L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

Leitfaden für Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer

Herausgegeben von:

Beirat für Migration und Integration (V.i.S.d.P.) und Kreisverwaltung Bad Dürkheim

Auflage 2

Mai 2017

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L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 5-6 Herkunft, Familienstand, Alter der Flüchtlinge im Kreis Bad Dürkheim 7 Herkunftsländer der Asylbewerber 2016 7 Status der Asylbewerber 2016 8 Geschlecht der Asylbewerber 2016 8 Altersstruktur der Asylbewerber in 2016 9 Unbegleitete Minderjährige 10 Verteilung der Flüchtlinge im Landkreis 10 Umverteilung 11 Warum helfen? 12 Was Sie als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher tun können 13-17 Warum will ich mich engagieren? 18 Ehrenamtliche Betreuung von Flüchtlingen: Aufgabenkatalog 19-20 Versicherungsschutz 21 Ablauf des Asylverfahrens 22-24 Aufenthaltspapiere 25 Ehrenamtliche Sprachmittler-Dienste 26 Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz 27 Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge 28-29 Besuch von Kindertagesstätten und Schulen 30 Kontoeröffnung 31 Umschreibung Führerschein 32 Arbeitsmöglichkeit für Flüchtlinge 33-34 Agentur für Arbeit und Jobcenter 35-36 To-do-Liste nach Anerkennung 37-39 Familiennachzug 40 Sprach- und Integrationskurse 41-43 To-do-Liste nach Ablehnungsbescheid des BAMF 44-45 Rechtsanwälte mit Erfahrung im Asyl- und Ausländerrecht 46 Hilfen und Unterstützungen im Landkreis Bad Dürkheim für ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer / innen und Flüchtlinge 47-50 Flüchtlingshilfe-Organisationen im Landkreis Bad Dürkheim 51-52 Stadt Bad Dürkheim 53-54 Stadt Grünstadt 55-57

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Gemeinde Haßloch 58-59 Verbandsgemeinde 60-61 Verbandsgemeinde 62 Verbandsgemeinde Grünstadt-Land 63 Verbandsgemeinde Hettenleidelheim 64 Verbandsgemeinde Lambrecht 65 Verbandsgemeinde 66 Regionale Beratungen 67 Überregionale Beratung und Hilfen 68-69 Glossar 70-75

Impressum

Redaktion 2. Auflage: Ernst Bedau (V.i.S.d.P.), Bernd Frietsch und Mitarbeiter der Kreisverwaltung

Mitarbeit: Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration, Kreisver- waltung Bad Dürkheim

Bei Kritik, Fehlermeldungen und Änderungswünschen können Sie sich wenden an: Ernst Bedau, Burgstraße 6, 67159 ([email protected]).

Dieser Leitfaden ist online einsehbar und herunterzuladen auf den Homepages des Bei- rats für Migration und Integration (http://bmi-kreis-duew.de) und der Kreisverwaltung Bad

Dürkheim (www.kreis-bad-duerkheim.de).

Der Beirat für Migration und Integration dankt den Landkreisen Südliche Weinstraße und Kitzingen für die Erlaubnis, sich in Aufbau und Inhalt an ähnlichen Leitfäden zu orientieren!

Titelbild: Pfalzarchiv / Frien

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 Ablauf des Asylverfahrens (Übersicht)

 Stellenbeschreibung (Zur Vorlage im Verfahren der Zulassung ausländischer Arbeitnehmer zum deutschen Arbeitsmarkt)

 Informationen der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz „Sicherheit für freiwillig Engagierte“ • Haftpflichtversicherungsschutz im Ehrenamt • Unfallversicherungsschutz im Ehrenamt

 Grundleistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz

 Info-Blatt „Leistungen für Bildung und Teilhabe“

 Hinweise zum Ausfüllen des Antrages auf Leistungen für Bildung und Teilhabe

 Bestätigung der Schule über die Notwendigkeit von Lernförderung

 Antrag auf Leistungen für Bildung und Teilhabe nach § 2 AsylbLG bzw. § 3 Abs. 3 AsylbLG i.V. mit § 34 SGB XII

 Bestätigung des Trägers der Schule/KITA/ des Horts wegen gemeinschaftlicher Mittagsverpflegung

 Bestätigung der Schule/KITA wegen Ausflug/Klassenfahrt

 Orientierungswerte angemessener Mietpreise für den Landkreis Bad Dürkheim

 Checkliste für einen Härtefallantrag

 Formular „Mitangebotsbescheinigung“

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Vorwort

Flucht und Asyl sind Themen, die unsere Zeit prägen. Auch wenn der Strom von Menschen, die zu uns kommen, aktuell abgenommen zu haben scheint, so bleibt die Aufgabe der Integration auf Jahre bestehen.

Das Grundrecht auf Asyl ist ein Menschenrecht, das dem einzelnen Verfolgten Schutz gewährt. Die Balance in unserer Gesellschaft kann nur erhalten werden, wenn wir uns grundsätzlich darüber einig sind, dass die Aufnahme von Flüchtlingen eine herausragende Aufgabe ist, die wir gemeinsam bewältigen müssen. Die Zusammensetzung unserer Gesellschaft wird sich verändern. Dies funktioniert nur bei einer Haltung gegenseitigen Respektes, der Achtung unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen. Menschen, die bei uns leben, müssen unsere Verfassung und die Grundrechte achten. Gewalt und die Verletzung der Menschenwürde haben dabei keinen Platz.

Die Integration kann nur vor Ort geschehen. Sie ist eine längerfristige Aufgabe, für die wir ein Netzwerk aufgebaut haben und weiter ausbauen. Als Kreis wollen wir nicht nur unsere gesetzliche Aufgabe erfüllen, sondern eine aktive Rolle übernehmen. Wir wollen Moderator sein und eine Plattform für Austausch bieten. Der Beirat für Migration und Integration möchte Ansprechpartner für Flüchtlinge wie für Ehrenamtliche sein. Denn ohne das Ehrenamt, für das wir außerordentlich dankbar sind, geht es nicht! Die Initiativen und Arbeitskreise vor Ort verdienen höchste Anerkennung. In allen Orten nehmen „Paten“ Flüchtlinge an die Hand und zeigen ihnen das Leben in Deutschland.

Den meisten Flüchtlingsbetreuern* sind die rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen, unter denen Flüchtlinge bei uns leben, nicht vertraut. Das kann zu Schwierigkeiten und Missverständnissen bei der Lösung zahlreicher Alltagsprobleme führen. Hier will dieser „Leitfaden für Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer“ Abhilfe schaffen. Neben allgemeinen Informationen finden Sie hier nützliche Kontaktdaten, mit denen Sie als Flüchtlingsbetreuer vor Ort rasch und unbürokratisch Auskünfte und Hilfen bei allen Fragen erhalten.

Wir danken Ihnen, die Sie als Flüchtlingsbetreuer, ehrenamtliche Paten, Ihre Zeit den Neuankommenden widmen. 2016 haben wir zum ersten Mal diesen Leitfaden aufgelegt und er stieß sofort auf große Resonanz. Mehrfach hat der Beirat für Migration und Integration die Rückmeldung bekommen, dass er eine wertvolle Arbeitshilfe darstellt. Das freut uns. Auch andere Behörden, Dienststellen, Mitarbeiter des Jobcenters ziehen den Leitfaden zu Rate. Daher ist es nun nach rund einem Jahr an der Zeit, eine aktualisierte Fassung aufzulegen: Ansprechpartner im ehren- und hauptamtlichen Bereich haben sich geändert, die Angebote der örtlichen Flüchtlingshilfeorganisationen sind neu, es gibt umfangreiche Rechtsänderungen, zum Beispiel durch das Asylpaket II und das Integrationsgesetz, und wir haben Hinweise für die praktische Arbeit der Ehrenamtlichen aufgenommen.

An der Überarbeitung haben die zuständigen Fachbehörden der Kreisverwaltung sowie Bernd Frietsch und Ernst Bedau vom Beirat für Migration und Integration mitgewirkt.

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Die Chance, anderen Menschen, die Schreckliches erlebt haben, traumatisiert sind und unfreiwillig ihr zu Hause verlassen haben, eine neue Perspektive zu geben, wollen wir gemeinsam ergreifen.

Wir hoffen und wünschen, dass der Leitfaden Ihnen Ihr ehrenamtliches Engagement erleichtert.

Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld

Ernst Bedau, Vorsitzender Beirat für Migration und Integration

Frank Rüttger, Kreisbeigeordneter

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Leitfaden weitgehend auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

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Herkunft, Familienstand, Alter der Flüchtlinge im Kreis Bad Dürkheim

Zum 31.12.2016 lebten ca. 1.600 Flüchtlinge im Landkreis Bad Dürkheim.

Im Jahre 2016 wurden dem Landkreis Bad Dürkheim 1.220 Menschen neu zugewiesen.

Diese gliedern sich in folgende Nationalitäten auf:

Herkunftsländer der Asylbewerber 2016

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Status der Asylbewerber 2016

Anzahl

0%

5%

14% Alleinreisende Ehepaar 5% Familien Mutter mit Kind Vater mit Kind 76%

Status Anzahl Alleinreisende 396 Ehepaar 26 Familien 75 Mutter mit Kind 26 Vater mit Kind 2

Geschlecht der Asylbewerber 2016

Geschlecht Anzahl männlich 573 weiblich 291

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Altersstruktur der Asylbewerber in 2016

Verteilungsverfügungen in 2016 Anzahl Kinder und Jugendliche Neugeboren - 17 Jahre 339 Junge Erwachsene 18 - 29 Jahre 310 Erwachsene 30 - 59 Jahre 206 Erwachsene über 60 Jahre 8 unbekannt unbekannt 1

Anzahl Gesamt 864

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Unbegleitete Minderjährige

Das Kreisjugendamt ist seit November 2015 für die Unterbringung unbegleiteter Minder- jähriger, die dem Landkreis zugewiesen werden, zuständig. Die Unterbringung und Versorgung erfolgt in geeigneten Einrichtungsformen mit entsprechender Betriebserlaubnis bzw. mitunter auch in sog. Gastfamilien mit fachlicher Betreuung. Je nach Wohnort und Bedarfslage der unbegleiteten Minderjährigen kann eine Einbindung ehrenamtlicher Strukturen durch den Anbieter der Unterbringung vor Ort bzw. den Gastfamilien sinnvoll sein. Bei Bedarf stehen Ihnen Herr Nutz, (Tel: 06322-961-4625; August.Nutz@kreis-bad- duerkheim.de oder Frau Altheimer, (Tel: 06322-961-4643; Christine.Altheimer@kreis-bad- duerkheim.de) oder Herr Übelacker, (Tel: 06322-961-4602; Rolf.Uebelacker@kreis-bad- duerkheim.de) als Ansprechpartner/in zur Verfügung.

Verteilung der Flüchtlinge im Landkreis

Die Verteilung der in Deutschland registrierten Flüchtlinge erfolgt nach dem Königsteiner Schlüssel: Abhängig von der Einwohnerzahl werden Hilfesuchende aufgenommen. Auf Rheinland-Pfalz kommen so 4,8 Prozent, der Landkreis Bad Dürkheim nimmt davon wiederum 3,3 Prozent auf. Die Aufgaben der Unterbringung und Versorgung nach dem Asybewerberleistungsgesetz sind im Landkreis seit der Delegationssatzung von 1995 auf die Verbandsgemeindeebene, Städte und die Gemeinde Haßloch übertragen. Sie können am besten einschätzen, an welcher Stelle Wohnraum verfügbar ist. Der Kreis koordiniert die Unterbringung und steht in engem Kontakt mit den aufnehmenden Gemeinden, die sich um die Asylbewerber kümmern.

Die Verteilung vom Kreis an die Gemeinden erfolgt ebenfalls nach einem Schlüssel, der sich nach der Einwohnerzahl berechnet. So nehmen die Stadt Bad Dürkheim 14 Prozent, die Stadt Grünstadt 10 Prozent, die Gemeinde Haßloch und die Verbandsgemeinde Grün- stadt-Land jeweils 15 Prozent, die Verbandsgemeinde Freinsheim 12 Prozent, die Verbandsgemeinden Lambrecht und Deidesheim jeweils 9 Prozent und die Verbandsgemeinden Hettenleidelheim und Wachenheim 8 Prozent der im Kreis Bad Dürkheim ankommen den Personen auf.

An derzeit zwei Tagen in der Woche finden reguläre Bustransfers aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes nach Bad Dürkheim statt, die ankommenden Personen werden in enger Absprache mit den Gemeinden weiter verteilt. Die Verteilung erfolgt nach Quote und zur Verfügung stehendem Wohnraum.

Die Unterbringung erfolgt dezentral und nach Möglichkeit ist dies auch weiterhin das er- klärte Ziel des Landkreises. Das heißt, dass die Gemeinden Wohnungen zur Verfügung stellen bzw. auch anmieten, in denen Familien und Einzelpersonen unterkommen. Verein- zelt gibt es größere Unterkünfte, auch Containerstandorte sind geplant, doch es sollen keine Massenunterkünfte entstehen.

Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, sich bei seiner Stadt / Verbandsgemeinde zu melden.

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Umverteilung

Das Amt für Migration und Integration (Referat 31) in der Kreisverwaltung Bad Dürkheim ist nur für die länderübergreifende Umverteilung zuständig, wenn der Zuzug in den Kreis Bad Dürkheim erfolgen soll.

Rechtsgrundlage ist § 51 AsylG. Der Personenkreis, für den eine Umverteilung möglich ist, ergibt sich aus § 26 I-III AsylG, also insbesondere Umzüge zu Ehegatten, eingetragenen Lebenspartnern und minderjährigen Kindern. Die durch Art. 6 GG geschützte Kernfamilie wird berücksichtigt.

Für landesinterne Umverteilung ist die ADD in Trier die zuständige Behörde. Anträge kön- nen auch über das Referat 31 vorgelegt werden.

Für die kreisinterne Umverteilung ist Referat 30 zuständig.

Umverteilungen innerhalb des Landkreises erfolgen nur aus besonderen Gründen und im Ausnahmefall.

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Warum helfen? Zu Beginn des Leitfadens sollen Sie nicht mit nüchternem Lernstoff konfrontiert werden. Es sollen vielmehr einige allgemeine Gedanken vorangestellt sein.

Warum helfen? Wenn man möchte, lässt sich diese Frage mit wenigen Worten beantworten: Die öffentlichen Institutionen sind aufgrund Personalmangel und nicht vorhandener oder nicht belastbarer Strukturen schlichtweg überfordert, sowohl die ankommenden, noch mittel- und orientierungslosen Asylsuchenden umfassend menschenwürdig und gesellschaftsverträglich zu versorgen, wie auch die große Zahl der anerkannten und auf Dauer unter und mit uns lebenden Flüchtlinge im Sinne einer gelingenden Integration und Teilhabe zu begleiten. Die inzwischen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben können nur durch ein breit aufgestelltes ehrenamtliches, bürgerliches Engagement bewältigt werden, das mit den Behörden kooperiert und sie unterstützt, dabei aber nicht in die Aufgaben der Mitarbeiter eingreift.

Diese Erkenntnis alleine würde vermutlich nicht allzu viele zu ehrenamtlichem Engagement bewegen. Andere, teils sehr persönliche Antworten auf die Frage "Warum helfen?" kommen hinzu. Als Mensch sich in einem fremden Land, in einer fremden Kultur, umgeben von einer fremden, noch unverständlichen Sprache orientieren zu müssen, ist zumindest eine große Herausforderung. Noch ganz gefangen und in Sorgen über Erlebtes und über die in der Heimat Zurückgelassenen, ist diese Herausforderung oftmals auch eine, die man alleine noch nicht bewältigen kann. Hier Unterstützung erfahren zu dürfen, tut gut. Und die Fähigkeit, das von Außen zu erkennen und Unterstützung geben zu können, kann auch gut tun und motivieren.

Andere Beweggründe zu helfen, auch die Kraft dafür zu finden, können aus den unter- schiedlichsten Quellen gespeist sein:

Jemand erfährt bei seinen Urlaubsreisen als Fremder im Ausland stets herzliche und bedingungslose Gastfreundschaft und möchte diese – auch als Visitenkarte unserer Wertegesellschaft – wieder zurückgeben.

Jemand ist einfach aus humanistischer Überzeugung, aus christlicher oder anderweitig religiös geprägter Nächstenliebe bereit, der neuen Mitbürgerin oder dem neuen Mitbürger, dem zugezogenen Menschen in der Nachbarschaft sein persönliches, menschenfreundliches, respektierendes Gesicht zu zeigen und auch danach zu handeln.

Jemand begreift die teilweise offen ablehnende Haltung gegenüber zuwandernden Fremden als einen Angriff auf den Grundkonsens unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, auf unsere Grundrechte, auf die universalen Menschenrechte und gibt durch sein Engagement an der Seite der Flüchtlinge ein sichtbares Bekenntnis zu unserer Verfassung ab.

Jemand will als stolzer und dankbarer Bürger einer reichen und leistungsstarken Gesellschaft zeigen: Wir schaffen das! Nicht nur, aber gerade auch denen, die mutlos von Überforderung reden, zeigen, wie wir und dass wir das schaffen.

Über diese Beispiele hinaus und nicht weniger berechtigt sind Sie vielleicht aus ganz an- deren Gründen inspiriert, Ihren dankenswerten und wichtigen Teil zum Gelingen der Flüchtlingsarbeit im Landkreis beizutragen.

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Was Sie als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher tun können

Zunächst einmal, herzlichen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, den Flüchtlingen zu helfen.

Immer wieder stellt sich die Frage, was kann ich als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher tun, um mich in der Arbeit für und mit Flüchtlingen einzubringen. Setzen Sie bei Ihren eigenen Fähigkeiten und Stärken an, seien diese nun handwerklicher, sprachlicher, organisatorischer, sportlicher oder kommunikativer Natur. Welche zeitlichen Ressourcen haben Sie? Vielleicht möchten Sie sich zeitweise einbringen und hin und wieder einmal ein gemeinsames Angebot machen. Vielleicht möchten Sie sich regelmäßig zur Verfügung stellen, wie z.B. als Sprachpate oder als Mitwirkende in einer der regelmäßig stattfindenden Flüchtlingsberatungsstellen.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Spenden Sie Zeit und helfen Sie, Lebensumstände zu verbessern:

• Heißen Sie die Menschen willkommen.

• Ein kostenloser Deutschkurs ist für Flüchtlinge zu Beginn häufig die einzige Möglichkeit, Deutsch zu lernen. Unterstützen Sie die ehrenamtlichen Deutschlehrer / innen in den bestehenden Strukturen.

• Begleiten Sie die Asylsuchenden bei ihren ersten Schritten im Wohnumfeld. Wo befinden sich Läden, Bahnhöfe, Bushaltestellen? Wo finden Sprachkurse statt, wo sind Kleiderkammern, Tafeln, Cafétreffen/Austauschmöglichkeiten, Beratungsstellen etc.?

• Helfen Sie den Flüchtlingen bei ihren ersten Einkäufen.

• Helfen Sie beim Anmelden der Kinder in Schulen und Kindergärten in Absprache mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kommunen.

• Begleiten Sie Kinder und Jugendliche auf Wunsch zu Sportvereinen und helfen Sie bei der Anmeldung.

• Bieten Sie Gelegenheiten zum gemeinsamen Kochen, Spielen, Schwimmen, Boule Spiel etc. an.

• Organisieren Sie Fahrradkurse und Verkehrserziehung.

• Richten Sie eine Fahrradwerkstatt ein oder helfen Sie Asylsuchenden bei der Reparatur ihrer Fahrräder

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Seien Sie Pate:

• Seien Sie Ansprechpartner bei Alltagsfragen.

• Erklären Sie, „wie Deutschland funktioniert“.

• Begleiten Sie „Ihren“ Flüchtling bei Ämtergängen und zu Ärzten.

• Vermitteln Sie Freizeit- und Kulturangebote.

• Stellen Sie Kontakte zu anderen Menschen her, falls diese gewünscht werden.

• Bieten Sie Hilfe beim Verständnis offizieller Briefe an.

Ermöglichen Sie Teilhabe: Die Lebensumstände von Menschen im Asylverfahren und auch danach sind nicht einfach. Nicht selten leben sie in Gemeinschaftsunterkünften mit mehreren fremden Menschen auf engstem Raum. Die Unterkünfte liegen teilweise abseits der dörflichen oder städtischen Infrastruktur. Helfen Sie, diese Lebensumstände zu verbessern, indem Sie z.B.:

• Die Mobilität und Anbindung an die Infrastruktur verbessern (viele Flüchtlinge freu- en sich über Spenden, z.B. Buskarten, Monatskarten).

• Bieten Sie Ihre Fahrdienste an oder stellen Sie ausgemusterte, verkehrstüchtige Fahrräder zur Verfügung.

• Durchbrechen Sie die Isolation durch Besuchsangebote, gemeinsame Ausflüge, Fahrradtouren etc.

• Vielleicht können Sie bei der Arbeitssuche helfen (z. B. durch gezielte Ansprache von bzw. Vermittlung zu potenziellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern im Bekanntenkreis oder der Umgebung).

• In einem eigenen Garten können Flüchtlinge ihnen bekanntes Gemüse anbauen und Kontakte zu anderen Gartenbesitzern herstellen. Bieten Sie Ihre Hilfe an oder stellen Sie, falls vorhanden, einen Platz zum Kultivieren auf Ihrem Grundstück zur Verfügung.

• Bauen Sie einen Tauschring auf (Flüchtlinge bieten ihre Fähigkeiten und

Ressourcen an und nehmen Sie wechselseitig in Anspruch).

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Wenn Sie etwas spenden wollen: Sachspenden wie Möbel, Kleidung und Spielzeug werden häufig gebraucht. Wichtig bei dieser Hilfe: Die Gegenstände, die man selbst aussortieren will, sollten nicht einfach bei Flüchtlingen entsorgt werden. Fragen Sie, was benötigt wird. Bitte spenden Sie keine unbrauchbare und ungewaschene Kleidung. Das ist weder für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kleiderkammern noch für die Asylsuchenden angenehm und führt zu Mehrarbeit für andere ehrenamtlich Tätige, die die Kleidung aussortieren und entsorgen müssen. In einigen Städten und Dörfern unseres Landkreises Bad Dürkheim gibt es Kleiderkammern oder Möbellager. Dort können zu festgelegten Zeiten Möbel und andere Gegen- stände abgegeben werden. Neben den oben angesprochenen Bus- und Bahntickets könnten Sie beispielsweise auch Telefonkarten oder einfache und benötigte Medikamente spenden oder andere Dinge, die Asylsuchende sich nicht kaufen können. Auch die Beiträge für Sportvereine könnten anteilig übernommen werden.

Helfen Sie bei der Vermittlung von Wohnungen: Es fällt schwer, genügend geeigneten Wohnraum insbesondere für anerkannte Flüchtlinge zu finden. An manchen Standorten gibt es noch leer stehende Wohnungen und Häuser in unserem Landkreis Bad Dürkheim. Private Eigentümer melden sich am besten bei den Flüchtlingshilfeorganisationen oder direkt bei den Sozialämtern der Stadt-, Verbandsgemeinde- und Gemeindeverwaltungen, die anerkannte Flüchtlinge derzeit nachdringlich auffordern, die kommunalen Unterkünfte frei zu geben für Neuankommende und sich auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Mietwohnung umzusehen.

Helfen Sie bei der Wohnungssuche (z. B. durch Vermittlung von Wohnraum im Bekanntenkreis, Unterstützung bei der Sichtung von Angeboten in der Tagespresse, Begleitung bei Wohnungsbesichtigungen usw.). Manchmal ist eine Unterstützung bei der Wohnungseinrichtung sinnvoll.

Orientierungshilfe und praktische Tipps für die Begegnung mit Flüchtlingen

Grenzen beachten: Zunächst einmal: Beachten Sie Ihre eigenen Grenzen! Sie bestimmen selbst, was Sie leisten können und wollen, wie viel Zeit und Geld Sie bereit sind, einzusetzen, ohne sich, Ihre Familie, Ihre Hobbys und Ihre Gesundheit zu gefährden. Es kann sehr nervenaufreibend und manchmal bedrückend sein, sich in der Flüchtlingsarbeit zu engagieren. Sorgen Sie sich deshalb um sich selbst. Seien Sie klar in Ihrer Motivation zu helfen, in Ihren Stärken und Schwächen (z.B. kein Helfersyndrom). Was erwarten Sie? Überfordern Sie sich nicht. Achten Sie auf Ihre Kraftreserven.

Kraftraubende Enttäuschungen können Sie auch vermeiden, wenn Sie keine schnellen Erfolge erwarten, sondern sich bewusst machen, dass es ein längerer Integrationsprozess sein wird, bis sich Menschen mit anderer kultureller Prägung sich in unserer Wertegesellschaft zurechtfinden und einfügen. Oft ist eine wohlwollende Beharrlichkeit, ein stetes Arbeiten an der Integrationsaufgabe angesagt.

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Seien Sie behutsam im Kontakt mit Asylbewerbern. Zeigen Sie Interesse, aber fragen Sie sie nicht aus. Unsere Arbeit basiert auf dem Respekt und der Achtung gegenüber den Menschen, und wir begegnen ihnen auf Augenhöhe. Bemühen Sie sich um ein ausgewogenes Verhältnis von Nähe und einer die Würde der Flüchtlinge respektierenden Distanz. Einige Flüchtlinge haben traumatische, lebensbedrohliche Erlebnisse durchlitten und können und wollen nicht damit konfrontiert werden. Andere Asylbegehrende haben wiederum ein ausgeprägtes Redebedürfnis und überhäufen Sie vielleicht mit ihren Erfahrungsberichten.

Leisten Sie Hilfe zur Selbsthilfe (fördern und fordern). Vermeiden Sie ein Zuviel an Für- sorge, was zu Abhängigkeit und Lethargie führen kann.

Behandeln Sie alle Flüchtlinge nach deren Bedürfnissen und vermeiden Sie eine sachlich nicht gebotene Bevorzugung Einzelner.

Weisen Sie die Flüchtlinge nicht nur auf ihre Rechte, sondern auch auf ihre Pflichten hin sowie auf die Konsequenzen, die bei Nichterfüllung entstehen.

Informieren Sie die Flüchtlinge über unsere Schweigepflicht, und behandeln Sie private Informationen vertraulich.

Verleihen Sie möglichst kein Geld. Vermeiden Sie, dass es publik wird, wenn Sie es in außergewöhnlichen Notsituationen doch tun. Halten Sie das schriftlich fest und stellen Sie einen Rückzahlungsplan auf. Rechnen Sie auch damit, dass Flüchtlinge nicht immer in der Lage sein werden, die vereinbarten Zahlungstermine einzuhalten.

Sollten sich Flüchtlinge über unfreundliche Behandlung in den Ämtern beklagen, ist es sinnvoll, vor einer Beschwerde ein klärendes Gespräch mit den jeweiligen Sachbearbeitern zu suchen.

Es ist sinnvoll und hilfreich, sich regelmäßig mit Kollegen auszutauschen, das verschafft Entlastung und Ausgleich, vor allem dann, wenn eine Betreuung in eine Krise gerät. Außerdem schützt dies vor Mehrfachbetreuungen.

Stellen Sie die Ehrenamtlichkeit Ihrer Tätigkeit gegenüber den Flüchtlingen klar fest. Sie haben das Recht, Grenzen zu ziehen und „nein“ zu sagen, besonders wenn Ihnen eine Betreuung zu eng oder zu anstrengend wird.

Muss eine Person oder Familie das Land wieder verlassen, so ist das nicht Ihr Fehler! Seien Sie sich stets der Tatsache bewusst, dass manche der Ihnen so lieb gewonnenen Nachbarn, Mitmenschen, Freunde das Land wieder verlassen müssen. Aber gerade des- halb brauchen diese Menschen Ihre Unterstützung und Ihr Wohlwollen.

Was Sie nicht übernehmen sollten: Auch wenn Sie sich im Laufe Ihrer Tätigkeit als Ehrenamtlicher ein enormes Fachwissen angeeignet haben sollten: Übernehmen Sie keine Rechtsberatung. Sollten Sie Entscheidungen des Bundesamtes, der Ausländerbehörde, von Anwälten oder anderen involvierten Hauptamtlichen in Frage stellen, setzen Sie sich im Zweifelsfalle immer mit einer qualifizierten Beratungsstelle in Verbindung. Rufen Sie nicht direkt beim Bundesamt

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für Migration und Flüchtlinge (BAMF) oder einer Außenstelle an, sondern überlassen Sie das den beratenden Fachinstitutionen.

Stellen Sie keine medizinischen oder psychologischen Diagnosen oder Empfehlungen, sondern überlassen Sie dies Fachärzten.

Interkulturelle Kompetenz:

Die Arbeit mit Asylbewerbern bedarf eines gewissen Maßes an interkultureller Kompetenz. Voraussetzung für diese ist ein Wissen um die Herkunftsländer und um die besonderen Lebenslagen von Migranten. Viele der Asylsuchenden kommen aus anderen Kulturkreisen und haben oft andere Lebensgewohnheiten. Jeder Mensch ist zudem verschieden und durch seine Sozialisation geprägt, hat eigene Wertesysteme, individuelle Stärken und Schwächen. Versuchen Sie, sich in die Situation der Flüchtlinge zu versetzen. Diese haben oft ganz andere Prioritäten als wir und reagieren nicht unbedingt so, wie Sie sich das vorstellen oder erwarten. Akzeptieren Sie verschiedene Lebensweisen, seien Sie offen und bewahren Sie sich eine respektvolle Haltung. Nehmen Sie beispielsweise Absagen und Verspätungen nicht persönlich, aber seien Sie selbst zuverlässig. Lassen Sie ein gewisses Anderssein zu und versuchen Sie nicht, die Menschen in einem Crashkurs „einzudeutschen“. Manches, das zunächst ungewöhnlich erscheint, entwickelt sich als Bereicherung für das Zusammenleben und führt zu einer kulturellen Vielfalt in unserer Gesellschaft. Betonen Sie bei aller Offenheit und Wohlwollen aber auch die zu respektierenden Regeln unseres Zusammenlebens.

Auszüge aus dem "Leitfaden für ehrenamtlich Tätige in der Flüchtlingsarbeit im Landkreis Südliche Weinstraße" und der "Orientierungshilfe und praktische Tipps für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe".

Dank für die Erlaubnis zum "Abschreiben" und das Nach- druckrecht an den Landkreis Südliche Weinstraße, den Ar- beitskreis Humanitäre Hilfe für Asylbewerber e.V. Neustadt an der Weinstraße und an ihre Autoren.

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Warum will ich mich engagieren?

Ein Fragenkatalog als Hilfe zur persönlichen Selbstklärung

Geht es mir um Kontakt mit anderen, Anerkennung, ein bestimmtes Thema?

Was kann ich gut? Welche Erfahrungen habe ich? Was bringe ich mit?

Was macht mir Freude? Welche Hobbies habe ich? Welche Ideen habe ich? Gibt es Personengruppen, für die ich mich engagieren möchte?

Die Tätigkeit sollte zu mir passen: Begleitung, Betreuung, Verwaltung? Freizeitgestaltung, Hilfestellung? Was möchte ich nicht tun?

Wie selbständig will ich arbeiten? Passt zu mir eher eine unterstützende Tätigkeit? Oder traue ich mir eine eigenverantwortliche Aufgabe zu?

Möchte ich lieber mit Gruppen arbeiten oder mit einzelnen Personen umgehen?

Wie viel Zeit habe ich, wie viel Zeit will ich aufwenden? Wie viel Stunden will ich tätig sein? Eher werktags oder am Wochenende? Will ich regelmäßig oder spontan eingesetzt sein? Möchte ich nur eine kurze Zeitspanne überbrücken, oder habe ich auch in einigen Monaten noch Zeit?

Wie belastbar bin ich? Wer fängt mich auf? Mit wem kann ich mich austauschen?

Formulierung entnommen aus dem Leitfaden des Landkreises Kitzingen

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Ehrenamtliche Betreuung von Flüchtlingen

Aufgabenkatalog

1. Aktivitäten und Aufgabenbereiche zur Lebenspraxis

• Schreiben von Ämtern, Behörden, Rechtsanwälten u.a. verständlich machen

• Anträge an Ämter und Behörden

• Kontakt im Sozialamt (Begleitung, Unterstützungsanträge u.a.)

• Zusammenarbeit mit Arbeitsamt, Jobcenter (Anträge u.a.)

• Familienkasse Kindergeldantrag, Dokumente für Antrag

• Befreiung von Rundfunkgebühren

• Bankgeschäfte (Giro-Konto-Eröffnung, Bankautomat, Überweisung u.a.)

• Ratenzahlungen, Zahlungsverpflichtungen,

• Hilfe bei Verträgen mit Versicherungen, Firmen (Telekommunikationsanbieter u.a.)

• Hilfe bei Inkassounternehmen

• Ärztliche Betreuung (Termine, Begleitung, Krankenhaus )

• Fahrdienste ( Arzt, Krankenhaus, Behörde, Sprachkurs u.a.)

• Wohnort / Umgebung vorstellen (Stadtplan, Bus-, Bahn-Pläne)

• Mobilität 1: Bahn- und Busfahren, Tickets, Pläne

• Mobilität 2: Fahrrad, Rad Kurs, Reparaturkurs, Verkehrserziehung

• Hauswirtschaftliche Hilfestellung (Einkauf, Tafel, Supermarkt u.a.)

• Wohnung (Einweisung, Pflichten, Hausordnung, Müll trennen u.a.)

• Wohnungssuche, Mietvertrag, Wohnungseinrichtung

• Verträge mit Energieversorgern (Strom, Wasser, Heizung)

• Ansprechpartner vor Ort, im Dorf

• Übersetzungen; professionelle bzw. ehrenamtl. Dolmetscher / innen vermitteln

• KITA, Kindergartenanmeldung, Begleitung Elterngespräche

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• Hilfe bei Schulauswahl und Einschulung

• Hilfe bei beruflicher Aus- und Weiterbildung

• Hilfe bei Praktikum- und Arbeitsplatzsuche

• Teilhabe am kulturellen Leben, Einladungen zu Festen, Theater, Kino

• Vereinsmitgliedschaften Sport, Musik, Kultur

• Freizeit teilen (Gespräche, Wandern, Unternehmungen)

• weitere Hilfe bei Integration und Sozialisierung

2. 2. Schule, Deutschunterricht, Qualifikationen

• Deutschunterricht

• Alphabetisierung

• Deutsch und Kommunikationsunterstützung

• Vermittlung von Sprachkursen, Anmeldung, Kontakt, Kurse

• Hilfe bei Schulauswahl und Einschulung

• Beschulung, Anmeldung, Schulgespräche, Lehrerkontakte

• Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe

• Anerkennungsverfahren von ausländischen Qualifikationen

• Anmeldung zur Erlangung beruflicher Qualifikation in Deutschland

• Hilfe bei Bewerbungen, Arbeitssuche

• Hilfe bei beruflicher Aus- und Weiterbildung

• Hilfe bei Praktikum- und Arbeitsplatzsuche

3. Ausländerrechtliche Fragen: Asylverfahren, Aufenthaltsrecht

• Begleitung Asylverfahren, Aufarbeitung Fluchtschicksal, Fluchtgründe, Vorbereitung zur Anhörung (Bundesamt für Migration und Flücht- linge)

• Zusammenarbeit mit Ausländerbehörde (Erteilung u. Verlängerung Aufenthaltstitel, Duldung, Aufenthaltsgestattung u.a.)

• Hilfe bei Anwaltskontakten, Rechtsanwaltssuche und Zuarbeit

• Unterstützung bei Anträgen auf Familienzusammenführung

Stichworte aus einem Brainstorming der LIGA, Grünstadt

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Versicherungsschutz

Allgemeiner Hinweis Vorrangig greift in der Regel der private Versicherungsschutz, nachrangig der übrige Versicherungsschutz.

Kaskoversicherung

Ein Versicherungsschutz für schuldlos oder schuldhaft herbeigeführte Schäden an eigenen Sachen (z.B. Fahrzeug) besteht grundsätzlich nicht.

Unfall- und Haftpflichtversicherung

Die Unfallversicherung entschädigt Gesundheitsschäden, die in Ausübung der ehrenamtlichen Tätigkeit beim ehrenamtlich Tätigen durch einen Unfall eintreten. Die Haftpflichtversicherung leistet Ersatz für Schäden, die der ehrenamtlich Tätige schuldhaft einem Dritten zufügt.

Private Unfall- und Haftpflichtversicherungen:

Hat der ehrenamtlich Tätige privaten Versicherungsschutz, greift dieser vorrangig. Allerdings schließen viele Versicherungen den Versicherungsschutz bei ehrenamtlicher Tätigkeit aus. Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Haftpflichtversicherung, ob und welcher Versicherungsschutz besteht.

Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz über einen Verein, die Kirche oder die Kommune:

Werden Sie ehrenamtlich für ihre Flüchtlingsorganisation, Verein, eine Kirchengemeinde oder Kommune tätig, besteht in der Regel dort für Sie Versicherungsschutz. Tipp: Informieren Sie sich unbedingt über Art, Umfang und Voraussetzungen eines solchen Versicherungsschutzes.

Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz des Landkreises Bad Dürkheim:

Um entsprechenden Versicherungsschutz für im Flüchtlingswesen ehrenamtlich Tätige zu erreichen, hat der Landkreis Bad Dürkheim gemeldete Personen zu Integrationspatinnen/Integrationspaten bestellt. Eine Patin bzw. ein Pate sind Sie mit jeder von Ihnen angebotenen Leistung und Hilfe. Wie weit diese geht, bestimmen ausschließlich Sie. Damit sind Sie für alle im Rahmen Ihrer Tätigkeit anfallenden Arbeiten in der Unfallkasse Rheinland-Pfalz gesetzlich unfallversichert. Darüber hinaus besteht damit aber auch eine Haftpflichtversicherung für aus Ihrer Arbeit evtl. entstehende persönliche gesetzliche Haftungstatbestände. Sofern Sie bisher keine schriftliche Bestellung als Integrationspaten haben, bitten wir diese bei der Kreisverwaltung anzufordern (Arno Fickus, Tel.: 06322-9611010).

Versicherungsschutz des Landes Rheinland-Pfalz

Für alle weiteren Flüchtlingsbetreuerinnen und Betreuer, die keinen Versicherungsschutz nach den vorstehenden Fallgruppen besitzen, stellt das Land Rheinland-Pfalz subsidiären Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz zur Verfügung, ohne dass es einer Meldung oder der Registrierung bedarf.

Info: Staatskanzlei Tel: 06131-164083; Mail: [email protected]

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Ablauf des Asylverfahrens

• Vorweg der Idealfall: Der Flüchtling kommt in Deutschland an – Asylantragstellung – Anhörung – Bescheid über die Asylentscheidung. • Die Realität: Der Flüchtling kommt in Deutschland an. Danach gibt es mehrere Fallkonstellationen. Das eigentliche Asylverfahren beginnt mit der Registrierung des Asylantrags durch eine zuständige Stelle des BAMF (Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge), bei der der förmliche Antrag persönlich gestellt wird. • In der Praxis sind aber andere Kontakte vorgeschaltet, oft das Asylgesuch. Unter Asylgesuch versteht man die Äußerung des Flüchtlings, in Deutschland Asyl beantragen zu wollen. Diese Erklärung kann der Flüchtling gegenüber jeder Behörde abgeben. Diese ist verpflichtet, das zu Protokoll zu nehmen und an die nächst zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weiterzuleiten. Folglich kann der Flüchtling über verschiedene Papiere verfügen. • Meldet er seinen Wunsch, einen Asylantrag stellen zu wollen, bei einer dafür nicht zuständigen Behörde an, erhält er möglicherweise ein formloses Schreiben, das ihm diesen Sachverhalt bestätigt. Dieses Schreiben hat keine rechtlichen Folgen. • Kann sich der Flüchtling in einer Aufnahmeeinrichtung des BAMF melden, wird er dort registriert und erhält eine Anlaufbescheinigung. Diese ist ein Papierdokument mit Foto, das die frühere BüMA (Bescheinigung über die Meldung als Asylbewerber) ersetzt. Die Anlaufbescheinigung enthält eine Identifikation des Flüchtlings, den Hinweis auf seine Verteilung und Zielaufnahmeeinrichtung. Diese Anlaufbescheinigung ist kein Aufenthaltstitel, löst aber eingeschränkte Grundleistungen (§11 Abs.2a AsylbLG) bis zur Ausstellung eines Ankunftsnachweises aus. • Der nächste Schritt ist die Ausstellung eines Ankunftsnachweises (§63a AsylG). Neben den Merkmalen der Anlaufbescheinigung sind jetzt gesicherte Identitätsmerkmale, die örtliche Zuordnung und die AZR-Nummer, die den Zugang zum Kerndatensystem ermöglicht, eingegeben. Auch der Ankunftsnachweis ist kein Aufenthaltstitel, löst aber die vollen Sozialleistungen nach AsylbLG aus. Er besagt zugleich, dass ein förmlicher Asylantrag noch nicht gestellt wurde. • Erst mit der förmlichen persönlichen Stellung des Asylantrages bei der dem Flüchtling zugewiesenen Dienststelle des BAMF erhält der Flüchtling eine Aufenthaltsgestattung, die einen rechtmäßigen Aufenthalt in Deutschland für die Dauer des Asylverfahrens gewährleistet. Der Flüchtling hat jetzt u.U. Zugang zu Integrations-und Bildungsangeboten (Besonders wichtig für Flüchtlinge aus Ländern mit guter Bleibensperspektive, vgl. Glossar). Ab dem Datum der Ausstellung der Aufenthaltsgestattung beginnt die 3-Monatsfrist für die Beendigung des grundsätzlichen Arbeitsverbots, der zunächst alle neu angekommenen Flüchtlinge unterliegen, genauso, wie die 15-Monatsfrist, nach deren Ablauf Flüchtlinge die sogenannten Analogleistungen im Sozialrecht erhalten. • Leider können zwischen den einzelnen Phasen: Anlaufbescheinigung- Ankunftsnachweis- Aufenthaltsgestattung viele Monate liegen und auch diese Reihenfolge ist nicht immer gegeben. Tipp: Lassen Sie sich immer das Dokument des Flüchtlings zeigen, das er in Deutschland von einer Erstaufnahmeeinrichtung, dem BAMF oder der zuständigen Ausländerbehörde erhalten hat. Dann wissen Sie immer zuverlässig, in welchem Stadium des

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• Verfahrens sich der Flüchtling befindet. Im Jargon der Flüchtlinge werden diese Dokumente in der Regel mit „Ausweis“ benannt. • In der Regel wird der Flüchtling in einer Erstaufnahmeeinrichtung verschiedener Kategorien (z.B. in Trier, Kusel, Hermeskeil, Ingelheim, Speyer, Diez und weiteren Orten) untergebracht. • Der Flüchtling ist verpflichtet, bis zu sechs Wochen, längstens bis zu sechs Monaten, in einer Aufnahmeeinrichtung zu wohnen (§ 47 Abs.1 AsylG). Flüchtlinge aus den sog. „sicheren Herkunftsstaaten“ sind unter den Voraussetzungen des § 47 Abs.1a AsylG verpflichtet, auch über diesen Zeitraum hinaus bis zur Asylentscheidung des BAMF, bzw. im Falle einer Ablehnung bis zu ihrer Ausreise/Abschiebung in der Aufnahmeeinrichtung wohnen zu bleiben. • Nach der Verpflichtung, in einer zentralen Erstaufnahmeeinrichtung zu wohnen, werden die Flüchtlinge auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt (in Rheinland-Pfalz per Zuteilungsverfügung durch die ADD, Näheres zu dem Verteilungsverfahren finden Sie im Abschnitt „Verteilung der Flüchtlinge im Landkreis“ auf Seite 10). Zu diesem Zeitpunkt sollten die Flüchtlinge bereits ihren Asylantrag beim BAMF gestellt und die Anhörung über ihre Fluchtgründe hinter sich haben. • Wegen der hohen Anzahl der Flüchtlinge funktioniert das oft nicht. Der Flüchtling wird schon früher auf die Landkreise und Kommunen verteilt, ohne dass er an- gehört wurde. Auch zwischen förmlicher Asylantragstellung und Anhörung vergeht oft eine längere Zeit. • Für Flüchtlinge aus „sicheren Herkunftsstaaten“, bei denen unterstellt wird, dass dort keine politische Verfolgung und keine unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung droht, (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Ghana, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Senegal, Serbien) ist vorgesehen, dass de- ren Asylverfahren in der Erstaufnahmeeinrichtung abgeschlossen werden, sie im Fall der Nichtanerkennung nicht auf die Kommunen verteilt, sondern aus der Aufnahmeeinrichtung direkt zurückreisen oder von dort abgeschoben werden. Ob das rechtlich und tatsächlich funktioniert, wird die Praxis zeigen. • Da Flüchtlinge auch ohne Anhörung auf die Kommunen verteilt werden, bietet sich die Möglichkeit, sie auf ihre Anhörung vorzubereiten. Das BAMF stellt gut 50 Fragen, die in der Anhörung abgearbeitet werden. Tipp: Ehrenamtliche Helfer können mit Flüchtlingen diese Fragen durchgehen und die Flüchtlinge auf die Beantwortung vorbereiten. Die Flüchtlingsorganisationen im Kreis halten dazu neben den Fragen auch Informationen in Deutsch und einigen Fremdsprachen bereit. Im Jargon der Flüchtlinge wird die Anhörung in der Regel als „Interview“ bezeichnet. • Es kann Monate und leider in Einzelfällen auch Jahre dauern, bis es zur Anhörung kommt. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, z.B. Vorziehen von Fällen aus sicheren Drittstaaten, Dublin III-Klärungen. • Anmahnungen oder Interventionen beim BAMF versprechen keinen Erfolg, auch nicht die Einschaltung eines kostenpflichtigen Rechtsanwalts. • Möglich ist eine sogenannte Untätigkeitsklage, von der wir aber aus Kostengrün- den und wegen des Zeitfaktors für das Verfahren abraten, auch, weil dadurch wieder andere Verfahren zurücktreten müssen. Andererseits kann es Einzelfälle

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2. • geben, in denen z.B. nach einer Untätigkeit von einem Jahr und mehr die Einschaltung eines Rechtsanwaltes und durch diesen die Erhebung einer Untätigkeitsklage sinnvoll erscheint, insbesondere, wenn mit der Zusprechung der Flüchtlingseigenschaft gerechnet werden kann und damit die Möglichkeit eröffnet wird, eine durch die Flucht getrennte Familie wieder zu vereinen. • Beim Auftreten neuer Verfolgungsgründe während des laufenden Verfahrens - nach der Anhörung und vor Entscheidung des BAMF - sollten diese schriftlich dem Bundesamt mitgeteilt werden. • Als nächsten Schritt erhält der Antragsteller einen Bescheid des Bundesamtes über die Asylentscheidung: Zuerkennung eines Schutzstatus oder Ablehnung bzw. Unzulässigkeit des Asylantrags, vgl. dazu die Übersicht auf Seite 75) • Mit einem Anerkennungsbescheid beginnt ein ganzes Bündel von Maßnahmen, für die die Flüchtlinge auf Hilfe angewiesen sind und über die unser Leitfaden unterrichtet, unter anderem:

• Beantragung und Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis (Vorstufe: Fiktionsbescheinigung) • Auseinandersetzung mit einer Wohnsitzauflage • Auszug aus der Asylunterkunft und Wohnungssuche • Beschaffung der Wohnungseinrichtung • Übergang vom kommunalen Sozialamt zum Jobcenter • Beantragung der Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse • Integrationskurs • Familiennachzug (z.Z. bis zum 16.März 2018 bei Gewährung von subsidi- ärem Schutz ausgesetzt) • Arbeitssuche

Siehe hierzu:

• „To-do-Liste nach Anerkennung“ (Seite 37-40)

• Nach einem Ablehnungsbescheid sind sehr kurze Rechtsmittelfristen (evtl. nur eine oder zwei Wochen) zu beachten, sodass eine unverzügliche Beratung erfolgen muss. Sollte sich ein gerichtliches Verfahren anschließen, endet das Asylverfahren mit der Rechtskraft der letztinstanzlichen Gerichtsentscheidung. Siehe hierzu: „To-do-Liste nach Ablehnung“ (Seite 44-46)

• Sollten nach rechtskräftigem Abschluss eines erfolglosen Asylverfahrens neue begünstigende Tatsachen auftreten, müssen diese nach ihrem Bekanntwerden binnen einer Frist von 3 Monaten im Wege eines Asylfolge - oder Wiederaufnahmeantrages beim BAMF geltend gemacht werden. Anwaltliche Hilfe ist hier dringend angeraten.

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Aufenthaltspapiere und andere Dokumente

Anlaufbescheinigung Kein Aufenthaltstitel, sondern Papierdokument mit Lichtbild, Identifikation des Flüchtlings, Hinweis auf Verteilung und Zielaufnahmeeinrichtung

Ankunftsnachweis Kein Aufenthaltstitel, Papierdokument mit Foto, gesicherte Feststellung der Identität, fälschungssichere Merkmale, örtliche Zuweisung, AZR-Nummer mit Zugang zum Kerndatensystem

Aufenthaltsgestattung Aufenthaltstitel ab förmlicher Asylantragstellung bis zum rechtskräftigen/vollziehbaren Abschluss des Asylverfahrens.

Aufenthaltserlaubnis Aufenthaltstitel, unterschiedlich befristet je nach Erteilungsgrund, muss immer wieder verlängert werden. Der anerkannte Flüchtling mit Aufenthaltserlaubnis • darf i. d. R. arbeiten, • bekommt i. d. R. finanziell geförderte Integrationskurse • bekommt i. d. R. Leistungen des Jobcenters • bekommt i. d. R. Kindergeld • muss die Asylunterkunft verlassen • unterliegt einer max. drei Jahre gültigen Wohnsitzauflage

Niederlassungserlaubnis (unbefristete Aufenthaltserlaubnis): • setzt 5-jährigen rechtmäßigen Aufenthalt voraus • der Lebensunterhalt muss eigenständig bestritten werden (i.d.R. keine ergänzen- den Sozialleistungen)

• weitere Voraussetzungen ergeben sich aus §§ 9ff AufenthG

Fiktionsbescheinigung Im Falle der Asylanerkennung und der Anerkennung als subsidiär Schutzberechtigter tritt eine Fiktionswirkung des erlaubten Aufenthalts ein. Hierüber wird eine entsprechende Bescheinigung (Fiktionsbescheinigung) ausgestellt, mit der der Inhaber die wichtigsten Rechte, die die Aufenthaltserlaubnis gewährt, geltend machen kann, insbesondere die Anmeldung beim Jobcenter und einer gesetzlichen Krankenkasse.

Duldung („Bescheinigung über die Aussetzung der Abschiebung“)

• kein Aufenthaltstitel

• der Inhaber ist ausreisepflichtig

• allerdings kann oft die Ausreise z.Z. aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen nicht erfolgen

Auskünfte und Hilfen: Amt für Migration und Integration (Ausländerbehörde) Heinz Gmeinwieser Tel.:06322-9613100

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Ehrenamtliche Sprachmittler-Dienste

Sprachmittlersystem des Beirats für Migration und Integration

• es kommen ehrenamtliche Sprachmittler zum Einsatz

• grundsätzlich Übersetzungen per Handy/Telefon

• i.d.R. keine schriftlichen Übersetzungen

• Kontaktvermittlung über Beauftragte des Beirats

• kostenfrei

Kontakt: Anna Breier (Beauftragte des Beirats für das Sprachmittlersystem) Tel: 06322-63868 Mail: [email protected]

Dolmetscherpool Germersheim (Studenten der Uni Mainz/Germersheim) Dolmetschen im sozialen Raum (DOOR) Tel.: 06131-1408620 Mo + Do 9-12 Uhr Di + Fr 13-16 Uhr

Laien-Dolmetscherpool von ARBEIT & LEBEN

• Übersetzung vor Ort möglich • dann Fahrtkostenerstattung (Fahrschein/20 Cent pro Kilometer)

• Anmeldung nur per Mail: [email protected]

Kontakt: Marc Beer Tel: 06131-6108342

Professionelle Dolmetscher Diese sind über die „Gelben Seiten“ oder eine Suchmaschine im Internet einfach zu finden. Es empfiehlt sich ein Preisvergleich. Bei Texten und Urkunden sollten zunächst Kopien übersandt und ein Kostenvoranschlag erbeten werden.

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Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz

(Stand: 01.01.2016)

Vorbemerkung: Die Grundleistungen nach dem AsylbLG erhalten Flüchtlinge ohne Antragstellung von Amts wegen. Flüchtlinge mit BüMA, Ankunftsnachweis, Aufenthaltsgestattung oder Duldung erhalten bei Bedürftigkeit Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungs- Gesetz (AsylbLG). Nach 15 Monaten erhöhen sich die Leistungen auf das Niveau von ALG II (sog. Analogleistungen nach SGB XII) Derzeit gültige Geldleistungen siehe Anlage Seite 4. Zusätzliche Sozialleistungen sind zu beantragen bei der Stelle, von der der Flüchtling sei- ne Leistungen bezieht.

• Besondere Bedarfe, Mehrbedarfe für besonders schutzbedürftige („vulnerable“) Personen • Mehrbedarf bei Schwangerschaft • Baby-Erstausstattung (nur bei konkretem Bedarf) • Mehrbedarf bei chronischen Erkrankungen • Mehrbedarf bei Behinderungen

• Leistungen nach dem BUT (Bildungs- und Teilhabe-Gesetz)

Die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit geringem Einkommen unterstützen. Familien haben damit Anspruch auf Leistungen zur Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben, die wie reguläre Sozialleistun- gen zu erbringen sind (Verweis im AsylbLG auf §§ 34, 34 a, 34 b SGB XII).

a) Schulverpflegung abzüglich Eigenanteil (z. Z. 1 Euro/Tag) b) Schulbedarf (jährliche Pauschale von 100 €) c) Klassenfahrten und Ausflüge d) Lernförderung e) Mitmachen in Kultur, Sport und Freizeit bis 10 € monatlich BUT-Antragsformulare siehe Anhang 6ff.

Wichtig Einkommen und Vermögen werden auf die Leistungen (unter Berücksichtigung von Frei- beträgen) angerechnet. Daher muss jede Arbeitsaufnahme innerhalb von 3 Tagen beim Sozialamt gemeldet werden. Ansonsten liegt Sozialbetrug vor und es muss mit einer Strafanzeige gerechnet werden.

Auskünfte erteilen die zuständigen Sozialbehörden, deren Kontaktdaten Sie auf Seite 53-66 finden.

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Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge

Flüchtlinge, die Leistungen nach dem AsylbLG beziehen Gundsatz Grundsätzlich wird in den ersten 15 Monaten gemäß § 4 AsylbLG nur die erforderliche ärztliche Behandlung akuter Erkrankungen und Schmerzzustände einschließlich der not- wendigen Arznei gewährt. Entsprechend der EU-Aufnahmerichtlinie sollten für besonders schutzbedürftige („vulnerable“) Flüchtlinge umfassendere (Gesundheits-)Leistungen gewährt werden.

Behandlungsschein für jeden Arztbesuch erforderlich Es muss für jeden Arztbesuch beim Sozialamt (Verbandsgemeinde/Stadt) ein Behandlungsschein beantragt werden. Erfolgt eine Überweisung an einen Facharzt, ist dafür erneut ein Behandlungsschein zu beantragen.

Unterschiedliche Praxis der Sozialämter Die Sozialämter handhaben das unterschiedlich. Es gibt Sozialämter, die einen Behandlungsschein erteilen, mit dem der Flüchtling dann zeitnah zum Arzt geht. Andere Sozialämter erteilen den Behandlungsschein nur für einen konkret terminierten Arzttermin. Es gibt auch Sozialämter, die Quartalsscheine ausstellen. Bitte erkundigen. Der Arzt entscheidet dann, welche Behandlung notwendig ist.

Bei Meinungsverschiedenheit zwischen Arzt und Sozialamt zur Notwendigkeit einer Behandlung entscheidet das Gesundheitsamt. Der konsultierte Arzt entscheidet dann, welche Behandlung notwendig ist. Bei Facharztbesuch mit hohem Kostenaufwand oder bei Meinungsverschiedenheit zwischen Arzt und Sozialamt entscheidet das Gesundheitsamt über die Notwendigkeit einer Behandlung.

Nach 15 Monaten Aufenthalt: Gesundheitskarte Flüchtlinge, die Leistungen nach dem AsylbLG beziehen, beantragen nach 15 Monaten Aufenthalt die Versichertenkarte einer gesetzlichen Krankenkasse. Sie brauchen jetzt keinen Behandlungsschein mehr. Die bisherigen Behandlungseinschränkungen nach § 4 AsylbLG entfallen. Der Leistungsanspruch entspricht dem normalen Umfang der gesetzlichen Krankenkassen. Der Flüchtling hat die Pflicht, sich unverzüglich (nach Erreichen der Aufenthaltszeit von 15 Monaten innerhalb von ca. 14 Tagen) bei einer gesetzlichen Krankenkasse seiner Wahl anzumelden. Geschieht dies nicht, meldet das örtliche Sozialamt den Flüchtling bei einer Krankenkasse an.

Nach Anerkennung: Mitgliedskarte einer gesetzlichen Krankenkasse Nach ihrer Anerkennung, auch vor Erreichen eines 15monatigen Aufenthalts, beantragen Flüchtlinge neben den Leistungen des Jobcenters auch ihre Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse und erhalten die Mitgliedskarte dieser Krankenkasse. Entsprechendes gilt für Flüchtlinge in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis.

Weitere Auskünfte erteilen Sozialämter (Kontaktdaten Seite 53-66) Gesetzliche Krankenkassen

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Wie findet man Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten mit Fremdsprachen- kenntnissen?

Ärzte findet man über die Kassenärztliche Vereinigung RLP www.kv- rlp.de Arztfinder-erweiterte Suche-Eingabe der Suchkriterien

Zahnärzte findet man über die Bezirkszahnärztekammer Pfalz www. bzk-pfalz.de

Psychotherapeuten kann man nur telefonisch bei der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz unter 06131-8927134 (Mo-Do 7.00 Uhr - 14.30 Uhr) erfragen. ww.lpk-rlp.de

I. I. Bei Verdacht auf Traumatisierung erstellt das Psychosoziale Zentrum Pfalz kostenlos

Diagnosen und Gutachten (Dolmetscher werden gestellt) und vermittelt Therapeuten.

Psychosoziales Zentrum Pfalz Wredestr.17 67059 Ludwigshafen Tel: 0621-49077710

Mo-Do: Termine nur nach Vereinbarung Fr. 10.00 - 13.00 Uhr Offene Sprechstunde

Hinweis: Oft wird für die Psychotherapie ein Dolmetscher benötigt. Solange der Flüchtling Leistungen nach dem AsylbLG bezieht, werden diese Dolmetscherkosten (nach Therapiegenehmigung) vom Sozialamt übernommen. Dies gilt u. U. auch für Flüchtlinge, die nach 15 Monaten eine Gesundheitskarte erhalten. Nach Anerkennung und Wechsel in eine gesetzliche Krankenkasse ist eine Übernahme von Dolmetscherkosten im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen i.d.R. nicht vorgesehen. Im Einzelfall besteht die Möglichkeit der Übernahme durch eine „Öffnungsklausel“ nach § 73 SGB XII. Die Prüfung erfolgt durch das örtliche Sozialamt.

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) Sie bieten (mit Behandlungsschein oder Gesundheitskarte) umfassende medizinische Versorgung an, einschließlich psychiatrische und nervenfachärztliche Versorgung und Durchführung bzw. Vermittlung von Psychotherapie.

MVZ Neustadt MVZ Landau Friedrichstr. 4 Ostbahnstr. 10 Tel: 06321-9252760 Tel: 06341-557090

MVZ Bad Dürkheim Wellsring 43A Tel: 06322-66041

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Besuch von Kindertagesstätten und Schulen

Mit der Zuweisung der Flüchtlinge in unsere Gemeinden besteht ein Rechtsanspruch auf eine Kindertagesbetreuung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr sowie auf einen beitragsfreien Kindergartenplatz ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr. Näheres hierzu erfahren Sie von Ihrer Verbandsgemeinde-, Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung. In den meisten Kindertagesstätten finden besondere Sprachförderangebote statt.

Des Weiteren besteht für Flüchtlinge mit ihrer Ankunft im Landkreis Schulpflicht für die Dauer von 12 Jahren (§ 56 Absatz 2 des Schulgesetzes Rheinland-Pfalz). Hiervon befreit ist nur, wer ein mindestens zweijähriges Berufsausbildungsverhältnis erfolgreich abgeschlossen hat,

• sofern kein erneutes Berufsausbildungsverhältnis begründet wird oder

• die Berufsfachschule I oder die Berufsfachschule II erfolgreich abgeschlossen hat, sofern kein Berufsausbildungsverhältnis begründet wird oder

• das 10. Schuljahr einer Realschule Plus, Integrierten Gesamtschule oder eines Gymnasiums erfolgreich abgeschlossen hat, sofern kein Berufsausbildungsverhält-

nis begründet wurde.

Nach den schulrechtlichen Bestimmungen besteht freie Auswahl der Schule.

Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache oder Herkunftssprache nicht Deutsch ist, werden grundsätzlich in die ihrem Alter und ihrem bisherigen Bildungsgang entsprechende Klassenstufe aufgenommen. Eine Einstufung in eine niedrigere Klassenstufe bedarf einer besonderen schriftlichen Begründung gegenüber den Eltern. Eine Zurückstellung vom Schulbesuch nur wegen mangelnder Sprachkenntnisse in Deutsch ist unzulässig. Die meisten Schulen im Landkreis Bad Dürkheim bieten spezielle Sprachförderung an, zum Teil auch in den Ferien. Die Fahrten zu den Schulen werden vom Landkreis – wie bei allen andern schulpflichtigen Kindern – übernommen, sofern die Voraussetzungen zur Einrichtung von Busverkehren erfüllt sind.

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Kontoeröffnung

Flüchtlinge sollten angehalten werden, ein Giro-Konto auf Guthabenbasis zu unterhalten. Sinnvoll ist, das Konto am Wohnort oder am Sitz der zuständigen Verbandsgemeinde zu eröffnen. Es empfiehlt sich auch, die Kontoführungsgebühren zu vergleichen und eine möglichst kostengünstige Kontoführung zu empfehlen. Das größte Problem bei der Kontoeröffnung für Flüchtlinge waren Zweifel an der Identität. Ausreichend sind Ankunftsnachweis, Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltserlaubnis (aber nicht Fiktionsbescheinigung) und Duldung mit Passfoto. Ob der gültige Nationalpass ausreicht, was eigentlich der Fall sein müsste, ist zu erfragen. Nähere Einzelheiten sind in der Zahlungskonto-Identitätsprüfungsverordnung vom 05.07.2016 und § 4 Abs.4 Ziffer 4 Geldwäschegesetz nachzulesen.

Information:

• in den Filialen der Sparkasse Rhein-Haardt Sparkasse Rhein-Haardt Philipp-Fauth-Str. 9 67098 Bad Dürkheim Tel: 06322-93730722

Anmerkung: In den Orten Forst, Bobenheim, , Battenberg, , Ge- rolsheim, Großkarlbach, , , , , Neulei- ningen, Obersülzen, , , Lindenberg und gibt es keine Bank-oder Sparkassenfilialen.

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Umschreibung Führerschein

Asylbewerber, die einen gültigen Führerschein besitzen, dürfen ab dem Zeitpunkt der An- meldung (Wohnsitzbegründung) noch 6 Monate in Deutschland fahren. Ist der Führer- schein in arabischer Schrift, muss eine Übersetzung mitgeführt werden. Übersetzungen werden vom ADAC Neustadt/Weinstraße (Tel. 06321-8905-0)und weiteren Anbietern(Preisvergleich einholen) angeboten. Nach dieser Zeit ist der Führerschein umschreiben zu lassen. Anträge nehmen die jeweiligen Stadt- bzw. Gemeinde- und Verbandsgemeindeverwaltungen entgegen; die Gebühr beträgt z. Zt. 43,40 €. Inhaber von Führerscheinen aus sog. „Drittstaaten“ (z.B. Syrien, Afghanistan, Iran, Mazedonien, Eritrea, Serbien, Armenien, Somalia) müssen vor der Umschreibung eine theoretische und praktische Prüfung ablegen. Die Theorieprüfung ist in elf Fremdsprachen möglich-neu: seit dem 01.10.2016 zusätzlich in Hocharabisch. Ausbildungsfahrten (Fahrstunden) sind nicht mehr erforderlich. Nähere Auskünfte erteilt die Führerschein- stelle der Kreisverwaltung Bad Dürkheim unter folgenden Rufnummern: 06322-961-3201, - 3202, - 3204, -3205.

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Arbeitsmöglichkeit für Flüchtlinge

Grundsätzliches Mit der Anerkennung und Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis hat der Flüchtling unbeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt wie jeder Deutsche auch. Die nachfolgende Zusammenstellung betrifft somit Flüchtlinge, die noch im Besitz einer BüMA, eines Ankunftsnachweises, einer Aufenthaltsgestattung sind oder denen im Falle eines erfolglosen Asylverfahrens eine Duldung erteilt wurde.

Vorbemerkung Die Arbeitsregelungen unterliegen ständigen Änderungen durch den Gesetzgeber. Es ist daher erforderlich, sich über den jeweils aktuellen Stand zu informieren. Asylsuchende und Asylbewerber, deren aufenthaltsrechtlicher Status noch nicht geklärt ist, benötigen grundsätzlich vor Aufnahme einer Beschäftigung eine Erlaubnis der Ausländerbehörde. Über diese wird im Einzelfall entschieden. In vielen Fällen ist eine interne Beteiligung der Bundesagentur für Arbeit notwendig. Mit einer Bearbeitungszeit von 4 Wochen muss gerechnet werden.

Die ersten 3 Aufenthaltsmonate (ab Erteilung des Ankunftsnachweises, BüMA)

• Es besteht grundsätzlich keine Möglichkeit zur Arbeitsaufnahme.

Aufenthaltsdauer 3-15 Monate

• Arbeitserlaubnis eingeschränkt möglich

• Zustimmung der Ausländerbehörde erforderlich (Formular „Stellenbeschreibung“ für Arbeitgeber – siehe Anlage 2)

• Arbeitserlaubnis nur, wenn keine bevorrechtigten Personen für den konkreten Ar- beitsplatz zur Verfügung stehen (Vorrangprüfung durch Arbeitsagentur) und

• zusätzlich Prüfung der Beschäftigungsbedingungen (z. B. Mindestlohn)

• grundsätzlich keine Genehmigung für Beschäftigung in Zeit- oder Leiharbeitsfirmen

Aufenthaltsdauer 16-48 Monate

• Genehmigung eingeschränkt gegeben

• Zustimmung der Ausländerbehörde erforderlich

• keine Vorrangprüfung

• Beschäftigung in Zeit- oder Leiharbeitsfirma möglich

• Prüfung ob Beschäftigungsverbot vorliegt

Aufenthaltsdauer 49 Monate und mehr

• voller Zugang zum Arbeitsmarkt ohne Vorrangprüfung, sofern kein Beschäftigungs- verbot vorliegt

• Zustimmung der Ausländerbehörde erforderlich

Sonderfälle (teilweise gelten Ausnahmen)

• soziale Arbeit (früher „1-Euro-Jobs“), das sind rechtlich keine Arbeitsverhältnisse, nur besonders zertifizierte Anbieter kommen in Betracht

• gemeinnützige Tätigkeiten (Arbeitsgelegenheiten nach AsylbLG)

• Berufsausbildungen

• Praktika

• Tätigkeiten von Hochqualifizierten

• Freiwilligendienste

• Studium

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Tipp: Die Regelungen sind kompliziert und unübersichtlich. Es gibt immer wieder Ausnahmen und Sonderregelungen, die hier nicht dargestellt werden können. Sie werden auch oft geändert. Es gibt auch Flüchtlinge, die grundsätzlich keine Arbeitserlaubnis bekommen können, z.B. wenn sie aus „sicheren Herkunftsländern“ kommen, was aber wiederum vom Datum ihrer Einreise oder Asylantragstellung oder vom Ausgang ihres Asylverfahrens abhängig sein kann. Besonders über Praktika können ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer versuchen, Flüchtlingen für einen Einstieg ins Arbeitsleben Hilfestellung zu geben. Allerdings sind rechtlich nicht alles Praktika, was der Laie darunter versteht. So tauchen Begriffe auf, die den Laien verwirren: Hospitation, Pflichtpraktikum, Berufsorientierung, ausbildungsbegleitendes Praktikum, Einstiegsqualifizierung, Probebeschäftigung. Ob eine Arbeitserlaubnis zu erteilen ist oder nicht, ob Mindestlohn gezahlt werden muss, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, all das ist kompliziert und bedarf fundierter Beratung vor Eingehen eines Praktikums.

Auskünfte erteilen:

• das Amt für Migration und Integration („Ausländerbehörde“) (Ansprechpartner für den Ausländer)

• die Arbeitsagenturen (Ansprechpartner für den Arbeitgeber)

• die zentrale Rufnummer der Arbeitsagentur: 0228-713 2000

Ein weiteres Problem ist die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Hier gibt es eine Vielzahl an anerkennenden Stellen, der Arbeitsmarktzugang ist unter- schiedlich geregelt, es gibt gesonderte Regelungen für einzelne Zielgruppen und verschiedene Förderprogramme mit wiederum unterschiedlichen Voraussetzungen. Das Berufsfeststellungsgesetz des Bundes kann Anwendung finden und/oder landesgesetzliche Regelungen. Manchmal gibt es für bestimmte Berufe keine Berufsbilder, oft kommen Flüchtlinge mit Berufen, die es so bei uns nicht gibt.

Tipp:

• wenn ein Flüchtling berufliche Qualifikationen mitbringt, sollten diese umgehend ge- prüft werden

• Ansprechbehörde ist die zuständige Arbeitsagentur oder das zuständige Jobcenter

• Die Überprüfung, Übersetzung von Zeugnissen usw. kann Geld kosten

• Info erteilt auch: IQ Rheinland-Pfalz-Anerkennungs-und Qualifizierungsberatung Frauenlobstr. 15-19, 5518 Mainz. Tel: 06131-2876712, 2876710, 2876715

• weitere Erstberatungen (Verweisberatung): AGARP, Tel: 06131-9459727 und Dia- konisches Werk Pfalz, Tel: 0621-52044-58

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Agentur für Arbeit und Jobcenter

Die Agentur für Arbeit ist für das ALG I zuständig, das Jobcenter für das ALG II. In der Praxis wenden sich Flüchtlinge erst dann an das Jobcenter, wenn sie ihren Anerkennungsbescheid haben. Die meisten Flüchtlinge und Betreuer wissen aber nicht, dass Flüchtlinge schon vor ihrer Anerkennung Beratungsleistungen und ab der Möglichkeit, arbeiten zu können, auch Leistungen der Arbeitsvermittlung in Anspruch nehmen können. Es ist daher zu empfehlen, dass Flüchtlinge möglichst schnell einen Termin zur Beratung über die Unterstützungsmöglichkeiten mit der zuständigen Agentur für Arbeit vereinbaren. Hier die wichtigsten Angebote:

• Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsstellen

• Berufsberatung

• Förderung der Berufsausbildung

• Förderung der beruflichen Weiterbildung

• Förderung der beruflichen Eingliederung von Menschen mit Behinderung

Zuständigkeitsverteilung des Jobcenters Deutsche Weinstraße

Grünstadt Karl-Walter-Str. 1 67269 Grünstadt Tel: 06321-9320 Stadt Grünstadt, VG Grünstadt-Land und VG Hettenleidelheim (ab 2018 VG ), VG Freinsheim

Neustadt Friedrich-Ebert-Str. 17 67433 Neustadt Tel: 06321-9320 Bad Dürkheim, Haßloch, VG Deidesheim, VG Lambrecht und VG Wachenheim

Wichtig: Hotline des Jobcenters für ehrenamtliche Betreuer, jeweils dienstags von 9:00 -12:00 Uhr: Hotline für den Zuständigkeitsbereich Neustadt: 06321-932800 Hotline für den Zuständigkeitsbereich Grünstadt: 06321-932900

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Die Zuständigkeit der Agentur für Arbeit

Agentur für Arbeit Neustadt Gartenstr. 30 67433 Neustadt Tel: 0800-4555500 Haßloch und VG Lambrecht

Agentur für Arbeit Bad Dürkheim Kaiserslautererstr. 32B 67098 Bad Dürkheim Tel: 06322-94020 Bad Dürkheim, Grünstadt, VG Deidesheim, VG Freinsheim, VG Grünstadt-Land, VG Het- tenleidelheim - VG Leiningerland (ab 2018), VG Wachenheim

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To-do-Liste nach Anerkennung

Sobald der Flüchtling einen positiven Bescheid bekommt, ist Folgendes zu veranlassen:

• Bei Zuerkennung von lediglich subsidiärem Schutz oder Abschiebeverboten (siehe Seite 22 ff.) prüfen, ob Rechtsmittel über Rechtsanwalt eingelegt werden sollen, um einen besseren Schutzstatus bei Gericht zu erstreiten. Wichtig u.a. falls für getrennte Familienmitglieder ein Einreisevisum für Familiennachzug angestrebt wird.

• Mit Anerkennungsbescheid zur Ausländerbehörde gehen. Dort Aufenthaltsgestattung abgeben und Aufenthaltserlaubnis beantragen. (Das dauert etwa 3 Wochen). Für die Zwischenzeit eine Fiktionsbescheinigung (siehe Seite 25) ausstellen lassen.

• Neu: Die zuständige Ausländerbehörde erlässt als Nebenbestimmung zur Aufenthaltserlaubnis eine Wohnsitzauflage. Diese steht nicht im Anerkennungsbescheid selbst. Nach jetziger Rechtslage läuft die Regelung der Wohnsitzauflage am 05.08.2019 aus. Da es nach Erlass des Anerkennungsbescheids bis zur Ausstellung der Aufenthaltserlaubnis mit der Wohnsitzauflage einige Wochen dauern kann, empfiehlt sich in dieser Zwischenzeit kein Umzug in ein anderes Bundesland. Es droht anderenfalls über die Wohnsitzauflage die Gefahr eines Rückumzugs. Probleme in dieser Fallkonstellation treten auch bei der Frage auf, welches JobCenter für den Antrag auf ALG II-Leistungen zuständig ist. Hier ist sofortige fachliche Beratung nötig, zumal es Tatbestände gibt, bei deren Vorliegen die Wohnsitzauflage geändert werden kann.

• Mit Fiktionsbescheinigung und BAMF-Bescheid zum Sozialamt gehen und informieren, dass jetzt Übergang zum Jobcenter erfolgt. Einige Sozialämter stellen einen Bescheid über die Beendigung des Leistungsbezugs nach AsylbLG aus.

• Mit Fiktionsbescheinigung, BAMF-Bescheid und Beendigungsbescheid des Sozialamts zum Jobcenter gehen und sich anmelden. Man bekommt eine Kunden- Nummer und eine Anmelde-Bestätigung und einen weiteren Termin und Formulare, die ausgefüllt und zum nächsten Termin mitgebracht werden müssen.

• Für den nächsten Termin beim Jobcenter muss man eine Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes vorlegen. Diese bekommt man kostenfrei, wenn man die Anmeldebestätigung des Jobcenters vorlegt.

• Anmeldung bei einer gesetzlichen Krankenkasse mit Foto und Fiktionsbescheinigung nach Erledigung der vorgenannten Formalitäten. Diese Anmeldung bei der gesetzlichen Krankenkasse ist beim zweiten Jobcenter-Termin vorzulegen. Das Jobcenter meldet der gesetzlichen Krankenkasse den Leistungsbezugs- Antrag. Die gesetzliche Krankenkasse stellt den Mitgliedsausweis aus. Auch die Sozialversicherungs-Nummer wird zugeteilt.

• Wichtig: Sollte eine medizinische Versorgung zwischen Abmeldung beim Sozialamt und Anmeldung bei der gesetzlichen Krankenkasse notwendig sein, ist der nach Sozialgesetzbuch zuständige Träger der Leistungen Kostenträger. In der verwaltungstechnischen Abwicklung treten in der Praxis Probleme auf, wenn bereits das Ausscheiden aus der Gesundheitsversorgung nach AsylbLG beim Sozialamt erfolgt ist, jedoch noch kein Leistungsantrag beim Jobcenter gestellt werden konnte oder letzteres zwar geschehen ist, aber die

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Anmeldung bei einer gesetzlichen Krankenkasse noch aussteht. Hier erfolgt in Bälde eine Abklärung der beteiligten Stellen, über die wir so rasch als möglich informieren werden.

TIPP: Die praktischen Probleme können verringert werden, wenn Abmeldung beim Sozialamt, Anmeldung beim Jobcenter und der gesetzlichen Krankenkasse möglichst unverzüglich erfolgen.

• Es folgen zwei weitere Termine beim Jobcenter, nämlich bei der Leistungsabteilung und beim Fallmanager, der sogenannten Integrationsfachkraft.

• Das Sozialamt ist verpflichtet, Sozialhilfeleistungen noch für den Monat des Zugangs der Asylanerkennung gem. AsylbLG zu gewähren, das Jobcenter gem. SGB II ab dem Folgemonat. Wenn der Asylbescheid des BAMF erst in der zweiten Hälfte des Vormonats zugestellt wird, ist eine nahtlose Leistungsübernahme durch das Jobcenter kaum noch möglich. Daher besteht derzeit zwischen den Sozialämtern und dem Jobcenter Deutsche Weinstraße die Vereinbarung, dass das abgebende Sozialamt noch einen zusätzlichen Monat die Leistungen weiter gewährt und das aufnehmende Jobcenter dem Sozialamt diese Leistung zu späterem Zeitpunkt wieder erstattet. Sollte es weitere Verzögerung bis zur erstmaligen Leistungsgewährung durch das Jobcenter geben, empfiehlt es sich, das Jobcenter um eine entsprechende Nachricht an das Sozialamt zu bitten.

• In aller Regel schließt das Jobcenter mit dem Flüchtling eine Eingliederungsvereinbarung (Verpflichtung zum Besuch eines Integrationskurses, danach Bewerbungsverpflichtung).

Die Ausländerbehörde und/oder das Jobcenter verpflichten oder berechtigen zum Besuch eines Sprach- und Integrationskurses. Anmeldung bei der KVHS oder einem andern Kursträger mit Verpflichtungsbescheid (vom Jobcenter oder Ausländerbehörde) Aufenthaltstitel und Leistungsbescheid. Anträge auf Fahrtkostenbefreiung und Befreiung von den Kurskosten können beim Kursträger gestellt werden. Ohne Kostenbefreiung muss der Flüchtling 50 % der Kosten pro Kurs bezahlen. Es findet für die Einstufung ein Test statt, für den ein Termin zu vereinbaren ist.

Wichtig: Bei Analphabeten darauf achten, dass zunächst ein Alphabetisierungskurs beantragt und besucht wird.

• Die Anmeldebestätigung am Integrationskurs muss dem Jobcenter vorgelegt wer- den, damit der Fallmanager des Jobcenters sieht, dass der Kurs besucht wird und dadurch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden. Wird der Kurs nicht oder nicht regelmäßig besucht (der jeweilige Kursträger meldet das dem Jobcenter) droht eine Leistungskürzung bis zu 30%.

• Spätestens mit Erhalt der Aufenthaltserlaubnis sollte ein Bankkonto eröffnet wer- den. Siehe hierzu Seite 31.

• Der Flüchtling wird aufgefordert, aus der kommunalen Flüchtlingsunterkunft auszuziehen. Die Verpflichtung zur Unterbringung durch die Kommune endet.

Hinweis: Die Schwierigkeiten der Beschaffung geeigneten Wohnraums durch Flüchtlinge sind den Behörden bekannt, sodass z.Z. keine Gefahr besteht, dass Flüchtlinge aus

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ihrer Unterkunft zwangsweise ausgewiesen werden. Umsetzungen aus organisatorischen Gründen sind jedoch möglich.

Beim Jobcenter ist ein Formular auszufüllen, damit das Jobcenter die Notwendigkeit eines Umzugs bescheinigt. Tipp: Die Notwendigkeit eines Umzugs ist z.B. immer dann gegeben, wenn durch den Umzug eine Obdachlosensituation vermieden oder beendet werden kann.

• Das Jobcenter hat Unterlagen, welche Wohnungsgröße mit welcher Kaltmiete übernommen wird (siehe Anlage 11). Nähere Hinweise zur Berücksichtigung angemessener Unterkunfts- und Heizkosten finden sich auf der Homepage der Kreisverwaltung Bad Dürkheim unter www.kreis-bad-duerkheim.de / Home / Bürgerservice / Lebenslagen / soziale Hilfen / Grundsicherung / Grundsicherung / Informationsblatt zur Berücksichtigung von angemessenen Unterkunfts- und Heizkosten (pdf-Datei) .

• Bevor man eine Wohnung anmietet, bedarf es der Zustimmung des Jobcenters. Dazu muss der Vermieter ein Formular „Mietangebotsbescheinigung“ ausfüllen (siehe Anlage 13). Da- nach bescheinigt das Jobcenter die Angemessenheit, erst dann kann der Mietvertrag abgeschlossen werden.

• Ist die Wohnung teurer, muss mit dem Jobcenter abgeklärt werden, ob die Kosten der teureren Wohnung übernommen werden oder ob das Jobcenter zustimmt, dass der Leistungsempfänger die nicht übernommene Mietdifferenz aus seiner sonstigen ALG II-Leistung bezahlen kann.

• Bei einer Kautionsforderung des Vermieters kann ein Antrag auf Übernahme der Kaution im Wege eines Darlehens beim Jobcenter vor Anmietung gestellt werden, am besten zusammen mit dem Antrag auf Genehmigung der Anmietung. Die Kaution wird vom Jobcenter als Darlehen nur übernommen, wenn das Jobcenter dem Umzug zuvor zugestimmt hat. Eine nachträgliche Genehmigung ist nicht

möglich

• Eine berechtigte Maklerprovision muss der Flüchtling immer selbst bezahlen.

• Weiterhin kann beim Jobcenter ein Antrag auf finanzielle Hilfe zur Wohnungs- Erstausstattung gestellt werden, soweit nicht bereits Wohnungsausstattung vorhanden ist oder zur Verfügung gestellt wurde.

• Die Leistungsbescheide des Jobcenters sind befristet und laufen automatisch aus, wenn kein Weiterbewilligungsantrag (Formular) gestellt wird. Dazu müssen die Kontoauszüge der letzten 3 Monate gezeigt werden. Auch bei jeder Veränderung (z.B. bei Zuverdienst oder Größenänderung der Bedarfs-/Haushaltsgemeinschaft) muss eine Veränderungsmitteilung beim Jobcenter abgegeben werden (Formular).

• Jede Arbeitsaufnahme, auch auf Geringfügigkeitsbasis, ist sofort beim Jobcenter zu melden. Der schriftliche Arbeitsvertrag (darauf besteht ein einklagbarer Anspruch) und schriftliche Einkommensnachweise (Lohn-Gehaltsabrechnungen) sind nach Erhalt dem Jobcenter sofort vorzulegen. Die Leistungen des Jobcenters werden entsprechend, auch rückwirkend, angepasst.

Wichtig: Will man während des Bezugs von ALG II vorübergehend den Wohnort verlassen (z.B. Reise), muss man sich beim Jobcenter die Abwesenheit genehmigen lassen, sonst erhält man für die Zeit der Abwesenheit keine Leistungen

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Familiennachzug

Vorbemerkung Im Mittelpunkt aller Gedanken und Sorgen zahlreicher der nach Deutschland geflohenen Flüchtlinge steht der Wunsch, nach Anerkennung die eigene Familie nachkommen zu las- sen. Nach der bisherigen Rechtslage war das für anerkannte Asylberechtigte, Flüchtlinge oder Inhaber des subsidiären Schutzes mit nicht unerheblichem bürokratischen Aufwand erreichbar. Dabei gab es vielfältige Probleme und Hürden:

• nachziehen kann in der Regel nur die Kernfamilie (Ehegatte und minderjährige Kinder bzw. Eltern und minderjährige Geschwister von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen)

• das führt zu Härten bei volljährigen, ledigen Geschwistern und bei der Kernfamilie unbegleiteter Minderjähriger, die während des Asylverfahrens volljährig werden

• die Familienangehörigen müssen persönlich bei der deutschen Auslandsvertretung vorsprechen (was z.B. in Afghanistan zu Schwierigkeiten führt)

• die Beschaffung der erforderlichen, oft nicht vorhandenen Ausreisedokumente für das Einreisevisum stellt sich als schwierig heraus

• es gibt lange Wartezeiten (mehrere Monate) für einen Vorsprachetermin bei der deutschen Auslandsvertretung

• die Flugkosten müssen aus eigenen Mitteln aufgebracht werden (es gibt Unterstützungsmöglichkeiten)

• in der Regel gilt beim Familiennachzug das Erfordernis, dass der Antragsteller für seine Familie über ausreichenden Wohnraum verfügt und für den Lebensunterhalt aufkommen kann

• für anerkannte Asylbewerber, Flüchtlinge und Inhaber des subsidiären Schutzes entfallen z.Z. diese Voraussetzungen (ausreichender Wohnraum, Lebensunterhaltssicherung), wenn sie binnen 3 Monaten nach Zustellung des Anerkennungsbescheids einen Antrag auf Familiennachzug stellen.

• Wichtig: Der Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte ist derzeit ausgesetzt bis zum 16. März 2018 (§ 104 Abs.13 AufenthG). Die erwähnte Dreimonatsfrist beginnt in diesem Fall nicht ab Zustellung des

Anerkennungsschreibens, sondern ab dem 16.03.2018.

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Sprach- und Integrationskurse

Private Angebote und Angebote der Flüchtlingshilfeorganisationen

Viele Privatpersonen und vor allem die Flüchtlingsorganisationen im Kreis bieten kostenlo- se Deutschkurse an. Die dazu verwendeten Lehrbücher können über Stiftungsgelder des Kreises bezahlt oder bezuschusst werden.

Information:

• Zu den Kursen: Bei den Flüchtlingsorganisationen im Kreis. Kontaktdaten: Seite 53- 66

• Zu den Stiftungsgeldern: Seite 50

I. Kostenpflichtige Sprachkurse Offen stehen den Flüchtlingen auch die zahlungspflichtigen Sprachkurse und Integrationskurse verschiedener Anbieter wie z.B. Sprachinstitute oder KVHS. Allerdings sind die Kurskosten (ca. 250 Euro pro Modul) so hoch, dass eine selbstfinanzierte Kursteilnahme oft ausscheidet.

Information: Bei Kursanbietern und Flüchtlingshilfeorganisation im Kreis, Kontaktdaten: Seite 53-66

II. Integrationskurse des BAMF

Für wen? Rechtmäßig in Deutschland lebende Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis (§ 44AufenthG) und Asylbewerber mit einer Aufenthaltsgestattung aus Herkunftsstaaten mit guter Bleibeperspektive (siehe Glossar)

Inhalt/Umfang Ein Integrationskurs besteht aus insgesamt 660 Unterrichtseinheiten (UE): 300 UE à 45 Minuten Basiskurs plus 300 UE à 45 Minuten Aufbaukurs zur Vermittlung von Deutschkenntnissen bis zum Sprachniveau B1 plus 1 0 0 UE Orientierungskurs zur Vermittlung von Kenntnissen zur Rechtsordnung, Kultur und Geschichte Deutschlands. Die einmalige Wiederholung von 300 UE à 45 Minuten (plus Prüfung) ist möglich, wenn 600 UE und nicht bestandener Deutsch-Test für Zuwanderer (DTZ=B1-Abschluss) beim BAMF abgerechnet wurden und der Wiederholungsantrag vom BAMF genehmigt wurde.

Kosten/Kostenbefreiung Die Kosten betragen 1,95 € pro UE. Es gibt Kostenbefreiung für teilnahmeberechtigte und verpflichtete Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe und Personen, die im Hin- blick auf ihr eigenes geringes Einkommen die Zahlung nicht leisten können. Bei Kostenbefreiung werden auch die Fahrtkosten/Fahrtkostenzuschuss auf Antrag gewährt.

Kontakt/Info BAMF Kreisvolkshochschule Frankenstraße 210 M a n n h e i m e r - S t r - 22 90461 Nürnberg 67098 Bad Dürkheim Tel: 0911-9436390 Tel: 06322-96112402 www.bamf.de Sabine Küssner [email protected] und andere Träger von Integrationskursangeboten im Umfeld des Landkr. Bad Dürkheim.

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Bücherliste: Die Kosten der Bücher hat der Flüchtling selbst zu tragen.

Modul 1 Berlinerplatz 1 neu, Teil 1: 3-12-606065-3 (€ 12,45) Intensivtrainer: 3-12-606029-5 (€ 9,99) (wird in Modul 2 weiter benutzt) Modul 2 Berliner Platz 1 neu, Teil 2: 3-12-606066-0 (€ 12,45) Modul 3 Berliner Platz 2 neu, Teil 1: 3-12-606069-1 (€ 12,99) Intensivtrainer: 3-12-606043-1 (€ 9,99) Modul 4 Berliner Platz 3 neu, Teil 1: 3-12-606070-7 (€ 12,99) Modul 5 Berliner Platz 3 neu, Teil 1: 3-12-606073-8 (€ 12,99) Intensivtrainer: 3-12-606060-8 (€ 9,99) (wird in Modul 6 weiter benutzt) Modul 6 Berliner Platz 3, neu, Teil 2: 3-12-606074-5 (€ 12,99)

Berufsbezogene Sprachkurse Für Flüchtlinge, die keinen Anspruch auf bezahlte Integrationskurse haben, gibt es die Möglichkeit der Teilnahme an den ESF/BAMF-geförderten, berufsbezogenen Sprachkur- sen. Diese sind zurzeit auch für Personen mit Gestattung oder Duldung geöffnet, soweit sie einen mindestens nachrangigen Arbeitsmarktzugang haben.

Tipp: Da sich auch hier die Regelungen oft ändern können, ist unbedingt eine qualifizierte Beratung einzuholen.

III. Sprachkurse in den Schulen In den Schulen erhalten Kinder aus Flüchtlingsfamilien klassenübergreifend und auch im Zusammenschluss mehrerer Schulen kompakten Deutschunterricht. Die Schulen sind oft- mals dankbar, wenn Sie in der Schule als Ehrenamtliche Unterstützung Deutsch-Förde- rung anbieten.

Information: Rufen Sie die örtliche Schule an.

IV. Online Deutsch lernen

35 Euro monatlich kosten von der Bundesanstalt für Arbeit und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte Online-Deutschkurse.

Information: papagei.com www.babbel.com Sprachen lernen inkl. Ausspracheprogramm ab 4,95 € pro Monat www.thegrooves.de

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Sprachen lernen auf eigene Faust mit Musik. Verschiedene Sprachen, u.a. Arabisch, CD 16,95€ VI.Kostenlose Deutsch-online-Lernen Anbieter www.iwdl.de (ich will Deutsch lernen)

Um die Seite zu testen, kann man sich zunächst als Gast anmelden. Anschließend geht man in die Lernbereiche, dort kann man Deutsch lernen mit und ohne Alphabetisierung.

www.welcomegrooves.de

Die wichtigsten ersten Sätze, übersetzt in 24 Sprachen (auch arabisch) mit Audiodateien. Umfangreiches Schriftmaterial. Kann als „Erste-Hilfe“ zur Verständigung dienen.

www.lernspiel-winterfest.de

- lesen, schreiben, rechnen - auch als Training für den Hauptschulabschluss http://www.lessan.org

Deutsch-Arabisches Wörterbuch, teilweise mit Aussprache

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To-do-Liste nach Ablehnungsbescheid des BAMF

(Entscheidung lautet: Antrag „unbegründet“, „offensichtlich unbegründet“ oder „unzulässig“

I. Drei Vorbemerkungen

Ab Zustellung des BAMF-Bescheids per Einschreiben gelten kurze Rechtsmittelfristen von zwei Wochen, teilweise aber nur einer Woche. Daher unbedingt den „Gelben Umschlag“, in dem der Bescheid zugestellt wird, aufbewahren mit dem auf ihm vermerkten Zustellungsdatum. Zur Berechnung von Fristen vergleiche §§ 186ff BGB. Ein behördliches Widerspruchsverfahren, wie in der Regel bei sonstigen Verwaltungsbescheiden, findet hier nicht statt. Gegen den BAMF-Bescheid ist als Rechtsmittel nur die Klage zum zuständigen Verwaltungsgericht vorgesehen, welches man in der Rechtsmittelbelehrung findet. Dabei muss die Klage innerhalb der Rechtsmittelfrist bereits beim zuständigen Verwaltungsgericht eingegangen sein (per Post, Fax, aber nicht per Mail). Je nach Fallkonstellation hat eine solche Klage keine aufschiebende Wirkung, eine Abschiebung ist daher trotz Klage möglich. Deshalb ist gegebenenfalls binnen Wochenfrist flankierend ein Antrag auf aufschiebende Wirkung („Eilantrag“) beim zuständigen Verwaltungsgericht zu stellen. Neu: z.Z. ist zu beobachten, dass das BAMF bei afghanischen Flüchtlingen verstärkt zum Ergebnis kommt, dass keinerlei Schutzrechte zugesprochen, sondern Ausreiseverpflichtungen binnen weniger Tage angeordnet werden. Bei syrischen Flüchtlingen häufen sich die Bescheide, die lediglich subsidiären Schutz zu sprechen. Es ist zu befürchten, dass im Fall des Fortbestehens der Waffenruhe in Syrien erste Bescheide ergehen, die auch syrischen Flüchtlingen keine Schutzrechte zusprechen. In all diesen Fällen sollte eine Überprüfung durch einen kundigen Rechtsanwalt das selbstverständliche Gebot eines verantwortungsbewussten Umgangs mit den uns anvertrauten Flüchtlingen sein.

II. Prüfung, ob Rechtsmittel (Klage) eingelegt werden soll

1. Terminvereinbarung (binnen 3 Tagen) mit spezialisiertem Anwalt (RA)

2. Liste geeigneter Anwälte bei den Flüchtlingsorganisationen anfordern

3. Bargeld für eine Anzahlung auf das Anwaltshonorar ist mitzunehmen (beim RA er- kundigen, 150 bis mehrere hundert Euro sind üblich)

4. Tipp: Wenn die Gefahr eines Ablehnungsbescheids besteht, rechtzeitig darauf hin- weisen, dass ein entsprechender Betrag angespart wird. Das restliche Anwaltshonorar kann dann in der Regel in monatlichen Raten von 50 Euro bezahlt werden. Zwar ist die Beantragung von Prozesskostenhilfe (PKH) grundsätzlich möglich, erspart die Anzahlung beim RA aber nicht, da dieser zunächst die gesamte Tätigkeit erbringen muss, bevor das Gericht über die PKH entscheidet.

5. Zum RA mitzunehmen:

• Anhörungsprotokoll • Aufenthaltstitel • Ablehnungsbescheid des BAMF • letzter Sozialhilfebescheid • Unterlagen, Dokumente und sonstige Beweismittel zum Fluchtschicksal

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III. Vorliegen eines rechtskräftigen Ablehnungs-Urteils

• Prüfung, ob Asylfolgeantrag oder Antrag auf Wiederaufgreifung des Verfahrens gestellt werden können

• Prüfung ob ein Aufenthaltsrecht aus anderen Gründen beantragt werden kann (Berufsausbildung, Bleiberechtsregelung)

• Falls das möglich ist, sofort Beratung suchen oder RA einschalten (Verfahren analog II Ziffer 1-5)

• Prüfung, ob Reiseunfähigkeit eine Ausreise oder Abschiebung hindert. (Falls es da- für Anhaltspunkte gibt, Beratung durch Flüchtlingshilfeorganisation, RA und/oder Amt für Migration und Integration). Es könnte sich hier auch um asylrelevante Gründe handeln (s. o. unter „Prüfung Asylfolge- oder Wiederaufgreifensantrag“).

• Prüfung, ob andere Gründe die Ausreise aufschieben ( Beendigung des Schul- Halbjahres für Kindern ist entgegen früherer Praxis jetzt kein Aufschiebungsgrund mehr).

• Prüfung durch Flüchtlingshilfeorganisation und/oder Amt für Migration und Integration, ob tatsächliche oder rechtliche Gründe dauerhaft einem Vollzug der Ausreise entgegenstehen und deshalb die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis ermöglichen.

• Anrufung der Härtefall-Kommission prüfen (während der Prüfung durch die Härtefallkommission erfolgt keine Abschiebung. Allerdings gewährt die Härtefallkommission in der Regel nur ein Bleiberecht bei guten Integrationsfortschritten wie: Deutsch-Kenntnisse, Arbeitsaufnahme, erfolgreicher Schulbesuch der Kinder, begonnenen Therapien, Mitwirken in Vereinen, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben). Siehe Checkliste für einen Härtefallantrag, Anhang 12

Kontakt: Härtefallkommission Rheinland Pfalz Geschäftsstelle: Kaiser-Friedrich-Str. 5a 55116 Mainz E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Kai Adam Tel: 06131-16501

• Alternativ: Beratung, ob freiwillige Ausreise erfolgen soll oder man es auf eine Abschiebung ankommen lässt. Bei Abschiebung erfolgt eine Wiedereinreisesperre, so- dass auf lange Zeit keine legale Einreise (z.B. als Tourist) möglich ist, auch Rückkehrhilfen gibt es nicht.

• Bei Entscheidung zu freiwilliger Ausreise unverzüglich Kontakt mit Amt für Migration und Integration vereinbaren und Ausreisemodalitäten absprechen.

• Mit Amt für Migration und Integration abklären, ob und welche Rückkehrhilfen es gibt.

• Mit Amt für Migration und Integration und Flüchtlingsberatungsstellen (Caritas, Diakonie) abklären, ob Betreuung durch humanitäre Organisation im Herkunftsland

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Rechtsanwälte mit Erfahrung im Asyl- und Ausländerrecht

Leider sind im Verzeichnis der Rechtsanwaltskammer Zweibrücken keine Rechtsanwälte mit dem Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt oder Interessengebiet „Asyl-Ausländer- und Flüchtlingsrecht“ verzeichnet. Es gibt aber gleichwohl sachkundige Rechtsanwälte auf diesem Rechtsgebiet.

Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihrer örtlichen Flüchtlingshilfeorganisationen nach geeigneten Rechtsanwälten, mit denen sich die Praxis einer guten Zusammenarbeit bewährt hat.

Weitere Rechtsanwälte aus anderen Rechtsgebieten: Info: Pfälzische Rechtsanwaltskammer Zweibrücken Tel: 06332-80030

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Hilfen und Unterstützungen im Landkreis Bad Dürkheim für ehrenamtli- che Flüchtlingsbetreuer / innen und Flüchtlinge

In unserem Landkreis finden ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer / innen verschiedene Einrichtungen, mit deren Hilfe das Leben der Flüchtlinge erleichtert wird und bei denen sie Unterstützung finden:

Beratungseinrichtungen:

Kreisverwaltung

Psychosoziale Betreuung und Beratung Dorothee Bergner LK DÜW Nord Tel: 06322-9613011 [email protected]

Kornelia List LK DÜW Süd Tel: 06322-961-3014 [email protected]

Amt für Migration und Integration Heinz Gmeinwieser Tel: 06322-9613100 [email protected]

Beratung zur freiwilligen Ausreise und deren Förderung Ann-Kathrin Koch Tel: 06322-961-3103 [email protected]

Sozial Psychiatrischer Dienst Sekretariat: Gesundheitsamt Bad Dürkheim Sabine Ecarius Neumayerstr 10 Tel: 06322-961-7201 67433 Neustadt Mail: [email protected]

Sozialarbeiterinnen Liane Alexy Stefan Gerdon (Bad Dürkheim,VG Hettenleidelheim (Haßloch, VG Lambrecht) VG Deidesheim) Tel: 06322-9617203 Tel: 06322-961-7202 [email protected] [email protected]

Franz Krätschmer Doris Pflüger ( Grünstadt, VG Grünstadt-Land) Neustadt, VG Freinsheim) Tel: 06322-9617204 Tel: 06322-961-7205 [email protected] [email protected]

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Gabriele Reiß (Neustadt, VG Wachenheim) Tel: 06322-961-7206 [email protected]

Weitere Ansprechpartner für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer

Caritas-Zentrum Neustadt,Außenstelle Bad Dürkheim Migrationsberatung, Flüchtlingshilfe, Koordination Ehrenamt i.d. Flüchtlingshilfe Philipp-Fauth-Str. 10, 67098 Bad Dürkheim [email protected] Die Beratung ist kostenfrei.

Koordination Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe Jürgen Vogt Tel: 06322-9108167 Mobil: 01520-9381840 [email protected]  Ansprechpartner für alle Ehrenamtlichen im Kreis  Koordination von Aktivitäten  Seminare, Workshops und Vorträge rund um die Flüchtlingshilfe  Aufbau und Pflege von Unterstützungsstrukturen  Zeitnahe Bereitstellung von Informationen, Rundschreiben und Arbeitshilfen  Anlaufstelle für Ehrenamtliche im Schadensfall

Flüchtlingshilfe: Sozial-und Verfahrensberatung Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer Carolin Urich Tel: 06322-9108480 [email protected] Zuständig für die Flüchtlingshilfe für Asylbewerber ab 18 Jahren und Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer ab 27 Jahren.  Beratung bei flüchtlings-und asylrechtlichen Fragen  Unterstützung bei der schulischen, beruflichen und sozialen Integration  Beratung bei persönlichen, familiären und alltagspraktischen Fragen  Einzelfallberatung

Weitere Beratungsangebote

Caritas-Zentrum Neustadt, Außenstelle Bad Dürkheim Schuldnerberatung Philipp-Fauth-Str. 8, 67098 Bad Dürkheim Tel: 06322-910953-0 Tel: 06322-910953-18 [email protected] Internet: www.caritas-zentrum-neustadt.de

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Jugendmigrationsdienst (für den Landkreis Bad Dürkheim) für Menschen zwischen 12 und 27 Jahren und deren Familien

CJD-Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands Büro und Jugendtreff Landauer Straße 42 67433 Neustadt

Di und D 15-19 Uhr Sonst Anrufbeantworter (AB) Tel: 06321-8991-700

Stephan Böttge Elena Kaul [email protected] [email protected]

Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

Internet: www.bmi-kreis-duew.de

Philipp-Fauth-Str.11 67098 Bad Dürkheim

Vorsitzender Ernst Bedau Tel: 06322-9898955 [email protected]

Stellvertretende Vorsitzende Anna Breier Lara Jennings Tel: 06322-63868 Tel: 06322-7909699 [email protected] [email protected]

Der Beirat bietet eine Akut-Beratung binnen 3 Tagen im Gebäude der Kreisverwaltung:  Beratung in asyl-und aufenthaltsrechtlichen Fragen  Vermittlung gegenüber Behörden und Institutionen  Verweisberatung  Begleitung bei sozialen Problemen Terminvereinbarung unter: Tel: 06322-9898955 Tel: 06322-63868

Beiräte für Migration und Integration im Landkreis Stadt Grünstadt (siehe 55) Gemeinde Haßloch (siehe Seite 58)

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„Die Tafel“ Internet: www.tafel.de Siehe Seiten 53, 56 und 58

Stiftung des Landkreises Die Stiftung des Landkreises Bad Dürkheim für Kultur, Soziales, Umwelt, Bildung, Unterricht und Erziehung hat für die ehrenamtlich geleiteten Deutsch-Sprachkurse für Flüchtlinge zunächst einmalig einen Betrag von 10.000 € bereitgestellt. Hiervon werden je Teilnehmer 10 € auf Antrag ausgezahlt. Entsprechende Anträge sind an Frau Thomas, Kreisverwaltung Bad Dürkheim, zu richten (Tel: 06322/961-1004, [email protected]). Dem Antrag sind die Teilnehmer der Sprachkurse namentlich beizufügen.

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Flüchtlingshilfeorganisationen im Landkreis Bad Dürkheim

Stand: Mai 2017

Name Anschrift/Ort Telefon E-Mail Freunde für Flücht- Bernhard Bücker 0172-2667189 Bernhard.f.buecker linge 67146 Deidesheim @web.de VG Deidesheim

Jacqueline Klein 06326-980717 The.kleins@ 67147 Forst t-online.de

Birgit Groß 06326-965628 bigfamilygross 67149 Meckenheim @web.de

Rosemarie Lesnik 06326-7010043 Rosi.lesnik 67152 @outlook.de

LIGA-Leininger Initia- Jakobstraße 50 0157-53111408 [email protected] tive gegen Auslän- 67269 Grünstadt derfeindlichkeit AK-Asyl Haßloch Elke Kissel 06324-82836 [email protected] 67454 Haßloch

Miteinander in der Marie-Louise ml.wiesenbach@ VG Freinsheim Wiesenbach 06353-1084 hilfe-freinsheim.de Silke Stevermuer 0160-4447161 www.hilfe-freinsheim.de [email protected]

AK-Asyl Neustadt Ulrike Gauglitz 06326- 700505 ulrikegauglitz@gmx. 67147 Ruppertsberg de

AK-Asyl VG Lam- Stefanie Raben- 06325-980957 stefa- brecht schlag 0151-11551124 nie.rabenschlag@gm 67466 Lambrecht ail.com

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Stadt Wachenheim Marie-Theres Hoppe 06322-2714 [email protected] 67157 Wachenheim

Prot. Dekanat Kirchgasse 9 06322-2375 Pfarramt.bad.duerkh Bad Dürkheim 67098 Bad Dürk- eim1@evkirchepfalz heim .de VG Wachenheim Koordinator Ehren- 06322-620495 Gerhard.dehlfing@ amtsagentur acor.de Gerhard Dehlfing 67161 Gönnheim

Stadtmission Grün- Jochen Bendl 06359-5605 Stadtmissi- stadt 67269 Grünstadt on.gruenstadt@egv pfalz.de Jugendhof Haßloch Dr. Hans-Jörg Bert- 06324-931-0 jugenhof- sch hassloch@evh- Einrichtungsleiter pfalz.de Lindenstr. 100 67454 Haßloch Flüchtlingshilfe www.fluechtlingshilf Kontaktformular Leiningerland e-leiningerland.de https://info.fluechtlingshilf „Das Leiningerland e-leiningerland.de/ueber- macht mit“ uns/kontakt/

Stiftung Stiftung WID Kontaktformular: [email protected] Willkommen in Jakobstr. 50 http://wid- Deutschland (WID) 67269 Grünstadt stiftung.de/kontakt/

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Hilfen für Flüchtlinge vor Ort

Stadt Bad Dürkheim

Hauptamtliche Ansprechpartner für Flüchtlinge

Ann-Kathrin Meyer Tel: 06322-935341 [email protected]

Andre Schuff Tel:06322- 935340 [email protected]

Cordula Ehlers Tel: 06322-935342 [email protected]

Zuständig für Wohnungsfragen:

Klaus Freunscht Tel:06322-935250 [email protected]

Sprechzeiten: Montag-Freitag 8.00 - 12.00 Uhr Donnerstag 8.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr Freitag 8.00 - 12.00 Uhr

Hilfe für Flüchtlinge Protestantisches Dekanat Tel: 06322-2375 oder 06322-5051

Erstkontakt für Ehrenamtliche im Mehrgenerationenhaus Jutta Schlotthauer Dresdnerstr. 2 Tel: 06322-9417935 [email protected]

Patenprojekt „Angekommen“ im Mehrgenerationenhaus Kirsten Hinze Tel: 0174-2116102 [email protected]

Frauenhaus Lila Villa Tel: 06322-8588

Lebensmittel Dienstag 14.30 - 16.00 Uhr

Bad Dürkheimer Tafel e.V. Freitag 9:30 - 11:00 Uhr Herr Pfleger Gaustr. 60

Tel: 06322-9559462 (z.Z. - Stand März 2016 - keine Annahme neuer Kunden)

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Mi, Do, Fr 1 10.00 - 16.00 Uhr Kleiderstube Samstag 1 10.00 - 13.00 Uhr Philipp-Fauth-Str. 13 Annahme: Mo 10.00 - 12.00 Uhr Gerda Kohlmüller

06322-5051

Krempelstube (Hausrat, Bücher) gegen geringen Kostenbeitrag Philipp-Fauth-Str. 14 Öffnungszeiten: Info: Heidrun Heilmann, Erika Senft Freitag 10.00 – 16.00 Uhr Tel: 06322-5051 Samstag 10.00 – 13.00 Uhr Warenannahme Samstag 10.00 – 13.00 Uhr und nach Vereinbarung

Fahrradwerkstatt Internationaler Bund e. V. Bad Dürkheim-Ungstein Philipp-Heinrich-Messer-Str. 5 Annahme jederzeit, Ausgabe erster Do. im Monat Georg Tohne Tel: 06322-6005869

Begegnung Culcha Treff Dienstag u. Donnerstag 17.00 - 21.00 Uhr Kirchgasse 14 Diana Hübner-Wendel Tel:06322-793617

Cafeteria im Mehrgenerationenhaus Montag - Freitag 9.00 - 17.00 Uhr Dresdnerstr. 2 (Eingang: Kanalstraße) Info: Jutta Schlotthauer Tel: 06322-9417935

Sprachkurse Gemeindepädagogischer Dienst im Haus der Kirchengemeinde Kirchgasse 9 Stephan Krämer Tel: 06322-9495879

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Stadt Grünstadt Asyl-und Flüchtlingswesen Kreuzerweg 7 67269 Grünstadt Tel:06359-805312 Fax:06359-805600

Homepage: www.gruenstadt.de

Hauptamtliche Ansprechpartnerinnen für Flüchtlinge, Sozialamt

Jutta Tolksdorf Tel: 06359-805312 E-Mail:[email protected]

Sarah Beck Tel:06359- 805305 E-Mail: [email protected]

Sprechzeiten: Montag, Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00Uhr und 14.00-17.30 Uhr Freitag 8.30 - 12.00 Uhr

Koordination der Flüchtlingshilfe (Hauptamtliche-Ehrenamtliche) Grünstadt und VG Grünstadt-Land

Monika Grundmann (Koordinatorin) Tel: 06359-8001106 [email protected]

Beirat für Migration und Integration Bayram Türkoglu (Vorsitzender) Tel: 06359-81385

Hilfseinrichtungen (ehrenamtliche Flüchtlingshilfeorganisationen)

Flüchtlingshilfe Leiningerland „Das Leiningerland macht mit“ Kontakt über Kontaktformular auf: www.fluechtlingshilfe-leiningerland.de

LIGA-Leininger Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit Kontakt: Tel: 0157-53111408 E-Mail: [email protected]

Stadtmission Kontakt: Jochen Bendl Tel: 06359-5605 E-Mail: [email protected]

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Willkommen in Deutschland (WID), gemeinnützige Stiftung Bereitstellen von Wohnraum, kostenfreie Bereitstellung des Begegnungszentrums VISáVIS für ehrenamtl. Beratung, Sprachkurse, Nähkurse, Mutter-Kind-Gruppen, mentales und psychotherapeut. Coaching für Ehrenamtliche, fachliche Schulungen. E-Mail: [email protected] www.wid-stiftung.de

Grünstadter Tafel e.V. Lebensmittel (auch Textilien und Hausrat) Mittwoch 11.30 - 13.00 Uhr und Freitag 13.15 - 16.00 Uhr Schillerstraße 8 Kontakt: Tel: 06359-923879

Sozialkaufhaus (Annahme- und Ausgabestelle) Daimlerstraße 1 und 9 in Grünstadt Kontakt: Tel: 06359-84800 oder Tel: 06359-860801

Begegnung

Die Flüchtlingsberatung im Café International wird von der LIGA organisiert und findet zweimal pro Woche an verschiedenen Orten statt.

Montag von 10:00 – 12:00 Uhr im VISáVIS, Jakobstr. 50, 67269 Grünstadt (= LIGA-Postadresse) Tel: 0157-53111408 E-Mail: [email protected]

Dienstag 18:00 – 20:00 Uhr Haus der Jugend Grünstadt Kreuzerweg 6, Grünstadt

Café Begegnung Die Stadtmission Grünstadt bietet das Café Begegnung als Treffpunkt für Flüchtlinge und Helfer an. Mittwoch (außer Sommerferien) 15:30 – 17:00 Uhr Jakobstraße 30, Grünstadt Eingang „Östlicher Graben“ Kontakt: Tel: 06359-5605 E-Mail: [email protected] in Planung ab 29. Juni 2017: Offener Abend Flüchtlingshilfe Leiningerland im VISàVIS, 19:30 Uhr. Treffen und Austausch für alle interessierte Ehrenamtliche, weitere Termine über www.fluechtlingshilfe-leiningerland.de

Spezielle Ansprechpartner für

Alltag bewältigen Annemarie Hatzenbühler (E-Mail: [email protected]) Werner Becker ([email protected])

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Schwerpunkt Sprachkurse Elizabeth Walter-Echols (E-Mail: [email protected])

Schwerpunkt Nachhilfe für Schüler Nicola Bentner (E-Mail: [email protected])

Schwerpunkt Anerkennung ausländischer Abschlüsse Frau Ilzhöfer (E-Mail: [email protected])

Rechtliche Fragen und Kontaktvermittlung zu Rechtsanwälten Norbert Hentz( E-Mail: [email protected]) Bernd Frietsch (E-Mail: [email protected])

Psycho-soziale Unterstützung, Beratung und Begleitung durch Ehrenamtliche für traumatisierte Flüchtlinge Lokales Team der Flüchtlingshilfe Leiningerland mit psycho-sozialem/therapeutischem Know-how, das Hilfe zur Selbsthilfe, Entlastungsmöglichkeiten und die Möglichkeiten zum Austausch anbietet. Vertrauliche Kontaktaufnahme: E-Mail: [email protected]

Deutschkurse Kostenlose Deutschkurse Kontakt und Info: Elizabeth Walter-Echols (E-Mail: [email protected])

Landesarbeitsgemeinschaft „Anderes Lernen“ (LAG) Koordinator Deutschkurse: Harry Hellfors

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Gemeinde Haßloch

Hauptamtliche Ansprechpartner für Flüchtlinge

Michael Switala Tel: 06324-935221

Elke Vollhardt Tel: 06324-935228

Sprechzeiten: Montag-Mittwoch 8.30 - 12.00 Uhr Donnerstag 14.00 - 16.00 Uhr Freitag 8.30 - 12.30 Uhr

Hilfe für Flüchtlinge AK-Asyl Haßloch Elke Kissel Tel: 06324-82836 [email protected]

Jugendhof Dr. Hans-Jörg Bertsch Tel: 06324-9310

Beirat für Migration und Integration Izet Halavac (Vorsitzender) Tel: 0176-57214343

Beauftragte für Migration und Integration Inci Uzun Tel: 06324-59489

Lebensmittel Mittwoch 9.00 - 11.00 Uhr Neustadter-Haßlocher Tafel e.V. Bahnhofstr. 65 Tel: 0174-4478075 Info: Carmen Dixon

Stiftung Suppe Freitag 12.00 - 14.00 Uhr Diakonissenhaus Langgasse 109

Tel: 06324-9115736

Kleidung Montag 16.00 - 18.00 Uhr Second Hand Shop Mittwoch 15.00 - 18.00 Uhr Schmähgasse 39 Donnerstag 9.00 - 12.00 Uhr Tel: 06324-2060

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Begegnung Cafe Vielfalt 1. Donnerstag im Monat Schillerstr. 12 15.00 -17.00 Uhr Info: Vera Illig Tel: 06324-920836

Deutschkurse (kostenlos) Montag, Dienstag, Donnerstag 10.00 - 11.30 Uhr Diakonissenhaus Mittwoch 14.00 - 15.30 Uhr Langgasse 109 Info: Pfarrer Christoph Stetzer [email protected]

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Verbandsgemeinde Deidesheim

Hauptamtlicher Ansprechpartner für Flüchtlinge

Holger Ganzert Tel: 06326-977120 [email protected]

Carmen Lenjo Tel: 06326-977225 [email protected]

Sprechzeiten Montag-Freitag 8.00 - 12.00 Uhr

Donnerstag 14.00 - 18.00 Uhr

Hilfe für Flüchtlinge Freunde für Flüchtlinge in der VG Deidesheim e.V. Koordinatoren: Bernhard Bücker (Deidesheim) [email protected] Tel: 0172-2667189

Jacqueline Klein (Forst) [email protected] Tel: 06326-980717

Birgit Groß (Meckenheim) [email protected] Tel: 06326-965628

N.N. (Niederkirchen)

Rosemarie Lesnik (Ruppertsberg) [email protected] Tel: 06326-7010212

Petra Helber (Ruppertsberg) 06326-9674147 [email protected]

Kleidung (Für Asylbewerber, Flüchtlinge, Hartz IV-Empfänger) Mittwoch 16.00 - 19.00 Uhr Heumarktstraße (Bernhardushof) 2 Info: Yvonne Moissl Tel: 06326-967775

Cafe`Begegnung Heumarktstraße 2 Bernhardushof 2. Stock Mittwoch 16.00- 19.00 Uhr

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Sprachunterricht Kostenloser Sprachunterricht durch Freunde für Flüchtlinge Info: Bernhard Bücker

Fahrradreparaturen Info: über die Koordinatoren

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Verbandsgemeinde Freinsheim

Hauptamtliche Ansprechpartner für Flüchtlinge

Manuela Schmölzer Valentina Jakob Tel: 06353-935-7287 Tel.: 06353-935-7269 Mail: [email protected]

Elisabeth Hetterling Tel: 0172-8405169 Kontakt zur Verwaltung: vg-freinsheim.de

Gabriele Uhl (Wohnungsbeschaffung, Mietverträge) Tel: 06353-9357257 [email protected]

Andreas Imanbaew (Wohnungsbeschaffung, Mietverträge) Tel: 06353-9357227 [email protected]

Sprechzeiten: Montag-Freitag 8.30 - 12.00 Uhr Mittwoch 14.00 - 18.00 Uhr

Hilfe für Flüchtlinge Miteinander in der VG Freinsheim e.V. www.hilfe-freinsheim.de E-Mail: info@hilfe- freinsheim.de 1. Vorsitzende 2. Vorsitzende Marie-Louise Wiesenbach Silke Stevermuer 06353-1084 0160-4447161

Begegnung Miteinander-Treff Gemeindesaal ev. Kirche Freitag 16.00 – 18.00 Uhr Hauptstr. 14 Alle Bürger, Hilfesuchenden oder Interessierte sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen zum geselligen Beisammensein, regem Austausch und gegenseitigem Kennenlernen. Info: Marie-Luise Wiesenbach Tel: 06353-1084

Kleiderkammer (privat) Info: Marie-Luise Wiesenbach

Sprachkurse kostenlos Mo-Do 9-12 Uhr Gemeindesaal ev. Kirche Drei Gruppen nach Sprachniveau

Info: Silke Stevermuer Tel: 0160-4447161

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Verbandsgemeinde Grünstadt-Land

Verbandsgemeindeverwaltung Grünstadt-Land Industriestr. 11 67269 Grünstadt Tel: 06359-8001106 Fax:06359-8001821

Sozialamt Hauptamtliche Ansprechpartner für Flüchtlinge

Herr Waßner Tel: 06359-8001141

Frau Metzger Tel: 06359-8001142

Sprechzeiten Montag-Freitag 13.30 - 16.00 Uhr Donnerstag bis 18:00 Uhr

Koordination der Flüchtlingshilfe Hauptamtliche-Ehrenamtliche Grünstadt-VG Grünstadt Land

Frau Monika Grundmann (Koordinatorin) Tel: 06359-8001-106 [email protected]

Beauftragter für Migration und Integration

Karlheinz Christ Tel: 0162-2948115 [email protected]

Flüchtlingshilfe Leiningerland „Das Leiningerland macht mit“ Kontakt über Kontaktformular unter www.fluechtlingshilfe-leiningerland.de

Regionale Teams der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe Leiningerland: Team Großkarlbach und Umgebung

Info: Ingrid Walter E-Mail: [email protected]

Team Kirchheim- Kleinkarlbach- Battenberg -

Info: Angela Werner E-Mail: [email protected]

Helmut Mark E-Mail: [email protected] Beachten Sie auch die Informationen unter „Grünstadt“. Diese gelten überwiegend auch für die VG Grünstadt-Land und die VG Hettenleidelheim.

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Verbandsgemeinde Hettenleidelheim

Hauptamtliche Ansprechpartnerin für Flüchtlinge

Frau Gabriel Tel: 06351-405123 [email protected]

Sprechzeiten Montag-Freitag 8.30 - 12.00 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr Donnerstag 14.00 - 18.00 Uhr

Hilfe für Migranten Verein „Helfende Hände“ Herr Kraus Tel: 06351-7213

Pfarrer Hauth Tel: 06351-8419

Lebensmittel Diakonieladen Hauptstr.86 Eisenberg Tel: 06351-43068

Sprachkurse kostenlos Dienstag und Donnerstag 10.00 - 11.30 Uhr Gebäude der VHS

Kleidung Beschaffung nach Bedarf Josef Karl Tel: 06356-8601

Beachten Sie auch die Informationen unter „Grünstadt“. Diese gelten überwiegend auch für die VG Grünstadt-Land und die VG Hettenleidelheim.

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Verbandsgemeinde Lambrecht

Hauptamtliche Ansprechpartnerinnen für Flüchtlinge

Frau Jung Tel: 06325-181144

Frau Rosenthal Tel: 06325-181144

Sprechzeiten Montag-Freitag 8.30 - 12.00 Uhr Montag 13.30 - 18.00 Uhr Donnerstag 13.30 - 16.00 Uhr Hilfe Asylverein AK-Asyl VG Lambrecht Stefanie Rabenschlag Tel: 06325-980957

Kleidung Gartenstr. 36 Donnerstag 18.00 – 20.00 Uhr Tel: 0160-96709402

Deutschkurs (kostenlos) Info: Stefanie Rabenschlag

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Verbandsgemeinde Wachenheim

Hauptamtliche Ansprechpartner für Flüchtlinge

Linda Berg Tel: 06322-9580200 [email protected]

Ellen Zimmermann Tel: 06322-9580210 [email protected]

Bahri Özkaya Tel: 06322-9580203 [email protected]

Jutta Jacobi (Mietverträge) Tel: 06322-9580304 [email protected]

Sprechzeiten Montag-Freitag 8.00 - 12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr Donnerstag 8.00 - 12.00 und 14.00 - 18.00 Uhr Hilfe Asylverein AK-Asyl Wachenheim Marie-Theres Hoppe (Stadt Wachenheim) Tel: 06322-2714

Miriam Eckes (Stadt Wachenheim) Tel: 06322-9559228

Heike Ditrich (Gönnheim) Tel: 06322-65371

Wolfgang Bülow () Tel: 06237-2792

Koordinator Ehrenamtsagentur (VG Wachenheim) Gerhard Dehlfing Tel: 06322-620495 Kleidung Kleiderkammer Nach Vereinbarung Weinstr. 48 Tel: 06322-5050 Begegnung Interkultureller Stammtisch Kath. Pfarrheim Fritz-Wendel-Str. 1 Wachenheim Montag 19.00 Uhr Kontakt: [email protected] Internet im Jungendtreff

Deutschkurse Info: Miriam Eckes Montag-Donnerstag 10.00 - 12.00 Uhr

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Regionale Beratungen

CARITAS-Verband Bistum Speyer Tel: 06232-209150 Bernward Hellmanns (Referent für Migration und Integration) Tel: 06232-209141 Wolfgang Grill (Referent für soziale Sicherung)

Rückkehrberatung Caritas Ludwigshafen Tel: 0621-598020

AK-Asyl Pfalz Diakonisches Werk E-Mail: [email protected] Karmeliterstr. 20 Doris Stritzinger Tel: 06232-664161 Mo-Do 8.00 - 12.30 Uhr

Beratung Familiennachzug Haus der Diakonie Ludwigshafen Fachdienst für Migration & Integration Falkenstr. 17-19 67063 Ludwigshafen Claudia Hahn Tel: 0621-52044-61 Fax: 0621-52044-69 [email protected]

„Aktiv für Flüchtlinge“ Koordinierungsstelle „Ehrenamtliche Aktivitäten im Flüchtlingsbereich in RLP“ Mail: [email protected] http://www.aktiv-fuer-fluechtlinge-rlp.de

Arbeitskreis Asyl Rheinland-Pfalz Kurhausstraße 8 55543 Bad Kreuznach http://asyl-rlp.org/

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Überregionale Beratung und Hilfen pro asyl Moselstr.4 60329 Frankfurt/Main Beratungs-Hotline: 069-24231420 Mo-Fr. 10.00 - 12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr https://www.proasyl.de/

Webseite MIFKJF (Ministerium für Integration, Familien, Kinder, Jugend und Frauen)- FAQs: http://mifkjf.rip.de/fileadmin/mifkif/Integration/FAQs_Fluechtlinge.pdf

Spezielle Informationen zu Flüchtlingskindern auf dem KITA-Server-Rheinland-Pfalz https://kita.rlp.de/

Fachinformationen des Informationsverbundes Asyl und Migration www.asyl.net

Webseite des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) Mit Links u.a. zu folgenden Themen: Asyl- und Flüchtlingsschutz - Unbegleitete Minderjährige - Flüchtlingsschutz - Europäischer Kontext - Asylrecht Aufnahmeverfahren Syrien - Subsidiärer Schutz - Abschiebungsverbote - Asylverfahren www.bamf.de

Koordinierungsstelle Sprach- und Orientierungskurse für Flüchtlinge www.koordinierungsstelle.com

Rheinland-Pfälzische Koordinierungsstelle „Ehrenamtliche Tätigkeit im Flüchtlingsbe- reich“

UNHCR

Die UNHCR-Aktivitäten in Deutschland beschäftigen sich mit Fragen des Rechtsschutzes für Asylsuchende und anerkannte Flüchtlinge. www.unhcr.de

DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) Glossar „Arbeiten in Deutschland“-Grundbegriffe und wichtige Punkte in Deutsch, Arabisch und Englisch. http://nrw.dgb.de/themen/++co++06b614de-82d7-11 e5-a498-52540023ef1a

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Willkommen in Deutschland-Wegweisung für Muslimische Migranten zu einem ge- lingenden Miteinander in Deutschland

Link zur deutschen Ausgabe: http://www.islam-muenchen.de/wp- content/uploads/2015/12/03-Willkommen-in-Deutschland.pdf Link zur englischen Ausgabe: http:://www.islam-muenchen.de/wp- content/uploads/2015/12/03-Willkommen-in-Deutschland-English.pdf Link zur arabischen Ausgabe:http://www.islam-muenchen.de/wp- content/uploads/2015/12/03-Willkommen-in-Deutschland-Arabisch.pdf

Refugee.Guide Nützliche Tipps und Informationen für das Leben in Deutschland Sprachen: deutsch, englisch, französisch, arabisch, pashto, dari, urdu, tigrinya, türkisch, russisch, serbisch, albanisch und mazedonisch.

www.refugeeguide.de

BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) App für Flüchtlinge „Ankommen“ Antwort auf wichtige Fragen zur Erstorientierung (Asylverfahren, Schule, Arbeitserlaubnis, Krankheit). Zugleich multimedialer Sprachkurs. Sprachen: Arabisch, Englisch, Farsi, Französisch und Deutsch.

www.ankommenapp.de

Paritätischer Gesamtverband „First Comunication Helper For Refugees“ Auf zwei DIN A4-Seiten die wichtigsten Bilder einer einfachen Kommunikation per Fingerzeig.

www.fluechtlingshilfe.de

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Glossar

Abschiebehaft Zur Vorbereitung der Abschiebung. Strenge Voraussetzungen, kann nur von Richter (in Ausnahmefällen von der Ausländerbehörde-Eilzuständigkeit-) verhängt werden, keine Inhaftierung in Strafvollzugsanstalt erlaubt. Abschiebehindernis, Liegen vor, wenn durch die Rückkehr in den Zielstaat zielstaatsbezogen (Herkunftsland) Menschenrechte nach der GFK oder das Rechte auf Schutz der Menschenwürde oder das Recht auf Leben verletzt würden. (Gefahr von Folter, Todesstrafe, grausame oder unmenschliche Behandlung, auch durch fehlende Möglichkeiten der medizinischen Versorgung, Bedrohung für Leib und Leben durch kriegerische Auseinandersetzung oder öffentliche Stellen oder Privatpersonen. Restriktive Anwendung! Abschiebehindernis, Auch Vollstreckungshindernisse genannt. Tatsächliche (TAH) und inlandsbezogen rechtliche (RAH) Abschiebehindernisse aus Umständen in Deutschland. Beispiele für tatsächliche AH: fehlende Reisedokumente, Aufnahmeweigerung des Heimatstaates, Transportunfähigkeit, Suizidgefährdung. Beispiele für RAH: Schutz von Ehe und Familie, Schutz des Kindeswohls, UN- Kinderkonvention, Haager Minderjährigen Schutzabkommen, Recht auf Privatleben gem. Art.8 EMRK Abschiebung Zwangsweiser Vollzug der Ausreisepflicht, gegebenenfalls nach Abschiebehaft Analogleistungen Die Geldleistungen nach AsylbLG sind etwas geringer, als die Sozialhilfesätze. Nach z.Z. 15 Monaten Aufenthalt (ab Datum der BÜMA) erhalten Flüchtlinge gleich hohe Leistungen. Ankunftsnachweis Papierdokument gem. § 63a AsylG mit Lichtbild, fälschungssicheren Merkmalen, gesicherte Identitätsfeststellung, örtliche Zuordnung und AZR-Nummer, die den Zugang zum Kerndatensystem ermöglicht. Anlaufbescheinigung Bescheinigung, dass der Flüchtling sich bei einer deutschen Dienst- stelle gemeldet und seine Absicht geäußert hat, in Deutschland einen Asylantrag stellen zu wollen. Papierdokument mit Foto, er- setzt die frühere BÜMA. Das Papierdokument enthält die Identifikation und einen Hinweis auf die Zielaufnahmeeinrichtung und die Zuweisung zu einem vorläufigen Aufenthalt. Arbeitsagentur Zu den Aufgaben und Zuständigkeiten: Seite 34 Arbeitserlaubnis Erforderliche Arbeitserlaubnisse werden von der Ausländerbehörde erteilt. Zu den Voraussetzungen und Ausnahmen siehe Seite 33 ff. Arbeitsmarktprüfung Agentur für Arbeit prüft u.a., ob die gesetzlichen Standards (z.B. Mindestlohn) eingehalten werden.

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L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration Arbeitsverbot § 6 Arbeitsgenehmigungsverordnung (ArGV): Grundsätzlich darf in den ersten 3 Monaten nach Registrierung (BÜMA) nicht gearbeitet werden. Die anderen Fälle sind im Gesetz nachzulesen. Wichtig: Abgelehnte Asylbewerber aus den Balkanstaaten, die nicht freiwillig ausreisen (auf Modalitäten achten!), erhalten 5 Jahre lang kein Visum zur Arbeitsaufnahme in Deutschland. Asylantrag § 13 AsylG: Ein Asylantrag liegt vor, wenn ein Ausländer schriftlich, mündlich oder auf andere Weise den Willen äußert, in Deutschland Schutz vor politischer Verfolgung oder Schutz vor Abschiebung oder Rückführung in einen anderen Staat zu suchen, in dem ihm die in §60 Abs. 1 AufenthG bezeichneten Gefahren drohen. Entgegen dem Wortlaut bedarf es zur Einleitung eines förmlichen Asylverfahrens noch eines persönlichen Antrages in einer Dienststelle des BAMF. Asylbewerber Flüchtling, der um politisches Asyl nachsucht. Umgangssprachlich Bezeichnung für alle Flüchtlinge Asylbewerberleis- Regelt im Wesentlichen die Leistungen, die Flüchtlingen während tungsgesetz des Asylverfahrens und nach Ablehnung erhalten. (AsylbLG) Asylfolgeantrag Das Gesetz unterscheidet den Folgeantrag (§ 71 AsylG) und den Zweitantrag (§ 71a AsylG). Voraussetzung ist eine Änderung der Sach- und Rechtslage zugunsten des Flüchtlings aufgrund neuer Tatsachen, Beweismittel oder Wiederaufnahmegründen. Es gilt eine Drei-Monatsfrist innerhalb derer die neuen Gründe vorzubringen sind. Aufenthaltserlaubnis Befristeter Aufenthaltstitel zu den im AufenthG genannten Aufenthaltszwecken Aufenthaltsgestattung Kein Aufenthaltstitel, sondern Bescheinigung über die Gestattung des Aufenthaltes zur Durchführung eines Asylverfahrens, wenn der Ausländer um Asyl nachsucht. (§ 55 AsylG) Erlischt mit bestandskräftigem Verfahrensabschluss

Aufenthaltsrecht für § 25a AufenthG: Eigenständiges Aufenthaltsrecht für Jugendliche gut integrierte Ju- und Erwachsene nach längerem erlaubten oder geduldeten Auf- gendliche und Heran- enthalt. In der Regel muss Lebensunterhaltssicherung (LUS) wachsende gegeben sein, nicht jedoch für Jugendliche in Ausbildung. Ausbildungsduldung Norm: § 60a Abs.2 Satz 4 ff AufenthG Für die Dauer einer qualifizierten Ausbildung in einem staatlich anerkannten oder vergleichbar geregelten Ausbildungsberuf kann eine Duldung erteilt werden (zu beantragen bei der ABH) mit der Option, bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung für 6 weitere Monate eine Duldung zu erhalten, um in dieser Zeit ein Arbeitsver- hältnis in diesem Ausbildungsberuf zu finden. Gelingt dies, kann eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden. Achtung: Diese Regelung gilt nicht bei Arbeitsverboten und Ablehnung des Asylantrags als „offensichtlich unbegründet“ und i.R. auch nicht für Flüchtlinge aus sogenannten „sicheren Herkunfts-ländern“ Ausländerbehörde Korrekte Bezeichnung: Amt für Migration und Integration

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L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration Auszug aus Unter- Wer darauf angewiesen ist, dass die Miete übernommen wird, kunft/Umzug muss umfangreiche Formalitäten beachten. Siehe Seite 37 ff. Behandlungsschein Vom Sozialamt ausgestellte Berechtigung, eine medizinische Behandlung in Anspruch nehmen zu können. Handhabung in der Praxis in den Sozialämtern unterschiedlich. Siehe Seite 28 Bleibeperspektive, Flüchtlinge aus z.Z. Somalia, Eritrea, Irak, Iran und Syrien haben gute eine gute Bleibeperspektive. Diese Flüchtlinge können schon vor ihrer Anerkennung bezahlte Sprach- und Integrationskurse besuchen, falls es freie Plätze gibt Bundesamt für Migra- BAMF hat verschiedene Aufgaben, unter anderem: Anerkennung tion und Flüchtlinge oder Ablehnung von Anträgen auf Asyl, Feststellung der (BAMF) Flüchtlingseigenschaft und/oder zielstaatsbezogener Abschiebehindernisse. Weiterhin Entwicklung, Durchführung und Kontrolle der Integrationskurse. Das BAMF unterhält Außenstellen in einzelnen Bundesländern. Dublin III Abkommen zwischen den EU-Staaten, wonach ein Flüchtling in dem Land der EU einen Asylantrag stellen muss und damit dieser Staat für das Asylverfahren zuständig ist, in dem der Flüchtling zu- erst einreist. Wenige Ausnahmen von diesem Grundsatz sind möglich. Duldung Kein Aufenthaltstitel, Bescheinigung über die Aussetzung der Abschiebung bei bestehen bleibender Ausreisepflicht Erstaufnahmeein- Nach dem bundesweiten Verteilungssystem EASY (Erstverteilung richtung von Asylbewerbern)zuständige Stelle zur Stellung des Asylantrags Familiennachzug § 27 ff AufenthG: Nur Kernfamilie (Frau, Mann, minderjährige Kin- der). Weitere Familienangehörige nur zur Vermeidung außergewöhnlicher Härten). Fiktionsbescheini- § 81 AufenthG: Bescheinigung über die Wirkung eines Antrages gung auf Verlängerung eines Aufenthaltstitels Genfer Flüchtlings- UN-Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge. In konvention (GFK) Deutschland gültig. Regelt, wer Flüchtling ist, welche Rechte, Schutz und Hilfe ihm zu gewähren ist. Einen Individualanspruch auf Aufnahme als Flüchtling gewährt die GFK nicht, wohl aber einen Anspruch auf Schutz vor Abschiebung bei Verfolgung im Herkunftsland. Gesundheitskarte Gesundheitskarte einer gesetzlichen Krankenkasse erhält der noch nicht anerkannte oder abgelehnte Flüchtling nach 15 Monaten Aufenthalt und hat dann dieselben Rechte wie ein gesetzlich Versicherter. Nach Anerkennung bekommt er eine neue Gesundheitskarte, da jetzt für die Gesundheitskosten ein anderer Kosten- träger aufkommt. Härtefallkommission Entscheidet über ein humanitäres Bleiberecht nach § 23 a AufenthG. Entscheidend ist vor allem, ob wegen langjähriger gelungener Integration der Verzicht auf die Beendigung des Aufenthaltes und die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis humanitär geboten ist.

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L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration Inländische Fluchtal- Ein Flüchtling kann keinen Schutz vor politischer Verfolgung ternative bekommen, wenn ihm eine Fluchtalternative in seinem Heimatstaat zur Verfügung steht. Integrationskurs Sprachkurs und Orientierungskurs zu Rechtsordnung, Kultur und Geschichte Deutschlands (Seite 41 ff.) Jobcenter Zu den Aufgaben und Zuständigkeiten: Seite 35 Kinderrechtskonven- In Deutschland gültig. Stellt klar, dass alle Menschenrechte und tion soziale Grundstandards auch Minderjährigen zustehen und bei allem Verwaltungshandeln oberste Priorität haben Königssteiner Schlüs- Nach Steuereinnahmen und Bevölkerungszahl der Bundesländer sel wird jährlich die Aufnahmequote für Flüchtlinge ermittelt. Konto für Flüchtlinge Zu den Identitätspapieren siehe Seite 31 Mehrbedarf In besonderen Lebenslagen können zusätzliche Leistungen beantragt werden, z.B. bei Schwangerschaft, Baby- Erstausstattung, Verpflegung in Schule und KITA (abzüglich Eigenanteil), Klassenausflüge und -fahrten, Pauschale von 100 Euro bei Schulbesuch, vgl. auch Anlagen 5 ff. Meldebescheinigung Erhältlich bei Kommune, braucht anerkannter Flüchtling für Meldung beim Jobcenter, mit Foto-Dokument zur Eröffnung eines Bankkontos Mitwirkungspflichten Nach § 82 AufenthG hat ein Flüchtling verschiedene Mitwirkungs- pflichten (z.B. Beschaffung von persönlichen Dokumenten). Bei Verstoß können Sanktionen verhängt werden, z. B. Leistungskürzung, was aber wegen des Schutzes des Existenzminimums umstritten ist. Niederlassungser- Unbefristetes Aufenthaltsrecht. Voraussetzung ist neben einer laubnis gewissen erlaubten Aufenthaltsdauer die Sicherung des Lebensunterhaltes. Rechtsanwälte Nicht jeder RA verfügt über die notwendigen Spezialkenntnisse im Ausländerrecht. Nachfrage bei Flüchtlingshilfeorganisation ist ratsam. Rechtsmittel Rechtsmittel sind: Klage gegen ungünstigen Bescheid des BAMF, Berufung gegen Urteile der Verwaltungsgerichte, Nichtzulassungsbeschwerde, Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, Widerspruch gegen sonstige Verwaltungsbescheide. Einlegung schriftlich oder per gezeichnetem Fax (mit schriftlicher Nachholung), nicht per Mail Rechtsmittelbeleh- Findet sich am Ende jeder anfechtbaren Entscheidung rung Rechtsmittelfristen Fristen, innerhalb derer Rechtsmittel eingelegt werden müssen, d.h. die Rechtsmittelschrift muss innerhalb der Rechtsmittelfrist bei der Rechtsmittelinstanz gem. Rechtsmittelbelehrung eingegangen sein. Rechtsmittelfrist beginnt ab Zustellung (nicht Absendung) zu laufen. Berechnung: §§ 186ff BGB

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L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration Residenzpflicht §§ 56 ff AsylG: Räumliche Aufenthaltsbeschränkung auf Aufnahmeeinrichtung, später Bezirk der Ausländerbehörde oder Bundesland. Erlischt nach 3 Monaten, Ausnahmen möglich. In RLP ist die Residenzpflicht z. Z. aufgehoben. Sichere Drittstaaten Mitgliedsstaaten der EU oder andere Staaten, in denen die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention sicher gestellt ist. Sichere Drittstaaten werden durch ein Bundesgesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt. (§ 26a AsylG)

Sichere Herkunfts- Staaten, in denen weder politische Verfolgung noch staaten unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung stattfindet. Es wird -vom Ausländer zu widerlegen- vermutet, dass ein aus einem sicheren Herkunftsstaat kommender Ausländer dort nicht verfolgt wird. Sichere Herkunftsländer werden durch Bundesgesetz mit Zustimmung des Bundesrats bestimmt. vgl. Seite. 23 Sozialamt Bezeichnung für Verwaltungsstelle, die für Leistungen nach dem AsylbLG zuständig ist. Sozialleistungen für Einschränkung des Anspruchs von EU-Bürgern auf Bezug von EU-Bürger Sozialleistungen in Deutschland. Voraussetzung ist eine mindestens 6-monatige vorherige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland. Sprachmittler Laien-Dolmetscher ohne Diplom, die ehrenamtlich tätig werden Subsidiärer Schutz Flüchtling erhält subsidiären Schutz, wenn im Herkunftsland Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe, Folter oder unmenschliche Behandlung oder ernsthafte individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikts droht Teilhabepaket Bis zu 10 Euro monatlich zur Teilhabe am sozialen oder kulturellen Leben (z.B. für Vereinsbeiträge) Unbegleitete Minder- Werden in die Obhut des Jugendamtes und Vormundschaft jährige (UBM) genommen Verpflichtungser- Erklärung einer leistungsfähigen Person, für die Unterbringung- klärung Lebenshaltungs- und Krankenversicherungskosten eines Flüchtlings aufzukommen, damit dieser einreisen und sich in Deutsch-land aufhalten kann. Die Geltungsdauer einer Verpflichtungserklärung war umstritten. Sie beträgt jetzt 5 Jahre. Vollstreckungshinder- Anderer Begriff für inlandsbezogene Abschiebehindernisse nisse Vorrangprüfung Agentur für Arbeit prüft, ob ein EU-Bürger vorrangig für den Arbeitsplatz in Betracht kommt, dann wird dem Flüchtling keine Arbeitserlaubnis erteilt. Nähere Einzelheiten siehe Seite 33 ff. Wohnberechtigungs- Erhältlich bei der Kommune für Bezieher von Leistungen nach schein AsylbLG, Sozialhilfe oder ALG II. Erforderlich für die Anmietung einer Sozialwohnung.

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L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration Wohnsitzauflage Personen im Asylverfahren dürfen ihren Wohnsitz nicht frei wählen. Auch nach einer Anerkennung besteht z.Z. eine Wohnsitz- auflage (siehe Seite 37). Zurückweisung im § 18 Abs. 2 AsylG: Ein Flüchtling kann u.a. an der Grenze zurück- Grenzbereich gewiesen werden und hat dann kein Recht, in Deutschland einen Asylantrag zu stellen, wenn er aus einem sicheren Drittstaat ein- reist (§ 26a AsylG) oder Anhaltspunkte vorliegen, oder ein anderer EU-Staat für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig ist (Dublin III).

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I Sicherheit fur freiwillig Engagierte I

Unfallversicherun gsschutz

Dergebotene Unfalwe icheruness, dassstl zum Verslcherunesschutz \'\'enden Siesich bitte an: tungen etl::.,die nl cht ehrenamtlich/freiwillig en g iert 51nd. • Personen, für d I"gesetztlcher Unfalwersicherunes:sd1utz Staatsbn:ileJ Rheln!and-P tAu best..ht. l•ih(eU..E.hre",.mt und Bür erbetellie.una. P.ter- • Personen, für d levom Träg_erlvon derVerein Ieung,fürdie der Aitnu1.,....AU..e1 Ehrenamtliche t:atlg irt, bereitse i ne UnfaHvel'!lim.,r< n.e 55116 Matnz ab eschl.ossen wurde. Sollten die Leistunsen aus dem Tel..:O Hl/1fi>.4083,F.a:l 06131/16-4080 abgeichlosse.nenVertrag. ,gerinee:r s:e-ln als dl2 des SammE!.l let:[email protected] Yersic:h eru rts ertrae.es des Landes Rheinland- Plab:, so wird die Differenz aus diesem Vertrag ausgeglichen .Rentenl Alternatilf klinnen Sie die Ftllelrtung umyerechn..t . die Leltstelle Horenamt und Bür erbeleilie Jn.e schicken.

Leistungen im Sc;hadensfall • Bei dauernder BeelnträchtisunB der körperlichen oder Be-treuender Versi merun dien rt: e.elsti&en Leistunl!.'fähil!keit (lnvalJditat) je nach Grad der Ecclesia Verslcherung!idienst GmbH Beeinträchtigung br. zu 175.000 Euro Klingenberystra!l<> 4, 3275"5 Detmold • 10.000 E'uro im TodlOSfall Tel:OS23V603-0, Fax: OSZ31/603-1!J7 • 2.000 Euro für Heilkosten (subsldiä E·Nail:[email protected] .de www.ecdesia.de • 1.000 Eurofür 8ergune"skosten

Schadensbeispiele Hera us.seber.: Eine Mita rbeiterin des Projekts ,Ait..npflese selbst Ofll"'llsiert" St'a3tskanzl.ei Rheinlancl-Pfalz stürzt auf dem direlt,.ten Wegvon ihrer ehrenarrtt Uche.n Tatfgkeit Lejtstelf.e Ehrenamt und Bflr rbetei U sung: nachHause.Sill!.erleidet elne_n. kompUzTerten Trümmerbruch P..t..r-Altm..ier-Allee 1 Im Bein. Die Btwe(l..unasfäniskeit des Beines b4!i bt dauerhaft 55"116 Malnz beelnträchU(I.t. V. LS.d P.= Monlka Fuh r, Sprecherinder ndesresierune Rheinland-Pfalz Ein Mitglied desJueendclubs,. Kinderwollen klettern" oryanisiert eine Beri!Wll nderun g.Seim Erkunden des Geländes fiiUt er in ..-nen S"p;olt und bricht sich beide e..rne.Er muss per Hub l ut.:-www..<;l on.d schrauber abtnnsportiert werden und istspät"r noch

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ANLAGE 4

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Anlage 2 zum RS des Minis-te rium für ntegration, Fami ie,Kinder,Jugend und Frauen RP vom 16.03.2016

Übersicht Grundleistung und persönicher Bedarf AsylbLG ab 17 03 2016 (BGBI INr.12 v 16 03.161

Leistung.ssatz 1 EVS 2008 2016 Betrag Anteil Betrag Allteilung 1(Nahrungsmittel,aikollolfreie Getränke) 128,46 € 65,67% 143,B2 € 1 Abteilung 3 {BeiiJeidung und Schuhe) 30,40 € 15,54% 34,03 € Abteilung4 (Wohnen,E11ergie und Wohnungsinstandhartung) 30,24 € 15,46% 33,86 € d:NOO Slronr 28, 12€ 28, 12€ Abteilung 6 (Ges.l..mdheitspflege) 6,51 € 3,33% 7.29€ physisches Existenzminimum= notwendig:er Bedarf 195,61 € 100,00% 219,00

Abteilung 7 (Verkehr) 22,78 € 18,88% 25,49 e AbteiiWlQ 8 (Nachrich:tenübemlittlung) 31,96 € 26,49% 35,76 Abteilung 9 (Freizeit, Unterhaltung.Kultur)• 32,49 € 26,93% 36.36 Abteilung 10 (Bildung) - € 0,00% - e Abtei ung 11(Beherbergungs- tmd Gaststättendiens6eistungen) 7,16€ 5,94% 6,01 e Abteilung 12(Andere Waren und D enstleistungen} 26,25€ 2176% 29,38 € soziokulturelles Existenzminimum =notwendiger persönlicher Bedarf 120,64 € 100,00% 135,00 @

Gesamt {notwendiger und persönlicher Bedm1}: 354,00

Leistungs.satz 2 EVS 2008 2016 Betrag Anteil Betrag Abteilung 1(Nahrungsmittel,alkotlolfreie Getränlle) 128,46 € 65,67% 126,71 Abteilung 3 (Bekleidung und Schuhe) 30,40 € 1'5,54% 30,46 @: Abteilung 4 (Wohnen,Energie und Woonun si:nstandhaftung ) 30,24 € 15,46% 30,30 € davon Slrom: 25,31 € 25,31€ Abteilung 6 (Gesundhe tspflege) 6,51€ 3,33% 6,53€ phY$isches Existenzminimum =notwendiger Bedarf 195,61 € 100,00% 196.00 €

Abteilung 7 (Verkehr) 22,78 € 18,88% 23,03 € Abteilung 8 (Nachrichtenübemtittlung) 31,96 € 26,49% 32,32 € Abteilung 9 (Freizeit, UnterflattliiAQ,Kultur} 32,49 € 26,93% 32,85 € Abteilung 10 (Bildung) - € 0,00% - € Abteilung 11(Beherbefgungs- und Gaststättendienstleistungen) 7,16€ 5,94% 7,25€ Abteiluna 12 (Andere Waren und Dienstleistunoen l 26,25 2176% 26 55€ € soziokulturelles Existenzminimum =notwend ger persönlicher Bedarf 120,64 € 100,00% 122,00 @

Gesamt{notwendiger und persönlicher Bedarf): 318,00 @

Leistung;ssatz 3 EVS 2008 2016 Betrag Anten Betrag AllteiWlQ 1(Nahrungsmittel,alkoholfreie Getränke) 128,46 € 65,67% 115,58 € AbteilllllQ 3 (Bekleidung tmd Schuhe) 30,40 € '15,54% 27,35 € Abteillmg 4 (Wollnen, Energie und Wollnungsins'landl'laltung ) 30,24 € 15,46% 27,21€ da on Sirtim 22.50 € 22.513€ AbteiLmg 6 (Gesundheitspflege ) 6,51 € 3,33% 5,86 € physisches Existenzminimum= notwendiger Bedarf 195,61 € 100,00% 176,00 €

Abteilung 7 (Verkehr) 22,78€ 18,88% 20,39 € Abteilung 8 (Nachrtch!enübemlittlurng) 31,96 € 26,49 28,61 € Abteilung 9 {Freizeit, Untemalwng,Kultur) 32,49 € 26% ,93% 29,08 € Abteilung 10 (Bildung) - € 0,00% - € Abteilung 11(Beherbefgungs- und GaststättendienstJeistungen ) 7,16 € 5,94% 6,42€ Abteilung 12(Andere Waren und DienstleistunCJen l 2625€ 2176% 23,50 sozioJmlturelles Existenzmin mum = notwendiger persönlicher Bedarf 120,64 € 100,00% 108,00 @

Gesamt (notwendi r und persönlicher Bedarf): 284,00 @

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ANLAGE 5

Leistungen für Bildung und Teilhabe - eine neue Sozialleistung Allgemeine Information für Eltern, Umgangsberechtigte, Kindergeldberechtigte und sonstige Sorgeberechtigte

Zum 01.01.2011 wurden die „Leistungen für Bildung und Teilhabe“ von der Bundesregierung speziell für Kinder, Jugend- liche und junge Erwachsene aus Familien, mit geringem Einkommen eingeführt.

Entscheidend für diesen zusätzlichen Anspruch ist, dass das jeweilige Kind als „Hauptleistung“ • Arbeitslosengeld II / Sozialgeld oder • Hilfe zum Lebensunterhalt / Grundsicherung wegen Erwerbsminderung oder • Wohngeld • Kinderzuschlag oder • Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezieht.

Was sind die einzelnen Leistungen zur Bildung und Teilhabe?

• Persönlicher Schulbedarf • Nur für Schülerinnen und Schüler. Schülerinnen und Schüler sind alle Personen, die noch keine 25 Jahre alt sind, eine allgemeinbildende oder berufsbil- dende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten. • Dient der Anschaffung von Ranzen, Turnzeug, Füller etc. • Wird stichtagsbezogen zum 01.08. (70 Euro) und zum 01.02 (30 Euro) gezahlt. • Muss für Bezieher von Wohngeld / Kinderzuschlag extra beantragt werden, wird bei den übrigen „Hauptleistun- gen“ automatisch (ohne Antrag) ausgezahlt; Wichtig für Schulanfänger/innen: auch die automatische Aus- zahlung kann nur erfolgen, wenn die Einschulung z.B. mittels Schulbescheinigung angezeigt wurde.

• Eintägige Ausflüge und mehrtägige Fahrten • Für Schülerinnen / Schüler und für Kinder, die eine Kindertageseinrichtung (z.B. Kindergarten, Kindertagesstät- te, Krippe) besuchen. • Dient der Übernahme der für die Fahrt /den Ausflug in Rechnung gestellten Kosten ohne Taschengeld und oh- ne Ausrüstungsgegenstände. • Muss immer extra beantragt werden, sobald die Einrichtung die Kosten fordert. • Die Auszahlung erfolgt regelmäßig direkt auf das von der Einrichtung angegebene Konto.

• Gemeinschaftliche Mittagsverpflegung • Für Schülerinnen / Schüler und für Kinder, die eine Kindertageseinrichtung (z.B. Kindergarten, Kindertagesstät- te, Krippe, Hort) besuchen und • das Angebot einer gemeinschaftlichen Mittagsverpflegung besteht und • die regelmäßige Teilnahme an diesem Angebot erfolgt. • Dient der Übernahme der –ansonsten selbst zu tragenden- Kosten für die gemeinschaftliche Mittagsverpfle- gung, soweit diese über dem auch weiterhin selbst zu tragenden Eigenanteil von 1 € je Verpflegungstag liegen. • Muss immer bis zum 31.07. für das kommende Schul- oder Kindertagesstättenjahr neu beantragt werden, bzw. bei späterem Beginn der „Hauptleistung“ zu diesem Zeitpunkt. • Die Auszahlung erfolgt regelmäßig direkt an den Träger der Einrichtung.

• Lernförderung • Nur für Schülerinnen und Schüler. • Dient der Erreichung des nach schulrechtlichen Bestimmungen vorgegebenen Lernzieles, bzw. der Gegensteu- erung, wenn die Versetzung gefährdet ist. Sie muss • ergänzend zu schulischen Förderangeboten erforderlich und • geeignet sowie auf das jeweilige Lernziel in Kooperation mit der Schule abgestimmt sein und • die aktive Mitarbeit der Schülerin / des Schülers muss gewährleistet sein. • Muss immer extra beantragt werden. • Kosten können nur im angemessenen Rahmen übernommen werden. Es ist daher vor Beginn der Lernförde- rung mit der zuständigen Stelle eine konkrete Absprache erforderlich. • Die Auszahlung erfolgt regelmäßig direkt an den Anbieter der Lernförderung.

• Schülerbeförderung • Nur für Schülerinnen und Schüler.

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

• Dient der Übernahme der –ansonsten selbst zu tragenden- Kosten für die Schülerbeförderung, soweit diese über dem auch weiterhin selbst zu tragenden Eigenanteil liegen. • Betrifft lediglich den Weg vom Wohnort zur nächstgelegenen Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln • Die rheinland-pfälzische Landesverordnung zum Schulgesetz und die dazugehörige Satzung des Landkreises Bad Dürkheim regeln vorrangig in Anspruch zu nehmende und zudem wei- terreichende Ansprüche. Danach sind • nur für Gymnasien und Integrierte Gesamtschulen überhaupt Eigenanteile zu entrichten. • Die Befreiung von diesen Eigenanteile ist nach schulrechtlichen Regelungen einschließlich Klas- se 10 an Einkommensgrenzen gekoppelt, die für die Betroffenen wesentlich vorteilhafter sind. • Ab Jahrgangsstufe 11 ist eine Befreiung von den Eigenanteilen nur beim Bezug von Arbeitslosen- geld II / Sozialgeld oder Hilfe zum Lebensunterhalt möglich. • Diese schulrechtlichen Ansprüche sind auf jeden Fall vorrangig gegenüber den Leistungen der Bildung und Teilhabe. Wurde die Befreiung vom Eigenanteil abgelehnt und hat sich seither die Einkommenssituation der Haushaltsgemeinschaft verschlechtert, wenden Sie sich bitte zu- nächst erneut an das für die Schule Ihres Kindes zuständige Schulamt. • Die Übernahme von Kosten für Schülerbeförderung im Rahmen der Bildung und Teilhabe ist für den Landkreis Bad Dürkheim derzeit nur denkbar für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 11 im Bezug von Wohngeld und/oder Kinderzuschlag. Allerdings wird auch hier ein Eigenanteil zu leisten sein. • Die Leistung muss immer extra beantragt werden. • Die Auszahlung erfolgt regelmäßig direkt an den Anbieter.

• Leistungen zur Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben • Für Kinder und Jugendliche, die noch keine 18 Jahre alt sind. • Dient der Ermöglichung der Teilnahme an Vereins- Kultur- und Ferienangeboten zur Förderung sozialer Kontakte und gemeinschaftlicher Aktivitäten. Ausgeschlossen sind daher Einzelaktivitäten wie der Besuch eines Freizeitparks oder ein Kinobesuch. • Der monatliche Leistungsumfang beträgt maximal 10 €. • Muss immer extra beantragt werden. • Die Auszahlung erfolgt regelmäßig direkt an den Anbieter; in Ausnahmefällen ist eine Auszahlung an den Be- rechtigten selbst nach Vorlage entsprechender Zahlungsbelege möglich.

Zuständige Stelle für die Beantragung von Leistungen für Bildung und Teilhabe Beachte: Die Antragstellung ist immer für jede Person einzeln erforderlich und abhängig vom Wohnort, nicht vom Ort der Schule oder Kindertageseinrichtung.

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ANLAGE 6

Kreisverwaltung, Abt.3,

Bad Dürkheim

Hinweise zum Ausfüllen des Antrags auf Leistungen für Bildung und Teilhabe nach dem AsylbLG

Wichtige Hinweise:

Leistungen werden frühestens ab Beginn des Monats gezahlt, in dem der Antrag gestellt wird.

Die Leistungen zur Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben können für Kinder und Jugendliche beantragt werden, die noch nicht volljährig (unter 18 Jahre) sind.

Die übrigen Leistungen können bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres beantragt werden, wenn eine Kinderta- geseinrichtung bzw. allgemein- oder berufsbildende Schule besucht wird.

Bitte geben Sie an, für welches Kind, welchen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen die Leistungen beantragt werden. Mit dem Antrag können mehrere Leistungen beansprucht werden. Bitte beachten Sie: Für jedes Kind oder Jugendlichen oder jungen Erwachsenen ist ein eigener Antrag zu stellen.

Ausflüge der Schule / Kindertageseinrichtung

Zu den Kosten gehören nicht das Taschengeld oder die Ausgaben, die im Vorfeld aufgebracht werden (z. B. Sportschu- he, Badezeug). Mit dem Antrag ist eine Bescheinigung der Schule / Kindertageseinrichtung (siehe Formblatt) vorzulegen.

Ergänzende angemessene Lernförderung

Ohne Bestätigung (siehe Formblatt) der Schule (Lehrer / Lehrerin), welcher Lernförderbedarf zur Erreichung des Klas- senziels besteht, kann über den Antrag nicht positiv entschieden werden. Ist mit dem Leistungsanbieter nichts anderes vereinbart, wird die Leistung direkt an den Anbieter erbracht.

Gemeinsames Mittagessen in der Schule / Kindertageseinrichtung

Mit dem Antrag ist eine Bescheinigung (siehe Formblatt) der Schule / Kindertageseinrichtung vorzulegen, aus der +u. a. hervorgeht, dass das Kind regelmäßig am gemeinschaftlichen Mittagessen teilnimmt. Bitte beachten Sie: Pro Tag der Teilnahme am gemeinschaftlichen Mittagessen ist ein Eigenanteil in Höhe von 1,00 Euro selbst zu erbringen (Kosten der Haushaltsersparnis).

Teilhabe am sozialen Leben

Mit dieser Leistung soll Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden, sich in Vereins- und Gemeinschaftsstruk- turen zu integrieren und insbesondere Kontakt zu Gleichaltrigen aufzubauen.

Die Leistung kann nach Wunsch eingesetzt werden für: • Mitgliedsbeiträge aus den Bereichen Sport, Spiel, Kultur und Geselligkeit (z. B. Fußballverein), • Unterricht in künstlerischen Fächern (z. B. Musikunterricht), • Angeleitete Aktivitäten der kulturellen Bildung (z. B. Museumsbesuche) • die Teilnahme an Freizeiten (z. B. Pfadfinder, Theaterfreizeit).

Wichtig:

Ohne Vorlage einer Bescheinigung (siehe ausgehändigtes Formblatt) kann der Antrag nicht bearbeitet werden.

Die Leistung wird grundsätzlich direkt an die Schule, Kindertageseinrichtung, Anbieter etc. ausgezahlt.

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 7

Kreisverwaltung Bad Dürkheim Philipp-Fauth-Straße 11 67098 Bad Dürkheim Tel.: 06322-961-0

Bestätigung der Schule über die Notwendigkeit von Lernförderung Schülerin/Schüler:

Name, Vorname Geburtsdatum Kundennummer/BG-Nr.

Ich bin damit einverstanden, dass die für die Leistungserbringung zuständige Stelle (Jobcen- ter, Landkreis oder kreisfreie Stadt) die erforderlichen persönlichen Daten erhebt, verarbeitet, speichert und an die zuständigen Stellen übermittelt. Gleichzeitig entbinde ich die Lehrkraft von der Schweigepflicht. Die Zustimmung erfolgt freiwillig; ein Widerruf ist jederzeit möglich.

Ich bestätige gleichzeitig, dass keine Leistungen nach § 35 a SGB VIII (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche) beantragt wurden.

Sofern Lernförderung wegen Fehlzeiten im Unterricht von sechs Wochen oder länger auf- grund eines Unfalles oder einer längeren Krankheit beantragt wird, füge ich zur Bestätigung ein ärztliches Attest bei.

Ort/Datum Unterschrift Unterschrift Antragstellerin/ Antragsteller Erziehungsberechtige/ Erziehungsberechtigter

Von der Schule auszufüllen

Zutreffendes bitte ankreuzen:

Für die oben genannte Schülerin bzw. den oben genannten Schüler wird Lernförderung beantragt.

Für das Fach: in der Klassenstufe

Empfohlener Umfang der Förderung (in der Regel maximal 35 Zeitstunden pro Schuljahr):

15 Stunden 25 Stunden 35 Stunden Sonstiges:

Bei Folgeanträgen weitere 10 Stunden 20 Stunden Sonstiges:

Für das Fach: in der Klassenstufe Empfohlener Umfang der Förderung (in der Regel maximal 35 Zeitstunden pro Schuljahr):

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

15 Stunden 25 Stunden 35 Stunden Sonstiges:

Bei Folgeanträgen weitere 10 Stunden 20 Stunden Sonstiges:

Die ergänzende angemessene Lernförderung ist geeignet und zusätzlich zu schulischen Maßnahmen erforderlich, um die nach den schulrechtlichen Bestimmungen festgelegten wesentlichen Lernziele zu erreichen.

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

Kreisverwaltung Bad Dürkheim

Leistungen für Bildung und Teilhabe Bestätigung des Anbieters bei Leistungen zur Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben

Von der Antragstellerin / vom Antragsteller auszufüllen:

Name, Vorname (des Kindes) Geburtsdatum Fallnummer

Wohnort

Ich werde die Bestätigung des Veranstalters / Anbieters unverzüglich vorlegen.

Für eventuelle Rückfragen bin ich damit einverstanden, dass die Kreisverwaltung die erforderlichen zusätzlichen Informationen selbst beim Veranstalter / Anbieter einholt. Hierzu entbinde ich diesen von seiner Schweigepflicht.

Art der Aktivität:

Vereinsmitgliedschaft, Theaterworkshop, Freizeit, etc.

Anbieter:

(Ort, Datum) (Unterschrift, bei Minderjährigen Unterschrift des gesetzlichen Vertreters)

Vom Anbieter auszufüllen: Bei der o.g. Aktivität handelt es sich um

eine einmalige Veranstaltung in der Zeit vom bis

ein(e) regelmäßig wiederkehrend(e) Veranstaltung / Angebot

Die voraussichtlichen –gegebenenfalls anteiligen- Kosten für die obige Person betragen

einmalig monatlich vierteljährlich jährlich €.

Fällig jeweils am

Sofern die Kreisverwaltung für o.g. Person Leistungen erbringt, sind diese wie folgt zu überweisen:

Empfänger

Kontonummer, Bankleitzahl, Bank

Verwendungszweck

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

Ansprechpartner für Rückfragen:

Name Telefonnummer

Ort, Datum Stempel der Einrichtung Unterschrift

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 8

Kreisverwaltung Bad Dürkheim

Antrag auf Leistungen für Bildung und Teilhabe nach § 2 AsylbLG bzw. § 3 Abs.3 AsylbLG i.V. mit § 34 SGB XII

Tag der Antragsstellung Kreisverwaltung Bad Dürkheim Eingangsstempel

_ Fall-Nr. Hilfe z. Lebensunterhalt / Grundsicherung Familienname, Vorname der Antragstellerin/ des Antragstellers

A. Persönliche Daten des Kindes/ des Jugendlichen, für den Leistungen beantragt werden

_ Name Vorname Geburtsdatum

Wohnort Tel. Nr.

Die vorgenannte Person besucht eine allgemein-/ berufsbildende Schule eine Kindertageseinrichtung

Name der Schule/ Einrichtung Anschrift der Schule/ Einrichtung

Bei Schulbesuch: Klassenstufe im aktuellen Schuljahr: _

Es werden folgende Leistungen für Bildung und Teilhabe nach § 28 SGB II beantragt:

für eintägige Ausflüge der Schule/ Kindertageseinrichtung Bitte das beigefügte Formblatt von der Schule bzw. der Kindertageseinrichtung bestätigen lassen und dem Antrag beifügen.

für mehrtägige Klassenfahrten Bitte das beigefügte Formblatt von der Schule bzw. der Kindertageseinrichtung bestätigen lassen und dem Antrag beifügen.

für Lernförderung Bitte das beigefügte Formblatt von der Schule bestätigen lassen und dem Antrag beifügen.

für Schülerbeförderung Bitte machen Sie ergänzende Angaben unter B und senden reichen Sie das beigefügte Formblatt um Ihre Angaben vervollständigt mit dem Antrag ein.

für gemeinschaftliches Mittagessen in der Schule oder Kindertageseinrichtung Bitte machen Sie ergänzende Angaben unter C und lassen Sie das beigefügte Formblatt von der Schule bzw. der Kindertages- einrichtung bestätigen und fügen es dem Antrag bei. beifügen.

zur Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben (Aktivitäten in Vereinen, Musikunterricht, Freizeiten, o.ä.) Bitte das beigefügte Formblatt vom Anbieter / Veranstalter bestätigen lassen und dem Antrag beifügen.

für persönlichen Schulbedarf Bitte Bescheinigung der Schule vorlegen, aus der auch die Klassenstufe ersichtlich ist. B. Ergänzende Angaben zur Schülerbeförderung Für die unter A. genannte Person entstehen Kosten für den Schulweg in Höhe von Euro monatlich. Für die unter A. genannte Person wird ein Zuschuss von Dritten (z.B. vom Kreis oder Land) zu den

Beförderungskosten in Höhe von Euro monatlich gewährt.

Fügen Sie bitte jeweils entsprechende Nachweise bei (z.B. Bescheid/ Rechnung/Quittung).

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

C. Ergänzende Angaben zum Mittagessen in der Schule/ Kindertageseinrichtung

Die unter A. genannte Person nimmt regelmäßig in der Schule am gemeinschaftlichen Mittagsessen teil.

Die unter A. genannte Person besucht im Zeitraum von bis eine

Kindertageseinrichtung und nimmt im Monat durchschnittlich an Tagen am gemeinschaftlichen Mittagessen teil.

Ich versichere, dass die Angaben zutreffend sind.

Ort/ Datum Unterschrift Antragsstellerin/ Antragssteller Ort/ Datum Unterschrift des gesetzlichen Vertreters des/ der Leistungsberechtigten

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 9

Kreisverwaltung Bad Dürkheim

Leistungen für Bildung und Teilhabe Bestätigung des Trägers der Schule / Kindertagesstätte des Horts wegen gemeinschaftli- cher Mittagsverpflegung

Von der Antragstellerin / vom Antragsteller auszufüllen:

Name, Vorname (des Kindes) Geburtsdatum Fallnummer

Wohnort

Ich bin damit einverstanden, dass die Kreisverwaltung die erforderlichen Informationen selbst bei der Schule / der Kindertagesstätte bzw. dem jeweiligen Träger einholt und die zur Zahlung relevanten Daten dorthin weiterleitet. Hierzu entbinde ich diese Stellen von ihrer Schweigepflicht.

(Ort, Datum) (Unterschrift, bei Minderjährigen Unterschrift des gesetzlichen Vertreters)

Vom Träger der Schule / Kindertagesstätte/ des Horts auszufüllen:

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich jeweils auf das maßgebliche Schul- bzw. Kindertagesstättenjahr(01.08.- 31.07. des Folgejahres). Bei den Verpflegungstagen ist abzustellen auf die Tage, an denen eine Verpflegung angeboten werden muss. Die Kosten ergeben sich auf dieser Grundlage unabhängig von der Teilnahme.

Regelmäßige Teilnahme an der Mittagsverpflegung vom bis

Mittagsverpflegung erfolgt in Schule Kindertagesstätte Hort (bei Hort bitte Name, Anschrift)

Anzahl der grundsätzlichen Verpflegungstage der/des maßgeblichen Schule/KiTa/Horts pro Jahr. Ist das o.g. Kind derzeit nur für einen Teil der grundsätzlichen Verpflegungstage fest angemeldet? ja, und zwar nein

Die voraussichtlichen Kosten betragen pro Essen € bzw. Jahr u. Kind € ohne Abzug eines von den Eltern zu tragenden Eigenanteils.

Nur bei Schulbesuch: Es wird bestätigt, dass die gemeinschaftliche Mittagsverpflegung in schulischer Verantwortung angebo- ten wird. Für die Mittagsverpflegung werden Zuschüsse Dritter (Förderverein, etc.) gewährt ja, in Höhe von € nein Der Zuschussbetrag ist von den obigen Kosten bereits in Abzug gebracht ja nein

Sofern die Kreisverwaltung für o.g. Person Leistungen erbringt, sind diese wie folgt zu überweisen:

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

Empfänger

Kontonummer, Bankleitzahl, Bank Verwen- dungszweck

Ansprechpartner für Rückfragen:

Name, Telefonnummer

Ort, Datum Unterschrift Stempel des Trägers

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 10

Kreisverwaltung Bad Dürkheim

Leistungen für Bildung und Teilhabe

Bestätigung der Schule / der Kindertagesstätte wegen Ausflug / Klassenfahrt

Von der Antragstellerin / vom Antragsteller auszufüllen:

Name, Vorname (des Kindes) Geburtsdatum Fallnummer

Wohnort

Ich werde diese Bestätigung der Schule / Kindertagesstätte unverzüglich vorlegen.

Für eventuelle Rückfragen bin ich damit einverstanden, dass die Kreisverwaltung die erforderlichen zusätzlichen Informationen selbst bei der Schule / der Kindertagesstätte ein- holt. Hierzu entbinde ich diese von ihrer Schweigepflicht.

(Ort, Datum) (Unterschrift, bei Minderjährigen Unterschrift des gesetzlichen Vertreters)

Von der Schule / Kindertagesstätte auszufüllen:

Der Ausflug / die Klassenfahrt findet in der Zeit vom bis statt.

Die voraussichtlichen Kosten betragen €.

Es wird bestätigt, dass die Durchführung nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen für Schulen / Kindertagesstätten erfolgt.

Für die Fahrt werden Zuschüsse Dritter (Förderverein, etc.) gewährt ja, in Höhe von € nein

Der Zuschussbetrag ist von den obigen Kosten bereits in Abzug gebracht

ja nein

Sofern die Kreisverwaltung für o.g. Person Leistungen erbringt, sind diese wie folgt zu überweisen:

Empfänger

Kontonummer, Bankleitzahl, Bank

Verwendungszweck

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 11

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 11.1

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 12

Checkliste für einen Härtefallantrag Bevor Sie einen Härtefallantrag stellen bzw. Unterlagen schicken, sprechen Sie mit einem Kommissionsmitglied. Bitte schicken Sie keine Anträge oder Unterlage an die Mitglieder OHNE vorherige Rücksprache. Unterlagen für einen Härtefallantrag 1. Formalitäten

Unterschreiben

2. Inhalte des Härtefallantrages sonenbezogene Daten für alle betroffenen Personen (Name, Geburtsdatum und Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Adresse)

Rechtsmittel mit Ergebnissen, derzeitiger Aufenthaltsstatus)

Aufenthalt rechtfertigen und für ein Härtefallersuchen sprechen

te beachten: gute Integration alleine stellt keinen Härtefallgrund dar

Erwerbstätigkeit, ggf. besondere Gründe für den Bezug von Sozialleistungen)

3. Anlagen

Arbeitserlaubnis, ausländerrechtliches Arbeitsverbot)

-bescheinigungen - und anderen Fortbildungskursen chweise über soziales/ehrenamtliches Engagement : Stellungnahmen von Arbeitgebern, Schulen, Vereinen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens u.a., persönliche Briefe von Freunden, Arbeitskolleginnen/ Arbeitskollegen, Bekannten und Nachbarn, Zeitungsartikel

Stand 02/ 2017

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

ANLAGE 13 Vermieter/in - Name, Anschrift, Telefon - Nr.

Mietbescheinigung

Mieter/in (Name, Vorname) Mietverhältnis als • Hauptmieter/in Anschrift (Straße, PLZ, Ort) Stockwerk, Lage im Stockwerk • Untermieter/in

Behindertengerecht • Ja • Nein Mietbeginn Gesamtfläche der davon davon ausschließlich Anzahl der Mieter und (genaues Datum) Wohnung untervermietet gewerblich oder Personen in der Vermieter sind beruflich genutzt Wohnung verwandt

qm • ja qm qm • nein

Die Wohnung ist ausgestattet mit: Sammelheizung • Ja • Nein Heizungsart: •Gas •Öl •Kohle • Nachtspeicherstrom • Allgemeinstrom • ______Energiepass ist vorhanden • Ja • Nein Energiewert qm/Jahr ____ Kwh

Kosten der Warmwasserbereitung in den Heizkosten enthalten • Ja • Nein

Die Kaltmiete beträgt monatlich ______€

Zusätzlich sind monatlich folgende Nebenkosten zu zahlen:  Heizung Ja • Nein ______€  Energiekosten f. Warmwasserversorgung • Ja • Nein ______€  Untermietzuschläge • Ja • Nein ______€  gewerbliche/berufliche Nutzung • Ja • Nein ______€  Teilmöblierung • Ja • Nein ______€  Vollmöblierung • Ja • Nein ______€  Garage • Ja • Nein ______€  Stellplatz • Ja • Nein ______€ Bitte alle in den Nebenkosten  Kühlschrankbenutzung • Ja • Nein ______€ enthaltenen Positionen ankreuzen und  Waschmaschinenbenutzung • Ja • Nein ______€ beziffern !  Umlagen für: - Grundsteuer • Ja • Nein ______€ Die Beträge mindestens nach - Wasserverbrauch • Ja • Nein ______€ Betriebskosten, Heizung und - Kanalgebühr/Abwasser • Ja • Nein ______€ Warmwasser trennen! - Straßenreinigung • Ja • Nein ______€ - Müllabfuhr • Ja • Nein ______€ - Schornsteinfeger • Ja • Nein ______€ - Gartenpflege • Ja • Nein ______€ - Aufzug • Ja • Nein ______€ - Gem. Antenne / Breitbandkabel • Ja • Nein ______€  Sonstiges ______• Ja • Nein ______€

L.f. Flüchtlingsbetreuerinnen und -betreuer Beirat des Landkreises Bad Dürkheim für Migration und Integration

Mietrückstände:

Die Mietrückstände entstanden im Zeitraum vom______bis ______

Gesamtbetrag der Mietrückstände ______€

______Ort, Datum Unterschrift des Vermieters/der Vermieterin