Nordendorf

Meitingen 2 2 Die Feldkapelle Biberbach Biberbach bei Schlipsheim Langweid Langweid am am Lech

Altenmünster Altenmünster

Adelsried Gersthofen 8 8 Zusmars- Zusmars- Horgau hausen hausen Augsburg

Stadtbergen Dinkelscherben Gesserts- Gesserts- 300 hausen 300 hausen

Fischach Königsbrunn Königsbrunn

17 17

Walkerts- Großaitingen Walkerts- Großaitingen hofen hofen Kulturlandschaft

Schwabmünchen Schwabmünchen

Untermeitingen Elemente der historischen

Entdecken Sie weitere interessante Kapellen im Landkreis Finden Sie noch andere Infotafeln zu spannenden historischen Augsburg! Kulturlandschaftselementen im Landkreis Augsburg!

Beteiligte Partner: Genauere Informationen unter: www.landkreis-augsburg.de/kulturlandschaft Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V.

Erholungsgebieteverein Augsburg e.V.

Projektträger Projektverantwortliche Landkreis Augsburg PD Dr. Markus Hilpert Projektverantwortliche M.Sc. Sophie Grunenberg Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Dipl.-Ing. Gisela Mahnkopf Dipl.-Ing. Jochen Bohn den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Feldkapelle bei Schlipsheim

Ausdruck tiefer Frömmigkeit Kirchen sind ein weithin sichtbarer Ausdruck des religi- ösen Glaubens. Vor allem in katholischen Gebieten prä- gen aber auch kleinere Elemente, wie Bildstöcke, Marterl, Mariengrotten oder Feld-, Weg- und Flurkreuze unsere Landschaft. Auch Wegkapellen sind solche religiösen Landmarken. Sie werden oft von Begleitbäumen be- schattet und sind nicht selten das Ziel von Prozessionen oder Flurumgängen an kirchlichen Festtagen.

Kirche oder Kapelle? Die Benennung von Gotteshäusern als Kirche oder Kapelle ist nicht von der Größe des Bauwerks abhängig, sondern von seinen kirchlichen Rechten. So sind Taufen, Eheschließungen und Totengottesdienste den Holztafel für Wanderer mit Inschrift Pfarrkirchen vorbehalten. In Kapellen, aber auch in Kloster- und Wallfahrtskirchen sind solche Feiern in der Die Schlipsheimer Feldkapelle Regel nicht erlaubt. Die kleine Kapelle stammt aus der Mitte des 18. Jahr- Im Mittelalter bezeichnete man als „Capella“ zunächst hunderts. Die Kapellenstraße verbindet die ehemalige einen kurzen Mantel, insbesondere den Mantel des Hl. Schlosskapelle Sankt Nikolaus von Tolentino mit ihren Martin. Etwas später sagte man zum Aufbewahrungsort prächtigen Decken- und Wandgemälden im Ortskern von dieser Reliquie am fränkischen Königshof „Capella“. Die- Schlipsheim mit der Feldkapelle am westlichen Ortsrand. Kopie des Schulterwundenchristus se Bezeichnung ging dann auf alle Andachtsräume über, Die weiß getünchte Kapelle hat ein nach Westen hin ab- die keine pfarrlichen Rechte hatten, wie Burg-, Haus- gewalmtes Satteldach, das einen rechteckigen Raum oder Wallfahrtskapellen. mit einer nach Norden und Osten hin geöffneten Vorhal- Heutzutage gibt es recht unterschiedliche Kapellen. Sie le umschließt. Die beiden Zugänge wie auch der Giebel sind gelb abgesetzt. Die stichbogige Öffnung im Osten reichen von kirchenähnlichen Gebäuden mit einem Altar Standort für die Hl. Messe, die mancherorts sogar als Nebenkir- findet ihr Pendant als Eingang zum Innenraum, der mit der Tafel einem schmiedeeisernen Gitter verschlossen ist. chen genutzt werden, bis hin zu kleinen Feld-, Weg- oder Feldkapelle Hofkapellen, die meist nur mit einfachen Bildern oder Fi- Im Inneren der Kapelle befindet sich eine Kopie des Schul- guren ausgestattet sind terwundenchristus. Das Original aus farbig gefasstem St. Nikolaus von Tolentino

Holz steht in der Kapelle Sankt Nikolaus von Tolentino. 100 Quelle: m An einem Baum in der Nähe der kleinen Kapelle befindet Pötzl W. (1996): Kreuze, Bildstöcke und Feldkapellen. Beiträge zur Heimatkunde des Landkrei- Die Kapellenstraße verbindet die beiden Kapellen von Schlipsheim ses Augsburg 14, Augsburg, 16-20. sich eine alte Holztafel mit einem Spruch für Wanderer. (Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung)