Hilfe, wir wissen zu viel!? - Vom Lebensgefühl junger Medienmacher/innen

Medienseminar der Berliner Reihe der bpb 21. und 22. Juni 2012, Berlin

Referierende

Thomas Krüger, geboren 1959, absolvierte zunächst in den Jahren 1976 bis 1979 eine Ausbildung zum Facharbeiter für Plast- und Elastverarbeitung und nahm dann ein Studium der Theologie auf, anschließend war er Vikar. Seine politische Karriere begann er 1989 als eines der Gründungsmitglieder der So- zialdemokraten in der DDR (SDP) und blieb bis 1990 deren Geschäftsführer in Berlin (Ost) und Mitglied der Volkskammer in der DDR. Als Erster Stellver- treter des Oberbürgermeisters in Ost-Berlin war er 1990 bis 1991 tätig sowie als Stadtrat für Inneres beim Magistrat Berlin und in der Gemeinsamen Lan- desregierung. Als Mitglied des Deutschen Bundestages war er in den Jahren 1994 bis 1998 aktiv, bevor er eine zweijährige Erziehungspause nahm. Seit Juli 2000 ist er Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Tho- mas Krüger war und ist auch im kulturellen und sozialen Bereich aktiv: Er ist seit 1995 Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, seit 2003 Mitglied und seit 2012 zweiter stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), war von 2005 bis 2009 in der Jury des Hauptstadtkulturfonds und von 2007 bis 2011 Aufsichtsratsmitglied der Initiative Musik.

„Es ist wichtig, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen, den eigenen Ansätzen zu folgen. Dies gilt umso mehr in der heutigen Zeit, in der sich das journalistische Handwerk täglich wandelt und das technische Drumherum oftmals von der eigentlichen Sache ablenkt.“

Henriette Löwisch is an international journalist who has worked across continents and media. Since 2009, she has served as associate professor on the faculty of The University of Montana's School of Journalism. She also directs its graduate program in Environmental Science and Natural Resource Journalism. Löwisch started out in journalism as a reporter for Badische Zeitung, her hometown paper in the Black Forest. She was a freelance writer for a German women's magazine and an assistant news producer for Austrian television (ORF) before joining Agence France-Presse (AFP), the international wire service, in 1992. At AFP, she served as copy editor; foreign editor; foreign correspondent in Brussels and Washington, and editor-in-chief of the German Service in Berlin. She received her professional training at Deutsche Journalistenschule in , and earned her graduate diploma at Ludwigs-Maximilians-Universitaet, with a thesis on U.S. network television coverage of the fall of the Berlin Wall. Löwisch is the author of the German edition of Journalism for Dummies, now in its second edition (Wiley-VCH, 2011). She’s known for her peculiar accent and an utter lack of humor. Feel free to mention either to her.

„Jetzt Journalist sein heißt neue Arten der Fortbewegung zu meistern. Wer morgen Journalist sein will, muss auch Ziele neu bestimmen und Routen neu berechnen. Raus aus dem Transit geht's nur mit Zukunftsstrategie.“

Ulla Fiebig, Fachgebiete: Justiz, Inneres (Terrorismus / Geheimdienste / Rechtsextremismus), Netzpolitik, Arbeit und Soziales, Bildung und For- schung, SPD, FDP; Berufliche Stationen:ab 1992 Volontariat und freie Mitar- beit bei Radion Regional/Heilbronner Stimme; 1997 bis 1999 freie Mitarbeit in der Weltnachrichten-Redaktion von Hitradio FFH in Frankfurt/Main; 1999 bis 2009 tätig beim SWR Mainz als Redakteurin bei „Rheinland-Pfalz aktuell“ und „ARD aktuell“; 2009 bis 2010 Referentin und stellv. Sprecherin des ARD-Vor- sitzenden Peter Boudgoust beim SWR in Stuttgart; seit 1. März 2011 im ARD Hauptstadtstudio. „Gerade weil es so viele Informationen gibt wie nie zuvor, braucht es weiterhin Journalisten, die Wichtiges von Unwichtigem trennen, die verständlich erklären und einordnen - also Orien- tierungshilfe geben.“

Alexandra-Katharina Kütemeyer – Aufgewachsen in der Kurpfalz, studiert in Bremen und in Hamburg geblieben. Dialektfrei, Werder-Anhänger und überzeugte Journalistin, die Print und Web nie trennen wollte. Sie schreibt für Tageszeitungen, Online-Medien und Frauenmagazine über Sex und Technik, Trends und Gesellschaft; und widmet sich parallel dem Web: als freie Online- Redakteurin und Dozentin für Volontäre und Verlage, welchen sie Vielfalt, Wirkung und Handhabung von Social Media näher bringt.

Gunter Latsch, 1980-1986 Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Mainz, und Hamburg; 1987-1988 Volontariat bei Norddeutschen Rundfunk (NDR); 1988-1989 Rahmenvertrag NDR, Abteilung Zeitgeschehen (Panorama, Brennpunkt, Extra Drei); 1989-1997 Spiegel TV; 1997-heute Redakteur DER SPIEGEL, Deutschlandressort.

„Wenn alles wichtig erscheint, ist nichts mehr wichtig.“

Birgit Wentzien, geboren 1959 in Hamburg, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München sowie ein Studium der Kommunikationswissenschaften und Politologie an der dortigen Ludwig-Maximilians-Universität. Es folgte 1985 bis 1986 ein Volontariat beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) in Stuttgart. Im Anschluss war sie bis 1992 als Redakteurin, Moderatorin und Autorin im Bereich Politik für den SDR tä- tig, ging 1993 als Korrespondentin nach Berlin. Seit 1999 amtierte sie als stellvertretende Leiterin des SWR-Studios Berlin, ab 2004 als Leiterin des Studios und seit 1. Mai 2012 ist Birgit Wentzien Chefredakteurin des Deutschlandradio.

"Es gibt jede Menge Daten, aber viel zu wenig Daten-Verarbeitung. Darauf kommt's an und auf Neugier, Leidenschaft, Ahnung und Haltung! Billiger ist guter, belastbarer Journalismus nicht zu haben!"

Stephanie Gargosch ist seit Oktober 2003 Redakteurin im ZDF-Landes- studio Berlin und widmet sich schwerpunktmäßig gesellschaftspolitischen Themen, besonders Integrationsfragen, Jugendstrafrecht und Scientology. Im November 2011 übernahm sie kurzzeitig die Studiovertretung in Singapur und berichtete über das Hochwasser in Bangkok.

" So viele Wege in den wunderbaren Beruf des Journalisten führen, so wenige zuverlässige Rezepte gibt es für den Erfolg. Immer noch umgibt Medienmacher ja eine gewisse Aura des Besonderen, aber in der Realität dauert es sehr lange, bis ein Journalist seine eigene Handschrift, Ideen und Ansichten einbringen kann, wenn dies überhaupt jemals geschieht. Voraussetzungen dafür sind Ausdauer, harte Arbeit, Talent und oft auch schieres Glück." Annette Hillebrand, Jahrgang 1953, unterrichtet Porträt und Moderation - die Lieblingsthemen in ihrer Zeit als freie Journalistin; ihr drittes Lieblingsthema "Interview" vermittelt sie seit vielen Jahren an der Hamburger Journalistenschule. Volontariat bei der Badischen Zeitung/Freiburg, ein Jahr Freie (dabei auch Hörfunk ausprobiert, dann unwiderruflich bei Print geblieben), drei Jahre CvD bei der taz in Hamburg (1985 bis 88), dann viele Jahre Freie. Seit taz-Zeiten Lehrtätigkeit an Presse-Akademie, Hochschulen, Firmen und Verbänden. Seit 2001 Leiterin der Akademie für Publizistik - und Dozentin, wann immer es ihre Zeit erlaubt. Denn, siehe oben, Lieblingsthemen gilt es zu pflegen.

Anne Lührs, Jahrgang 1967, Diplom Sozialpädagogin (FH Köln), MA Er- wachsenenbildung (TU Kaiserslautern). Nach dem Studium Leitung ver- schiedener Personalentwicklungsprojekte, Eventmanagement und Referen- tentätigkeit in der Pressestelle der Kölner Bezirksregierung. Seit 1998 Aus- und Fortbildungsredaktion des Westdeutschen Rundfunks, zunächst zu- ständig für die Volontärsausbildung, dann für die Fortbildung der redaktio- nellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, jetzt stellvertretende Leiterin der Aus- und Fortbildungsredaktion.

In der 1. WDR Volontärsliga spielt mit, 1. wer die Qualifikation und den Aufstieg geschafft hat (= mehrstufiges Auswahlverfahren in einem beeindruckenden Konkurrenzumfeld), 2. wer bereit ist, ein solides Training mit guter Kondition zu absolvieren und 3. Teamgeist mitbringt. Talent kann nicht schaden.

Prof. Dr. Horst Pöttker, geboren 1944; seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Theorie und Praxis des Journalismus an der Universität Dortmund; Studium der Soziologie, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Hamburg, Zürich, Kiel und Basel; 1976-1980 Zeitschriftenredakteur in Freiburg i. Br.; 1978 Promotion an der Universität in Basel; 1982-1985 wiss. Mitarbeiter an der Universität Siegen; 1985-1996 verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „medium“ in Frankfurt a. M.; 1995 Habilitation an der Universität Siegen; 1992-1995 Gastprofessur an der Universität Leipzig; 1998-2001 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Journalistik der Universität Dortmund; 2001 Research Scholar an der University of Iowa; seit 2002 Geschäftsführer der „Initiative Nachrichtenaufklärung“ (INA); 2002-2008 Prodekan der Fakultät Kulturwissenschaften der Universität Dortmund; 2002- 2009 Leiter des DFG-Projekts „Mediale Integration ethnischer Minderheiten in Deutschland, den USA und Kanada“ (mit Prof. Dr. Rainer Geißler); 2003-2009 Gastprofessuren an den Universitäten Rostov a. D. und Wien; 2008-2012 Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften der TU Dortmund; 2012 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Journalistik der TU Dortmund; Mitglied im Beirat des Journalistennetzwerks „n-ost“ und der editorial boards der Fachzeitschriften „javnost/the public“ und „Journalism Practice“.

„Ein(e) gute(r) Journalist(in) kann werden, wer sich verlässlich an der Aufgabe orientiert, für die Gesellschaft ein Optimum an Transparenz herzustellen, und wer außerdem begreift, wie sich dieser Beruf mit dem digitalen Umbruch verändert.“

Kübra Gümüsay, 23 Jahre alt, ist Bloggerin, Journalistin, taz-Kolumnistin und ZEIT-Autorin. In ihrem Blog schreibt sie über Medien, Internet, Politik, Gesellschaft, Feminismus und Islam. Außerdem über Filme, Kunst, Musik und Kultur. Das Medium Magazin schreibt 2012 über Sie: „Mit ihrem Grimme-Online-nominierten Blog „Ein Fremdwörterbuch“ und ihrer taz- Kolumne „Das Tuch“ mischt Kübra Gümüsay die Integrationsdebatte auf. Voll integriert und 'trotzdem' praktizierende Muslima, erhebt sie wortgewandt ihre Stimme gegen den Chor der Bescheidwisser. In einer BBC-Diskussion argumentierte sie Thilo Sarrazin locker an die Wand. Sie war Chefredakteurin des Hamburger Jugendmagazins „Freihafen“, vernetzt soziopolitische Blogs und arbeitet an einem Sachbuch für Jugendliche.“ Ruben Karschnick ist Redakteur bei ZEIT ONLINE im Ressort: Studium. Von 2010 bis 2012 hat er Politikwissenschaft an der Universität Hamburg studiert. Zwei mal war er bereits Praktikant bei Zum goldenen Hirschen (2009/2012) – Mal als Texter, das zweite Mal als strategischer Planer. Ruben Karschnick ist Gründer und Chefredakteur von tonic- magazin.de, hat als studentischer Mitarbeiter für die Financial Times Deutschland gearbeitet und als freier Autor für . Als Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung ist er Redakteur des stipendiatischen Magazins forum.

„Journalist wird man aus vielen guten Gründen – aber sicher nicht we- gen der angenehmen Arbeitsbedingungen."

Céline Lauer, Jahrgang 1989, sammelte erste journalistische Erfahrungen bei der „Saarbrücker Zeitung“, nach dem Abitur als feste Mitarbeiterin der Sportredaktion. 2009 Umzug nach Berlin und Beginn der zweijährigen Aus- bildung an der Axel-Springer-Akademie, Stammredaktion Welt-Gruppe. Auszeichnung mit dem Axel Springer Preis und dem Grimme Online Award 2010 für das Multimedia-Webmagazin „Little Berlin“ (www.littleberlin.de), dem Abschlussprojekt ihres Jahrgangs. Seit 2011 arbeitet sie im Ressort Reportage/Titelthema der Welt-Gruppe. Neben ihren redaktionellen Aufga- ben ist sie auch als Referentin für Crossmedia-Journalismus & digitales Sto- rytelling tätig.

„Wir jungen Journalisten wissen nicht zu viel, sondern zu wenig – unsere Branche ist gerade dabei, sich neu zu erfinden, und mit der richtigen Strategie können und sollten wir dabei mitmischen.“

Karl-Josef Döhring, geboren am 25. Mai 1959, Warendorf. 1980 – 1986 Stu- dium der Rechtswissenschaft, WWU Münster, anschließend Juristisches Re- ferendariat. 1990 Zweite juristische Staatsprüfung, 1992 Zulassung als Rechtsanwalt beim LG Düsseldorf, 2. Geschäftsführer des DJV-Landesver- bandes NRW. 1994 – 2009 Geschäftsführer des DJV-Landesverbandes NRW. Seit 1.3.2009 Hauptgeschäftsführer Deutscher Journalisten-Verband.

„Schon morgen müssen Verlagsunternehmen heftig um den gut ausgebildeten Nachwuchs buhlen!“

Dr. Leif Kramp ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler und arbei- tet als Forschungskoordinator des Zentrums für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) an der Universität Bremen. Er ist Autor und Mitherausgeber mehrerer Fachbücher über Medien und Journalismus und Gründungsmitglied des Vereins für Medien- und Journalismuskritik e.V. Kramp ist darüber hinaus Herausgeber des Online-Debatten-Portals VO- CER sowie Jurymitglied der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA). Florian Schroeder (Jg. 1979) mischt die Polit-Kabarettszene gehörig auf. Der Junge Wilde unter Deutschlands Kabarettisten ist bekannt aus TV-Sendungen wie Ottis Schlachthof, Mitternachtsspitzen und TV Total. In seinem Bühnenprogramm begeistert er die Zuschauer mit einer atemberaubenden Mischung aus beeindruckenden Parodien, politi- schem Kabarett und intelligentem Nonsens. Die ersten kabarettisti- schen Gehversuche machte Florian Schroeder bereits auf dem Schul- hof. Parodien von Kohl, Blüm und Lindenberg brachten ihm als Vier- zehnjähriger seinen ersten Fernsehauftritt bei Harald Schmidt (WDR „Schmidteinander“) ein. Sein weiterer Weg führte Schroeder über Ra- diomoderationen bei SWR3 schließlich auf die Bühne. Er ist mit seinem aktuellen Bühnenprogramm „Offen für alles und nicht ganz dicht –DIE SHOW“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Tour und hat im Juni 2011 sein erstes, gleich- namiges Buch im Rowohlt Verlag veröffentlicht. Mehr über den Autor erfahren Sie unter www.flo- rian-schroeder.com und www.facebook.de/florianschroeder. (Foto: Frank Eidel)

Esther Saoub, geboren 1969 in Stuttgart, studierte Literaturwissenschaft, Islamwissenschaft und Judaistik in Berlin und Damaskus. Von 2006 bis 2011 leitete sie das ARD Hörfunk-Studio in Kairo. Sie berichtete aus Ägypten, Libyen, Sudan, Jemen und Saudi- Arabien, reiste unmittelbar nach dem Krieg 2009 in den Gazastreifen, begleitete die Unabhängigkeit des Südsudan und war dabei, als die Ägypter ihren Präsidenten zu Fall brachten und in Libyen die Rebellen aufstanden. Esther Saoub spricht Hebräisch und fließend Arabisch. Seit den frühen 90er Jahren bereist sie den Nahen Osten. Nach dem Magisterabschluss volontierte sie beim SDR beziehungsweise SWR in Stuttgart und Baden-Baden. Anschließend arbeitete sie als freie Redakteurin für die Redaktionen Zentrale Information und Landeskultur im SWR Hörfunk. Seit August 2011 arbeitet Esther Saoub – nun wieder als freie Redakteurin und Reporterin – beim SWR in Stuttgart. Zunächst in der Hörfunkfachredaktion Religion, Kirche und Gesellschaft, seit März in der SWR Fernsehredaktion Ausland und Europa. Die Journalistin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Stuttgart.

"Informationsfluten kann man kanalisieren, das Werkzeug dazu bieten etwa die sozialen Netz- werke, sie machen Millionen von Bürgerreportern zu unverzichtbaren Helfern. Aber Recherche 2.0 hat auch viel mit Glück zu tun: mal fischt man aus den Fluten die schillernde Geschichte, oft nur leere Konservenbüchsen."

Dr. Frank Buchwald, Jahrgang 1963, Bad Oeynhausen. 1981 – 1985 ‘Allgemeine Zeitung’, Mainz: Mitarbeit für Feuilleton, Jugendseite und Lo- kalredaktionen, 1984/85 Redaktionsvolontariat; 1984 USA: Journalis- ten-Austauschprogramm der University of Pittsburgh und der Konrad-A- denauer-Stiftung; Internship ‘The Grand Forks Herald’, (Grand Forks, ND); 1986 – 1992 ARD: Südwestfunk Mainz Chef vom Dienst und Mode- rator für TV-Newsmagazin ‚Neues um Neun’ Reporter für ‚Tagesschau’ und ‚Tagesthemen’. 1988 – 1991 div. Arbeits- und Studienaufenthalte ARD-Studio Madrid; 1986 – 1990 Hochschulstudium (Johannes-Guten- berg-Universität, Mainz): Geschichte, Politikwissenschaft, Komparatistik; 1989, 1991 Teilnahme an Internationalen Konferenzen junger Journalis- ten in Paris, London und Wilton Park (IJP); 1992 Promotion ‘magna cum laude’ bei Winfried Baumgart, Dissertation: Adenauers Informationspolitik und das Bundespresseamt; 1994 Moderatoren-Coaching bei Hanns-Joa- chim Friedrichs; 1992 – 1996 ZDF: ‘heute journal’: Chef vom Dienst und Sonderkorrespondent (u.a. Kriegsschauplätze auf dem Balkan, in Afrika und Nahost); Vertretung der ZDF-Studioleiter in Brüssel, London und Rom; 1996 – 2003 ZDF-Studio Rio de Janeiro: Studioleiter und Südamerikakorrespon- dent; 2003 ZDF-Hauptstadtstudio Berlin: Politischer Korrespondent; 2008 ZDF-Hauptstadtstudio: Res- sortleiter Wirtschaft; 2011 Moderator ‚heute im Parlament’. Peter-Stefan Greiner, 1956 geboren in Lutherstadt Eisleben, danach POS, EOS, NVA; 1976-1978 Medizinstudium in Halle/Sa. (abgebrochen); 1978-1985 Arbeit in einem Braunkohlentagebau, nebenbei Facharbeiter- abschluss, Meisterstudium; 1982-1989 Mitglied der SED; 1985 Redakteur einer Betriebszeitung; 1986-1990 Redakteur einer Lokalausgabe der da- maligen Tageszeitung „Freiheit“; 1987-1990 Journalistik-Fernstudium in Leipzig; 1990-1995 Redaktionsleiter der „Nordhäuser Zeitung“ in Nord- hausen; 1995-2007 Leiter des Regionalstudios Nordthüringen der Lan- deswelle Thüringen; ab 2007 selbständig tätig. 2000 Gründung der Onli- ne-Zeitung „Neue Nordhäuser Zeitung“; 2007 Gründung der Online-Zei- tung „Kyffhäuser Nachrichten“; 2010 Gründung der Videoplattform „nnz-t- v.de“; 2012 Vorbereitung der Gründung der Online-Zeitung „Eichsfelder Nachrichten“.

„Ordnung beginnt im Kopf“ oder „Was ist wichtig? Das, was der Leser will oder das, was ich will....?“

Richard Gutjahr ist Absolvent der Deutschen Journalistenschule in München und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität Politik und Kommunikationswis- senschaft studiert. Seine Praktika führten ihn u.a. nach Frankreich und in die USA, wo er für mehrere Zeitungen schrieb und für CNN berichtete. Heute ist Ri- chard Gutjahr Mitarbeiter der Chefredaktion des Bayerischen Fernsehens, arbei- tet als Reporter und moderiert die Spätausgabe der Rundschau. In seiner wö- chentlichen Print-Kolumne für die Münchner Abendzeitung schreibt Gutjahr über das Digitale Leben. Für seine Reportage-Reihe zu den Hartz-Reformen wurde er mit dem Ernst-Schneider-Preis für Wirtschaftsjournalismus ausgezeichnet. Das Medium Magazin wählte in 2011 in der Kategorie Newcomer zum „Journa- list des Jahres“.

„Keine Agentur, kein Programmchef, kein Chefredakteur kennt mich so gut wie meine Freunde und Follower. Nachrichten finden mich – statt dass ich nach ihnen suchen muss. Das ist ein Game-Changer.“

Daniel Fiene (Geboren 1982 in Münster, lebt in Düsseldorf) ist Redakteur bei Antenne Düsseldorf ("Sendung mit dem Internet") und Moderator des Audio-Medienmagazins ("Was mit Medien"), welches seit 2006 regelmäßig erscheint und seine Wurzeln bei Radio Q, dem Campusradio für Münster, hat. Dort startete Daniel 2003 mit seiner Radioarbeit, war ein Jahr Chefredakteur, bevor er dann 2007 für sein Volontariat zum Düsseldorfer Lokalradio wechselte. Er ist heute außerdem regelmässig im Online-Talk bei DRadio Wissen und im Radio Eins Medienmagazin (RBB) zu hören. Mit Dennis Horn hat er das Podcast-Buch (2007), das Weblog-Buch (2008) veröffentlicht und zuletzt am Universalcode-Buch (2011) mitgeschrieben und unterrichtet an verschiedenen Journalismusakademien. Zusammen mit Richard Gutjahr hat er die erste Hälfte des Rundshow Experiments im Bayerischen Rundfunk moderiert. Mehr von Daniel gibt es bei Facebook (http://www.facebook.com/fiene/) und (http://www.twitter.com/fiene) (Foto: Mathias Vietmeier)

"Twitter hat sich für mich als wertvolle journalistische Ressource entwickelt. Ich bekomme Neuigkeiten eher mit, habe einen engeren Draht zur Zuhörerschaft und meinen Kollegen. Twit- ter ist auch mein bester Kritiker auf der einen Seite - auf der anderen Seite darf man in einigen Situationen Twitter nicht sich selbst überlassen."

Dr. Anna Sauerbrey hat Mittlere und Neuere Geschichte, Politik und Publizistik in Mainz und Bordeaux studiert und im Anschluss über Klöster in der Frühen Neuzeit promoviert. Neben Studium und Promotion hat sie immer auch für Medienunternehmen gearbeitet: Als Hospitantin unter anderem bei F.A.Z. und ZDF und lange als Freie Mitarbeiterin für die Mainzer Rhein-Zeitung. 2009 kam sie für ein Volontariat zum Berliner Tagesspiegel, wo sie im Anschluss geblieben ist. Sie ist Mitarbeiterin der Meinungsredaktion, kümmert sich um Netzthemen und schreibt nebenbei gelegentlich für Spiegel Online. (Foto: Kai-Uwe Heinrich/Tsp)

„Gerade ältere Kollegen sehen neue Quellen wie Soziale Netzwerke oft skeptisch und warnen vor einer weiteren Beschleunigung im 24-Stunden-Online-Nachrichtenfluss. Wikipedia kann die Recherche nicht ersetzen. Aber ein Startpunkt sein, einen ersten Überblick geben, und das viel schneller als früher. Die Community der Leser in Sozialen Netzwerken kann eine wertvolle Quelle sein, dort finden sich Betroffene, Wissende, Tippgeber. Noch experimentieren wir mit diesen neuen Recherchewegen und machen sicher auch viele Fehler. Doch die großen Befürchtungen, die sich damit verbinden, sind aus meiner Sicht oft unbegründet.“

Prof. Dr. Wilfried von Bredow, Geboren 1944 auf Schloß Heinrichsdorf, Kreis Neustettin; Abitur Düsseldorf 1962; Bundeswehr 1962-1964; Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Literaturwissenschaft an den Universitäten Bonn und Köln 1964-1968; Promotion Bonn 1968; Wiss. Assistent am Seminar für Politische Wissenschaft der Universität Bonn 1969-1972; Professor für Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg von 1972-2009; Vizepräsident der Philipps-Universität 1975-1977; längere Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren u. a. in Oxford, Toulouse, Lille, Toronto; Saskatoon (Kanada), Chiayi (Taiwan); John F. Diefenbaker Award des Canada Council 1994; Dr. h.c. der Wilfrid Laurier University, Ontario, Kanada 1999; Senior Fellow am A. Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald 2008/2009. Veröffentlichungen zur Außenpolitik Deutschlands, zum Verhältnis Militär/Gesellschaft und Sicherheitspolitik, zum politischen System Kanadas und zur politischen Theorie; Jüngste Buchveröffentlichungen: Politische Urteilskraft (zus. m. Thomas Noetzel). Wiesbaden 2009. http://staff-www.uni-marburg.de/~vonbredo

„Zwischen der Politik als Macht-Sphäre und Meinungen dazu durch wen immer in der Öffent- lichkeit (Urteils-Sphäre) stehen die Medien, die in ihrer Gesamtheit die Funktion haben, den öf- fentlichen Diskurs mit Informationen und thematischen Akzentsetzungen sowie mit Urteilen über die politischen Vorkommnisse am Laufen zu halten. 'Die Medien' in ihrer Gesamtheit sind freilich in sich zerklüftet und konkurrieren scharf um öffentliche Aufmerksamkeit. Die 'Medien- macher', weil sie ja zugleich auch immer, meist mit gegensätzlichen Beurteilungen der Politik, 'Meinungsmacher' sind, benötigen ihrerseits als professionelle Voraussetzung für ihren Erfolg, politische Urteilskraft. Möglichst viel davon. Kernaussage: Wer in den Medien arbeitet, braucht politische Urteilskraft.“

Oliver Neuroth, 1982 geboren in Dormagen bei Köln; 2001 Abitur in Rösrath bei Köln; 2001-2006 Studium an der Universität zu Köln (Mittlere/Neuere Geschichte und Germanistik); 2003-2004 Volontariat bei Radio Berg/NRW- Lokalfunk in Bergisch Gladbach; 2005-201 CvD/ Redakteur bei der SWR- Jugendwelle DASDING; 2010 Redakteur SWR-Hörfunknachrichten Baden- Baden; seit Ende 2010 Multimedia-Korrespondent SWR-Hauptstadtstudio Berlin. Auslandseinsätze/ Korrespondentenvertretungen in Athen und Madrid.

„Komplizierte Zusammenhänge locker und leicht erklären – das gelingt jungen Journalisten meistens. Aber Vorsicht: Zwischen Information und Unterhaltung sollte es weiterhin eine Grenze geben.“

Anna Hoff, geboren 1983, ist Volontärin bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Bonn. In der so genannten Stabsstelle Kommunikation (auch bekannt als Pressestelle) kommuniziert sie mit Journalisten/innen und beantworte Fragen von interessierten Bürgern/innen zu Demokratie und Zivilgesellschaft. Nach ihrem Abitur in Lüdenscheid hat Anna Hoff Politikwissenschaft, Jura und Französisch in Marburg und Quebec studiert. Praktikantin und freie Journalistin war sie u.a. bei der Westfälischen Rundschau, dem ZDF Morgenmagazin, der dpa Frankfurt und der GTZ in Äthiopien. Als Stipendiatin der Friedrich-Ebert- Stiftung war sie zwei Jahre Chefredakteurin des stipendiatischen Magazins forum. Am liebsten schreibt sie über feministische und entwicklungspolitische Themen.

„In unserer Generation machen fast alle irgendwas mit Medien und jede zweite bezeichnet sich gerne als freie Journalistin. Leider wird Journalismus dabei allzu oft mit Selbstdarstellung verwechselt. Wem es wirklich darum geht, die Welt zu erklären – ganz gleich ob online oder offline –, konzentriert sich auf das Wesentliche und nicht auf sich selbst.“

Cornelia Bull. 1981 bis 1986 Studium der Theologie in Berlin (Ost), danach Stu- dium der Islamwissenschaften, Publizistik, osteuropäischen und südosteuropäi- schen Geschichte in Berlin (West). Von 1992 bis 2004 Pressereferentin und stell- vertretende Pressesprecherin beim Bundes-beauftragten für die Stasi-Unterla- gen; seit 2004 Bundeszentrale für politische Bildung und hier u.a. mit einem Pro- gramm für überregional arbeitende Journalistinnen und Journalisten beauftragt.

Zur Berliner Medienreihe der bpb

"Diese Seminarreihe der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb wendet sich seit nunmehr vier Jahren vorrangig an Hauptstadtjournalisten. Mit den Seminaren wollen wir Ihnen in Zeiten großen und rapiden handwerklichen Wandels einen Ort der Selbstvergewisserung geben. Gleichzeitig bieten wir Ihnen Gelegenheit, Themen und Tendenzen kontrovers zu diskutieren. An den kommenden zwei Tagen ist „China“ das Thema, unser letztes Seminar hat sich mit „Japan“ beschäftigt, davor haben wir beispielsweise Bildungsfragen oder Klimapolitik erörtert. Sie sehen, das Spektrum der Themen ist breit – sehr gern bin ich für Ihre Themenvorschläge offen."