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AZA 6210 Sursee, 27. September 2019 Verlag und Redaktion: Anzeiger von Kulm, E-Mail: [email protected] 119. Jahrgang, Nr. 39

Gewerbe Kulm: Schnuppertag für Schülerinnen und Schüler Rund 100 Jugendliche erhielten einen umfassenden Einblick in mögliche Lehrberufe der Region

Diese Firmen der Region unterstützten den Schnuppertag von Gewerbe Kulm:

• 2-Radegge Burkart, • Lokoform AG, Unterkulm • Allianz, Reinach • Poesia AG, Unterkulm • A. Soltermann AG, Unterkulm • R. Steiner AG, • AS Infotrack AG, Unterkulm • Raiffeisenbank, Unterkulm • Coiffeur Peter, Unterkulm • Restaurant Kafichanne, Unter- • Döbeli Malergeschäft, Unterkulm kulm • E. Beck GmbH, Oberkulm • Kleintierpraxis Immoos, • Elsasser Elektro AG, Unterkulm Unterkulm • Fiechter Bau AG, • Tissa Glasweberei AG, Oberkulm • Garage Faes AG, Oberkulm • Valiant Bank, Unterkulm • Gebr. Faes AG, Oberkulm • Volg, Oberkulm • Gemeindeverwaltung Unterkulm • Wirz Schriften AG, Unterkulm • Kobal Sanitär GmbH, Unterkulm • Apotheke, Unterkulm • König & Co AG, Unterkulm • Zbinden Geo AG, Unterkulm

des Aargauischen Gewerbeverbandes menden Lehrling Fabio Haller vor, über die grosse Teilnehmerzahl am der laufend via Instagram über die Schnuppertag: «Die Teilnahme ist Herausforderungen und Erfolge in Zeugnis für das Interesse an den Be- seiner Lehrzeit in der Automobil- rufen». Er blickte kurz auf die Ge- branche berichten wird (der QR- schichte des AGV zurück, der in die- Code am Ende dieses Berichtes ver- sem Jahr sein 125-Jahr-Jubiläum fei- linkt direkt). Siehe auch den weiteren ern kann und stellte den Jugend- Bericht auf Seite 2 über die Lehrstel- lichen die beiden Ziele des kantona- lenbörse. len Gewerbeverbandes – Berufsbil- dung und die Vertretung der Interes- Hamburger und Mohrenköpfe für alle sen des Gewerbes gegenüber der Po- Für den Abschluss des Abends hatte Das Einblistern von Medikamenten – in diesem Falle M&Ms – konnte bei der Wyna-Apotheke gemacht werden. litik – anschaulich vor. «Heute habe Helen Dietsche feine Hamburger und ich gleich zwei Hüte an», wandte sich Dubler-Mohrenköpfe für alle Anwe- Die täglichen Aufgaben ruhen las- P.Te. Die Jugendlichen der 2. Ober- den meisten Betrieben konnten auch schliesslich Helen Dietsche in ihrer senden organisiert, die natürlich gu- sen und interessierten, vor der Be- stufenklassen aus Oberkulm, Unter- einfachere Tätigkeiten oder eigens Funktion als Bezirksvertreterin Kulm ten Anklang und reissenden Absatz rufswahl stehenden Jugendlichen kulm und Teufenthal konnten sich vorbereitete Aufgaben ausgeführt des Aargauischen Gewerbeverbandes fanden. das eigene Berufsfeld vorstellen, für maximal vier über den gesamten werden. Für die vor der Berufswahl und als Projektleiterin von «Faszina- dies war am Mittwoch das Angebot Mittwoch verteilte Themenblöcke stehenden Schülerinnen und Schüler tion Berufswelt» von aargauSüd an von über 25 Betrieben von Gewerbe anmelden. Vom Handwerksbetrieb ist der Schnuppertag von Gewerbe die Schülerinnen und Schüler. Helen Kulm. Bei den Schülerinnen und über den Tierarzt bis hin zur Gemein- Kulm ein Glücksfall. Das Erleben der Dietsche nutzte die Gelegenheit, über Schülern kam der «Schnuppertag» deverwaltung konnten die verschie- Tätigkeiten direkt im beruflichen ihr Projekt zu informieren und stellte sehr gut an und viele freuten sich, denen Lehrberufe näher kennenge- Umfeld, zukünftige Lehrmeister und den Jugendlichen den aus Kulm stam- an diesem Tag gleich mehrere Beru- lernt werden, den Angestellten wurde Angestellte, die sich Zeit nehmen, um fe kennenlernen zu dürfen. über die Schulter geschaut und bei Fragen zu beantworten und «ihren» Beruf mit viel Herzblut und Vorberei- tung vorstellen – diese Chance liessen sich die rund 100 angemeldeten Ju- gendlichen nicht entgehen. Am frü- hen Abend trafen sich alle Schülerin- nen und Schüler, die Gewerbetrei- benden sowie Vertreter des Aargaui- schen Gewerbeverbandes in Unter- kulm für eine kurze Rückschau. Ge- werbe-Kulm-Präsident Tobias Gloor dankte einerseits den Gewerbetrei- benden für ihren Einsatz, der in der heutigen hektischen Zeit nicht selbst- verständlich ist. Andererseits dankte er den Hauptorganisatorinnen Tatja- na Wiederkehr vom Malergeschäft Döbeli und Michèle Hennig von Coiffure Peter für ihre grosse Vorbe- reitungsarbeit und Schulleiter Alois Zwissig für die gute Zusammenarbeit. Bei Zbinden Geo wurde ein Haus ausgesteckt. Die Arbeit des Geomatikers. Walter Häfeli freute sich als Vertreter Spannende Einblicke in die Funktionsweise eines Autos bei der Garage Faes.

Insgesamt nutzten rund 100 Jugendliche das Angebot des Schnuppertages von Gewerbe Kulm. Tierärztin Dr. med. vet. Lucyna Wach-Gygax (Mitte) behandelt einen Hund. Faszination Berufswelt aargauSüd Kulturregion KUKUK Neu mit Lehrstellenbörse 5. Comedy-Night wusste bestens zu unterhalten

Helen Dietsche ist Projektleiterin von «Faszination Berufswelt».

Die regionale Lehrstellenbörse ist «Aber nicht, weil sie nicht mehr an- live und bekommt in den in den geboten werden, sondern weil die nächsten Tagen noch den letzten Unternehmen sie nicht mehr erfas- Schliff. Helen Dietsche, Projektver- sen. Ich freue mich, dass durch das antwortliche von Faszination Be- Projekt Faszination Berufswelt rufswelt aargauSüd: «Ziel ist es, aargauSüd Synergien genutzt wer- dass Schülerinnen und Schüler auf den und die Unternehmen im Wy- der Plattform alle Lehrstellen aus nental die offenen Lehrstellen auf der Region finden. Die Zusammen- unserer Plattform wieder erfassen». arbeit mit dem Kanton und seinem Angebot „LENA“ lag auf der Hand. Auf Schulbesuch Offene Lehrstellen müssen so nur Nach den Herbstferien ist Faszina- einmal erfasst werden und die Un- tion Berufswelt aargauSüd wieder ternehmen haben den Mehrwert, unterwegs in den Schulklassen in Von links: Birgit Süss, Lisa Catena, Renato Kaiser, Sven Ivanic und der Bühnenpartner von Birgit Süss. auch regional präsent zu sein». der Region und zeigt den Schülerin- nen und Schülern auf, wie praktisch Gleich 4 Künsterlerinnen und Künst- Heute erfassen und morgen online es ist, eine Berufslehre da zu ma- ler traten im Rahmen der 5. Comedy- Laut Samuel Müller, verantwortlich chen wo man wohnt. Und auch, Night am vergangenen Samstag- für LENA beim Kanton, ist das An- welche hervorragende Grundlage abend in der Unterkulmer Turnhalle gebot der erfassten Lehrstellen in sie für eine erfolgreiche berufliche auf. Auf der Bühne gab es jedoch den letzten Jahren eher rückläufig: Zukunft bietet. keinen Wettstreit, sondern ein sich ergänzendes Miteinander, das zur Freude des Publikums bestens zu unterhalten wusste und viele Lacher Gewerbe Kulm bereitete.

P.Te. Lisa Catena, die den Abend gleichzeitig auch moderierte, machte Impressionen vom Schnuppertag den Anfang und erzählte mit ihrem gemütlichen, aber gnadenlos zielge- nauen Berndeutsch unterhaltsam von der Migration von der Stadt ins Ber- ner Oberland, ihrer Jugend in den un- schuldigen 80er und 90er Jahren und ihrer erfolglosen Karriere, mit der sie erst Geld verdiente, als sie darüber zu sprechen begann. Ein weiteres The- ma der Berner Satirikerin war der grassierende «Kevinismus», also die Lisa Catena überzeugte auch musikalisch mit Wortwitz. menschliche Unfähigkeit, dem Nach- wuchs sozialverträgliche Namen ge- jüngeren Leute sind mit Socialmedia Spässe ein und zeigte auf, dass der ben zu können, um sich kurz darauf erst überfordert, wenn sie Mitteilun- Alltag als Jurist, die Sorgen von Party- auch an überbehüteten Haustieren zu gen von älteren Nutzern erhalten. So gängern und das Schicksal von Mig- stören, die mit Mäntelchen ihre Art- ab 40… mehr Emojis als Buchsta- ranten in der Schweiz manchmal sehr genossen belustigen und beim Hun- ben». Der junge Komiker und Satiri- nahe beieinander liegen. Im zweiten decoiffeur verunstaltet werden. Mit ker rief dazu auf, die Facebook-Frage Teil spielte er mit zwei spontan ausge- der Feststellung, dass man immerhin «Was machst Du gerade?» auf «Mu- wählten Kandidaten aus dem Publi- mit einer doofen Frisur noch Präsi- esch gar ned» zu ändern und so das kum sein schräges Blick-Quiz. dent werden kann, schloss Lisa Cate- eigene Verhalten besser zu reflektie- na ihren Auftritt ab. ren. Birgit Süss Zahlreiche Schülerinnen und Schüler besuchten die Poesia AG. Lyrisch, schräg, facettenreich: so kann Renato Kaiser Sven Ivanic man den Humor von Birgit Süss tref- Der wortgewandte St. Galler Renato Mit seiner erfrischenden Art kam fend bezeichnen. Die Komödiantin Kaiser machte seine Herkunft zum Sven Ivanic beim Publikum gut an. aus Franken begeisterte mit Liedern Thema: «Der Dialekt, der bleibt». Er Der Zürcher Jurist und Komiker wie «Atemlos hör ich sie singen, durch stellte fest, dass im Französischen so- spielte Ausschnitte aus seinem Pro- die Nacht muss ich mich zwingen: He- wieso alles besser klingt. Angefangen gramm «Jusländer», in dem er eben- lene, die Sirene», das den Fernseha- beim Namen Janette bis hin zum ver- falls auf seine Herkunft anspielt. «Bei bend an Weihnachten mit der Mutti katert sein, das in der französischen Gericht fragen sich immer alle, ob der beschreibt und wurde minimalistisch Sprache elegant «J’ai la gueule de Beschuldigte schon da ist – aber beim begleitet durch ihren Partner an der bois» genannt wird. Auch über Mit- Kebap-Stand wollen dann immer alle Tuba und am Kontrabass. Grossen teilungen älterer Nutzer an jüngere bei mir bestellen», erzählte Sven Iva- Applaus erhielt Birgit Süss auch für Leute bei Facebook machte sich Re- nic aus seinem Alltag. Der Komiker ihre schwäbische Version des Hits nato Kaiser seine Gedanken: «Die bezog sein Publikum stets in seine «Kiss» von Tom Jones / Prince.

Natur- und Vogelschutzverein Unterkulm

Yves Beck (Mitte) stellte den Beruf des Motorgerätemechanikers vor. Pilzexkursion in Unterkulm

Am Sonntag, 29. September (Treffpunkt: Zentrumsplatz, 9 Uhr, Dauer bis ca. 11.30 Uhr).

Wie jedes Jahr führt der Natur- und Vogelschutzverein Unterkulm eine Pilz- wanderung durch, denn die Pilzsaison ist in vollem Gang. Wer Pilze sam- meln will, muss einiges beachten. Es gibt noch andere essbare Pilze als Pfif- ferling und Steinpilz. Einige sind giftig, aber trotzdem schön und interes- sant. Alle kennen den roten, weiss getupften Fliegenpilz. Wer aber kennt den grünen Knollenblätterpilz? Wer kann den weissen Knollenblätterpilz vom Champignon unterscheiden? Und die Totentrompete? Ein Pilz mit die- sem Namen ist wohl auch giftig – oder doch nicht? Mit letzter Sicherheit kann dies nur der geübte und beauftragte Pilzkontrolleur bestimmen. • Karl Marti vom Verein für Pilzkunde Wynental wird die Tour leiten und Ihre Fragen beantworten.

Mitbringen: Der Witterung angepasste Kleidung und gutes Schuhwerk; eventuell Schreibzeug und Bestimmungsbüchlein. Alle Interessierten sind freundlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Natur- und Vogelschutzverein Unterkulm (NVVU) Abschluss des Schnuppertages mit einem feinen Hamburger.