8. Die Hügelkette Fichtenberg – Hoher Berg – der Weinbau weit verbreitet. Die schlechten Trans- Weinberg bildet das südlichste Glied des Saar- portwege und hohen Preise zwangen die Menschen, munder Endmoränenbogens, der eine ehemalige Naturgüter wie den Wein vor der eigenen Tür zu Eisrandlage anzeigt. Der lange Zeit vorherrschende pfl anzen und zu produzieren. Heute lebt die Geschich- monotone Kiefernforst wird hier seit 1991 wieder zu te von den einstigen Rebenpfl anzungen lediglich in Kontakt & Infos: naturnahem Mischwald umgebaut. den Namen von Weinbergen und Weinberg-Straßen NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal weiter. Landschafts-Förderverein 9. Die Ungeheuerwiesen  sind erst in den letzten Nuthe--Niederung e.V. 150 Jahren durch Rodung der dort typischen Er- 11. Das Dorf Stücken  wurde erstmals 1317 als Glauer Tal 1, 14959 OT Blankensee lenbruchwälder und Entwässerung des Moores aus „Sticken“ erwähnt. Nach einer Sage ist der Name an- Tel. (033731) 700 460 einem undurchdringlichen Sumpfgebiet entstanden. geblich auf einen Grenzstreit mehrerer Dörfer zurück- Email: [email protected] Nach intensiver Melioration in der 2. Hälfte des zuführen. Als nach Beendigung des Streites die Feld- www.naturpark-nuthe-nieplitz.de 20. Jh. werden die Feuchtwiesen inzwischen wieder marken neu vermessen wurden, blieb von jedem Dorf www.nuthe-nieplitz-naturpark.de naturverträglich beweidet und gemäht. Im Früh- ein Stück Land übrig. Diese Stücke(n) wuchsen dann jahr und im Herbst rasten hier Tausende nordische allmählich zu einer neuen Ansiedlung zusammen. Lust auf eine geführte Wanderung durch den Naturpark Nuthe-Nieplitz? Wildgänse, Kraniche und andere Zugvögel. Über Unter www.naturpark-nuthe-nieplitz.de/veranstaltungen kann das den Wiesen kreisen nicht selten auch Greifvögel wie gesamte Veranstaltungsprogramm eingesehen werden! Fischadler und Rotmilan. In Richtung Blankensee ist der Beobachtungsturm am Seechen gut zu erkennen.

10. Am Stückener Weinberg wurden noch bis 1680 Weinreben kultiviert. Bis ins späte Mittelalter, als das www.eler..de Klima etwas milder war, war auch in Brandenburg

Herausgeber: VON STÜCKEN IN DIE NUTHE-NIEPLITZ-NIEDERUNG Start & Anreise: Wegemarkierung: Landschafts-Förderverein Nuthe- Sie interessieren sich für Vogelbeobachtungsmöglichkeiten Parkplatz Zauchwitzer Str. 51, Findlinge mit der Nieplitz-Niederung e.V. 14552 Michendorf OT Stücken Aufschrift Ortolan- Zauchwitzer Straße 51, OT Stücken, im Naturpark Nuthe-Nieplitz? Den Flyer Unterwegs im Fotos: Herbert Henderkes, 14552 Michendorf Anreise mit dem PKW über die L73 Rundwanderweg Vogelparadies Nuthe-Nieplitz erhalten Sie im Natur- Peter Koch, team red/Anke Großklaß Telefon 033204-42342, Fax 41866 Ortolan-Rundwanderweg oder mit dem Bus 608 von Karte: Daten © OpenStreetMap- [email protected] ParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal oder laden Sie Einkehr: Mitwirkende, Lizenz ODbL 1.0 www.foerderverein-nuthe-nieplitz.de ihn hier herunter: Weglänge & Wanderzeit: Landhaus zu Stücken, ca. 6 km, ca. 2 Stunden Stückener Dorfstr. 31 www.naturpark-nuthe-nieplitz.de/downloads Der Naturpark Nuthe-Nieplitz gehört zu den „Nationalen Fliederhof, Stückener Dorfstr. 21 Naturlandschaften“, der Dachmarke der deutschen Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks getragen von EUROPARC Deutschland e.V.: www.europarc-deutschland.de Der Ortolan

Der Ortolan (Emberiza hortulana) ist eine sperlings- bis Juni baut der Ortolan ein Bodennest in Feldern, an Feldrainen oder Grabenrän- große Ammer und bevorzugt als Lebensraum die off e- dern. Schon Ende August zieht er zur Überwinterung nach Nordafrika, um dann ne, reich strukturierte Kulturlandschaft mit Waldrän- Ende April wieder in die Niederung zurück zu kehren. Ein geübtes Ohr kann den dern an Getreide- und Hackfruchtfeldern mit einzeln melodischen, leicht melancholischen Gesang dieses Schönwettersängers heraus- stehenden Bäumen, Büschen, Alleen und Feldhecken. hören und mit etwas Glück ist der unscheinbare Vogel nach der Brutzeit auch in In Deutschland ist er in seinem Bestand stark gefährdet. den Stoppelfeldern zu beobachten. Das graugrüne Ortolan-Männchen ist an Kopf Auch in der Nuthe-Nieplitz-Niederung hat er noch und Vorderbrust durch eine hellgelbe Färbung von Kehle und Bartstreif, einen unregelmäßig und sehr selten sein Brutrevier. Von Mai gelblich-weißen Lidring und einen rosafarbenen Schnabel gekennzeichnet.

Das ehemalige Gutsdorf Stücken liegt im Herzen des Melioration = Maßnahmen zur Trockenlegung nasser Böden (Moorboden), um landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. In der 2. Hälfte des 20. Jh. groß- Naturparks Nuthe-Nieplitz und eignet sich wunderbar räumige „Komplexmelioration“ für die intensive Landwirtschaft mit Großtech- als Ausgangspunkt für eine Wanderung in das Natur- nik. Ergebnis: Großräumige Zerstörung von Mooren. schutzgebiet Nuthe-Nieplitz-Niederung. Vorbei an kleinteiligen Naturräumen, die unter anderem 2. Die rund 300 Jahre alte Reformationseiche  ist Lebensraum für den Ortolan bieten, kann die eiszeitlich mit einem Stammumfang von mehr als 4 Metern ein 5. Der Grüne Steig, ein idyllischer, von Hecken 7. Die etwa 700 Meter lange Feldhecke  wurde 1993 geprägte Landschaft auf dem gleichnamigen Rundwan- beeindruckendes Naturdenkmal. Im Volksmund wird gesäumter Weg, mit angrenzendem Extensivacker ist mit einheimischen Gehölzen wie Wildapfel, Wild- derweg erwandert werden. Start und Endpunkt ist die sie auch „Missionseiche“ genannt. In früheren Zeiten typisch für den Lebensraum des Ortolans. Bäume und birne, Vogelkirsche, Vogelbeere, Weißdorn, Schlehe, Geschäftsstelle des Landschafts-Fördervereins Nuthe- soll sie ein Ort religiöser Feste gewesen sein. Sträucher wie Eichen, Schlehen und Pfl aumen bilden Wildrose und Weichselkirsche angelegt. Sie teilt Nieplitz-Niederung e.V., der den Ortolan-Rundwander- 3. Der Bauernteich , einst Mühlenteich der Stückener einen grünen Tunnel. Im Frühjahr verströmen die das ehemals ca. 120 ha große Feld in zwei kleinere weg angelegt und beschriftete Findlinge zur Orientierung Wassermühle, verlandete nach Aufgabe des Mühlen- Blüten angenehme Düfte, im Sommer spendet er wohl- Schläge, ist dabei aber lückig genug, um eine Riegel- ausgelegt hat. betriebes. In den Jahren 1984/1985 entstand durch tuenden Schatten und ist Lebens- und Rückzugsraum wirkung zu verhindern. Zwischen dem Grünen Steig Torfabbau wieder ein Kleingewässer. Die Wasserüber- sowie Nahrungsstätte für Vögel und Kleinsäuger am und dem Waldgürtel am Hohen Berg hat die Hecke Der Ortolan-Rundwanderweg leitung aus dem Mühlenfl ieß verhindert seit 2003 die Ackerrandstreifen. eine wichtige Biotopverbundfunktion. Verlandung des wertvollen Lebensraums. 1. Das Mühlenfl ieß trieb als Abfl uss des Seddiner 6. Alleen wie an der Chaussee zwischen Fresdorf Sees bis 1930 die Stückener Wassermühle an. Es 4. Nach dem Abtauen der Gletschermassen vor rund und Stücken sind immer im Zusammenhang mit der verbindet den Seddiner See und den Fresdorfer See mit 10.000 Jahren wirkten auf die vegetationslosen Flächen Einrichtung von Wegen und Straßen entstanden. Sie dem Königsgraben. Im Zuge der Melioration ab den Schmelzwasserströme und kräftige Winde. Der Sand boten früher Reisenden Schutz vor Wind, Regen und 1960er und 70er Jahren wurde der Grabenlauf verlegt wurde in Form von Dünen oder Flugsandfeldern abge- Sonne, lieferten Laubheu als Viehfutter und Zweige und vertieft. lagert. Diese Flächen sind heute in der Regel bewaldet. als Flechtmaterial.