Kurzfassung Regionalprogramm Stadt und Umgebungsgemeinden

RAUMPLANUNG RegionalprogrammRegionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Kurzfassung

Regionalplanung • Heft 10 1 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Einleitung

ie vorliegende Kurzfassung landesregierung am 27. november im unterschied zu den entwick- des Regionalprogramms 2013. durch Verordnung für verbind- lungsprogrammen des Landes wird DSalzburg Stadt und Umge- lich erklärt (lgBl nr 94) und liegt die Regionalplanung durch die Re- bungsgemeinden stellt eine an für Interessierte bei den Gemeinde- gionalverbände selbst besorgt. Die die zwischenzeitlich geänderten ämtern, bei der Bezirkshauptmann- Erstellung des Regionalprogramms Planungsgrundlagen angepasste schaft Salzburg-Umgebung und erfolgte daher im Auftrag des Regio- aktualisierung des bisherigen Regi- beim Amt der Landesregierung, Ab- nalverbandes unter Beratung und onalprogramms (1999) dar. teilung 7, zur einsichtnahme auf. im Betreuung der Raumplanungsabtei- Internet ist das Regionalprogramm lung des Landes, unterstützt durch Der Volltext des neuen Regional- unter http://www.rvs.salzburg.at/ fördermittel des landes. programms (2013) wurde von der Regionalprogramm zu finden.

Auftraggeber Auftragnehmer Betreuung durch das Land Salzburg Regionalverband Salzburg Stadt Salzburger Institut für Raumordnung und Umgebungsgemeinden und Wohnen (SIR) HR Dipl.-ing. Schillerstraße 25, 5020 Salzburg Schillerstraße 25, 5020 Salzburg Dr. Christoph Braumann tel.: 0662/620076 tel.: 0662/623455 (Referat 7/01) e-Mail: [email protected] e-Mail: [email protected] ing. Dr. Winfried ginzinger www.rvs.salzburg.at www.sir.at (abt. 7) Dipl.-ing Christine itzlinger Gesamtleitung BearbeiterInnen (Referat 7/03) RVS-Geschäftsführer Mag. alois fröschl Dipl.-ing. paul J. lovrek (SiR, projektleitung) Mag. Walter Riedler (SIR, Kartograpie) gabriele Kriks (SiR, grafik, layout)

Impressum: Verleger: Regionalverband Salzburg Stadt und umgebungsgemeinden, Schillerstraße 25, 5020 Salzburg. Herausgeber: Bürgermeister Dr. Heinz Schaden (obmann). Fotos: RVS, Dipl.-ing. paul J. lovrek. Grafik: grafik land Salzburg, Michael-pacher-Straße 36, 5020 Salzburg. Druck: offset 5020 Druckerei & Verlag ges.m.b.H., Bayernstraße 27, 5072 Siezenheim. Stand: März 2014 2 Kurzfassung Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Vorwort

ach einem längerem Prozess mich die Voraussetzung für eine umzugehen, diese auch zu nützen intensiver planerischer Aus- partnerschaftliche Zusammenarbeit und auf der örtlichen planungsebene Neinandersetzung mit den ak- der Gemeinden bedeutet und weil den gemeinsam festgelegten über- tuellen gegebenheiten der örtlichen sie den Willen für eine gemeinsame örtlichen Zielen und Maßnahmen zu und überörtlichen Raumordnung Weiterentwicklung unserer Region entsprechen. in unserem zentralen Ballungsraum dokumentiert. Wäre dem nicht so liegt nun das neue REGIONAL- und hätten einzelne Gemeinden ich danke allen, die am Zustande- pRogRaMM 2013 für die Region Sorge vor Benachteiligungen durch kommen des Regionalprogramms Salzburg Stadt und Umgebungs- überörtlich festgelegte planungs- 2013 maßgeblich mitgewirkt haben: gemeinden vor. es ist dies eine, maßnahmen, hätten wir uns bereits Den Bürgermeisterkollegen, den den zwischenzeitlich geänderten anlässlich der teilabänderung im Jahr engagierten projektbearbeitern des Planungsgrundlagen angepasste 2007 mit einem unverbindlichen Salzburger Instituts für Raumordnung aktualisierung des bisherigen Regio- Regionalen entwicklungskonzept und Wohnen (SIR) und der Abtei- nalprogramms (1999). gleich wie die (gem. §11(5) Rog 09) zufrieden lung 7 beim amt der landesregierung 2007 vorgenommene teilabände- geben können. sowie unserem umsichtigen, stets um rung dieses Programms, wurde nun Ausgleich zwischen den Gemeinden auch das neue Regionalprogramm nein, wir Bürgermeister sind davon und Amtsstellen bemühten Ge- verordnet und dadurch zu einem überzeugt, dass eine geordnete schäftsführer Dipl.-ing. paul lovrek, rechtsverbindlichen Planungsinstru- regionale entwicklung ohne Verbind- der mit Weitsicht und Sachverstand ment für jede unserer Verbandsge- lichkeit nicht funktionieren kann! die arbeiten gelenkt, teilweise auch meinden. Warum betone ich diese Außerdem haben wir inzwischen inhaltlich erstellt und wesentlichen Rechtsverbindlichkeit? Weil sie für gelernt, gut mit dieser Verbindlichkeit anteil am vorliegenden ergebnis hat.

Dr. Heinz Schaden Verbandsobmann Bürgermeister der Stadtgemeinde Salzburg

3 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Vorwort

ancher Leser mag sich Maßnahme im Öffentlichen Interesse Zwischenzeit nicht besser geworden, denken, dass sich das neue einer gemeinde konnte den umwid- doch haben die Bürgermeister der MRegionalprogramm nicht mungsschutz außer Kraft setzen) Verbandsgemeinden erkannt, wie maßgeblich vom alten unterschei- immer zu einem flächenverlust des notwendig es ist, auf der Ebene des det. Diese ansicht ist nicht ganz Grüngürtels, wurde nun verbindlich Regionalverbandes eine interne Ab- falsch, zumindest auf den ersten verankert, dass hiefür zukünftig aus- stimmung über „ewig“ diskutierte Blick. Schließlich handelt es sich ja gleichsmaßnahmen (flächig oder in Verkehrsprojekte vorzunehmen und auch „nur“ um eine fortschreibung form einer ökologisch hochwertigen schließlich auch eine gemeinsame und aktualisierung des bisherigen Kompensationsleistung) unabding- politische Willenserklärung für deren entwicklungsprogramms unter Be- bar sind. auf diese Weise wird es weitere Planung und Umsetzung rücksichtigung und einbeziehung erstmals möglich, die flächenbilanz zum ausdruck zu bringen sowie der zwischenzeitlich geänderten des grüngürtels zu erhalten und/ auch in der Örtlichen Raumplanung überörtlichen planungsgrundlagen, oder dem nachhaltigkeitserforder- durch trassenfreihaltungen u.ä. zu wie beispielsweise dem Landesent- nis im umwelt- und freiraumschutz unterstützen. Das grundsätzliche wicklungsprogramm oder dem Sach- besser gerecht zu werden! Bekenntnis der RVS-gemeinden zur programm „Standortentwicklung für vorrangigen entwicklung des Öffent- Wohnen und Arbeiten im Salzburger Die zweite wesentliche Neuerung lichen Verkehrs ist dabei besonders Zentralraum“. Dennoch sind im betrifft die Verkehrsthematik. Ha- zu erwähnen. neuen Regionalprogramm neben ben wir im alten Regionalprogramm etlichen kleineren Änderungen den Verkehr aus gründen geringer Alle Ziele, Maßnahmen und Empfeh- auch zwei wesentliche Neuerungen direkter einflussmöglichkeiten noch lungen dieses Regionalprogramms enthalten. eher „stiefmütterlich“ behandelt, sind Ergebnisse eines gemeinsamen hat dieses thema nun eine starke planungsprozesses und sollen kräfti- Zunächst betrifft das den „Grüngür- inhaltliche aufwertung erfahren. ge impulse für die künftige entwick- tel“: führte bisher die anwendung Natürlich ist der Grad der Einfluss- lung unserer Stadt-Umland-Region der Ausnahmeregelung (= eine möglichkeit für die gemeinden in der bewirken.

Dipl.-Ing. Paul J. Lovrek Verbandsgeschäftsführer

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Zusammenfassung

as grundlegende Ziel dieses reichen für künftige Gewerbegebiete diesem Regionalprogramm auch aktualisierten Regionalpro- sowie durch Siedlungsgrenzen und Zielsetzungen zur Wirtschaftsent- Dgramms liegt wie bisher in Vorgaben für die Baudichte definiert. wicklung und zur Sicherung wichtiger der Sicherstellung einer gemeinsam Leitbetriebe definiert und betonen abgestimmten räumlichen entwick- Die nachhaltige Bewahrung des cha- die regionale Wichtigkeit dieses the- lung der Region. Dazu wurde das rakteristischen landschaftsbildes des mas. Hiezu wurden Vorrangbereiche regionale Raumstrukturmodell, das Stadt-Umlandbereichs, geprägt durch für künftige Gewerbegebiete und festlegungen für die Siedlungsent- großräumig zusammenhängende Standorte für überörtlich bedeutsame wicklung und für den Freiraumbe- grünräume erfolgt durch die fest- Betriebe festgelegt.Besondere Beach- reich beinhaltet, weiterentwickelt. schreibung eines Regionalen Grün- tung kommt den regionalen Zielen gürtels um die Stadt Salzburg. Die und Empfehlungen zum Sachbereich Die Steuerung und Ordnung der Sied- grüngürtelflächen können in Zukunft Verkehr zu: im Vordergrund steht da- lungsentwicklung wird dabei durch nur noch in ganz besonderen Ausnah- bei das grundsätzliche Bekenntnis der die gezielte Stärkung von Zentren mefällen und dann auch nur nach ent- RVS-Gemeinden zur vorrangigen Ent- und Entwicklungsachsen angestrebt. sprechenden Kompensationsleistungen wicklung des Öffentlichen Verkehrs Entlang der regionalen und überregio- in Bauland umgewidmet werden. als und deren gemeinsame politische nalen entwicklungsachsen wurden die weitere Maßnahmen für den freiraum- Willenserklärung für die weitere pla- Gemeindehauptorte und Gemeinde- bereich dienen die festlegungen von nung und Umsetzung einer zwischen nebenzentren als die Bereiche gewollter Vorrangbereichen für Ökologie, für den Verbandsgemeinden abgestimm- Hauptsiedlungstätigkeit bestimmt. Freizeit und Erholung sowie von land- ten Liste von notwendigen und regio- Dieses planungsziel wird durch die fest- wirtschaftlichen Eignungsbereichen. nal bedeutsamen Verkehrsprojekten. legung von Vorrangbereichen für künf- tige Wohn- und funktionsgemischte Neben den Maßnahmen im Sied- (Siehe Planungskarte 1 auf Seite 9 zen tral örtliche Gebiete, Vorrangbe- lungs- und freiraumbereich sind in und Planungskarte 2 auf Seite 12.)

Mitwirkung in der Verbandsversammlung

Anif Bergheim Gemeinderat Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister KomR. Michael Stock ing. Johann Mühlbacher Johann Hutzinger Markus Kurcz Di franz tiefenbacher Johann Strasser

Grödig Großgmain Wals-Siezenheim Salzburg Stadt Bürgermeister Bürgermeister ÖKR Bürgermeister prof. Bürgermeister Bürgermeister Richard Hemetsberger Sebastian Schönbuchner Helmut Mödlhammer Joachim Maislinger Dr. Heinz Schaden 5 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Leitbilder und grundsätzliche Ziele

Regionale Planung und Zusammenarbeit

Leitbild und die rege Siedlungstätigkeit gestalten, d.h. sie ist nur wirksam, erfordern ein Weiterentwickeln wenn die rechtsverbindlichen fest- „„ Der Kernregion „Salzburg Stadt bestehender flächen in Richtung legungen durch das Rog 2009 und Umgebungsgemeinden“ höherwertiger nutzungen und exekutierbar sind, kommt für die entwicklung des Verdichtungen sowie laufende „„ innerhalb des Regionalverbandes landes bzw. der gesamten grenz- Verbesserungen bei den Infra- auch privatrechtliche Vereinba- überschreitenden Europaregion strukturvoraussetzungen. rungen zwischen den Mitgliedsge- Salzburg eine Schlüsselrolle zu. meinden hinsichtlich kommunaler Standortvorteile, attraktivität Kooperationen anzustreben, und Dynamik der Region und des Ziele „„ der Regionalverband direkt in die Oberzentrums Salzburg müssen als planungsaktivitäten der euRegio Impulsgeber der räumlichen, wirt- Dazu ist/sind: Salzburg – Berchtesgadener land schaftlichen und infrastrukturellen „„ die Planungsregion als gemeinsa- – traunstein einzubeziehen, um entwicklung des gesamten landes mer funktionsraum zu verstehen dort die abstimmung der entwick- genutzt, gesichert und gemeinsam und hat daher die Regionalpla- lungsabsichten mit den Interessen weiterentwickelt werden. nung ohne Berücksichtigung der der RVS-Region wahrnehmen „„ Die stetig steigenden Ansprüche Gemeindegrenzen zu erfolgen, bzw. eigene Vorstellungen einbrin- der Wirtschaft an den Standort „„ die Regionalplanung „effektiv“ zu gen zu können.

Vorgabe zur regionalen Entwicklung: „Strukturmodell für den Salzburger Zentralraum“ (Sachprogramm Standortentwicklung für Wohnen und arbeiten im Salzburger Zentralraum)

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Leitbild schaftspflege, die Erhaltung des „„ die Zusammenführung bzw. Mi- kulturellen erbes und die Stabilität schung von Wohnbereichen, „„ Der einzigartige Charakter der des naturhaushaltes gesichert sind. Arbeitsplätzen, Versorungs- und Landschaft soll in seiner Gesamt- freizeiteinrichtungen zur Minde- heit erhalten bleiben; er trägt rung des Mobilitätszwanges und wesentlich zur regionalen Identität Ziele zur Sicherung einer ausreichenden der Bevölkerung bei, eigengröße für eine gute infra- „„ siedlungsnahe freiflächen sollen Dazu ist/sind: strukturausstattung und Versor- die lebensqualität der Bevölke- „„ die Konzentration der Siedlungs- gung zu erreichen, rung sichern und die Gestaltung entwicklung entlang von entwick- „„ die Sicherung genügend großer eines „lebensraumes der kurzen lungsachsen mit leistungsfähigen freiflächen mit hoher Bedeutung Wege“ soll Erholung in räumlicher öffentlichen Verkehrsmitteln und für ökologische ausgleichs- und nähe ermöglichen, die punktuelle Verdichtung der erholungsfunktionen zwischen „„ die land- und forstwirtschaft soll funktionen Wohnen, arbeiten den entwicklungsachsen und den weiterhin der überwiegende träger und Versorgung in ausgewählten Siedlungseinheiten anzustreben. der vielfältigen Kulturlandschaft und Zentren entlang dieser Achsen so strukturiert sein, dass die land- anzustreben,

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Regionale Gemeindefunktionen

Leitbild Ziele in allen Umlandgemeinden zu sichern und auszubauen, „„ Die Stadt Salzburg ist als Oberzen- Dazu ist/sind: „„ die Wohnfunktion insbesondere in trum des landes bzw. als Zentrum „„ die Stadt Salzburg als zentraler der Landeshauptstadt, in der Ge- einer grenzüberschreitenden Euro- Standort für sämtliche funktions- meinde Wals-Siezenheim und den paregion auszubauen, ihre beste- bereiche auszubauen, insbesonde- gemeinden anthering und Berg- henden Qualitäten sind laufend zu re aber im Kultur-, Wissenschafts-, heim, die beide im Einzugsbereich stärken und zeitgemäß zu ergänzen. Bildungs- und fremdenverkehrs- der lokalbahn liegen, verstärkt zu „„ Die Stadtrandgemeinden sind ge- bereich; auch die überregional entwickeln, nerell als Ergänzungsgemeinden der bedeutsame funktion als Ver- „„ das vorhandene Potential für die Landeshauptstadt zu verstehen und kehrssystementwickler hat in der Schwerpunktfunktion „naher- sollen in ihren gemeindlichen Ent- Landeshauptstadt einen entspre- holung, freizeit und tourismus“ wicklungen auch verstärkt die kern- chenden Stellenwert zu erhal- insbesondere in den Gemeinden städtischen funktionen – Wohnen, ten. , Bergheim, eugendorf, grö- arbeiten, Bildung und die regional „„ die bestehenden bzw. angestreb- dig, Großgmain, Wals-Siezenheim bedeutsame Einrichtungen der So- ten Hauptfunktionen „Wohnen“ und Salzburg zu nutzen und zu zialinfrastruktur – berücksichtigen. und „arbeitsplatzschwerpunkt“ intensivieren.

8 Kurzfassung Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Steuerung der regionalen Siedlungsentwicklung

Ziele tung der weiteren regionalen „„ achse Stadtzentrum – Bereich Siedlungsstruktur, für attraktive Maxglan – innsbrucker Bundes- „„ entlang von entwicklungsachsen Standortvoraussetzungen für die straße – Himmelreich/Viehhausen sollen sich punktuell verdichtet Wirtschaft und zu verkehrsmin- bzw. Wals/Walserfeld (– Bad Rei- und konzentriert die regionalen dernden Sicherung der Versorgung chenhall) und örtlichen Siedlungsbereiche der Bevölkerung in möglichst „„ achse Stadtzentrum – Bereich ausbilden und entwicklungsim- minimaler entfernung beitragen. Kasern/lengfelden – Mattseer pulse, insbesondere funktionsmi- Landesstraße – Elixhausen (– schungen und -bündelungen beim – OÖ) infrastrukturausbau gefördert Maßnahmen „„ achse Stadtzentrum – Bereich werden. gnigl – linzer Bundesstraße – Entwicklungsachsen – Mayrwies – esch – eugendorf – „„ Die festlegung und die grund- Siedlungsschwerpunkte – eugenbach (– Henndorf – neu- sätzliche Konzentration des Aus- Siedlungsgestaltung markt) baus auf die Siedlungszentren „„ achse Stadtzentrum – Bereich bzw. ein gestuftes System von Zusätzlich zu den im Landesent- Salzburg Süd/alpenstraße – anif Zentren (städtische Zentren, Zen- wicklungsprogramm 2003 bereits – niederalm (– Rif – Hallein) sowie tren der Umgebungsgemeinden definierten überregionalen Ent- anif – Berchtesgadener Bundes- und Standorten mit ergänzenden wicklungsachsen, werden als Steu- straße – neu anif – grödig – St. überörtlichen funktionsbereichen) erungsinstrumente regionale bzw. leonhard. entlang der entwicklungsachsen kleinräumige Entwicklungsachsen sollen zur Ordnung und Verdich- festgelegt: 9 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Zentrale Orte äußeren Stadtbereich mit einer Ar- meindenebenzentren: Siezenheim, beitsplatz- und Versorgungsfunkti- Himmelreich, Walserfeld; lengfel- Die Landeshauptstadt Salzburg ist als on für einen Stadtteil einschließlich den; lehen (anthering); Mayrwies, Kernstadt für die unmittelbare Stadt- eines teiles des benachbarten esch; glasenbach; niederalm; fürs- region und für den gesamten Zen- umlandes: lehen (ignaz-Harrer- tenbrunn, St. leonhard. tralraum sowie als Oberzentrum für Straße / Rudolf-Biebl-Straße / das Bundesland und den bayrischen Schuhmacherstraße), Maxglan/ Grenzraum zu sichern und auszubau- Riedenburg (Maxglaner Haup- Richtwerte für die Steuerung en. Zusätzlich soll die Wohnfunktion straße / neutorstraße), gnigl (S- der Siedlungsentwicklung der Stadt in besonderem Maße ver- Bahnhaltestelle „gnigl“ / linzer stärkt entwickelt werden. Bundesstraße), aigen (Bahnhof „„ Zur Erreichung tragfähiger Eigen- aigen/aignerstraße als lokales größen wurde für die gemein- Als städtische Zentren werden fest- Stadtzentrum mit entwicklungs- dehauptorte und -nebenzentren gelegt: schwerpunkt an einer regionalen der unmittelbaren Stadtumland- „„ Übergeordnete Zentren mit über- entwicklungsachse). gemeinden eine durchschnittliche regionaler Versorgungs- und Ar- netto-gfZ von 0,5 festgelegt. in beitsplatzfunktion: altstadt, neu- In den Umgebungsgemeinden wur- den übrigen Umlandgemeinden ist stadt, Bahnhof, taxham – europark. den festgelegt: eine durchschnittliche netto-gfZ „„ Mittlere Zentren mit regionaler „„ als vollausgestattete Grund- und von 0,4 anzustreben. bzw. gesamtstädtischer arbeits- Nahversorgungszentren, die Ge- „„ In den Gemeindehauptorten ist platz- und Versorgungsfunktion: meindehauptorte: Wals, Berg- eine Mindesteigengröße von rund alpenstraße, itzlinger-Bahnhof/ heim, Anthering, Elixhausen, 2.500 einwohnern im fußläufigen Schillerstraße. Hallwang, eugendorf, elsbethen, einzugsbereich anzupeilen. „„ Stadtteilzentren (bzw. „Lokale anif, grödig, großgmain „„ für gemeindenebenzentren be- Stadtzentren mit Entwicklungs- „„ als basisorientierte Grund- und trägt dieser Zielwert rund 1.500 schwerpunkt“) im zentralen und Nahversorgungszentren, die Ge- einwohner.

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„„ Der regionale Wohnbaubedarf bis Bereich der entwicklungsachsen ten Mietwohnungsbaus- besonders 2020 beträgt ca. 11.200 Wohn- ausgebaut werden. berücksichtigt werden. einheiten, wobei zumindest rund „„ im falle einer entsprechenden Ver- „„ Vorrangige Mobilisierung bzw. 8.100 Wohneinheiten im Ober- einbarung einer Umlandgemeinde Neuausweisung von Wohnbau- zentrum Salzburg realisiert werden mit der Kernstadt Salzburg, kann land in diesen Vorrangbereichen sollen. Hiezu sind alle Möglichkei- die Wohnbauleistung auch den ge- und effiziente bauliche Ausnut- ten für hochwertige Nachverdich- meindeeigenen Bedarf übersteigen zung hat höchste priorität. tungen und die Umnutzung von und auf bis zu 20% erhöht werden. „„ In Vorrangbereichen sind grund- größeren innerstädtischen flächen sätzlich alle Baulandwidmungen zu forcieren. möglich, die diesem Zweck ent- „„ um der funktion als ergänzungs- Regionale Vorrangbereiche sprechen. außerdem sind grün- gemeinde für das Oberzentrum für künftige Wohn- und landwidmungen möglich, die die Salzburg gerecht zu werden, sind funktionsgemischte Zweckerreichung nicht verhindern. in Wals-Siezenheim bis zu 1.650 zentralörtliche Gebiete – „„ Als zusätzliches Instrument einer Wohneinheiten bei der festlegung regionale Siedlungsgrenzen geordneten Siedlungsentwicklung des nächsten 10-Jahres-Bauland- wurden „Regionale Siedlungsgren- bedarfes zu berücksichtigen. „„ in den Hauptsiedlungszentren ent- zen“ festgelegt. im Vordergrund „„ In den übrigen Umgebungsge- lang der entwicklungsachsen sollen steht dabei die entwicklung klarer meinden ist zur Verlangsamung in ausreichendem Umfang „Regio- Siedlungsränder und geschlossener des Wachstums eine Beschrän- nale Vorrangbereiche für künftige Siedlungen. Diese regionalen Sied- kung der Siedlungsentwicklung Wohngebiete und für funktionsge- lungsgrenzen sind maximale Bau- auf den gemeindeeigenen Bedarf mischte zentralörtliche Bereiche“ land-Grünland-Grenzen; sie dürfen vorzunehmen (max. 15% Woh- festgelegt und vor zweckwidrigen nur in genau definierten fällen und nungszuwachs). Schwerpunkt- nutzungen gesichert werden. Hier wenn es sich dabei um eine Maß- mäßig sollen primär die Gemein- soll der geförderte Wohnbau – ins- nahme im Interesse der Gemeinde dehaupt- und -nebenzentren im besondere der anteil des geförder- handelt, überschritten werden. 11 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

12 Kurzfassung Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

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Freiraum – Natur – Umwelt

Erhaltung von Naturhaushalt und Landschaftsbild

Ziele „„ Die regional abgestimmte entwick- keile bzw. grünverbindungen lung von freizeit- und erholungs- zwischen der Stadt und dem „„ Die großräumig naturräumlich und schwerpunkten, die Sicherung von Stadtumland, landschaftsästhetischen freiraum- Naherholungsbereichen sowie die – erhaltung des charakteristischen funktionszusammenhänge sind optimale Versorgung aller größe- Landschaftsbildes im Salzburger zu erhalten bzw. zu verbessern ren Siedlungsbereiche mit allge- Zentralraum als unverbaute Kul- (vernetzte grünräume). Zu diesem meinen öffentlichen grün- und turlandschaft und damit des hoch- Zweck sind die großen, geschlos- freiräumen wird angestrebt. wertigen Erholungspotentials, senen landwirtschaftlichen Nutz- – Sicherung der verbliebenen flächen außerhalb der Ortschaften natürlichen und naturnahen zu sichern. Maßnahmen/Empfehlungen Lebensräume und Schaffung „„ Das regionstypische landschafts- funktionaler Vernetzungen für bild mit seinen vielfältigen Ausfor- „„ Festlegung eines „Grüngürtels für die tier- und pflanzenwelt (Bio- mungen ist im Sinne der Erlebnis- den Salzburger Ballungsraum“ (sh. topverbundsystem). und erholungsqualität für die Be- planungskarte 2); dieser dient der: völkerung sowie als grundlage für – erhaltung einer freien, d. h. größere zusammenhängende frei- den fremdenverkehr zu erhalten. unverbauten Landschaft, flächen der gemeinden anif, Berg- „„ Regions- bzw. grenzübergreifende – Sicherung zusammenhängender heim, elsbethen, großgmain, grödig, „freiraumbezogene“ Planungs- Bereiche für die landwirtschaft, Hallwang, Wals-Siezenheim und zusammenhänge sollen verstärkt – Verhinderung des Zusammen- der Stadt Salzburg bilden den Grün- Berücksichtigung finden. Dies wachsens der Siedlungsgebiete gürtel. Die gemeinden müssen den gilt insbesondere für die Bereich der Stadt und der Nachbarge- Grüngürtel flächengenau abgrenzen freizeit und erholung sowie natur- meinden, und als teil des ReK gesondert plan- und umweltschutz. – Sicherung bestehender Grün- lich darstellen.

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Das bestehende flächenausmaß des menhängender naturräumlicher bedeutsamer Erholungsgebiete, grüngürtels soll möglichst erhalten Strukturen, – Erhaltung und Verbesserung werden. es sollen bzw. können künf- – Bewahrung und Vernetzung öko- von siedlungsnahen, leicht er- tig weitere flächen in den grüngürtel logisch und landschaftsästhetisch reichbaren freizeit- und erho- eingebracht werden. wertvoller Landschaftsräume lungsräumen und sichern auf im Sinne der Verbesserung des diese Weise die Lebensqualität im grüngürtel sind nur Baumaß- regionalen Biotopverbundes, der Regionsbevölkerung, nahmen und Baulandwidmungen – einbeziehung ökologisch hoch- – Der Schaffung eines regional möglich, für deren Durchführung wertiger Bereiche in den erho- vernetzten Systems von erho- ein öffentliches interesse vorliegt. lungsraum soweit naturschutz- lungsschwerpunkten. ob Änderungen des grüngürtels im fachlich vertretbar, öffentlichen interesse liegen, ist von – Erhaltung eines besonderen, in Vorrangbereichen für freizeit und der gemeinde autonom darzulegen. regions typischen landschaftscha- erholung ist keine Baulandwidmung Voraussetzung für einen solchen Aus- rakters. möglich. ausgenommen sind Bau- nahmefall ist jedoch die Realisierung landwidmungen im öffentlichen in- einer entsprechenden Kompensati- in ökologischen Vorrangbereichen teresse im Zusammenhang mit dem onsleistung (flächenausgleich oder ist keine Baulandwidmung möglich. Vorrangzweck. ökologisch hochwertiger ausgleich) ausgenommen sind jedoch Bau- landwidmungen für Maßnahmen, Die Vorrangachsen für freizeit und Durch den grüngürtel erfolgt keine die im öffentlichen interesse liegen. Erholung haben im Rahmen der Einflussnahme auf die Art und Weise ob Änderungen der ökologischen Gemeindeplanungen besondere der land- und forstwirtschaftlichen Vorrangbereiche im öffentlichen in- Berücksichtigung in Hinblick auf Bewirtschaftung der flächen sowie teresse liegen, ist von der Gemeinde freizeitrelevante Maßnahmen und ge- auch keine einflußnahme auf Berg- autonom darzulegen. meindegrenzüberschreitende raum- baugebiete als planungen des Bundes. planerische abstimmung zu finden. „„ Festlegen von „Vorrangberei chen „„ Festlegung von „ökologischen bzw. Vorrangachsen für Freizeit Entlang von Vorrangachsen für Vorrangflächen“ (sh. planungs- und Erholung“ (sh. planungskarte freizeit und erholung sollen keine karte 2); sie dienen der: 2); sie dienen der: Widmungen erfolgen, die ungünsti- – langfristigen Sicherung beson- – langfristigen Sicherung und ge auswirkungen auf die erholungs- ders bedeutsamer und zusam- Weiterentwicklung regional funktion haben können. 15 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Rohstoffnutzung, Grundwassersicherung, Umweltbeeinträchtigungen und naturräumliche Gefährdungen

Ziele fließgewässern und Schaffung von an diesen gewässern sollte möglich Retentionsräumen. sein, jedoch nur nach sorgsamster „„ Nachhaltige Sicherung der natur- prüfung allfälliger projekte. räumlichen Ressourcen, Maßnahmen/Empfehlungen „„ Sicherung der Grundwasserquali- „„ Erhaltung und Verbesserung der tät der großen Grundwasserfelder Wasserqualität und des natürli- „„ Minimierung der negativen Aus- in den Bereichen untersberg, chen bzw. des naturnahen Zustan- wirkungen durch Rohstoffabbau anthering, niederalm, Hallwang des von Oberflächenwässer und auf Naturhaushalt und Land- (tiefenbachquelle) sowie das des Grundwassers, schaftsgefüge, Brunnenfeld Bischofswald und der „„ Sohlstabilisierung von „„ Im Sinne der Umweltbilanz ist der Kasernenbrunnen in elsbethen. und Saalach sowie Verbesserung Einsatz heimischer, erneuerbarer „„ Sanierung und fortsetzung der der weiträumigen ökologischen energie zu forcieren. Bachrevitalisierung von glan, Zusammenhänge der flussregime, „„ Großräumiger Schutz, Erhaltung fischach, alterbach, Söllheimer „„ Reduzierung von Umweltbelas- bzw. Verbesserung der Salzach- und Bach, plainbch u.a.. tungen, speziell von Verkehrslärm Saalachauen sowie Verbesserung „„ Schaffung „geschlossener“ Lärm- und Luftschadstoffen, und Sanierung von Salzach und schutzmaßnahmen entlang der „„ Schutz der Siedlungsräume vor Saalach unter verstärkter Zusam- Autobahnen, Ortsdurchfahrten Naturgefahren durch Erhaltung menarbeit mit dem bayerischen und von erholungsgebieten. des Wasserrückhaltepotentials von Raum; regenerative Energienutzung

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Regionale Wirtschaft

Produktions- und Dienstleistungsbereich

Ziele Maßnahmen/Empfehlungen „„ Die Bereitstellung von flächen für Betriebe soll zudem vorrangig über „„ Die Region Salzburg Stadt und „„ Bis zum Jahr 2020 werden regional die Erweiterung, Verdichtung, Umgebungsgemeinden soll in rund 190 ha fläche für den sekun- Umgestaltung und Umnutzung ihrer funktion als hochwertiger dären und tertiären Wirtschafts- bestehender Industrie- und Ge- Wirtschaftsstandort (Versorgungs- sektor benötigt. werbegebiete erfolgen. und arbeitsplatzfunktion) für den „„ Die Ausweisung von Regionalen „„ Die Weiterentwicklungsmöglich- gesamten Zentralraum gesichert Vorrangbereichen für künftige keit bestehender lokaler gewerbe- werden und sollen auch die flä- gewerbliche Nutzungen orientiert gebiete ist sicherzustellen. chenpotenziale der bayerischen sich am rechnerischen Bauland- „„ Die wirtschaftliche Leistungsfähig- Umlandgemeinden in die Stand- bedarf für die Wirtschaft und soll keit bestehender Betriebe mit zent- ortentwicklung verstärkt mitein- Standortqualitäten sichern sowie raler arbeitsmarktpolitischer Bedeu- bezogen werden. nutzbar machen. Diese Vorrang- tung soll gestärkt werden, in dem „„ Sicherung des in der Region derzeit bereiche haben insbesondere den deren räumliche entwicklungsmög- bestehenden positiven Verhältnis- steigenden, auch ökologisch orien- lichkeit durch die festlegung als ses zwischen Arbeitsplatzangebot tierten Ansprüchen an hocherwer- Betriebsstandort mit überörtlicher und der berufstätigen Wohnbevöl- tigen arbeitsplätzen zu genügen. Bedeutung, abgesichert wird. auf kerung, um den aus der eigenen „„ In Vorrangbereichen sind grund- diese Weise wird die grundsätzli- Bevölkerungentwicklung resultie- sätzlich alle Baulandwidmungen che Möglichkeit für eine allfällige renden Zuwachs erwerbstätiger möglich, die diesem Zweck ent- Betriebserweiterung eröffnet, und personen versorgen zu können. sprechen. außerdem sind grün- zwar auch dann, wenn damit die landwidmungen möglich, die die Umwidmung von geschütztem Zweckerreichung nicht verhindern grünland erforderlich wird. 17 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Land- und Forstwirtschaft

Ziele spruches ist jedoch eine besondere die angestrebte Neunutzung nicht Abstimmung der raumordnerischen auch in einem anderen Bereich der „„ Sicherung der bäuerlichen fami- entwicklung durchzuführen und zu gemeinde bzw. der Region möglich lienbetriebe (Voll-, Zu- und Ne- überprüfen bzw. zu begründen, ob wäre. benerwerbsbetriebe) als wichtiger Wirtschaftsfaktor und zur auf- rechterhaltung der bestehenden Kulturlandschaft, „„ Sicherung des Arbeitsplatzes „Bauernhof“ durch ausbau von land- und forstwirtschaftlichen erwerbskombinationsmöglichkei- ten, insbesondere in Bereichen, die sich gut mit den bäuerlichen arbeitsfeldern verbinden lassen. „„ Erhaltung und Pflege bestehender Waldflächen.

Maßnahmen/Empfehlungen

„„ festlegung von „landwirtschaftli- chen Eignungsbereichen“ (außer- halb des Grüngürtels); sie dienen der: – Erhaltung hochwertiger land- wirtschaftlicher flächen für eine dauerhafte landwirtschaftliche Nutzung sowie – der Sicherung der charakteris- tischen Kulturlandschaft der Region.

Innerhalb eines landwirtschaftlichen Eignungsbereiches ist eine Nutzungs- änderung grundsätzlich möglich. im falle eines neuen nutzungsan-

Verkehr / Mobilität

„„ Vermeidung unnötigen Verkehrs, Ziele Von den RVS-Gemeinden werden „„ förderung des umweltverbundes nachstehende Vorhaben, projekte „„ bzw. der „umweltverträglichen“ Raum- und Mobilitätsentwicklung und Planungsüberlegungen zu Verkehrsmittel, sind eng aufeinander auszurichten, den verschiedenen Verkehrsarten „„ orientierung des Verkehrsnetz- insbesondere aber auf eine hohe grundsätzlich unterstützt bzw. ausbaues am regionalen Struk- Lebens- und Umweltqualität, deren Prüfung befürwortet sowie „„ turmodell, Bestmögliche erreichbarkeit und auf die Sicherung der flächenop- „„ Verminderung der Belastungen Anbindung der regionalen Zen- tionen und die freihaltung von durch den Verkehr (lärm, abgase, tren, der regionalen Gewerbe- trassen hingewirkt (siehe: erläu- erschütterungen). gebiete und der überregionalen terungskarte Verkehr). Gewerbezonen, 18 Kurzfassung Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Ziel botes im Bereich der regionalen Empfehlungen entwicklungsachsen (somit abseits Schienenverkehr Der langfristige Ausbau des ÖPNV der Schienenachsen), als leistungsfähige Anternative zum „„ linienführung und lage von Hal- „„ Rascher Bau der „Magistrale für individualverkehr wird bevorzugt! testellen soll hinsichtlich der be- europa“ (Hochleistungsbahnver- stehenden bzw. der geplanten bindung paris-Salzburg-Budapest), Siedlungsgebiete optimiert werden, „„ Beim ausbau der Westbahnstrecke Empfehlungen Busverkehr „„ Laufende Adaptierung und Ver- (Hochleistungsbahn) sollen gene- (städtisch und regional) besserung des Verkehrsmanage- rell die bestehenden Siedlungsge- mentsystems (VeRMan) zur Ver- biete weiträumig umfahren oder „„ Weitere bedarfsorientierte Prü- besserung der Verkehrsqualität aber tunnelführungen angestrebt fung und Ausbau der städtischen, und der Systemleistungsfähigkeit werden, stadtnahen bzw. grenzüberschrei- des bestehenden Straßennetzes, „„ Weitere und kontinuierliche umset- tenden Bus- und obusnetzes so- „„ Qualitätsverbesserungen in der zung des S-Bahn-projektes naViS, wie Ausbau der Angebotsqualität, ausstattung der Busse, bei der „„ Durchgehend dreigleisiger Aus- „„ Prüfung der Verlängerung der fahrgastinformation und bei den bau zwischen Salzburg Hbf. und obuslinie 4 bis esch, der obuslinie Haltestellen, freilassing und einrichtung neuer 2 über die Endstation Walserfeld „„ ausbau des taktverkehrs für pend- Haltestellen, hinaus und der Obuslinie 5 bis ler und Schüler, „„ errichtung eines 30-Minuten-nah- nach grödig, „„ ausbau der park&Ride-anlagen verkehrstaktes zwischen Salzburg „„ Ausbau des Regionalbusange- bei den Haltestellen. Hbf und Strasswalchen, 19 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

„„ errichtung eines 15 Minuten nah- „„ Verlängerung der „Stadtbahn“ als „„ Prüfung einer Schienenverbin- verkehrstaktes zwischen Salzburg Regionalbahn über anif und grö- dung als „flughafenbahn“ bzw. Hbf und freilassing), dig bis Hallein, dazu soll langfristig als „flughafen- und Messebahn“, „„ Weiterführung des S-Bahnprojekts zwischen grödig und niederalm „„ teilweise zweigleisiger ausbau der mit taktverdichtung, Modernisie- eine trasse freigehalten werden, lokalbahnstrecke von itzling bis rung und neuen Haltestellen in „„ Prüfung einer Schienenverbindung Siggerwiesen, den bayrischen Raum, für eine Regionalbahn zwischen „„ Konsequente Verfolgung der „„ Ausbau einer Regionalbahn über anif und Königssee, „Westspange“, einer Schienen- das gesamte bestehende Schie- „„ Prüfung einer Regionalbahn „Ost“ umfahrung der Stadt Salzburg, nennetz des Großraums Salzburg- in Richtung eugendorf-- „„ Bau einer Verbindungsbahn zwi- Bayern-oberösterreich einschließ- Mondsee, schen Salzburg-Kasern (ÖBB) und lich dem Neubau von zentralen „„ Prüfung einer Regionalbahn Bergheim (lokalbahn); trassen- und ergänzenden Schienenstre- „Nord“ in Richtung Elixhausen- freihaltung. cken: Mattsee-Mattighofen, 20 Kurzfassung Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Motorisierter Individualverkehr (MIV)

Ziel „„ Der Neu-, Aus- oder Umbau von „„ B 156: gitzentunnel oder tiefer- Straßen soll sich an folgenden legung als Verkehrsberuhigungs- ergänzende Verbesserungen im hö- grundsätzen orientieren: maßnahme für den Gemeinde- herrangigen Straßennetz zur Redu- „„ für Einrichtungen mit regionaler hauptort Bergheim, zierung von übermäßigen Verkehrs- oder überregionaler Bedeutung „„ Errichtung einer neuen Salzach- belastungen von Ortszentren und sollen keine neuen Standorträume brücke (Verbindungsspanne Salz- Wohngebieten sowie zur erhöhung erschlossen werden, burg-Bayern) zwischen Salzburg der Sicherheit und zur Verbesserung „„ es soll zu keiner wesentlichen und Oberndorf, der Umweltbedingungen werden Mehrbelastung bzw. besser zu „„ B 150 als unterflurstraße im Be- angestrebt. einer Reduzierung der Verkehrs- reich des Gemeindehauptortes belastungen für die Wohnbevölke- Anif, rung (Lärm, Abgase, Erschütterun- „„ „Ortsumfahrung Eugendorf Ost“, Empfehlungen gen, trennungswirkung) kommen, gegebenenfalls mit eigener Auto- „„ der erhöhung der leistungsfähig- bahnanschlußstelle, „„ Die erreichbarkeit der regionalen keit des bestehenden Straßennet- „„ neuerrichtung bzw. ausbau von Zentren und der regionalen Ge- zes ist der Vorrang gegenüber dem autobahnanschlussstellen: Salz- werbegebiete soll sichergestellt neubau einzuräumen. burg-Hagenau, Siezenheim (prü- sein, „„ für großprojekte, deren Verkehrs- fung eines Ausbaus des Zubringers „„ Durchgangsverkehr im MiV soll erzeugung andere Verbandsge- Kröbenfeldstrasse), Salzburg- vermieden werden, meinden negativ beeinflusst, soll West, Großgmainer Landesstraße, „„ Quell- und Zielverkehre sollen zwischen den Verbandsgemeinden grödig, anif-niederalm, durch geeignete Maßnahmen eine Verpflichtung zur Konsultation „„ neu-anif: errichtung eines Kreis- (z. B. parkraumbewirtschaftung) und Abstimmung eingerichtet wer- verkehrs an der Westrampe des gesteuert werden, den. autobahnknotens Salzburg Süd

21 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Ruhender Verkehr – Park & Ride

Ziel Empfehlungen neue Haltestelle und S-Bahntakt gegeben; Verbesserung der Chancengleichheit „„ errichtung von p & R anlagen „„ ausbau der Mönchsberggarage in und des Zuganges zum ÖPNV durch für Arbeitspendler insbesondere der Landeshauptstadt, errichtung von entsprechenden park- bei den S-Bahn-Haltestellen in „„ Schaffung von ausreichenden möglichkeiten für den Rad- und den den umlandgemeinden: anif – Stellplatzangeboten (öffentlich motorisierten individualverker. park- autobahnknoten Süd falls gute und privat). raumbewirtschaftung zur Steuerung ÖV-Anbindung gegeben und des ruhenden Verkehrs. eugendorf – ÖBB-Haltestelle falls

Wirtschaftsverkehr

Ziel „„ Der gleisanschluß von Betrieben soll gefördert werden, Die erreichbarkeit der Wirtschafts- „„ folgende regionale gewerbege- standorte für den Wirtschaftsverkehr biete und überregionale Gewerbe- ist sicherzustellen. zonen sollten eine Bahnanbindung erhalten bzw. sollte die Möglich- Empfehlungen keit für eine spätere Bahnanbin- dung gewahrt bleiben: „„ Vermeidung des Durchgangsver- – anthering – Bergheim kehrs durch das Stadtzentrum, – Kasern - lengfelden - Bergheim

Radverkehr

Ziel – durchgehende Verbindung von – Radverbindung von Sterneck- Hellbrunn bis zur Moosstraße, straße bis Mayrwies, Der Radverkehrsanteil am gesamten – Radverbindung durch Schall- – Radverbindung nach Himmel- Verkehrsaufkommen ist zu fördern moos über die Baron-Schwarz- reich entlang der innsbrucker und durch entsprechenden Infra- park-Brücke, Bundesstraße, strukturausbau weiter zu erhöhen. – Radverbindung nach freilassing entlang der Eisenbahn, Empfehlungen – Radverbindung nach Hallein entlang der Halleiner landes- „„ entwicklung eines flächendecken- straße l 10, den regionalen Radwegenetzes – Radverbindung von Elixhausen- unter besonderer Berücksichtigung ursprung nach Mödlham-ober- der regionalen entwicklungs- und trum, erholungsachsen: – Radverbindung von Eugendorf – Hellbrunner achse (Radweg- nach Henndorf – neumarkt – querung über B 150 in Richtung Straßwalchen. Waldbad Anif), „„ Errichtung einer Radverbindung von – Königssee – achenweg (Que- Wals über Siezenheim, liefering/ rung der B 159),, Rott und die Salzachseen und einem – Weg rund um den Untersberg, Salzachsteg nach Bergheim. im Be- – Ischlerbahntrasse – Alterbach, reich des Saalachspitzes Errichtung – glan-treppelweg, einer Radverbindung nach frei- – Verbindung Grünau – Walser- lassing (Bergheim – Saalachspitz – berg – Großgmain, freilassing = Saalach-/Salzachsteg). 22 Kurzfassung Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden

Regionskennzahlen im Überblick Bevölkerungsentwicklung 1991 bis 2011

Regionsgemeinden Bevölke- Veränderung insgesamt davon: Veränderung rung durch Wanderungen 2011 2001-2011 1991-2001 2001-2011 1991-2001 abs. abs. % abs. % abs. % abs. % anif 4.015 – 33 – 0,8% – 107 – 2,6% – 40 – 1,0% – 186 – 4,5% anthering 3.550 442 14,2% 427 15,9% 236 7,6% 195 7,3% Bergheim 4.876 37 0,8% 216 4,7% – 44 – 0,9% 26 0,6% elixhausen 2.819 138 5,1% 205 8,3% 37 1,4% 71 2,9% elsbethen 5.227 110 2,1% 373 7,9% 91 1,8% 109 2,3% eugendorf 6.715 597 9,8% 1.229 25,1% 240 3,9% 900 18,4% grödig 6.986 348 5,2% 567 9,3% 261 3,9% 366 6,0% großgmain 2.465 49 2,0% 316 15,0% 205 8,5% 307 14,6% Hallwang 3.887 388 11,1% 486 16,1% 408 11,7% 252 8,4% Wals-Siezenheim 12.173 1.149 10,2% 1.461 15,3% 680 6,2% 941 9,8% Salzburg Stadt 145.270 2.462 1,7% – 1.316 – 0,9% 2.194 1,5% – 740 – 0,5% RVS insgesamt 197.983 5.687 3,0% 3.863 2,0% 4.268 2,2% 2.241 1,2% Bezirk/Land Salzburg-umgebung 143.081 7.981 5,9% 16.967 14,4% 4.079 3,0% 9.633 8,2% land Salzburg 529.066 13.612 2,6% 32.962 6,8% 2.885 0,6% 13.725 2,8% Quelle: Statistik , Census 2011, Volkszählung 2001 und 1991

Betriebs-, Beschäftigten-, Pendlerentwicklung 2001 – 2010/11

Regionsgemeinden Betriebe 1) Beschäftigte 2) Einpendler Auspendler 2011 V.* 01-11 2011 V. 01-11 2010 V. 01-10 2010 V. 01-10 abs. % abs. % abs. % abs. % anif 409 52,6% 3.099 12,9% 2.467 8,6% 1.849 25,4% anthering 237 107,9% 995 98,2% 499 102,0% 1.746 41,1% Bergheim 523 33,1% 4.672 – 3,9% 3.887 – 8,3% 2.259 26,3% elixhausen 225 71,8% 893 23,3% 866 87,4% 1.345 29,5% elsbethen 375 63,8% 1.389 28,5% 1.101 20,9% 2.640 25,1% eugendorf 592 85,6% 3.829 23,6% 2.507 6,9% 3.008 37,4% grödig 495 45,6% 3.371 24,7% 2.215 18,1% 3.027 23,6% großgmain 189 65,8% 808 18,8% 432 4,1% 1.100 31,6% Hallwang 355 82,1% 1.919 32,9% 1.386 21,8% 1.861 38,0% Wals-Siezenheim 1.104 58,6% 13.040 31,7% 10.730 9,6% 5.099 40,1% Salzburg Stadt 14.362 40,7% 107.756 7,7% 64.344 46,0% 18.980 26,3% RVS insgesamt 18.866 45,0% 141.771 10,9% 90.434 33,4% 42.914 29,5% Bezirk/Land Salzburg-umg. 14.362 104,1% 107.756 98,8% 49.586 26,5% 62.955 33,9% land Salzburg 43.947 42,5% 276.583 14,3% 176.460 39,8% 162.349 35,8% Quelle: Statistik austria, Census 2011, pendlerstatistik 2010 und Volkszählung 2001 1) inkl. stark gewachsener und durch die automatisierte Registerzählung 2011 „lückenlosere“ erfassung der Kleinstbetriebe 2) incl. stark gewachsener teilzeitbeschäftigung; *) V. = Veränderung 23 Regionalprogramm Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Kurzfassung

Regionalverband Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden Schillerstraße 25, 5020 Salzburg Tel.: 0662/62 00 76 www.rvs.salzburg.at

Abteilung 7: Raumplanung Postfach 527, 5010 Salzburg Tel.: 0662/8042-4345

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