Tourist-Informationen: NaTourismus-Routen Karte unter Veranstaltungs- und Werbegemeinschaft e.V. Steinfurter Land: dem Klapper Töpferstraße 2 | 48607 Ochtrup Tel. 02553 98180 | Telefax 02553 98181 Heideroute www.vwo-ochtrup.de [email protected]

Verkehrsverein Wettringen Werninghoker Str. 5 | 48493 Wettringen Tel.: 02557 929676 Venn, Vechte, www.verkehrsverein-wettringen.de [email protected] Feuchtwiesen

54 Kilometer Radvergnügen zwischen Ochtrup, Biologische Station Wettringen und dem Gildehauser Venn Kreis www.biologische-station-steinfurt.de | www.naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de

Impressum: www.natourismus-st.de Inhaltliche Bearbeitung: Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. Bahnhofstraße 71 | 49545 Tel. 05482 92910 [email protected] Projektpartner | Kofinanzierung: Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt Kartenerstellung: Ute Blume, Kreis Steinfurt | Umwelt- und Planungsamt Redaktion: Thomas Starkmann, Nicole Heinrichs Gestaltung: büro margo, Münster, www.margo.eu 1. Auflage 2015

Bildnachweis: Biologische Station Kreis Steinfurt außer: S. 5 (Heckenbraunelle) Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete im Rahmen des „NRW-Programms T. Israel, S. 5 (Rotkehlchen) M. Gebel, S.7 (unten) Archiv LWL-Museum für Natur- kunde, S. 9 (Mitte) V. Tewes (Kreis Steinfurt), S. 11 (Schafstelze) T. Israel, S. 12 Ländlicher Raum 2007 – 2013“ (Moorfrosch) H.-D. Kampf, S. 12 (Wintergoldhähnchen) Francis C. Franklin, lizenziert unter CC BY-SA 3, S. 14 Nachtigall (S. Pfützke), S. 14 (unten) gemeinfrei, Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des S. 16 (Kreuzotter) gemeinfrei, S. 16 (Fitis) U. Schärf, S. 17 (Baumfalken) gemein- ländlichen Raums (ELER). frei, S. 20 (Rebhühner) T. Israel, S. 20 (Feldsperlinge) T. Israel, S. 21 (unten) © Spantax, lizenziert unter CC BY-SA 3.0

Rheine

Neuenkirchen

Ochtrup Wettringen

Emsdetten Steinfurt

Horstmar Schöppingen

Große NaTourismus-Route Steinfurter Land

Lokale Rundrouten: Lerchenroute – Neuenkirchen Schnepfenroute – Metelen Bächeroute – Schlehenroute – Greven Heideroute – Ochtrup Vennroute –

Pocketguides zu allen Routen erhalten Sie bei den örtlichen Touristinformationen.

Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW 2013 Herzlich Willkommen! 3

Die NaTourismus-Route im Steinfurter Land

Das Steinfurter Land ist Münsterland im besten Sinne. Von den Ausläufern der Baumberge im Süden bis zu den sandigen Niederungen im Norden bietet es die ganze Vielfalt der münster- ländischen Parklandschaft. Wälder, in denen der Bärlauch seinen charakteristischen Duft verströmt, Kornfelder, über denen die Feldlerche jubiliert, karge Heide und Hecken mit Hagebutten und Schlehen als herbstliche Farbtupfer – dem Radler bieten sich vielfältige Naturerlebnisse. Gräftenhö- fe und Wassermühlen sind Teil einer Kulturland- schaft, die sich noch einiges an Ursprünglichkeit bewahrt hat. Mit den NaTourismus-Routen sind Sie nah dran am Geschehen. Sechs lokale Routen zwischen 30 und 45 Kilometern Länge eignen sich ideal, um die Region mit dem Rad peu à peu für sich zu entdecken. Wer es eilig hat, kann das Steinfurter Land in einem Rutsch auf der knapp 200 Kilometer langen Großen NaTourismus-Route Steinfurter Land erfahren. Viel Vergnügen dabei!

Wie finde ich den Weg? Die NaTourismus-Routen sind in das Radverkehrs- netz NRW integriert. Achten Sie bei den Pfeilweg- weisern auf Einschübe mit dem NaTourismus- Logo. Die große Route hat weiße Einschübe. Bei der lokalen Rundroute ist der Einschub farbig und trägt den Routennamen. Folgen Sie den Zwi- schenwegweisern bis zum nächsten Pfeilwegwei- ser. Befindet sich an einem Abzweig kein Zwi- schenwegweiser, heißt es: geradeaus fahren. Die Anbindung der Bahnhöfe, sofern sie nicht an der Route liegen, erfolgt über entsprechende Symbole.

Pfeilwegweiser mit Zwischen- NaTourismus-Logo wegweiser Wettringen 10 Ochtrup 2,5 Start: Welbergen 4 Start: Welbergen 5

Mit 54 Kilometern Länge …

… ist die Heideroute die Marathonstrecke unter den NaTourismus- Routen. Und sie hat noch eine Besonderheit: Sie wagt einen kurzen Abstecher nach Niedersachsen. Aber eine Heideroute ohne das Gilde- hauser Venn wäre einfach nicht vollständig. Und weil es zwischen den Grafschaften Bentheim und Steinfurt immer schon vielerlei Verquickungen gab, sollte auch einem eingefleischten Münsterländer der Grenzübertritt nicht allzu schwer fallen.

Wir starten in Welbergen. Das kleine Vechtedorf wartet gleich mit zwei Kirchen auf. Die alte Pfarrkirche mit romanischen Ursprüngen war den Welbergenern offenbar zu klein, so

Ochtrup Welbergen dass es Anfang des 20. Jahrhunderts einen üppigen Neubau gab, der wiederum für zutraulichen Vögel mit den großen Kullerau- heutige Bedürfnisse eher zu groß sein dürfte. gen können äußerst renitent sein, wenn es um die Verteidigung von Revier und Futter geht. Vor Wettringen verlassen wir den Bahntrassen- Heckenbraunelle Wer wissen will, wo im Vechtedorf denn nun weg und begegnen kurz darauf erstmals der die Vechte fließt, braucht etwas Geduld – Vechte. 53 Kilometer, um genau zu sein. Aber keine Angst, der Vechte begegnen wir auch vorher Die Vechte ist ein Fluss mit zwei Gesichtern. Von schon. Doch zunächst folgt unsere Route ihrer Quelle bis Metelen zeigt sie sich von ihrer keinem Wasserlauf, sondern einer Bahntrasse. Schokoladenseite und schlängelt sich in vielen Züge verkehren auf diesem Abschnitt der Windungen durch die Landschaft. Ab Metelen Bahnlinie zwischen und Ochtrup schon sieht die Vechte so wie hier aus: kanalartig seit mehr als 45 Jahren nicht mehr. Bereits ausgebaut und vor allem mit der Aufgabe Die alte Pfarrkirche in 1978 kam man auf die Idee, aus der Bahn­ betraut, die landwirtschaftlichen Nutzflächen im Welbergen trasse einen Radweg zu machen. Auf dem Umfeld zu entwässern. Das macht sie so gut, Rotkehlchen geht es entspannt Richtung Wettringen. Aus dass Wiesen und Weiden, die früher rechts und den Büschen rechts und links des Weges lassen links der Vechte den Ton angaben, fast völlig Singdrossel im Frühjahr Heckenbraunelle, Singdrossel und dem Ackerland weichen mussten. Die Steine im Goldammer ihre Stimme hören. Wer im Wasser sorgen für etwas Abwechslung im Spätsommer unterwegs ist, darf sich noch an sonstigen Strömungseinerlei. Doch dazu später den perlenden Kaskaden des Rotkehlchens mehr. Zum Fluss mit den zwei Gesichtern kann erfreuen. Während viele der Singvogelkollegen man an den Blüten der Uferhochstauden auch nach getaner Pflicht – sprich Fortpflanzung – den passenden Schmetterling entdecken. verstummen, ist das Rotkehlchen manchmal [ ▶ Steckbrief Landkärtchen ] bis in den Winter sangesfreudig. Die sehr Start: Welbergen 6 Hohlweg am Rothenberg 7

Es geht bergauf, und zwar ziemlich steil. Auf rund 500 Metern ist ein Höhenunterschied von Durch diese hohle Gasse – Hohlweg Die Sommerform des 30 Metern zu bewältigen, das ist nicht ohne. Landkärtchens Der Rothenberg bietet trotz seiner mickrigen Nachdem wir den höchsten Punkt der Tour Maximalhöhe von 95 Metern eine schöne erreicht haben, bietet sich eine kurze Ver- Ochtrup Aus­sicht. Schon beim Anstieg fällt der Blick auf schnaufpause an. Also heißt es runter vom Rad Welbergen ein markantes Gebäude, das auf der Kuppe und den Spuren Wilhelm Tells folgen.

▶ Das Landkärtchen: mer von Blüte zu Blüte flattert. lungszyklus im August und Der doppelte Falter Saisondimorphismus nennt September, also dann, wenn Denn der kürzeste Abstieg vom Rothenberg Da irrte selbst Carl von Linné. sich das seltene Phänomen, die Tage bereits kürzer sind. führt durch einen Hohlweg, den man sich am Der schwedische Naturfor- das durch die Taglängen be- Die Raupen verpuppen sich scher, der die wissenschaftliche stimmt wird. Die hübsch ge- und überwintern in der Erde. besten per Pedes erschließt. Die knorrigen Nomenklatur begründete und zeichnete Frühjahrsgeneration Wird es wärmer, schlüpft aus Eichen an den Hängen zu beiden Seiten des vielen Pflanzen und Tieren des Landkärtchens fliegt be- ihnen die Frühjahrsform. Weges könnten sicher Zeugnis geben von den ihren noch heute gültigen Na- reits im April und legt die Eier vielen Pferdefuhrwerken und Viehherden, die men verlieh, gab dem Land- an Brennnesselblätter. Im Mai kärtchen 1758 gleich zwei und Juni, wenn es am Tag über sich früher durch diese hohle Gasse gezwängt Bezeichnungen. Kein Wunder, 16 Stunden hell ist, entwickeln haben. Das starke Gefälle und die erodierende sieht doch ein Landkärtchen, sich daraus die nicht minder Wirkung des Wassers taten ihr Übriges, dass das im Frühjahr unterwegs ist, ansehnlichen Sommerformen sich der Weg immer tiefer in den Untergrund ganz anders aus als ein Land- des Falters. Ihre Nachkommen eingeschnitten hat. Hohlwege sind im eher kärtchen, das im Hochsom- durchlaufen den Entwick- platten Münsterland seltene und somit umso des Rothenbergs thront. Die Villa Jordaan wurde erhaltenswertere Elemente der Kulturland- Anfang der 1920er Jahre nach der Art eines schaft. Deshalb ist es schade, dass der Weg französischen Landhauses errichtet. Auftrag­ heute asphaltiert ist und etwas von seinem geber waren der Bankier Jan Jordaan und seine ursprünglichen Charakter verloren hat. Ehefrau Bertha, geb. van Heek. Die gebildete und kunstsinnige Bertha van Heek (1876 – 1960) war Der Rothenberg ist – daher rührt wohl auch die Tochter eines reichen Textilfabrikanten und sein Name – überwiegend aus einem rötlichen wollte mit dem Landhaus und dem umgebenden­ Sandstein aufgebaut, der zu einem relativ Park ihre Vorstellungen vom Leben in und mit nährstoffarmen Boden verwittert. Eine der Natur verwirklichen. Markante Einzelbäume­ Besonderheit der Region sind Solen, die tief Der von knorrigen Eichen wie Zeder, Douglasie und Hängebirke sowie im Untergrund „schlummern“ und an einigen gesäumte Hohlweg Baumgruppen aus Eichen und Kiefern am Hang geologischen Störstellen dicht an die Ober­ Villa Jordaan dienen als stilvolle Einbindung des denkmal- fläche gelangen oder sogar austreten. Eine Die Salzquelle im Jahr 1937 geschützten Gebäudes in die umliegende­ dieser Stellen ist die etwas abseits unserer Landschaft. Der Nachlass des Ehepaares ging Route gelegene Salzquelle Rothenberge, eine an die gemeinnützige Bertha Jordaan-van Heek der wenigen Binnensalzstellen im Münsterland. Stiftung über, die heute noch über beträchtliche Sie diente nachweislich schon im 14. Jahr­ Ländereien in der Region verfügt. Das Landhaus hundert der Salzgewinnung und steht heute nutzt die Westfälische Wilhelms-Universität unter Naturschutz. Münster als Gäste- und Seminarhaus. Vechte 8 Vechte 9

2 Für bessere Gewässer – Wasserrahmenrichtlinie und Vechte

Ochtrup Bis 2027 sollen die Gewässer in einem Welbergen ökologisch und chemisch guten Zustand sein. So zumindest sieht es die EU-Wasserrahmen- richtlinie vor. Seitdem tut sich im Münsterland einiges an Bächen und Flüssen.

Denn Stauwehre und verbaute Ufer ohne Gehölzbewuchs sind bislang eher die Regel als die Ausnahme. Bei der Vechte ist das auf weiten Strecken nicht anders. Vorrangiges Ziel ist es, die Gewässer durchgängig zu machen und Nicht nur Fische freuen sich: ihnen durch die Neuanlage von Grünstreifen Niemandsland. Feuchte Heide, Birkenwälder, Die neue Sohlgleite an der mehr Raum für eine naturnahe Entwicklung zu kleine Weiher – mehr gab es hier nicht. Aber Vechte ersetzt den früheren Sohlabsturz. geben. Deshalb werden wie hier Staustufen natürlich Tiere und Pflanzen, die genau diese durch Sohlgleiten ersetzt. Die Maßnahmen Abgeschiedenheit schätzten. Das Birkhuhn werden zu 80 Prozent vom Land NRW ge­ streifte durch die Heide, der Ziegenmelker ließ fördert. Die fehlenden 20 Prozent übernimmt in der Dämmerung sein charakteristisches im Kreis Steinfurt bei vielen Projekten die Schnurren hören und Kampfläufer trafen sich in Naturschutzstiftung. Balzarenen, um sich für die Weibchen zum Affen zu machen. Die Kultivierung der Brechte Der Sohlabsturz der Vechte an der ehemaligen begann spät. Das 1905 erbaute Provinzialgut Wasserhahnenfuß Mühle Hagenhoff ist seit Bau eines „Rauhge- Brechte, um das sich die heutige Bauerschaft rinnebeckenpasses“, so der Terminus technicus, gruppiert, spielte dabei eine wichtige Rolle. Aus im Jahr 2013 wieder frei passierbar. 15 Stufen den feuchten Heiden wurde Grünland. Birkhuhn ersetzen seitdem treppchenweise den ehemals und Ziegenmelker verschwanden, dafür traten 1,40 Meter hohen Mühlenstau, der dafür mit Uferschnepfe und Brachvogel typische Provinzialgut Brechte sorgte, dass die 1961 abgebrannte Mühle Wiesenvögel auf den Plan. Doch auch sie immer genug Wasser zur Verfügung hatte, um blieben nicht auf Dauer. Heute sind aus vielen das Korn der umliegenden Bauern zu Mehl zu Feuchtwiesen Maisäcker geworden, auf denen Schwanenblume verarbeiten. Schon jetzt wachsen in dem neu vielleicht noch Kiebitze einen Brutversuch starten, gestalteten Bereich Brunnenkresse, Wasserhah- der leider allzu oft von landwirtschaftlichen nenfuß und sogar die seltene Schwanenblume. Maschinen abrupt beendet wird.

Wir fahren in die Brechte. Noch vor gut 100 Doch es gibt sie auch heute noch in der Jahren wäre das gar nicht so einfach gewesen. Brechte, die kleinen Ecken, in denen sich Reste Denn vor allem die östliche Brechte war der historischen Landschaft erhalten haben. 3 Naturschutzgebiet Schnippenpohl 10 4 Naturschutzgebiet Harskamp 11

Schafstelze und Schnabel-Segge Es geht schnurgerade auf die Grenze nach Niedersachsen zu. Doch vorher kommen wir am Naturschutzgebiet Harskamp vorbei, das einen Eindruck von den beiden Land- schaftsbildern vermittelt, die in der Brechte in der Vergangenheit vorherrschend waren.

Auf Tauchstation im „Schnepfenpfuhl“ – NSG Schnippenpohl Frisch abgeplaggte Heidefläche im NSG Harskamp

Ochtrup Welbergen Das Naturschutzgebiet „Schnippenpohl“ ist so ein Beispiel. Der kleine Heideweiher glänzt mit Raritäten wie Sumpf-Johanniskraut, Schnabel- Segge und Sumpf-Blutauge – Arten, die eher feuchtwiese hier, Feuchtheide da Sonnenanbeter als Schattenparker sind. – NSG Harskamp

Östlich des Weges ist es die Heide mit ein­ Ochtrup Welbergen Sumpf-Johanniskraut Deshalb ist es von Zeit zu Zeit notwendig, vor- gestreuten Heideweihern und Vermoorungen, rückende Gehölze wie Moorbirke und Faul- auf der anderen Seite sind es die Feuchtwiesen. baum in die Schranken zu verweisen. So bleibt auch dem hier brütenden Zwergtaucher genug freie Wasserfläche, um auf Tauchstation zu Während die Wiesen durch eine extensive gehen und Wasserinsekten und kleine Fische landwirtschaftliche Nutzung erhalten bleiben, zu jagen. Der „Schnepfenteich“ (snippe, kommt in der Heide auch schweres Gerät zum sneppe = mittelniederdeutsch für Schnepfe Einsatz, um Schafbeweidung und Plaggenstich und pôl = Pfuhl, Vertiefung, gefüllt mit Wasser) als historische Nutzungsformen zu „imitieren“. Kiebitz ist umgeben von extensiv bewirtschafteten Denn ohne Pflege überaltert die Heide und wird Mittlerer Sonnentau Wiesen und Weiden, die nach Vorgaben des von Pfeifengras und aufkommenden Gehölzen Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet werden, verdrängt. So aber finden Sonnentau, Schnabel- damit Kiebitz, Brachvogel und Schafstelzen ried, Rasenbinse und andere konkurrenzschwa- ihre Jungen aufziehen können. Die Flächen che Pflanzen ihre Nischen. An den Heide­weihern können erst dann gemäht werden, wenn der „blubbern“ im Frühjahr die prächtig blau Nachwuchs groß genug ist, um selbständig vor gefärbten Moorfrösche [ ▶ Steckbrief Moorfrosch], dem Balkenmäher flüchten zu können. während im Sommer hier die Mücken tanzen. 4 Naturschutzgebiet Harskamp 12 5 In der Brechte 13

▶ Der Moorfrosch: Haut aufschwemmt. Dies ver- Ist die Fortpflanzungspflicht Wir lassen den Wald hinter uns. Zu beiden Macht im Frühjahr blau ändert die Lichtbrechung und erfüllt und der Moorfrosch Seiten des Weges befinden sich kleine Teil­ Wenn sich der Moorfrosch- macht aus einem unscheinba- wieder braun, ähnelt er dem flächen des Naturschutzgebietes „Feuchtwiese Mann im Frühjahr blau ver- ren Frosch zwar noch keinen Grasfrosch. Der ist viel häufi- Ochtrup“. Die eigentliche Kernfläche liegt etwas färbt, gibt er sich eindeutig und Prinzen, aber immerhin eine ger und bei der Wahl des spektakulär zu erkennen. schillernde Persönlichkeit. Lebensraumes weniger an- weiter südlich und gehört wegen der Pfeifen- Schuld an dem Farbwechsel Wer so aussieht, braucht kein spruchsvoll. graswiesen und Borstgrasrasen zum euro­ sind, wie sollte es bei Männern lautes Gequake, um die Weib- päischen Naturerbe. Beide Lebensräume sind anders sein, die Hormone: Sie lichkeit zu beeindrucken. Da vor allem im Flachland sehr selten und mit Kurzflügelige Schwertschrecke sorgen dafür, dass die Moor- reicht ein dezentes Blubbern, frosch-Männchen zur Paa- das an eine untertauchende Lungenenzian, Kriech-Weide, Wald-Läusekraut, rungszeit Flüssigkeit unter der Flasche erinnert. Allzu lange Englischer Ginster und weiteren seltenen Arten Haut speichern, wodurch die währt die blaue Periode nicht. für den Botaniker eine wahre Augenweide und auch für Heuschrecken wie die Kurzflügelige Männliche Heidelibellen nehmen ihre Partnerin Schwertschrecke bestens geeignet. in die Zange und geleiten sie im „Tandemflug“ zur Wasseroberfläche, damit die Weibchen dort Hinter Autobahn und Bundesstraße erwartet Englischer Ginster ihre Eier abstreifen. Kurzum: die Heide lebt, und den Radler eine Teichlandschaft. Der östlichste zwar vielfältiger, als es auf den ersten Blick den Teich ist bei den Einheimischen als „Eisensteins- Anschein hat. loch“ bekannt. Das klingt spannend. Schwarze Heidelibelle Es geht weiter zum 450 Hektar großen Benthei- mer Forst. Er ist teilweise schon niedersächsisches 5 Schätze im Untergrund – Terrain und im Besitz des Fürsten von Bentheim. Erze und Lehm in der Brechte Die lichten Kiefernwälder sind relativ artenarm, doch einige Arten sind den Nadelforsten, die der Und tatsächlich hat das bis 15 Meter tiefe

Ochtrup Mensch begründet hat, gefolgt und haben ihr Loch eine interessante Geschichte. Mitte des Welbergen Areal ausgeweitet: Die Haubenmeise beispiels- 19. Jahrhunderts war man in der Brechte auf weise. Wenn sie erregt ist, und erregt ist sie Eisensteinerze gestoßen, was weite Kreise zog. eigentlich dauernd, klappt sie ihr Häubchen auf und nieder und schaut dabei wie ein kleines Heinzelmännchen aus. Auch Goldhähnchen, „Kein deutscher Berg- und Hüttenmann vermag unsere kleinsten heimischen Vögel, turnen mit es mit Gleichmut anzusehen, wie die rheinisch- Vorliebe in den Wipfeln von Nadelbäumen herum westfälische Eisenindustrie tagtäglich mehr dem und lassen von dort ihren sehr hohen Gesang Auslande in ihren Erzbezügen tributpflichtig hören, der auch diagnostische Qualitäten hat: wird. […] Da ist es doch gewiß höchste Zeit, die Nehmen Ornithologen Goldhähnchen nämlich ‚schlummernden Millionen’ der westfälischen akustisch nicht mehr wahr, ist das in der Regel Erde zu wecken, zu deren Hebung es bisher nur kein Indiz für das Fehlen der Art, sondern für ein an den nötigen Verkehrswegen gefehlt hat.” Eisensteinsloch nachlassendes Gehör … So stand es am 18. Dezember 1898 in der „Ochtruper Zeitung“ zu lesen. Die Aussicht auf industriellen Reichtum löste in der Region helle Wintergoldhähnchen Begeisterung aus und ließ gar Pläne zum Bau 5 In der Brechte 14 6 Gildehauser Venn 15

einer Eisenbahnstrecke in die Brechte reifen. Es geht vorbei an einem gut gesicherten Eine letzte Probebohrung im „Eisensteinsloch“ Ersatzteillager für Füchse und Wölfe. Das brachte die Ernüchterung: Das Eisenerz hatte Fernglas kann aber in der Tasche bleiben, im einen zu hohen Phosphorgehalt und war zur Materialdepot Ochtrup wird lediglich dafür Verhüttung nicht geeignet. Aus der Traum. gesorgt, dass die gleichnamigen Fahrzeuge der Später entstanden neben dem „Eisensteinsloch” Bundeswehr auch fahrbereit bleiben. Was aber Lehmgruben für Ziegeleien, die heute ebenfalls­ nicht heißt, dass dort keine „echten“ Füchse zu wassergefüllt sind. Neben den Erzen schlum- Hause sind. Und ob Isegrim dem Depot nicht mert nämlich noch ein weiterer Schatz im schon einen Besuch abgestattet hat? Wer weiß Brechter Untergrund: Es ist der Lehm, der den das schon mit Sicherheit, seitdem sich die Rohstoff für das Töpferhandwerk lieferte, für Wolfsbeobachtungen in der Region häufen … das Ochtrup weit über seine Grenzen bekannt ist. Möglicherweise stehen die Lehmvorkommen Kurz danach erleben wir eine NaTourismus- im Zusammenhang mit dem Flurnamen Brechte, Premiere: Wir überqueren die Grenze nach denn um an den Lehm zu kommen, musste Niedersachsen. „Grenzfluss“ ist die Eilerings­ man den Boden umbrechen. Die „Pottbäcker“ becke, ein von Sand geprägter Tieflandsbach, hatten ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert und in der später in die Vechte mündet. Der Grund für Das Vorbild aus der Natur… der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihre den Grenzübertritt ist bald erreicht. Eileringsbecke Schüsseln, Töpfe, Krüge und Knabbelkümpkes waren ein Exportschlager, der die Kiepen füllte, mit denen die sogenannten „Kiepenkerle“ oder 6 „Giftspritzen“ im Gildehauser Venn „Pottkerle“ auf ausgetretenen Pfaden, den „Pöttkerspättken“, von Dorf zu Dorf zogen. Das 650 Hektar große Naturschutzgebiet Um die Nutzungsrechte an dem Lehm kam „Gildehauser Venn“ wollen wir uns nicht Ochtrup es sogar zu blutigen Auseinandersetzungen entgehen lassen. Es ist sicher eine der Welbergen zwischen den Ochtrupern und Gildehäusern. schönsten und eindrucksvollsten Heide- und … und eine „Ochtruper Ausdruck soll diesem Zwist in einem lokalen Moorlandschaften Nordwestdeutschlands. Nachtigall“. Sprichwort verliehen worden sein: „Lieber den Himmel verloren, als die Brechte verloren.“ Eine besonders beliebte Irdenware ist die „Ochtruper Bereits 1938 wurden erste Teile unter Schutz Nachtigall“, eine Gefäßflöte, die, mit Wasser gestellt. Aber noch bis zum Jahr 1953 wurde Meister Isegrim auf dem gefüllt, dem Gesang einer Nachtigall verblüffend im Venn Torf gestochen. Um das Gebiet Vormarsch … gleichen soll. Auf den kommenden Kilometern gebührend zu genießen, bekommt das Fahrrad kann man dies testen, denn hier besteht eine Pause. Eine Aussichtsplattform ermöglicht durchaus die Chance, dem Gesang der einen ersten Überblick, anschließend geht es „echten“ Nachtigall zu lauschen, die bei zu Fuß teilweise über Bohlenwege durch uns vor allem in unterholzreichen Gebüschen Heide, Pfeifengrasbestände und lichte Moor- Aussichtsplattform im brütet. wälder. Festes Schuhwerk ist eigentlich nicht Gildehauser Venn notwendig, es sei denn, man fürchtet sich vor Schlangenbissen. Denn im Gildehauser Venn lebt eine stattliche Zahl von Kreuzottern, 6 Gildehauser Venn 16 6 Gildehauser Venn 17

bekanntlich die einzige giftige Schlangenart in unseren Breiten. Doch da der begrenzte Giftvorrat der Kreuzottern eher für Mäuse und Frösche als für den gesunden Mitteleuropäer ausgelegt ist, besteht keine Gefahr, zumal die Tiere Menschen geflissentlich aus dem Weg kriechen. Gute Chancen, die Kreuzottern zu Kreuzotter beobachten, bieten künstliche Holzhaufen, die Naturschützer an einigen Stellen im Venn aufgeschichtet haben und die von den Reptilien gern zum Sonnenbad aufgesucht werden.

Moorlilie [ ▶ Steckbrief Moorlilie ], Lungen­ enzian, Gagel und Rauschbeere bieten unterwegs etwas fürs Auge, für den Blänke im Tütenvenn Ohrenschmaus sorgt im Frühjahr der Fitis allgegenwärtige Gesang von Fitis und Baumpieper. Über den mit Wasser gefüll­ Bevor es vennmäßig weitergeht, empfiehlt ten alten Torfstichen jagt im Sommer der sich ein Abstecher zum Dreiländersee im Baumfalke nach Heidelibellen, und Grenz­bereich zwischen Nordrhein-Westfalen, auch der Wespenbussard, der hier Niedersachsen und den Niederlanden. Der brütet, hat es eher auf Insekten ab­ Abgrabungssee ist zwar vor allem ein Freizeit- gesehen. Kurzum: Vom Frühjahr bis in gewässer, weist in einigen Rand- und Ufer­ den Herbst hinein ist im Gildehauser bereichen aber auch wertvolle Biotope auf, Venn immer etwas los. die zum Naturschutzgebiet Rüenberger Venn Lungenenzian zugezogen wurden.

▶ Die Moorlilie: im Moor – das klingt fast Kalk. Der wiederum ist Wir radeln direkt auf der Grenze zwischen Kein Knochenbrecher so hübsch, wie die Pflanze wichtig für den Knochen­ den Kreisen Steinfurt und Borken. Hier Baumfalken Es ist nicht ungewöhn- tatsächlich ist. Der zweite aufbau. Den Rest kann man lich, dass eine Pflanze Name Beinbrech hat da weit sich denken. Warum aus­ Tütenvenn, da Rüenberger Venn. Auf der mehrere deutsche Na- weniger Charme. Womit hat gerechnet die Moorlilie als einen Seite Feucht- und Nasswiesen, auf der Die Rauschbeere, auch men hat. Botaniker so ein apartes Kräutlein so Sündenbock für Beinfrakturen anderen kleine Reste von Moor und Heide. Trunkel­beere, Moorbeere oder Nebelbeere, ist ein Strauch aus halten sich deshalb einen martialischen Namen bei Kühen herhalten musste – Beginnen wir mit dem Steinfurter Teil: lieber ans Lateini- verdient? Schuld daran ist wer weiß das schon. Tat­sache der Gattung der sche, das ist eindeutiger. weniger die Pflanze selbst, als ist, dass nicht ihr zweifelhaf- Heidel­beeren. Nach Für Narthecium ossi­ der Lebensraum, in dem sie ter Ruf dafür verantwortlich dem Verzehr von fragum gibt es im wächst. Die Moorlilie – wir ist, dass die Moorlilie heute Früchten wurden Ver- deutschen Sprachge- sind natürlich freundlich – selten und bundesweit gefähr- giftungserscheinungen brauch zwei Bezeich- gedeiht vor allem in sauren det ist. Wo geeignete Lebens- – wie rauschartige nungen. Wer der Pflanze Moorwiesen. Für Kühe, die räume fehlen, haben es auch Erregung, Erbrechen, wohlgesonnen ist, nennt hier grasen, ein eher karges Knochenbrecher schwer. Pupillenerweiterung und sie Moorlilie. Eine Lilie Brot. Vor allem fehlt es an Schwindelgefühl – beobachtet. 7 Tütenvenn 18 7 Tütenvenn 19

7 Venntüten im Tütenvenn

Das Wort Venn taucht in verschiedenen

Ochtrup Variationen seit Jahrhunderten in allen Welbergen germanischen Sprachen auf und hat dort eine Bedeutungsentwicklung vom reinen Sumpf, Moor zum „Moor, das zur Vieh- weide genutzt wurde“ durchgemacht. Eine Beschreibung, die für das Naturschutzgebiet Tütenvenn durchaus treffend ist. Blänke im Tütenvenn

Wo früher Moor war, erstrecken sich heute „Netzwerks Grüne Grenze“, einem grenz­ nach der Kultivierung Wiesen und Weiden. überschreitenden Naturschutzprojekt, hier viele Charaktervogel des Tütenvenns ist die Flächen vernässt worden sind. Venntüte. Alles klar? Wohl eher nicht, es sei Flutender Sellerie denn, man weiß, dass Tüte oder auch Venn­ Apropos Verwandtschaft: Wer Gemeinsam­ tüte der plattdeutsche Name für den Großen keiten zwischen Flutendem Sellerie und Knollen­ Brachvogel ist. Der fühlt sich in Feuchtgebieten sellerie entdecken will, muss schon suchen – Brachvogel besonders wohl, womit klar ist, woher das wenn er denn jemals die flutende Variante zu Tütenvenn seinen Namen hat. Den trägt das Gesicht bekommt. Die wächst nämlich im 170 Hektar große Naturschutzgebiet auch Tütenvenn höchst selten in Weidetümpeln, ist heute noch mit Recht, denn Jahr für Jahr von eher zierlichem Wuchs und riecht noch nicht schreiten hier einige Paare zur Brut. Auch der einmal nach Sellerie, womit sie für den Einsatz „kleine“ Verwandte hat sich im Tütenvenn im Suppengrün gänzlich ungeeignet ist. Dafür einquartiert, die Uferschnepfe. Obwohl hat sie es auf die Rote Liste der gefährdeten Uferschnepfe Brachvogel und Uferschnepfe in Aussehen und Arten geschafft, und zwar ziemlich weit oben. Lebensweise vieles gemeinsam haben, brüten mit über 300 Paaren etwa fünf Mal so viele Dort stehen auch Arten wie Moosbeere, Brachvögel wie Uferschnepfen im Kreis Schnabelried und Rosmarinheide. Sie alle Steinfurt. Warum das so ist? Uferschnepfen wachsen in den kleinen Moor- und Heideresten Moosbeere sind bei der Wahl ihrer Brutplätze viel pingeli- im Rüenberger Venn, dem Borkener Pendant ger. Eine trockene Wiese oder gar ein Acker, zum Tütenvenn. Um sie vor Nährstoffeinträgen mit denen sich der Brachvogel zur Not zu schützen, sind auf einem benachbarten begnügt, kommt für eine Uferschnepfe kaum Maisacker direkt an unserer Route vor einigen in Frage. Schön nass muss es für sie sein, am Jahren der Oberboden abgeschoben und flache besten mit Blänken und höheren Grasbulten, Teiche angelegt worden. Und siehe da – zum Rosmarinheide hinter denen sie sich verstecken kann. Insofern Vorschein kamen viele Arten der ehemaligen hat sich für die Uferschnepfe im Tütenvenn Feuchtheide, die im Boden als Samen über­ einiges verbessert, seitdem im Rahmen des dauert und auf bessere Zeiten gehofft hatten. 7 Ochtrup 20 7 Ochtrup 21

Doch kaum hatten sich Sonnentau, Glocken­ heide und Co. häuslich eingerichtet, lauerte schon die nächste Gefahr. Aufkommende Gehölze und mit ihnen der Schatten bedrohten das Idyll. Sie wurden maschinell beseitigt, was aber keine Dauerlösung ist. Besser ist eine Beweidung, die aber auf so kleinen Flächen Glockenheide nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist.

Nach so viel Moor und Heide ist auf dem Weg nach Ochtrup jetzt wieder „Normallandschaft“ angesagt. In der hat sich in der Vergangenheit einiges verändert: Die Weiden, auf denen Milchbauern noch vor 20, 30 Jahren ihre Kühe grasen ließen, sind fast völlig verschwunden. Mittlerweile fast ein seltener Die meisten Landwirte haben auf die rentablere „Markgenossen“ bezeichnet. Die Markgenossen Anblick im Münsterland: Rinder auf der grünen Wiese. Rebhühner und weniger arbeitsintensive Schweinemast bewirtschafteten extensiv, die „Marken“ oder umgestellt und bauen Mais und Gerste an. „Allmenden“ als Viehweide, zum Holzhieb für Der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft hat Brenn- und Bauholz und zum Plaggenstich. das nicht gut getan. Feldlerchen, Rebhühner, Feldspatzen, aber auch Kornblume, Klatsch- Bevor wir das Zentrum von Ochtrup erreichen, mohn und viele andere Arten der Feldflur haben in dem sich ein Besuch des Töpfereimuseums sich rar gemacht oder gänzlich verabschiedet. anbietet, machen wir einen Abstecher zum Ob die von der Europäischen Union reformierte Bahnhof. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Agrarpolitik, die immerhin Jahr für Jahr 60 wirtschaftlichen Entwicklung Ochtrups, bei der Milliarden Euro verschlingt, dies ändern wird, ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Baumwoll­ bleibt abzuwarten. So müssen Landwirte weberei das Töpferhandwerk als wichtigsten Klatschmohn zukünftig ökologische Vorrangflächen vor­ Erwerbszweig ablöste und viele Spuren im halten. Die Palette der Möglichkeiten für dieses Stadtbild hinterließ. Das eindrucksvollste ist „Greening“ ist aber groß, und längst nicht alles wohl der Beltmann-Bau, der 1894 nach Plänen davon verspricht tatsächlich einen Gewinn für des niederländischen Architekten Gerrit die Natur. Beltmann als Repräsentationsgebäude der Textilfirma der Gebrüder Laurenz errichtet Feldsperlinge Auch in der Lambertimark vor den Toren wurde. Seine Fassade mit Elementen aus der Beltmann-Bau in Ochtrup Ochtrups hat sich diese Entwicklung Renaissance, der typischen Architektur nieder- vollzogen. Der Name bezieht sich auf ländischer Ratshäuser und dem russischen das Patrozinium der Ochtruper Lamberti- „Zuckerbäckerstil“ ist einzigartig. Heute ist das Kirche. Die Mark war gemeinschaftlich ge­ Gebäude, das einst als Symbol für die Blüte der nutztes Land. Diese Form einer historischen Textilindustrie im Münsterland stand, in ein Sozial- und Wirtschaftsgemeinschaft wird als riesiges Outlet-Center integriert – das vor allem „Markgenossenschaft“, die Mitglieder als in Fernost produzierte Textilien feil bietet. Start und Ziel: Welbergen 22

Welbergen und die Vechte

Wir sind wieder da, wo wir angefangen haben, nämlich auf der alten Bahntrasse. Kurz vor Start und Ziel überqueren wir ein Flüsschen – und wissen jetzt endlich auch, wo im Vechtedorf Welbergen die Vechte fließt …

Tourist-Informationen: Karte unter Steinfurt-Touristik e.V. dem Klapper Markt 2 | 48565 Steinfurt Tel. 02551 1383 [email protected] www.steinfurt-touristik.de NaTourismus-Routen Gemeinde Laer Steinfurter Land: Mühlenhoek 1 | 48366 Laer Stadt Horstmar Bürgerservice Bächeroute Tel. 02554 91034 Kirchplatz 1–3 | 48612 Horstmar [email protected] Tel. 02558 7934 www.laer.de [email protected] Lust auf mehr NaTourismus? NaTourismus-Routen www.horstmar.de Steinfurter Land: Lerchenroute Bärlauch, Bagno,

Biologische Station Burgmannshöfe Tourist-Informationen: Kreis Steinfurt

Verkehrsverein Pro Neuenkirchen e.V. Von Kalkhügeln Karte unter www.biologische-station-steinfurt.de | www.naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de Alphons-Hecking-Platz 1 | 48485 Neuenkirchen 35 Kilometer Radvergnügen dem Klapper Tel.: 0 59 73 / 54 54 und Kirchgängern [email protected] zwischen Horstmar, Laer und Steinfurt www.neuenkirchen.de

Verkehrsverein Rheine Impressum: 36 Kilometer Radvergnügen Lust auf mehr NaTourismus? Einige Facetten Bahnhofstraße 14 | 48431 Rheine zwischen Neuenkirchen und Rheine Tel.: 0 59 71 / 80 06 50 | Fax 0 59 71 / 80 06Inhaltliche 520 Bearbeitung: [email protected] Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. www.natourismus-st.de www.rheine.de Bahnhofstraße 71 | 49545 Tecklenburg Tel. 05482 92910 NaTourismus-Routen [email protected] Steinfurter Land: Projektpartner | Kofinanzierung: Vennroute der reizvollen Landschaft des Steinfurter Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt Biologische Station Kartenerstellung: Kreis Steinfurt Ute Blume, Kreis Steinfurt | Umwelt- und Planungsamt Redaktion: Thomas Starkmann, Nicole Heinrichs Durch Venn und Gestaltung: büro margo, Münster, www.margo.eu www.biologische-station-steinfurt.de | www.naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de 1. Auflage 2014 www.natourismus-st.de Feuchtwiesen Landes haben wir auf der Heideroute Tourist-Informationen: 34 Kilometer Radvergnügen Verkehrsverein Emsdetten e.V.Impressum: Friedrichstr. 2 rund um das Emsdettener Venn Karte unter Inhaltliche Bearbeitung: 48282 Emsdetten dem Klapper Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete im Rahmen des „NRW-Programms Tel.: 02572/93 07 0 Bahnhofstraße 71 | 49545 Tecklenburg Ländlicher Raum 2007 – kennen gelernt. Es gibt aber noch viel mehr Tel. 05482 92910 Fax: 02572/93 07 50 2013“ [email protected] Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Bildnachweis: Biologische Station Steinfurt, S. 5 (Libelle) © als - Fotolia, S. 5 [email protected] ländlichen Raums (ELER). (Speck) © W. Heiber Fotostudio, S. 7 (rechts) Th. Israel, S. 13 (Fledermaus) © Projektpartner | Kofinanzierung: cheri131 - Fotolia, S. 13 (unten) U. Schneiders, S. 14 (Uhu) © Megan Lorenz - www.vvemsdetten.de Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt Fotolia, S. 15 (Äpfel) © xiangdong Li - Fotolia, S. 16 (unten) B. Stemmer, S. 18 (unten) H.D. Kampf, S. 19 (oben) Th. Israel, S. 20 (unten) P. Große, S. 21 (Eidechse) Kartenerstellung: © Undine Aust - Fotolia Ute Blume, Kreis Steinfurt | Umwelt- und Planungsamt zu entdecken. Bärlauchreiche Buchenwälder Redaktion: Thomas Starkmann, Nicole Heinrichs Gestaltung: büro margo, Münster, www.margo.eu 1. Auflage 2015 Biologische Station - Kreis Steinfurt - Bildnachweis: Biologische Station Kreis Steinfurt außer: Titel: C. Gelpke, S. 4 Fotolia, S. 5 unten © Geobasis NRW, S. 6 (Kie www.natourismus-st.de(Wanderfalke) Trisha Shears, lizensiert unter CC BY-SA 3.0, S. 5 (Turmfalke) T. Isra el, S. 5 Ammonit ©B. Wylezich – bitze) T. Israel, S.7 (Feldlerche) C. Gelpke, S. 8 (Bekassine) T. Israel, S. 9 (Schafstelze) auf der Bächeroute oder himmlische T. Israel, S. 11 Buchecker: ©Philipp Gabrys – Fotolia, Eichel: ©Dionisvera – Fotolia, www.biologische-station-steinfurt.de | www.naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de S. 13 unten: [email protected], S.14 (Stör) gemeinfrei, S. 17 oben W. Grenzheuser, S. 17 unten Montage D. Spradau, S. 18 (Eidechse) M. Gebel, S. 19 Hier investiert Europa in die2013“ ländlichen Gebiete im Rahmen des „NRW-Programms unten ©thomasklee – Fotolia, S. 20 (Goldammer) T. Israel Ländlicher Raum 2007 –

Impressum: Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Inhaltliche Bearbeitung: Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. Gesänge auf der Lerchenroute, um nur zwei Bahnhofstraße 71 | 49545 Tecklenburg Tel. 05482 92910 [email protected] Projektpartner | Kofinanzierung: Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt Kartenerstellung: - Beispiele zu nennen. Ute Blume, Kreis Steinfurt | Umwelt- und Planungsamt

Redaktion: Thomas Starkmann, Nicole Heinrichs - Gestaltung: büro margo, Münster, www.margo.eu 1. Auflage 2015 Bildnachweis: Biologische Station Kreis Steinfurt außer: S. 5 (oben) Stadt Ems detten, S. 5 (Eisvogel) H.-D. Kampf, S. 6 (Karte) © Geobasis NRW, S. 6, S. 7 (oben) L.Klasing, S. 8 (oben) Archiv LWL-Museum f. Naturkunde, S. 8 (unten) H.-D. Kampf, S. 10 (Kornweihe, Bekassine) T. Israel, S. 11 (Raubwürger, Neuntöter) T. Israel, S. 13 (Haubentaucher) H.-D. Kampf, S. 15 (Brachvogel) T. Israel, S. 18 (un ten) B. Walther, S. 19 (oben) Stadt Emsdetten, S. 18 (Wasserhahn) © K.-U. Häßler – Fotolia.com

2013“ Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete im Rahmen des „NRW-Programms Ländlicher Raum 2007 –

Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Weitere Naturschätze entlang der NaTourismus-Route warten darauf, von Ihnen gehoben zu werden, auf geht’s!

Rheine

Neuenkirchen

Ochtrup Wettringen

Emsdetten Steinfurt Metelen

Horstmar Nordwalde Greven Schöppingen Laer Altenberge

Große NaTourismus-Route Steinfurter Land

Lokale Rundrouten: Lerchenroute – Neuenkirchen Schnepfenroute – Metelen Bächeroute – Horstmar Schlehenroute – Greven Heideroute – Ochtrup Vennroute – Emsdetten

Pocketguides zu allen Routen erhalten Sie bei den örtlichen Touristinformationen.

Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW 2013 Tourist-Informationen: NaTourismus-Routen Karte unter Veranstaltungs- und Werbegemeinschaft Ochtrup e.V. Steinfurter Land: dem Klapper Töpferstraße 2 | 48607 Ochtrup Tel. 02553 98180 | Telefax 02553 98181 Heideroute www.vwo-ochtrup.de [email protected]

Verkehrsverein Wettringen Werninghoker Str. 5 | 48493 Wettringen Tel.: 02557 929676 Venn, Vechte, www.verkehrsverein-wettringen.de [email protected] Feuchtwiesen

54 Kilometer Radvergnügen zwischen Ochtrup, Biologische Station Wettringen und dem Gildehauser Venn Kreis Steinfurt www.biologische-station-steinfurt.de | www.naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de

Impressum: www.natourismus-st.de Inhaltliche Bearbeitung: Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. Bahnhofstraße 71 | 49545 Tecklenburg Tel. 05482 92910 [email protected] Projektpartner | Kofinanzierung: Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt Kartenerstellung: Ute Blume, Kreis Steinfurt | Umwelt- und Planungsamt Redaktion: Thomas Starkmann, Nicole Heinrichs Gestaltung: büro margo, Münster, www.margo.eu 1. Auflage 2015

Bildnachweis: Biologische Station Kreis Steinfurt außer: S. 5 (Heckenbraunelle) Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete im Rahmen des „NRW-Programms T. Israel, S. 5 (Rotkehlchen) M. Gebel, S.7 (unten) Archiv LWL-Museum für Natur- kunde, S. 9 (Mitte) V. Tewes (Kreis Steinfurt), S. 11 (Schafstelze) T. Israel, S. 12 Ländlicher Raum 2007 – 2013“ (Moorfrosch) H.-D. Kampf, S. 12 (Wintergoldhähnchen) Francis C. Franklin, lizenziert unter CC BY-SA 3, S. 14 Nachtigall (S. Pfützke), S. 14 (unten) gemeinfrei, Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des S. 16 (Kreuzotter) gemeinfrei, S. 16 (Fitis) U. Schärf, S. 17 (Baumfalken) gemein- ländlichen Raums (ELER). frei, S. 20 (Rebhühner) T. Israel, S. 20 (Feldsperlinge) T. Israel, S. 21 (unten) © Spantax, lizenziert unter CC BY-SA 3.0 Tourist-Informationen: NaTourismus-Routen Karte unter Veranstaltungs- und Werbegemeinschaft Ochtrup e.V. Steinfurter Land: dem Klapper Töpferstraße 2 | 48607 Ochtrup Tel. 02553 98180 | Telefax 02553 98181 Heideroute www.vwo-ochtrup.de [email protected]

Verkehrsverein Wettringen Werninghoker Str. 5 | 48493 Wettringen Tel.: 02557 929676 Venn, Vechte, www.verkehrsverein-wettringen.de [email protected] Feuchtwiesen

54 Kilometer Radvergnügen zwischen Ochtrup, Biologische Station Wettringen und dem Gildehauser Venn Kreis Steinfurt www.biologische-station-steinfurt.de | www.naturschutzstiftung-kreis-steinfurt.de

Impressum: www.natourismus-st.de Inhaltliche Bearbeitung: Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. Bahnhofstraße 71 | 49545 Tecklenburg Tel. 05482 92910 [email protected] Projektpartner | Kofinanzierung: Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt Kartenerstellung: Ute Blume, Kreis Steinfurt | Umwelt- und Planungsamt Redaktion: Thomas Starkmann, Nicole Heinrichs Gestaltung: büro margo, Münster, www.margo.eu 1. Auflage 2015

Bildnachweis: Biologische Station Kreis Steinfurt außer: S. 5 (Heckenbraunelle) Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete im Rahmen des „NRW-Programms T. Israel, S. 5 (Rotkehlchen) M. Gebel, S.7 (unten) Archiv LWL-Museum für Natur- kunde, S. 9 (Mitte) V. Tewes (Kreis Steinfurt), S. 11 (Schafstelze) T. Israel, S. 12 Ländlicher Raum 2007 – 2013“ (Moorfrosch) H.-D. Kampf, S. 12 (Wintergoldhähnchen) Francis C. Franklin, lizenziert unter CC BY-SA 3, S. 14 Nachtigall (S. Pfützke), S. 14 (unten) gemeinfrei, Gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des S. 16 (Kreuzotter) gemeinfrei, S. 16 (Fitis) U. Schärf, S. 17 (Baumfalken) gemein- ländlichen Raums (ELER). frei, S. 20 (Rebhühner) T. Israel, S. 20 (Feldsperlinge) T. Israel, S. 21 (unten) © Spantax, lizenziert unter CC BY-SA 3.0