20. Jahrgang – 3/2007 erscheint 6x jährlich HER H C EI IS M L A Ä T

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D Heimatp flege W - - M R Ü N S T E in Westfalen

Für ein starkes Westfalen-Lippe

Mehr Freizeit = mehr ehrenamtliches Engagement? von Julia Rombach

Westfalentag 2007 in Schwerte Der Inhalt auf einen Blick

Julia Rombach Nachrichten und Notizen Mehr Freizeit = mehr ehrenamtliches Engagement Alte Obstsorten künftig in einer Gendatenbank erfasst. . .33 in der Kultur- und Heimatpflege...... 1 Führung durch das Emsdettener Venn...... 33 Ehrenamtlicher erschließt Akten der Vestischen Westfalentag Straßenbahn...... 34 Für ein starkes Westfalen-Lippe Heimatverein Wetter musste 33 Jahre warten...... 34 Resolution des Westfälischen Heimatbundes zur Platt-Wörterbuch online zu haben...... 34 Verwaltungsstrukturreform NRW...... 12 LWL-Medienzentrum bündelt seine Kräfte...... 34 Westfalentag in Schwerte ...... 12 Keine Unkrautvernichter auf versiegelte Flächen aufbringen...... 35 Auf Schusters Rappen Ein neues Wandererlebnis im Tecklenburger Neuerscheinungen Land: X 18...... 18 Veltheim: „Anfang und Fortschritt“...... 35 Neue Wanderkarte für das Osnabrücker Land...... 18 Einladung zu einem Rundgang durch Asbeck ...... 35 Neuer Wanderführer für das Münsterland ...... 19 Über 4300 plattdeutsche Begriffe übersetzt...... 36 CD-ROM will den „Stein“ ins Rollen bringen...... 36 Heimatvereine von A-Z Regionalentwicklung und Regionalmanagement. . . . .37 Heimatverein Gadderbaum ...... 20 „Historische Orgeln in Westfalen-Lippe“...... 37 Heimatverein Hochmoor...... 20 Lebensraum Denkmal ...... 37 Heimatverein Nieheim...... 20 3200 Ziele auf 480 Seiten im handlichen Format. . . . .38 775 Jahre Suthlon in laufenden Bildern...... 38 Jugendarbeit Hausinschriften im Stadtgebiet Tecklenburg ...... 39 Gütersloh aus Kindersicht ...... 20 Lebendiges Museum in der Alten Ruthemühle Persönliches in Recke...... 21 Friedrich-Wilhelm Hemann, Dülmen ...... 39 Raum und Zeit zum Wohlfühlen...... 23 Horst Ludwigsen, Schalksmühle...... 39

Tagungs- und Veranstaltungsberichte Buchbesprechungen 5 . Workshop „Bergbau im Sauerland“ in Marsberg. . . . .25 Brauchtumsverein Wunderthausen e .V . (Hrsg .) „Wohin mit dem Wasser? – Gewässerentwicklung Wunderthausen . Mehr als 700 Jahre bewegter Geschichte in Zeiten des Klimawandels“...... 26 (Albrecht Sauer)...... 40 Windkraftanlagen in der Landschaft ...... 28 Zeitschriftenschau Museen und Ausstellungen Beiträge zur westfälischen Landeskunde ...... 41 „Literatouren“ rund um Haus Nottbeck...... 30 Glasobjekte von Studenten der Staatlichen Akademie Termine der Bildenden Künste Stuttgart...... 31 Veranstaltungskalender Festliche Rituale aus aller Welt ...... 31 Vitus – Ein rastloser Heiliger im werdenden Europa. . . .32 2500 Jahre Siegerländer Eisenerzeugung...... 32

Heimatpflege in Westfalen ISSN 0933-6346 . Herausgeber: Westfälischer Heimatbund e .V ., Kaiser-Wilhelm-Ring 3, 48145 Münster . Schriftleitung und Redaktion: Dr . Edeltraud Klueting, Werner Gessner-Krone, p . a . Westfälischer Heimatbund · Telefon: 0251 / 203810-0 Fax: 0251 / 203810-29 · E-Mail: westfaelischerheimatbund@lwl .org · Internet: www .westfaelischerheimatbund .de Mitarbeit an dieser Ausgabe: Stefan Herringslack, Ute Kortmann, Astrid Weber . Layout und Gestaltung: Werbeagentur Schürhaus, Greven . Für namentlich gezeichnete Beiträge sind die Verfasser persönlich verantwortlich . Diese Zeitschrift erscheint im Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember .

Titelbild: Westfalentag 2007 in Schwerte (Fotos: Thomas Emde und Stefan Herringslack) Mehr Freizeit = mehr ehrenamtliches Engagement …?

Mehr Freizeit = mehr ehrenamtliches Engagement in der Kultur- und Heimatpflege? von Julia Rombach

Der Artikel von Julia Rombach ist nur für die Veröf­ fentlichung der gedruckten Form in unserer Zeitschrift „Heimatpflege in Westfalen“ freigegeben.

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007  Westfalentag

Westfalentag

Für ein starkes Westfalen-Lippe Westfalentag in Schwerte

Resolution des Westfälischen Heimatbundes zur Verwaltungsstruk- Das war eindeutig: Einstimmig wurde turreform NRW auf dem Westfalentag am 5. Mai 2007 in Schwerte beim Westfalentag in Schwerte von Ver- tretern der Heimatvereine aus allen Re- Der Westfälische Heimatbund, Dachor- arbeiten die amtliche und ehrenamtliche gionen Westfalens eine klar formulierte ganisation der Heimatpflege in Westfa- Kultur- und Heimatpflege unter Ausnut- Resolution des Westfälischen Heimat- len mit mehr als 130.000 Mitgliedern, zung aller Synergieeffekte mit größtem bundes zur Verwaltungsstrukturreform nimmt zur aktuellen Diskussion um Erfolg zusammen. auf den Weg zur Landesregierung ge- die Verwaltungsstrukturreform in Nord­ schickt (Wortlaut der von Vorstand und rhein-Westfalen Stellung wie folgt: Die Einrichtung von drei Regionalver- Verwaltungsrat ausgearbeiteten Resolu- waltungen bedeutet praktisch eine Drei- tion nebenstehend). Die Pläne zur Ab- Der Westfälische Heimatbund verfolgt teilung des Landes. Dadurch werden schaffung der Landschaftsverbände und die Pläne der Landesregierung zur Drei- nicht allein gewachsene Strukturen zer- zur Teilung des bevölkerungsreichsten teilung des Landes in drei Regionalver- stört, es entstehen auch stark ungleich- Bundeslandes NRW in drei Regional- waltungen mit großer Sorge. Wir leh- gewichtige Teilregionen des Landes. Das verwaltungen stoßen auch beim West- nen die angestrebte Zusammenführung heute schon wirtschaftlich starke Rhein- fälischen Heimatbund auf starken Wi- von Aufgaben der Kommunen und des land wird mit 7,5 Mio. Einwohnern und derstand. Deutlich kritisierte der WHB- Staates in drei Regionalverwaltungen einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt Vorsitzende Dr. Wolfgang Kirsch das für die Landesteile Rheinland, Ruhrge- von rund 50 Prozent künftig das Land Vorhaben der Landesregierung in sei- biet und Westfalen ab. Die Bildung von NRW dominieren. Westfalen würde als nen Begrüßungsworten. Diese Reform drei Regionalverbänden geht zu Lasten „Restfalen“ ohne das westfälische - bewege Westfalen zutiefst. Der erste des westfälischen Landesteils und würde gebiet nur noch eine untergeordnete Schritt einer Reform müsse eine genaue Westfalen schwächen. Wir bezweifeln, Rolle in Nordrhein-Westfalen zukom- Analyse der öffentlichen Aufgaben sein. dass die Bildung von drei Regionalver- men. „Wir beim Landschaftsverband West- bänden zu einer besseren Erfüllung der falen-Lippe haben in den vergangenen jeweiligen Aufgaben, zu Einsparungen Das westfälische Ruhrgebiet gehört zu Jahren eine umfassende Aufgabenkritik oder zu sonstigen Vorteilen führen wird. Westfalen und gewinnt seine Identität vorgenommen, zahlreiche Modernisie- Stattdessen ist zu befürchten, dass die im Bewusstsein dieser Zugehörigkeit. Es rungsmaßnahmen ergriffen und laufend Vermischung von staatlichen und kom- ist für uns nicht einsehbar, dass ein Teil die Effizienz der Verwaltungsprozesse munalen Aufgaben wesentliche Nach- Westfalens mit einem Teil des Rhein- gesteigert. Und diesen Weg gehen wir teile für alle Bürgerinnen und Bürger lands verwaltungsmäßig zu einer neuen weiter.“ Wolfgang Kirsch erläuterte unseres Landes zur Folge haben wird. Regionalverwaltung Ruhrgebiet verbun- noch einmal kurz das Vorhaben aus den werden soll. Düsseldorf. Geplant sei ein umfassender Der Westfälische Heimatbund spricht Die Pläne für die Einrichtung einer sol- Bürokratieabbau und eine große Ver- sich mit allem Nachdruck für den Er- chen Regionalverwaltung verkennen, waltungsstrukturreform. Die Ziele Bü- halt der kommunalen Selbstverwaltung dass die ehemals wirtschaftlich bedeut- rokratieabbau, Überprüfung staatlicher und für die Wahrnehmung überörtlicher samen Faktoren Kohle und Stahl heute Aufgaben, Abbau der Doppelzustän- Aufgaben durch die Landschaftsverbän- kaum noch eine Rolle für das Ruhrgebiet digkeiten und Schaffung transparenter de aus. Die Landschaftsverbände haben spielen. Hingegen ist die Verzahnung Strukturen begrüßte der LWL-Direktor in einem intensiven Reformprozess ihre des westfälischen Ruhrgebiets mit dem vorbehaltlos. „Die geplante Zusammen- Aufgaben überprüft und ihre Struktur übrigen Westfalen ein historisches wie fassung der staatlichen Aufgaben der verschlankt. Sie sind bewährt als bürger- gegenwärtiges Faktum. fünf Bezirksregierungen mit den über- orientierte Verwaltungen mit effizienter örtlichen kommunalen Aufgaben der Sach- und Fachkompetenz. Sie zeichnen Der Westfälische Heimatbund fordert Landschaftsverbände in drei neu aufzu- sich durch Orts- und durch Bürgernä- deshalb die Landesregierung auf, nicht bauende Regionalverwaltungen würden he aus. Für uns als Vertreterinnen und zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger indes die Ziele der Verwaltungsreform Vertreter der örtlichen Heimatpflege in unseres Landes neue kostenträchtige völlig konterkarieren, konstatierte Kirsch Westfalen ist es besonders wichtig, dass Verwaltungsbehörden zu schaffen, son- und begründete: „Erstens wäre die Bil- der Landschaftsverband Westfalen-Lip- dern die bestehenden bewährten Ver- dung von drei Regionalverwaltungen pe (LWL) auf historisch gewachsener waltungsstrukturen – und damit die aus kommunaler Sicht unwirtschaftlich, Identität gründet. In dem Netzwerk der Landschaftsverbände – zu erhalten und weil die bislang von zwei Landschafts- Landschaftlichen Kulturpflege des LWL zu optimieren. verbänden wahrgenommenen Aufgaben

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Heimatvereine und Ortsheimatpfleger bei unzähligen Veranstaltungen kennen gelernt. „Die Arbeit der örtlichen Hei- matvereine Westfalens ist moderne Kul- turarbeit auf regionaler Ebene“, lobte er die zahllosen Aktivitäten. „Hierzu zählen neben vielem anderen die Denkmalpfle- ge, die Erforschung der Geschichte des eigenen Lebensraumes oder der aktive Schutz von Natur und Landschaft.“ Es sei sein erklärtes Ziel, gemeinsam mit allen zum Wohle Westfalens zu arbeiten und Brücken zum gemeinsamen Verste- hen zu bauen. Die Stärkung der westfä- lischen Identität und die Profilierung der Besonderheiten Westfalens stellte Kirsch ganz oben auf seine Agenda. Den Faden „gemeinsames Verstehen“ nahm der Landrat des Kreises Unna, Gut besucht war der diesjährige Westfalentag in der Rohrmeisterei in Schwerte. ­Michael Makiolla, in seiner Begrüßung (Fotos: Thomas Emde und Stefan Herringslack) auf und beschrieb den Begriff Heimat aus seiner Sicht. Heimat sei dort, wo künftig von drei Institutionen wahr- eine schöne Herausforderung ist. Denn man freundlich aufgenommen werde, genommen werden müssten. Zweitens der WHB ist für ihn kein Unbekannter. wo Menschen Anteil nähmen. Anteil würde die kommunale Selbstverwaltung Als Landrat im Kreis Warendorf hat er haben die Menschen sicher genommen, geschwächt. Und zuletzt würde der ge- immer wieder mit der Heimatpflege zu den Tagungsort des Westfalentages, plante Zuschnitt der drei neuen Verwal- tun gehabt. Auch ganz praktisch. Denn nämlich die Rohrmeisterei in Schwerte, tungen Ungleichgewichte in NRW schaf- er war, so berichtete er den Anwesen- zu dem zu entwickeln, wie er sich heu- fen. Westfalen würde dabei einen seiner den, Vorstandsmitglied im Kreisheimat- te zeigt. Denn die Rohrmeisterei als re- wichtigsten Teile, nämlich das westfä- verein und hat die engagierte Arbeit der gionales Kulturzentrum, beschrieb der lische Ruhrgebiet, verlieren. Warum der Westfalentag in diesem Jahr in Schwerte stattfand, erläuterte Wolf- Die Pläne zur Abschaffung der Landschaftsverbände und zur Teilung des bevölkerungsreichsten gang Kirsch zu Anfang seiner Begrüßung. Bundeslandes NRW in drei Regionalverwaltungen stoßen auch beim Westfälischen Heimatbund auf starken Widerstand. Deutlich kritisierte der WHB-Vorsitzende Dr. Wolfgang Kirsch das Vorhaben Denn anders als bei vorherigen Veran- der Landesregierung. staltungsorten hat sich der Westfälische Heimatbund nicht von einem Stadtjubi- läum leiten lassen. „Wir wollten“, so der Vorsitzende, „den Blick einmal ohne den besonderen Anlass auf die ganz normale Alltagsarbeit der Heimatpflege im Kreis Unna und im Heimatgebiet Hellweg lenken. Aber dann hat der Vorsitzende des Heimatvereins Schwerte, Horst Fuhr- mann, doch noch ein Jubiläum aus der Tasche gezaubert.“ Dieser Heimatverein habe jüngst sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Und so bot der Westfalentag den passenden Rahmen für die Überga- be der Ehrenurkunde des Westfälischen Heimatbundes als Dank für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. In der Heimatpflege und im Alltag von Heimatvereinen fühlt sich Wolfgang Kirsch gut aufgehoben. Daher konnte er versichern, dass das Amt als Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes für ihn

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 13 Westfalentag

Landrat, werde heute von einer Bürger- stiftung getragen und betrieben. „Das ist gelebte Heimatpflege“, unterstrich er abschließend. 1890 wurde das Ge- bäude als Pumpstation erbaut, zeigte die stellvertretende Bürgermeisterin von Schwerte, Dagmar Berg, auf, später als Werkhalle umgebaut. Um diese Halle dem Bagger zu entreißen, gab es bis zum Jahr 2000 viele Diskussionen um ein neues Nutzungskonzept. Eine Bür- gerstiftung sei dann für sinnvoll erachtet worden. Zurecht. Denn seit 2003 wird das Kulturzentrum von eben jener Stif- tung ohne öffentliche Subventionen be- trieben. Ein Zeugnis hohen bürgerlichen Engagements, lobte Dagmar Berg. Hohes bürgerschaftliches Engagement war dann auch das richtige Stichwort für die Festrednerin des Tages, Dr. Julia Rombach vom BAT Freizeit-Forschungs- institut Hamburg. Sie wurde eingeladen, um aus ihrer Spezialisten-Sicht die Frage zu beantworten, ob mehr Freizeit auch zu mehr ehrenamtlichem Engagement in Kultur- und Heimatpflege führt. Doch Julia Rombach hatte nicht nur diese eine Der Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla, begrüßte die Gäste und beschrieb den Begriff Antwort im Gepäck. Sie beleuchtete das Heimat aus seiner Sicht. Heimat sei dort, wo man freundlich aufgenommen werde, wo Menschen Thema Freizeit und Gesellschaft aus der Anteil nähmen. globalen Sicht einer Freizeitforscherin. Zu Anfang zeigte sie auf, dass die Bevöl- kerung immer älter wird, weniger junge Dr. Julia Rombach vom BAT Freizeit-Forschungsinstitut Hamburg wollte aus ihrer Sicht die Frage Menschen kommen nach. Und auch der beantworten, ob mehr Freizeit auch zu mehr ehrenamtlichem Engagement in Kultur- und Heimat- ökonomische Wandel hinterlässt deut- pflege führt. Dabei hatte sie nicht nur diese eine Antwort im Gepäck. liche Spuren. Die seit etwa 1950 konti- nuierliche Steigerung des Wohlstandes flacht langsam ab, sagte Julia Rombach, die in den kommenden 20 Jahren auch keine Verbesserung sieht. „Ein neues Phänomen ist die Armut, zwar eine Ar- mut ohne Elend, aber doch verbunden mit sozialer Isolation und materieller Not.“ Und das mache den Menschen Angst. Dieser Wandel führe dazu, so die Referentin, dass sich Bedürfnisse und Lebensqualitäten änderten. Stand der Lebensstandard früher im Mittelpunkt, so ist es heute Wohlbefinden und - Le benszufriedenheit. So ändert sich auch das Freizeitverhalten. Konsum hat ab- genommen, einer der wichtigsten Zu- kunftstrends – vor allem für die Kultur- und Heimatpflege – ist die Sinnsuche. Studien des Forschungsinstituts haben ergeben, dass die Bereitschaft zu gesell- schaftlichem Engagement dadurch ge- stiegen ist. Julia Rombach: „Dabei klaf-

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fen Wunsch und Wirklichkeit allerdings auseinander. Während 56 Prozent der Deutschen die Bereitschaft zu sozialem Engagement zeigen, tun dies in der Re- alität nur elf Prozent.“ Dafür stellte die Referentin eine einfache Ursache heraus: Die meisten wissen einfach nicht, wo sie sich engagieren können und sollen. Aber: Wenn es nach den Wünschen der Deutschen geht, dann wird die Zukunft eine Ära der Verantwortung sein, blickte Julia Rombach positiv nach vorne und fasste abschließend zusammen: „Das Ge- fühl, gebraucht zu werden, zählt künftig mehr als Karriere und Konto. Die sozi- alen und ökonomischen Entwicklungen in Deutschland fördern zum einen das Interesse an Heimat und Kultur – zum anderen aber auch die Bereitschaft, Ver- antwortung zu übernehmen und sich Die Darstellungen von Julia Rombach in ihrem Festvortrag wurden anschließend von einem hoch- zu engagieren. Alle Anzeichen sprechen karätig besetzten Podium und auch vom Publikum ausführlich diskutiert. dafür.“ Dass diese Ausführungen im weiteren Verlauf des Westfalentages nicht unan- näheren Umgebung zu vermitteln. Das dem vielköpfigen Publikum zwei weitere getastet im Raume stehen bleiben soll- muss nicht immer und unbedingt histo- Schwerpunkte zu bieten – drei interes- ten, dafür sorgte die anschließende Po- risch sein, es kann zum Beispiel auch ein sante Arbeitskreise und die alljährliche diumsdiskussion unter der Moderation gemeinsames Projekt zum Thema Um- Mitgliederversammlung. Arbeitskreis 1 von Dr. Peter Kracht, Kreisheimatpfleger weltschutz sein. beleuchtete unter der Moderation von Kreis Unna und Vorsitzender des Hei- Moderator Dr. Peter Kracht hob hervor, Dr. Ingo Fiedler (Vorsitzender WHB- matgebietes Hellweg. Zu dem dargestell- dass sich viele Menschen fragen: „War- Verwaltungsrat) die Frage, wer ehren- ten Blick in die ehrenamtliche Zukunft um soll ich Mitglied in einem Heimat- amtliche Arbeit für Westfalen fördert. nahmen neben Julia Rombach Stellung: verein werden“? Wichtig ist, dass die Arbeitskreis 2 beschäftigte sich mit Dr. Roswitha Bliese, Ortsheimatpflegerin Mitglieder sehen, dass sie einen „Mehr- Manfred Scholle (Vorstandsvorsitzender Schwerte-Ergste, Uwe Fuhrmann, Vorsit- wert“ haben, dass es sich auch finanziell Gelsenwasser AG, WHB-Ehrenmitglied) zender Heimatverein Schwerte; Albrecht lohnt, Mitglied im Heimatverein zu sein. mit der Frage: „Ist unser Trinkwasser Kiese, Ortsheimatpfleger Unna-Hemm- Bei Exkursionen und Vorträgen sollten auch in Zukunft gesichert?“ Und im erde; Lothar Meißgeier, Vorsitzender deshalb teilnehmende Nichtmitglieder dritten Arbeitskreis ging es um die Si- Heimatverein Reichshof Westhofen. grundsätzlich mehr bezahlen, und sei es cherung der Ortsgeschichte durch Hei- In der Diskussion wurde deutlich, dass nur ein Euro. Geschieht das nicht, fragt matvereine unter der Moderation von es für die Heimatvereine eine Vielzahl sich doch so manches Mitglied: Welchen Prof. Dr. Werner Freitag (Westfälische von Möglichkeiten gibt, mit besonde- Vorteil habe ich denn davon, wenn ich Wilhelms-Universität Münster). Die nä- ren Aktionen auf sich aufmerksam zu im Heimatverein bin? Dr. Kracht, im Eh- here Berichterstattung zu den Arbeits- machen und Mitglieder zu werben. So renamt auch Kreisheimatpfleger im Kreis kreisen folgt in der Aufgabe 4/2007 der wurde zum Beispiel in Schwerte-Ergste Unna, hat bei seinen „Kultur-Fahrten“ „Heimatpflege in Westfalen“. ein alter Friedhof für die Öffentlichkeit immer zwei Preise: Für Mitglieder des Heimat ist ein Begriff, der schon allei- zugänglich gemacht. Ein wahrer „Ren- Westfälischen Heimatbundes sowie für ne wegen seiner Individualität nur sehr ner“ ist die in mehreren Orten bereits Nichtmitglieder. Die Differenz beträgt in schwer zu definieren ist. Die Geschäfts- angebotene Nachtwächterführung. Hier der Regel 3,50 Euro, bei längeren Touren führerin des Westfälischen Heimat- kann der Heimatpfleger Ortsgeschich- auch zehn Euro. bundes, Dr. Edeltraud Klueting, wagte te lebendig und spannend an die Frau Einigkeit herrschte in der Runde darüber, in ihrem Arbeitsbericht 2006 erneut und an den Mann bringen. Wichtig ist dass in der Zukunft aktive Heimatvereine einen Anlauf mit gelungenem Ergeb- in diesem Zusammenhang auch die Ein- weiterhin eine wichtige Rolle innerhalb nis: „Heimat“, so sagte sie, „ist Natur beziehung der Grundschulen am Ort: So des kulturellen Angebotes eines Ortes plus Kultur plus Seele.“ Seit nunmehr wurde in mehreren Diskussionsbeiträgen spielen werden. Bei inaktiven Vereinen 92 Jahre pflege der Westfälische Hei- darauf hingewiesen, dass mehrere Hei- hingegen dürfte das Problem der Überal- matbund die Natur und die Kultur in matvereine schon die Möglichkeit nut- terung gravierend zunehmen. Der Nach- Westfalen, und er habe sich in diesem zen, im Unterricht Wissenswertes aus der mittag des „Westfalen-Samstags“ hatte knappen Jahrhundert hohe Verdienste

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Unter der Regie von Dr. Klaus Becker, der auch die Texte lieferte, zeigten die jungen Akteure eine Historie von 1324 „Agnes und Engelbert“. um die kulturelle Entwicklung erworben. Licht auseinanderzusetzen, zum anderen durch einen neu angelegten 114 Kilo- Heimat biete einen Raum der Geborgen- ein halbes Jahr später zum Thema „Zeit meter langen Wanderweg durch das heit und Vertrautheit. Dies wollen die und Raum zum Wohlfühlen“. Für die Tecklenburger Land von Rheine über Menschen bewahrt wissen. Heimatpflege kulturelle Vielfalt, wie sie in der Arbeit Hopsten, Mettingen, Recke, Ibbenbü- sei umso wichtiger, je weiter die Welt der Heimatvereine deutlich wird, sind ren, Tecklenburg und Lengerich bis Li- werde. Aber nicht als abgeschottete Idyl- gute Freunde, auf die man sich verlas- enen. Der zweite Schwerpunkt hieß Öf- le, sondern als weltoffenes, der Zukunft sen kann, unverzichtbar, zeigte die Ge- fentlichkeitsarbeit. Edeltraud Klueting: zugewandtes Kraftfeld der Kultur. „Bei schäftsführerin auf. Stellvertretend für „Was nutzt dieses großartige Wander- einem Rückblick auf das Jahr 2006 fällt viele dankte sie dem Landschaftsverband angebot, wenn es die Wanderer nicht auf“, so die Geschäftsführerin weiter, Westfalen-Lippe, der die Grundlagen für in seiner epischen Breite kennen?“ Ne- „dass viele der Probleme eine Langzeit- die ganz Westfalen umspannende Arbeit ben der üblichen Pressearbeit standen wirkung haben, dass viele von ihnen des Westfälischen Heimatbundes schafft. die zahlreichen Internet-Auftritte im nicht ein für allemal zu erledigen, schon Dabei hob sie die großen und kleineren Vordergrund, z.B. bei muensterland.de, gar nicht abzuhaken sind.“ Edeltraud Gemeinschaftsprojekte hervor. dem virtuellen Zusammenschluss aller Klueting machte das deutlich an dem Eine ganz konkrete und praktische Ar- 66 Kommunen im Münsterland. Dieser Einsatz für die Erhaltung der Natur- und beit ist die Betreuung des Wanderwege- Internet-Auftritt mit dem Wander-Tipp Kulturlandschaft. Viele Heimatvereine netzes durch den Westfälischen Heimat- des Monats wurde im April über 5000 setzen sich für die Erhaltung der Land- bund. Auch dies sei nur möglich durch Mal aufgerufen. „Das sind beachtliche schaft ein, auch mit der Unterstützung Unterstützung, hier durch die Kurt und Zahlen, die von ähnlichen Internet-Auf- des Westfälischen Heimatbundes durch Lilly Ernsting Stiftung, die durch einen tritten nicht annäherungsweise erreicht entsprechende Fortbildungsseminare. äußerst großzügigen Zuschuss die An- werden“, machte Edeltraud Klueting Seminare gab (und gibt) es auch in der stellung eines hauptamtlichen Wander- deutlich. Dieser Erfolg führte dazu, dass breiten Jugendarbeit. Im Jugendhof in wegewartes ermöglicht. Der Fachbereich die Wander-Tipps des Monats unter an- Vlotho kamen im Vorjahr zwei Mal viele Wandern hat sich im vergangenen Jahr derem vom Landkreis Osnabrück und Jugendliche an Wochenenden zusam- mit zwei Schwerpunkten beschäftigt. von über 70 Marktplatz-Auftritten über- men, um sich zum einen mit dem Thema Da war die Ausweitung des Wegenetzes nommen wurden. Auch im Fachbereich

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Lang anhaltender Applaus war den zahlreichen Jugendschauspielern aus Wetter gewiss.

Wandern gilt es, gute Freunde zu haben, rie von 1324 „Agnes und Engelbert“. renmitglied gewählt. Der Sonntag wurde auf die man sich verlassen kann. Beste- Landesrat Prof. Dr. Karl Teppe, Münster, eröffnet in der Evangelischen Kirche in hende Kooperationen, wie zum Beispiel wurde in seinem Amt als Verwaltungs- Schwerte-Westhofen mit einem ökume- mit der Münsterland Touristik, wurden rats-Mitglied bestätigt. Die neuen Rech- nischen Gottesdienst in plattdeutscher ausgebaut. Das Ergebnis: eine neue 54- nungsprüfer heißen Robert Herkenhoff Sprache. seitige, durchweg farbig bebilderte Wan- (Recke) und Josef Bernsmann (Herbern). Anschließend ging es unter der Leitung derbroschüre mit der Beschreibung aller Die Wahlzeit der Rechnungsprüfer liegt der stellvertretenden Kreisheimatpfle- Hauptwanderwege und vieles mehr. nach der einstimmig verabschiedeten gerin des Kreises Unna, Marie-Luise Das Fazit der Geschäftsführerin: „Die Satzungsänderung bei zwei Jahren. Frese-Strathoff, auf Exkursion. Diesmal Arbeit der Wanderwegezeichner, der Und last not least wurde während der standen Kirchen im Kreis Unna und das Tätigkeit der Heimatvereine und Orts- Mitgliederversammlung der ehemalige ehemalige Kloster Scheda auf dem Be- heimatpfleger, dem Engagement vieler Vorsitzende Wolfgang Schäfer zum Eh- sichtigungs-Programm. einzelner Persönlichkeiten kann auch für das vergangene Jahr wieder ein hervorra- Am zweiten Tag ging es unter der Leitung der stellvertretenden Kreisheimatpflegerin des Kreises gendes Zeugnis ausgestellt werden. Was Unna, Marie-Luise Frese-Strathoff, auf Exkursion. Diesmal standen Kirchen im Kreis Unna und das hier an vielfältigen Arbeiten geleistet ehemalige Kloster Scheda auf dem Besichtigungs-Programm. wurde, was an Programmen zusammen- gestellt wurde, ist in seiner Bandbreite beispielhaft und dient unmittelbar der Umsetzung unseres Vereinszwecks in die Realität – nämlich die Einheit Westfalens zu erhalten und die Eigenart Westfalens zu pflegen.“ Was sonst noch geschah auf dem West- falentag in Schwerte: Begrüßt wurden die Gäste morgens durch eine Dixieland- Jazzband. Kurz vor der Mittagspause trat – wie im vergangenen Jahr auch – die Jugendschauspielgruppe des Heimatver- eins Wetter auf. Unter der Regie von Dr. Klaus Becker, der auch die Texte lieferte, zeigten die jungen Akteure eine Histo-

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Auf Schusters Rappen

Ein neues Wandererlebnis im Tecklenburger Land: X 18

Das Tecklenburger Land gilt unter Wan- derfreunden als die anspruchsvollere ­Region im Wanderland Münsterland. Der Wanderspaß ist gewiss, wenn auch ein paar Höhenmeter bewältigt werden. Um dem Wanderer dort noch mehr Strecken anbieten zu können, hat der Westfälische Heimatbund jetzt einen neuen Wander- weg erarbeitet, kartiert und in der Natur markiert. Es ist der Hauptwanderweg X 18. Wegewart Günter Ruland aus Nordwalde hat sich spontan bereiterklärt, zuerst an der theoretischen Erarbeitung mitzuarbeiten und dann in der Natur zu markieren. Was ist dabei herausgekom- men? Ein 114 Kilometer langes Wander- angebot zwischen Rheine und Lienen. Natur pur ist gewiss, und auch etliche Sehenswürdigkeiten liegen am Rande Der neue Hauptwanderweg X 18 führt durch unberührte Natur, aber auch zu vielen Sehenswür- des X 18. Er startet wie seine „Brüder“ digkeiten des Tecklenburger Landes. X 11 und X 20 in Rheine am Markt und führt über Hopsten, Mettingen, Recke, Ibbenbüren, Tecklenburg und Lengerich büren Aasee oder die historische Altstadt eine neue Wanderkarte herausgebracht, nach Lienen. Und es gibt eine Menge zu Tecklenburg. Am Ziel in Lienen ange- die das Gebiet Bad Iburg und das südliche sehen und zu fühlen: die Saline, Kloster kommen, wartet schon der 2,5 Kilome- Osnabrücker Land abdeckt. Die gleich- Bentlage, Großes Heiliges Meer, Recker ter lange Barfußpark für die Sinne, der namige Karte trägt die Seriennummer 56 Moor, Töddenmuseum Mettingen, Ibben­ einlädt, ohne Schuhe über Feuchtwie- und ist in der sogenannten grünen Reihe sen, durch Bäche, über Kiesel, Holz und erschienen, hat also den wanderfreund- Wegewart Günter Ruland hat die 114 Kilome- durch ein Schlammbecken zu gehen. lichen Maßstab 1 : 25.000. Alle beliebten ter zwischen Rheine und Lienen wandersicher Der Wegeverlauf wurde mit den entspre- Wanderwege zwischen Georgsmarien- mit dem bekannten X markiert. chenden Behörden abgestimmt und an hütte im Norden, Versmold im Süden, das Landesvermessungsamt gemeldet. In Lengerich/Lienen im Westen und Dissen den kommenden Neuauflagen der ent- im Osten sind darin hervorgehoben. So sprechenden offiziellen Wander- und zum Beispiel die Hauptwanderwege X 5, Freizeitkarten wird er dann, wie alle an- X 17 oder X 23 des Westfälischen Hei- deren Wege des Westfälischen Heimat- matbundes und auch der Hermannsweg bundes auch, eingezeichnet sein. Wer oder der Ahornweg. In dieser Karte und nicht so lange auf das „Erlebnis X 18“ in allen weiteren neuen des Landesver- warten möchte, kann sich beim Westfä- messungsamtes ist das UTM-Koordi- lischen Heimatbund die nagelneue kos- natensystem eingetragen. Und es liegt tenlose Broschüre Wandern bestellen, allen Neuausgaben ein Planzeiger bei. in der der Wegeverlauf ausführlich mit Dies ist eine spezielle Form eines Lineals Kilometerangaben und Etappenschritten mit zwei Skalen. Dadurch lassen sich die beschrieben ist. UTM-Koordinaten genau bestimmen. Die so ermittelten Daten, zum Beispiel Neue Wanderkarte für Start, Rastplatz und Ziel, können dann das Osnabrücker Land schon vor der Wanderung zur besse- ren Orientierung und zur Entfernungs- Und wieder ein weißer Fleck getilgt: Das abschätzung in einen GPS-Empfänger Landesvermessungsamt NRW hat jetzt eingegeben werden. Umgekehrt können

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natürlich auch die in der Natur ermit- telten Daten auf die Karte übertragen werden. Die Wander- und Freizeitkarten des Landesvermessungsamtes mit den eingetragenen Wanderwegen des West- fälischen Heimatbundes sind im örtlichen Buchhandel zu haben oder direkt beim Landesvermessungsamt, Tel.: 0228/846- 4646. Natürlich auch im Internet unter www.lverma.nrw.de.

Neuer Wanderführer für das Münsterland

Gemeinsam haben der Westfälische Hei- matbund und die Münsterland Touristik eine Neuauflage der Broschüre „Wan- dern für das Münsterland“ vorgestellt. Auf 54 farbig gestalteten Seiten werden die Hauptwanderwege im Münsterland beschrieben, unter anderem der neue X 18 durch das Tecklenburger Land. Der Wanderführer ist ein Kooperationsprojekt Stefan Herringslack vom Westfälischen Heimatbund und Michael Kösters, Geschäftsführer der der beiden Institutionen sowie der Kurt Münsterland Touristik, präsentieren den neuen Wanderführer für das Münsterland. und Lilly Ernsting Stiftung. „Wir sind

der Kurt und Lilly Ernsting Stiftung sehr Regionen, wie die Baumberge oder das dankbar, dass sie dieses Projekt fördert. Tecklenburger Land, die Natur genießen Der Wanderführer in neuer Auflage hat ein neues Aussehen bekommen. Der Wanderführer ist im vergangenen können. Der Wanderführer im hand- Jahr zum ersten Mal erschienen und lichen Taschenformat beschreibt die 24 war nach nicht einmal zwölf Monaten Hauptwanderwege im Münsterland, in schon vergriffen. Das zeigt, wie groß das Etappenschritten mit dazugehörigen Ki- Interesse und damit auch das Potential lometerangaben. Neben den Strecken- des Themas Wandern im Münsterland verläufen dieser in der Landschaft mit ist“, so Michael Kösters, Geschäftsführer einem weißen X gekennzeichneten We- der Münsterland Touristik und Stefan ge sind in der Broschüre auch kleinere, Herringslack vom Westfälischen Heimat- maximal 20 Kilometer lange Rundwan- bund unisono. Dank des Engagements derwege beschrieben. Mit dem Handels- der Ernsting Stiftung konnte die Auflage weg und dem Hermannsweg werden der Broschüre von 15.000 auf 65.000 außerdem zwei beliebte überregionale deutlich gesteigert werden. Dadurch und Themen-Wanderrouten vorgestellt. Der durch den Vertrieb der kostenlosen Bro- Wanderführer erscheint zweisprachig in schüre auch in ausgesuchten Ernsting’s Deutsch und Niederländisch. Er ist kos- familiy-Filialen könne man noch mehr tenlos unter anderem bei der Münster- Menschen erreichen. Auch die Koopera- land Touristik und beim Westfälischen tion ihrer beiden Organisationen bewer- Heimatbund erhältlich. Im Internet steht ten beide Seiten als überaus positiv. „Wir er unter www.westfaelischerheimatbund. freuen uns, dass wir das Know how des de (Rubrik Archiv) zum Herunterladen Westfälischen Heimatbundes in Sachen zur Verfügung. Auch die Rundwander- Wandern nutzen können, um unseren wege des Westfälischen Heimatbundes Gästen, aber auch den Münsterländern „Spurensuche im Münsterland“, in der das Münsterland als Wanderregion nä- kultur- und landschaftshistorische Be- her zu bringen.“ Denn das Besondere sonderheiten entlang der Wege be- sei, dass sie hier sowohl bei einfachen schrieben werden, stehen unter www. Spaziergängen durch die flache Park- westfaelischerheimatbund.de in der landschaft als auch bei anspruchs- selben Rubrik zum Herunterladen zur volleren Wandertouren durch bergigere Verfügung.

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 19 Heimatvereine von A-Z / Jugendarbeit

Heimatvereine von A-Z

Aus der Kirche wurde ein Restaurant, aus Das vergangene Jahr war für die aktiven Die Museen in Ostwestfalen haben für den Grünanlagen davor ein Biergarten. Mitglieder des Heimatvereins Hoch- sich einen Schwerpunkt gebildet, ein Und da störte das 1924 aufgestellte Eh- moor (Kreis Borken) nicht nur mit viel Themenjahr, das da heißt: Mobilität. renmal. Fast wäre dieser große Dolomit- Arbeit, sondern auch mit viel Schweiß So dreht sich im Historischen Museum block im Bielefelder Ortsteil Gadderbaum verbunden. Davon berichtete der Vorsit- Bielefeld alles um das Fahrrad, das Mö- auf dem Müll gelandet. Wenn da nicht zende Rochus Sindermann während der belmuseum Steinheim beispielsweise der Heimatverein Gadderbaum gewe- Jahreshauptversammlung. Viel Schweiß befasst sich mit dem Thema „Steinhei- sen wäre, der alles daran gesetzt hat, ist deswegen geflossen, weil mit Hoch- mer Möbel – Transport in alle Welt“ und dieses Ehrenmal vor diesem Schicksal zu druck an der Fertigstellung der Pflas- im Deutschen Sackmuseum erfährt der bewahren. Es war eine zähe und lang- terarbeiten rund um das Heimathaus in Besucher einiges über die Mobilität mit wierige Aufgabe, die sich der Heimatver- Hochmoor gearbeitet wurde. Somit ist Säcken, Beuteln und Tüten. eins-Vorsitzende Friedrich Salberg und das Heimathaus zu einem noch beach- Dieses Themenjahr fand der Heimat- Ortsheimatpfleger Jürgen Oberwinter tenswerteren Schmuckstück geworden. verein Nieheim so interessant, dass damit ausgeguckt hatten. Großartige Davon zeugen die Besucherzahlen. Ro- die Mitglieder mit ihren Freunden des Hilfe kam nicht gerade von vielen Sei- chus Sindermann: 500 Besucher nutzten Westfälischen Kaltblutpferdes am 1. Mai ten. Und dass ein solches Mahnmal mit im vergangenen Jahr das Haus mit Mu- zu einer ganz speziellen Veranstaltung fast 200 Namen von verstorbenen Gad- seum im Obergeschoss. einluden: Mobilität mit Pferd und Wa- derbaumer Männern in einem Biergarten Ach ja: Insgesamt vier Paare fühlten sich gen. Bestaunt wurde von den Zuschau- stehen sollte, kam für die Heimatpfleger vom Ambiente des Heimathauses so an- ern ein Gespannkorso historischer Fahr- nun überhaupt nicht in Betracht. Mit gezogen, dass sie sich dort ihr Ja-Wort zeuge mit Pferdezug, so beispielsweise einem Friedhof hatte der Heimatverein fürs Leben gaben. Berichtet wurde auch mit einem Brauereiwagen, einem Glas- schließlich einen repräsentativen Platz über Ärgerliches. So hatten unbekann- händlerwagen, einem Möbelwagen oder gefunden. Zwar ist das Ehrenmal nun te Zeitgenossen Vandalismus am Hei- einem Käsemarktwagen. nicht mehr fast 2,50 Meter, sondern nur mathaus betrieben. Und auch der Or- Doch nicht nur das. Was die Veranstal- noch gut einen Meter hoch. Aber das kan Kyrill legte einige Bäume auf dem tung abrundete und manchen zusätzlich Mahnmal ist gerettet. „Es handelt sich Heimathaus-Gelände flach. Wie sehr der neugierig machte, war die Gegenüber- um ein christliches Ehrenmal, es gibt kei- Heimatverein Hochmoor in die Zukunft stellung zeitgemäßer Fahrzeuge. Wer ne Zeichen und Symbole des Krieges“, blickt, wurde zum Abschluss der Jahres- den Korso begleitete, konnte Einblicke betont Friedrich Salberg. Der Friedhof hauptversammlung deutlich. Schon jetzt in einige Museen nehmen, aber auch erscheint ihm daher als würdiger Stand- sucht der Heimatverein Helfer für seine in einen modernen Produktionsbetrieb ort. 50-Jahr-Feier in 2012. eines Fahrzeugwerkes.

Jugendarbeit

Gütersloh aus Kindersicht Innenstadt vertraut machen, bevor sie einem kurzen Überblick über die Güters- auf eine weiterführende Schule wech- loher Schulgeschichte durften sich die Eine komplette Schulklasse ist gar nicht seln. Anregungen für den Rundgang Grundschüler auf dem Schulhof der Elly- so leicht zu bändigen. Die Erfahrung holten sie sich bei der erfahrenen Stadt- Heuss-Knapp-Schule austoben, bevor es machten jetzt auch Miriam Weweler und führerin Barbara Weidler. Damit bei der weiter ins Stadtarchiv ging. Brigitte Eimer. Die beiden 13-Jährigen Premiere nichts schief geht, begleitete Dort wartete bereits Heinrich Lakäm- hatten zur Stadtführung eingeladen und diese die Mädchen bei ihrer Führungs- per-Lührs auf die Gruppe, um ihnen die die Schüler der Klasse 4c der Grundschu- Premiere. 22 Stationen stehen auf dem Arbeit im Stadtarchiv zu erklären. Die le Nordhorn waren sozusagen die Ver- Programm. Klassische Gütersloher Se- Menge an Kartons mit Akten erstaunte suchskaninchen für Güterslohs ersten henswürdigkeiten wie der Alte Kirchplatz die Kinder. „Wie könnt ihr euch mer- Kinderstadtrundgang. oder Güths Mariechen werden von den ken, wo was steht?“ fragte ein Mädchen. Wie bei jeder Stadtführung, geht es in Nachwuchsstadtführerinnen kindge- Praktische Tipps gab es beim Besuch in erster Linie darum, Gütersloher Sehens- recht präsentiert. So führte Miriam am der Citywache. „Mir ist letztens mein würdigkeiten und die Stadtgeschichte Kolbeplatz ein Interview mit Brigitte, Fahrrad geklaut worden. Dann bin ich kennen zu lernen. Aber die Schülerinnen die für einige Minuten in die Rolle des hier hingegangen, um Anzeige zu er- wollen auch speziell Viertklässler mit der Mariechens geschlüpft war. Und nach statten. Das könnt ihr auch machen“,

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Lebendiges Museum in der ­Alten Ruthemühle in Recke

„Was ist denn hier los?“ Diese Frage kommt von zwei Fahrradfahrern, die auf ihrer Sonntagstour Halt beim Heimat- museum, der Alten Ruthemühle in Re- cke, machen. „Hier“, das ist der Innenhof der Alten Ruthemühle. An diesem Sonntag Nachmittag ist je- de Menge los in dem sonst eher stillen Heimatmuseum in Recke. Die Jugend- gruppe des Heimatvereins wurde auf die Museumsgegenstände losgelassen, das Thema an diesem Tag: „Lebendiges Mu- seum“. Im Innenhof zu sehen sind Stephanie und Verena: Mit Wäschestampfer und Waschbrett bearbeiten sie die weiße Wäsche, die vorher im großen Kochtopf gekocht wurde. Das Wasser trägt Verena Die frischgebackenen Stadtführerinnen Brigitte Eimer, Miriam Weweler mit der erfahrenen Kolle- in zwei Emailleeimern am Wasserjoch gin Barbara Weidler (Fotos: Julia Peschke, Stadt Gütersloh) herbei, gespült wird die Wäsche dann in der alten Zinkbadewanne und mehrere sagte Miriam. Ein Pflichtpunkt bei jedem Fund nutzten Brigitte und Miriam, um Kinder betätigen anschließend begeis- Stadtrundgang ist natürlich der Alte den Kindern einen kleinen Einblick in die tert die Wäschewringe, bevor die offenen Kirchplatz. Hier erfuhren die Kinder, jüdische Geschichte Güterslohs zu ver- Beinlinge und die Leinenhemden auf die dass in der Kirchstraße das bekannte schaffen. Gut vorbereitet und souverän Wäscheleine kommen. Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“ haben die beiden den Testlauf gemeis- Zumindest jeder ältere Besucher erkennt entstanden ist. tert. Dafür gab es ein dickes Lob von es auf den ersten Blick: Hier findet Uro- Die zu Beginn der Stadtführung gestellte Barbara Weidler und Applaus von den mas große Wäsche statt. Viel Wasser und Aufgabe wurde schließlich an der Feld- Grundschülern und ihren Lehrerinnen. Kernseife, viel Muskelschmalz und ganz straße gelöst. Die Kinder sollten bronze- Das bestärkte die Mädchen, die Kinder- viel Spaß, so präsentieren die Wasch- farbene Steine finden, die in den Boden stadtrundgänge in Zukunft regelmäßig frauen ihre Arbeit. Viele Kinder helfen eingelassen sind - die Stolpersteine. Den anzubieten. mit, die älteren Besucher tauschen sich fleißig aus, „weißt du noch“ ist ein oft gehörter Begriff, und geben Tipps. Die neuen Stadtführerinnen im Einsatz Aus dem Inneren der Ruthemühle wehen den Besuchern leckere Düfte entgegen. Hier sind viele Leute in Omas Küche ak- tiv. Rund um die alte Kochmaschine wird fleißig gearbeitet: Aus Löwenzahnblüten wird Gelee gekocht, Nadine bietet den Besuchern Dinkelwaffeln an oder auch Tee aus Gänseblümchen oder Birken- blättern. Mit dem Holzstampfer bear- beitet Marian Weißkohl im Steinguttopf, um Sauerkraut zu erhalten. Viele Aktivitäten sind auch im ersten Stock zu finden: Christian und Pascal arbeiten an der Hobelbank an Schubkäs- ten. Hier ist genauso reine Handarbeit gefragt wie beim Buttern: Nico arbeitet am Drehbutterfass, Nadine knetet fach- männisch mit dem breiten Holzlöffel in der Holzmolle die restliche Buttermilch aus der Butter.

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Besucher die Signalanlage ausprobieren und wer möchte, erhält viele Infos zum Bergbau im Münsterland und speziell früher im Buchholz. Seit 1996 besteht das Museum in der Alten Ruthemühle in der heutigen Form, so voller Leben wie heute war es seitdem noch nie. Es war immer still im Museum, die vielfältigen Ausstellungsstücke etwas angestaubt, ein Rundgang war in weni- gen Minuten gemacht. Anfang des Jahres tauchte dann in der Jugendgruppenstunde die Frage auf: Warum haben wir das Museum über- haupt? Da geht doch eh keiner rein, alles steht nur rum, es ist total vollgestellt, bei vielen Sachen weiß man gar nicht, was das soll. Die Gegenfrage war schnell da: Wie kön- nen wir das ändern, was können wir (die Jugendgruppe) tun? Großmutters Waschtag Und da waren wir bei unseren Seminaren angekommen, an denen wir seit Jahren im LWL-Bildungszentrum Jugendhof in Die Mitglieder der Jugendgruppe haben zeigen die gesamte Schafwollverarbei- Vlotho teilnehmen. Museum und Aus- auch die älteren Aktiven im Heimatver- tung: töppen, krassen, spinnen und stri- stellung war doch auch schon mal ein ein angesprochen und viele machen mit. cken steht auf dem Programm. Hier darf Thema, was haben wir da alles bespro- Im großen Korbmuseum der Ruthemüh- auch gerne jeder mithelfen beim töppen chen? le arbeiten zwei Korbflechter fleißig an und krassen. So wurde nach und nach die Idee des verschiedenen Körben und erklären ihr Der Schuhmacher in seiner Werkstatt lebendigen Museums geboren, viele Handwerk, Georg steht in der kleinen zeigt, aus wie vielen Einzelteilen Schuhe Vorschläge gemacht und erste Schritte Metzgerei und kocht Leberwürste. Unter bestehen. festgelegt. dem Giebel sitzen die Spinnfrauen und Im kleinen Bergbaustollen darf jeder In der nächsten Vorstandssitzung des

Buttern Mangeln

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Heimatvereins haben wir diese Ideen vorgestellt und mussten jetzt erst ein- mal massive Widerstände ausräumen: Noch eine Veranstaltung, wer soll das organisieren, so viele Dinge sind zu be- rücksichtigen.... Gegen alle Vorbehalte hat die Jugend- gruppe selber die gesamte Organisation übernommen. Ein Termin war schnell gefunden. Am letzten Sonntag im April stellt der Bautrupp im Innenhof der Ru- themühle den Maibaum auf. Da nutzen wir doch den Nachmittag davor für un- sere Veranstaltung. Als erstes folgte dann ein Rundgang durch die bisherige Ausstellung. Was können wir nutzen, was können ande- re Mitglieder des Heimatvereins nutzen, Auf der Suche nach einem Lieblingsgegenstand was wollen wir alles zeigen. (Fotos: Simon Büscher, Werner Gessner-Krone, Ulrich Sprenger) Jetzt wurde es konkreter. Viele Dinge können wir schon selber, schließlich zei- gen wir z.B. das Buttern schon seit län- Raum und Zeit zum Wohlfühlen entierung aufzuzeigen und gemeinsam gerer Zeit, anderes wie die große Wäsche Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. müssen wir erst selber noch lernen. Der Auch Kinder und Jugendliche leiden Dies wurde auf dem Frühjahrs-Jugendse- richtige Umgang mit dem Waschbrett ist heute immer mehr unter dem Phäno- minar des Westfälischen Heimatbundes ja nicht mehr jedem geläufig. menen Druck, Stress und Angst. Ty- im LWL-Bildungszentrum Jugendhof Ab jetzt werden die Aufgaben verteilt: pische Herausforderungen der heutigen Vlotho in drei Arbeitsgruppen anhand Absprache mit der Gemeinde Recke als Gesellschaft sind die Vielfalt an (Wahl-) von verschiedenen Arbeitsmethoden ver- Eigentümer der Ruthemühle, Erstellen Möglichkeiten (im Bereich Kommuni- sucht. eines Plakates, Schreiben eines Zeitungs- kation, Beruf, Freizeitgestaltung etc.), Der Einstieg in das Thema und zum artikels als Vorankündigung, Einkaufs- hohe Flexibilität, Zeitmanagement und Kennenlernen war die Überlegung: „Was listen erstellen, benötigte Utensilien zu- die steigenden Anforderungen in Schule würde ich mit geschenkter Zeit machen?“ sammenstellen, Butterfass wässern und und Beruf (fehlende Ausbildungs- und Bei den Antworten gab es neben einigen vieles mehr. Arbeitsplätze). Dies sind Rahmenbedin- phantastischen, vielleicht unerreichbaren Wir wollen speziell Familien ansprechen, gungen, die dazu auffordern, Kinder Wünschen, einmal aus dem Weltall auf da unser lebendiges Museum auch ein und Jugendliche zu unterstützen, Ori- die Erde schauen, doch auch viele reali- Mitmachmuseum ist. Hier erreichen wir über die Kindergärten in den umlie- genden Gemeinden mit unseren Hand- Gruppenfoto vor dem Übernachtungsgebäude des LWL-Bildungszentrums zetteln viele mögliche Besucher. Es ist viel zu tun und es gibt auch einige Treffen außer der Reihe. Dann ist es am 29. April so weit: Die Ruthemühle lebt auf. Wir haben gutes Wetter, viele Besucher, viel Spaß und gute Laune und einen staunenden ersten Vorsitzenden des Heimatvereins. Die Veranstaltung läuft rund, das Konzept stimmt. Es ist ein tol- ler Tag für Besucher und alle Akteure und wir sind uns einig: Diese Idee bleibt keine einmalige Angelegenheit. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch ganz herzlich bei allen Helfern be- danken. Stephanie und Nadine Dirksmeyer, Rita Volkmer

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 23 Jugendarbeit

Intensiv beschäftigt

len sichtbar zu machen. Yvonne Sneller Gemeinsam einen Auftrag erledigen ohne mit- Wertvolle Zeit von der Kunstakademie Droste-Haus einander zu sprechen Verl und der Arbeitsgemeinschaft Kunst & Medien Ostwestfalen-Lippe betreute sierbare Wünsche in der Familie oder in zungen und Möglichkeiten zum Wohl- die Gruppe „kreatives Malen“. In ihrer der Clique oder für die eigenen Hobbies fühlen so aus den Kindern heraus. zurückhaltenden, helfenden Art schaffte in allen Altersgruppen. „Nicht Sokrates und Platon, sondern der sie es, die Herzen der Kinder und Er- War das Seminarthema „Raum und Zeit Gedankensalat war wichtig, um ins ge- wachsenen zu öffnen. Spannend war es zum Wohlfühlen“ doch sehr anspruchs- meinsame Gespräch zu kommen“, unter- auch für den Betrachter der abstrakten voll und für einige Seminarteilnehmer strich Susanne Schubert, Referentin des und gegenständlichen Bilder, die inneren auch schon sehr abstrakt und vielleicht LWL-Bildungszentrums. Wünsche des Künstlers aufzuspüren. weit entfernt von den Themen der Ju- Kreativität wird durch praktische Arbeit Zum richtigen Wohlfühlen gehört der gendarbeit in den Heimatvereinen, so gefördert. Bis lange in die Nacht und gute zwischenmenschliche Kontakt und wurde doch einiges sehr konkret bei der auch in den Pausen beschäftigten sich das Vertrauen zu anderen Mitmenschen. Beschäftigung mit den Inhalten der ein- die Jungen und Mädchen aber auch die Dies gilt wohl für alle Lebensbereiche. zelnen Arbeitsgruppen. Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter Ulrich Sprenger hat als ständiger Beglei- In der Gruppe „Nachdenkliche Ge- mit ihren Bildern. Das Bild wurde „gelebt“, ter und Mitorganisator das Vertrauen spräche“ sprudelten doch die Antworten und jeder „Künstler“ versuchte, seine in- der Teilnehmer, die schon zum wieder- und Ideen nach Wünschen, Vorausset- neren Bilder mit kreativen Ausdrucksma- holten Male an den Seminaren teilneh-

Wie hebe ich in einer Gruppe einen Stock? Das erste fertige Bild

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men. Doch wie kann man das Vertrauen Team-Arbeit: in einer neuen Jugendgruppe fördern? – Jeden ausreden lassen Dazu hatte der gelernte Sozialpädagoge – Auch Nachgeben können viele Spiele, Übungen und Aufgaben im – Gute Arbeitsverteilung anstreben Repertoire. Die aus Plakaten, Bindfäden – Niemanden zu etwas zwingen und Klebstoff erstellte Murmelbahn war – Gruppe motivieren schon eine großartige Gruppenleistung, – Stärken und Vorerfahrungen der Mit- die eine Abstimmung unter den Teil- glieder nutzen. nehmern voraussetzt. Die Schwierigkeit Erfolgreich war man schon an diesem in einer Gruppe einen Stock nur auf Wochenende. Der Gruppenzusammen- den Fingern balancierend anzuheben, halt war gut und die Teilnehmer schie- ohne dass ein Beteiligter den Kontakt nen sich wohlzufühlen. Als ein Indiz zum Stock verliert, wurde unterschätzt. mag auch der Spaß in der gemeinsam Viele Übungen waren notwendig, um verbrachten Freizeit sein. Diesen Spaß erfolgreich zu sein. Die Arbeitsgruppe wünschen wir auch den Jugendgruppen formulierte folgende Tipps für eine gute der Heimatvereine. Rollenspiel: Kommissarin und Assistent

Tagungs- und Veranstaltungsberichte

5. Workshop „Bergbau im über die große Resonanz in der Regi- aus sauerländischer Produktion, die bis- Sauerland“ in Marsberg on und kündigte das baldige Erschei- her unbekannt war, bezeichnet werden. nen einer Dokumentation zu den Berg-, Auf dem Wirtschaftshof des Zisterzi- Der Arbeitskreis „Bergbau im Sauerland“, Hütten- und Hammerwerken im Sauer- enserklosters Hardehausen in der Wü- getragen von der Historischen Kommissi- land an. Er würdigte das Lebenswerk von stung Rozedehusen im Gebiet der Stadt on für Westfalen und vom Westfälischen Felix Bieker aus Marsberg, der im März Warburg ließ sich u. a. die Verarbeitung Heimatbund, lud zum fünften Mal zu 2007 verstarb und sich vor allem um von Marsberger Kupfer nachweisen. Die einem Workshop ein. Wiederum standen den Kilianstollen als Besucherbergwerk auf dem Dübelsnacken im Eggegebirge Vorträge zur Montangeschichte und Ex- verdient gemacht hat. untersuchte Glashütte produzierte im kursion auf dem Programm. Diesmal war Dr. Rudolf Bergmann von der LWL- 11. Jahrhundert Flachglas. Die Technik die zu einer Eisenhütte umgebaute Abtei Archäologie in Münster eröffnete den entsprach dem von Theophilus Presby- Bredelar und Marsberg Treffpunkt von Reigen der Vorträge mit einem Beitrag ter, einem Mönch aus Helmarshausen, 150 Teilnehmern. Dr. Franz-Josef Bohle über „Siedlungsgeschichte und Studi- beschriebenen zweifstufigen Verfahren, hieß sie für den Förderkreis Abtei Bredelar en zur Montanarchäologie im mittleren was bisher so noch nicht zu belegen war. e.V. willkommen. Mit berechtigtem Stolz Diemelraum“. Er machte deutlich, dass Abschließend plädierte Dr. Bergmann für verwies er auf das große bürgerschaft- Westfalen mit der Vielfalt seiner mit- eine weitere archäologische Erforschung liche Engagement des Förderkreises, der telalterlichen Bodendenkmäler mit dem der wirtschaftsgeschichtlich bedeut- ein Kulturdenkmal von besonderer Qua- Harz konkurrieren kann. Nach einer Ein- samen Bodendenkmäler und schlug eine lität vor dem Zerfall gerettet hat. LWL- führung in die Siedlungsgeschichte rela- Konzentration auf vier Schwerpunkte Direktor Dr. Wolfgang Kirsch dankte dem tivierte er die Beteiligung Westfalens an vor, die mit vergleichsweise geringen Förderkreis für seine Aktivitäten und der Agrarkrise nach der Pestwelle 1349. Mitteln die Kenntnis über die mittelal- sagte die weitere Unterstützung durch Er stellte mit Neuenhagen bei Winter- terliche Wirtschaftsgeschichte Westfa- den LWL zu. Er würdigte die ehrenamt- berg-Niedersfeld und dem Hüttenwerk lens wesentlich erweitern würden. liche Tätigkeit des Arbeitskreises, die auf an der Schmala bei Olsberg-Bruchhausen Prof. Reininghaus (Senden) stellte Mars- dem Engegament der Heimatvereine im herausragende montanarchäologische berg als ein überregional bedeutendes Sauerland und der Historischen Kommis­ Bodendenkmäler vor. Unter dem Mot- Montanzentrum der frühen Neuzeit vor. sion beruhe. Das entstandene Netzwerk to „Hoppecker Blei für Corvey“, so eine Allerdings habe sich Marsberg im 16. suche in Deutschland seinesgleichen. archivische Notiz des 11. Jahrhunderts, Jahrhundert vom Kupfer ab- und dem Dass mittlerweile auch bei europäischen führte er Belege für Bleibergbau auf der Eisen zugewandt. Grenzüberschreitende Tagungen zur Montangeschichte das Briloner Hochfläche an, wo in jüngs- Kontakte zu Waldeck beflügelten den Sauerland seinen Platz finde, wertete er ter Zeit spektakuläre Funde ergraben Marsberger Eisenhandel. Große Bedeu- als Erfolg. Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, wurden. Der dortige Bleibergbau kann tung gewann die Stadt durch den Ge- Vorsitzender der Historischen Kommissi- nunmehr sicher auf das 11./12. Jahr- schützguss für holländische Abnehmer. on, und mit Reinhard Köhne (Meschede), hundert datiert werden. Als spektakulär Kanonen und Kugeln wurden über die Sprecher des Arbeitskreises, freute sich darf auch die mit Blei versehene Keramik Weser Richtung Amsterdam transpor-

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tiert. Der Boom der Eisenverarbeitung zu den Baudenkmälern der „Stadt auf Begrüßung durch den Arnsberger Bür- dauerte bis in die 1720er Jahre, ehe er- dem Berg“. Die Exkursionen leiteten Uwe germeister Hans-Josef Vogel und den neut Kupfer ergraben wurde. Ein Antrieb Diekmann, Reinhard Köhne, Hermann Stellvertretenden LNU-Vorsitzenden war die Zusammenarbeit mit dem Kas- Runte und Hans Dieter Tönsmeyer. Werner Gessner-Krone. Anschließend seler Messinghof. Lange bildeten Ober- Im Jahr 2009 soll der 6. Workshop in führte Dr. Jürgen Kropp vom Potsdam- marsberger Kaufleute eine Schicht von Olsberg stattfinden. Institut für Klimafolgenforschung mit Reidemeistern, die mit großem Selbst- Wilfried Reininghaus seinem Vortrag „Globaler Klimawandel bewusstsein Absatzwege beherrschten. – eine regionale Herausforderung?“ in Widerstand kam von Niedermarsberg, „Wohin mit dem Wasser? – die wissenschaftlichen Grundlagen ein. die an Diemel und Glinde durch Hütten Gewässerentwicklung in Zeiten Dabei stellte er die Grundzüge der Kli- und Hämmer massive Umweltschäden des Klimawandels“ mageschichte und der Prognosen der erdulden mussten. Aufsehen erregte der Klimamodelle vor. Die Unterschiede in Protest der Niedermarsberger Frauen ge- Rund 75 Teilnehmerinnen und Teilneh- den Szenarien mit Temperaturanstie- gen eine Vitriolhütte 1764. mer von Naturschutzverbänden, Kom- gen zwischen +1°C und +3,8°C bis zum Dr. Horst Conrad (Münster) stellte „Die munen, Kreisen, Bezirksregierungen Jahr 2030 beruhen demnach nicht auf Herren von Canstein als Bergbau-Un- und Wasserverbänden konnten am 26. unterschiedlichen klimatologischen Be- ternehmer“ vor. Als die Cansteiner noch April zu den 17. Arnsberger Umweltge- rechnungen, sondern gehen auf ver- selbst die Herrschaft ausübten, wurde sprächen begrüßt werden, zu denen die schiedene Annahmen zur gesellschaft- ihrem bedeutenden Familienmitglied Landesgemeinschaft Naturschutz und lichen Entwicklung und des damit ver-

Philipp Raban zu Beginn des 18. Jahr- Umwelt (LNU) und die Stadt Arnsberg bundenen CO2-Ausstoßes zurück. Was hunderts Widerstand durch das Kölner eingeladen hatte. Das Tagungsthema die Niederschlagsverhältnisse beträfe, Domkapitel entgegengebracht. Ihm als „Wohin mit dem Wasser? – Gewässerent- so Dr. Kropp, sei eine deutliche Ände- Wortführer des norddeutschen Pietis- wicklung in Zeiten des Klimawandels“ rung in der Saisonalität zu erwarten, mus, der mit den Bergwerken religiöse erschien zumindest, was den ersten Teil was einerseits zu vermehrten Hitzewel- Schriften finanzieren wollte, wurden des Titels anbelangte, am Tagungstag len und Trockenperioden im Sommer, Kupferwäschen und andere Anlagen geradezu paradox, hatte es doch zuvor andererseits zu milden, regenreichen zerstört. Nachdem Ph. R. von Canstein wochenlang nicht geregnet. Die unge- Wintern führen würde, wobei die Nie- seinen Bergwerksbesitz 1715 verpachtet wöhnliche, frühsommerliche Witterung derschlagsmengen in Westdeutschland hatte, ließ die Intensität des Bergbaus des Aprils 2007 passte aber ins Bild wahrscheinlich stabil blieben oder so- nach. Die Familie v. Spiegel als Nachfol- eines sich wandelnden Klimas. Die Ent- gar etwas zunähmen, in Ostdeutschland gerin der Cansteiner stellte vom Kupfer- wicklung des Weltklimas war auf Grund hingegen spürbar zurückgingen. Dr. auf den Eisenbergbau um und baute die der Veröffentlichung der Berichte der Kropp betonte daher die Dringlichkeit, Betriebe in der zweiten Hälfte zur Eisen- Vereinten Nationen ein beherrschendes bis zum Jahr 2050 die Emissionen um faktorei aus. Insbesondere der Landdrost Pressethema, was die Aktualität der Arn- 70 % zu reduzieren, denn auch moderne Franz Wilhelm v. Spiegel engagierte sich sberger Umweltgespräche unterstrich. Gesellschaften seien an Wetterextreme im Bergbau, bewies aber bei der Wahl des Die Fachtagung unter Leitung von nicht angepasst, wie die zahlreichen To- Faktors keine glückliche Hand. Zu spät Rainer Fischer (LNU) und Dr. Gotthard desopfer im Hitzesommer 2003 zeigten. stellte er einen wirklichen Experten ein, Scheja (Stadt Arnsberg) begann mit der Die Landwirtschaft müsse sich jedenfalls der aber auch nicht das Sinken der Er- träge verhindern konnte. Ursache waren die mangelnde Qualifikation der bäuer- Übergabe eines Bewilligungsbescheides der Bezirksregierung Arnsberg an die Stadt Arnsberg für eine Renaturierungsmaßnahme. (v.l.) Dr. Gotthard Scheja, Umweltamt der Stadt Arnsberg, Joachim lichen Bergleute, insbesondere aber das Drüke, Bezirksregierung Arnsberg, Bürgermeister Hans-Josef Vogel, Werner Gessner-Krone, Stellv. Fehlen einer effizienten Bergverwaltung Vorsitzender LNU (Foto: Trompeter, Stadt Arnsberg) im Herzogtum Westfalen. Conrad wies die These von einer besonderen Begüns- tigung des vom Adel betriebenen Berg- baus zurück, denn der Adel musste wie alle anderen Gewerken Zehnt zahlen. Besichtigungen der im frühen 19. Jahr- hundert zur Theodorshütte umgebauten Abtei Bredelar sowie Exkursionen in Marsberg schlossen sich an. Auf dem Programm standen eine Einfahrt in den Kilianstollen sowie zwei historisch ausge- richtete Spaziergänge von Nieder- nach Obermarsberg durch das Gebiet der Gru- be Mina, vorbei am jüdischen Friedhof,

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statistisch signifikanten Änderungen im mäßige Wasserverhältnisse bräuchten, Niederschlags- und Abflussverhalten, erst würden hingegen gefährdet. Begünstigt leichte Trends. Dennoch stellten sich die würde das Vordringen einiger neophy- Verbände auf häufigere und extremere, tischer Arten, wie der Große Wasserna- möglicherweise auch lokal begrenzte bel, die Kanadische Wasserpest oder das Starkniederschläge ein, wie sie von den Brasilianische Tausendblatt. Insbesonde- Klimamodellen prognostiziert würden. re in staugeregelten Fließgewässern be- Im zweiten Vortragsblock ging es um stünde die Gefahr einer zunehmenden die biologischen Auswirkungen der Verkrautung, was die Kosten der Gewäs- klimabedingten Änderungen in den serunterhaltung steigen ließe. Am Bei- Fließgewässerökosystemen. Dr. Armin spiel der Erft, die durch Einleitung von Lorenz von der Universität Duisburg-Es- Sümpfungswasser bereits jetzt deutlich sen übernahm hierbei den zoologischen erhöhte Temperaturen aufweist, können Part und stellte eine Untersuchung aus derartige Entwicklungen jetzt studiert dem Raum Warstein (Kreis Soest) vor. werden. Durch den Klimawandel seien häufigere Martin Enderle, freiberuflicher Umwelt- und stärkere Hochwasserereignisse, aber berater, stellte mehrere Beispiele zur auch höhere Wassertemperaturen zu er- Revitalisierung urbaner Fließgewässer warten. Der Westerbach in Warstein wei- vor. Darunter ist die Offenlegung im Dr. Jürgen Kropp, PotsdamInstitut für Klimafol- se solche höheren Temperaturen bereits Untergrund kanalisierter Gewässer, die genforschung jetzt auf, bedingt allerdings durch die Ufergestaltung sowie die Schaffung von (Foto: Trompeter, Stadt Arnsberg) intensive Bebauung. Er sei geeignet, die Zugänglichkeit und Durchgängigkeit Auswirkungen höherer Wassertempera- von Bächen und Flüssen im städtischen turen zu studieren. Es zeige sich einer- Raum zu verstehen. Gewässer seien frü- auf wärmeliebende und trockenresisten- seits eine Gefährdung endemischer und her oft aus hygienischen Gründen aus te Nutzpflanzen umstellen. kaltstenothermer Arten und andererseits dem Stadtbild verbannt worden. Die Angela Pfister, die Emschergenossen- eine Neuansiedlung von Arten und das Gewässerverschmutzung als Grund sei schaft und Lippeverband vertrat, stellte Vordringen von Neozoen. Andreas Huss- aber mittlerweile wegen der Fortschritte in ihrem Vortrag zunächst die Aufga- ner von der Universität Düsseldorf erläu- in der Gewässerreinhaltung entfallen. ben der beiden Wasserverbände vor. Sie terte die Auswirkungen des Klimawan- Stadtgewässer könnten nunmehr ein würden durch Änderungen im Nieder- dels im botanischen Bereich. Arten, die Stück Natur im Siedlungsbereich sein, im schlagsregime vor große Herausforde- unempfindlich gegenüber Wasserstands- Stadtbild einen Kontrast zur Architektur rungen gestellt. Die bislang vorliegenden schwankungen und sich stark ändernde bilden und im Biotopverbund wirken. Messdaten in den eigenen Verbandsge- Fließgeschwindigkeiten seien, würden Anforderungen, wie sie an Freilandge- bieten zeigten bislang aber noch keine gefördert, Wasserpflanzen, die gleich- wässer gestellt würden, könnten aber nicht erfüllt werden. Die Renaturierung Bau einer Fischtreppe an der Ruhr in Arnsberg-Neheim (Foto: Werner Gessner-Krone) von Stadtgewässern müssten als gesell- schaftliche Konsensprojekte angegangen werden. Kritisch sei anzumerken, dass oft die Fördersysteme nicht passten, da sie meist auf kommunale Träger ausgerich- tet seien und Vereine nicht berücksich- tigt würden. Abschließend stellte Ender- le das neu gebildete Netzwerk „FluR“ (= Fließgewässer im urbanen Raum) vor, das sich um den Informationstransfer bemühe und besonders auf den Umgang mit den Anforderungen der EU-Wasser- rahmenrichtlinie (WRRL) einginge sowie Vertragsmodelle zur Renaturierung ur- baner Gewässer entwickle. Dr. Christoph Aschemeier vom verbän- deübergreifenden Arbeitskreis Wasser der NRW-Naturschutzverbände stellte in seinem Vortrag die möglichen Ak- tionsfelder der ehrenamtlichen Natur- schützer vor. Gewässerschutz sei kei-

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 27 Tagungs- und Veranstaltungsberichte

nesfalls selbstverständlich, würden doch Gewässer oft noch als statische Ele- mente betrachtet, was von Grund auf ihrer Natur widerspräche. Die Mitglieder der Naturschutzverbände wie auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sollten die Chancen der Beteiligung nut- zen. Man müsse keinesfalls immer Spe- zialist sein, um mitzuwirken. Die WRRL habe auch das Ziel, einen Beitrag zur Minderung der Auswirkungen von Über- schwemmungen und Dürren zu leisten, womit der Bogen zum Klimawandel ge- schlagen sei. Es sei wichtig, die von der WRRL vorgesehene Öffentlichkeitsbetei- ligung auch einzufordern und aktiv dar- an mitzuwirken. Allerdings bezöge sich die WRRL nur auf Gewässer mit einem Einzugsgebiet von mehr als 10 km2. Da- Bürgermeister Wange stellt den Fachstellenmitgliedern das Technologiezentrum für Zukunftsener- her hätten hergebrachte Instrumente - gie in Lichtenau vor. wie Bachpatenschaften – weiterhin ihre Berechtigung. Kommune sei. Derzeit werde in Arnsberg sollten. Die zu erwartenden Änderungen Den letzten Vortragsblock eröffnete ein „Masterplan Ruhr“ erarbeitet, der im Niederschlagsregime und in den Ge- Joachim Drüke von der Bezirksregie- auch vorsehe, den Fluss an bestimmten wässerbiozönosen werfen aber auch die rung Arnsberg. Er stellte zunächst die Stellen erlebbar zu machen. Im Rahmen Frage nach den künftigen Leitbildern Ziele der WRRL vor, nämlich den Schutz der Tagung überreichte Joachim Drü- für die Entwicklung heimischer Gewäs- und die Verbesserung des Zustands der ke einen Bewilligungsbescheid für eine ser auf. aquatischen Ökosysteme und die För- weitere Renaturierungsmaßnahme an derung ihrer nachhaltigen Nutzung. den Arnsberger Bürgermeister. Rena- Windkraftanlagen Die WRRL enthalte ambitionierte Qua- turierungsprojekte aus Hessen waren in der Landschaft litätsziele, enge Fristen, umfangreiche Gegenstand des Vortrages von Thomas Berichtspflichten und die Pflicht zur Schmidt vom Planungsbüro WAGU. Re- Wo kann man besser über das Thema Öffentlichkeitsbeteiligung. Hinderlich naturierungen an der Fulda zielten an Windenergie kontrovers diskutieren als wirkten sich der verbreitet schlechte mehreren Stellen auf die Absenkung in Lichtenau bei Paderborn? Dort steht morphologische Zustand der Gewässer, der Hochwässer ab, um lokale Zwangs- einer der größten Binnenland-Windparks die begrenzten finanziellen Mittel und punkte zu entschärfen. Als weiteres Pro- Europas. Bürgermeister Karl-Heinz Wan- die begrenzten Kapazitäten der Projekt- jekt stellte Schmidt kurz das hessische ge hatte die Fachstelle Geographische träger aus. Als wichtiges Arbeitsmittel Retentionskataster vor. Landeskunde des Westfälischen Hei- seien die Gewässerstrukturgütekarten Die 17. Arnsberger Umweltgespräche matbundes in das Technologiezentrum zu nennen. Bei der weiteren Umsetzung machten deutlich, dass der beobachte- Lichtenau, TZL, eingeladen, um über sei zu beachten, dass naturnahe Gewäs- te und prognostizierte Klimawandel vor ­regenerative Energien – insbesondere die serentwicklung ein langfristiger Prozess dem Hintergrund zu erwartender stär- Windkraftanlagen – zu diskutieren. In sei. Gewässer bräuchten Raum, weswe- kerer Extremniederschläge Maßnahmen der Stadt Lichtenau stehen heute (Stand gen die Auen einzubinden seien. Dabei zur Gewässerrenaturierungen dringlicher 1.1.2006) 95 Windkraftanlagen mit einer bestünden auch viele Synergien mit dem denn je erfordern. Den Flüssen und Bä- Gesamtleistung von 60.545 KW. 13 die- Naturschutz. chen muss mehr Raum gegeben werden, ser Anlagen haben schon eine Leistung Konkrete Renaturierungsprojekte bil- weitere Bebauungen der Auen sind ris- von jeweils über 1.000 KW. Der aus der deten den Abschluss der Tagung. Dr. kant und unverantwortlich im Hinblick Region selbst organisierte Windpark Gotthard Scheja von der Stadt Arnsberg auf künftige mögliche Schadensereig- Lichtenau wird von diversen Privateigen- erläuterte mehrere bereits durchgeführ- nisse. In der Entschärfung bestehender tümern, der Winkra Lichtenau und der te und noch geplante Renaturierungs- Zwangspunkte im Gewässerprofil sollte Asselner Windkraft betrieben. Die ersten maßnahmen an der Ruhr. Basis sei das der Schwerpunkt liegen. Angesichts der vier Anlagen wurden 1993 auf dem rund Entwicklungskonzept zur Renaturierung bereits weit fortgeschrittenen Bebau- 380 ha umfassenden Gelände errichtet. der oberen Ruhr. Dem Hochwasserschutz ung an Gewässern muss Gewässerrena- Bürgermeister Wange stellte den Teil- komme in Arnsberg eine besondere Be- turierung aber als langfristige Strategie nehmern der Tagung in einem kleinen deutung zu, da die Stadt an der obe- gesehen werden, bei der Hochwasser- Powerpoint-Vortrag die Energiestadt ren Ruhr die hochwasserempfindlichste und Naturschutz Hand in Hand gehen Lichtenau mit seinen 15 Dörfern vor. Auf

28 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Tagungs- und Veranstaltungsberichte

Windpark Lichtenau im Rapsfeld Alte hölzerne Wasserstaumarke

192 km2 wohnen 11.881 Einwohner. Die in das Thema Windenergie einige Dias Atomausstieg kompensieren, sondern Arbeitslosenzahl lag im Februar 2006 bei aus dem Kreis Paderborn unter dem auch einen großen Teil der fossilen Stro- 8 % und liegt im Februar 2007 bei 6,7 %. Schwerpunkt Windkraftanlagen – geo- merzeugung ersetzen können“. In den Durch das TZL erhofft sich die Stadt wei- graphische Standortmerkmale und Ver- Sparten wie Bio-, Solar-, Geothermie-, tere Innovationen und die Entstehung breitung im Raum. Hydro- und Windenergie gäbe es in von neuen Arbeitsplätzen. Durch die Un- Johannes Lackmann, Präsident des Deutschland einen Jahresumsatz von 21 terstützung von Existenzgründern und Bundesverbandes Erneuerbare Ener- Billionen Euro, wodurch im Inland und Unternehmen mit den Schwerpunkten gien, hat freundlicherweise den Part des in der Region ein wahrer Jobmotor ent- der energetischen Gebäudesanierung, Geschäftsführers von ITZ übernommen standen sei. Die Zukunft der Windener- Biomasse, Sonnenenergie, Geothermie, und ein Referat über „Windkrafträder gie sieht er im sogenannten Repowering. Energieeffizienz, Nahwärmenetze, En- – Geschichte, Entwicklung, Trends“ ge- Weniger Windenergieanlagen, mehr ergiespeicher, Kraft-Wärme-Kopplung halten. Windstrom, höhere Effizienz, bessere glaubt man sich für die Zukunftsauf- Lackmann vertritt die Position, „Erneu- Optik und bessere Netzintegration sind gaben gut gerüstet. Fachstellenleiter Dr. erbare Energien sind mittlerweile so die Hauptargumente zur Errichtung von Georg Römhild zeigte zur Einstimmung leistungsfähig, dass sie nicht nur den größeren und leistungsfähigeren Anla- gen. Dies kann zu Windenergieanlagen Impressionen an der Mühle führen, wie bei der E 82 des Herstellers Enercon im Windpark Hilchenbach mit einer Turm- und Nabenhöhe von 138 m. Zur Frage der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes verglich Lackmann dies nur mit dem durch den Braunkoh- lenabbau notwendigen Eingriffen in die Landschaft. In der anschließenden Diskussion ent- spann sich eine heftige Auseinanderset- zung um die Nutzbarkeit der Windkraft für eine Grundlastversorgung und die bestehenden Möglichkeiten zur Spei- cherung der Energie. Auch die Frage der Wirtschaftlichkeit der Windenergie wurde kontrovers unter der Perspektive des drohenden Klimawandels diskutiert. Der Nachmittag war einer anschaulichen Exkursion vorbehalten. Bürgermeister Wange begleitete die Gruppe zum Wind-

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 29 Tagungs- und Veranstaltungsberichte / Museen und Ausstellungen

historischen Mühlenstandorten bei Lich- tenau-Asseln und Lichtenau-Herbram. Die Wassermühle Böhmer in Lichtenau- Iggenhausen wurde zum Abschluss ein- gehend besichtigt. Die Familie Böhmer bereitete den Gästen einen herzlichen Empfang in der alten Wassermühle und zeigte dabei alle bewahrten historischen Schätze der Anlage. Dr. Römhild und Peter Wittkampf hatten für die anwesenden Lehrer umfangreiche Materialien für Unterricht, Heimatpfle- ge und geographisch-landeskundlicher Forschung zusammengestellt. Es ist bereits die dritte Tagung der Fach- stelle Geographische Landeskunde, die für Lehrer als Fortbildungsveranstaltung geöffnet wurde. Peter Wittkampf zeigte Reste der ehemaligen Oelmühle die Unterrichtsbezüge des Themas auf und gab didaktische Hinweise. park Lichtenau-Asseln und berichtete Markus Müller, Ortsheimatpfleger aus Die Lehrer zeigten sich von der Mög- über die Anfänge des Windparks und die Lichtenau-Holtheim und anerkannter lichkeit zur Teilnahme an dieser Tagung besonderen örtlichen Gegebenheiten. Mühlenfachmann, führte die Gruppe zu begeistert.

Museen und Ausstellungen

„Literatouren“ rund ze des Lebens und Wirkens zahlreicher des Bandes. Ulrich Straeter, der sich be- um Haus Nottbeck westfälischer Autoren im Wortsinn gut reits als Feuilletonist und Autor verschie- „erfahren“. dener Reisebücher, u.a. über Schottland, Pünktlich zur Eröffnung des WERSE RAD „Die Idee lag nahe: Ein Literaturmuse- Irland, Wales, Frankreich und Portugal, WEGES liegt die überarbeitete Neuaufla- um, inmitten wunderschöner Natur, wie einen Namen gemacht hat, konnte für ge des lange vergriffenen Ausflugs-Best- geschaffen für Ausflügler und Fahrrad- die Realisierung des literarischen Rei- sellers „10 literarische Radtouren rund touristen, dazu die Frage, wie es um die seführers gewonnen werden. Mit neu- um Haus Nottbeck“ vor. Die von dem literarischen Denkmäler der Umgebung gierigem und oft auch satirischem Blick namhaften Reisebuchautor Ulrich Strae- bestellt sei. Und schon war die Idee widmet er sich Land und Leuten, be- ter vorgestellten Touren haben im Muse- eines literarischen Reiseführers gebo- wusst auf das augenfällig Spektakuläre um für Westfälische Literatur ihren Aus- ren“, berichtet Dr. Walter Gödden, wis- verzichtend, immer auf der Suche nach gangspunkt und führen zu Dichterstät- senschaftlicher Leiter des Museums für dem Charakteristischen der Landschaft. ten der Region, nach Vorhelm, Beckum, Westfälische Literatur und Herausgeber Bei seiner Reise durch die westfälische Liesborn, Stromberg, Möhler, Clarholz, Dichterlandschaft wurde er von seiner Ennigerloh, Freckenhorst, Warendorf, Ehefrau Ilse mit Zeichenstift und Mal- Sassenberg, Rheda-Wiedenbrück und kasten begleitet, die den Reisenotizen Rietberg – immer auf den Spuren von mit ihren malerischen Impressionen Dichtern wie Levin Schücking, Jodokus ­einen besonderen Reiz verliehen hat. Temme, Paul Schallück oder Augustin „Der literarische Reiseführer war lange Wibbelt, die uns auch heute noch etwas Zeit der Bestseller des Literaturmuseums. zu sagen haben. Viele der Routen und Die erste Auflage war schnell vergriffen“, Literaturdenkmäler liegen in der unmit- berichtet Dirk Bogdanski, Kulturmanager telbaren Umgebung des WERSE RAD von Haus Nottbeck. Dank der Initiative WEGES und bieten lohnende Abstecher des Fördervereins von Haus Nottbeck für jeden kulturinteressierten Radwande- kann die Nachfrage nun wieder befrie- rer. So lassen sich die Originalschauplät- digt werden.

30 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Museen und Ausstellungen

Zu erwerben ist der Radwanderfüh- rer „Westfälische Dichterstraßen III: 10 ­literarische Radtouren rund um Haus Nottbeck“ (Ardey Verlag) für 12,90 e. Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck, Landrat-Pre- deick-Allee 1, 59302 Oelde-Stromberg. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 14 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11 bis 18 Uhr. Weitere Infor- mationen unter Tel.: 02529/945590 und www.kulturgut-nottbeck.de.

Glasobjekte von Studenten der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

„Raum 14“? – Ja, es gibt ihn tatsäch- lich! Er gehört zur Akademie der Bilden- den Künste Stuttgart, ist Werkstatt und Kommunikationsraum zugleich. Hier entstehen außergewöhnliche Objekte aus Glas – experimentell, konzeptuell, ästhe- tisch. Im Raum 14 kommen Studenten aus ganz unterschiedlichen künstleri- schen Fachrichtungen am Glasofen zu- sammen: von der Glasgestaltung über Menja Stevenson, Viech 5 Keramik bis hin zu Malerei, Grafik und Bildhauerei. Stuttgart gehört zu den we- nigen Kunstakademien, an der künstle- rischer Umgang mit dem Werkstoff Glas plastisches Verformen leitet, und von Glasmuseum Alter Hof Herding, Let- überhaupt gelehrt wird. Das Vermitteln Claudia Heinzler, Leiterin der Werkstatt ter Berg 38, 48653 Coesfeld, Tel.: technischer Grundfertigkeiten, freies Ar- für Glasmalerei und Glasbearbeitung. 02546/930511, info@ernsting-stiftung. beiten und experimenteller Umgang mit Mit dieser Sonderausstellung setzt das de, www.ernsting-stiftung.de. Öffnungs- dem Glas stehen im Kontext zur eigenen Glasmuseum Alter Hof Herding seine zeiten: Mittwoch, Samstag und an Fei- künstlerischen Entwicklung der Studie- Tradition fort, Glasarbeiten von Studie- ertagen 14 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis renden. renden der Kunstakademien und Glas- 17 Uhr (Führungen auf Anfrage auch Wie spannungsreich und inspirierend fachschulen zu zeigen und junge Talente außerhalb der Öffnungszeiten) sich diese Freiheit auf die Arbeit der Stu- zu fördern. Die ausgestellten Glasobjekte denten auswirkt, spiegeln die einzigar- können auch erworben werden. Festliche Rituale aus aller Welt tigen Glasobjekte wider, die in Zusam- Übrigens: Seit Frühjahr 2006 können menarbeit mit der Werkstatt für Glas, die Besucher des Glasmuseums Alter Hof Was ist ein Ritual? Es klingt exotisch, insbesondere am Schmelzofen, ent- Herding noch ein weiteres Highlight be- fremdartig. Und doch sind Rituale standen sind. Ob Installation, Skulptur, sichtigen: das offene Glasdepot. auch in unserer Heimat verankert. Wie, frei- und formgeblasene Objekte oder Außergewöhnlich in der deutschen Mu- das klärt eine Wanderausstellung vom Flachglas-Gestaltungen – alle Kunst- seenlandschaft ist, dass ein Museumsde- Landschaftsverband Westfalen-Lippe werke versprühen eine ungewöhnliche pot öffentlich und dauerhaft für Besu- und dem Verein Ethnologie in Schule Frische und Offenheit dem Medium Glas cher zugänglich gemacht wird. Gezeigt und Erwachsenenbildung, die unter den gegenüber. Das Glasmuseum Alter Hof wird die chronologische Entstehung der Titel „Festliche Reise um die Welt“ ge- Herding freut sich deshalb sehr, in der Sammlung, die inzwischen aus rund stellt wurde. Und sie trägt den Untertitel neuen Ausstellung „Raum 14“ Glasar- 1000 Glasobjekten besteht. „Das Schützenfest und andere Rituale“. beiten von 13 Studenten und Absol- Das Glasdepot befindet sich im benach- Im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die venten der Stuttgarter Akademie präsen- barten Höltingshof. Dazu gehört auch bis zum August 2008 durch gleich acht tieren zu können. Begleitet werden die ein Bauernhofcafé, das den Besuchern westfälische Museen wandert, stehen Studierenden von Jörg F. Zimmermann, Gelegenheit zur Rast in stilvollem Mün­ vier sehr unterschiedliche Feste aus vier der die Werkstatt für heißes Glas und sterländer Ambiente bietet. Kontinenten: eine Hochzeit in Pakistan,

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 31 Museen und Ausstellungen

das Festival de l’Air im Niger, das me- vey. Sonderausstellung: 31. März - xikanische Fliegerspiel und ein typisch 4. November 2007. Öffnungszeiten: täg- westfälisches Schützenfest. Der Besucher lich (auch montags) von 9 bis 18 Uhr. soll mit einem Aha-Erlebnis nach Hause Informationen: Museum Höxter-Cor- gehen. Denn was er zunächst als fremd vey, 37671 Höxter-Corvey, Tel. 05271/ ansieht, nimmt er nach dem Vergleich 694010, [email protected], mit dem Schützenfest anders wahr. „Ein www.schloss-corvey.de Beitrag zum offenen Zusammenleben mit anderen Kulturen“, beschreibt Aus- 2500 Jahre Siegerländer stellungsmacherin Kerstin Brünenberg Eisenerzeugung das Ziel. Zu dieser LWL-Wanderausstel- lung „Festliche Reise um die Welt“ ist ein Seit Jahrhunderten wird Dreis-Tiefen- gleichnamiges Begleitbuch erschienen. bach wesentlich von der Eisenerzeu- Elf reich bebilderte Beiträge vertiefen gung und Eisenverarbeitung geprägt. die Ausstellungsinhalte. Das 150 Seiten 400 Jahre lang ist in unmittelbarer Nähe umfassende Buch ist für 12 e an der des Hauses Pithan der historische „Tie- Museumskasse zu haben oder kann im fenbacher Hammer“ betrieben worden, Internet unter [email protected] be- weitere Jahrzehnte eine Hütte. Im Hause stellt werden. Die „Tourneedaten“: Bis Pithan haben Gewerke des Eisenham- zum 24. Juni Museum Forum der Völ- mers gewohnt. ker, Werl; 1. Juli bis 19. August Karl- So bot es sich an, in diesem Gebäude ein Pollender-Stadtmuseum, Werne; 26. heimatkundliches Zentrum einzurichten August bis 21. Oktober Stadtmuseum mit einer Dokumentation, die es im Sie- Münster; 28. Oktober bis 9. Dezember gerland bisher noch nicht gab: „Vom Gustav-Lübke-Museum, Hamm; 12. Vitus aus den Äbtegang von Corvey Windofen zum Hochofen - 2500 Jahre Dezember bis 10. Februar 2008 Stadt- Eisenerzeugung im Siegerland“. museum Bad Berleburg; 17. Februar bis Mit der Herrichtung des Hauses Pithan 13. April Stadtmuseum Bergkamen; 20. ist auch sichergestellt, dass nicht nur April bis 15. Juni 2008 Kolvenburg, Bil- Westen an die Ostgrenze des Reiches, wo die letzte noch existierende historische lerbeck; 22. Juni bis 17. August 2008 Vitus zum Schutzherrn und Reichshei- Häusergruppe in diesem Dorf erhalten Naturkunde-Museum, Bielefeld. ligen der sächsischen Kaiser wurde. In bleibt, nachdem der alte Baubestand im Corvey erlangte Vitus den Rang eines wesentlichen zerstört wurde. Es wurde Vitus – Ein rastloser Dom- und Diözesanpatrons. In dieser auch ein ansehnliches Schmuckstück Heiliger im werdenden Europa Sakrallandschaft wurde das ehemalige geschaffen. Benediktinerkloster Corvey durch die Auf Schautafeln wird allgemein ver- Es gibt nur wenige Heilige, deren Ruf so Überführung der Reliquien des heiligen ständlich und systematisch die Entwick- groß und allgemein geworden ist, wie Vitus zu einem der wichtigsten religiösen lung der Siegerländer Eisenerzeugung der des heiligen Vitus, dessen Gebeine Zentren, das nach Nord- und Osteuropa über zweieinhalb Jahrtausende darge- vor 1170 Jahren in das Benediktinerklos- ausstrahlte. Besonders Prag galt um 900 stellt, die zu einem erheblichen Teil auch ter Corvey an der Weser überführt wur- als Vorposten für die Verbreitung seines in Dreis-Tiefenbach stattgefunden hat. den. Nur kurz war die Grabesruhe, die Namens unter den Slawen im Osten. Der Darüber hinaus kann das Haus Pithan man seinem Leichnam gönnte. Bereits Veitsdom auf dem Prager Hradschin lässt für kulturelle Zwecke genutzt werden. 583 übertrug man ihn von Sizilien nach noch heute beispielhaft die dynamische So können dort kleine Ausstellungen Lukanien in Unteritalien. Von dort kam Kraft der mittelalterlichen Vitusvereh- heimischer Künstler, Kunsthandwerker, er 756 nach St. Denis bei Paris. Im 8. und rung auch im Osten des Reiches ahnen. Bastler oder Sammler gezeigt werden. 9. Jahrhundert wurden zahlreiche Hei- Durch Corvey erhielt seine Verehrung Auch wird das Haus in kleinerem Rah- ligengebeine aus Rom und dem west- zusätzlich wichtige Impulse auf dem men als Bürgerbegegnungsstätte ge- lichen Frankreich nach Sachsen über- Weg des Vitus zum europäischen Heili- nutzt werden, etwa zum monatlichen führt. Sie verwandelten Sachsen in eine gen: Migrare et communicare. Sonntagskaffee. Der Heimatverein Alte christliche Sakrallandschaft und trugen Die Corveyer Ausstellung zeichnet den Burg hat auch seine Gerätschaften und maßgeblich zu dessen Integration in das erfolgreichen Weg des ‚Ausnahme-Hei- Materialien (u.a. Osterbrunnen, Blumen- fränkische Reich bei. Sie stützten und ligen’ von Sizilien über St. Denis nach kästen, Weihnachtsstern, Fotoarchiv) ergänzten den Prozess staatlicher und Corvey und zeigt, wie ein wandernder untergebracht. religiöser Neuformierung des Landes. Als Heiliger die Herzen der Europäer ero- Jeden 3. Sonntag im Monat von 14.30 bis man 836 seine Gebeine von der Seine in berte. 17 Uhr geöffnet. Heimatzentrum Haus das Kloster Corvey übertrug, verlagerte VITUS – Ein rastloser Heiliger im wer- Pithan, Im Bruch 4, 57250 Netphen / sich das Zentrum der Vitusverehrung von denden Europa. Spurensuche in Cor- Dreis-Tiefenbach.

32 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Nachrichten und Notizen

Nachrichten und Notizen

Alte Obstsorten künftig in einer Gendatenbank erfasst

„Legt mir eine Birne mit ins Grab“. Im 19. Jahrhundert sorgte der Fontane’sche Balladenheld Herr von Ribbeck noch mit sehr rudimentären Mitteln dafür, dass die Früchte seiner Birnbäume auch in Zukunft noch der Öffentlichkeit zur Ver- fügung stünden. Heute dagegen ist ein solcher Ansatz ­wesentlich komplexer. Mit Tief- und In- Vitro-Kühllagerung bewahren Forscher alte Obstsorten auf, die andernfalls nicht nur vom Markt, sondern auch in ihrer Existenz völlig verdrängt werden könnten. Einrichtungen auf Bundes- und Landesebene, aber auch nichtstaat- liche Organisationen, werden ihr Wissen künftig im Netzwerk „Deutsche Genbank Obst“ bündeln. Verantwortlich für die Führer Heinz Rinsche erklärt an der Lehrtafel die Entstehung des Moores. Koordination dieser Bemühungen ist das (Foto: Bernhard Hölscher) Institut für Obstzüchtung der Bundes- anstalt für Züchtungsforschung an Kul- ras bewaffnet, um das Venn auszukund- den ist, lobt die Arbeit der „Vierndüwel“ turpflanzen (BAZ) in Dresden-Pillnitz. schaften: das Hochmoor am Rande der des Heimatbundes Emsdetten und der Dort stehen nicht nur Sammlung und Stadt Emsdetten. Natur- und Umweltverbände, die das Erhalt mitteleuropäischer Obstarten im Vor 100 Jahren war es ein riesiges un- Moor entbirkten. Besen-und Glocken- Focus, sondern auch Auswertung und durchdringliches Moor bis die Moorsol- weide wachsen hier auf der ebenen Flä- Dokumentation ihrer genetischen Res- daten mit Schaufel und Pike das Moor che. Sie benötigen Licht, viel Licht. Halt, sourcen. Ob Farbe, Form, Blühzeit oder enttorften. Torf brannte gut, auch heu- der Zwergtaucher trillert im Röhrricht Resistenz gegen Schädlinge - alte Obst- te wird es noch in den Gartencentern seinen Balzgesang. Bachstelzen wippen sorten besitzen höchst unterschiedliche verkauft. Obwohl es Unsinn ist, entrüs- über das trockene Holz und schnappen Qualitätsmerkmale und haben daher tet sich Exkursionsleiter Heinz Rinsche. sich Mücken. Grasfrösche quaken in den großes Potenzial, wenn es um die Züch- Das Moor wurde entwässert und Wege Tümpeln. Nein, Moorfrösche sind nicht tung neuer Sorten geht. Zudem sind sie durchzogen das gesamte Venn. Gerade da. Leider keine blauen Männchen, weiß ein Kulturgut, das der Pflege bedarf. mal noch 1oo Hektar sind es, wo die Heinz Rinsche. Weltweit sind heute zwar etwa 20.000 Torfschicht erhalten ist. Zusammen mit Eine Kanadagans-Familie watschelt mit Apfelsorten bekannt, doch nur rund 20 den Wiesen des Max-Clemens-Kanals ist sechs flauschigen Küken über einen von ihnen werden gehandelt. Die Dres- ein ca. 500 ha großes Schutzgebiet ent- Sandweg, schwimmt über die schwarzen dner Sortensammlung umfasst, bezogen standen. Moorkuhlen, um dann im Röhrricht zu auf Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Pflau- Links und rechts des Weges singen Fi- verschwinden. Weiße Wollgrasköpfchen men und Birnen derzeit 1.741 Sorten tis und Zilpzalp. Der Buchfink schmet- erheben sich über grünen Grasbulten, und zusätzlich 740 Wildarten. tert sein „Ge-ge-ge- grüßt seis Maria“. Libellen sirren und ein Stockentener- Es riecht nach Holz und Brackwasser. pel verschläft die Mittagshitze mit dem Führung durch das Die Wege sind mit Holzhackschnitzel Schnabel unter den Federn. Emsdettener Venn bestreut. Arbeitslose Jugendliche haben Auf einer Blänke füttern Blesshühner hier angepackt. Niedrige Birkenstämme ihre Jungen mit dem roten Kopfputz, Wolkenlos wölbt sich der stahlblaue führen uns ins Moor. Uferschnepfen vertreiben rasant eine Himmel über dem Venn. 23 Mitglieder An der ersten Lehrtafel hält Heinz Rin- Saatkrähe, die das Revier kreuzt, ein der Heimatvereine des Kreises Steinfurt, sche an, füllt ein Glas mit Moorwasser. Rebhuhnpärchen duckt sich im hohen von Ochtrup bis Schale, von Rheine bis Richtig, die bösen Quälgeister, Zuck- Gras, mit schwirrenden Flügeln trillert Horstmar, von Riesenbeck bis Borghorst mückenlarven schwimmen im Glas. Er der Große Brachvogel sein Liebeslied, haben sich mit Ferngläsern und Kame- klärt auf, wie das Hochmoor entstan- Kiebitze flattern im reißenden Taumel-

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 33 Nachrichten und Notizen

flug über die Äcker und Wiesen. Der stammen. Auch Kuriositäten befinden 100. Todestages des Dichters. Ergänzt Kuckuck ruft von ferne, viele Wanderer sich darunter, wie etwa inzwischen wert- wurde sie mit zwei schönen Bildern und haben ihn schon vor einer Woche ge- lose amerikanische Dollar-Anleihen oder einer kleinen Beschreibung des Schau- hört, Wacholderdrosseln suchen in den Zinsgutscheine von den „Vesten Electric spiels „Henriette und Hoffmann“, das die Wiesen nach Würmern und der Wiesen- Railways“ der „Irving Trust Company Jugendgruppe des Heimatvereins Wetter pieper singt sein kleines Lied. New York“. mit großem Erfolg aufführt. Des wei- Nach zwei Stunden voller Naturerleb- „Dabei sehen die Dokumente zum Teil teren erfährt der Leser dieser Broschüre nisse ist der Ausgangspunkt am Hinden- aus wie neu“, erklärt Stadtarchivar Dr. vieles über den Dichter und insbesondere burgdamm wieder erreicht. Michael Hensle fasziniert und fügt hinzu über den Schriftwechsel mit Henriette Bernhard Hölscher „Ich vermute, dem hervorragenden Zu- von Schwachenberg. Zu beziehen ist die- stand nach zu urteilen, handelt es sich se 30-seitige Broschüre beim Heimatver- Ehrenamtlicher erschließt Akten wohl um wenig benutzte Handakten der eins-Vorsitzenden Klaus D. Becker, Haus der Vestischen Straßenbahnen Geschäftsführung. Auf jeden Fall kommt Hove 9 in 58300 Wetter. den Unterlagen große Bedeutung für Dieter Heber, ein langjähriger Archivnut- die Erforschung der historischen Ver- Platt-Wörterbuch zer und Hertener Straßenbahnspezialist, kehrsentwicklung im Vest zu“. online zu haben hat einen großen Aktenbestand der Ves- „Es hat sich bereits ein Doktorand aus tischen Straßenbahnen GmbH, der vor Potsdam, der an einer Forschungsstu- Das Wörterbuch der Westmünsterlän- einigen Jahren von der Vestischen dem die über den Nahverkehr im Ruhrgebiet dischen Mundart ist ab sofort im Inter- Stadtarchiv Herten übergeben worden arbeitet, für die Akten interessiert“, er- net zugänglich. Initiiert hat diese Inter- ist, in mühevoller und ehrenamtlicher gänzt der Archivkollege Horst W. Spie- netausgabe des Nachschlagewerks der Kleinarbeit durchforstet und geordnet. gelberg. ehemalige Museumsleiter des kreiseige- Über 1.000 Aktenhefte aus dem sechs nen Hamaland-Museums und vormalige Meter hohen Aktenberg musste der Heimatverein Wetter Kreisheimatpfleger Wilhelm Elling. El- Straßenbahn-Fan dabei sichten und den musste 33 Jahre warten ling, seine Frau Gertrud und die Sprach- Inhalt festhalten. Unter fachkundiger wissenschaftlerin Elisabeth Piirainen ha- Anleitung von Stadtarchivar Dr. Michael Hoffmann von Fallersleben (1798 – ben das 1992 erschienene Wörterbuch Hensle verzeichnete und erschloss Dieter 1874), der das Lied der Deutschen, die gemeinsam mit vielen Mundartsprechern Heber die Akten und erfasste die Da- Nationalhymne, verfasste, besuchte in der Region erarbeitet. Seither wird es ten professionell auf einer Datenbank. mehrfach seine „Liebste“ Henriette von immer auf den „neuesten Stand“ ge- „Es hat richtig Spaß gemacht“, strahlt Schwachenberg auf Haus Hove. Somit bracht – Hinweise sind erwünscht. Mit der „Ehrenamtsarchivar“ und weist so hat nicht nur die Stadt Wetter an der der Nutzung neuer Medien für das Wör- die Mühen der Verzeichnungsarbeit von Ruhr einen besonderen Bezug zu diesem terbuch solle der Westmünsterländischen sich. „Außerdem habe ich noch eine Dichter, auch der Heimatverein Wetter. Mundart ein größeres Forum verschafft Menge dazugelernt“, fügt der Straßen- Und so machte sich bereits vor 33 Jahren werden, so der Kreis. Außer im Internet bahnspezialist hinzu. die Wetter Heimatfreundin und Künstle- gibt es das Nachschlagewerk inzwischen Die Stadt Herten und die Vestischen rin Gerda Huchthausen in ihrem Atelier auch als CD, die zusätzlich authentische Straßenbahnen GmbH, benannt nach am Tegernsee an die Arbeit und schuf Sprechbeispiele enthält. Sie kann gegen dem Vest Recklinghausen, verbindet eine eine aus Ton geformte und gebrannte eine Schutzgebühr von fünf Euro plus lange gemeinsame Geschichte. Die Ves- Büste, die Hoffmann von Fallersleben Versandkosten bei Wilhelm Elling (Tel. tische, die im Jahr 2001 ihr Hundertjäh- (eigentlich August Heinrich Hoffmann) 02564/1885, E-Mail wg_elling@hot- riges feierte, hatte von Beginn an ihren im zarten Alter von 20 Jahren zeigt. Auf mail.com) bestellt werden. Gedruckt ist Hauptsitz in Herten. Als es dann mit dem den Abguss in Bronze indes musste der das Wörterbuch dagegen nur noch in Betriebsgelände in Herten-Süd zu eng Heimatverein Wetter bis zu diesem Jahr wenigen Exemplaren verfügbar. Online wurde, gelang es dank einer klugen Rat- warten, da die Finanzierung den Verein gibt es das Wörterbuch unter www.kreis- hauspolitik, das Verkehrsunternehmen in überforderte. Jetzt machte eine groß- borken.de/kreisverwaltung/da_kultur/ Herten zu halten, und die Vestische zog zügige Spende diesen Abguss möglich. woerter.php 1982 auf die grüne Wiese in Herten- Im April nun wurde diese Büste in der Langenbochum. Heimatstube des Heimatvereins Wetter LWL-Medienzentrum Diese geschichtliche Verbindung ließ feierlich enthüllt. Zeitgleich veranlasste bündelt seine Kräfte schließlich den Aktenbestand der Vesti- der Heimatverein Wetter den Nachdruck schen vor einigen Jahren ins Stadtarchiv der viel beachteten Broschüre von Wal- Das neue Haus der Medien des Land- gelangen. Die Akten enthalten zahlreiche ter Thiel „Auf den Spuren Hoffmanns schaftsverbandes Westfalen-Lippe in historisch wertvolle Unterlagen wie Ver- von Fallersleben – ein Stück Wettersche Münster an der Fürstenbergstraße ver- träge, diverse Berichte, Streckenpläne Heimatgeschichte“. Der ehemalige Ge- dient seinen Namen sicher zu Recht. und allerhand Zeichnungen, wobei die schäftsführer des Heimatvereins verfass- Denn: Auf insgesamt 1800 Quadrat- ältesten Dokumente aus dem Jahre 1896 te diese Broschüre 1974 anlässlich des metern sind dort nun die bisher in der

34 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Nachrichten und Notizen / Neuerscheinungen

Innenstadt verstreuten Bibliotheken Denkmalamtes mit über 200.000 Fotos fen Pflanzenschutzmittel nur auf Frei- und Fotostudios mehrerer LWL-Kul- auch durchaus blicken lassen. Laien als flächen angewandt werden, die land- tureinrichtungen sowie das Ton- und auch Spezialisten finden nun konzen­ und forstwirtschaftlich oder gärtnerisch Filmstudio des LWL-Medienzentrums triert eine breit angelegte Sammlung zur genutzt werden. Dazu gehören keine für Westfalen untergebracht. LWL-Di- westfälischen Landeskunde. Gehwege oder gepflasterten Flächen. rektor Dr. Wolfgang Kirsch sieht die Auch frei im Handel verkäufliche Mit- Investition von 3,6 Millionen Euro gut Keine Unkrautvernichter auf tel, die als umweltfreundlich oder bio- angelegt. Durch Mieteinsparungen und versiegelte Flächen ausbringen logisch abbaubar bezeichnet werden, effizienteren Personaleinsatz könne der dürfen nicht eingesetzt werden. Durch LWL im Jahr 730.000 Euro einsparen. Unkräuter auf Gehwegen, gepflaster- Abschwemmung können diese Mittel Und der Nutzer könne jetzt auf kurzen ten Hofflächen oder Garagenzufahrten leicht in Oberflächengewässer oder ins Wegen in über 100.000 Büchern fündig sind unschön. Deshalb greifen viele Grundwasser gelangen und somit die werden. Neben dem Bibliotheksverbund Hausbesitzer gerne zu chemischen Umwelt teils erheblich belasten. Gemäß „wohnt“ in dem neuen Haus auch die Pflanzenschutzmitteln und Unkrautver- Pflanzenschutzgesetz drohen bei Miss- gesamte Medienproduktion und –tech- nichtungsmitteln. Aber, was Viele nicht achtung dieses Verbots Geldbußen bis nik des LWL. Das moderne Fotostudio wissen: Der Einsatz solcher Mittel auf zu 50.000 Euro. nutzen die Fotografen gemeinsam mit Bürgersteigen, Gehwegen, Hofflächen, Da ist es zwar vielleicht zeitaufwändiger, dem LWL-Amt für Denkmalpflege, das Zufahrten usw. ist strikt verboten. Dar- das Unkraut mechanisch zu entfernen, bereits seit 120 Jahren die Entwicklung auf weist das Pflanzenschutzamt der aber allemal billiger. der westfälischen Denkmäler dokumen- Landwirtschaftskammer Niedersachsen Weitere Informationen: www.lwk-nie- tiert. So kann sich das Bildarchiv des hin. Gemäß Pflanzenschutzgesetz dür- dersachsen.de, Rubrik „Presse“

Neuerscheinungen

Veltheim: heißt, ist leicht zu lesen – Reinhold Köl- Klosterensembles: Torhaus, Speicher- „Anfang und Fortschritt“ ling dürfte also schon längst wieder an gebäude, Backhaus, Äbtissinenhaus, der Feder sitzen. Der 1951 Geborene ist Vogtei, Nebengebäude, Dormitorium, Veltheim ist ein kleiner Ortsteil von Por- Veltheimer durch und durch, setzt sich Kreuzgang, Stiftskirche, Kirchplatz und ta Westfalica im Ostwestfälischen. Klein, für seinen Ort ein. Er ist Ortsheimat- Stiftsmühle. Die Broschüre geht jedoch aber mit einer unglaublich großen Ge- pfleger und Vorsitzender des von ihm noch einen Schritt weiter. Im zweiten schichte. So groß, dass sie nun in einem gegründeten Heimatvereins. Er prägt Teil enthält sie die Stiftsdokumentation zweiten, 180 Seiten starken und reich nicht nur so das Gemeinwesen mit. Er ist Münsterland. Alle im Asbecker Dormito- bebildertem Buch dargelegt wurde. Es Vorstandsmitglied des Spiel- und Sport- rium untergebrachten Ausstellungstafeln ist noch gar nicht so lange her, da hat vereins, Vorsitzender der Dorf- und Wer- „Damenstifte im Münsterland“ sind dort Autor Reinhold Kölling, Vorsitzender des begemeinschaft und Schulpflegschafts- dokumentiert. Dargestellt wird der Stifts­ Heimatvereins und noch vieles mehr, den vorsitzender. alltag, die Baugeschichte, die Art des Band „Veltheim – Leben am Fluss“ vor- Wirtschaftens und Wohnens sowie das gestellt. Das war für ihn und für seine Einladung zu einem kulturelle Gewicht dieser sehr kloster- große Leserschaft dann wohl eher ein Rundgang durch Asbeck ähnlichen Institutionen. Einen Überblick Grundstock für eine ausführliche Chro- über die Stiftslandschaft Münsterland nik über Veltheim. Folgerichtig liegt nun Mit Erfolg bemüht sich der Heimatver- geben eigene Ausstellungstafeln zu den Band 2 vor: „Anfang und Fortschritt“. ein Asbeck (ein Ortsteil von Legden im Stiften Vreden, Nottuln, Freckenhorst, Nun stehen die Siedlungsgeschichte, die Münsterland) um den Erhalt der reichlich Metelen, Borghorst, Asbeck, Langehorst wirtschaftliche Entwicklung bis in die vorhandenen historischen Bausubstanz und Hohenholte. Möglich gemacht hat Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs des adeligen Damenstifts. Einen guten diese Broschüre der Autor Bernhard Lau- und die Entwicklung des Schulwesens Teil des Asbecker Dorfkerns machen die kötter, Leiter der Stiftsdokumentation. im Mittelpunkt. Weitere Gebiete, wie die Gebäude des ehemaligen freiweltlichen Herausgeber ist der Heimatverein Asbeck. Entwicklung der Kies- und Sandindus- Damenstiftes aus. Um auf einen Besuch Die Herausgabe wurde gefördert von der trie, der Energiewirtschaft, des Handels neugierig zu machen, ist jetzt eine in- NRW-Stiftung und dem Landschaftsver- und Handwerks werden von Kölling in formative und bebilderte Broschüre band Westfalen-Lippe. Zu beziehen ist Band 2 nur gestreift. Sein Versprechen: erschienen, die auf einen Rundgang das 40-seitige Heft für 5 e (plus Ver- „In weiteren Schriften im Rahmen die- einlädt. Der Leser macht jeweils Stati- sand) beim Heimatverein Asbeck, Am ser Chronikreihe von Veltheim werde ich on an den Gebäuden aus dem ehemals Brook 8 in 48739 Legden-Asbeck, Tel.: intensiver darauf eingehen.“ Was das umfangreichen Bestand des Asbecker 02566/909419.

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 35 Neuerscheinungen

Über 4300 plattdeutsche die uns heute selbstverständlich erschei- nen Schulen bis Ende 2007 kostenlos Begriffe übersetzt nende Bürgerbeteiligung an der kom- didaktisch geschulte „Teamer“ buchen, munalen Selbstverwaltung verdanken? die die Fachlehrer bei der Durchführung Die Befürchtung, dass die Mundart un- Wie bewerten Jugendliche die Arbeit der der Unterrichtsreihe unterstützen. serer Vorfahren in Vergessenheit gerät, ist Kommunalpolitiker und ihre eigenen Be- „Jugendliche interessieren sich dann nicht unbegründet. Immer weniger wird teiligungsmöglichkeiten in Bottrop, Sie- für Politik, wenn sie sich nicht nur als die Heimatsprache an jüngere Genera- gen, Warburg oder Herford? Und was Zuschauer geduldet fühlen, sondern als tionen weitergegeben. Mit Blick darauf müssen diese Politiker tun, damit sich Beteiligte ernst genommen werden. Des- entstehen landauf, landab immer häu- absolut kein Jugendlicher vor Ort mehr halb besteht ein wichtiger Baustein der figer plattdeutsche Wörterbücher – mal politisch engagiert? Auf diese und an- Materialien darin, Schüler aktiv als Sozi- umfangreich, mal etwas schlanker. Der dere Fragen gibt eine CD-Rom Antwor- alforscher und kritische Beobachter des Plattdeutsche Gesprächskreis Menden ten, die der Landschaftsverband West- kommunalpolitischen Geschehens tätig hat sich dem angeschlossen und nun falen-Lippe (LWL) jetzt in Kooperation werden zu lassen“, erläutern Prof. Dr. auch ein Wörterbuch herausgebracht, mit der Kulturstiftung Westfalen-Lippe, Wolfgang Sander und Andrea Meschede dabei aber beileibe nicht gekleckert. Das der Universität Münster und der Stiftung vom Fachbereich Erziehungswissenschaft Ergebnis: ein knapp 300-seitiges Wörter- Westfalen-Initiative herausgegeben hat. und Sozialwissenschaften der Universität buch im DIN-A-4-Format mit über 4300 Entstanden ist das Bildungsmedium im Münster, die die Unterrichtsreihe konzi- plattdeutschen und 4600 hochdeutschen Rahmen eines westfalenweiten Schul- piert haben. Weitere Bausteine nehmen Begriffen. Dazu 196 unregelmäßige projekts anlässlich des 250. Geburtstags Stein als „Politiker aus Leidenschaft“, Verben in konjugierter Form. Vor drei des Freiherrn vom Stein (1757-1831) in seine Städteordnung sowie die heutige Jahren bereits begann eine umfassende diesem Jahr. „Das Projekt ‚Stein mobil‘ Gemeindeordnung Nordrhein-Westfa- Sammlung von Wörtern und Begriffen möchte Wissen über den Begründer der lens in den Blick. Dabei berücksichtigen des plattdeutschen Wortschatzes inner- modernen kommunalen Selbstverwal- sie besonders die Beteiligungsrechte von halb der alten Grenzen der Stadt Menden tung und seine Reformen vermitteln und Jugendlichen. Konkrete Aktionsvorschlä- sowie der umliegenden Ortschaften des gleichzeitig Jugendlichen zeigen, wie sie ge runden die Reihe ab. ehemaligen Amtes Menden. So wurde ge- sich in der heutigen Lebenswelt politisch Hinter der Frage, was sich tun lässt, da- sammelt und aufgelistet. Der Plattdeut- engagieren können“, erklärt Dr. Kathrin mit sich kein einziger Jugendlicher vor sche Gesprächkreis legte dabei besonde- Höltge von der Kulturstiftung Westfa- Ort mehr politisch engagiert, verbirgt ren Wert auf die sprachliche Abstimmung len-Lippe, die das Projekt initiiert hat. sich die so genannte „Kopfstandme- mit Personen aus dem Kreise der Wenigen, „Karl Freiherr vom Stein war ein Mann thode“. Um die Skepsis der Schüler ge- die das Mendener Platt noch fließend zwischen den Zeiten, zutiefst verwur- genüber dem trockenen Thema Beteili- sprechen. Die Mendener verstehen sich in zelt in der Welt von gestern und doch gungsrechte Jugendlicher aufzubrechen, vielen Ausdrucksweisen mehr oder weni- zugleich ein weitsichtiger Modernisierer empfehlen Meschede und Sander, sich ger als Konklave, da sie früher zu Kurköln und Visionär. Gerade Westfalen hat ihm mit dem Gegenteil des eigentlichen Pro- gehörten und somit sprachlichen Eigen- viel zu verdanken“, betont Dr. Markus blems zu beschäftigen. „Dadurch kön- schaften des kurkölnischen Sauerlandes Köster, Historiker und Leiter des LWL- nen eingefahrene Sichtweisen aufgelöst unterlagen; andererseits aber als Stadt Medienzentrums. Ziel der Materialien sei und auch verbreitete demokratiekritische im märkischen Sauerland an eine andere deshalb, Jugendliche über die Beschäf- Ansichten einbezogen werden. Anschlie- Sprachgrenze stießen. Bruno Wessel vom tigung mit dem Freiherrn von Stein für ßend wird zu jeder Antwort eine Gegen- Plattdeutschen Gesprächskreis meint, kommunale Beteiligungsmöglichkeiten lösung gesucht, die die eigentliche Frage somit sei erstmalig im südwestfälischen zu interessieren. nach guten Bedingungen für eine hohe Raum eine Wortsammlung sowohl in Fünf Bausteine mit Hintergrundinfor- Beteiligung von Jugendlichen beantwor- Plattdeutsch-Hochdeutsch als auch in mationen, didaktischen Hinweisen so- tet“, erklären Meschede und Sander. Hochdeutsch-Plattdeutsch erschienen. wie fertig ausgearbeiteten Unterrichts- Die CD-Rom mit Begleitheft „Wir brin- Bereichert wurde die Ausgabe übrigens materialien unterstützen Lehrer und gen den Stein ins Rollen. Unterrichts- durch plattdeutsche Sprichwörter, Rede- Schüler dabei, sich mit historischen und materialien zur Aktivierung kommu- wendungen und Vergleiche. „Waore un politischen Fragestellungen rund um die nalen Jugendengagements“ kann ab Begrieppe in Mennener Platt“ – Zu be- kommunale Selbstverwaltung und ihren sofort zum Preis von 9,90 e beim LWL- ziehen bei Bruno Wessel, Renneweg 12 Schöpfer zu beschäftigen. Die CD-Rom Medienzentrum für Westfalen bestellt in 58706 Menden. enthält dazu über 100 druckfertige Ko- werden ([email protected], Fax: piervorlagen und die Befragungssoft- 0251/591-3982). Lehrkräfte aus West- CD-Rom will den „Stein“ ware GrafStat. Die Materialien richten falen, die sich mit ihrer Klasse für das ins Rollen bringen sich besonders an Jugendliche ab der Gesamtprojekt „Stein mobil“ anmelden 9. Klasse und eignen sich für die Fächer und kostenlose Teamereinsätze buchen War Karl Freiherr vom Stein ein be- Politik/SoWi/Gesellschaftslehre und Ge- ([email protected], Tel.: 0251/83- rühmter Dichter des 19. Jahrhunderts schichte sowie für die außerschulische 24270), erhalten auch die CD-Rom mit oder ein preußischer Reformer, dem wir Bildungsarbeit. Für zwei Bausteine kön- Begleitheft kostenlos.

36 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Neuerscheinungen

Regionalentwicklung aid-DVD „Zukunft gestalten - Regional- ter aus verschiedenen Blickwinkeln Tou- und Regionalmanagement entwicklung in der Praxis“, ca. 76 Minu- ren zu besonderen Orgeln ausgearbeitet. ten, Bestell-Nr. 61-7536, ISBN 978-3- Interessierte können sich so zum Beispiel Der Begriff der Regionalentwicklung ist 8308-0649-3. Preis: 30,00 e auf den Weg zu Dorfkirchenorgeln im in den letzten Jahrzehnten nicht nur von Sauerland oder zu Kirchen und Klöstern den Fachleuten der Raumplanung, son- „Historische Orgeln im Weserraum machen, romantische Or- dern immer stärker auch von der brei- in Westfalen-Lippe“ geln im Ruhrgebiet erkunden, mit dem ten Bevölkerung diskutiert und genutzt Fahrrad Orgeln im Münsterland „erfah- worden. Bei den integrierten regionalen Der Orgelbau hat in Westfalen-Lippe ren“ oder Orgeln kennen lernen, die der Entwicklungskonzepten ist die Bevölke- ­eine jahrhundertealte Tradition, sogar Orgelbauer Johann Patroklus Möller im rung zu motivieren, sich als regionale die älteste noch spielbare Orgel der Welt, 18. Jahrhundert schuf. Akteure in den Prozess einzubringen. die aus dem 15. Jahrhundert stammt, „Westfalen ist unter den deutschen Or- Regionalentwicklung ist häufig mit den steht im westfälischen Soest-Ostönnen. gellandschaften eine eigenständige Re- Instrumenten der Strukturpolitik ver- Die Musikwissenschaftlerin Dr. Hannalo- gion mit einer langen Musiktradition und knüpft. Wichtig sind dabei in erster Linie re Reuter, die seit über 20 Jahren in der einer großen Vielfalt von bedeutenden die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufga- Inventarisierung westfälischer Orgeln tä- Instrumenten. Zwar sind durch Kriegs- ben und die EU-Strukturfonds. Wer hat tig ist, hat im Auftrag des Landschafts- einwirkungen in den größeren Städten noch nicht mal von ELER, EFRE, ESF verbandes Westfalen-Lippe (LWL) über mit ihren Domen zahlreiche große Or- oder EFF gehört oder gelesen. Wer ei- 600 westfälische Orgeln unter die Lupe geln zerstört worden, dennoch blieben ne kleine Einführung in diese Thematik genommen und für die LWL-Buchreihe vor allem in den ehemaligen Stifts- und möchte, dem ist eine kleine Broschüre „Kulturlandschaft Westfalen“ beschrie- Klosterkirchen und in einigen Schlössern und ein Video des aid infodienstes Ver- ben. eine Reihe von repräsentativen Orgeln braucherschutz, Ernährung und Land- „Mit der Reihe ‚Kulturlandschaft West- erhalten. Auch in vielen Dorfkirchen, die wirtschaft e.V. empfohlen. falen‘ haben wir bereits in den 1990er selbst oft Kunstdenkmäler ersten Ranges In dem neuen aid-Heft „Integrierte Jahren ein Projekt angestoßen, das die sind, erklingen heute noch alte Orgeln“, Regionalentwicklung und Regionalma- Attraktionen Westfalens mit den Er- erklärt Reuter, die als beste Kennerin der nagement“ werden die Grundlagen der kenntnissen der Forschung verbindet Orgeln in Westfalen-Lippe gilt. Regionalentwicklung dargestellt. Ziel und in verständlicher Form einem brei- Hannalore Reuter, Historische Orgeln von Regionalentwicklung ist die Stär- ten Publikum näher bringen möchte. in Westfalen-Lippe, Reisewege, Kultur- kung der regionalen Wettbewerbsfähig- Dahinter steckt die Idee, Wissenswertes landschaft Westfalen, Band 8, 400 Sei- keit durch Erhöhung der Wertschöp- und Entdeckungswürdiges zu mittler- ten, 450 Fotos und 6 Karten, 19,90 e, fung, die Verbindung von Landwirt- weile acht verschiedenen Themen für mit CD „Musik auf historischen Orgeln in schaft, Tourismus, Industrie, Gewerbe den touristischen Gebrauch in Reisefüh- Westfalen-Lippe“, 24 Stücke, Ardey-Ver- und Kultur. Das Heft stellt den gesam- rerform darzustellen, um den Leser zu lag Münster, ISBN 978-3-87023-245-0 ten Komplex der Regionalentwicklung verführen, unbekannte Kulturschätze zu transparent, zusammenfassend und aus entdecken“, erklärte LWL-Direktor Dr. Lebensraum Denkmal Sicht der Praxis dar. Das reicht von der Wolfgang Kirsch. Beschreibung der Instrumente der Re- Das Buch beschreibt alphabetisch nach Der Bund Heimat und Umwelt in gionalentwicklung bis zu praktischen Orten sortiert den Bestand historischer Deutschland (BHU), Bundesverband der Aspekten der Organisation von Entwick- Orgeln in ganz Westfalen-Lippe. Dabei Bürger- und Heimatvereine mit mehr lungsprozessen. zeigt es nicht nur fast alle Orgeln im Bild als 500.000 Mitgliedern vor Ort, hat Der neue aid-Film auf DVD „Zukunft und gibt für die meisten von ihnen an, gemeinsam mit der Deutschen Bundes- gestalten – Regionalentwicklung in der wie die Register aufgebaut sind (Dispo- stiftung Umwelt (DBU) das Symposium Praxis“ zeigt anhand der Regionen Rü- sition). Als besondere Zugabe kann man „Lebensraum Denkmal“ veranstaltet. Die gen und Steigerwald, wie Regionalent- den Klangreichtum von 24 Orgeln auch Tagung fand am 2. und 3. Mai 2006 in wicklung vor Ort geschieht. Beide Re- hören: Dem Buch ist eine CD beigelegt, Osnabrück, im ZUK, Zentrum für Um- gionen wurden durch das europäische die Aufnahmen aus den Jahren 1971 bis welt-Kommunikation der Deutschen LEADER-Programm gefördert. Die Arbeit 1985 enthält, die im Rahmen eines LWL- Bundesstiftung Umwelt (DBU) statt. wurde fünf Jahre lang dokumentarisch Projektes entstanden sind. Nun liegt die fertiggestellte Broschüre begleitet. Ergebnis ist die filmische Aus- Neben Beschreibungen westfälischer Or- zur oben genannten Tagung vor. wertung von LEADER-Arbeitsprozessen geln von A wie Affeln bis Z wie Züschen Beginnend mit den Grußworten von mit all ihren Problemen, Auseinander- enthält das Buch auch eine Einführung Dr. Fritz Brickwedde, Deutsche Bun- setzungen und Erfolgen. zu Orgeln und ihrer Geschichte in West- desstiftung Umwelt, und dem leider aid-Heft „Integrierte Regionalentwick- falen, stellt die wichtigsten Orgelbauer, zwischenzeitlich verstorbenen Dieter lung und Regionalmanagement“, 56 S., die in Westfalen aktiv waren, ebenso vor Hornung, Bund Heimat und Umwelt in Bestell-Nr. 61-1524, ISBN 978-3-8308- wie Orgelmuseen und -archive. Als be- Deutschland, ist der Band in drei große 0623-3. Preis: 2,50 e. sonderen Service für Touristen hat Reu- Abschnitte gegliedert. Im ersten Bereich

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 37 Neuerscheinungen

„Disziplinen im Überblick“ werden durch Einheit von Mensch und Natur entwi- Kunst- und Architekturgeschichte. Auch die Referenten die Verbindungen vom ckelt oder erhalten werden? zahlreiche Themenrouten und Wege, Denkmal zur Natur, zum Lebensraum – Wie kann die Zusammenarbeit von wie zum Beispiel die Mühlenroute, die und zum Naturschutz aufgezeigt. Dieser Natur- und Denkmalschutz gefördert Paderborner Land Route oder den West- Bereich wird mit einem Streifzug durch werden? fälischen-Friede-Weg von Münster nach Malerei und Musik unter dem Stichwort Die Broschüre kann kostenlos beim Bund Osnabrück, stellt der Kulturatlas West- „Landschaft und Kunst“ erweitert und Heimat und Umwelt in Deutschland falen vor. Im aufklappbaren Buchdeckel angereichert. (BHU), Adenauerallee 68, 53113 Bonn, sind alle Routen mit einem entspre- Der zweite Bereich „Schwerpunkt Denk- Tel.: 0228/224091, E-Mail: [email protected], chenden Symbol gekennzeichnet. „Eine mal“ beinhaltet Referate zu den Themen Internet: www.bhu.de bestellt werden. derartige Übersicht der wichtigsten The- Friedhof, Bodendenkmäler, Restaurie- menrouten hat es bisher noch nicht ge- rungen, Kölner Dom und Blockholzland- 3200 Ziele auf 480 Seiten geben“, sagt Helmut Rudolph von der schaften im Spreewald. im handlichen Format Kulturstiftung Westfälische Provinzial Der dritte und letzte „Schwerpunkt Na- Versicherung. „Darüber hinaus haben tur“ sammelt Referate mit den Schlag- Es ist die größte Datensammlung zur die LWL-Geographen mit Unterstüt- worten Lebensraum Dorf, Naturschutz- westfälisch-lippischen Kultur, die im zung vom Westfälischen Heimatbund, aspekte und Sanierung, Artenschutz am Jahr 2000 im Kulturatlas zusammenge- der LWL-Literaturkommission und der Denkmal und Kulturlandschaft als Le- fasst wurde, herausgegeben vom Land- Volkskundlichen Kommission sieben bensraum. schaftsverband Westfalen-Lippe und weitere Wege, darunter drei bedeutende Denkmäler bieten nicht nur dem Men- der Kulturstiftung der Westfälischen Wanderwege des Westfälischen Heimat- schen einen Lebenraums, sondern auch – Provinzial-Versicherung. Der Kulturatlas bundes, zu unterschiedlichen Aspekten meist unabsichtlich – vielen Tieren und existiert als schweres Nachlagewerk und westfälischer Kultur, Geschichte und Pflanzen. So finden Fledermäuse und seit einigen Jahren auch als Internetpor- Landschaften beschrieben und auch Eulen Wohn- und Nistmöglichkeiten in tal. Daraus haben die beiden Herausge- entwickelt. Um die zweite Druckversion Türmen und auf Dachböden. Auf alten ber nun die touristisch interessantesten des Kulturatlas näher an die Aktualität Mauern leben Eidechsen, Insekten, Blü- Angebote herausgesucht und in einem der Internetversion zu bringen, haben tenpflanzen, Farne, Flechten, Moose. Reisebegleitbuch im „Handschuhfach- sich die Atlas-Macher ein Buch-Update Auf historischen Friedhöfen und Parkan- Format“ zusammengefasst. Aber im- ausgedacht. Anfang August 2007 und lagen sind zahlreiche Brutvogelarten zu merhin: Dieses Begleitbuch enthält Anfang Februar 2008 können Interes- finden. Selbst ehemalige Verteidigungs- auf 480 Seiten immer noch rund 3200 sierte ein Dokument von der Internetsei- anlagen, wie beispielsweise die des West- Ziele in allen 231 westfälischen Städten te des Kulturatlas herunterladen, das alle walls, bieten Lebensraum für zahlreiche und Gemeinden. LWL-Kulturdezernent gemeldeten Änderungen seit Erscheinen seltene Tier- und Pflanzenarten. Prof. Dr. Karl Teppe: „Das Buch bietet des Buches enthält. Kulturatlas West- Oft besteht Unklarheit darüber, ob die die Vielfalt Westfalen-Lippes von den falen, 480 Seiten, 500 Fotos, 27 Kar- Lebewesen dem Denkmal schaden oder überregional bekannten Leuchttürmen ten, große Faltkarte. ISBN 978-3-402- nützen. Eigentümer befürchten, dass wie Kloster Dalheim bis hin zu oft wenig 15565-3, 19,80 e. Vogelkot, Wurzelwerk und Flechten bekannten lokalen Besonderheiten wie dem Gemäuer schaden. Andererseits dem Westfälischen Storchenmuseum in 775 Jahre Suthlon bieten Pflanzen eine Schutzschicht vor Petershagen oder dem Bakelitmuseum in laufenden Bildern Witterungs- und Umwelteinflüssen, und in .“ Diese 3200 Hinweise in dem Tiere, wie Greifvögel oder Schwalben, Handbuch entstammen den fast 10.000 Applaus ist das Brot des Künstlers. Soll- halten „ungeliebte Gäste“ wie Ratten Einträgen mit über 3400 Links, die unter te sich dieses Sprichwort bewahrheiten, und Insekten fern. der Adresse www.kulturatlas-westfalen. haben die Schauspieler und Macher des Die Tagung zeigt an Beispielen aus der de im Internet zu finden sind. Dazu ge- Films „775 Jahre Suthlon“ (Südlohn Praxis die Zusammenarbeit zwischen hören Museen und Sammlungen, The- im Kreis Borken) wohl keinen Hunger Naturschutz und Denkmalschutz und ater, Galerien, Planetarien, Zoos, Tier- mehr zu leiden. Minutenlanger Applaus, versucht auf folgende Fragen Antwor- parks, botanische Gärten oder Schlösser, Glückwünsche und Gratulationen waren ten zu finden: Burgen, Kirchen und Windmühlen. Alle ihnen, den Mitgliedern des Heimatver- – Welche positiven Einflüsse haben 231 Städte und Gemeinden gibt es in eins, bei der Premierenvorstellung sicher. Tiere und Pflanzen für das Denkmal alphabetischer Reihenfolge von Ahaus Der Film zeigt einen realistischen Rund- und wie kann man Schäden „denk- bis Witten. Dazu nennt das Buch auch gang durch die Südlohner Geschichte. malschonend“ vorbeugen? Internetadresse, Einwohnerzahl, Flä- Honoriert wurde bei der Premiere nicht – Wie kann ein Denkmal „lebensraum- chengröße und weitere interessante De- nur das schauspielerische Engagement, schonend“ restauriert werden? tails. Wer sich für ein besonderes The- sondern auch der Einsatz der Heimat- – Inwieweit sind Pflanzen und Tiere Teil ma interessiert, blickt ins typologische freunde. Bis ins kleinste Detail muss- des Images für das Denkmal? Verzeichnis. Und das Sachglossar erklärt te der Film ausgestattet werden. Da – Wie können Kulturlandschaften als die 200 wichtigsten Begriffe aus Kultur-, brauchte es viele helfende Hände. Zum

38 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Neuerscheinungen / Persönliches

Beispiel beim Dreh einer Wallbau-Szene. Preis von 12,50 e erwerben möchte, Tecklenburg. Wie der Vorsitzende Horst Auf einem Hof wurde eigens ein Wall kann sich den „Silberling“ reservieren Wermeyer erläutert, gibt es heute noch aufgebaggert, Baumstämme wurden zur lassen bei Schriftführer Helmuth Emme- 31 Hausinschriften auf den Balken über Verfügung gestellt, die als angespitzte rich, Wibbeltstraße 52 in 46354 Süd- den Türen und Toren. Sie lassen erken- Pfähle in den Boden gerammt wurden. lohn, Tel.: 02862/7237. nen, wie die Vorfahren dachten und Und auch eine Mittagspause wurde dar- fühlten. Und sie bilden einen reichen gestellt. Die Schauspieler griffen dabei Hausinschriften im Schatz echter Frömmigkeit und Le- stilecht zu aus Holz geschnitzten Löffeln Stadtgebiet Tecklenburg bensweisheit. Der Geschichts- und Hei- und Schüsseln. Auch diese wurden von matverein möchte mit diesem Heft, in einem Südlohner Heimatfreund beige- Deutschlands nördlichstes Bergstädt- dem alle Inschriften abgebildet sind, die steuert. Nächste Bitte der Filmemacher chen, Tecklenburg, ähnelt mit seiner Ortsgeschichte wachhalten. Eine Beson- für Requisiten: 50 Paar Klumpen. Auch Burgruine, seinen engen Gassen, Stie- derheit: Die Tecklenburger, so beschreibt diese Beschaffung bereitete in Südlohn gen und Fachwerkhäusern aus dem Wermeyer, kamen ohne bunte Schnör- keine Schwierigkeiten. Noch eine beein- 16. bis 18. Jahrhundert einem großen kel, wie zum Beispiel in Wiedenbrück, druckende Zahl? Bitte sehr: Zur ersten Freilichtmuseum. Der Besucher geht aus. Er begründet das damit, dass die Filmvorstellung kamen so viele Inter- staunend von Haus zu Haus. Nur allzu Tecklenburger in ihrer Geschichte weit- essierte, dass etwa 100 unverrichteter leicht können dabei historisch wertvolle gehend als Ackerbürger in bescheidenen Dinge wieder den Heimweg antreten Details übersehen werden. Solche zum Verhältnissen lebten. Das Heft ist als mussten. Nun denn – der Streifen wird Beispiel, auf die der Geschichts- und Jahresgabe erschienen. Einzelexemplare wohl häufiger gezeigt werden müssen. Heimatverein Tecklenburg jetzt mit ei- gibt es noch bei Horst Wermeyer, Am Alternativ kann er als DVD im Heimkino ner Dokumentation aufmerksam macht: Steinkamp 2 in 49545 Tecklenburg, Tel.: betrachtet werden. Wer den Film zum auf die Hausinschriften im Stadtgebiet 05482/6083.

Persönliches

Dr. Friedrich-Wilhelm Hemann, Stadt- Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Das ist ihm in all den zurückliegenden archivar von Dülmen und Vorstands- gestaltete sich fruchtbar. Auch sicht- Jahren glänzend gelungen. Wer sich mitglied des Heimatvereins Dülmen, ist bar an den regelmäßig erscheinenden für die plattdeutsche Sprache im Allge- plötzlich im Alter von 46 Jahren gestor- Dülmener Heimatblätter. Und: Ob es meinen und für die märkische Mundart ben. Er kannte seine Stadt wie kaum Schulklassen waren oder Senioren, Ver- im Besonderen interessiert, wird an die ein zweiter, nicht nur als Archivar seit einsvertreter oder Politiker, sie wurden Erkenntnisse von Dr. Horst Ludwigsen 1997, nein, aus Überzeugung. Es war alle stets sachlich informiert. Zumeist aus dem sauerländischen Schalksmühle fast schon ein geflügeltes Wort, wenn mit einer Prise Humor und historisch nicht vorbeikommen. Am 12. Mai hat er auf eine historische Frage die Antwort einwandfrei. Diese Arbeit war auch die seinen 75. Geburtstag gefeiert. Bis zum lautete: Frag’ Dr. Hemann. Er kannte die Grundlage, Verfolgte des Nazi-Regimes Tage seiner Promotion im Mai 1981 Stadt, die dazu gehörigen selbstständi- nach Jahrzehnten zu Besuchen in ihrer hatte Horst Ludwigsen erstaunlicher- gen Bauerschaften, das Kirchspiel oder alten Heimat einzuladen. Bestes Beispiel weise keinen einzigen plattdeutschen die bis zur kommunalen Neugliederung dafür, dass Friedrich-Wilhelm Hemann Satz gesprochen. Doch dann wurde sein selbstständigen Dörfer. Aber für ihn war seine Arbeit nicht als Theoretiker ver- Interesse geweckt, massiv. Gemeinsam Dülmen ganzheitlich. Was vor zehn Jah- stand, sondern die Vergangenheit mit mit Freunden gründete er den Verein für ren nicht ganz so einfach klang. Als es der Gegenwart verknüpfte und so zu Geschichte und Heimatpflege in Schalks­ sich damals abzeichnete, dass Dülmen einem Teppich werden ließ, an dem Ge- mühle, dessen Vorsitz er von 1987 bis kein städtisches Museum bekommen nerationen schon arbeiteten und noch 1997 übernahm. Selbst lernend, er- würde, musste entschieden werden, arbeiten werden. So formulierte es die forschte er die Sprache seiner Vorfah- welche Richtung man einschlagen woll- Dülmener Zeitung zum Tode von He- ren und gab sie weiter. Seinen Schülern te. So kam es, dass die im Keller einer mann und machte deutlich, welch gefiel dies, wirkte der Jubilar doch nie Schule liegenden Dokumente, Chro- schmerzlichen Verlust Stadt und Bürger belehrend. Wissen gab er nicht nur über niken und Urkunden einem Fachmann hinnehmen müssen. das von ihm erarbeitete Schriftgut wei- anvertraut wurden. Eben Friedrich-Wil- ter, auch durch freiwillig übernommene helm Hemann. So wurde halt aus dem Schon früh wollte er mit der Vorstellung Unterrichtsstunden. Seine Vorträge mit gewünschten Museum ein Stadtarchiv, aufräumen, das Plattdeutsche sei eine Art heiteren und ernsten Rezitationen und dem er seinen Stempel aufdrückte, ohne „Hanswurstsprache“, die sich vornehm- sein intensives ehrenamtliches Mitwir- Mitarbeit in Vereinen oder Organisati- lich für „Dönekes“ und zur Glorifizierung ken in niederdeutschen Arbeitskreisen onen zu scheuen. Besonders die enge der sogenannten guten alten Zeit eigne. haben ihn zu einem gefragten Vortra-

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 39 Persönliches / Buchbesprechungen

genden gemacht. Und Horst Ludwigsen 1999 erschien eine plattdeutsche Fi- dert geleistete schriftstellerische Arbeit gestaltete sogenannte Medienpakete bel „Liäsen un Lustern“, ein Lernbuch und seine Mundartforschung, die einen für den Schulgebrauch. Natürlich war er für den Anfangsunterricht. Im gleichen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und der auch stets dabei, wenn es um die platt- Jahr kam das nachdenklich stimmende Förderung der niederdeutschen Sprache deutschen Lesewettbewerbe ging. 1990 Buch „Rüümstraote – Gereimtes und bedeutet, wurde der Jubilar 2004 mit erschien seine plattdeutsche Grammatik Ungereimtes in westfälisch-märkischem dem Verdienstorden der Bundesrepublik „Plattdüütsch Riägelbauk“, ein grund- Platt“ in den Handel, wieder mit Wal- Deutschland ausgezeichnet. Horst Lud- legendes Werk der Volme-Region und ter Höher, der 1994 den renommierten wigsen, so weiß seine Umgebung, ge- für den Raum Lüdenscheid. Sieben Jahre Rottendorf-Preis bekam. Der ging im hört zu den Stillen im Lande, wollte nie später lag ein weiteres Werk vor, dies- Jahr 2000 dann für die Verdienste um im Glanzlicht der Öffentlichkeit stehen. mal mit Co-Autor Walter Höher aus Ergs­ die Niederdeutsche Sprache an Horst Das wird ihm an seinem 75. Geburtstag te: das Wörterbuch der Mundarten im Ludwigsen. Was ihn immer noch nicht nicht so ganz gelungen sein. Der West- südlichen Westfalen – 700 Seiten stark, ruhen ließ. Kurz darauf erschienen die fälische Heimatbund möchte sich auf mit fast 75.000 plattdeutschen Wör- Geschichtsbücher des Alten Testaments diesem Wege nachträglich in die lange tern und Redewendungen und einem in Gestalt der fünf Bücher Mose, in nie- Schlange der Gratulanten einreihen und Arbeitsaufwand von 15 Jahren. Doch derdeutsch, aus seiner Feder geflossen. wünscht für die kommenden Jahre noch das ließ Horst Ludwigsen nicht ruhen. Für seine mehr als ein Vierteljahrhun- viel Gesundheit und Schaffenskraft.

Buchbesprechungen

Wunderthausen. Mehr als 700 Jahre die Entstehung Wunderthausens. Inter- teilhaben. Eine große Hilfe zum rich- bewegter Geschichte. – Hrsg. v. Brauch- essant ist es, dass er der Ersterwähnung tigen Verständnis bieten auch die alten tumsverein Wunderthausen e.V. – Erndte­ Wunderthausens Gedanken über die An- Maßeinheiten, die der Autor angefügt brück: Schlabach Druck, 2006. fänge des Dorfes folgen lässt, die eine hat. Den einzelnen Höfen sind ausge- 28 Jahre ist es her, dass ein Dorfbuch viel frühere Gründungszeit vermuten wählte Fotos als ausgezeichnete Bilddo- „Wunderthausen – Diedenshausen“ er- lassen. Er streift dann kurz die Zeit, als kumente zugefügt, zunächst die älteste schien und schon bald viele Freunde das Dorf wüst wurde und wendet sich Aufnahme und dann eine aus neuester fand. Diedenshausen hat vor 9 Jahren der Wiederbesiedlung um 1500 zu. Zeit, die den Leser zu einigem Nachden- bereits ein neues Dorfbuch erhalten. Der zweite Beitrag, ebenfalls von Klaus ken anregen können. Als das Dorfjubiläum im Jahre 2003 in Homrighausen, befasst sich mit der Ge- Zwei interessante Kapitel von Herbert Wunderthausen bevorstand, wollte man schichte der Familien und Höfe. Jeder, Weller beschließen den ersten Band: die auch hier ein neues Heimatbuch her- der diesen umfangreichen Beitrag (320 Wunderthäuser Mundart und die Flur- ausgeben, das als Ergänzung des alten Seiten) liest, sollte ganz besonders die namen. Die Wunderthäuser Mundart zu gedacht war. Es sollte eigentlich schon Einführung gründlich studieren. Sie erhalten und einem größeren Kreis nahe Ende 2003 erscheinen. Neue Quellen- führt zum richtigen Verstehen. Klaus zu bringen, ist ein besonderes Anliegen funde sorgten aber für Verzögerung. Sie Homrighausen führt uns in die Ge- des Verfassers. Sie nimmt unter den sollten in aller Ruhe in das neue Buch schichte der Höfe und Familien, in die Wittgensteiner Dialekten eine besonde- eingearbeitet werden. Es ist gut, dass Geschlechterfolge ein. Das ist kein tro- re Stellung ein, schon allein wegen des sich die Autoren nicht unter Zeitdruck ckenes Zahlenmaterial. Wer sich da hin- „r“, und ist vielleicht eine der schwersten setzen ließen. Schon beim ersten Hin- einliest, wird bald gefesselt, er fängt an im heimatlichen Raum. Für den Autor sehen fällt uns der große Umfang des zu suchen und nachzuforschen, und er- ist es besonders wichtig, die Sprache Werkes ins Auge. Die Autoren haben gut kennt sehr schnell, woher er kommt und in einer Lautschrift wiederzugeben, die daran getan, dass sie die Beiträge auf wo er weitere Vorfahren findet. Dazu hat dem gesprochenen Wort möglichst na- zwei Bände verteilt haben, sind es doch der Autor zu den Familiengeschichten he kommt. Er versucht, die schwierigen über 840 Seiten geworden. Es ist eine Zeitdokumente zusammengetragen: Laute, für die es im Hochdeutschen kei- ungeheure Fleißarbeit der Autoren ge- Gerichtsprotokolle, Verträge, Bittbriefe ne Vergleiche gibt, durch Beispiele zu worden, die alle Quellen, auch die aus und interessante Begebenheiten und erläutern und schlägt dafür sogar neue Familienbesitz, eingehend untersucht Ereignisse, die er den einzelnen Fami- Buchstabenschreibweisen vor, um dem und geprüft haben, ganz zu schweigen lien zuordnet. So gewinnen wir einen Wort den richtigen Klang zu geben. Wer von den Arbeiten in den Archiven, um genauen Überblick in das Leben unserer sich mit diesem Kapitel intensiv befassen den Wahrheitsgehalt abzuwägen und Vorfahren. Es wird sozusagen vor uns will, sollte die Einführung auf Seite 364 – festzustellen. ausgebreitet und so lebendig, als säßen 365 unbedingt lesen, die Vorschläge be- Begonnen wird das Buch mit einer Ab- wir bei ihnen und könnten ihnen zuhö- achten und die Aussprache fleißig üben. handlung von Klaus Homrighausen über ren und an ihren Freuden und Sorgen Eine dem Werk beigefügte CD kann beim

40 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Buchbesprechungen / Zeitschriftenschau

Üben der richtigen Aussprache eine gute gebung, beleben und bereichern dieses von der sie überrollt wurden und wie- Hilfe sein. Kapitel. der in ihre Heimat zurückkehrten. Dann Eine Bereicherung der auch in anderen Aufschlussreich ist die Abhandlung über sehen wir sie auf dem Weg bei der Ver- Heimatbüchern beschriebenen Flur- die Auswanderer nach Amerika (USA) von treibung und Ausreise über Friedland, namen ist die Zusammenstellung der Herbert Weller. Die Zusammenstellung Siegen bis nach Wunderthausen, das Wunderthäuser Namen, die auch teil- verdankt der Autor Dr. Paul Riedesel aus ihnen zur neuen Heimat werden sollte. weise bebildert ist. Oft fällt es schwer, Minneapolis, USA, der zum Fest mit einer Eine Auflistung aller in Wunderthausen sie richtig zu interpretieren. Der Autor größeren Delegation angereist war. Akri- aufgenommenen Flüchtlinge und Ver- hat sich bei seinen Deutungsversuchen bisch genau hat dieser die Auswanderer, triebenen schließt dieses Kapitel ab. Viel- auf einige Flurnamen in Wunderthausen weit über 200, namentlich aufgeführt, leicht werden einige Leser dieser beiden und Umgebung beschränkt. mit Geburtsdatum, Sterbedatum und Kapitel dazu angeregt, eigene Erlebnisse Im zweiten Band führt uns Wolfgang Sterbeort versehen und das Auswande- als Zeitzeugen aufzuschreiben und als Müller erneut in die Geschichte der Höfe rungsjahr vermerkt. Die Ordnung nach weitere Beiträge zu diesen Themen zu und Familien. Auf 300 Seiten stellt er uns Hausnamen erfolgte durch den Autor. Er dokumentieren. Weitaus fröhlicher geht die jüngeren Häuser und Familien vor. ermöglich damit das schnelle Auffinden es im nächsten Kapitel zu. Hermann Zu jedem Haus werden auch hier Fotos der den Häusern zugehörigen Personen. Weller erzählt lustige Anekdoten über von den anfänglichen Hausansichten Im dritten Beitrag schreibt Richard Wel- einige Wunderthäuser Originale. Herbert und solche aus der heutigen Zeit ein- ler als Zeitzeuge seine Erlebnisse nie- Weller hat in einem Beitrag Berichte aus gefügt. Hier können wir noch deutlicher der: „Wie ich den 2. Weltkrieg erlebte“. alten Zeitungen gesammelt, die uns teils den Wandel erkennen. Auf den neuen Anschaulich berichtet er über das Le- zum Schmunzeln bringen, aber auch Aufnahmen ist das Fachwerk vielfach ben im Dorf, in der Familie, nachdem einen Einblick geben in das Verhältnis verschwunden, es ist nicht erkennbar, der Vater zum Kriegsdienst eingezogen zwischen Obrigkeit und Untertanen. ob es unter dem Putz noch vorhanden worden war, über die Ereignisse an den 76 Seiten am Ende des Buches sind den ist, oder ob die Außenwände aus neu- Fronten, über die Bombenangriffe auf Feierlichkeiten zum 700-jährigen Jubilä- en Materialien verändert und aufgebaut deutsche Städte und die Evakuierung um des Dorfes gewidmet. Wie Diedens- wurden. Die maßstäblichen Fenster im der Ausgebombten. Und schließlich kam hausen 1997 präsentiert uns hier die Fachwerk mussten großflächigen For- das Ende, die Amerikaner nahmen Wun- Dorfgemeinschaft eine Dokumentation men weichen. Bei einigen Neubauten derthausen ein. Bei der Verteidigung des aller Veranstaltungen zum Festjubiläum: haben Bauherr und Architekt bewiesen, Ortes sind 4 deutsche Soldaten gefallen. eine Fülle ausgezeichneter Fotos. Eine wie man mit heutigen Bauelementen Das Kapitel endet mit einer Liste der im CD mit Bildern von der 700-Jahr-Feier Häuser bauen kann, die ihren eigenen 2. Weltkrieg gefallenen Wunderthäuser ist diesem Band beigefügt. Stil haben und sich gut in das Dorfbild und Kurzberichten über heimkehrende In einem Anhang machen uns die Heraus- einbinden. Fotos und Bildbearbeitung Soldaten. geber noch mit den ältesten amtlichen verdanken wir Carsten Bernhardt, Bernd An diesen Abschnitt gleich anschließend Listen über Wunderthausen bekannt, z. Homrighausen und Gerhard Riedesel. finden wir einen von der Thematik her B. 4 der 7 Wunderthäuser Zeugen 1531 Ihre Bilder sind fast alle von hervorra- ähnlichen Bericht von Hermann Weller vor dem Hofgericht in Marburg, die Liste gender Qualität. Über 90 Dorfansichten „Flucht und Vertreibung aus Schlesien“. der Wunderthäuser Holzfrevler von 1560 und Bilder über den Übergang vom Dorf Wir begleiten Herta Homrighausen und oder eine Einwohnerliste von 1572 und in die freie Landschaft, von der gelun- Ilse Weller zunächst bei ihrer Flucht vor viele andere Zeitdokumente. genen Einbindung des Dorfes in die Um- der heranrückenden russischen Front, Albrecht Sauer

Zeitschriftenschau

I. Westfalen ger de Donau an de Ruier ärre me dacht hiät. (94). E. Schilling: „Keine Zumutung“. Die Zur niederdeutschen Lyrik Siegfried Kesse- Niederdeutsche Bühne spielt Faust (100). W. 1. Gesamtwestfalen meiers (29). R. Langhake/E. Schilling: Nach- Höher: Ehe der Klang verschollen ist: Mund- denkliche Sprachspiele in niederdeutschen arten im Märkischen Kreis und in den an- Augustin-Wibbelt-Gesellschaft. Jahrbuch Wortgebäuden: Die Lyrik Adolf Cramers (57). grenzenden Gebieten. Eine „Dokumentation 22 (2006). Hrsg.: Augustin-Wibbelt-Gesell- R. Peters: Das Schwankmotiv des „Ferkels in gesprochener Sprache“ (104). R. Wohleb: Dat schaft e.V., Red.: Dr. Robert Peters, Robert- der Wiege“ bei Ferdinand Zumbroock und Unnaosche Platt un de Diphtongeiern-Grens Koch-Straße 29, 48149 Münster. Augustin Wibbelt (91). M. Schröder: Gruß- bi de nederdüütschen Mundaorten in’n Kreis K. Knäpper: Betrachtung der Modernisie- wort zur Jahrestagung der Augustin-Wib- Unnao – Das Unnaer Platt und die Grenze rung in Augustin Wibbelts „De Strunz“ und belt-Gesellschaft e.V. am Samstag, den 27. der Diphthongierung bei den niederdeut- „De Revolution in Lurum“ (7). U. Weber: Nö- Mai 2006, in Stroetmanns Fabrik, Emsdetten schen Mundarten im Kreis Unna (109). R.

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 41 Zeitschriftenschau

Peters: Hannes Demming zum 70. Geburts- dustrie. Der Hamburger Maler Adolf Wrig- um Alter Hof Herding. Spaziergang mit tag (111). T. Sodmann: Rottendorf-Preis gers (1896-1984). E. Bergstein: Entlang der Folgen. Vor 30 Jahren zogen die zerbrech- 2006 für Egon Reiche (113). H. Lettink: Rot- Wasserkraft: Textilfabriken an der Zscho- lichen Schönheiten Lilly Ernsting in ihren tendorf-Preis 2006 für Egon Reiche (116). J. pau. A. Oehlke: Dreckschleuder wird zum Bann. Aus Begeisterung wurde Sammellei- Macha: Rede zur Verleihung des Karl-Zu- Industriemuseum: das Kulturzentrum Ga- denschaft – und zum Schluss ein ganzes horn-Preises an Dr. Markus Denkler (118). zi-Technopolis in Athen. O. Puffahrt: Vom Museum. K. Mark: Lothar Göbel. „Mystisch * Buchbesprechungen (123). H. Taubken: Verschwinden einer alten Kulturtechnik: fängt das Glas das Licht“. NRW-Staatspreis- Neuerscheinungen zur niederdeutschen Li- Rieselwiesen als Landschaftsdenkmale. Chr. träger aus Dortmund. M. Schröder: Glas- teratur und Sprache Westfalens 2005 (145). Oboth: Dampfbahnen in Patagonien: Vom musik. Weltruhm dank Verrophon. Der In- * Aus der Gesellschaft (151). Verkehrsmittel zur Touristenattraktion. S. strumentenbauer Sascha Reckert trat schon Bardua: Der Hamburger Hauptbahnhof ist in der Scala auf. M. Schäfer: Bad Driburg. Industrie-Kultur. Denkmalpflege, Land- 100 Jahre alt – sein Konzept ist unverändert Zurück zu den Wurzeln. 500 Jahre schon schaft, Sozial-, Umwelt- und Technikge- modern. währt Bad Driburgs Liebe zum Glas. Noch schichte. Hrsg.: Rheinisches Industriemu- heute haben in der bekannten Kurstadt seum / Landschaftsverband Rheinland und Die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- international tätige Firmen wie Ritzenhoff LWL-Industriemuseum / Landschaftsver- und Kulturpflege. Hrsg.: Nordrhein-West- und Breker („Flirt“) und Glas Koch („Leo- band Westfalen-Lippe. Klartext Verlagsge- falen-Stiftung, Roßstraße 133, 40476 Düs- nardo“) ihren Sitz. U. van Jüchems: Ritzen- sellschaft mbH, Heßlerstraße 37, 45329 Es- seldorf, Tel.: 0211/45485-0, Internet: www. hoff/Marsberg. 173 Milchglas-Varianten. sen, Tel. 0201/86206-31, industriekultur@ nrw-stiftung.de, www.nrw-entdecken.de, Sauerländer Unternehmen liefert Trinkglä- klartext-verlag.de E-Mail: [email protected] ser in alle Welt. Kl. Sluka: Graphikmuseum 2/2007. H.-P. Bärtschi: Industriekultur im 1/2007. R. J. Günther: Das Weg ist das Ziel. Pablo Picasso. Die „Lebensfreude“ kommt. Heidiland. Die Schweiz – steinreich und Wanderland NRW. G. Matzke-Hajek: Der Eine außergewöhnliche Sammlung macht 1966 auch noch industriell führend. K. P. Bauherr vom Bach. Der Biber breitet sich im in Westfalen Station: Das „Musée Picasso Woker: Kanton Glarus: Industriekultur im Rheinland wieder aus. R. J. Günther: „Grün Antibes“ ist von April bis August zu Gast Alpenland. P. Baertschi: Genf als Industrie- wie die Wiese“. Das Soester Grünsandstein- in Münster. Kl. Sluka: skulptur projekte stadt. M. van Orsouw: Die Industrieachse Museum. R. J. Günther: Geschichte in voller münster 2007. Glockenreine Lovesongs. Die Lorze im Kanton Zug. M. Zutter: Indus- Fahrt. Wuppertaler Tramträume. G. Matzke- Spannung steigt: Nur noch wenige Wo- triedenkmalpflege im Kanton Thurgau. B. Hajek: Tief im Walde. Forsthaus Hohenroth chen, dann eröffnet in Münster die Skulp- Meier: Industriekultur an Limmat, Aare und im Siegerland. U. van Jüchems: Baustelle turenausstellung. Mehrere hunderttausend Rhein. P. Abegg: Bally Schönenwerd – Zeu- im Maßstab 1:40. Schloss Horst in Gelsen- Besucher aus der ganzen Welt werden zu gen eines Schuhimperiums. H.-P. Bärtschi: kirchen. G. Matzke-Hajek: Lein, aber fein. der international renommierten Kunstschau Betrieb mit 112-jährigen Nagelmaschinen Flachsmuseum und Volkstrachtenmuseum erwartet. J. P. Wallmann: Gestaltetes Le- gesichert. V. Müller: Gießereihallen der Ge- im Wegberg-Beeck. L. Schröder: Bei Heine ben. Münster zeigt Porträtfotos von Adolf org Fischer AG in Schaffhausen gerettet. an der längsten Theke der Welt. Mitten in Clemens. M. Schröder: Helm und Heik. Zwei H.-P. Bärtschi: Industriedenkmalpflege in der Düsseldorfer Altstadt. G. Matzke-Hajek: geniale Gitarreros. Die Mischung stimmt: der Schweiz: alarmierend! B. Kleiner: Ein Grünes Band am Wegesrand. Alleen in NRW. Zwischen Filmmusik und Comedy. St. Keim: Schweizer Elektrizitätspionier in Deutsch- Neubeginn im Ungewissen. Norbert Hil- land – Ursprung der GAH Heidelberg. M. Westfalenspiegel. Ardey-Verlag, An den chenbach beginnt im Sommer als Intendant Gaigalat: Panzermotor für die Blumen- Speichern 6, 48157 Münster, Tel.: 0251/ am Theater . In der Stadt gibt es der- pflege. Kl. Röttcher: Deutsche Wasserhis- 41320. weil eine heftige Spardebatte. W. Gödden: torische Gesellschaft feiert Jubiläum. H.-P. 2/2007. R. Doblies: Siegeszug der Sauna. Die Schwerkraft der Poesie. Ralf Rothmann Bärtschi: Das Projekt ISIS für Zürich – der Experten für gesundes Schwitzen. Fachver- stammt zwar nicht aus Westfalen, aber seine am stärksten industrialisierte Kanton. F. band seit 60 Jahren in Bielefeld. M. Zeh- Texte haben viel mit der hiesigen Region Bluhm: Auf dem Präsentierteller. Das Eu- ren: Museum Huelsmann. Die Verpackung zu tun. Für seine Ruhr-Romane wurde der ropäische Industriemuseum für Porzellan in zählt. Bielefelder Ausstellung zeigt Kunst Autor vielfach ausgezeichnet. Nun legte er Selb, Bayern. F. Bluhm: Der fünfte Ring: auf Plattencovern. M. Zehren. Freilichtmu- den neuen Erzählband „Rehe am Meer“ vor. die „Rennpappe“. Das August Horch Mu- seen. Es liegt was in der Luft... Ausflüge für J. Grywatsch: „Königin der Instrumente“. seum in Zwickau, Sachsen. F. Bluhm: Von alle Sinne – in Detmold und Hagen beginnt Alle Register gezogen. Neuer Reiseführer Menschen und Maschinen. Das Museum der die neue Saison. J. Nunes Matias: Stock- erschließt historische Orgeln in Westfalen- Arbeit in Hamburg. F. Bluhm: Ein Heim für fisch und „Struwen“. Der Karfreitag brachte Lippe. A. Rossmann: Kulturelle Konkurrenz? Innovationen. Das Twents Technikmuseum konfessionelle Unterschiede an den Tag. R. Konzerthaus-Monopoly. Erlebt das Ruhrge- HEIM in Hengelo, Niederlande. E. Bergstein: Doblies: Geschichte(n) aus Gernheim. Glas biet eine neue kulturelle Gründerzeit? Nach Große Eisenerzlager haben die Geschichte vom Weserufer. * Glas, Fenster, Licht. Foto- Dortmund und Essen baut jetzt auch Bo- der Mittelmeer-Insel Elba bestimmt. F. Lan- grafien von Berthold Socha. V. Jakob: Ba- chum sein eigenes Konzerthaus. M. Zehren: ge: Von Böhmen nach Wien: der Schwar- rocke Tafelkultur. Vom Glanz edler Pokale. Umspannwerk Recklinghausen. Leben unter zenbergische Schwemmkanal. B. Kuntzsch: Das Paderborner Glas und die Geschichte Strom. Wie hat die Verbreitung der Elektrizi- Bilder eines Lebens: Zwischen Elbe und In- der Emder Hütte. M. Schröder: Glasmuse- tät unseren Alltag verändert? Das „Museum

42 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Zeitschriftenschau

Strom und Leben“ in Recklinghausen erzählt Kurparkschild wurde wieder neu aufgestellt. einem alten Hofe in Garfeln auf eine Farm ihre spannende Geschichte. W. Morisse: In- I. von Scheven: Erinnerungsfäden ergeben in Amerika. Über die Auswandererfamilie ternationaler Hansetag. Als die englische ein lebensvolles Porträt. Was unsere Leser Schroer. Krone Dortmund gehörte. Westfälische über Hans Schulz-Allen berichten konnten. 8/2007. M. Morkramer: Die Agitation gegen Kaufleute hatten einst maßgeblichen Anteil 6/2007. H. Thomas: Auch Hamm gehörte den evangelischen Charakter. Der „confes- an der Gründung der deutschen Hanse. Dar- zu den „toten Städten“. Der erste Groß- sionelle Hader“ zwischen Katholiken und an erinnert in diesem Jahr der 27. Internati- angriff auf Hamm war am 22. April 1944. Protestanten in Lippstadt. onale Hansetag in Lippstadt. A. Rossmann: Neues Buch von A. C. Grayling untersucht 9/2007. U. Grun: Auf den Spuren der Han- Deutsches Aphorismus-Archiv. Hattingen Hintergründe des Bombenkriegs. W. Ger- se in Rüthen. W. Mues: Ein Haus wird 350 mag starke Sprüche. Umfangreiche Samm- nert: Bischof Anno pilgerte schon 1175 von Jahre alt. Ein besonderes Stück Alt-Erwitte lung im Stadtmuseum. V. Jakob: Claire Wal- Minden nach Santiago de Compostela. Mit am Marktplatz. doff. „Raus mit den Männern“. Die „Berliner dem westfälischen Jakobsweg schließt der Göre“ stammte aus Gelsenkirchen. K. Pott- Landschaftsverband Westfalen-Lippe eine Heimatblätter Soest. Geschichte, Kul- gießer: Maschinen- und Heimatmuseum Lücke. P. Reding: Ein Kreuzweg für die Ab- tur und Brauchtum im Kreis Soest und Eslohe. Mensch und Dampfkraft. Einblicke raumhalde. In Waltrop am Rande Westfa- in Westfalen. Beilage zum Soester Anzei- in Industrie- und Regionalgeschichte auf lens errichteten Mitglieder der KAB sieben ger, Schloitweg 19-21, 59494 Soest, Tel.: 2000 Quadratmetern. R. Doblies: Kult-Limo Stationen des Leidensweges Jesu aus alten 02921/6880. aus Lage. Lippischer Fabrikant brachte die Stahlplatten. U. Kunz: Das „blaue Wunder“ 361/2007. H. Braukmann: Ritter und Höfe prickelnde Brause auf den Markt. A. Lin- von Ahlen. Der Wasserturm wurde 1915 bis am Ostberg. Urkunden bezeugen die alte ke: Bastian Pastewka: Kirschkuchen für den 1917 für die Zeche „Westfalen“ gebaut. Kultur der Herringser Höfe (Schluss). W. Inspektor. Der Comedian über „Neues vom 7/2007. G. Wiesendahl: Der gräfliche Be- Gernert: Bischof Anno pilgerte schon 1175 Wixxer“ und seine Geburtsstadt Bochum. M. zirk in der Hammer Altstadt. Die Nutzung von Minden nach Santiago de Compostela. Zehren: Nena. Lieblingslieder. 25 Jahre nach des Klosters Marienhof und die Entwick- Mit dem westfälischen Jakobsweg schließt ihrer ersten Single bringt die Sängerin aus lung der Stadt im Spätmittelalter in der Zeit der Landschaftsverband Westfalen-Lippe Hagen ein neues Album heraus. von 1296 bis 1455. H. W. Krafft: vom „Ha- eine Lücke. P. Reding: Ein Kreuzweg für die senfenster“ bis zum „Hasenpfeffer“. Allerlei Abraumhalde. In Waltrop am Rande West- 2. Hellweg Geschichten und Abenteuer rund um den falens errichteten Mitglieder der KAB sieben Mümmelmann. W. Hinke: Das Relief der Ex- Stationen des Leidensweges Jesu aus alten Geseker Heimatblätter. Zeitungsverlag „Der ternsteine: Glaubenszeichen aus Stein mit Stahlplatten. H. J. Deisting: Berühmte Werl- Patriot“ - Beilage zur „Geseker Zeitung“. unbezwingbarer Kraft. Christliche Kultstätte Besucher (24): François-Joseph Marquis de Hrsg. vom Verein für Heimatkunde Geseke aus dem 12. Jahrhundert. A. von Scheven: Créquy. e. V., Red.: Evelyn Richter, Stadtarchiv, Ost- Orgel in der Pauluskirche mit reicher Klang- 362/2007. H. Funke: „Die bleigedeckten mauer 2, 59590 Geseke. vielfalt. Restaurierungsarbeiten 2005 gaben Türme sonnten sich...“ Der Dichter und Pu- 487/2007. R. Marx: Max-Gruenebaum-Stif- interessante Rückblicke auf vergessene In- blizist Ferdinand Freiligrath war eng mit der tung in Cottbus. F.-J. Koch/A. Vogt: Froih- nengestaltungen. Stadt Soest verbunden. H. Braukmann: Rit- johrsbräuche. Froihere Bräuche in West- 8/2007. H. Thomas: Bomben auf Hamm. ter und Höfe am Ostberg. Eine Nachbemer- falen. K.-J. Freiherr von Ketteler (†): Über Bericht eines Zeitzeugens über den ersten kung zu unserer Artikelserie. H. W. Krafft: Störmeder Türme. Großangriff auf die Lippestadt am 22. April Vom „Hasenfenster“ bis zum „Hasenpfeffer“. 1944 (2. Teil). G. Wiesendahl: Vom Haus- Allerlei Geschichten und Abenteuer rund um Heimatblätter Hamm. Geschichte, Kultur brunnen zum Wasserwerk an der Ruhr. Ein den Mümmelmann. W. Hinke: Das Relief der und Brauchtum in Hamm und in West- Rückblick auf 120 Jahre Wasserversorgung Externsteine: Glaubenszeichen aus Stein mit falen. Beilage zum Westfälischen Anzeiger, in Hamm seit dem 1. April 1887. R. Kreien- unbezwingbarer Kraft. Christliche Kultstätte Gutenbergstraße 1, 59065 Hamm. feld: 169 Bergleute kamen untertage ums aus dem 12. Jahrhundert. H. J. Deisting: 5/2007. M. Perrefort: Ein „ganzer Wald von Lebens. Das schwerste Grubenunglück ihrer Berühmte Werl-Besucher (25): Clemens Au- blitzenden Stahlrossen“. Vor 110 Jahren Geschichte traf die Zeche Sachsen in Hamm- gust von Bayern, Kurfürst und Erzbischof wurde am 6. März 1897 die erste Hammer Heessen am 3. April 1944. G. Wiesendahl: von Köln. Sportausstellung eröffnet. P. Reding: Ein be- Der gräfliche Bezirk in der Hammer Altstadt. 363/2007. U. Gehre: Ein Irrtum der Geo- rühmter Gelehrter kam aus Kamen. Johann Die Nutzung des Klosters Marienhof und logen: Sole statt Kohle. Drei westfälische Buxtorf, der Humanist, wurde 1564 dort ge- die Stadtentwicklung im Spätmittelalter von Heilbäder unter dem Sälzerstern: Bad Wald- boren. G. Köpke: Schnickern im Unterholz. 1296 bis 1455 (2. Teil). liesborn, Bad Sassendorf und Bad Western- Das Rotkehlchen trägt ein Jahreskleid mit kotten. G. Wiesendahl: Vom Hausbrunnen „Signalfarbe“. H. Multhaupt: Als „Ketzer“ Lippstädter Heimatblätter. Beilage zum zum Wasserwerk an der Ruhr. Ein Rückblick Verdammte fanden an der Oberweser eine „Patriot“ und zur Geseker Zeitung. Hrsg. auf 120 Jahre Wasserversorgung in Hamm neue Heimat. Das liebevoll eingerichtete vom Zeitungsverlag „Der Patriot“, Hansa­ seit dem 1. April 1887. R. Kreienfeld: 169 Museum in Gottstreu erzählt die Geschichte straße 2, 59557 Lippstadt. Bergleute kamen untertage ums Leben. Das und Tradition der Waldenser. H. Thomas: 7/2007. Kl. Luig: Bildmotive aus Bad Wald- schwerste Grubenunglück ihrer Geschichte „Wer Glas, Papier und alte Tuten...“ Altes liesborn – einst und jetzt. J. Schmidt: Von traf die Zeche Sachsen in Hamm-Heessen

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 43 Zeitschriftenschau

am 3. April 1944. H. J. Deisting: Berühmte Schatten. Glaube und religiöses Leben im umzugs von 1908 in Meggen. W. Saure: Werl-Besucher (25): Clemens August von Sauerland 1850 – 1970. U. Schlechtriem: Einblicke in das Stadt- und Landschafts- Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln Begleitende Veranstaltungen zur Ausstel- bild des 17. Jahrhunderts. Roland Pieper (Schluss aus Nr. 362). lung „Licht und Schatten“. W. Beckmann: über Carl Ferdinand Fabritius. M. Schmitt: 364/2007. U. Gehre: Ein Irrtum der Geo- Zur Lage der Sauerländer Mundarten am „O alte Burschenherrlichkeit“, (Teil 2.) M. logen: Sole statt Kohle. Drei westfälische Beginn des 3. Jahrtausends. F.-J. Schütte: Schaefer: Dem Maler und Kunsterzieher Heilbäder unter dem Sälzerstern: Bad Wald- Plattdeutsche Lebensweisheiten und Sprü- Heinrich Kniffka zum 100. Geburtstag. W. liesborn, Bad Sassendorf und Bad Wes- che. G. Becker: Grevenbrück. Zur Geschichte Frank: Langschwänzchen. P. Bürger: Leu- ternkotten (Schluss). G. Beaugrand: Vom eines Kreuzungspunktes alter Fernwege im teleben und „plattdeutsches Leutegut“ im Waschtrockner bis zum Hutbügler. Interes- Sauerland. Der folgenreiche Wohnsitzwech- Sauerland. Über ein Projekt aus dem Mund- sante Sammlung über Energie- und Wasser- sel eines Edelherrn. Th. Steinhof: Unter dem artarchiv des Esloher Museums. F. Niemeier: verbrauchsgeräte erinnert im Hammer Was- Himmel. G. Decker: Eine Kompanie erholt Hiusputz imme Siuerlanne. serturm an die Nutzung von Wasser, Strom sich in Grevenbrück. * Erinnerungen an das und Gas im Haushalt. * „Goatt maggte de Kriegsende in Grevenbrück. H. Kümhof: Tod, Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Welt öüt nix“. Kinderbibel in sauerländischer Begräbnis und Umbettung eines gefallenen Kreis Olpe. Kreisheimatbund Olpe e.V., Ge- Mundart und auf Hochdeutsch. H. J. Deis- Soldaten. B. Greitemann: Vertreibung: Von schäftsstelle: Kreisarchiv Olpe, Westfälische ting: Berühmte Werl-Besucher (26): Ernst Mittelwalde nach Grevenbrück. M. Kuhr: Straße 75, 57462 Olpe, Tel.: 02761/81- Herzog von Bayern, Kurfürst und Erzbischof Skizzen aus meinem Naturtagebuch. Chr. 542. von Köln. H. Keinemann: Begegnungen in Gaßner: Hochzeitsbräuche der 50er Jahre. 1/2007. B. C. Haberhauer-Kuschel: Bünd- schwerer Zeit. Ein Erlebnis mit Zwangsarbei- F.-J. Schulte: Grevenbrücker Eisenbahn- nis für regionale Baukultur. Herbsttagung tern bei Kriegsende 1945. Nostalgie. F.-J. Schütte: 1819: Kronprinz der Fachstelle Baupflege in Attendorn. M. Wilhelm reist durch Grevenbrück. Ein Do- Wolf: Wenden und das Stift auf dem Berge 3. Kurkölnisches Sauerland kument aus der Schultheißenzeit. W. Stup- sowie die Abtei zu Herford – St. Severin zu perich: Vor 80 Jahren: Tragisches Unglück Wenden. M. Hermanns: Sozial- und Wirt- Attendorn – gestern und heute. Mittei- im Grevenbrücker Stadtwald. W. Stupperich: schaftsethiker Wilhelm Weber. Ein Lebens- lungsblatt des Vereins für Orts- und Heimat- Unsere Heimat im Spiegel der Presse vor 100 bild. R. Rüenauver: Dr. med. Gertrud Becker. kunde Attendorn e.V. für Geschichte und Jahren. Berichte des Sauerländischen Volks- Biographie einer außergewöhnlichen Ärz- Heimatpflege. Hrsg.: Verein für Orts- und blattes aus dem Jahre 1907. W. Stupperich: tin. P. Tröster: Heimatarbeit im Kreis Olpe. Heimatkunde Attendorn e.V., Hansastraße In Grevenbrück geboren. Goldenes Priester- Ortsarchiv Oberhundem e. V. – Heimat- 4, 57439 Attendorn, Red.: Birgit C. Haber- jubiläum von Domkapitular Theodor Stein- kundlicher Verein für das Kirchspiel. S. Falk: hauer-Kuschel, Wesetalstraße 90, 57439 hoff. J. u. M. Siepe: In memoriam Margret Ortsheimatpflege im Kreis Olpe: Aufgaben Attendorn, Tel.: 02722-7473, Schulte. W. Stupperich: 125 Jahre St. Josef- und Perspektiven. Zum Thema der Früh- E-Mail: [email protected] Männerverein in Grevenbrück. W. Stuppe- jahrsveranstaltung der Kreisheimatpflegerin 29/2007. W. Dollenbacher/E.-M. Nordhus/ rich: Heimatchronik Grevenbrück 2006. E. am 28. April 2007 um 10 Uhr im Pfarrheim N. Streibel: Alles hat seine Zeit und nichts ist Stens: Rückschau auf die Veranstaltungen in Helden. M. Vormberg: Ortsheimatpfleger von Dauer... Entwicklungsperspektiven für und Aktivitäten des Heimat- und Verkehrs- Hartmut P. F. Engel verstorben. R. Kirsch- einen innenstadtnahen Friedhof. E. Rot- vereins e.V. Grevenbrück im Jahr 2006. U. Stracke: Karl Jung 85 Jahre. H. Grüne- häuser: Die Bombardierung Attendorns. B. Schlechtriem: Ausflugsziele des Heimat- wald: Das Wetter im Jahr 2006. Beobachtet C. Haberhauer-Kuschel: 100 Jahre Collegi- und Verkehrsvereins im vergangenen Jahr: in Wirme, Gemeinde Kirchhundem. H.-W. um Bernardinum am Nordwall. 120 Jahre Museum Wilnsdorf, Papierfabrik Grünewald Voß: Heimatchronik vom 1. Oktober 2006 Collegium Bernardinum in Attendorn. M. in Hofolpe. bis 31. Dezember 2006. D. Tröps: Neuer- Löcken: Ein bedeutender Neuzugang im scheinungen des Jahres 2006 (mit Nachträ- Südsauerlandmuseum – Der künstlerische Sauerland. Zeitschrift des Sauerländer Hei- gen aus früheren Jahren). Nachlass des Malers Jupp Steinhoff. M. Jolk: matbundes, Postfach 14 65, 59870 Me- Die Hochzeit zwischen Ferdinand Freiherr schede, Internet: www.sauerlaender-hei- v. Fürstenberg und Maria Theresia Freiin v. matbund.de 4. Märkisches Sauerland Westphalen im Jahre 1682. P.Steinbach/A. 1/2007. H. Braukmann: Historische Wasser- Schnepper: Vom 10. zum 11. April 1945 in mühlen im Möhnetal. R. Pape: Sachstand Heimatblätter für Geschichte, Kultur und Rieflinghausen. J. Hormes: Erlebnisse aus PFT im Hochsauerlandkreis. H. Fröhlich: 350 Brauchtum im Märkischen Kreis und in der Landwirtschaft in Attendorn. Jahre Sichtigvor, das Jubiläumsjahr geht zu Westfalen. Beilage zur Mendener Zeitung, Ende. L. Kuschnik: Kirchenkreis Arnsberg zum Altenaer Kreisblatt und Süderlän- Jahresheft des Heimat- und Verkehrs- gestern – heute – morgen. D. Aschoff: der Volksfreund, Kolpingstraße 35, 58706 vereins e.V. Grevenbrück. Hrsg.: Hei- Ein Drama in Menden. Neues zur Frühge- Menden, Tel.: 02373/17300. mat- und Verkehrsverein Grevenbrück e.V., schichte der Juden in Menden. G. Kröner/ 187/2007. R. Oventrop: Vom „Viehmarket“ Windthorststraße 14, 57368 Lennestadt. M. Polzer: Fertig restauriert: das Denkmal zum heutigen Wochenmarkt. Der beliebte 26/2007. F.-J. Schütte: Eine Ausstellung im des unbeliebten Paters. W. F. Cordes: Die Iserlohner Markt geht auf den Anfang des Museum der Stadt Lennestadt: Licht und Jahreszeiten als Hauptmotiv des Karnevals- 18. Jahrhunderts zurück (2. Teil). * Wal-

44 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Zeitschriftenschau

ter Ewig: Heimatforscher aus Passion. W. ner bis zum Hutbügler. Interessante Samm- E-Mail: [email protected], Gernert: Bischof Anno pilgerte schon 1175 lung über Energie- und Wasserverbrauchs- Internet: www.heimatverein-voerde.de von Minden nach Santiago de Compostela. geräte erinnert im Hammer Wasserturm an 2/2007. M. Michalko: Voerder Ehrennacht- Mit dem westfälischen Jakobsweg schließt die Nutzung von Wasser, Strom und Gas wächter 2007: Günter Bioly. H. Hirscherberg: der Landschaftsverband Westfalen-Lippe im Haushalt. * „Goatt maggte de Welt öüt Der Meininghauser Haferkasten. * Milspe eine Lücke. P. Reding: Ein Kreuzweg für die nix“. Kinderbibel in sauerländischer Mundart – Voerder Zeitung 18. Juni 1938, Kirmestru- Abraumhalde. In Waltrop am Rande West- und auf Hochdeutsch. H. Hildenbrand: Die bel 1938. H. Grell: Ennepetaler Heimatbrief falens errichteten Mitglieder der KAB sieben Zünfte sorgen für Anerkennung und Sicher- 1970. H. Jellinghaus: Päulken was en räch- Stationen des Leidensweges Jesu aus alten heit. Schon im 12. Jahrh. wurde das Hand- ten Donnerkiel. H. Busse: Dä Fahrradtour. Stahlplatten. F. Haarmann: Das Hohe Lied werk durch Zünfte gegliedert. * Das einfache * Aus dem Liederbuch „Westfalensang“. B. vom Westfälischen Schinken. Als National- Leben meiner Großmutter. Eine Erinne- Tiegs: Wiedersehen mit Cousin Gerhard. A. speise und Delikatesse stand die geräucher- rung zum Muttertag von Maria Grünwald. Stiepermann: Bergische Koffitafel. te Kostbarkeit auch in unserer Region in hohem Ansehen. Das Arnsberger „Central- Hohenlimburger Heimatblätter für den 5. Minden-Ravensberg Volksblatt“ veröffentlichte vor 111 Jahren Raum Hagen und Iserlohn. Beiträge zur eine informative Lobpreisung. Landeskunde. Monatsschrift des Vereins für Heimatkundliche Beiträge aus dem Kreis 188/2007. A. Fricke: Nur ein Schornstein- Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e.V., Herford. Hrsg.: Kreisheimatverein Her- stumpf blieb bis heute zurück. Aus der Ge- Hrsg.: Hohenlimburger Heimatblätter e.V., ford, Redaktion HF, Amtshausstraße 3, schichte der Drahtwalze und des Puddlings- Martin-Luther-King-Straße 19, 58638 Iser- 32051 Herford, Tel.: 05221/131463 od. werkes zu Rödinghausen. H. W. Krafft: Vom lohn, Tel.: 02371/41573. 05221/131477, E-Mail: kreisheimatverein@ „Hasenfenster“ bis zum „Hasenpfeffer“. Al- 4/2007. R. Wetzig: Der Hof Kersting in kreis-herford.de lerlei Geschichten und Abenteuer rund um Pillingsen. W. Felka: SEPIA 14: In zwanzig 60/2007. A. Kröger: Das Ende der Zweifel. den Mümmelmann. W. Hinke: Das Relief der Jahren hundert Kunstwerke. I. Kischa: Das Herzog Widukind liegt in Engers Stiftskir- Externsteine: Glaubenszeichen aus Stein mit Frühlings-Mädchen / Wiosenna dziewczy- che – glaubt jetzt auch die Wissenschaft. unbezwingbarer Kraft. Christliche Kultstätte na. A. Ferber: 30 Jahre „Interessengruppe H. bei der Wieden: Elisabeth und die Phi- aus dem 12. Jahrhundert. H. Hildenbrand: Schiffsmodell“ Iserlohn. losophen. Wie eine Herforder Äbtissin zur Die Zünfte sorgen für Anerkennung und 5/2007. W. Felka: Zur Wiedereröffnung des Briefpartnerin bedeutender Denker wurde. ­Sicherheit. Schon im 12. Jahrhundert wur- Wehrgangs von Schloss Hohenlimburg. * Ul- * Der Kirschbaum in Nachbars Garten. Ge- de das Handwerk durch Zünfte gegliedert. rich Kordt zum Gedenken. * Stellungnahme schichten aus einer Zeit, als die Menschen H. D. Schulz: Ein schneidiger Fahrgast. Eine zur Namendeutung „Altena“ in „Hohenlim- noch auf Bäume kletterten. Chr. Mörstedt: lustige Episode aus der Postkutschenzeit. burger Heimatblätter“, Ausgabe 8/2006. H. Frisch gewaschen und abgeschmiert. Der 189/2007. E. Dossmann: Die Grafschaft Matthieu: Michel im Döörnbusch. F. Rose: Historische Fahrbericht: Hanomag Henschel Mark wie aus der Vogelperspektive. Histo- Der fremde Geistliche in St. Vincenz. F 76 Schnelllaster „Zenzi“ von 1970. Chr. rische Landkarte aus dem Jahr 1614 zeigt Laue: Ein scheinbar unscheinbares Haus. weite Gebiete Westfalens auf einen Blick. Meinhardus. Meinerzhagener Heimatblät- Was alte Akten über das Anwesen Komtur­ H. D. Schulz: Harte Strafe für Messerstiche. ter. Heimatverein e.V., Post- straße 22 verraten. Bald kommt der Ab- Ein Hagener Urteil aus dem Jahr 1854. G. fach 1242, 58528 Meinerzhagen. bruchbagger. E. Möller: Die Baumrinde als Wiesendahl: Vom Hausbrunnen zum Was- 1/2004. K.-H. Bartsch: Auswanderer. Chr. Zeitzeuge. Als Taschenmesser noch zur Aus- serwerk an der Ruhr. Ein Rückblick auf 120 Voswinkel: Brief des Lehrers Bonner zu Har- stattung eines jeden Jungen gehörten. Chr. Jahre Wasserversorgung in Hamm seit dem denberg. St. Schildchen: Das Leben des Ro- Mörstedt: Kühe brüllten auf Gleis 110. Wie 1. April 1887. R. Kreienfeld: 169 Bergleute bert Lück. * Chronik (01.01.04 – 30.06.04). der Betriebsarbeiter Cäsar Pospischil an der kamen untertage ums Leben. Das schwerste * Heimatverein in eigener Sache. * Ausblick Löhner Bahn zum Melker wurde. Chr. Mör- Grubenunglück ihrer Geschichte traf die Ze- auf das Jahr 2007. stedt: Der Blechdosenbrief im Dielenboden. che Sachsen in Hamm-Heessen am 3. April Was Schüler am Herforder Wilhelmsplatz vor 1944. H. Hildenbrand: Die Zünfte sorgten Der Schlüssel. Blätter der Heimat für die 55 Jahren schrieben, als dort neues Parkett für Anerkennung und Sicherheit. Schon im Stadt Hemer. Hrsg.: Bürger- und Heimatver- verlegt wurde. 12. Jahrh. wurde das Handwerk durch Zünf- ein. Schriftleitung: G. Mieders, Am Königs- te gegliedert. A. Fricke: Nur ein Schornstein- berg 19, 58675 Hemer, Tel.: 02372/2349. 6. Münsterland stumpf blieb zurück. Aus der Geschichte der 1/2007. * NSG Felsenmeer. H. Potrafki: Mei- Drahtwalze und des Puddlingswerks zu Rö- ne Flucht aus Ostpreußen (2). R. Engel/P. Jahresgeschichtsheft 2007. Hrsg.: Hei- dinghausen (Schluss). * Johann Hermann Kramme: Abschied der Bundeswehr von matverein Nordkirchen e.V., Arbeitskreis Kissing: Unternehmer und Industriepionier. der Stadt Hemer (23. Januar 2007). E. Voß: Heimat- und Familiengeschichtsforschung, 190/2007. A. Fricke: Alte Kunsttradition von Kleine Heimatchronik 4. Quartal 2006. Erhard Huppert, Ostlandstraße 8, 59394 der Romanik bis zum Barock. H. D. Schulz: Nordkirchen, Tel.: 02596/2318. Stimmt der Name „Breiter Acker“ wirklich? Voerder Heimatblättchen. Mitteilungen * Arbeitskreis „Heimatgeschichtsforschung“ Missverständisse bei der Erstellung des „Ur- des Voerder Heimatvereins. Heimatverein feierte Jubiläum. P. Wiegand: Pfarrkirche katasters“. G. Beaugrand: Vom Waschtrock- Voerde, Postfach 1322, 58242 Ennepetal, St. Pankratius in Südkirchen. H. Schlutius:

Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 45 Zeitschriftenschau

Johann von Morrien. Ein Nordkirchener besuch – ein ganz besonderer Unterricht. brück. Hrsg.: Bernhard Kößmeier, Stadt- Kriegsunternehmer im 17. Jahrhundert. Th. H. Röttger: Lernort Naturzoo. P. Nienhaus: heimatpfleger Delbrück, Diebeskämpen 10, Steinkuhl († 1965): Spartakus in Südkiär- Menschen im Naturzoo. Kl. Dyckhoff: Vor- 33129 Delbrück-Boke, E-Mail: Koessmei- ken! J. Flemming: Der Ruhrkampf 1920. H. standsmitglieder in Verein und Stiftung. [email protected] Kersting: Der Überfall auf Pastor Kerkhoff O. Pötter: Rheineruut: Tiergarten – schön, 5/2007. M. Köllner: Wie der „Lahmeschnie- 1914. * Alte Ansichten von Nordkirchen. P. schön. der“ zu seinem Namen kam. Zur Entwick- Wiegand: Skurrile Begebenheiten aus Süd- 2/2007. J. Plagemann: 125 Jahre Freiwillige lung und Bedeutung der Haus-, Hof- und kirchen. B. Steinkuhl: To de Aopstellung von Feuerwehr Rheine. A. Oehlke: Anfänge des Familiennamen im Delbrücker Land. ussen Handwerkerbaum. L. Hanke: Flucht Feuerlöschwesens in Rheine. A. Oehlke: Feu- und Vertreibung, Teil 2. G. Naber: Der Brand erwehrtechnik anno dazumal aus Rheine. Eggegebirgsbote. Mitteilungsblätter des auf dem Gehöft Große Böckmann. H. Kers- A. Oehlke: Die ersten Jahre der Freiwilligen Eggegebirgsvereins e.V., Hrsg. u. Verlag: Eg- ting: Die Baumeister des Schlosses Nordkir- Feuerwehr Rheine. A. Oehlke: Musikkapelle gegebirgsverein e.V., Auf dem Krähenhügel chen. * Fünf Meter Zeitgeschichte. Antonius der Freiwilligen Feuerwehr Rheine. A. Oehl- 7, 33014 Bad Driburg, Tel.: 05253/931176, Perdun übergibt sein umfangreiches Archiv ke: Vom Tuten und Blasen. Kurzer Abriss E-Mail: [email protected] an den Heimatverein. H. Kersting: Was war der Entwicklung akustischer Warnsysteme in 258/2007. * Vor 75 Jahren starb am 7. März vor 10, 20 oder 30 Jahren. Th. Steinkuhl († Rheine. A. Oehlke: Flagschiffe von einst ... O. 1932 im Alter von 64 Jahren der „Eggepater 1965): Spartakus in Südkirchen! (in Hoch- Pötter: So kann et gaohn bi de Feuerwehr. Beda“. G. Schütze: Museum im Kornhaus – deutsch). W. Stegemeyer: Betriebsfeuerwehr der Firma Deutsches Sackmuseum in Nieheim. * Preis- Spinnerei und Weberei Hermann Kümpers verleihung vom Fotowettbewerb des Natur- Auf Roter Erde. Heimatblätter für Münster Rheine Walshagen. A. Oehlke: Feuerwehr parks Eggegebirge und südlicher Teutobur- und das Münsterland. Beilage der Westfä- und Bombenkrieg. W. Stegemeyer: Die ger Wald. L. Kappe: Wanderweg des Jahres lischen Nachrichten, Soester Str. 13, 48155 HJ-Feuerwehr 1939 bis 1945. G. Gerling: 2007. * Vier neue Qualitätswanderwege in Münster. Bombennächte in Rheine. A. Oehlke: Die Deutschland. H. Hoffmann: Der Blick über 4/2007. H. Queckenstedt: Der tragische Tod Feuerwehr braucht ein eigenes Haus (1). A. den Tellerrand. „Wie macht’s eigentlich der des Osnabrücker Bischofs Demann. Keine Oehlke: Der schwere Neuanfang nach dem Nachbar?“ L. Kappe: Neue Wegbeschrei- Stunde nach der Weihe starb er an einem Kriege. * Jeder fängt mal klein an. Fahr- bung „EggeTouren“. B. Hagelüken: Ehren- Herzinfarkt. zeugausstattung der Freiwilligen Feuerwehr malfeier 2006. B. Hagelüken: Wanderwarte 5/2007. J. Niemer: Europäische Einflüsse in Rheine von 1947 – 1982. J. Häcker: Von tagten in der EGV-Hütte in Kleinenberg. B. Nordkirchen. Pictorius ließ sich von fremden Krankentransport, Brandschutz und Notfall- Hagelüken: Herbstmitgliederversammlung Stilelementen leiten. rettung. A. Oehlke: Die Feuerwehr braucht in Altenbeken. K. Mügge: Neue Jugend- ein eigenes Haus (2). R. Maybaum: 15 Jahre warte bei der DWJ Bad Driburg. K. Mügge: Emsdettener Heimatblätter. Hrsg.: Heimat- als Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Gemeinsame Veranstaltungen der DWJ im bund Emsdetten, Manfred Schröder, Müh- Rheine – ein Fazit. A. Oehlke: Die Feuerwehr EGV. B. Hagelüken: Mit der Wanderjugend lenstraße 26, 48282 Emsdetten. braucht ein eigenes Haus (3). J. Plagemann: ohne Eltern in die Ferien. R. Mügge: 30 87/2007. M. Schröder: „Heimat“ im Wandel Strukturen, Ausgaben und Zielstellungen. Jahre „Frauenabend“. E. Potrawa: Schutz- der Zeit...? Ehemalige Mitbürger antwor- Anforderungen an eine moderne Freiwillige hütte am Struckstein in Steinheim wieder ten in Briefen zum Thema Heimat. * Was Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften. A. instand gesetzt. R. Koch: Stimmungsvolle bedeutet verlorene Heimat? Heimatbund- Oehlke: Die Feuerwehr braucht ein eigenes Dreikönigsfeier in Altenbeken. * „Es war im Vorstandsmitglied Helmut Rauer berichtet. * Haus (4). J. Plagemann: ... Spitzentechno- Böhmerwald“. A. Peters: Zur Heideblüte in Ehrung beim Neujahrsempfang. Stadt wür- logie von heute. Aktuelle Fahrzeugausstat- die Senne. G. Voß: Abteilung Kirchborchen digt ehrenamtliches Engagement. L. Beck- tung der Freiwilligen Feuerwehr in Rheine. auf dem Wanderweg der Deutschen Einheit junker: Ein erfolgreiches Jahr. Der Heimat- Th. Richters: Die Jugendfeuerwehr Rheine. (WDE). B. Hagelüken: Herbstfahrt EGV und bund blickt zurück auf 2006. * Man erinnert R. Henrichmann: Die Feuerwehrtaucher der Soldatenkameradschaft nach Ostfriesland. sich: Als Missionar im „Reich der Mitte“. Pa- Feuerwehr Rheine. W. Stegemeyer: Archiv- A. Lauterbach: Wandern im Tal der roten ter Kintrup schrieb an die „Liudger-Gruppe“ gruppe. F.-J. Lücke/P. Knue: Chronik 1982 Traube. F. Luksch/L. Kappe: Wanderfahrt der KJG Herz Jesu. – 2007. * Die Wehrführer von der Gründung der Abteilung Riesel nach Südböhmen. E. bis heute. * Dienststellenleiter der Feuer- Potrawa: 30 Jahre Heimatverein Steinheim Rheine – gestern heute morgen. Zeitschrift und Rettungswache. * Hauptamtliche Kräfte e.V. K.-H. Kaiser: Auf dem Rothaarstein – für den Raum Rheine. Hrsg.: Stadt Rheine. der Feuer- und Rettungswache. * Löschzug Extrem. H. Niehage: Das Wetter 2006. Redaktionskreis „Rheine – gestern heute Rheine links der Ems. * Löschzug Rheine morgen“ c/o Stadtarchiv Rheine, Marktstra- rechts der Ems. * Ehrenabteilung. Wo die Lippe springt. Informationsreihe ße 12, 48431 Rheine, Tel.: 05971/92030, des Heimatvereins Bad Lippspringe e.V., E-Mail: [email protected] 7. Paderborner und Mittelgraben 15, 33175 Bad Lippspringe. 1/2007. F. Greiwe: Ein Wort vorweg. Th. Corveyer Land 54/2007. U. Fröhlich/J. Hanewinkel: Güter Henke: Vom Heimattiergarten zum Na- auf die Bahn! Die Bedeutung des Eisen- turzoo. A. Johann: Der Naturzoo Rheine damals und heute. Informationen zu Ge- bahn-Güterverkehrs für die Lippspringer – heute und morgen. H. Röttger: Zooschul- schichte, Natur und Heimatpflege aus Del- Wirtschaft. W. Hagemann. Die alte Lipp-

46 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Zeitschriftenschau

springer Schützenbruderschaft. H. W. Kus- 1/2007. Th. Schilp: Lesen und Schreiben 31.03.2007. * „Achtes Metall“ im Zinkwalz- serow: Eine kleine Chronik der Familie Kus- in der mittelalterlichen Stadt Dortmund. werk. Saisonstart im Westfälischen Museum serow, Teil 2: 25 Jahre in Bad Lippspringe. G. E. Sollbach: Volksbildung im Deutschen für Handwerk und Technik. * Westfälische Unsere Höhen und Tiefen. Kaiserreich und in der Zeit der Weimarer Geschichte per E-Mail. Service für Museen, Republik – Ideologie und Praxis. G. Unver- Studenten und Heimatfreunde. * Neandert- Ossendorfer Heimatblätter. Hrsg.: Heimat- ferth: Häuser für Bücher und Menschen. Ar- haler als Besuchermagnet. Erfolgreiche Aus- verein Ossendorf, Erwin Dübbert, Oststra- chitektur und Geschichte der Dortmunder stellungen von Urmenschen. ße 27, 34414 Warburg, Tel.: 05642/7575, Bibliotheksgebäude. A. Klotzbücher: Grün- 07.04.2007. * Bilder zwischen Kitsch und E-Mail: [email protected] dung und Entwicklung der Dortmunder Kunst. Osterausstellung zeigt historische 2/2007 (Sonderausgabe). W. Kuhne. 325 Stadtbibliothek unter ihrem ersten Direktor Gruß- und Glückwunschkarten. * Histo- Jahre Schützen in Ossendorf. Festvortrag Erich Schulz (1907-1941). J. A. Pfeiffer: Das rischer Aktenbestand. * „Christus als Wegbe- am 30. Mai 1982 auf dem Sportplatz in Westfälische Handschriftenarchiv, die Hand- gleiter“. Wegekreuz am Rhein-Weser-Turm Ossendorf. * Festprogramm zur 300 Jahr- schriftenabteilung der Stadt- und Landes- geplant. * Kulinarische Osterbräuche in feier Schützenverein Ossendorf im Jahre bibliothek Dortmund. A. Klotzbücher: „... Westfalen. Historie althergebrachter Tradi- 1957. * Festprogramm zur 325 Jahrfeier die Stadt- und Landesbibliothek ideele und tionen aufgetischt. Schützenverein Ossendorf im Jahre 1982. * materiell fördern“. Zur Geschichte der Ver- 14.04.2007. * Kulturelle Identität erhalten. Fürstbischof Dietrich Adolf von der Reck. * einigung von Freunden der Stadt- und Lan- Bedeutung des Denkmalschutzes skizziert. Schützenbruderschaft. desbibliothek Dortmund. H. Bohrmann: Die Bauliches Erbe schützen. * Zeitgeschicht- Stadt- und Landesbibliothek Dortmund im liches Filmdokument. „Eisenwald“ schildert Die Warte. Heimatzeitschrift für die Kreise Nationalsozialismus. M. Sollbach-Papeler: südwestfälische Lebens- und Arbeitswelt. Paderborn und Höxter. Red.: Wilhelm Gra- „Ein Feuerwerk, wie es Dortmund noch nie 21.04.2007. * Die Kaiserlinde als Baumpa- be, Kreisarchiv Paderborn, Lindenstraße 12, gesehen hatte“. Die NS-Bücherverbrennung tient. Zum Kindelsbergjubiläum therapiert. 33142 Büren, Tel.: 02951/970226, E-Mail: im Frühjahr 1933. A. Klotzbücher: „Bücher- 134 Jahre alt. * Flurnamenatlas für Hügel [email protected] schrank für jedermann“. Fritz Hüser und und Wasserläufe. Was haben „Nacken“ und 133/2007. H. 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Grübner: Zweigbibliotheken: Kul- 1897. * Straßenverkehr um 1928. von Wolff-Metternich zur Gracht im Spiegel tur- und Bildungsorte in den Stadtbezirken. 05.05.2007. * Zwölf Ratskannen Wein zum der Droste-Ballade „Der Fundator“. P. Gülle: K. Dascher: Vorlesepaten für Kinder: Eine Empfang. Als Melanchthon 1543 die Stadt Vogel des Jahres 2007: Der Turmfalke (falco Initiative der Stadt- und Landesbibliothek Siegen besuchte. * Siegener Lohmühle 1311 tinnunculus). M. Koch: Tief eingeschnitten Dortmund. P. Skromny: Neue Literatur zur erwähnt. in den Untergrund: Spuren des Hellweges Dortmunder Stadtgeschichte. 19.05.2007. E. Krämer: Freskenfragmente bei Höxter. Bericht über ein Projekt an der erinnern an die Bauzeit. Herren von Wilns- Fachhochschule in Höxter. Kl. Hohmann: Hörder Gebirgsbote. Berichte, Mitteilungen dorf und das Patronat an der Laurentiuskir- Denkmalpflege auf dem Ostfriedhof in und Notizen der Abteilung Hörde e.V., Red.: che in Ferndorf. * Stierkämpfe im Siegerland. Paderborn. B. Meyer: Das „Moorloch“ im Trudi Sudwischer und Karl-Heinz Retzloff, Arena auf dem Haardter Berg in Weide- Rauschfeld. Wie die Bodenbewertung Thü- Feuervogelweg 7 c, 44269 Dortmund. nau. H. Klappert: Emm Rohestand on dah le zu etwas Besonderem macht. A. Fischer: 2/2007. * Aus der Siedlungsgeschichte zwi- d’rheim. Schützen, pflegen, informieren – Aus dem schen Emscher und Ardey. Fortsetzung: Die Alltag der Biologischen Station im Südkreis Berghofer Straße. Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Paderborn. Heimatvereins e.V., E. Linke, Untere Bien- 9. Siegerland-Wittgenstein hecke 12, 57334 Bad Laasphe. 1/2007. * Zur Geschichte des Wittgenstei- 8. Ruhrgebiet Unser Heimatland. Siegener Zeitung. ner Heimatvereins. H. F. Petry: Der Park 24.03.2007. St. Göbel: Fürst Hyacinth als am Schloss Berleburg. T. Radenbach: Das Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in „enfant terrible“. Geleit für den Fürsten. vor- und frühgeschichtliche Wegenetz im Bildern und Berichten. 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Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 47 Zeitschriftenschau

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Ein traditionsreicher Ortsverein stellt Mumperogge – Mumperow – Mumpro (29). Stadt. H.-G. Schmitz: Laudatio auf Pastor sich vor. H. Süllwold: Der Almenaerberg. J. Ossenbrink: Meier zu Schledebrück (205). Karl-Emil Schade. M. Brümmer: Plattdütsch Eine Heimatbetrachtung aus dem Exter- C. Loefke/J. Ossenbrink: Schledebrück Land mit Zombie. B. Bullerdiek: Falko, de tal. B. Joergens: 60 Jahre Lippe in Nord- – Schletbrügge – Schlebrügge (235). J. Os- Footballfan. J. Kastendieck: Christa Heise- rhein-Westfalen. Historische Ausstellung im senbrink: Meier zu Hollen (303). * Abkür- Batt ton söbentigsten.

48 Heimatpflege in Westfalen – 20. Jg., 3/2007 Termine

6. Mai – 28. Oktober 2007 · Arnsberg 22. September 2007 · Herne Sonderausstellung „Tiere der Eiszeit“, Tagung der Fachstelle Geschichte Sauerland-Museum, Alter Markt 24 – 26, 59821 Arnsberg . Dr . Peter Kracht · Tel :. 02303/53503 Weitere Informationen: Sauerland-Museum Tel .: 02931/4098 . 22. September 2007 · Warburg-Scherfede Heimatgebietstag Paderborner und Corveyer Land 2. Juni 2007 · Marsberg Horst-d . Krus · Tel :. 05276/391 (priv .) oder 05271/965-6211 (dienstl .) Tagung der Fachstelle Denkmalpflege Robert Eickel · Tel .: 05459/1759 3. Oktober 2007 · Hamm-Norddinker 2. – 3. Juni 2007 · Recke Stadtheimattag Hamm Winfried Arens · Tel :. 02385/8104 und Naturschutzseminar des Westfälischen Heimatbundes Dr . Peter Kracht · Tel :. 02303/53503 zum Thema Fließgewässer Werner Gessner-Krone · Tel .: 0251/203810-13 10. Oktober 2007 · Rheine 24. – 26. August 2007 · Vlotho Tagung der Fachstelle Baupflege Eberhard Eickhoff · Tel :. 0251/591-3572 (dienstl .) Jugendseminar des Westfälischen Heimatbundes zum Thema „Wasser“ Werner Gessner-Krone · Tel .: 0251/203810-13 17. Mai 2008 · Höxter Heimatgebietstag Paderborner und Corveyer Land 8. September 2007 · Lünen-Gahmen Horst-d . Krus · Tel :. 05276/391 (priv .) oder 05271/965-6211 (dienstl .) Heimatgebietstag Hellweg / Münsterland Dr . Peter Kracht · Tel .: 02303/53503

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Herausgeber: Westfälischer Heimatbund Kaiser-Wilhelm-Ring 3 · 48145 Münster ISSN 0933-6346