Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Jahrgang 20 / Folge 35 2 Hamburg 13, Parkallee 86 / 30. August 1969 3 J 5524 C Reinhold Rehs MdB antwortet Gomulka Die Jugend kann Brücken schlagen - Deutsch-Polnisches Jugendwerk wäre eine Möglichkeit

Rotenburg — „Die beiderseitige Anerkennung der Prinzipien der Gerechtigkeit und der Men• schenwürde ist die sicherste Grundlage für die Zu neuen Ufern Lösung der gemeinsamen Probleme. Wir deut• schen Heimatvertriebenen sind in diesem Geiste Zum 30. Jahrestag des Kriegsbeginns zu einem neuen Anfang unserer nachbarlichen H. W. — Das Gebiet von Ostpreußen — so er• Geschichte bereit." So hieß es in einer Botschaft, klärte bereits im Jahre 1919 der Abgeordnete die der Bund der Vertriebenen vor zehn Jahren, Marcel Sembat in der französischen Kammer — am 24. August 1959, an das polnische Volk rich• sei in „wahrhaft leichtsinniger Weise vom tete. Reichsgebiet abgetrennt worden" und was die „Hybride Gründung" der freien Stadt Danzig an• An diese Erklärung erinnerte der Präsident geht, so habe diese, wie der polnische Außen• des Bundes der Vertriebenen, Ostpreußen• minister Josef Beck am 23. Juli 1939 dem Völ• sprecher Reinhold Rehs MdB, in seiner An• kerbundskommissar in Danzig, J. C. Burckhardt, sprache beim Angerburger Treffen in Roten• gegenüber ausführte, mit „der Absicht stattge• burg/Wümme. Unsere Bereitschaft zu einem Ge• funden, zwischen Polen und Deutschland Un• spräch sei ohne jede Resonanz geblieben. stimmigkeiten zu schaffen". Statt dessen habe der Gomulka-Vorschlag er• Es wird notwendig sein, sich derartige Fest• kennen lassen, daß Warschau die Zeit für reif stellungen in Erinnerung zu rufen. Und das ge• hält, mit brutalen Forderungen durchzukommen. rade am 30. Jahrestag des Ausbruchs des Zwei• Dieser Haltung, die eine Zementierung des Un• ten Weltkrieges, der mit Hitlers Angriff auf rechts an die Stelle einer echten Verständigung Polen begann. Zweifelsohne wird an diesem zwischen den Völkern setzen will, stellen die Jahrestag die der Bundesrepublik mißliebige Vertriebenen nach wie vor ihre Bereitschaft kommunistische Propaganda den Polen die Deut• entgegen, das Mißtrauen zwischen beiden Völ• schen wieder als Schreckgespenst in Erinnerung kern schrittweise abzubauen und die Voraus• rufen. Moskau wird dabei sicherlich auch daran setzung für eine Verständigung zu schaffen. erinnern, daß Hitler im Juni 1941 einen Angriff gegen das Territorium der Sowjetunion befohlen Der Sprecher fuhr fort: niemand sei so sehr hat. Es geht hier keineswegs darum, Hitler, geeignet, die Völker einander wieder näher seine Politik und seine militärischen Maßnahmen zu bringen, als die junge Generation, die un• zu verteidigen. Wir wollen uns auch nicht dem befangen und unbelastet von der Vergangen• Urteil des englischen Historikers Professor heit als Mittler auftreten könne. Reinhold Rehs Taylor anschließen, nach dessen Meinung es verkündete unter dem Beifall der Versamm• über jeden Zweifel erhaben ist, „daß Hitler lung: den Krieg 1941 nur aus präsentiven Gründen ausweitete". Unbestreitbar dürfte es sein, daß „Eingedenk dieser Tatsachen erklären wir Hitler versucht hat, Versailles zu liquidieren. den verantwortlichen Politikern in Warschau: Das ihm hierzu diplomatische Überrumpelung lieber gewesen wäre als eine militärische Aus• 1. Wir schlagen die Gründung eines deutsch• einandersetzung, mag man unterstellen. Man polnischen Jugendwerks vor, das junge Deut• hört, daß Hitler konsterniert war, als ihm die sche und junge Polen unabhängig von ihrer „Großartiges Beispiel partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Vertriebenen und Einhei• Kriegserklärungen Englands und Frankreichs Verbandszugehörigkeit und politischen Bindung mischen: Von links Oberkreisdirektor Janssen, Bundesvertriebenenminister Heinrich Win• überbracht wurden. in voller Freizügigkeit zu gemeinsamem Ken• delen, Landrat Fricke (Rotenburg) und Reinhold Rehs MdB. Foto Braumüller Diese Kriegserklärungen waren Folgeerschei• nenlernen in Polen und in der Bundesrepublik nungen jener Entwicklung, die mit dem An• Deutschlad zusammenführen soll. griff Hitlers auf Polen ausgelöst wurde. Fragt Polen zu gemeinsamer Aufbauarbeit in die ein Geschichtsbuch erarbeiten soll, in dem beide man aber, wie Hitler sich zu dem Angriff gegen Wir sind bereit, ein solches Jugendwerk tat• Dritte Welt entsenden soll. Seiten unzensiert zu Wort kommen. Polen entschließen konnte, so führt der Weg zu kräftig zu unterstützen. Wir sind bereit, eine solche Jugendgemein• Der Bund der Vertriebenen ist bereit, in der jenem Ereignis des 23. August, dem Tag, da schaft tatkräftig zu unterstützen. Bundesrepublik Deutschland die erforderlichen der Außenminister v. Rippentrop den Nicht• 2. Wir schlagen die Gründung einer deutsch• 3. Wir schlagen die Bildung einer deutsch• Schritte zur Realisierung dieser Vorschläge ein• angriffspakt zwischen Deutschland und der So• polnischen Jugendgemeinschaft für Entwick• polnischen Historiker-Kommission vor, die für zuleiten. Wir warten nur auf die Antwort aus wjetunion in Anwesenheit Stalins unterzeich• lungshilfe vor, die junge Deutsche und junge den Schulunterricht in unseren beiden Ländern Warschau." nete. In einem geheimen Zusatzprotokoll zu diesem Abkommen heißt es u. a.: „Für den Fall einer territorial-politischen Umgestaltung der zum polnischen Staat gehörenden Gebiete wer• den die Interessensphären Deutschlands und der UdSSR ungefähr durch die Linie der Flüsse Der Wille zur Selbstbehauptung Narew, Weichsel und San abgegrenzt. Die Frage, ob die beiderseitigen Interessen Bundesvertriebenenminister in Rotenburg — Diskussion klärt die Fronten die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Staates erwünscht erscheinen lassen und wie der Staat abzugrenzen wäre, kann endgültig RMW — Kurz vor den Wahlen ist so mancher wie etwa Klaus Schütz — die das Problem der uns kein Vertrauen bei jenen, mit denen wir deutschen Ostgrenze offenbar nur noch als einen friedlichen Ausgleich suchen. Jede ver• erst im Laufe der weiteren politischen Entwick• Politiker von Rang und Namen bereit, auch vor lung geklärt werden." einem Publikum zu sprechen, das ihn sonst nur innenpolitische Frage zu begreifen schienen, nünftige Politik beginnt mit einer Definition vom Bildschirm und aus den Zeitungen kennt. nämlich unter dem Gesichtspunkt, welche For• der eigenen Interessen und jede glaubwürdige Nun, im Laufe der weiteren militärischen Ent• So könnte man auch den Besuch des Bundes- mel der Anerkennung gefunden werden könne, Politik muß diese Interessen auch klar und un• wicklung verbündeten sich nach dem Angriff vertriebenenministers beim Treffen der Anger• die auch das deutsche Volk akzeptieren würde. mißverständlich zum Ausdruck bringen, damit Hitlers auf die Sowjetunion die Westmächte burger in ihrem Patenkreis Rotenburg/Wümme Der Minister betonte: „Unser Volk muß in jedermann weiß, woran er mit uns ist. Wahren mit dem Kreml. Winston Churchill hat zwar im als ein Ereignis ohne besondere Bedeutung ab• Lebensfragen der Nation zusammenstehen und Frieden — und das ist unser oberstes Interesse März 1946 in einer Rede in Fulton erklärt: „Die• tun, wenn nicht gerade Heinrich Windelen in darf sich nicht auseinanderbringen lassen. Wie — wahren Frieden werden wir nur erreichen, ser Krieg ging nicht allein um die Beseitigung den letzten Monaten bewiesen hätte, wie ernst wollten wir die Einheit unseres Volkes bewah• wenn wir freimütig mit unseren Nachbarn über des Faschismus in Deutschland, sondern um die er das ihm übertragene Amt nimmt. Das wurde ren, wenn es uns noch nicht einmal gelänge, alle zwischen uns stehenden Probleme sprechen Erringung der deutschen Absatzmärkte", doch besonders deutlich bei der Gütt-Diskussion zu Spannungen und Gegensätze auszugleichen, die und einen Ausgleich suchen, der von den be• unterstellen wir einmal, es ging um die Nieder• später Stunde im Fernsehen. sich völlig natürlich daraus ergeben, daß Mil• teiligten Völkern gebilligt werden kann. Dieser ringung Hitlers, so müssen die Völker Europas Bundesminister Windelen hatte, wie er in lionen Vertriebene und Flüchtlinge in unsere Ausgleich kann nicht dadurch herbeigeführt heute feststellen, daß keineswegs die Freiheit seiner Ansprache bei dem Festakt zum zwanzig• Wirtschaft, in unsere Gesellschaft zu integrieren werden, daß wir uns den Forderungen Moskaus wieder etabliert wurde, sondern die Vorherr• jährigen Bestehen der Heimatkreisgemeinschaft sind. Ich möchte Sie ermutigen, in Ihrer wichti• und Warschaus einfach unterwerfen. Nicht nur schaft der Sowjetunion über weite Teile Ost- Angerburg sagte, die Einladung nach Rotenburg gen Arbeit fortzufahren. Ich weiß, daß sich mit die Geschichte, sondern auch die Gegenwart lehrt und Mitteleuropas hingenommen werden bereits vor Monaten gern angenommen, weil den kleinen, aber hartnäckigen Schwierigkeiten uns, daß solche Lösungen nur Scheinlösungen mußte. er überzeugt sei, daß nur die ständige Begeg• des Alltags gelegentlich auch Resignation ein• sind und die Probleme nicht aus der Welt Betrachtet man heute den Pakt, der zwischen nung zwischen den Bürgern und den für sie schleichen kann. Seien Sie davon überzeugt, daß schaffen." Hitler und Stalin geschlossen wurde, im Zu• Verantwortlichen eine Politik gewährleiste, die Ihre Bemühungen nicht umsonst sind. Sie stär• Entgegen der landläufigen Meinung, so führte sammenhang mit der politischen Entwicklung, sich wirklich der Probleme der Menschen an• ken das Fundament, aus dem allein der Wille der Minister weiter aus, habe auch ein beträcht• die sich in den letzten 20 Jahren vollzogen hat, nehme, eine Politik, die mit dem Willen der zur Selbstbehauptung des deutschen Volkes licher Teil der deutschen Journalisten erkannt, so wird man an eine Ausführung des damaligen Mehrheit der Staatsbürger übereinstimme. Ein wachsen kann. Der Wille zur Selbstbehauptung daß weder den deutschen Interessen noch denen rumänischen Außenministers Gafencu erinnert, weiterer Grund sei ausschlaggebend gewesen für aber ist Voraussetzung für uns, wenn es gelin• unserer östlichen Nachbarn mit einer bloßen der dem amerikanischen Botschafter in Paris, seine Zusage: Er habe die Gelegenheit benutzen gen soll, die Spaltung Deutschlands zu über• Anerkennung der bestehenden Verhältnisse ge• Bullitt, bereits am 23. April 1939 seine Meinung wollen, um Dank zu sagen für das großartige winden und die Einheit unseres Volkes zu be• dient ist. Zwar sei die Politik die Großen Koa• dahingehend darlegte, es könne gar keinen Beispiel partnerschaftlicher Zusammenarbeit wahren." Selbstbehauptung bedeute allerdings lition auch Verständigung und Ausgleich mit Zweifel unterliegen, „daß die Politik der So• zwischen Vertriebenen und Einheimischen, wie nicht Rücksichtslosigkeit, fügte der Redner hinzu. den östlichen Nachbarn gerichtet, aber „es ist wjetunion darauf gerichtet sei, in einen euro• es gerade in der Patenschaft des Landkreises Heinrich Windelen fuhr fort, er halte es für völlig klar, daß die deutschen Ostprovinzen päischen Krieg möglichst wenig verwickelt zu Rotenburg für den Heimatkreis Angerburg gut, daß es trotz mancher unerfreulichen Neben• nach wie vor völkerrechtlich verbindlich zu werden in der Hoffnung, daß am Ende des Krie• sichtbar geworden sei: „Hier wird in aller Stille erscheinungen zu einer Diskussion der Deutsch• Deutschland gehören". ges ... die Rote Armee im Interesse des Bol• etwas von dem verwirklicht, was wir überall land- und gekommen sei. Eine Dis• „Wenn wir wirklich Politik für lange Sicht schewismus den Kontinent überrennen könnte". in der Bundesrepublik brauchen, wenn wir Vor• kussion kläre die Fronten, auch wenn es man• machen", so sagte der Minister, „wenn wir Ohne die Verantwortung Hitlers schmälern urteile und Mißverständnisse zwischen unseren chem schwerfalle, eindeutig Farbe zu bekennen. wirklich für eine friedliche, vertrauensvolle und zu wollen, wird zu untersuchen bleiben, ob nicht Bevölkerungsgruppen abbauen wollen." Er wandte sich gegen verschwommene und un• dauerhafte Zusammenarbeit in Europa sorgen die von der Sowjetunion gewährte Rücken• In einer Zeit, da immer wieder neue Versuche klare Äußerungen von Politikern, die offenbar wollen, dann dürfen wir uns eben nicht — auch deckung ihn zur Auslösung des Krieges er• unternommen würden, uns mit immer windige• glaubten, auf diese Weise einer entschiedenen nicht unter Preisgabe eigener Rechte und Inter• muntert hat. ren Formulierungen den Verzicht auf unsere Aussage zu den deutschen Fragen ausweichen essen — aus der Verantwortung herausschlei• Das weitere Verhalten der Sowjetunion in Rechte schmackhaft zu machen, halte er es für zu können: „Diese Art von Politik halte ich für chen. Wer davor zurückschreckt, die Rechte sei• den Septembertagen vor bald 30 Jahren ist zu seine Pflicht — als Mitglied der Bundesregie• ausgesprochen gefährlich. Sie vergiftet die poli• nes eigenen Volkes fest und mutig zu vertreten, bekannt, als daß man es hier noch einmal genau rung, aber auch als Staatsbürger — zu diesen tische Atmosphäre bei uns, sie zerstört das Ver• wird schließlich auch für die andere Seite kein darstellen müßte. Die Sowjetarmee marschierte Themen etwas zu sagen. Es gäbe Politiker — trauen der Freunde in unsere Politik und schafft glaubwürdiger Partner sein." ebenfalls in Polen ein und bediente sich in Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 2

jenen Gebieten, die im geheimen Zusatzproto• koll vom 23. August 1939 zum polnischen Ein- flußgebiet erklärt worden waren. Vertriebene beteiligen sich aktiv am Wahlkampf Die kommunistische Propaganda in Polen, die diese Tatsachen verschweigt, benutzt die „Ge• denktage" besonders gern, um nur die Deutschen Vor dem Kongreß der Ostdeutschen Landesvertretungen in Bad Godesberg 1967 hatte sich die F.D.P. ausdrücklich zum Rcdu als Aggressoren darzustellen. Inzwischen näm• Die F.D.P. spielt, der BdV-Analyse zufolge, lich hat die sowjetische Politik ihr Ziel erreicht: Bonn — Auf Kundgebungen in Bundesmaß• auf die Heimat und zum Selbstbestimmungs• stab wird sich der Bund der Vertriebenen er• lediglich in verschleierten Wendungen auf die Sie hat an ihrer Westgrenze einen polnischen recht für alle Deutschen bekannt und in Spitzen• neut mit seinen Spitzensprechern in die Dis• Oder-Neiße-Frage an: Auf dem Parteitag in gesprächen und besonderen Veranstaltungen Staat, kommunistischer Prägung, geschaffen, von diesem Jahre wurde lediglich festgestellt, daß kussion um die Fragen der Deutschland- und um die Vertriebenen und für die Sache der Ver• dem sie glaubt, daß er wieder einmal — wie Ostpolitik einschalten. Am 31. August werden territoriale Fragen einer europäischen Friedens• der Völkerbundskommissar Burckhardt schon Präsident Rehs und Vizepräsident Dr. Hans- ordnung nicht im Wege stehen dürften. Noch triebenen geworben. 1939 ausführte — geeignet ist, „zwischen Edgar Jahn auf dem Kongreß der ostdeutschen Deutschland und Polen Unstimmigkeiten zu Landesvertretungen des BdV sprechen, der in schaffen". der Stadthalle in Bad Godesberg abgehalten Die Heimatvertriebenen aus den Gebieten wird. Für die Parteien werden Bundestagspr£si- jenseits der Oder und Neiße sind die eigent• dent Kai-Uwe von Hassel (CDU), Richard Bundestagskandidaten mit Vertriebenenausweis lichen Opfer dieser Zusammenarbeit zwischen Stücklen (CSU), (SPD) und Hitler und Stalin. Und dennoch sind es gerade (FDP) sprechen. die bei gleichem Wahlausgang wie 1965 ein Mandat erhalten würden sie, die jeder Gewalt abgeschworen und sich bereitgefunden haben, mit dem polnischen Volk Besonderes Interesse verdient auch die Kund• CDU/CSU (20) Länder / Landsmannschaften einen Ausgleich auf dem Boden der „beiderseiti• gebung des Landesverbandes Berlin des BdV gen Anerkennung der Prinzipien der Gerechtig• zum Tag der Heimat in der „Waldbühne", wo Baier BW Sud Diözesanvorsitzender der Ackermanngemeinde keit und der Menschenwürde als der sichersten Präsident Rehs und der Regierende Bürger• Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft Grundlage für die Lösung der gemeinsamen Dr. Becher By Sud meister von Berlin, Klaus Schütz, die Haupt• Dr. v. Bismarck NS Pom Landesvorsitzender der Pommerschen Landsmannschaft Probleme" zu suchen. Bereits 1959, zum 20. Jah- reden halten werden. Auch auf den Veranstal• Dr. Czaja BW ObS Sprecher der Landsmannschaft der Oberschlesier erstag dieses unseligen Abkommens zwischen tungen zum Tag der Heimat im Bundesgebiet Vorsitzender des Sozialausschusses des BdV Hitler und Stalin, hat der Bund der Vertriebe• am 14. September werden die einschlägigen Dr. Götz He Sud v. Hassel SH Afr nen eine entsprechende Botschaft an das pol• Fragen gewiß nicht ausgespart werden. Hier ist Stellv. Sprecher der Karpatendeutschen Landsmannschaft nische Volk gerichtet und Polen aufgefordert, besonders auch die Veranstaltung in Bochum zu Dr. Hudak By Kar Jacobi NW Opr Mitglied im BdV im Geiste dieser Gerechtigkeit und Menschen• nennen, wo der SPD-Vorsitzende Brandt Vizepräsident des BdV würde einen neuen Anfang in der nachbarlichen sprechen wird. Bochum ist das Zentrum der Dr. Jahn NS Pom Geschichte zu finden. deutschen „Polonia", die lebhafte Verbindungen Dr. Klepsch RP Sud zu Warschau unterhält, und die es sich sicher Dr. Kley By ObS Dieser Neubeginn im Geiste guter Nachbar• Mitglied im BdV schaft kann nur erreicht werden, wenn Hysterie nicht nehmen lassen wird, die Kundgebung zu Dr. Müller-Hermann Br Opr beschicken, wenn nicht gar zu stören. Ferner Riedel He Seh und Heuchelei überwunden werden und daß auch Dr. Riedl Sud Präsident der Schlesischen Landesversammlung in Polen anerkannt wird, daß die Deutschen in war zu erfahren, daß der BdV-Landesverband By Rehs NS Opr der Bundesrepublik der Wunsch nach einem Baden-Württemberg das Anerbieten von Bun• Dr. Ritz NS Pom Präsident des BdV / Sprecher der LM Ostpreußen friedvollen Zusammenleben beseelt. Wer wäre desjustizminister Ehmke (SPD) angenommen hat, mit ihm öffentlich über die Frage des Rock NS Sch deutsch-polnischen Verhältnisses zu disku• Storm SH Pom Kreisvorsitzender des BdV Der Bundesminister für Vertriebene, Flücht• tieren. Ehmke hatte es bekanntlich für ange• Windelen NW Sch Vorstandsmitglied der Pommerschen Landsmannschaft linge und Kriegsgeschädigte, Heinrich Win• bracht gehalten, die Vertriebenen vor Nationa• v. Wrangel SH Bai Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats des BdV Vorstandsmitglied d Deutsch-Baltischen Landsmannschaft delen, besuchte mit seiner Begleitung am Don• lismus und vor „Verrückten" zu warnen. Er war SPD (25) wegen dieser Äußerung nicht nur von maßgeb• nerstag vergangener Woche die Redaktion des Präsidiumsmitglied der Schlesischen Landesversammlung Ostpreußenblattes zu einem Gespräch über die licher Seite des BdV, sondern auch von Ver- Bartsch Bl Sch Aufgaben der Vertriebenenpresse von heute. triebenenseite der SPD scharf kritisiert worden. Dr. Bayerl By Sud Fotos und Berichte über diesen Besuch bringen Böhm By Sud wir in der nächsten Folge des Ostpreußen• Wie aus einem Rundschreiben des Wahlaus• Bredl By Sud blattes. schusses des BdV hervorgeht, werden sich Ver• Dittrich Br Sch bandsgliederungen und Mitglieder in ungezähl• Eckerland NW Sch ten Veranstaltungen der Parteien in die Wahl• Dr. Ehmke BW Dan zu einem solchen Neubeginn besser geeignet kampfdiskussion einschalten. In gegebenen Frehsee NS Opr als die junge Generation, die, von der Ver• Fällen werden sie Flugblattaktionen starten. In Gerlach NS Opr gangenheit unbelastet, als Mittler auftreten einer kurzen Analyse hat der Wahlkampfaus• Dr. Hein NW Sch kann! An die junge Generation wendet sich schuß einen Uberblick über die einschlägigen Dr. Hirsch By Sch der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Passagen der Programme der Parteien bekannt• Hofmann By Sud Vorstandsmitglied der Seliger-Gemeinde Reinhold Rehs MdB, mit konstruktiven Vor• gegeben. Dieser Ausarbeitung zufolge stimmen Dr. Hupka NW Sch Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien schlägen für eine echte Partnerschaft. Die Ver• die Parteien in der Oder-Neiße- und in der Su• Jaschke NW Sch Mitglied der Schlesischen Landesversammlung wirklichung dieser Vorschläge würde zweifels• detendeutschen Frage teils überein, teils wei• Kater He Dan ohne geeignet sein, das Mißtrauen abzubauen chen sie erheblich voneinander ab. So bekennen Killat NW Opr und einen Weg der Verständigung zu be• sich CDU und CSU sowohl zum Recht auf die Dr. Kreutzmann He Sud Mitglied im BdV- schreiten. Heimat wie zum Selbstbestimmungsrecht aller Neumann NS Sch Wenn der Bundeskanzler kürzlich in bezug Völker und Volksgruppen und zu einer endgül• Pöhler NW Sch Kreisvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien auf die Zukunft gesagt hat, nichts könne mehr tigen, gerechten Lösung der Frage der deut• Richter BW Sch so werden wie es war, es könne aber auch nicht schen Ostgebiete in einem Friedensvertrag. Ruhnau Hb Dan so bleiben wie es ist, dann möchten wir diesen Dr. Schmidt-Hellersen NS Bra Vorstandsmitglied d. Bauernverbandes der Vertriebenen Satz dahin deuten, daß der deutsche Regierungs• Auch die SPD vertritt das Recht auf Selbst• Seidel By Sch chef von einem Europa in anderen Kategorien bestimmung, erwähnt jedoch das Recht auf die Vit NW Sud Mitglied der Sudetendeutschen Landsmannschaft und von der Vorstellung ausgeht, daß ein gut Heimat nicht. Bis zur endgültigen Lösung im Wolfram NW Sud nachbarliches Verhältnis, wie es von unserer Friedensvertrag soll der Status quo an Oder FDP (6) Seite angestrebt wird, viele Probleme, die heute und Neiße respektiert werden. Im Friedensver• noch im Raum stehen, überholen würde. Europa trag soll eine ausgleichende Lösung erstrebt Kubitza By Sch soll wieder eine echte Einheit werden. Eine Ein• werden. Während CDU und CSU das Münchner Dr. Mende NW Sch heit in der Vielzahl der Völker, in der die Abkommen nicht erwähnen, hat die SPD auf Dr. Rutschke BW Bra Deutschen und die Polen ihren Platz und ihre ihrem letzten Parteitagskongreß festgestellt, Dr. Starke By Sch Aufgabe an der Gestaltung einer gemeinsamen daß dieses Abkommen ihrer Ansicht nach „von Staratzke He Sch Zukunft haben. Anfang an ungültig und ungerecht" sei. Zoglmann NW Sud

Der Wahlausschuß des BdV hat die oben• stehende Liste der Vertriebenen-Kandidaten der Parteien zusammengestellt, soweit sie über Erfolg zum „historischen" Datum gesucht Wahlkreise oder Landeslisten mit annähernder Sicherheit in den einrücken werden. Skandinavien soll Brücke zu diplomatischer Anerkennung im Westen sein

Der bisherige „DDR"-Botschafter in Prag, in Ost-Berlin vorgenommene Lagebeurteilung diplomatischen Anerkennungserfolg in der Peter Florin, der einen nicht unerheblichen aber großenteils auf die aus jenen Kreisen westlichen Welt aufweisen möchte. Es ist je• ^ fcos Cflpmißrnbfolt Beitrag zur Herbeiführung der Invasion am 21. stammenden — und natürlich optimistisch ge• doch zweifelhaft, ob sich Helsinki dazu bereit August 1968 geleistet hat, ist als Nachfolger färbten — Erfolgsberichte stützen, neigt die SED finden wird, die Basis seiner staatlichen und des jetzigen „DDR"-Außenministers Winzer leicht zur Uberbewertung der Sympathielage in politischen Unabhängigkeit, die Neutralität, Herausgaber: im Gespräch. Florin, der .bereits zum stellv. Skandinavien. Vor allem unterschätzt sie die durch eine Anerkennung der DDR zu verlassen. Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Außenminister aufrückte, soll, sicherem Ver• negativen Auswirkungen der Teilnahme Die Notwendigkeit eines Anerkennungser• Chefredakteur: nehmen nach, zuvor jedoch mit einer dring• sowjet-deutscher Truppen an der Invasion ge• folges im Westen wird in Ost-Berlin aber so Hugo Wellems lichen Sonderaufgabe betraut werden. Diese er• gen die Tschechoslowakei. dringlich empfunden, daß man Peter Florin im gibt sich aus den Bestrebungen der SED, eine Gegenwärtig richtet Ost-Berlin seine Bemü• Rahmen seiner oben erwähnten Sonderaufgabe Verantwortlich für den polltischen Teil bessere Planung und Abstimmung der Zusam• hungen besonders auf Finnland. Entsprechende mit der Mission betraut hat, für die „DDR" in Stellv. Chefredakteur: menarbeit mit dem diplomatischen Dienst der Verhandlungen mit Helsinki werden von den westlichen Ländern wie Italien, Frankreich, Bel• Ruth Maria Wagner „DDR" und eine Koordinierung mit den Aktivi• Stellen des Ost-Berliner Außenministeriums ge" gien, Holland — ganz abgesehen von dem vor• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite täten der kommunistischen Parteien und Tarn• führt, die auch bei den Bemühungen um die rangigen Gebiet Skandinavien — persönlich zu organisationen in Westeuropa herbeizuführen. Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Na• werben. Dabei sollen sich seine Kontakte auf Geschichte, Landeskunde und Aktuelles: Hauptziel dieser Reorganisierung soll es sein, hen Osten eingeschaltet waren. Durch das Nä• alle möglichen politischen, wirtschaftlichen und Hans-Ulrich Stamm kulturellen Kreise erstrecken. Er wird diese der „DDR" zu dem ersehnten diplomatischen herrücken des 7. Oktober, des 20. Jahrestages Soziales, Jugend, Heimatkreise, Gruppen: Durchbruch im Westen zu verhelfen. Denn die der Gründung der „DDR", sieht sich die SED in Good-Will-Reisen, die natürlich inoffiziellen bisherigen Anerkennungserfolge in der afrika• wachsenden Zeitdrude versetzt, da sie zu diesem Charakter tragen, voraussichtlich im Winter Horst Zander nisch-asiatischen Welt haben — was man in „historischen" Termin gerne wenigstens einen 1969/70 durchführen. Bonner Redaktion: Ost-Berlin intern durchaus zugibt — nur zu Clemens J, Neumann schweren finanziellen und handelspolitischen Belastungen geführt, überdies handelt es sich Anzeigen: bei den Regierungen, die diplomatischen Bezie• Heinz Passarge hungen mit Ost-Berlin angeknüpft haben, um Haß statt Verständigung Oos Ojfpreußenblatt ht .das Organ der Lands• politisch mehr oder weniger bedeutungslose, mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich innerlich wenig gefestigte Regime, die sich zu Jetzt fordert Warschau „Wiedergutmachungsleistuneen" zur Information der Mitglieder des Förderkreises diesem Schritt mehr aus Gründen der Opportu• der Landsmannschaft Ostpreußen. nität gegenüber Moskau bereit gefunden haben. Anmeldungen .bei jedem Postamt und bei der Radio Warschau forderte in einer für die hielten daraufhin Zahlungen in großem Um• Landsmannschaft Ostpreußen. Seit Jahren betrachtet die SED das skandina• Auslandspolen bestimmten Sondersendung von fange, während man den polnischen Kriegsge• Bezugspreis monatlich 2,40 DM. vische Gebiet als die geeignete Brücke zur der Bundesrepublik umfassende Wiedergut• schädigten „das Recht auf eine moralische und Postscheckkonto für den Vertrieb: Postscheckamt Hamburg 84 26. diplomatischen Anerkennung im Westen. Die machungsleistungen für Polen, die infolge des materielle Wiedergutmachung" abspreche. Da• V rl Rea olt ion jährliche Veranstaltung von Ostsee-Wochen mit hätten sich sowohl Bundeskanzler Kiesinger * 2°{J ' ' ' Anzeigenobteilung: Zweiten Weltkrieges oder nazistischer Unrechts• 2 Hamburg 13, Parkollee 86. dient ausschließlich diesem Zweck. Die skandi• maßnahmen geschädigt worden sind. In der Sen• als auch Bundesfinanzminister Strauß zur „Polen• Telefon 45 25 41 / 42. navischen Gäste werden mit aller erdenklichen dung wurde die Bundesregierung beschuldigt, politik Hitlers" bekannt. Bankkonto: Homburgische Landesbank, Girozentrale, Raffinesse umworben, ohne daß dies allerdings der ihr unterstehende Apparat sei von „Hitle- In der Hetzsendung wurde mit keinem Worte Konto-Nr. 192 344. bisher zu nenneswerten Erfolgen geführt hätte. auf irgendwelche Entschädigungsleistungen Ost- unverlangte Einsendungen wird flicht gehattet. risten" durchsetzt, die solche Wiedergut- Pur Rücksendung wird Porto erbeten. Das liegt z. T. an dem alten Fehler der Kommu• Berlins an polnische Kriegsgeschädigte hinge• machungs- bzw. Entschädigungsleistungen in der , ckkon, fö nisten, sich immer nur in den gleichen Kreisen wiesen, auch wurde verschwiegen, daß nach amt• «SS J^? ° > Anzeigen: Regel inhibierten. Auch der Bundeskanzler 907 00 Postscheckamt Homburg. ihrer unmittelbaren Anhänger und deren Mit• lichen Erklärungen Warschaus die Austreibung selbst und Bundesfinanzminister Strauß täten Druck: Gerhard Routenberg, 295 Leer läufer bewegen zu können. Die von diesen und totale Enteignung der ostdeutschen Bevöl• Norderstraße 29/31. Ruf Leer 04 91/42 88. Gruppen — ergänzt neuerdings durch außerpar• alles, was nur möglich sei, „damit die kriegs• kerung sowie die Annexion der Oder-Neiße-Ge• lamentarische Kräfte — getragenen Kampagnen geschädigten Polen nicht in den Genuß der biete angeblich deshalb erfolgt sein sollen, um zur Anerkennung der „DDR" finden — eben Wiedergutmachung kommen". Auch die west• damit Wiedergutmachungsleistungen für das weil sie immer wieder nur von diesen Gruppen deutsche Justiz sei „mit ehemaligen Hitleristen polnische Volk sicherzustellen. Danach hätten cuisgehen — nur verhältnismäßig wenig Reso• angefüllt", was auch für den Bundesgerichtshof sich polnische Anspruchsberechtigte also an A nanz in der breiten Öffentlichkeit. Da sich die in Karlsruhe gelte. „Hitler-Funktionäre" er• Warschau zu wenden und nicht an Bonn. hvp Kr Anzeigen gilt Preisliste Mr. I» Jahrgang 20 / Folge 35 3M5 dlpminrnblaii 30. August 1969 / Seite 3

Unser KOMMENTAR Sturmzen der Weltpolitik

Weshalb eigentlich nicht? Unser Interview us erster Hand H. G. — Wer die Mitglieder für die Volks• vertretung wählt, geht davon aus, daß diese Kandidaten seinen Vorstellungen entsprechen. Zunächst einmal repräsentieren die Kandidaten die Parteien, auf deren Listen sie erscheinen. Die Programme der Parteien sind gemeinhin bekannt. Und sie ähneln sich. Das führt dann dazu, daß mitunter mehrdeutige Auslegungen möglich sind. Es wird darauf ankommen, wie der Abgeordnete, wenn er einmal gewählt ist, sein Parteiprogramm verstanden wissen will. Als Abgeordneter ist der jetzige Kandidat nicht seinem Parteiprogramm, er ist vielmehr seinem gewissen verpflichtet. Hieraus hat er seine Ent• scheidungen zu treffen. Zum Wohle und Nutzen unseres Volkes. Jeder, der eine Ware kauft, wird sie prüfen. Jeder, der einem Abgeordneten seine Stimme gibt, sollte ihn sich genau ansehen. Weshalb? Weil eben dieser Abgeordnete an Entscheidun• gen mitzuwirken haben wird, die für den ein• zelnen ebenso wichtig sind, wie sie für die Ge• meinschalt bedeutungsvoll sein werden.

Wenn es nun bald zur Wahl des nächsten Bundestages geht, dann sollten wir wissen, daß auf dieses Parlament mit Sicherheit in den nächsten vier Jahren große Entscheidungen zu• kommen. Da wird es darauf ankommen, wie der einzelne Abgeordnete zu den Lebensfragen unseres Volkes steht. Es ist nicht nur das gute Recht, sondern eine Selbstverständlichkeit, daß sich die Wähler über das Wollen der Parteien und auch über die Einstellung der Kandidaten unterrichten. Die Wahlversammlungen, zu denen die Parteien einladen, bieten hierzu eine ausgezeichnete Möglichkeit. Demokratie heißt Die Frage des Verhältnisses zur Sowjetunion Landmasse, die mit dem Rücken an Amerika Bundesrepublik müsse den Polen die Unver• auch, in einer vernünftigen Form die Fragen ist sicherlich entscheidend für jede Politik der gelehnt, nur noch auf einem Bein steht. Wäh• letzlichkeit ihrer Grenzen garantieren, weil dies ausdiskutieren und heißt ebenfalls, daß die Bundesrepublik. Uber das „Wie" bestehen bei rend Moskau damit rechnet, daß Westeuropa die Voraussetzung für jede deutsch-polnische Kandidaten ihren Wählern klare Antworten er• den Parteien sehr unterschiedliche Auffassun• nicht ewig so stehen kann, glauben aber die Verständigung sei. teilen. gen. In dem Bestreben, unsere Leser umfassend Regierungen des Westens durch die Anerken• Teilen Sie die Auffassung, daß vor einem zu informieren, bemühen wir uns, in unmittel• nung der sogenannten Realitäten in Osteuropa, Friedensvertrag bereits derartige definitive Die Palette der Fragen, die die Heimatver• baren Gesprächen die Auflassungen von Per• daß heißt des erdrückenden Übergewichtes Ruß• Festlegungen in der Bundesrepublik erfolgen triebenen zu stellen haben, ist bekannt. Es wird sönlichkeilen von Rang zu hören. Zu diesen lands in Europa, die Existenz ihrer Länder sollten, womit praktisch den Polen zu den Ge• zu fragen sein danach, wie sich der Kandidat Persönlichkeiten zählt zweifelsohne der be• dauerhaft sichern zu können. bieten hinter Oder und Neiße auch noch der zu jenem Verfassungsgebot stellt, das uns allen kannte französische Staatsbürger und Militär• Geht man von diesem grundsätzlichen Unter• Besitztitel geliefert wird." die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes in schriftsteller sudetendeutscher Herkunft, Ferdi• schied in der Deutung der Lage aus, begreift Frieden und Freiheit aufgibt. Und es wird zu nand Otto Miksche, der im Kriege französischer man die Gefahren, die die Entspannungspolitik „Auch Ausharren kann aktive Politik sein. fragen sein nach jenen Gebieten jenseits der Offizier im persönlichen Stabe General de Gaulles in sich birgt. Der Sowjetunion scheint sie die Selbstaufgeben ist hingegen, ohne unter Drang Oder und Neiße, wo sich heute keineswegs be• tätig und dort der Planungsabteilung zugeteilt Möglichkeit zu bieten, die Ziele ihrer Politik und Zwang zu stehen, das für Westeuropa reits die Grenze Deutschlands befindet, sondern war. Zwischen 1949 und 1955 war Oberstleut• friedlich durchzusetzen. früher oder später fatale Übergewicht der So• nach dem Willen und den Vorstellungen der nant Miksche französischer Instruktionsoffizier Im Westen hingegen erweckt die Entspan• wjetunion, ohne Gegenleistungen zu fordern, Siegermächte lediglich eine Demarkationslinie an der Generalstabsschule in Portugal. Seither nung ein trügerisches Gefühl von Sicherheit, gewissermaßen nachträglich anzuerkennen, an• verläuft. Man wird die Kandidaten fragen ist er als Schriftsteller und in militärischen indem sie als Abwendung eines direkten Zu• statt die unvermeidliche weitere Erosion der müssen, ob sie bereit sind, einen Verzichttitel Forschungsarbeiten tätig. Dreizehn Bücher, alle sammenpralles zwischen den Atlantischen und sowjetischen Verhandlungsposition abzuwar• auszustellen. in französisch und englisch, manche in spani• ten, wenn manches billiger sein dürfte. scher, vier in deutscher Sprache sind aus der Realistischer wäre — nachdem wir gelernt Die Heimatvertriebenen haben begreiflicher• Feder von F. O. Miksche erschienen. weise den Wunsch, ihre gerechten Anliegen haben, mit der Bombe und trotz der Russen gar durch alle demokratischen Parteien vertreten Chefredakteur Wellems führte mit dem be• nicht so schlecht zu leben, die Geduld aufzu• zu wissen. Von einer möglichst breiten parla• kannten Militärschriftsteller Miksche, der Ofii- bringen, bis infolge von Wandlungen auf der mentarischen Grundlage getragen, hat ihr An• zier der französischen Ehrenlegion, Mitglied des Weltbühne der richtige Moment für eine ge• liegen Aussichten auf Erfolg. Die Parteien an• amerikanischen Ordens „Legion of Freedom" meinsame „rollback" Politik gegenüber Moskau dererseits und ihre Abgeordneten sollen den und Kommandeur des Ordens des Portugiesi• heranreift, der gar nicht so fern sein mag, um Willen der Bevölkerung der Bundesrepublik schen Imperiums ist, ein Gespräch über Probleme die Schwächen der Sowjetunion ebenso rück• repräsentieren und ihm entsprechenden Aus• unserer Zeit. Im Rahmen unserer Serie „Politik sichtslos auszunutzen, wie skrupellos sich die druck geben. Die übergroße Mehrheit unserer aus erster Hand' veröffentlichen wir nachste• Russen seit Kriegsende gegenüber dem Westen Bevölkerung ist nicht bereit, die sogenannten hend dieses Interview: benommen haben." „Realitäten" anzuerkennen und sich damit dem OB: „Herr Miksche, der sowjetische Außen• Willen der Sowjetunion zu unterwerfen. Die minister hat vor wenigen Tagen eine Rede ge• Gegen Utopien Parteien wissen, daß die große Mehrheit un• halten, aus der man entnehmen zu können „Wie stehen Sie zu der Frage der Gewalt• seres Volkes gegen eine Anerkennungspolitik glaubt, daß die Sowjets an einer Entspannung verzichtserklärung? Glauben Sie, daß die So• ist. Das mag ein Grund dafür sein, daß hier in Europa interessiert sind. Was sind, nach wjets ernsthaft daran interessiert sind, eine manche Frage unbeantwortet im Räume steht Ihrer Auffassung, wohl die eigentlichen Gründe derartige Erklärung zu erhalten? Welche Mög• und oft letzte Klarheit fehlt. hierfür?' lichkeiten sehen Sie zur Entspannung des Ver• hältnisses zwischen Westeuropa — insbeson• Aber gerade für den nächsten Bundestag Miksche: „Schwierigkeiten mit den Kommuni• kommt es auf diese letzte Klarheit an. Die dere der Bundesrepublik — und der Sowjet• stischen Bruderparteien in Osteuropa, haupt• union?' Wähler müssen vor dem 28. September eine sächlich aber die Lage in Asien, die die Sowjet• klare Antwort der Parteien fordern. Und des• union in eine kritische Situation zu bringen „Der utopische Gedanke, den Frieden durch halb erscheint es notwendig, diese Antwort droht, sind die eigentlichen Gründe, die Mos• eine Gewaltverzichtserklärung und der Er• von den Kandidaten in den Wahlkreisen ganz kau zu einer Entspannungspolitik gegenüber Ferdinand Otto Miksche richtung einer sogenannten europäischen Frie• klar und präzise zu fordern. Wenn man die dem Westen drängen. In dem Maße wie die densordnung entspringt der naiven Hoffnung, Skala unseres Lebens umspannt, so wird es nie• Zahl der atomaren Sprengkörper Pekings und Warschauer Paktmächten interpretiert wird, daß auch der Osten an der Beseitigung der un• mand den Hebammen und den Leichenbestat• die Tragweite chinesischer Raketen wächst, ver- eines Krieges, der allerdings nie ernsthaft ge• natürlichen Teilung Deutschlands als permanen• tern verübeln, wenn sie ihre Berufsinteressen rngert sich der Spielraum sowjetischer Politik droht hat." ter Krisenherd im Herzen Europas interessiert gewahrt wissen wollen. Wer aber sollte es ver• nicht nur in Asien aber auch Westeuropa gegen• ist. Hingegen sieht die sowjetregierung das übeln können, wenn ein großer Teil unseres über. Anerkennung? deutsche Problem — zumindest gegenwärtig — Volkes — guer durch alle Berufe — auf Fragen Im Bewußtsein dieser Sachlage versuchen die mit anderen Augen an Antworten erwartet, die nicht nur den Interes• Meister des Kremls, sowohl ihren Machtbe• „Wie Sie wissen, ist in der Bunderepublik Für sie bildet die Bundesrepublik den sen eines Berufsstandes dienen, sondern viel• reich in Osteuropa wie aber auch die seit eine gewisse .Anerkennungspartei' am Werke, Brückenkopf des amerikanischen .Imperialis• mehr die entscheidenden Probleme unseres Kriegsende in der Welt erworbenen neuen die bereit wäre, die nach dem Zweiten Welt• mus' in Europa, eine Sperre, die ihrer .fried• Volkes angehen. Machtpositionen auf Grund ihrer heute noch krieg geschaffenen Fakten als unabänderlich lichen' Expansion nach dem Westen im Wege hinzunehmen. Glauben Sie, daß eine Anerken• Wir wissen, daß die Sowjets zunächst den vorhandenen Machtstellung vertraglich ehe• steht. Trotz allen Schwierigkeiten in Asien und stens zu sichern. Man weiß im Kreml, daß alle nung dieser Zustände tatsächlich dem Frieden mit den kommunistischen Bruderparteien in sozialistischen Teil Deutschlands als einen dient?' eigenen Staat anerkannt wissen wollen. Er soll Karten der Weltpolitik neu gemischt werden Osteuropa verfolgt Moskau nach wie vor hart• unauflöslich ihrem Herrschaftsbereich zuge• müssen, wenn China in den siebziger Jahren „Es ist schwer zu glauben, daß durch die An• näckig drei Ziele: hören. In Potsdam wurde festgelegt, daß über auf der Weltbühne als vollwertige Atommacht erkennung der sogenannten Realitäten in Ost• erscheint." 1. den endgültigen Zerfall der NATO herbei• die endgültigen Grenzen Deutschlands in einer europa ein dauerhafter Friedenszustand ent• zuführen und die Amerikaner aus Europa her- Friedenskonferenz verhandelt werden soll. Die stehen würde. Die meisten Entspanner richten auszumanövrieren, Sowjets dagegen wollen, daß ohne Friedens• Aus sowjetischer Sicht nämlich ihren Blick nur auf das europäische Kraftfeld 2. den Zusammenschluß Westeuropas und hier• vertrag heute bereits die Oder-Neiße-Linie als „Glauben Sie, daß die Sowjets bereit sind, Grenze anerkannt wird. Kurzum: Sie wollen, durch die Schaffung eines Gegengewichtes zu in Europa die nach dem Zweiten Weltkrieg durch Entspannung im Sinne sowjetischer Politik verhindern, daß die Gewalt zum Recht erhoben wird. Gewalt geschaffenen Verhältnisse so zu ändern, heißt aber nicht nur die alten sondern auch die daß zwischen den europäischen Staaten und der seit 1949 entstandenen Realitäten in Kauf zu 3. die Bundesrepublik zu isolieren, um sie fried• Es wird darauf ankommen, wie die nächste Sowjetunion eine wirkliche Basis des Ver• nehmen: den russischen Drang im Mittelmeer lich ihrem Machtbereich anzugliedern. Bundesregierung in diesen Problemen entschei• trauens gegeben sein wird?' und im Nahen Orient, in Afrika und im Indi• Moskaus unermüdliche Hetzpropaganda ge• den wird. Diese Bundesregierung wird von der schen Ozean. Hier liegen aber die eigentlichen gen die Bundesrepublik entspringt nicht im ge• Zusammensetzung des Parlaments abhängig „Es gibt keine Beweise dafür, daß die Sowjet• regierung ehrlich bereit wäre, sich um die Rege• Sturmzentren der Weltpolitik, dessen Wellen ringsten dem Bangen der Sowjetunion nach sein. Seine Abgeordneten wiederum werden die trotz Friedensordnungen und Gewaltverzichts• Sicherheit. Durch das zielbewußte Schüren des Beschlüsse der Bundesregierung zu sanktio• lung bestehender Meinungsverschiedenheiten ernsthaft zu bemühen, indem sie zur Entspan• erklärungen stets auch das europäische Kraft• stets noch vorhandenen Mißtrauens gegenüber nieren haben. Deshalb kommt es auf die Ein• feld gefährden. den Deutschen im Westen ist der Kreml emsig stellung eines jeden Abgeordneten an. nung auch ihrerseits die hierzu erforderlichen Zugeständnisse macht. Im übrigen muß man und gar nicht ohne Erfolg bemüht, die Bundes• Utopisch ist daher die Hoffnung, auf unserem republik als den einzigen Störenfried der Ost- Wer morgen bereits Abgeordneter ist, ist dem sowjetischen Imperialismus verständnislos klein gewordenen Globus in einem Zeitalter gegenüberstehen, um zu glauben, daß die Mei• West-Verständigung zu brandmarken, und be• heute noch Kandidat. Und diese Kandidaten gigantischer Umwälzungen, Westeuropa in ein dient sich andererseits des deutschen Gespen• gilt es zu befragen: wer sich über dieses gute ster des Kreml eine Auflockerung ihrer Vor• Sanktuarium des Friedens umwandeln zu machtstellung zwischen der Ostsee und dem können." stes, um die Völker der Satellitenländer, allen Recht mokiert, setzt sich der Gefahr aus, daß Schwarzen Meer einfach hinnehmen, und somit voran die Polen, in Abhängigkeit zu halten. er einer klaren Antwort ausweichen oder gar das Risiko eingehen, daß Rußland allmählich in seine Absichten verschleiern will. Wer uns die Polens Grenzen Indessen ist man sich in Moskau wohl bewußt, seine frühere geopolitische Situation zurückge• daß die Bundeswehr nur im Rahmen der west• Frage stellt: wieso Kandidaten befragen? — drängt wird. „Der Parlamentarische Staatssekretär im lichen Allianz einsatzfähig ist, und daß ihre 12 dem müssen wir antworten: weshalb eigentlich Aus. sowjetischer Sicht bildet Westeuropa Auswärtigen Amt der Bundesrepublik, Herr Divisionen jedenfalls unzureichend wären tun nicht? Nichts ist dringender als eine klare Aus• lediglich eine Halbinsel der euro-asiatischen Jahn, hat kürzlich die Meinung vertreten, die aggressiv aufzutreten." sage. Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 4

Widerstand gegen die ARD-Agitation Spät kommt ihr — doch hoffentlich noch nicht zu spät — Das leidige Ärgernis

Die Unionsparleien scheinen sich nunmehr zuschirmen; aber allzu viele waren hellhörig burger hatte erst kürzlich in seiner „Panorama"- aufzuraffen, einem Ärgernis abzuhelfen, das in geworden, und nun hat der „Moderator" des Sendung durch völlig unzutreffende, zumindest der breiten Öffentlichkeit immer mehr Unmut „Panorama'-Magazins, Merseburger, durch eine aber stark verzerrte Vergleiche zu politischen und Zorn hervorgerufen hat. Es handelt sich um gegen die CDU und CSU gerichtete Tendenz• Vorgängen in der Weimarer Republik die Ver• die Meinungsmache, die vor allem das ARD- sendung dem Faß den Boden ausgeschlagen. triebenen faktisch beschuldigt, sie schadeten Fernsehen seit Jahren in einer Weise betreibt, Das, was er an gröblichen Verzerrungen und mit ihrer Ablehnung jedweder Verzichts- und daß man bereits von einer konsequenten poli• Polemiken bot, ohne den Angegriffenen auch Anerkennungspolitik in der Oder-Ne*iße-Frage tischen Agitation sprechen kann. Solange allein nur ein Wort zur Erwiderung einzuräumen, hat angeblich dem demokratischen Gemeinwesen, die Vertriebenen davon betroffen waren, blieb die CDU-Bundestagsfraktion veranlaßt, unter wobei er schon damals ganz entsprechend der es bei Protesten, die aber immerhin so nach• Berufung auf das Hamburger Pressegesetz nun erneut von ihm gegenüber den Unions• haltig vorgetragen wurden, daß sich das Erste eine Sendezeit gleicher Länge und unter ent• parteien geübten Praxis nicht einen einzigen Deutsche Fernsehen gezwungen sah, eine Dis• sprechender Einordnung in das Fernseh• Diskussionsbeitrag zuließ, der diese unverant• kussion* mit dem „Koordinator" Dieter Gütt zu• programm für eine Gegendarstellung zu wortliche und gemeine Unterstellung widerlegt zulassen, der in wilder Polemik gegen die verlangen. Zum ersten Male könnte damit vor hätte. Sprecher der Ostvertriebenen alle Grenzen dem gesamten Fernseh-Publikum den ARD-Agi• Es ist also lobenswert, daß sich die Unions• überschritten hatte, die Anstand und Vernunft tatoren auf die Finger geklopft werden, und es parteien nun endlich entschlossen haben, den Vor den Wahlen NP-Zeichnung auch bei harten publizistischen Auseinander• wäre dies ein Präzedenzfall, der sicherlich ARD-Agitatoren die Ausübung ihrer undemo• setzungen in einer Demokratie setzen. Noch• Schule machen würde. Eben deshalb wird sich kratischen und destruktiven Praktiken dadurch mals wurde von interessierter Seite zwar der zweifelsohne die ARD mit Händen und Füßen zu erschweren, daß hinfort für eine sachgerechte „Berufschancen" für Bettler Versuch gemacht, die Kritik an den üblen Aus• dagegen sträuben, daß diejenigen sich recht• und anständige Diskussion Sorge getragen wird. lassungen dieses ARD-Funktionärs damit zu fertigen können, die man diffamiert und be• Natürlich wird sich darum nochmals das in Polen unterbinden, daß man sich auf die Meinungs• leidigt hat. Geschrei von der angeblich drohenden «Ein• freiheit berief, um den Fernseh-Gewaltigen ab- Das Einkommen der polnischen Bettler liegt So hat sich denn der „Soltauer Kreis" zu• schränkung der Meinungsfreiheit" erheben: erheblich über dem statistisch errechneten sammengefunden, um unter Mitwirkung des Aber diejenigen, welche die ihnen zur Verfü• Durchschnittslohn aller Beschäftigten. Bei einem Bundestagspräsidenten von Hassel sowie der gung stehenden Massenmedien bisher fortge• Durchschnittseinkommen von 2300 Zloty ver• Patenschaft Bundesminister Benda, Schmücker und Stolten• setzt dazu mißbraucht haben, einseitige und un• dient nach Ermittlungen der Warschauer Polizei berg darüber zu beraten, ob nicht der NDR- haltbare Ansichten zu verkünden oder zu sug• „Freunde Ermlands und Masurens" kein Bettler weniger als 3000 Zloty pro Monat, Staatsvertrag vom Lande Schleswig-Holstein gerieren, werden dem entscheidenden Gegen• die meisten sogar erheblich mehr. So z. B. habe Wie aus einer internen Verlautbarung der aufgekündigt werden soll, eine Entscheidung, argument nichts entgegensetzen können, daß man einen blinden Bettler mit einem Landhaus warschauhörigen .Vereinigung der Britischen mit der sich auch der CDU-Landesverband auch der Rundfunk und das Fernsehen sich den• im Werte von 150000 Zloty, einem Grundstück Polonia' hervorgeht, wurde gort eine .Gesell• Niedersachsen im Hinblick auf die Frage be• selben Bestimmungen und Regeln unterwerfen im Werte von 25000 Zloty und einem „dicken" schaft der Freunde Ermlands und Masurens' ge• fassen will, ob sich auch dieses Bundesland ent• müssen, wie das die Presse von jeher getan hat. Bankkonto ermittelt. Ein beinamputierter Bett• gründet, deren Vorsitzender H. Archutowski ist. sprechend verhalten sollte. Dabei fällt es ganz Es handelt sich insbesondere um das Recht auf ler, der seinen Stammsitz vor dem Denkmal für Die Gesellschaft wird im engsten Kontakt mit besonders ins Gewicht, daß der niedersächsische Gegendarstellung und Berichtigung, zu dessen hundert von den Nazis hingerichteten Polen der gleichnamigen Gesellschaft in Allenstein Kultusminister Langeneine berichtet hat, die Einhaltung die Sender um so mehr gezwungen habe, komme auf monatlich mindestens 6000 stehen. Der Vorsitzende unternahm, wie die Mitglieder des „Soltauer Kreises" seien sich dar• werden müssen, als es sich bei ihnen um An• Zloty, obwohl die Amputation als Folge eines Zeitung ,Zycie Warszawy' berichtet, erst un• über einig gewesen, daß die ARD in ihren stalten des öffentlichen Rechts handelt. Es geht von ihm selbst im betrunkenen Zustand ver• längst eine Reise nach Ostpreußen und stellte Fernseh- und Hörfunksendungen bestrebt sei, jetzt wirklich um eine Demokratisierung der schuldeten Unfalls notwendig geworden sei. Ein 6000 Pfund für den Bau einer Schule in Nei• „das Verhältnis der Jugend zum Staat systema• ARD. anderer Bettler, der den Passanten erzähle, daß denburg zur Verfügung. Ebenso werde die Ver• tisch zu unterminieren". Man kann hinzufügen, Auch wäre zu erwägen, ob nicht die Konfe• er sich das Geld für seinen Sarg beschaffen einigung, die eng mit der westdeutschen .Zgodä daß die ARD-Anstalten sich nachweislich be• renz der Kultusminister das Amt eines „Länder• müsse, sei nicht nur Inhaber einer großen Woh• zusammenarbeitet, ihre Kontakte mit der Nei- fleißigt haben, die große Bevölkerungsgruppe beauftragten für Rundfunk und Fernsehen" ein• nung, sondern auch eines Bankkontos von über denburger Gesellschaft .Masurische Seen' der Heimatvertriebenen und besonders deren richten sollte, der eine Beschwerdeinstanz für 70000 Zloty. intensivieren. G. Sprecher zu diskreditieren. Gerade Merse- alle diejenigen Bundesbürger sein würde, die Der genannte blinde Bettler verdient nach An• sich durch Fernseh- und Rundfunksendungen als gaben der Warschauer Wochenschrift „Poli- in ihrem Ansehen und in ihren Rechten beein• tyka" an einem Tag mehr als der Reporter, der trächtigt empfinden. Dieser „Länderbeauftragte" diesen Bericht über die Bettler in Warschau Was nur wenige wissen .. . müßte die Befugnis haben, die Anstalten zu ver• schrieb, im ganzen Monat. anlassen, den Betroffenen die entsprechende Sendezeit für Gegendarstellungen einzuräumen. Friedrich der Große „erfand" den Pfandbrief Auch müßte eT in der Lage sein, berechtigte Wünsche aus dem Kreise der Fernsehzuschauer Die Marienburg Der Pfandbrief ist 200 Jahre alt. Grund genug rungszunahme und Industrialisierung wachsen• und Rundfunkhörer hinsichtlich der Programm• zu einem kurzen Blick in die Geschichte dieses de städtische Bodeninvestitionsbedarf führte gestaltung durchzusetzen. Warum, so ist in als „germanisches Räubernest" Wertpapiers, dessen besondere Merkmale hohe zur Gründung von „Stadtschaften". diesem Zusammenhange zu fragen, hat es die Unter der Uberschrift „Das schreckliche und gleichbleibende Verzinsung und Krisen• ARD bisher konsequent unterlassen, eine Dis• Schloß" setzte sich „Zycie Warszawy" mit Zu• sicherheit infolge „dinglicher" Deckung durch Zum 1. Januar 1900 trat das Hypothekenbank• kussion zwischen Vertretern der Organisa• schriften auseinander, in denen dagegen Grundbesitz sind. Friedrich der Große war es, gesetz in Kraft, das — mit geringfügigen Ände• tionen der Heimatvertriebenen und Bundes• Stellung genommen wurde, daß die Marienburg der mit einer vom 29. August 1769 datierten rungen — heute noch als Rechtsgrundlage gilt. ministern im Fernsehen zu bringen?.Diese Frage als einstige Residenz des Hochmeisters* «i#s Cabinettsordre die Gründung des ersten Pfand• Zwei Weltkriege, Inflation, Weltwirtschafts• ist schon deshalb berechtigt, weil die Fernseh• Deutschen Ordens instandgesetzt werde, obwohl briefinstituts, der „Schlesischen Landschaft" in krise und Währungsreform konnten dem Pfand• zuschauer allzu oft die widerwärtigen Parolen es sich doch dabei um ein „Räuberge^ MHl Breslau, initiierte, um durch hypothekarische brief dank seiner besonderen Sicherung wenig „studentischer" Radikalinskis geboten bekamen. Symbol der germanischen EroberungssüaflT so• Beleihung des Grundeigentums den durch die anhaben. 1955, mit dem Beginn des freien Wert• So hat Merseburgers politische Invektive wie um ein „Symbol des Deutschtums" handele. Folgen des Siebenjährigen Krieges entstan• papiermarktes, wurde der sechsprozentige gegen die Unionsparteien immerhin das Gute Hiergegen wendet „Zycie Warszawy" ein, daß denen Investitionsbedarf der schlesischen Land• Wertpapiertyp kreiert, der sich seither beson• gehabt, daß die Diskussion um den Mißbrauch die Marienburg nur vorübergehend Sitz des wirtschaft zu decken. derer Beliebtheit erfreut. Bereits 1959 betrug des Massenmediums Fernsehen ein Stück wei• Hochmeisters des „Deutschen Ritterordens", Der Gedanke griff rasch Platz. Eine „Land• der Gesaimtumlauf der Boden- und Kommunal• tergebracht worden ist. Der Widerstand gegen dreihundert Jahre lang aber Residenz „polni• schaft" nach der anderen verschaffte der Agrar- kreditinstitute über 20 Milliarden DM, davon die ARD-Agitation wächst und nimmt Gestalt an. scher Wojewoden" gewesen sei, wie sich in ihr wirtschaft langfristige Kredite und den Kredit• über 10 Milliarden in Hypothekenpfandbriefen Immerhin wurde schon das erfreuliche Ergebnis auch oftmals polnische Könige aufgehalten gebern gleichmäßig fließende unkündbare Ren• Seither steigt die Kurve unablässig. Der Investi• gezeitigt, daß die besonders von der ARD ge• hätten. Abgesehen von den historischen Er• ten. 1862 traten erstmals private Hypotheken• tionsbedarf wächst, Grund und Boden sind blei• wünschte Erhöhung der Rundfunk- und Fern• innerungen spiele außerdem nur die letzte Zeit banken an die Seite der öffentlich-rechtlichen bende Werte, und so wächst auch das Interesse sehgebühren nun recht fraglich geworden ist. eine Rolle, und das sei eben „die polnische GTundkreditanstalten. Und der infolge Bevölke• der privaten Sparer am Pfandbrieferwerb. Peter Rutkowski Epoche" der Marienburg.

Wohnungssorgen der Lehrer denen Fakultäten nur 3172 Kandidaten. Im ein• zelnen werden im neuen Semester in Danzig „Bereits in wenigen Tagen öiinen die Schulen Blick nach drüben studieren: am Politechnikum 1229, an der Höhe• wieder ihre Pforten, und eine arbeitsame Jugend wird mit ihren Lehrern in ein neues ren Handelsschule 392, an der Höheren Schiffs• Schuljahr eintreten. Es werden Schulgebäude auf diesem Gebiet bildet die Asphaltierung Durchfahren von Wäldern und Erntegebieten bauschule 305, an der Bildhauer-Akademie 34 und einzelne Räume renoviert, und es geschieht unserer Straßen. Ursprünglich sollten Arbeiten walten zu lassen, keine Streichhölzer und Ziga- und an der Musikhochschule 46 Studenten. Der auch einiges, um die Wohnverhältnisse für die im Wert von 763 000 Zloty übernommen und retlenreste aus den Abteilfenstern zu werfen Rest verteilt sich auf die medizinisclw und die Lehrer zu verbessern... im Gegensatz jedoch ausgeführt werden. Leider versäumte man es u. ä. An bestimmten Streckenabschnitten, die pharmazeutische Fakultät... Hinzu kommen zu Allenstein selbst befinden sich viele Lehrer im ersten Halbjahr 1969, entsprechende Ab• unmittelbar neben Bahnkörpern verlaufen, wei• 240 Studenten der neueröffneten Sporthoch• im Landkreis in einer sehr schwierigen Situa• machungen zu treffen... Und so sieht es auch gern sich die Landwirte, die Ernte einzu• schule in Danzig-Oliva, sowie 469 Studenten tion. Dies um so mehr, als die eingeführte anderswo aus. Verspätete Planungen und Ver• bringen . . .". der Pädagogischen Hochschule...". Praxis der Zuweisung eines Behelfszimmers einbarungen, die Überlastung der Baufirmen, Aus „Glos Olsztynski' v. 20. 8. 1969 keine wirkliche Lösung darstellt, sind doch die Nichteinhaltung der Materiallieferungs• Aus „Glos Wybrzeza v. 17. 8. 1969 termine, die schwache Koordinierung der Bau• arbeiten, Transportschwierigkeiten u. ä. hem• men — genau wie in früheren Jahren — den Baurückstände Aufbau.' „Mit einem Kostenaufwand von mehr als Aus Glos „Olsztynski' v. 15. 8. 1969 300 Millionen Zloty sollten in diesem Jahr auf OWSCHSl etwa 40 vH dieser Lehrkräfte jünger als den Staatsgütern der Wojewodschaft Danzig 30 Jahre, gerade sie aber sind auf eine Woh• Hau- und Montagearbeiten durchgeführt wer• nung angewiesen, wo doch jeder von ihnen an 44 Millionen Zloty Verlust ben. Es geht um die Errichtung von Wohnhäu• die Familiengründung denkt... In einigen sern, Ställen und Sclieunen, vor allem auch um Polnische Klassiker weit beliebter Orten will man jetzt verlassene bzw. vernach• „Es sieht sehr schlimm aus. Eine so ungün• die Wasserversorgung ... Indessen wecken die lässigte Wohnungen für die Lehrerschaft aus• stige Situation hat es noch niemals gegeben. aus allen Landkreisen der Wojewodschaft als moderne Autoren bauen und instand setzen., anderswo beabsich• Von Beginn dieses Jahres wurden innerhalb (Danzig) einlaufenden Meldungen berechtigte „Die ,Drushba'-Budihandlungen in der Sowjet• tigen die Lehrer die Errichtung eines Einfami• der Wojewodschaft (Allenstein) annähernd 900 Beunruhigung. Das gilt sowohl für die Fertig• lienhauses. Jedoch wird durch diese Absichten Schadenfeuer gezählt, das sind fast 200 mehr stellung in Angriff genommener Neubauten und union (.Freundschaft') — mit ihren Filialen in das Problem keineswegs für alle gelöst, die als in der gleichen Periode im Vorjahr! Dabei Brunnenbohrungen als auch für die dringend Leningrad, Kiew, Minsk, Wilna und Lemberg - nach wie vor vergeblich nach einer eigenen war in dieser Beziehung schon das Jahr 1968 erforderliche Restaurierung vieler verwahr• fuhren auch in diesem Jahr beachtliche Bestände Wohnung Ausschau halten. Und es ist an der ein Rekordjahr. Die Verluste haben damals loster Gehöfte und Stallungen ... Die Betriehe polnischer Bücher in russischer Sprache, von Zeit, daß man beim Neubau von Schulen end• eine Summe von 32 Millionen überschritten, bis kommen ihren Verpflichtungen entweder nicht jetzt sind sie bereits um 12 Millionen Zloty denen mehr als ein Drittel in Polen gedruckt lich auch an die Errichtung von Lehrerwohnun- rechtzeitig oder gar nicht nach. Jede Nichtein• wurden. Am besten mit polnischer Literatur aus• gen denkt." höher!... 7m Kreise Heilsberg zählte man im haltung eines Termins aber bedeutet eine vergangenen Jahr 19 Brände, in diesem Jahr Schädigung unserer Wirtschaft." gestattet ist die ,Drushba'-Buchhandlung in Aus „Glos Olsztynski" v. 19. 8. 1969 sind es bereits 46! Ähnlich sieht es auch in den Moskau ... /n der UdSSR werden alljährlich Kreisen Eylau, Neustadt und Bartenstein aus ... Aus „Glos Wybrzeza v. 18. 8. 1969 etwa 70 polnische Titel neu herausgegeben, hier• Die häufigste Brandursache sind Funken aus von entfallen etwa 30 auf schöngeistige Litera• Nur ein Sechstel realisiert Lokomotiven. Die Eisenbahner haben bereits tur . . In der Gesamtbilanz der Übersetzungen eine energische Vorbeugungsaktion gestartet, Jeder Zweite fiel durch »olnischer Autoren ins Russische stehen Sien- „Schon immer klaffte zwischen der Realisie• drei Lokführern wurde die Fahrerlaubnis ent• kiewicz, Elisabet Orzeszkowa und Mickiewicz rung und der Planung öffentlicher Bauten eine zogen. Um die Eisenbahnstrecken einigermaßen „Um die Aufnahme an einer der acht Danzi- gewisse Lücke. Die gleiche Beobachtung machen beaufsichtigen und Funkenflug verhindern zu ger Hochschulen bewarben sich annähernd an der Spitze; es folgen Reymont und Zeromski. wir auch in diesem Jahr. In den Monaten können, wurde für die Monate Juli und August 8500 Kandidaten. Indessen bestanden nur 4218 Die Nachfrage nach polnischen Neuerscheinun• Januar bis Juni ist nur knapp 16,1 vH der eine Urlaubssperre verhängt. Auf den Bahn• Studentenanwärter die Abnahmeprüfungen-, gen wächst stündig insbesondere hei lnvestitionssümme für diesen Zweck genutzt höfen appelliert man durch Lautsprecheraufrute das bedeutet, daß jeder zweite durchfiel. End• akademisdien Jugend.' worden ... Ein krasses Beispiel für die Lage an die Reisenden, entsprechende Vorsidü beim gültig aufgenommen wurden an den verschie• Aus „Glos Wybrzeza" v. 2. 8. 1969 Jahrgang 20 / Folge 35 &05 DOpminfTiblini 30. August 1969 / Seite 5

Sie wurde von Lovis Corinth porträtiert

Marg Moll — Ausstellung der Fünfundachtzigjährigen im Bahnhof Rolandseck

Berlin beeindruckte mich sehr, dort lernte haben Stefan Askenase, Jaltah Menuhin und ich Corinth kennen, den eine langjährige Johannes Wasmuth eingeladen. Freundschait mit Oskar Moll verband. Oskar hatte unter seiner Leitung gemalt, einige * seiner Bilder erworben. Lovis Corinth mal• te unter anderem ein sehr schönes Porträt Der Königsberger Wilhelm Matull, der mit von Oskars Mutter, das im Wiener Museum vielen ostpreußischen und ihnen befreundeten hängt, außerdem wurde Oskars Bruder von Künstlern die Verbindung hält und pflegt, be• ihm porträtiert. Ich wanderte jeden Morgen richtet hier über das Leben und Schaffen von durch den Tiergarten in Corinths Atelier Marg Moll: zum Aktzeichnen. Inzwischen hatte ich mich Zur lebensentscheidenden Begegnung für die ganz der Bildhauerei zugewandt. Im Sommer geborene Elsässerin Marg Moll wurde ihre Be• 1907 malte Corinth mein Porträt während kanntschaft und spätere Heirat mit Oskar Moll, eines Sommerautenthaltes in Caputh, wo er der nicht nur ein bedeutender Maler, sondern uns besuchte. , . (von 1925 bis 1932) auch der letzte Direktor der Breslauer Kunstakademie war. Nach der Heirat Die Frau, die diese Erinnerungen an den (1906) lebten die Künstler in Berlin-Charlotten- großen Ostpreußen niederschrieb, hat zu Beginn burg, wo sie eine langjährige Freundschaft mit dieses Monats ihren 85. Geburtstag gefeiert. Es Lovis Corinth verband. Mit Rücksicht auf die ist die Malerin und Bildhauerin Marg Moll, Gesundheit ihres Mannes stimmte Marg einer deren Werk über den Bogen eines langen, reich• Übersiedlung nach Paris zu. In der Seinestadt erfüllten Lebens hinweg bis heute nichts von begann die Vollendung ihrer malerischen Stu• seiner Faszination verloren hat. Unserem Mit• dien, ja auch eine Freundschaft fürs ganze Leben arbeiter Wilhelm Matull erzählte die liebens• mit dem großen Bildhauer Matisse. Weitere werte Künstlerin unter anderem von ihren Stationen ihres Lebens waren außer einem Zeichenstunden bei Lovis Corinth. Er war kein zweimaligen längeren Aufenthalt in Breslau Theoretiker, sondern durchaus Praktiker; wenn und Düsseldorf sowie vielen Auslandsreisen die ihm an ihren Arbeiten etwas nicht gefiel, dann deutsche Reichshauptstadt Berlin. Hier wurde £iw jiAÜbchenko\i{ pflegte er zu sagen: „Klopp es mal wieder ab!" der Grund gelegt zu der Freundschaft mit Bei der Eröffnung der großen Kunstausstellung Scharoun, Schmid-Rottluf, Otto Mueller und von Wlary Moll erschien er in damals ganz modischer Kleidung: Purrmann Nach dem Tode ihres Mannes nahm mit gelber Weste und roter Krawatte. In den Marg Moll zunächst in Düsseldorf ihren Wohn• uns dem Mire 1930 Sommerferien 1907 hatte das Künstlerehepaar sitz, seit einigen Jahren lebt sie in München. Moll in einem Bauernhaus ein Ferienquartier Die Abbildung wurde gemietet. Lovis Corinth schickte ein Telegramm Wenn man sich mit der Fünfundachtzigjähri• entnommen dem hervor• aus Berlin, er wolle die beiden besuchen. Beim gen unterhält, wenn man vor ihren Bildern und ragend ausgestatteten Aussteigen schlug er die falsche Richtung ein Plastiken steht, dann weiß man nicht, was man Band, Marg Moll 85 — und wanderte immer weiter. Als er endlich je• mehr bewundern soll: die körperliche Kraft, die Fragmente, Erinnerungen, manden traf, den er fragen konnte, bekam er geistige Frische oder das ungebrochene künst• Plastik (herausgegeben die lakonische Auskunft: „Aber das ist doch die lerische Format dieser Frau. Erstaunlich bleibt, von Iris F. Würtz, Chausee nach Leipzig. . ." wie sie trotz ihres hohen Alters Anschluß an das Edition Drei Plus, Schaffen der Gegenwart gefunden hat — regel• Düsseldorf). übrigens befand sich Marg Moll auch unter mäßige Ausstellungen zeugen davon. Man hat den Künstlern, die Käthe Kollwitz zu ihrem 75. von ihr gesagt, daß zwei Kunstelemente in Geburtstag die offiziellen Wünsche der Kollegen ihrem eigenen Schaffen sichtbar würden: der überbrachten. Fauvismus und die abstrakte Kunst; daraus habe sie eine Synthese geschaffen: eine neue Figuration, die immer ihren Gegenstand sucht. eine humorige Tischkarte gezeichnet hat, erst Mari Guggemos-Loerzer Bis zum 1. Oktober sind Plastiken, Zeichnungen recht aber von vielen, mitunter auch drolligen und Ölbilder vom Marg Moll in dem neu ge• Wer immer das Glück gehabt hat, der Erzäh• Begegnungen mit Lovis Corinth, der weiß: Hier August schaffenen Kunstzentrum im alten Bahnhof Ro- lerin Marg Moll zu lauschen, wenn sie von haben wir es mit einer bedeutenden Persön• landseck bei Bonn zu sehen. Zu dem Festakt, bei ihren ostpreußischen Malerfreunden plauderte, lichkeit zu tun, einer ungewöhnlichen Frau, die Noch steht in Halm und Hocken dem der Kultusminister von Rheinland-Pfalz, unter anderem von dem im Ersten Weltkrieg als Mensch und Künstlerin in die Zeitgeschichte die Ernte auf dem Feld, Dr. , die Laudatio halten wird, gefallenen Bischoff-Kulm, der zu ihrer Hochzeit wie in die Kunstgeschichte eingehen wird. Wälder und Garten locken, ins Gras ein Apfel fällt;

noch steigen die Schwalben heiter ins wolkige Licht empor, am Wasser tanzt ein breiter Ein Altersheim für Landsleute in Kanada summender Mückenchor. Doch in den fernen Gründen Elisabeth Ochs-Weller aus Metgethen wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet zieht) schon die Nebel sacht, , die müden Abende schwinden Als wir den Brief aus Kanada bekamen, da empor. Inzwischen sind alle Kinder mit deut• stellt einen Wert von über 350 000 Dollar dar. schon früher hin zur Nacht. kam uns der Name doch gleich so vertraut vor schen Ehepartnern verheiratet; 17 Enkel sind Die Bewohner fühlen sidi dort sehr wohl. — und siehe da —, die Ostpreußin, von der hier der Stolz der Familie. Der Wind trägt fremden Klang: die Rede ist, Elisabeth Ochs, geb. Weller, Zur Einweihung kam der deutsche Botschafter Der Sommer geht zu Ende. Metgethen, trägt denselben Namen wie der Seit 45 Jahren hatten die alteingesessenen aus Ottawa, Dr. Ritter, in einer Sondermaschine, Wir stehn an einer Wende — junge Bildhauer Peter Paul Ochs, den wir unse• Einwanderer aus Deutschland versucht, ihre dazu der zuständige Minister, der Vertreter der für allen Sommer Dank! ren Lesern mit einigen Abbildungen seiner Landsleute zu einem Zusammenschluß im Sinne Provinzregierung. Alle deutschsprachigen Pfar• rer der einzelnen Gemeinden waren geladen, plastischen Arbeiten und einem eigenen Bericht der sozialen Fürsorge zu bewegen. Elisabeth Gertrud Papendiek über sein Leben und Werk vorstellten. ebenso die Vertreter der deutschen Vereine und Ochs blieb es vorbehalten, diesen Plan in vier die Presse. Jahren zäher und unermüdlicher Arbeit in die Zuuiujednltt Elisabeth Ochs nun — in der Familie Lite ge• Tat umzusetzen: 1965 wurde das Deutsch - nannt — wurde am 4. August mit dem Ver• Das Gefühl der Verpflichtung iür die Mit• Canadische Hilfswerk (German-Canadian Bene- menschen hat Elisabeth Ochs als Erbteil von Küsse in Nächten trunken und lind — dienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Sommerküsse verweht der Wind. Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, und volent Society of B.C.) gegründet. Ein Vorstand ihren Eltern übernommen. Sicher wird es noch zwar für ihre langjährige unermüdliche Tätig• wurde gewählt, der sich aus ehrenamtlichen Mit• manchem unserer Leser in Erinnerung sein, daß arbeitern, darunter Ostpreußen und andere ihr Vater als Vorsitzender vieler Vereinigungen Küsse im Dunkel am Zaun geraubt — keit für das Deutschtum im Ausland — insbeson• weh dir, Herz, das ihnen geglaubt! dere für die Schaffung eines Altersheims für Heimatvertriebene, zusammensetzt. Im Anfang viel Gutes für unsere Heimatprovinz getan hat, deutschsprechende Menschen in Vancouver. insbesondere für die Albertus-Universität, die waren es drei Mitglieder, heute gehören 2500 ihm in Anerkennung seiner Verdienste die Heiße Worte am nächtlichen Baum Deutsche der Vereinigung an. Das deutsche Ehrenbürgerkette verlieh. Beide Eltern waren sind nur ein Klang und sind nur ein Traum. Die Familie Ochs wanderte im Jahre 1953 mit Altersheim, zu dem Elisabeth Ochs vor einem fünf Töchtern aus; der Sohn war schon im Jahr Mitglieder des Kuratoriums der Hausfrauen• zuvor zu Verwandten nach Kanada gegangen. Jahr den ersten Spatenstich tat, konnte bereits schule Metgethen — die Mutter von Elisabeth Ach und die Liebe, sommers geliebt — Die Ostpreußen begannen als Pflücker auf einer im Frühjahr dieses Jahres bezogen werden. Es Ochs hatte neben anderen Ämtern auch den Vor• Wein, der verraucht, und Duft, der zerstiebt. Farm und arbeiteten sich nach und nach wieder ist das Werk eines deutschen Architekten und sitz des Vaterländischen Frauenvereins inne. Hüte dein Herz, du mein süßes Kind! — Sommerküsse — verweht der Wind. . .

Die indianische Legende von der Schöpfung der Welt ist das Thema der großen Plastik, die der ostpreußische Bildhauer Peter Paul Ochs für iLt die Provinzregierung von Bri• tish Columbia (Kanada) schuf, Die Plastik in Steinguß ist etwa drei Meter hoch und wurde vor + dem Neuen Museum der Re• gierungsstadt Victoria aufge• stellt. Der Künstler gestaltete hier, übersetzt in große, monumentale Form eine indianische Legende von der Entstehung der Welt: £ine *Atbe\t Der Rabe hat einem gottähnlichen Wesen im Himmel die Sonne gestohlen und will sie im von Schnabel zur Erde bringen. Dabei wird er von diesem Überwesen ertappt und verliert bei der &eter &uul öths überstürzten Flucht die Sonne. Sie kreist seitdem um den Erdball, der bis zu diesem Zeitpunkt Jede seiner völlig im Dunkeln lag. Der Rabe erscheint bei Plastiken den indianischen Stämmen der Nordwestküste trägt das oft auf der Spitze von Totempfählen, übrigens Königsberger wird er auch oft dargestellt als der große Schelm, Zeichen der sich dauernd verkleidet und den Menschen Streiche spielt. Peter Paul Ochs schrieb uns in seinem Brief, daß auch diese monumentale Plastik — wie alle seine Arbeiten —Kreuz und Krone eingemeißelt trägt, das Wappen der Königsberger Altstadt (links oben). JlnMvmuMjlcicli und Soitdvs Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 6

Höherversicherung mit Pferdefuß Wichtige Entscheidung in jungen Jahren — Wahl der Beitragsklasse frei

Die Höherversicherung ist eine zusätzliche für Höherversicherung aufgewendeten Beiträge d. h. sie werden gegenüber den Renten aus Versicherung zur Pflichtversicherung oder frei• garantieren somit dem Versicherten nach Eintritt der Grundversicherung nicht der laufenden willigen Weiterversicherung in der gesetzlichen des Versicherungsfalles eine jährliche Rente von Lohnentwicklung angepaßt. Etwaige durch Pro• Rentenversicherung. Sie gibt allen Rentenver• 10 — 20 %. duktivitätssteigerungen oder auch aus sonstigen sicherten die Möglichkeit, ihre spätere Rente und Bemerkenswert ist, daß für die Gewährung Gründen ausgelöste Lohnsteigerungen, die eine die Renten ihrer Hinterbliebenen um einen Be• von Renten aus Beiträgen zur Höherversicherung gesetzlich verankerte Anhebung der durch die trag zu erhöhen, der schon bei der Beitragsent• die Erfüllung der Wartezeit nicht erforderlich Rentenreform eingeführten allgemeinen Ren• richtung ohne Schwierigkeiten genau berechnet ist, d. h., es braucht im Versicherungsfall nicht tenbemessungsgrundlage und somit im Endeffekt werden kann. Zu jedem Beitrag, der aufgrund der die sonst vorgeschriebene Zahl von 60 bzw. 180 höhere Sozialrenten zur Folge haben, wirken Versicherungspflicht oder der Berechtigung zur Monatsbeiträgen geleistet worden zu sein. Die sich auf die Leistungen der Höherversicherung freiwilligen Weiterversicherung entrichtet wird, Leistungen aus der Höherversicherung werden nicht aus. Für sie gilt vielmehr ähnlich wie in kann ein Beitrag für die Höherversicherung ge• sogar auch dann gewährt, wenn aus Pflicht- und der privaten Lebensversicherung unabhängig leistet werden. Die Beitragsklassen für die Hö• freiwilligen Beiträgen mangels Erfüllung der von der jeweiligen Kaufkraft und der internatio• herversicherung sind vom 1. Januar 1969 an neu Wartezeit kein Leistungsanspruch hergeleitet nalen Bewertung der Mark die in der Vergangen• festgesetzt worden. Von diesem Zeitpunkt an werden kann. Sie unterliegen außerdem keinen heit oft mit großen Härten verbundene Devise stehen dem Versicherten sechs Beitragsklassen Kürzungs- oder Ruhensvorschriften, sondern „Mark gleich Mark". Wer also, vorwiegend in mit Monatsbeiträgen in Höhe von 16,— DM, werden in jedem Fall in voller Höhe ausgezahlt. jüngeren Jahren, erwägt, von der Einrichtung 48,— DM, 80,— DM, 128,— DM, 176 — DM und Beiträge für die Höherversicherung können der Höherversicherung Gebrauch zu machen, 272,— DM zur Verfügung. ebenso wie sonstige Beiträge zur Sozialversiche• muß sich darüber klar sein, daß er eine schwie• Die frühere Regelung, daß der Höherversiche• rung als Sonderausgaben bei der Einkommen- rige Entscheidung zu treffen hat, da wohl nie• rungsbeitrag eines freiwillig Versicherten nicht und Lohnsteuer geltend gemacht werden. mand die wirtschaftliche Entwicklung und alle höher sein darf als der dazugehörige Grundbei• Trotz der aufgezeigten Vorteile, die die Hö• mit ihr verbundenen Folgeerscheinungen auf trag ist bereits mit Beginn des Jahres 1968 fort• herversicherung aufweist, darf nicht verkannt Jahre oder gar Jahrzehnte voraussehen kann. gefallen. Seitdem ist jeder Versicherte, also nicht werden, daß sie auch mit einem „Pferdefuß" nur der Pflichtversicherte, sondern auch der frei• behaftet ist. Ihre Leistungen sind nämlich „starr", Dr. Fritz Stumpf willig Versicherte, in der Wahl der Beitrags• klasse für die Höherversicherung völlig frei. Er kann auch entscheiden, für welche der mit Grund• beiträgen belegten Monate er zusätzlich Höher• Nur Vorteile: versicherungsbeiträge aufbringen will. Eine Un• terbrechung oder Einstellung der Beitragsleistun• gen ist ebenso wie ein Wechsel der Beitrags• sätze jederzeit in das Ermessen des Versicher• Bargeldloser Zahlungsverkehr ten gestellt, ohne daß hierdurch irgendwelche bereits erworbene Ansprüche — und sei es nur Jeder zweite Arbeitnehmer hat ein Gehaltskonto der Anspruch aus einem einzigen entrichteten Beitrag — verloren gehen können. Die Beitragsmarken für die Höherversicherung Vor ein paar Jahren hat es angefangen. Man Außerdem verbleibt auf den Konten ein Boden• sind durch den Aufdruck „HV" gekennzeichnet begann, die Lohntüte abzuschaffen und die bar• satz für das Kreditgeschäft. Und schließlich und bei den Postanstalten erhältlich. Beiträge geldlose Lohnzahlung einzuführen. Die Initiative konnten viele der neuen Kunden als Sparer ge• ging von den Betrieben aus, die damit Personal wonnen werden. zur Höherversicherung können noch innerhalb Die evangelische Pfarrkirche in Marwalde, von 2 Jahren nach Schluß des Kalenderjahres und Kosten einsparen wollten. Alle Woche große Von der Provision, die die Betriebe zahlen Geldsendungen gebündelt und sortiert von der sollten, ist schon lange nicht mehr die Rede. Sie Kreis Neidenburg, entstand in der Ordenszelt nachentrichtet werden, für das sie gelten sollen. und wird 1470 bereits erwähnt. Beim Tataren• Nach Eintritt der Berufsunfähigkeit, der Erwerbs• Sparkasse abzuholen, in Lohntüten zu stecken — ist weitgehend dem Konkurrenzkampf der riva• unfähigkeit oder des Todes dürfen Beiträge zur und das alles ohne Differenzen — das war eine lisierenden Kreditinstitute zum Opfer gefallen. einfall wurde sie 1656 stark beschädigt und Höherversicherung jedoch für Zeiten vorher nicht beträchtliche Arbeit und der Vorschlag der Wirt• Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. deshalb 1694 umfassend erneuert. Chor und mehr geleistet werden. schaft deshalb verständlich. Die Betriebe lachen sich ins Fäustchen, das ha• Turm wurden 1905 ausgebaut. ben sie fein hingekriegt. Die aus Höherversicherungsbeiträgen zu ge• Die Geldinstitute zierten sich zunächst, sie währende Leistung wird entweder als selbstän• sahen eine riesige Arbeitslast, die nichts ein• Und die Arbeitnehmer? Sie haben sich nicht dige Rente oder als Zuschlag zu einer Rente aus brachte, auf sich zukommen. Deshalb verlangten nur an die Neuerung gewöhnt, sie haben sich der Grundversicherung gewährt. Für jeden Hö• sie von den Betrieben, bei denen offenkundig auch davon überzeugen lassen, daß ein Lohn• ^4wf der treppe herversicherungsbeitrag beträgt die jährliche oder Gehaltskonto bei der Sparkasse allerlei der Vorteil lag, eine angemessene Provision. Unsere alte Realschule in Stallupönen am Rentenleistung, wenn der Beitrag entrichtet wird Einige zahlten, andere zögerten. Man verhan• Vorteile hat. Dabei soll gar nicht näher auf den sozialpolitischen Effekt eingegangen werden: Neuen Markt, hatte zu meiner Zeit zwei dop• bis zum 30. Lebensjahr 20 % delte und meinte, die Banken und Sparkassen bekämen dadurch so viele neue Kunden, daß sie Durch den Wegfall der Lohntüte wurde ein pelseitige, steinerne Aufgänge. An Vaters Hand vom 31. bis zum 35. Lebensjahr 18 % längst überholter Trennungsstrich zwischen Ar• vom 36. bis zum 40. Lebensjahr 16% kostenlose Mehrarbeit getrost in Kauf nehmen ging ich sie mit sechs Jahren und mit klopfen• könnten. beiter und Bürger wegradiert. vom 41. bis zum 45. Lebensjahr 14 % Hier geht es um die persönlichen Vorteile. Um dem Herzen zur Schulanmeldung hinauf. In 12% Die, um die es ging, die Arbeiter und Ange• vom 46. bis zum 50. Lebensjahr den Dauerauftrag, bei dem man mit nur einer der Rückschau auf die Jahre der Jugend ist vom 51. bis zum 55. Lebensjahr 11 % stellten waren zunächst skeptisch. Das seit Gene• rationen bewährte Symbol, die Lohntüte, sollte Unterschrift gleichbleibende Zahlungen auf Jahre es mir als wären ihre Stufen eine stille, aber vom 56. Lebensjahr an 10 % erledigen kann. Um den Einzugsverkehr bei verschwinden? Das Geld von der Sparkasse oder eindringliche Rede gewesen so, von dem Lebens• des jeweiligen nominellen Beitragswertes. Hier• Bank abholen, würde das nicht furchtbar um• wechselnden Zahlungen, um die einfache Art, bei gilt als Alter bei der Entrichtung des Bei• ständlich sein? Sollte man eine Neuerung ak• Rechnungen durch Überweisung oder Scheck be• weg und seinem Ziel. Andere Treppen ver• trages stets der Unterschied zwischen dem Jahr zeptieren, die dem Betriebe, vielleicht auch dem zahlen zu können, um den Kauf ausländischer stärkten diesen Eindruck später: die Treppe zu des Ankaufs der Beitragsmarke und dem Ge• Geldinstitut Vorteile, einem selbst aber Nach• Zahlungsmittel (der nächste Urlaub kommt be• den Hörsälen der Albertina. Die Treppe zum burtsjahr. Je jünger der Versicherte ist, umso stimmt!) kurz: um die ganze Palette von Geld• teile brachte? Wie man die Dinge auch sah, den Prüfungssaal im Königsberger Konsistorium. günstiger sind also die Steigerungsbeträge. Die Vorteil hatte immer der Andere. geschäften, über die jedes moderne Kreditinsti• tut verfügt. Die Kanzeltreppen in Memel und in Königs• Inzwischen ging die Entwicklung weiter: Jetzt Die Sparkassen haben ihren Angeboten vor kur• berg, in Eisenach und in Braunschweig. Und hat etwa jeder zweite Arbeitnehmer ein Lohn- zem einen neuen Knüller angefügt, den Dispo• jene Treppe in der Nacht, da sie mich zum und Gehaltskonto. Das sind (wenn man die Zah• sitionskredit, der es so leicht macht, bei Bedarf len etwas abrundet) etwa 12 Millionen solcher sein Konto überziehen zu können ohne groß Genickschuß an die gekachelte Wand eines IZecht im tAUtay Konten. Davon entfallen allein 8 Millionen auf fragen zu müssen. Badezimmers in einer Maraunenhöfer Villa die Sparkassen. Das ist kein Zufall. Sparkassen Genau genommen hat Jeder seinen Vorteil: Der stellten. sind von altersher bekannt, die nächste Zweig• Betrieb, das Geldinstitut, der Arbeitnehmer. Es stelle ist oftmals gleich um die Ecke. Aber auch ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Jah• Treppen führen nach oben oder nach unten. die anderen Kreditinstitute haben einen beacht• Auch bei ungerechtfertigtem Bremsen des ren noch einige Millionen Lohn- und Gehalts• Der eine Gang ist beschwerlich, aber er führt lichen Anteil abbekommen. Und keiner stöhnt konten bei Sparkassen und Banken eröffnet wer• Vordermannes im Großstadtverkehr trifft den mehr über zusätzliche Arbeit, die nichts ein• den. Auch auf diesem Gebiete geht die Entwick• in die Höhe. Der andere ist vielleicht bequem, auffahrenden Hintermann eine Mitschuld, wenn bringt. Man hat rationalisiert und vereinfacht. lung weiter. TM aber er führt nach unten. Man kann das ganze er einen zu geringen Abstand einhält. Das Landgericht Mosbach verurteilte einen Kraft• Menschenleben mit diesen beiden Bewegungen fahrer, der grundlos vor einer Ampel gebremst beschreiben. Es gibt da die verschiedensten Be• hatte, zu drei Viertel des Schadens, den Auffah• zeichnungen: Entwicklung, Wachstum, Entfal• rer zu einem Viertel, weil er bei einer Ge• tung und noch mehr. schwindigkeit von 40 km/st nicht die während Der Beitragsanteil des Arbeitgebers einer Sekunde zurückgelegte Entfernung von Natürlich wollen wir alle irgendwie nach elf Metern als Abstand eingehalten hatte. (LG In der Angestelltenversicherung gibt es Ausnahmen oben, nach vorn, an das Licht. Und mancher Mosbach — 1 S 73'67) fing den Weg hell und klar an. Begabung und Autofahrer dürfen nicht auf ein verkehrsge• Umwelt schienen ein gutes Voraus zu verheißen. Für die versicherungsfreien Bezieher von Al• teile an die Krankenkasse abzuführen, bei der rechtes Verhalten von Kindern vertrauen, auch Widerwärtigkeiten, Bequemlichkeiten hemmten wenn diese sieben bis zehn Jahre alt sind. Mit tersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenver• der Arbeitnehmer ohne Rücksicht auf die etwaige dieser Begründung verurteilte der Bundesge• sicherung der Angestellten und für die auf An• Zugehörigkeit zu einer Ersatzkasse kranken- dann aber den Schritt. Tote Punkte konnten richtshof eine Kraftfahrerin wegen fahrlässiger trag von der Versicherungspflicht befreiten Emp• versicherungspflichtig wäre. nicht überwunden werden. Bald ging alles im fänger von Versorgungsbezügen nach beamten• Tötung eines zehnjährigen Radfahrers. Die An• Aber eine Ausnahme hiervon gibt es: Für An• Krebsgang, und das Ende kam ganz anders, geklagte hatte bereits aus einer Entferung von rechtlichen Vorschriften oder Grundsätzen hat gestellte, die auf ihren Antrag anläßlich der Er• der Arbeitgeber den Anteil an den Beiträgen höhung der Jahresarbeitsverdienstgrenze in den als es der Anfang versprach. Der große Men• 500 m gesehen, daß auf der rechten Straßen• zur Angestelltenversicherung zu leisten, den er seite drei Kinder gingen, die ein Junge auf dem Jahren 1957 und 1965 und deren Wegfall im schenkenner Paulus — er kannte aber nicht entrichten müßte, wenn solche von ihm beschäf• Jahre 1968 von der Versicherungspflicht befreit nur die Menschen — weiß um eine Treppe, düe Fahrrad ' 'ngsam begleitete Trotzdem mäßigte tigten Angestellten noch versicherungspflichtig sie das Tempo nicht und gab auch kein Warn• wurden, brauchen die Arbeitgeber keine Beiträge den ganzen Menschen fördert, wenn er in sei• wären. Diese gesetzliche Regelung beruht auf zu entrichten. Die Beitragsfreiheit bleibt auch zeichen. Als sie auf der Höhe der Gruppe war, arbeitsmarktpolitischen Erwägungen; es soll da• nem Römerbrief einzelne Stufen zur inneren schwenkte der Junge plötzlich mit dem Rad bestehen, wenn der Arbeitnehmer ein Alters• durch verhindert werden, daß Arbeitgeber in ruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversiche• Bildung und Förderung des Menschen so be• nach links. Besonders sorgfältige Fahrweise ist erhöhtem Umfange versicherungsfreie Alters• nach dem Urteil des BGH geboten, wenn sich rung erhält und damit zusätzlich versicherungs• schreibt: Trübsal, Geduld, Erfahrung, Hoff• ruhegeldempfänger oder von der Versicherungs• frei wird. In diesem Falle braucht also der Ar• Kinder als Gruppe in der gleichen Richtung wie pflicht befreite pensionierte Beamte beschäftigen. beitgeber auch keinen Beitragsanteil zu leisten. nung. Danach kann er das feste und gewisse der Kraftfahrer bewegen und kein Bürgersteig Allerdings sind diese Arbeitgeberanteile für den Hat beispielsweise ein Angestellter sich seit dem Wort wagen: zur Verfügung steht (BGH — 4 StR 10968) angestellten Rentner selbst ohne Bedeutung; sie 1. März 1957 von der Versicherungspflicht be• Wer ein Kraftfahrzeug benutzt, das wegen erhöhen weder sein Altersruhegeld noch berech• freien lassen, erhält seit dem 1. Juni 1969 Al• Hoffnung aber läßt nicht zuschanden bekannter, aber nicht behobenei Mängel ver• tigen sie zu irgendeiner anderen Leistung aus tersruhegeld wegen Vollendung des 65. Lebens• werden. der Rentenversicherung. jahres aus der Angestelltenversicherung, bleibt kehrsunsicher ist, verliert bei einem durch den Das ist nun allerdings keine bequeme Roll• Mangel verursachten Unfall den Versicherungs• Nimmt z. B. ein Rentner, der Altersruhegeld aber über diesen Zeitpunkt hinaus weiterhin bei schutz. Dies entschied der Bundesgerichtshof nach Vollendung des 65. Lebensjahres bezieht, seinem Arbeitgeber beschäftigt, so braucht die• treppe, wie wir sie in den Warenhäusern oder gegen den Besitzer eines Kleinwagens, dem der eine unbefristete Beschäftigung als Angestellter ser Arbeitgeber nach wie vor keinen Beitrags• in großen Behördenbauten finden. Hier steht Befestigungshebel an der Motorhaube vor auf, so ist er versicherungsfrei, und der Arbeit• anteil für den von der Versicherungspflicht be• jede Stufe auf der vorherigen. Wer in der geber darf ihm deshalb keinen Beitragsanteil freiten Angestellten zu zahlen, weil die Befrei• 14 Tagen gebrochen war und der wegen hoch• Drangsal aushalten kann, lernt die nötige Ge• klappender Haube auf der rechten Fahrspur der vom Gehalt abziehen. Der Arbeitgeber muß ung von der Versicherungspflicht insoweit weiter Autobahn halten mußte. Ein ausweichender jedoch seinen Beitragsanteil zur Rentenversi• gilt. Aber auch wenn dieser Arbeitnehmer mit duld. Unter der Geduld werden Erfahrungen Wagen geriot gegen die Leitplanke und wurde cherung — im Jahre 1969 sind dies 8 % des Beginn den Rentenbezuges seine Stellung auf• gesammelt. Aus Erfahrungen wachsen Hoff• gegeben hätte und erst später wieder eine un• stark beschädigt. Für den Verkehr seien nuT Bruttogehaltes — an die zuständige Kranken• nungen und die Hoffnungen halten aufrecht. Fahrzeuge zugelassen, die den Sicherheitsbe• kasse entrichten. Einzugsstelle ist der Träger befristete Beschäftigung bei einem anderen Ar• dingungen entsprechen, begründete das Gerich» der gesetzlichen Krankenversicherung, wenn der beitgeber aufnähme, so wirkt die frühere Be• Das Leitseil dieser Treppe aber ist das Wissen sein Urteil. Der Kraftfahrer müsse Mänqel um- Arbeitnehmer für den Fall der Krankheit pflicht• freiung von der Versicherungspflicht weiter so um Gott, der seine Menschen nicht stehen läßt, qehend beseitigen lassen. (BGH — 4 ZR 520'68). versichert ist. Für nichtkrankenversicherungs- daß auch der neue Arbeitgeber keinen Beiträqs- sondern sie führt, bis sie zu ihm kommen NP pflichtige Arbeitnehmer sind die Arbeitgeberan• anteil zu entrichten braucht. Kirchen rat Leitner tfüt die

für Zeiten, in denen die Hausfrau überlastet ist oder für ein paar Festtage hintereinander. Bei Krankheit oder bei berufstätigen Hausfrauen ist das eine enorme Hilfe. Wir können beispiels• weise auch den Weihnachtskuchen oder die Sil• vestertorte vorher fertigstellen und einfrieren, Allerlei von Sternen und Kristallen — Tiefgekühltes im Vormarsch die Gans für den Ersten Feiertag (die Soße in einem Beutel extra), Teig oder fertige Kuchen. Nach einem heißen Sommer, wenn die Butter Familienvater — den Kopf über solch notwendige entsprechend — und reicht das Geld — dann ist Es gibt jetzt Kuchenformen aus Alufolie, in selbst im Keller schmilzt und die Milch schon mich Anschaffung zerbricht. Aber dann geht es los mit außerdem zu einer Tiefkühltruhe oder einem Tief• denen man backen, einfrosten und wieder auf• Stunden nicht mehr genießbar ist, setzt die Nach• der Überlegung: welches Gerät nehmen wir? Nach kühlschrank zu raten. Dabei muß ich gleich einen tauen kann. trage nach Kühlschränken verstärkt ein. Manche alter Erfahrung werden Kühlschränke meistens zu weitverbreiteten Irrtum aufklären: Durch ein sol• Für die Verpackung gibt es viele Möglich• Hausfrau muß lange Zeit rechnen und überlegen, klein gekauft, es werden oft die billigen Modelle ches Tiefkühlgerät wird nicht etwa der Kühlschrank ehe sie zu dem Schluß kommt, daß ein solches Ge• keiten: Alufolie, Plastiktüten, Schlauchfolie in bevorzugt, die kein Frosterfach aufweisen. Viele ersetzt, sondern beide zusammen sind erst die verschiedener Stärke, Plastikbecher mit gutem rät ins Haus kommen muß. Erheblich schneller geht sind sich heute noch nicht klar darüber, welche Vor• Grundlage für eine Vorratsplanung und Vorrats• es manchmal, wenn der Hausherr sich Abend für teile ein solches 2- oder 3-Stern-Fach für die Vor• wirtschaft, die der Hausfrau von heute wirklich das Abend das lauwarme Bier aus dem Keller oder der ratshaltung bringt. Die Mehrkosten lohnen sich auf Leben leichter macht. Vorratskammer holt und sich — natürlich als guter jeden Fall. Ist die Familie größer, ist der Bedarf

Audi die moderne Frau von heute, die mit Greifen wir ein paar wesentliche Fragen wir keine Markennamen nennen, aber die offenen Augen durch die Welt geht, braucht Er- heraus, damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, Unterschiede sind in den gleichen Größen — lahrung oder Beratung, wenn es um solche sich selbst einmal überlegen können, welches und Preisklassen nicht erheblich. Lassen Sie sich (immerhin recht kostspieligen) Anschaffungen von diesen Geräten für Sie in Frage kommt. in jedem Fall gründlich beraten, ehe Sie kaufen! geht. Auch hier gilt der alte Grundsatz aus dem .Haushalt für intelligente Faule': Gründlich Die Temperaturen müssen in der Tiefkühl• überlegen, fachmännische Beratung in Anspruch truhe etwa 30 bis 40 Grad minus betragen (in Ein halbes Schwein? nehmen und erst kaufen, wenn man genau weiß, den Frosterfächern der Kühlschränke mit 1 Stern 6 bis 12 Grad, mit 2 Sternen 12 bis 18 Grad und Wenn man das gute Stück nun einmal hat, welches Gerät am günstigsten in der Anschaf• möchte man es natürlich so gut wie möglich aus• fung und vor allem im Gebrauch ist. mit 3 Sternen 18 bis 24 Grad minus. Die letztere Temperatur reicht, um Tiefgefrorenes, je nadi nutzen. Wie verlockend klingt das Angebot: In unserer Hauswirtschaftlichen Beratungs• Sorte, bis zu mehreren Wochen aufzubewahren, Ein halbes Schwein kommt zum Einfrosten zu stelle war in und nach diesen heißen Sommer• aber nicht, um Lebensmittel selbst einzufrosten. Ihnen ins Haus. Für den Stadthaushalt ist das wochen das Gefriergerät der Schlager Num• Das Einfrosten geschieht nämlich durch Schock• ohnehin ein Problem, denn wie wollen Sie die• mer 1. Unsere Beratungsstunden waren über• wirkung bei den tiefen Temperaturen von 30 sen Riesenbrocken zerlegen, was wollen Sie mit füllt — wir hatten nur zwei Vorträge über die• bis 40 Grad minus, da sonst das in den Lebens• dem Fleisch anfangen — außer ein paar Kote• ses Thema geplant und mußten an neun Nach• mitteln enthaltene Zellwasser zu langsam ge• letts gibt es doch eine Menge fetter und nicht mittagen hintereinander jeweils 35 bis 45 Zu• frieren würde. Es bilden sich in diesem Fall zu jedem Gericht verwendbarer Stücke! Der hörern alle Fragen beantworten, ihnen die Vor- spitze Kristalle, die beim Auftauen die Zell• verhältnismäßig niedrige Kilopreis sollte uns und Nachteile erläutern und mit ihnen die not• wände zerstechen — die Flüssigkeit läuft aus, nicht verlocken, etwas zu kaufen, was wir viel• wendigen Größen besprechen. das Gefriergut wird trocken, zäh, und verliert leicht nicht so verwerten können wie ein großer das Aroma. Bei der Schrockfrostung hingegen Landhaushalt, in dem unter ganz anderen Be• bilden sich winzige runde Kristalle, die Ober• dingungen eingefrostet und gekocht wird. fläche bleibt heil und die Nahrungsmittel sind Dann ist es schon vernünftiger, sich beim Das Herz immer noch vollwertig und schmackhaft wie frische. Fleischer gute Fleischstücke herauszusuchen Die Größe der Geräte wird meist überschätzt. und sie sachgemäß einzufrieren. Hier lohnt es auf dem rechten Fleck Man rechnet heute mit etwa 80 bis 100 Liter sich wirklich, auf Qualität zu achten, damit wir später auch Freude an unseren Vorräten haben, Unter der Titelzeile „Das Herz auf dem rech• pro Person, wenn das Tiefkühlgerät richtig aus• genutzt werden soll. übrigens haben wir die Erfahrung gemacht, daß ten Fleck — eine Königsbergerin mit seiten• gefrostetes Fleisch — und seien es einzelne verkehrten Innenorganen" erschien am 6. März Schrank oder Truhe — das ist einmal eine Streaks — besonders mürbe, schmackhaft und 1930 im .Königsberger Tageblatt' ein Artikel Platzfrage; die Truhe braucht mehr Stellraum leichter verdaulich wird. mit dem Foto einer als der Schrank, der ja in die Höhe geht. Die hübschen jungen Frau: Für eine Hausfrau, die genau rechnet und Truhe ist billiger, aber der Schrank ist be• plant, ist es wichtig, auf günstige Sonderange• Hilde Hohmann. Diese quemer — einmal kann man in den Fächern bote zu achten und vor allem Fertiggerichte Königsbergerin wird besser stauen und kontrollieren, zum anderen einzufrosten. Haben Sie einmal ein besonders am 27. August ihren braucht sich die Hausfrau nicht immer tief zu schönes Stück zum Gulasch erwischt, dann macht 65. Geburtstag be• bücken und schwer zu heben. es wenig zusätzliche Mühe, statt einer drei gehen; sie hat, wie Welches Fabrikat ist das beste? Diese Frage Portionen Fleisch zuzubereiten. Zwei davon m wir in diesen Tagen wird immer wieder gestellt. Sie wissen ja, daß kommen dann gleich in den Tiefkühlschrank, lesen konnten, ihr Herz immer noch auf dem rechten Fleck. Das Ehepaar lebt heute in Hannover. 1%e$epte aus unserem JLesetkteis Schon in ihrem sie• benten Lebensjahr, Essigpflaumen sie sich mit einer Stricknadel leicht durchstechen als Schulkind, hatte Hilde bemerkt, daß sie lassen. Dann fülle ich das Kompott in Gläser, dieses lebenswichtige Organ auf der falschen Zwei Pfund Pflaumen werden gewaschen, lasse es erkalten, lege ein in Rum getauchtes Seite trug. Niemand nahm das ernst, selbst der mehrmals mit einer Stricknadel durchstochen, Papier darüber und schließe die Gläser mit Hausarzt wußte mit dieser medizinischen Be• in einen Topf gelegt. Ein halber Liter Essig• Pergamentpapier. sonderheit nichts anzufangen. Erst 1926 ließ wasser wird mit einem Pfund Zucker aufgekocht sich Hilde Hohmann von den Doktoren Korn- und kochend über die Pflaumen gegossen. Das Apfelgelee Ganze lasse ich eine Woche unter öfterem Um• huber und Rabinowitz untersuchen; sie stell• Ein Wickelkleid macht eine gute Figur, zudem ten mit Hilfe von Röntgenaufnahmen einwand• rühren stehen, bis die Pflaumen anfangen, Unreife Äpfel werden gewaschen, in Stücke Risse zu bekommen. Dann koche ich den Saft geschnitten, knapp bedeckt mit Wasser weich ist es leicht zu nähen. Wie wär's damit für den frei die Rechtslage des Herzens und damit auch Herbst? Wählen Sie den Stoff — hier ist es Shet- die verkehrte Lage aller anderen inneren Or• auf mit etwas Zimt und ein paar Nelken, gebe gekocht. Dann werden sie auf ein Sieb zum Ab• nach und nach die Pflaumen dazu — sie dürfen tropfen geschüttet. Den klaren Saft koche ich 5 land-Stoff — einer der neuen Pastellfarben. Sie gane fest. Manche Beschwerden stellten sich können das Kleid übrigens auch ohne Roll- ein. Aber Hilde Hohmann hat es gelernt, mit nicht platzen. Dann fülle ich sie in einen Stein• bis 10 Minuten mit Zucker und einer halben topf, verbinde den Topf mit Pergamentpapier Stange Vanille. Auf einen halben Liter Saft krageneinstaz tragen. ihrem Schicksal fertig zu werden, und ist heute Das Modell wurde dem September-Heft von noch eine lebenslustige, geistig rege Frau. und ätelle ihn in den Keller. gebe ich ein Pfund Zucker. Ist das Gelee fertig und ausgekühlt, fülle ich es in die Gläser. Mit BURDA MODEN entnommen. Der Artikel im Königsberger Tageblatt kam Birnen in Essig Pergamentpapier schließen. übrigens dadurch zustande, daß Ernst Hoh• P. S. Ich bin gerade beinn Geleekochen, da mann, einst Berufsboxer, später Sportlehrer und Auf 500 Gramm Birnen nehme ich 250 Gramm viel unreifes Obst abgefallen ist. Darum habe Verschluß, Büchsen und Absaug-Apparate, mit Masseur, anläßlich eines Boxkampfes inter• Zucker und einen Viertelliter Essig. Der Zucker ich das Rezept gleich dazugeschrieben. denen wir die Luft aus den Packungen ent• viewt wurde und seine Frau nebenhin be• wird mit dem Essig aufgekocht. Ich schütte die fernen (je weniger Luft, desto besser für die merkte: „Es wird immer nur über meinen Mann Birnen hinein und lasse sie leise kochen. Dazu Frau Glogau Haltbarkeit und desto mehr Raum für andere geschrieben — dabei bin ich doch eigentlich nehme ich noch paar Nelken und ein Stückchen 2083 Halstenbek Lebensmittel). interessanter als er . . ." RMW Zimt. Die Birnen werde solange gekocht, bis Straße 130 Zum Schluß noch ein kleiner Hinweis: Jede, auch die erfahrenste Hausfrau, muß sich erst mit dieser neuen Methode vertraut machen. Eine Beratungsstelle ist nicht überall zu er• reichen und in den Geschäften ist die Beratung heute leider oft ungenügend. Es gibt einige gute Bücher über das Einfrosten, es gibt auch eine preiswerte kleine Broschüre: ,Das ABC des Eingefrierens', 1,80 DM, Energie-Verlag 69 Hei• delberg 1, Postfach 508. Sie können das Büch• lein direkt beim Verlag oder über Ihren Buch• händler bestellen. Wenn Sie erst mehr Erfah• rung und Sicherheit haben, dann werden Sie selbst auf eine Reihe neuer Ideen beim Ein• frosten kommen. Margarete Haslinger

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Junge £,nte für Feinschmecker Eine junge Ente (etwa 2 Kilo), 3 Apfelsinen, 1 Zitrone, Salz, 1 Tee• löffel Weinbrand, 40 Gramm Butter, 50 Gramm Mehl, öl zum Be• streichen. Die küchenfertige Ente waschen und abtrocknen, innen mit Salz, dem Saft einer halben Zitrone und der abgeriebenen Schale einer Apfel• sine einreiben. Aluminiumfolie dünn mit Ol bestreichen, die Ente locker darin einschlagen und mit der Fettpfanne auf die untere Schiene des auf 220 Grad vorgeheizten Backofens einschieben. Nach zwei Stunden Bratzeit die Folie öffnen, den Fleischsäft abgießen und die Ente in der geöffneten Folie für weitere 15 Minuten zum Nachbräunen in die Röhre geben. Aus Butter und Mehl eine dunkle Einbrenne zubereiten, mit Fleisch• saft, dem Saft einer halben Zitrone und einer Apfelsine aufgießen, auf• kochen und 10 Minuten ziehen lassen, nach Belieben etwas andicken. Wenn die Soße nicht mehr kocht, die in schmale Streifen geschnittene Schale einer Apfelsine und den Weinbrand hinzufügen. Die Ente mit Apfelsinenscheiben garnieren und die Soße getrennt dazureichen. Dieses Rezept wurde entnommen dem Band 111 Rezepte mit Alu• minium-Haushaltfolie (7,80 DM), Aluminium-Verlag GmbH, Düsseldorf. Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 8 £üs £fipnufifnbtoif

jenem feinen J$>otnmez

or nun bald sedizig Jahren dab es einen Der Patron befand sich zu dieser Zeit in Sommer, in dem monatelang kein Regen Kissingen, die Dame des Hauses würde dann V fiel. bald mit ihrer Ältesten nach Elster gehen. Die Ich besinne mich auf die großen Schläge, die Ehegatten tauschten einander sozusagen aus. Es gleich hinter dem Gutshof von Tolzow began• war die Zeit des Jahres, in der man von den nen und bis zu dem entlegenen Vorwerk reidi- qroßen Gütern ins Bad reiste. Dann gab es ein ten: hundertfünfzig Morgen Roggen und hun• Leben in Stille unter dem täglich höher steigen• dertfünfzig Morgen Weben. Sie standen wie ein den Bogen der Sonne. Wald hoch im Halm, ihre Zeit würde früher Lenore war aus der Pension schon zu den gekommen sein, als es sonst mit dem Korn großen Ferien wiedergekommen. Wir gingen geschah. mit den beiden Kleinen, Dörte und Albrecht, Aus den vielen kleinen Teichen im Land im Fünfrutenpfuhl baden. Aber die blieben sonst schwand unter der unerbittlichen Sonne lang• am liebsten im Hof bei ihrem Getier, Hühnern, sam das Wasser dahin. Nur der Fünfruten• Kaninchen und dem Dackel dazu. Sie waren pfuhl, der einen Zufluß hatte, hielt seinen Was• auf diese Weise immer wundervoll beschäftigt. serspiegel. Und im Rötpfuhl, dem kleinen Erlen• Der Patron war ein mächtiger Mann und ein waldstück mit moorigem Boden nahe dem Hof, aroßer Herr, es gab manche, die eine höllische war Feuchte und Kühle. Zwischen den Gräben, Ehrfurcht vor ihm empfanden. in denen die Krebsreusen ausgelegt wurden, Das Parlament hatte Ferien, auch die man• zogen sich schmale, grasbewachsene Dämme cherlei Ehrenämter im Kreis waren abgemeldet; ihn. An einer Stelle stand in tiefem Schatten er konnte es sich leisten, eine Weile ruhig zu eine Bank. Mit dieser Bank gab es irgend et• Hause zu leben, ein Landmann auf dem Boden was, das ich vergessen habe. seiner Väter. Nur die Kriegervereine auf den Dörfern blühten unbekümmert weiter, fast je• Am Sonnabend vor Pfingsten, frühnachmittags, den Sonntagnachmittag war irgendwo ein Fest begann in der Stille irgendwo heftig und schrill mit Fahnenweihe, und er mußte hin und die eine Glocke zu läuten. Sie läutete in drohendem Rede halten. Ton fort und fort, bis das Unheil allenthalben Sonst fuhr er am späten Nachmittag zumeist offenbar wurde. Von dem Dorf Krenzig, andert• im Einspänner ohne Kutscher über sein weites halb Kilometer weit, stieg eine Rauchwolke auf, Land bis hin zu abgelegenen, verlorenen Dör• bald eine zweite und weiter rückwärts eine fern. Ab und an nahm er eine von uns mit. dritte. Arn Abend saß er in der offenen Halle mit Die beiden älteren Telzower Töchter und ich dem Blick auf den großen Rasenplatz und über machten uns sofort auf und rannten in der den Hof und trank seinen eiskalten Mosel. sengenden Hitze auf dem Feldweg hinüber. Da Nach Sonnenuntergang begannen in dem klei• brannte das Dorf schon an vier Stellen. nen Hofteich die Unken ihr klagendes Konzert. Sie waren in allen Küchen beim Backen ge• Es dauerte die ganze Nacht. wesen, die Asche wurde danach auf den Hof Der Patron sagte: „Das sind die Tolzower ausgeschüttet, und da war es vielleicht ein Nachtigallen" . . . Strohhalm oder ein Fetzen Papier, was vor• Er las seine vielen Zeitungen, rauchte und übertrieb. Schon saß die Flamme im Dach, der trank. Vielleicht saß er die halbe Nacht auf, ich heiße, trockene Wind trug den Brand weiter, weiß es nicht, denn wir gingen zeitig schlafen. und im Augenblick jagte das Flugfeuer über Vor meinem Fenster auf der Rückseite des Fischernetze in Masuren — wo kann das sein? Foto Mauritius das Dorf mit den Furien der Angst. So war es Hauses stand eine riesige alte Rüster, in der in ausgekommen. diesem Jahr ein Pirolpärchen nistete. Die gro• Die Spritzen aus der Nachbarschaft waren ßen gelbflügeligen Vögel mit ihrem eintönigen besetzt von den friedlichen, geduldigen Men• Das mächtige Haus von Tolzow hatte Ein• schon zur Stelle, das Wasser war knapp; doch Ruf erschienen sonderbar wie Märchengeschöpf e. schen des Dorfes Tolzow. quartierung bis unters Dach: einen Regiments• dann ratterte die Freiwillige Feuerwehr aus In der Tiefe der Nacht aber schrie ein Käuz• Der Pfarrer, ein noch junger Mann aus einer stab, zwei Batterieführer, eine Handvoll Leut• der Kreisstadt heran mit Wasserwagen und chen im Baum, flog weiter und schrie von neuem. anderen Gegend, murmelte die Predigt undeut• nants. Am Morgen fuhren wir hinaus ins mit mächtigem Schlauch und nahm das Unheil Das bedeutete Unheil wie der Unkenruf, sagten lich und viel zu eilig in seinen wirren Bart, als Gelände. Der Patron saß auch zu Roß im unter ihre Gewalt. die Leute. hätte er immer vor etwas Angst; gewiß nicht Waffenrock der Ulanen und machte eine letzte Jung und töricht, wie wir waren, — und da• In jenem Sommer gab es viele Erdbeeren, einmal vor seinem Gott. Übung mit, bevor er die Uniform endgültig bei zählte ich ein paar Jahre mehr und hatte mittags und abends eine Schüssel voll als Nach• Ich hörte nicht zu, sondern dachte meine un• auszog. die vielen Königsberger Brände aus meiner tisch, und hinterher gingen wir noch in die wägbaren Gedanken und wartete zugleich auf Jeden Abend gab es im Eß-Saal eine fest• Kindheit im Gedächtnis — erschien uns das Beete, Der Patron sagte: „Ihr armen Kinder be• den Segen, bei dem wir in feierlicher Reihe da• liche Tafel, jeden Abend Rebhühner und Schauspiel fesselnd und großartig. kommt im Hause nichts zu essen." standen, gesenkten Blickes, so wie sie alle in schönen Wein, hinterher Lustwandeln im Park. ihren Bänken. Armgard, die Ältere der Mädchen in ihrem Dann und wann, wenn er in günstiger Laune Ich hatte einen jungen Oberleutnant zu Tisch, schönen weißen Kleid machte sich neugierig war, mußten Lenore und ich mit ihm ein Glas „Segne den Patron unserer Kirche und sein ganzes Haus!" dem ich mein Zimmer hatte räumen müssen. näher heran, aber da fuhr der junge Gendarm Mosel trinken. Wir saßen dann draußen auf der Ich schlief bei den Kleinen. Eine ganze Woche sie schneidend an: „Weg da, Sie geputztes Rampe, die Luft war ganz still, es dunkelte Dann wußte ich wieder, daß ich beschützt und geborgen war. lang aßen wir zwei Fremdlinge in Eintracht Fräulein! Das ist hier kein Theater." schon, doch weit hinten zuckte ein Wetterleuch• miteinander, fast wie auf einer Insel; ich ver• ten über den Himmel. Der alte Bauer, der gerade seine beiden Kühe Der Sommer war sehr lang, und jeder Tag stand auf einmal, den Mund aufzumachen und aus dem Stall gebracht hatte, gab dem Uber• Einmal saßen wir zu dritt auf jener Bank im verging wie der vorhergehende: Stille, Hitze, mit diesem Knaben eine herzhafte Unterhaltung eifrigen Antwort: „Es sind dem Patron seine Rötpfuhl im tiefen Schatten unter den Erlen. der Abend unter den Sternen, der Ruf der Un• zu führen — ohne Angst, ohne Zwangj das Töchter!" Der Hund lag links zu Füßen seines Herrn, und ken, warme, traumhafte Nächte. Der Himmel Leben war durchwärmt und selig, voll stei• Der Gendarm, neu im Amt und fremd, er• rechts neben mir saß Lenore, die erst fünfzehn hatte keinen Regen. Die Zeit stand still. gender Hoffnung. blaßte und wandte sich weg. war, sechs Jahre jünger als ich und doch ein Und dabei reifte langsam und stetig das Korn. prächtiger Kamerad, dazu ein Wesen, das das Als der Stab abrückte, gab es ein bißchen Wir zogen beschämt davon, doch Armgard Erst nach einigen Wochen, als sie alle wie• Kummer. Doch gleich kam neue Besetzung. noch dazu beleidgt. „Das sage ich Vati, wenn Gras wachsen hörte. der da waren, begann etwas wie eine heimlich er zurückkommt." Ich dazwischen war das Mädchen aus der schwelende Unruhe im Haus oder im Gemüt, Das hieß an dieser Stelle nun Corpsmanöver, Lenore, die Jüngere, blitzte sie an. »Erzähl es Fremde, hergeweht und ausgeliehen vom Schick• als stünde Wandlung und Wechsel bevor. Es der Kommandierende mit Gefolge bezog in ihm nur." sal. kamen Besuche von diesen oder jenen Ver• Tolzow Quartier. Wieder war die lange Tafel Ich dachte: Er wird sagen: .Geschah euch ganz Damals war es mir oft, als hätte ich nie• wandten; ich mochte sie nicht, ie waren fremd besetzt. Ich war nun einmal in Fahrt ge• recht! Ihr hattet da nichts zu suchen.' manden auf der Welt als diese beiden Men• und feindlich und wären besser weggeblieben. kommen, auch mit den neuen Gästen, es wai Das Feuer von Krenzig war noch vor dem schen . . . Manchmal gab es jetzt ein kurzes, heftiges alles ganz leicht und unbeschreiblich heiter. Abend gelöscht. Die Einwohner gingen am Jeden Sonntagmorgen fand Kirchgang statt, Gewitter. Beim letzten Essen gab es zu den Rebhühnern Sonntag zum Dankgottesdienst und konnten am dann saßen wir, soviele ihrer da waren, in dem französischen Sekt, und die Stimmung schlug Nachmittag in Verwüstung und Brandgeruch Gestühl rechts vom Altar. Gegenüber stand das Ende August aber begann das große Aben• ganz hoch. dennoch ihren Pfingstkuchen essen. der drei Gemeindeältesten. Die Kirche war voll- teuer, das Manöver hieß. Der Hauptmann neben mir, ein Familienvater, gab beim dritten Glas eine feurige Erklärung ab: „ Ich habe meiner Frau gesagt: Manöver ist Manöver! Da muß sie alles verzeihen.'

Es war der fünfte September, am Abend war das Haus leer. Wir standen im Park hinter der niedrigen Mauer, an der die Dorfstraße vorbeizog. Da ruckten sie ab, im Dunkeln unter dem Schein der Fackeln, ein langer, ein endloser Zug, Truppe hinter Truppe — Mann und Roß und Wagen — die Marschschritte dröhnten, die Hufe klapperten, die Räder rollten. Wie sie vorbeizogen, sangen sie aus rauhen Kehlen ihre, unsere alten Soldatenlieder, eins nach dem anderen — die Vorderen waren auch damit voraus, die Folgenden schleppten den Chorus nach. Als letztes, ehe sie an der Tor• einfahrt vorbei um die große Scheune bogen, tcam der Abgesang für den scheidenden Ritt• meister.

Einen Anzug auf de-er Kammer gibt man dem-Reserve-mann, Reservemann.

Der Klang der Stimmen tönte noch fernher weiter, als sie schon vorüber waren.

Ich nahm mich mächtig zusammen, die tränen saßen mir hoch. Der Patron war ungewöhnlich schweigsam. Eiche im DunkeIn da wie eine ragende Nach einiger Zeit, endlich, setzte der Regen ein. Er begann eines Abends mit lautlosem Kieseln, dann strömten die Wasser des Him• mels durch Tage und Nächte ohne Unterlaß. fcs folgten die schweren Stürme. Aber da war es schon Herbst. Es war jener Glutsommer gewesen, von dem heute nur noch die ganz alten Leute wissen, der Sommer der verdorrten Erde, der ver• sengten Weiden, der vielen Brände im Land und der flammenden Nordlichter. Es war der Stranddisteln im windgerippten Sand, Dünengras und niedrige Sträucher vor der großartigen Kulisse des DUnenbogens — dieses schöne Foto Sommer der erwachten Wünsche, der sehn• entstand in der Nähe von Rossitten. Foto Moslehner suchtigen Unruhe und der heißen Träume, der Sommer der großen Liebe. Jahrgang 20 / Folge 35 IXB £fipniifimblait 30. August 1969 / Seite 9

dieser biedere Gemeindediener so etwas wie Gertrud Papendiek. ein Bruder des Rattenfängers. Es gab jeden Tag etwas Neues und höchst Bemerkenswertes, das geschehen war und ge• schehen sollte. „Die ersten Gartenerdbeeren beim Händler Wo dov Sivnbaum stand Lange eingetroffen" — „Ein ungefähr zwei• jähriger Junge, blaues Höschen, weißer Kittel, auf dem Seeberg schlafend aufgefunden. Ab• zuholen im Gemeindeamt." — „Das erste Wald• Die Dortstidbe kam aus der Heide her, sie zog fest findet am sechzehnten Juli statt. Nähere in einem sanftgeschwungenen Bogen ruhevoll Bekanntmachung am Gemeindeamt." — „Heute durch den Ort und wieder aus ihm hinaus — abend große Riesenkrebse im Hotel Kohlhaw." dorthin, wo der Lachsbach das Birkenwäldchen An jedem Mittwoch, Sonnabend und Sonntag verließ und unter der Brücke hindurch über die aber hieß es zum Schluß: „Heute abend acht Steine neselte, über den Strand und in die See Uhr Tanz unter dem Birnbaum in Richters Sie wurde wieder zu einem sandigen Landweg, Garten." der sich in die Weite aufmachte zwischen Fel• dern und Wiesen hin, den grünen, grünen Der Platz hinter dem Hotel mit dem Musi• Wiesen, die bis zur Kante der hochsteigenden kantenhäuschen und den Bänken zur Seite war Küste reichten. die Stätte der heimlichen Hoffnungen und der Inbegriff aller Freuden des Sommers. Der Birn• Im Ort war die Straße mit unregelmäßigen baum breitete segnend seine Äste darüber. Steinen gepflastert, das Pflaster war nicht gut, doch wieso hätte es anders sein sollen, da nie• Das war durch Generationen so gewesen, es mand daran Anstoß nahm. Die schmalen sandi• war alter Brauch und geheiligte Tradition. gen Gehsteige unter den Birken waren gleich• Schon die Großeltern hatten in ihren jungen falls mit Steinen gekantet, sie führten an den Tagen unterm Birnbaum getanzt. Staketenzäunen entlang, hinter denen die Gär• Und doch war ein Riß in die Zeit geraten, ten und die Häuser lagen. Es waren die Som• damals, zu Anfang des Jahrhunderts, war es merhäuser der städtischen Familien, im Früh• der alte Baum nicht mehr. Man hatte schon sommer geöffnet, ausgelüftet und bezogen, zu vor Jahren einen jungen pflanzen müssen, um Ausgang des September wieder verschlossen, die Idee zu retten; der war noch ziemlich vernagelt und der Einsamkeit preisgegeben. dürftig, ein Kind von Baum, der noch nicht Auf ihren Dachböden und in den Luken der trug. Türnichen winterten die Fledermäuse. Der alte Birnbaum stand nicht weit davon, Da war das Wittkhhaus und das Hartung• längst eingegangen, und war nur noch ein haus und das Haus der Frau Kommerzienrat trauriges Gerippe von kahlem Stamm und Stoltmann. Man weiß ihre Namen heute nicht kahlem Geäst. Die Kurverwaltung wollte ihn alle mehr. Es gab am Eingang des Ortes die beseitigen, der Gemeinderat wollte ihn stehen große Gärtnerei von Boy und weiterhin jene "Dvr 1%'imbaum im Weukukren lassen, und so blieb sein Schicksal lange Zeit uralten Häuser mit den Glasveranden an der ungewiß. Front, in denen Sommerwohnungen vermietet Litho von E. Henning nach einer Zeichnung von A. H. Frank. Entnommen dem Band Ferdinand Gregorovius: Idyllen vom Baltischen Ufer, Verlag Gräfe und Unzer Das junge Volk aber tanzte unbekümmert um wurden, es gab die Pensionen von genau dem den hoffnungsvollen grünen Baum des Lebens, gleichen Aussehen wie die von Kalinowski und Jugendliche beiderlei Geschlechts, Studenten, Knabe, und gab die Läden für den täglichen Be• sein, daß der Gasthof des Fleischers Kohlhaw vielleicht war es auch eine Posaune, das ist Schüler, Backfische und angehende junge darf und den Gasthof des Fleischers in der seine Gäste nicht so unmäßig ausbeutete. dem Gedächtnis der Beteiligten entfallen, und Damen, auch Kinder bis zur neunten Stunde. Mitte des Ortes. Alles ringsum aber wurde be• Jeden Tag am frühen Vormittag und nodi es läßt sich nicht mehr einwandfrei feststellen Sie tanzten auf dem Sandboden schließlich herrscht vom Hotel Richter, das auf der See• einmal gegen Abend wanderte der Ausrufer Doch das Instrument besaß einen durchdrin• beim Licht von zwei Gaslaternen nach den seite lag und aus dem später das Kurhaus ent• durch das Dorf. Denn es gab ja nur die genden Klang und gab eine einförmige, aber schmetternden Klängen der dörflichen Kapelle. stand. Doch das geschah erst, als die besten, die städtischen Zeitungen, die mit der Bahn hinaus• immer wieder aufrüttelnde Tonfolge von sich, Zuweilen machten auch die Älteren eine Runde, wahren Zeiten vorbei waren. Die alten Leute befördert wurden. Es ging darum, den Ein• die von denen, die sie einen Sommer lang aber das war dann fast, als schickte es sich meinten sogar, die hätten schon mit dem Bahn• heimischen und den Gästen die wichtigsten hörten, bis an ihr Lebensende nicht vergessen nicht recht. bau aufgehört, die jüngeren freilich vertraten Ereignisse innerhalb der Ortsgemarkung kund• wurde und nicht vergessen wird. Der Musikmeister, Herr Borowski, bejahrt die Ansicht, da hätten sie erst angefangen. zutun. Die Blasmusik holte das neugierige Volk zu• und ziemlich stattlich, bediente sich keines Pultes und keines Taktstockes, sondern saß Durch Richters Garten führte ein offener Zu• Der Ausrufer, der Uschkerus hieß, begann am sammen, die Kinder rannten auf die Straße, behaglich bei den Seinen und dirigierte die gang zum Seeberg und zum Strand. Und hinter Ortsrand des Seebades zwischen der Gärtnerei die Hausfrauen und die Gäste erschienen an wohlgeübten eifrigen Musikanten durch ein dem Hotel war ein freier Platz mit dem hölzer• und der Pension Kalinowski. Dem Vernehmen den Fenstern und auf den Baikonen, die Dienst• Schwenken der rundlichen Hand. nen Tempel für die Musik. nach hatte er sich in früheren Zeiten einer mädchen liefen zum Zaun. Glocke bedient, um das Volk herbeizurufen; Zu seiner Zeit stieg dann der Mond über Sicherlich konnten nur Begüterte es sich doch weil das zugleich die Feuerglocke war, Der Ausrufer stand und wartete, bis alles den Bäumen herauf, und wie er über den leisten, im Hotel Richter für kürzere odeT gar hatte es mitunter Verwirrung und wilde Auf• beisammen war, und verkündete mit weithin Himmel weiterwanderte, erglänzte das festlich längere Zeit Wohnung zu nehmen. Man weiß regung ohne nennenswerten Grund gegeben. tönender Stimme seinen Spruch. Dann zog er bewegte Treiben in seinem gnadenvollen Licht. heute die Preise nicht mehr genau. Aber sogar Es brannte ja nicht, es ging um entlaufene weiter, um an einem neuen Punkt Aufstellung Vielleicht war das damals alles nur ein sorg• in der Pension Knabe, wo der Domprediger mit Hunde, um verlorene oder aufgefundene Ge• zu nehmen, zu blasen und genau das gleiche loses Spiel der Lust ohne Zwang und Ver• seiner Gattin zu wohnen pflegte, kostete der gegenstände, um Veranstaltungen wie Kuchen• zu sagen, und so ging es fort, bis er die pflichtung, ohne das Walten der dunklen Tag mit voller Pension vier Mark fünfzig. Das verlosung oder Waldlaufen. Zu der Zeit, von Gegend am Lachsbach erreicht hatte, wo der Mächte. Doch so genau weiß man das nicht . . . waf schon um die Jahrhundertwende gewesen der hier die Rede sein soll, blies Uschkerus Ort zu Ende war. Die Kinder pflegten die und war gewiß teuer genug! Es mochte wohl auf einer Trompete oder auf einem Waldhorn, ganze Strecke mit ihm zurückzulegen, als wäre Fortsetzung folgt

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Bereits in der Nacht vom 27. zum 28. August Auch ich durchwanderte meine einst so schöne 1944 hatte ein englischer Fliegerverband Königs• Vaterstadt, um zu sehen was noch stand. — Und berg mit Phosphorbomben überschüttet. Die wie wenig stand noch an altem Kulturgutl nordöstlichen Stadtteile bis zur Mitte des Mittel- und Hintertragheims und der Roßgarten bis zur Das Schloß war eine einzige ausgebrannte Stadthalle gingen in Flammen und Rauch auf. Ruine mit geschwärzten leeren Fensterhöhlen Rauchgeschwärzte Mauern, wie Türme in die ohne Dach; zwar ragte der Schloßturm wie eh Luft starrende Schornsteine, Trümmer und und je über die Stadt, doch war er nackt, ver• Ruinen überall. Vor dem gewohnten lieblichen wundet und verbrannt. Bild des unversehrten Schloßteichs mit der freundlichen Brücke und dem Grün des Börsen• Erhalten dagegen waren außer der Schloß• gartens schloß wie ein greller Mißklang das öst• teichbrücke, deren Pfeiler wie Trittsteine aus liche Ufer mit den jetzt leeren schwarzen dem Wasser des Schloßteiches ragten, alle Fensterhöhlen der Stadthalle bis zum vernichte• Pregelbrücken und alle Tore. Keine Bombe hatte ten Krankenhaus den Horizont ab. sie getroffen. Ebenso waren alle Denkmäler erhalten. Vor Die Altroßgärter Kirche war schwer beschä• dem dicken runden dachlosen Südwestturm des digt, im Innern lagen Schutt und Trümmer; die Schlosses stand noch immer König Wilhelm I. Engelsputten, die sonst so lieblich die Orgel des mit dem hocherhobenen Krönungsschwert in der Meisters Casparini umflattert hatten, lagen zer• Rechten, auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz schaute brochen und zerknickt auf dem Boden. Hier in noch immer sein treuer Paladin Bismarck zu ihm dem zerstörten Stadtteil war nicht ein einziges hinüber; auf dem Königsgarten saß Friedrich wirkliches Kriegsziel getroffen worden, nur die Wilhelm III. noch immer auf seinem Roß vor der Wohnviertel mit Tausenden von unschuldigen ausgebrannten Universität und blickte auf die Familien waren obdachlos und ihrer ganzen Ruinen des Paradeplatzes;* im Schatten der von Habe beraubt worden. der Glut versengten Kastanienbäume stand noch immer der Weise von Königsberg auf seinem Aber dies war nur das Vorspiel. Erst der hohen Sockel mit dem Hute in der Hand, wie Nacht vom 30./31. August blieb die Ver• ein Bittender, der bei so viel Zerstörung, Haß, nichtung der ganzen großen restlichen Stadt vor• Not und Elend um ein wenig Menschlichkeit behalten, über 500 Bomber ließen ihre mörderi• bettelt. sche Last auf unsere unglückliche Vaterstadt herabfallen. Riesige Phosphorbomben, bis zu Auch Kants würdiges Kenotaphion am Dom zehn Stück aneinandergekoppelt sah ich selbst über seinem Grab war erhalten; vor der sitt• im strahlenden Sonnenlicht des 31. August als lichen Größe dieses weisen alten Mannes Blindgänger dicht am Deutschordensring im Grün schienen selbst die Elemente der Zerstörung halt• der Volksparkanlagen liegen. gemacht zu haben, um ihm ihre Ehrfurcht zu er• weisen. Der Dom aber war eine ausgebrannte Ruine Mit erloschenen Augen .. . mit teilweise eingestürzten Gewölben :— innen nichts als Trümmer. Verbrannt und zerstört Unter einem solchen Feuerregen wurde waren die vielen Epitaphien, die Altäre, die Königsberg binnen einer Stunde mit all seinen schöne Taufkapelle, die steinerne Kanzel, ver• Wohnvierteln, seinen Kirchen, seinen öffent• nichtet der herrliche Hochaltar und im langen lichen Gebäuden, seinem Ordensschloß ein Raub Chor die Fahnen, die Leinwandbilder der Hoch• lodernder Flammen und nichts blieb übrig, als meister und die seltsame Holzfigur des Hoch• ausgebrannte Ruinen, Trümmer, Staub und meisters Luther von Braunschweig. Nur das Asche. Die toten Zeiger der öffentlichen Uhren große Grabmal des Herzogs Albrecht von Corne- wiesen alle mit gleichbleibender Genauigkeit lis Floris' Meisterhand an der Ostwand des Dom• auf die gleiche frühe Morgenstunde hin — als chors war wie durch ein Wunder unversehrt; das Elektrizitätswerk von Bomben zermalmt dort betete der knieende Herzog noch immer zu worden war. dem Schöpfer Himmels und der Erden, der in dieser furchtbaren Nacht seine zürnende Hand Der Schloßturm stand noch, aber Schloßkirche und Moskowitersaal waren den Bomben zum Noch am nächsten Tage stand ein riesiger nicht über seine Residenzstadt gehalten hatte. 1 Opfer gefallen. Rauchpilz, wie nach dem Ausbruch eines Vul• Auch die herrliche Büste der Herzogin Dorothea kans, über der ausgebrannten Stadt und schien war merkwürdigerweise unversehrt; ebenfalls <««U\ Iii sich.nicht .in dem lachenden Blau des Sonnen• das Wandgrab des Kanzlers von Kospoth. die köstlichen, von dem Gründer, dem Museums• himmels auflösen zu können. Traumgebilde unseres Landmannes E. T. A. Hoff• Die so ansprechend heimeligen Zimmer der mann, nicht mehr sein magisches Wesen treiben. direktor Anderson, so liebevoll gesammelten Die Menschen schlichen mit erloschenen Wallenrodtschen Bibliothek im südlichen Dom• Schätze des Stadtgeschichtlichen Museums, mit Augen, in denen noch das Entsetzen der über- turm aber mit ihren Folianten, Globen, Reise• Auch die schönen barocken Kirchen der Innen• all den Kantandenken in den vier Kantzimmern, standenen furchtbaren Nacht zu lesen war, andenken des Landhofmeisters v. Wallenrodt stadt Königsbergs waren zerstört mit ihren lagen unter den Trümmern des edlen Barock• durch die Straßen, scheinbar ziellos, zwecklos, und den herrlich geschnitzten Wanddekorationen Kunstschätzen; nur die geschmacklose, unkünst• baues des Kneiphöfischen Rathauses, die Städti• oder auf der Suche nach Angehörigen, die zu von Palmbäumen, Putten und Figuren — alles lerische Kreuzkirche auf der Lomse war wie zum sche Galerie im Schloß war in Flammen auf• finden in diesem noch rauchenden Trümmer• war in Feuer, Rauch und Asche zerstoben. Hier Spott erhalten geblieben. gegangen, selbst das ausgebaute berühmte Bern• haufen doch keine Aussicht bestand. konnte der Archivarius Lindhorst, jenes skurrile Kein Museum war der Zerstörung entgangen, steinzimmer sollte späterer Zerstörung nicht ent• gehen. Auch Staats- und Stadtbibliothek mit ihren großartigen Erstdrucken und Raritäten waren restlos vernichtet; ebenso das schöne alte Opernhaus und das einzigartige Bernstein• museum. Dahin waren die Kulturschätze von sieben Jahrhunderten, alles ein Raub des Brandes, den ein haßerfüllter Gegner lediglich auf die Wohn• viertel einer wehrlosen Stadt herabgestürzt hatte, während er die Industrieanlagen am Pre- gel, die Fabriken und Werften dort und die Bahnanlagen für den asiatischen Verbündeten verschont hatte.

Was veranlaßte die Engländer eigentlidi zu diesem furchtbaren Zerstörungswerk Königs• bergs, das doch zur russischen Kriegseinfluß• sphäre gehörte? Die wenigsten wissen es.

Ein Wink für Finnland

Marschall Münnerheim wollte trotz dei schwierigen Lage Finnlands dem Bündnis mil Deutschland nicht untreu werden; da bearbeite• ten ihn englische Diplomaten mit der Drohung. Helsinki durch einen Luftangriff in Trümmer und Asche zu legen. Der Marschall erwiderte, 11"!• sinki läge außerhalb der Reichweite englischer Bomber. Da wiesen die Engländiw darauf hin daß Königsberg gerade so weit entfernt läge (dl würden den Beweis antreten, daß die Zerstörung Helsinkis sehr wohl möglich sei.

So wurde Königsberg vernichtet, Marschall Mannerheim schloß Frieden und Helsinki blieb erhalten. —

Wir vertriebenen Königsberger aber können nur mit Trauer im Herzen den UefempfuntUiun Versen zustimmen, die die Königsberger Dich• terin Charlotte Wüstendörfer wenige Tage najfc der Katastrophe in der notgedruckten Königs• berger Allgemeinen Zeitung veröffentlicht«! • Wird vielleicht einst eine scliönere Stadt aus den Trümmern von heute erstchn — Wird mein Erinnrung doch nimmersatt Nur ein paar Mauerreste blieben auf der Last adle stehen. Fotos: Krauskopt die Straßen der Heimat gehen'. Jahrgang 20 / Folge 35 te&RpnuiaiMoir 30. August 1969 / Seite 11 Der vierte Eimer für den Mann... Ein Dreizehnjähriger erlebt den Untergang der Vaterstadt

Noch ganz unter dem Eindruck des Angriffes schrieb Carl-Heinrich Graf zu Eulenburg, da• mals 13 Jahre alt, seinem Vater den folgenden Brief: Lieber Vater! Nun muß icJ] Dir einmal ausführlich über die beiden Angriffe auf Königsberg schreiben. — Also, es war in der Nacht vom Sonnabend zu Sonntag, vom 27. zum 28. August. Beim Alarm wurde ich gar nicht richtig wach und zog mir nur Hemd und Hose an. Als die Flak schoß, gingen wir in den Keller. Dann gingen wir, das heißt Oberleutnant Prätorius, ein Herr Felchner und ein Oberstabsarzt und icl? raus, um zu sehen, was los war. Zuerst kamen Flugzeuge mit roten Leuchtbomben, so daß man mitten in der Nacht alles erkennen konnte, und dann kamen Flugzeuge, die die sogenannten „Christbäume" abwarfen, so daß es überhaupt taghell war. Dann folgten Sprengbomben in nicht allzu großer Zahl und dann Brandbomben. Eine Sprengbombe sauste in die Nr. 27 rein und die nächste dann Sarkauer Straße. Königsberg am Morgen nach dem Angriff, überall steigt noch Rauch auf Das krachte ganz hübsch. Die Brandbomben machten ja nicht so einen Krach, um so größer aber war die Wirkung. Zuerst Nachdem die Feuerwehr bei uns gelöscht hatte, Dachstuhl ran. Da brannte es aber auch ordentlich. Das war gar nicht so einfach. Die Brücke beim brannten bei uns auf dem Hof die Wäschepfähle. fing es nach zwei Stunden wieder zu brennen an, Ich war dritter Mann von oben in der Kette. Der Münchenhof über den Pregel war wegen Einsturz• Als Oberleutnant Prätorius und ich sehen wollten, wir haben bis Dienstag ungefähr 12 verschiedene Mann, der oben stand, löschte immer mit drei gefahr gesperrt. Nun mußten wir über die Brücke ob es bei uns nicht auch brenne, wurde er von Feuerwehren gehabt. Eimern, und mit dem vierten wurde er gelöscht. am Kaiser-Wilhelm-Platz. Die Altstädtische Lang• einer Bombe zu Boden gerissen und ich gegen die Mit einemmal fiel er uns in die Arme, er konnte gasse war noch verschüttet. So mußten wir über den In dieser Nacht hatten die Engländer folgende nicht mehr. Dann kam der Mann vor mir an die Mühlenberg und Münzplatz zum Kaiser-Wilhelm- Hintertür gedrückt. Es passierte aber nichts. Von Gebiete zerstört: Hintertragheim bis Krugstraße, außen sah man nichts, aber als wir auf den Boden Reihe, und dann ich. In dieser Nacht hatte ich zum Platz. Nun brin? aber erst einmal einen vollbc- die Häuser vom Lazarett Maraunenhof, die ganze Glück die Autobrille von Dir auf, so daß der Rauch ladenen Leiterwagen mit zwei Pferden den Mühlen• gingen, brannte schon der ganze Dachstuhl. Die Cranzer Allee von Rothenstein bis Roßgärter Tor, Tür bekamen wir nicht auf, weil schon allerhand nicht so in die Augen kam. Es wurde einem ziem• berg herauf! Aber es wurde auch geschafft. Wir Vorderroßgarten mit Neben- und Seitenstraßen bis lich heiß da oben. Zuerst brach ich bis an den Bauchhatten litauische Flüchtlingspferde und einen litau• auf sie raufgesackt war, wir konnten also nichts auf die Höhe der Barmherzigkeit. anderes tun, als die Ritzen abdichten. Dann brach in den brennenden Boden ein. Da wurde ich aber ischen Fahrer. Diese hatten sich nach ihrer Flucht ich noch die Tür zu unserer Mansarde auf und Unser ganzer Haushalt stand und lag in unserem wieder herausgezogen. Die Hitze und der Qualm in Prassen niedergelassen. Als wir glücklich auf dem brachte die Bretter heraus. Gleicli hinter mir und Meyers Garten und auf dem Hof. Sonntag und sind ja widerlich, aber wenn man nicht daran denkt, Kaiser-Wilhelm-Platz waren (das Schloß ist übri• stürzte die Mauer zum Boden ein. In Marias Stube Montag nacht verbrachten wir auch zwischen un• geht es schon. Aber mit einemmal wird einem ganzgens auch kaputt, nur der Turm steht noch) hieß (Mansarde für die Haushilfe) wohnte seit einigen seren Sachen. schwummrig, und man fällt um. Wir drei lösten es, wir könnten nicht weiter, weil gleich ein Haus uns mehrere Male ab, bis der Brand gelöscht war. einstürze. Da riß aber Dammrau (Kämmerer aus WocJjen ein Student (Oberfähnrich), der nicht in Am Dienstag wurden wir sehr freundlich bei Pro• den Keller gekommen war. Wir glaubten nun, er sei Das Haus wurde gerettet. Prassen) die Geduld, er nahm dem Litauer die fessor Dr. Starlinger aufgenommen (am Oberteich). Zügel weg, haute auf die Pferde ein, und im Ga• noch drin, und versuchten, seine Tür aufzubrechen. Dort konnte ich einmal wieder in einem Bett schla• Hierbei wurde ich halb ohnmächtig, weil ich vor fen. Aber nicht lange, da kam Alarm. Davon spür• In dieser Nacht wurde die gesamte Innenstadt lopp ging's durch die Sperrkette der Polizisten. lauter Rauch trotz Gasmaske keine Luft bekam. ten wir nicht so viel, weil diesmal mehr die Innen• vernichtet. Von Vorder- und Hinterroß garten Da ging ich runter und zog mir erst mal die Winter• stadt betroffen wurde. Immerhin brannte auch das stehen noch: Die Barmherzigkeit, die Komman• Hinter uns stürzte dann das Haus auf die Straße. dantur, die Häuser gegenüber und das Offiziers• uniform an und setzte mir eine alte Seemanns• Haus neben Starlingers. Da aber sonst im Umkreis In Prassen schliefen wir uns erst einmal aus. mütze von Dir auf. Bei Rhodes (im 3. Stock) war nicht viel brannte, waren gleich viele Leute da, so haus, wo Wallats wohnen, und das kleine Palais. Sonst ist der gesamte Roßgarten, Sackheim, Kneip• Dann kamen unsere restlichen Möbel nach Döhrings, keiner zu Hause, hier konnten wir eigentlich so gut daß eine dichte Eimerkette zum Oberteich gebildet und da stehen sie noch. wie nichts bergen. Wir brachen noch die Woh• werden konnte. So war doch jedenfalls Wasser da. hof, Löbenicht, Vorstadt kaputt. In beiden Nächten nungstür auf und rissen die Gardinen runter, die sind rund 5000 Tote zu beklagen. Von Starlingers Wir machten uns am 8. September au} nach schon durch die kaputten Fenster Feuer fingen. Bei diesem Haus konnte man sofort an den holte ein Wagen aus Prassen unsere Sachen ab. Volkenroda in Thüringen. Aber dann stürzte auch schon vor, hinter und neben mir die Wohnung zusammen. Ich hatte Mühe rauszukommen. Dann löschten wir, solange wir konnten, Oberleutnant Prätorius und ich. Oft muß• ten wir uns gegenseitig bespritzen, weil es uns ein• In Rauschen fanden sie sich wieder fach zu heiß wurde. Wir hatten ein Tuch vor Mund und Nase, das ist viel besser als die Gas• Auf der Suche nach der Familie — Eine Erinnerung von Dr. R. Pawel maske. Als wir dann beide nicht mehr konnten, gingen wir runter. Die frische Luft schmiß uns bald Was in jener Unglücksnacht vom 30. zum 31. da ich mir um das Schicksal meiner Angehöri• berg hinauf und durch die Drummstraße zum um. August 1944 über unsere Vaterstadt hereinbrach, gen größte Sorgen machte. Heumarkt. Je mehr Zerstörungen ich überall Die Engländer hatten in dieser Nacht eine ganz ist in die Seele jedes alten Königsbergers wie Keiner wußte am Bahnhof Näheres, die Stra• sah, in Schutthaufen verwandelte Häuser, die neue Brandbombe eingesetzt: Die Flammenstrahl• mit Feuer eingebrannt! Einen Tag danach stand ßenbahn ging nicht, also mußte ich trotz meines mir vertraut gewesen waren, um so mehr be• bombe. Sie ist ungefähr eineinhalb Meter lang und ich auf dem Hügel der Haberberger Kirche und verletzten Knies zu Fuß zum Steindammviertel schleunigte ich mein Tempo. Doch hatte ich man kann sie mit beiden Händen nicht ganz um• sah, so weit ich blicken konnte, immer noch hinauf. Doch stellte sich gleich heraus, daß man immer noch die unbestimmte Hoffnung, daß fassen. Beim Aufschlag kommt hinten ein ungefähr Rauch und Qualm aufsteigen. Ich war die Nacht die Vorstädtische Langgasse und die Pregel- mein Elternhaus in der Kniprodestraße ver• vier Meter langer Feuerstrahl heraus, der Phosphor hindurch gefahren von jenem Stettin her, das brücken nicht passieren durfte. Häuserschutt schont geblieben sein möge. und Benzol verspritzt. die andere Hälfte jener Bombengeschwader in sperrte weithin die Straße, dazu kam die Gefahr Der erste Blick vom Steindamm her schien Dann brennt natürlich alles sofort. Erkennt man derselben Nacht verwüstet hatte, und war beim von Zeitbomben. Ich mußte mir also einen Weg mir auch rechtzugeben: die alten Häuserfronten aber die Bombe sofort, so braucht man nur mit dem Zusammensturz meines Hauses dort knapp dem durch Nebenstraßen suchen und gelangte so standen ja noch. Doch dann entdeckte ich be• Schlauch auf die hintere Öffnung zu halten, dann Tode entgangen. Die lakonisch knappe Radio• über Knochenstraße und Werfthalle zum Pregel. klommen die leeren Fensterhöhlen der ersten ist es sofort aus. Aber meistens sieht man eben die meldung, die von „größeren Zerstörungen in Die alte Fähre ging gottlob noch, und ich haste• Häuser und stand vor einer leeren Fassade. Den Bombe nicht. Wohnvierteln" sprach, hatte mich hergetrieben, te weiter den Neuen Graben entlang, den Roll- Hauseingang versperrte ein meterhoher Schutt• haufen. Und was das furchtbarste war, ich konn• te niemand in der Nachbarschaft nach meinen Angehörigen fragen, denn die ganze Straße war ja ausgebrannt und tot. Schnell hinüber zur Hohenzollernstraße, wo meine Tante wohnte. Doch auch hier leere Häuserfassaden und keine Spur der einstigen Bewohner. Ich wandte mich um und ging zu unserem Polizeirevier, das sich wohl auf dem Heumarkt befand. Hier gab man mir wenigstens den Rat, die Samitter Allee nach Bailieth hinauszuwandern, — vielleicht daß ich die Meinen dort in dem zuständigen Auffanglager fand. So versuchte ich nun über den Tragheim mein Glück. Es war ein ziemlicher Zickzack-Kurs, den ich wegen Sperrung von völlig zerstörten Straßenzügen nehmen mußte. Ich entsinne mich noch, daß ich über Jacob- und Kesselstraße bis zur Krugstraße durchkam, mich aber dann nach rechts wenden mußte, denn der Mitteltragheim war schon vorher zur unpassierbaren Wüstenei geworden. Was ich hier überall sah, waren Zer• störungen eines solchen Ausmaßes, daß mir da• mals eher die unzerstörten Bauwerke als die in Trümmer liegenden im Geist haften blieben. Dann stand ich an der Ecke der Großen Schloß- teichstraße. Und merkwürdig: der Anblick der schwarzverkohlten Pfeilerstümpfe knapp über der Wasserfläche als einzige Erinnerung an die gewiß nicht bedeutende Schloßteichbrücke hat mich mehr erschüttert als manches andere! Nun wollte ich nichts mehr weiter sehen, und es war wie eine Art Flucht vor all dem Schreck• lichen, als ich einfach an der Pelikan-Terrasse zur nördlichen Schloßteichpromenade hinunter• stieg, bloß weil ich da . . noch grünbelaubte Bäume sah Nur keine Ruinen mehr' So gelang• te ich auf Umwegen am Oberteich vorbei zum

Fotos: Krauskopf Fortsetzung auf Seite 12 Nnr Ruinen blieben von Ostpreußens Hauptstadt Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 12 £05 £tipmi6rnbluii

stube durch die Rundfahrtteilnehmer, 17.30 Uhr Be• Schluß von Seite 11 ginn des allgemeinen Treffens im Haus des Hana- Auffanglager in der Saimtter Allee fast schon werks, großer Saal, 18 bis 19.30 Uhr Salzburger Ver• 3ti0 den oflpteußifriten fjeimatfceiftn••. sammlung im Haus des Handwerks, Hans-Sacns- draußen am Aschmannpark. Es war leer, wieder Stuben, 20 bis 1.00 Uhr Bunter Heimatabend mit qeräumt. Man hatte die Ausgebombten schon Tanz im großen Saal. . am gleichen Tage fortgebracht. Wohin? Ja zum DIE KARTEI DES HEIMATKREISES BRAUCHT DEINE ANSCHRIFT Sonntag, 7. September, alle Veranstaltungen im MELDE AUCH JEDEN WOHNUNGSWECHSEL Haus des Handwerks: 9 Uhr Beginn des Treffens im nroßen Teil nach Drugehnen, wurde mir erklart, großen Saal, 10 bis 10.30 Uhr Andacht durch Pfarrer aber auch nach anderen Orten im Samland. Ob Bei allen Schreiben an die Landsmannschaft immer die letzte Heimatstadt angeben. Zippenfenig, Salzburg, 11 Uhr Ansprachen, 9 bis u Uhr Ausstellung des Salzburger Vereins in den sie nicht darüber Namenslisten hatten, er• kundigte ich mich. Ja, das wäre schon gut ge• hier einen Postbeamten geheiratet. Sie soll jetzt Hans-Sachs-Stuben, 9 bis 18 Uhr: Die Gumbinner Heimatstube im Stadtarchiv ist geöffnet (Fußweg wesen, es sei aber zu schnell gegangen. in Haldern oder Lettern ansässig sein. vom Haus des Handwerks 10 Minuten). 14 bis 16 Uhr Otto Preuß, Allenstein, Inhaber des Restaurants Wo sollte ich weitersuchen? Nach Drugehnen Englisch Brunnen, der in der Hohensteiner Straße/ Kaffeestunde der ehemaligen Angehörigen der Ecke Liebstädter Straße gewesen sein soll. Friedrichschule und Cecilienschule im Kamin• fahren und dann weiter von Dorf zu Dorf ziehen, Wer kann bestätigen, daß August Borkowski vom zimmer. Ab 14 Uhr Tanz in einer Diskothek in den dorthin, wo ausgebombte Königsberger hinge• 1. Januar 1920 bis 31. Dezember 1922 beim Reichs• Hans-Sachs-Stuben. kommissar für die Abstimmungsgebiete Ost- und Besonders ist zu beachten: Die Omnibus-Rundfahrt kommen waren? Das war schon deshalb unmög• am Sonnabend ist kostenlos. Sie beginnt pünktlich lich weil ich von meinem kriegswichtigen Ar• Westpreußen als Kfz-Angestellter tätig gewesen um 14.30 Uhr am Stadttheater neben dem Rat• ist. Die Dienststelle war im Regierungsgebäude haus. Hierzu muß man sich unbedingt schriftlich beitsplatz als Selbst-Ausgebombter nur ein paar untergebracht. Dazu wird gesucht: Die Ehefrau des anmelden (Postkarte) bei Lm. D. Goldbeck, 4812 Tage wegbleiben durfte. Da fiel mir plötzlich Geh. Ober regier ungsrates von Jerin. Brackwede, Eichenstraße 14; andernfalls kann nicht Lena Deppke, Allenstein, Bärenbruch? Beschäftigt garantiert werden, daß der Platz ausreicht. Schrift• ein daß meine Schwester schon vor einiger Zeit beim Hauptbahnhof in Allenstein. lich gemeldete Teilnehmer haben auf jeden Fall einen Koffer mit Wäsche zu Bekannten nach Heimattreffen Familie Masberg, Allenstein, Wilhelmstraße, Ge• Vorrang. schäft, Molkereiprodukte. Sassau bei Rauschen bringen wollte. Ob sie Quatierwünsche bitte nur an die Stadt Bielefeld, 30./31. August. Heiligenbeil: Hauptkreistref• Marie Dluczynsky, geb. Kollodczeisky, Allenstein, Presse- und Verkehrsamt, 48 Bielefeld, Postfach 181. nicht dann auch jetzt dort hingegangen waren? fen in Burgdorf (Han). Straße der SA 45. Letzter Anmeldetermin: Freitag, 29. August. Den einen Versuch wollte und mußte ich wenig• 30. /31. August. Pr.-Eylau: Kreistreffen In Heinz Wallrat, Allenstein, Dipl.-Ingenieur Erwin Kewitz, Allenstein. Für die Tanzveranstaltung der Gumbinner Jugend stens noch machen. Verden, Parkhote) Grüner Jäger und am Sonntag um 14 Uhr können noch Meldungen von Bürgerpark. Kaplan Meik aus Allenstein, Spätaussiedler, die Gruppen und einzelnen zur Mitwirkung in der Ich setzte mich also von Ballieth in Richtung Eltern sollen in Münster-Angelmodde wohnen. Nordbahnhof in Bewegung, wobei ich nach dem 3S./31. August. Wehlau: Haupttreffen in Ham• Zuschriften erbitten wir an die Geschäftsstelle der Diskothek berücksichtigt werden. Bitte umgehend burg, Haus des Sports, am U-Bahnhof Stadt Allenstein, 4650 Gelsenkirchen, Dickamp- Mitteilung an D. Goldbeck. 4812 Brackwede, Eichen• langen Fußmarsch — vom Hauptbahnhof bis Schlump. straße 13. straße 14, Telefon 05 21 / 4 10 55. zum Aschmannpark, und das noch auf Umwegen 31. August. Angerapp: Kreistreffen in Ham• Paul Hoog, Geschäftsführer Hans Kuntze, Kreisvertreter — mein verletztes Knie doch nun schon stark burg 36, Remter, Neue Rabenstraße 27. 2 Hamburg 74, Schiffbeker Weg 168 31. Alisas: Ebenrode/Stallupönen: Kreis• Angerburg zu spüren bekam. Wenigstens nahm mich ein treffen In Ahrensburg/Holst., Hotel Lin• Johannisburg stadteinwärts fahrender Lastwagen ein Stück denhot. Angerburger Tage in Rotenburg Tagesfolge des Kreistreffens mit. Der Zug nach Rauschen fuhr so günstig, daß 31. August. Johannisburg: Kreistreffen In Auf Seite 1 dieser Folge finden Sie, liebe Lands• leute, Auszüge aus den Ansprachen von Bundes• Sonntag, 31. August, in Dortmund, Reinoldi-Gast• mir noch Zeit blieb, um etwas zu essen. Nicht Dortmund, Reinoldi-Gaststätten. minister Heinrich Windelen und dem Präsidenten stätten (fünf Minuten Fußmarsch vom Hbf.), 9 Uhr weit vom Nordbahnhof fand ich das Lokal .Zum 31. August Rastenburg: Hauptkreistreffen In des BdV, Reinhold Rehs MdB, bei den Angerburger Einlaß, Beginn der Festfolge 11 Uhr: Musikstück Nordpol" noch offen. Nach Rauschen kam ich Wesel. Tagen in Rotenburg. Die Kreisgemeinschaft beging (Orchester Haub); Lied „Gott grüße dich" (Sing• ohne Behinderung, doch auf dem Gemeindeamt, 31. Augusi Sensburg: Kreistreffen für den das 20. Jahr ihres Bestehens, das Patenschafts Ver• gemeinschaft Neue Heimat, Ltg. Heinz Botzum); Ge• südlichen Teil der Bundesrepublik in hältnis besteht seit nunmehr 15 Jahren. Aus diesem dicht „Mahnung" (Heinz Botzum); Begrüßung durch wohin ich mich zuerst wandte, war man sichtlich Remscheid. Anlaß wurden die Angerburger Tage besonders Lm. Maseizik und den zweiten Vors. der Kreis• überfordert. Zu groß war der Ansturm der Aus• gemeinschaft Lm. Gerhard Wippich; Totenehrung 6./7. September. Gumbtnnen: Hauptkreis• festlich gestaltet. gebombten — nun schon zum zweitenmal — ge• treffen in Bielefeld. Haus des Handwerks. Bei der Sitzung des Kreistages wurde der Kreis• (Lm. Maseizik); Gedicht „Ostpreußen" (Heinz Papenmarkt. ausschuß in seiner bisherigen Zusammensetzung Botzum); Land der dunklen Wälder; Grußwort des wesen. Auf jeden nur verfügbaren Raum hatte einstimmig wiedergewählt. In den Kreistag wurden Oberbürgermeisters dee Stadt Dortmund, Sonder• man sie verteilt, und im großen Kurhaussaal la• 6. /7. September. Insterburg Stadt und Land: zum erstenmal zwei junge Angerburger zugewählt, mann; Festrede Dr. Rogalski, 1. Vors. der Kreis• Jahreshaupttretfen in Krefeld. die sich auf diese Weise langsam in die Aufgaben gruppe Dortmund; Lied „Teure Heimat"; Schluß• gen sie sogar auf Strohschütten. 6./7. September. Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, hineinarbeiten werden. wort Lm. Maseizik; Deutschlandlied. Ich machte mich auf den Weg nach dem fried• Elchniederung: Jahreshaupttretfen in Die festlichen Tage, zu denen fast tausend Anger• Wanne-Eickel, Volkshaus Röhlinghausen. Fr.-W. Kautz, Kreisvertreter lichen Sassau, den alten Kirchensteig entlang. burger in ihrem Patenkreis zusammenkamen, fan• 5351 Kommern-Süd, Am Bruch 10 7. September. Bartenstein: Kreistreffen In den ihren Ausklang in einer musikalischen Feier• Und dort erst fiel mir ein schwerer Stein vom Nienburg (Weser), Hotel Parkhaus. stunde am Sonntag. Danach fanden sich die Lands• Herzen: Mutter und Schwester waren noch am leute mit ihren Rotenburger Paten zu einem ge• Labiau 7. September. Johannisburg: Kreistreffen in Leben, sie hatten schon selber ihren Koffer ab• selligen Beisammensein im Lüneburger Hof zu• Unser Hauptkreistreffen Hannover, Limmerbrunnen. sammen. Nochmals rufen wir zur Teilnahme an unserem geholt! Daß man ihre Rauschener Adresse in 7. September. Sensburg: Kreistreffen für In der nächsten Folge des Ostpreußenblattes wer• der Aufregung vergessen hatte, war nicht wei• den nördlichen Teil der Bundesrepublik den wir ausführlich über die Veranstaltungen be• Hauptkreistreffen am 13./14. September im Paten• und die Berliner Gruppe in Hannover, richten. kreis Land Hadeln, Wingst-Dobrock, Gaststätte ter schlimm, denn im kleinen Rauschen konnten Wülfeler-Brauerei-Gaststätten. Hildeshei• Friedrich Karl Milthaler, Kreisvertreter Möller, Waldschlößchen, auf. Sonnabend, 13. September: 15 Uhr Führung durch sie ja nicht verlorengehen. Zwar hatte ich dort mer Straße 380. 2 Hamburg 13, Postfach 8047 bei der NSV. keinen Erfolg, doch man schickte 13.'14. September. Memel Stadt und Land, den Patenkreis. Treffpunkt 15 Uhr Kreishaus I. Be• Heydekrug, Pogegen: Treffen der Memel- sichtigung von Deich, Schleuse, Kranichhaus, für mich zu einem besonders eingerichteten Quar• kreise in Mannheim, Stadt. Rosengarten. Ebenrode/Stallupöm n Autofahrer evangelische Kirche in Lüdingworth. tieramt, und da erfuhr ich's: sie waren in einem Kreistreffen am 31. August in Ahrensburg 20 Uhr Begrüßungsabend mit Vertretern des Paten• 13. /14. September. Schloßberg/Pillkallen: Kreis• kreises im Trefflokal Möller, Waldschlößchen. Es winzigen Zimmerchen von etwa sechs Quadrat• treffen in Stuttgart-Bad Canstatt, gemein• Nochmals soll darauf hingewiesen weiden, daß werden Dias aus dem Kreis Labiau und Lichtbilder metern nahe der Kirche untergekommen. sam mit der Kreisgemeinschaft Ebenrode. unser Kreistreffen in Ahrensburg (Holstein) am vom jetzigen Zustand (1964/65) gezeigt. 14. September. Angerapp: Kreistreffen in Sonntag, dem 31. August, stattfindet. Das Lokal Zwei Tage waren uns noch zusammen dort Stuttgart-N, Doggenburg, Herdweg 117. Sonntag, 14. September: 9 Uhr Kranzniederlegung, Lindenhof liegt gegenüber dem Bahnhof Ahrens• Ehrenfriedhof Wingst. Treffpunkt 8.30 Uhr Treff• 14. September. Fischhausen: Kreistreffen In burg und ist ab 9 Uhr geöffnet. vergönnt, ehe ich wieder nach Pommern an Pinneberg. Hotel Cap-Polonio. lokal Möller. 11.30 Uhr Heimatstunde. Am Nach• Der offizielle Teil des Treffens findet um 11 Uhr mittag gemütliches Beisammensein gemeinsam mit meinen Arbeitsplatz zurück mußte. Zuvor waren 14. September. Labiau: Hauptkreistreffen In statt. Es spricht Lm. Ingolf Spickschen, ein Ver• wir noch einmal in der Stadt, denn wir wollten Wingst-Dobrock Waldschlößchen Möller Vertretern des Patenkreises. Wir bitten, die Jugend treter der jüngeren Generation. Die Veranstaltung zahlreich mitzubringen, bzw. zum Besuch des Tref• versuchen, aus unserem unter Wasser stehen• 14. September. Neidenburg: Bezirksheimat• wird durch Gesangsvorträge des Ostpreußenchores fens zu veranlassen. treffen in Hannover Kurhaus Limmer• Ahrensburg umrahmt. Walter Gernhöfer, Kreisvertreter den Keller noch etwas Brauchbares zu bergen. brunnen. Lm. Gerhard Hoffmann aus Amalienau regt ein 2172 Lamstedt, Postfach 42 Es war eine richtige „Expedition" von der Treffen der ehemaligen Schüler aus Eichhagen in 21. September. Pr.-Holland: Jahreshaupt- Ahrensburg an. Sternwartstraße aus durch Ruinen und über treffen in Itzehoe. Auf ein frohes Wiedersehen am Sonntag, 31. Au• Memel, Heydekrug und Pogegen Hinterhöfe. Aber mehr wie etwas Geschirr und 4. Oktober. Goldap: Heimattreffen in Hei• gust, freut sich Ihr Kreisvertreter delberg, Großgaststätte Zieglerbräu. Richard Meyer wird 84 Jahre alt ein paar von der Hitze verbogene Töpfe konn• 4. /5. Oktober. Allenstein-Stadt: Aliensteiner Dietrich v. Lenski-Kattenau Der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinsclxaft ten wir dort picht herausfischen, und auch sie Treffen in Gelsenkirchen. \, 2863 Ritterhude der Memelkreise in der Landsmannschaft Ost• mußten ja später in Rauschen zurückbleiben. 5. Oktober. Johannisburg: Kreistreffen In preußen, Oberregierungs- und Schulrat a. D. Richard Und als ich mich deinn noch in Sassau vpn den Hamburg, Mensa. Fischhausen Meyer wird am 1. September vierundachtzig Jahre 5. Oktober. Treuburg: Kreistreffen In Han• alt. Bekannten verabschiedete und dabei noch zu• nover, Wülfeler Brauereigaststätten. Hil• Hauptkreistreffen am lt. 11. September in Pinneberg Seine große Liebe gehörte immer seiner Geburts• letzt eine Aufnahme von der so friedlich dalie• desheimer Straße 380. stadt Ragnit an der Memel. genden, sonnenbeschienenen Steilküste machte, 12. Oktober. Orteisburg: Kreistreffen In Lü• Liebe Landsleute, obwohl Tausende von uns auf Das Ende des Ersten Weltkrieges erlebte er als neburg Schützenhaus. dem Bundestreffen im Mai zusammenkamen, wollen Mittelschulrektor im Memelgebiet, wurde 1920 Schul• da ahnte ich wirklich nicht, daß ich zum letzten 19. Oktober. Braunsberg: Jahrestreffen zu• wir uns möglichst zahlreich beim Hauptkreistreffen rat in Heydekrug. Die politische Entwicklung nach Male in unserer Heimat war . . . sammen mit der Kreisgemeinschaft Heils• wiedersehen. Programm: Sonnabend, 13. Septem• der Abtrennung des Memelgebietes vom Reich und berg in Münster (Westf), Lindenhof-Zoo. ber, 10 bis 18 Uhr: Das Samlandarchiv und -museum der widerrechtlichen Besetzung durch Litauen 26. Oktober. Gumbinnen: Kreistreffen in ist zur Besichtigung geöffnet. Lm. Kumpies steht stellte ihn vor Aufgaben, die seine ganze Kraft for• Stuttgart-Untertürkheim, Gaststätte Lug• für sachkundige Führungen bereit. 14 bis 24 Uhr: derten. Trotzdem schrieb er die „Heimatkunde des insland. Im Hotel Cap Polonio ist ein Gastraum für Kreis• Memelgebietes" und gründete die Heydekruger angehörige reserviert. Volksbücherei, die dann zum Mittelpunkt kulturellen großen Familien bietet die Bundesbahn für Hin- Sonntag, 14. September: ab 9 Uhr ist der Saal im Lebens wurde. Bei der Memelländischen Volkspartei und Rückreise starke Verbilligung, wenn die Reise Cap Polonio geöffnet. 11.15 Uhr Feierstunde am gehörte er zu den führenden Männern und wurde über das Wochenende, d. h. ab Freitag nachts, an• Mahnmal im Drosteipark gemeinsam mit dem BdV. Vizepräsident des Memelländischen Landtags. Als getreten und spätestens Mittwoch früh, 3 Uhr, be• Allenstein-Stadt Die Festrede hält Herr Dr. Lippky, Mitglied im Beschwerdeführer der Memelländer beim Völker• endet ist. Gleich wie groß die Familie ist, bei einer Jahrestreffen am 4./5. Oktober Vorstand der Landsmannschaft Westpreußen. An• bundsrat und den Signatarmächten des Memel- Reise von über 110 km und angenommen 5 Personen schließend bis 19 Uhr Haupttreffen im Cap Polonio. gebiets mußte er oft nach Paris, London und Genf Meine lieben Allensteiner, unser Jahrestreffen in kostet die Hin- und Rückreise insgesamt nur 95— Heinrich Lukas, Kreisvertreter reisen; um ihn auszuschalten, nahmen die Litauer Mark. Verschiedene Entfernungen und Preise liegen der Patenstadt Gelsenkirchen beginnt am Sonn• ihn mehrmals in Haft . . . abend, dem 4. Oktober, um 15 Uhr mit einem großen 2341 Faulück bei kleinen Familien, zwei Personen oder Einzel• Schultreffen im Hans-Sachs-Haus. Die ehemaligen 1949 kam er nach Oldenburg 1. O., wo er sich den reisenden zur Berechnung vor. Rechtzeitig bei der Lehrer und Schüler aller Schulen unserer Heimat• Gemeinschaft Junger Samländer Organisationen der Heimatvertriebenen zur Ver• Bundesbahn Auskunft einholen! stadt treffen sich gemeinsam; für jede Schule wird Liebe Freunde, wir hoffen, daß Ihr gut durch die fügung stellte, wurde auch in den Rat der Stadt Allen Landsleuten ist damit eine Teilnahme am ein gesonderter Tisch aufgestellt. Es ist das erste Hitzewelle gekommen seid, so daß wir uns gleich Oldenburg und zum stellv. Oberbürgermeister ge• Heimattreffen in Hannover möglich gemacht. Wiedersehen in diesem Rahmen. wieder kopfüber in die Arbeit stürzen können, und wählt, war Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages und dessen Vizepräsident bis 1955. In• Paul Wagner, Kreisvertreter Gleichzeitig werden im Städtischen Schwimmbad zwar am 13./14. September in Pinneberg bei unserem 83 Landshut, Postfach 502 Heimattreffen: dessen hatte er schon 1949 den Vorsitz der Arbeits• (Nähe des Bahnhofs) die Schwimmwettkämpfe zwi• gemeinschaft der Memelkreise in der Landsmann• Osterode schen den Allensteiner Schwimmern unjd dem Sonnabend, 13. September, 12.30 Uhr Mittagessen schaft Ostpreußen übernommen, war damit Mitglied Schwimmclub Gelsenkirchen im Rahmen unserer im Geschwister-Scholl-Heim, Mühlenstraße 37. der Ostpreußischen Landesvertretung und gehört Hauptkreistreffen Hannover Schwimmerpatenschaft ausgetragen. Ich erinnere 14.30 Uhr Besichtigung des neuen Rathauses, an• dem Ältestenrat der Landsmannschaft Ostpreußen Das diesjährige Hauptkreistreffen fand am 17. Au• an den Meldetermin zu diesen Wettkämpfen (11. Sep• schließend im Geschwister-Scholl-Heim Besprechung an. gust im vollbesetzten Saal des Kurhauses Limmer• tember). Meldungen an unseren Schwimmwart Otto der Durchführung des Heimattreffens. 18.30 Uhr Abendessen, anschließend Zusammenstellung einer Mit der höchsten ostpreußischen Auszeichnung, brunnen in Hannover statt. Die Feierstunde begann Sachs, 51 Aachen, Drimbornstraße 8—10. Ich bitte, mit der Totenehrung durch Pastor Weigelt; er ge• diesen Termin unbedingt einzuhalten. Ich erinnere Dia- und Filmreihe über unsere bisherigen Tagungen dem Preußenschild, ehrte ihn die Landsmannschaft und Fahrten. Ostoreußen anläßlich des diesjährigen Bundes• dachte der für uns unerreichbaren Gräber und an die Verlautbarung im Ostpreußenblatt, daß für mahnte, das Vaterland nicht zu vergessen. alle Schwimmarten und alle Altersklassen Schwimm• Sonntag, 14. September, Organisation und Mit• treffens in Essen. wettkämpfe vorgesehen sind. Am Abend des 4. Ok• gestaltung des Kreistreffens. Der Eigenbeitrag zu Unser Landsmann Richard Meyer darf auch an Der geschäftsführende Vors. der Landesgruppe tober findet im Hans-Sachs-Haus das allgemeine dieser Tagung beträgt 5,— DM. diesem seinem Geburtstag dessen gewiß sein, daß Niedersachsen, Lm. Hein, gab einen Überblick über Heimattreffen statt. In den oberen Räumen des Wie bereits im letzten Heimatbrief angekündigt, seine Landsleute, Mitkämpfer und Freunde in Liebe die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Hauses trifft sich in diesem Jahr die Allensteiner führen wir mit dem Volksbund für Frieden und und dankbaren Herzens seiner gedenken. letzten Jahrzehnte: „Wir dürfen nicht schweigen, Jugend zu einem Tanzabend. Freiheit ein Zonengrenzseminar im Jugendgäste• Paul Brock wenn es um Ostpreußen geht; wir sind keine Ver• zichtler, aber auch keine Revanchisten. Nicht das Sonntag, der 5. Oktober, wird durch die Gottes• haus Helmstedt durch. Wir Norddeutschen werden am Freitag, dem 3. Oktober, gegen 18 Uhr in Ham• Treffen in der Patenstadt Mannheim Recht muß sich der Macht anpassen, sondern dir dienste in der evangelischen und katholischen Macht muß sich nach dem Recht richten." Kirche, gegenüber dem Hans-Sachs-Haus, eröffnet. burg mit einem Bus starten; alle übrigen können Zum neunten Treffen am 13./14. September finden Sie finden um 10 Uhr und 10.15 Uhr statt. An• direkt vom Wohnort abreisen. Wir bitten um rege sich die Landsleute aus den Memelkreisen wieder Zum letzten Male als Kreisvertreter sprach Lands• schließend um 12 Uhr treffen wir uns alle zu einer Beteiligung und baldige Anmeldung, da wir im Bus in der Patenstadt Mannheim zusammen. Die bereits mann von Negenborn-Klonau. Nach der Vertreibuni: Feierstunde im Hans-Sachs-Haus. Danach all• voraussichtlich nur 26 Sitzplätze haben. vertraut gewordenen Räumlichkeiten im Rosen• und zwangsweisen Aufgabe seines Berufes als Land• gemeines Treffen in allen Räumen des Hauses. Der Eigenbeitrag von 15,— DM kann für Schüler, garten — am Sonnabend, 13. September, um 20 Uhr wirt auf ererbter Scholle hätte er eine neue Lebens• Lehrlinge und Studenten ermäßigt oder erlassen der Mozartsaal, am Sonntag, 14. September, um au igabe im Amt des Kreisvertreters gefunden. Der Etwaige Sonderveranstaltungen werden noch an 11 Uhr zur Feierstunde der Musensaal — stehen zur Redner wies auf die 700jährige Geschichte des deut• dieser Stelle bekanntgegeben, auch werde Ich das werden. Hier das Programm: Freitag, 3. Oktober, 21.30 Uhr, Aufnahme der zu erhoffenden Fülle der Gäste be• schen Ostens und unsere sich hierauf gründenden genaue Programm, als Fahrplan für die beiden Tage, reit. Am Sonnabend ab 20 Uhr wie auch am Sonn• Rechtsansprüche hin, auf die nicht verzichtet werden noch mitteilen. Beginn der Fahrt an die Lichtgrenze im Zonen• sperrgürtel bei Offleben. Sonnabend, 4. Oktober, tag ab 17 Uhr gibt es in der Wandelhalle ein ge• dürfe. Im Interesse Europas sei es notwendig, mit Wir treffen uns zum 16. Male in unserer Paten• ZU einer Verst Beginn der Exkursion entlang der Demarkations• selliges Beisammensein mit Unterhaltung und Tanz. +1« "K ändigung zu kommen; wir woll- stadt. Wieder wird es frohe und besinnliche Stun• n r keinen linie (Besuch Autobahnkontrollpunkt Helmstedt, Das Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt c« ^, Diktatfrieden, sondern einen Ver- den und für manch einen ein Wiedersehen geben. sdhnungsfneden. Schulfeiern am Sonnabendvormittag in den Paten• Schlagbaum, Hötensleben). Vortrag: Die kommuni• Mannheim besagt, daß „die Stadt Mannheim be• stische Infiltration im Zonenrandgebiet mit anschl. müht ist. diese Tage wieder zu einem bleibenden la gjährigen schulen finden in diesem Jahr nicht statt. Es genügt c.nL, S- Mitglieder des Kreistages. also, wenn jeder um 15 Uhr in Gelsenkirchen ein• Diskussion. Filmabend mit Filmen nach Auswahl. Erlebnis für alle Besucher werden zu lassen". Ku ss ne Sonntag. 5. Oktober. Besichtigung des Informations• , f T '' und Reglin, wurden besonders trifft. Bitte aber um rechtzeitige Hotelvorbestellun• Gerade der Monat September mit seinen Wahlen ausgezeichnet Lm. Krämer überreichte als Vertre- zentrums des Bundesgrenzschutzes in Goslar, Ram- Lajldk ei gen beim Städtischen Verkehrsamt im Rathaus und der anschließenden Bildung einer neuen Regie• vLtewif j: ses Allenstein dem scheidenden Gelsenkirchen-Buer. melsberg-Kaserne. Weiterfahrt nach Braunlage und rung kann für die vertriebenen Landsleute und te r dle Hohegeiß (Jägerfleck). Gegen 16 Uhr Rückfahrt der möglichenfalls für die Geschicke der Heimat von ^ «^Jl , goldene Ehrennadel seines Krei In heimatlicher Verbundenheit, Teilnehmer. entscheidender Wichtigkeit sein; eine wirksame ses wegen der guten nachbarlichen Beziehungen. Georg Hermanowski. Erster Stadtvertreter Die Anmeldungen für beide Tagungen bitte bis Demonstration durch ein vollzähliges Erscheinen vl!IliAn!£nluß.an die Feierstunde führte Wahlleiter zum 9. September an Helga Pieper, 208 Pinneberg, aller Memelländer und besonders der Jugend wäre tat H?,Läle satzunSs8emäßen Neuwahlen zum Kreis- Gesucht werden: deshalb besonders geraten. Tan^V^V' ^rotüche im Wahlvorschlag genannten Haidberg 12. Den Teilnehmern des Zonengrenz• d sl e Ein vollständiges Programm für den Ablauf des ^" n ^L wurden einstimmig gewählt Danach ge- Allensteiner, die bestätigen können, daß Herr seminars werden die näheren Angaben noch mit• eUCn Krelsta Benjamin Ohrbach bis etwa zum Jahr 1934 in Allen• geteilt. Treffens wird in der nächsten Folge am 6. Sep• mfihi »T £- 8 an: Hans Strüver-Liebe- tember an der gleichen Stelle erscheinen. GriLtt Kretavertreter. Dr. Ellard von Sttin- stein gelebt hat und in der Ringstraße ein Schuh• Euer Ingolf Spickschen u MarwäiaV ^» Jl Kuessner-Domkau, Heinz Reglin- geschäft und eine Schuhwerkstätte betrieben hat. rnd Herbert Görke. Geschäftsführer forknn mf Berger-Osterode, Klaus Bürger- Die Wohn/ung soll in der Klosterstraße gewesen sein. Gumbinnen 29 Oldenburg, Münnichstraße 31 mar Der Sohn des Benjamin Ohrbach heißt Max Ohr• «S„„?{" Langner-Osterode, Gisela von bach. Treffen der Gumbinner und Salzburger Neidenburq Grlsnitz.™-Vierzighufen und Albrecht von Stein- Frau Maria Still aus Allenstein. Der Ehemann. am 6. und 7. September in Bielefeld Bezirksheimattreffen am 14. September in Hannover Erwin Still, war 1939 beim Festungs-Pionier-Stab Alle Veranstaltungen am Sonnabend, 6. Septem• Der Kreisausschuß lädt alle Landsleute im Raum fü?eLce^Kreisvertreter dankte der Versammlung en t geg ngebracnte tätig; der Sohn, Harald Still, wurde 1938 in Königs• ber, ab 17.30 Uhr (Saalöffnung 16 Uhr), und am Niedersachsen und in den angrenzenden Ländern iei7i^n r : f Vertrauen sowie den im berg geboren. Sonntag, 7. September, ab 9 Uhr finden im Haus des zum letzten Heimattreffen 1969 am 14. September le n V vStag, ,n,tcnt menr vertretenen Lands alSk Alfons Klodzinski aus Allenstein, Jakobstraße, Handwerks. Papenmarkt. statt. Veranstaltungs• nach Hannover, Kurhaus Limmerbrunnen herzlich n"neriBe Jr°l i Schwesig und Breda für ihre geboren etwa 1895, nach dem Ersten Weltkrieg folge: ein. Einlaß 8.30 Uhr, Feierstunde 13 Uhr Verbindung SZn»?t'!ortunl'8TOl1« Mitarbeit. Sein be- Medizinstudium. Der Vater handelte mit landwirt• Sonnabend, 6. September: 10 bis 12.30 Uhr öffent• ab Hauptbahnhof und Kropke bis Endstation Limmer fn fast 9n?Kh? Ralt~Landsmann von Negenborn, der schaftlichen Maschinen. Der Name kann später ge• liche Kreistagssitzung im großen Sitzungssaal des mit Straßenbahnen. aufBeb»i??J «\L*% Tati8keit die Kreisgemeinschaft ändert worden sein. Rathauses. 12 bis 20 Uhr Ausstellung des Salzburger O Äm?'i Patenschaft mit Kreis und Stadt Alle Besucher des Treffens machen wir auf die ( r Frau Margarete Pörschke aus Allenstein, Hermann- Vereins in den Hans-Sachs-Stuben. Haus des Hand• verbilligten Wochenendreisen der Bundesbahn dert unn ^ 2 gründet, die Jugendarbelt geför• Görtng-Straße 52. Frau P. ist aus dem Kreis Salz• werks, 14.30 bis 17 Uhr Omnibus-Rundfahrt, Abfahrt Aktion „Ahes dreht sich ums Wochenend" aufmerk dert und die Paketaktion ins Leben gerufen habe. wedel nach Westdeutschland gekommen und hat vom Stadttheater, 17 Uhr Besichtigung der Heimat• sam. Einzelpersonen, zwei Personen, kleinen und Fortsetzunq Seife 1-* Jahrgang 20 / Folge 35 £fls DflpmiflfnblaU 30. August 1969 / Seite 13

Ostpreußen wurde wieder stärkster Verbund Ein guter Mrte Zwei Staffel- und zwei Fünfkampfmannschaftssiege der Leichtathleten in Düsseldorf Pfarrer Joachim zum Gedenken

Am 16. August 1869, vor 100 Jahren, kam er in Für das gute Abschneiden der ostpreußischen in 3:45,6 Min. und der sudetendeutsche Hoch• jetzt noch als Verbindungsmann zum DLV wirkt Leichtathleten bei den 17. ostdeutschen Tradi- Wormditt zur Welt: Johannes Joachim, Sohn des springer Ingomar Sieghart im Hochsprung mit für das Jahr 1969/70. dortigen Pfarrers Gustav Joachim und seiner Frau üonswettkämpfen in Düsseldorf hatte der BdV, 2,15 m. Der Vorstand der Traditionsgemeinschaft der dessen Vizepräsident der bisherige 1. Vor• Maria, geb. Sondermann (Tochter des ehemaligen Zweite Plätze erreichten L. Philipp-Königs• Leichtathleten aus den deutschen Ostgebieten Dompfarrers Sondermann in Königsberg). Johannes sitzende Staatssekretär a. D. Gossing ist, sowie berg im 10 000-m-Lauf in 29:14,8 Min., Hennig- e. V. setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vor• eine Reihe von ostpreußischen Stadt- und Kreis• Joachim besuchte in Rößel das katholische Gymna• Tapiau im Diskuswerfen mit 57,46 m, Salomon- sitzender Oberpostrat Müth-Breslau/Tübingen, sium und legte am Wilhelmgymnasium in Königs• gemeinschaften durch finanzielle Unterstützung Danzig im Speerwerfen mit 78,68 m und Girke- die Voraussetzungen geschaffen, und der Ver• 2. Vorsitzender Krahmer-Pommern/Hamburg, berg die Reifeprüfung ab. An der Albertina stu• Schlesien Lm 5000im-Lauf in 14:18,6 Min. Dritte 3. Vorsitzender und Schatzmeister Plaumann- dierte er Theologie und setzte so die Tradition der bandsvertreter Marchlowitz hatte eine Anzahl wurden Jutta Stöck-Schönlanke mit dem OSC leistungsstarker Athleten zusammenge• Asco Königsberg/Hannover, Pressereferent und Geistlichen in der Familie fort. Berlin in der Staffel in 46,9 Sek., Schirmeier- Geschäftsführer R. Meitsch-Wehlau/Hannover, trommelt. Von den insgesamt 130 Aktiven Schlesien im 1500-m-Lauf in 3:46,1 Min. und starteten 46 für Ostpreußen und 12 für West- Sportwart W. Remus-Pr.-Samland Königsberg/ Nach seiner Vikarzeit in den Bodelschwinghschen Spielvogel-Schlesien im Hochsprung mit 2,09 m. Hannover, DLV-Verbindungsmann Wiedemann- Anstalten Bielefeld übernahm er zunächst als Hilfs• preußen/Danzig/Grenzmark. Das Ziel war, ver• prediger die Planstelle in dem kleinen Fischerdorf Für vierte bis sechste Plätze reichte es für Stettin/Kassel und die Verbandsvertreter Ost• Groß-Heydekrug am Frischen Haff. 1896 wurde lorenen Boden der Vorjahre wieder gutzu• Klik-Schlesien im Kugelstoßen mit 17,44 m, die machen und in erster Linie die Mannschafts• preußen Marchlowitz-Allenstein, Westpreußen/ Joachim als Pfarrer an die neugebaute Kirche in Hdinmerwerfer J. Schmidt-Insterburg und Matu- Danzig/Grenzmark Schwarz-Danzig, Pommern Königsberg-Ponarth berufen. Ponarth war damals kämpfe stark zu machen, was auch gelang. ein selbständiges Dorf von etwa 3000 Seelen, kirch• schewski-Sehlesien mit 63,90 bzw. 63,14 m, die Ahlert-Stettin, Schlesien Kröling-Breslau und lich war es zunächst noch eine Filialgemeinde der Von den drei Staffeln und zwei Fünfkämpien Brüder Hirsch-Schlesien mit der Staffel der Sudetenland Dr. Berndt-Reichenberg. Staats• Pfarrkirche Haberberg. Nach seiner Eingemeindung gewann Ostpreußen allein vier und zwar die Hamburger Polizei in 41,4 Sek., Wogatzky- sekretär a. D. Gossing hat offiziell keinen in den Stadtbereich Königsberg 1908 wuchs Ponarth Pommern im 10 000-m-Lauf in 30:09,4 Min., sehr rasch und entwickelte sich zu einem großen Traditionsstaffel der Altersklassen um den Posten mehr wegen Arbeitsüberlastung, will Vorort im Süden der Stadt. In den beiden Braue• Wanderpreis des SV Lotzen (silberner Staffel• Sybille Herrmann-Bartenstein über 100 m in aber weiter unterstützend wirken. reien (Ponarther und Schönbuscher) fanden ebenso stab von den Hindenburgkampfspielen in Allen• 11,9 Sek. und die Verlobte von L. Philipp, wie in dem großen Eisenbahnausbesserungswerk in Dank sagen die ostdeutschen Leichtathleten der Buddestraße viele Arbeiter ihr Brot. Auch die stein) wie schon seit 1955 mit Kucklick-Lyck, Ursula Neumann-Darmstadt, im 800-m-Lauf in 2:15,9 Sek. Das Wetter, besonders am Samstag dem BdV in Bonn und Düsseldorf, dem DLV- bei der Schichauwerft und der TJnionsgießerei Marchlowitz-Allenstein, Eichstädt-Königsberg Verband Nordrhein-Westfalen, dem Stadt• (Alter John) am Pregel Beschäftigten wohnten meist und Habicht-Heilsberg, dann die Verbands• mit starken Regengüssen, verhinderte heraus• in Ponarth. So wuchs die Gemeinde in wenigen ragende Leistungen, aber auch nach Olympi• sportamt Düsseldorf, den Stadt- und Kreisge• Jahren zu einer großen Arbeitergemeinde von staffel der Männer um den Wanderpreis des meinschaften, dem Organisator in Düsseldorf 20 000 Seelen heran. Als Leiter des Evangelischen BdV Berlin vor Pommern und dem Vorjahrs• schen Spielen stagnieren die Leistungen, und so Arbeitervereins bemühte sich Pfarrer Joachim, an wird sich auch mancher ostdeutsche Spitzen• Hager-Lötzen, im Wettkampfbüro Frau der Lösung der sozialen Probleme mitzuarbeiten. sieger Schlesien mit Kulinna-Lyck, Ammerpohl- Schöning-Allenstein, Schwarz-Danzig und Kell- Gumbinnen, Schweitzer-Königsberg und March- könner steigern müssen, um mit zu den Europa• Namentlich während des Ersten Weltkrieges, aber meisterschaften nach Athen zu kommen. ner-Insterburg und allen, die zum Gelingen bei• auch in den folgenden Jahren der Inflation, der lowitz-Allenstein, der erstmalig als „alter Herr" getragen haben. Weltwirtschaftskrise und der großen Arbeitslosig• in beiden Klassen siegen half. Der Wiedersehensabend bei gefülltem Fest• keit häufte sich die Arbeit im Sinne praktischen Nun bleibt die Frage, ob und wie es weiter• Christentums, die sich dem Pfarrer einer Arbeiter• saal mit Ansprachen von Staatssekretär a. D. gemeinde natürlich besonders hautnah stellte. Die Mannschaftsfünfkämpfe der Alters- und Gossing und Dankesworten an den Schirmherrn gehen soll. Zu den finanziellen Schwierigkeiten Joachim wurde bei der Lösung dieser Aufgaben von Allgemeinen Klasse gewann, nachdem 1968 bei Landesminister Figgen-Düsseldorf und den und dem Fehlen geeigneter Führungskräfte seiner Frau Elfriede, geb. Salkowski, die unter an• den Männern Pommern gesiegt hatte, Ost• kommt hinzu, ob nach den Protesten der Polen, derem die Evangelische Frauenhilfe leitete, tat• DLV-Präsidenten Dr. Banz, die sich vertreten kräftig unterstützt. preußen und sicherte sich auch so den Wander• ließen, verlief wie immer recht harmonisch. Russen und Mitteldeutschlands, die die Auf• preis Schlesien, ein Ölgemälde mit der Jahr• rechterhaltung der ostdeutschen Sporttradition Nach der Siegerehrung für die Mannschafts• An der theologischen Lösung all. dieser Fragen hunderthalle in Bresl au. Der Tilsiter 1000-m- wettbewerbe, der Überreichung der Wander• als Revanchismus bezeichnen, der DLV im Hin• arbeitete Pfarrer Joachim als Mitglied des kirchlich• Laufsieger Erdmann und damit Wanderpreis• und Ehrenpreise und Darbietungen des BdV- blick auf die Olympischen Spiele 1972 in sozialen Instituts der Inneren Mission in Spandau verteidiger (Preis der Landsmannschaft Pom• München seine bisherige Bereitschaft versagen mit. Nach langem Bitten und Vertrösten wurde end• Chors Düsseldorf überreichte der Vertreter von lich 1932 in Ponarth eine zweite Pfarrstelle ein• mern) war leider nicht am Start, und so ging Dr. Danz, Herr Steinmetz-Kassel, den 1953 von wird. Es wäre mehr als bedauerlich, wenn das gerichtet. Die vielfältige Arbeit neben dem sonn• der Preis für das Jahr 1969/70 in den Besitz des Dr. Danz gestifteten ewigen Wanderpreis für Werk von Dr. Schmidtke und Dr. Danz, die ost• täglichen Predigtdienst, den fast täglich anfallen• Wartheländers Alfons Ida, der bereits 36 Jahre deutsche Sporttradition auch außerhalb der den Beerdigungen, den vielen Trauungen und be• die Traditionstaffel, mit dem erstmalig 1968 sonders der Unterricht für 120 bis 140 Konfirmanden alt ist und noch immer zur deutschen Spitzen• der verstorbene Gründer der Traditionsgemein• Heimat aufrechterhalten, gänzlich aufhören gingen schon seit Jahren über die Kraft eines ein• klasse der 3000-m-Hindernislaufer gehört. Eine schaft, Dr. Herbert Schmidtke-Königsberg, ge• müßte oder auch nur in anderer Form weiterbe• zelnen Mannes hinaus. In Pfarrer Deckmann aus ostpreußische Jugendstaffel über 4 mal 100 m ehrt worden war, dem 76jährigen Pommer Otto stehen könnte. Pröbenau fand sich eine tüchtige Kraft. war erstmalig wieder dabei und erlief mit Wiedemann-Stettin, der schon seit Gründung Die Siegerliste veröffentlichen wir in einer Weidemann-Alienstein, Fuchs-Sensburg und Am schwersten wurden Pfarrer Joachim die letz• als zweiter und erster Vorsitzender und sowie unserer nächsten Folgen. ten Jahre seiner Wirksamkeit in Ponarth. Von den den beiden Lötzenern Schweitzer und Feihle Stürmen der Machtergreifung und der Gleichschal• hinter den starken Pommern einen zweiten tung blieben auch die Kirchen im Dritten Reich Platz. Es gab eine Reihe von Einzelsiegen, und nicht verschont. Dennoch verstand es Pfarrer Joachim, sich aus den kleinlichen politischen Hän• iür Danzig war Rosi Peter in der weiblichen deln und Streitereien herauszuhalten. Der Friede Jugendklasse B die erfolgreichste. der Gemeinde war ihm wichtiger als jede Recht• Dank an Richard von Negenborn-Klonau haberei. Ruhig und sicher bemühte er sich bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1936, ein treuer Hirte, Im Rheinstadion bei den Deutschen Leicht• um seine Gemeinde. Viel Ruhe war ihm in seinem athletikmeisterschaften waren etwa 50 Ost• Neuwahlen bei der Heimatkreisgemeinschaft Osterode Ruhestand nach über 44jähriger Dienstzeit (davon deutsche dabei und gewannen sechs Meister• 40 Jahre an der Ponarther Kirche) nicht vergönnt. Von 1939 an gab es eine Fülle von Kriegsvertretuh- titel sowie 16 weitere zweite bis sechste Plätze gen für die zum Wehrdienst einberufenen Geist• trotz mancher Ausfälle durch Verletzungen. Die Beim Kreistag in Hannover verabschiedete bewußtsein ging er seinen ihm gemäßen Weg lichen Königsbergs. erfolgreichste Teilnehmerin war mit drei sich unser langjähriger Kreistagsvorsitzender und wurde für viele unserer Landsleute rich• Meisterschaftsgewinnen Heide Rosendahl-Tilsit und Kreisvertreter Richard von Negenborn- tungweisend. Bei den zahllosen Treffen, an Im Winter 1945 mußte auch Pfarrer Joachim mit für Leverkusen. Sie gewann den Weitsprung Klonau von seinen Osterodern. Ihm gilt unser denen er, ohne Opfer und Strapazen zu be• seiner Frau im Alter von 76 Jahren aus Königsberg mit 6,48 m, dann den 100-m-Hürdenlauf in 13,8 aller Dank. rücksichtigen, teilnahm, wußte er für seine fliehen. In Dänemark — hinter Stacheldraht — über• Landsleute auf alle Fragen Rat und Antwort. nahm er die geistliche Betreuung einer über tau• und als Schlußläuferin ihres Vereins die 4 mal Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft sendköpfigen Lagergemeinde. Im Heim der Innerer» 100-m-Staffel für Leverkusen in 46,3 Sek. Mission in Winsheim konnte er noch einige Jahre im Jahre 1948 stellte sich Lm. v. Negenborn In der Arbeit im Kreistag war er für die der wohlverdienten Ruhe genießen. Dort feierte er Weitere ostdeutsche Titelträger wurden Ameli nach dem Tod unseres damaligen Kreisvertre• anderen Mitglieder manchmal kein bequemer an der Seite seiner Frau das Fest der goldenen Koloska-VfB Königsberg im Speerwerfen mit ters, Lm. Kemsies aus Marwalde, als Kreistags• Kreisvertreter. Unter seiner Leitung forderte Hochzeit, dort ist er auch im Alter von 82 Jahren 56,14 m, Bodo Tümmler-Thorn im 1500^m-Lauf gestorben. Auf dem schönen alten Kirchhof ruht er vorsitzender zur Verfügung. Er sah in der er von uns Mitgliedern alles, und es war für fern seiner Heimat in Frieden. Von seinen Kindern Übernahme des Amtes als Kreisvertreter eine ihn selbstverständlich, daß man sich unserer verstarb im letzten Jahr der älteste Sohn Berthold als Oberlandesgerichtsrat In Frankfurt. Sein Sohn Verpflichtung, sich selbstlos und ohne Vor• Sache ganz verschrieb. Seiner Beobachtungs• Dietrich ist in Stendal als Pfarrer tätig. Seine Töch• behalte für den Heimatkreis einzusetzen, in gabe und Kritik entging so gut wie nichts. Für ter leben in Leipzig, seine drei jüngsten Söhne im Zwischen Königsberg und Memel: die Auswahl der Kreistagsmitglieder hatte er fränkischen Raum. Sein Bild, das einst als An• dem er langjährig selber gewirkt hatte und denken für die Kirche der Königsberger Maler Prof. auch persönlich aufgewachsen war. Seine Fami• eine gute Hand, so daß heute der Kreis Oste• Bischoff malte, ist verloren gegangen. Sein eigent• Deutsche Schiffe lie gehörte ja immer schon zu den ersten Fami• rode einen guten Namen in der Bundesführung liches Bild lebt aber noch im Herzen all derer, denen besitzt. Vor allem zeigte er sich der jungen er durch sein Wirken als Geistlicher Gutes tun unter Sowjetflagge lien des Kreises. Neben dem Amt des Kreis• durfte. vertreters übernahm er in den Jahren 1955 bis Generation besonders aufgeschlossen. Er er• Aus der .Marienburg" wurde über Nacht die 1959 eine Abteilung in der Heimatauskunft• kannte früh, daß unser Anliegen nur dann Be• „ABHKAZIA." stelle in Lübeck, wobei er uneigennützig auch stand haben kann, wenn es uns gelingt, jüngere hier zum Wohl der Heimat und seines Heimat• Leute von unseren Aufgaben und Zielen zu Sirenengeheul unter wolkenlosem Himmel. begeistern. Dies ist ihm entscheidend gelungen. Möwen stoßen herab. Im Memeler Hafen legt kreises Osterode wirkte. Durch diese beiden das weiße Fahrgastschiff ABHKAZIA an. Eine Aufgaben fand er nach Jahren der Entbehrung Allen Anregungen und anderen Argumenten StnOHungstose (Zestandsaufnufime leichte Brise weht über das menschenvolle Deck. und Trennung von der Heimat einen neuen hatte er immer ein offenes Ohr. Aufgrund Die rote Flagge mit Hammer und Sichel strafft Lebensinhalt. seiner großen Erfahrung entschied er immer pim SepteHifottSeminarin Pyrmont sich. Schließlich drängen schwitzende Touristen Durch seine fast zwei Jahrzehnte dauernde zum Wohle des Ganzen. Es ging ihm immer Der Angriff auf das staatsbürgerliche aus Leningrad auf das Fallreep. Amtstätigkeit ist sein Name aus der Geschichte um unsere Heimat und die sie berührende Bewußtsein in Deutschland wird von Drei Stunden später steigen andere zu. Sie des Kreises Osterode nicht mehr wegzudenken. Frage. Kräften aus den verschiedensten Rich• wollen mit der ABHKAZIA nach Königsberg — Aus echtem preußischem Verantwortungs- Dr. v. Stein tungen vorgetragen. Die Anerkennungs• bei Musik, Tanz und Wodka. Ferienfahrt ent• hysterie ist nur ein Teil dieser Kam• lang der Samlandküste für viele Rubel auf pagne, dafür aber der wichtigste. Denn einem Schiff, das dreißig Jahre alt ist. Und das damit soll das Rechtsdenken, die einzige als Hinterlassenschaft deutscher Schiffsbauer Grundlage im Zusammenleben, zerstört den Sowjets als Kriegsbeute in die Hände fiel! werden. Ein geschichtsloses Volk, das sich unkritisch und gehorsam fremden Mäch• Denn: die zwischen Leningrad, Memel und ten ausliefert, ist die Zielvorstellung Königsberg pendelnde ABHKAZIA ist das ehe• dieser Kräfte. malige Fahrgastschiff MARIENBURG. Es war Um das zu erreichen, wird unser Staat 1939 von den Stettiner Oderwerken an den • • • • ausgehöhlt, werden die Schulen und Uni• Norddeutschen Lloyd abgeliefert worden — für • „ • • • versitäten weitgehend ihren eigentlichen den „Seedienst Ostpreußen" • fl^ut^fo' Bundespost J Deut sehe Bi i ndespo st J Dem sehe Rundes: Aufgaben entfremdet, wird die Justiz unter Druck gesetzt und der mit dem Dieser damals modernste Neubau für den Schutze unseres Staatswesens beauf• Schiffsreiseverkehr zwischen Swinemünde und tragte Soldat als notwendiges Übel her• Pillau sollte mit seinen 6807 Bruttoregisterton• untergestuft. nen der Star unter den Schiffen im Seedienst Diese Zustände zu untersuchen, ist die zwischen dem Reich und Ostpreußen werden Aufgabe des nächsten Seminars der Aber der Kriegsausbruch verhinderte den fried• Landsmannschaft Ostpreußen, das in der lichen Einsatz der schönen und schnittigen Zeit vom 10. bis 14. September im Ost• MARIENBURG. heim in Bad Pyrmont stattfindet. Sein Die Sowjetbürger auf der ABHKAZIA wissen Leitthema ist daher: von der Vorgeschichte des Schiffes so gut wie nichts. Der Flaggenwechsel vollzog sich in aller Das staatsbürgerliche Bewußtsein Stille: die MARIENBURG war verschollen — im Leningrader Hafen ankerte über Nacht stolz ein • • • • in Gefahr neues Fahrgastschiff der sowjetischen Ostsee- Es ist zu erwarten, daß dieses Flotte! Nicht anders erging es damals dem ehe• 52. staatspolitische gesamtdeutsche Se• maligen Hapag-Liner IBERIA, der vor 41 Jahren minar wieder — wie alle vorangehenden dui der Schichau-Werft in Danzig gebaut wurde. »50 Jahn? Frauenwahlrecht« — von leidenschaftlichen Debatten erfüllt Auf der über 9800 Bruttoregistertonnen großen wird, die sich an die Sachvorträge IBERIA weht auch die Sowjet-Flagge. Der alte knüpfen. Name wurde ausgebrannt — im neuen Lack Es sind noch einige Plätze vorhanden. prangt der neue Name POPEDA. Zur Erinnerung an die Verankerung des aktiven und passiven Wahlrechts iür Frauen in der Bitte richten Sie Ihre Anmeldung mög• Im Schwarzen Meer fährt unter sowjetischem Weimarer Verfassung gab die Bundespost am 11. August ein Gedenkblatt heraus. Auf den lichst sofort an das Heimatpolitische Re• Kommando der 15286 Bruttoregistertonnen drei Marken sind Frauen abgebildet, die in der Weimarer Republik und auch noch in der ferat der Landsmannschaft Ostpreußen große Passagierdampfer ADMIRAL MAKHI- Bundesrepublik aktiv an der politischen und parlamentarischen Arbeit teilnahmen: Maria Juchacz e. V., 2 Hamburg 13, Parkallee 86. MOV. Das Schiff war 1945 in der Ostsee ge• (SPD), Marie Elisabeth Lüders (Deutsche Demokratische Partei, später FDP) und sunken. Es trug den Namen BERLIN. el-bow (Zentrum, nach 1945 CDU). Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 14

Schluß von Seite 12 Auf Antrag des Kreisvertreters ernannte die Mit• 2Iu$ Oer. ianö^mannfdjaftatften Mtit in... China - Vorbild oder gliederversammlung den bisherigen Kreisvertreter tz von Negenborn-Klonau sowie die bisherigen Kreis• „Drittes Reich" von heute? tagsmitglieder Dr. Kowalski und Schwesig in Wür• digung ihrer hervorragenden langjährigen Ver• De- Studentenbund Ostpreußen ver• dienste um die Kreisgemeinschaft einstimmig zu sonders starke Beteiligung erwartet. Gäste sind Ehrenmitgliedern. Lm. Dr. Kowalski hat die Grund• BERLIN herzlich eingeladen. anstaltet vom 6. bis 11. Oktober in Bad lagen für die Dokumentation des Kreises geschaffen Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Kurt Jur- Pyrmont ein Seminar über die Volks• und Lm. Schwesig die Kreistreffen in Nordrhein- kowski, l Berlin 61, Stresemannstraße 90—102 Lübeck — Sonnabend, 6. September, 20 Uhr, im republik China. Es sollen hier über• Westfalen auf- und ausgebaut. (Europahaus). Telefon 18 07 11. Haus Deutscher Osten, Lübeck, Hüxter-Tor-Allee 2, Ein langer Nachmittag bei Unterhaltungs- und 21. Stiftungsfest der Kreisgruppe mit guter Musik wiegend die Vorgänge in China analy• Tanzmusik diente dem Wiedersehen von Bekannten und Tanz. Die Heimatchöre der Ost- und West• siert und die Auswirkungen der chinesi• und dem Austausch von Erinnerungen. Die während preußen sowie der Lübeck-Brandenbaumer Chor schen Politik für die deutsche Frage er• des Treffens durchgeführte Sammlung für die Aus• werden den Abend gestalten. Alle Landsleute mit siedlerspende ergab einen hohen Betrag. ihren Angehörigen sind herzlich eingeladen. Gäste örtert werden. 20. Tag der Heimat willkommen. Unkostenbeitrag 2,— DM je Person. Die Osteroder Seminaristen waren von den Lands• Themen dieser Informationswoche sind leuten Trustorff und Sommerfeld zu einem Sonder• u. a.: Das militärische und wirtschaft• treffen am gleichen Tag aufgerufen; da dies aber in der NIEDERSACHSEN nur kurzfrstig bekanntgemacht wurde, war außer liche Potential Chinas. — Die Spannun• den beiden Aufrufern niemand erschienen, so d?T Berliner Waldbühne Landesgruppe Niedersachsen e. V gen Peking—Moskau und deren mög• ein neuer Versuch im nächsten Jahr in Verbindung Gruppe Nord: Friedrich Wilhelm Raddatz, 318 Wolfs- liche Beeinflussung der deutschen Frage. mit dem Kreistreffen in Hamburg oder Hannover am 7. September 1969 barg, Am Stemmelteich 24, Telefon 40 45; Ge• gemacht werden soll. schäftsstelle: 318 Wolfsburg, Am Stemmelteich 24, — Die Beziehungen Chinas zu beiden Konto Nr. 160 019 Kreissparkasse Gifhorn. Haupt• Teilen Deutschlands. — Die weltpoliti• Das Sondertreffen der beiden Osteroder Ober• um 14 Uhr. zweigstelle Gifhorn schulen, das am Vortag des Kreistreffens stattfand, Gruppe Süd: Alfred Hein MdL, 332 Salzgltter-Leben- sche Rolle Chinas. — Chinas hinter• war wie immer gut besucht und verlief besonders gründiges Wirken in Vietnam. Namhafte lebhaft. stedt, Hint Ostertal 44, Telefon (0 53 41) 4 44 26, Ge• Kein Ostpreuße darf fehlen! schäftsstelle: 3 Hannover, Königsworther Straße 2. Sachkenner konnten als Referenten ge• In seiner ersten Sitzung wählte der Kreistag in Telefon (05 11) fl 46 51, Bankkonto Volksbank Helm• den Kreisausschuß die Landsleute Dr. von Stein als stedt. Konto Nr. 197 91. wonnen werden. 2. Vorsitzenden, Reglin als 3. Vorsitzenden und Gruppe West: Fredl Jost. 457 Quakenbrück, Hase• Teilnehmerbetrag 30,— DM, Ver• Kuessner als Schatzmeister. Beratendes Mitglied für Jugendfragen wurde Helma Schröder und zu 6. September, 20 Uhr, Bunter Abend „Heimat in straße 60, Telefon 517; Geschäftsstelle: 457 Qua- pflegung und Unterkunft frei. Fahrt• Kassenprüfern wurden die Landsleute Meyel und Europa". Folklore-Veranstaltung im Prälaten, kenbrück. Hasestraße 60, Bankkonto Landesspar• kosten Bundesbahn 2. Kl. werden er• Kaminski gewählt. Schöneberg. kasse zu Oldenburg, Zweigstelle Cloppenburg. Hans Strüver, Kreisvertreter Konto Nr. 80 — 12 62 04 stattet. 333 Helmstedt, Schützenwall 13 HAMBURG Bramsche — Am Vortag des Tages der Heimat, Anmeldungen und Anfragen an Roland Rastenburg Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eber• Sonnabend, 13. September, lädt die Gruppe alle Wendt, 1 Berlin 45, Goethestraße 12 a. hard Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben Landsleute sowie Freunde und Gönner der Lands• Teilnahmeberechtigt sind Abiturienten Letzter Hinweis Nr. 14, Telefon 5 20 77 67. Geschäftsstelle: Ham• mannschaft zur Feierstunde um 16.30 Uhr in der Bitte zum großen Kreistreffen am Sonntag, 31. burg 13, Parkallee 86. Telefon 45 25 42. Potscheck- Aula der Realschule ein. und Studenten. August, in unserer Patenstadt Wesel, alle Verwand• konto 96 05. ten und Freunde benachrichtigen. 11.30 Uhr feier• Goslar — Sormabend, 6. September, im Neuen liche Kranzniederlegung am Rastenburger Ehren• Bezirksgruppen Schützenhaus, Großveranstaltung unter dem Motto mal, Zugang zur Kaserne des Rak. Art. Batl. 150. „Alte und neue Heimat". Mitwirkende: Ostdeutscher Um 15 Uhr Beginn des offiziellen Teils in der Nie• Fuhsbüttel — Montag, 15. September, 19.30 Uhr, Singekreis Goslar, Heimatgruppe des Harzklub- derrheinhalle. Monatszusammenkunft im Bürgerhaus, 2 Hamburg Zweigvereins Goslar, Volkstanzgruppe der Spiel- Düsseldorf — Nachdem die letzten Wanderungen Heinrich Hügendorff, Kreisvertreter 62, Tangstedter Landstraße 41, (U-Bahn Langen• schar „Singekreis Ostpreußen", Bad Harzburg. Ein• der Kreisgruppe nach Schloß Dyck und Zoo-Besich• 2321 Flehm, Post Kletkamp horn-Markt), mit Lichtbildervortrag über das Bun• laß ab 19 Uhr, Eintritt frei. tigung Duisburg recht guten Zuspruch fanden, sol• destreffen in Essen. Alle Landsleute, vor allem die• len nach den Ferien die Veranstaltungen wieder mit Unser großes Herzog-Albrecht-Hindenburg-Treffen jenigen, die in Essen nicht dabei sein konnten, sind Hannover — Nach den Sommerferien kommt die einer Wanderung beginnen. Es geht am Sonnabend, In Hamburg am 4. und 5. Oktober recht herzlich eingeladen. Frauengruppe erstmals Sonnabend, 6. September, 30. August, nach Zons, einem mittelalterlichen, mit Treffpunkt: Restaurant und Cafe Feldeck (zwi• 15.30 Uhr, im Dorpmüller-Saal zusammen. Es werden Stadtmauern umgebenen Städtchen am Rhein. schen Planten un Blomen und Reeperbahn). Beginn Lokstedt-Niendorf-Schnelsen — Sonnabend, 6. die selbst gedrehten Filme von der diesjährigen Treffpunkt 14 Uhr Schloß Benrath, Wanderung am Sonnabend, 4. Oktober, um 15. Uhr. Offizielles September, 19 Uhr, Vereinslokal Zur Doppeleiche, Kärnten- und Südtirolfahrt vorgeführt und Fotos durch den Schloßpark bis zur Bootsanlegestelle am Ende Sonntag, 5. Oktober, gegen 15 Uhr. Ausführ• Garstedter Weg 2, erste Zusammenkunft nach den unter den Teilnehmern ausgetauscht. Gäste will• Rhein, dann Fahrt mit dem Schiff. — Am Sonntag, liches, munteres Programm per Rundschreiben zu• Sommerferien. kommen. Es ist vorgesehen, bei genügender Betei• 7. September Busausflug ins Wuppertal, u. a. über sammen mit den neuen Anschriftenlisten Anfang ligung mit der Bundesbahn am Sonntag, 7. Sept., Schloß Burg nach Widdert. Abfahrt 8.30 Uhr Bahn• September. Heimatkreisgruppen eine Sonderfahrt nach Göttingen zur Feierstunde hof, Uhrenturm. Unkostenbeitrag 5.— DM. Einzah• Wesel: Lore Pawlowski wird auch in Wesel nicht Heiligenbeil — Zum Hauptkreistreffen der Kreis• am Ehrenmal durchzuführen. Abfahrt 7.44 Uhr mit lung auf Postscheckkonto Rudolf Behr, Nr. 369 72 zu übersehen sein. Auf ihrem Tisch steht, deutlich gemeinschaft am 30. und 31. August in Burgdorf E 568. Rückfahrt 18.36 Uhr mit E 579. Ankunft in Postscheckkonto Essen, bis zum 2. September, gilt sichtbar, ein Hinweisschild „Herzog-Albrecht-Hin- werden alle Landsleute herzlich eingeladen und es Hannover 20.11 Uhr. Fahrpreis voraussichtlich 11 DM. gleichzeitig als Anmeldung. — Auf die Veranstal• denburg". Alle Wesel-Teilnehmer, sofern sie unsere wird starke Beteiligung erbeten. Fahrgelegenheit Anmeldungen umgehend per Postkarte an die tungen der ostdeutschen Kulturwoche, die am 13. Schulen besucht haben, werden herzlich gebeten, mit Bus am Sonntag, 31. August, ab Hamburg, 7.30 Landsmannschaft Ostpreußen, Gruppe Hannover, September beginnt, wird besonders hingewiesen. sich bei Lore zu melden. Uhr, vom ZOB-Bahnsteig 0, mit Zusteigemögllch- 3 Hannover, Königsworther Straße 2. Treffpunkt keit in Harburg (Hauptbahnhof) etwa um 8 Uhr. der Teilnehmer um 7 Uhr am Tage der Abfahrt in i. V. Gerhard Pasternack der Bahnhofshalle vor der Milchquelle. Lage — Frauengruppe: Donnerstag, 4. September, 2 Hamburg 61, Märkerweg 8 a Fahrpreis für Mitglieder 5,— DM, für Nichtmitglie- 15.30 Uhr, in Hardts Bierstuben, Lichtbildervortrag der 10.— DM. Anmeldungen an den Vorsitzenden von Herrn Johannek, Lemgo, „Auf Adalbert Stif• Telefon 04 11 / 5 51 42 89 Lm. E. Kuhn, Hamburg 61, Paul-Sorge-Straße 141c, Osnabrück — Der Chor der Kreisgruppe fährt Tilsit-Stadt Telefon 5 51 15 71. Sonnabend, 13. September, nach Bramsche. Abfahrt ters Spuren". — Dienstag, 9. September, 14 Uhr, mit Bus 15.30 Uhr, Ledenhof. — Sonntag, 14. Septem• Fahrt der Frauengruppe ins Furlbachtal und Wan• Liebe Hindenburger, Sensburg — Zur Gemeinschaftsfahrt zum Kreis• ber, fährt der Chor nach Quakenbrück. Abfahrt mit derung durch das Naturschutzgebiet zum Cafe bei dem Schul- und Heimattreffen am 677. Sep• treffen in Hannover am Sonntag, 7. September, An• Bus 14 Uhr, Ledenhof. Um vollzähligen Besuch der Mühlengrund. Anmeldung und Bezahlung des Fahr• tember in Wanne-Eickel hoffe auch ich viele der meldung bis 3. September bei Lm. Pompetzki, Ham• Chorproben bittet der Chorleiter. preises von 3.— DM im Bürobedarfshaus Giering Ehemaligen wiederzusehen und lade meinerseits burg 63, Woermannsweg 9. Abfahrt am 7. September, erforderlich. ehemalige Lehrer und Schüler(innen) dazu ein. 7.30 Uhr, Theater Besenbinderhof. Fahrpreis bei voller Besetzung 13.— DM. NORDRHEIN-WESTFALEN Ernst Schwindt, Rektor i. R. Münster — Sonnabend, 6. September, 15 Uhr, im 44 Münster, Fliednerstr. 19 Frauengruppen Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-West- Aegidühof, Heimatnachmittag unter dem Motto „Des falen: Harry Poiey, 41 Duisburg, Duissernstraße Lebens Jungborn ist die Freude" mit dem Rezitator Tilsit-Ragnit Bergedorf — Dienstag, 2. September, 19 Uhr, Zu• und Humoristen Heinz Wald, Hamburg (bekannt sammenkunft im Holstelnischen Hof. Es werden die Nr. 24, Telefon (0 21 31) 33 92 41. Stellvertreter: Erich Johann Szilwitat-Galbrasten 80 Jahre Grimoni, 493 Detmold, Postfach 296, Geschäfts• durch den Reichssender Königsberg). Alle Lands• Weihnachtsarbeiten eingeteilt. Gäste herzlich will• leute mit ihren Angehörigen sind hierzu eingeladen, Am 1. September vollendet der Gemeimdebeauf- kommen. stelle, 4 Düsseldorf. Duisburger Straße 71. Tele• tragte seiner Heimatgemeinde Dreifurt (Galbrasten), fon (0211) 48 26 72. Gäste willkommen. — Dienstag, 9. September, der Bauer Johann Szilwitat, der jetzt in 32 Hildes• Billstedt — Dienstag, 2. September, 20 Uhr, näch• 15 Uhr, im Lokal Westhues, Weseler Straße 5, hält heim, Goschenstraße 10, wohnt, in körperlicher und ste Zusammenkunft bei Midding, Oejendorfer Weg Bünde — Nächste Zusammenkunft Sormabend, die Frauengruppe ihre Versammlung ab. — Sonn• geistiger Frische seinen 80. Geburtstag. Nr. 39. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. 6. September, 19.30 Uhr, in der Gaststätte Vogeler, tag, 14. September, 11 Uhr, Tag der Heimat: Feier• Hindenburgstraße 36. An diesem Abend soll u. a. stunde in der Aula des Schlosses am Hindenburg- Neben der Bewirtschaftung seines heimatlichen platz. 270 Morgen großen Musterbetriebes war der Jubilar SCHLESWIG-HOLSTEIN die Teilnahme an der Kundgebung zum Tag der in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens maß• Heimat, die in diesem Jahr in Herford am Sonn• geblich beteiligt. Schon in jungen Jahren setzte er Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig Holstein: tag, dem 14. September, um 19 Uhr im Stadttheater Oberhausen — Mittwoch, S. September. K Uhr. sich neben anderen, dem Gemeinwohl dienenden Günter Petersdorf, 23 , Niebuhrstraße 26, stattfindet, besprochen werden. Kaffeestunde der Frauengruppe bei Kuhlmann — Anliegen für die Verbesserung der Verkehrsverhält• Geschäftsstelle: Kiel. Wilhelminenstraße 47/49, Sonnabend, 6. September, Ausflug nach Hinsbeck nisse im engeren Bereich unseres Heimatkreises Telefon 4 02 11. Dortmund — Dienstag, 2. September, 20 Uhr, im (direkt am Wald). Abfahrt 10 Uhr, Treffpunkt ein. Auch die Errichtung der ersten Holzbrücke im St.-Josefs-Haus, Heroldstraße 13, Monatsversamm• Finanzamt. Rückfahrt gegen 21 Uhr. Erwachsene Jahre 1924 über den tückischen Wasserlauf des Ost• Kiel — Das Sommerfest in Neuheikendorf, Gast• lung. Besprechung über Gestaltung der Heimat• 4.— DM, Kinder bis 14 Jahre 2.— DM flusses (Szeszuppe) war seiner Mitwirkung zu ver• hof Kahler, wurde auf Sonntag, den 21. September, abende im letzten halben Jahr. — Sonntag, 14. Sep• danken. Bei Umbauarbelten im Sommer 1926 stürzte 15 Uhr, verlegt. Abfahrtzeit vom Parkplatz Sophien• tember, Tag der Heimat im Westfalen-Park (Euro• diese Brücke ein; es gab Tote und Verletzte. Als blatt 14 Uhr. Der Preis von 2,50 DM einschl. Eintritt flor). Vorverkauf der Plaketten zum Eintritt. — Recklinghausen — Sonnabend, 30. August, 20 Uhr, 1. Vorsitzender des Brückenverbandes hatte und alles andere bleibt, wie im Ostpreußenblatt, Der Vors., Lm. Köletzki, würde sich freuen, wieder Lichtbilderabend der Gruppe Altstadt in der Gast• Szilwitat für die Folgen dieses bedauerlichen Un• Folge 30, Seite 14, mitgeteilt, bestehen. Da die Ver• recht viele Gäste und Landsleute begrüßen zu stätte Porten, Gr. Geldstraße. glücks die Verantwortung zu tragen. Mehrere auf• anstaltung an einem Sonntag ist, wird eine be• können. sehenerregende Verhandlungen lenkten die Auf• Rheda — Der Ausflug der Gruppe, der für den 31. merksamkeit auch der höheren Landesbehörden auf August vorgesehen war, findet am 7. September den Mangel des dringend fehlenden Flußübergangs. statt. Das Brückenunglück und die sich daraus ergebenen Folgen bewirkten, daß innerhalb von zwei Jahren eine der modernsten Brücken der damaligen Zeit — RHEINLAND-PFALZ die „Dr.-Rosencrantz-Brücke" errichtet wurde. Auch hier wirkte Szilwitat mit großer Tatkraft und L Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz. Energie mit. Werner Henne, 675 Kaiserslautern, Barbarossa• ring 1, Telefon-Nr. 22 08. Wohl eine der traurigsten Aufgaben seines Lebens war die, daß er als stellvertretender Treckführer der Ehrung unserer ostpreufiisdien Gefallenen «. Bezirksbauernschaft am 8. Oktober 1944 auch die Wochenendlehrgang der GJO Einwohner seiner geliebten Gemeinde aus der an• gestammten Heimat führen mußte. Trotz Verlust Am 4./5. Oktober veranstaltet die Landesgruppe der Ehefrau und des einzigen Sohnes während der Rheinland-Pfalz der Gemeinschaft Junges Ost• Flucht stellte sich der in Sokaiten am Memelstrom preußen einen Wochenendlehrgang in der Jugend• geborene, zähe ostpreußische Bauer und ehemalige herberge in Bad Kreuznach. Lehrgangsbeginn Sonn• Gardeulan ungebrochen als Mitglied des Heimat• abend, 15 Uhr; Lehrgangsende Sonntag, 15 Uhr. arbeitskreises bei der Heimatauskunftsstelle und als Kosten 6,— DM. Fahrtkosten werden erstattet. Beauftragter seiner Heimatgemeinde erneut in den Thema: Die Auffassungen der Parteien in der Bun• Dienst der Heimat und seiner Dandsleute. desrepublik zur Frage der Oder-Neiße-Linie. Die Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit gratuliert die• Darüber hinaus wird das Lastenausgleichsproblem sem um die Heimat verdienten Landsmann zu behandelt. Meldungen möglichst bald an seinem Ehrentag recht herzlich und wünscht ihm weiter gute Gesundheit. Werner von Schien au 6571 Simmern, Raquotstraße 7 Tilsit-Stadt, Tilsit-R ignit, Elchniederung Mainz _ Sonnabend, 30. August, Ausflug mit der Unser Jahreshaupttreffen am 6./7. September Bundesbahn nach Nierstein/Rh. Treffpunkt Halle in Wanne-Eickel d5! "auptbahnhofs, Abfahrt 15.03 Uhr, Rückfahrt Letztmaliger Hinweis auf unser gemeinsames UklB Uhr Landsleute, die mit dem Auto fahren, dl< ahn Jahreshaupttreffen am nächsten Sonntag in den vw^L LlB reisenden in der Konditorei in städtischen Park-Gaststätten in Wanne-Eickel im Nierstein, Rheinstraße 13. Volkshaus Röhlinghausen Wir haben in den letzten Wochen an dieser Stelle ausführlich darauf hin• gewiesen. Bitte, lesen Sie noch einmal alle Einzel• heiten genau nach. Unser Festredner wird in seinem BADEN-WÜRTTEMBERG SV* 1 rslt ende aer aktuellen Thema ausführlich zu den Tagesfragen *KY? ? l. Landesgruppe Baden-Württem- Stellung nehmen. Einlaß ab 8.30 Uhr. Beginn der ?!™*L ™a* Voss» 6» Mannheim. Zeppelinstraße Feierstunde 11 Uhr, Dauer etwa eine gute Stunde, Nr. 42. Telefon 3 17 54 ansließend Unterhaltungskonzert, Trachtentänze, Tanz und traditionsgemäß gemütliches Beisammen• Zum 17. Male findet am Sonntag, dem 7. September, im Göttinger Rosengarten vor dem Standbild sein in allen Räumen. t»fi?ena? ~ Sonnabend, 30. August, 20 Uhr, im un- des unbekannten Soldaten das Gedenken iür unsere Gefallenen und Toten statt. Es werden Stunden SSr £Lbersaal. Gedenkstunde der Kreisgruppe für Die Schul- und Sportlertreffen tags zuvor, Sonn• tiefer Dankbarkeit sein. Als äußeres Zeichen dieser Dankbarkeit werden die Tafeln der ostpreu• ?wou? ^reYßJscnen Dicbter Ernst Wiechert. Im abend, 6. September, in der gleichen Gaststätte, be• h^rSL^S11, des Abends werden Dias vom Ausflug ßischen und niedersächsischen Divisionen, die in dem Geviert aus rotem Sandstein angebracht sind, 1 g Z lgt Alle ginnen um 16 Uhr, Einlaß ab 13 Uhr. Der offizielle mitBH^H^*" - * Z - Landsleute, auch Nicht- Teil mit bebildertem Vortrag wird ebenfalls eine mit Blumen geschmückt. Zahlreiche Kranzspenden unserer ostpreußischen Vereinigungen werden zu• gute Stunde dauern. mitglieder, sind herzlich willkommen. Das Volkshaus Röhlinghausen in Warme-Eickel dem den Innenraum füllen. Die geretteten Feldzeiahen aus dem Fahnenturm des Tannenberg-Denk• ist bequem aus allen Richtungen zu erreichen, mals werden dem Gedenken die heimatliche Weihegeben. direkte Stadtbus-Haltestelle, ausreichend Parkplätze Die eindrucksvollste Ausschmückung aber werden unsere ostpreußischen Landsleute aus allen Teilen SAARLAND vorhanden. der Bundesrepublik selbst vornehmen, indem sie durch die Kreisgruppe Göttingen Tausende von l V e der der La Für die drei Tilsiter Nachbarkreise '«* £no!£ « ndesgruppe: Willi Ziebuhr, Alfred Walter, 2. Vorsitzender Blumensträußen niederlegen lassen. Jeder dieser Sträuße wird eine weiße Schleife mit dem Namen £mf SSrVrÄckeP- 2' Neunkirchener Straße 63. - Ge- 2 Hamburg 62, Sehwernweg 20 eines Toten tragen. (So werden wiederum große Blumenfelder vor dem Ehrenmal ausgebreitet sein.) Wehlau An der ostpreußischen Totenehrung beteiligt stob wie alljährlich die Garnison Göttingen mit der Be• ^aTOsff•^uw2Sf,•",saar)'Mo,tkestr-6it Programm des Haupttreffens am 31. August in reitstellung eines Ehrenzuges und eines Doppelpostens am Denkmal. Ein katholischer und ein evan• Hamburg, Haus des Sports, am U-Bahnhof Schlump, WUMkmt&lL 7n?j£.n8tag! 2- September, 15.30 Uhr, gelischer Geistlicher halten die Feldpredigten und ein höherer Stabsoffizier vollzieht die Totenehrung. e Ga haus Schäferkampsallee 1. mfttaff naoh Hi ^ ^ber) erster Frauennach- An der Kranzniederlegung beteiligen sich auch wieder französische und belgische Gäste, die imra Ä ™ÄFerlen mit einem Vortrag der Be• 9 Uhr Eintreffen der Teilnehmer. 10 Uhr Begrü• rateri n vvon Tupperwaren. Rege Beteiligung erbeten. ßung mit Bericht über Kreistag, Entschließung zur Zweiten Weltkrieg m Ostpreußen als Kriegsgefangene im Arbeitseinsatz standen. Traditionsverbände Satzungsänderung. 11 Uhr Feierstunde — Heimat• aus allen Teilen der Bundesrepublik entsenden ihre Abordnungen zur Kranzniederlegung. pfarrer Hugo Linck, Wehlau, und Ansprache des Jede ostpreußische Familie kann ab sofort für ihre toten Verwandten, Freunde oder Nachbarn bei riPrMl^ii

Jtcat, Albert uud Frau Eimiia, geb. Kleischnidiiii, aus Bergentdl, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt 114 Lüne• Wit gratulieren... burg, Wiesenstraße 1, am 6. September. r Es stand in der Zeitung Todtenhaupt, Ernst und Frau Marie, geb. Tarnowsk , J aus Königsberg-Rosenau, Aweider Allee 120, jetzt zum 98. Geburtstag üurnoth, Fritz, aus Perlswalde, Kreis Angerburg, jetzt 2863 Ritterhude, Grüne Straße 7, am 5. September. 309 Verden (Aller), Allerstraße 53, am 31. August. Vor 120 Jahren Leitner, Matthias, Lehrer i. R., dUs Wrunken, Kreis Traubürg, und Königsberg, jetzt bei seiner Tochter Liedtke, Auguste, geb. Dorsch, aus Worglitten, Kieis zur diamantenen Hochzeit Pr.-Eylau, jetzt 6092 Kelsterbach, Lenaustraße 11, Berlin, 4. September 1849 in Mitteldeutschland, zu erreichen über Konrad Siemund, Otto und Frau Bertha, geb. Bunsdieit, aus Leitner, 846 Schwandorf, Wöhlerstraße 12, am am 29. August. Die preußische Regierung legte dem Ab- Schldefereit, Emil, Rangiermeister, aus Tilsit, Yorck• Herdenauj" Kreis Elchniederung, jetzt 519 Stoibenj, 3. September. Prämienstraße 20, am 27. August. geornetenhause die Pläne für den Bau der Ost- straße 13, jetzt 5604 Neviges, Eichenstraße 41, ain bahn vor. Sie soll über Küstrin—Landsberg zum 92. Geburtstag 2. September. Tiedemann, Gertrud, verw. Zerrath, geb. Zerrath, Abitur bestanden d. d. W. — Bromberg—Dirschau—Elbing nach Königsberg geführt werden. Von Dirschau wird Horst, Selma, verw. Hinske, geb. Böhnke, aus Grün• aus Herrendorf, Kreis Elchniederung, jetzt 586 Iser• Riemek, Bernd (Willi Rieniek und Frau Annelie, geb. heim, Kreis Gerdauen, und Cranz, Plantagenstraße lohn, Kluse 17, am 6. September. Wentzel, aus Neu-Keykuth, Kreis Orteisburg, jetzt eine Stichbahn nach Danzig gebaut. Die Kosten Nr. 9, jetzt 532 Bad Godesberg, Kurfürstenstraße 317 Gifhorn, Hindenburgstraße 23), am Otto-Jahn- werden auf fünf Millionen Taler veranschlagt. Nr. 10, am 2. September. zum 80. Geburtstag Gymnasium, Gifhorn. Schweriner, Joachim (Siegfried Schwermer, Ober• Bailies, Helene, geb. Albrot, aus Angerburg, jetzt Vor 100 Jahren zum 91. Geburtstag 31 Celle, von-Plauen-Straße 10, am 2. September. regierungsrat, und Frau Irmgard, geb. Grunwald, aus Zipperken, Kreis Pr.-Eylau, jetzt 53 Bonn- Kaesler, Martha, aus Mühihausen, Kreis Pr.-Holland, Bromfort, Luise, geb. Springer, aus Kiauten, Kreis Berlin, 1. September 1869 Goldap, zu erreichen über ihre Tochter Helene Bdd Godesberg, Eltviller Straße 13), am Aloisius- jetzt 24 Lübeck, Stresemannstraße 39a, am 6. Sep• kolleg, Bad Godesberg. Von den Telegraphenämtern Stettin und tember. Staron, geb. Bromfort, 61 Darmstadt, Jahnstraße Nr. 110, am 5. September. Breslau wurden im Vorjahr fast eine halbe Mil• Bestandene Prüfung lion Telegramme im Wert von etwa 100 000 zum 90. Geburtstag Domnick, Wilhelm, aus Rummau, Kreis Orteisburg, jetzt 2854 Loxstedt, Kirchenstraße 3, am 25. August. TaleiTi bearbeitet. Die Ämter Danzig und Haase, Christa (Walter Haase, Studienrat, 285 Bre• Königsberg hatten ungefähr die Hälfte dieser .l.in/(in. Marta, geb. Luszick, aus Thierenberg, Kreis Dressler, Hennann, Tierarzt, aus Schillehnen, Kreis merhaven, Löningstraße 13), bestand ihre Rechts• Samland, jetzt 2448 Burg auf Fehmarn, Kästner• Pillkallen, jetzt 2211 Nordoe über Itzehoe, Kreis• referendarprüfung Arbeit zu bewältigen. straße 2, Altersheim, am 4. September. altersheim, am 6. September. Klein, Erich jun. (Erich Klein, Glasermeister, und Eder, Elisabeth, aus Pillau, jetzt 23 Friedrichsort, Frau Johanna, geb. Juth, aus Wormditt, Kreis zum 89. Geburtstag Skagerrakufer 1/3, am 26. August. Braunsberg, Schloßstraße 17, jetzt 216 Stade, Burg• Vor 90 Jahren Fenske, August, jetzt 2071 Tremsbüttel, Fischbeker Didjurgis, Margarete, aus Königsberg, Yorckstraße straße 5), hat vor dem Prüfungsausschuß der Hand• Königsberg, 1. September 1879 Weg, am 23. August. werkskammer Lüneburg—Stade seine Meisterprü• Nr. 75, jetzt 24 Lübeck, Rosenstraße 20, am 6. Sep• Frenzel, Helene, geb. Bansleben, aus Friedland, tember. fung im Glaserhandwerk bestanden. Zu den Herbstmanövern in Ostpreußen wer• Stadienberg, jetzt 3001 Wettmar, Hinler den Höfen Wolff, Werner (Heinrich Wolff, Hauptlokführer, und den erstmals seit dem Kriege von 1870/71 fran• Nr. 360, am 29. August. zum 88. Geburtstag Frau Margarete, aus Insterburg, Gumbinner zösische Offiziere kommen, die auch Danzig be• Grothe, Gottlieb, aus Johannisburg, jetzt 24 Lübeck, Chaussee, jetzt 8503 Ludersheim 48), hat die suchen und an den Manövern in Pommern teil• Naudieth, Hermann, aus Pillau II, Große Stiehle• Richard-Wagner-Straße 3 a, am 1. September. Diplom-Hauptprüfung in Mathematik an der Uni• nehmen werden. straße 16, jetzt 317 Gifhorn, Hohe Luft 13a, am Junker, Anna, aus Trakseden, Kreis Heydekrug, versität Köln bestanden 1. September. jetzt 24 Lübeck, Krähenstraße 9—11, am 4. Sep• tember. Ernennung Vor 80 Jahren zum 87. Geburtstag Kefllau, Käthe, aus Tilsit, Friedrichstraße 70, jetzt 2 Hamburg 22, Gluckstraße 55, am 3. September. Thune, Wolfgang, Dipl.-Meteorologe (Oskar Thune, Danzig, 4. September 1889 Bredschneider, Käthe, aus Angerburg, jetzt 2 Ham• Kollecker, Elisabeth, aus Bekarten, Kreis Pr.-Eylau, Oberstudienrat, und Frau Cordula, geb Porsdi, Neukirch, Kreis Elchniederung, und Königsberg, aus Lyck und Wargienen, Tapiau und Rastonburg, Hier begann die 43. Hauptversainmlunq des burg 22, Lachnerstraße 1 b, am 31. August. Gustav-Adolf-Vereins. Schmidtke, Anna, aus Königsberg, Nasser Garten 13, Werbestraße 6, jetzt 2373 Schacht-Audorf, Rotdorn• jetzt 5152 Bedburg-Lipp, St.-Ursula-Weg 4), hat jetzt 729 Freudenstadt, Nenffenstraße 3, am 2. Sep• allee 6, am 22. August. die große Staatsprüfung für den höheren Wetter• tember. Kühr, Johanna, geb. Weger, aus Königsberg, Alt- dienst bestanden und ist zum Regierungsassessor Königsberg, 5. September 1889 roßgärter Predigerstraße 26 a, jetzt 717 Schwäbisch ernannt worden. zum 86. Geburtstag Hall, Schönhuthweg 4, am 3. September. Thune, Elke, hat die erste juristische Staatsprüfung An der Albertus-Universität soll ein Lehrstuhl Latza, Ernst, aus Domnau, jetzt 31 Celle, Ernst- bestanden. für Hygiene errichtet werden. Frey, Anna, aus Memel, Adolf-Hitler-Straße 10, jetzt Meyer-Allee 12, am 4. September. 24 Lübeck, Hardenbergpfad 8, am 1. September. Loewens, Cläre, aus Johannisburg, Hegelstraße, jetzt Jedamzik, Wilhelm, aus Kruttinnen, Kreis Sensburg, 61 Darmstadt-Eberstadt, Carlo-Mierendorf-Straße 28, jetzt bei seiner Tochter Martha, 435 Recklinghau• am 6. September. sen, Sürmannskamp 7, am 2. September. Makulla, Amalie, geb. Puck, aus Stollendorf, jetzt 7261 Calw-Wimberg, Listweg 7, am 2. September. zum 85. Geburtstag Meyer, Marie, aus Lyck, Kleinbahnhof, jetzt 24 Lü• Kennen Sie die &teimat wirklich? (J25) beck, Robert-Koch-Straße 20, am 30. August. Wegner, Emma, geb. Thoin, aus Brahetal, Kreis An• Peter, Benjamin, aus Trempen, Kreis Darkehmen, gerapp, jetzt 1 Berlin 20, Golmerstraße 5, am jetzt 2351 Bimöhlen, am 2. September. 29. August. Pienkohs, Emma, geb. Buynowski, aus Gehsen und WeiB, Wilhelm, aus Königsberg, Nicolaistraße 39 40, Fischborn, Kreis Johannisburg, jetzt 3101 Oldau, jetzt 623 Frankfurt-Sindlingen, Hugo-Kallenbach- Am Köhlerort, am 4. September. Straße 49, am 2. September. Reuter, Clara, geb. Stangenberg, aus Tilsit, jetzt 8909 Münsterhausen, Haus 186 1/5, am 31. August. zum 84. Geburtstag Schubert, Wilhelm, aus Johannisburg, Grertadier- Borkowski, Julie, geb. Sobottka, aus Benkheim, straße 20, jetzt 24 Lübeck, Schönböckener Straße Kreis Angerburg, jetzt 5 Köln-Müngersdorf, Neuer Nr. 13 a, am 1. September. Grüner Weg 17, bei Venselow, am 4. September. Unger, Otto, aus Lauth, am Flugplatz Devau bei Grünheit, Maria, aus Angerburg, jetzt 2154 Este• Königsberg, jetzt 68 Mannheim 1, Elfenstraße 49, brügge Nr. 81, am 5. September. am 28. August. Der Jubilar war 34 Jahre bei der Koßmann, Gustav, aus Königsberg-Ponarth, An den Firma M. Hiller vorm. Michelly und deren Rechts• Birken 1, jetzt 4352 Herten-Scherlebeck, Bergstraße nachfolgerin als Schriftsetzer tätig. Nr. 55, am 2. September. Vongehr, Max, Bauer, aus Brittanien, Kreis Elch- Schöler, Emma, aus Pillau-Camstigall, jetzt 2351 Ein• niederung, jetzt 454 Lengerich, Lindenstraße 7, am feld, Hans-Böckler-Weg 27, am 5. September. 3. September. Tbiel, Maria, aus Rauschken, Kreis Orteisburg, jetzt Weinreich, Charlotte, geb. Zeidler, aus Königsberg, 3338 Schöningen, Am Salzbach 29, am 1. September. jetzt 287 Delmenhorst, Deichhorster Straße 12, am 30. August. zum 83. Geburtstag Wottke, Auguste, aus Nuskern, Kreis Samland, jetzt 4901 Bexten, Auf der Huneke 20, am 12. August. Berner, Lina, geb. Hoffmann, aus Dargen, Kreis Sain- land, jetzt bei ihrer Tochter Erna Leopold, 2149 zum 75. Geburtstag Rhade 144, am 30. August. Blaschkowski, Ernst, aus Buddern, Kreis Angerburg, Böhm, Anna, geb. Wohlfeil, aus Bönkenwalde, Kreis jetzt 2201 Hohenfelde, am 3. September. Heiligenbeil, jetzt 2 Garstedt, Ulzburger Straße Nr. 179, am 28. August. Böhnke, Julius, aus Saadau, Kreis Orteisburg, jatzt 469 Herne, Elchweg 10, am 31. August. Braun, Emil, aus Königsberg, Hinterroßgarten 40, Heute bringen wir ein neues Bild aus unserer Serie „Kennen Sie die Heimat wirklich?" Da• Audi für Sie täglich jetzt 205 Hamburg 80, Kirschgarten 19, am 3. Sep• zu stellen wir wieder die fünf Fragen: tember. 1. Was stellt dieses BilH dar? Deuter, Gustav, aus Fischhausen, jetzt 2175 Caden• berge, Mühlenweg 4, am 2. September. 2. Wann ungefähr ist das Bild entstanden? mehr Freude durch Eising, Walter, aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, jetzt 2082 Uetersen, Kl. Wulfhagen 2, am 27. August. 3. Welche bemerkenswerten Einzelheiten erkennen Sie auf dem Bild? Gudell, Willy, aus Kön/igsberg-Schönfließ, jetzt 1 Ber• 4. Was wissen Sie darüber? Ehlert, August, aus Königsberg, Flottwellstraße 13, lin-Steglitz, Birkbuschstraße 36 A, am 6. Septem• jetzt 24 Lübeck-Kücknitz, Samlandstraße 103, am ber. 5. Welche persönlicher Erinnerungen verbinden sich für Sie mit diesem Bild? 5. September. Gulbis, Carl, aus Rossitten, jetzt 285 Bremerhaven- Fischer, Marta, aus Pillau II, Forst Stiehle, jetzt W., Stotelerstraße 74, am 1. September. Die aufschlußreichste Antwort wird wieder mit 20,— DM honoriert. Betrachten Sie das 23 Kiel-Gaarden, Augustenstraße 73, am 4. Sep• Heinreich, Margarete, aus Königsberg-Metgethen, tember. jetzt 807 Ingolstadt, Hndenburgstraße 85, am Bild genau und schicken Sie Ihre Antworten auf die Fragen mit der Kennziffer J 25 späte• Grützmacher, Kurt, Reichsbahnoberinspektor i. R., aus 26. August. Königsberg und Danzig, jetzt 493 Detmold, Wein• Kohlmann, August, Landwirt, aus Venedien, Kreis stens in zehn Tagen, also bis Dienstag, 9. September, an bergstraße 2, am 21. August. Mohrungen, jetzt 291 Westerstede, Berliner Straße Kowalski, August, aus Buchwalde, Kreis Mohrungen, Nr. 19, am 7. August. jetzt 7715 Bräunungen, Fuchsstraße 4, am 31. August. Kerddig, Paul, aus Mohrungen, jetzt 607 Langen, 2 Hamburg 13, Parkallee 86 Pauluhn, Hermann, aus Benkheim, Kreis Angerburg, Gutenbergstraße 17, am 27. August. jetzt 3 Hannover, Frankestraße 4, am 5. September. Marklein, Max, aus Orteisburg, jetzt 2161 Klein- Raeschke, Arnold, aus Alt-Weinoten, Kreis Tilsit, Fredenbeck, Kreis Stade, am 4. September. jetzt 2214 Hohenlockstedt, Lohmühlenweg 30. Oberpichler, Martha, geb. Dressler, aus Wensken, Schurkus, Amalie, geb. Sternberg, aus Endrejen, jetzt Kreis Pillkallen, jetzt 22t 1 Kremperheide, am 6 Frankfurt (Main), Karl Scheele 7, am 30. August. 5. September. Hier abtrennen Wenzel, Johann, aus Taulensee, Kreis Osterode, jetzt Stöhne, Hermann, aus Konradswalde, Kreis Königs• 465 Gelsenkirchen, Fennbusch 11, am 2. Septem• berg, jetzt 5151 Berrendorf, Hauptstraße 61, am ber. 6. September. zum 82. Geburtstag zur goldenen Hochzeit FÜR IHRE NEUWERBUNG! Bode, Käte, geb. Klein, aus Rhein, Kreis Lotzen, Abroineit, Fritz und Frau Lina, aus Friedrichsmühle jetzt bei ihrer Enkeltochter Viktoria Dembowski, bei Insterburg, jetzt 7741 Schönwald, Hans-Thoma- Hiermit bestelle leb bis auf Widerrut Ich bitte, mich in der Kartei meines Heimatkreises 6 Frankfurt (Main), Wiesenau 611, am 5. Septem- Straße 2, am 31. August. zu führen. Meine letzte Heimatanschrift Anus, Max und Frau Eva, geb. Brandt, aus Eckers• Hirsch, Florentine, geb. Delewitz, aus Thiemsdorf, dorf, Kreis Mohrungen, jetzt 4156 Oedt, J.-Frühen- £>05 Oliproilifnblui! Kreis Samland, jetzt 24 Lübeck, Bülowstraße 14, Straße 52, am 4. September. Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. am 6. September. Buhmann, Max und Frau Gertrud, geb. Hofer, aus Wohnort Straße und Hausnummer Killisch, Auguste, geb. Lapschies, aus Königsberg, Plienkeim, Kreis Gerdauen, jetzt 6501 Budenheim, Die Zeitung erscheint wöchentlich Scharnhorststraße 9, jetzt 24 Lübeck, Ratzeburger Gonsenheimer Straße 49, am 2. September. Den Bezugspreis In Höhe von 2,40 DM bitte tcb Allee 56, am 31. August. Krispin, Paul und Frau Marie, geb. Radzimannski, monatlich im voraus durch die Post zu erheben. Kreis Neumann, Hermann, aus Pillau II, Turmbergstraße 9, aus Brückendorf, Kreis Osterode, jetzt 282 Bremen- Ich überweise die Bezugsgebühr vlertel-/halb- jetzt 23 Kiel-Pries, Lager Gruffkamp, am 5. Sep• Burg, Weyerdeelenstraße 18, am 25. August. Jährlich lm voraus an Das Ostpreußenblatt. 2 Ham• Lehmann, Andreas und Frau Berta, geb. Böhm, aus burg 13. Postfach 8047 tember. . , , Braunsberg, jetzt 68 Mannheim, Landwehrstraße a) auf Postscheckkonto Hamburg 84 26 Platzek, Gustav, aus Mingfen, Kreis Orteisburg, jetzt Geworben durch Nr. 33, am 30. August. b) auf das Girokonto 192 344 der Hamburgischen Vor- und Zuname 439 Gladbeck, Bramsfeld 15, am 31. August. Landesbank • Hamburg. Schöler, Anna, aus Pillau II, jetzt 285 Bremerhaven- Lumaschi, Anton und Frau Maria, geb. Neumann, Lehe, Eichendorffstraße 34 b, am 1. September. aus Königsberg, jetzt 244 Oldenburg, Burgtorstraße Zutreffendes bitte unterstreichen. Wallesch, Gottlieb, Polizeiinspektor i. R., aus bchnu- Nr. 44, am 30. August. felsdorf bei Passenheim, jetzt 1 Berlin-Zehlendorf, Pachert, Julius und Frau Elisabeth, aus Angerborg, vollständige Postanschrift Stubenrauchstraße 40, am 24. August. Lötzener Straße 5 a, jetzt 52 Siegburg, Bismarck• Vor- und Zuname straße 65, am 6. September. zum 81. Geburtstag Quaß, Fritz und Frau Martha, geb. Kutzinski, aus Als Werbeprämie wünsche ich Bergenau, Kreis Treuburg, jetzt 313t Gistenbeck, Adomeit, Gertrud, aus Königsberg, Horst-Wessel- Postleitzahl 'Wohnort Straße 19, jetzt 242 Malente-Gremsmuhlen, iilsiter am 5. September. Scharnowski, Gustav und Frau Anna, geb. Waschu- Weq 7 a, am 24. August. lewski, aus Gorlau, Kreis Lyck, jetzt 3201 Wesseln Als offene Briefdrucksach" senden an: Berholz, Max, aus Pillau-Camstigall, jetzt 243 Neu• Straße und Hausnummer oder Postort Nr. 114, am 5. September. DAS OSTPREUSSENBLATT stadt, Sandberger Weg 21, am 2. September Stepputat, Emil und Frau Luise, geb. Rebsdat, aus Boettcher, Hedwig, aus Seestadt Pillau, letzt 6602 Dud• Schulzenhof, Kreis Insterburg, jetzt 452 Bakum 4, Vertriebsabtellung 2 Hamburg 13 Parkallee 86 weiler, Ridiard-Waqner-Straße 36, am 6. Septem• dm 31. August. Unterschrift ber. 30. August 1969 / Seite 16 Vermächtnis und Verpflichtung Pflege ostdeutschen Beitrages zur deutschen Kultur - Schaffung ausreichender Voraussetzungen

gemeinschaft der katholischen Vertriebenen- In den beiden Parteien der Regierungs• Gryphius-Preis (Literatur) der Schriftsteller organisationen mit ihren Mitgliedsverbanden koalition ist man sich darüber einig, daß es Rudolf Pannwitz, — den Johann-Wenzel- einschließlich der Jugendorganisationen. Auch eine der vordringlichen Aufgaben bleibt, den Stamitz-Preis (Musik) der Komponist und die Förderung der Kommission für Ostdeutsche großen Beitrag, der in den Vertreibungs• Musikwissenschaftler Dr. Michael Komma — Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für und die beiden Hauptpreise de*s Georg-Dehio- gebieten für die geistigen und kulturellen Volkskunde e. V. mit der „Forschungsstelle Werte des ganzen deutschen Volkes geleistet Preises (Kultur- und Geistesgeschichte) die Professoren Hans Bernhard Reichow und Alfons Karasek" in Bischofswiesen und des „Instituts worden ist, im allgemeinen Bewußtsein zu er• lür Ostdeutsche Volkskunde" in Freiburg wurde halten und weiterzuentwickeln. Dieser Beitrag, Perl ick. der nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit Die Arbeiten am Bau der Ostdeutschen fortgesetzt. den vielfachen Wechselbeziehungen zu den Galerie in Regensburg — sie soll unter anderen Nachbarvölkern in Ost- und Südosteuropa ge• einmal das Erbe der ostdeutschen Kunstzentren Zum Studium gibt es Urlaub sehen werden müsse, ist unverzichtbarer Be• wie Königsberg, Stettin, Breslau fortführen — standteil der gesamtdeutschen Kultur, deren schritten weiter voran, so daß dieses Gemein• für Einberufene Erhaltung und Pflege für die Bundesrepublik schaftswerk des Bundes, aller Länder und der Wehrpflichtige, die mit Wirkung vom 1. April als dem freien Teil Deutschlands Vermächtnis Stadt Regensburg im kommenden Jahr voll• 1968 zur Ableistung des Grundwehrdienstes ein• und Verpflichtung zugleich ist. Dieser Tätig• endet sein wird. berufen worden sind, können zur Aufnahme des keit soll auch in den kommenden Jahren unter Zur Weiterführung und Pflege ostdeutscher Studiums an einer Staatlichen oder staatlich an• anderem ein' Memorandum des Ostdeutschen Theatertradition durch Aufführung ostdeutscher erkannten Ingenieurschule beurlaubt werden. Kulturrates zugrunde gelegt werden, das Ende Dramatiker erhielten das Schauspiel-Studio Die Beurlaubung erfolgt auf Antrag des Solda• 1968 vorgelegt worden ist. Hier werden fol• Iserlohn und das Westdeutsche Tournee• ten zum Semesterbeginn, jedoch höchstens bis theater Remscheid Zuwendungen. Der Bühne gende auf kulturellem Gebiet tätigen freien In• zu einem Monat vor Ablauf der regulären stitutionen aufgeführt und als förderungs• „Der Morgenstern e. V." wurden Zuwendungen Dienstzeit. _ , würdig bezeichnet: gewährt zur Erhaltung der aus dem Südosten Die Soldaten müssen durch eine Bescheini• Das Nordostdeutsche Kulturwerk Schlesien, stammenden „Spiele von Oberufer". Sowohl die Kulturarbeit des Bundes der Ver• gung der Ingenieurschule nachweisen, daß sie Alexandras Vetmäc/ttnis der Adalbert-Stifter-Verein, die Künstlergilde für ein Studium zu dem in ihrem Antrag genann• Eßlingen, die Kommission für ostdeutsche triebenen als auch der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften und sonstiger Verbände ten Termin zugelassen sind. Sie können für die Das Vermächtnis der jungen ostpreu• Volkskunde, das Herder-Forschungsinstitut, das Collegium Carolinum, der Göttinger Arbeits• wurde weiterhin gefördert. Dabei galt beson• Anmeldung bei den Ingenieurschulen und für ßischen Sängerin Alexandra, deren tragi• dere Aufmerksamkeit der Koordinierung kul• die Beschaffung des Zulassungsnachweises be• scher Tod uns alle berührte, sind die kreis und die regionalen Historischen Kommis• sionen. tureller Kräfte, wobei die kulturellen Eigen• urlaubt werden. Schallplatten, die sie besungen hat. Sie ständigkeiten der Landsmannschaften ent• Auch Wehrpflichtige, die im Juli dieses Jah• werden auch nach Jahren noch Zeugnis Durch die Schaffung ausreichender Voraus• sprechend berücksichtigt wurden. res zum Grundwehrdienst einberufen worden ablegen von dem großen Talent, von der setzungen soll die Fortsetzung der Arbeit für Die mit Bundesmitteln unterstützten Bestre• sind und zum Wintersemester 1969/70 an unvergeßlichen Stimme dieser internatio• die Zukunft sichergestellt und die Leistungs• bungen zur Erhaltung, Weitervermittlung und einer Universität, Technischen Hochschule oder nalen Künstlerin: fähigkeit dieser Institutionen gesteigert wer• den. Als eine Einrichtung mit Modellcharakter Weiterentwicklung der übernommenen Kultur• sonsügen Hochschule ein Studium aufnehmen wird die vom Land Schleswig-Holstein errich• werte der ost- und mitteldeutschen Heimat• wollen, haben die Möglichkeit, sich ab 1. Novem• Alexandras tete Stiftung Pommern genannt. Sie wird als ein gebiete waren auf allen Generationsebenen, ber oder ab 1. Dezember bis zum Entlassungs• Langspielplatten Beispiel bezeichnet, wie bestehende oder noch nicht zuletzt bei den Verbänden der vertrie• tag beurlauben zu lassen. Die Beurlaubung ab zu schaffende Patenschaften mit den Lands• benen und geflüchteten Jugendlichen sowie den 1. November gilt allerdings nur bei Aufnahme Premiere mit Alexandra mannschaften eine neue, in die Zukunft wei• ostdeutschen Studentenverbänden, wirks'am. eines Studiums der Mathematik, Physik, Chemie, Gleiches gilt für die Tätigkeit des Ostkirchen• Biologie, Geodäsie, Medizin, Zahnmedizin, Eest.-Nr. 843 972 PY 19,— DM sende Form erhalten können. Die kontinuier• liche Fortführung der Kulturarbeit solle durch ausschusses und des Konvents der zerstreuten Pharmazie, Elektrotechnik, Architektur, des Bau• evangelischen Ostkirchen sowie der Arbeits- ingenieurwesens und des Maschinenbaues. Sehnsucht — ein Porträt in Musik öffentlich-rechtliche Stiftungen gewährleistet werden. Best.-Nr. 844 357 PY 19,— DM Da die Fortentwicklung des ostdeutschen Kulturerbes sich im Schaffen der bildenden Künstler manifestiert, wird eine Unterstützung Alexandras Single-Platten ihrer Arbeit durch die öffentliche Hand gefor• Weißt Du noch? / Mein Freund dert. Als erfolgversprechende Maßnahme die• der Baum (erscheint im Herbst) ser Art wird die Errichtung der Stiftung Ost• deutsche Galerie bezeichnet, die auf Teil• Best.-Nr. 388 402 PF 5,— DM gebieten der Kunst die Leistung des deutschen Ostens im zwanzigsten Jahrhundert sichtbar Erstes Morgenrot / Klingt Musik machen soll. am Kaukasus In den vergangenen zwei Monaten erfuhren Best.-Nr. 388 374 PF 5,— DM ostdeutsche Kunst und Künstler besondere För• derung aus Bundesmitteln; einmal unmittelbar Schwarze Balaleika / Walzer des durch Ankäufe von Werken der Bildenden Sommers Kunst und durch Gewährung von Beihilfen in Best.-Nr. 384 584 PF 5,— DM Fällen unverschuldeter wirtschaftlicher Not, zum anderen über die Künstlergilde e. V., die Illusionen / Auf dem Wege im 20. Jahr ihres Bestehens — wiederum die nach Odessa aus den Vertreibungsgebieten und aus Mittel• Best.-Nr. 384 567 PF 5,— DM deutschland stammenden Künstler aller Spar• ten in künstlerischer ebenso wie in sozialer Sehnsucht / Was ist das Ziel Hinsicht erfolgreich betreut. Die von ihr durch• geführten Veranstaltungen, wie Kunst- und Best.-Nr. 384 504 PF 5,— DM Buchausstellungen im In- und Ausland, Kon• zerte und Dichterlesungen tragen wesentlich Zigeuner junge / Aus dazu bei, den kulturellen Beitrag des Ost• Best.-Nr. 346 078 PF 5,— DM deutschtums im Bewußtsein des ganzen deut• schen Volkes und des Auslandes zu erhalten. Besondere Erwähnung verdienen in diesem DRK-Album Zusammenhang die Verleihungen der drei ost• deutschen Preise. Es erhielten den Andreas- Bonn-Besucher: „Guten Tag — wir stören doch nicht?' (Reinerlös für das Deutsche Rote Kreuz) Lieder unserer Zeit in Licht und Schatten 10,— DM Junge Ostpreußen politisch aktiv Lieder unserer Welt in Licht c Kamerad, ich rufe dich! und Schatten 10,—DM Flugblattaktion gegen kommunistische Kundgebung Treffen der Kameradschaft Nachrichten-Abt. 1 in Niederdollendorf am Rhein bei Königswinter am Musikkassetten nd 14 oü " J1 - September im Rheinhotel „Zum Anker", Wie aus einer Mitteilung des in Hamburg der erst 18 Jahre alte Peter Fechter die Freiheit Uheinufer 102-104. Ehemalige Angehörige der N.A. 1 (nur mit Recorder abspielbar) gegründeten „Arbeitskreises Deutscher Osten", suchte. Er starb am 17. August 1962 an der (Friedensstandort Insterburg), die noch keine Ver• bindung zu der seit 1951 bestehenden Kamerad- der aus Mriigliedern der DJO besteht und sich u£ enomm Sehnsucht — ein Porträt in Musik Schandmauer des Ulbricht-Regimes. Sein Tod T ?; * 8 «i haben, wenden sich an Otto in der Hauptsache um eine Aufklärung der sollte allen Mahnung und Verpflichtung sein. J. Monck 56 Wuppertal-Barmen, Bogenstraße 68. Best.-Nr. 10 131 CDE 24,—DM Bevölkerung in Fragen der deutschen Ost• dbrlef N- A- und besondere Einladung gebiete bemüht, zu entnehmen ist, startete er mit Programmablauf des Jahrestreffens 1969 werden Lieder unserer Welt in Licht und HZ auf Wunsch gerne zugesandt. Schatten, mit Alexandra: am 18. August seine erste Aktion. Schwarze Engel Die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) Best.-Nr. 99 411 CDF 24,—DM und die ADF (Aktionsgemeinschaft demokra• tischer Fortschritt) hatten zu einer Demonstra• Original-Ersatzteil• tion und Kundgebung aufgerufen. Zu ihrer dienst aller deutschen und BESTELLSCHEIN kommunistischen Kundgebung erschien auch Wir werden am 30. August 1969 Gerhard Mazurimm Schweizer eine Delegation aus der Zone! Deshalb beschloß um 13.00 Uhr Uhrenfabriken Hiermit bestelle ich beim KANT-Verlag, der Arbeitskreis, am Kundgebungsort in Ham• in der Marienkirche Heidi Mazurimm 2 Hamburq 13. Parkallee 86: burg-Eppendorf eine Flugblattaktion durchzu• zu Osnabrück getraut. UHREN geb. Lehner dt führen. Verteilt wurden neben dem DJO-Flug- BESTECKE Anzahl Titel DM blatt „Aktion 69" die Broschüre „Jugend ohne 3 Hannover 46 Osnabrück BERNSTEIN Freiheit — die FDJ drüben" und eine Sonder• Dieterichstraße 15 Corsikas Kamp 38 JUWELEN K6nt£ b«ra P, ausgabe der Jugendzeitschrift „der pfeil". ALBERTEN 8011 München -VATERSTETTEN Die Teilnehmer dieser Aktion, die ordnungs• gemäß bei der Innenbehörde angemeldet war, wurden von Kommunisten tätlich angegriffen. r Das Fest dar goldenen Hochzeit feiern am 4. September 1969 Bestellungen ab 10,— DM im Inland Am 27. August 1969 feierten unsere Eltern, Schwiegereltern Sie versuchten, den Teilnehmern die Flugblätter Großeltern und Urgroßeltern ^»wMjgereitern, portofrei! zu entreißen. Einer jungen DJOlerin wurde ein Max Anus Päckchen „pfeile" aus der Hand geschlagen. Otto Siemund und Frau Eva Name L. __. geb. Brandt Neutrale Passanten, in der Mehrzahl junge und Frau Bertha, geb. Bunscheit aus Eckersdort, Kr. Mohrungen Wonhort .„ Es gratulieren herzlich und Menschen, ergriffen in der darauffolgenden Dis• aus Herdenau, Kreis Elchniederung wünschen noch viele gesunde kussion mit Vertretern der DKP offen Stellung jetzt 519 Stoiber«, Prämienstraße 20 Jahre Straße für die DJOler. Bemerkenswert ist, daß die die Kinder Aktion des „Arbeitskreises Deutscher Osten" das Fest der diamantenen Hochzelt. Enkelkinder und Urenkel Unterschrift bei den kommunistischen Teilnehmern erheb• 4156 Oedt, J.-Frühen-Straße 62 liche Unruhe erzeugte. Es gratulieren herzlich und wünschen Kr. Kempen-Krefeld (Ndrh) JCan t-TJetdag noch viele gemeinsame Jahre In diesem Zusammenhang erinnerten die Abt. Buchversand Kurt Siemund und Familie Initiatoren der Flugblattaktion, Dietrich Czir- und alle Anverwandten 2 Hamburg 13 Parkallee Hb niok (PJ) und Gerhard Neumann (GJO), daran, Deutliche Schrift daß sich zum 7. Male der Tag jährte, an dem J verhindert Satzfehler Jahrgang 20 / Folge 35 &as Ofipminrnbiuii 30. August 1969 / Seite 17

< > •s r Das Fest r 5 Für die Glückwünsche zu Am 30. August 1969 feiert mein Still und einfach war der goldenen Hochzelt meinem 80. Geburtstag danke lieber Mann, unser guter Vater Dein Leben, leiern am 30. August 1969 ich allen Verwandten, Bekann• treu und fleißig Deine Hand. < ten und Freunden aus der Johann Sbikowski Am 2. September 1969 feiert Sanft war Dein Hinüber• Andreas Lehmann Am 2. September 1969 feiert Heimat recht herzlich. unsere liebe Mutter, Schwie• aus Grieslienen, Kr. Allenstein scheiden, und Frau Berta unser lieber Vater und Groß• germutter, Groß- und Urgroß• jetzt 7809 Kollnau (Brsg), In ein besseres Heimatland. vater August Baier mutter, Frau Blumenstraße 3 geb. Böhm Am 10. August 1969 entschlief aus Braunsberg Gustav Deuter 46 Dortmund-Mengede Minna Teichert seinen 7 0. Geburtstag. unsere liebe Mutter, Schwieger• jetzt 68 Mannheim, aus Fischhausen, Ostpr. östricher Straße 40 geb. Perschon mutter, Oma und Uroma. Frau Landwehi-straße 33 jetzt 2175 Cadenberge NE, aus Krickehnen, Es gratulieren herzlich Es gratulieren recht herzlich Mühlenweg 4 Kreis Pr.-Holland seine Frau Agnes Karoline Mross und wünschen weiterhin beste jetzt 583 Schwelm, und seine Kinder. geb. Turatus Gesundheit und Wohlergehen seinen 7 5. Geburtstag. An der Rennbahn Nr. 52 aus Plohsen, die Kinder Es gratulieren herzlich ihren 8 0. Geburtstag. Kr. Orteisburg. Ostpreußen und Enkelkinder Es gratulieren herzlichst und die Kinder im Alter von 78 Jahren. und Enkelkinder wünschen noch einen schönen Nach längerem, geduldig er• Am 23. August 1969 beging Lebensabend tragenem Leiden entschlief unser lieber Vater und Groß• ihr Sohn Emil und Familie, heute unsere geliebte Mutter, In stiller Trauer vater Einen Tag nach unserer gol• Tochter Lenii und Familie Schwiegermutter, Großmutter, Im Namen aller Angehörigen denen Hochzeit wurde am V J Urgroßmutter, Schwägerin und 11. August 1969 unser 11. Enkel• August Fenske Tante Margot Krause, geb. Mross kind 3011 Garbsen Katja seinen 8 0. Geburtstag. Wilhelmine Krause Hannoversche Straße 26 <5> geb. Salomon Es gratulieren herzlich geboren. Am 6. September 1969 feiert * 20. 4. 1881 f 8. 8. 1969 mein lieber Vater. Schwieger• die Kinder, Schwiegertöchter Am 30. August 1969 feiert Die Beerdigung hat am 14. Au• In Dankbarkeit und Freude vater und Opi aus Königsberg Pr.. gust 1969 in Garbsen statt• Emil Lebedies und Enkelkinder unsere liebe Mutti, Frau Unterhaberberg 18 gefunden. und Frau Mili, geb. Philipp Willy Gudell 2071 Tremsbüttel (Holst) Sie folgte unserem 1946 bzw. Fischbeker Weg Charlotte Weinreich 1947 in Königsberg Pr. um• als Großeltern Fleischermeister gekommenem Vater Reinhard Szameitat aus Königsberg-Schönfließ geb. Zeidler und Frau Sieglind. aus Königsberg Pr. seinen 7 5. Geburtstag. ihren 8 0. Geburtstag. Carl Krause geb. Lebedies Es gratulieren herzlichst und Es gratulieren herzlichst und und unserer Schwester 3095 Daverden, wünschen weiterhin Gottes Zum wünschen Gesundheit und Unsere geliebte Mutter, Frau Goldbergsring 313 Segen Gottes Segen aas Tilsit, MUchbuder Straße Sohn Karl Margarete Krause Schwiegertochter LUo ihre dankbaren Kinder In tiefer Trauer Auguste Nowotsch und Verwandte und Enkelkind Karin im Namen der Hinterbliebenen geb. Bieber 1 Berlin-Steglitz Anneliese Bürau, Elsa Klan, geb. Krause Birkbuschstraße 36 A Geburtstag am 29. August 1969 geb. Weinreich Karl Bernotat und Frau Frieda, geb. 8. 12. 1887 in Satticken. gratulieren Frau Hans Weinreich geb. Krause 287 Delmenhorst x 9301 Neundorf Nr. 56 a (Erz• Kr. Treuburg, Ostpreußen Ca Helene Frenzel Deichhorster Straße 12 gebirge) ist am 20. Juli 1969 sanft ent• Am 3L August 1969 können geb. Bansleben Max Kumm u. Frau Hildegard, Seinen 7 5. Geburtstag be• geb. Krause schlafen. unsere lieben Eltern, Schwie• aus Friedland, Ostpr., 35 Kassel, Freiheit 6 gereltern und Großeltern ging am 27. August 1969 Stadienberg Erika Köhn, geb. Krause jetzt 3001 Wettmar b. Hannover, x 9381 Braunsdorf (Sachsen), Fritz und Lina Abromeit Hinter den Höfen 360 Am Bahnhof 10 In stiller Trauer aus Friedrichsmühle Paul Kreddig Ernst Laug und Frau Edith, Tochter Helene Reinoss bei Insterburg recht herzlich geb. Krause aus Mohrungen, Ostpr. 1615 Dunbarton Wynde, und Kinder jetzt 7741 Schönwald/Schwarzw. ihr Neffe und ihre Nichten. So Gott will, feiert unser lieber das Fest der goldenen Hochzeit Vater, Schwiegervater, Groß• Louisville/Kentucky (USA) Tochter Margarete Ahsmann feiern. jetzt 607 Langen, V. J vater und Urgroßvater 1 Berlin 45, Marschnerstraße 64, nebst Gatten Gutenbergstraße 17 im August 1969 Herzlichen Glückwunsch Benjamin Peter und weiterhin gute Gesundheit Gertrud Plat mit Familie im Kreise seiner lieben An• aus Trempen, Kr. Darkehmen 7951 Langenschemmern Erna Kaatz mit Familie jetzt 2351 Bimöhlen gehörigen. über Neumünster (Holstein) Ortsstraße 10 Nach langem, schwerem, mit Kr. Biberach (Riß) Am 3. September 1969 feiert am 2. September 1969 seinen Geduld getragenem Leiden ist unsere liebe Mutter, Oma und am 17. August 1969 mein lieber Uroma, Frau 8 0. Geburtstag. Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel Johanna Kühr Es gratulieren herzlichst geb. Weger seine dankbaren Kinder, Gustav Ewert Ernst Todtenhaupt aus Königsberg Pr., Schwiegertöchter und -söhne, Nach kurzer Krankheit ist am Altroßg. Predigerstraße 26 a Enkel und Urenkel aus Pr.-Eylau, Ostpr., 26. Juli 1969 mein geliebter und Frau Marie Am 1. September 1969 feiert jetzt 717 Schwäbisch-Hall, Obere Schloßstraße 28 Mann geb. Tarnowski unser lieber Vater und Groß• Schönhuthweg 4 Königsberg-Rosenau, vater im Alter von 79 Jahren in Aweiderallee 120 ihren 8 0. Geburtstag. Allen Freunden und Bekann• Frieden heimgegangen. Bruno Matern Meinen lieben Eltern und Carl Gulbis ten aus der Heimat danke aus Rossitten Es gratulieren herzlich und Großeltern zum goldenen wünschen noch viele schöne ich herzlich für die geb. 8. 3. 1901 Hochzeitstag am 5. Sep• jetzt 285 Bremerhaven-W., Jahre bei bester Gesundheit freundlichen Glückwünsche zu in Königsberg Pr. tember 1969 herzliche Glück• Stoteler Straße 74 meinem 81. Geburtstag. In stiller Trauer wünsche. ihre dankbaren Kinder Hilde Hendrichs, Therese Ewert, geb. Lindenau aus Gr.-Dlrschkeim (Samland) seinen 7 5. Geburtstag. Enkel und Urenkel Max Gabriel geb. Todtenhaupt Johann Engelken in Frieden entschlafen. Irena Hendrichs 2863 Ritterhude, Grünestraße 7 Es gratulieren herzlich und Frau Dora, geb. Ewert seine Kinder und Enkel 24 Lübeck. Robert-Koch-Str. 7 X f Claus und Bodo Erna Matern V / als Enkelkinder

2854 Loxstedt, Danziger Str. 3, Großenhain (Sa) Am 31. August 1969 feiern Unsere liebe Murfcter, Omi und den 20. August 1969 August-Bebel-Straße 3 unsere lieben Eltern Uromi Am 29. August 1969 feiert un• Am 29. August 1969 feiert mein sere liebe Mutter und Oma, Emil Stepputat lieber Mann, unser guter Vater, Marie Meyer Frau Schwiegervater und Opa und Frau Luise aus Lyck Ostpr., Kleinbahnhof Emma Wegner geb. Rebsdat Paul Unruh jetzt 24 Lübeck, geb. Thom aus Schulzenhof, aus Bladiau-Birkenhof Am 2. August 1969 verstarb unsere liebe Mutter, Großmutter Robert-Koch-Straße 20 Kreis Insterburg Kr. Heiligenbeil aus Brahetal, und Tante das Fest der goldenen Hochzeit. seinen 7 0. Geburtstag. wird am 30. August 1969 Kr. Angerapp, Ostpr. Es gratulieren herzlich und Es gratulieren herzlich und ihren 8 5. Geburtstag. wünschen noch viele gesunde wünschen weiterhin beste Ge• 80 Jahre alt. Gertrud Henseleit Jahre sundheit und Wohlergehen Es gratulieren herzlich die Kinder seine Frau Marianne, ihre Kinder geb. Podschun und Enkelkinder geb. Kirchhoff Wir gratulieren herzlich und Enkel aus Kl.-Skirlack, Kreis Angerapp 452 Bakum Nr. 4, Kr. Melle Kinder, Schwiegerkinder und wünschen weiter 1 Berlin 20, Golmerstraße 5 und Enkel einen frohen Lebensabend 475 Unna-Stockum V / im Alter von 74 Jahren. Stockumer Hellweg 29 Gerhard, Margot, Hildegard, Karl-Heinz, Peter, Ingrid, Inge, Deutliche Schrift In stiller Trauer Valdis, Ute, Astrid und Birgitt Farn. Walter Henseleit Allen, die meiner zum 80. Ge• verhindert Satzfehler Hilda Waldaukat, geb. Henseleit So Gott will, feiern unsere burtstag gedacht haben, danke und Kinder lieben Eltern, Großeltern und ich sehr herzlich. Urgroßeltern am 6. September 5675 Hilgen, Schulstraße 21 1969 das Fest der goldenen Mit heimatlichem «"ruß Hochzeit. Am 2. September 1969 feiert unsere liebe Mutter, Die Beisetzung fand am 8. August 1969 in Burscheid statt. W. Trojan Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter Albert Sokat und Frau Emma 285 Bremerhaven Amalie Makulla Blumenauer Weg 46 geb. Kleischmann geb. Puck aus Bergental, Witwe des Schneidermeisters Adolf Makulla Kr. Tilsit-Ragnit, Ostpr. Du hast für uns gesorgt, geschafft, aus Stollendorf gar oftmals über Deine Kraft, Es gratulieren recht herzlich die Kinder ihren 8 0. Geburtstag. nun ruhe aus, geliebtes Herz, Erhard Rossol u. Frau Lydia, Es gratulieren recht herzlich und wünschen weiterhin Gottes der Herr wird lindern unseren Schmerz. geb. Sokat Segen und Gesundheit Karl Ludwig Tschierschky Am 30. August 1969 feiert und Frau Gerda, geb. Sokat unsere liebe Mutter, Schwieger• Enkelkinder und Urenkel Am 28. Juli 1969 erlöste Gott der Herr nach kurzer, schwerer mutter und Oma, Frau ihre Söhne Willi und Arnold Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. 3140 Lüneburg, Wiesenstraße 1 ihre Schwiegertöchter Maria, Johanna und Renate Schwester, Schwägerin und Tante Emma Hoppe sowie ihre Enkel- und Urenkelkinder geb. Heinrich aus Schloßberg, Ostpr. 7261 Calw-Wtimberg, Listweg 7 Marie Lertgies IHRE FAMILIENANZEIGE ihren 7 0. Geburtstag. Es gratulieren und wünschen geb. Skerswetat in weiterhin alles Gute ihre dankbaren aus Tilsit, Ostpreußen Kinder, Enkel und Urenkel im 83. Lebensjahre. £05 Dipttuüinbiaii 85 Nürnberg, Nordring 142 Am Samstag, dem 14. Juni 1969 verstarb im 92. Lebensjahre mein lieber Bruder Am 25. August 1969 feierte Herr In stiller Trauer Tochter Frieda Lengies Am 2. September 1969 feiert mein lieber Mann, Wilhelm Domnick Martin Chrisfochowitz Sohn Oskar Lengies mit Familie unser guter Vater und Schwiegervater Sohn Horst Lengies mit Familie aus Rummau-Ost, aus Goldenau, Kr. Lyck Kaufmann Kr. Orteisburg, Ostpr. und Enkelkinder Ralf, Gerlinde, Manfred, Wolfgang Willy Wölky jetzt 2854 Loxstedt, Schwester Minna Jakobeit mit Familie Inn. Fa. Fritz Wölky u. Sohn Kirchenstraße 3 In stiller Trauer Schwägerin Gustel Böttcher mit Familie „Hotel Deutsches Haus" aus Korschen, Kreis Rastenburg seinen 8 0. Geburtstag. Friederike Matzko jetzt 1 Berlin 61, Planufer 85 8851 Nordendorf, Herdenstraße 6, den 28. Juli 1969 seinen 7 0. Geburtstag. Es gratulieren recht herzlich Es gratulieren in Dankbarkeit und wünschen noch viele seine Frau Henriette 2111 Wistedt, Kr. Harbarg gesunde Jahre seine Kinder Die Beerdigung fand am 30. Juli 1969 smt dem Friedhof Ruth Wölky, geb. Pätzold Manfred Pinkus und Frau Waltraud, geb. Wölky Enkelkinder Seine letzte Ruhestätte ist in Nordendorf statt. Wolf Wölky und Urenkel Warder, Kr. Segeberg. Jahrgang 20 / Folge 35 30. August 1969 / Seite 18 £fiprrofkntJlaii

Plötzlich und unerwartet verschied heute im Urlaub in Wesselburen (Holstein), für uns alle unfaßbar, meine liebe Ein Herz voller Liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester. Schwägerin. Schwieger• hat aufgehört zu schlagen. mutter, Oma und Uroma Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krank• heit erlöste Gott der Herr meine liebe, gute Mutter, Käthe Deckert Nach kurzer Krankheit entschlief am 29. Mai 1969 mein gelieb- geb. Krebs Schwiegermutter. Schwägerin und Tante ter Mann, mein guter Vater aus Königsberg Pr., Ratshof Gerlachstraße 101 und Schindekoppstraße 22 Lucie Grunwaldt im 68. Lebensjahre. Wilhelm Gröning geb. Dahlweid In tiefer Trauer aus Frauenburg, Ostpreußen Max Deckert aus Reichenbach. Kr. Pr.-Holland Waltraut Klein, geb. Deckert Horst Deckert und Frau Marianne, geb. Weierstall m 74. Lebensjahre. Friede! Volbracht, geb. Krebs im 84. Lebensjahre. Hildegard Krebs, geb. Degner Enkel und Urenkel 56 Wuppertal-Elberfeld, Weinberg 56, den 5. August 1969 In stiller Trauer In stiller Trauer Die Beerdigung hat am 8. August 1969 auf dem luth. Friedhol Berta Gröning, geb. Splieth Ernst Preuß und Frau Elfriede, am Bredtchen. Hainstraße, stattgefunden Erna Gröning geb. Grunwaldt

207 Ahrensburg, Lübecker Straße 14, den 20. August 1969 Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 8. August 1969 meine liebe Frau, meine gute Mutter 3388 Bad Harzburg, Kurhausstraße 3 Lina Behrendt geb. Schirwitz Fern der Heimat mußt ich sterben, aus Fischhausen, Ostpreußen die ich, ach, so sehr gellebt, doch ich bin dahin gegangen, Am 13. August 1969 verließ mich für immer, nach Jahrzehnten im 77. Lebensjahre. wo es keinen Schmerz mehr gibt. treuer Kameradschaft, mein Mann

Nach einem erfüllten Leben entschlief am 28. Juli 1969 sanft In tiefer Trauer unsere liebe Mutter Schwiegermutter, Großmutter. Schwä• Paul Lingnau-Drosden Peter Behrendt gerin und Tante Elisabeth Behrendt Ottilie Krolzik In tiefer Trauer 2201 Lutzhorn über Elmshorn geb. Szuplinski Charlotte Lingnau. geb. von Stabbert aus Michelsau. Kreis Neidenburg, Ostpr. Josef Lingnau Maria Lingnau im 91. Lebensjahre. Nach schwerer Krankheit entschlief meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, unsere liebe Schwester. Schwägerin und Tante In stiller Trauer 82 Rosenheim (Obb). Hohenzollernstraße 5 im Namen aller Angehörigen Emil Krolzik Maria Kohn geb. Hoedtke 7717 Möhringen (Bd), Gartensitraße 6 aus Reddenau, Kreis Pr.-Eylau im 69. Lebensjahre. In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen Fern der geliebten Heimat entschlief sanft unser lieber Vater, Nur Arbeit war Dein Leben, Lothar Kohn und Frau Helga, geb. Buske nie dachtest Du an Dich, Schwiegervater. Großvater und Urgroßvater und Sohn Ralf nur für die Deinen streben, war Deine höchste Pflicht. 3327 Salzgitter-Bad, Richard-Strauß-Straße 4 den 10. August 1969 Am 6. August 1969 entschlief plötzlich und unerwartet unsere Friedrich Sturmhöfel liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. Urgroßmutter, 4936 Augustdorf, Stettiner Straße 6 Schwägerin und Tante aus Otterwangen. Kreis Insterburg, Ostpreußen Wwe. Charlotte Zapatka • 6. 4. 1888 t 6. 8. 196» geb. Wiescholleck Am 12. August 1969 entschlief nach schwerer Krankheit unsere aus Wilhelmsthal, Kr. Orteisburg, Ostpr. liebe Mutti, Oma. Schwester und Tante im Alter von fast 90 Jahren. In stiller Trauer Hildegard Nagei In stiller Trauer Gustav Böttcher Willi Hofviele und Frau Marta, geb. Zapatka Anna Böttcher, geb. Sturmhöfel Frieda Zapatka geb. Bluhm Heinrich Zapatka und Frau Ursel Fritz Sturmhöfel und Frau Inge, Enkel, Urenkel und Anverwandte aus Königsberg Pr. geb. Erbismann im Alter von 53 Jahren. Trauerhaus: 56 Wuppertal-Elberfeld, Gerstenstraße 13 Gerda Wriedt Reinhard KUck Die Beerdigung fand am Freitag, dem 8. August 1969, In stiller Trauer und Kinder Reinhard Nagel 13.45 Uhr, von der Kapelle des ev.-luth. Friedhofes, An der Bodo Nagel Hochstraße, aus statt. Wolf gang Nagel Enkel Frank Nagel und Anverwandte 5 Köhl, Görlinger Zenitrum 9 2131 Otterstedt Nr. 142, im August 1969

Die Beisetzung fand am 15. August 1969 in Köln, Westfriedhof, Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief am 25. Juli 1969 statt. mein lieber, treusorgender Vater, unser lieber Großvater, Ur• großvater, Bruder, Schwager und Onkel

Elektromeister Am 13. August 1969 entschlief unser lieber Großvater Heute entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit meine liebe Otto Dulz Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Fritz Schliewe Schwägerin und Tante aus Königsberg Pr., Rantauer Straße 21 a aus Peitschendorf, Kr. Sensburg im 82. Lebensjahre. Meta Schulz zuletzt Bad Gandersheim geb. Höpfner In stiller Trauer und Dankbarkeit im 79. Lebensjahre. i llv Hoffmann, geb. Dulz Heiligenbeil-Rosenberg Im Namen aller Angehörigen Lothar Fräse und Frau Brigitte, geb. Hoffmann Gertrud Tiesler, geb. Burbulla im Alter von 66 Jahren. Gerd Lojewski and Frau Katharina, geb. Hoffmann Peter Hoffmann und Frau Anneliese, geb. Hoppmann 21 Hamburg 90, Schüslerweg 3 a In stiller Trauer und Urenkel Gerhard Schulz Else Schulz 34 Göttingen, Auf dem Hagen 4 Karl-Heinz Schlüter und Frau Irene, geb. Schulz Claus und Michael als Enkel

3146 Adendorf. Schlangenweg 11, den 8. August 1969 (fr. Lüneburg) Nach kurzer, schwerer Krankheit entschUef am 13. August 1969 mein lieber Mann, unser guter Vater, Ihm ist wohl, doch uns ist wehe. — Schwiegervater und Opa

Heute ging plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel Am 6. Juli 1969 entschlief nach einem aufopferungs• Fritz Frank vollen Leben, für uns alle unersetzlich, meine liebe Frau, unsere liebe Mutti Fritz Weiß aus Rossitten, Ostpreußen aus Grünbaum, Kreis Elchniederung, Ostpreußen Ella Wisbar im Alter von 77 Jahren im Alter von 72 Jahren für immer von uns. geb. Wasna geb. in Kastaunen, Kr. Niederung im Alter von 63 Jahren. In stiller Trauer In stiller Trauer Johanne Weiß, geb. Siemund im Namen aller Angehörigen Wachet, denn ihr wisset nicht, Gisela Reinartz, geb. Weiß welche Stunde euer Herr kommen wird. Karl-Heinz Reinartz Matth. 24. 42 Jutta Tippel, geb. Weiß Minna Frank Manfred Tippel In tiefer Trauer Joachim und Monika als Enkel und Anverwandte Artur Wisbar 1 Berlin 21, Wiking« Ufer 8. den 15. August 1969 die Kinder Siegmar, Gisela, Konrad. Carla, Dagmar 8 fand DienSta 565 Solingen-Wald, Stresemannstraße 37 mL^r^" * «™ August 1969, um 7553 Muggensturm, den 6. Juli 1969 10.30 Uhr auf dem Neuen St.-Johannls-Friedhof. Berlin- Die Beerdigung fand am 14. August 1969 auf dem evangelischen Pldtzensee. Nordufer 31. statt Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 9. Juli 1969. statt. Friedhof in Solingen-Wald statt. Jahrgang 20 / Folge 35 $w 0iprcu6fnblüii 30. August 1969 / Seite J9

Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß• vater und Urgroßvater Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen meinen inniggeliebten Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater. Groß• Nach einem erfüllten Leben ist mein geliebter Mann, wiser vater, Bruder, Schwager und Onkel lieber Vater, herzensguter Großvater und Onkel Franz Thimm Friedrich Schiemann Albert Unger ist am 1. August 1969 nach schwerer Krankheit sanft ein• geschlafen. aus Königsberg Pr., Leptaufer Straße 11 geb. 28. 9. 1888 gest. 11. 8. 1969 Bürgermeister a. D. am 16. August 1969 nach einem erfüllten Leben im 77. Le• Im Namen aller Angehörigen in Arys, Ostpreußen Auguste Thimm bensjahre plötzlich zu sich heimzuholen. von uns gegangen. 2418 Ratzeburg, DRK-Altersheim, In stiller Trauer Röpersberg (fr. Klein-Schelden. Kreis Goldap) Clara Unger, verw. Nagorka, geb. Skrippek Margarethe Schiemann, geb. Klinger Irmgard Bock, geb. Unger Rudolf Schiemann und Familie Ingeborg Sczesny, geb. Unger sowie alle Angehörigen Ulrike Bock Hermann Sczesny Sabine Sczesny 2418 Ratzeburg, Am Wall 1, im August 1969 Unser lieber Vater. Schwiegervater und Opa und seine drei im Kriege gefallenen Söhne Otto, Paul und Eitel Albert Schäfer 3392 Clausthal-Zellerfeld, Reichenberger Straße 20 aus Pr.-Eylau. Ostpr., Königsberger Straße 79 Die Beisetzung fand am 15. August 1969 auf dem Friedhof ist plötzlich und unerwartet im Alter von 70 Jahren von uns Ein vom Schicksal hart geprüftes Leben hat nach gegangen. schwerem Leiden seine Ruhe gefunden. Zellerfeld statt. Wir werden immer in Liebe und Dankbarkeit an ihn denken. Otto Hellenbach In stiller Trauer * 4. 9. 1896 t 15. 8. 1969 Oswald Berne und Frau Lilli, geb. Schäfer Nordenfeld (Kubillen) Schenefeld/Itzehoe Am 17. August 1969 verstarb fern seiner geliebten Heimat unser Enkelkinder Brigitte, Bettina und Beate Alois Berne und Frau Waltraut, geb. Schäfer Wir haben für immer Abschied genommen von Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater Wolfgang Zipp und Frau Brigitte, geb. Schäfer meinem geliebten Mann und treuen Lebens• kameraden, von meinem herzensguten Vater, unserem lieben Bruder, Schwager und Onkel. Franz Kabbeck 78 Freiburg (Brsg), Eschholzstraße 9 Landwirt In stiller Trauer Martha Hellenbach, geb. Eder aus Sonnigkeim, Kr. Königsberg, Ostpreußen Tochter Hannelore

2216 Schenefeld, Feldschmiede 1, den 16. August 1969 Kurt Monitor In stiller Trauer Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 19. August 1969, von Kurt Kabbeck und Familie geb. 22. 8. 1895 gest. 29. 7. 1969 der Kirche zu Schenefeld aus statt. Erich Kabbeck und Familie aus Angerburg Josef Köpf und Herta, geb. Kabbeck Anton Kummer und Erna, geb. Kabbeck In stiller Trauer Enkel, Urenkel und Anverwandte Auguste Monitor verw. Gnadt, geb. Alexander Plötzlich und unerwartet entschlief am 16. August 1969 mein lieber, unvergessener Mann, SChwager und Onkel 8 München 80, Mühldorfstraße 30/H 213 Rotenburg (Han), Imkersfeld 26

Wilhelm Griebner Rom. 8, 38—39 aus Gr.-Vegesen bei Stallupönen Nach kurzer, schwerer Krankheit erlöste Gott der Allmächtige Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, meinen lieben Mann, unseren guten Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter der ist nicht tot — der ist nur fern. im Alter von 74 Jahren. Wilhelm Rudnik Wilhelm Paatsch aus Morgen, Kr. Johannisburg Bundesbahnoberinspektor i. R. In stiller Trauer geb. 4. 4. 1909 gest. 10. 4. 1969 Meta Griebner In stiller Trauer Mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, im Namen aller Angehörigen unser lieber Opa Willi, Bruder, Schwager und Onkel ist heute Adelheid Rudnik, geb. Rendel im Alter von 70 Jahren für immer von uns gegangen. 2 Wedel (Holst), Kantstraße 1 Amalie Rudnik

in stiller Trauer 45 Osnabrück, Bozener Straße 62 Die Beerdigung fand am 15. April 1969 in Mitteldeutschland Lucie Paatsch. geb. Staguhn statt. Walter Gerlach und Frau Elga, geb. Paatsch und Sohn Lorenz Eckart Paatsch und Frau Brigitte, geb. Schäfer und Sohn Eckart Am 7. August 1969 verstarb nach langer, schwerer Krankheit Der Herr über Leben und Tod nahm heute, am 11. August 1969, und Anverwandte im Alter von 69 Jahren mein lieber Mann, herzensguter Vater, plötzlich und für uns alle unfaßbar, meinen geliebten Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager 4 Düsseldorf, Weseler Straße 40, den 17. August 1969 Urgroßvater, Schwager und Onkel Fritz Schaffran Richard Neumann

aus Benkheim, Ostpreußen aus Dönhofstädt (Ostpreußen) Am 4. August 1969 ist der Wir danken ihm für alle Liebe. kurz vor seinem 68. Lebensjahr zu sich la die ewige Heimat. Kaufmann In tiefem Schmerz Im Namen aller Angehörigen Elisabeth Neumann, geb. Bloss Paul Arthur Pawelzik Die Töchter: Ida Schaffran, geb. Eidinger Lene, mit Familie aus Großlenkenau, Kr. Tilsit-Ragnit, Ostpr. Christi, mit Familie Erna, mit Familie im Alter von 77 Jahren, nach schwerem Leiden sanft zur Ruhe und alle Angehörigen gegangen. 798 Ravensburg, Goethestraße 12 8859 Weichering, Kreis Neuburg an der Donau In stiller Trauer

Gertrud Pawelzik, geb. Kienitz Werner Pawelzik und Angehörige Du lieber Vater bist nicht mehr, Dein Platz an unserem Tisch 3264 Almena (Lippe), KirchstraRe 236 ist leer. Wir trauern um unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Du reichst uns nicht mehr Deine Hand, Gerissen ist das treue Band. Fern der Heimat mußt ich sterben, die ich, ach, so sehr geliebt, Emma Tischtau doch ich bin in Gottes Händen, wo es keinen Schmerz mehr Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, gibt. geb. Kell ich habe dich bei deinem Namen gerufen; Nach einem arbeitsreichen Le• du bist mein. Jesaja 43, 1 ben voller Liebe und Fürsorge für uns nahm Gott der Herr die der Herr nach langem Leiden von uns genommen hat. Heute gegen 13.00 Uhr rief Gott der Herr nach unseren innigstgeliebten, her• langer, schwerer Krankheit, jedoch plötzlich und zensguten Vater, Schwieger• unerwartet meinen lieben Mann, Schwager und vater, Opa, Uropa und Onkel Onkel * 23. November 1902 * 16. August 1969 Tischlermeister Wilhelm Funk aus Weißenburg, Emil Ukat Kreis Sensburg, Ostpr. Erna Rieck, geb. Kell kurz vor Vollendung seines aus Insterburg 95. Lebensjahres in die ewige Gertrud Kapeller, geb. Kell, mit Familie Heimat. im Alter von fast 80 Jahren zu sich in sein Reich. Erwin Kell mit Frau Er folgte seinem einzigen Sohn nach 20 Jahren. Dieses zeigen tiefbetrübt an im Namen Ilse Götz, geb. Kafeller, mit Familie In stiller Trauer aller Hinterbliebenen Familie Steputat und Angehörige Elisabeth Ukat, geb. Matzkeit die Kinder und Anverwandte 3559 Viermünden, den 3. August 1969 Die Beerdigung fand am Mitt• 8264 Wa'ldkraiburg, Bad Kreuznach, Bad Homburg v. d. H., Bremervörde woch, dem 6. August 1969, um 465 Gelsenkiichen, Grenzstraße 100. den 14. August 1969 12.30 Uhr vom Trauerhause aus statt. 30. August 1969 / Seite 20

Inhalt her doch so wichtiges

ie letzten August- und die ersten 1 Septemberwochen des Jahres 1939 ä^ent ^'^^Z^^ D sind in die Geschichte eingegangen als eine Zeit tragischer Auseinandersetzun• Tr kämpfenden Truppe und gar an Flugzeug• gen und politischer Verstrickungen, die nicht besatzungen verteilte? nur das Schicksal Deutschlands und Polens, sondern ganz Ostmitteleuropas entscheidend Tatsächlich ist dieses „Merkblatt" oifenbar bestimmten. Aus Anlaß des dreißigsten Jah• .Apdimmte Truppenteile ausgegeben worden, restages des Kriegsbeginns erscheint in aa ÄauA bei den Akten des XIII. Armee• Kürze im Münchener Olzog-Verlag ein korps befunden hat, doch ist zu fragen wie weit Buch unter dem Titel „Der deutsch-polni• es der Wirklichkeit gerecht wurde. Wie welt• sche September 1939". Wir übernehmen fern und absurd mutet doch angesichts der An- mit freundlicher Genehmigung des Ver• anq September hinreichend bekannten Situa- lages aus diesem Werk einen Abschnitt, fon des Deutschtums in Polen allgemein und der sich insbesondere mit dem von polni• nsbesondere seiner zur polnischen Armee ein• scher Seite immer wieder hochgespielten gezogenen Wehrpflichtigen ein Hinweis an dem Thema einer angeblichen deutschen „Fünf• zufolge „die aktiv kämpfenden Teile der Volks• ten Kolonne" befaßt. deutschen ... unter allen Umständen versuchen würden „sich den deutschen Truppen durch Zei- Als in den letzten August-Tagen in Berlin die cren von Erkennungszeichen und Losungsworten Kriegswürfel fielen, nachdem bereits vorher zu erkennen zu geben"! Was es mit solchen Er• Polens Marschall Rydz-Smigly eine Teilmobil• kennungszeichen und Losungsworten auf sich machung angeordnet hatte, und als innerhalb haben sollte, erfahren wir aus weiteren Ab• weniger Tage Warschaus Großmachtträume in schnitten des „Merkblatts". ein Nichts zusammensanken, begann auf polni• Demzufolge sollten die Erkennungszeichen scher Seite ein geradezu verzweifeltes Suchen aus einem „roten Taschentuch mit einem großen nach den Ursachen für den Zusammenbruch des gelben Kreis in der Mitte, einer hellblauen Staates und der Armee. Armbinde mit einem gelben Mittelpunkt, einem Dieser — vor allem für die Masse der ein• sandfarbenen Overall mit gelbem Abzeichen fachen Polen — völlig unerklärliche Vorgang oder Hakenkreuz-Armbinden" bestehen. Das konnte nicht allein in der waffenmäßigen, tech• Kennwort sollte „Echo" heißen — weil dieses nischen und organisatorischen Überlegenheit Wort in deutsch, polnisch, ukrainisch, russisch der deutschen Wehrmacht seine Ursachen ha• und tschechisch gleich geschrieben und ausge• ben. Das den Charakter vieler Polen charakteri• sprochen würde. Louis de Jong vervollständigt sierende Schwanken zwischen extremen Ge• auf Grund entsprechender polnischer Unterla• fühlsaufwallungen, die Neigung zu emotionalen gen — unter Angabe der jeweiligen Zitate aus Lage-Beurteilungen und zum häufigen Suchen „The German Fifth Column" — die Liste der der Schuld für eigenes Versagen bei anderen angeblichen deutschen Erkennungszeichen, in• fanden um so rascher ein Ventil, als doch oft ge• dem er auf „Bänder in bestimmten Farben", nug in den zurückliegenden Wochen durch Pres• auf „besonders geformte Knöpfe", auf bestimm• se und Rundfunk die Rolle der Deutschen im te Arten von „Pullovern" und sonstigen Beson• Lande als einer großen „Fünften Kolonne" in Als dl$ Kriegs derheiten „des Anzugs oder eines Halstuchs" düsteren Farben ausgemalt worden war. Der hinweist — nicht ohne sich selbst ausdrücklich Berufungsmöglichkeiten auf historische und von derartigen Verdächtigungen abzusetzen. literarische Zeugnisse bezüglich der angeblich Vor dreißig Jahren an Ostpre seit Jahrhunderten datierenden „polenfeind• Kein Erlebnis, kein Verdacht und keine Ver• lichen Haltung der Deutschen" gab es genug. mutung wurden ausgelassen, um ein Mosaik• Angefangen bei den Werken von Henryk bild deutschen Verrats und deutscher Untaten Sienkiewicz, dessen Ordensritter-Roman „Krzy- nationale Fanatiker, Beamte und im zivilen Le• aussichtlich folgendermaßen geschehen: a) Die während der Septembertage 1939 zu zeichnen, zacy" zur Schullektüre gehörte, bis hin zu Ste• ben Gestrauchelte unter ihnen, für die der Krieg deutschstämmigen Reservisten werden versu• das nicht schwärzer und abgründiger sein fan Zeromskis Roman „Wiatr od morza" (Wind oft nur ein auslösendes Moment war, sich in chen, sich der polnischen Einberufung zu ent• konnte. vom Meer) fand man ausreichendes „Beweis- einer neuen Rolle zu betätigen. Menschen, wie ziehen und zur deutschen Wehrmacht überzu• Das beginnt bei Erklärungen für die schon in materiaF für die Stichhaltigkeit des Sprichworts man sie ebenso auf der Gegenseite finden konn• treten. Ebenso werden viele Reservisten der den ersten Kriegstagen so erschreckende und „Pöki swiat swiatem, nigdy Polak Niemcowi te und gefunden hat, als sich die Verhältnisse anderen Volksgruppen handeln; b) Die in der unverständliche Luftüberlegenheit der Deut• nie bedzie brat bratem" (Solange die Welt be• wandelten, als aus Angreifern Verteidiger und polnischen Armee aktiv dienenden Angehöri• schen. Was anderes konnte geschehen sein, als steht, wird der Pole dem Deutschen niemals Verfolgte wurden und als zum Beispiel die pol• gen der Minderheiten werden zum großen Teil daß die Bewohner deutscher Häuser und Bruder sein). nische Presse nicht müde wurde, die „Helden• versuchen, mit ihrer Ausrüstung und Bewaff• Bauerngehöfte aufgrund verabredeter Signale Vergessen waren die Perioden langer, frucht• taten" von Saboteuren und von Widerstands• nung den Anschluß an die Deutsche Wehrmacht sowohl ihre Dächer als auch die umliegenden barer Nachbarschaft und gemeinsamer Aufbau• gruppen aus Kreisen der polnischen Minderheit zu gewinnen; c) Ferner kann es möglich sein, Äcker, Höfe und Wiesen entsprechend präpa- leistungen, vergessen die zahllosen, ineinander in Deutschland zu glorifizieren. daß die deutschen Minderheiten und andere liert hatten. Kamine waren weiß gestrichen, verwobenen deutsch-polnischen Familienver• Volksgruppen den Kampf des deutschen Heeres Strohhaufen auf bestimmte Weise aufgestellt, bindungen: die Deutschen in Polen waren alle So berichtet der polnische Publizist Meclew- unterstützen durch: Freimachen von Straßen für das Gras war „planmäßig geschnitten", Hürden miteinander über Nacht zu Feinden geworden ski beispielsweise über die — nach seiner Dar• den Vormarsch der deutschen Truppen. Verhin• „in besonderer Ordnung aufgestellt", ja, sogar — ihre Mitschuld an der September-Katastrophe stellung — vorbildliche Haltung der Kaschuben derung von Brücken- und Straßensprengungen — einem ausgeklügelten Plan zufolge — „Fi• bedurfte keines Beweises mehr, der Überfall im ostpommerschen Grenzgebiet, die sich „trotz durch die Polen. Kleinkrieg im Rücken des Fein• guren in den Boden getrampelt" worden. Hitlers auf Polen ging mit auf ihr Konto, also ungeheuren Druckes" nicht hätten germani• des, wie z. B. der rückwärtigen polnischen Ver• Bei Nacht ließen die Deutschen Licht in ihren machte man sie — die „Fünfte Kolonne der sieren lassen, die „ihre Muttersprache bewahr• bindungen. Diese aktiv kämpfenden Teile der Zimmern und gaben den Flugzeugen nach einem Deutschen in Polen" — auch haftbar für alles, ten und die, so gut sie konnten, ausgedehnte Be• Volksdeutschen und anderen Gruppen werden Signalcode verschiedenfarbige Signale. Schon was man selbst zu erdulden hatte. ziehungen zum Mutterland unterhielten". Noch unter allen Umstanden versuchen, sich den brennende Kerzen und Streichhölzer wiesen der vor Kriegsbeginn vermittelten die Bewohner deutschen Truppen durch Zeigen von Erken• deutschen Luftwaffe den Weg. Der Besitzer einiger Kaschubendörfer polnischen Behörden nungszeichen und Losungsworten zu erkennen eines Steinmetzbetriebes wurde hingerichtet, Zweierlei Maß „wertvolle Informationen über die Gruppierun• zu geben." weil er nicht nur einen Funksender besessen Der in jenen Tagen von niemandem mehr gen der Wehrmacht im Grenzgebiet". In der habe, sondern von seinem Hof aus deutschen überschaubare Ablauf der September- Ereignis• Nacht zum 1. September hätten sodann Einwoh• Wenn auch die Diktion und die sehr unmili• Fliegern die Windrichtung angezeigt haben soll. se in Polen, die Schnelligkeit der militärischen ner von Wiersdiutzin die Grenze überschritten, tärische, an Gefühle und Emotionen appellieren• Im Dorfe Iwiny bei Kutno stürzte unmittelbar Operationen, die Verhaftung und Verschlep• um sich in polnischen Uniformen der Wehr• de Sprache Zweifel hinsichtlich der Echtheit die• hinter der Scheune des Landwirts Sommerfeld pung Zehntausender von Deutschen ins Landes• macht entgegenzustellen. Und weiter rühmt ser angeblichen „Geheimen Kommandosache" ein polnisches Flugzeug ab. Da der Hofbesitzer, innere, die Einberufung Zehntausender von Meclewski die Haltung der „Jungen von Nado• wecken können, so wirft auch die Form des aus der an diesem Absturz schuld sein mußte, nicht deutschen Reservisten zur polnischen Armee le" — ebenfalls einem kaschubischen Dorf am vier Schreibmaschinenseiten bestehenden Merk• gefunden wurde, erschoß man seine Frau und und die Flucht anderer, und zwar gerade der Zarnowitzer See, das aber 1919 Polen zugeschla• blattes naheliegende Fragen auf: Warum wur- seine Tochter. aktivsten Angehörigen der deutschen Volks• gen worden war —, die der deutschen Wehr• gruppe über die Grenzen — all dies enthebt uns macht „wenig Freude bereitet" hätten. Zwar wä• nicht der Feststellung, daß es Sabotage- und ren sie in die „Volksliste III" eingestuft wor• Furcht nahm panikartige Ausmaße an Störtrupps in Polen gegeben hat, die, sei es aus den, doch hätten sie später „die erstbeste Gele• eigenem Antrieb, sei es auf Anordnung reichs- genheit genutzt, zu den Alliierten überzulaufen Die Politikerin und Publizistin Wanda Wasi- ehemaliger polnischer Widerstandskämpfer, deutscher Stellen mit deutschen Kampfverbän• und als Soldaten der Panzerbrigade Maczek lewska schreibt in einem Bericht über ihre Starost von Pinsk und Luniniec, Roman Orwid- den zusammenarbeiteten oder zusammenzuar• polnische Uniformen anzuziehen". Diese Ka- Flucht aus Warschau am 5. September 1939 u. Bulicz, im Gespräch mit einem anderen polni• beiten suchten. Es ist absurd, ihre Einsätze der schubensöhne haben dann auch bei Monte Cas- a.: „Wir fuhren mit irgendeiner Kleinbahn . . ., schen Aristokraten die Zeit seines Zusammen• Tätigkeit einer großen, gutorganisierten „Fünf• sino gekämpft — gegen die Deutschen „natür• wobei wir die Annehmlichkeit hatten, eine lebens und seiner Erfahrungen mit den Deut• ten Kolonne" gleichzusetzen — weil einfach die lich", aus deren Reihen sie einst desertiert dauernde Signalisierung des fahrenden Zuges schen in einem in deutscher Übersetzung vor• Voraussetzungen für einen solchen Einsatz, im waren. durch Lichtzeichen zu beobachten. In den Häu• liegenden Buche wie folgt: Gegensatz zu anderen Kriegsschauplätzen, z. B. sern, an denen wir vorbeikamen, gingen die zum spanischen Bürgerkrieg gar nicht gegeben Was hier als Beispiel vorbildlichen patrioti• Lichter an und aus. Es stellte sich heraus, daß „ .. . Sehen Sie, ich muß viel und immer waren. In den Reihen dieser Sabotage- und schen Verhaltens gerühmt wird und was sich die Ortschaften bei Warschau vor dem Kriege wieder an meinen oberschlesischen Förster in Widerstandsgruppen gab es neben Deutschen — durch zahlreiche weitere Zeugnisse des Einsat• von deutscher Bevölkerung besiedelt worden Zaberezie denken. Ein Mann, der als Volksdeut• Ukrainer, Weißrussen, Juden und Polen. Die zes von Angehörigen der polnischen Minderheit waren. Ihr Verhalten sah ich nun mit eigenen scher ehrlich seine Pflicht getan hat, solange Motive und Beweggründe dieser Menschen wa• in Deutschland in den Reihen der Alliierten Augen. In den Fenstern der Häuser an der ich ihn kenne und von dem ich bis heute nicht ren so unterschiedlich und zugleich so überein• während des Zweiten Weltkrieges belegen läßt, Bahnlinie wurde Licht gemacht, obwohl schon weiß, was ihn nach Polesien getrieben und dort stimmend wie die Motive von Widerstands• charakterisiert eine Denkens- und Verhaltens• damals Verdunkelungspflicht bestand. Hätte ein bis zuletzt gehalten hat. Einmal warnte mich gruppen in allen Ländern und zu allen Zeiten. weise, die einzig und allein das für richtig hält, Flieger von oben zugeschaut, so hätte er genau jemand —• es war kurz vor Kriegsbeginn: es Es gab Idealisten und Abenteurer, Sektierer und was den eigenen Interessen nützt. erkennen können, in welcher Richtung und mit hieß, daß dieser Oberschlesier einen bestimm• welcher Geschwindigkeit der Zug sich bewegte. ten Auftrag ausführte, daß er spionierte und Er hätte ihn also bombardieren können, ohne mich bespitzelte — wie so viele Märchen damals Das „Merkblatt" des Majors Prinz Reuss ihn überhaupt zu sehen." eben aufgetaucht sind. Glatter Unsinn. Ein In Thorn wurden 34 Menschen erschossen, Mann, der mit unseren weiten Wäldern und mit der Landschaft dort verbunden war wie wir sel• Der Holländer Louis de Jong hat — nicht arbeit zwischen der Wehrmacht und Berliner weil man sie „dabei ertappte, wie sie während ber, nichts sonst. Ich habe nie wieder etwas von ohne sich ausdrücklich von der Umdeutung Stellen einerseits und den Deutschen in Polen eines Angriffs deutscher Bomber mit Spiegeln ihm gesehen oder gehört, kein Hahn kräht ihm dieser Taten zu Spionagefällen zu distanzieren und ihren Orgaisationen andererseits während und weißem Zeug Signale gaben." nach, ihm und den zahllosen anderen, die als des Septemberfeldzuges nachzuweisen, taucht 'Die Furcht vor Waffenlagern und Geheim• — eine Sammlung derartiger Zitate aus deut• Nichtpolen unserem Lande gedient, die mitten immer wieder ein „Merkblatt" auf, das am 2. sendern nahm panikartige Ausmaße an, je wei• schen Publikationen zusammengestellt, die in unter uns gelebt haben und deren Spuren sich September bei den in der Nähe von Posen mit ter die deutschen Truppen in Polen vordrangen. polnischen Augen dazu dienten, die Aktivität jetzt irgendwo in den Wäldern und Sümpfen ihrem Flugzeug abgeschossenen Luftwaffenan• Wie sonst waren diese schnellen Vorstöße und einer „zivilen fünften Kolonne der Deutschen" verlieren — Orlowski lächelt spöttisch: gehörigen Wilhelm Hennigs und Emil Umbrost die Einkesselung immer neuer polnischer Ver• nachzuweisen. Hier nur einige dieser Aussagen: .Sie mit Ihrem Gerechtigkeitssinn, mit Ihrer un• gefunden worden sein soll. Zum erstenmal wur• bände möglich?! Vor allem in den größeren „Ein deutscher Autor erwähnt, daß in einem erwiderten Liebe zu den Deutschen!' — Ich bin de dieses Merkblatt in. dem vom Informations- Städten mit stärkeren Deutschtumsgruppen — Dorf im polnischen Korridor südllich Danzig die weder ein Gerechtigkeitsfanatiker noch liebe Ministerium der polnischen Exilregierung in in Posen, Bromberg, Thorn, Lodz, Pabianice und älteren Einwohner spontan einen deutschen ich ,die' Deutschen. Ich habe sie erlebt in ihrer Schutz verband gebildet hätten" (Hugo Land• London herausgegebenen Schwanzbuch zitiert. anderswo — fanden nachts und am Tage pau• senlos Haussuchungen statt, die zwar selten Er• Überlegenheit und Sattheit, ich habe sie in graf: „Kampf um Danzig", Seite 62). — „Sie ha• In diesem vier Schreibmaschinenseiten um• nackter Not und Verzweiflung gesehen — ich ben auf den Wegen die Baumsperren und Stein• fassenden Schriftstück, das als „Geheime gebnisse erbrachten, die aber immerhin dazu beitrugen, die Deutschen einzuschüchtern und weiß als einziges nur genau, daß die über sie hindernisse hinwegräumen helfen. Sie haben Kommandosache" gekennzeichnet wird, und für bei uns verbreiteten Legenden und Klischee- gewußt und ausspioniert, wo die Polen irgend• dessen Richtigkeit ein Prinz Reuß, Major, zeich• in ihrer angeblichen Spionagetätigkeit lahmzu• legen. Man entdeckte solche Sender — polni• bilder nicht stimmen. — .Meinen Sie aber nicht', welche Fallen ausgelegt hatten. Sie haben Bäu• net, ist u. a. zu lesen: „1. In Polen leben neben trage ich Orlowski, .daß Sie die Geduld aufbrin• me gefällt, um gesprengte Brücken ersetzen zu reinen Polen in verschiedenen Gebieten noch schen Aussagen zufolge, ohne daß jedoch ge• nauere Angaben über diese „Funde" gemacht gen konnten, die Gefühle und Erlebnisse Ihrer helfen" (Aus „Deutschtum im Ausland" 1939, deutsche Minderheiten und andere Volksgrup• Mitmenschen etwas behutsamer zu qualifizie- Seite 528). — „Wo immer die deutschen Trup• pen mit nichtdeutscher Sprache, die aber mit den wurden —, im Hause eines evagelischen Pfar• pen auftauchten, wurden sie von den Volks• Deutschen sympathisieren; 2. Die Deutschen und rers, in der Gruft eines bekannten Industriellen '-u\T lHelfen Sie mir dabei!* schläqt er ver• deutschen herzlich willkommen geheißen und andere Volksgruppen wollen sich vom polni• in einem hohlen Baum". söhnlich vor." oft festlich bewirtet" (Leo Leixner: „Von Lem• schen Joch befreien und werden den Kampf der E6 bedurfte wahrscheinlich eines Abstandes Die hier mit wenigen Sätzen umrissene berg bis Bordeaux", München 1941, Seite 65) deutschen Wehrmacht unterstützen; 3. Insbeson• von Jahrzehnten zu den Ereignissen des Sep• rragodie zweier Völker, die nicht zuletzt auf dere werden die Deutschstämmigen, die durch tember 1939, um exilpolnische Kreise zu Er• — „In der Nähe von Lemberg zeigte am 12. ihrer_ engen, vielleicht zu engen Nachbarschaft September ein Österreicher den Deutschen den den Versailler Vertrag von ihrer Heimat los• kenntnissen und Ansichten gelangen zu lassen, Deruhte _ unzählige haben sie bereits ein• Weg" . . . gerissen sind, gewillt sein, der deutschen Wehr• wie sie im Westen lebende polnische Autoren dringlich in den Septemberwochen 1939 an den Bei den schon 1940 auf polnischer Seite ein• macht zum Siege zu verhelfen, um wieder in und Publizisten im Rückblick auf die Kriegs• Mraßen des Krieges und der Verfolgungen setzenden Bemühungen, eine enge Zusammen• ihre alte Heimat zurückzukehren. Dies wird vor- jahre heute vertreten. So charakterisiert ein empfunden und danach gehandelt