Nirgendwo in Afrika Caroline Link. BR Deutschland 2001

Film-Heft von Klaus-Dieter Felsmann MEDIENMÜNDIGKEIT

Nichts prägt unsere Zeit mehr als die Revo- lution der modernen Medien. Im Zentrum der modernen Mediengesellschaft steht der Kinofilm. Wie Lesen und Schreiben zu den fundamentalen Kulturtechniken gehört, so gehört das Verstehen von Filmen und das Erkennen ihrer formalen Sprache zu den Kulturtechniken des neuen Jahrhunderts. Film bekommt mehr und mehr Bedeutung für die Einschätzung und Beurteilung der sozialen Realität, für die lebensweltliche Orientierung und die Identitätsbildung. Das Geschichts- bewusstsein, das nationale Selbstverständnis und das Verständnis fremder Kulturen werden in Zukunft mehr und mehr vom Medium Film mitbestimmt.

Es ist ein großes Defizit, dass junge Menschen heute viel zu wenig vom Medium Film wissen. Die Fähigkeit, auch im Medium der faszinierenden Unterhaltung den kritischen Blick nicht zu verlieren, die Fähigkeit, die Qualität eines Films beurteilen zu können, die Fähigkeit zur Differenzierung des Visuellen, des Imaginären und des Dokumentierten wird in Zukunft mit entscheidend sein für die Entwicklung unserer Medien-Gesellschaft.

Für den pädagogischen Bereich sind somit die Vermittlung von Medienkompetenz und Filmsprache von Bedeutung. Film ist Unterhaltung, Film ist aber auch Fenster zur Welt, Erzieher, Vorbildlieferant und Maßgeber. Medienkompetenz ist eine Notwendigkeit und gehört zu den modernen Kulturtechniken. Kino als Lesesaal der Moderne ist Ort der Unter- haltung und der Filmbildung. Kino ist Lernort.

Die Bundeszentrale für politische Bildung und das Institut für Kino und Filmkultur stellen sich die Aufgabe, diesen Lernort zu besetzen, die Medienmündigkeit zu fördern und die Bemühungen um einen bewussten und engagierten Umgang mit Film und Publikum zu unterstützen.

Thomas Krüger Horst Walther Präsident der bpb Leiter des IKF

Impressum Herausgeber: INSTITUT für KINO und FILMKULTUR (IKF) im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb (Berliner Freiheit 7. 53111 Bonn. Tel: 01888 – 515 - 0. Fax: 01888 – 515 - 113. E-Mail: [email protected] Homepage: www.bpb.de). Redaktion: Michael Kleinschmidt, Verena Sauvage (IKF), Katrin Willmann (bpb). Redaktionelle Mitarbeit: Holger Twele (auch Satz und Layout). Titel, Umschlagseite und Grafikentwurf: Mark Schmid (des.infekt – bureau fuer gestaltung. Friedenstr. 6. 89073 Ulm). Druck: dino druck + medien GmbH (Schroeckstr. 8. 86152 Augsburg). Bildnachweis: Constantin (Verleih). © Juni 2002

Anschrift der Redaktion Institut für Kino und Filmkultur. Mauritiussteinweg 86 - 88. 50676 Köln. Tel: 0221 - 397 48 - 50 Fax: 0221 - 397 48 - 65 E-Mail: [email protected] Homepage: www.film-kultur.de Nirgendwo in Afrika BR Deutschland 2001 Buch und Regie: Caroline Link, nach dem gleichnamigen Roman von Kamera: Musik: Darsteller: Juliane Köhler (Jettel Redlich), (Walter Redlich), (Süßkind), Sidede Onyulo (Owuor), Lea Kurka (Regina, klein), Karoline Eckertz (Regina, groß) Produktion: MTM Medien & Television München/ Constantin/ Bavaria/ Media Cooperation One Länge: 137 Min. FSK: ab 6 J., Altersempfehlung ab 12 J. Verleih: Constantin

Film-Heft ... 3 NIRGENDWO IN AFRIKA Inhalt

Auf einer Farm in Kenia, inmitten von einfachen Verhältnissen, wird Walter Redlich von lebensbedrohlichen Fie- berstößen geplagt. Walter wird von dem Einheimischen Owuor gepflegt.

Zur gleichen Zeit in Deutschland: Walters Frau Jettel und seine Tochter Regina be- reiten sich auf die Reise zum Mann und Vater nach Afrika vor. Beide nehmen Ab- schied im Kreise der Verwandten. Die Stim- mung ist gedrückt. Alle sprechen sich ge- genseitig Mut zu, doch versteckte Blicke zeigen Angst und Trauer. Jettel und Regi- na müssen aus Deutschland fliehen. Man schreibt die Jahreswende 1937/1938. Jüdische Mitbürger müssen zunehmend um ihr Leben fürchten. Wer kann, flieht ins Ausland.

Walter Redlich, der einst in Breslau ein an- verlassen hatte. Anders als die Mutter ist gesehener Anwalt war, arbeitet nun als die Tochter Regina für die neuen Lebens- Verwalter für Kost und Logis auf der Farm umstände offen. Sie geht auf die fremden Rongai in der kenianischen Savanne. Als Menschen zu und findet bald im Koch Owu- seine Frau Jettel dort ankommt, ist sie ent- or einen liebevollen erwachsenen Freund. setzt über die primitiven Verhältnisse und die vermeintliche Schwäche ihres einst so Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges willensstarken Mannes. Sie empfindet al- werden alle Deutschen in Kenia von der les, was sie erlebt, als einen unzumutba- englischen Kolonialmacht als potenzielle ren sozialen Abstieg. Den Realismus ihres Feinde interniert. Davon sind auch die jü- Mannes, der weiß, dass es in Deutsch- dischen Emigranten betroffen. Walter land nur die Alternative des Todes gege- kommt zusammen mit den Männern in ben hätte, will sie nicht begreifen. Einen eine Kaserne und die Frauen werden aus gewissen Halt findet Jettel beim Farmer Mangel an anderen Unterkünften in ein No- Süßkind, der bereits 1933 Deutschland belhotel der Hauptstadt Nairobi gesteckt.

4 ... Film-Heft Jettel sieht sich zunächst das erste Mal in deutschen Armeen befinden sich auf dem dem fremden Land angemessen unterge- Rückzug. Walter geht als Soldat nach Nai- bracht. Doch bald wird ihr im Kreis der an- robi. Jettel dagegen engagiert sich auf der deren Frauen die Absurdität der Situation Farm. Sie hat eine eigene Aufgabe gefun- bewusst. Jettel schreibt Petitionen, um den, die sie nicht aufgeben möchte. Je die Situation ihres Mannes zu verbessern. mehr die Ehepartner ihren individuellen Erst ihr Verhältnis mit einem englischen Zielen nachstreben, desto größer wird die Offizier befreit Walter aus dem Lager und Entfremdung. führt die Familie wieder zusammen. Wal- ter bekommt auf der Farm Ol Joro Orok eine bezahlte Anstellung. Nach Kriegsende bekommt Walter eine Berufung als Richter nach Deutschland. Regina begreift die komplizierten Lebens- Er sieht darin für sich eine große Chance, bedingungen als Chance, ihre eigene Per- doch für die Familie stellt das endgültig sönlichkeit selbstbewusst zu entfalten. Die eine entscheidende Zerreißprobe dar. Für Freundschaft zu Owuor, aber auch die zu Regina und Jettel sind die Lebensziele in- dem gleichaltrigen Jungen Jogona vom zwischen unmittelbar mit dem Exilland Ke- Stamme der Pokot spielen dabei eine nia verbunden. Was sollen sie in Deutsch- wichtige Rolle. Wenig später kommt sie land, wo ihre nächsten Angehörigen er- auf eine englische Internatsschule. Bei al- mordet worden sind? Erst als Walter sei- len Schwierigkeiten wird sie zunehmend ne Abreise verschiebt, um auf der Farm in dem Kulturkreis heimisch. bei der Bekämpfung einer Heuschrecken- plage zu helfen, begreift Jettel, dass er Aus Deutschland erreichen die Familie sie ernst nimmt und dass sie zusammen schlimme Nachrichten. Immer mehr Ver- gehören. Die Familie geht gemeinsam zu- wandte werden in Vernichtungslager trans- rück nach Deutschland, in das fremd ge- portiert. Doch mit dem Jahr 1943 errei- wordene Land, das immer noch Heimat chen auch Hoffnungssignale Afrika. Die bedeutet.

Neue Heimat?

Film-Heft ... 5 NIRGENDWO IN AFRIKA Problemstellung

Caroline Links Film basiert auf dem Exil und Heimatlosigkeit 1995 erschienenen gleichnami- gen autobiografischen Roman Stefanie Der Film vertraut auf die Kenntnisse der Zweigs. Die Autorin hat 1938 die Flucht Zuschauer über Vertreibung und Vernich- mit den Eltern aus Breslau nach Kenia tung der Juden während der Herrschaft durchlebt und beschreibt in ihrem Buch der Nationalsozialisten in Deutschland. die neun Jahre des Exils aus der Sicht des Symbole und Metaphern, die sich auf das heranwachsenden Kindes. Caroline Link subjektive Befinden der Familie Redlich bricht diese Perspektive auf und orientiert beziehen, stellen den historischen Bezugs- sich wesentlich stärker an der Person der rahmen her. Unterlegt durch einen off – Mutter, Jettel Redlich. Neben der Entwick- Kommentar Reginas werden im Prolog Bil- lung der Frau von einer verwöhnten Toch- der der Heimat und die unmittelbaren Vor- ter aus gutem Hause zu einer selbständig gänge im Zusammenhang mit der Flucht handelnden Frau war für die Regisseurin in Erinnerung gerufen. Neben Erlebnissen besonders wichtig, die Belastbarkeit von in einer Winterlandschaft gibt es kurze Liebe und emotionalen Bindungen in der Reminiszenzen, die Reaktionen von Nach- Extremsituation zu ergründen. barn und Spielkameraden auf die zuneh- mende Stigmatisierung der Juden zeigen. Es gibt eindrucksvolle Momente, die von Durch diese Perspektivänderung hebt Ca- der Verabschiedung durch die Verwand- roline Link die wesentlichen Ebenen des ten erzählen. Man stellt Zweckoptimismus Stoffes auf gleiche Höhe und verknüpft heraus, doch die versteckten Blicke der mit den Mitteln des Emotionskinos deut- Trauer und der Angst machen das Drama- lich den Blick auf fremde Welten mit der tische der Situation deutlich. Später sind Auseinandersetzung um Exil und Heimat- es vereinzelte Briefe und Radionachrichten, losigkeit und mit der Frage nach der Be- die an die grauenvolle Realität in Deutsch- deutung der Familie. land erinnern.

Liebe ...

6 ... Film-Heft Regina nimmt wehmütig von zu Hause Ab- schied, öffnet sich aber sehr schnell und neugierig den neuen Verhältnissen. Sie lässt sich Unbekanntes erklären, versucht andere Lebensformen zu begreifen und bemüht sich, die fremden Menschen zu verstehen.

Jettel fühlt sich in der unbekannten Welt zunächst völlig missverstanden. Sie tritt mit der Arroganz gutbürgerlicher Überle- genheitsgefühle auf. Der Schmutz und das primitive Leben in Kenia stoßen sie ab. Gegenüber den Einheimischen zeigt sie anfänglich sogar rassistische Attitü- den. Ihre eigene Bedrohung in Deutsch- ... und Freundschaft land scheint sie in ihrem ganzen Ausmaß Die Redlichs halten sich für gute Deutsche, nicht begriffen zu haben. Erst als sie ge- die konservativ nationale Ideale vertreten. zwungen wird, ihre Lebensexistenz selbst- So fällt es ihnen besonders schwer, zu ständig zu sichern, wächst mit dieser Auf- glauben, dass die Nationalsozialisten nach gabe ihre Persönlichkeit. Sie findet ein ihrem Leben trachten. Doch die Nazis ver- differenziertes Verhältnis zu ihrer Umge- folgten jeden, der jüdischer Herkunft war. bung. Sie ist bereit zu lernen und öffnet Die systematische Verfolgung und Ver- sich der fremden Kultur. nichtung der Juden überstieg jedes Vor- stellungsvermögen und erschwerte ratio- nales Reagieren. Der Film veranschaulicht diesen Konflikt in jener Szene, in der Wal- Familie ter im Exil seiner Tochter zum Einschlafen das „urdeutsche“ Lorelei-Gedicht des jüdi- Beim Abschied von Jettel und Regina ist schen Dichters Heinrich Heine vorträgt. die Rede davon, dass es für die Familie Hier wird die Tragik der Flucht von Wal- gute Zeiten waren, bevor die Nazis gekom- ter, Jettel und Regina erkennbar. men sind. Man lebte in soliden bürgerli- chen Verhältnissen und brauchte an ma- In Kenia selbst zeigt die Familie drei völlig teriellen Dingen nichts zu missen. Walter unterschiedliche Reaktionen auf das Frem- hatte als Anwalt eine glänzende Karriere de und die Heimatlosigkeit. Walter gibt vor sich und Jettel führte den Haushalt sich realistisch. Ihm ist bewusst, dass er und interessierte sich ausschließlich für dem sicheren Tod entronnen ist, und er die schönen Dinge des Lebens. Regina er- versucht sich auf die schwierigen Umstän- lebte eine geborgene Kindheit. Mit der de einzustellen. Er möchte unter den neu- Flucht nach Afrika veränderte sich die Si- en Bedingungen das Beste für sich und tuation. Walter erfüllte nicht mehr das tra- seine Familie erreichen. Es wird aber auch ditionelle Rollenbild des starken Mannes. deutlich, dass er nur der Not gehorcht und Er selbst spürt das, fühlt sich als Versa- den Aufenthalt in der anderen Kultur stets ger, wird ungerecht und grob zu Jettel. als etwas Vorübergehendes betrachtet. Diese reagiert trotzig und will die Realitä-

Film-Heft ... 7 Trügerische Familienidylle ten nicht wahrhaben. Statt eines dringend Die Entwicklung von Jettel führt schließ- benötigten Kühlschranks bringt sie ein lich zur Loslösung von ihrem Mann. Sie neues Abendkleid in die afrikanische Wild- merkt, dass sie auch für andere Männer nis mit. Die Ehe gerät in eine akute Krise. attraktiv ist und nimmt die sexuelle Begeg- Regina sieht die Mutter unter den Verhält- nung mit dem englischen Offizier offen- nissen leiden und merkt, wie der Vater sichtlich nicht nur als Opfer wahr, mit dem hilflos versucht, dem Leben den Eindruck sie Walter helfen will. von Normalität zu geben. Instinktiv wen- Die außergewöhnliche Situation der Emi- det sich das Mädchen nach außen. Das gration wird für die Familie zur Zerreißpro- macht es ihr nicht nur möglich, sich rela- be. Sie besteht sie, weil jedes Familien- tiv schnell in die neue Umgebung einzule- mitglied sich engagiert und verändert und ben, sondern es gibt ihr auch den Halt, ei- die Bemühungen der anderen und die dar- nen eigenständigen Weg einzuschlagen. aus erwachsenden Entwicklungen schließ- Letztendlich wird sie in dieser Beziehung lich anerkennt und würdigt. Der Film zeich- für die Mutter zum Vorbild. Auch diese net die Liebesbeziehungen nicht als heile beginnt zu begreifen, dass sie ihr Glück Welt, doch er legt nahe, dass jede indivi- nicht allein der Fürsorge ihres Mannes an- duelle Verwirklichung erst einen Sinn er- vertrauen kann, sondern dass sie selbst fährt, wenn sie für einen anderen wichtig dafür verantwortlich ist. wird.

8 ... Film-Heft Fremde Welt Afrika nächst abweisend. Der Zuschauer kann die Stimmung der Flüchtlinge emotional Caroline Links Film steht nicht nur wegen gut nachvollziehen. Er wird erst dann mit seines assoziationsbeladenen Titels in ei- den schönen Seiten des afrikanischen nem engen Bezug zu anderen Hollywood- Landes konfrontiert, wenn auch die Prot- filmen, die ebenfalls im afrikanischen Ke- agonisten fähig und bereit sind, diese zu nia gedreht worden sind. SCHNEE AUF sehen. Für die Filmemacher hat das auch DEM KILIMANDSCHARO mit Gregory Peck etwas mit Ehrlichkeit gegenüber den Afri- und Ava Gardner, HATARI mit John Way- kanern zu tun. Beide Aspekte verbieten ne und besonders JENSEITS VON AFRI- einen „kolonialen Blick“ (Caroline Link). KA mit Robert Redford und Meryl Streep Damit wird ein hohes Maß an Authentizi- fallen dazu ein. Wie bei diesen Filmen tät erreicht, die sich auch auf sprachlicher geht es auch Caroline Link um schöne Bil- Ebene fortsetzt. der, die aus der exotischen Landschaft herauszufiltern sind. Und es geht mit deut- Für deutsche Kinofilme höchst ungewöhn- lichem Bezug auf JENSEITS VON AFRIKA lich sind einzelne Passagen, in denen Ki- um eine Liebesgeschichte in einer außer- suaheli gesprochen wird, nicht synchroni- gewöhnlichen Umgebung. Doch im Ge- siert. Es wird mit Untertiteln gearbeitet, gensatz zu den Hollywoodvorbildern ver- so dass das Gefühl der Fremdheit seitens knüpft Link die mythischen Bilder mit ei- der Redlichs über die Sprachebene sehr nem konkreten politisch historischen Hin- deutlich wird. Durch die Weigerung, die tergrund. Familie Redlich unternimmt kei- andere Sprache zu lernen, bleibt zunächst ne Urlaubssafari, sie ist auf der Flucht. So die Distanz allenthalben spürbar. Regina war es für die Regisseurin und ihren Ka- bricht dieses Muster als erste auf. Über meramann Gernot Roll wichtig, die Härte Zeichen und Gesten nähert sie sich dem dieses Schicksals auch in den Bildern zu Gastgebervolk. Ganz allmählich lernt sie verdeutlichen. Konsequenterweise gibt die Sprache und durchbricht so die gege- sich die Landschaft für die Fremden zu- bene Isolation. Auch hier ist das Mädchen Begegnungen wieder Vorbild für seine Eltern.

Vermittler der Annäherungsprozesse ist auf afrikanischer Seite der Koch Owuor. Er wird schließlich für die ganze Familie unersetzlich. Voller Wärme und unaufdring- licher Hilfsbereitschaft sorgt der Koch für ein Minimum an Geborgenheit. Er dient denen, die ihn angestellt haben, und gibt dennoch niemals einen Teil seiner Würde preis. Wenn Jettel in herrschaftlicher Ma- nier anordnet, er möge ihr im Garten hel- fen, dann lehnt er das mit dem Hinweis ab, dass ein Koch niemals in der Erde gräbt. Wenn sie aber den schweren Was- serkanister nicht tragen kann, dann hilft er ihr, und es stört ihn auch nicht das Ge- spött der afrikanischen Frauen.

Film-Heft ... 9 Afrikanische Impressionen jenseits einer Postkartenidylle

10 ... Film-Heft NIRGENDWO IN AFRIKA Filmform

Literaturadaption Visuelle Umsetzung

Der Film von Caroline Link stellt eine In- Ein Drehort im exotischen Afrika kann leicht terpretation einer literarischen Vorlage dar. zur Produktion von idyllischen Postkarten- Der Stoff wurde von einem Medium, das motiven verführen. Dies hätte aber dem sich durch sprachliche Erzählweise defi- inneren Anliegen der Geschichte entge- niert, in ein Medium der visuellen Erzähl- gen gestanden. Kameramann Gernot Roll weise transformiert. Gleichzeitig bedeutet hat dieser Versuchung widerstanden und die filmische Umsetzung einer Prosavor- zeichnet ein realistisches und differenzier- lage die Überführung aus dem Bereich der tes Bild der Landschaft Kenias. symbolischen Künste in den Bereich der darstellenden Künste (vgl. James Mona- Während im Prolog die Erzählstimme die co: Film verstehen. Reinbek bei Hamburg größeren Zusammenhänge skizziert, schaf- 1999). fen kurze Bildimpressionen einen emotio- nalen Zugang zur Geschichte. Diese Bilder Die epische Vorlage wurde zu einer dra- machen die Bedrohung deutlich, in der matischen Gestaltungsform geführt. Es sich die Familie befindet, und sie rücken wurde also ein entsprechender Kern her- die Person der Jettel in den Mittelpunkt ausgearbeitet, was auch zur Eliminierung der Aufmerksamkeit. von Figuren und Nebenhandlungen führte. Gleichzeitig musste ein Spannungsbogen In Afrika selbst veranschaulichen Bilder geschaffen werden, der den Konflikt klar von einem ausgedörrtem Land das harte exponiert, bis zu einem Höhepunkt führt Schicksal der Emigrantenfamilie. Gleich- und schließlich in einem Happy End mün- zeitig wird so die Herausforderung bewusst, det. Zusätzlich galt es zu beachten, dass die Jettel schließlich bewältigt. Aufnah- ein Film, der in Echtzeit stattfindet, die men der Einheimischen halten geschickt zeitliche Spanne eines Romans nicht re- jene Ambivalenz vom schwerem Leben produzieren kann. und subjektiv empfundenem Glück, das auf der Stärke der eigenen Kultur beruht. Das an Sprache gebundene Werk wird aufgebrochen und mit filmischen Mitteln Nur an einer Stelle schweift die Kamera in werden neue Sichten auf die in ihm ent- romantischen Motiven des schwarzen Kon- haltenen Ideen und Stimmungen geschaf- tinents. Das ist jener Moment, wo Jettel fen. Bei diesem Prozess ist ein eigenstän- beim Ausflug mit Süßkind Verstandenwer- diges Kunstwerk entstanden, das auch den und emotionale Nähe spürt. Die Ab- als solches betrachtet werden sollte. reise der Familie nach Deutschland wird durch wesentlich nüchternere Bilder be- Über einige Passagen bleibt die Erzählpo- gleitet. Hier zeigen sich in besonderer Wei- sition, die durch Regina eingenommen wird, se die Stärken der visuellen Erzählweise erhalten. Das ist ein Zugeständnis an die dieses Films. zu bewältigende Zeitdimension. Anson- sten steht eindeutig Jettel im Mittelpunkt, durch die der Erkenntnisprozess sichtbar durchlebt wird.

Film-Heft ... 11 NIRGENDWO IN AFRIKA Fragen

Das sich dem Film anschließende Gespräch sollte sich unmittelbar den thematischen Schwerpunkten zuwenden. Dabei kann es durchaus sein, dass entsprechend der jeweiligen Interessenlage einzelne Ebenen beson- ders herausgehoben werden. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die übergreifenden Zusammenhänge nicht verloren gehen.

Zum historischen Hintergrund

Das Thema Judenverfolgung im „Dritten Reich“ wird als Fakt sicherlich bekannt sein. Dennoch erscheint es wichtig, sich des diesbezüglichen Kenntnisstandes zu versichern.

? Was wissen Sie über die nationalsozialistische Ideologie, die zur Vertreibung und Vernichtung der Juden führte?

? Wie wird die Problematik im vorliegenden Film anhand des Schicksals der Familie Redlich dargestellt? Warum nehmen die einzelnen Familien- mitglieder die drohende Gefahr unterschiedlich wahr?

Exil und Heimatlosigkeit

? Welches sind die ersten Reaktionen von Jettel, Regina und Walter auf das fremde Lebensumfeld in Kenia?

? Warum gibt es in der Familie Missverständnisse?

? Welchen Bezug hat Süßkind zu Deutschland und zu seiner neuen Hei- mat Afrika?

? Wie reagiert das Umfeld (insbesondere die Afrikaner und Engländer) auf die Flüchtlinge?

? Wie beurteilen Sie die Rückkehr der Familie? Wären Sie unter den gegebenen Umständen zurückgegangen?

? Wodurch wird im Film „Heimat“ definiert?

? Welche Zeichen werden für die Sehnsucht nach Heimat gesetzt?

? Ist Heimat mit dem jeweils aktuellen Wohnort gleichzusetzen bzw. austauschbar?

12 ... Film-Heft ? Hat der Begriff Heimat im Zeitalter der Globalisierung noch eine Bedeutung?

? Worin kann die Wechselbeziehung zwischen Weltoffenheit und Heimat- bindung bestehen?

? Welche eigenen Erfahrungen haben Sie mit Migranten?

? Welche Ursachen für Fluchtbewegungen gibt es heute?

? Worin sehen Sie Probleme bei der Integration von Migranten?

? Haben Sie sich schon einmal in einem anderen Land fremd gefühlt? Schildern Sie Ihre Erfahrungen.

Familie

? Wie sind die Figuren Jettel, Regina und Walter angelegt? Wie verändern sich die Beziehungen innerhalb der Familie?

? Wodurch war das Leben der Familie Redlich in Deutschland gekennzeichnet?

? Was hat sich mit der Extremsituation Flucht und Exil geändert?

? Wie reagiert Regina auf den Konflikt der Eltern? Wodurch kommt es zur Krise in der Ehe und warum zerbricht die Familie letztendlich doch nicht daran?

? Jettel bringt statt eines praktischen Kühlschranks ein neues Festkleid mit nach Kenia. Warum tut sie das? Welche Bedeutung hat für sie das Kleid? Worin besteht der Symbolwert des Kleides?

? Auch der Kampf gegen die Heuschrecken am Schluss des Films gewinnt für die Familienkonstellation einen hohen Symbolwert. Worin besteht dieser?

Ü

Film-Heft ... 13 Fremde Welt Afrika

? Warum reagiert Jettel zunächst sehr distanziert auf die afrikanischen Verhältnisse?

? Wodurch unterscheidet sich ihre Haltung von der ihrer Tochter?

? Welche Bedeutung hat der Koch Owuor für die Redlichs und warum folgt er der Familie an die unterschiedlichen Orte des Exils, aber nicht nach Deutschland?

? Welche Chance eröffnet sich für Regina, weil sie sich auf die unter- schiedlichen kulturellen Impulse einlässt?

? Welches Bild von Afrika und seinen Bewohnern zeichnet der Film?

? Welche Motive sind in Erinnerung geblieben?

? Wie nutzt der Film visuelle Momente zum Erzählen der Geschichte?

? Wissen Sie, was sich im Vergleich zu den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts inzwischen politisch in den afrikanischen Ländern verändert hat?

? Worin bestehen die Probleme beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen?

? Wodurch wird der Wert einer Kultur für den jeweiligen Menschen bestimmt?

? Der Film spielt in einer Zeit, als deutsche Mitbürger auch nach Afrika flohen. Heute kommen Flüchtlinge aus Afrika nach Deutschland. Was ist Ihrer Meinung nach ähnlich, was verschieden an der Situation?

14 ... Film-Heft Film-Heft ... 15 NIRGENDWO IN AFRIKA Materialien

Kenia Mukutani Foundation e.V.

Kenia, in der Landessprache Sua- Die Dreharbeiten zu NIRGENDWO heli Jamhuri ya Kenya, liegt im IN AFRIKA fanden im Jahre 2001 Osten Afrikas zwischen Indischem Ozean in München, an der Nordsee und in Kenia und Victoriasee und hat heute etwa 26 statt. Insbesondere die Arbeiten in Afrika Mio. Einwohner. Größte Städte sind die wurden für das Team zu einer besonderen Hauptstadt Nairobi (1,5 Mio.) und die Ha- Herausforderung. Während der 52 Dreh- fenstadt Mombasa (465.000). tage in Kenia gab es vielfältige Gelegen- heit die Schönheiten, aber auch die Pro- Kenia erstreckt sich beiderseits des Äqua- bleme des Landes kennen zu lernen. Be- tors von einem relativ schmalen Küsten- sonders beeindruckt waren Caroline Link streifen aus allmählich ansteigend bis zu und ihre Mitarbeiter von der Hilfsbereit- einem Hochplateau, aus dem Afrikas höchs- schaft der einheimischen Bevölkerung. te Berge herausragen. Nach Beendigung der Arbeiten entstand der Wunsch dem Dorf Mukutani, das sich Das nur in den Höhenlagen gemilderte besonders gastfreundlich gezeigt hatte, heiße Klima verbunden mit relativer Tro- zu helfen. Man möchte beispielsweise ckenheit in mehr als 70 % der Landesflä- eine Sanitätsstation und eine Wasserauf- che haben in weiten Teilen des Landes bereitungsanlage für längere Zeit finanzie- eine Trocken- und Dornensavanne entste- ren. Zu diesem Zweck wurde die Mukuta- hen lassen. In den feuchten Regionen an ni Foundation gegründet. der Küste und im Hochland findet sich auch Feuchtsavanne und tropischer Regenwald. Wer die Arbeit des Vereins durch Spen- den unterstützen will, kann dies über fol- Im Land leben etwa 40 Ethnien, die 30 gende Bankverbindung tun: unterschiedliche Sprachen sprechen. Die Spendenkonto Mukutani Foundation e.V. größten Gruppen sind mit 17 % die Kiku- Bankhaus Reuschel yu, mit 12,4 % die Luhya und mit 9,8 % BLZ 700 303 00 die Kamba. Die Zahl der Europäer (35.000), Konto Nr. 11 55 933 Asiaten (89.000) und Araber (42.000) ist in den letzten Jahren stark zurückgegan- gen.

In Kenia lebten die einzelnen Stämme lan- ge Zeit relativ selbstständig. In der Küs- tenregion entstanden seit 1000 n. Chr. größere politische Gebilde. Seit 1848 wur- de das Land von Europäern erforscht und schließlich durch England kolonialisiert. 1963 erlangte Kenia nach längeren Aus- einandersetzungen unter Präsident Ken- yatta die Unabhängigkeit. (nach: Brockhaus. Leipzig – Mannheim 2001)

16 ... Film-Heft Jüdische Emigration in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland

Zu den durch Adolf Hitler in sei- USA verpflichtet. Die Haltung der euro- ner Schrift „Mein Kampf“ formu- päischen Kolonialmächte erschwerte den lierten Prinzipien einer völkischen Ideolo- internationalen Hilfsorganisationen oft die gie gehörte an erster Stelle eine Rassen- Ansiedlung von Einwanderern. So verwei- lehre, die sich insbesondere gegen Men- gerte Großbritannien offiziell die Zulassung schen jüdischer Abstammung richtete. größerer Kontingente jüdischer Emigran- Nach der nationalsozialistischen Machter- ten in Madagaskar und Kenia, obwohl die- greifung im Januar 1933 begannen auf se bereits als Aufnahmeländer im Blick- der Grundlage dieser Theorien zunächst punkt internationaler Diskussion standen. zahlreiche Repressalien gegen jüdische Manchmal entschieden die Kolonialver- Menschen, die dann nach 1938 zur grau- waltungen dennoch, die Einreise zu erlau- samen Vernichtung führten. Mehr als eine ben: In Kenia konnten sich 600 Flüchtlin- halbe Million Juden konnten sich durch ge niederlassen.“ die Emigration vor dem Tod in deutschen (Hans Svoboda, Kinofenster 1/02) Konzentrationslagern retten. Die meisten Flüchtlinge begaben sich zunächst in die europäischen Nachbarländer Deutschlands. Mit Beginn des Krieges wurden dann zu- nehmend die USA und andere außereuro- päische Länder auf allen Kontinenten Zu- fluchtsorte. Relativ wenige Emigranten fanden in Afrika eine Aufnahme:

„Die vorhandenen Quellen trennen statis- tisch nicht immer eindeutig zwischen spe- zifisch jüdischer und allgemein deutsch- sprachiger Emigration. So war z. B. die Südafrikanische Union durchaus ein Flucht- ziel deutschsprachiger Emigranten, deren jüdischer Anteil durch die Forschung aber nicht belegt ist. Nachteilig für die Aufnah- me deutsch-jüdischer Emigranten in Süd- afrika war u. a. der hohe Anteil jiddischer Einwanderer aus dem orthodoxen zaristi- schen Russland. Diese standen in einem kulturellen Gegensatz zu den assimilierten Juden aus Deutschland. Auch die übrigen Teile des afrikanischen Kontinents zeigen, dass die Emigration oft von den politischen Rahmenbedingungen bestimmt wurde. Selbst formell unabhängige Staaten wie Ägypten, Südafrika, Liberia und Äthiopien waren politisch Großbritannien bzw. den

Film-Heft ... 17 NIRGENDWO IN AFRIKA Literaturhinweise

Klaus J. Bade, Rainer Münz: Migrations- James Monaco: Film verstehen. Reinbek report 2000 bei Hamburg, 1999

Elisabeth Bartsch, Hilde Kammer (Hg.): Otto R. Romberg, Susanne Urban-Fahr Jugendlexikon Nationalsozialismus. Be- (Hg.): Juden in Deutschland nach 1945 griffe aus der Zeit der Gewaltherrschaft 1933-1945 Stefanie Zweig: - Nirgendwo in Afrika. Langen Müller Ver- Wolfgang Benz: Geschichte des Dritten lag, 1995 Reiches - Irgendwo in Deutschland. Langen Mül- ler Verlag 1996 Claus-Dieter Krohn, Patrick von zur Müh- - ... doch die Träume blieben in Afrika. len, Gerhard Paul (Hg.): Handbuch der Langen Müller Verlag 1998 deutschsprachigen Emigration 1933-1945. - Karibu heißt willkommen. Langen Mül- Darmstadt 1998 ler Verlag 2000

Caroline Link (Hg.): Abenteuer Afrika. Zu diesem Film siehe auch: Langen Müller Verlag 2001 www.kinofenster.de/archiv

18 ... Film-Heft Was ist ein Kino-Seminar?

Ein Kino-Seminar kann Möglichkeiten Es besteht aber ein enormes Defizit hin- eröffnen, Filme zu verstehen. sichtlich des Wissens, mit dem man Filme Es liefert außerdem die Chance zu fächer- beurteilen kann. übergreifendem Unterricht für Schüler Was unterscheidet einen guten von einem schon ab der Grundschule ebenso wie für schlechten Film? Gespräche und Auseinandersetzungen im Welche formale Sprache verwendet der außerschulischen Bereich. Das Medium Film Film? und die Fächer Deutsch, Gemeinschafts- Wie ist die Bildqualität zu beurteilen? und Sachkunde, Ethik und Religion kön- Welche Inhalte werden über die Bilder- nen je nach Thema und Film kombiniert sprache transportiert? und verknüpft werden.

Umfassende Information und die Einbezie- hung der jungen Leute durch Diskussio- 2. Film als Fenster zur Welt nen machen das Kino zu einem lebendi- Über Filme werden viele Inhalte vermittelt: gen Lernort. Die begleitenden Film-Hefte Soziale Probleme einer multikulturellen sind Grundlage für die Vor- und Nachbe- Gesellschaft, zwischenmenschliche Bezie- reitung. hungs- und Verhaltensmuster, Geschlech- terrollen, der Stellenwert von Familie und Filme spiegeln die Gesellschaft und die Zeit Peergroup, Identitätsmuster, Liebe, Glück wider, in der sie entstanden sind. Basis und Unglück, Lebensziele, Traumklischees und Ausgangspunkt für ein Kino-Seminar usw. sind aktuelle oder themenbezogene Filme, z. B. zu den Themen: Natur, Gewalt, Dro- Die in einem Kino-Seminar offerierte Dis- gen oder Rechtsextremismus. kussion bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, gesellschaftliche Problem- Das Kino eignet sich als positiv besetzter bereiche und die im Film angebotenen Lö- Ort besonders zur medienpädagogischen sungsmöglichkeiten zu erkennen und zu Arbeit. Diese Arbeit hat innerhalb eines hinterfragen. Sie können sich also bewusst Kino-Seminars zwei Schwerpunkte. zu den Inhalten, die die Filme vermitteln, in Beziehung setzen und ihren kritischen Verstand in Bezug auf Filmsprache und 1. Filmsprache Filminhalt schärfen. Es besteht ein großer Nachholbedarf für junge Menschen im Bereich des Mediums Das ist eine wichtige Lernchance, wenn Film. Filme sind schon für Kinder ein fas- man bedenkt, dass Filme immer stärker zinierendes Mittel zur Unterhaltung und unsere soziale Realität beeinflussen und Lernorganisation. unsere Lebenswelt prägen. Filme, die Ausblicke eröffnen. Filme, die Menschen und Länder vorstellen. Filme, die Lebensläufe zeigen. Filme zum Diskutieren.

I. VOM ZUSAMMENLEBEN UND VON TOLERANZ Anam, BR Deutschland 2001, Buket Alakus Angst essen Seele auf, BR Deutschland 1973, Rainer Werner Fassbinder Chocolat, USA 2000, Lasse Hallström Kiriku und die Zauberin, Frankreich 1998, Michel Ocelot Jalla! Jalla!, Schweden 2000, Josef Fares

II. FREMDE KULTUREN Ali Zaoua – Auf den Straßen von Casablanca, Marokko/Frankreich/Belgien 2000, Nabil Ayouch Gadjo dilo – Geliebter Fremder, Frankreich/Rumänien 1997, Tony Gatlif Zeit der trunkenen Pferde, Iran 2000, Bahman Ghobadi Monsoon Wedding – Eine indische Hochzeit, Indien 2001, Mira Nair Reise nach Kandahar, Iran 2001, Mohsen Makhmalbaf

III. LEBENSWEGE: VON MIGRANTEN UND SESSHAFTEN Karakum – Das Wüstenabenteuer, BR Deutschland/Turkmenistan 1993, Arend Agthe , Tschechische Republik/Großbritannien/Frankreich 1996, Jan Sverák Marie-Line, Frankreich 2000, Mehdi Charef Nirgendwo in Afrika, BR Deutschland 2001, Caroline Link

www.kino-fuer-toleranz.de

KINO FÜR TOLERANZ ist ein Projekt des Instituts für Kino und Filmkultur und der Bundes- zentrale für politische Bildung. Es wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Aktionsprogramms „Jugend für Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ und in Kooperation mit den Filmverleihern und den Kinoverbänden Cineropa e.V. und AG KINO durchgeführt.