Bordmagazin 2021

50+1 DIE «AKTION

PRO RADDAMPFER»FEIERT GEBURTSTAG

SEITE 18 Im Bauch des MS Wädenswil

SEITE 06 Dampfergrüsse vom Zürichsee

SEITE 22 Literary Tour around Lake

02/ Inhalt Bordmagazin

FLASHBACK DAMPFERGRÜSSE VOM ZÜRICHSEE 06

JUBILÄUM «AKTION PRO RADDAMPFER»: VOLLDAMPF SEIT 1970 11

KIDS SPIELZEUGGESCHICHTE(N) MIT PASTORINI 13

ON TOUR UNTERWEGS AUF DEM LIECHTENSTEIN-WEG 15

TRADITION WATER, WATER, EVERYWHERE … (IN ENGLISH) 16

PORTRÄT IM BAUCH DES MS WÄDENSWIL 18

INSIDER LITERARY TOUR AROUND LAKE ZURICH (IN ENGLISH) 22

INSIGHT SCHULTHESS GARTENPREIS FÜR UFER: INTERVIEW MIT CLAUDIA MOLL 24

SIGHTSEEING ERLEBNISRAUM 29

FOOD & DRINK ZSG WINE GUIDE MIT WINZERIN THERES BACHMANN 32

2021 Agenda Erlebnisschiffe 2021 ERLEBNISFAHRTEN AUF DEM ZÜRICHSEE FEIERLICH & FESTLICH

1. AUGUST-SCHIFFE SO, 01.08. | DIVERSE ABFAHRTEN SEENACHTSFEST LACHEN SA, 03.07. | DIVERSE ABFAHRTEN SEENACHTFEST RAPPERSWIL SA, 14.08. | DIVERSE ABFAHRTEN SILVESTER-SCHIFFE FR, 31.12. | DIVERSE ABFAHRTEN

ESSEN & TRINKEN

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PARTY & ENTERTAINMENT

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04/ PublicEditorial Art

FEATURESTEXTS IN ENGLISH

Volle Kraft voraus!

Willkommen an Bord, liebe Leserinnen und Leser

Ein besonderes Jahr liegt hinter uns. Stürmische Zeiten, die uns alle in unserem Alltag fordern. Trotz hohem Wellengang blicken wir hoffnungsvoll und mit Zuversicht in die Zukunft. Denn wo lässt es sich besser abschalten, den Kopf lüften und dabei den Weitblick behalten als auf einem unserer Schiffe?

Ob Menschen, Gemeinden oder Unternehmen – die Zürichsee-Schifffahrtsgesell- schaft (ZSG) verbindet. Auch in dieser Ausgabe des Bordmagazins haben wir wieder eine spritzige Mischung spannender Einblicke rund um unsere Schiffe, den See und für Sie parat. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit und lassen Sie sich von der Faszination historischer Dampfschiffe anstecken, die im Laufe der letzten 186 Jahre den Zürichsee befuhren. Erfahren Sie, was wir unserer Partnerin «Aktion pro Raddampfer» zu verdanken haben, die sich seit 51 Jahren für den Erhalt unserer beiden Dampfschiffe einsetzt. Entdecken Sie, welche Schriftstellerinnen und Autoren sich in und um die Limmatstadt niederliessen, warum Zürich als Wasserstadt gilt und aus welchem Grund sich das Klima rund um den Zürichsee ideal für den Weinanbau eignet. LET'S GO FULL SPEED AHEAD! An unusual year lies behind us. But Dank Ihrer Treue heisst es auch im 2021 bei der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft despite the heavy swell, we look wieder: Leinen los und volle Kraft voraus! Geniessen Sie auf einem unserer to the future with hope. For there’s Schiffe die Schönheit auf und rund um den Zürichsee. Ein einmaliges Erlebnis mit no better place to switch off from Suchtpotenzial! it all and embrace the big picture than on one of our boats. Experience the fascination of historic steamers Mit nautischen Grüssen and learn about the “Aktion pro Roman Knecht, Direktor Raddampfer” association, to which we owe so much. Find out which famous authors chose to settle on these shores, why Zurich is a water city and why the local climate is ideal for wine-growing. On that note, PS: Auf welchem Schiff fahren Sie am liebsten? Und wohin? Teilen Sie Ihre Fotos let’s cast off and go full speed ahead! mit uns: #mehrsee oder @zuerichseeschifffahrt zsg.ch Bilder: Archiv ZSG Bilder: Archiv

04/ 05 Dampfschiff ahoi!

06/ Flashback

Im Laufe der letzten 186 Jahre haben 60 Dampf- und Motorschiffe den Zürichsee befahren. Manches hat sich in der Schifffahrt seither verändert, geblieben ist die enorme Popularität der Dampf- schiffe. Wir blicken in die Vergangenheit und stellen fünf historische Dampfer und ihre aussergewöhnlichen Geschichten vor.

DS MINERVA Der Raddampfer DS LUKMANIER Der Seitenraddampfer

Zeitgenössische Darstellung der «Minerva» vor Rapperswil.

EINSATZ: 1835 – 1863 DS Lukmanier festlich beflaggt auf einer Extrafahrt. LEISTUNG: 130 PS TRAGKRAFT: 500 Personen EINSATZ: 1865 – 1917 LEISTUNG: 170 PS Die Unternehmer Franz Carl Caspar und Johann Jakob TRAGKRAFT: 450 Personen Lämmlin bestellten bei der Maschinenfabrik Fairbairn in Manchester einen eisernen Raddampfer für den Zürichsee. Im Mai 1865 wurde der Raddampfer «Lukmanier» auf dem Nach einer abenteuerlichen Reise erreichte das Schiff in Zürichsee eingewassert. Sein Name ist dem Bündner Pass Einzelteile zerlegt das Seebecken. 1835 lief der Raddampfer entlehnt, über welchen damals eine wichtige Nord-Süd- vom Stapel und nahm als «Minerva» seine regelmässigen Handelslinie führte. Oft wurden Güter dieser Route auch auf Fahrten zwischen Rapperswil und Zürich auf. Bei den dem Zürich- und Walensee transportiert. Zwischenstationen Küsnacht, , , Männedorf, Stäfa, Wädenswil und waren damals keine Zehn Jahre nach Inbetriebnahme strandete das DS Luk- Landestege vorhanden. Mit kleinen Ruderbooten wurden die manier in einer Januarnacht unweit der Station Küsnacht. Passagiere zum Dampfer gebracht, wo eine kleine Treppe Das Schiff wurde dabei nicht beschädigt, doch konnte es hinter dem Radkasten das Umsteigen ermöglichte. Ab 1839 erst am nächsten Tag wieder flott gemacht werden. Für die bediente das Schiff unter dem neuen Namen «Splügen» Passagiere stand damals noch kein Ersatzschiff zu Ver- 20 Jahre lang auf dem Walensee die Strecke Walenstadt- fügung – ein Weiterkommen der Fahrgäste war in dieser Weesen. 1860 wurde es über den Linthkanal wieder zurück kalten Winternacht nur zu Fuss oder mit dem Pferd

Bilder: Archiv ZSG, zVg Bilder: Archiv auf den Zürichsee überführt, wo es noch drei Jahre seinen möglich, da die Eisenbahnlinie am rechten Seeufer erst 1894 Dienst tat. ihren Betrieb aufnahm.

06/ 07 DS HELVETIA (I) DS WÄDENSWIL Der Salondampfer Der Schraubendampfer

Der Raddampfer «Helvetia» im Mai 1890 auf dem Zürichsee. Die «Wädenswil» taucht aus dem Nebel auf.

EINSATZ: 1875 – 1958 EINSATZ: 1895 – 1964 LEISTUNG: bis 600 PS LEISTUNG: 440 PS TRAGKRAFT: 1200 Personen TRAGKRAFT: 360 Personen

Sie war der Stolz der Zürcher Dampfboot-Gesellschaft, der Mit einer Länge von 40 Metern und einer Breite von 6,5 Metern Vorgängerin der heutigen ZSG: Mit 65,1 Meter Länge war die war die «Wädenswil» der grösste Schraubendampfer in «Helvetia» das dazumal grösste Schiff auf Schweizer Seen. der Geschichte des Zürichsees. Das Schiff wurde nur in der Gebaut wurde es nach dem Vorbild grosser Salondampfer, die Sommersaison in Betrieb genommen. Umso kurioser, dass es bereits ab 1872 auf dem Vierwaldstättersee und dem Rhein 1929 als Eisbrecher im Einsatz war, um den im Februar (1867) unterwegs waren. Mit ihren edlen Salons, der hoch- zugefrorenen Zürichsee für die Schifffahrt wieder freizu- wertigen Einrichtung – viele Räume hatten eine elegante machen. Dazu wurde sein Bug mit einem eisernen Überzug Vertäfelung, einen Parkettboden und Mobiliar aus Hartholz verstärkt. Erst nachdem das Eis teilweise mit Gewalt auf- – entwickelte sich die «Helvetia» im Laufe der Zeit immer gebrochen worden war, konnte am 25. März im unteren mehr zu einem beliebten Sonntags- und Festschiff. Seebecken der Schiffsbetrieb wieder aufgenommen werden. Rapperswil wurde vier Tage später, teilweise mit einer 1958 stellte der Raddampfer seinen Fahrdienst ein. Einen Fahrt durchs aufgebrochene Eis, erreicht. letzten, glänzenden Auftritt hatte die «Helvetia» an der Garten- bauausstellung G 59, wo sie als schwimmendes Restaurant Als letzter Höhepunkt passierte die «Wädenswil» 1946 als fungierte. Vier Jahre später, 1963, wurde der Dampfer im erstes grösseres Schiff die Schwenkbrücke bei Rapperswil Hafen von Nuolen am versenkt. Mitglieder des und gelangte so in den Obersee. Oldtimer Boot Clubs Zürichsee liessen an der Stelle, wo die Schiffsschale liegt, eine Gedenktafel anbringen, welche an den einstigen Stolz des Zürichsees, die «Helvetia», erinnert.

08/ Flashback

DS (I) Die Dampfschwalbe

Die «Ufenau» ganz in Weiss.

EINSATZ: 1899 – 1955 LEISTUNG: 90 PS TRAGKRAFT: 120 Personen

Sieht man vom Dampfboot Zürich ab, so war dieser Schrau- bendampfer zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der grösste der Zürcher Dampfboot-Gesellschaft-Flotte. Mittels weniger MORE THAN 186 YEARS Handgriffe konnten im hinteren Teil der «Ufenau» Glas- Steamboating on Lake Zurich was türen und Wände entfernt und das Heck in ein freies Deck ceremoniously launched with the umgewandelt werden. Diese Möglichkeit machte die Dampf- maiden voyage of the “Minerva” on schwalbe bei den Passagieren schnell beliebt. Nach einer 19 July 1835. In the decades that kleinen Kollision im Jahre 1910 hatte die «Ufenau» zwölf followed, the Zürcher Dampfboot- Jahre später weniger Glück: Sie krachte bei dichtem Nebel in Gesellschaft, now the Zürichsee- das Kursschiff «Goldbach». Wie durch ein Wunder wurde Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), conti- dabei niemand verletzt, die Schäden am Schiff jedoch waren nued to expand its fleet. Ranging erheblich. from nimble screw steamers and grandly furnished paddle steamers Ab 1945 nahmen kleinere Motorschiffe auf dem unteren Teil such as the “Helvetia”, through to des Sees zu und die Kilometerleistungen der «Ufenau» modern-day motor vessels, the gingen zurück. Im letzten Betriebsjahr 1954 legte sie noch company has offered comfortable 1094 Kilometer zurück. Ein Jahr später wurde die Dampf- travel across all of Lake Zurich for 186 schwalbe von der Flottenliste gestrichen und an eine private years. Firma verkauft. rea zsg.ch/dampfschiffe Bilder: Archiv ZSG, zVg Bilder: Archiv

08/ 09 Das Glarnerland Zürichs Alpen

Vom Zwerg-Bartli-Erlebnisweg in Braunwald zur Tödi-Spitze, vom Riesenwald in Elm zum Martinsloch – egal, wie klein man anfängt, hoch hinaus kommen beim Wandern alle. Vielleicht bis hin zur Königsdisziplin: auf der Via Glaralpina in 19 Etappen rund Hin ums Glarnerland. und weg glarnerland.ch/wandern Mit der S25 ab Zürich HB direkt zur Ruhe

10/ PublicJubiläum Art

Engagement für die historischen Dampfer

Sie sind die Aushängeschilder der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG): die Dampfschiffe «Stadt Zürich» und «Stadt Rapperswil». Dass die über 100-jährigen Schiffe in gutem Betriebszustand erhalten und regelmässig auf dem See unterwegs sind, verdanken sie der «Aktion pro Raddampfer» (ApR). Das ApR-Komitee engagiert sich seit JETZT über 50 Jahren erfolgreich für den Erhalt der beiden historischen MITGLIED WERDEN Dampfschiffe.

1969 stehen die Zeichen der Dampfschifffahrt auf dem Zürichsee auf Sturm. Das altehrwürdige DS Stadt Rapperswil, seit 1914 unermüdlich auf dem Zürichsee unterwegs, muss dringend überholt werden. Doch der Verwaltungsrat der Zürich- see-Schifffahrtsgesellschaft sieht sich ausserstande, das Schiff aus eigener Kraft zu retten. Die Verschrottung droht. Dem Schwesterschiff DS Stadt Zürich (Bau- jahr 1909) ergeht es kaum besser – ihm wird nur noch eine Gnadenfrist von maximal zehn Jahren zugestanden. Eine Gruppe passionierter Dampferfreunde kann dem Untergang der beiden Publikumslieblinge nicht tatenlos zusehen: Kurzent- schlossen gründen sie 1970 den Verein «Aktion pro Raddampfer», der sich ganz der Erhaltung der historischen Schiffe verschreibt.

Renovation dank Spenden. Zwei Jahre nach der Gründung ist dank Spenden die stattliche Summe von einer Million Franken zusammengekommen. Das DS Stadt Rapperswil ist gerettet! Das Schiff kann in die Werft gebracht und von Grund auf saniert und renoviert werden. 1973, vier Jahre nach dem drohenden Aus, fährt der Dampfer in neuer Pracht Richtung Rosenstadt, wo er von einer begeister- ten Bevölkerung am Schiffssteg begrüsst wird. Auch das DS Stadt Zürich wird um- fassend überholt und erfährt im Laufe der Zeit wesentliche Komfortverbesserungen: AKTION PRO RADDAMPFER Eine neue Freideckbestuhlung und die teilweise Verglasung des Oberdecks. Die «Aktion pro Raddampfer» hätte 1977 endlich fällt der Verwaltungsrat der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft den im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Grundsatzentscheid zur Erhaltung der beiden Dampfschiffe. Bestehen gefeiert. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Mit der Modernisierung steigt der Komfort. In den 1980ern wird die «Stadt Jubiläumsaktivitäten verschoben. Rapperswil» als erster Raddampfer auf Schweizer Seen unter Mitwirkung der Die Feierlichkeiten finden voraus- Denkmalpflege historisch renoviert. Wo immer möglich wird der Originalzustand sichtlich am Wochenende vom von 1914 wiederhergestellt. Durch technische Verbesserungen kann der Mannschafts- 18. – 20. Juni 2021 am Bürkliplatz statt. bestand auf sechs Personen reduziert und der Ölverbrauch um einen Viertel ge- Die Höhepunkte: Eine Paradefahrt senkt werden. Kurz darauf wird auch das Schwesterschiff «Stadt Zürich» auf den mit beiden Raddampfern und dem technischen Stand der «Stadt Rapperswil» gebracht. In den 2000er-Jahren folgt MS in den Obersee sowie schliesslich die Modernisierung der beiden Raddampfer. Seither ist der Komfort Publikumsfahrten mit Oldtimer- sowohl für die Passagiere wie auch für die Besatzung deutlich gestiegen. booten. Zudem wird das DS Greif für das Jubiläum eigens vom Greifensee Dem unermüdlichen Einsatz der «Aktion pro Raddampfer» ist es zu verdanken, auf den Zürichsee überführt. dass die beiden Dampfer «Stadt Zürich» und «Stadt Rapperswil» noch immer rüstig über die Wellen des Zürichsees gleiten. Die eindrücklichen Zeugen der Belle zuerichseedampfer.ch

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1 ADVERTORIAL 3 Spielzeug für eine bessere Welt

Traditionsbewusst, pädagogisch wertvoll und nachhaltig: Mit seiner über 100-jährigen Geschichte ist Pastorini Spielzeug die erste Adresse, wenn es um natürliche Spielwaren geht. Seit 1911 macht das Unternehmen mit Sitz in Dübendorf Kinder und Spielbegeisterte glücklich.

Generationen von Schweizer Kindern spielten mit den Holztieren idyllische Bauern- hofszenen nach, liessen Züge durchs Kinderzimmer rasen und bauten schwindel- erregende Türme mit ihren farbigen Holzklötzchen. Das Konzept des Spielzeug- unternehmens ist so einfach wie überzeugend: Beständigkeit, ein hoher Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit. Geschäftsführer André Nyffeler betont: «Unser Sortiment hebt sich grundsätzlich von dem der Mitbewerber ab. Wir legen grossen Wert auf sinnvolle und umweltverträgliche Produkte, die möglichst aus der Schweiz oder zumindest aus Europa kommen.» Das Sortiment umfasst weit über 10’000 Artikel, die nach den Kriterien «pädagogisch sinnvoll», «kreativitätsfördernd» und vor allem «kindergerecht» ausgewählt wurden. Dies ist ein massgeblicher Grund für den Erfolg der über 110-jährigen Firmengeschichte.

Von Beginn weg zeichnete sich Pastorini als innovativer Taktgeber der Branche aus. Neben dem Handel von hochwertigem und sinnvollem Spielzeug setzte das Unternehmen auch immer wieder auf Eigenentwicklungen, wie den neuen exklu- 2 siven Freilaufstall mit integriertem Giebelkran. Mit viel Liebe zum Detail und zu 100 Prozent in der Schweiz hergestellt, animiert er Kinder dazu, die vielseitige Arbeit des Landwirtes nachzuspielen. Gleichzeitig bietet er genügend Freiraum für die eigene Spielgestaltung. 3

Das Ladengeschäft befindet sich seit vielen Jahren in Dübendorf. Die steigenden Zahlen sowohl im Ladengeschäft als auch im Onlineshop geben der gewählten Strategie Recht. Und Pastorini bleibt Kult. FOR A BETTER WORLD Generations of Swiss KINDER AUFGEPASST! Die «Panta Rhei» ist als erstes Schiff der ZSG-Flotte mit children have played with einer abwechslungsreichen Kinderecke von Pastorini ausgerüstet. Während the Pastorini aeroplanes, eure Eltern die Rundfahrt geniessen, habt ihr euren Spass mit tollem Spielzeug, carved animals and wooden unterhaltenden Büchern und lustigen Spielen von Pastorini. building blocks. Pastorini toys are iconic and remain cherished to this day. With over 100 years to look back KLASSIKER FÜR JEDES KINDERZIMMER on, the company prides itself on its 1. Holzflieger 4 carefully selected range that sets it 2. Frei formbare Holzschienen apart from its competitors. “We like 3. Stricktier Bär to stock meaningful and environ- 4. Holzregenbogen mentally sustainable products which 5. Holztiere are predominantly made in Switze- rland, or else in Europe,” says managing director André Nyffeler.

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5 12/ 13 LOVE IS IN Lieber THE AIR frohgestimmt über den See als verstimmt durch den Stau.

In 10 Minuten über den Zürichsee — das kann nur die Fähre. www.laf.ch 14/

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ADVERTORIAL 3 Schellenberg Eine Reise zu den Gamprin schönsten Orten des Fürstentums Vaduz

Wo kann man innerhalb von wenigen Tagen ein ganzes Land er- wandern und dabei seine reiche, mehr als 300-jährige Geschichte kennenlernen? Auf dem Liechtenstein-Weg. Er führt durch das ganze Fürstentum Liechtenstein und ermöglicht Wanderern einen fundierten Einblick in die Schönheiten und Kultur des Landes. Balzers

Auf 75 Kilometern verbindet der Liechtenstein-Weg alle elf Gemeinden des Landes. Er führt entlang idyllischer Weinberge, durch Naturschutzgebiete, zu alten Dorf- kernen und geschichtsträchtigen Stätten. Unterwegs passiert man mit der «LIstory App» 147 Erlebnisstationen, die mit historischen Stätten oder geschichtlichen Ereignissen verknüpft sind. Auch ein virtueller Blick ins Innere von Schloss Vaduz ist über die App möglich. Neben weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem Regie- rungsviertel und herrlichen Aussichten sind es vor allem die kleinen Dinge und unerwarteten Begegnungen, welche den Liechtenstein-Weg zum unvergesslichen Erlebnis machen. Es wird empfohlen, den Weg in vier bis fünf Tagesetappen 1 zu erwandern. Ein Gepäcktransport sorgt dafür, dass Wanderer Liechtensteins Schönheit völlig unbeschwert entdecken können.

Balzers, Liechtensteins südlichste Gemeinde, ist Startpunkt der Wanderung. Bevor es richtig losgeht, lohnt sich ein Abstecher zur Burg Gutenberg, die 70 Meter über dem Dorf thront. Schon bald schwingt sich der Weg hinauf ins Walserdorf Triesenberg, dessen Zentrum auf 900 Metern Höhe liegt. Aufschluss über die alten Sagen und Geschichten des Ortes geben die Tafeln entlang des WalserSagenWeges beim abgelegenen Gehöft Profatscheng. 2

Weiter geht es zum Schloss Vaduz (1). Es ist das Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Familie. Ein schmaler Weg schlängelt sich vom Schloss FÜRSTLICHES WANDERGEBIET hinab in das verkehrsfreie Städtchen Vaduz. Über die Museumsmeile führt die Über 400 Kilometer gut ausgebaute Wanderung in das Regierungsviertel von Liechtenstein. Beim Weingut der Fürst- und beschilderte Wanderwege und lichen Hofkellerei sollte man die Gelegenheit zu einer Weinprobe nicht verpassen. bis 2600 Meter hohe Berge locken In Schaan, dem nächsten Dorf der Route, lohnt sich ein Besuch in der Kaffee- mit ihrer einzigartigen Schönheit rösterei Demmel. zum Wandern im Fürstentum Liechtenstein. Gemütliche Spazier- Über Planken und Eschen führt der Weg (2) zum Badesee Grossabünt in Gamprin. gänge und Wanderungen für Ge- Weiter geht es durch Wälder nach Ruggell. Liechtensteins nördlichste Gemeinde niesser gibt es ebenso wie heraus- beherbergt ein Naturschutzgebiet mit einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt, fordernde Bergtouren für Geübte. der man unbedingt genug Zeit schenken sollte. Familien entdecken, besonders im Bergort Malbun, eine idyllische Oase. Es folgt ein kurzer Aufstieg nach Schellenberg: Von hier aus reicht der Blick an schönen Tagen bis zum Bodensee. In Schaanwald an der österreichischen Grenze liechtensteinweg.li ist es schliesslich vollbracht. Liechtenstein ist durchwandert – und verführt tourismus.li/wandern doch zu immer neuen Entdeckungsreisen. Liechtenstein Marketing

Bilder: Liechtenstein Marketing Bilder: Liechtenstein Am allerbesten schmecken die traditionellen Liechtensteiner Käsknöpfle nach einem Wandertag …

14/ 15 Water, water, everywhere …

“Panta Rhei” – everything flows. The name of the newest vessel in the ZSG fleet could hardly be more fitting for a boat on Lake Zurich. 1 In this city on the banks of the , the sound of water burbling, gushing and splashing is ever present.

Zurich has many faces – financial centre, ICT hub and seat of urban culture. Yet ’s largest city has also earned itself the name of “water city” (1). Those who know Zurich also know that the precious liquid is omnipresent here. There’s the lake (2) of course, and the and Limmat (3) rivers, all of which provide the city with valuable recreational spaces as well as the inimitable “Zurich Riviera”. But the locals also celebrate “their” water in many other ways. 2 From lidos and the countless drinking fountains through to swimming events and various festivities on and around the lake, almost everything in Zurich revolves around water – not forgetting the city’s beers, proudly brewed with Zurich water.

FLOATING WITH THE CURRENT OF TRADITION Locals have around 30 lake and river lidos to choose from for their dip, as well as three traditional annual swimming events. The Zurich Limmat Swim (4) first took place in 1945. At the event’s 55th edition in 2019, nearly 4500 water enthusiasts completed the 2000-metre swim down the river. Another firm favourite 3 is the Zurich City Lake Crossing. Due to its popularity, the number of participants completing the 1.5-kilometre swim across the lake has to be limited to 9000 people. But even in winter there’s outdoor water fun to be had. Every December, around 300 hardy daredevils take a refreshing plunge at the Samichlaus Swim – at least the obligatory Santa hat keeps their ears nice and warm.

QUENCH YOUR THIRST! More than 1200 public fountains (5) adorn the city’s streets and squares. This means Zurich has one of the highest number of fountains among all the cities of the 6 world. And what makes this particularly special is that top-quality drinking water pours forth from each and every one of them. Anyone looking for water in Zurich never has far to go. There’s a different fountain around every corner – each with its very own history. Commissioned in 1430 as one of Zurich’s first fountains, the Amazonenbrunnen (6) on Rennweg was also considered a work of public art. The city’s most recent addition, the Sardonabrunnen inaugurated in 2020, was named in reference to the Zurich water source area in the Glarus Alps. Has your thirst for knowledge been quenched? If not, you could always join one of the regular fountain tours provided by the Zurich water board. And there’s no need to go thirsty

16/ Tradition

4

while aboard either. On the “Panta Rhei”, lake water is made potable by means of 7 a water treatment unit, to be served straight from the tap.

DO AS THE ROMANS DID Even the Romans valued a relaxing bath. It was them that founded Zurich’s bathing tradition more than 2000 years ago in , as the city was then called. Remnants of the Roman baths can still be viewed at Thermengasse, near St. Peter Church. The antique custom has also left its traces in Zurich’s modern-day wellness spas. These include the Roman-Irish spa ritual at “Thermalbad & Spa Zürich” (7), which is situated in the former halls of the Hürlimann brewery. Talking of beer: Fresh Zurich water also flows into the products of Zurich’s numerous micro-breweries. 8 They’re well worth sampling – cheers!

CELEBRATIONS ON WATER AND ICE Zurich’s rivers and lake aren’t just great for swimming and sourcing excellent drinking water, they also serve as the perfect backdrop for numerous special events. Film buffs can delight in open-air screenings at the Zürichhorn “Allianz Cinema” (8), at the “Filmfluss” film nights in Unterer Letten Lido and of course at the star-studded Zurich Film Festival. And there’s nothing quite like watching fireworks setting the sky ablaze above the lake on New Year's Eve, or as part of the “Züri Fäscht” or the triennial Seenachtfest Rapperswil- – ideally from aboard a boat. ALLES WASSER ODER WAS?! But there’s also plenty of fun to be had on water in its solid form. Visit one Mit mehr als 1200 Brunnen, einer of Europe’s largest open-air ice rinks at Dolder Sports and give ice-skating a go über 2000-jährigen Badekultur yourself, or watch the pros of “Art on Ice” showcase their incredible skills! ls und rund 30 See- und Flussbädern geniesst Zürich zu Recht den Ruf als Wasserstadt. Traditionelle Schwimmanlässe wie das Zürcher Limmatschwimmen, die Stadt- zürcher Seeüberquerung oder das Samichlausschwimmen sind dabei fest im Zürcher Kalender verankert. Zudem lassen sich Biere aus frischem «Züriwasser» sowie die Feuerwerke 5 City known: The fountain zu Silvester, Züri Fäscht oder dem Geiser at the Bürkliplatz Seenachtfest Rapperswil-Jona auch bestens auf dem See geniessen.

zsg.ch/erlebnisschiffe Bilder: Zürich Tourismus; «Allianz Cinema» Tourismus; Bilder: Zürich

16/ 17 18/ Porträt

Wie neugeboren

Ein halbes Jahr war das MS Wädenswil in der Werft verschwunden – der Innenausbau wurde erneuert. Nun kehrt es wieder zurück auf den Zürich- see: schöner, bequemer und moderner als je zuvor.

18/ 19 Es riecht nach Farbe und Metall, Kabel hängen von der Decke und führen ins Nirgendwo. Der Lärm der Baumaschinen ist infernalisch. Fast könnte einem das Motorschiff (MS) Wädenswil leidtun: Ein bisschen einsam steht es da in der Werfthalle der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), verhüllt mit riesigen Plastikblachen. Im Bauch des Schiffs sind Männer und Frauen an der Arbeit und entkernen die «Wädenswil», die 1968 ihre Jungfernfahrt erlebte. Von der sprich- wörtlichen Handbreit Wasser unter dem Kiel keine Spur.

Emotionales Erlebnis. Oliver Dali sagt: «In drei Monaten schwimmt sie wieder. Schöner als je zuvor.» Er muss es wissen – und auch verantworten. Der Zürcher Oberländer ist Leiter des 2,5-Millionen-Franken-Projekts, das dem MS Wädenswil ein völlig neues Innenleben beschert. Nach knapp 60 Jahren und bis zu 600 Passa- gieren täglich ist das nötig. Die Abnutzung war gross, die Ansprüche der Passagiere an das Angebot und die Bequemlichkeit haben sich verändert. Ein Facelifting ist darum nicht genug: Es geht ans Eingemachte der «Wädi» – wie sie von den ZSG- Mitarbeitenden liebevoll genannt wird. «Wer mit diesem Schiff unterwegs ist, soll ein Erlebnis für alle Sinne bekommen. Dafür wollen wir den entsprechenden Rahmen liefern», sagt Oliver Dali.

Kapitäne werden Schreiner. Die Renovation des 176-Tonnen-Schiffs ist fast ein generalstabsmässiges Unterfangen, das nur in den Wintermonaten durch- geführt werden kann: «In dieser Zeit braucht es einerseits weniger Schiffe auf dem See. Andererseits sind unsere Leute so gut ausgebildet, dass sie verschiedene Auf- gaben ausführen können», erklärt der Projektleiter. Kapitäne sind dann Schreiner, Deckchefs wie Hashim Dallaveraj Schlosser. Bei Sanierungen des Innenausbaus werden etwa 30 Prozent der anfallenden Arbeiten von ZSG-eigenen Mitarbeiten- den ausgeführt. Für die anderen 70 Prozent werden spezialisierte Firmen eingesetzt. «Es kommt schon mal vor, dass ich eine schlaflose Nacht habe», gesteht Oliver Dali unumwunden. Wen wunderts! Es fängt mit der Bauart eines Schiffes an: «Alles ist irgendwie gebogen, krumm. Es gibt zwar handgezeichnete Pläne. Aber was dich wirklich erwartet, siehst du erst, wenn das Schiff völlig entkernt ist.» Dann sind da die Vorschriften zu Sicherheit und Brandschutz: Die sind völlig anders als vor 60 Jahren, viel strenger und mit der alten Substanz Oliver Dali leitet das 2,5-Millionen- aufwendig umzusetzen. Dazu kommt der Zeitdruck. Weil so eine Totalsanierung Sanierungsprojekt, das dem nicht ewig dauern darf, wird im unteren Teil noch ausgekernt, während im MS Wädenswil ein völlig neues Oberdeck bereits neue Böden verlegt werden. Eine weitere Herausforderung ist Innenleben beschert. das Gewicht. Das Schiff darf nach der Renovation nicht schwerer sein als vorher. Dalis Team hat darum den Materialverbrauch sozusagen bis zum letzten Nagel vorausberechnet. Der Projektleiter ist zuversichtlich: «Es ist nicht das erste Schiff, das wir renovieren und das Vertrauen in meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist gross.»

Strom statt Diesel. Die «Wädi» ist nicht das einzige Projekt, in das Oliver Dali involviert ist. Im Rahmen der «Offensive Nachhaltigkeit» ist die ZSG dabei, drei

20/ Porträt

Für die Renovation der «Wädi» werden Kapitäne zu Schreinern und Deckchefs wie Hashim Dallaveraj zu Schlossern.

neue Limmatboote in Verkehr zu setzen. «Es sind die ersten ihrer Art, die in der Schweiz als Kursschiffe zum Einsatz kommen», sagt er und ein bisschen Stolz IN THE BELLY OF THE BOAT schwingt in seiner Stimme mit. «Die Batterien halten den ganzen Tag, der The MS Wädenswil simply vanished Maschinenraum wird fast zwei Meter kürzer und wir gewinnen entsprechend mehr from the lake for months. In June Raum für die Fahrgäste.» Da taucht natürlich die Frage auf, warum nicht auch die 2021, she will be back again and «Wädenswil» elektrifiziert wird. Wäre doch ein guter Moment, jetzt, wo sie barely recognisable, especially inside. sowieso entkernt wird. Die «Wädi» gehöre allein schon wegen ihrer Konstruktion The boat has had a complete over- noch einer anderen Generation Schiffe an, winkt Dali ab. Bei den Limmatbooten ist haul at a cost of 2.5 million Swiss das Gewicht der Batterien erwünscht, müssen diese doch wegen der Brücken tief francs. New kitchen fittings, sanitary im Wasser liegen. Wollte man das MS Wädenswil mit Batterien betreiben, welche facilities and furniture are the most einen ganzen Tag lang halten, würde deren Gewicht die Nutzlast des Schiffes bei immediately visible result, but a Weitem übersteigen. Und trotzdem ist Nachhaltigkeit auch bei der Sanierung des significant investment also went into MS Wädenswil ein wichtiges Thema. So werden beispielsweise nur wasserlösliche safety aspects. A trip on the “Wädi”, Farben verwendet, die Isolation der Innenräume wird optimiert und es werden nur as it is lovingly referred to by the energieeffiziente Geräte eingebaut. crew, is pure pleasure, and now she’s Wird das MS Wädenswil nun für weitere 60 Jahre fit sein? «Das Schiff more beautiful, comfortable and vielleicht schon», meint Dali. «Das könnte bei entsprechender Pflege noch stylish than ever before. ewig fahren. Aber künftige Ansprüche bezüglich Gesetzgebung und Nutzung werden seiner Lebensdauer Grenzen setzen.» Irgendwann wird auch die «Wädi» auf ihre zsg.ch/rundfahrten

Bilder: Tom Egli Bilder: Tom letzte Fahrt gehen. fb

20/ 21 Writing Zurich – Literary Traces on Land and Water

1 Zurich – city on the Limmat, city of literature. The birthplace and home of notable Swiss writers such as , Max Frisch and Johanna Spyri, Zurich also became a refuge for exiled literary figures during the world wars and has found its way into the works of authors such as James Joyce.

If you fancy a wander through Zurich’s literary landscape, you’ll find yourself spoilt for choice. The list of books that were written here or inspired by the city is long. Correspondingly varied are the opportunities for delving into their history: on foot, by tram or, for ultimate comfort, by boat – Zurich’s literary heritage can also be explored on the Limmat or on Lake Zurich.

“Yssel that the Limmat?” – James Joyce in Zurich. Anyone wanting to combine their interest in English literature with a boat trip on the Limmat should start their tour in Zurich’s Platzspitz park. The point where the Limmat and Sihl flow together was one of James Joyce’s (1) favourite spots. Joyce had a close relation- ship with Zurich and it was while living here that he created parts of his masterpiece “Ulysses”. He repeatedly returned to Zurich during the 1930s and died here on 13 January 1941. His final resting place lies close to Elias Canetti’s grave in Fluntern Cemetery. The Irish writer James Joyce made Zurich his While Zurich’s Niederdorf quarter, the Sechseläuten spring festival and the second home. Sihlpost building can be found in Joyce’s work as “Neederthorpe”, “Sexaloitez” and “Sillypost”, Joyce’s time here also left a more tangible legacy. The Limmat boats departing from the Landesmuseum stop by the Hotel Storchen. From there, a short walk will take you to the Zurich James Joyce Foundation at Strauhof. This archive, specialist library and research institute also serves as a meeting place for Joyce admirers. Situated between and Bellevue you’ll find the Café Odeon, which Joyce frequented from time to time. More often though, him

22/ Insider

4

and his friends would spend their evening at the Restaurant Pfauen by the Kunsthaus or in the Kronenhalle on Rämistrasse. As a final stop, you could visit the James Joyce restaurant and bar near Bahnhofstrasse for a well-earned pint of Guinness.

A trip around the lake – from Mann to Meyer. For a literary tour of the very leisurely kind, we recommend starting off at the Bürkliplatz, where you can board a boat for the big cruise around Lake Zurich. During the 1930s, German novelist Thomas Mann (2) and his wife Katja lived in Küsnacht. The family’s relationship to Lake Zurich continued after they returned from exile in America in 1952, when they settled in Erlenbach, just a little further down the lake. Thomas Mann died three years later and was buried in Kilchberg Cemetery, on the opposite 2 side of the lake. On this left shore you’ll also pass Horgen, where the author, journalist and photographer Annemarie Schwarzenbach grew up on a country estate. Four stops on lies Richterswil, which is said to have been the inspiration for Swiss poet Gottfried Keller’s Seldwyla in his novel “The People of Seldwyla”. This is also where Keller’s beloved Henriette lived, who died of consumption at the age of 19. Keller, also 19 at the time, expressed his profound grief in the poem “Das Grab am Zürichsee” (The grave by Lake Zurich). A viewing spot at Burg- halden above Richterswil is named after Keller, while a bust (3) of the poet also looks out on the lake from Zurich’s Mythenquai. 5

Women lead the way. On its return journey to the Bürkliplatz the boat passes the Saffa island. This was artificially raised in 1958 by a group of dynamic women as part of the Swiss Exhibition on Women’s Work, SAFFA in short. With Switzer- land celebrating the 50th anniversary of women gaining the right to vote, 2021 is the perfect year to remember those tenacious women. So why not take a stroll in the footsteps of Zurich’s female history-makers. Over the centuries, Zurich has been home to many prominent women. From Katharina von Zimmern (4), the last abbess of Zurich’s Fraumünster Abbey, to “Heidi” creator Johanna Spyri and her niece Emilie Kempin-Spyri, who in 1887 was the first woman in LITERATURSTADT ZÜRICH Switzerland to graduate with a law degree and later founded the “Frauenrecht” Zürich ist nicht nur Geburts- und magazine. Then there’s the politician Emilie Lieberherr, the journalist and author Wohnort namhafter Zürcher Klara Obermüller who grew up in and, bringing us to the present Schriftsteller wie Gottfried Keller, day, the Zurich-based poetry slam performer Lara Stoll (5). Be honest, Johanna Spyri oder Max Frisch, how many of these women did you know of? High time to go for that stroll … ls die Stadt diente über die Jahre auch immer wieder als Exil und TIPS Zufluchtsort für namhafte Literaten. ➝ Discover Zurich’s literary heritage on foot: So lebten und schrieben auch James bux-app.ch, joycefoundation.ch Joyce oder Thomas Mann in der ➝ Yvonne-Denise Köchli: «Miis Züri: Neun Streifzüge durch Limmatstadt. Zürichs literarische Zürich für Frauen», Xhantippe 2016. Spuren lassen sich bestens auf ➝ Esther Scheidegger: «Spaziergänge durch das Zürich der eigene Faust erkunden: zu Fuss, mit Literaten und Künstler», Arche 2008. dem Tram – und bequem mit dem Schiff auf der Mini-Seerundfahrt.

zsg.ch/rundfahrten

Bilder: James Joyce, 1918 © Alex Ehrenzweig (Wikimedia Commons); Thomas Mann © ETH Archiv; Thomas Mann © ETH Archiv; Commons); (Wikimedia Ehrenzweig © Alex 1918 Bilder: James Joyce, Gottfried Skulptur © zVg © drehundangel.ch; Keller Stoll Haupt; Lara Stefan von «Zwingli» © Filmplakat Zimmern von Katharina 3

22/ 23 Preisgekrönte Ufer

Claudia Moll (im Bild oben rechts), Präsidentin der Kommission des Schulthess Gartenpreises, über den kulturellen, sozialen und öko- logischen Wert der Fluss- und Seeufer der Stadt Zürich. Und warum diese vom Schweizer Heimatschutz ausgezeichnet wurden.

Der Schweizer Heimatschutz verleiht seit 1998 den Schulthess Garten- preis. Was ist der Sinn dieses Preises? Claudia Moll: Ausgezeichnet werden Projekte, die unter gestalterischen sowie botanischen Aspekten überzeugen. Im Vordergrund stehen die Anstrengungen, die unternommen wurden, um diese zu erkennen, zu erhalten und zu realisieren. Wichtig ist uns, nicht nur vergangene Leistungen auszuzeichnen, sondern auch solche, die neue Perspektiven eröffnen.

Welche Kriterien muss ein Preisträger erfüllen? Ausgezeichnet werden in erster Linie Anlagen in der Schweiz, die gut erreichbar und wenn möglich öffentlich zugänglich sind. Den Preis können aber auch öffentlich tätige Insti- tutionen erhalten – so war die Stiftung «Archiv für die Schweizer Gartenarchitek- tur und Landschaftsplanung» in Rapperswil der erste Preisträger.

24/ ReisegruppeInsight

2020 wurden die Fluss- und Seeufer der Stadt Zürich ausgezeichnet. Warum? Die nahezu nahtlose Abfolge attraktiver Freiräume steht der Bevölkerung das ganze Jahr zur Verfügung. Einzelne Anlagen wie die sind von grossem historischem Wert, andere sind unlängst dazugekommen oder wurden kürzlich erneuert, nicht zuletzt mit dem Ziel, die ökologischen Werte zu fördern.

Was macht die Zürcher Ufer so speziell? An den Fluss- und Seeufern stossen verschiedenste Interessen und Eigentumsverhältnisse aufeinander. Den Anlagen ist ablesbar, dass sich eine gute Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg lohnt. Stadt und Kanton tragen den Fluss- und Seeufern Sorge und entwickeln sie gleichzeitig schöpferisch weiter.

Ein besonders gelungenes Beispiel? An der Sihl wurde Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen und gleichzeitig die Attraktivität für Erholungssuchende erhöht. Bis vor einigen Jahren ragten Parkdecks über den Fluss, heute ist der Gewässerabschnitt renaturiert und über Stufen zugänglich. Zudem ist das Gebiet vor allfälligen Hochwassern geschützt.

Einst gab es vom Zürichhorn bis zur Landiwiese nichts als Sumpf und Schilf. Sind Gärten nicht einfach ein Trostpflaster? Das kommt auf die Perspektive an. Bis ins 19. Jahrhundert hat sich die Stadt Zürich auf die Limmat als wichtigen Verkehrsweg ausgerichtet. Die Zuwendung zum See mit dem Bau der Quaianlagen war bedeutend für die Entwicklung der Stadt: Zürich wurde damit grossstädtisch und erlebte einen enormen wirtschaftlichen Schub. Es entstanden Villen und prächtige Gärten am See und die Stadt leistete sich Promenaden und Grünanlagen sowie mit den unweit davon gelegenen Einrichtungen Theater (heute Opernhaus) und Tonhalle wichtige kulturelle Stätten.

Welche Rolle spielte Gartenkultur früher? Im 19. Jahrhundert waren soge- nannte Ziergärten eine Prestigesache, mit der ihre Besitzer Reichtum und Welt- gewandtheit zeigen konnten. Das Erbe dieser Zeit prägt Zürich bis heute. Die SWISS HERITAGE SOCIETY PRIZE vielen exotischen Bäume, die damals mit der neu erwachten Lust an Botanik und In 2020, the city and canton of Zurich Artenreichtum hierher gelangten, waren regelrechte Schätze, die man sich leisten were awarded the SCHULTHESS musste – und wollte. GARTENPREIS by the Swiss Heritage Society for their shared efforts in Und heute? Gärten sind nach wie vor ein wertvolles Gut. Zudem wächst die conserving and sympathetically Erkenntnis, dass wir grüne Freiräume – vor allem auch in der Stadt – brauchen. developing Zurich’s river and lake Als Orte der Erholung und Bewegung, aber auch als Refugium für die Biodiversität shores. The exemplary cooperation und als Puffer für die Auswirkungen der Klimaveränderung. has created high-quality spaces for both people and nature. The fact Zurück zum Ufer, einem beliebten Naherholungsgebiet. Kommt es da that kingfishers and beavers make nicht automatisch zu Konflikten zwischen Natur und Mensch? Das ist use of Zurich’s shores alongside nicht auszuschliessen. Der Mensch will sich erholen, die Natur braucht Rückzugs- humans is a symbol of the successful möglichkeiten. Die von Stadt und Kanton Zürich realisierten Anlagen überzeugen partnership between the city and aber genau durch Lösungen, denen eine Abwägung der unterschiedlichen Bedürf- canton of Zurich. nisse zugrunde liegt. Mancherorts sind sie einfach, aber bestechend. Zum Beispiel beim Oberen Letten, wo der grobe Schotter entlang des Fusswegs den Eidechsen, heimatschutz.ch/schulthess- die hier leben, als Lebensraum dient. Die Badenden lassen ihnen ihre Ruhe, da es gartenpreis

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IMPRESSUM «BORDMAGAZIN 2021» HERAUSGEBERIN Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), Postfach 624, 8038 Zürich, Tel. +41 (0)44 487 13 33, [email protected], zsg.ch KONZEPT & REDAKTION Reto Wilhelm, Anina Rether, Luzia Schoeck, Panta Rhei PR AG, Zürich, pantarhei.ch TEXTE Franz Bamert (fb), Anina Rether (rea), Luzia Schoeck (ls), Erika Suter (sue) LAYOUT Sonja Studer Grafik AG, sonjastuder.chFOTOGRAFIE Archiv ZSG, S. 5, S. 6 bis 9, S. 11; Pastorini, S. 13; Liechtenstein Tourismus, S. 15; Zürich Tourismus, S. 16 und 17; Allianz Cinema, S. 17; Tom Egli, S. 18 bis 21; James Joyce, 1918 © Alex Ehrenzweig (Wikimedia Commons); Thomas Mann © ETH Archiv; Katharina von Zimmern © Filmplakat «Zwingli» von Stefan Haupt; Lara Stoll © drehundangel.ch; Skulptur Gottfried Keller © zVg, S. 22 und 23; Schweizer Heimatschutz, S. 24 und 25; Alex Lake Zurich, S. 28; Illustrationen: iStock/LavandaPrint, weiterentwickelt und neu gezeichnet von Sonja Studer, S. 29 bis 31; Weingut Bachmann, S. 32 ÜBERSETZUNG Astrid Freuler KORREKTORAT Erika Suter PROJEKT-KOORDINATION ZSG Wiebke Sander DRUCK Erni Druck und Media AG, Kaltbrunn AUFLAGE 10'000 Ex. INSERATEMARKETING Panta Rhei PR AG, Zürich. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Panta Rhei PR AG. März 2021

28/ 28 28/ SightseeingPublic Art

Ri-, Ra-, Rapperswil – hier gibt’s was zu erleben!

Verwinkelte Gassen, kleine Boutiquen und versteckte Cafés sowie die belebte Seepromenade verleihen Rapperswil südländisches Flair. Die Stadt am oberen Zürichsee ist also per se einen Streifzug wert. Und: Rundherum gibt’s noch einiges mehr zu entdecken.

Ob Stadtbummel, Schlossrundgang oder Zooausflug, Parkspaziergang oder Schiff- fahrt: Die Möglichkeiten, in und um Rapperswil-Jona etwas Spannendes zu erleben, sind vielfältig. Wer sich nicht auskennt, dem soll hier der eine oder andere Ausflug schmackhaft gemacht werden. So gibt es beispielsweise seit vergangenem Jahr ein Schiff, das von Frühling bis Herbst täglich in rund zweieinhalb Stunden vom Hafen der Rosenstadt nach am Ende des Obersees und wieder zurück fährt.

Die detaillierten Beschreibungen der fünf Highlights für Ihren Besuch in der Region Rapperswil finden Sie auf der nächsten Seite. sue

HIGHLIGHTS 1. Schiffsreise nach Rapperswil 2. Schloss Rapperswil ̶ Burgbesuch 3. Knies Kinderzoo ̶ Streicheln erlaubt 4. Bächlihof in Jona ̶ Spielparadies 5. Enea Baummuseum ̶ Parkspaziergang

THRILLING ADVENTURES AROUND RAPPERSWIL With its historic centre, small boutiques and hidden cafés as well 1 as a lively lakeside promenade, Rapperswil itself is well worth a visit. But there’s also plenty to see and do in the surrounding areas. How about a boat trip on upper Lake 2 Zurich, an outing to Rapperswil castle 3 5 or a walk through the Enea Tree 4 Museum? And a visit to Rapperswil Kinderzoo or an excursion to the Bächlihof Adventure Farm in Jona will delight all the family!

zsg.ch Illustration: iStock/LavandaPrint, weiterentwickelt und neu gezeichnet von Sonja Studer von und neu gezeichnet weiterentwickelt iStock/LavandaPrint, Illustration:

28/ 29 2. BURGBESUCH Mittelalter-Fans kommen im 1. SCHIFFSREISE berühmten Schloss Rapperswil auf Starten wir doch gemütlich: mit der ihre Kosten. Hoch über der Stadt einen oder anderen Schifffahrt. auf einem Felssporn thronend, Rundfahrten ab Rapperswil sind sind seine Türme schon von weit beliebt. In zweieinhalb Stunden her sichtbar. Die imposante Burg gehts nach Schmerikon ans östliche mit ihren Höfen und Gärten lässt Ufer des Obersees. die hektische Welt ausserhalb der Schlossmauern schnell in Ver- Wer weniger lang auf dem See gessenheit geraten. Von der Burg- schaukeln will, entscheidet sich für terrasse, dem , hat man die knapp 1,5 Stunden dauernde einen weitreichenden Ausblick Rundfahrt auf dem westlichen Ober- auf die Rapperswiler , den see: Die Fahrt geht von Rapperswil Zürichsee samt den malerischen über die Insel Ufenau nach Pfäffikon Inseln Ufenau und Lützelau und bis SZ, Richterswil, Wädenswil, Männe- zu den in der Ferne liegenden Alpen. dorf, Stäfa und schliesslich via zurück zum Rapperswiler schlossrapperswil.com Hafen. Ebenfalls seit Frühling 2020 gibt es den Ufenau-Shuttle, ein Pendelschiff, das zwei Mal täglich Passagiere von Rapperswil oder Pfäffikon SZ zur idyllischen Kloster- insel fährt. Die Insel Ufenau ist ein Naturschutzgebiet. Baden ist hier deshalb nicht erlaubt. Doch die Anreise lohnt sich nur schon für den Besuch der mittelalter- lichen Kirchen und des gemütlichen Gasthauses. zsg.ch

30/ Sightseeing

5. PARKSPAZIERGANG Den Blick ins Grüne geniessen – und durchatmen! Dafür bietet das Enea Baummuseum mehr als genug Platz: 3. STREICHELN ERLAUBT 4. SPIELPARADIES Über zehn Fussballfelder umfasst In keinem anderen Zoo sind die Auf dem Naturspielplatz toben, eine der Park, der ausgewählte Bäume Tiere so nah wie hier: Je nach Tierart Strohballen-Burg erstürmen, Ziegen aus der Sammlung des Schweizer dürfen sie im Kinderzoo angefasst, füttern und selbst Kuchen futtern: Landschaftsarchitekten Enzo Enea gestreichelt, gefüttert oder sogar Der Bächlihof in Jona macht seinem zeigt. Die Bäume, die ausschliesslich geritten werden. Die Erlebnisse Namen als Erlebnisbauernhof alle aus unserer Klimazone stammen, scheinen schier grenzenlos und Ehre und lässt Kinderherzen ganz werden hier als raumbildende Objekte reichen von Kamel- über Ponyreiten bestimmt höherschlagen. Im Hof- eingesetzt, die Räume im Freien bis zum Elefantenbad. Ausserdem laden mit zahlreichen selbstge- erschaffen. Gleichzeitig sind in der gibt es Pinguine, Erdmännchen, machten Köstlichkeiten und Pro- Parkanlage auch zeitgenössische Giraffen, Zebras, Geparden, Lemuren dukten aus der Umgebung werden Skulpturen anerkannter Künstler und rund 30 weitere Tierarten zu aber bestimmt auch Mamis und ausgestellt. bestaunen. Natürlich fehlen in der Papis glücklich, die gerne saisonal kindergerechten Anlage auch die und regional einkaufen. Der Hof liegt enea.ch/baummuseum Spielplätze und Restaurants nicht. nur wenige Gehminuten vom See- Übrigens: Wer mit dem Schiff anreist ufer entfernt und bietet damit nicht und das Ticket an der Bordkasse kauft, nur eine wunderbare Aussicht auf erhält Rabatt auf den Zooeintritt. den oberen Zürichsee, sondern auch auf die Alpenkette. knieskinderzoo.ch juckerfarm.ch

30/ 31 Ohne See kein Wein

Der Weinbau am Zürichsee ist ein kulturelles Erbe. Er hat über Jahr- hunderte das soziale und wirtschaftliche Leben der Menschen geprägt. SPEZIAL Eine Weinfahrt auf dem Motorschiff Limmat gibt Ein-, Rück- und GENUSSFAHRT Ausblicke. MIT WEIN- DEGUSTATION Das Motorschiff (MS) Limmat pflügt sich von Rapperswil in die Ruhe des Sees, hinein ins Weinvergnügen. Orte wie Richterswil, Wädenswil, Männedorf und Stäfa tauchen auf und verschwinden wieder. All diese und viele weitere Orte und Dörfer spielen eine grosse Rolle in der Geschichte des Zürichsees und der Geschichte des Weinbaus. Beide sind untrennbar miteinander verbunden.

Tradition und Moderne. Darum hat die ZSG das MS Limmat kurzerhand in eine Art schwimmendes Weinfass umfunktioniert – wenigstens temporär. Winzerinnen und Winzer präsentieren ihre edlen Tropfen. Eine der Fachfrauen auf dem Schiff ist Theres Bachmann. «Der See ist Wärme- und Kältespeicher. Frost ist hier weniger schlimm, Hitzeperioden nicht so dramatisch», sagt die gelernte Winzerin und Sommelière. Sie führt zusammen mit ihrem Mann Jonathan Bach- mann das gleichnamige Weingut in Stäfa – bereits in der neunten Generation.

32/ Food & Drink

DAZU PASSEN ZÜRICH-WEINE

ZÜRISEE-TELLER ➝ PINOT NOIR ODER CABERNET DORSA Durch seine sanfte Kelterung bekommt der Die junge Frau ist eine der sogenannten «neuen Winzerinnen», welche rund um Wein nicht nur Frucht, sondern auch den See alte Traditionen bewahren und gleichzeitig neue Methoden, neue Sorten Spannung und zarte Tannine für und neue Ideen ausprobieren. Ihr Mann ist nicht nur Winzer, sondern einer einen unkomplizierten Weingenuss. der wenigen Weintechnologen der Schweiz. Er hat eine entsprechende Ausbildung mit der Bestnote abgeschlossen und dann Erfahrungen in Spitzenbetrieben wie EGLIFILETS IM BIERTEIG ➝ RÄUSCH- Davaz in der Bündner Herrschaft, Hofstätter im Südtirol oder Creation in Südafrika LING Die elegante und spritzige gesammelt. Struktur, abgerundet von sanften Citrus- und Apfel-Aromen, passt Sauer bis sehr sauer. Zurück zur Geschichte von Wein, See und Zürich. Dass perfekt zu unserem regionalen Fisch. diese erstmals in den Annalen auftaucht, daran ist Karl der Dicke schuld. Der hiess wirklich so und stammte aus dem Geschlecht der Karolinger. Karl der Dicke also ZÜRI-GSCHNÄTZLETS ➝ PINOT NOIR schenkte dem Grossmünsterstift verschiedene Weinbaugebiete am Zürichsee. Tiefgründige Düfte von schwarzen Das war im Jahr 874. Das ist nur die erste von vielen verbürgten Episoden rund Wildkirschen und Brombeeren, um den Weinbau am Zürichsee. Der sogenannte «Richterbrief» von 1304 besagt: begleitet von zarten Röstaromen, «Wer zu Zürich Wein vermischt oder anmacht mit Kalk, der soll der Stadt 5 Pfund bilden die perfekte regionale Wine- Busse geben von jedem Fass.» 1444 fiel im Herbst eine bewaffnete Bande Schwyzer and-Dine-Kombination. in Erlenbach ein, um die reifen Trauben zu stehlen. In den Aufzeichnungen des Gelehrten Friedrich Vogel wurden für die heutige Zeit seltsam anmutende Ver- ROASTBEEF MIT SAUCE REMOU- gleiche gefunden: Im Jahr 1392 habe der Wein wie Saft von Holzäpfeln geschmeckt. LADE ➝ SAUVIGNON BLANC Seine Der Jahrgang 1240 hingegen sei so stark gewesen, dass man ihn verdünnen frische Säure und das exotische musste. Und wer erinnert sich noch, dass bis 1905 der Wein zur Tagesration der Bouquet sind beeindruckend – mit Schweizer Armee gehörte? Spitäler wollten da nicht zurückstehen und der Staats- dem Roastbeef ein Genusserlebnis! keller war verantwortlich, dass sie mit Wein versorgt wurden. Es hat sich dabei – nun ja – um nicht gerade exzellente Tropfen gehandelt. FONDUE ➝ RIESLING-SILVANER Ein Klassiker mit viel Finesse und Fruch- Quereinsteiger mit Ambitionen. Tempi passati. Heute werden am Zürichsee tigkeit, der erfrischende Begleiter hervorragende Weine gekeltert, die ebenfalls ihre eigene, neue Geschichte haben. zum Fondue. Eine davon schreiben eben Theres und Jonathan Bachmann. Die beiden haben – nach einem Umweg über andere Berufe – 2018 als Quereinsteiger das Weingut WEINSUPPE ➝ RIESLING-SILVANER Bachmann übernommen. «Sowohl mein Mann als auch ich sind in der Welt des Je nachdem mit welchem Wein Weins aufgewachsen. Aber bei der ersten Berufswahl war die Zeit einfach noch die Suppe gemacht wurde auch vor- nicht reif», sagt Theres Bachmann. Doch dann waren die beiden nicht mehr auf- züglich mit Gewürztraminer. zuhalten und mit dem 2018er-Jahrgang platzierten sie ihren ersten eigenen Pinot Noir Reserve unter den sechs besten der Schweiz. Seit Jahren werden ihre beiden Weissweine Riesling-Silvaner und Räuschling auf den Schiffen der Zürichsee- WINE AS CULTURAL ASSET Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) kredenzt. «Der Räuschling ist eine autochthone Viticulture has a long tradition on Sorte, ein Zürichsee-Eigengewächs», sagt Theres Bachmann. «Im Zug der Renais- the shores of Lake Zurich. It has been sance von regionalen Produkten erlebt der säurebeschwingte, leichte Weisswein shaped by politicians, clergymen einen Höhenflug.» Die Bachmanns bearbeiten zehn Hektaren, dabei setzen sie nicht and locals. Today, excellent wines are nur auf die üblichen Verdächtigen wie Blauburgunder oder eben Räuschling, sondern produced here, and each of them auch auf Gewächse wie Chardonnay, Cabernet-Dorsa, Garanoir oder Muscat. Nur has their own new story to tell. die besten Jahrgänge werden in Eichenfässern ausgebaut. Theres Bachmann of the eponymous vineyard in Stäfa and her husband Der Blick vom See. Irgendwann geht jede Reise zu Ende – und sei sie noch so Jonathan, a wine technologist, are spannend. Wenn das Schiff nach einer zweistündigen Rundfahrt wieder in writing a new chapter in this long Rapperswil anlegt, wissen die Passagiere nicht nur viel mehr über die Geschichte history. The viticulturist introduces der Zürichsee-Weine. Sie haben auch feine Tropfen degustiert, die sonst kaum herself, her ideas and her wines on erhältlich sind. «Es gibt zudem keinen besseren Aussichtspunkt, um die Rebberge the MS Limmat. “There’s no better rund um den See zu sehen», sagt Theres Bachmann. «Diese Rebberge sind zum place from which to view the vine- Teil Hunderte von Jahren alt und ein Stück Zürcher Kulturgut.» fb yards around the lake,” says Theres.

Im Sommer ist eine Genussfahrt mit Weindegustation geplant. weingut-bachmann.ch

Bilder: zVg Das Datum wird auf zsg.ch publiziert.

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2098_A4_ZVV_ko_ZSG_Dampfschiff.indd 1 19.12.19 12:18 Elias, Hanna, Luca Ahnen nicht, dass es ums Erbe später keinen Streit gibt.

Sprechen wir über die Zukunft. Mehr auf zkb.ch/erben