Ausgabe 50 – Samstag, 21. Februar 2009 – 21 Seiten

Aufgalopp Peace Royale erneut Vierte Wie bei ihrem ersten Start beim Dubai Carnival in Nad Wenn in diesen Zeiten der Galopprennsport etwa in Al Sheba belegte die von Andreas Wöhler trainierte Peace Frankreich oft als vorbildlich oder gar richtungswei- Royale (Sholokhov) am Freitag Rang vier. Im Balanchi- send hingestellt wird, dann ist das auf vielen Sektoren ne (Gr. III) über 1800 Meter schien sie in der Zielgeraden ein Trugschluss. Dort gibt es zwar üppige Preisgelder, vom letzten Platz kommend unter Frankie Dettori kurz alle doch sind die Bahnen für das Publikum eine echte Ser- Gegnerinnen überlaufen zu können, doch blieb ihr Angriff vicewüste. Wer dort zum Rennen geht, droht zu verhun- letztlich stecken. Es gewann die vom Südafrikaner Herman gern oder gar zu verdursten, wenn er nicht bereit ist, für Brown trainierte My Central (Central Park) vor Front vier Euro ein belgisches Chemiebier aus dem Plastikbe- House (Sadler’s Wells) und Happy Spirit (Silvano). cher zu trinken. Snack-Bars sind eine absolute Rarität, Ein Deja Vu gab es auch für den zweiten deutschen Teil- in den, zumindest vorhandenen, Tribünenrestaurants of- nehmer an diesem , denn auch Duellant (Dashing Blade) ferierte Menus sind mäßig und extrem überteuert. aus dem Stall von Peter Schiergen wiederholte unter An- Auch die Pferde werden nicht gerade verwöhnt. Das drasch Starke seine Platzierung vom Dubai-Debut: Er wurde Grasbahngeläuf in Cagnes-sur-mer, immerhin eine be- nach langer Führung in einem 2000-Meter-Rennen Sechster, deutende Meetingsbahn mit Black Type-Rennen, hat sei- es gewann der Außenseiter Pompejano (). nen Namen nicht verdient, denn es besteht zum Großteil Am Donnerstag gab es im Hauptereignis in Nad Al Sheba, aus Sandlöchern. Dass auf diesem Boden überhaupt dem mit rund 100.000 € dotierten Al Fahidi Fort über 1600 noch Rennen stattfinden, ist unverständlich. Bei einer Meter der Grasbahn, den Sieg des vier Jahre alten Gladi- deutschen Rennbahn wären Zwei- und Vierbeiner völlig atorus (Royston ffrench). Er steht im Besitz von Scheich zu Recht in den Streik getreten. Dem Vernehmen nach Mansour Bin Mohammed Al Maktoum, wird von Mubarak haben sich im letzten Frühjahr an den Samenkörnern, Bin Shafya trainiert und ist auf dem besten Weg, ein neuer die zwecks Aufrüstung der Grasbahn eingepflanzt wur- Star zu werden (siehe auch Pedigreeanalyse Seite 17 in die- den, gerade durchziehende Zugvögel gütlich getan. Man ser Ausgabe). Das gleiche Team vertrat eine halbe Stunde hätte aber besser daran getan, gleich alle Rennen auf zuvor Eastern Anthem (Singspiel), ein Sohn der , der für immerhin 2,3 Millionen Euro installierten Poly- der ein über 2400 Meter führendes Handicap auf Gras ge- track-Bahn durchzuführen. wann. Der Ex-Ravensberger Waldvogel (Polish Precedent) Denn Geld ist da. Das zeigt der Blick auf die im Nach- wurde in einem ähnlichen Handicap Sechster. barland erstaunlicherweise immer noch steigenden Wettumsätze. Am letzten Montag wurden in Cagnes bei Top -Themen: acht qualitativ schwachen Rennen 6,7 Millionen Euro gewettet. Zeitgleich waren es bei den Trabern in Vin- Story – Ipi Tombe ab Seite 10 cennes rund 16 Millionen Euro. An einem einzigen Tag Deckpläne – Höny-Hof / Trona / ab Seite 13 wurde in Frankreich in den Toto weit mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes des deutschen Rennsports gewettet. Gestüt Park Wiedingen Dem muss nichts mehr hinzugefügt werden. DD DAR09 Turf Times strip Librettist LOG 29 JAN.qxd 28/1/09 Pedigreeanalyse 12:43 Page 1 – Gladiatorus ab Seite 17

Vererberpotential? Librettist hat das Stück selbst geschrieben! Ein Danzig-Sohn aus der Familie von Red Ransom und Bezwinger von Manduro. Er deckte 222 gute Stuten in und steht das dritte Jahr in Frankreich.

=C7,000 Oct 1, SLF. Rufen Sie bitte Julian Ince an +33 (0)2 33 36 21 20 oder +33 (0)6 03 52 05 64 Logis Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 2

des Lots zurück, denn Escargot (Pentire), am Mittwoch Meldungen noch Dritter, wechselte für einen mittleren fünfstelligen Betrag in das Quartier von Yannick Fertillet. Mongil zu Ostmann? Zoff in der Schweiz William Mongil, 39, könnte der neue Stalljockey bei Uwe Ostmann in Mülheim/Ruhr werden. "Ich bin kon- Der Streit zwischen Jean-Pierre Kratzer, Präsident des taktiert worden und habe auch Interesse", sagte er ver- Schweizer Pferdesport-Verbandes (SPV) und dem White gangene Woche, "natürlich ist noch die finanzielle Seite Turf-Chef Rudolf Fopp um eine mögliche Zusammenar- zu klären." Der Franzose ritt in den vergangenen Tagen beit mit einem deutschen Wettanbieter hat das ohnehin in Cagnes-sur-mer, war zu Wochenbeginn aber auch in durch Wetterkapriolen gebeutelte Meeting auf dem St. Griechenland im dortigen Derby im Einsatz. Im Trai- Moritz-See erschüttert. Die PMU, die in den vergange- ning reitet er aktuell für Criquette Head. nen beiden Jahren am Schlusstag je ein Galopp- und ein Mongil, der in Deutschland für Ralf Suerland, Hans Trabrennen in ihre Vermittlung mit aufnahm und über Blume und Peter Schiergen gearbeitet hat, konnte letz- ihren TV-Kanal Equidia übertragen ließ, wird das in tes Frühjahr auftretende Gewichtsprobleme inzwischen diesem Jahr bekanntlich nicht tun. in den Griff bekommen, auch wenn er unter 56 Kilo Der Grund war der Plan von Fopp, eine Zusammen- nicht reiten kann. Es gab sogar Überlegungen, in den arbeit mit der SpiritON Media Holding SE anzustreben. Hindernissport zu wechseln, doch sind diese ad acta ge- Diese ist offensichtlich die Muttergesellschaft des TV- legt worden. Senders Equi8, der seit Weihnachten 2008 im Internet Bei einem Engagement in Deutschland würde er aber und in angeschlossenen Haushalten Bilder von in- und nur am Wochenende und zu Trainingseinheiten anrei- ausländischen Rennen zeigt und natürlich auch Wetten sen. Für das Leben nach der Jockey-Laufbahn gibt es anbietet – nach eigenen Angaben ausschließlich in den ebenfalls schon Überlegungen, es liegt ein Angebot des Totalisator. Fernsehsenders Equidia vor. Das Band zwischen Equi8 und dem Veranstalter der Bei Uwe Ostmann war die Stelle des Stalljockeys frei Rennen in St. Moritz könnte Michael Luxenburger ge- geworden, da man sich von Terry Hellier getrennt hat. knüpft haben. Dieser ist Rennbahnsprecher auf dem See Es soll Unstimmigkeiten bezüglich der Einsätze des und auch für den Fernsehsender tätig, dessen wichtigs- Reiters in der Morgenarbeit gegeben haben, es ging tes Pfund bei den Übertragungen bisher die Ausstrah- dem Vernehmen nach um Ritte auf Zweijährigen im lung der Rennen aus Dubai ist. Ansonsten hat man sich, Training. wenn denn der in den rennfreien Stunden ausgestrahlte Verkaufskanal seine Arbeit beendet hat, vornehmlich mit zweitklassigem Trab- und Galopprennsport in den Ohne ein Dutzend USA zu begnügen, der teilweise grenzwertig vorge- tragen wird. Eigenen Presseverlautbarungen kann ent- Mit 23 Pferden war Trainer Werner Baltromei zum nommen werden, dass man sich bislang vergeblich um diesjährigen Meeting nach Cagnes-sur-mer gereist, Gespräche mit dem Direktorium bemüht hat, auf Dauer nicht einmal die Hälfte davon tritt die Rückreise nach will der Sender natürlich auch deutsche Rennen aus- Mülheim/Ruhr an. Planmäßig, denn Lord Sam, Time to strahlen. Allerdings agiert der Sender, die eigene Beat, Alpenadler und Co., die jetzt in Frankreich blei- Informationspolitik anbetrifft, sehr defensiv, Anfragen ben, waren ohnehin zum Verkauf vorgesehen. Nicht seitens dieser Redaktion nach Zielen und Plänen wur- mehr in den Stall kehrt auch der wohl beste Dreijährige den bislang nicht beantwortet. Königstiger mit erstklassiger Unterstützung in seinen ersten Deckjahren. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 3

Die Rennen in St. Moritz wären für Equi8 natürlich mit einem erheblichen Prestigegewinn verbunden gewe- sen, im Gegenzug hätte White Turf einen entsprechen- den Geldbetrag bekommen. Doch reagiert die PMU tra- ditionell äußerst sensibel auf Versuche, ihre Stellung zu unterminieren. Insbesondere die geplante Fernsehüber- tragung war nicht akzeptabel. Im Internet waren und sind noch nie Live-Übertragungen von französischen Rennen zu sehen gewesen, das ist sicher mit ein Er- folgsgeheimnis der PMU. Jean-Pierre Kratzer, fraglos der Motor hinter den Unternehmungen der Franzosen, mit Fopp ohnehin nicht in Freundschaft verbunden, re- agierte dementsprechend. Rund achtzig Millionen Euro werden im Jahr von der französischen Schweiz aus in französische Rennen gewettet (wir berichteten in einer der letzten Ausgaben). Rudolf Fopp betonte auf einer am letzten Sonntag einberufenen Pressekonferenz, dass der Vertrag mit der SpiritON Media Holding "ein Vielfaches der PMU- Einnahmen" geriert hätte und dass die dort getätigten Wetten ohnehin in den Pool der PMU geflossen wären. "Trotzköpfig und diktatorisch" wurde Kratzer von Fopp bezeichnet, vom "fehlenden Willen der Zusammenar- beit" war die Rede. Allerdings zeigte auch er sich nicht eben als kommunikativ. Nachfragen der Journalisten waren nicht zugelassen, die Kollegen von www.horse- racing.ch sprachen von einem „wahrhaft seltsamen Me- dienverständnis" von Seiten des White Turf-Chefs. „Catch Me“ if you can

Mit einer Verspätung um 24 Stunden ging am Montag- mittag ein hochklassiger Renntag in Navan über die Büh- ne, der dem Irish Hennessy-Meeting, das aufgrund des schlechten Wetters um eine Woche verschoben werden musste und am nun am letzten Sonntag stattfand, aus- weichen musste. Insgesamt wurden sieben Rennen aus- getragen, drei davon sogar mit "Grade" Status, wobei die Ladbrokes.com Hurdle (Gr. II, 4200m) sicher der Höhe- punkt einer tollen Karte war. Heißer Favorit der Prüfung war der von Edward O´Grady trainierte Catch Me, der bereits als Grade I-Sieger an den Start ging. Der vom Ge- stüt Erlenhof gezogene Law Society Sohn konnte das in ihn gesetzte Vertrauen auch bestätigen und gewann über- legen mit elf Längen gegen fünf Gegner. Auf dem dritten Platz landete mit Aitmatov (Lomitas – Atoka) ein wei- teres in Deutschland geborenes Pferd. Catch Me gewann somit bei seinem vierten Start in der Hindernissaison 2008/2009 sein viertes Rennen und gilt auf der grünen Insel als einer der besten "Mitteldistanzhürdler" (4000m- 4200m). Catch Me stammt aus der mehrfachen Siegerin und Königsstuhl-Tochter Calcida, deren Familie für gute Pferde wie Carlton oder Cassis verantwortlich ist. O´Grady äußerte sich nach dem Rennen verständlicher- weise sehr zufrieden über den siebenjährigen Wallach, ist sich aber noch nicht sicher, wo er demnächst an den Start kommen wird. Ein Start in Cheltenham liegt zwar im Be- Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 4 reich des Möglichen, doch fehlt ein wenig das passende Rennen. Denn im World Hurdle (Gr. I, 5000m) geht es über einen sehr weiten Weg und das Champion Hurdle (Gr. I, 3200m) könnte einen Tick zu kurz sein. Sollte der Boden in Cheltenham aber weich oder schwer werden, könnte sich O’Grady einen Start im Champion Hurdle am ehesten vorstellen. Ansonsten wird man dem Wallach eine Pause geben und während dem Grand National Mee- ting in Liverpool angreifen, wo es ein passendes Rennen über 4000 Meter gibt. jährigen Prix du Cadran während des Arc-Wochenendes aufeinander, spielten aber im Endkampf keine Rolle. Nun geht es für Kasbah Bliss aber zuerst einmal nach Der Allrounder Cheltenham, wo er im Moment für die World Hurdle mit 24:10 als einer der heißesten Favoriten des gesamten Am Samstag sattelte der französische Spitzentrainer Festivals ist und bei den Wettern bereits als „Banker“ ge- Francois Doumen in Haydock zum ersten Mal in der lau- handelt wird. fenden Hindernissaison seinen Crack Kasbah Bliss. Der siebenjährige Kahyasi-Sohn gewann dabei in beeindru- ckender Manier unter Christophe Pieux sein achtes Ren- 100.000 Dollar Bonus nen über Hürden und verdiente nebenbei rund 30.000 € für seinen Besitzer Henri de Pracomtal. Mit der Wieder- Als der Rennsport in Deutschland noch boomte, waren holung seines Vorjahrssieges in der Rendlesham Hurdle Startplätze im Deutschen Derby heiß begehrt, und auch (Grade II, 5000m) übernahm Kasbah Bliss die Favoriten- nach dem letzten Streichungstermin gab es viel mehr rolle für das World Hurdle, das frühere Stayers Hurdle mögliche Starter als Startplätze. Das gleiche Problem (Grade 1, 4800m), dem Hauptrennen des dritten Tag des gibt es noch alljährlich, wenn das Kentucky Derby (Gr. Cheltenham Festivals. I, 2000m) ansteht und mehr Pferde als möglich in die Kasbah Bliss´ Jockey gab seinem Pferd in Haydock Boxen einrücken möchten. In Deutschland werden die einen vertrauensvollen Ritt, hielt sich für den Großteil Startplätze nach dem GAG vergeben, in Amerika nach des Rennens im Schatten des zweiten Favoriten Duc De der Gewinnsumme. Dieses erschwert wenig geprüften Regniere auf und übernahm erst am letzten Sprung die Pferden ins Starterfeld zu rücken, da der eine oder an- Spitze. Noch immer am Gebiss löste sich Kasbah Bliss dere Dollar im Vergleich zur Konkurrenz wohlmöglich spielend von seinen Gegnern und gewann ohne Mühe fehlt. Ein Problem, mit dem vor allem potenzielle Star- mit acht Längen. Unter Höchstgewicht war das nach ter aus Europa zu kämpfen haben, da nicht selten bereits einer Pause seit Oktober eine wirklich beeindruckende Maidenrennen in Amerika mit 30.000 $ und mehr dotiert Leistung. Doumen schwelgte verständlicherweise in Su- sind, und so oft die Plätze bereits an gewinnreichere, perlativen und ist voller Hoffnung, endlich wieder einen aber möglicherweise nicht so veranlagte Starter verge- Sieger beim Cheltenham Festival zu satteln. "Der letzte ben sind. war 2005, und das ist nun wirklich lange her" Auch Kas- Eine bemerkenswerte Alternative, einen sicheren Start- bah Bliss hat mit dem anspruchsvollen Kurs noch mehr platz im Kentucky Derby zu ergattern, bietet daher die als eine Rechnung offen: 2006 fiel er in dem von Detroit englische Rennbahn Kempton Park in Zusammenarbeit City gewonnenen Triumph Hurdle, und seine bisherigen mit Churchill Downs an. Am 18. März finden dort erst- zwei Auftritte im World Hurdle waren nicht von einem malig die "Kentucky Derby Challenge Stakes" statt, und vollem Erfolg gekrönt, wobei besonders die knappe Nie- der Sieger des mit 80.000 Pfund dotierten Rennens er- derlage im letzten Jahr wohl heute noch schmerzt. hält einen garantierten Startplatz im "Run for the Roses" Dabei hat Kasbah Bliss in den letzten Jahren sein Ta- Anfang Mai. Neben dem festen Startplatz lockt ein Bo- lent nicht nur über Sprünge, sondern auch auf der Flach- nus von 100.000 $, wenn der Sieger des Rennens denn bahn unter Beweis gestellt. So konnte der in Frankreich auch tatsächlich die Reise antritt und im Kentucky Derby gezüchtete Galopper bereits fünf Rennen auf der Flachen startet. Mit dieser Initiative zielen die Veranstalter na- gewinnen, und sein größter Erfolg war sicherlich der Sieg türlich vor allem auf die großen englischen und irischen im Prix Gladiateur (Gruppe III, 3000m) im September Quartiere ab. Spitzentrainer wie John Gosden oder Ai- letzten Jahres, den er gegen gute Pferde wie den späteren dan O´Brien zeigen sich denn auch von der Möglichkeit, Gruppe I-Sieger Bannaby mit sechs Längen gewinnen so eine "Wildcard" zu verdienen, begeistert. Champion- konnte. Doumen: „Kasbah Bliss wird mit dem Alter im- Trainer Aidan O´Brien: "Wir haben im Moment drei mer besser, und wir werden nun Cheltenham ansteuern. mögliche Kandidaten für das Rennen im Auge, Born To Im Sommer werden wir dann versuchen, im Gold Cup Be King, Chief Lone Eagle und Great Wisdom. Es han- während dem Royal Ascot Meeting den Spitzensteher delt sich um eine tolle Initiative von Kempton Park, und Yeats herauszufordern." Kasbah Bliss kreuzte bereits ein- der garantierte Startplatz im Kentucky Derby ist ein rie- mal seine Klingen mit Yeats, beide Pferde trafen im letzt- siger Bonus.“ Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 5

Coolmore und Darley gehörten bei der eintägigen Auk- Auktionsnews tion mit dem Bandwurmnamen Ocala Breeders‘ Sales Company’s 2009 February Selected Sale of Two-Year Es war eine solide, wenn auch wenig aufregende Auktion Olds in Training in den USA zwar zu den Käufern, doch ohne große Höhepunkte, die Vente Mixte, die in Deauvil- das Top-Lot ging diesmal an amerikanisches Klientel. le am Dienstag die diesbezügliche Saison bei Frankreichs West Point legte 340.000 Dollar für eine wichtigstem Veranstalter Arqana einläutete. Alles andere Stute von Graeme Hall (Dehere) an, einem für 5.000 $ als ein Rückgang bei den Zahlen wäre eine Überraschung deckenden Grade II-Sieger, der bislang einige interessan- gewesen, doch gab es letztlich sogar einen positiven As- te frühreife Pferde auf der Bahn hatte. Die junge Stute pekt. Denn im Schnitt wurden doch mehr Pferde als im gewann bislang in jedem Jahr an Wert, kostete als Foh- Vorjahr zugeschlagen, was natürlich auch daran lag, dass len 62.000 $ und als Jährling 155.000 $. Der Agent Buzz die Vorstellungen der Verkäufer sehr gemäßigt waren. Chace, der das Gebot für die Stute abgab, war auch der "Wir rufen sicher nicht Hurra, aber wir haben diese Auk- Käufer des teuersten Hengstes, einem Sohn von Tapit, tion zumindest ganz ordentlich über die Bühne gebracht", der 300.000 $ kostete. Der Gewinn für den Pinhooker bei war das Fazit von Arqana-Chef Eric Hoyeau, " dass der diesem Zweijährigen war sogar noch höher, denn er war Durchschnittspreis doch erheblich zurück gegangen ist, als Fohlen für gerade einmal 28.000 $ durch den Ring lag natürlich auch an der Qualität der angebotenen Pferde." gegangen. Nordafrikanische Interessenten kauften das teuers- John Ferguson erwarb für 180.000 $ eine Stute aus dem te Pferd des Tages. Die Agentin Abet Mussath erwarb ersten Jahrgang des Storm Cat-Sohnes Consolidator, der für 32.000 Euro die zwölf Jahre alte Mutterstute Saris- in der Darley-Dependance in den USA steht. Coolmore- sa (Diesis), die tragend vom Arc-Sieger Dylan Thomas Berater Demi O´Byrne unterzeichnete eine Kaufbestäti- in den Ring kam. Die mehrfache Siegermutter, dessen gung für eine Tochter von Concorde´s Tune in Höhe von neuer Eigner das Haras de Fontaine et de führt, 225.000 $. soll in Frankreich gedeckt und dann exportiert werden. Insgesamt wechselten 95 Zweijährige für 9.925.700 $ Aus dem Lot der Familie Wattinne, die ihren gesamten (2008: 89 für 14.030.000 $) den Besitzer. Der Schnitt pro Bestand auflöste, war die sechs Jahre alte Stute Dalina Zuschlag fiel von 157.640 auf 104.481 $, die Verkaufsrate (Trempolino) die Teuerste. 30.000 Euro zahlte die Agen- ging von 72 auf 62 Prozent zurück. tur Blue Spirit für Dalina, die über Sprünge gewonnen hat und dieses Jahr noch laufen soll. 26.000 Euro kostete 141 Pferde kommen am 3. und 4. März auf der Auktion die nicht tragende Pax Bella, die allerdings einer ausge- während des Dubai Carnivals in Nad Al Sheba in den zeichneten Familie entstammt und mit Kendargent bereits Ring. Zu den vorläufigen Angeboten im Katalog zählen einen gruppe-platzierten Sohn gebracht hat. Im Ring war auch der Fährhofer Santiago Atitlan (Stravinsky) und der mit Poppet´s Bounty (Bahamian Bounty) auch eine Halb- ehemalige Ullmann-Hengst Echoes Rock (Tiger Hill), der schwester zu Overdose. Die Sechsjährige, die aus dem sich am Donnerstag als Zweiter in einem 1500-Meter- Rennstall kam und in Clairefontaine einmal gewinnen Rennen ausgezeichnet in das Meeting einführte. konnte, ging für 16.000 Euro an den Agenten Patrick Bar- be und wird jetzt ins Gestüt wechseln. Ein Minus von 24 Prozent beim Schnitt pro Zuschlag Deauville Vente Mixte war nach den drei Tagen der Magic Million Perth Year- ling Sale in Australien zu konstatieren. Der Höchstpreis 2009 2008 war am letzten Tag fällig, als eine Stute von Zeditave auf Angeboten 212 213 220.000 A-$ (ca. 110.000 €) kletterte. Der lokale Züch- ter Peter Caporn zeichnete als Käufer verantwortlich. Ein Verkauft 144 120 Hengst von Exceed and Excel kam mit 170.000 A-$ an Umsatz 815.500 € (-20 %) 1.015.200 € Nummer zwei der Verkaufsstatistik. Insgesamt 304 Jähr- linge wurden zu einem Schnitt von 38.357 A-$ verkauft, Schnitt 5.663 € (-33 %) 8.460 € die Verkaufsrate lag bei knapp 75 Prozent. Ralf Ernst vom Gestüt Eulenberger Hof bekam bei Die Veranstalter waren mit dem Ergebnis der Auktion 12.000 Euro den Zuschlag für Fleet Dancer (Platini), eine nicht einmal unzufrieden, zumal die Menschen in Aust- sechs Jahre nahe Verwandte der Gruppe I-Siegerin Floriot, ralien auf Grund der verheerenden Buschbrände derzeit die ein Fohlen von Gentlewave erwarten lässt. Für 11.000 ganz andere Sorgen haben. Euro bekam er die 14 Jahre alte Listensiegerin Nappe di Cardinale (Distinctly North), sie ist tragend von Kheleyf. Ein deutlich kleinerer Katalog als sonst kennzeichnet Für 4.500 Euro ersteigerte Beatrix Mülhens-Klemm Miss die Breeze Up Sale am 28. März im italienischen Pisa. Naline (Trempolino), eine vierjährige Stute, Siegerin in Noch im vergangenen Jahr waren dort 91 Pferde im Kata- zwei Hürdenrennen. Das Gestüt Ohlerweierhof zählte log verzeichnet, diesmal sind es gerade noch 32 Zweijäh- diesmal zu den Verkäufern, die mehrfach listenplatzierte rige, die in den Ring geschickt werden. Mutterstute Nostrana (Lavirco) ging, tragend von Dubai Destination, für 14.000 Euro an den Agenten Paul Nataf. THE AGA KHAN STUDS Success Breeds Success Haras de Bonneval Stallions für 2009 LINNGARI Fuchshengst, 2002, von Indian Ridge aus der Lidakiya (Kahyasi)

Linngari siegt im Dallmayr Preis, Gr.1, 2008 • Ein wahrer “Globe-Trotter”, der über 1200, 1600 und 2000 m gewann • Sieger von 11 Rennen und 11 Mal platziert bei 29 Starts im Alter von 2 bis 6 Jahren • Zweifacher Gr.1 und dreifacher Gr.2-Sieger (schlug Marchand d’Or, Stormy River, Lush Lashes, Viva Pataca, etc.) • Decktaxe: €5,000 SINNDAR Brauner Hengst, 1997, von Grand Lodge aus der Sinntara (Lashkari)

Youmzain gewinnt sein zweites Gr.1-Rennen im Grand Prix de Saint-Cloud 2008 • Gr.1 Sieger mit zwei Jahren • Europa-Champion mit drei Jahren • Vater der Gr.1-Sieger SHAWANDA und YOUMZAIN • Vater von 55% 3j. Sieger zu Startern in 2008 • Vater von drei Sales Toppern in 2008, darunter ein €280,000 Jährling • Decktaxe: €10,000 www.agakhanstuds.com HARAS DE BONNEVAL Georges Rimaud (Manager) Tel: +33 2 31 48 18 60 [email protected] Weitere Informationen: Ronald Rauscher (0172/6940158) & Michael Andree (0172/2979772). Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 7

News

Die dreijährige Stute Stacelita (Monsun) gewann vor- letzten Mittwoch in Toulouse als 11:10-Favoritin ein 2000-Meter-Rennen und blieb dabei auch beim zwei- ten Start ungeschlagen. Sie ist der Erstling der von Ge- org Baron von Ullmann gezogenen Soignee (Dashing Blade-Suivez), die auf der Jährlingsauktion der BBAG für 150.000 Euro an eine Besitzergemeinschaft um den Hamburger Rainer Engelke, der in Frankreich das er- Weiter auf dem Weg nach oben ist in Irland der fünf folgreiche Trabergestüt Haras St. Martin betreibt, ver- Jahre alte Wallach Solwhit, ein Sohn des Schlenderha- kauft wurde. Andreas Wöhler trainierte sie zu zwei ner Europa-Preis-Siegers Solon aus der ehemaligen Sy- Siegen, u.a. im Kronimus-Rennen und einem zweiten bille-Stute Toowhit Towhee. Letzten Sonntag gewann Platz im Prix des Reservoires (Gr. III). Als Züchter von er in Gowran Park das mit 38.555 € dotierte Red Mills Stacelita zeichnet Engelkes Partner, der Trabertrainer Hurdle (Gr. II) über 3200 Meter gegen Jazz Messenger Jean-Pierre Dubois, er ist unter dem Namen Ecurie Mo- (Acatenango). nastic unverändert Mitbesitzer der von Jean-Pierre Du- bois trainierten hoffnungsvollen Stute. Mit Schrecken verfolgt man aus Europa die schreck- lichen Buschfeuer in Australien. Bisher starben bei die- Einen bemerkenswerten Zuchterfolg gab es für das ser schlimmen Feuerbrunst mehr als 180 Menschen, un- Gestüt Schlenderhan in Santa Anita/ÙSA, als Caprice zählige Wild- und Haustiere, und über 400.000 Hektar (Monsun) das La Zanzara Handicap, ein mit 75.100 $ Land wurden zerstört. Um dem rund um die Uhr täti- dotiertes Listenrennen über 2400 Meter gewann. Die gen Roten Kreuz vor Ort finanziell zu helfen, spendete sechs Jahre alte Stute läuft in den Farben von NP Blood- Coolmore–Australia fünf Sprünge zu ihren Hengsten, stock, dahinter verbergen sich Sven Hanson und Carina welche bis zum 23. Februar meistbietend versteigert Klingberg, Eigner der erstklassigen Stute Pride. Cap- werden. Prominentester Hengst ist sicherlich der aus- rice, Tochter der Gruppe I-Siegerin Catella, war Ende tralische Superstar Encosta De Lago, aber auch die in 2006 in Deauville für 145.000 € von Schlenderhan ver- Europa bestens bekannten Royal Academy oder Spin- kauft worden, gewann 2007 in Frankreich. Der Start in ning World werden den Züchtern angeboten und sollen den USA, wo sie bei H. Graham Motion steht, sollte so helfen, zumindest finanziell den Wiederaufbau zu vor der ersten Bedeckung eigentlich ihr letzter gewesen unterstützen. sein, doch tritt man jetzt noch einmal in eine Überle- gungsphase. Hanson und Klingberg führen in der Nor- Zweifach prominenten Nachwuchs gab es in der ver- mandie das Haras du Vieux Pont en Auge. gangenen Woche im englischen Cheveley Park Stud, wo die klassische Siegerin Confidential Lady (Singspiel) Auf der englischen Rennbahn Great Leighs, die aus ein Stutfohlen von Medicean bekam. In der aktuellen finanziellen Gründen seit einigen Wochen ihre Pforten Saison wird die ehemalige Spitzenstute den Aga Khan- geschlossen hat, wird der Rennbetrieb nicht vor dem Hengst Azamour aufsuchen. Eine weitere prominente 17. März wieder aufgenommen. Möglicherweise kommt Rennstute des Gestütes, die Danehill-Tocher Echelon, auch wieder die alte Betreibergesellschaft zum Zuge. brachte zwischenzeitlich ebenfalls ein Stutfohlen, in Das Hippodrom gilt auf Dauer als profitabel, mehrere diesem Fall von Galileo zur Welt; eine Tatsache, die Unternehmen sind an einer Übernahme interessiert. man in diesem traditionellen besitzergeführten Gestüt, dessen Stuten mit so großem Erfolg lange Rennkarrie- Der Versicherungsmulti Gras Savoye wird für weite- ren haben, sicher nicht ungerne sieht. Cheveley Park- re drei Jahre den Renntag rund um die Grand Steeple Manager Chris Richardson: "Beide Stuten geht es sehr Chase in der französischen Hindernismetropole Auteuil gut und sie kümmern sich eifrig um ihre Fohlen, denen sponsern. Das wurde als wichtiger Schub für den Sport es auch gut geht. Confidential Ladys Mutter Confidante über die Sprünge aufgefasst, der in Frankreich in den hat ebenfalls ein Stutfohlen von Galileo bekommen und vergangenen Jahren nicht mehr ganz die Bedeutung frü- wird in diesem Jahr wieder Singspiel aufsuchen." herer Zeiten hat. Über eine Schließung einer der beiden Pariser Hindernisrennbahnen (Auteuil, Enghien) wird Es hat sich eingebürgert, dass die in Dubai überwin- inzwischen auch nicht mehr diskutiert, doch wie sich im terenden Rennpferde des Godolphin-Imperiums von Nachhinein herausstellt, hätte eine erfolgreiche Olym- Scheich Mohammed gegen Ende April wieder nach piabewerbung von Paris für 2012 den Tod von Auteuil England zurück kehren, um in die dortige Flach-Saison benötigt. Das Gelände wäre anderweitig genutzt wor- einzugreifen. Dies hat in den vergangenen Jahren nicht den. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 8 immer zu den erwünschten Erfolgen geführt, so liegt schen Champion Deckhengst Monsun und brachte nun der letzte volle Erfolg in den traditionell ersten Klassi- mit einer Verspätung von einer Woche am Valentinstag kern, den 1000 und 2000 Guineas, bei den Stuten nun- ihr zweites Fohlen zur Welt. Es handelt sich dabei er- mehr sieben Jahre, und bei den Hengsten in den 2000 neut um einen Hengst, der laut ihrem Heimatgestüt ein Guineas in diesem Jahr sogar volle zehn Jahre zurück. tolles, korrektes und 50 Kilo schweres Fohlen ist. In der nun anstehenden Flach-Saison wird man diese Routine nun erstmals durchbrechen und die ersten Pfer- Die Aufsichtsbehörden des englischen Rennsports de bereits Anfang April vom Emirat am Golf nach Eng- werden noch einmal den ehemaligen Besitzer Miles land zurückschicken. Rodgers, Trainer Karl Burke sowie die Jockeys Fergal Godolphin Racing Manager Simon Crisford: „Der Lynch und Darren Williams unter die nehmen. Hauptgrund sind die Bauarbeiten, die an der neuen Es geht um die mögliche Manipulation von 12 Rennen Rennbahn Meydan starten, daher können wir ab Ende aus dem Jahre 2004. März in Nad Al Sheba nicht mehr auf Gras arbeiten. Die ersten Rückkehrer werden die Pferde sein, welche An- Jockey Gerald Mosse wird in diesem Sommer nach fang Mai in England an den Start kommen. Wir werden mehreren Jahren Aufenthalt in Hong Kong wieder für dann bis Ende April weitere Flüge haben, die alle Pfer- eine längere Zeit in Frankreich reiten, vornehmlich für de zurückbringen." Auf eben die ersten Klassiker der die Trainer Alain De Royer-Dupre (mit Ausnahme der Saison angesprochen, äußerte sich Crisford zurückhal- Aga Khan-Pferde) und Carlos Laffon-Parias (mit Aus- tend: "Es ist noch zu früh, etwas Genaueres zu sagen, nahme der Wertheimer-Pferde). Als Agenten konnte man muss erst sehen, wer Richtung USA steuert (Ken- er Frankreichs beste Fachkraft auf diesem Gebiet, den tucky Derby) oder wer nach England geht. Im Moment auch in Deutschland bestens bekannten Alexis Dous- ist Shaweel ein Pferd, das die 2000 Guineas ansteuern saut engagieren. Zu dessen Klienten zählen Dominique könnte." Der von Dansili stammende Hengst wurde in Boeuf und Maxime Guyon, demnächst allerdings wohl der vergangenen Saison von Mark Johnston in Middle- nicht mehr Johan Victoire, der sich nach seiner Ende ham trainiert und konnte bei acht Start zweimal gewin- des Monats geplanten Rückkehr aus Hong Kong wohl nen. Seinen größten Erfolg feierte er in Newbury, wo er mit einem neuen Agenten zusammen tun wird. die renommierten Gimcrack-Stakes (Gruppe II, 1200m) gewinnen konnte. Der drei Jahre alte Hengst Old Fashioned (Unbridled’s Song) baute seine Favoritenstellung für das Kentucky Ihre Bilanz war schon beeindruckend: 22 Starts - 10 Derby am ersten Samstag im Mai auf den Churchill Siege und eine Gewinnsumme von mehr als 3.510.682 Downs mit einem eindrucksvollen Sieg in den Sou- Pfund in knapp drei Jahren Rennkarriere. Die Rede ist thwest Stakes (Grade III, 1600m) in Oaklawn Park am von der von Lord Derby gezogenen Stute , Montag aus. Trotz eines gut besetzten Feldes ging der die während ihrer Rennlaufbahn nicht weniger als sie- von Larry Jones trainierte Hengst als 14:10 Favorit an ben der größten Gruppe I- Rennen weltweit auf Distan- den Start und gewann überlegen mit 3¼ Längen. Die zen zwischen 2000 - 2400m gewinnen konnte, wobei Southwest Stakes – bekannt auch als Auftakt zur Arkan- die Cape Cross-Stute 2004 einen ihrer ersten großen sas-Route zur Triple Crown – wurde in den vergangenen Erfolge in Epsom feierte, wo sie die klassischen Oaks Jahren von den Derbysiegern Smarty Jones (2004) und (Gruppe I, 2400m) überlegen mit sieben Längen gegen Afleet Alex (2005) gewonnen. Larry Jones trainierte in All to Beautiful gewinnen konnte. Seit 2007 ist Ouija den beiden vergangenen Jahren die jeweiligen Derby- Board nun als Zuchtstute aktiv und brachte vergangene zweiten Hard Spun (2007) und Eight Bells (2008), und Saison ihr erstes Fohlen, einen Hengst von Kingmambo. man wird den leichten Sieger in wenigen Wochen wohl In der vergangen Saison besuchte Ouija Board den deut- im Arkansas Derby (Grade II, 1800m) sehen. Königstiger Champion-Zweijähriger, Gruppe I-Sieger und einziger Danehill-Enkel in Deutschland!

Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 10

Danach war Ipi Tombe natürlich "heiße Ware", und Story die kleine Besitzergemeinschaft konnte sich vor Ange- boten kaum retten. Den längsten Atem bewies Barry Irwin für sein Team Valor, der die Stute schon lan- Giant’s Causeway-Hengst ge im Auge hatte. Nach einer kurzen Pause wurde Ipi für Wunderstute aus Tombe nach Dubai verschifft, um sie dort in aller Ruhe auf den Carnival und das wirklich große Geld vorzu- Die einstiger "Königin von Afrika" Ipi Tombe fohlte bereiten, und nach einer siebenmonatigen Pause blies vor einigen Tagen in den USA ein Hengstfohlen von man mit ihr zum großen Angriff: Anfang Februar traf Giant’s Causeway. Es handelt sich dabei um das dritte die Lady im Al Fahidi Fort (1600m) auf neun Geg- Fohlen der vierbeinigen Globetrotterin, die eine unge- ner und gewann ihr erstes Rennen in Dubai leicht mit wöhnlich bewegte Laufbahn hinter sich hat. Ipi Tombe, mehr als 2 Längen; mit ihrem Sieg im (Gr. deren Name "Wo sind die Mädchen" auf Xhosa, einer III, 1777m) am "Super-Donnerstag" unterstrich sie einheimischen Sprache, bedeutet, wurde am 10. Okto- ihre Klasse und wurde für nicht wenige Experten eine ber 1998 in Zimbabwe geboren, ihr Züchter ist der Prä- der Favoriten für einen Sieg im Rahmenprogramm des sident der dortigen Besitzervereinigung, Peter J. Moor. Dubai World Cups. Ipi Tombe trat dann unter ihrem Als Jährling wurde sie auf der dortigen Jährlingsauk- ständigen Reiter Kevin Shea im Dubai Duty Free (Gr. tion für 20.000 Zimbabwe-$ verkauft, was nach dem I, 1777m) als heiße Favoritin an und machte mit nicht damaligen Umrechnungskurs einer Summe von rund weniger als 11 Gegnern wenig Federlesen; im geschla- dreißig US-Dollar entsprach, weniger, als manch einer genen Feld befand sich anderem Paolini, der ein Jahr für seinen Hufschmied ausgibt. später die Dubai Duty Free, wenn auch im toten Ren- Zweijährig nicht am Start, stieg sie dreijährig nen, gewinnen konnte. Ipi Tombe´s Rennen kann man schnell zum Superstar in Zimbabwe auf und gewann unter folgenden Link nochmals ansehen: auf der dortigen Rennbahn Borrowdale, in der Nähe der Hauptstadt Harare gelegen, unter der Obhut ihres http://www.thoroughbreddailynews.com/adverti- Trainers Noelene Peech viermal bei fünf Starts sehr sing/ad_video.cfm?link_code=ipi4001&ad_num- eindrucksvoll. Da jedoch die Konkurrenz in Zimbabwe ber=041006_ipitombe die Stute nicht ausreichend zu testen schien, entschied man sich, sie nach Südafrika ins Training zu geben, Drei Starts und drei Siege während des Carnivals wo sie in die Obhut des dortigen Top-Trainers Mike de machten Ipi Tombe 2003 zum "Pferd des Jahres" in Kock kam. Dubai. Doch Team Valor hatte noch andere Träume, Anfang März debütierte die Stute für ihre 22-köp- und so ging Ipi Tombes Reise weiter gen Amerika, wo fige Besitzergemeinschaft in den Triple Tiara Stakes sie in die Obhut des Trainers Elliot Walden überstellt (Gr.II, 1600m) und unterlag der Siegerin Kournikova wurde. Nach einer Pause und Eingewöhnungsphase de- nur mit einer ¾ Länge. Dies sollte die letze Niederlage bütierte Ipi Tombe in einer Gr. III-Prüfung. Ihr guter ihrer Rennlaufbahn gewesen sein. Danach gewann die Ruf erschreckte viele Gegner und so traf die Lady vom von Manshood, einem Mr Prospector-Sohn, stammen- schwarzen Kontinent auf nur vier Gegner und gewann de Stute bei ihren nächsten beiden Starts mit den SA trotz Höchstgewicht das Locust Grove Handicap (Grade Fillies Guineas (Gr. I, 1600m) und den Fillies Classic/ 3, 1800m) sehr eindrucksvoll. Danach hatte man die Be- Oaks (1800m) zwei klassische Prüfungen im südlichs- verly D. Stakes in Chicago im Auge, doch leider zwang ten Lands Afrika, und zeigte in den Woolavington Sta- eine Trainingsverletzung letztendlich zur Aufgabe aller kes (Gr. II, 2000m), dass auch längere Wege für sie Pläne, da die Stute nicht mehr an den Start gebracht kein Problem waren. werden konnte. Danach wurde der Stute ihre bis dahin schwerste Bei der Auswahl des Deckhengstes scheute man bis- Aufgabe gestellt, als man sie in den July Sta- her keine Kosten, und als erster Partner wurde Sadler's kes (Gr. I, 2000m) gegen die afrikanische Elite auf- Wells in Irland ausgewählt. Von Irland aus ging die bot. Die Durban July Stakes sind für den afrikanischen Reise dann weiter nach England, wo sie bei Tattersalls Rennsport, was der Prix d 'Arc de Triomphe für Europa zum Verkauf angeboten wurde und für 850,000 Pfund ist, hier treffen gegen Ende der Saison die besten Drei- durch den Agenten James Delahooke für Richard jährigen des Jahrganges auf die besten älteren Pferde. Santulli und Barry Weisbord erworben wurde. Sogar Ipi Tombe traf auf 17 Gegner und musste das Rennen Georg Baron von Ullmann hatte sich in Newmarket aus der äußersten Startbox aufnehmen, um nach einem die ungewöhnliche Stute im Vorfeld der Auktion ange- schweren Rennverlauf mit riesigem Kampfgeist knapp, schaut. Der aus dieser Paarung resultierende Sadler’s aber sicher zu gewinnen. Ipi Tombe war damit die erste Wells-Sohn Monastic Springs gewann bisher bei zwei dreijährige Stute seit über 50 Jahren, die die Durban Starts ein Rennen und ist in New Jersey bei Alan Gold- July Stakes gewinnen konnte, und das erste in Zimbab- berg im Training. Der letzte Woche geborene Giant’s we gezogene Pferd seit Spey Bridge im Jahre 1956. Causeway Hengst ist Ipi Tombes drittes Fohlen. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 11

Pedigree der Woche präsentiert von

EDITED PEDIGREE for IPI TOMBE (ZIM)

Raise A Native Mr Prospector (USA) Gold Digger (USA) Sire:- Manshood (GB) (Chesnut 1991) Storm Bird (CAN) (USA) Nobiliare (USA) Ipi Tombe (ZIM) (Bay Mare 1998) Dance In Time (CAN) Allegro (CAN) Dam:- Carnet de Danse (Bay 1981) Charlottown Yorktown Pin Tray

4Sx3D Northern Dancer, 5Sx4D Nearctic, 5Sx4D Natalma, 4Sx5D Native Dancer

IPI TOMBE (ZIM), Joint top rated 3yr old filly in in 2001-02, won 12 races in South Africa, U.A.E., U.S.A. and Zimbabwe and £2,385,302 including Vodacom , Greyville, Gr.1, South African Fillies Guineas, Greyville, Gr.1, Dubai Duty Free, Nad Al Sheba, Gr.1, South African Fillies Classic, Newmarket, Gr.2, Woolavington Stakes, Greyville, Gr.2, Locust Grove Handicap, Churchill Downs, Gr.3, Jebel Hatta, Nad Al Sheba, Gr.3 and Al Fahidi Fort Stakes, Nad Al Sheba, L., placed twice including second in Triple Tiara Filles Guineas, Turffontein, Gr.1, all her starts; dam of 1 winner: 2005 MONASTIC SPRINGS (GB) (c. by Sadler's Wells (USA)), won 1 race in U.S.A. at 3 years, 2008 and £15,866. 2006 Pin Turn (GB) (f. by Pivotal (GB)). 2007 no return. 2008 aborted foal.

1st Dam CARNET DE DANSE, won 3 races at 3 years and £8,748 and placed 5 times; dam of 7 winners: IPI TOMBE (ZIM), see above. Travel Expo (ZIM) (1995 c. by Gallic League), won 5 races in Mauritius and Zimbabwe, placed 8 times including second in Rothmans Derby, Borrowdale, Gr.3. TIDAL DANCE (ZIM) (1997 g. by Tilden), won 7 races in Mauritius and Zimbabwe. BOOK IN CASE (SAF) (1991 g. by Our Casey's Boy (USA)), won 4 races in South Africa and placed 12 times. SPANISH DUET (SAF) (1988 g. by Spanish Pool), won 4 races in South Africa and placed 7 times. WARNING CALL (SAF) (1990 c. by Wardlaw (USA)), won 1 race in South Africa and placed 3 times. DANCE FOR ROSES (SAF) (1992 g. by Gallic League), won 1 race in South Africa and placed once. Money Dancer (SAF) (1989 g. by Only A Pound), placed once in South Africa.

2nd Dam YORKTOWN, placed 3 times in France at 3 and 4 years; dam of 2 winners: Katusha (f. by Formidable (USA)), won 4 races in Republic of Panama at 4 and 5 years, placed third in Clasico dia de la Madre, Panama, L. CARNET DE DANSE, see above.

3rd Dam PIN TRAY, unraced; dam of 5 winners: HADRIANUS, won 2 races in France including Prix du Palais Royal, Longchamp, Gr.3, placed fourth in Poule d'Essai des Poulains, Longchamp, Gr.1. CANTILIUS, won 2 races in France including Grand Prix de Vichy, Vichy; sire. Valentine's Day, won 2 races, placed third in Queen Alexandra Stakes, Royal Ascot. ROYAL PATRON, won 12 races in Belgium and France. BAYARIN, won 4 races and placed 4 times; also won 3 races in France; sire.

The next dam ASH TRAY, won 3 races in France at 2 and 3 years including Prix des Yearlings, Deauville, placed 5 times including fourth in Prix de Seine-et-Oise, Maisons-Laffitte; dam of 3 winners including: FRAXINUS, won 7 races including Brighton Challenge Cup Handicap, Brighton and News of the World Stakes, Goodwood, placed third in Magnet Cup Handicap, York; sire. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 12

Neue Links unter www.turf-times.de

Und wieder ist unsere Sammlung um ein halbes Dutzend neuer Links gewachsen. Wenn auch Sie dabei sein wollen, dann schicken Sie uns bitte eine Mail an [email protected]. Gleichzeitig freuen wir uns natürlich auch darüber, wenn auch Sie auf Ihrer Webseite für www.turf-times.de Werbung machen.

www.galoppsport-basis.de Initiative Galoppsport www.globalturf.tk Rennbahnen weltweit www.horseracing.ch Online-Portal Schweizer Rennsport www.paolini-world.de Deckhengst Paolini www.rennstall-glanz.de Rennstall Werner Glanz www.stallallegra.ch Schweizer Besitzergemeinschaft

Dominierend nach Preis/Leistung: Durchschnittsgewinn- summe pro Starter 40.658 Euro, d.h. das 16fache der Decktaxe! Überragend nach Durchschnitts- gewinnindex von 3,58 2008 in Deutschland... Imponierend die Vererbungskraft: Bei 21 Startern 3 Gr.1 Pferde © marcruehl.com

MEHL-MÜLHENS-STIFTUNG GESTÜT RÖTTGEN www.gestuet-roettgen.de K a l l i s to Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 13

Der Deckplan

Gestüt Höny-Hof

Die Qualität der Herde des Gestüts Höny-Hof hat sich in den letzten Jahren stets steigern können. Edith und einmal nicht. Denn in den ersten beiden Jahren stand er Manfred Hellwig züchten inzwischen mit einem knap- im Haras des Chartreux in Frankreich doch auf einem Au- pen Dutzend hochkarätiger Stuten, die unter der Leitung ßenposten, in Deutschland hat er nur eine Handvoll Zwei- von Gestütsleiter Simon Minch vom Standort Oberaula jähriger im Rennstall. aus auch in diesem Jahr wieder zu Top-Hengsten im In- Da ist das Interesse in Zoppenbroich doch bedeutend und Ausland geschickt werden. In erster Linie wird für größer, in einem umkämpften Preis-Segment sollte er um den eigenen Rennstall gezüchtet, der bei Peter Schiergen, die dreißig Stuten decken. Aus Höny-Hof bekommt er Waldemar Hickst und auch bei Roland Dzubasz unterge- u.a. die Derby-Dritte Tomori und die Galileo-Tochter All bracht ist, doch spielt der Markt natürlich auch eine Rolle. An Star. Die einzige Maidenstute ist Palace Princess, eine Letztes Jahr hat man sich in Newmarket von der von Dan- Schwester der sämtlich von Big Shuffle stammenden Pep- sili tragenden Samum-Schwester Sanwa getrennt und mit percorn, Pepperstorm und Peppershot, weshalb die Reise 400.000 Pfund für die Situation sehr gutes Geld bekom- nach Auenquelle nur logisch ist. Samum wird in Karlshof men. Durch deren rechte Schwester, die Diana-Siegerin gleich doppelt bedacht, die einzige Stute, die nach Eng- Salve Regina, ist die Familie zudem im Gestüt bestens land reist, in diesem Fall zu Oasis Dream, ist Salve Evita, verankert. Sie hat bisher ausschließlich Stuten gebracht, die im Rennstall wenig Glück entwickelte. Auch sie kam ihr Erstling Salve Germania (Peintre Celebre) bleibt auch über England nach Deutschland, die Rückkehr in ihre vierjährig noch im Rennstall von Waldemar Hickst, sie ist Heimat lag nah: Ihr jetzt drei Jahre alter Bruder Sri Putra auf Gruppe-Ebene bereits platziert gelaufen. Dalakhani (Oasis Dream) hat letztes Jahr die Solario Stakes (Gr. III) ist 2009 der prominente Partner von Salve Regina. gewonnen, gilt als interessantes Pferd in diesem Jahr für Natürlich spielt der im Gestüt Zoppenbroich stehende noch bessere Aufgaben. Martillo eine wichtige Rolle im Höny-Hofer Deckplan. Interessant ist sicher noch die nie gelaufene Waveski, Schließlich hat der Hengst in den Farben des Gestüts über eine Rainbow Quest-Stute aus der -Siegerin Jahre national und international große Erfolge auf der Jet Ski Lady, sie wurde vor einigen Jahren bei Tattersalls Meile feiern können. Sein erster Jahrgang kommt jetzt auf erworben und ist einer der vielen Stuten, die den in diesen die Rennbahn, doch sehr viel Munition hat er zunächst Tagen aus Südafrika einreisenden Silvano aufsuchen wird.

Martillo Dalakhani br., 2000, v. Anabaa – Maltage v. Affirmed (Gestüt Sch., 2000, v. Darshaan – Daltawa v. Miswaki (Gill- Zoppenbroich) town Stud, Irland) • All an Star, 2004, v. Galileo – All An Angel v. Aly- • Salve Regina, 1999, v. Monsun – Sacarina v. Old Vic, dar, trgd. v. Hawk Wing trgd. v. Hurricane Run • Mandrella, 1996, v. Surumu – Maji v. Shareef Danc- er, trgd. v. Soldier Hollow Oasis Dream • Miss Hoeny, 1999, v. Rahy – Goleta v. Majestic Light, br., 2000, v. – Hope v. Dancing Brave nicht gedeckt (Banstead Manor Stud, England) • Tomori, 1999, v. Royal Academy – Joan’s Gift v. • Salve Evita, 2004, v. Monsun – Wendylina v. In The Doulab, trgd. v. Martillo , trgd. v. Martillo

Samum Silvano F., 1997, v. Monsun – Sacarina v. Old Vic (Gestüt br., 1996, v. Lomitas – Spirit of Eagles (Gestüt Fähr- Karlshof) hof) • Aguilera, 2000, v. Winged – Adjani v. Surumu, • Waveski, 2003, v. Rainbow Quest – Jet Ski Lady v. trgd. v. Martillo , trgd. v. One Cool Cat • New Princess, 1999, v. Brief Truce – Nillfeedir v. Fa- • Proudswing, 2001, v. Tannenkönig – Proudeyes v. bulous Dancer, güst Dashing Blade, trgd. v. Martillo (Bes.: Frau A. Utke u.a.) Big Shuffle dbr., 1984, v. Super Concorde – Raise Your Skirts v. Elevation (Gestüt Auenquelle) • Palace Princess, 2004, v. Tiger Hill – Pasca v. Lagu- nas, Maiden Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 14

Der Deckplan

Gestüt Trona

Nimmt man die auf dem gleichen Gelände stehenden Stuten des Gestüts DIRECTA sowie die zahlreichen Pen- sionspferde hinzu, dann gehört das Gestüt Trona zu den größten Unternehmen in der Branche. Inzwischen wer- den dort auch Rennpferde trainiert, Dominik Moser ist im Besitz einer dementsprechenden Lizenz, doch handelt chen, ganz sicher einige der besten des Hauses. Etwa es sich vorerst eher um Pre-Training und Vorbereitung die Danehill-Tochter Adora, die in Tschechien den Black auf die Breeze Up-Auktion im Frühjahr in Baden-Baden. Type-Sieger Addison auf der Bahn hat. Conga hatte im Derzeit stehen noch zehn Zweijährige in DIRECTA- und letzten Jahr den schnellen Contat auf der Bahn und in der Trona-Besitz auf der Trainingsliste, doch ist an Rennein- Schweiz mit Collow ohnehin ein Evergreen. sätze von diesem Standort aus erst in zweiter Linie ge- Für Noroit ist das Jahr 2009 alles andere als unwichtig. dacht. Sein erster Jahrgang erreicht das Dreijährigen-Alter, da Gezüchtet wird im Gestüt Trona ausschließlich für den ist eine gewisse Profilierung schon von Vorteil. Dass er Markt und da hat man sich in den vergangenen Jahren als Monsun-Sohn, der selbst zweijährig nicht am Start eine solide Klientel im mittleren Preisbereich aufgebaut. war, keineswegs frühe Pferde macht, das war von vorn- Verkauft wird viel ins Ausland, die Nachfrage ist da und herein kalkuliert worden. Das Interesse der Züchter war es besteht so auch kein Anlass, von der bisherigen Linie und ist in jedem Fall da, 41 Stuten hatte er in diesem abzuweichen. Was bedeutet, dass die heimischen Hengs- Frühjahr. te volle Unterstützung bekommen, in diesem Jahr nur Tannenkönig gehört fast schon zum Inventar. Obwohl eine Stute den Hof verlässt: Zu Soldier Hollow wurde er in der Vergangenheit selten Spitzenstuten zu Gast hat- Adela gebucht, wobei diese bereits in der Gestüts-His- te, konnte er sich stets behaupten, hat mit Proudance torie einen besonderen Platz einnehmen wird, hat sie vor immerhin einen Gruppe-Sieger gebracht. Der oben er- einigen Wochen doch das erste Produkt von Electric Beat wähnte Addison garantiert ihm sicher auch in Zukunft zur Welt gebracht. Interessenten, insbesondere aus dem Osten Europas. Die Dieser Electric Beat bekommt erhebliche Rückende- zu ihm gebuchte Mostly Sure hat nach ihm den in Eng- ckung der Zuchtstätte, sieben Stuten werden ihn aufsu- land mehrfach erfolgreichen Mungo Jerry gebracht.

Electric Beat • Antonietta, 1990, v. Damister – Burning Ambition v. dbr., 2003, v. Shinko Forest – Divine Grace v. Definite Troy, trgd. v. Tannenkönig Article (Gestüt DIRECTA) • Molto In Forma, 1993, v. Surumu – Mole v. Espres- • Adora, 1996, v. Danehill – Adonara v. Acatenango, so, güst trgd. v. Electric Beat • Nobilesca, 1995, v. Dashing Blade – Noanah v. Kö- • Adorata, 2001, v. Tannenkönig – Adora v. Danehill, nigsstuhl, trgd. v. Noroit mit Stutfohlen v. Electric Beat, 13.2. • Another Time, 2001, v. Tannenkönig – Avatara v. Tannenkönig Kris, trgd. v. Noroit br., 1995, v. Fairy King – Tannenalm v. Luciano (Ge- • Conga, 1994, v. Robellino – Congress v. Dancing stüt Trona) Brave, mit Hengstfohlen v. Tannenkönig, 5.2. • Gracia, 2000, v. Big Shuffle – Ghashia v. Prince Ippi, • Jeanine, 1993, v. Neshad – Jemima York v. Be My trgd. v. Electric Beat Guest, trgd. v. Noroit • La Divinia, 1995, v. Niniski – La Suruma v. Surumu, • Lady Valente, 2000, v. Labeeb – Homeward Angel v. trgd. v. Tannenkönig Lyphard, trgd. v. Electric Beat • Mostly Sure, 1992, v. Sure Blade – Monamira v. • Zita, 2002, v. Tannenkönig – Zizi Top v. Robellino, Kashmir II, trgd. v. Noroit Stutfohlen v. Electric Beat, 10.2. • Roman Law, 1998, v. Law Society – Radikale v. Da- mister, trgd. v. Librettist Noroit dbr., 1998, v. Monsun – Noble Princesse v. Windwurf Soldier Hollow (Gestüt Trona) schwbr., 2000, v. In The Wings – Island Race v. Com- • Alyeska, 1992, v. Northjet – Aarlady v. Surumu, trgd. mon Grounds (Gestüt Röttgen) v. Electric Beat • Adela, 2002, v. Tannenkönig – Adora v. Danehill, mit Stutfohlen v. Electric Beat, 2.2. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 15

behalten. Precious Boy, das sei nur wiederholt, hatte Der Deckplan einen Reservepreis von 30.000 Euro. Verkauft werden gelegentlich auch ältere Stuten, Narooma (Galileo) ist so ein Beispiel, sie ging Anfang Dezember bei Tatter- Gestüt Park Wiedingen salls für 210.000 Euro an Andreas Putsch vom Haras de Saint-Pair. In schöner Regelmäßigkeit sind in den vergangenen Soldier Hollow hat Helmut von Finck schon als Renn- Jahren erstklassige Pferde in den Farben des Gestüts pferd enormen Spaß gemacht und es sieht so aus, als Park Wiedingen auf der Bahn zu sehen gewesen. Sol- ob er das im Gestüt fortsetzen könnte. Letztes Frühjahr dier Hollow zählte eine lange Zeit zu den populärsten hat er als Debutant weit mehr als siebzig Stuten bester Pferden im Lande, gipfelnd sicherlich in der Wahl zum Provenienz bekommen und auch in diesem Jahr ist die "Galopper des Jahres", doch schiebt sich auch die eige- Nachfrage hervorragend. Röttgen hat sich zweifellos ne Zucht mehr und mehr in den Vordergrund. Das Aus- als erstklassiger Standort erwiesen, die ersten Fohlen hängeschild der vorjährigen Saison war natürlich der machen einen guten Eindruck. Dass er ein halbes Dut- klassische Sieger Precious Boy, der nach dem Sieg im zend Stuten aus dem Gestüt seines Eigners bekommt, Mehl Mülhens-Rennen bedauerlicherweise einige Zeit ist da nur selbstverständlich. ausfiel, dann aber im Herbst bei seinem Comeback ein- Zwei andere Hengste werden auch noch überdurch- drucksvoll bewies, dass er die Nummer eins der hiesi- schnittlich herangezogen. Das ist zum einen Big Shuff- gen Meiler ist. Bei sechs Starts hat er erst ein einziges le, der Vater eben von Precious Boy und Prema, der Mal verloren und man darf gespannt sein, wie er sich natürlich zum wiederholten Mal Besuch von deren auf internationaler Ebene schlagen wird. Mutter Pretty Su bekommt. Eine zwei Jahre alte Big Precious Boy war, wie im übrigen seine rechte Shuffle-Stute aus der Mutter steht bereits im Renn- Schwester Prema, Zweite in der "Winterkönigin" 2008, stall von Waldemar Hickst, sie wurde letzten Sommer auch auf der BBAG-Auktion zu haben und das spricht in Baden-Baden für 46.000 Euro zurück gekauft. Drei keineswegs gegen die Politik des Hauses. Ganz bewusst prominente Stuten gehen zu Shirocco in das Kildangan werden auch auf dem Papier und optisch herausragende Stud. Der ehemalige Ullmann-Hengst hat trotz seines Park Wiedinger auf dem Markt offeriert und es hat auch Wechsels von England nach Irland seine Anziehungs- des Öfteren gute Preise gegeben. Man muss halt nur kraft auf die deutschen Züchter nicht verloren. Quelle aufpassen und wenn dann, wie im Fall der beiden Big Amie hat bereits eine Jährlingsstute von Shirocco, von Shuffle-Nachkommen, niemand zum vom Verkäufer an- der man offensichtlich so angetan ist, dass die Reise gedachten Preis bietet, wird das Pferd logischerweise wiederholt wird. Soldier Hollow Big Shuffle schwbr., 2000, v. In The Wings – Island Race v. Com- dbr., 1984, v. Super Concorde – Raise Your Skirts v. mon Grounds (Gestüt Röttgen) Elevation (Gestüt Auenquelle) • Flamingo Road, F., 1996 v. Silver Hawk – Fabula • Deva, F., 1999, v. Platini – Diana’s Quest v. Rainbow Dancer v. Northern Dancer, trgd. v. Soldier Hollow Quest, trgd. v. Sholokhov • Karena, br., 1996, v. Midyan – Key to Love v. Alzao, • Kahlua, br., 2002, v. Dashing Blade – Karena v. Mi- nicht gedeckt dyan, nicht gedeckt • Mistic Lioness, F., 1999, v. Lion Cavern – Malatesta • Pretty Su, br., 1996, v. Surumu – Pretty Procida v. v. Persian Heights, nicht gedeckt Procida, trgd. v. Big Shuffle • Quezena, br., 1996, v. Beau Genius – Qui Bid v. Spec- tacular Bid, Hengstfohlen v. Soldier Hollow, 4.2. Shirocco • Red Pearl, br., 2001, v. Zieten – River Pearl v. Turf- br., 2001, v. Monsun – So Sedulous v. The Minstrel könig, trgd. v. Soldier Hollow (Kildangan Stud, Irland) • Smaranda, F., 2003, v. Kornado – Sohaila v. Owing- • Narooma, br., 1999, v. Silver Hawk – Note of Desire ton, trgd. v. Dashing Blade v. Woodman, güst Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 16

• Qelle Amie, br., 1996, v. Beau Genius – Qui Bid v. Samum Spectacular Bid, nicht gedeckt F., 1997, v. Monsun – Sacarina v. Old Vic (Gestüt • Wakytara, br., 1999, v. Danehill – Waky Na v. Aho- Karlshof) noora, nicht gedeckt • Pretty Smart, br., 2004, v. Law Society – Pretty Su v. Procida, güst Areion br., 1995, v. Big Shuffle – Aerleona v. Caerleon (Gestüt Silvano Evershorst) br., 1996, v. Lomitas – Spirit of Eagles v. Beau´s Eagle • Flamingo Island, F., 1996, v. Acatenango – Fabula (Gestüt Fährhof) Dancer v. Northern Dancer, trgd., v. Soldier Hollow • Flamingo Art, F., 2003, v. Silver Hawk – Fabula Dan- cer v. Northern Dancer, trgd. v. Dutch Art Noroit dbr., 1998, v. Monsun – Noble Princesse v. Windwurf Trempolino (Gestüt Trona) F., 1984, v. Sharpen Up – Trephine v. Viceregal (Haras • Diana´s Quest, F., 1992, v. Rainbow Quest – Diana du Mezeray, Frankreich) Dance v. Northern Dancer, güst • Pepples Beach, br., 2001, v. Lomitas – Provacatrice v. Irish River, trgd. v. Pepples Beach

News

Das Deutsche Sport-Fernsehen (DSF) scheint seine Stallionnews „Wettstar“-Sendungen, die an mehreren Sonntagen im ver- gangenen Jahr deutsche Trab- und Galopprennen gezeigt Der im vergangenen Jahr mit 52 Bedeckungen am haben, wieder aufzunehmen. Auf verschlungenen Wegen meisten beschäftigte Hengst in Tschechien, Tiger Cafe erreichte uns eine Meldung, nach der – in Kooperation mit (Sunday Silence), steht auch in diesem Jahr im Vlacho- dem Kölner Rennverein – ein "brandneues" Format prä- vice Stud zu einer Decktaxe von umgerechnet rund 1.500 €. sentiert wird. "In einer 120-minütigen interaktiven Show Der zehn Jahre alte Hengst ist der einzige Sohn von Sun- werden hochklassige Pferderennen live übertragen, alles day Silence in Kontinental-Europa, er war u.a. Zweiter in Wissenswerte rund um das Thema Rennsport vermittelt den Japanischen 2000 Guineas. Unter Vlachovice-Regie und zudem den Zuschauern die Möglichkeit gegeben, sich decken noch drei weitere Hengste, Two-Twenty-Two selbst in die Show einzubringen", heißt es. Am 1. März (Fairy King), In Camera (Sadler’s Wells) und Ray of soll es um 15.30 Uhr losgehen, mit Galopp aus Dortmund Light (Rainbows for Life). sowie Trab aus München-Daglfing und Gelsenkirchen. Ei- ner breiteren Öffentlichkeit wird dies offensichtlich nicht An der Seite des ehemaligen Union-Siegers Network bekannt gegeben. (Monsun), inzwischen ein erfolgreicher Vererber von Hindernispferden, steht seit einigen Tagen in der Depen- Der Grand Prix de Paris-Sieger Montmartre (Montjeu) dance Le Lion d´Angers des französischen Nationalge- hat seine Karriere beendet, eine nach dem Gruppe I-Sieg stüts Honolulu (Montjeu), der im Rennstall von Aidan aufgetretene Verletzung hat sich als zu schwerwiegend er- O´Brien den Doncaster Cup (Gr. III) über 3600 Meter wiesen. Bei fünf Starts hat der vier Jahre alte Hengst, den gewann und Zweiter im Englischen St. Leger war. Seine Alain de Royer-Dupre für den Aga Khan trainiert hat, drei Decktaxe beträgt 1.200 Euro. Rennen gewonnen, darunter mit dem Prix du Lys noch ein Nach Irland in das Anngrove Stud von Alastair und Gruppe III-Rennen. Im internationalen Rating 2008 war David Pim wurde hingegen zum Bedauern der franzö- Montmartre mit 125 auf eine Stufe mit u.a. Big Brown, sischen Züchter der in der Hindernispferde-Zucht so Conduit und Hentythenavigator gestellt werden. Er stammt hervorragend eingeschlagene Robin de Pres (Cadoulal) noch aus der Zucht von Jean-Luc Lagardere, über seine verkauft. Der 15jährige steht zu einer Taxe von 2.500 € Zukunft soll baldmöglichst entschieden werden. an der Seite von Pilsudski und Rudimentary.

Die Breeze Up-Auktionen in den kommenden Wochen Der neun Jahre alte Glavalcour (Glaieul), über Jahre in England, Irland und Frankreich sollen durch ein Bonus- hinweg der Publikumsliebling auf den Rennbahnen der System gepusht werden. Jeder Anbieter hat pro Pferd 500 Schweiz, wird als Deckhengst in Serbien aufgestellt. Der Pfund in einen Pool zu zahlen, daraus werden Sonderprä- von Kurt Schafflützel in Dielsdorf trainierte Hengst, der mien in Höhe von 10.000 und 5.000 Pfund finanziert, die in den Farben von Paul Zöllig lief, konnte bei 45 Starts Besitzern von bestimmten Zweijährigen-Rennen zufließen 21 Rennen und über 300.000 Franken an Preisgeldern sollen. Unterstützt wird diese Aktion von führenden Pin- gewinnen. hookern wie etwa dem auch in Baden-Baden stets zu den Anbietern zählenden Con Marnane. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 17

die Meile an den Start, gewann souverän, doch der Sieg Pedigreeanalyse am Donnerstag war ein weiterer Schritt nach oben. Start- Ziel setzte er sich in neuer Bahnrekordzeit von 1:36,67 Minuten durch. Gladiatorus Er ist der bislang beste Sohn von Silic, der wiederum der beste Sohn des mit 13 Jahren 2001 früh eingegange- Ein in Italien gezogenes Pferd, das über die USA zu- nen Sillery ist. Silic gewann in seiner französischen Hei- nächst wieder nach Italien kam und jetzt in Dubai trainiert mat den Prix de Jonchere (Gr. III), wechselte später in die wird – das ist Gladiatorus, der am Donnerstag in Nad Al USA, wo er vierjährig im Jahre 1999 die Breeders´ Cup Sheba das Al Fahidi Fort in einem Stil gewann, der noch Mile (Gr. I) in Gulfstream Park und ein Jahr später die Großes erwarten lässt. Es war auf den ersten Blick ein Shoemakers Breeders´ Cup Mile (Gr. I) in Gulfstream relativ harmloses Gruppe II-Rennen, aber der Sieger, der Park an sich brachte. Er steht für 3.500 $ auf der Ge- Hunting Tower mit exakt 5 ¾ Längen auf Platz zwei ver- taway Farm in Kalifornien. wies, scheint etwas Warum Gladiato- Besonderes zu sein. rus als Jährling so Gladiatorus wur- Sillery Blushing Groom preiswert war, kann de von der Azienda (USA)1988 Silvermine nur erahnt werden, Agricola de Ferriere Silic (FR)1995 denn sein Pedigree gezogen. Er wurde Balletomane Sadlers Wells (IRE)1988 ist absolut vorzeig- als Jährling in den 2005 Franconia bar. Seine Mutter USA auf der Fasig- Kris Sharpen Up Gmaasha (Kris) ist Tipton Kentucky (USA)

Gladiatorus nicht gelaufen, sie Fall Yearling Sale (GB)1976 Doubly Sure Gmaasha hatte letztes Jahr für 8.000 Dollar von (IRE) 1989 Al Bahathri Blushing Groom mit My Sweet Baby dem italienischen (USA)1982 (Minardi) eine Lis- Agenten Federico Chain Store tensiegerin in Ita- Barberini gekauft lien auf der Bahn. und kam in Italien Vor allem ist Gmaash aber eine Halbschwester zu zwei bei Maria Rita Salvioni ins Training, startete für das Raz- Deckhengsten, zum 2000 Guineas (Gr. I)- und Champi- za Dell´Olmo. Er gewann zweijährig gleich beim ersten on Stakes-Sieger Haafhd (Alhaarth), und zum mehrfa- Start in Neapel Anfang Juni, bei sieben weiteren Auftrit- chen Gruppe-Sieger Munir (Indian Ridge). Eine rechte ten bis Ende September gewann er dann vier Listenren- Schwester von ihr ist Hasbah, u.a. Zweite in den Corona- nen in Neapel, Varese, Florenz und Rom, stets über die tion Stakes (Gr. I) und zweite Mutter zu mehreren Black Meile. Beim letzten Saisonstart belegte er unter Frankie Type-Pferden. Dettori im Gran Criterium (Gr. I) eine halbe Länge hinter Die zweite Mutter von Gladiatorus ist Al Bahathri Scintillo (Fantastic Light), der diesen Sieg nie mehr be- (Blushing Groom), die die Irish 2000 Guineas gewonnen stätigen konnte, Platz zwei, der Ittlinger Pomellato (Big hat. Das war 1985 eine der ersten ganz großen Siegerin- Shuffle) wurde Vierter. nen für Hamdan Al Maktoum, nach ihr wurde eine von Es war sein letzter Start für italienische Interessen, dem Scheich finanzierte Allwetter-Trainingsbahn in Ne- denn er ging in den Besitz von Scheich Mansoor Bin wmarket benannt. Auch im weiteren Verlauf des Pedig- Mohammed Al Maktoum über. Doch letzte Saison war er rees findet man eine Menge Black Type-Pferde. nicht an den Start zu bringen. Nach 466 Tagen Pause kam er am 22. Januar in Nad Al Sheba erstmals wieder über Klick zum Pedigree Königstiger erste Jährlinge brachten bis zum Zehnfachen seiner Decktaxe. Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 18

Fohlengeburten

Im Schnee des Gestüts Jettenhausen in Bayern präsentiert sich An- drea Hierers Sholokhov-Jährlingshengst aus der Mandel Set, ei- ner nahen Verwandten zum ehemaligen Welt-Champion Manduro. Ein Hengstfohlen aus der Relate (Distant Relative), das vergange- ne Woche im Boegely Stud in Dänemark zur Welt kam, ist der erste Nachkomme des Fährhofer Deckhengstes Lateral (Singspiel). Der junge Hengst ist ein Halbbruder zu der überdurchschnittlichen Marren (Be My Chief) und des im letzten Jahr zweijährig erfolg- reichen Rock´n Roll (Final Appearance).

Korrektur In der in der vergangenen Woche veröffentlichten Statistik in Frankreich erfolgreicher deutscher Trainer haben wir natürlich Christian Sprengel vergessen. Von Langenhagen aus hatte er 25 Starter in Frank- reich, diese gewannen sechs Rennen und etwas mehr als 130.000 Euro. Wir bitten, dies nachzusehen. Im Alter von vier Tagen präsentiert sich dieses Desert Prince- Stutfohlen aus der Brictop, es gehört Sandro Gianella vom Appa- pays Racing Club.

Datum Geschlecht Farbe Vater Mutter Züchter 31.01.2009 Stuten Lando Gambada Gestüt Brümmerhof 05.02.2009 Stute Braun Lando She‘s his guest Gestüt Haus Ittlingen 08.02.2009 Hengst Manduro Picturesque Gestüt Brümmerhof 09.02.2009 Hengst Green Desert Khalisa Gestüt Brümmerhof 09.02.2009 Stuten Nayef Les Intimes Gestüt Brümmerhof 09.02.2009 Hengst Braun Desert Prince Flores Stall Logo 09.02.2009 Hengst Braun Sholokhov Mandel Set Frau A. Hierer 10.02.2009 Hengst Fuchs Desert Prince La Calera Gestüt Isarland 13.02.2009 Hengst Fuchs Mamool Forlea Christian Bodenstedt u.a. 15.02.2009 Stute Fuchs Lomitas So Royal Stiftung Gestüt Fährhof 16.02.2009 Stute Braun Oasis Dream Wurfscheibe Stiftung Gestüt Fährhof 17.02.2009 Hengst Schwarzbraun Liquido Smeralda Gestüt Lindenhof 17.02.2009 Stute Braun Black Sam Bellamy La Hermana Stiftung Gestüt Fährhof 20.02.2009 Hengst Braun Unbridled‘s Song Tenderly Stiftung Gestüt Fährhof Turf-Times Samstag, 21. Februar 2009 19

Rushing Dasher (2002), W., v. Dashing Blade – Roma Zucht – International Libera, Zü.: Hannes Gutschow Sieger am 15. Februar in St. Moritz/CH, 800m (Schnee), Deutsche Zucht im Ausland ca. 6.500 € Safin (2000), W., v. Pennekamp – Sankt Johanna, Zü.: Dorelli (2004), H., v. Silvano – Dance Again, Zü.: Stif- German American Bloodstock I tung Gestüt Fährhof Sieger am 16. Februar in Market Rasen/GB, Hürden- Sieger am 11. Februar in Grosseto/ITA, Hcap, 2400m, Hcap, 3500m, ca. 2.800 € 2.370 € Catch Me (2002), W., v. Law Society – Calcida, Zü.: Caprice (2003), St., v. Monsun – Catella, Zü.: Gestüt Gestüt Erlenhof Schlenderhan Sieger am 16. Februar in Navan/IRL, Boyne Hurdle Siegerin am 12. Februar in Santa Anita/USA, La Zan- (Gr. II), 4200m, 47.432 € zara Handicap, Non Graded Stakes, 2400m, ca. 45.000 € Go Directa (2003), W., v. Big Shuffle – Greese, Zü.: Girofolo (2004), W., v. Mondrian – Glady Sunrise, Zü.: Gest. Schattauer Hof – Granum Zucht Frau S. u. J. Th. Pavenstedt Sieger am 18. Februar in Cagnes-sur-mer/FR, Hcap, Sieger am 13. Februar in Salon-de-Provence/FR, 1600m (Sand), 11.500 € Verkaufs.-R., 3300m, 6.500 € Deutsche Hengste im Ausland Anolitas (2000), W., v. Lomitas – Auengräfin, Zü.: Frau H. Ellerbracke DESERT PRINCE Sieger am 13. Februar in Salon-de-Provence/FR, Hcap, Relentless Pursuit (2005), Sieger am 9. Februar in Ho- 1800m, 8.500 € bart/AUS, 1100m Dishdasha (2002), Sieger am 11. Februar in Kempton/ Wendel (2003), W., v. Definite Article – Wild Side, Zü.: GB, 2400m (Sand) Gestüt Röttgen Smarty Prince (2003), Sieger am 11. Januar in Taipa/ Sieger am 14. Februar in Ascot/GB, Hürdenr., 3900m, Macau, 1200m ca. 7.000 € Douce Vie (2006), Sieger am 15. Februar in Pisa, 1500m Paracchini (2001), W., v. Platini – Peschawar, Zü.: Al- Leap Ahead (2005), Sieger am 18. Februar in Cagnes- bert Steigenberger sur-mer/FR, 1300m (Sand) Sieger am 15. Februar in Rom, Gran Corsa di Sieipi di Gainsborough’s Art (2005), Sieger am 19. Februar in Roma (Gr. I), Hürdenr., 4100m, 34.850 € Huntingdon/GB, Hürdenr., 3300m . . . und wieder stellt PLATINI einen 3-jährigenwichtigen LOMITAS Sieger: PARACCHINIGRANDCAMP Glittering Eyes (2006), Siegerin am 11. Februar in Cagnes-sur-mer/FR, 1600m (Sand)

MONSUN GESTÜT HARZBURG Stacelita (2006), Siegerin am 11. Februar in Toulouse/ Tel: 0 53 22/8 15 65 • www.vollblut.com FR, 2000m Peredur (2004), W., v. Protektor – Prairie Queen, Zü.: SILVANO Gestüt Olympia Julia’s Wedding (2005), Siegerin am 9. Februar in Fla- Sieger am 15. Februar in St. Moritz/CH, Skijöring, mingo Park/Südafrika, 1800m 2700m (Schnee), ca. 4.000 €

Impressum: Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Herausgeber: Daniel Krüger, Tel.: + 49(0)1627332339 Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Anzeigen: Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, www.turftimes.de, E-Mail: [email protected] +49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: [email protected]

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Aus England exportierte Vollblüter Land 2005 2006 2007 2008 Frankreich 351 359 388 348 VAE 151 103 67 99 Italien 279 269 269 87 Deutschland 84 107 119 87 USA 104 94 89 70 Griechenland 87 102 85 46 Schweden 39 57 54 44 Saudi Arabien 28 46 42 39 Spanien 68 85 59 35 Katar 3 15 18 34 Hong Kong 20 18 12 27 Australien 31 43 25 24 Japan 39 39 12 24 Türkei 7 14 2 21 Indien 18 15 12 19 Andere Länder 170 195 186 126 Total 1.480 1.561 1.446 1.130

Aus Irland exportierte Vollblüter Land 2005 2006 2007 2008 Frankreich 482 506 547 532 Italien 781 775 752 234 Deutschland 87 154 154 146 USA 185 135 163 137 VAE 156 108 66 112 Spanien 115 137 108 66 Griechenland 67 125 123 65 Schweden 48 38 45 43 Saudi Arabien 24 34 17 33 Indian 19 34 29 31 Japan 61 60 24 31 Hong Kong 49 26 28 28 Australia 23 48 26 28 Qatar 4 9 10 21 Andere Länder 185 195 212 169 Total 2.286 2.406 2.304 1.676 OWNERS & BREEDERS DAY 2009

SAMSTAG, 28.02.2009 SONNTAG, 01.03.2009

14.30 Uhr Finanzierung von Rennen / Pferderennen im TV 09.30 Uhr Orthopädie bei jungen Pferden // Howard Wright (Racing Post) // Dr. Ietje Leendertse (Tierärztin)

15.15 Uhr Öffentlichkeitsarbeit im Rennsport 10.15 Uhr Züchten in schwierigen Zeiten // Podiumsdiskussion u.a. mit Daniel Delius (Turf-Times), // Tony Morris (Journalist & Pedigree Papst) Andreas Neugeboren (MDR), Peter Brauer (Pressesprecher Direktorium) 11.00 Uhr Wie bekomme ich eine alte Stute tragend // Dr. Ietje Leendertse (Tierärztin) 16.30 Uhr Jährlinge, Jährlingsvorbereitung // Ted Voute (Agent und Verkäufer) 12.00 Uhr Besuch des Gestüt Fährhofs // Silvano, Lomitas, Königstiger, Lateral & Sabiango 17.30 Uhr Das neue Rennsystem // Christian von der Recke (Champion Trainer) Rüdiger Schmanns (Direktorium)

18.30 Uhr Ende der Vorträge

- Änderungen vorbehalten - 19.30 Uhr Abendessen (in der Teilnahmegebühr enthalten)

VeRANSTALTUNGSORT: Bei RückfRAGeN UND

www.atlantic-hotels.de/galopprennbahn/hotel ANMeLDUNGeN: Telefonnummer: (0221) 74 09 759 ATLANTIC Hotel Rennbahn Faxnummer: (0221) 74 40 86 Ludwig-Roselius-Allee 2 E-Mail: [email protected] 28329 Bremen www.ownersandbreeders.de.

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