Archäologische Schwerpunktbildung im Flächennutzungsplan der Stadt Erkelenz, Kreis , Rheinland

Eva Cott und Irmela Herzog

Zusammenfassung - Innerhalb eines EU-Projektes erarbeitet eine Arbeitsgruppe der Abteilung Prospektion des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege (Landschaftsverband Rheinland) für den Flächennutzungsplan der Stadt Erkelenz, Kreis Heinsberg, einen Fachbeitrag mit den bis dato bekannten archäologischen Fundplätzen. Ziel ist es, Archäologie und historische Kulturlandschaftsrelikte frühzeitig im Planungsprozeß zu integrieren und hierfür eine Strategie zu entwickeln. Ein wesentliches Arbeitsinstrument in diesem Prozeß stellt die Zentrale Archäologische Datenbank (kurz ZADAB) dar. Hier werden in verschiedenen Datenbankmodulen die archäologischen Informationen des Amtes verwaltet. Dazu gehören diverse archäologische Aktivitäten wie Zufallsmeldungen, Prospektionen, Ausgrabungen, Luftbilder, aber auch Bodendenkmälerund archäologische Plätze. Alle projektrelevanten Daten, von den Fundstellen über die Kulturlandschaftsrelikte, den Luftbildern bis zu den Störzonen werden in einem geographischen Informationssystem zusammengeführt und können so leicht in Beziehung gesetzt und ausgewertet werden.

Schlüsselwörter - GIS, Datenbanken, Erkelenz

Abstract - A working group belonging to the field Walking unit of the Archaeological State Service (RAB) is preparing a contribution to the land use plan of the city of Erkelenz, Heinsberg district, as part of an EC project on planning and archaeology (PLANARCH 2). As a result, Information on all known archaeological Sites will be provided to the city Council. A strategy for the integration and management of archaeological Sites and historic landscape features within the planning process will be developed. One key element is the digital Sites and monuments record (Zentrale Archäologische Datenbank). This database consists of different units which störe the institution's archaeological knowledge including all kinds of archaeological activities such as Chance finds, survey results, excavations, aerial photos, listed monuments, and archaeological sites. The Information concerning sites, historic landscape features, aerial photos, and zones of destruction are linked with spatial data within a GIS for easy assessment and analysis.

Keywords - GIS, SMR, Erkelenz

Im Rahmen eines EU­Projektes (www.planarch. Mächtigkeit von 4 bis 20 m. Der Naturraum ist heut­ org) werden für die Stadtplanung in Erkelenz, Kreis zutage hauptsächlich durch Landwirtschaft beein­ Heinsberg, Strategien entwickelt, um bekannte und flußt. Große Teile des Stadtgebietes werden durch noch unentdeckte Bodendenkmäler im Planungs­ ein fast gewässerfreies Lößplateau eingenommen. prozeß angemessen zu berücksichtigen. Diese Auf­ An den Randbereichen im Südwesten befindet sich gabe, die im Projekt Planarch unter Archaeological die stärker reliefierte Terrassenkante im Übergang Management Strategies angesiedelt ist, wird von zur Niederterrasse des Rurtals. einer Arbeitsgruppe der Abteilung Prospektion am Die paläolithischen und mesolithischen Fund­ Rheinischen für Bodendenkmalpflege, Bonn stellen im Stadtgebiet liegen publiziert vor (HEINEN (Landschaftsverband Rheinland) bearbeitet. Hierbei & ARORA 1995). Überregional bekannt wurde Er­ spielt die Erfassung und Auswertung von archäo­ kelenz in archäologischen Kreisen durch den linear­ logischen, historisch­geographischen und geologi­ bandkeramischen Brunnen von Erkelenz­Kück­ schen Daten mit einem geographischen Informa­ hoven, eines der ältesten Holzbauwerke der Welt tionssystem eine wichtige Rolle. Im Folgenden sol­ (WEINER 1998). Siedlungsbefunde und zahlreiche len die Vorgehensweise und erste Arbeitsergebnisse Einzelfunde belegen eine Nutzung des fruchtbaren vorgestellt werden. Lößgebietes während des Neolithikums und der Metallzeiten, wobei Hinweise auf bronzezeitliche Die Stadt Erkelenz liegt etwa 40 km nordöstlich Aktivitäten sehr selten sind. Eine flächendeckende von und umfaßt eine Fläche von 117 km2. Aufsiedlung ist für die römische Zeit zu vermer­ Im Osten entfallen etwa 40 km2 auf den zukünfti­ ken. Merowingerzeitliche Funde und Befunde sind gen Tagebau Garzweiler II. Das Stadtgebiet liegt auf spärlich belegt. Verstärkte Siedlungsaktivitäten sind der altpleistozänen Hauptterrasse im nördlichen wieder während des mittelalterlichen Landesaus­ Teil der Jülicher Börde. Die Lößauflage erreicht eine baus greifbar.

Archäologische Informationen 27/2, 2004, 227-231

aktuell: Analyse räumlicher Daten Eva Cott und Irmela Herzog

Planungen

Luftb ZitArch

verlust- Foto­ flächen daten Zentrale archäologische Datenbank

Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege Boden­ denkmäler

LVRVR .

Archäolog . Plätze Aktivitäten

Pros efunde/ v auftrage y Funde

untereinander verknüpfte Module

Module, die bisher nicht verknüpft sind

Module, die teilweise verknüpft sind

Abb. 1 Die Zentrale Archäologische Datenbank (ZADAB) des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege (Landschaftsverband Rheinland) speichert in verschiedenen, teilweise miteinander verknüpften Datenbankmodulen, die wichtigsten Informationen des Archivs und der anderen Abteilungen.

Grundlage für die Planungen der Stadt Erkelenz ist Die Informationen zu den archäologischen Fund­ der aktuelle Flächennutzungsplan aus dem Jahre stellen sind in der Zentralen Archäologischen Da­ 2001. Er wurde von der Gemeinde im AutoCAD­ tenbank (kurz ZADAB) des Rheinischen Amtes für Format zur Verfügung gestellt und in das von der Bodendenkmalpflege (RAB) gespeichert (Abb. 1) Projektgruppe verwendete GIS Mapinfo importiert. (HERZOG et al. 1997; HERZOG 2003). Hier werden Ziel des Projektes ist es, im Flächennutzungsplan die wichtigsten Informationen des Archivs und der die archäologischen Fundplätze darzustellen. Dies anderen Abteilungen in verschiedenen Datenbank­ soll dazu beitragen, daß die archäologischen Be­ modulen verwaltet. Ein zentrales Element des digi­ lange stärker berücksichtigt und dadurch eine län­ talen Archivs ist das Aktivitätenmodul, in dem die gerfristige Perspektive zur Integrierung der Boden­ Daten zu archäologischen Maßnahmen gespeichert denkmalpflege ermöglicht wird. Als erster Schritt ist werden. Diese Datenbank wird kontinuierlich mit dazu eine Bewertung des bisher bekannten Fundbe­ neu ermittelten Daten aus Ausgrabungen, Prospek­ standes erforderlich. tionen usw. vervollständigt. Zur Zeit liegen hier

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Abb. 2 Der Abgleich eines als neolithisches Grabenwerk angesprochenen Luftbildes mit der georeferenzierten napoleonischen Tranchot-Karte zeigt, daß der luftbildarchäologische Befund als Waldkante interpretiert werden muß.

mehr als 55.000 Einträge vor. Die Daten haben aus 4. Die Aktivitäten der Sammler beschränken sich heutiger Sicht eine unterschiedliche Qualität, von zumeist auf persönlich bevorzugte Zeitstellungen. der Fundmeldung aus dem frühen 20. Jahrhundert, Häufig wurden ergiebige Fundstellen vielmals auf­ die sich nur sehr schwer lokalisieren läßt, bis zu einer gesucht. Die Qualität der Dokumentation unter­ aktuellen Grabung. Die archäologischen Informatio­ scheidet sich erheblich. So stehen Kurzvermerke ne­ nen in Erkelenz lassen sich in vier Gruppen gliedern, ben detailliert angefertigten Beschreibungen. die unterschiedlich bewertet werden müssen: 1. Bei der archäologischen Landesaufnahme, die im In der Aktivitäten­Datenbank wurden einige An­ Projektgebiet Mitte der 60er Jahre stattgefunden hat, strengungen unternommen, um die Daten so einheit­ wurden zwar die ermittelten Fundplätze verzeich­ lich und richtig wie möglich zu speichern: Hierzu net, nicht aber die Parzellen dokumentiert, die be­ gehören neben einfachen, relativ kurzen Nachschla­ gangen wurden. Ein Problem ist hier auch, daß es gelisten auch hierarchische Begriffslisten z.B. für die keine Aussagen über die Begehungsbedingungen Datierungsangaben. Plausibilitätskontrollen über­ gibt, die wichtig sind zur Interpretation des Oberflä­ prüfen beispielsweise, ob die Jahreszahl der Maß­ chenfundbildes. nahme mit dem angegebenen Aktivitätszeitraum 2. Eine zweite Gruppe bilden die Prospektionsmaß­ in Einklang gebracht werden kann. Für jede Maß­ nahmen der Stichting RAAP (OUDE RENGERINK nahme sollten die Koordinaten des umschreibenden 1993), die 1992 und 1993 auf dem Gebiet des zukünf­ Rechtecks eingetragen werden, daraus berechnet tigen Tagebaus Garzweiler II durchgeführt wurden. das Datenbankprogramm automatisch die Anga­ Nach der Ermittlung einer Fundkonzentration bei ben zu Gemeinde, Kreis und die Kartennummern der Grunderfassung wurde zur Absicherung des (Deutsche Grundkarte und Topographische Karte Ergebnisses eine Feinbegehung zur genauen Lage­ im Maßstab 1:25.000). So wird schnell offensichtlich, abgrenzung und zeitlichen Einordnung des Fund­ wenn durch eine Ziffernvertauschung eine Maßnah­ platzes nachgeschaltet. Stichprobenartige Bohrun­ me einer falschen Gemeinde zugeordnet wird. gen, um Aussagen zur Erhaltung treffen zu können, Darüber hinaus können Verknüpfungen zu an­ wurden auf den Fundplätzen durchgeführt. deren Datensätzen hergestellt werden, Verweise auf 3. Hinzu kommen die systematischen Prospektionen Vorgängermaßnahmen bzw. benachbarte Aktivitä­ durch das RAB und archäologischen Fachfirmen im ten oder Verweise in andere Module, z.B. zu einem Vorfeld von Planungsvorhaben. geschützten Bodendenkmal.

229 aktuell Eva Cott und Irmela Herzog

Das Aktivitätenmodul bietet die Möglichkeit, die 1990er Jahre im Bereich des zukünftigen Tagebaus Daten für die Maßnahmen in das GIS Mapinfo zu durch den historischen Geografen Klaus­Dieter exportieren und dort die Mittelpunkte zur kartie­ Kleefeld vorgenommen (KLEEFELD 1994). ren. So wurden alle in der Aktivitäten­Datenbank gespeicherten Informationen zu Fundstellen im Gerade im Gebiet von Erkelenz sind neben den gros­ Stadtbereich Erkelenz kartiert. Für das Stadtgebiet sen Abgrabungsflächen des Braunkohletagebaus Erkelenz waren in der ZADAB über 1.900 Aktivitä­ auch viele kleinere Störzonen zu verzeichnen. Diese ten erfaßt. Störzonen werden seit einigen Jahren im Sachbereich Die neueren Maßnahmen werden in ihren genau­ Geologie des RAB unter der Leitung von Renate Ger­ en Grenzen digitalisiert und zentral im Netzwerk lach systematisch dokumentiert (GERLACH 2001). des RAB gespeichert. Langfristig ist es wünschens­ Grundlage bilden die in der Preußischen Neuauf­ wert, daß alle Maßnahmen nicht nur mit Punktkoor­ nahme (ca. 1890­1900), der Topographischen Karte dinaten oder den Koordinaten des umschreibenden im Maßstab 1:25.000 und der Deutschen Grundkarte Rechtecks, sondern auch mit ihren genauen Abgren­ verzeichneten Eintiefungen. Im 19. und frühen 20. zungen vorliegen. Für einen ersten Überblick oder Jahrhundert wurden bei Erkelenz viele Materialent­ auch für großflächigere Verbreitungskarten reicht nahmegruben ausgehoben, neben dem Rohmaterial die Kartierung mit Mittelpunktskoordinaten aus. für Ziegeleien stand der Abbau von Mergel für die Zur Beurteilung der Qualität der Informations­ Düngung im Vordergrund. Dabei entstanden Gru­ quelle wurden alle betreffenden Akten des Archivs ben mit 50­200 m Durchmesser, die heute teilwei­ herangezogen. Die Aufarbeitung der Funde aus der se wieder verfüllt sind und dadurch im Gelände Landesaufnahme und verschiedener Sammler ist schwer erkennbar sind. In vielen Fällen kann man bisher nur teilweise erfolgt, für den Altkreis Erke­ diese Gruben mit einem digitalen Geländemodell in lenz liegen die paläolithischen und mesolithischen Schummerungsdarstellung sichtbar machen (HER­ Funde publiziert vor (ARORA & HEINEN 1995). ZOG 2001; GERLACH & HERZOG 2004), Grundla­ ge ist ein Gitter digitaler Höhenpunkte im 10m­Ab­ Zur ZADAB gehört auch ein Luftbildmodul, das bis stand, das beim zuständigen Landesvermessungs­ jetzt jedoch erst teilweise mit den anderen Modulen amt flächendeckend für Nordrhein­Westfalen zur verknüpft ist. Im Jahr 2004 wurde damit begonnen, Verfügung steht. In den digitalen Geländemodellen die Luftbilder systematisch zu scannen und digital kann man manchmal Hohlwege nachweisen, die zu archivieren. In Bildschirmauflösung können die­ nur teilweise auf Altkarten oder aktuellen Karten se Bilder direkt aus der Datenbank heraus betrachtet verzeichnet sind. werden. In der Luftbild­Datenbank sind 73 Eintra­ Durch die Materialentnahmegruben wurden gungen verzeichnet, die sich auf zehn Fundstellen im nicht nur archäologische Fundstellen zerstört, son­ Gebiet von Erkelenz beziehen. Die Luftbilder wur­ dern auch Funde an andere Stellen verlagert. Des­ den von Steve Bödecker entzerrt und dann im GIS halb ist es wichtig, diese Gruben zu erkennen und mit Altkarten verglichen. Die meisten Strukturen auf zu dokumentieren. Denn häufig erweist sich eine den Luftbildern konnten so auf Kulturlandschaftsre­ Fundstreuung an der Oberfläche als Scheinfund­ likte wie Grenzen von Allmendeflächen, Lehment­ stelle. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß nicht nahmegruben oder Hohlwege zurück geführt wer­ alle Abgrabungen Spuren auf den Karten bzw. im den. Beispielsweise wurden die Bewuchsmerkmale Oberflächenbild hinterlassen haben, ein Großteil der im Luftbild (Abb. 2) ursprünglich als neolithisches ehemaligen Materialentnahmegruben bleibt bisher Grabenwerk interpretiert. Nach der Entzerrung und unerkannt. der Einpassung in die napoleonische Tranchot­Karte Es ist eine wichtige Aufgabe innerhalb des Pro­ stellte sich heraus, daß die Lage der Bewuchsmerk­ jektes, die bisher bekannten Fundstellen vor diesem male gut mit dem Verlauf einer Waldkante auf der Hintergrund neu zu bewerten. Ein digitaler Ab­ Altkarte übereinstimmt. Der Wald wurde zwischen gleich zwischen den kartierten Störzonen und den 1845 und 1893 gerodet, da er auf der Preußischen Fundplätzen wird dazu genutzt, den Einfluß der Neuaufnahme nicht mehr eingetragen ist. Störzonen auf Fundplätze und auch Areale ohne bisherige archäologische Information zu erkennen Die Altkarten werden auch systematisch ausgewer­ und zu beurteilen. Die aus den Störzonen resultie­ tet, um die noch erhaltenen Kulturlandschaftsrelikte renden Beeinträchtigungen bzw. Zerstörungen ar­ zu dokumentieren und diese bei der Auswertung chäologischer Substanz müssen im Planungsprozeß der archäologischen Fundstellen entsprechend zu berücksichtigt werden. berücksichtigen. Eine detaillierte Analyse der Kul­ turlandschaftsgenese wurde bereits Anfang der

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Alle projektrelevanten Daten, von den Fundstellen GERLACH, R. (2001) Keinesfalls Ausnahmen. über die Kulturlandschaftsrelikte, den Luftbildern Materialentnahmegruben als Befundzerstörer. bis zu den Störzonen werden in einem geographi­ Arch. Inf. 24, 2001, 29-38. schen Informationssystem zusammengeführt und GERLACH, R. & I. HERZOG (2004) „Achtung: Löcher können so leicht in Beziehung gesetzt und ausge­ in der Landschaft!" Wie ein archäologisches Problem mit wertet werden. Schwierig ist die archäologische Hilfe von Karten und digitalen Geländemodellen Bewertung und Abgrenzung der Fundplätze, nicht eingegrenzt werden kann. In: HOPP, D. (Hrsg.) Denkmäler aber die Darstellung des Ergebnisses in verschie­ 3D: Erfassung - Verwaltung - Analyse -Präsentation. VDV- denen thematischen Karten, sei es nach chronologi­ Schriftenr. 23. Wiesbaden 2004, 54­59. schen oder anderen Gesichtspunkten. Bei der Bearbeitung der Fundstellen ist es sehr HERZOG, I. (2001) Ehemalige Materialentnahmegruben hilfreich, daß im RAB die Deutschen Grundkarten erkennen ­ Auswertung von Höhendaten. Arch. Inf. 24, im Maßstab 1:5.000 flächendeckend zur Verfügung 2001, 39-43. stehen, die Luftbildkarten und Geländemodelle im ­ (2003) Neue Entwicklungen der zentralen archäologi­ lOm­Raster sind kurzfristig kostenlos beim Landes­ schen Datenbank. Arch. Rheinland 2002, 208-210. amt für Statistik abrufbar. Die Altkarten werden HERZOG, L, LULEY, H, & J. OBLADEN­KAUDER sukzessive digital beschafft, wobei diese Karten be­ (1997) Aufbau von Beziehungen: die zentrale reits entzerrt sind. Zur Zeit sind 78 Altkarten in di­ archäologische Datenbank in Bonn. Arch. Rheinland 1996, gitaler Form vorhanden. 183-185.

Im Anschluß an die Festlegung der Fundplätze wer­ KLEEFELD, K.­D. (1994) Historisch­geografische den diese Daten mit Forschungsergebnissen aus den Landesaufnahme und Darstellung der Rheinischen Lößbörden in Beziehung gesetzt. Ori­ Kulturlandschaftsgenese des zukünftigen entiert an den Research Frameworks der niederlän­ Braunkohlenabbaugebietes Garzweiler II. dischen und britischen Fachämter wird ein Konzept Dissertation Borin 1994. für diesen Naturraum erarbeitet, welches für die Fundplatzbewertung im Erkelenzer Stadtgebiet her­ OUDE RENGERINK, J.A.M. (1993) Archäologische Prospektion im zukünftigen Braunkohletagebau angezogen wird. Garzweiler II. Kreise Heinsberg, Neuss, Düren und Stadt Zusätzlich könnte man, wenn alle Daten zu Mönchengladbach. Raap-Rapport 82. Amsterdam 1993. Oberflächenfunden, Grabungen, Luftbildbefunden und die kulturlandschaftlichen Elemente aufgear­ PLANARCH ­ Planning and Archaeology in North West beitet sind und die Auswertung naturräumlicher Europe. www.planarch.org Informationen wie Bodengenese, Wasserangebot und Relief vorliegt, für dieses Gebiet Prognosemo­ WEINER, J. (1998) Drei Brunnenkästen, aber nur zwei delle entwickeln. Solche Prognosemodelle sind vor Brunnen: Eine neue Hypothese zur Baugeschichte des allem im nordamerikanischen Raum erarbeitet wor­ Brunnens von Erkelenz­Kückhoven. In: KOSCHIK, H. den (WESCOTT et al. 2000), aber auch in Deutsch­ (Hrsg.) Brunnen der Jungsteinzeit. Internationales land gibt es dazu bereits unterschiedliche Ansätze Symposium Erkelenz, 27.-29. Oktober 1997. Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 11, 1998. Köln 1998, wie z.B. das brandenburgische Projekt „Archäopro­ 95-112. gnose" (DUCKE & MÜNCH 2003). Hierbei spielen geographische Informationssysteme wieder eine WESCOTT, K., BRANDON, RJ. & K.L. WESTCOTT wesentliche Rolle. (Hrsg.) (2000) Practical Applications of GIS for Archaeologists: A Predictive Modeling Toolkit. London 2000. Literatur

ARORA, S.K. & M. HEINEN (1995) Archäologie im Kreis Eva Cott M.A. Heinsberg II. Schriftenr. Kreis Heinsberg 6. Heinsberg 1995. Dipl. math. Irmela Herzog Landschaftsverband Rheinland DUCKE, B. & U. MÜNCH (2003) Predictive modellmg Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege and the Archaeological Heritage of Brandenburg/ Endenicher Str. 133 . Position paper ­ Amersfoort 2003,1­6. www. 53115 Bonn archeologie.leidenuniv.nl / content_docs / research / [email protected] ducke_muench.pdf [Stand 19.01.2005]. [email protected]

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