Protokoll Termin LsV Deutschland und DBV am 12.02.2020 in Berlin – 13.00 – 15.00 Uhr

Gestern haben sich LsV Deutschland-Vertreter aller Bundesländer zu zwei Terminen in Berlin getroffen. Zuerst ging es zum Termin mit dem Deutschen Bauernverband (DBV). Bauernpräsident Joachim Rukwied, Generalsekretär Bernhard Krüsken und Axel Finkenwirth (Presse- Öffentlichkeitsarbeit) haben den DCV vertreten. Für LsV-Deutschland waren dabei: Georg Biedemann (NRW), Paul Kompe (Sachsen), Toni Reineke (MV), Christoph Plass (BB), Frank Böcker (ST), Alexander Kern (BW), Silke Ladiges (HH), Albrecht Greubel (Bayern), Gerd Ausgen (Saarland), Ulrich Jerebic (NDS), Uta v. Schmidt-Kühl (SH) und Johannes Wagenbach (Hessen).

Die Zusammenarbeit mit dem DBV erfolgt vor allem zum Thema Zukunftskommission. Auf Landes- oder Kreisebene wurde LsV bisher nach Bedarf unterstützt, die Zusammenarbeit soll in dieser Form fortgesetzt werden. Der DBV erkennt an, dass LsV es geschafft hat, Landwirtschaft wieder zum Thema zu machen in Politik und Medien. Zum Thema Düngeverordnung hat Herr Rukwied berichtet, welche Schritte der DBV seit Dezember 2018 auf Bundes- und Europaebene unternommen hat, um die erneute Verschärfung der DüV abzuwenden, die -20% sind beispielsweise von Anfang an kritisiert worden. Zur Nutztierverordnung hat der DBV in einer Stellungnahme alle „Knackpunkte“ gegenüber dem BMEL benannt. Weiter ging es mit der „Bauernmilliarde“. Über den Begriff, aber auch den Zeitpunkt des Kabinettsbeschlusses zur Milliarde hat sich der DBV genauso geärgert wie wir, der Rukwied-Kommentar war strategisch motiviert, um die Tür für Gelder für den Agrarsektor nicht zuzuschlagen, vor allem auch in Bezug auf die GAP-Verhandlungen.

Zur Kommunikation des DBV wurde erklärt, dass die internen Entscheidungsfindungen aufgrund der Strukturen langwierig sind. Viele Akteure sind involviert, mit denen man sich nicht immer schnell einigt. Außerdem ist es so: wäre der DBV nur politisches Sprachrohr, könnte er plakativ und laut auftreten, als ernstzunehmender Verhandlungspartner geht dies jedoch nicht Wir haben unsere Vernetzung als Kommunikationskanal vorgestellt. Am Beispiel der Bauernmilliarde haben wir angeregt, dass es sinnvoll ist, im Vorfeld vom DBV über Statements informiert zu werden, um diese mit eigenen Meldungen zu flankieren.

Sonstiges: – Der DBV setzt sich für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung ein – Die 70 Mio € aus der alten CMA sind als Sondervermögen per Beschluss der Bundesregierung in die Rentenbank eingeflossen – Der DBV vertritt Positionen zu Themen, hat aber keine Zukunftsvisionen – Der DBV versucht es möglichst allen Mitgliedern recht zu machen – für einen nächsten Termin hat Herr Krüsken vorgeschlagen, 15 LsV-Vertreter der Länder mit dem DBV-Vorstand zusammenzubringen. – Als beste Informationsquelle dient der DBV-Pressedienst, Anmeldung auf der Homepage Protokoll Termin LsV Deutschland Agrarausschuss CDU/CSU am 12.02.2020 in Berlin – 16.30 – 19.00 Uhr

Teilnehmer: CDU/CSU: , Dr,.Michael v. Abercron, , , Hermann Färber, , Hans-Georg von der Marwitz, Johannes Röhring, , , , Hans- Jürgen Thies, , , , , LsV: Georg Biedemann (NRW), Paul Kompe (Sachsen), Toni Reineke (MV), Christoph Plass (BB), Frank Böcker (ST), Alexander Kern (BW), Silke Ladiges (HH), Gerd Ausgen (Saarland), Ulrich Jerebic (NDS), Uta v. Schmidt- Kühl (SH), Johannes Wagenbach (Hessen), (RLP)

Nach kurzer Vorstellungsrunde folgte das Eingangsstatement von Frank Böcker, Danksagung für den Termin, Bitte um Transparenz und Aufklärung. Wir haben als Erstes das Schreiben der CDU-Abgeordneten (Umwelt- und Agrarpolitiker) an das BMU thematisiert. Unsere Frage: ist der Inhalt wirklich ernst gemeint und welches Ziel verfolgt die CDU/CSU in Hinblick auf die DüV? Antwort: Ziel ist es ein bundesweit einheitliches Messverfahren zu installieren, die Methodik in die DüV aufnehmen zu lassen und hilfsweise über ein Rahmengesetz dafür zu sorgen. Sie fordern eine sechsmonatige Frist zur Nachbesserung der DüV. Qualitativ (der gesamte Grundwasserkörper soll durchgemessen werden) und quantitativ (passgenau, um Verursacher festzustellen) müssen das Messnetz und die Messverfahren überarbeitet werden. Die CDU/CSU- Bundestagsfraktion will in der DüV die verbindliche Binnendifferenzierung, das einheitliche Messnetz und die einheitliche Methodik festschreiben. Das BMU will dies erst nach Inkrafttreten als Verwaltungsvorschrift. Der Agrarausschuss bemängelt auch die fehlende Transparenz der Landesämter und Landesministerien.

Düngeverordnung: • Bitte an LsV: Ran an die SPD Bundestagsabgeordneten!!! Die Methodik muss in die DüV (das BMU/die SPD sperrt sich) s.o. • Es muss außerdem eine Klausel zur laufenden Überprüfung und zeitlichen Befristung aufgrund neuer Kenntnisse/Daten in der Düngeverordnung festgeschrieben werden. • Es muss eine Transparenzpflicht für die Wasserversorger geben • Das Zwangsgeld ist nicht formuliert, der Tagessatz liegt bei 3.100 €, es gibt diverse Multiplikatoren, sollten alle Multiplikatoren zum Tragen kommen, können es max. 856.000 € werden • Das Zweitverfahren stellt nur fest, dass die Nitratrichtlinie nicht erfüllt wird, ob und in welcher Höhe dann das Zwangsgeld erhoben wird, weiß heute niemand. • Die EU-Kommission kann keine Normensetzung vornehmen, d.h. Keine Vorschriften für Zwangsmaßnahmen! • Niemand weiß woher die -20% kommen, bzw. niemand bekennt sich dazu, diesen Vorschlag gemacht zu haben Baugesetz: • Klöckner und Seehofer haben sich auf die beschleunigte Genehmigung für tierschutzgerechte Ställe geeinigt, das BMU will auch hier wieder ein extra Gesetz Sonstiges: • Green Deal: eine Finanzierung aus dem „Agrartopf“ findet keine deutsche Zustimmung (lt. Merkel) • GAP: wahrscheinlich wird es eine Übergangsverordnung für 1 Jahr geben, da zuerst die Haushaltsfrage geklärt werden muss • EcoSchemes kommen wahrscheinlich in die erste Säule, damit erhöht sich die baseline für Förderungen und automatisch somit auch in der zweiten Säule ◦ die Ausführungen sind Ländersache. LsV soll sich für die Begleitausschüsse listen lassen um mitentscheiden zu können Protokoll: Uta v. Schmidt-Kühl 13.02.2020