD Dr. Ingo Heidbrink, Fischereigeschichte, Personalratsvorsitzende ist Dr. Siegfried Stölting. Walfang und Flotte des DSM Dr. Per Hoffmann, Holzkonservierung ̈ Frauenbeauftragte: Erik Hoops, MA, Leiter der wissenschaftlichen Die Frauenbeauftragte des DSM ist Frau Birgit Redaktion Schindler; die Wahl fand statt nach den Bestim- Reinhard Hoheisel-Huxmann, Geschichte mungen des Landesgleichstellungsgesetzes des der Meeres- und Polarforschung Landes Bremen. Hans-Walter Keweloh, Museumsdirektor, Schiff- fahrt in Vorgeschichte, Boote, Kogge, Volkskunde ̈ Sicherheitsbeauftragter: Klaus-Peter Kiedel, Archivleiter, Redaktion Sicherheitsbeauftragter des Museums ist »Deutsche Schiffahrt« Herr Geier. Dr. Dirk J. Peters, Schiffahrt im Industrie- zeitalter, Frühe Neuzeit ̈ Haushalt: Dr.Albrecht Sauer, Schiffahrt 16. – 18. Insgesamt standen dem DSM 4,6 Millionen Euro Jahrhundert, Bibliothek und Navigation zur Verfügung. Die Summe der zweckgebunde- nen Drittmittel belief sich auf 144 000 Euro. Aus: Walter, Downeasters und Nova-Scotians 12

1. FORSCHUNG am Deutschen Schiffahrtsmuseum

Personelle Veränderungen Zum 1. Dezember 2004 schied der langjährige Leiter der Wissenschaftlichen Redaktion, Dr. In seiner Stellungnahme zu den Museen der Uwe Schnall, aus den Diensten des DSM aus. »Blauen Liste« aus dem Jahre 2000 hatte der Nach 31 Jahren erfolgreicher Tätigkeit am DSM Wissenschaftsrat empfohlen, dass eine Direk- wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Unter torenstelle »in gemeinsamer Berufung eines seiner Redaktionsleitung sind die »Schriften des international ausgewiesenen Wissenschaftlers Deutschen Schiffahrtsmuseums«, die wissen- mit der Universität Bremen besetzt werden« schaftliche Schriftenreihe des DSM, auf 63 sollte. Die im Frühjahr 2002 frei gewordene Bände angewachsen. Das ebenfalls von ihm be- Stelle des Geschäftsführenden Direktors wurde treute Jahrbuch »Deutsches Schiffahrtsarchiv« im Sommer 2001 in »Die Zeit«, im Internet und liegt mittlerweile in 26 Bänden vor. Der Redak- im Beiblatt zum Amtsblatt der Freien Hansestadt tionsteil konnte reibungslos an Erik Hoops, MA Bremen ausgeschrieben. In einer gemeinsamen (Leitung), und Ursula Feldkamp, MA, übergeben Berufungskommission von Universität und werden, die beide seit vielen Jahren im Hause tä- DSM wurden die Bewerbungen gesichtet und tig sind, aber bisher nur eine halbe Stelle hatten. eine Kandidatin sowie drei Kandidaten zum Die Abteilung Walfanggeschichte, die Dr. Uwe Probevortrag im Februar 2002 nach Bremer- Schnall bisher betreute, ist in die Obhut von PD haven eingeladen. Zwei Kandidaten wurden an- Dr. Ingo Heidbrink übergegangen, während der schließend im April in der Bremer Universität zu Bereich Navigationsgeschichte Dr. Albrecht einer weiteren Probevorlesung gebeten. Danach Sauer übertragen wurde. empfahl die Berufungskommission, den von ihr an die erste Stelle gesetzten Kandidaten, Dr. Lars Durch die Besetzung des Direktorats mit Prof. U. Scholl, auf die neu eingerichtete Professur Dr. Scholl wurde eine Wissenschaftlerstelle im »Schiffahrtsgeschichte« und auf das Direktorat DSM frei, die nach dem Vorschlag des Verwal- des DSM zu berufen. Daraufhin wurde Dr. Scholl tungsrates sowie auf Empfehlungen des Wissen- im Juni 2002 vom Verwaltungsrat des DSM zum schaftlichen Beirats und des Kuratoriums den Geschäftsführenden Direktor gewählt. Die Uni- Forschungsschwerpunkt Mittelalter/Frühe Neu- versität Bremen berief Dr. Scholl im Dezember zeit verstärken soll. Diese Stelle wurde im 2003 auf die Professur, nachdem im Ausland Oktober 2004 in »Die Zeit« und im Internet so- weitere Erkundigungen über mögliche andere wie im Beiblatt zum Amtsblatt der Freien Hanse- Kandidaten keine Alternativvorschläge erbracht stadt Bremen ausgeschrieben. Aus der Zahl von hatten. Nach Abschluss der Berufungsverhand- 29 Bewerbern wurden fünf KandidatInnen für lungen erfolgte am 1. Juli 2004 die Ernennung ein Vorstellungsgespräch ausgesucht, das im von Dr. Scholl zum Professor für Schiffahrts- Jahr 2005 in Bremerhaven stattfinden wird. Der geschichte an der Universität. Die Einführung in Verwaltungsrat entsandte Prof. Dr. W. Weiß und das Amt des Geschäftsführenden Direktors des Dr. M. Ernst in die Findungskommission. So DSM nahm Senator Röwekamp am 27. August steht zu erwarten, dass im Jahre 2005 das Team 2004 vor. der Wissenschaftler komplett wird. Das ist im Hinblick darauf, dass sich das DSM seit Januar 2003 in der Evaluierungsphase befindet, die Ende 2005 ausläuft, von großer Wichtigkeit. 13

Forschungsschwerpunkte

Einer Empfehlung des Wissenschaftsrates fol- Forschungslandschaft aus dem In- und Ausland gend, die im letzten Evaluierungsbericht ausge- mit hinzugezogen. Sie sowie die im DSM verein- sprochen wurde, ist das Forschungsprofil des ten unterschiedlichen Wissenschaftler gehen da- DSM geschärft worden. Der satzungsgemäßen bei kooperativ und in enger Vernetzung den Aufgabe, die deutsche Schiffahrtsgeschichte auf multivalenten Wechselwirkungen zwischen den allen ihren Gebieten zu erforschen, wird weiter- weitreichenden naturwissenschaftlich-techni- hin nachgekommen. Im Rahmen dieser Aufgabe schen Innovationen einerseits und den nach den hat es zusätzlich eine Fokussierung auf zwei Maßstäben der damaligen Zeit vollkommen Umbruchsphasen der Schiffahrtsgeschichte ge- neuen Dimensionen von Mobilität zwischen geben, in denen verstärkt geforscht wird: unterschiedlichen Kulturen und Gesellschafts- formen andererseits nach, bei denen die See- Schiffahrt und die Erschließung schiffahrt eine besondere Rolle spielte. Im neuer Welten Interesse von Synergieeffekten und einer breit- bandigen und nachhaltigen Aufarbeitung des Die eine Gruppe, koordiniert von Dr. Sauer, be- Themenkomplexes werden dabei nicht nur z.B. treibt Grundlagenforschung zur vergleichsweise technik- und wissenschaftsgeschichtliche As- wenig erschlossenen maritimen deutschen Ge- pekte ebenso berücksichtigt wie wirtschafts- und schichte in der Epoche der Frühen Neuzeit (ca. sozialgeschichtliche Entwicklungen, sondern 1500–1800). Die Rolle des Heiligen Römischen auch Wert gelegt auf eine möglichst große Reiches Deutscher Nation in dieser hochdyna- Vielfalt hinsichtlich der ausgewerteten Quellen- mischen Zeit der europäischen Expansion und gattungen und angewandten Methoden: Quel- der wissenschaftlichen und technischen Revolu- lenkritische Analysen von Sach-, Bild- und tionen war aus weltpolitischer Perspektive wenig Schriftquellen, Nutzung archäologischer For- bedeutsam. Hier dominierten die aufstrebenden schungsergebnisse, Dokumentation und Auf- westeuropäischen Nationalstaaten. Nichts desto arbeitung von Quellenmaterial usw. ergänzen trotz waren nicht nur Deutsche in vielfältiger einander und sollen langfristig zu einem weit- Hinsicht an den Entwicklungen und Gescheh- gehend geschlossenen Bild führen. nissen beteiligt, sondern die Veränderungen und Beispielsweise geschieht die Auswertung von Erweiterungen der weltgeschichtlichen Bühne Autobiographien Deutscher in Diensten der wirkten auch bis in die letzten Bereiche auf die niederländischen Ostindischen Kompanie ge- hiesigen Verhältnisse. stützt auf eine Evaluierung der Texte durch um- fangreiche archivalische und statistische Studien, Der neugebildete DSM-Forschungsschwerpunkt während die Alltags- und Sozialgeschichte ur- Schiffahrt und die Erschließung neuer Welten kundlich nur gering dokumentierter maritimer folgt daher der generellen Fragestellung Wie Berufsgruppen weitgehend nur auf der Grund- wirkt sich auf die deutsche Geschichte aus, dass lage von Sachquellen erfolgt, und wiederum die die Europäer rund um 1500 anfangen, die Welt spezifischen Lebensbedingungen von Frauen im zu entdecken? Um möglichst vielfältige For- Konnex der Seeschiffahrt oftmals nur sehr indi- schungsperspektiven in die Arbeit zu integrie- rekt – zum Teil durch »Lesen zwischen den ren, wurden auch Experten aus der spezifischen Zeilen« – aus Schriftquellen rekonstruiert wer- 14

1. FORSCHUNG am Deutschen Schiffahrtsmuseum

den. Um den sozial- und technikgeschichtlichen Eines der in diesem Jahr vorgelegten Ergebnisse maritimen Quellenbestand zu vermehren und der Bemühungen war die von Dr. Sauer und Erik die gewonnenen Erkenntnisse kritisch zu hinter- Hoops herausgegebene niederländische Disser- leuchten, werden gleichzeitig die Bedingungen tation von Roloef van Gelder Das ostindische der Möglichkeit untersucht, Bildquellen der Abenteuer. Deutsche in Diensten der Vereinigten Frühen Neuzeit – etwa Stadtansichten und Ostindischen Kompanie der Niederlande VOC Schiffsdarstellungen auf Karten – als valide (1600–1800), die als Band 61 der Reihe Quelle mit heranzuziehen. Wichtig für ein »Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums« Gesamtbild ist auch die Frage nach den damals erschien und die entsprechende wissenschaft- zur Verfügung stehenden – und zunehmend pro- liche Diskussion dieser noch immer weitgehend blematischen – Ressourcen. Der Forschungs- unbeachteten Massenbewegung Deutscher in die schwerpunkt widmet sich daher auch der Ver- Vereinigten Sieben Provinzen anfachen soll. fügbarkeit von Rohstoffen für den Schiffbau – Übersetzt wurde das Buch von Stefan Häring insbesondere Holz – und zeichnet auf dieser (), die Mittel hierfür konnten voll- Grundlage in einer Synopse die interregionalen ständig vom Nederlands Literair Produktie- en schiffbaulichen Entwicklungen in Europa sowie Vertalingenfonds (Amsterdam) und dem Förder- das Ineinandergreifen von See-, Küsten- und verein Deutsches Schiffahrtsmuseum eingewor- Binnenschiffahrt nach. Dass dabei die spezifi- ben werden. schen Bedingungen der deutschen Verhältnisse, die aus den hansischen Strukturen und den wirt- Die Deutsche Schiffahrt im Spannungsfeld schaftspolitischen Interessen und Strategien der von Neuanfang, Krisen und Innovation Hansestädte erwuchsen, nicht außer acht gelas- sen werden, liegt auf der Hand. Auch die Der Forschungsschwerpunkt II, der von Prof. Entwicklung in der Nautik, dem Arbeitsfeld der, Scholl geleitet wird, befasst sich mit der Zwi- wenn man so will, technischen Intelligenz der schenkriegszeit unter dem Thema Die Deutsche praktischen Seefahrt, findet Berücksichtigung. Schiffahrt im Spannungsfeld von Neuan- Fünf Wissenschaftler des Forschungsschwer- fang, Krisen und Innovation. Visualisierung punktes rekonstruieren in enger Verzahnung die historischer Prozesse. Wie im Forschungs- Entwicklung vom Erfahrungswissen über den schwerpunkt I handelt es sich auch bei diesem Einzug wissenschaftlicher Methoden und die bis Projekt um die Untersuchung einer Epoche, die heute wirksame Integration von Erfahrungs- durch politische, ökonomische und gesellschaft- wissen in wissenschaftlich geschultes nautisches liche Umbrüche gekennzeichnet ist, durch die Handeln – etwa im Lotsenwesen – bis hin zur Ereignisse der Jahre 1918/19, der Jahre 1930 und Einführung staatlicher Ausbildungspflicht für 1933 und die Kriegsjahre 1939 bis 1945. Diese Nautiker und nutzen dabei vielfach bislang noch Jahre markieren historisch bedeutende Zäsuren nicht veröffentlichtes oder nicht ausgewertetes in Deutschland, die wiederholt gravierende archivalisches Material. Konsequenzen für die maritime Wirtschaft hat- ten, denen sich Schiffahrt und Schiffbau stellen mussten. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs waren die Kriegsmarine und die Handelsflotte Deutschlands in den Händen der Alliierten. Es 15

Forschungsschwerpunkte

musste also ein Neuanfang auf allen Ebenen er- den Fortbestand der Schiffahrt weitreichende folgen, zumal Hafenanlagen im Ausland und Konsequenzen ergaben, befindet sich in Vor- Fahrtziele wie zu den ehemaligen Kolonien nicht bereitung. Eine zweite Abhandlung befasst sich mehr unter deutscher Kontrolle standen. Welche mit dem Wiederbeginn der Schiffahrt mit ge- Strategien wurden entwickelt, um den Neu- charterten Schiffen, mit wiedererworbener, ehe- beginn in Gang zu bringen, und wie gliederte mals deutscher Tonnage und mit Neubauten un- sich die deutsche maritime Wirtschaft wieder in ter Verwendung von Staatssubventionen. Die das internationale Geschäft ein? Dies sind Fra- Verknüpfung von Forschung und Lehre sowie gen, die beantwortet werden müssen. Auf einen die Präsentation der Ergebnisse in der Aus- bemerkenswert schnellen Neuanfang und Jahre stellung wurde intensiviert und die Vernetzung der Expansion folgten in der zweiten Hälfte der zu den Forschungsarbeiten der Kollegen Kiedel Weimarer Republik Konzentrationsbemühungen und Dr. Peters ausgebaut. Den Themenkomplex im Schiffbau bis hin zu Werftenschließungen Seeschiffbau bearbeitet Dr. Peters. und Zusammenschlüssen der Reedereien. Die unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise ge- In dieser krisengeschüttelten Epoche gab es je- schaffene Hapag-Lloyd-Union von 1930 hätte doch auch eine Reihe wegweisender Innovatio- nicht das Überleben der beiden Traditionsunter- nen. So wurde der Schweißtechnik im Schiffbau nehmen sichern können, hätte der Staat nicht zum Durchbruch verholfen, der Turbinen- und interveniert. Die Jahre nach 1933 waren geprägt Motorantrieb kam verstärkt zur Verwendung. In durch die Eingliederung der Schiffahrt und des der neuartigen, nach einem Konstruktionsbüro Schiffbaus in die nationalsozialistische Wirt- benannten Maier-Form wurden bis 1940 rund schaftspolitik eines kontrollierten Außenhandels 600 Schiffe gebaut. Die Bauer-Wach-Abdampf- und einer gelenkten Schiffahrt. turbine brachte eine Mehrleistung von 25–30% Nach dem deutsch-britischen Flottenabkommen gegenüber herkömmlichen Kolbendampfmaschi- von 1935 und dem zweiten Vierjahresplan von nen. Bei kleinen Frachtschiffen und Schleppern 1936 gerieten Außenhandel, Seeschiffahrt und ermöglichte die Kort-Düse eine Erhöhung des Schiffbau vollends unter den Einfluß der Kriegs- Schraubenschubs. Mit dem Simplex-Balance- wirtschaft. Ruder erzielte die Deutsche Werft große Erfolge auf dem internationalen Markt. Der Frage, in- Der langfristig angelegten Forschungsarbeit im wieweit die technischen Innovationen im deut- Schwerpunkt II war das erste Hauptseminar von schen Schiffbau der Zwischenkriegszeit lediglich Prof. Dr. Scholl an der Bremer Universität im im Determinationsrahmen schiffbauferner Grö- WS 2004/2005 zugeordnet. Das Thema lautete ßen (Roder) erfolgten, wird besondere Aufmerk- »Versailles und die Folgen für die deutsche samkeit zukommen müssen. Klaus-Peter Kiedel Schifffahrt«. Eine Abhandlung zu den Waffen- hat sich in diesem Rahmen die Darstellung der stillstandsvereinbarungen, in deren Verlauf das technischen Entwicklung der deutschen Han- Lebensmittelembargo und überraschenderweise delsflotte in der Zwischenkriegszeit für eine auch die Auslieferung der Handelsflotte zu wich- Präsentation im Internet vorgenommen. Neben tigen Themen wurden und aus denen sich für den Kollegen im DSM hat Herr Kiedel, der stell- 16

1. FORSCHUNG am Deutschen Schiffahrtsmuseum

vertretender Leiter des Fachausschusses »Ge- schiffsbesatzungen zwischen Internierung und schichte des Schiffbaus« in der Schiffbau- Neuorientierung im Spiegel autobiographischer technischen Gesellschaft ist, eine Reihe von Quellen«. Untersucht werden die Auswirkungen Schiffbauingenieuren in dieses Projekt einbin- der beiden Weltkriege auf die Ausbildung, den können. Eine ebenfalls in dem genannten Berufsausübung und Karriereplanung der See- Fachauschuss tätige AG um Prof. Dr. Horst leute. Nowacki, TU Berlin, hat ihre Arbeit an einer um- Im Anschluss an die Ende 2003 eröffnete Aus- fassenden Schiffsdatenbank auf Veranlassung stellung »Rund Kap Hoorn« befasst sich Ursula von Herrn Kiedel zunächst gleichfalls auf Feldkamp mit der Konzeption des Ausstellungs- Schiffsneubauten der 1920er und 1930er Jahre bereiches »Segelschiffahrt im Industriezeit- konzentriert, so dass hier nennenswerte Syner- alter«, die 2006 eröffnet werden soll und den gieeffekte erzielt wurden. Die Schiffsdatenbank Auftakt zur völligen Umgestaltung der ständi- wird in Zusammenarbeit mit der Administra- gen Ausstellung im Scharoun-Bau bilden wird. torin des DSM, Frau Birgit Schindler, an die DSM-Internetseite angeschlossen werden. Dr. Heidbrinks fischereigeschichtliche Forschun- gen bilden weiterhin die Basis für die wissen- Aufbauend auf den in der Reihe »Menschen und schaftliche Arbeit im Bereich der Erforschung Schiffe« herausgegebenen und kommentierten der Geschichte der Nutzung der Ressourcen des Seefahrtsberichten, hat Ursula Feldkamp damit Meeres mit dem Akzent auf der Zwischen- begonnen, eine Gesamtdarstellung zur Entwick- kriegszeit. In Ergänzung des gemeinsam mit der lung von Leben und Arbeit an Bord von See- deutschen Fischindustrie im Jahre 2003 durchge- schiffen – und hier speziell von Segelschiffen – führten Überblicksvorhabens »100 Jahre Fisch- zu erarbeiten. Es werden autobiographische industriegeschichte« erfolgte die Erweiterung Quellen, Bildquellen und Bordjournale sowie um den Themenkomplex Marktbeeinflussung Rechtsquellen und Seeamtsprotokolle ausgewer- durch zentrale Marketingkampagnen der Fisch- tet. Aus dem vielfältigen Dokumentations- industrie. Im Jahr 2006 ist eine Sonderaus- material wird eine Struktur für eine Datenbank stellung »Fischstäbchen« geplant. entwickelt, die in den folgenden Jahren unter volkskundlichen Kategorien die wichtigsten Im Zentrum der Forschungen von Reinhard Quellen zur Segelschiffahrt aufnehmen soll. Für Hoheisel-Huxmann stand die Deutsche Atlanti- dieses Projekt bereitet sie einen Drittmittel- sche Expedition (DAE) von 1925 bis 1927. Ein antrag vor. DAE-Profilmodell wird im Frühjahr 2005 in der Entsprechend dem Forschungsschwerpunkt wird Ausstellung zu sehen sein. Das Projekt »METEOR zunächst das Material zum Thema »Segelschiffs- III auf Station« wird die Situation auf einer geo- besatzungen in der Zeit von 1914 bis 1945« bear- graphischen Station darstellen und damit ein ty- beitet. Im Zentrum steht der Aspekt »Segel- pisches Element der Basisforschung repräsentie- ren. Es wird 2005 fertig gestellt sein. 17

Forschungsschwerpunkte

Die Auswertung bildlicher Darstellungen der Abgeschlossen wurde das Promotionsverfahren Schiffahrt in der Zwischenkriegszeit setzte Prof. Rübner an der Bremer Universität, an dem Prof. Dr. Scholl mit einer Abhandlung über den Scholl als Zweitgutachter mitwirkte. Das Thema Marinemaler Eduard Edler fort, der in den lautete »Konzentration und Krise der deutschen 1930er Jahren seinen Durchbruch als Marine- Schiffahrt. Maritime Wirtschaft und Politik im maler erlebte. Die Recherchen zu Leben und Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Werk des Marinemalers Walter Zeeden, der Nationalsozialismus«. Dies ist der erste Versuch ebenfalls bereits vor dem Zweiten Weltkrieg zu einer branchenspezifischen Reedereigeschichte großer Bekanntheit gelangte, konnte Prof. Scholl in der Zwischenkriegszeit, der die Forschung im abschließen. Die vorgesehene Publikation der Schwerpunkt II maßgeblich beeinflusst und vor- Ergebnisse in einem maritimen Verlag wurde aus anbringt. Die Arbeit wird als erster Band in den Kostengründen verlagsseitig verschoben. von Prof. Scholl begründeten Deutschen Mari- timen Studien im Jahre 2005 erscheinen. Ebenfalls im Rahmen der Auswertung bildlicher Quellen haben Frau Schindler und Herr Kiedel Ziel der Forschungen im Schwerpunkt II ist eine damit begonnen, in Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlich fundierte Schiffahrtsgeschichte Bremer Fachunternehmen das 45 000 Negative der Zwischenkriegszeit, die frei von Beeinflus- umfassende Archiv des Bordfotografen Hanns sungen und Ressentiments ist, die die maritime Tschira aus dem 1920er und 1930er Jahren zu di- Geschichtsschreibung in der Weimarer Zeit be- galisieren und damit für eine Veröffentlichung stimmten. Damit wäre erstmals eine Epoche der im Internet vorzubereiten. Der ehemalige Leiter Schiffahrt im 20. Jahrhundert aufgearbeitet, die der DSM-Bibliothek, Arnold Kludas, hat zu dem an die Standards der internationalen Forschung Archiv ein Schlagwortregister erarbeitet. heranreicht. 18 19

Aus: Kludas, Vergnügungsreisen zur See, Band 2 20

1. FORSCHUNG Promotionsvorhaben

Zur Zeit werden durch den Forschungsdirektor Diese Arbeit wird gemeinsam mit Prof. Gérard 10 Dissertationsvorhaben betreut: Le Bouedec von der Université de Bretagne Sud betreut und in Frankreich eingereicht. ̈ Hansische Aktionsmittel zur See. Kaper, Aus- lieger und Flottenfahrt im 14. und 15. Jahrhun- ̈ Die Société Commerciale de l’Océanie (1876– dert (Erik Hoops, wiss. Redakteur am DSM). Die 1914). Aufstieg und Untergang der Hamburger Betreuung erfolgt in Zusammenarbeit mit Prof. Godeffroys in Ost-Polynesien (Claus Gossler). Wernicke, dem Vorsitzenden des Wissenschaft- lichen Beirats. Durch Vermittlung des Kuratoriumsvorsitzen- den Dr. Ernst eröffnet sich die Möglichkeit, zwei ̈ Die Hafenentwicklung Hamburgs zwischen Promotionsstipendien für die Erarbeitung der 1920 und 1960 (Kai Kähler). Geschichte der Reeder- und Schiffbauerfamilie Rickmers zu vergeben. Als Kandidaten kommen ̈ Die Rolle der Schiffahrtslinien Hapag und zwei Schüler von Prof. Scholl aus der Zeit seiner NDL im Auswanderungsprozess von der Mitte Lehrtätigkeit in Hamburg in Frage. Die Ge- des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg spräche laufen zur Zeit. So könnte mit Dritt- (Birte Freese). mitteln die Weiterqualifizierung zweier junger Wissenschaftler finanziert werden. ̈ Untersuchungen zur Sozialgeschichte der Nachdem eine private Förderungszusage vor- deutschen antarktischen Expeditionen im 19. liegt, wird momentan mit einem weiteren Kandi- und 20. Jahrhundert 1868–1939 (Ursula Rack). daten aus Hamburg über ein Thema für eine Diese Arbeit wird vom Alfred-Wegener-Institut Doktorarbeit nachgedacht: für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit ge- ̈ Zur Geschichte der Reeder- und Schiffbauer- fördert. familie Rickmers (Melanie Leonhard).

̈ Die Geschichte des nuklearen Schiffsantriebes ̈ Methodik zur Leistungsanalyse historischer in der Bundesrepublik Deutschland (Hajo Neu- Schiffe (Frauke Baumgaertel). mann).

̈ Die Reedereien, die Reichskommission »See« PD Dr. Heidbrink betreut einen chilenischen und die Kriegsmarine. Der Machtkampf um die Historiker, der über Deutsche Handelsflotte zwischen Politik, Militär ̈ Seerechtliche Entwicklungen im Süd-Atlantik und Zivilwirtschaft 1933–1945 (Stefan Kiekel). und europäische Einflüsse (Jorge Guzman) an der Universität Bremen promovieren möchte. ̈ Zur Geschichte des Deutschen Schiffahrtsmu- Dieses Projekt erfolgt in Kooperation mit dem seums. Le rapport entre les Allemands et la mer, AWI. au travers du musée et du centre de recherche (Nathalie Moreigneaux). 21

Akademische Lehre

Doktoranden-Kolleg Nordseeküste: Abschluss Folgende Magisterarbeiten wurden im SS 2004 von Promotionen. und WS 2004/2005 von ihm betreut:

René Tebel hat an der Universität Wien seine ̈ Hamburger Kaufleute im Sansibar- und Dissertation zum Thema Das Schiff im Karten- Ostafrikahandel (Carola Siedhoff). bild als Quelle für den Historiker mit Erfolg ab- geschlossen. Die Arbeit war zeitweise mit einem ̈ Die Reichsmarine zwischen Krise und Konso- Stipendium des DSM gefördert worden. lidierung. Konzeptionelle Grundzüge und Pro- bleme der deutschen Seestrategie 1918–1933 Der Ruf auf die neu geschaffene Professur für (Stefan Kiekel). Schiffahrtsgeschichte an der Universität Bremen erging wenige Tage vor Ablauf des Jahres 2003 ̈ Der U-Boot-Krieg im Atlantik (1939–1945) in an Prof. Dr. Scholl. Die Berufungsverhandlungen der deutschen und anglo-amerikanischen Lite- wurden erst im Juni 2004 erfolgreich abgeschlos- ratur (Hajo Neumann). sen. Die Annahme des Rufes erfolgte dann um- gehend. Die Ernennungsurkunde zum Universi- ̈ Der Einsatz von Zwangsarbeitern auf ausge- tätsprofessor unter Berufung in das Beamten- wählten norddeutschen Großwerften während verhältnis auf Lebenszeit wurde am 1. Juli 2004 des Zweiten Weltkrieges (Jörn Lindner). ausgehändigt. Das hatte zur Konsequenz, dass die Lehrtätigkeit an der Universität Bremen Im WS 2003/2004 war Prof. Scholl als Bericht- nicht mehr wie geplant zum SS 2004 aufgenom- erstatter im Habilitationsverfahren Epkenhans men werden konnte. Prof. Scholl hat deshalb erst (Albert Hopman. Das ereignisreiche Leben eines zum WS 2004/2005 seine Lehrtätigkeit in »Wilhelminers«) an der Universität Hamburg Bremen begonnen mit einer Lehrveranstaltung tätig. aus dem Forschungsschwerpunkt des DSM mit dem Thema: Versailles und die Folgen für die deutsche Schiffahrt und den Schiffbau.

Prof. Scholl schloss deshalb im SS 2004 seine seit 1989 am Institut für Sozial- und Wirtschafts- geschichte der Universität Hamburg geleisteten Lehrveranstaltungen mit einem quellenorien- tierten Seminar ab unter dem Titel: Das Meer als Wirtschafts- und Kommunikationsraum.

Seine Abschiedsvorlesung lautete: Der vorge- dachte Krieg. Kriegsantizipationen vor 1914. 22

1. FORSCHUNG Akademische Lehre

Im SS 2004 gehörte er dem Prüfungsausschuss Nach einer Gastdozentur an der Universität der Universität Bremen im Promotionsverfahren Grönland im Herbst 2003, die vom DAAD geför- Dittrich mit dem Thema Geschichte der deut- dert worden war, führte PD Dr. Heidbrink die schen Kühlschiffahrt 1882–1982 an. Abschlussprüfungen durch. Eine Folge-Gastdozentur ist für das Jahr 2006 in Das Habilitationsverfahren von Dr. Ingo Heid- Vorbereitung. brink an der Universität Bremen mit dem Thema »Deutschlands einzige Kolonie ist das Meer«. Im Rahmen des 11th International Course on Wechselwirkungen zwischen der Deutschen Wood Conservation Technology in Oslo/Nor- Hochseefischerei und der Fischwirtschaft der wegen gab Dr. Per Hoffmann im Mai ein zwei- Nordseestandorte sowie der Nationalisierung wöchiges Seminar mit Praktikum über Pro- der ökonomischen Nutzungsmöglichkeiten der perties of Wood and Conservation of Wood in Nordsee und des Nordatlantiks im 20. Jahr- Archaeological Contexts. hundert wurde im Frühjahr 2004 erfolgreich ab- geschlossen. Seine Arbeit erschien im Herbst Auch in diesem Jahr haben Wissenschaftler des 2004 in der Schriftenreihe des DSM. PD Dr. DSM zur Ausbildung des wissenschaftlichen Heidbrink, Leiter der Abteilung Fischerei am Nachwuchses mehrere Studenten in Praktika be- DSM, erhielt die venia legendi für Neuere und treut und ihnen Einblick in die wissenschaftliche Neueste Geschichte unter besonderer Berück- Arbeit eines Forschungsmuseums gegeben. sichtigung der maritimen Sozial- und Wirt- schaftsgeschichte. Er kommt seiner Lehr- und Prü- fungsverpflichtung an der Universität Bremen nach. 23

Bibliothek

Die wissenschaftliche Spezialbibliothek im DSM internen Akquisitionsstrukturen auf die elektro- versteht sich als innovatives Kompetenz- und nische Datenverarbeitung im Mittelpunkt der Service-Zentrum zur Literatur- und Informa- Arbeit. Mit dem Jahreswechsel 2004/2005 ist tionsversorgung für die Wissenschaft, aber auch nun der komplette Bestand der Bibliothek in den für Studium, Schule, Medien, Journalismus und elektronischen Katalogen nachgewiesen. Pflege- die interessierte Öffentlichkeit. Ihr Sammel- arbeiten zur Harmonisierung der Katalogisate gebiet umfasst alle Bereiche der deutschen werden jedoch wegen der Komplexität der Schiffahrtsgeschichte in ihren internationalen Verbundkatalogisierung weiterhin in erhebli- Verflechtungen. chem Maße erforderlich bleiben. Eingedenk der sich rasch verändernden Infor- Ferner hat sich die Bibliothek mit dem 1. Okto- mationslandschaft ist die Bibliothek bestrebt, ihr ber 2004 der aktiven und der passiven Fernleihe Service-Angebot nach Maßgabe ihrer personellen angeschlossen, um ihr Serviceangebot sowohl und finanziellen Möglichkeiten ständig weiter- für lokale als auch für auswärtige Nutzer noch zuentwickeln. einmal deutlich zu verbessern. Das Angebot wird Anfang 2001 wurde mit dem Beitritt zum euro- bereits jetzt sehr gut wahrgenommen. Die bishe- paweit führenden Bibliotheksverbund GBV der rigen Planungen für einen Anschluss an den Do- elektronisch erfasste Teil des Alphabetischen kument-Schnelllieferdienst subito/GBV-Direkt Kataloges kurzfristig lokal und im World Wide mussten jedoch modifiziert werden. Trotz per- Web zugänglich gemacht (OPAC = Online soneller Verstärkung durch eine studentische Public Access Catalogue). Der OPAC ist seitdem Hilfskraft konnten die von subito verlangten separat, im Rahmen des Regionalkataloges des kurzen Bearbeitungszeiten nicht gewährleistet Landes Bremen sowie im Verbundkatalog des werden. Die Bibliothek ist jedoch bemüht, bei GBV verfügbar. Die digitale Version des vielge- Fernleihen zwischen auswärtiger Bestellung und nutzten fachspezifischen Systematischen Kata- Lieferung nicht mehr als drei Arbeitstage ver- loges sowie des DSM-Schlagwortregisters folgte gehen zu lassen. kurzfristig. Deren Gestaltung wurde im Jahr Als weitere Ergänzung des Angebotes ist kürz- 2003 noch einmal überarbeitet und optimiert. lich ein hauseigener Dokumentenserver einge- Hiermit einher ging der Ausbau des Lesesaales richtet worden. Er wird zur Bereitstellung elek- im Sinne einer »Hybrid-Bibliothek« für Print- tronischer Publikationen genutzt und steht auch und elektronische Ressourcen. Seitdem stehen für die hauseigene Publikationstätigkeit offen. den Benutzern zwei Stehplätze für kürzere Internet-Recherchen sowie ein Computerar- Im Rahmen des systematischen Ausbaus der beitsplatz zur Verfügung. Kopiergeräte, Reader- Bestände konnten auch 2004 bedeutende Zu- Printer für Mikroformen sowie ein spezieller wächse sowohl im Neuerscheinungsbereich und digitaler Buchscanner ermöglichen Kopien für Zeitschriftenwesen als auch über den Antiqua- den wissenschaftlichen und privaten Gebrauch. riats- und Auktionsmarkt hinsichtlich der Rara- sammlung erzielt werden. Zu nennen sind u.a.: 2004 stand die Arbeit an der 2001 ebenfalls be- gonnenen Retrokonversion bzw. Retrokatalogi- sierung des Altbestandes und die Umstellung der 24

1. FORSCHUNG Bibliothek

Robert Brown, Der Englische Held und Ritter Land, Insuln, Leut, allda gefunden, vnd sich son- Franciscus Dracke: In einer ausführlichen Be- sten auff der Reise in der SuydSee zugetragen, schreibung von dessen Leben, Thaten und See- a.M. 1619. Reisen, darunter besonders die Reise um die Welt Otto von Kotzebue, Neue Reise um die Welt in sehr merckwürdig. Anhang beygefüget von dem den Jahren 1823, 24, 25 und 26, Weimar/St. erstaunens-würdigen Schiffbruch des Ost-Indi- Petersburg 1830. schen Jagdt-Schiffes, der Schelling genannt, Detlef von Heydebrand und der Lasa, Viertau- Leipzig 1726. send Meilen unter Sturmsegeln auf Sr. königl. Georg Friedrich Brander, Beschreibung eines Hoheit des Prinzen Heinrich von Bourbon, Spiegel-Sextanten, Augsburg 1774. Grafen von Bardi Yacht »Aldegonda«, Wien 1887. Ders., Beschreibung eines magnetischen Decli- Konrad Kretschmer, Die Entdeckung Amerika’s natorii und Inclinatorii, Augsburg 1779. in ihrer Bedeutung für die Geschichte des Welt- Ders., Beschreibung und Gebrauch eines geome- bildes, Berlin 1892. trischen Instruments in Gestalt eines Propertio- nalzirkels, Augsburg 1780. 2005 soll geprüft werden, wie weit die Bibliothek Conrad Löw, Meer oder Seehanen Buch, darinn im DSM als für das Sondersammelgebiet verzeichnet seind, die wunderbare, gedenck- »Schiffahrtsgeschichte« bzw. »maritime Ge- würdige Reise und Schiffarhten, so recht und schichte Deutschlands« zuständige Bibliothek billich geheissen Meer und Seehanen, der Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft Königin von Hispania, Portugal, Engellandt und beanspruchen kann. Franckreich inwendig den letzt vergangnen hun- Eine gravierende Einschränkung ihrer Arbeit er- dert Jahren gethan ...; [Auff vnd durch welche fährt die Bibliothek jedoch durch die Überfüllung Schiffarten, eine Newe Welt gegen Nidergang, ihrer Magazine, die am Ende ihrer Kapazitäten vnd grosse Königreichen ... gegen Auffgang gele- stehen. Dieser sich seit Jahren abzeichnende gen ... entdeckt seind]; Hierzu seind noch gesetzt Mangel an Stellkapazität führte bereits zu Um- zwey seltzame ... Stück; Das eine ist die Erzeh- organisierungen und Auslagerungen, die die lung der Schiffart, so im Jar 1594 gethan siben Forschungsarbeiten und die Service-Qualität der Schiff, welche die Unierte Niderländische Ständ Bibliothek zunehmend gefährden. Trotz dieser geschickt gegen Mitternacht ...; Das ander Stück Maßnahmen sind die vorhandenen Kapazitäten ist Ein ... Bericht von der ... Schifffahrt, so drey im nächsten Jahr – 2005 – erschöpft. Die Schiff ... auß Holland biß in Indien ... gethan ... Auslagerung der Rara-Bestände im Jahr 2000 im Jar 1595, Köln 1598. brachte zwar zeitweise eine Entlastung, schob je- Levinus Hulsius, Die sechtzehende Schifffahrt, doch das Problem nur hinaus. Damit das DSM Journal, Oder Beschreibung der wunderbaren weiterhin seiner bibliographischen Service- Reise Wilhelm Schouten auß Hollandt, im Jahr Aufgabe als Forschungsmuseum gerecht werden 1615. 16. vnd 17.; Darinnen er eine neuwe und die in Deutschland einzigartige Spezial- Durchfahrt neben dem Freto Magellanico, bibliothek weiterhin wachsen kann, ist somit welche bißhero noch vnbekannt gewesen, in die dringend Abhilfe im Sinne von neuen Räumen Suyd See entdeckt; Beneben erzehlung, was für erforderlich. 25

Archiv

Die im letzten Absatz skizzierte Entwicklung des Ferner wurden 463 bereits vorhandene Daten- Endes der Aufnahmefähigkeit der Bibliothek gilt sätze zu Kunstblättern wesentlich erweitert und ebenfalls für das Archiv. Das von einem dem Programm Museumplus angepasst sowie Wissenschaftler und einer halben Mitarbeiter- 4794 Kunstblätter vorbereitend für die weitere kraft betreute Archiv muss sich des hohen Bearbeitung digitalisiert. In einem ersten Arbeitsaufkommens wegen zusätzlicher freiwil- Arbeitsgang wurden 8716 Datensätze zur Dia- liger Helfer bedienen, die nur mit Mühe des sammlung des Archivs angelegt, die aber noch ständig zunehmenden Archivguts Herr werden wesentlich erweitert werden müssen. können. Probleme bereiten darüber hinaus die nicht mehr vorhandenen Unterbringungsmög- Mit der Planung zur Digitalisierung des 45 000 lichkeiten der hinzukommenden Archivalien. Negative umfassenden Archivs des Bordfoto- Wenn diese Archivalien nicht mehr bearbeitet grafen Hanns Tschira aus den 1930er Jahren und untergebracht werden können, leidet die wurde begonnen. Vorbereitende Gespräche mit Servicefunktion des DSM. Zusätzlich kommt es verschiedenen Anbietern wurden geführt, immer häufiger zur Ablehnung angebotener Probescans und Angebote eingeholt und schließ- Archivalien, weil man keinen Ablageplatz hat. lich der Auftrag an ein Bremer Unternehmen Die Maßnahmen, die zur Änderung dieser vergeben. Ein Stichwortkatalog wurde ehren- Misere führen sollen, sind den Gremien vorge- amtlich durch den früheren Leiter der Bibliothek tragen worden. Arnold Kludas erarbeitet.

Die neue Software »Museumplus« zur Verwal- Aus dem Nachlass von Gerd-Dietrich Schneider, tung der Bestände des Archivs wurde einge- der seit den 50er Jahren bis zum Sommer 2004 führt. Dies gilt auch für das Magazin. als Schiffahrtsjournalist und -redakteur bei der Bremerhavener Nordsee-Zeitung tätig war und Ein beachtlicher Teil der bereits vorhandenen zum engen Kreis der herausragenden Vertreter Datensätze wurde übertragen bei gleichzeitiger seines Faches zu zählen ist, wurden Tausende der Fortführung der Übertragung des alten Kartei- von ihm angefertigten und in der Fachwelt sehr kartenkataloges in die elektronische Datenverar- geschätzten Originalzeichnungen zu deutschen beitung. Bis zum Ende des Jahres waren übertra- Schiffsneubauten aus dem genannten Zeitraum gen bzw. neu aufgenommen: als Stiftung in das DSM-Archiv übernommen. Der bekannte Schiffahrtshistoriker und frühere ̈ zur Kunstblattsammlung: 9179 Datensätze; Leiter der DSM-Bibliothek, Arnold Kludas, hat ̈ zur Plakatsammlung: 1203 Datensätze; dem DSM sein rund 4000 Negative umfassendes ̈ zur Sammlung technischer Zeichnungen: Archiv eigener Aufnahmen von ausländischen 24 046 Datensätze; Schiffen in deutschen Gewässern im Zeitraum ̈ zur frühneuzeitlichen Graphik (Stettner- von etwa 1960 bis 1972 gestiftet und angekün- Sammlung): 287 Datensätze; digt, weitere Teile seiner bedeutenden fotografi- ̈ zu Schriftstücken aller Art: 5754 Datensätze. schen Sammlung dem DSM zu übergeben. 26

1. FORSCHUNG Archiv

Rund 4000 Originalfotografien sowie eine Neben der Unterstützung wissenschaftlicher Materialsammlung zum Themenbereich Con- Arbeiten und externer Ausstellungen (vgl. S. 58) tainerschiffahrt – gezeigt wird die technische wurden auch 183 Anfragen aus der Öffentlich- Entwicklung der Schiffe, Umschlag- und Land- keit beantwortet und 1381 Reproduktionen von transportgeräte von den 1960er Jahren bis heute Bildquellen angefertigt und versandt. – konnten erworben werden. Auch alle anderen Sammlungsschwerpunkte – wie etwa die Samm- lung historischer Plakate – wurden durch Neuer- werbungen weiter ausgebaut. 27

Holzkonservierung

Die Abteilung Holzkonservierung, die Dr. Per untersucht worden. Die mit PEG konservierten Hoffmann leitet, erfüllt im DSM drei Aufgaben: Hölzer der Kogge werden die bei der Korrektur des Schiffsrumpfes auftretenden Kräfte ohne ̈ Sie konserviert archäologische Boots- und Gefährdung aufnehmen und auch eine relativ Schiffsfunde, die in den Fundus des DSM gelan- schnelle Verformung vertragen können. Das gen, restauriert sie und bereitet sie für die Amt für Vermessung der Stadt Bremerhaven hat Ausstellung vor. in einer neuen, mit einem computerisierten ̈ Sie betreibt Forschung auf dem Gebiet der Lasertachymeter durchgeführten Vermessung Nassholzkonservierung, um auf nationaler und die Verformung des Rumpfes gegenüber dem internationaler Ebene geeignete, effiziente und Zustand von 1980 dokumentiert. Damit ist be- ökonomische Konservierungsverfahren für kannt, an welchen Stellen eine wie große große Objekte bereitstellen zu können. Rückformung nötig ist. ̈ Sie berät und unterstützt mit praktischer Hilfe Konservierungsprojekte im nationalen Rahmen, ̈ Rekonstruktion KARL vor allem aber in internationaler Zusammen- arbeit. Die Rekonstruktion des nur unvollständig erhal- tenen karolingischen Flussschiffes KARL ist be- Auf ihrem Hauptarbeitsgebiet, der Nassholz- endet. Die ursprüngliche Form des Schiffes ließ konservierung, gehört die Abteilung Holzkon- sich aus der Verbindung zwischen den Seiten- servierung des DSM zu den führenden Institu- planken und den äußeren Bodenplanken mit ei- tionen der Welt. niger Sicherheit rekonstruieren, obwohl nur zwei unbefriedigende querschnittsgebende Halb- spanten erhalten sind. Die rekonstruierte Form Forschung haben wir mit einem selbsttragenden, eingebau- ten Gerüst aus Stahlspanten und Stringern sta- ̈ Projekt Sicherung und Präsentation der bilisiert. Bremer Kogge Das Schiff, eines von nur drei erhaltenen karo- lingischen Flussschiffen, ist fertig zur Präsen- Eine international besetzte Projektgruppe hat die tation in der konzipierten Ausstellung »Die notwendigen Arbeiten zur Formkorrektur, Si- Mittelalterflotte des DSM«. Die Rekonstruktion cherung und Präsentation der Kogge formuliert des KARL wurde auf dem 9. ICOM-WOAM und eine detaillierte Projektbeschreibung ver- Kongress 2004 vorgestellt und in den Kongress- fasst. Kostenschätzungen sind eingeholt worden berichten (WOAM-Proceedings) veröffentlicht. als Grundlage zur Einwerbung der nötigen Mittel. Die Kostenschätzungen liegen zwischen 400 000 und 500 000 Euro. An eigenen Vorarbeiten ist in holzphysikali- schen Langzeitversuchen die Elastizität und das Kriechverhalten PEG-getränkten Koggeholzes 28

1. FORSCHUNG Holzkonservierung

̈ Konservierung fossiler Baumstubben sachlich begründete Wahl der besten und ökono- mischsten Konservierungsmethode für ein gege- Für das Landesmuseum in Graz wurde ein Ver- benes großes Nassholzobjekt möglich ist. Das fahren zur Konservierung fossiler, nasser Baum- Projekt wird 2005/2006 beendet werden. stubben aus der Tongrube Mataschen/Steier- mark entwickelt. In Laborexperimenten mit ̈ Projekt Konservierung des neolithischen Ein- originalem Probenmaterial zeigte sich, das für baums von Dufuna/Nigeria dieses ca. 11 Millionen Jahre alte Holz eine Trän- kung mit 50%iger Lösung von PEG 2000 bei Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Raumtemperatur eine akzeptable Dimensions- Anwendung eines Verfahrens zur Konservie- stabilisierung bewirken wird. Eine bessere rung des ca. 8000 Jahre alten Einbaumes unter Stabilisierung ist nur in einem aufwendigen den Gegebenheiten vor Ort, d.h. bei nur sporadi- Verfahren mit beheizter Tränkung möglich, die scher Anleitung und Aufsicht durch deutsche für das Landesmuseum nicht finanzierbar ist. Archäologen und bei völligem Fehlen von Die Ergebnisse dieser Forschung weichen stark Kenntnissen und Ressourcen bei den nigeriani- ab von den Ergebnissen früherer Untersuchun- schen Counterparts. Im Rahmen der laufenden gen zur Stabilisierung fossiler Hölzer. Sie zeigen Konservierung wurde der bisher erreichte Grad die Notwendigkeit, für jede Provenienz dieser der Dimensionsstabilisierung geprüft und für seltenen fossilen Holzfunde die beste Behand- unzureichend befunden und ein Handlungs- lung individuell zu entwickeln. Eine Publikation schema für die weitere Behandlung formuliert. ist vorgesehen, wenn über den Erfolg der Be- Das Projekt wurde gemeinsam mit den Univer- handlung eines Baumstubbens berichtet werden sitäten Frankfurt a.M. und Maiduguri/Nigeria kann. durchgeführt. Es steht zu erwarten, dass es im Jahre 2005 zu einem guten Ende kommen wird, ̈ Projekt Methodenvergleich Nassholzkon- wenn sich die schwierigen Verhältnisse im servierung Norden Nigerias nicht noch komplizieren.

Für dieses Projekt wurden 2004 unterschiedliche ̈ Projekt Konservierung eines mittelalterlichen Stabilisierungsbehandlungen mit PEG auf ihre Einbaumsarges aus Moorburg Wirksamkeit untersucht. Für Reihenversuche mit etwa postkartengroßen Holzproben stand Die Konservierung des vom Helms-Museum in wassergesättigtes Eichen-, Buchen- und Kiefern- Hamburg übernommenen Sarges ist abgeschlos- holz aus dem Mittelalter und aus dem Neo- sen. Nun wartet er auf seine Restaurierung, um lithikum zur Verfügung. Ziel des Projektes, in in die Ausstellung der Mittelalterflotte aufge- dem 2005 weitere Stabilisierungsverfahren am nommen zu werden. Die Restaurierung ist für selben Probenmaterial getestet werden, ist es, 2006/2007 vorgesehen, im Zuge der Einrichtung eine Grundlage zu schaffen, von der aus eine der Einbaum-Galerie. Im Laufe des Jahres wurde mit der Vorbereitung der Einrichtung einer Dauerausstellung der Mittelalterflotte begonnen und folgendes Aus- stellungskonzept entwickelt: 29

Einige Metallfunde aus der Kogge wurden in Der Einbaum von Aschaffenburg Amtshilfe in den Archäologischen Zentralwerk- www.dsm.de/MA/aschaff.htm/pdf stätten in Schleswig neu konserviert. Andere Zwei Pontons von Floßfähren Metallfunde aus der Kogge wurden selbst ent- www.dsm.de/MA/faehren.htm/pdf salzt und konserviert. Die großen Holzobjekte Kleiner Ponton von Hameln aus der Kogge – Gangspill, Pumpenkasten, Toi- www.dsm.de/MA/hameln.htm/pdf lette – wurden restauriert. Für die konservierten Das Nassholzlabor (15 Seiten) Galionsfiguren Biedermann und Martha wurden www.dsm.de/MA/konserve.htm/pdf Aufständerungen entwickelt und angefertigt. Datierung hölzerner Schiffsfunde (3 Seiten) Die Einrichtung der Ausstellung wird voraus- www.dsm.de/MA/datierung.htm/pdf sichtlich Ende 2005/Anfang 2006 im Wesent- lichen abgeschlossen werden. Die Konzeption Aus der Mittelalterflotte liegt der Text zur und Planung der Ausstellung erfolgte in Zu- Bremer Kogge auch auf Englisch im Web sammenarbeit mit der Historikerin und Wissen- (9 Seiten) schaftsautorin Dr. Gabriele Hoffmann. www.dsm.de/MA/cog.htm/pdf

Vermittlung von Forschungsergebnissen Beratung inländischer Institutionen/Service

Die Mittelalterflotte (32 Seiten) Bayerische Schlösserverwaltung zur Konservie- www.dsm.de/MA/mittelalter.htm rung einer hölzernen Wasserleitung. Die Eke von der Weser Historische Museen Wolfsburg zur Konservie- www.dsm.de/MA/eke.htm/pdf rung eines Buchenstammes mit Inschrift in der Karl von Bremen Rinde. www.dsm.de/MA/karl.htm/pdf Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege zur Der Oberländer vom Rhein Konservierung eines römischen Brunnens und www.dsm.de/MA/oberl.htm/pdf anderer Holzfunde. Der Lasteinbaum von der Leine www.dsm.de/MA/leine.htm/pdf Die Schlachte-Kogge www.dsm.de/MA/schlachte.htm/pdf Großer Ponton von Mandelsloh www.dsm.de/MA/mandel.htm/pdf Die Bremer Kogge von 1380 www.dsm.de/MA/kogge.htm/pdf 30

1. FORSCHUNG Mitarbeit in Gremien

PD Dr. Ingo Heidbrink ̈ Deutsche Gesellschaft für Polarforschung, Arbeitskreis Geschichte der PF ̈ Arbeitskreis Geschichte der deutschen ̈ Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Hochseefischerei (Geschäftsführung) Marinegeschichte ̈ North Atlantic Fisheries History Association ̈ Challenger Society for Marine Science (NAFHA). Editorial Committee ̈ Norsk Vrakarkivet ̈ Historic Marine Animal Population Project (HMAP) ̈ European Maritime Heritage (EMH) Working Erik Hoops, MA Group. Cultural Council ̈ Gemeinsame Kommission für historische ̈ Arbeitskreis »Geschichte des deutschen Wasserfahrzeuge (GSHW). Fachausschuß See, Lotsenwesens« Fachausschuß Binnen ̈ Arbeitskreis »Geschichte des Schiffs- ̈ Arbeitsgruppe »Traditionsfahrzeug Binnen« ingenieurwesens« des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen ̈ Deutsche Seefahrtsgeschichtliche Kommission Hans-Walter Keweloh ̈ International Commission for Maritime History ̈ International Maritime Economic History ̈ Vorsitzender des Museumsverbandes für Association Niedersachsen und Bremen e. V. ̈ Beirat zum Wiederaufbau des Dampfers WELLE ̈ Vorsitzender der Deutschen Flößerei-Vereinigung ̈ Crew der Nordischen Jagt GRÖNLAND ̈ Vorsitzender der AG Binnenfähren in Deutschland ̈ Mitglied des Senats der Stiftung Niedersachsen Dr. Per Hoffmann ̈ Beiratsmitglied im Sielhafenmuseum Carolinensiel ̈ Mitglied der Advisory Group zur Auswahl der ̈ Beiratsmitglied der Städtischen Galerie Forschungsgruppen für das Cure the VASA Delmenhorst Haus Coburg Projekt in Stockholm, Schweden ̈ Beiratsmitglied des Landesmuseums Koblenz ̈ Mitglied im Cure the VASA Projekt als ̈ Beiratsmitglied des Aeronauticums Nordholz Fachgutachter ̈ Beiratsmitglied des Horst-Janssen-Museums ̈ Mitglied Advisory Board for Conservation of the Oldenburg Medieval Newport Ship, Newport, Wales, UK ̈ Koordinator der ICOM Group on Wet Organic Archaeological Materials Klaus-Peter Kiedel

̈ Vertretung des DSM im Fachausschuss Reinhard Hoheisel-Huxmann »Geschichte des Schiffbaus« der Schiff- bautechnischen Gesellschaft – seit dem 12. Mai ̈ Deutsche Gesellschaft für Meeresforschung, 2004 in der Funktion als Stellvertretender Arbeitskreis Geschichte der MF Vorsitzender des Fachausschusses 31

Mitarbeit in Gremien

̈ Mitarbeit im Internationalen Arbeitskreis für Dr. Uwe Schnall die Geschichte der Küstenschiffahrt im 20. Jahrhundert. Mitglied des Redaktionsteams für ̈ Mitarbeit im Scientific Committee zur die Herausgabe der nächsten Monographie des Ausstellung »Mediterraneum. Splendour of Arbeitskreises the Medieval Mediterranean 13th – 15th ̈ Mitarbeit im Arbeitskreis »Geschichte des Centuries«, Barcelona Emslandes und der Grafschaft Bentheim« ̈ Mitarbeit im International Congress of Maritime Museums

Dr. Dirk J. Peters Prof. Dr. Lars U. Scholl ̈ Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen ̈ Deutsche Seefahrtsgeschichtliche ̈ TICCIH – The International Committee for Kommission (Vorsitz) the Conservation of the Industrial Heritage ̈ Association of North Sea Cities (Vorstand) ̈ Beirat der Männer vom Morgenstern. ̈ International Maritime Economic History Heimatbund an Elb- und Wesermündung Association ̈ Vorsitzender der Schiffahrtsgeschichtlichen ̈ International Journal of Maritime History Gesellschaft Bremerhaven und Research in Maritime History ̈ Arbeitsgruppe Industriedenkmalpflege der (Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirates) Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der ̈ Centre of Maritime and Regional Studies des Bundesrepublik Deutschland Fischerei- und Schiffahrtsmuseums und der ̈ Interessengemeinschaft Seezeichen Süddänischen Universität in Esbjerg (Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats) ̈ Fourth International Maritime History Dr. Albrecht Sauer Conference in Corfu (Mitglied des Organisationskommittees) ̈ EU-Projekt MarMuCommerce (Advisory Board)

Dr. Siegfried Stölting Bibliothekarinnen Frau Pellnitz und Frau Schütz ̈ Arbeitskreis Geschichte des Karton- modellbaus ̈ WGL Arbeitskreis der Bibliotheken und ̈ Historischer Beirat des Deutschen Informationseinrichtungen Marinebundes ̈ Arbeitskreis der Kunst- und Museums- bibliotheken ̈ Arbeitskreis Meereskundlicher Bibliotheken ̈ Deutscher Bibliotheksverband e.V., Landesverband Bremen 32

1. FORSCHUNG Publikationen

(E = Einzelveröffentlichung; A = Aufsatz; A Ilisimatusarfik – Universität Grönland. B = Besprechung; R = Redaktion) In: Deutsche Schiffahrt, 26, Heft 1, 2004, S. 21f. A The »Barcelona Charter« – Commentary. In: Heidbrink, Ingo (Ed.): The »Barcelona PD Dr. Ingo Heidbrink Charter«. European Charter for the Conser- vation and Restoration of Traditional Ships in E »Deutschlands einzige Kolonie ist das Meer!« Operation. Bremen, Andijk 2003. S. 11–16. Die deutsche Hochseefischerei und die A Det tyske havgående fiskeri og Grønland: Fischereikonflikte des 20. Jahrhunderts. vejen til et gennembrud for det internationale (= Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums, fjernfiskeri. In: Ilisimatusarfik (Ed.): Grønlandsk Bd. 63). Hamburg 2004. kultur- og samfundsforskning 2003. Nuuk 2004. E Heidbrink, Ingo (Ed.): The »Barcelona S. 57–69. Charter«. European Charter for the A Continue Trawling and Continue Negotia- Conservation and Restoration of Traditional tions: The 50-mile conflict. In: Deutsches Ships in Operation. Bremen, Andijk 2003 Schiffahrtsarchiv 26, 2003, S. 300–307. (tatsächlich 2004). A The Fisheries Memorial in Vík í M´yrdal. E Heidbrink, Ingo, Hoops, Erik (Eds.): German- In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, 2003, Icelandic Fisheries History.Aspects of the S. 308–310. Development since 1945. Scientific Symposium B Lüem, Barbara: Heimathafen Basel: Die accompanying the Opening Ceremony of the Schweizer Rhein- und Hochseeschiffahrt. Basel Fisheries Memorial in Vík. Reykjavík Sept. 14th 2003. In: International Journal of Maritime 2002: Proceedings. Bremerhaven 2003. History XV, No. 2, 2003, S. 423f. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, 2003, B Marquardt, Ole, Holm, Poul, Starkey, David S. 273– 310. (Eds.): From Sealing to Fishing: Social and A To Scrap or to Preserve: The Conservation of Economic Change in Greenland, 1850-1940. large Steel Ships in – History, (= Studia Atlantica 4). Esbjerg 1999. Theoretical Discussion, Examples and In: International Journal of Maritime History Experience. XVI, No., 1, 2004, S. 226f. In: National Research Institute for Cultural B Beckmann, Werner: Die Reedereien der Properties, Tokyo (Ed.): Conservation of Vessels. Hochsee- und Heringsfischerei in Bremerhaven. Tokyo 2004. S. 59–74. Bremerhaven 2003. In: Niedersächsisches Jahr- A Discussion on the Conservation of Vessels II. buch für Landesgeschichte 76, 2004, S. 403f. How to Conserve and Preserve Ships – An B Siemon, Thomas: Ausbüxen, Vorwärts- attempt of a generalizing summary. In: National kommen, Pflicht erfüllen. Bremer Seeleute am Research Institute for Cultural Properties, Tokyo Ende der Weimarer Republik und im National- (Ed.): Conservation of Vessels. Tokyo 2004. sozialismus 1930-1939. Bremen 2002. S. 167–171. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 76, 2004, S. 415f. 33

Dr. Per Hoffmann A Zum Tod von Hans-Georg Bardewyk. In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 1, 2004, S. 11f. A Per Hoffmann, Adya Singh, Yoon Soo Kim, A Neues aus der Redaktion. In: Deutsche Seung Jon Wi, Ik-Yoo Kim: The Bremen Cog of Schiffahrt 26, Heft 1, 2004, S. 26f. 1380 – An electron microscopic study of its A DSM unter neuer Leitung. In: Deutsche degraded wood before and after stabilization Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 10f. with PEG. In: Holzforschung 58, 2004, S. 211– A Rückschau auf hochaktives Jahr. In: Deutsche 218. Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 16f. A Die Wahrheit über den Zellkern. In: Restauro A Neues aus der Redaktion. In: Deutsche 110, 2004, S. 8, 532–535. Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 22f.

Reinhard Hoheisel-Huxmann Hans-Walter Keweloh

B Rezension zu: H.F. Koerbel: Geschichte der E Mitteilungsblatt Deutsche Flößerei- Österreichischen Polarforschung. CD-ROM. Vereinigung. Jg. 11/2004, 54 S. Hrsg. für die Wien: Arctic Research Consortium Austria, Deutsche Flößerei-Vereinigung. 2003. In: International Journal of Maritime A Bier, Brot und Fleisch. Die Verproviantierung History XVI, No. 1, 2004, S. 286f. der Rheinflöße. In: Mitteilungsblatt der Deutschen Flößerei-Vereinigung. Jg. 11. 2004, S. 23–27. Erik Hoops, MA A Auf dem Weg zum Forschungsmuseum – Vor 25 Jahren baute das DSM seine wissen- E (Hrsg., zusammen mit U. Schnall und schaftliche Abteilung aus. In: Deutsche U. Feldkamp): Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 12f. 2003. Hamburg 2004. 312 S., 131 Abb. E (Hrsg., zusammen mit A. Sauer): Roelof van Gelder: Das ostindische Abenteuer. Deutsche in Klaus-Peter Kiedel Diensten der Vereinigten Ostindischen Kompanie der Niederlande (VOC), 1600–1800. E Faszination Hamburger Hafen. Fotografien (= Schriften des DSM 61). Hamburg 2004, von Walter Lüden aus den fünfziger Jahren. 272 S., 72 Abb. Bremen 2004. E (Hrsg., zusammen mit I. Heidbrink): German- A »Einprägsam und verpflichtend« – Columbus, Icelandic Fisheries: Aspects of the Development die Entdeckung Amerikas und die deutsche since 1945. Scientific Symposium Accompany- Handelsschiffahrt im 20. Jahrhundert: ein Blick ing the Opening Ceremony of the Fisheries in die Sammlungen des Deutschen Schiffahrts- Memorial in Vík (Reykjavík, Sept. 14th, 2002: museums. In: Barrieren und Zugänge: die Proceedings). In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, Geschichte der europäischen Expansion; 2003, S. 273–310. (Sonderdruck/Offprint Festschrift für Eberhard Schmitt zum 65. Bremerhaven 2004, 38 S., ill.). Geburtstag. Wiesbaden 2004, S. 300–311. 34

1. FORSCHUNG Publikationen

A Hanns Tschira – Bordfotograf auf BREMEN Dr. Albrecht Sauer und COLUMBUS – Sammlung von 45 000 Negativen an das DSM-Archiv übergeben. In: E (Hrsg., zus. mit E. Hoops): Roelof van Gelder: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 1, 2004, S. 23–25. Das ostindische Abenteuer. Deutsche in Diensten A Walter Lüden – Hamburgs Hafenfotograf der Vereinigten Ostindischen Kompanie der Nr. 1 – Sonderausstellung vom 20. März 2004 Niederlande (1600–1800) (= Schriften des bis zum 9. Januar 2005. In: Deutsche Schiffahrt Deutschen Schiffahrtsmuseums 61) 26, Heft 1, 2004, S. 13–17. Bremerhaven/Hamburg 2004. R Redaktion Deutsche Schiffahrt 26, 2004, A Im Wandel der Gezeiten. In: Spektrum der Hefte 1 und 2. Wissenschaft, Mai 2004, S. 56–59; August 2004, S. 9. A EU-Projekt eMarCon erfolgreich abge- Dr. Dirk J. Peters schlossen. Deutsche Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 18f. A Planung, Bau und Betrieb der Nordschleusen- A DSM-Projekt VR2005. Deutsche Schiffahrt anlage in Bremerhaven von den Anfängen bis 26, Heft 2, 2004, S. 32. heute. In: Jahrbuch der Männer vom B W.F.J. Mörzer Bruyns »Schip recht door zee. Morgenstern 82, 2003, S. 91–119. De octant in de Republiek in de achttiende A Van Amerikaanse viermastgaffelschoener eeuw« (Koninklijke Akademie van Weten- »Elizabeth Bandi« tot Duitse bark »Seute schappen 20), Amsterdam 2003. In: International Deern«. In: Rinze K. Mast; Wim Bos, e. a.: Pieter Journal of Maritime History XVI, No. 2, 2004, Albert Koerts. De familie, de bark en de stich- S. 394f. ting, Delfzijl 2004, S. 238–269. A 100 Jahre Nordseewerke Emden (1903– 2003). In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 2f. Dr. Uwe Schnall A Ein Jubiläum an der Geeste. 100 Jahre Alte Geestebrücke in Bremerhaven (1904–2004). In: A From South to North and Vice Versa: Some Niederdeutsches Heimatblatt Nr. 659, 2004. Traces of Contacts and Mutual Influence A Zur Schalldruckbelastung bei Nietern im Concerning Navigational Techniques between Stahlschiffbau – Ergebnisse einer aktuellen the Mediterraneum and Northern Europe in wissenschaftlichen Diskussion. In: Deutsche Late Medieval and Early Renaissance Times. In: Schiffahrt 26, Heft 1, 2004, S. 2–4. Mediterraneum. Splendour of the Medieval B Siemon, Thomas: Ausbüchsen, Vorwärts- Mediterranean, 13th–15th Centuries. kommen, Pflicht erfüllen. Bremer Seeleute am Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung, Ende der Weimarer Republik und im National- History Museum of Catalunya und Maritime sozialismus 1930–1939 (= Veröffentlichungen Museum of Barcelona, 2004, S. 389–399. aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt A (zusammen mit Gabriele Hoffmann): La Bremen, Bd. 65). Bremen: Staatsarchiv 2002. Cogue de Brême, Portrait d’un navire marchand 600 S., 26 Abb. In: Jahrbuch der Männer vom médiéval. In: chasse-marée 171, 2004, S. 38–51. Morgenstern 82, 2003, S. 181. 35

Prof. Dr. Lars U. Scholl A Gewinn des »Blauen Bandes« durch den Schnelldampfer BREMEN. Bundesministerium E Lars U. Scholl und Reinhard A. Krause: Der der Finanzen. Juli 2004. Zauber der antarktischen Farben. David Abbey B Bernhard Klein und Gesa Mackenthun Paige – Expeditionsmaler der Byrd-Antarktis- (Hrsg.): Das Meer als kulturelle Kontaktzone. expedition 1933–1935, Bremen 2004. Räume, Reisende, Repräsentationen. Konstanz E Lars U. Scholl and Reinhard A. Krause: The 2003. In: VSWG 91, Heft 3, 2004, S. 347f. Magic of Antarctic Colours. David Abbey Paige – B Geoffrey Vaughan Scammel: Seafaring Sailors Artist of the Byrd Antarctic Expedition 1933– and Trade, 1450–1750. Studies in British und 1935, Bremen 2004. European Maritime and Imperial History.Alder- E Lars U. Scholl and Merja-Liisa Hinkkanen shot 2003. In: VSWG 91, Heft 3, 2004, S. 394f. (comp.): Sail and Steam. Selected Maritime B Richard C. Kugler et al.: William Bradford: Writings of Yrjö Kaukiainen, St. Johns 2004. Sailing Ships and Arctic Seas. Seattle/London (Research in Maritime History No. 27). 2003. In: International Journal of Maritime A Schiffbau und die Eisen- und Stahlindustrie. History XV, No. 2, 2003, S. 447f. Die Entwicklung in Deutschland zwischen 1850 B Frank Bajohr: »Unser Hotel ist judenfrei«. und 1914. In: Manfred Rasch und Dietmar Bäder-Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhun- Bleidick (Hrsg.): Technikgeschichte im Ruhr- dert, Frankfurt 2003. In: International Journal of gebiet. Technikgeschichte für das Ruhrgebiet. Maritime History XVI, No. 1, 2004, S. 269f. Duisburg 2004, S. 641–663. A »Africa to the British, East Asia to the Germans«: Germany’s Rise to an East Asian Dr. Siegfried Stölting Power. In: Richard Harding, Adrian Jarvis and Alston Kennerley (eds.), British Ships in China A Die Hansekogge im Deutschen Schiffahrts- Seas: 1700 to the Present Day, Liverpool 2004, museum. Überlegungen zur Wirkungs- S. 179–196. geschichte eines mittelalterlichen Schiffsfundes. A Hochöfen an der Ruhr. Ein Gemälde des In: Christina Deggim und Silke Urbanski Industriemalers Erich Mercker (1891–1973). In: (Hrsg.): Hamburg und Nordeuropa. Studien zur Renate Paczkowski, Hans F. Rothert und Brigitte Stadt- und Regionalgeschichte. Festschrift für Schubert-Riese (Hrsg.): »... wird die fernste Gerhard Theuerkauf zum 70. Geburtstag. Zukunft danken.« Kiels Geschichte und Kultur Münster 2004, S. 149–156. bewahren und gestalten. Festschrift für Jürgen Jensen. Kiel 2004, S. 549–571. A Vor 75 Jahren: Jungfernfahrt des Schnell- dampfers BREMEN im Juli 1929. In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 1, 2004, S. 6–9. A Zwei außergewöhnliche Besucher. In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 20f. Publikationen des Deutschen Schiffahrtsmuseums

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1. FORSCHUNG Publikationen

E Jörg Owen und Karlheinz M. Reichert Weitere Mitarbeiter an Publikationen (Hrsg.): Marine an der Unterweser. Mit des DSM und seines Fördervereins Beiträgen von Hans Jürgen Böll, Heinz Brandt, Gunnar Brey, Hans P. Ebertz, Detlev Ellmers, A Klaus Barthelmess: Elektrische Waltötung vor Manfred Ernst, Heinrich E. Hansen, Klaas 150 Jahren. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, Hartmann, Helmut Krummel, Alfred Kube, 2003, S. 67-74. Hans-Martin Ottmer, Jörg Wieland und Lothar A Klaus Bösche: Die »Krähe«. Eine Anekdote aus Wolf. Bearbeitet von Siegfried Stölting. dem Bordleben. In: Deutsche Schiffahrt 26, Bremerhaven 2004. Heft 1, 2004, S. 10. E Siegfried Stölting: Das 16. Internationale A Ders.: Alle Ecken nachts. In: Ebd., Heft 2, 2004, Karton-Modellbau-Treffen am 24. und 24. April S. 8f. 2004 im Deutschen Schiffahrtsmuseum A Sabine Cibura: Das Schiff als politische Meta- Bremerhaven. Tagungsbericht. Bremerhaven pher bei Caspar David Friedrich. In: Deutsches 2004, 106 S. Schiffahrtsarchiv 26, 2003, S. 217–260. A Hendrik Dane: Opening address (Scientific Symposium »German-Icelandic Fisheries Prof. Dr. Detlev Ellmers History«). In: Ebd., S. 276. (Auch in: Ingo Heidbrink/Erik Hoops (eds.): German-Icelandic A Dr. Martin Eckoldt (1910–2003). In: Fisheries History.Aspects of the Development Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, 2003, S. 7–19. since 1945. Bremerhaven 2004). A Ein Silberbecher und Stapellauf-Feiern der A Wilhelm Fielitz: Ein Einbaumfund bei Forst an Frühen Neuzeit. In: Ebd., S. 261–272. der Oberweser 1938. In: Ebd., S. 125–134. A Kahn, Prahm und andere flachbodige A Andreas Hamann: Die Kohleversorgung russi- Schiffstypen – Ein Beitrag zur Wörter- und scher Seestreitkräfte auf ihrem Wege nach Sachen-Forschung. In: Klaus Brandt und Hans Ostasien durch die Hapag-Reederei. In: Ebd., Jochim Kühn (Hg.): Der Prahm von Haithabu, S. 101–110. Beiträge zu antiken und mittelalterlichen A Kristján Hjaltason: Iceland an the German fish Flachbodenschiffen. Neumünster 2004, S. 55–69. market 1950–1990: Did Germany get the fish it A (zusammen mit Lars U. Scholl): Marine im needed after the 200-mile extension. In: Ebd., Deutschen Schiffahrtsmuseum. In: Jörg Owen S. 277–286. (Auch in: Ingo Heidbrink/Erik und Karlheinz M. Reichert (Hrsg.): Marine an Hoops (eds.): German-Icelandic Fisheries der Unterweser. Bremerhaven 2004, S. 161–166. History.Aspects of the Development since 1945. B Ole Crumlin-Pedersen: The Skuldelev Ships I. Bremerhaven 2004). Topography,Archaeology, History, Conservation A Olaf Höckmann: Zur Schiffbarkeit der oberen and Display. Roskilde 2002. In: Germania 82, Donau in römischer Zeit. In: Ebd., S. 23–40. 2004, S. 548–552. A Gudni Th. Jóhannesson: Did he matter? The Colourful Andrew Gilchrist and the first Cod War between Britain and Iceland, 1958–61. In: 39

Ebd., S. 287–299. (Auch in: Ingo Heidbrink/Erik A Wilhelm Stallmann: Acht Jahre im Bittersee. Hoops (eds.): German-Icelandic Fisheries In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 4–7. History.Aspects of the Development since 1945. A Heinrich Stettner: Treideln – treilen – trekken Bremerhaven 2004). – jagen – bomätschen … Ergänzendes zum E Reinhard A. Krause (zusammen mit Lars U. gleichnamigen illustrierten Aufsatz in DSA 25, Scholl): Der Zauber der antarktischen Farben. 2002. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, 2003, David Abbey Paige – Expeditionsmaler der S. 43–47. Byrd-Antarktis-Expedition 1933–1935. Bremen E Roelof van Gelder: Das ostindische Abenteuer. 2004. 128 S. Deutsche in Diensten der Vereineigten E Ders. (zusammen mit Lars U. Scholl): The Ostindischen Kompanie der Niederlande (VOC), Magic of Antarctic Colours. David Abbey Paige – 1600–1800. (= Schriften des DSM 61). Hamburg Artist of the Byrd Antarctic Expedition 1933– 2004. 272 S. 1935. Bremen 2004. 128 S. A Rita Vogtmann: Das Rhein-Museum in A Norbert Kunz: Berlin ist immer eine Reise Koblenz. In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 2, wert. In: Deutsche Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, 2004, S. 29f. S. 24–26. A Uwe Jens Wandel: »Dese TrackJaigt is lanck 50 A Cornelia Lüdecke: In geheimer Mission zur voet …« Eine Ergänzung. In: Deutsches Antarktis. Die dritte Deutsche Antarktische Schiffahrtsarchiv 26, 2003, S. 49–53. Expedition 1938/39 und der Plan einer terri- A Hermann Winkler: Quer vor dem Wind: Mit torialen Festsetzung zur Sicherung des dem Bragozzo auf Drift im Mittelmeer. In: Ebd., Walfangs. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, S. 55–66. 2003, S. 75–100. A Hans-Joachim Maurer (†): Die Marine- ärztliche Akademie 1940–1945. Kurzer Abriß ihrer Geschichte. In: Ebd., S. 111–124. A Waldemar Ossowski und Marek Kra˛piec: Die Wracks von Tolkmicko am Frischen Haff im Licht der jüngsten Forschung. In: Ebd., S. 135–156. A Christian Ostersehlte: Das 100. Schiff – Ein Werftjubiläum von 1883. In: Ebd., S. 193–216. A Wolfgang Rudolph: Der Hafenschmied – ein Mittler in der maritimen Kulturentwicklung. In: Ebd., S. 185–192. A Maik-Jens Springmann: Neue spätmittelalter- liche und frühneuzeitliche Schiffsdarstellungen. Ein Beitrag zur ergologischen Merkmalsanalyse in der Schiffstypologie. In: Ebd., S. 157–184. 40

1. FORSCHUNG Vorträge

Ursula Feldkamp, MA ̈ Vom »toten Seefisch« zum Fischstäbchen: Die deutsche Hochseefischerei und ihr Einfluss ̈ Konzeption und Durchführung von Begleit- auf den Konsumenten in den letzten einhundert veranstaltungen zur Ausstellung »Rund Kap Jahren. Deutsches Schiffahrtsmuseum. Hoorn« Bremerhaven, 8. Mai 2004. 28. März 2004: Konzert: Shanty-Chor Hart ̈ Grönland – Zwischen Kajak und Fabrik- Backbord trawler. Fischerei und Jagd im Wandel. 19. Mai: Vortrag mit Lesung: Jules Vernes trifft Internationaler Museumstag. Bremerhaven, Edgar Allan Poe (Schnall/Feldkamp/Krause) 16. Mai 2004. 6. Juni: Vortrag mit Lesung: Der Schiffsjunge ̈ Grönland – Zwischen Kajak und Fabrik- (Feldkamp/Krause) trawler. Fischerei und Jagd im Wandel. 15. Juni: Vortrag: Zugvögel der Segelschiffahrt Science Day. Bremerhaven, 26. Juni 2004. (Walter/Schnall) ̈ Historische Schiffe – Verlieren wir durch eine 22. August: Vortrag mit Führung: Kap Hoorn auf immer größere Flotte letztlich das, was wir be- alten Seekarten (Stelter/Schnall) wahren wollen? Symposium Flensburg Nautics ̈ Eigene Beiträge dabei: 2004, Schleswig-Holstein Tag. Flensburg, 19. Mai: Vortrag mit Lesung: Jules Vernes trifft 15. August 2004. Edgar Allan Poe (Schnall/Feldkamp/Krause) ̈ The Creation of a Market. The Development 6. Juni: Vortrag mit Lesung: Der Schiffsjunge of the German Deep-sea Trawling Fleet and the (Feldkamp/Krause) Marketing Activities of the German Fish Industry ca. 1880–1990. Keynote Paper: 7th Conference of the North PD Dr. Ingo Heidbrink Atlantic Fisheries History Association. Halifax (NS), 1. September 2004. ̈ Ölpest – Die Entstehung eines Topos des ̈ Die deutsche Hochseefischerei und Grönland. Umweltschutzes vor dem Hintergrund der Auf dem Weg zu einem technologischen Technisierung des Seetransportes am Übergang Durchbruch für die internationale Fernfischerei. vom 19. zum 20. Jahrhundert. Öffentlicher STG-Sprechtag Geschichte des Schiffbaus. Habilitationsvortrag an der Universität Bremen, Schiffbautechnische Gesellschaft e.V. FB 08 Sozialwissenschaften, Institut für Bremerhaven, 7. Oktober 2004. Geschichte. Bremen, 7. Januar 2004. ̈ Whaling in the German Democratic Republic: ̈ Museumsschiffe und internationale Standards Consumption of whale meat caught by a state- – die Museumsflotte des Deutschen Schiffahrts- owned fishing fleet behind the Iron Curtain, museums und die Charta von Barcelona. 1950s to 1980s. 29th Annual Whaling History Museumsverband für Niedersachsen und Symposium, Kendall Institute – New Bedford Bremen. Nienburg, 12. März 2004. Whaling Museum. New Bedford (MA), 16. Oktober 2004. 41

̈ »Deutschlands einzige Kolonie ist das Meer«. ̈ Der Seenotrettungskreuzer HANS LÜKEN im – Mechanismen der De-Kolonisation im nord- DSM. Vortrag im DSM für den Nautischen atlantischen Raum während des 20. Jahr- Verein Bremerhaven am 11. Februar 2004. hunderts. Deutsche Seefahrtsgeschichtliche ̈ Der Schiffstyp Kogge. Erklärungen am Kommission. Hamburg, 6. November 2004. Beispiel der Bremer Hansekogge von 1380. ̈ Die fischereihistorische Forschung in Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Deutschland im Jahr 2004. Arbeitskreis Unterwasserarchäologie im DSM am 20. März Geschichte der deutschen Hochseefischerei. 2004. Bremerhaven, 7. Dezember 2004. ̈ Museumsarbeit im Deutschen Schiffahrts- ̈ »Deutschlands einzige Kolonie ist das Meer«. museum in Bremerhaven. Vortrag im Rahmen Die deutsche Hochseefischerei und die des Hauptseminars von Prof. Dr. Rainer Fischereikonflikte des 20. Jahrhunderts. Alsheimer im Studiengang Kulturwissenschaft Deutsches Schiffahrtsmuseum. Bremerhaven der Universität Bremen, SS 2004, 13. Mai 2004. 7. Dezember 2004. ̈ Flößerei in Deutschland. Science-Day des Landes Bremen in Bremerhaven, 26. Juni 2004. ̈ Das DSM als Museum und Forschungs- Dr. Per Hoffmann einrichtung. Eröffnungsveranstaltung einer Tagung der Hochschule Bremerhaven (Prof. ̈ Vortrag »Conservation and Restoration of a Ritzenhoff), 15. September 2004. Carolingian River Barge« auf dem 9. Kongress ̈ Der Untergang der Bark JOHANNE im Jahr der ICOM Group on Wet Organic Archaelogical 1854 und die Gründung der DGzRS. Gedenk- Materials in Kopenhagen/Dänemark, 9. Juni feier zum 100. Jahrestag des Schiffsuntergangs. 2004. Gedenkveranstaltung der Gemeinde Spiekeroog und der DGzRS, 6. November 2004. ̈ Die Bremer Hansekogge von 1380. Nieder- Reinhard Hoheisel-Huxmann bayerisches Vorgeschichtsmuseum in Landau im Rahmen einer gemeinsamen Vortragsreihe des ̈ Diavortrag: Die beiden ersten deutschen Museums mit der Kreisarchäologie Dingolfing, Nordpolar-Expeditionen 1868–70, Marine- 12. November 2004. Offiziers-Messe Oldenburg, 14. Juni 2004. ̈ Flöße und Floßhäfen in Bremerhaven. MNU-Tagung des LFI Bremerhaven im DSM, 15. November 2004. Hans-Walter Keweloh

̈ Museum für eine Region – 50 Jahre Klaus-Peter Kiedel Museumsverein Hameln. Vortrag zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung des Städtischen ̈ Walter Lüden – »Hamburgs Hafenfotograf Museums in Hameln am 16. Januar 2004. Nr. 1«. Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schiffahrtsmuseums e. V., 24. Februar 2004. Aus: Bösche, Hochhaus, Pollem, Taggesell u.a. (Hrsg.), Dampfer, Diesel und Turbinen

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1. FORSCHUNG Vorträge

Außerdem zahlreiche Führungen zu diesem ̈ Überreste der ehemaligen Rickmers Werft. Thema durch die Sonderausstellung. Stadtarchiv Bremerhaven, 11. Juni 2004. ̈ »10 Jahre Kehdinger Küstenschiffahrts- ̈ Museumsbark SEUTE DEERN. DSM, 27. Juni museum«, Festvortrag am 18. September 2004. 2004. ̈ »Schön ist die Liebe im Hafen – Bildquellen ̈ 100 Jahre Nordseewerke in Emden. West- zu einem besonderen Thema im Archiv des fälisches Industriemuseum – Altes Schiffshebe- DSM«. Kuratorium zur Förderung des Deut- werk Henrichenburg, 21. September 2004. schen Schiffahrtsmuseums e.V., 28. September ̈ Der Seeschiffbau in Ostfriesland und im 2004. Emsland von den Anfängen bis heute. ̈ »Der Bordfotograf Hanns Tschira – Sein Nordseewerke Emden, 1. Oktober 2004. Lebenswerk und seine Dokumentation der letz- ̈ Die Bedeutung der Museumsbark SEUTE ten Reise der BREMEN«. Arbeitsgemeinschaft DEERN als kulturelles Erbe der deutschen und Schiffspost im Bund Deutscher Philatelisten, internationalen Schiffahrtsgeschichte. DSM, 1. Oktober 2004. 6. Oktober 2004. ̈ »Die dramatische letzte Reise des Schnell- ̈ Schiffbau in Bremerhaven. dampfers BREMEN«. Schiffbautechnische Schiffbautechnische Gesellschaft und DSM, Gesellschaft, 7. Oktober 2004. 7. Oktober 2004. ̈ Der Bremerhavener Fischereihafen. Offener Kanal Bremerhaven, Stadtarchiv Bremerhaven Dr. Dirk J. Peters und DSM, 13. Oktober 2004. ̈ Movable Bridges in the coastal States of ̈ Die Schiffbaugesellschaft Unterweser in Germany. International Conference TICCIH Bremerhaven-Lehe. Schiffahrtsgeschichtliche Engineering Heritage for the Future in Stettin, Gesellschaft Bremerhaven, Stadtarchiv 18. Oktober 2004. Bremerhaven und DSM, 21. Januar 2004. ̈ Die Rickmers Werft in Bremerhaven. Offener Kanal Bremerhaven, Stadtarchiv Bremerhaven Dr. Albrecht Sauer und DSM, 3. Februar 2004. ̈ Erinnerungen an die Tecklenborg-Werft in ̈ Druckerzeugnisse im Konnex der Schiffahrt: Bremerhaven-Geestemünde. Offener Kanal Spiegel der Seefahrt? Hansischer Geschichts- Bremerhaven, Stadtarchiv Bremerhaven und verein, Bremerhaven, 2. Juni 2004. DSM, 30. März 2004. ̈ Die Niederlande und Deutschland. Maritime ̈ Veränderungen im Fischereihafen Bremer- Beziehungen in der Frühen Neuzeit. Bad Essen, haven. Marine-Kameradschaft Bremerhaven, 10. September 2004. 22. April 2004. ̈ Navigation der Wikinger. Seekajakwoche der ̈ Bauten der Hochseefischerei in Bremerhaven. Salzwasser-Union in Kiel, 30. September 2004. Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum, ̈ Präsentation eMarCon. EU-Konsortium 8. Mai 2004. MarMuCommerce im DSM, Bremerhaven, ̈ Bauten der ehemaligen Schiffbaugesellschaft 5. Oktober 2004. Unterweser. Stadtarchiv Bremerhaven, 26. Mai 2004. 45

Dr. Uwe Schnall ̈ Der Expeditionsmaler David Abbey Paige. Besonderer Abend des Kuratoriums zur ̈ Die Seezeichen der hansischen Seehafen- Förderung des Deutschen Schiffahrtsmuseums städte. Pfingsttagung des Hansischen e.V., 28. September 2004. Geschichtsvereins, Bremerhaven, 1. Juni 2004 ̈ The Magic of Antarctic Colours. David Abbey ̈ Opponenten-Statement zu Ian Wood/George Paige – Artist of the Byrd Antarctic Expedition Indruszewski: An eighth-century written source 1933 – 1935. Pre-Vernissage SCAR-Delegates on ships and navigation: Aethicus’ Cosmo- Meeting, 5. Oktober 2004. graphia, Research Seminar »Wulfstan’ Voyage«, ̈ Der Zauber der Antarktischen Farben. David Wismar, 25. September 2004. Abbey Paige – Expeditionsmaler der Byrd- Antarktisexpedition 1933–1935. Eröffnung der Paige-Ausstellung, 6. Oktober 2004. Prof. Dr. Lars U. Scholl ̈ The German Maritime Museum – National Research Institute in Historical Perspective. ̈ The Invasion of Britain. War anticipation in Antwerpen, 27. Oktober 2004. English und German Science Fiction before 1914. Fourth International Congress of Maritime History Korfu, Griechenland, 26. Juni Prof. Dr. Detlev Ellmers 2004. ̈ Der vorgedachte Krieg. Kriegsantizipationen ̈ Spätmittelalterliche Transportlogistik in vor 1914. Institut für Sozial- und Wirtschafts- Mitteleuropa. Jahrestagung der Georg-Agricola- geschichte der Universität Hamburg, 1. Juli Gesellschaft im DSM unter dem Generalthema: 2004. »Seetransport in Geschichte und Gegenwart», 4. September 2004. 46

2. SAMMLUNG UND ERHALTUNG Erweiterung der Sammlung

Die Sammlung des DSM wurde systematisch in Der Globus stellt ein wichtiges Exponat für die in Bezug auf die Forschungs- und Ausstellungs- Planung befindliche Ausstellung unter dem Titel bedürfnisse ausgebaut und erweitert. Die Zu- Erschließung neuer Welten dar, die Teil der wächse gelangen vor allem deshalb, weil die frü- Neugestaltung des Scharoun-Baus sein wird und heren Eigner sich von den Wissenschaftlern des den chronologischen Anschluss an den innereu- DSM überzeugen ließen, dass ihre wertvollen ropäisch orientierten Ausstellungsbereich Hanse Exponate für die Forschung und Ausstellung im herstellen soll. Nationalmuseum von besonderer Bedeutung sind. Die Akquisition erfolgte entweder durch Erwerb des Rekonstruktionsmodells der den Einsatz eigener Mittel, durch Finanzmittel Fleute ANNA MARIA (1694). Ein verlässliches der Fördervereine oder auch durch individuelle Modell einer Fleute, einem der wichtigsten Spenden. Einige Beispiele sollen die Aktivitäten Handelsschiffe vom 16. bis frühen 18. Jahr- erläutern: hundert, gab es bisher nicht. Eine solche Re- konstruktion wurde erst möglich durch unter- Durch eine Spende der Rechtsanwälte Dr. wasserarchäologische Befunde des Wracks der Manfred Ernst, Cecil Hammann und Lutz Franke ANNA MARIA (1694 in Amsterdam gebaut, 1709 der Bremerhavener »Kanzlei im Zentrum« war durch Feuer an Bord bei Stockholm gesunken) es dem DSM möglich, einen sogenannten durch das schwedische Nationale Maritime Stummen Globus zu erwerben. Der Globus Museum und die sorgfältige wissenschaftliche stellt eine Besonderheit dar, weil er die deutsche Rekonstruktion durch den niederländischen Rezeption der vorwiegend von westeuropäischen Spezialisten Cor Emke. Das Modell wurde für die Staaten betriebenen Entdeckungs- und Erobe- künftige Ausstellung Erschließung neuer Welten rungsfahrten dokumentiert. Der deutsche erworben und ist von großer Bedeutung für den Kartograph Franz Ludwig Güssefeld (1744– Forschungsschwerpunkt I. 1808) fertigte diesen Globus 1798 in Weimar an. Er zeigt die Welt weitgehend in der uns bekann- Der Förderverein DSM stiftete zwei Naviga- ten Gestalt, enthält aber keinerlei Beschriftung tionsgeräte aus dem 19. Jahrhundert für die für Länder, Städte und Flüsse. Für die Fachwelt Abteilung Klassische Navigation. Für die Be- ist er damit ein sogenannter Stummer Globus. stimmung der exakten Schiffsposition gewannen Ganz stumm ist er allerdings nicht, denn er zeigt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Chronometer die – zudem exakt datierten – Routen der zwi- immer größere Bedeutung. Bei dem einen In- schen 1768 und 1779 durchgeführten Expedi- strument handelt es sich um den Chronometer tionsfahrten des britischen Forschers James Nr. 1 des kleinen Feinmechanik-Betriebes Hin- Cook, der 1778 die Hawaii-Inseln entdeckte. Als richsen in Brake aus den 1820er Jahren. Der an- direktes Demonstrationsobjekt für wissenschaft- dere Chronometer (Nr. 228) der Hamburger liche Forschungsreisen ergänzt der Globus auch Firma Dencker stammt aus der Jahrhundert- die in der DSM-Bibliothek vorhandene Samm- mitte. lung der originalen Expeditionsberichte von Insbesondere der Hinrichsen-Chronometer Cook. stellt ein ausgesprochenes Kleinod dar, denn er stammt aus der Frühzeit der Einführung des Chronometers in die deutsche Seeschiffahrt, die 47

nur zögerlich verlief, da Schiffschronometer sehr mit Hilfsbesegelung geworden waren, wurde teuer waren. Das seltene und entsprechend wert- dem Kapitän H. Christoffers anlässlich der 100. volle Navigationsinstrument verfügt noch über Nordatlantiküberquerung geschenkt. ein Werk englischer Bauweise und zeigt äußer- lich französische Einflüsse. Die Marineabteilung wurde durch ein ganz außergewöhnliches Exponat ergänzt. Aus dem Erwerb eines sehr gut erhaltenen Sextanten im Nachlass des Admirals Otto Ciliax, der als Holzkasten aus der Fertigung von Th. Wegener Kommandant des Panzerschiffs ADMIRAL SCHEER (Berlin) mit Besitzermarke der Kaiserlichen während des Spanischen Bürgerkriegs die Marine. Der Verkäufer will weitere Informa- Beschießung der spanischen Stadt Almeria tionen darüber beschaffen, von wem und auf auf Befehl Hitlers durchführte, konnte eine nicht welchem Schiff das Instrument verwendet martialische Darstellung dieses Geschehens aus wurde. dem Atelier des von den Nazis verfemten Franz Radziwill im Ratenkauf erworben werden. Die Die Walfangabteilung erhielt Zuwachs in Form Bemühungen um dieses Gemälde, das nach 1945 einer Walfangszene aus dem 19. Jahrhundert, im Gegensatz zu Claus Bergens Gemälde des- eingefasst in eine originale Holzvitrine mit ver- selben Ereignisses (heute im National Maritime ziertem Aufsatz (Walfang-Diorama). Gezeigt Museum in Greenwich) nicht beschlagnahmt werden das Hamburger Vollschiff EMMA und ein wurde, gehen bis in das Jahr 1992 zurück, als das ausgesetztes Walfangboot, die sich auf der Jagd DSM sich mit Exponaten und einem Katalog- auf fünf Wale befinden. Es handelt sich um eine beitrag von Dr. Lars U. Scholl an einer Aus- zeitgenössische Laienarbeit, deren Erwerb durch stellung der Radziwill-Gesellschaft beteiligte. eine finanzielle Zuwendung des Technikmu- Dieses aus dem Œuvre von Radziwill herausfal- seums U-Boot »Wilhelm Bauer« möglich wurde. lende Gemälde bereichert die Sammlung des DSM um ein Spitzenstück der Bildenden Kunst. Im Hinblick auf die Neugestaltung des Scha- roun-Baus, die mit der Ausstellung Wind- Der dem DSM nach der Wiedervereinigung zu- jammer. Mythos und Realität ihren Anfang neh- gewachsenen Aufgabe, auch die Volksmarine der men wird, konnten zwei wertvolle Gemälde ehemaligen DDR in die museale Obhut zu neh- der an der Unterweser tätigen Marinemaler Carl men, konnte durch den Erwerb einiger wichtiger Justus Harmen (1799–1858) und Carl Justus Exponate nachgekommen werden. Nachdem ein Harmen Fedeler (1837–1897) als Stiftungen ein- Sammler vor einigen Jahren mehrere Modelle, geworben werden. Zu dem Gemälde Brigg Uniformabzeichen, Flaggen und Stander dem JOHANN – das Schiff war in den 1850er Jahren in DSM vermacht hatte, galt es, eine Ordnung für der Auswandererfahrt nach Nordamerika einge- den systematischen weiteren Aufbau der Samm- setzt – gehörten Porträts des Eigners und lung zu entwerfen. Die für die Anfänge der Namengebers Johann Krohn aus Geestemünde Volksmarine stehenden Küstenschutzschiffe und seiner Ehefrau. Das Schiffsporträt des Projekt 50 RIGA und Projekt 1159 ROSTOCK Schnelldampfers ALLER der Flüsse-Klasse des wurden bei einem Modellbauer in den neuen Norddeutschen Lloyd, das für die Übergangszeit steht, als aus Seglern mit Dampfantrieb Dampfer 48

2. SAMMLUNG UND ERHALTUNG Erweiterung der Sammlung

Bundesländern erworben und in die Ausstellung Die Uniform des früheren Inspekteurs der eingebracht. Mittlerweile ist eine Offiziers- Marine, Vizeadmiral Heinz Kühnle, wurde dem uniform als Stiftung hinzugekommen. Der Museum gestiftet. Marinemaler Olaf Rahardt hat ein Gemälde von der U-Jagd-Korvette PRENZLAU vor Sassnitz bei- Im Hinblick auf die seit längerer Zeit als gesteuert. Desiderat erkannte Thematik der Flucht über die Ostsee zu Ende des Krieges konnte ein originales Bei der Weiterentwicklung der Marineabteilung Bullauge der WILHELM GUSTLOFF von der gelang es nach Jahren vergeblicher Mühen, ein Oberfinanzbehörde in Rostock als Dauerleihgabe Modell des Zerstörers LÜTJENS aufzutreiben, eingeworben werden. Ergänzt werden konnten dass uns zunächst als Leihgabe zur Verfügung die vorhandenen Exponate u.a. durch ein mehr- gestellt worden war. Somit sind wir nun auf dem teiliges Essbesteck dieses Schiffes. Als ungeeig- besten Wege – ähnlich wie bei den Fregatten der net, da unseren Qualitätsvorstellungen nicht Bundes- und Deutschen Marine – alle Zerstörer- entsprechend, erwies sich das Modell des Schiffes typen, die seit 1956 zum Einsatz gekommen aus der Werkstatt eines professionellen Modell- sind, auszustellen und so zu präsentieren, dass bauers. der Besucher Vergleiche anstellen kann. Ein feh- lendes Modell der Fletcher-Klasse befindet sich Die Abteilung Moderne Handelsschiffahrt nach zur Zeit im Bau. Ein Modell der neuen U- 1970 konnte im Bereich der Kreuzschiffahrt um Bootklasse 212 und des neuen Einsatzgruppen- zwei Gemälde der FRITZ HECKERT und der versorgers BERLIN können bereits seit dem ver- VÖLKERFREUNDSCHAFT der früheren DSR der gangenen Jahr in der Reihe zu ihren Vorläufern DDR aus dem Atelier des Malers Rahardt aus gezeigt werden. Thüringen ergänzt werden. Das Archiv konnte zwei Plakate zur Aufnahme der Handelsschiff- fahrt und Fährschiffahrt in der DDR ersteigern. 49

Unterhaltung der Museumsflotte

Im Dezember 2003 wurden die Nordische Jagt und Konservierungsarbeiten an. Für die HD- GRÖNLAND und der Schlepper HELMUT gemein- Wascharbeiten wurde ein Auffangbecken unter sam bei MWB (Motorenwerke Bremerhaven) dem STIER aufgebaut, um den noch mit Blei und zum Schwimmdock verholt und eingedockt. hochgiftigen chemischen Zusätzen versehenen Dockzeit vom 9. Dezember 2003 bis zum 9. März Unterwasseranstrich (Antifouling) nicht ins 2004. Durch das gemeinsame Docken konnten Grundwasser entweichen zu lassen. Kosten gespart werden. Beide Schiffe wurden Am 28. April konnte das mit eigenen Kräften hermetisch eingezeltet. Bei dem Schlepper stand konservierte Schiff wieder aus seinem Zelt be- die Konservierung des Unterwasserschiffes, des freit und für die Besucher freigegeben werden. Decks, der Aufbauten und die Beschallung der Im STIER wurde mit der Renovierung der Stahlplatten an, um Gewissheit über ausrei- Kammern und der Brücke begonnen. Eine chende Materialstärke des Unterwasserschiffes Nachtbeleuchtung wurde im November instal- für die Zukunft zu haben. Wie sich herausstellte, liert, um auch bei eintretender Dämmerung ist die Stahldicke noch ausreichend. Das ganze Aufmerksamkeit zu erreichen. Schiff wurde mit Hochdruck gewaschen und vor dem Strahlen mit Kupferschlacke abgedichtet. Da der Kampnagel-Kran an sehr exponierter Nach nochmaligen HD-Wäschen wurde der Stelle, nämlich im Überweg DSM-Hafen zum Schlepper mit Zweikomponenten-Kaltzink grun- Columbus-Center, seinen Standort hat, war es diert. Die anschließende mehrfache Beschich- nicht möglich, diesen an Ort und Stelle zu kon- tung des Decklackes erfolgte mit eigenem servieren. Dieser Kran wurde mit Hilfe von zwei Personal, wie auch sämtliche Schlosserarbeiten Schwerlastkränen zerlegt und auf den Betriebs- an den Aufbauten (wird auch noch 2005 weiter- hof am Südende des DSM mit Tiefladern verfah- bearbeitet). Die Maschinenraum-Bilge, sechs ren. Hier spielte sich wiederum die gleiche Pro- Brennstofftanks und ein Schmierstofftank wur- zedur mit Einzelten, Gerüstbau, Strahlen und den abgepumpt und das angefallene Öl-Wasser- Konservieren ab. Im Mai 2004 konnte der Kamp- gemisch, ca. 6600 Liter, entsorgt. Die Tanks wur- nagel-Kran dann wieder an seinem angestamm- den gasfrei zertifiziert. Die alten Anoden wurden ten Platz besichtigt werden. durch 14 neue Zinkanoden ersetzt. HELMUT wurde am 9. März 2004 zurück in den Die EMMA, der letzte erhaltene pommersche Museumshafen verholt. Haffkahn, ist ebenfalls renoviert. Die Mu- seumswerkstatt rekonstruierte die Bemastung Im März 2004 wurde außerdem mit Konservie- samt Mastschuhen und die gesamte Takelage. rungsarbeiten an dem auf Land aufgestellten Voith-Schneider - Schlepper STIER und dem Halbportalkran der Firma Kampnagel begonnen. Der STIER wurde total eingezeltet. Es standen auch hier Strahlarbeiten, HD-Wäschen, Stahl- 50

2. SAMMLUNG UND ERHALTUNG Unterhaltung der Museumsflotte

Nach zweijährigen Instandsetzungsarbeiten prä- men zu können. Nach eingehenden Verhandlun- sentiert sich der Walfangdampfer RAU IX gen mit den Werften wurde der Auftrag an die heute wieder in seinem Originalzustand, den er »Bültjer-Werft« in Ostfriesland vergeben. Im gehabt hätte, wenn er nicht 1939 direkt vor März 2004 war das Schiff ohne Mast über die Fertigstellung für den Kriegsdienst zweckent- Weser nach Elsfleth, dann über die Hunte nach fremdet worden wäre. Da das Holzdeck morsch Oldenburg, den Küstenkanal nach Dörpen und war, wurde eine neue Beplankung nach Maß ge- den Dortmund-Ems-Kanal und die Ems nach fertigt, exakt verlegt und kalfatert. Die Relings- Papenburg und dann weiter auf der Ems bis nach stützen und Spanten wurden nach Original- Ditzum zur »Bültjer-Werft« verbracht worden. plänen erneuert und die Metallteile mit Umfangreiche Restaurierungsarbeiten, an denen Druckluft-Nadelentrostern behandelt. sich auch die ehrenamtliche Crew beteiligt, sind erforderlich, bis die GRÖNLAND wieder Kurs auf Die Restaurierung der Nordischen Jagt GRÖN- ihren Stammliegeplatz im Alten Hafen in Bre- LAND, des Originalschiffs der ersten deutschen merhaven nehmen kann. Wenn dann die letzten Polarexpedition im Jahre 1868, kommt gut Arbeiten in Bremerhaven planmäßig abgeschlos- voran. Bei der GRÖNLAND stand eine General- sen werden können, soll das Schiff 2005 aus überholung an. Hierzu wurden mehrere Werft- Anlass des dreißigjährigen Jubiläums der Eröff- betriebe für Holzschiffbau angesprochen. Es nung des Deutschen Schiffahrtsmuseums und zeigten sich u.a. Betriebe aus Dänemark, Meck- des 25-jährigen Jubiläums der Gründung des lenburg-Vorpommern und Ostfriesland interes- Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Mee- siert. Durch den vom DSM festgelegten Repara- resforschung in Berlin Flagge für die beiden turumfang an der GRÖNLAND und unter recht- Forschungseinrichtungen und die Stadt Bremer- zeitiger Abstimmung mit dem »Germanischen haven zeigen. Lloyd« (GL) wurden die Werften zur Abgabe ei- nes Angebotes aufgefordert. Hierbei war nicht nur die fachgerechte Ausführung der Arbeiten an diesem aus dem Jahre 1867 stammenden Holzschiff erforderlich, sondern auch eine recht- zeitige Fertigstellung, um 2005 anstehende und festzugesagte Termine mit dem Schiff wahrneh- 51

Der Technische Dienst

Magazin immer dringlicher. Die Genehmigung für die Holzwerkstatt auf dem ehemaligen Tonnenhof Im Magazin des DSM, in dem seit 1983 nach lief am 31. Dezember 2004 ab. internationalem Standard, dem »ICOM-Code« (International Documentation Committee, Inter- national Council of Museums) inventarisiert Nassholz-Konservierung wird, wurde im Mai 2004 mit der Einführung ei- nes neuen wissenschaftlichen Inventarisierungs- Das angemietete Gebäude für die im DSM statt- Programms »Museumplus« und einhergehender findende Nassholz-Konservierung wurde in dem neuer Hardware die Inventarisierung umgestellt. Zeitraum Mai bis Juli geräumt, da dort keine Jetzt besteht auch für wissenschaftliche Mit- Nassholz-Konservierung mehr stattfinden wird. arbeiter die Möglichkeit, über die Vernetzung Die Räume mussten zurückgebaut werden. Die Einsicht in die inventarisierten Bestände zu neh- Exponate wurden zu den neuen Lagermöglich- men und wissenschaftliche Berichte direkt dem keiten bei den Motorenwerken gebracht, die Exponat zuzuordnen. Die Magazinmitarbeiter Konservierungseinrichtungen demontiert und erfuhren eine kurze Schulung. Im Dezember anderer Verwendung zugeführt. Nach der Reno- 2004 wurde die Möglichkeit geschaffen, Inven- vierung wurden die Räume an den Vermieter zu- tarnummern über eine Matrix auszugeben und rückgegeben. mit Hilfe eines Handscanners einzulesen. Zu der sich immer auf dem aktuellen Stand befin- denden laufenden Inventarisierung: Eigentum Ausbildung »I Bestand 9850 Exponate«, 31. Dezember 2004. Von den elf Lehrlingen, die sich im Januar in der Die im September aus der ständigen Ausstellung Ausbildung zum Technischen Zeichner und In- dem Magazin zugeführten Exponate machten es dustriemechaniker befanden, legten ein Mecha- erforderlich, zusätzlichen Raum und Hänge- niker und eine Zeichnerin erfolgreich ihre möglichkeit für Gemälde zu schaffen. Hierbei Gesellenprüfung vor der Industrie- und Han- wurde improvisiert und Ausstellungsinventar delskammer ab. Im Juli bekamen wir eine Tech- mit eingebunden. Der unhaltbare Zustand des nische Zeichnerin aus der Bremer Verwaltung Außenlagers, des DSM-Magazins in den nicht zu zur weiteren Ausbildung ins DSM dazu. Die klimatisierenden ehemaligen Hallen der Fa. Anzahl der Auszubildenden erhöhte sich im »Achgelis,« machte es unumgänglich, diese zu September nicht nur durch die Besetzung der räumen. In den Monaten Juli bis Oktober wur- zwei frei gewordenen Ausbildungsplätze, son- den diese Hallen geleert. Dieser Wechsel wurde dern auch durch die von der Politik zusätzlich möglich durch Anmietung von Hallen bei den geschaffenen Maßnahmen. So wurden noch zwei Motorenwerken Bremerhaven. Leider konnten neue Maler-Ausbildungsplätze zur Verfügung die umgelagerten Exponate auch hier nicht mu- gestellt und ein Platz für einen Betriebstechniker seumsgerecht untergebracht werden. Der Bau ei- und Mechaniker geschaffen. Die Anzahl betrug nes Servicegebäudes für die Unterbringung der am 31. Dezember 2004 15 Auszubildende, davon Werkstatt und eines begehbaren Magazins wird sechs Frauen. 52 53 54

3. DIALOG zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit

Dauerausstellung Sonderausstellungen im DSM

Nachdem am 30. November 2003 die Ausstel- Bis zum 25. Januar 2004 war die Sonderaus- lung Rund Kap Hoorn mit Frachtseglern zur stellung 3 x AM MEER: Meereswirklichkeit Westküste Amerikas eröffnet wurde, die in- aus künstlerischer Perspektive zu sehen, in haltlich von Ursula Feldkamp MA entwickelt der drei zeitgenössische Künstler – die Bremer und von der Hamburger Ausstellungsgestalterin Malerin Carola Schapals, der Bremerhavener Heidemarie Hagen gestaltet worden ist, wird zur Maler Hans-Joachim Lempelius und der in Zeit im DSM ein inhaltliches Konzept für eine Funnix/Ostfriesland lebende Bildhauer Leo Ausstellung zum Thema Segelschiffahrt unter Wübbena – ihre künstlerischen Positionen zum dem Arbeitstitel »Windjammer. Mythos und Thema »Meer« zeigten. Realität« erarbeitet. Daran sind die Wissen- schaftler Klaus-Peter Kiedel und Dr. Albrecht Vom 20. März 2004 bis zum 9. Januar 2005 prä- Sauer beteiligt. Dieses inhaltliche Konzept soll sentierte das Museum im renovierten und mit von einer Gestaltergruppe umgesetzt werden, neuer Lichttechnik ausgestatteten Sonderaus- vorbehaltlich der Bereitstellung von Sonder- stellungsbereich des Museums die Ausstellung mitteln durch die Zuwendungsgeber. Walter Lüden – Hamburgs Hafenfotograf Nr. 1. Fotografien aus dem Hamburger In Vorbereitung dieser Neugestaltung der ersten Hafen der 50er und 60er Jahre. Die Aus- Ausstellungseinheit im Scharoun-Bau wurden stellung war in Zusammenarbeit mit dem nach Ende der Hauptbesucherzeit die alten Bremerhavener Unternehmen Herzog-Werbung Abteilungen »Schiffahrt des 19. Jahrhunderts« und dem Technischen Dienst des DSM aufwen- und »Schiffahrt im Entdeckungszeitalter« ausge- dig gestaltet worden. In dem 380 m2 großen Son- räumt, damit die notwendigen infrastrukturellen derausstellungsraum wurden nach Vorgabe des Maßnahmen – Elektrik, Deckengestaltung, Fuß- Gestalters umfangreiche Trockenbaumaßnah- boden – in der besucherschwachen Zeit vorge- men von der Werkstatt umgesetzt. Für eine nommen werden können. Sonderausstellung war es der bisher größte Personaleinsatz des Technischen Dienstes im DSM, der Stundenaufwand betrug 5000 Stun- den. Nur unter Einbindung aller verfügbaren Mitarbeiter und Gewerke war es in der vorgege- benen Zeit möglich, dieses Ziel zu erreichen. 55

Ausstellungen

Klaus-Peter Kiedel stellte damit nach der Aus- Die Pastellgemälde, die auf der Byrd-Expedition stellung über den NDL-Fotografen Hans Engel- entstanden sind und zuletzt vor dem Zweiten meyer das Œuvre eines weiteren Fotografen vor, Weltkrieg in Amerika öffentlich gezeigt wurden, der mit rund 12 000 Negativen in der Foto- schlummerten seitdem im Byrd-Archiv. Dank sammlung des Museumsarchivs vertreten ist eines großzügigen Entgegenkommens der Ohio und in der Fachwelt als bester Dokumentator des State University in Columbus, Ohio, konnten Geschehens im Hamburger Hafen der 50er Jahre diese Gemälde erstmals in Europa ausgestellt gilt. Das DSM unterstreicht so die Bedeutung werden. Die Ausstellung schließt an die Präsen- dieses wichtigen Sammlungsbestandes des tation der Gemälde von Gerhard Rießbeck: Hauses in der Öffentlichkeit. Form und Inhalt »Einundvierzig Tage in der Grönlandsee« an, die stießen auf große Publikumsresonanz. im Jahre 2003 gezeigt wurde. Beide Ausstel- lungen fügen sich in die Forschungsgebiete Das Interesse an dieser Ausstellung zeigt sich »Polar- und Meeresforschung« und »Marine- auch darin, dass das Hamburger Abendblatt sei- malerei« des DSM ein, ist doch die Expeditions- nen Lesern die im Hauschild-Verlag in Bremen malerei eine aus der Marinemalerei hervorge- erschienene Begleitpublikation zum Kauf anbie- gangene Sonderdisziplin. tet. Bis zum Herbst 2004 wurden über 2000 Zur Ausstellung erschienen eine englische und Bände verkauft, inzwischen ist eine zweite deutsche Begleitschrift, die im Hauschild-Verlag Auflage von 2000 Exemplaren im Verkauf. in Bremen verlegt wurden. Der Verlag bot von Außerdem übernimmt 2005 das Museum für sich aus an, statt eines zweisprachigen Katalogs Hamburgische Geschichte diese Sonderaus- zwei separate Ausgaben zu publizieren, in denen stellung. Anschließend wandert die Ausstellung alle Pastelle in Farbe, eine Anzahl von Skizzen nach Dänemark und wird im Fischerei- und aus dem Nachlass des Malers sowie Fotos aus Seefahrtsmuseum in Ebsjerg gezeigt. dem Byrd-Archiv abgebildet sind. Die interna- tionale Aufmerksamkeit, die dieser Ausstellung Am 6. Oktober 2004 wurde in der Koggehalle durch die SCAR-Delegierten zuteil wurde – zur die Ausstellung Der Zauber der antarktischen Pre-Vernissage war eigens der Sohn des Malers Farben. David Abbey Paige – Expeditions- nach Bremerhaven gekommen – hat nicht nur maler der Byrd-Antarktisexpedition eröff- eine Web-Präsentation der Gemälde zur Folge. net. Sie war von Prof. Dr. Lars U. Scholl und Dr. Im Jahre 2005 soll in Manhattan, in den Räumen Reinhard A. Krause vom Alfred-Wegener- der Elisha-Kent-Kane-Historical-Society, die Institut für Polar- und Meeresforschung aus Ausstellung nach rund siebzig Jahren der ameri- Anlass der Internationalen Tagung der SCAR- kanischen Öffentlichkeit zugänglich gemacht Delegates Anfang Oktober 2004 erarbeitet wor- werden. Der Maler, über den es bisher keine bio- den. Das Scientific Committee on Antarctic graphischen Informationen gab, wanderte nach Research traf sich zu einer »Open International der Expeditionsteilnahme noch vor 1939 in die and Interdisciplinary Scientific Conference on: Filmindustrie nach Hollywood ab und hat nie Antartica and the Southern Ocean in the Global mehr gemalt, sondern großen Erfolg in der System« in Bremerhaven. Filmbranche gehabt. 56

3. DIALOG Ausstellungen

Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem In der zweiten Novemberwoche begann der DSM als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Aufbau der Sonderausstellung »Schiffe aus dem AWI als Mitglied der Helmholtz-Gemein- Papier«, die über die Jahreswende 2004/2005 schaft ist durch diese Ausstellung noch intensiver hinweg andauerte. Die Eröffnung erfolgt am 20. geworden. Eine weitere Vertiefung der Koopera- März 2005. Der Arbeitsaufwand ist ähnlich um- tion erfolgt im nächsten Jahr, wenn das AWI aus fangreich wie bei der Walter-Lüden-Ausstellung. Anlass seines 25-jährigen Bestehens und das DSM aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums sei- ner Eröffnung sich gemeinsam in Berlin auf dem Ausstellungen außerhalb des DSM Polarforschungsschiff GRÖNLAND des DSM prä- sentieren. Von Ende März bis Mitte Mai 2004 präsentierte sich das Land Bremen in Schloss Bellevue mit Die neue Botschafterin Australiens in der Bun- der von Bundespräsident Johannes Rau eröffne- desrepublik Deutschland, Ambassador Pamela ten kleinen Ausstellung Bremen zwischen Fayle, kam eigens am 7. Oktober zu dieser Aus- Tradition und Neuerung. Während sich die stellung nach Bremerhaven und ließ sich von Stadt Bremen durch das Haus Seefahrt und die Prof. Dr. Scholl die Sonderschau zeigen. Erno mit Beiträgen zum Schaffermahl und zur Raumfahrt darstellte, erstellten für Bremer- Der Internationale Museumstag am 16. Mai haven das DSM und das AWI Ausstellungs- 2004 stand im Deutschen Schiffahrtsmuseum im einheiten zur Hanseschiffahrt und zur Bremer Zeichen von Hochseefischerei und Fisch. In Hansekogge von 1380 sowie zur Polarforschung Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der und zur Neumayer-Station. deutschen Fischindustrie, des Fischgroßhandels Nachdem das DSM die Bremerhavener und des Arbeitskreises Geschichte der Deutschen Designerin Silke Brinkmann mit der Gestaltung Hochseefischerei hatte der Abteilungsverant- ihrer Ausstellungsstation beauftragt hatte, über- wortliche, Dr. Heidbrink, ein umfangreiches trug Bremen Marketing dieser auch die Ge- Sonderprogramm zusammengestellt. Neben ei- staltung der Ausstellungsbeiträge von Haus ner Kabinettausstellung »… und heute gibt es Seefahrt und Alfred-Wegener-Institut. Fisch. 100 Jahre Fischindustrie und Fischgroß- handel« wurden Filme aus der Geschichte der Die Werkstatt des DSM fertigte nach den Ent- Hochseefischerei gezeigt, Führungen in der würfen die Ausstellungseinheiten und über- Dauerausstellung des Museums zur Hochsee- nahm auch die logistische Abwicklung der ge- fischerei angeboten sowie der Diavortrag »Grön- samten Ausstellung für das Land Bremen. land – zwischen Kajak und Fabriktrawler« gehal- ten. Die Fischmanufaktur »Deutsche See« unterstützte diese Veranstaltung mit Fischge richten aus ihrer Produktionspalette. Dazu er- schien eine Begleitschrift »... und heute gibt es Fisch! 100 Jahre Fischindustrie und Fischgroß- handel in Schlaglichtern. 1903–2003.« Bremen 2004. 57

Die sieben Forschungsmuseen der Leibniz- Tafel 1 Gemeinschaft präsentierten sich und ihre For- Geschichte des DSM: Gründung, Eröffnung, schungsarbeit mit Ausstellungsständen auf Aufnahme »Blaue Liste«, Erweiterung. einem Parlamentarischen Abend am 15. Juni 2004 im Hilton-Hotel in Berlin. Tafel 2 Aufgaben des DSM: Sammeln, Bewahren, Er- Es war beabsichtigt, bei dieser Gelegenheit den forschen, Lehren, Vermitteln. Gästen aus Bundestag, Bundesrat, Landtagen und den Mitarbeitern in Ministerien und Ver- Tafel 3 bänden die besondere Bedeutung der Forschung Forschung am DSM: Grundlagenforschung, in und für die Museen zu verdeutlichen. Denn, Aufbau von Wissensnetzwerken, Drittmittel- so schrieb Präsident Olaf Henkel, er habe im- projekte, ständige Ausstellungen, Sonderpräsen- mer wieder feststellen müssen, dass die Un- tationen, Service, Kooperationen. kenntnis über die Bedeutung der Forschung für den Museumsbetrieb sehr groß sei. Er forderte Zusammen mit den Informationstafeln wurden die Museen auf, sich »nachhaltig« zu präsentie- Exponate gezeigt, die besondere Forschungs- ren. Dies schließe nicht allein die Präsentation schwerpunkte des DSM veranschaulichten: im Rahmen eines großen Standes mit optisch 1. eindrucksvollen Exponaten und die Darstellung Der Massengutfrachter der Hanse: Kogge- konkreter Forschungsprojekte anhand von Pla- modell und Galionsfigur (Nassholzkonservie- katen ein, sondern auch die Präsenz der rung). Leitungsebene. 2. Moderner Autotransporter: Feeder als günstig- Das DSM hat diese Aufgabe sehr ernst genom- stes Verkehrsmittel in Bezug auf Energie und men und eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der die Kosten im Warentransport der Gegenwart Kollegen K.-P. Kiedel, Dr. Sauer und das (Schiffahrt als wichtiger Wirtschaftsfaktor). Direktorium angehörten. Nachdem erste Ideen 3. ausgearbeitet worden waren, trafen sich die Preziosen: Silberlöffel (Werbegeschenk von Institutsleiter der Museen zu einem Vorberei- Schiffsmaklern) und Silberkanne (Geschenk tungsgespräch in Frankfurt, um sich auf be- des britischen Königs für Rettung aus Seenot) stimmte Formen der Präsentation zu verständi- (Maritime Sozialgeschichte). gen. Ein Flyer mit Kurztexten für alle Museen 4. wurde von der Geschäftsstelle der WGL in Gemälde: Schiffsporträt des Lübecker Damp- Zusammenarbeit mit den Museen erstellt. fers TRAVE (Restaurierung). 5. Mit der gestalterischen Ausarbeitung unseres Zeitdokument aus erster Hand: Ältestes deut- Informationsstandes wurde eine Designerin aus sches Navigationslehrbuch von 1578 (Rarum Bremerhaven beauftragt, die einen 10 x 10 m aus der Bibliothek). großen Ausstellungsstand entwarf. In Kurz- texten mit Bildern wurde unsere Tätigkeit skiz- ziert. 58

3. DIALOG Ausstellungen

Der Ausstellungsstand wurde ebenfalls durch die Mit Bildquellen, Dokumenten und anderen Werkstatt des DSM gefertigt. Auf dem Parla- Archivalien hat das DSM-Archiv u.a. zu den mentarischen Abend war das DSM durch das Ausstellungen »Good Bye Bayern – Grüß Gott Direktorium, Dr. Sauer und die Kollegen America. Auswanderung aus Bayern nach Schnelle und Ammermann aus dem Restau- Amerika seit 1683« des Hauses der Bayerischen ratorenbereich vertreten. Da die Eröffnung u.a. Geschichte, »Schiff – Brücke – Maschine. mit Reden von Prof. Henkel, des bayerischen Streiflichter aus der Arbeit an Bord« während Ministers Dr. Goppel und des Staatssekretärs des 31. Deutschen Seeschiffahrtstages in Lübeck Nevermann aus dem BKM direkt neben dem und »... und lassen Deutschland Deutschland Stand des DSM stattfand, wurde ihm besondere sein. Der Traum vom neuen Glück in Amerika« Aufmerksamkeit zuteil. Der Aufwand für die im Museum der Deutschen Binnenschiffahrt in wenigen Stunden war sicherlich groß; er hat sich Duisburg beigetragen. Insbesondere die Aus- aber aus unserer Sicht gelohnt. Das Feedback der stellung in Lübeck hätte nach Aussage des Ver- Gäste war außerordentlich positiv. anstalters ohne das DSM-Archiv nicht durchge- führt werden können. Das DSM stellte sich im Jahre 2004 im Club zu Bremen vor mit einer Fotoausstellung: Bilder aus Auf der 45. Internationalen Bootsausstellung in dem Besitz des Deutschen Schiffahrtsmuseums. Hamburg vom 23. – 30. Oktober 2004 fand zum Die Ausstellung wurde mit einem Vortrag eröff- 20. Mal die art maritim statt. Das Thema lautete: net, in dem das Bildarchiv des DSM als wichtige Schiffahrt und Kunst aus Deutschland. Das DSM Serviceeinrichtung für die Forschung in Bremen beteiligte sich mit einer Reihe sehr wertvoller vorgestellt wurde. Exponate, die bisher noch nie außerhalb Bre- merhavens gezeigt worden sind. In dem Be- gleitkatalog konnte das DSM mit einer kurzen Selbstdarstellung auf sich aufmerksam machen. Schon bei früheren Gelegenheiten hatte das DSM an der art maritim teilgenommen und auch wissenschaftlich gehaltvolle Katalogbeiträge bei- gesteuert. 59

Redaktion

Publikationen in der Schriftenreihe des DSM darstellungen. Ein Beitrag zur ergologischen und Veröffentlichungen in Zusammenarbeit mit Merkmalsanalyse in der Schiffstypologie. In: anderen Verlagen, Internet-Publikationen. Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, 2003, S. 157–184. A Bearbeitung von Sabine Cibura: Das Schiff In der Schriftenreihe des DSM erschien als Band als politische Metapher bei Caspar David 61 Roelof van Gelder: Das ostindische Abenteuer. Friedrich. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, Deutsche in Diensten der Vereinigten Ostindi- 2003, S. 217–260. schen Kompanie der Niederlande (VOC) 1600– 1800, Hamburg 2004. Die Bearbeitung der von Stefan Häring aus dem Niederländischen über- Weitere redaktionelle Arbeiten setzten Dissertation besorgten Dr. Albrecht von Erik Hoops, MA Sauer und Erik Hoops. Die Übersetzung wurde vom Nederlands Literair Produktie- en Verta- E Publikationen 2004/2005 aus dem Deutschen liengenfonds, Amsterdam, gefördert. Schiffahrtsmuseum. (Infobroschüre). Bremer- haven 2004, 12 S., ill. Das Deutsche Schiffahrtsarchiv (DSA) 26, 2003, E (zusammen mit U. Schnall und U. Feldkamp): ist im Laufe des Jahres 2004 erschienen. Der Band Faszination Seefahrt. Bücher aus dem umfasst auf 310 Seiten 17 Einzelbeiträge sowie Deutschen Schiffahrtsmuseum. (Infoflyer). fünf Vorträge, die anlässlich des wissenschaft- Bremerhaven 2004, 4 S., ill. lichen Symposiums German-Icelandic Fischeries R (verantwortlich, zusammen mit U. Schnall): History. Aspects of the Developement since 1945 Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, 2003. im September 2002 in Reykjavík gehalten wur- Hamburg 2004. 312 S., 131 Abb. den. Die Planungen für DSA 27, 2004, sind in R Roelof van Gelder: Das ostindische Aben- vollem Gange. In Zukunft wird das Jahrbuch in teuer. Deutsche in Diensten der Vereinigten referierter Form erscheinen. Diese Änderung Ostindischen Kompanie der Niederlande (VOC), wurde auf Empfehlung des Wissenschaftlichen 1600-1800. (= Schriften des DSM 61). Hamburg Beirats und des Kuratoriums vorgenommen. 2004, 272 S., 72 Abb. R (zusammen mit U. Schnall): Ingo Heidbrink: Die folgenden vier Aufsätze für das DSA 26 »Deutschlands einzige Kolonie ist das Meer!« mussten von Erik Hoops besonders für die Die deutsche Hochseefischerei und die Fischerei- Publikation vorbereitet werden: konflikte des 20. Jahrhunderts. (= Schriften des A Bearbeitung von Hans-Joachim Maurer (†): DSM 63). Hamburg 2004, 260 S., 123 Abb. Die Marineärztliche Akademie 1940–1945. R German-Icelandic Fisheries History: Aspects Kurzer Abriss ihrer Geschichte. In: Deutsches of the Development since 1945. Scientific Sym- Schiffahrtsarchiv 26, 2003, S. 111–124. posium Accompanying the Opening Ceremony A Deutsche Bearbeitung von Waldemar Ossow- of the Fisheries Memorial in Vík (Reykjavík, ski und Marek Kra˛piec: Die Wracks von Tolk- Sept. 14th, 2002: Proceedings). In: Deutsches micko am Frischen Haff im Licht der jüngsten Schiffahrtsarchiv 26, 2003. Sonderdruck/ Forschung. In: Deutsches Schiffahrtsarchiv 26, Offprint Bremerhaven 2004, 38 S., ill. 2003, S. 135–156. R Sonderdruck zum Deutschen Schiffahrts- A Bearbeitung von Maik-Jens Springmann: Neue archiv 25, 2002. Unveröffentlicht. spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Schiffs- 60

3. DIALOG Redaktion

Ingo Heidbrink, »Deutschlands einzige Kolonie der Begleitband nachgedruckt, weil sonst die er- ist das Meer!« Die deutsche Hochseefischerei ste Auflage bereits vor Weihnachten vergriffen und die Fischereikonflikte des 20. Jahrhunderts gewesen wäre. wurde als Band 63 der Schriftenreihe im November veröffentlicht. Es handelt sich um die Gegen Ende des Jahres 2003 wurde ebenfalls im leicht überarbeitete Habilitationsschrift. Hauschild-Verlag in Bremen die von Ursula Feldkamp herausgegebene Monographie Rund Die Arbeit von Christina Deggim, Hafenleben in Kap Hoorn mit Frachtseglern zur Westküste Mittelalter und Früher Neuzeit. Seehandel und Amerikas als Begleitschrift zur gleichnamigen Arbeitsregelungen in Hamburg und Kopen- Ausstellung veröffentlicht, die am 30. November hagen vom 13. bis 17. Jahrhundert wird als Band eröffnet wurde. Auch diese Schrift, an der neben 62 der Schriftenreihe voraussichtlich Ende Mai der Herausgeberin vier weitere Autoren beteiligt 2005 erscheinen. sind, wird vom Publikum gut angenommen.

Der Band Karl B. Kühne und Günther Spelde Ebenfalls im Hauschild-Verlag verlegt wurde (Hrsg.), Das deutsche Seelotsenwesen, der in The »Barcelona Charter«. European Charter for Zusammenarbeit mit dem Hauschild-Verlag im the Conservation and Restoration of Traditional November veröffentlicht werden sollte, konnte Ships in Operation. Die Broschüre wurde von nicht mehr rechtzeitig zum Lotsentag im Ingo Heidbrink herausgegeben, an der Fassung November 2004 vorgelegt werden. Die Ver- der Charta hatte er federführend mitgewirkt. öffentlichung, zu der Altbundeskanzler Helmut Schmidt ein Grußwort beisteuerte, ist für das Die vom Förderverein zweimal jährlich heraus- Jahr 2005 vorgesehen. gegebene und von Klaus-Peter Kiedel verant- wortlich redigierte Zeitschrift Deutsche Schiff- Der unter dem Titel: Faszination Hamburger fahrt erschien im Mai und im November im 26. Hafen von Klaus-Peter Kiedel herausgegebene Jahrgang 2004 mit insgesamt 21 Beiträgen. Begleitband erschien im März 2004 zur Aus- stellung »Walter Lüden – Hamburgs Hafenfoto- Aus Anlass der David Abbey Paige-Ausstellung graf Nr. 1«. Das Buch hatte einen sehr erfolgrei- erschienen im Hauschild-Verlag ein deutsch- chen Start und ist zu einem Verkaufserfolg auf und ein englischsprachiger Begleitband. Lars U. dem Buchmarkt geworden. Die Veröffentlichung Scholl und Reinhard A. Krause: Der Zauber der erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Hauschild- antarktischen Farben. David Abbey Paige. Expe- Verlag in Bremen. Das Buch wird in Hamburg ditionsmaler der Byrd-Antarktisexpedition 1933 vom Hamburger Abendblatt beworben. Noch bis 1945, Bremen 2004, sowie dieselben: The vor Ende der Ausstellung in Bremerhaven wurde Magic of Antarctic Colours. David Abbey Paige. Artist of the Byrd Antarctic Expedition 1933– 1945, Bremen 2004. 61

Internet-Publikationen

Auf 32 Seiten stellte Dr. Hoffmann die Mittel- Weitere Online-Publikationen wurden von Erik alterflotte vor. Hoops veröffentlicht:

Die Mittelalterflotte (32 Seiten) Neues aus der Redaktion. In: Deutsche Schiff- www.dsm.de/MA/mittelalter.htm fahrt 26, Heft 1, 2004, S. 26f. Die Eke von der Weser http://www.dsm.de/fvdsm/html/ www.dsm.de/MA/eke.htm/pdf hoops_redaktion.html) Karl von Bremen DSM unter neuer Leitung. In: Deutsche www.dsm.de/MA/Karl.htm/pdf Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 10f. Der Oberländer vom Rhein http://www.dsm.de/fvdsm/html/ www.dsm.de/MA/Oberl.htm/pdf hoops_neu_leitung.html Der Lasteinbaum von der Leine Rückschau auf hochaktives Jahr. In: Deutsche www.dsm.de/MA/leine.htm/pdf Schiffahrt 26, Heft 2, 2004, S. 16f. Die Schlachte-Kogge http://www.dsm.de/fvdsm/html/ www.dsm.de/MA/schlachte.htm/pdf hoops_fv1.html Großer Ponton von Mandelsloh Bibliographie der 2001 erschienenen www.dsm.de/MA/mandel.htm/pdf Veröffentlichungen und gehaltenen Vorträge der Die Bremer Kogge von 1380 Mitarbeiter des DSM. www.dsm.de/MA/kogge.htm/pdf http://www.dsm.de/Pubs2/pubs_2001.pdf Der Einbaum von Aschaffenburg Bibliographie der 2002 erschienenen Veröffent- www.dsm.de/MA/aschaff.htm/pdf lichungen und gehaltenen Vorträge der Zwei Pontons von Floßfähren Mitarbeiter des DSM. www.dsm.de/MA/faehren.htm/pdf http://www.dsm.de/Pubs2/pubs_2002.pdf Kleiner Ponton von Hameln Deutsches Schiffahrtsarchiv.Titelregister der www.dsm.de/MA/hameln.htm/pdf Bände 1-26 (48 Seiten). Das Nassholzlabor (15 Seiten) http://www.dsm.de/Pubs2/dsa_register.pdf www.dsm.de/MA/konserve.htm/pdf

Aus der Mittelalterflotte liegt der Text zur Bre- mer Kogge auch auf Englisch im Web vor (9 Seiten). www.dsm.de/MA/cog.pdf 62

3. DIALOG Museumspädagogik

Im Schuljahr 2003/2004 beteiligte sich das Im Rahmen der »Langen Nacht der Kultur« hat Schulzentrum Geschwister Scholl in Bremer- der Museumspädagoge ein Programm für eine haven mit einem Projekt zum Maritimen Denk- Sonderführung »Geisterstunde der Galions- malschutz im Revier der Seeschiffahrtsstraße figuren« entwickelt. Weser an der bundesweiten Schulaktion »denk- mal aktiv – Kulturerbe macht Schule« der Schülerinnen und Schüler der Allmersschule in Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter der Bremerhaven führten unter Leitung eines Mu- Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO- sikpädagogen ein Chorprojekt »Piraten« durch. Kommission. Am 9. und 11. März wurde dieses Chorprojekt der Öffentlichkeit im DSM präsentiert. Das DSM war auch bei diesem Projekt Partner der Schule, nachdem schon im Schuljahr 2002/ Der Südwestfunk drehte im Museum und auf 2003 das Projekt »Leuchtturm Roter Sand« vom dem U-Boot WILHELM BAUER unter Mitwirkung Museum begleitet worden war. Mit Unterstüt- von Verwaltungsleiterin Beatrix Fromm, Restau- zung vom DSM und dem WSA Bremerhaven rator Andree Schnelle und Dr. Heidbrink einen verfolgten 18 Schülerinnen und Schüler der Beitrag zur Reihe »Erlebnisreise Museen« für Gy 11 die Entwicklung der Weser vom Fluss zum die TV-Kinderserie »Tigerentenclub« der ARD. internationalen Schiffahrtsweg unter ökolo- Vom U-Boot ging es zur SEUTE DEERN, dann zur gischen, wirtschaftlichen und politischen Ge- Hansekogge von 1380 mit der ältesten Schiffs- sichtspunkten. Das DSM übernahm im Rahmen toilette der Welt, anschließend vom Schaufelrad- dieses Projekts die Anleitung der Schüler zu wis- dampfer über die Schiffsbrückenanlage bis hin senschaftlicher Arbeit. zum Miniport. Diese bunte Geschichte der Die Ergebnisse wurden in einer öffentlichen Seefahrt wurde am 5. Februar 2005 gesendet. Präsentation im DSM vorgestellt. Kurze Zeit später produzierte die ARD eine Auch im Jahr 2004 hat sich das DSM wieder an Aufzeichnung für die Reihe »Wissen macht Ah«. der Ferienpassaktion der Stadt Bremerhaven be- Beatrix Fromm, Dr. Sauer und Dr. Schnall wirk- teiligt. Die Abteilung Museumspädagogik hatte ten an einem Beitrag zur Geschwindigkeits- zwei Sonderveranstaltungen vorbereitet, an de- bestimmung von Schiffen mit, in dem in der nen sich Ferienpassteilnehmer ab 10 Jahren über Praxis der Einsatz einer Logge vorgeführt wurde. Entwicklung und Geschichte von Unterwasser- Dr. Schnall arbeitete am TV-Film »Die deutschen fahrzeugen ebenso informieren konnten, wie Walfänger« von Jürgen Brühns, NDR, mit. Die über die Entdeckung der Seeroute rund Kap Erstausstrahlung erfolgte am 22. Dezember Hoorn, die Geschichte der Segelschiffahrt auf 2004. dieser Route, das Leben an Bord der Schiffe und das Nachleben dieser vergangenen Epoche der Schiffahrt in der Gegenwart. 63

In Zusammenarbeit mit dem DSM produzierte Veröffentlichungen von Dr. Stölting: die Videosail GmbH einen Film über die Ge- schichte der Rickmers Reederei und Werft. Der ̈ Faltblatt »Willkommen«, Neuauflage 2004 Film wurde am 7. Mai um 20.15 Uhr vom NDR ̈ Korrekturen zum »Museumskompass« gesendet. ̈ (Red.) Modellbaubogen Haffkahn EMMA ̈ Katalog»Modellbaubogen aus dem DSM«, Ausgabe 2004 ̈ (Red.) Modellbaubogen Wikingerschiff, Neuauflage ̈ (Red.) Modellbaubogen Wassertrecker STIER, Neuauflage ̈ (Red.) Modellbaubogen Feuerschiff FEHMARNBELT 64

3. DIALOG Sonderveranstaltungen

Am 26. Juni fand in Bremerhaven der Science und des Arbeitskreises Geschichte der Deutschen Day des Landes Bremen statt. Hochseefischerei hatte der Abteilungsverant- Das DSM organisierte gemeinsam mit dem wortliche, Dr. Ingo Heidbrink, ein umfängliches Alfred-Wegener-Institut und der Hochschule Sonderprogramm zusammengestellt. Neben Bremerhaven diese Veranstaltung, bei der Wis- einer Kabinettausstellung »… und heute gibt es senschaftler aus zahlreichen Einrichtungen des Fisch. 100 Jahre Fischindustrie und Fischgroß- Landes ihre Forschungsergebnisse einer breiten handel« wurden Filme aus der Geschichte der Öffentlichkeit vorstellten. Der Markt der Wis- Hochseefischerei gezeigt, Führungen in der senschaften auf dem Museumsvorplatz und die Dauerausstellung des Museums zur Hochsee- Angebote im Museum fanden ein außerordent- fischerei angeboten sowie der Diavortrag »Grön- lich großes Publikumsinteresse. land – zwischen Kajak und Fabriktrawler« gehal- Inhaltlich war das DSM mit Vorträgen und ten. Die Fischmanufaktur »Deutsche See« unter- Führungen zur Nassholzkonservierung, zur stützte diese Veranstaltung mit Fischgerichten Hansegeschichte, zur Hochseefischerei und zur aus ihrer Produktionspalette. Flößerei beteiligt. Außerdem wirkte die Mu- seumspädagogik des Museums an einem beson- Anlässlich des 75. Jahrestages der Rekordfahrt deren Kinderprogramm mit. des Schnelldampfers BREMEN gab die Deutsche Post eine Sondermarke heraus. Gleichzeitig Zur Jubiläumsveranstaltung der Europäischen erschienen in der Serie »Leuchttürme« zwei Autorenvereinigung »Die Kogge«, die vor 80 Postwertzeichen der Leuchttürme Roter Sand Jahren in Bremen gegründet wurde, führten das und Greifswalder Oie. Die Briefmarken übergab Kulturamt Bremerhaven, die Kulturbehörde in in Vertretung von Staatssekretär Karl Diller vom Bremen und die Stadt Cuxhaven eine mehrtä- Bundesministerium der Finanzen, der kurzfristig gige Literaturveranstaltung »es tagt, was willst den Termin absagen musste, der Bremer Senator Du trauern« durch. Im Rahmen dieser Veranstal- für Inneres und Sport, Thomas Röwekamp, am tungsreihe luden das Kulturamt der Stadt Bre- 25. Juni 2004 im Koggehaus des DSM. merhaven und das Deutsche Schiffahrtsmuseum gemeinsam zu einer Lesung im Museum ein. Im Das Deutsche Schiffahrtsmuseum widmete an- Umfeld der Kogge stellten Mitglieder der Auto- gesichts der Briefmarkenübergabe dem Gewinn renvereinigung sich und ihr Werk mit Texten, des Blauen Bandes durch die BREMEN eine Gedichten und Liedern vor. Kabinettausstellung in der MEISSEN-Halle. Neben dem Großmodell des berühmten NDL- Der Internationale Museumstag am 16. Mai Schiffes wurden verschiedene Exponate ausge- 2004 stand im Deutschen Schiffahrtsmuseum im stellt. Wichtigstes Ausstellungsstück war das ca. Zeichen von Hochseefischerei und Fisch. In zwei Meter große Stahlteil, das vor einiger Zeit Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der bei extremem Niedrigwasser aus dem Doppel- deutschen Fischindustrie, des Fischgroßhandels boden der BREMEN herausgetrennt worden war. Die Reste des legendären Turbinendampfers lie- gen in der Weser im Blexer Bogen. Im Zusam- menspiel mit allen Ämtern konnte das Stück von Aus: Bösche, Hochhaus, Pollem, Taggesell u.a. (Hrsg.), Dampfer, Diesel und Turbinen 66

3. DIALOG Sonderveranstaltungen

einem Tauchunternehmen aus dem Wasser ge- Am 22. Juli 2004, dem 75. Jahrestag der Ankunft borgen werden. Darüber hinaus gelang es, für der BREMEN in New York, stellte Detlef Michelers, das Jahr 2004 das Originalbauschild der BREMEN Autor diverser Radio-Features, in Zusammen- nach Bremerhaven zurückzuholen. Das Schild arbeit mit Radio Bremen in einem Lichtbilder- wurde vor einigen Jahren leider nicht dem DSM, vortrag die Rekordfahrt der BREMEN und die sondern einem Privatsammler zum Kauf ange- Geschichte des Schiffes vor. Grundlage seines boten. Vortrags waren Bilder aus dem Fotoarchiv des DSM, die die Äußerungen von Zeitzeugen, die Am 8. Juli 2004 wurde für den Erstausgabetag Michelers für ein Hörbuch interviewt hatte, il- der Marken mit den Ersttagsstempeln ein lustrierten. Das Bremerhavener Salonorchester Sonderpostamt eingerichtet. Wie schon im ver- begleitete den Vortrag mit Musikstücken, die in gangenen Jahr das Sonderpostamt zur den 30er Jahren von der Bordkapelle auf der Briefmarke der SEUTE DEERN, fand das Angebot BREMEN gespielt wurden. auch dieses Mal einen großen Besucherzuspruch. Im Hinblick auf die 60. Wiederkehr der Ver- Die Sammlung im Forschungsschwerpunkt senkung des KdF-Schiffes WILHELM GUSTLOFF Zwischenkriegszeit konnte vor kurzem um zwei am 30. Januar 2005 wurde in der Marine- Gemälde des Marinemalers Willy Stöwer er- abteilung eine kleine Präsentation der Exponate, weitert werden, die um 1930, kurz vor dem Tode die das DSM von diesem Schiff besitzt, vorge- des Malers im Jahre 1931, entstanden sind. Aus stellt. Die Oberfinanzdirektion in Rostock hat Anlass dieser Präsentation wurden die Gemälde dem DSM leihweise eines der beiden Bullaugen erstmals neben einigen neuen Plakaten ausge- von der WILHELM GUSTLOFF zur Verfügung ge- stellt, die seit kurzem im Fundus des Archivs stellt. Die Neuerwerbungen wie Souvenir- unseres Hauses lagern. Wegen des empfind- porzellan und Originalbesteck wurden mit wei- lichen Plakatdrucks auf Papier wurden Kopien teren Materialien aus Archiv und Magazin der Plakate gezeigt, die sich nur für den Fach- ausgestellt. mann erkennbar vom Original unterscheiden. Anlässlich der Sonderausstellung »Rund Kap Hoorn« gab es einige Begleitveranstaltungen in Form von Vorträgen, Lesungen, einer Matinee und eines Konzertes zum Thema Kap Hoorn. 67

Weitere Veranstaltungen im DSM

21. Januar 2004 Vortrag der Schiffahrtsge- 8. Juli 2004 Erstausgabe der Sondermarken »Ge- schichtlichen Gesellschaft (SGG) in Zusammen- winn des Blauen Bandes durch den Dampfer arbeit mit dem DSM. Vortrag von Herrn Dr. BREMEN«, Leuchtturm »Roter Sand« und Leucht- Peters: »Die Schiffbaugesellschaft Unterweser in turm »Greifswalder Oie« – Sonderpostamt der Bremerhaven-Lehe«. Deutschen Post AG im Koggehaus des DSM. 28. Januar 2004 Vortrag des Kpt. z. S. Herrn Fr. (Erhältlich waren die Sondermarken sowie der Weber: »Deutsche U-Boote in heutigen, verän- offizielle Ersttagsstempel.) derten Szenarien«. 13. Juli 2004 »Vom Brandtaucher zum moder- 11. Februar 2004 Vortrag des Nautischen Ver- nen Unterseeboot. U-Boote in Deutschland« für eins und der DGzRS: »50 Jahre Seenotkreuzer in Kinder ab 10 Jahren. Eine Ferienpassaktion. Bremerhaven – ein Jubiläum am Beispiel des 15. Juli 2004 »Gefährliche Fahrten um das stür- Seenotkreuzers ›Hans Lüken‹«. mischste Kap der Welt – rund um Kap Hoorn« 18. Februar 2004 Männer vom Morgenstern in für Kinder ab 10 Jahren. Eine Ferienpassaktion. Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bremer- 22. Juli 2004 Sonderveranstaltung anlässlich des haven: Vortrag: »Johann Schütte in Bremer- 75. Jahrestages der Eroberung des »Blauen haven«. Bandes« durch den Schnelldampfer BREMEN: 2. März 2004 Vortrag des isländischen Fischerei- Lichtbildervortrag von Detlef Michelers: »Die Staatssekretärs Vilhjalmur Egilsson zur Ent- Rekordfahrt der BREMEN«; das Bremerhavener wicklung der Fischbestände und der Fischerei Salonorchester spielt die damalige Bordmusik. unter Island seit Mitte der 1970er Jahre. 28. Juli – 1. August 2004 Sonderführung durch 9. März 2004 Vortrag von Herrn Dr. van Laak das DSM anlässlich der 30. Bremerhavener (Flottenarzt) zum Thema: »Tauchmedizinische Festwoche. Aspekte der U-Boot-Rettung und der Unfall der 22. August 2004 Lichtbildervortrag Brigitte KURSK«. Stelter, Bremerhaven: »Der neue Seeweg in den 17. März 2004 Dia-Vortrag der SGG/DSM von Pazifik. Kap Hoorn im Kartenwerk des 16. bis 18. Herrn Benhof: »Der Überseehafen in Bremen«. Jahrhunderts« (Begleitveranstaltung zur Aus- 25. März 2004 Vortrag der Phil. Gesellschaft stellung »Rund Kap Hoorn«. und der Wittheit zu Bremen. 5. September 2004 Museumsgeburtstag des 6. April 2004 Vortrag von Funkoffizier Wölbing DSM mit Aufführungen des Bremerhavener und Kap. W. Gewiese über »Seefunk in der Figurentheaters. Hochseefischerei«. 5. September 2004 Museumsgeburtstag des 27. April 2004 Lichtbilder-Vortrag von Herrn DSM: Die Interessengemeinschaft Schiffs- Brockhage: »Die große Zeit der Frachtsegler«. modellbau aus Bremen zeigt und erklärt Modelle 6. Juli 2004 Öffentliche Vorstellung der Ergeb- von Arbeitsschiffen am Miniport (halbstündige nisse des Projekts »Maritimer Denkmalschutz Vorführungen zwischen 10.00 und 17.00 Uhr). im Revier der Seeschiffahrtsstraße Weser – Spuren einer Entwicklung vom Fluss zum inter- nationalen Schiffahrtsweg« des Schulzentrums Geschwister Scholl. 68

3. DIALOG Weitere Veranstaltungen im DSM

27. Oktober 2004 Lichtbildervortrag von Dr. schiffahrt des Norddeutschen Lloyd nach dem Peter Dittrich, Bremerhaven: »Die Geschichte Zweiten Weltkrieg. (Zusammenarbeit mit: SGG, der deutschen Kühlschifffahrt« (SGG, VDE und Nautischer Verein, Stadtarchiv u.a.) VDI). 1. Dezember 2004 Lichtbildervortrag von Dr. 23. November 2004 Lichtbildervortrag Harald Daniel M. Pauly, Vancouver: »Können wir die Focke, Bassum: »Mit der BERLIN wieder nach Weltmeere nachhaltig nutzen?« (zusammen mit: New York. Der Wiederbeginn der Passagier- AWI und Wittheit zu Bremen). 69

Tagungen und Kongresse im DSM

Am 8. und 9. März 2004 war die Deutsche Das Deutsche Schiffahrtsmuseum führte am Gesellschaft Polizeigeschichte e.V. im DSM mit 24./25. April 2004 das 16. Internationale Kar- den Leitern der polizeigeschichtlichen Samm- ton-Modellbau-Treffen durch. Konstrukteure, lungen in Deutschland zu einer Tagung zu Gast, Sammler und Verleger aus dem In- und Ausland auf der sie sich über zeitgemäße Formen der trafen sich wie alljährlich in Bremerhaven, um Ausstellungsgestaltung und der Wissensver- sich über die neuesten Entwicklungen im mittlung informierten. Kartonmodellbau zu informieren. Die Tagung wurde ergänzt durch eine Ausstellung der neu- Am 13./14. März 2004 fand das Frühjahrstreffen esten Modelle und Modellbaubogen, die beim der Arbeitsgemeinschaft Binnenfähren in Publikum wie gewohnt auf große Resonanz Bremerhaven statt, die sich u.a. mit der Errich- stieß. Am 23. und 24. Oktober 2004 luden die tung einer Deutschen Fährstraße auseinander Fachleute für Modellbau erneut zum Mitmachen setzte und die kommenden Veröffentlichungen in eine Karton-Modellbau-Werkstatt ein. Auch zum Fährwesen in Deutschland dieser vom DSM dieses Treffen erfreute sich großer Beliebtheit. geleiteten Arbeitsgruppe erörterte. Auf Einladung Bremerhavens fand die 117. Eine Woche später, am 20./21. März 2004, führte Pfingsttagung des Hansischen Geschichtsver- die Deutsche Gesellschaft zur Förderung der eins vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2004 im DSM Unterwasserarchäologie (DEGUWA) ihre Jah- statt. Das Tagungsprogramm unter dem Titel reskonferenz 2004 im Museum durch. Im Mit- »Die Seehäfen der Hanse als Dienstleistungs- telpunkt der Tagung standen die Forschungs- zentren eines weit gespannten Transportnetzes« ergebnisse zu Koggefunden in verschiedenen hatte das Vorstandsmitglied des Hansischen Ge- Ländern sowie weitere Berichte über die unter- schichtsvereins, Prof. Dr. Detlev Ellmers, ge- wasserarchäologische Arbeit in Deutschland und meinsam mit dem DSM entwickelt; und so nahm Europa. Die Tagungsbeiträge werden in einem die Forschungsarbeit des Museums einen wich- Tagungsband durch die DEGUWA veröffent- tigen Platz in diesem Programm ein. Neben licht. Wissenschaftlern des Hauses, die durch die Museumsausstellung vor allem um die Hanse- Die Sektion A – Geisteswissenschaften und kogge führten, waren als Referenten Dr. Sauer Bildungsforschung der Leibniz-Gemeinschaft und Dr. Schnall mit Vorträgen eingebunden. führte am 24. und 25. März ihre halbjährliche Sektionskonferenz in Bremerhaven durch. Be- Gemeinsam mit dem Hansischen Geschichts- sprochen wurden die wissenschaftspolitischen verein tagte auch der Verein für niederdeutsche Fragen. Sprachforschung. 70

3. DIALOG Tagungen und Kongresse im DSM

Die Georg-Agricola-Gesellschaft zur Förderung Im Dezember 2004 tagte das Editorial Com- der Geschichte der Naturwissenschaften und der mittee der NAFHA in Bremerhaven. In einer Technik führte ihre Jahrestagung »Seetransport Redaktionssitzung wurde die Veröffentlichung in Geschichte und Gegenwart« vom 3. bis 5. des ersten Bandes »General History of North September 2004 im DSM durch. Es wurden sie- Atlantic Fisheries« vorbereitet. Der Band wird ben wissenschaftliche Vorträge gehalten und als Nr. 4 der Deutschen Maritimen Studien er- eine Exkursion durch die Fischereihäfen und das scheinen. Gleichzeitig wurde die im Jahre 2006 Container-Autoterminal in den Überseehäfen in Bremerhaven vorgesehene NAFHA-Konfe- angeboten. Im Rahmen dieser Veranstaltung renz geplant. wurde der Preis für Naturwissenschafts- und Technikgeschichte 2004 der Georg-Agricola- Gesellschaft verliehen. 71

Arbeiten mit anderen Partnern

Im Juli 2004 vereinbarten acht Partner aus Polen, schiffahrt einzubetten, so dass eine breite Öf- Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und fentlichkeit das Leben und die Vorgänge an Bord Großbritannien, ein neues Projekt mit dem Na- in täuschend echter virtueller Wirklichkeits- men Maritime Regions durchzuführen: Making darstellung in einem abgeteilten Raum erleben Museums Commercially Competitive (MarMu- kann. Dieses Projekt »VR 2005« des DSM wird Commerce). Ziel des Projektes ist es, die Museen vom Senat der Freien Hansestadt Bremen geför- wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu machen, in- dert. Koordiniert wird das Projekt in Bremer- dem sie Mehreinkünfte aus eigener Kraft erwirt- haven durch die BIS in Kooperation mit der schaften. Die Dauer des Projektes beträgt 36 Deutschen Telekom AG und der Microsoft Monate bei Kosten von 1,75 Millionen Euro. GmbH. Davon trägt die Europäische Union 995 000 Euro, während das Land Bremen 75 000 Euro Der Arbeitskreis Geschichte der Deutschen beisteuert. Die verbleibende Summe wird von Hochseefischerei trifft sich regelmäßig einmal den beteiligten Institutionen aufgebracht. Die im Monat im DSM, um diverse Probleme der Projektleiter erhoffen sich, dass am Ende des Deutschen Hochseefischerei zu erörtern und um MarMuCommerce-Projekts die Gründung einer Vorträge vorzubereiten. gemeinsamen Firma oder zumindest eines Kon- sortiums stehen könnte, um es möglich zu ma- Regelmäßige Treffen des Arbeitskreises Schiffs- chen, museale Inhalte wirtschaftlich zu verwer- ingenieure fanden ebenfalls im Jahre 2004 im ten. Erster Schritt in diese Richtung war ein DSM statt. weiteres Projekt, um virtuelle Ausstellungen im Internet auf möglichst einfache Weise zu produ- Das Deutsche Schiffahrtsmuseum war auch im zieren und die dazu gehörige Software zu ver- Jahr 2004 auf der Jahrestagung der Flößerei- markten. Die Ergebnisse lassen sich unter der vereinigung am 22.–24. April in Kamp-Born- Adresse www.emarcon.net betrachten. Auch hofen vertreten. dieses Projekt wurde von der EU sowie von der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesell- Die Tagung des Arbeitskreises Fähren im Havel- schaft BIS gefördert. berg vom 4.–5. November 2004 fand ebenfalls unter Mitwirkung des DSM statt. In einem Virtual-Reality-Projekt »Fünfmast- vollschiff PREUSSEN in Fahrt« im Rahmen des Im Februar lud das Kuratorium zur Förderung Landesprogramms »bremen in t.i.m.e«, das von des Deutschen Schiffahrtsmuseums e.V. Mitglie- Herrn Dr. Sauer auf den Weg gebracht wurde, der, Museumsmitarbeiter und weitere Interes- untersucht das DSM in einer Studie, auf welche sierte zum ersten Mal zu der Reihe »Museums- Weise und mit welchen Kosten die Handhabung gespräche« ein. Diese Gesprächsreihe wird eines solch großen Fünfmastvollschiffes virtuell regelmäßig in vierteljährlichem Abstand fortge- vermittelt werden kann. Planungen sehen vor, führt. Auf diese Weise will der Verein seinen die Installation in das Ensemble von Originalen, Mitgliedern Einblick in die Arbeit des Museums Modellen und Inszenierungen zur Großsegel- gewähren. 72

3. DIALOG Arbeiten mit anderen Partnern

In die interne Fortbildung für Führungskräfte Die International Maritime Economic History des Unilever-Konzerns »Frozen Fish – Fish Uni- Association, deren Gründungsmitglied Prof. Dr. versity« vom 18. bis 20. Februar war das DSM Scholl ist, gibt die Zeitschrift International eingebunden. 2004 berichtete Dr. Heidbrink bei Journal of Maritime History heraus, die zweimal einer Führung durch die Ausstellung »Deutsche pro Jahr erscheint. Prof. Dr. Scholl ist Vor- Hochseefischerei« und in einem Vortrag über die sitzender der Editorial Boards. Er wurde für wei- Forschungen des Museums zur Geschichte der tere drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Er zeich- deutschen Hochseefischerei. net für die Übersetzungen der Summaries verantwortlich. Am 8. Mai 2004 fand die Mitgliederversamm- lung des Fördervereins Deutsches Schiffahrts- Die Deutsche Seefahrtsgeschichtliche Kommis- museum e.V. im DSM statt. Zahlreiche interes- sion, deren Vorsitzender Prof. Dr. Scholl ist, tagte sierte und von weither angereiste Freunde des zwei Mal in diesem Jahr. Auf den beiden Museums wurden über die Arbeit des DSM Tagungen in Harburg und in Hamburg trugen unterrichtet. Der Geschäftsführende Direktor deutsche Wissenschaftler aus ihren Forschungs- Prof. Dr. Scholl nutzte die Gelegeheit, dem ergebnissen vor. Einige der Forschungsergeb- Förderverein und seinen Mitgliedern für die nisse sind mittlerweile gedruckt. großzügige Unterstützung bei den vielfältigen Projekten herzlichst zu danken. Die Präsentation von Frau Prof. Dr. Heide Gerstenberger und Dr. Ulrich Welke bot eine Zu- Im Juni 2004 fand auf Korfu (Griechenland) der sammenfassung ihres von der DFG geförderten Fourth International Congress of Maritime Forschungsprojektes Arbeit auf See: Zur Ökono- History statt. Ausrichter waren die International mie und Ethnologie der Globalisierung, das an Maritime Economic History Association und die der Forschungs- und Kooperationsstelle Schiff- Jonian University, Department of History. Prof. fahrt der Universität Bremen erarbeitet wurde. Dr. Scholl gehörte dem Organisationskomitee Mittlerweile liegt das Buch mit gleichem Titel an, fungierte mehrfach als Chairman und hielt (Münster 2004) vor. Die FKS soll unter Mitarbeit einen Vortrag: The Invasion of Britain. War des neuen Forschungsdirektors weitergeführt anticipation in English and German Science werden. Sowohl die Universität als auch das Fiction before 1914. DSM haben ihr Interesse bekundet. Die Finan- zierung einer Forschungsstelle ist jedoch mo- Die nächste Konferenz findet 2008 in Greenwich mentan nicht gesichert. Es soll versucht werden, statt. Leider war die Bewerbung Bremerhavens über ein weiteres DFG-Projekt: »Seefahrt: Ein wegen der noch nicht endgültigen Sicherung der transnationales Ausbildungsregime« den Fort- Ernennung des Forschungsdirektors und der mit bestand der FKS zu gewährleisten. der Bewerbung zu versichernden finanziellen Zusagen erfolglos. 73

Vom 3.–6. September 2004 fand in Oxford, Am 2. November 2004 fand eine Veranstaltungs- England, die Blenheim Conference unter dem reihe des Arbeitskreises Deutsche Hochsee- Titel: »The Silent Alliance: 300 Years of Anglo- fischerei, der Deutsch-Isländischen Gesellschaft German Cooperation« statt. Veranstalter waren und des Nordsee Science Centers in Kooperation das Strategic & Combat Studies Institut und das mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum statt. Es Militärgeschichtliche Forschungsamt in Pots- wurden historische Werbefilme »Aus dem dam. Prof. Dr. Scholl wurde eingeladen, in der Archiv der FIMA« gezeigt. Ein wesentlicher Panel-Session 4: The Reality and Perceptions of Bestandteil des zentralen Marketings für See- War als Chair und Moderator mitzuwirken. fisch war stets der Einsatz von Werbefilmen. Die von dem ehemaligen Fischwirtschaftlichen Präsentation des DSM im Rahmen der ersten Marketinginstitut (FIMA) eingesetzten Werbe- »Bremerhavener Kulturbörse« am 3. und 4. Sep- filme ließen die Hochseefischerei und die Fisch- tember 2004 in der Industrie- und Handels- wirtschaft der 1960er und 1970er Jahre wieder kammer Bremerhaven. lebendig werden und verdeutlichen zugleich, mit welchen Mitteln und Argumentationen der Anlässlich des »Tages des offenen Denkmals« am Seefisch-Absatz gesteigert werden sollte. 12. September 2004 stellte das DSM den restau- rierten und funktionstüchtigen Wasserstands- Im Rahmen der Filme und Vorträge zur Hoch- anzeiger von 1903 am Weserdeich vor. Der unter seefischerei der o.g. Arbeitskreise und Gesell- Denkmalschutz stehende Anzeiger gehört zu den schaften stellte Dr. Ingo Heidbrink am 7. De- letzten noch vorhandenen optischen Signalein- zember 2004 sein Buch: »Deutschlands einzige richtungen der Schiffahrt in Deutschland. Dr. Kolonie ist das Meer!« vor. Die Nutzung der Dirk J. Peters vom DSM, Dipl.-Ing. Andreas Fangplätze unter Island, Grönland und Neufund- Menslage von der Hochschule Bremerhaven, der land bildete über Jahrzehnte die Grundlage der das technische Konzept für die automatisierte deutschen Hochseefischerei. Der Vortrag präsen- Anzeige des Wasserstandes und der Gezeiten- tierte die Ergebnisse eines zweijährigen strömung entworfen hat, und Gerd Schwemer Forschungsprojektes zu den Auseinandersetzun- von der Gesellschaft »Unser schönes Bremer- gen um den Zugang zu diesen Fangplätzen nach haven« erklärten den Besuchern die Funktion dem Zweiten Weltkrieg. des Wasserstandsanzeigers und standen für Fragen zur Verfügung.

Am 6. und 17. Oktober tagte auf Einladung des DSM der Fachausschuss »Geschichte des Schiff- baus« der Schiffsbautechnischen Gesellschaft im DSM und verband die Tagung mit einem Sprechtag. An den Vorträgen beteiligte sich auch Klaus-Peter Kiedel, der zudem die Tagung orga- nisiert hatte. 74

3. DIALOG Besucherzahlen

Das DSM verzeichnete im Jahr 2004 insgesamt suchten Zeitraum bundesweit die Zahl der Mu- 168 000 Besucher. Damit konnte im Vergleich seumsbesucher insgesamt zurückgegangen ist. zum Jahr 2003 die Besucherzahl um 2790, d. h. Nach den vorliegenden Erkenntnissen gilt dies um ca. 1,5% gesteigert werden. wiederum für 2004. Mit dieser Besucherfrequenz gehört das Deut- Steigerungen der Besucherzahlen bedürfen sche Schiffahrtsmuseum auch weiterhin zu der gegenwärtig gemäß dieser Untersuchung beson- kleinen Gruppe der Museen in Deutschland, die derer Anstrengungen und Investitionen. Selbst gemäß der Statistik des Instituts für Museums- die Bindung der Besucher und das Halten der kunde (IfM) in Berlin mehr als 100 000 Jahres- Besucherzahlen erfordert zunehmend neue An- besucher verzeichnen können. gebote. Die Auswertung der Besucherzahlen des Jahres Unter diesen Gesichtspunkten ist die leichte 2003, die Ende November 2004 durch das IfM Besuchersteigerung im Jahr 2004 als Erfolg der vorgelegt wurde, stellt fest, dass in dem unter- Bemühungen zu bewerten.

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3. DIALOG Presseinformationen

Aufstellung der von Erik Hoops verfassten 13/04, 6. Juli 2004 DSM-Presseinformationen. Bremer Kogge bewegt sich 14/04, 7. Juli 2004 ̈ Überregionale Pressemitteilungen (Print- Das ostindische Abenteuer fassung sowie online auf der DSM-Homepage, 15/04, 25. August 2004 http://www.dsm.de, und im »Informationsdienst DSM-Direktor wird offiziell ernannt Wissenschaft«, http://idw-online.de): 16/04, 30. August 2004 Deutsches Schiffahrtsmuseum mit neuer 01/04, 14. Januar 2004 Leitung Ruf an DSM-Wissenschaftler ergangen 17/04, 1. September 2004 02/04, 14. Januar 2004 Seetransport in Geschichte und Gegenwart DSM gibt zwei neue Modellbaubogen heraus 18/04, 15. September 2004 03/04, 15. März 2004 Schiffbautechnische Gesellschaft tagt im DSM Walter Lüden – Hamburgs Hafenfotograf Nr. 1 19/04, 24. September 2004 04/04, 26. April 2004 Der Zauber der antarktischen Farben 20 Jahre Technikmuseum U-Boot »Wilhelm 20/04, 8. Oktober 2004 Bauer« Die Kunst der Seefahrt 05/04, 30. April 2004 21/04, 1. Dezember 2004 Fünfmastvollschiff»Preussen« in Fahrt Drei Jahrzehnte Forschungs- und Sammlungs- 06/04, 5. Mai 2004 tätigkeit auf höchstem Niveau DSM-Wissenschaftler Ingo Heidbrink habilitiert 22/04, 8. Dezember 2004 07/04, 5. Mai 2004 Fischereihistoriker intensivieren internationale »Faszination Hamburger Hafen« begeistert die Zusammenarbeit Leser 23/04, 8. Dezember 2004 08/04, 26. Mai 2004 Fischereikonflikte des 20. Jahrhunderts Bedeutende Wissenschaftstagungen in Bremerhaven ̈ Regionale Pressemitteilungen (Printfassung 09/04, 28. Mai 2004 sowie online auf der DSM-Homepage, Freilichtbereich des Deutschen Schiffahrts- http://www.dsm.de): museums lädt ein 10/04, 18. Juni 2004 Reg. 01/04, 13. Januar 2004 Wissenschaft und Meer vor dem Deutschen Seltene Seemannsarbeit zeigt die Jagd auf Wale Schiffahrtsmuseum Reg. 02/04, 16. Januar 2004 11/04, 21. Juni 2004 Zum Tod von Hans-Georg Bardewyk Vor 75 Jahren: Gewinn des Blauen Bandes durch Reg. 03/04, 16. Januar 2004 den Dampfer »Bremen« Deutsche U-Boote in veränderten Szenarien 12/04, 6. Juli 2004 Reg. 04/04, 30. Januar 2004 Deutsches Schiffahrtsmuseum erwirbt seltenen Filmabend im DSM Globus Reg. 05/04, 25. Januar 2004 Isländischer Fischerei-Staatssekretär referiert im DSM 77

Reg. 06/04, 25. Februar 2004 Reg. 23/04, 2. Juni 2004 Ein besonderer Abend im DSM Zugvögel der Segelschiffahrt: Nordamerika- Reg. 07/04, 27. Februar 2004 nische Windjammer an der Weser Lichtbildervortrag zur U-Boot-Rettung Reg. 24/04, 15. Juni 2004 Reg. 08/04: 11. März 2004 Frühere Betreiber der »Seute Deern« feiern in Technikmuseum U-Boot»Wilhelm Bauer« ab Bremerhaven 13. März geöffnet Reg. 25/04, 30. Juni 2004 Reg. 09/04, 11. März 2004 Maritimer Denkmalschutz im Revier der Modellbaubogen der »Emma« Seeschiffahrtsstraße Weser Reg. 10/04, 25. März 2004 Reg. 26/04, 2. Juli 2004 Lieder vor dem Mast DSM und Deutsche Post würdigen Rekordfahrt Reg. 11/04, 25. März 2004 der »Bremen« Seltene Schiffschronometer ergänzen Sammlung Reg. 27/04, 7. Juli 2004 Reg. 12/04, 1. April 2004 Sonderaktionen für Kinder und Jugendliche ab Forschungsschiff in ungewohnten Gewässern 10 Jahren Reg. 13/04, 1. April 2004 Reg. 28/04, 13. August 2004 Seefunk in der Hochseefischerei Kap Hoorn auf alten Seekarten Reg. 14/04, 21. April 2004 Reg. 29/04, 1. September 2004 Karton-Modellbauer aus aller Welt treffen sich DSM feiert Geburtstag im DSM Reg. 30/04, 7. September 2004 Reg. 15/04, 21. April 2004 Experten erklären den Wasserstandsanzeiger Die Frachtsegler und ihre Zeit Reg. 31/04, 22. September 2004 Reg. 16/04, 4. Mai 2004 Tag des Maritimen Films im DSM Förderverein mobilisiert seine Mitglieder Reg. 32/04, 28. September 2004 Reg. 17/04, 4. Mai 2004 »Grönland« ab Frühjahr 2005 wieder in Fahrt »Fisch und umzu!« im DSM Reg. 33/04, 29. September 2004 Reg. 18/04, 14. Mai 2004 Pottwale – Im dunklen Blau des Meeres Sonderprogramm zur »Langen Nacht der Reg. 34/04, 29. September 2004 Kultur« Die Bark »Seute Deern« – Ein Wahrzeichen Reg. 19/04, 19. Mai 2004 Bremerhavens als maritimes Kulturerbe Enigma: des Rätsels Lösung Reg. 35/04, 15. Oktober 2004 Reg. 20/04, 27. Mai 2004 Karton-Modellbau-Werkstatt im DSM Schiffsjungen auf Seglern des 18. und 19. Jahr- Reg. 36/04, 15. Oktober 2004 hunderts Vortragsreihe 2004/2005 der Reg. 21/04, 27. Mai 2004 Schiffahrtsgeschichtlichen Gesellschaft Tigerente begab sich auf museale Entdeckungs- Bremerhaven reise Reg. 37/04, 27. Oktober 2004 Reg. 22/04, 2. Juni 2004 Filme und Vorträge zur Hochseefischerei U-Boot »Wilhelm Bauer« als Raumerfahrung 78

3. DIALOG Presseinformationen

Reg. 38/04, 26. November 2004 Reg. 41/04, 23. Dezember 2004 Sonderausstellung wird verlängert Öffnungszeiten zum Jahreswechsel Reg. 39/04, 26. November 2004 Reg. 42/04, 28. Dezember 2004 »Deutschlands einzige Kolonie ist das Meer« Audiogestützte Führungen im DSM Reg. 40/04, 7. Dezember 2004 Reg. 43/04, 28. Dezember 2004 »Grönland« für Reise nach Berlin gerüstet Akribische Forschungsarbeit ausgezeichnet 79

Internetauftritt

Aufstellung der von Erik Hoops R Redaktion der Internetseiten des DSM unter geleisteten Aktualisierungen http://www.dsm.de. des DSM-Internetauftritts R (zusammen mit G. Hoffmann): Per Hoffmann: Die Mittelalterflotte (mit 11 Einzel- A Deutsches Schiffahrtsarchiv.Titelregister beiträgen) u.a. unter der Bände 1-26 http://www.dsm.de/MA/mittelalter.htm. unter R (zusammen mit G. Hoffmann): Per http://www.dsm.de/Pubs2/dsa_register.pdf. Hoffmann: Das Nassholzlabor u.a. unter A Publikationen (laufende Aktualisierung) http://www.dsm.de/MA/konserve.htm. unter http://www.dsm.de/2pubs.htm. R (zusammen mit G. Hoffmann): Per A Veranstaltungen (laufende Aktualisierung) Hoffmann: The Medieval Fleet. The Bremen Cog unter http://www.dsm.de/2vern.htm. of 1380 AD unter A Sonderausstellungen (laufende Aktualisie- http://www.dsm.de/MA/medieval_fleet.htm. rung) unter http://www.dsm.de/2sonn.htm. R Die Charta von Barcelona – The Barcelona A Presse-Info-Service (laufende Aktualisie- Charter unter rung) unter http://www.dsm.de/2preo.htm. http://www.dsm.de/2charta.htm. A Tagungen und Kongresse (laufende Aktuali- sierung) unter http://www.dsm.de/2conf.htm. A 23 überregionale Presse-Mitteilungen (als HTML- und PDF-Fassungen unter http://www.dsm.de und http://idw-online.de). A 43 regionale Presse-Mitteilungen (als HTML- und PDF-Fassungen unter http://www.dsm.de). 80

Abbildungen Impressum

Archiv DSM: 11, 17l, 21, 35l, 39l, 47l, 60r © Deutsches Schiffahrtsmuseum, Silke Brinkmann: 56f. (3) Bremerhaven, 2005 Hans-Jürgen Darlison: 39r, 62r Eduard Edler: 17r Redaktion: Kerstin Elbing: 55, 59, 61 Erik Hoops, MA Jörg Geier: 48l, 49l Hans Wilhelm Gosch: 65 Gestaltung: Klaus Grefe: 50r Klaus Stiedenrod Ingo Heidbrink: 63 Johannes Holst: 31 Produktion: Hans-Peter Jürgens: 77 Gerken Concept, Wiefelstede Klaus-Peter Kiedel: 18-19, 52-53 Adolph van der Laan: 9 Egbert Laska: 13l, 23r, 35r, 46(2), 49r, 50l, 51r, 66, 68, 69, 71 Walter Lüden: Umschlag außen, 6, 15(2), 54, 73, 75, 79 Georg Franz Müller: 58 Klaus Müller: 42-43 Nordsee-Archiv: 60l Franz Radziwill: 47r Katrin Sander: 48r Robert Schmidt-Hamburg: 41 Gerd-Dietrich Schneider: 25 Adam Silo: 27 Klaus Stiedenrod: 3, 4, 29, 33, 36-37 unten, In Anlehnung an die Schreibweise 51l, 62l, 68 des Deutschen Schiffahrtsmuseums Kirit Thaker: 56l haben wir für Schiffahrtsbegriffe Michael Wolgemut: 13r die Schreibweise mit »ff« beibehalten.