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A U S L O B U N G

Realisierungswettbewerb Neubau Besucher- und Informationszentrum Biosphärengebiet Schwarzwald in Todtnau

Bildquelle: ©Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Auslobung eines Planungswettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Fassung April 2020

Realisierungswettbewerb Neubau Besucher- und Informationszentrum Biosphärengebiet Schwarzwald in Todtnau

Teil A - Rahmenbedingungen

Teil B - Wettbewerbsaufgabe

Teil C - Nutzungs- und Funktionsprogramm und Anlagen

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Inhaltsverzeichnis

Teil A - Rahmenbedingungen ...... 7

1.1 Allgemeine Wettbewerbsbedingungen ...... 7

1.2 Auslober (§ 2 Absatz 1 RPW 2013) ...... 7

1.3 Anlass und Zweck des Wettbewerbs (§ 5 Absatz 1 RPW 2013) ...... 7

1.4 Ziele des Wettbewerbs (§ 1 Absatz 2 RPW 2013) ...... 8

1.5 Wettbewerbsart und –verfahren (§ 3 RPW 2013) ...... 8

1.6 Wettbewerbsteilnahme (§ 4 Absatz 1 RPW 2013) ...... 9

1.7 Preisgericht, Sachverständige und Vorprüfung (§§ 2 Absatz 3, 6 Absatz 1 RPW 2013) ...... 10 1.7.1 Fachpreisrichterinnen/Fachpreisrichter ...... 10 1.7.2 Stellvertretende Fachpreisrichterinnen/Fachpreisrichter ...... 10 1.7.3 Sachpreisrichterinnen/Sachpreisrichter ...... 10 1.7.4 Stellvertretende Sachpreisrichterinnen/Sachpreisrichter ...... 10 1.7.5 Sachverständige (ohne Stimmrecht) ...... 10 1.7.6 Gäste/Beobachter (in Phase 2 / ohne Stimmrecht) ...... 11 1.7.7 Vorprüfung/Wettbewerbsbetreuung ...... 11

1.8 Wettbewerbsunterlagen (§ 5 Absatz 1 RPW 2013) ...... 11 1.8.1 Anlagen ...... 11 1.8.2 Auszufüllende Formblätter: ...... 12

1.9 Wettbewerbsbeiträge (§ 5 Absatz 2, Anlage 2 RPW 2013), Kennzeichnung (Anlage III zur RPW 2013) ...... 12 1.9.1 Phase 1 (Konzeptskizze)...... 13 1.9.1.1 Übersichtsplan ...... 13 1.9.1.2 Lageplan ...... 13 1.9.1.3 Schemagrundrisse, -schnitte und -ansichten ...... 13 1.9.1.4 Perspektivische Darstellung ...... 13 1.9.1.5 Erläuterungen ...... 14 1.9.1.6 Überschlägige Ermittlung der Planungswerte ...... 14 1.9.1.7 Verfassererklärung ...... 14 1.9.1.8 Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen ...... 14 1.9.2 Phase 2 | Ausarbeitung Gebäudekonzept ...... 15 1.9.2.1 Lageplan ...... 15 1.9.2.2 Grundrisse, Schnitte und Ansichten ...... 15 1.9.2.3 Fassadenausschnitt mit Detailschnitt ...... 15 Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 4 von 45

1.9.2.4 Visualisierung und Skizzen ...... 15 1.9.2.5 Erläuterungen ...... 16 1.9.2.6 Berechnung der Planungswerte ...... 16 1.9.2.7 Programm-Modul K75 ...... 16 1.9.2.8 Kostenermittlung ...... 16 1.9.2.9 Modell ...... 16 1.9.2.10 Verfassererklärung ...... 16 1.9.2.11 Verzeichnis und Kennzeichnung der eingereichten Unterlagen ...... 17

1.10 Beurteilungskriterien (§ 6 Absatz RPW 2013) ...... 17

1.11 Termine ...... 18 1.11.1 Verfahrenseinleitung ...... 18 1.11.2 Ortsbegehung und Kolloquium | Phase 1 ...... 18 1.11.3 Rückfragen (§ 5 Absatz 1 RPW 2013) ...... 18 1.11.4 Einlieferung ...... 19 1.11.5 Preisgerichte (§§ 6 Absatz 2, 8 Absatz 1 RPW 2013) ...... 20 1.11.6 Ausstellung ...... 20 1.11.7 Eigentum, Rücksendung (§ 8 Absatz 3, Absatz 4 RPW 2013) ...... 20

1.12 Preise und Anerkennungen (§ 7 RPW 2013) ...... 20

1.13 Abschluss des Wettbewerbs (§ 8 Absatz 1 RPW 2013) ...... 21

1.14 Vergabe des Planungsauftrags ...... 21

1.15 Weitere Bearbeitung (§ 8 Absatz 2 RPW 2013) und Nutzungsrecht (§ 8 Absatz 3 RPW 2013) ...... 22 1.15.1 Weitere Bearbeitung ...... 22 1.15.2 Vergütung der weiteren Bearbeitung ...... 22 1.15.3 Verpflichtung der Wettbewerbsteilnehmerinnen/Wettbewerbsteilnehmer ...... 22 1.15.4 Ergebnis und Öffentlichkeit (§ 8 Absatz 1 RPW 2013), Nutzungsrecht (§ 8 Absatz 3 RPW 2013) ...... 23

1.16 Datenschutz ...... 23

1.17 Nachprüfung (§ 9 Absatz 2 RPW 2013) ...... 23

1.18 Terminübersicht ...... 24

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Teil B – Wettbewerbsaufgabe ...... 26

2 Grundlage, Situation ...... 26

2.1 UNESCO-Biosphärenreservate ...... 26 2.1.1 Über die UNESCO ...... 26 2.1.2 Biosphärenreservate ...... 26 2.1.3 Biosphärenreservate in Deutschland ...... 26 2.1.4 UNESCO-Biosphärenreservat Schwarzwald ...... 27 2.1.5 Kriterien für die Anerkennung von Biosphärenreservaten in Deutschland ...... 28

2.2 Stadt und Bergwelt Todtnau ...... 29

2.3 Planungsgebiet ...... 29 2.3.1 Lage Planungsgebiet ...... 29 2.3.2 Abgrenzung Planungsgebiet ...... 31 2.3.3 Topografie und Geländeverlauf ...... 32 2.3.4 Bestandssituation /Fotodokumentation ...... 33

3 Aufgabenstellung ...... 34

3.1 Allgemeine Aufgabenbeschreibung ...... 34

3.2 Erschließung und Außenanlagen ...... 35

3.3 Parkierung / Stellplatznachweis ...... 35

3.4 Baukörper und Architektur...... 36

3.5 Ausstellungskonzeption ...... 37

3.6 Raumprogramm ...... 39 3.6.1 Ankommen ...... 39 3.6.2 Ausstellung ...... 40 3.6.3 Verwaltung ...... 40 3.6.4 Bildung ...... 40 3.6.5 Restaurant ...... 40 3.6.6 Nebenflächen ...... 41

3.7 Energiekonzept / Nachhaltigkeit ...... 41

3.8 Wirtschaftlichkeit ...... 42

3.9 Allgemeine Vorgaben ...... 42 3.9.1 Planungsrecht ...... 42 3.9.2 Bodenuntersuchungen / Baugrundverhältnisse...... 43 Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 6 von 45

3.9.3 Bestehende Grünstrukturen / Baumbestand ...... 44 3.9.4 Grundleitungen / Leitungsbestand ...... 44 3.9.5 Entwässerung ...... 44 3.9.6 Barrierefreiheit ...... 44 3.9.7 Brandschutz ...... 44 3.9.8 Tragkonstruktion ...... 44 3.9.9 Haustechnikkonzept ...... 45

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Teil A - Rahmenbedingungen 1.1 Allgemeine Wettbewerbsbedingungen

Grundlage für die Durchführung des Wettbewerbs sind die Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung –VgV) und die Richtlinie für Pla- nungswettbewerbe (RPW 2013, siehe Anlage 20). Die Anwendung und Anerkennung der RPW 2013 ist für Auslober und Teilnehmende sowie alle übrigen Beteiligten verbindlich, soweit diese Auslobung nicht ausdrücklich davon abweicht. Die Auslobung wurde bei der Architektenkammer des Landes Baden-Württemberg un- ter der Nummer 2021 – 4 - 02 registriert und vom Auslober bekannt gemacht.

1.2 Auslober (§ 2 Absatz 1 RPW 2013)

Auslober ist das Land Baden-Württemberg

vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Mozartstraße 58 79104 Freiburg im Tel. +49 (0) 761 5928-0 E-Mail: [email protected]

1.3 Anlass und Zweck des Wettbewerbs (§ 5 Absatz 1 RPW 2013)

Anlass und Zweck des Wettbewerbs ist der vom Land Baden-Württemberg vorgese- hene Neubau eines Besucher- und Informationszentrums für das Biosphärengebiet Schwarzwald im Zentrum der Stadt Todtnau.

Mit Anerkennung des Biosphärengebiets Schwarzwald als UNESCO-Biosphärengebiet im Jahr 2017 hat sich das Land Baden-Württemberg verpflichtet, die zugrunde liegen- den Kriterien für Biosphärengebiete zu akzeptieren.

Als funktionales Bewertungskriterium für die Anerkennung als Biosphärenreservat der UNESCO in Deutschland wird u. a. gefordert, dass jedes Biosphärenreservat über min- destens ein Informationszentrum verfügen muss, das hauptamtlich und ganzjährig be- treut wird.

Das Informationszentrum soll zentral innerhalb des Biosphärengebiets Schwarzwald im Ortszentrum der Stadt Todtnau entstehen.

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1.4 Ziele des Wettbewerbs (§ 1 Absatz 2 RPW 2013)

Ziel des offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerbs ist die

• Gebäudeplanung,

für den Neubau des Besucher- und Informationszentrums des Biosphärengebiets Schwarzwald in Todtnau.

Zielstellung des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines Gebäudekonzepts für das Besu- cher- und Informationszentrum mit einem geforderten Raumprogramm von ca. 2.600 m² Nutzungsfläche sowie gestalteten Außenanlagen mit einer Fläche von ca. 1.500 m².

Hierfür ist eine Kostenvorgabe in Höhe von rd. 15,0 Mio. Euro (brutto) vorgesehen. In dieser sind die Bauwerkskosten (Kostengruppe 300 und 400 nach DIN 276-1:2008-12) in Höhe von rd. 13,4 Mio. Euro (brutto) zuzüglich Sonderkosten (Hanglage/Topogra- phie, Gebäudeautomation, Sicherheitstechnik, PV-Anlage) in Höhe von rd. 1,6 Mio. Euro (brutto) enthalten. Nicht berücksichtigt sind hierbei die Kosten für mögliche Bau- preis- und Bauherrenrisiken, die bei der aktuellen Planungstiefe auf maximal 30 % der Kostenvorgabe geschätzt werden. Bauwerks- und Sonderkosten sowie die Baupreis- und Bauherrenrisiken ergeben den maximalen Kostenrahmen. Die Kosten wurden auf Basis der genehmigten Nutzungsan- forderung vom Auslober ermittelt.

Die Wettbewerbsaufgabe ist in Teil B der Auslobung ausführlich beschrieben.

1.5 Wettbewerbsart und –verfahren (§ 3 RPW 2013)

Der Wettbewerb ist als • offener • zweiphasiger Realisierungswettbewerb ausgeschrieben.

Der Wettbewerb wird als offener Wettbewerb ausgelobt, es erfolgt keine Begrenzung der Teilnehmerzahl für die erste Bearbeitungsphase. Aus den Teilnehmern der Phase 1 werden etwa 20 Teilnehmer im Rahmen einer ersten Preisgerichtssitzung für die zweite Bearbeitungsphase benannt.

Das Verfahren ist anonym (§ 1 Abs. 4 RPW 2013) und wird in deutscher Sprache durch- geführt (§ 5 Abs. 1, Anlage I Nr. 20 RPW 2013). Die Verfasser bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung der Phase 2 anonym.

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1.6 Wettbewerbsteilnahme (§ 4 Absatz 1 RPW 2013)

Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Hei- matstaates am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung

• Architektin, Architekt

berechtigt sind.

Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architektin oder Architekt, wer über ein Dip- lom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Aner- kennung nach der Richtlinie 2005/36/EG (EU-Berufsqualifikationsrichtlinie) gewährleis- tet ist.

Teilnahmeberechtigt sind ferner Bewerbergemeinschaften natürlicher Personen sowie juristische Personen, zu deren satzungsgemäßen Geschäftszweck der Wettbewerbs- aufgabe entsprechende Planungsleistungen gehören, sowie Bewerbergemeinschaften solcher juristischen Personen.

Juristische Personen haben eine bevollmächtigte Vertretung zu benennen, die für die Wettbewerbsleistung verantwortlich ist. Die bevollmächtigte Vertretung sowie die Verfasserin oder der Verfasser der Wettbewerbsarbeit müssen die Anforderungen er- füllen, die an natürliche Personen als Teilnehmende gestellt werden.

Die Bewerbergemeinschaft hat eine bevollmächtigte Vertretung zu benennen, die für die Wettbewerbsleistung verantwortlich ist.

Bewerbergemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind teilnahmeberech- tigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft die fachlichen Anforderungen und die Bewerbergemeinschaft insgesamt die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt.

Eine Mehrfachbewerbung beziehungsweise -teilnahme führt zum Ausschluss. Mehrfachbewerbungen beziehungsweise –teilnahmen von Mitgliedern einer Bewer- bergemeinschaft können das Ausscheiden aller Mitglieder zur Folge haben.

Fachberaterinnen oder Fachberater unterliegen nicht den Teilnahmebedingungen.

Phase 1 steht allen teilnahmeberechtigten Bewerbern offen.

Die in Phase 1 erforderlichen Wettbewerbsleistungen beschränken sich auf grundsätz- liche konzeptionelle und städtebauliche Lösungsansätze.

Die Teilnehmer der Phase 2 werden nach Beurteilung der Lösungsansätze der Phase 1 durch das Preisgericht ausgewählt.

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Zur Teilnahme am Wettbewerb sind keine Teilnehmerinnen oder Teilnehmer vorab ausgewählt.

1.7 Preisgericht, Sachverständige und Vorprüfung (§§ 2 Absatz 3, 6 Absatz 1 RPW 2013)

Das Preisgericht wurde in folgender Besetzung gebildet und vor der endgültigen Abfas- sung der Auslobung gehört:

1.7.1 Fachpreisrichterinnen/Fachpreisrichter Prof. Tobias Walliser, LAVA, Berlin Prof. Marc Frohn, FAR Frohn & Rojas Architekten, Berlin Prof. Myriam Gautschi, HTWG Konstanz Prof. Jens Wittfoht, Wittfoht Architekten BDA, Direktorin Annette Ipach-Öhmann, Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württem- berg

1.7.2 Stellvertretende Fachpreisrichterinnen/Fachpreisrichter Dr. Fred Gresens, Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Baden-Württemberg Leitender Baudirektor Karl-Heinz Bühler, Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden- Württemberg

1.7.3 Sachpreisrichterinnen/Sachpreisrichter Regierungsvizepräsident Klemens Ficht, Regierungspräsidium Freiburg Ministerialdirigent Prof. Kai Fischer, Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg Oberregierungsrätin Isabelle Paak, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirt- schaft Baden-Württemberg Bürgermeister Andreas Wießner, Stadt Todtnau

1.7.4 Stellvertretende Sachpreisrichterinnen/Sachpreisrichter Ministerialrätin Kalinka Becht, Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg Ministerialrat Bodo Krauß, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Ba- den-Württemberg Abteilungspräsident Dr. Johannes Dreier, Regierungspräsidium Freiburg 1. stellvertretender Bürgermeister Franz Wagner, Stadt Todtnau

1.7.5 Sachverständige (ohne Stimmrecht) Regierungsdirektorin Ritva Hößler, Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württem- berg Baudirektor Claudius Kremp, Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Freiburg Baudirektor Falko Käßmann, Ministerium für Finanzen, Baden-Württemberg Nilüfer Ruh, Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Freiburg Dr. Sabine Stab, Leiterin Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 11 von 45

Dr. Lars Wohlers, Kon-Tiki Büro für Bildungs- und Erlebnisplanung (Verantwortlich für das Ausstellungsgrobkonzept) Der Auslober behält sich vor, weitere Sachverständige zu benennen

1.7.6 Gäste/Beobachter (in Phase 2 / ohne Stimmrecht) Fraktionsvorsitzende*r Fraktionsvorsitzende*r Fraktionsvorsitzende*r Herr Thomas Geissler, LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH

1.7.7 Vorprüfung/Wettbewerbsbetreuung Thomas Thiele, Dipl.-Ing. Freier Architekt, Architekturbüro Thiele, Freiburg Angelika Becherer, Dipl.-Ing., Architektin, Architekturbüro Thiele, Freiburg Vertreter*in Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Freiburg Vertreter*in Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Betriebsleitung Manfred Weiss, Projektleiter Regierungspräsidium Freiburg, Ref. 11 Walter Kemkes, Regierungspräsidium Freiburg, Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwarzwald Dr. Lars Wohlers, Kon-Tiki Büro für Bildungs- und Erlebnisplanung (Verantwortlich für das Ausstellungsgrobkonzept)

Der Auslober behält sich vor, weitere Vorprüfer zu benennen

1.8 Wettbewerbsunterlagen (§ 5 Absatz 1 RPW 2013)

Die Wettbewerbsunterlagen wurden am 26. Mai 2021 unter folgender Adresse ins In- ternet gestellt:

www.vbv-bw.de/service/wettbewerbe

Die Wettbewerbsauslobung besteht aus • Teil A - Rahmenbedingungen, • Teil B – Wettbewerbsaufgabe, • Teil C – Anlagen

1.8.1 Anlagen

Anlage 1 : Abgrenzung Wettbewerbsgebiet Anlage 2 : Katasterplan Anlage 3 : Bestandsvermessung mit Höhenlinienplan Anlage 4 : Digitales Geländemodell (DGM) als .xyz-Datei (Datenfor- mat: Punktgitter im Format ASCII – XYZ), LGL Baden- Württemberg Anlage 5 : Luftbild Anlage 6 : Fotodokumentation Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 12 von 45

Anlage 7 : Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften Anlage 8 : Bodenuntersuchungen Holzwerke Todtnau, 7. März 2016 Anlage 9 : Grobkonzept Ausstellungsdesign, Kon-Tiki, Nov. 2019 Anlage 10 : Raumprogramm Anlage 11 : Broschüre „Der Mensch und die Biosphäre (MAB)“ Anlage 12 : Leitfaden Nachhaltiges Bauen Anlage 13 : Energie- und Klimaschutzkonzept Anlage 14 : Leitfaden zur Kühlung in Landesgebäuden Anlage 15 : Leitfaden Außenanlagen und Grünflächenmanagement Anlage 16 : Leitfaden PV-Anlagen in landeseigenen Gebäuden Anlage 17 : Programm-Modul K75 (Phase 2) Anlage 18 : Programmkosten und Flächen nach DIN 277 Anlage 19 : Modellplatte/Umgebungsmodell Phase 2 (Hinweis s. u.) Anlage 20 : Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013)

1.8.2 Auszufüllende Formblätter:

Anlage FB.1 : Berechnungsformblatt Raumprogramm Anlage FB.2 : Verfassererklärung Phase 1 und 2

Hinweis Modellplatte: Die Modellplatte (Umgebungsmodell) zur Bearbeitung der Phase 2 wird allen Wettbe- werbsteilnehmern der Phase 2 im Zeitraum vom 1. bis 5. November 2021 getrennt durch eine Spedition zugesendet.

1.9 Wettbewerbsbeiträge (§ 5 Absatz 2, Anlage 2 RPW 2013), Kennzeichnung (Anlage III zur RPW 2013)

Als Planungsgrundlage sind die ausgegebenen Unterlagen zu verwenden.

In Phase 1 (Konzeptskizze) ist ein Plan im Formt DIN A1 (Querformat) zugelassen. In Phase 2 (Ausarbeitung Gebäudekonzept) sind max. drei Pläne im Format DIN A0 (Querformat) zugelassen.

Eine farbige Darstellung ist jeweils zugelassen.

Alle geforderten Planunterlagen sind gerollt (nicht auf Trägermaterial aufgezogen) ab- zugeben.

Den Unterlagen ist jeweils ein vollständiger, zweiter Plansatz für die Vorprüfung mit Maßangaben und farbiger Darstellung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche im Ori- ginalmaßstab als Papierausdruck beizufügen. Der zweite Plansatz muss inhaltlich den Präsentationsplänen entsprechen. Die Prüfpläne sind in anschaulicher und detaillierter Weise zu vermaßen, sodass alle Flächen und Rauminhalte nachvollzogen werden kön- nen. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 13 von 45

Für die Wettbewerbsdokumentation sind die Unterlagen zusätzlich digital im PDF- und JPG-Format (jeweils Originalgröße und DIN A3-Format, Auflösung jeweils 250 dpi) so- wie als dwg-Datei (AutoCad 2010) mit strukturierter Ebenengliederung auf einem USB- Stick einzureichen.

Im Einzelnen werden von der Teilnehmerin oder vom Teilnehmer folgende Leistungen gefordert:

1.9.1 Phase 1 (Konzeptskizze) Die Wettbewerbsleistungen der Phase 1 sind auf grundsätzliche konzeptionelle und städtebauliche Lösungsansätze zu beschränken.

1.9.1.1 Übersichtsplan im M 1 : 1.000

Darstellung des städtebaulichen/landschaftlichen Gesamtzusammenhangs mit Abgren- zung des Planungsgebiets, genordet.

1.9.1.2 Lageplan im M 1 : 500

Gesamtdarstellung des Bebauungskonzepts mit Abgrenzung des Planungsgebiets, ge- nordet, Grundstücksgrenzen, Bebauungsstruktur mit Geschossigkeit, Gebäudehöhen und Dachformen, Verkehrsflächen und Freibereichen einschließlich Zu- und Ausfahrten sowie Stellplätzen mit deren Zufahrten, etc.

1.9.1.3 Schemagrundrisse, -schnitte und -ansichten im M 1: 500

Darstellung aller zum Verständnis der Planung erforderlichen Grundrisse (genordet), Schnitte und Ansichten. Schemagrundriss EG mit Darstellung der Außenanlagen, Schemaschnitte und -ansich- ten mit geplantem sowie bestehenden Gelände sowie angrenzender Bestandsbebau- ung.

In den Schnitten ist die Erdgeschoss-Fußbodenhöhe auf Normal-Null zu beziehen. Die Bezeichnungen der Funktionsbereiche sind unmittelbar in die Grundrisse einzutragen. Legenden sind nicht erlaubt.

1.9.1.4 Perspektivische Darstellung Isometrie oder Vogelperspektive, aus der die Volumenverteilung, die Gebäudekubatur und das Einfügen des neuen Baukörpers in den Stadtraum ersichtlich ist.

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1.9.1.5 Erläuterungen Max. 2 Seiten, DIN A4, als textliche Erläuterungen in die Planunterlagen eingefügt, mit grundsätzlichen Aussagen zu folgenden Themen: • Formulierung der Leitidee des vorgeschlagenen Konzepts • Städtebauliche Einfügung und Neuordnung • Baukonstruktion und Technische Ausrüstung • Ergänzende skizzenhafte Darstellungen zur Verdeutlichung der textlichen Er- läuterungen sind zulässig.

1.9.1.6 Überschlägige Ermittlung der Planungswerte Ermittlung von BRI und BGF nach DIN 277-1:2016-01 einschließlich Nachweis anhand eines Plansatzes mit Maßangaben, zusammengefasst nach Funktionsbereichen. Der Ermittlung liegen Strichzeichnungen im Maßstab 1:500 zugrunde, deshalb sind der NGF 15 % Konstruktionsfläche zuzuschlagen.

1.9.1.7 Verfassererklärung Die Verfassererklärung ist wie auf vorgegebenem Formblatt gemäß Anlage FB.2 zwei- fach in einem mit der Kennzahl versehenen, verschlossenen und undurchsichtigen Um- schlag entsprechend Abschnitt "Verzeichnis und Kennzeichnung der eingereichten Un- terlagen“ einzureichen. Bei Einreichung der Wettbewerbsarbeit haben die Teilneh- menden in der Verfassererklärung ihre Anschrift sowie die Namen der beteiligten Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter und Sachverständigen anzugeben; im Falle der Teil- nahme von Gesellschaften und Bewerbergemeinschaften sind ergänzend die bevoll- mächtigte Vertretung und die Verfasserin oder der Verfasser zu benennen.

Die Verfassererklärung ist von den Teilnehmenden, bei Gesellschaften und Bewerber- gemeinschaften durch die bevollmächtigte Vertretung, zu unterzeichnen.

Jede Verfasserin oder jeder Verfasser hat ihre oder seine Teilnahmeberechtigung ei- genverantwortlich zu prüfen und durch Beigabe einer Kopie eines Befähigungsnach- weises zu belegen.

Die Verfassererklärung wird nach der Preisgerichtssitzung gemäß § 8 Absatz 1 RPW 2013 überprüft.

1.9.1.8 Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen Als Übersicht über die einzelnen Bestandteile der Wettbewerbsarbeit der Phase 1 ist ein Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen zu erstellen und der Arbeit beizufügen.

Die einzureichende Wettbewerbsarbeit ist in allen Teilen nur durch eine Kennzahl zu bezeichnen. Die Kennzahl muss aus sechs verschiedenen arabischen Ziffern bestehen und auf jedem Blatt und jedem Schriftstück in der rechten oberen Ecke angebracht sein (Anlage V Nummer 1 RPW 2013).

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Zur Wahrung der Anonymität sind bei sämtlichen digital einzureichenden Unterlagen Informationen zu entfernen, die Hinweise auf die Verfasserin oder den Verfasser ge- ben. Dies ist insbesondere auch bei der Herstellung und Benennung der CD, der DVD bzw. des USB-Sticks zu beachten.

Die Daten sind nach folgendem Schema zu kennzeichnen: Kennzahl_Anlagenbezeichnung.Dateiformat

1.9.2 Phase 2 | Ausarbeitung Gebäudekonzept In der Phase 2 sind die grundsätzlichen Lösungsansätze zu vertiefen:

1.9.2.1 Lageplan im M 1: 500

(überarbeitete) Gesamtdarstellung des Bebauungskonzepts, genordet, mit Abgrenzung des Planungsgebiets, Grundstücksgrenzen, Bebauungsstruktur mit Geschossigkeit, Ge- bäudehöhen und Dachformen, Verkehrsflächen und Freibereichen einschließlich Zu- und Ausfahrten sowie Stellplätzen mit deren Zufahrten, etc.

1.9.2.2 Grundrisse, Schnitte und Ansichten im M 1: 200

Ausarbeitung Gebäudekonzept, Darstellung aller zum Verständnis der Planung erfor- derlichen Grundrisse, genordet, Schnitte und Ansichten. Grundriss EG mit Darstellung der Außenanlagen, Ansichten und Schnitte mit geplan- tem sowie bestehenden Gelände sowie angrenzender Bestandsbebauung.

In den Schnitten ist die Erdgeschoss-Fußbodenhöhe auf Normal-Null zu beziehen. Die Raumbezeichnungen sind unmittelbar in die Grundrisse einzutragen. Legenden sind nicht erlaubt.

1.9.2.3 Fassadenausschnitt mit Detailschnitt im M 1: 50

Darstellung der vorgesehenen Konstruktion und Materialität der Außenhülle als Fassa- denausschnitt mit dazugehörigem aussagekräftigen Detailschnitt.

1.9.2.4 Visualisierung und Skizzen Max. 1 Visualisierung außen und 1 Visualisierung innen sind zulässig, alle weiteren Vi- sualisierungen sind nicht zulässig und werden abgedeckt.

Die Grundzüge des baulichen Brandschutzes sind skizzenhaft (maßstabslos) darzustel- len.

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1.9.2.5 Erläuterungen Max. 3 Seiten, DIN A4, als textliche Erläuterungen in die Planunterlagen eingefügt, mit grundsätzlichen Aussagen zu folgenden Themen: • Formulierung der Leitidee des vorgeschlagenen Konzepts • Städtebauliche Einfügung und Neuordnung • Baukonstruktion und Technische Ausrüstung • Materialität • Berücksichtigung des Ausstellungskonzepts • Bauplanungs- und Bauordnungsrecht • Energieeffizienz und Nachhaltigkeit • Ergänzende skizzenhafte Darstellungen zur Verdeutlichung der textlichen Er- läuterungen sind zulässig.

1.9.2.6 Berechnung der Planungswerte Berechnung von BRI, BGF sowie NRF best. aus NUF/TF/VF nach DIN 277-1:2016-01, einschließlich Nachweis anhand eines Plansatzes mit Maßangaben und Nachweis des geforderten Raumprogramms („Programmflächen“) anhand vorgegebener Formblät- ter.

Der Auslober wird aus den Kennwerten die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs beurteilen und Referenzberechnungen durchführen.

1.9.2.7 Programm-Modul K75 Zur vergleichenden energetischen Bewertung der Gebäude sind die erforderlichen Da- ten der Gebäudehülle gemäß der Kurzbeschreibung des Auslobers vollständig zu erfas- sen und in Form von Austauschdateien zur Verfügung zu stellen.

1.9.2.8 Kostenermittlung Grobkostenermittlung der Kostengruppe 300 in der 2. Gliederungsebene und Kosten- gruppe 400 in der 1. Gliederungsebene nach DIN 276 in der Fassung vom Dezember 2008 (DIN 276-1:2008-12). Bei der Kostenschätzung sind die Sonderkosten (Hanglage/Topographie, Gebäudeauto- mation, Sicherheitstechnik, PV-Anlage) sowie mögliche Einsparpotentiale gesondert auszuweisen. Die Kosten für mögliche Baupreis- und Bauherrenrisiken sind nicht Bestandteil des zu beplanenden Budgets und der Kostenschätzung im Wettbewerb.

1.9.2.9 Modell Massenmodell im M 1:500 als Umgebungsmodell in weiß auf der zugesendeten Mo- dellplatte. Darzustellen ist die Planung des Gebäudes und der Außenanlagen sowie die Höhenentwicklung.

1.9.2.10 Verfassererklärung Verfassererklärung auf vorgegebenem Formblatt gemäß Anlage FB.2 zweifach in ei- nem mit der Kennzahl versehenen, verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 17 von 45

entsprechend Abschnitt "Verzeichnis und Kennzeichnung der eingereichten Unterla- gen“.

Bei Einreichung der Wettbewerbsarbeit haben die Teilnehmenden in der Verfasserer- klärung ihre Anschrift sowie die Namen der beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter und Sachverständigen anzugeben; im Falle der Teilnahme von Gesellschaften und Bewerbergemeinschaften sind ergänzend die bevollmächtigte Vertretung und die Ver- fasserin oder der Verfasser zu benennen.

Die Verfassererklärung ist von den Teilnehmenden, bei Gesellschaften und Bewerber- gemeinschaften durch die bevollmächtigte Vertretung, zu unterzeichnen.

Jede Verfasserin oder jeder Verfasser hat ihre oder seine Teilnahmeberechtigung ei- genverantwortlich zu prüfen und durch Beigabe einer Kopie eines Befähigungsnach- weises zu belegen.

Die Verfassererklärung wird nach der Preisgerichtssitzung gemäß § 8 Absatz 1 RPW 2013 überprüft.

1.9.2.11 Verzeichnis und Kennzeichnung der eingereichten Unterlagen Die Pläne sind als Strichzeichnung ungefaltet einzureichen.

Die einzureichende Wettbewerbsarbeit ist in allen Teilen nur durch eine Kennzahl zu bezeichnen. Die Kennzahl muss aus sechs verschiedenen arabischen Ziffern bestehen und der Kennzahl aus Phase 1 entsprechen (Kennzahl Phase 1 = Kennzahl Phase 2). Sie soll auf jedem Blatt und jedem Schriftstück in der rechten oberen Ecke sowie auf den Modellen angebracht sein (Anlage V Nummer 1 RPW 2013).

Zur Wahrung der Anonymität sind bei sämtlichen digital einzureichenden Unterlagen Informationen zu entfernen, die Hinweise auf die Verfasserin oder den Verfasser ge- ben. Dies ist insbesondere auch bei der Herstellung und Benennung der CD, der DVD bzw. des USB-Sticks zu beachten.

Die Daten sind nach folgendem Schema zu kennzeichnen: Kennzahl_Anlagenbezeichnung.Dateiformat

1.10 Beurteilungskriterien (§ 6 Absatz RPW 2013)

Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten angewendet. Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Rangfolge dar: • Städtebauliches und architektonisches Konzept dabei sind insbesondere die städtebauliche Gesamtlösung, die Einfügung in den Kontext und die gestalterische und räumliche Qualität von Bedeutung; zudem wird berücksichtigt, inwieweit der Entwurf die Leitgedanken der Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 18 von 45

UNESCO Biosphärenreservate aufgreift und Bezüge zur Region Südschwarz- wald herstellt • Funktion dabei sind insbesondere die Anordnung der Funktionen, die innere Organisa- tion, die räumliche Qualität und Aufenthaltsqualität von Bedeutung • Raumprogramm dabei ist insbesondere die Umsetzung des Raumprogramms von Bedeutung • Berücksichtigung des Ausstellungskonzepts dabei ist insbesondere die Möglichkeit zur Umsetzung des vorliegenden Grob- konzepts von Bedeutung • Wirtschaftlichkeit dabei ist insbesondere die Reduzierung des Erdaushubs von Bedeutung. • Baukonstruktion und Materialität dabei sind insbesondere das statisch-konstruktive Konzept sowie das Materi- alkonzept von Bedeutung • Bauplanungs- und Bauordnungsrecht dabei sind insbesondere das Maß der baulichen Nutzung (GFZ, GRZ), der bau- liche Brandschutz und die Barrierefreiheit von Bedeutung • Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

1.11 Termine

1.11.1 Verfahrenseinleitung Das Wettbewerbsverfahren ist am 25. Mai 2021 eingeleitet und nach § 70 Absatz 1 VgV bekannt gemacht worden. Die Wettbewerbsunterlagen können seit dem 26. Mai 2021 von der Internetseite des Amtes Freiburg heruntergeladen werden:

www.vbv-bw.de/service/wettbewerbe

1.11.2 Ortsbegehung und Kolloquium | Phase 1 Coronabedingt findet keine gemeinsame Ortsbegehung mit anschließendem Kollo- quium statt. Es wird um selbstständige Besichtigung des Planungsgebiets und der Um- gebung gebeten. Fragen zur Auslobung bzw. der Wettbewerbsaufgabe können im Rah- men der schriftlichen Rückfragenbeantwortung (siehe Pkt. 1.11.3) geklärt werden.

1.11.3 Rückfragen (§ 5 Absatz 1 RPW 2013) Rückfragen zur Auslobung können für die Phase 1 bis zum 11. Juni 2021 und für die Phase 2 bis zum 12. November 2021 schriftlich unter folgender Adresse

https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de/aktuelle-wettbewerbe/

eingereicht werden.

Die Rückfragen und deren Antworten werden in Phase 1 bis zum 17. Juni 2021 und in Phase 2 bis zum 18. November 2021 vom Auslober bzw. einer bevollmächtigten Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 19 von 45

Vertretung - soweit inhaltliche Fragen auftreten unter Hinzuziehung von Preisrichterin- nen oder Preisrichtern - schriftlich beantwortet.

Die Rückfragen und deren Antworten können in Phase 1 ab dem 18. Juni 2021 und in Phase 2 ab dem 19. November 2021 unter folgender Adresse heruntergeladen wer- den:

https://wettbewerb.architekturbuero-thiele.de/aktuelle-wettbewerbe/

1.11.4 Einlieferung Einlieferungstermin für die Wettbewerbsarbeit der Phase 1 ist der 30. Juli 2021 bis 16:00 Uhr bei Vermögen und Bau, Amt Freiburg. Es zählt der Eingang (Submission).

Einlieferungstermin für die Wettbewerbsarbeit der Phase 2 (ohne Modell) ist der 28. Januar 2022 bis 16:00 Uhr bei Vermögen und Bau, Amt Freiburg. Es zählt der Eingang (Submission).

Das Modell der Phase 2 muss bis zum 4. Februar 2022 bis 16:00 Uhr bei Vermögen und Bau, Amt Freiburg, eingereicht werden. Es zählt der Eingang (Submission).

Coronabedingt muss bei einer persönlichen Abgabe der Beiträge vorab mit dem Amt ein Termin abgestimmt werden (Terminvereinbarung bevorzugt per E-Mail).

Kontakt: Frau Nilüfer Ruh [email protected] 0761 / 5928 - 3723

Vertretung: Frau Sabrina Gerard [email protected] 0761 / 5928 - 3710

Wettbewerbsarbeit und Modell sind jeweils unter dem Kennwort „Realisierungswett- bewerb Besucherzentrum Biosphärengebiet Todtnau“ bei folgender Postadresse abzu- geben:

Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Freiburg Mozartstraße 58 79104 Freiburg

Als Zeitpunkt der Ablieferung gilt der Einlieferungsstempel der annehmenden Stelle.

Das Risiko für den rechtzeitigen Eingang liegt bei den Teilnehmenden. Es zählt der Ein- gang (Submission). Zur Wahrung der Anonymität ist als Absender die Anschrift des Auslobers einzutragen. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 20 von 45

1.11.5 Preisgerichte (§§ 6 Absatz 2, 8 Absatz 1 RPW 2013) Das Preisgericht der Phase 1 tagt am 21. Oktober 2021.

Nach Beurteilung der Lösungsansätze werden durch das Preisgericht die Teilnehmer für die Phase 2 ausgewählt.

Die ausgewählten Teilnehmer der Phase 2 werden voraussichtlich am 29. Oktober 2021 zur weiteren Bearbeitung des Wettbewerbs aufgefordert.

Das Preisgericht behält sich vor, den Teilnehmern der Phase 2 allgemeine Hinweise so- wie Einzelhinweise zur weiteren Bearbeitung zu geben.

Das Preisgericht der Phase 2 tagt am 16. März 2022.

1.11.6 Ausstellung Die Ausstellung aller Wettbewerbsarbeiten der Phasen 1 und 2 findet voraussichtlich von 21. März 2022 – 1. April 2022 jeweils von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr in Todtnau statt.

1.11.7 Eigentum, Rücksendung (§ 8 Absatz 3, Absatz 4 RPW 2013) Die mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten und Anerkennungen werden Eigentum des Auslobers. Die übrigen Wettbewerbsarbeiten können nach Beendigung der Ausstellung im Amt Freiburg abgeholt werden.

Nicht prämierte Arbeiten werden vom Auslober nur auf Anforderung der Teilnehmer, die innerhalb von vier Wochen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls eingegangen sein muss, zurückgesandt. Erfolgt keine Anforderung innerhalb dieser Frist, erklärt da- mit der Teilnehmer, auf sein Eigentum an der Wettbewerbsarbeit zu verzichten.

1.12 Preise und Anerkennungen (§ 7 RPW 2013)

Die Wettbewerbssumme für Preise und Anerkennungen ist auf der Basis des § 7 Absatz 2 RPW 2013, Anlage II RPW ermittelt und beträgt 105.000 Euro (brutto). Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:

1. Preis 35.000 € 2. Preis 23.000 € 3. Preis 16.000 € 4. Preis 10.000 € mind. 3 Anerkennungen, insgesamt 21.000 €

Die Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen enthalten.

Das Preisgericht kann bei einstimmigem Beschluss die Aufteilung der Preise und Aner- kennungen ändern. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 21 von 45

1.13 Abschluss des Wettbewerbs (§ 8 Absatz 1 RPW 2013)

Der Auslober teilt den Wettbewerbsteilnehmern das Ergebnis des Wettbewerbs unter dem Vorbehalt der Prüfung der Teilnahmeberechtigung unverzüglich mit und stellt die Wettbewerbsarbeiten spätestens einen Monat nach der Entscheidung des Preisge- richts öffentlich aus.

1.14 Vergabe des Planungsauftrags

Nach Abschluss des Wettbewerbs findet ein Verfahren nach § 14 Absatz 4 Nummer 8 VgV statt. Das Wettbewerbsergebnis wird dabei mit mindestens 50 v.H. (einschließlich etwaiger Überarbeitungen) berücksichtigt.

Die Zuschlagskriterien und die Wichtung des anschließenden Verhandlungsverfahrens werden wie folgt festgelegt:

Wettbewerbsergebnis 50 v. H.

Qualität und Erfahrung des mit der Ausführung des Auftrags betrauten Personals 20 v. H.

Projektabwicklung 10 v. H.

Leistungszeitpunkt 10 v. H.

Honorar 10 v. H.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Überschreitung des maximalen Kostenrahmens durch die Bauwerkskosten der eingereichten Wettbewerbsarbeit grundsätzlich als wichtiger Grund nach § 8 Absatz 2 RPW 2013 gewertet wird, der einer Beauftragung mit den weiteren Planungsleistungen entgegensteht.

Im Verfahren sind folgende Unterlagen zum Nachweis der Eignung vorzulegen: • Erklärung, ob und auf welche Art wirtschaftliche Verknüpfungen mit anderen Unternehmen bestehen. • Erklärung, ob Ausschlussgründe nach § 123 oder § 124 GWB vorliegen. Hinweis: Maßnahmen der Bewerberin oder des Bewerbers zur Selbstreinigung nach § 125 GWB sind als gesonderte Erklärung mit der Bewerbung einzu- reichen. • Erklärung, dass eine Berufshaftpflichtversicherung mit folgenden Deckungs- summen vorliegt beziehungsweise vor Vertragsschluss besteht: Personenschäden: mind. 3.000.000 Euro , sonstige Schäden mind. 3.000.000 Euro . • Erklärung über die Gewährleistung des Datenaustauschs. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 22 von 45

• Erklärung über die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten und der Füh- rungskräfte in den letzten drei Geschäftsjahren.

Für das Angebotsverfahren ist außerdem zu beachten: Bieterinnen oder Bieter sowie deren Nach- und Verleihunternehmer haben mit Ange- botsabgabe die einschlägigen Verpflichtungserklärungen nach § 5 Landestariftreue- und Mindestlohngesetz (LTMG), einsehbar unter https://rp.baden-wuerttem- berg.de/Themen/Wirtschaft/Tariftreue/Seiten/Mustererklaerungen.aspx , abzugeben.

1.15 Weitere Bearbeitung (§ 8 Absatz 2 RPW 2013) und Nutzungsrecht (§ 8 Absatz 3 RPW 2013)

1.15.1 Weitere Bearbeitung Der Auslober wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, • einem der Preisträgerinnen oder Preisträger unter den in § 8 Absatz 2 RPW 2013 genannten Voraussetzungen die weitere Bearbei- tung die Leistungen gemäß § 34 Gebäude und Innenräume • bis zur abgeschlossenen Ausführungsplanung, jedoch grundsätzlich ohne Grundlagenermittlung übertragen.

Wenn die vollständige Ausführungsplanung für die Vergabe von Bauleistungen wegen der Durchführung der Aufgabe durch eine Generalunternehmerin oder einen General- unternehmer oder Investorin oder Investor nicht erforderlich ist, wird durch angemes- sene weitere Beauftragung der Preisträgerin oder des Preisträgers zumindest sicherge- stellt, dass die Qualität des Wettbewerbsentwurfs realisiert wird (zum Beispiel Regel- details, Planfreigabe, Leistungsbeschreibung, Angebotsbewertung, Qualitätskontrolle). Das Honorar für diese weitere Beauftragung entspricht mindestens 60 vom Hundert des Honoraranteils der Ausführungsplanung.

1.15.2 Vergütung der weiteren Bearbeitung Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe der Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.

1.15.3 Verpflichtung der Wettbewerbsteilnehmerinnen/Wettbewerbsteilnehmer Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und Wettbewerbsteilnehmer verpflichten sich, im Falle einer Beauftragung durch den Auslober, die weitere Bearbeitung auf der Basis ei- nes Vertrags der Richtlinien der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg für die Beteiligung freiberufliche Tätiger (RifT) * zu über- nehmen und durchzuführen.

∗ Diese Unterlagen stehen unter der Internetseite http://www.vbv.baden-wuerttemberg.de/pb/,Lde/321124 zur Verfügung.

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Bei der Umsetzung der Maßnahme wird eine Kostenobergrenze, die nicht überschrit- ten werden darf, als Beschaffenheit des geschuldeten Werkes vereinbart.

1.15.4 Ergebnis und Öffentlichkeit (§ 8 Absatz 1 RPW 2013), Nutzungsrecht (§ 8 Absatz 3 RPW 2013) Die Erstveröffentlichung der Wettbewerbsarbeiten erfolgt möglichst innerhalb eines Monats nach der endgültigen Entscheidung des Preisgerichts unter Namensangabe der Wettbewerbsteilnehmerinnen oder der Wettbewerbsteilnehmer, bei juristischen Per- sonen auch der Verfasserin oder des Verfassers und ihrer Mitarbeiterinnen oder Mitar- beiter. Die Nutzungsrechte der Wettbewerbsarbeit richten sich nach § 8 Absatz 3 RPW 2013.

1.16 Datenschutz

Die Information über die Datenverarbeitung im Vergabeverfahren und der Vertrags- durchführung der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung ist unter dem Link http://www.vbv.statistik-bw.de/Formulare/Datenschutz.pdf abrufbar.

1.17 Nachprüfung (§ 9 Absatz 2 RPW 2013)

Zuständige Stelle für Nachprüfungsverfahren: Vergabekammer Baden-Württemberg beim Regierungspräsidium Durlacher Allee 100 76137 Karlsruhe

Unabhängig davon, Beschwerdestelle sowie Stelle, bei der Auskünfte über die Einle- gung von Rechtsbehelfen erhältlich sind: Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Freiburg Mozartstraße 58 79104 Freiburg

Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 24 von 45

1.18 Terminübersicht

Terminvorschläge, sind noch abzustimmen Preisrichtervorbesprechung 2. März 2021 Einleitung Wettbewerbsverfahren 25. Mai 2021 EU-Bekanntmachung und Bereitstellung aller Unterlagen 26. Mai 2021

Phase 1 Einreichen von Rückfragen bis 11. Juni 2021 Rückfragenbeantwortung 18. Juni 2021 Abgabe Wettbewerbsbeiträge 30. Juli 2021 Preisgerichtssitzung 21. Oktober 2021

Phase 2 Aufforderung der ausgewählten Teilnehmer 29. Oktober 2021 Einreichen von Rückfragen 12. November 2021 Rückfragenbeantwortung 19. November 2021 Abgabe Planunterlagen 28. Januar 2022 Abgabe Modell 4. Februar 2022 Preisgerichtssitzung 16. März 2022

Öffentliche Ausstellung 21. März bis 1. April 2022

Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 25 von 45

Der Auslober

Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Freiburg Mozartstraße 58 79104

Freiburg im Breisgau Ort Datum

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Teil B – Wettbewerbsaufgabe 2 Grundlage, Situation 2.1 UNESCO-Biosphärenreservate

2.1.1 Über die UNESCO Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Sie wurde am 16. November 1945 gegründet. „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen ver- ankert werden“ lautet die in der UNESCO-Verfassung verankerte Leitidee. Die Globale Nachhaltigkeitsagenda 2030 ist Leitbild für die Arbeit der UNESCO und ih- rer Nationalkommissionen. Mit ihren vielfältigen Programmen tragen sie zur Umset- zung der 17 Nachhaltigkeitsziele in allen Weltregionen bei.

2.1.2 Biosphärenreservate Die UNESCO definiert in weltweit 124 Ländern 701 Biosphärenreservate in Form von Modellregionen und Lernorten für nachhaltige Entwicklung. Ein Biosphärenreservat erfüllt verschiedene Aufgaben: Es fördert nachhaltige Wirt- schaftsformen, Naturschutz, Forschung und Bildung für nachhaltige Entwicklung ebenso wie internationale Kooperation. Ein Biosphärenreservat ist in Zonen unterteilt, in denen unterschiedliche Regeln gelten. Es muss für einen besonderen Naturraum re- präsentativ sein – noch wichtiger sind aber die Menschen im Gebiet und ihre möglichst naturschonenden Lebens- und Wirtschaftsformen. Biosphärenreservate stehen für ei- nen Paradigmenwechsel: Naturschutz mit und durch den Menschen. Sie bieten Rah- men für langfristige Nachhaltigkeitsprozesse und halten eine Landschaft somit „lebens- fähig“. Sie sind ein Qualitätssiegel für Touristen, sie stehen für neue Einkommens- und Beschäftigungschancen ebenso wie für Identität und Stolz auf eine Region in einem Weltnetz. Sie tragen bei zu internationaler Zusammenarbeit und Frieden. Der Weg zur Anerkennung ist nicht einfach, bringt aber nachweislich große Erfolge. Das Verständnis für die Bedeutung von Biosphärenreservaten als Instrument für die Agenda 2030 weltweit zu fördern und internationale Partnerschaften im Weltnetz auf den Weg bringen zu helfen, ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Deutschen UNESCO- Kommission.

2.1.3 Biosphärenreservate in Deutschland UNESCO-Biosphärenreservate haben in Deutschland eine hohe Bedeutung. Der Begriff „Biosphärenreservat“ ist in allen Bundesländern gesetzlich definiert. Zudem sind Bio- sphärenreservate in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 der Bundesregierung erwähnt. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt über 30 Biosphären- reservate weltweit. 16 Gebiete sind als Biosphärenreservat nach Recht des jeweiligen Bundeslandes ausgewiesen und wurden zugleich von der UNESCO anerkannt.

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2.1.4 UNESCO-Biosphärenreservat Schwarzwald

Quelle: Webseite der UNESCO

Traditionelle Allmendweiden und naturnahe Bergmischwälder

Artenreiche Bergmischwälder im reizvollen Wechsel mit Allmendweiden, sagenhafte Ausblicke bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Alpen, faszinierende Natur mit Re- likten der Eiszeit, teils alpinen Tier- und Pflanzenarten sowie regionale Spezialitäten und Bräuche, dies sind die Merkmale des UNESCO-Biosphärenreservats im Süd- schwarzwald. In diesen über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaften sind wert- volle Lebensräume für Mensch und Natur entstanden. Diese zu erhalten und die Ba- lance zu finden zwischen natürlichen Kreisläufen und der Nutzung für eine regionale Wertschöpfung, sind die zentralen Aufgaben des Biosphärengebiets Schwarzwald. Die Region im Südschwarzwald wurde 2017 von der UNESCO als 16. Biosphärenreservat in Deutschland anerkannt. Gemäß des baden-württembergischen Landesnaturschutz- Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 28 von 45

gesetzes wird das Schutzgebiet als „Biosphärengebiet“ bezeichnet. Die einzigartige Landschaft mit hoher biologischer und kultureller Vielfalt erstreckt sich über 28 Ge- meinden sowie einen Teil der Stadt Freiburg auf einer Fläche von etwa 630 Quadratki- lometern.

"Das über 1000 Jahre währende Zusammenspiel von Mensch und Natur hat den Südschwarzwald geprägt. Um diese abwechslungs- und artenreiche Landschaft zu er- halten, wollen wir im Biosphärengebiet Schwarzwald alte Traditionen mit neuen Ideen verbinden und damit Zukunftsperspektiven für Mensch und Natur schaffen.“ Walter Kemkes

Quelle: Webseite der Deutschen UNESCO-Kommission https://www.unesco.de/

Weiterführende Informationen: Webseite des Biosphärenreservats Schwarzwald https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/natur-und-lebensraeume/

2.1.5 Kriterien für die Anerkennung von Biosphärenreservaten in Deutschland Als eines von 40 Kriterien für die Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreser- vaten in Deutschland muss jedes Biosphärenreservat über mind. ein Informationszent- rum verfügen, das hauptamtlich und ganzjährig betreut wird (siehe Anlage 11, Der Mensch und die Biosphäre (MAB), die Umsetzung des UNESCO-Programms in Deutsch- land, BMU, Dezember 2018).

Das Informationszentrum soll durch dezentrale Informationsstellen (zum Beispiel Info- Stellen, Lehrpfade) ergänzt werden. Die dezentralen Informationsstellen sind nicht Teil der Wettbewerbsaufgabe.

In den Informationszentren von Biosphärenreservaten sollen die neuesten pädagogi- schen und didaktischen Erkenntnisse berücksichtigt werden. Die Bildung für nachhal- tige Entwicklung im Informationszentrum eines Biosphärenreservates soll mindestens fünf Themenbereiche umfassen: • Ziele und Aufgaben von Biosphärenreservaten (weltweites Netz von Biosphä- renreservaten, MAB-Programm), • Vorstellung des Biosphärenreservates (Naturausstattung, Kultur- und Land- schaftsgeschichte, Bewohner, Nutzungen, Nutzungskonflikte, Besonderheiten und Aufgaben im nationalen und internationalen Netz), • Möglichkeiten und Grenzen der Belastbarkeit der Ressourcen (Auswirkungen der Landnutzungen und der urban-industriellen Umweltverschmutzung im lo- kalen, regionalen, nationalen und globalen Maßstab), • Lösungsansätze (Leitbild der dauerhaft umweltgerechten, das heißt nachhalti- gen Entwicklung, Förderung des Umweltbewusstseins und des Verständnisses der Zusammenhänge einer nachhaltigen Entwicklung und eines entsprechen- den Verhaltens), • Beispiele für nachhaltige Wirtschaftsformen und Lebensstile. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 29 von 45

2.2 Stadt und Bergwelt Todtnau

Die Stadt Todtnau befindet sich im Regierungsbezirk Freiburg und gehört zum Land- kreis Lörrach. Todtnau liegt im Südschwarzwald zwischen und Belchen in ei- ner Höhenlage von ca. 570 bis 1.390 m Höhe im Wiesental.

Zur Stadt Todtnau gehören die früher selbständigen und in den 1970er Jahren einge- meindeten Gemeinden Aftersteg, Geschwend, Muggenbrunn, Präg, Schlechtnau und .

Die Stadt Todtnau hat insgesamt ca. 4.857 Einwohnern (Stand 2. Januar 2020), davon leben ca. 2.231 Einwohner in Todtnau Stadt. Mehr als 60 % des Gemeindegebiets ist von Wald bedeckt.

Quelle und weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Todtnau&oldid=202224447 (Permanenter Link, aktueller Stand vom 26. Juli 2020)

Die umgebende Bergwelt Todtnau wurde urzeitlich geprägt von Eis und Wasser. Im Präger Gletscherkessel kamen in der letzten Eiszeit sechs Gletscher zusammen und türmten sich bis zu 500 Meter hoch. Heute umfasst die Bergwelt Todtnau u. a. den höchsten Naturwasserfall im Schwarzwald, das größte nordische Zentrum in Baden- Württemberg, die längste Baumliege des Schwarzwalds und eine der spektakulärsten Sommerrodelbahnen Deutschlands.

Quelle und weitere Informationen: https://www.schwarzwald-tourismus.info/orte/todtnau-44112f4d7b

2.3 Planungsgebiet

2.3.1 Lage Planungsgebiet Das Planungsgebiet für das künftige Besucher- und Informationszentrum liegt im Zent- rum von Todtnau ca. 100 m westlich des Ortskerns zwischen der Freiburger Straße im Norden (Verkehrsstraße) sowie dem Rathausplatz bzw. der Schwarzwaldstraße im Sü- den.

Das Grundstück mit ca. 2.960 m² liegt auf der Nordseite des Rathausplatzes in unmit- telbarer Nachbarschaft zum repräsentativen historischen Rathaus auf der Südseite des Platzes. Der städtische Kontext ist im Wesentlichen von einer engen Wohnbebauung mit weitestgehend intakter Dachlandschaft geprägt. Das fast unmittelbar an das Rat- haus anschließende Feuerwehrgebäude, das im Osten an den Rathausplatz angrenzt, soll abgebrochen bzw. umgenutzt werden. Die Feuerwehr wird an einen Standort au- ßerhalb des Planungsgebietes verlegt (nicht Teil der Wettbewerbsaufgabe).

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Kirche St. Johann Baptist

Lage Planungsgebiet, Grundlage Luftbild Quelle: Stadt Todtnau

Ehem. Bebauung Planungsgebiet an Freiburger Straße, Quelle: Stadt Todtnau

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Auf dem Baugrundstück befand sich eine Industriebrache, in der ursprünglich eine Fär- berei untergebracht war. Später wurde das Gebäude von einem Maschinenbauunter- nehmen übernommen. Mit dem geplanten Besucherzentrum soll das Baugrundstück einer städtebaulich verträglichen Entwicklung zugeführt werden.

2.3.2 Abgrenzung Planungsgebiet Das Planungsgebiet umfasst das Flurstück 228 sowie Teile der Flurstücke Nr. 220 (Rat- haus) und 220/1.

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2.3.3 Topografie und Geländeverlauf Das Hanggrundstück fällt von der Freiburger Straße im Norden mit ca. 651 m ü. NHN zum Rathausplatz bzw. der Schwarzwaldstraße um ca. 6 m auf ca. 645 m ü. NHN.

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2.3.4 Bestandssituation /Fotodokumentation

Luftbild Ortsmitte Stadt Todtnau mit Kennzeichnung der Lage des Planungsgebiets

Quelle Luftbild „Todtnau im Sommer“: Stadt Todtnau, März 2020

Blick vom Rathaus Richtung Nordwesten Blick vom Rathaus Richtung Norden

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Blick über Planungsgebiet zum Rathaus Blick von Freiburger Straße nach SO

Blick entlang Freiburger Str. nach Osten Blick zum Rathausplatz

Weitere Fotos siehe Anlage 6 Fotodokumentation

Quelle Fotos: Stadt Todtnau, März 2020

3 Aufgabenstellung 3.1 Allgemeine Aufgabenbeschreibung

Mit Anerkennung des Biosphärengebiets Schwarzwald als UNESCO-Biosphärengebiet im Juni 2017 ist das Land Baden-Württemberg zur Einrichtung eines Biosphären-Infor- mationszentrum verpflichtet.

Das hauptamtlich und ganzjährig betreute Besucher- und Informationszentrum soll zentral innerhalb des Biosphärengebiets Schwarzwald in der Stadt Todtnau entstehen. Es soll den Besuchern unter Beachtung der UNESCO-Kriterien den Natur- und Kultur- raum des Biosphärengebiets Südschwarzwald vorstellen und um Akzeptanz für deren Schutz werben.

Dabei soll der Aspekt einer nachhaltigen, energieeffizienten und zukunftsweisenden Bauweise berücksichtigt werden, die auf regionale, naturnahe Baustoffe zurückgreift. Ziel ist es, die Lebenszykluskosten des Gebäudes zu minimieren. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 35 von 45

Städtebaulich soll das neue Gebäude in das Ortszentrum, die Dachlandschaft und in die bestehende Topografie des Hanggrundstücks eingebunden werden. Örtliche, tradi- tionelle Bauweisen sind in die Entwurfsgedanken miteinzubeziehen. Es werden grund- legende Aussagen zu den Außenanlagen, wie z. B. Zugänge zum Gebäude, Vor- und Au- ßenbereiche des Neubaus, Lage des Kinderspielplatzes sowie einer Fußwegverbindung zwischen Rathausplatz und Freiburger Straße erwartet.

In etwa 10 km Entfernung auf dem Feldberg liegt das „Haus der Natur“, zu dem das Be- sucher- und Informationszentrum nicht in Konkurrenz treten, sondern eine Alternative als zusätzliches Angebot darstellen soll. Aufgrund der touristischen Bedeutung des Schwarzwalds ist eine ausgeprägte touristische Nutzung, z. B. als „Schlechtwetter-Be- suchsprogramm“ für Feriengäste zu erwarten.

3.2 Erschließung und Außenanlagen

Das Planungsgebiet ist sowohl von der Schwarzwaldstraße bzw. dem Rathausplatz im Süden sowie von der Freiburger Straße im Norden erschlossen. Die Erschließung des neuen Besucher- und Informationszentrums soll vom Rathausplatz aus erfolgen. Der Eingang zum Besucher- und Informationszentrum soll klar erkennbar und gut auffind- bar sein. Da eine Verlegung der Feuerwehr aus der Stadtmitte zwar mittelfristig vorge- sehen, aber noch nicht absehbar ist, sind bei der Planung des Besucher- und Informati- onszentrums die Zu- und Abfahrtswege der Feuerwehr zu beachten.

Das Besucher- und Informationszentrum soll durch einen Außenbereich mit • Eingangsbereich – Sammelbereich gemäß Ausstellungsdesign • Terrasse / Außensitzbereich Restaurant • Fußweg von Rathausplatz zu Freiburger Straße, wenn möglich barrierefrei

ergänzt werden. Die Außenanlagen sind schematisch darzustellen, eine detaillierte Au- ßenanlagenplanung ist im Rahmen des Wettbewerbs nicht gefordert.

3.3 Parkierung / Stellplatznachweis

Die Erstellung bzw. Vorhaltung ausreichender Parkmöglichkeiten für Besucher erfolgt in Abstimmung mit der Stadt Todtnau und unter Berücksichtigung bereits vorhandener Parkmöglichkeiten außerhalb des Planungsgebiets.

Innerhalb des Planungsgebiets müssen daher keine Pkw-Parkplätze nachgewiesen wer- den, wenn möglich soll jedoch der bestehende Parkplatz (Flst. Nr. 220/1) entlang der Freiburger Straße mit 13 Pkw-Stellplätzen, davon 2 barrierefrei, erhalten bleiben und außerhalb der Öffnungszeiten des Besucherzentrums für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Wenn der Parkplatz dennoch überplant wird, ist der beengte Straßenraum der Freiburger Straße städtebaulich zu berücksichtigen, die entfallenden Stellplätze sollen wenn möglich an anderer Stelle innerhalb des Planungsgebiets nachgewiesen werden.

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Die außerhalb des Planungsgebiets vorhandenen Stellplätze entlang der Spielstraße zum Rathausplatz mit zwei barrierefreien Stellplätzen und zwei Stellplätzen mit E-La- destation bleiben erhalten.

3.4 Baukörper und Architektur

Im Rahmen des Wettbewerbs ist unter Berücksichtigung der geforderten Flächen des Raumprogramms (siehe Pkt. 3.6) und deren funktionaler Anordnung sowie des Pla- nungsgrundstücks mit der Hangtopografie zu prüfen, ob der Baukörper für das neue Besucher- und Informationszentrum zwei- oder mehrgeschossig konzipiert wird oder ob das Raumprogramm auf verschiedene Baukörper aufgeteilt wird.

Aufgrund vorliegender Baugrundrisiken und anstehendem Fels sind notwendige Aus- hubarbeiten auf ein Minimum zu beschränken und eine herkömmliche Flachgründung ohne Unterkellerung vorzusehen.

Durch die Bearbeiter sind Aussagen zu treffen, wie sich eine Ensemblewirkung mit der Bestandsbebauung am Rathausplatz erreichen lässt und sich der Baukörper in die be- stehende Straßenbebauung entlang der Freiburger Straße einfügt. Dabei ist insbeson- dere der beengte Straßenraum der Freiburger Straße zu berücksichtigen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Adressbildung am Rathausplatz sowie der Orientierung im Straßenraum zu.

Die im Osten an den Rathausplatz angrenzende Feuerwehr mit Zufahrt über Schwarz- waldstraße und Rathausplatz sowie mit Aufstellflächen („Stauraum“) auf dem östli- chen Bereich des Rathausplatzes soll mittelfristig aus der Stadtmitte verlegt werden. Im Rahmen der Wettbewerbsbearbeitung ist davon auszugehen, dass der Betrieb der Feuerwehr während einer Übergangszeit gewährleistet bleiben muss.

Der Kubatur, Dach- und Fassadengestaltung, Materialität und Textur wird hinsichtlich des Umgangs mit dem Ortsbild und dem Charakter der vorhandenen Umgebung große Bedeutung beigemessen.

Bei der Planung des Neubaus soll der Aspekt einer nachhaltigen Bauweise berücksich- tigt werden. Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll sollen regionale, naturnahe Baustoffe zum Einsatz kommen. Sofern in baufachlicher, nutzungsspezifischer und wirtschaftlicher Hinsicht möglich und angemessen, soll das Gebäude überwiegend oder in Teilen in Holzbauweise geplant werden.

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3.5 Ausstellungskonzeption

Durch das Büro KON-TIKI, Büro für Bildungs- und Erlebnisplanung, wurde im November 2019 vorab zum zweiphasigen Realisierungswettbewerb ein Grobkonzept des Ausstel- lungsdesigns entwickelt, siehe Anlage 9.

Das Grobkonzept soll erste Anregungen und Anhaltspunkte für die Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe liefern. Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens erfolgt die weitere Bearbeitung des Ausstellungskonzepts im Zusammenhang mit der Gebäude- planung.

Das Grobkonzept • umfasst eine Analyse des Standorts und der allgemeinen Rahmenbedingungen • formuliert einen Roten Faden für die Ausstellungskonzeption • analysiert die Zielgruppen und spricht Empfehlungen für das Besucherzentrum aus (Klären der Verkehrssituation, Berücksichtigung / Anbindung an die Wan- derwege, Integration der Touristeninformation der Stadt Todtnau in das Besu- cherzentrum, Empfehlung einer Vorab- und formativen Evaluation bei der Ent- wicklung des Endkonzepts und der Umsetzung) • formuliert sechs Themen mit Zielen und Botschaften für die Ausstellungskon- zeption (Geologie, Ursprüngliche Natur, Ausbeutung, Herausforderungen und hilfreiche Bedingungen, Bergwiesenmanagement, Partizipation)

Auszug aus dem Ausstellungsdesign-Grobkonzept, November 2019

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Auszug aus dem Ausstellungsdesign-Grobkonzept, November 2019

Vorschläge und Beispiele für die einzelnen Bereiche des Erlebnisverlaufs:

• Sammelbereich: z. B. Landschaftsgarten mit stilisierter Karte des Biosphärenge- biets mit teilnehmenden Gemeinden, fließendes Wasser, Wiesenpflanzen, etc. • Empfang: z. B. mit Empfangstresen im Design des Logos des Biosphärengebiets, Illustrationen im Boden, Reliefwandkarte, Mediale Wand mit interaktiver Land- schaft, partizipativer Ausstellungsteil mit Gegenständen aus Vergangenheit und Zukunft der teilnehmenden Gemeinden, etc. Hinweis: Im Empfangsbereich ist ausreichend Fläche für die Zugangssysteme / das Ticketing vorzuhalten. • Auditorium: für immersive, audiovisuelle Präsentation über alle Raumflächen hinweg • Ausstellungsgalerie 1: „Das Leben vom Land in vergangenen Zeiten“ Kulturhis- torischer Ausstellungsteil als Hintergrund für moderne Entwicklungen • Ausstellungsgalerie 2: „Das Leben vom Land – heute und in Zukunft“ Offener Ausstellungs- und Aktivitätsbereich mit vielerlei eigenständigen, medi- alen Erkundungsmöglichkeiten aber auch mit Möglichkeiten zu Live-Erklärun- gen und -Aktivitäten wie z. B. Masken dekorieren oder Bürsten herstellen • Café und Terrasse / Café mit Infotainment z. B. als Café-Terrasse auf dem Dach mit Blick auf die Wiesenlandschaften von Todtnau und mit Augmented-Reality-Teleskopen, die zeigen, wie das Tal vor Urzeiten beim Durchfließen der Gletscher ausgesehen hat und mit Wissen- schaftslabor auf dem Dach oder als Café-Bereich mit Informationsmöglichkei- ten

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3.6 Raumprogramm

Das Raumprogramm für das Besucher- und Informationszentrum umfasst eine Pro- grammfläche (NUF) von insg. 2.596 m² und gliedert sich in die folgenden Bereiche:

• „Ankommen“ - Eingangsbereich mit 415 m² • Ausstellung mit 1.100 m² • Verwaltung mit 165 m² • Bildung mit 370 m² • Restaurant mit 290 m² • Nebenflächen mit 256 m²

Alle Bereiche und Funktionsräume des Besucher- und Informationszentrums sind durch die erforderlichen Technikräume mit einer Fläche von mindestens 270 m² zu er- gänzen und über Verkehrsflächen sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Im Folgenden wird das Raumprogramm detailliert erläutert.

3.6.1 Ankommen Der Bereich „Ankommen“ umfasst das Foyer und den Ort der Begegnung mit den dem Eingangsbereich zugeordneten dienenden Räume des Besucher- und Informations- zentrums wie z. B. sanitäre Anlagen, Garderobe mit Schließfächern, etc.:

• Foyer Im Foyer soll sowohl der Empfangstresen für das Besucher- und Informations- zentrum als auch der Tresen der Touristinfo der Stadt Todtnau vorgesehen werden, ergänzt durch einen Shop sowie ein Materiallager. • Ort der Begegnung Der „Ort der Begegnung“ als Ort für Einheimische und deren Produkte sowie für Kunsthandwerk aus der Umgebung ist unmittelbar mit dem Foyer zu ver- knüpfen und über das Foyer zugänglich. Bei Anordnung und Qualität der Ver- knüpfung mit dem Foyer ist zu beachten, dass es durch die Nutzung von Ma- schinen für das Kunsthandwerk zu einem erhöhten Geräuschpegel im Raum kommen kann. • Sanitäre Anlagen Die Sanitären Anlagen des Besucher- und Informationszentrums sollen sowohl vom Auditorium, vom Bildungsbereich als auch vom Restaurantbereich mitge- nutzt werden und sollen auch außerhalb der Öffnungszeiten des Zentrums für beide Bereiche zugänglich sein. • Garderobe • Büro Touristinfo mit Lagerraum Für die Touristinfo sind 2,5 Arbeitsplätze vorgesehen, davon 1,5 Arbeitsplätze mit räumlicher Zuordnung zum Empfangstresen im Foyer und 1 Arbeitsplatz im Backoffice. Der Lagerraum muss in räumlichem Zusammenhang zu den Arbeits- plätzen stehen. • Erste-Hilfe-Raum Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 40 von 45

3.6.2 Ausstellung Der Ausstellungsbereich umfasst die Räumlichkeiten für Dauer- und Wechselausstel- lung sowie das Auditorium: • Dauerausstellung • Wechselausstellung • Auditorium Das Auditorium soll Platz für ca. 70 Personen bieten und mit einer kleinen Bühne ausgestattet sein. Im Auditorium wird kein Tageslicht benötigt. Der Raum soll auch außerhalb der Öffnungszeiten des Besucher- und Informations- zentrums für die Öffentlichkeit zugänglich sein. • Das Auditorium erhält keine eigenen sanitären Anlagen, die WC-Anlagen des Besucher- und Informationszentrums werden mitgenutzt.

3.6.3 Verwaltung Der Verwaltungsbereich umfasst die Büro- und Besprechungsräume für die Mitarbei- ter/-innen der Verwaltung mit den zugeordneten dienenden Räumen: • Büro Leitung • Büros Mitarbeiter Es sind drei Büroräume mit Doppelbelegung für insg. 6 Arbeitsplätze vorgese- hen, davon sind zwei Arbeitsplätze räumlich dem Empfangstresen im Foyer zu- zuordnen. • Sanitäre Anlagen • Teeküche • Bürotechnik und Archiv

3.6.4 Bildung Der Bereich Bildung umfasst den Seminar- und Veranstaltungsraum mit zugeordneten Lager- und Materialräumen: • Seminar- und Veranstaltungsraum Der Seminar- und Veranstaltungsraum soll Platz für insg. 250 Personen in Rei- henbestuhlung bieten und durch mobile Trennwände räumlich teilbar sein. Der räumliche Zusammenhang zum Foyer als Erweiterungsmöglichkeit ist wünschenswert. Der Bildungsbereich soll auch außerhalb der Öffnungszeiten des Besucher- und Infor- mationszentrums für die Öffentlichkeit zugänglich sein. • Stuhllager • Vorbereitungs- und Materialraum • Der Bildungsbereich erhält keine eigenen sanitären Anlagen, die WC-Anlagen des Besucher- und Informationszentrums werden mitgenutzt.

3.6.5 Restaurant Der Restaurantbereich umfasst den Gastraum mit Theke, Küchen- und Lagerräume so- wie den Personalbereich: • Gastraum mit Theke • Der Gastraum ist für mind. 60 Gäste auszulegen und soll auch außerhalb der Öffnungszeiten des Besucher- und Informationszentrums genutzt werden Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 41 von 45

können. Dies ist bei der Anordnung der WC-Anlagen des Besucher- und Infor- mationszentrums zu beachten, da diese von den Restaurantbesuchern mitge- nutzt werden sollen. • Der Restaurantbereich erhält keine eigenen sanitären Anlagen. • Küche mit Lager und Müllraum • Personalbereich mit Umkleiden, WCs und Waschräumen • Büro • Terrasse

3.6.6 Nebenflächen Der Bereich mit Nebenflächen umfasst die Räume im Besucher- und Informationszent- rum, die allen Nutzungen im Gebäude zur Verfügung stehen: • Putzräume • Hausmeisterraum • Werkstatt • Lagerflächen

3.7 Energiekonzept / Nachhaltigkeit

Im Rahmen des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes des Landes Baden- Württemberg ist als Ziel der Landesregierung die weitgehend klimaneutrale Landesver- waltung bis 2040 definiert.

Unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit wird daher für Neubauten des Landes mindes- tens das primärenergetische Niveau eines KfW-Effizienzhauses 40 angestrebt. Dazu ist eine Gebäudehülle in der Qualität vergleichbar der eines Passivhauses umzusetzen. Der geringe Energiebedarf soll anteilsweise durch die Nutzung erneuerbarer Energie gedeckt werden.

So ist u. a. die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf den Dachflächen des Neubaus verpflichtend vorgegeben, darüber hinaus sind Lösungsansätze mit bauteilintegrierten PV-Modulen, insbesondere in der Fassade, denkbar. Ein Anschluss an die vorhandene Nahwärmeversorgung ist möglich.

Im Rahmen des Wettbewerbs sollen zunächst vorrangig die nachstehend aufgelisteten Nachhaltigkeitsthemen berücksichtigt werden:

Ökologische Qualität • Konstruktionsmaterialien (Gebäudehülle) • Konstruktionsmaterialien (allgemein)

Ökonomische Qualität • Flexibilität und Umnutzungsfähigkeit • Flächeneffizienz NUF / BGF

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Soziokulturelle und funktionale Qualität • Visueller Komfort (Tageslichtnutzung, Sonnen- und Blendschutz) • Gebäudebezogene Außenraumqualität • Barrierefreiheit

3.8 Wirtschaftlichkeit

Der Auslober stellt hohe Ansprüche an die Wirtschaftlichkeit des Projektes. Zur Bewer- tung der Wirtschaftlichkeit werden insbesondere folgende Kennzahlen und Angaben berücksichtigt:

• Die Einhaltung der Bauwerkskosten (nach DIN 276-1:2008-12) zzgl. Sonderkos- ten gemäß Ziffer 1.4 • Die Flächeneffizienz (z. B. BGFa/NFa, VFa/NFa, A/V) • Spezifische Kosten (z. B. BWK/BRIa, BWK/NFa) • Eine wirtschaftliche Konzeption für den Gebäudebetrieb

Zur Wirtschaftlichkeitsüberprüfung wird im Rahmen der Vorprüfung in Phase 2 anhand der Geometriedaten des Entwurfs eine RBK-Objektkostenberechnung erstellt.

Hinweis zur Reduzierung von Erdaushub: aufgrund vorliegender Baugrundrisiken und anstehendem Fels sind notwendige Aus- hubarbeiten auf ein Minimum zu beschränken und eine herkömmliche Flachgründung ohne Unterkellerung vorzusehen.

3.9 Allgemeine Vorgaben

3.9.1 Planungsrecht Das Planungsgebiet liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften „Stadtmitte Süd“. Der Bebauungsplan soll im Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens geändert werden.

Da nicht zu erwarten ist, dass sich das geplante Besucher- und Informationszentrum in alle Festsetzungen des bestehenden Bebauungsplans einpassen lässt, wurden in einer Klausurtagung der Stadt Todtnau am 15. Januar 2020 die bestehenden Festsetzungen besprochen und Empfehlungen für das Wettbewerbsverfahren ausgesprochen.

Hinweis: Die Empfehlungen sind für die Wettbewerbsbearbeitung nicht bindend.

Empfehlungen der Stadt Todtnau gemäß Anlage 7 Festlegung des städtebaulichen Rah- mens für das Besucherzentrum Biosphärengebiet Schwarzwald: • Die Stellplätze an der Freiburger Straße sollen erhalten bleiben und außerhalb der Öffnungszeiten des Besucherzentrums für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 43 von 45

• Im Bebauungsplan ist zur Freiburger Straße derzeit eine Baulinie festgesetzt. Das entstehende Besucherzentrum soll diesen Rücksprung in der Freiburger Straße aufnehmen. Es muss aber nicht auf die Baulinie gebaut werden. Es kann auch eine größere Aufweitung des Straßenraums erfolgen. • Die überbaubare Grundstücksfläche ist durch Baugrenzen und Baulinien festge- legt. In Richtung Osten wird diese Beschränkung aufgehoben. Grundsätzlich ist auch denkbar, an die Brandwand des Gebäude Freiburger Straße 15a anzu- bauen. Im Rahmen des Wettbewerbs soll die Bebauung des gesamten Grund- stücks geklärt werden. Der Gemeinderat spricht sich aber dafür aus, dass durch ein Sichtfenster in der Freiburger Straße der Bezug zum Hasenhorn erhalten bleibt. Die Nachbarbebauung in der Freiburger Straße soll nicht in unangemes- sener Weise beeinträchtigt werden. • Nach Süden in Richtung Rathaus darf die Bebauung durch das Besucherzent- rum bis auf die Grundstücksgrenze erfolgen. Auch hier wird die Baulinie aufge- hoben, so dass auch ein Rücksprung möglich ist. • Im Mischgebiet MI 3 ist eine GRZ von 0,6 festgelegt. Eine höhere bauliche Aus- nutzung ist je nach Ergebnis des Wettbewerbs denkbar. • Die im Bebauungsplan festgelegten Gebäudehöhen sollen als Orientierung für die Neubebauung dienen. Wird im Wettbewerb eine Überschreitung der Höhen vorgeschlagen, so müssen die städtebauliche Verträglichkeit und der respekt- volle Umgang mit der Nachbarbebauung gegeben sein. • Mit Blick auf den städtebaulichen Kontext wurden im Bebauungsplan flachge- neigte Dächer oder alternativ Dachneigungen zwischen 35° und 45° festgesetzt. Werden im Wettbewerb überzeugende Vorschläge mit anderer Dachneigung gemacht, so kann von dieser Vorgabe abgewichen werden. • Der Bebauungsplan definiert im Osten des Grundstücks eine nicht überbaubare öffentliche Fläche. Diese darf in das Konzept des Besucherzentrums einbezogen und auch überbaut werden. Eine für die Öffentlichkeit zugängliche Verbindung zwischen Freiburger Straße und Rathausplatz wird gefordert (siehe auch Rück- sprung und Sichtfenster Freiburger Straße). Die Ausgestaltung dieser Verbin- dung wird im Wettbewerb geklärt. • Der Hauptzugang des Besucherzentrums erfolgt von Süden • Die Stadt Todtnau strebt die Verlagerung der Feuerwehr aus der Stadtmitte an. Im Wettbewerb muss davon ausgegangen werden, dass während einer Über- gangsfrist der Betrieb der Feuerwehr aufrecht zu erhalten ist. • Die Ausgestaltung des Gastronomiebereiches im Biosphärenzentrum soll im Wettbewerb geklärt werden.

3.9.2 Bodenuntersuchungen / Baugrundverhältnisse Gemäß einer Beurteilung verschiedener bisheriger Bodenuntersuchungen des Büros BGU Böhler & Blau vom 7. März 2016 wurde das Grundstück der ehem. Holzwerke Todtnau in weiten Bereichen mit Erdaushub, Bauschutt und Schlacken bis ca. 90 cm Tiefe unter der ehem. Geländeoberkante aufgefüllt. Auf Grundlage von Baugrundson- dierungen ist davon auszugehen, dass in geringer Tiefe Fels ansteht. Daher ist beim Entwurf sicherzustellen, dass notwendige Aushubarbeiten auf ein Minimum Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 44 von 45

beschränkt werden und eine herkömmliche Flachgründung ohne Unterkellerung vor- gesehen wird.

Die vollständige Beurteilung der Bodenuntersuchungen des Büros für Geoinformatik und Umwelttechnik Böhler &Blau, , vom 7. März 2016 ist als Anlage 8 der Auslobung beigefügt.

3.9.3 Bestehende Grünstrukturen / Baumbestand Da das Planungsgebiet ursprünglich fast vollständig bebaut war, besteht das Planungs- gebiet seit Abbruch der Bestandsbebauung lediglich aus einer Rasenfläche sowie einer Fußwegeverbindung als Schotterweg zwischen Rathausplatz und Freiburger Straße.

Es bestehen somit keine Vorgaben zum Erhalt von Grünstrukturen oder Bäumen.

3.9.4 Grundleitungen / Leitungsbestand Innerhalb des Planungsgrundstücks verlaufen keine Grundleitungen oder Kanäle, die bei der Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe berücksichtigt werden müssen.

3.9.5 Entwässerung Das Planungsgrundstück kann über das bestehende Kanalnetz in der Schwarzwald- straße entwässert werden. Es soll aber auf eine möglichst hohe Regenwasserrückhal- tung geachtet werden. Soweit zulässig, sollen befestigte Flächen möglichst in wasser- durchlässiger Ausführung hergestellt werden.

3.9.6 Barrierefreiheit Das Gebäude ist als öffentlich zugängliches Gebäude (barrierefreie Anlage) entspre- chend den aktuell gültigen bauordnungsrechtlichen Anforderungen barrierefrei herzu- stellen. Rollstuhlfahrer müssen die Möglichkeit bekommen, alle Bereiche erleben zu können. Dabei sollen alle Arten von Beeinträchtigungen mitbedacht werden.

Im Rahmen des Entwurfs ist ein Vorschlag für einen Fußweg vom Rathausplatz zur Frei- burger Straße zu machen, dieser soll wenn möglich barrierefrei ausgebildet werden.

3.9.7 Brandschutz Der bauliche Brandschutz gemäß den gültigen Normen und Regelungen ist sicherzu- stellen, die brandschutztechnischen Belange sind im Entwurf zu berücksichtigen.

Das Konzept des baulichen Brandschutzes mit Flucht- und Rettungswegen, Brandab- schnitten, etc. ist skizzenhaft in den Plänen darzustellen.

3.9.8 Tragkonstruktion Es ist eine wirtschaftliche und statisch-konstruktive vertretbare Lösung zu entwickeln, deren Grundzüge in den Plänen darzustellen sind (z. B. Stützen, notwendige Auslobung eines Wettbewerbs RifT-Muster L100 Land Baden-Württemberg Seite 45 von 45

Hangabfangungen o. ä.). Die Ausarbeitung eines detaillierten Tragwerkskonzepts ist nicht Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe.

3.9.9 Haustechnikkonzept Es ist eine wirtschaftliche und technisch vertretbare Lösung zu entwickeln. Dazu zählen insbesondere die Ausweisung von Technikflächen und Vorschläge für die vertikale Ver- teilung.

Im Rahmen des Wettbewerbes werden keine Aussagen zum Haustechnikkonzept er- wartet, Leistungen der technischen Gebäudeausrüstung sind nicht Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe. Im weiteren Planungsverlauf wird ein Technik- und Energiekon- zept erarbeitet. Dieses Konzept ist als eine der Grundlagen für die Weiterentwicklung des Entwurfes zu berücksichtigen.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Neubau des Besucher- und Informationszent- rums zukünftig eine Vorbildfunktion hinsichtlich einer besonders nachhaltigen und kli- maneutralen Bauweise erfüllen soll. Für die weitere Planung ist daher der Einsatz er- neuerbarer Energie bei der Wärme- und Kälteversorgung über den gesetzlich vorge- schriebenen Mindestanteil zu steigern.

Die dafür geeigneten, nicht für andere Funktionen erforderlichen Dachflächen sind für die Stromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage vorzusehen. Vorschläge für den ge- eigneten und wirtschaftlichen Einsatz bauteilintegrierter PV in der Fassade können vor- gelegt werden, sind aber nicht gefordert. Flache und flachgeneigte Dächer sollen begrünt werden. Bezüglich der Wechselwir- kung von Photovoltaikanlage und Dachbegrünung sind die beigefügten Leitfäden „Au- ßenanlagen und Grünflächenmanagement“ sowie „PV-Anlagen in landeseigenen Lie- genschaften“ zu berücksichtigen. Die Einhaltung der energetischen Zielvorgaben wird mittels eines Technischen Monito- rings überprüft.