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Ausgabe 01/2013 - 4. Jahrgang

Bauinspektorat Rheinstrasse 29, 4410 Liestal www.bauinspektorat.bl.ch Tel. 061 552 67 77 Fax 061 552 69 83 [email protected]

Zeit der Veränderungen Solaranlagen Personelles / A ktuelles / Informationen

Das Bauinspektorat organisiert sich neu

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

„Never change a running system“. Wer kennt diesen Spruch neuen Arbeitsumgebung ist ein guter Zeitpunkt die beste- aus der IT-Branche nicht? Und wer hat sich nicht schon häu- henden Ressourcen neu zu ordnen. Da im Rahmen der Spar- fig gedacht: Ja, ja, hätte ich das bloss beherzigt! Aber: Was, massnahmen die vermeintlich einfachste Option „mehr Man- wenn das System eben nicht mehr rund läuft? Wenn die äus- Power“ nicht realisiert werden kann, war zu prüfen, wie mit seren Umstände, die Rahmenbedingungen ändern? Oder dem bestehenden Personalbestand die Abläufe gestrafft und wenn die bestehende Technologie mit den gestiegenen An- effizienter gestaltet werden können. Informieren Sie sich über sprüchen an ein effizientes, schnelles und transparentes Ver- die Reorganisation des Bauinspektorats ab S. 2. fahren nicht mehr mithalten kann? Was, wenn die permanente Ich hoffe, dass wir Sie mit unserem aktuellsten Newsletter Systemverfügbarkeit nicht mehr auf Dauer gewährleistet wer- umfassend informieren und Sie von der Notwendigkeit unse- den kann? Was, wenn ein einfaches Update die Mängel nicht rer Veränderungsprozesse überzeugen können. Wenn am An- mehr zuverlässig und nachhaltig beheben kann? Dann ist es fang noch nicht alles rund laufen sollte, zählen wir auf Ihr höchste Zeit sich aufzumachen und neue Wege zu beschrei- Verständnis und Wohlwollen. ten. Dann muss das alte System eben doch gegen ein neues ausgetauscht werden. Und wie so oft: Ein solcher Austausch Besten Dank! des Betriebs- und Bearbeitungssystems kommt einer Operati- on am offenen Herzen gleich. Der laufende Betrieb soll nicht Andreas Weis beeinträchtigt werden, eine Komforteinbusse darf nicht erfol- gen, ein Datenverlust muss unbedingt vermieden werden, die Schulung auf das neue System muss professionell und umfas- send von statten gehen und die Kommunikation soll lückenlos erfolgen. Nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich. Der Beizug professioneller Partner mit Erfahrung, die Installation einer unabhängigen Qualitätskontrolle, die Verwendung be- reits getesteter und andernorts in Betrieb befindlicher Basis- software sowie die modulare Einführung soll die bekannten Risiken vermindern. Lesen Sie im ausführlichen Artikel ab Seite 4, wie wir diesen Weg gemeinsam mit Ihnen beschreiten werden. Um auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren zu können, genügt der Einsatz neuester Technologien aber nicht immer. Auch die einzelnen Arbeitsprozesse, die Verfahrensabläufe und die innere Organisation müssen und sollen von Zeit zu Zeit hinterfragt und überprüft werden. Die Einführung einer 1

Das Bauinspektorat organisiert sich neu 2. Baugesuchsprüfung Wie bis anhin prüfen die technischen Expertinnen und Exper- Seit 01. Oktober 2013 verfügt das Bauinspektorat über eine ten der Bauabteilungen I und II (unteres Baselbiet, neu inkl. neue Arbeitsorganisation. Mit der Neuorganisation der Ar- Laufental und oberes Baselbiet) die Baugesuche und leiten das beitsabläufe soll eine klare Aufgabentrennung zwischen den Baubewilligungsverfahren bis zur Erteilung der Baubewilli- einzelnen Bearbeitungsschritten im Bewilligungsverfahren, ei- gung. An der bewährten Zusammenarbeit mit den Bauverwal- ne allgemeine Effizienzsteigerung und eine höhere Präsenz der tungen der Gemeinden und den Bauherrschaften ändert sich in- BIT-Mitarbeitenden vor Ort erreicht werden. (vgl. Verfahrens- haltlich nichts. Allerdings findet einmalig eine Neuzuteilu ng schema). der Gemeinden auf die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter statt. Somit kann es sein, dass die Baugesuche Ihrer G e- http://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/bud/bit/neuorgani meinde künftig von einer anderen Person im Bauinspektorat sation-bit.pdf bearbeitet werden. In jedem Fall steht auch weiterhin jeder Gemeinde eine klar definierte Ansprechperson im Bauinspek- Ausserdem kann mit dieser Umstellung organisatorisch auf die torat zur Verfügung. (vgl. Zuständigkeitsplan B, Seite 3). bevorstehende Schliessung der Aussenstelle Laufen und den damit verbundenen Personalabbau reagiert werden. 3. Ausführungskontrolle Neu werden insgesamt drei Mitarbeiter im Kantonsgebiet die Ausführungskontrolle für bewilligte Baugesuche bewerkstelli- gen. Die Mitarbeiter sind mit ihren Dienstfahrzeugen perma- nent in ihrem Einsatzgebiet unterwegs und somit auch im Be- darfsfall (zum Beispiel bei Bau einstellungen oder Bauunfällen) schnell vor Ort. Sie stehen sowohl der Bauherrschaft als auch den Gemeinden für Anfragen im Zusammenhang mit der Er- stellu ng von Bauten und Anlagen und deren Bauabnahme zur Verfügung. Die Mitarbeiter der Ausführungskontrolle sind in der Lage, ihre Einsatzrouten gemäss dem aktuellen Bedarf je- weils optimal zu planen, die Anfahrtswege daher möglichst kurz zu halten, "Leerfahrten" zu vermeiden und so eine effi- ziente und kostensparende Bewirtschaftung der Zuständig- keitsgebiete zu gewährleisten. Über unsere Telefonzentrale sind die Mitarbeitenden der Ausführungskontrolle selbstver- ständlich auch telefonisch oder jederzeit per e-mail erreichbar. 1. Zentrale Baugesuchsannahme (vgl. Zuständigkeitsplan A, Seite 3) Künftig werden die Baugesuch e im Bauinspektorat Liestal von Mitarbeitenden der eigens dafür geschaffenen "Annahmestelle 4. Baugesuchsprüfer mit besonderen Aufgaben für Baugesuche" entgegengenommen. Es findet eine erste Ein- Ein Teil der Baugesuche kann unabhängig von der jeweiligen gangskontrolle auf Vollständigkeit und formelle Richtigkeit der Standortgemeinde kantonal einheitlich geprüft werden. Es be- Dokumente (gem. Wegleitung) und eine Erfassung der Kun- stehen hierzu entweder eidgenössisch oder kantonal einheitli- dendaten im System statt. Die Mitarbeitenden der Baugesuchs- che Vorgaben oder es handelt sich um Grossprojekte von be- annahme stehen der Kundschaft von Montag b is Freitag zu den sonderer Bedeutung. Bedeutende Bauprojekte sind in diesem üblichen Bürozeiten zur Verfügung. Erste allgemeine Auskünf- Zusammenhang in der Regel Projekte innerhalb kantonaler te über das Baubewilligungsverfahren kön nen hier ebenfalls Nutzungspläne, innerhalb der kantonalen Wirtschaftsoffensive, abgefragt werden. Somit kann die vor ca. 2 Jahren eingeführte Bauproj ekte von besonderer Komplexität oder solche, welche Einschränkung der Besucherzeiten zumindest teilweise kom- das Ergebnis eines langdauernden Planungs- und Projektie- pensiert werden. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, bitten rungsverfahrens und von grossem übergeordneten Interesse wir Sie, für eine individuelle Beratung in laufenden Baubewil- sind. Zur Bearbeitung dieser Baugesuche stehen zwei Mitarbei- ligungsverfahren nach wie vor persönliche Termine mit den ter unter der Leitung des Leiters der Bauabteilung I zur Verfü- zuständigen Mitarbeitenden zu vereinbaren. gung (vgl. Organigramm Homepage Bauinspektorat .) Ausserdem sollen diese Mitarbeiter im Rahmen der kantonalen Wirt- schaftsoffensive insbesondere in den 35 strategischen Areal- entwicklungsgebieten für Projektberatungen, Spezialbaugesu- che und als Teil des geplanten kantonalen One-Stop-Shops der Wirtschaftsoffensive zur Verfügung stehen. Das Bauinspekto- rat entscheidet jeweils über die Zut eilung der Baugesuche zu den einzelnen Abteilungen.

Wir sind bemüht, während der Umstellungsphase den ordentli- chen Betrieb so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Wir bit- ten Sie um Verständnis, wenn während dieser Zeit dennoch die eine oder andere Unsicherheit betreffend Zuständigkeiten oder Arbeitsabläufe oder eine Verzögerung auftritt. Wie jede Reor- ganisationsmassnahme braucht auch diese einige Zeit um die beabsichtigte positive Wi rkung zu entfalten. Wir sind überzeugt, dass wir uns mit den anstehenden Neue- rungen in eine positive Richtung weiter entwickeln und noch mehr auf Ihre Bedürfnisse nach einem transparenten, schnellen und effizienten Bewilligungsverfahren eingehen können. 2

Zuständigkeitsplan A

Zuständigkeitsplan B

3 Elektronische Baubewilligungs-Plattform Realisiert wird die E -Government -Strategie über konkrete Vorhaben, wobei die elektronische Abwicklung des Bau- Baselland (E-BAU BL) bewilligungsverfahrens als eine s der priorisierten Projekte gilt. Dieses zielt darauf ab, es dem Gesuchsteller zu ermöglichen ein Baugesuch sowie die nötigen Unterlagen bei der zuständi- Das Baubewilligungsverfahren im Kanton Baselland wurde gen Stelle elektronisch einreichen zu können. Er erhält nach in den vergangenen Jahren mit Hilfe einer „inhouse“ entwi- Ablauf des Verfahrens auch die Bewilligung auf elektroni- ckelten Baugesuchssoftware laufend optimiert. Nicht zuletzt schem Weg. Dabei ist der Bewilligungsprozess für den Ge- durch den Einsatz dieser IT-Lösung wurden auch die Durch- suchssteller nachvollziehbar (Tracking) und der Aufwand ge- laufzeiten im Baubewilligungsverfahren wesentlich verkürzt. genüber dem ursprünglichen Bewilligungsverfahren massiv Nun will das Bauinspektorat einen weiteren wichtigen Schritt verringert. Die behördeninternen Pro zesse sind optimiert und in die Zukunft machen und mit einer neuen Softwarelösung wo sinnvoll automatisiert, was zu grossen Effizienz- und Qua- für die Kundschaft das Baugesuchs -Portal Baselland eröff- litätssteigerungen führt. Bereits durch Teil-Automatisierung nen. In diesem Zuge soll künftig die elektronische Abwick- und Prozess-Optimierung besteht auf Seiten der Kunden sowie lung eines Baugesuches von der Eingabe bis zur Archivie- der Behörden ein hohes Rationalisierungspotential. rung ohne Medienbrüche erfolgen können. Damit soll im schweizweiten Vergleich eine der effizientesten Software- Zielsetzungen Lösungen zur Abwicklung des Baubewilligungsverfahrens In Verbindung mit der Implementierung einer neuen Software- realisiert werden. lösung will das Bauinspektorat die Vision der „Elekt ronischen Voraussetzung für die Einführung einer neuen Software ist die Baubewilligungs-Plattform Baselland“ mit folgender Zielset- vorgängige Auf arbeitung der teilweise komplexen Geschäfts- zung in die Praxis umsetzen: prozesse des Bauinspektorats und der am Baubewilligungsver- fahren beteiligten internen und externen Fachstellen. Die Orga- • Vollständig medienbruchfreier Prozess von der Baugsuch- nisationsentwicklung bildet deshalb einen der Schwerpunkte seingabe bis zur Baubewilligung: des Gesamtprojekts. Wo nötig werde n Prozesse optimiert und Alle Akteure im Baubewilligungsverfahren verfügen über neu aufeinander abgestimmt. einen direkten und sicheren Web-Zugang auf die Bau- Mit der neuen Software müssen aber nicht nur einige Teilas- bewilligungs-Plattform. pekte der Prozesslandschaft des Bauinspektorats, sondern alle Sämtliche Daten (inkl. Pläne) werden elektronisch übermit- Prozesse innerhalb und ausserhalb des Baubewilligungsverfah- telt und automatisch in das System importiert. Der manuelle rens verwaltet werden können (z. B. einfache Anfragen, An- Transfer von Daten resp. Doppelerfassungen werden voll- zeigen, Einsprache-/Beschwerdeverfahren, Verstösse gegen das ständig entfallen. Ebenso werden die Baube willigung und Baugesetz, Einstellungen von Bauarbeiten usw.). Dabei muss Faktura elektronisch ausgestellt. der elektronische Workflow die gesetzlichen und die verwal- tungsinternen Fristen berücksichtigen und integrieren. • Integration Geodaten: Die verschiedenen Geo- und Registerdaten (z. B. Gebäude- E-BAU BL als Teil von E-Government Wohnungs-Register [GWR]), die zur Zeit bereits be stehen Die Einführung von E-BAU BL steht im Einklang mit den Zie- oder sich im Aufbau befinden, sowie Daten der kommuna- len von E-Government Schweiz, wonach die Verwaltungstä- len Zonen-Reglemente sollen mittelfristig voll ständig in die tigkeit mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstech- elektronische Baubewilligungs-Plattform integriert werden. nik so bürgernah und so wirtschaftlich wie mög lich gestaltet Dies beinhaltet sowohl das Abrufen von Informa tionen als werden soll. auch das Anhängen, Übermitteln und Einlesen von Daten, Von Seiten der Wirtschaft ist die Nachfrage nach elektroni- beispielsweise aus elektronischen Formularen. schen Behördenleistungen besonders gross, weil sie durch ent- sprechende Vereinfachungen wesentlich von nicht wertschöp- • Beschleunigung des Verfahrens durch Prozess Automati- fender Arbeit entlastet wird und schneller zu erforderlichen be- sierung und -Standardisierung: hördlichen Genehmigungen gelangt. Die elektronische Plattform soll möglichst viele Arbeits- Können Verwaltungsgeschäfte durchgängig elektronisch ohne schritte automatisch und standardisiert erledigen, wo durch Medienbrüche abgewickelt werden, so entstehen für die Unter- die Qualität der Verfahrensabläufe, sowie die Effizienz ge- nehmen, für Privatpersonen und für die Verwaltung Erleichte- steigert und eine Beschleunigung des Verfah rens erreicht rungen dank Bürokratieabbau un d es können Zeit und Kosten werden können. gespart werden. Die zu erwartende Effizienzsteigerung welche dadurch im • Transparenz gegenüber allen verfahrensbeteiligten Stellen: Baubewilligungsverfahren erzielt werden kann, hilft mit, einen Der Stand bzw. Fortschritt des Bewilligungsverfahrens Anreiz für Unternehmen zu bieten, welche sich im Kanton Ba- sind sowohl für die verwaltungsinternen und -externen selland niederlassen wollen und ist somit auch für den Wirt- Stellen (Gemeinden) als auch für die Baugesuchsstellenden schaftsstandort Baselland von nicht unerheblicher Bedeutung. sichtbar (Tracking-Funktionalität). Alle Fachstellen bear- beiten die Gesuche ausschliesslich auf der Basis der elekt- Die E -Government-Strategie Schweiz verfolgt, in der Reihen- ronischen Plattform. folge ihrer Bedeutung, drei Ziele: 1. Die Wirtschaft wickelt den Verkehr mit den Behörden • Elektronische Unterschrift (z. B. SuisseID): elektronisch ab. Eine vollständige elektronische Abwicklung der Gesuche 2. Die Behörden haben ihre Geschäftsprozesse modernisiert bedingt, dass auch die erforderlichen Dokumente für die und verkehren untereinander elektronisch. Baueingabe elektronisch unterzeichnet werden können. 3. Die Bevölkerung kann die wichtigen - häufigen oder mit grossem Aufwand verbundenen-Geschäfte mit den Behör- • Elektronische Pläne: den elektronisch abwickeln. Pläne werden sowohl von den Projektverfassern bei der Baugesuchs-Eingabe, als auch durch die Baubewilligungs-4

behörde im Zeitpunkt der Erteilung der Baubewilligung, werden kann. vollständig elektronisch übermittelt (Pläne mit "elektroni- Diese kann ein Baugesuch inskünftig wahlweise in elektroni- schem Bewilligungsstempel"). scher Form oder in Papierform einreichen. Wird ein Baugesuch in Papierform eingereicht, werden alle Dokumente und Pläne • Standortvorteil durch Vereinfachung und Beschleunigung beim Bauinspektorat mittels Scanning digitalisiert. des Verfahrens: Aus dieser Vereinfachung der Baugesuchs-Eingaben und einem transparenteren und schnelleren Baubewilligungs- verfahren, soll eine gesteigerte Kundenzufriedenheit resul- tieren. Die positive Gesamtwirkung eines straf fen und transparenten Baubewilligungsverfahrens gegenüber künf- tigen Investoren unterstützt die Bestrebungen der Wirt- schaftsoffensive.

Umsetzung / Einführung Der Wechsel von der Papierakte zur elektronischen Bauakte wird bei allen beteiligten Stellen mit einem Kulturwandel ver- bunden sein. Die Prüfung eines Baugesuches aufgrund elektr o- nischer Pläne und Dokumente stellt eine wesentliche Änderung gegen über der bisherigen Arbeitsweise dar. Klaren Vorteilen wie der sofortigen Verfügbarkeit eines Baugesuches nach er- folgter elektronischer Eingabe, stehen erhöhte Anforderungen im Hinblick auf eine konsequente und saubere Da tenerfassung und Aktenführung gegenüber. Scanning -Arbeitsplatz mit Grossformat- und A-4 Stapelscanner Um eine reibungslose Einführung von E-BAU BL zu gewähr- leisten, ist deshalb eine modulare Implementierung unabding- bar: Für die Kundschaft ist der Ablauf der Prüfung eines von ihr eingereichten Baugesuchs aufgrund der angebotenen Tracking-  1. Schritt: Bauinspektorat + kantonale Fachstellen Funktion transparent, da sie die Möglichkeit hat, sich jederzeit − Vollständiger Ersatz bestehende Software online über den aktuellen Verfahrensstand zu informieren. − Anbindung aller kantonsinternen Fachstellen Die neue Softwarelösung soll es erlauben das gesamte Baube- − (elektronische Stellungnahmen durch alle kantons- willigungsverfahren auf einer für alle Verfahrensbetei ligen internen Fachstellen möglich) einheitlichen elektronischen Baubewilligungs-Plattform ohne − Anbindung an SAP/ERP (Rechnungsstellung) Medienbrüche abzuwickeln. Damit der Systemwechsel innert der kürzest möglichen Zeit-  2. Schritt: Gemeinden + externe Fachstellen spanne erfolgen kann, und die damit verbundenen tech- − Anbindung aller Gemeinden und verwaltungsex- nologischen Risiken möglichst gering gehalten werden können, ternen Fachstellen wird das Bauinspektorat E-BAU BL auf einer Soft- waregrundlage aufbauen, welche sich bereits bei anderen Kan- − (elektronische Stellungnahmen durch alle verwal- tonen im Einsatz befindet. tungs- und kantonsexternen Stellen möglich) Bei der Evaluation stiess man auf das von der BPUK (Bau-,

Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz) favori sierte  3. Schritt: Gesuchsteller/Projektverfasser CAMAC-System, welches als webbasierende Open-Source- − Einführung elektronisches Baugesuchs-Portal BL Lösung im Vergleich zu anderen Applikationen klare Vorteile (Elektronische Baugesuchseingabe möglich) − bietet. CAMAC ist bereits bei den Kantonen Neuenburg , Tes- Umsetzung eines vollständig medienbruchfreien sin, Uri und Waadt erfolgreich im Ein satz. Es ist bislang das Baubewilligungsverfahrens (E-Government- einzige elektronische System, das bereits zum jetzigen Zeit- Standard) − punkt eine integrierte Abwick lung, von der Einreichung des Tracking-Funktionalität steht für Gesuchstel- Baugesuchs bis zur Ausstellung der Baubewilligung beinhaltet. ler/Projektverfasser zur Verfügung Die Appli kation kann problemlos auf die Rahmenbedingungen des Baubewilligungsverfahrens des Kantons Baselland abge- Die geplante schrittweise Implementierung der neuen Soft- stimmt und konfiguriert werden. Aufgrund der durchwegs posi- ware, mit einzelnen in sich funktionsfähigen Modulen, bietet tiven Erfahrungen in den aufgeführten Kantonen entschied man auch den Vorteil, dass die Projekt- und Qualitätskontrolle über- sich dazu, dass CAMAC auch beim Kanton Baselland zum schaubar bleiben wird. Da die Implementie rungsschritte 2 und Einsatz kommen soll. 3 erst nach erfolgreicher Produktivsetzung der vorangegange- Es wird ständig an der Weiterentwicklung des Systems gear- nen Module erfolgen werden, kann hierdurch zudem das tech- be itet, wobei die Finanzierung durch die beteiligten Kantone, nologische Risiko gering gehalten werden. Ferner wird damit welche sich zu einer Community zusammengeschlossen haben, auch die Transparenz über die in den einzelnen Entwicklungs- erfolgt. phasen entstehenden Kosten gewährleistet, und die Finanzie- rung der in sich abgeschlossenen Module kann im Rahmen der ordentlichen jährlichen Budgetplanung erfolgen. Die Vorteile von CAMAC können wie folgt zusammengefasst Ein wesentlicher Vorteil der neuen Software-Lösung besteht werden: darin, dass alle Verfahrensbeteiligten auf ein und derselben • Web-basierende Applikation Benutzeroberfläche auf Webbasis arbeiten können und dass vor • Keine wiederkehrenden Lizenzkosten (Open Source- allem für die Kundschaft ein direkter Systemzugang angeboten Software!) 5 • Alle Anforderungen für die Verwaltung eines Baugesu- Neue Regelungen für Solaranlagen und ches werden erfüllt • Photovoltaikanlagen ab 1. Oktober 2013 Die Tracking-Funktionalität ist enthalten • Bereits bei 4 Kantonen erfolgreich im Einsatz Auf eidgenössischer Ebene wurden mit der Annahme der letz- • Entspricht den Anforderungen von E-Government ten Revision des Raumplanungs gesetzes auch neue gesetzliche Schweiz Bestimmungen zu den Bewilligungsvorschriften von Solaranla- • gen beschlossen. Trotz einer grundsätzlichen Liberalisierung Die Implementierung ist in mehreren Schritten möglich der Bewilligungsvorschriften bestehen für wenige ausgewählte • Für die Weiterentwicklung von CAMAC werden vom Zonen und Objekte erhöhte Bewilligungs- und Gestaltungsvor- Bund Fördergelder zur Verfügung gestellt schriften. Neu wird für bewilligungsfreie Solar- und Photovol- taikanlagen in Bau- und in Landwirtschaftszonen eine Melde- Ausblick pflicht an das Bauinspektorat eingeführt. Mit der Umsetzung einer E-Government-Lösung in Form von Die neue Regelung wurde mit der Änderung von § 104b des E-BAU BL, wird sich ein grosses Potential im Hinblick auf ei- Raumplanungs- und Baugesetzes (RBG, SGS 400) und § 94 ne Qualitäts- und Effizienzsteigerung im Baubewilligungsver- Abs.1 lit. e und § 94a der Verordnung zum Raumplanungs- und fahren ergeben. Baugesetz (RBV, SGS 400.11) im kantonalen Recht festgehal- Deren Realisierung und das Eröffnen des Online-Zugangs für ten. die elektronische Baugesuchseingabe ist ein zentraler Baustein Das entsprechende Meldeformular muss dem Bauinspekto rat um von der sequenziellen zu einer parallelen Baugesuchsbear- 30 Tage vor Baubeginn einge reicht werden. Es kann auf der beitung zu gelangen. Dies ist nur mit einem papierlosen System Homepage des Bauinspektorats unter folgendem Link herunter- in Form einer elektronischen Bauakte realisierbar. Auf der Ba- geladen werden: sis elektronischer Formulare, welche auf der Online-Plattform abgerufen werden können, wird eine Baugesuchseinga be für http://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/bud/bit/ die Gesuchsteller verein facht, indem beispielsweise die heute solaranlage_meldeformular.pdf erforderliche Mehrfachdeklaration einzelner Baugesuchs- und Adressdaten entfällt.

Der Arbeitsaufwand des Bauinspektorats in den Bereichen der manuellen Datenerfassung, des internen Aktenver sands, der Baugesuchs-Triage und -Steuerung und bei der Erteilung tele- fonischer Auskünfte wird mit der Zunahme elektronischer Baugesuchseingaben mittelfristig reduziert. Die dadurch frei werdenden personellen Ressourcen könnten für eine bes sere Kundenberatung und die Vorprüfung von Baugesuchen einge- setzt werden. Die Qualität der Baugesuche wird auf diese Wei- se verbessert und das Verfahren beschleunigt. Ferner kann die Automatisierung der Baugesuchssteuerung an die Fachstellen beispielsweise mittels erweiterter GIS-Referenzierung vorange- trieben werden. Mit dem neuen System erhalten alle Fachstel- len gleichzeitig und unmittelbar ab erfolgter Datenerfassung di- rekten Zugriff auf alle Baugesuchsunterlagen und Plä ne. Der zeitaufwändige Plan- und Akt enversand über den internen Postweg entfällt dadurch. Eine Baubewilligungspflicht beim Bauinspektorat besteht in Durch die integrierte Tracking-Funktionalität bietet sich Ge- jed em Fall für Solar- und Photovoltaikanlagen in Kern-, Orts- suchstellern und Projektverfassern, eine bessere Trans parenz und Denkmalschutzzonen sowie für solche auf Kultur- oder im Hinblick auf den Bearbeitungsfortschritt eines Baugesuchs. Natur denkmälern von kantonaler oder nationaler Bedeutung Damit kann auch eine ungefähre Prognose über den voraus- (A-Objekte). sichtlichen Baubewilligungstermin erfolgen, was Gesuchstel- In Kernzonen, in Ortsbildschutzzonen oder in Denkmalschutz- lern und Projektverfassern wiederum eine bessere Projektpla- zonen können Solar- und Photovoltaikanlagen bewilligt wer- nung ermöglicht. Daraus werden für die Kundschaft Zeit- und den, wenn sie auf Dächern genüg end angepasst sind, während Kosteneinsparungen resultieren. Ein solche s "Tracking" wird Solaranlagen auf Kultur- oder Naturdenkmälern von kantonaler einerseits als massgebliche Verbesserung des Kundenservice oder nationaler Bedeutung nur dann bewilligungsfähig sind, wahrgenommen werden und andererseits auch einen Rückgang wenn sie solche Denkmäler nicht wesentlich beeinträchtigen. telefonischer Anfragen beim Bauinspektorat im Hinblick auf Weitere wichtige Hinweise für die Planung von Solaranlagen den Verfahrensstand zur Folge haben. in dieser sensiblen Umgebung, können auf der Homepage des Bauinspektorats unter folgendem Link abgerufen werden: Das Baubewilligungsverfah ren kann somit gestrafft und gleichzeitig kundenfreundlicher abgewickelt werden, was sich http://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/bud/arp im Ergebnis auch positiv auf die Standortattraktivität des Kan- /denkmal/solaranlagen -kernzonen.pdf tons Basel-Land auswirken wird. Nach erfolgter Inkraftsetzung der entsprechenden Verordnung des Bundes welche im Frühjahr 2014 vorgesehen ist, werden für solche Anlagen gegebenenfalls zusätzliche Kriterien in Form von Planungsbeispielen folgen. 6

Personalnews

Neue Mitarbeitende: Neue Mitarbeitende:

01.01.2013 01.08.2013 Corinne Gröli Loredana Barbato Akademische Mitarbeiterin, Bauen Sachbearbeiterin ausserhalb Bauzonen Zentrale Dienste

Frau Gröli ist zuständig für die Baugesuche ausserhalb Frau Barbato arbeitet als Teilpensum 50% im Sekretariat und Bauzonen. unterstützt das Team bei allen anfallenden Arbeiten. Wir heissen Frau Gröli beim Bauinspektorat Liestal herzlich Wir heissen Frau Barbato beim Bauinspektorat Liestal herzlich willkommen und wünschen ihr im neuen Tätigkeitsgebiet viel willkommen und wünschen ihr im neuen Tätigkeitsgebiet viel Freude und Erfolg. Freude und Erfolg.

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Neue Mitarbeitende: Austritt :

Ferdinand Moor Abteilungsleiter Bauabteilung 1 Austritt per 31.05.2013

01.10.2013 Marc Luginbühl Silvia Krattiger Technischer Experte, Bauabteilung 1 Technische Expertin, Bauabteilung 2 Austritt per 30.11.2013

Frau Krattiger wird die Beurteilung und Koordination der Bau- Das Bauinspektorat bedankt sich bei den b eiden Mitarbeitern gesuche in den Gemeinden: Seltisberg, Lupsingen, Ziefen, Ar- für die geleisteten Dienste und wünscht ihnen für ihre private boldswil, Niederdorf, Oberdorf, Bennwil, Liedertswil, Wa l- und berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg. denburg, Langenbruck, Titterten, Reigoldswil, Bretzwil und Lauwil übernehmen. Wir heissen Frau Krattiger beim Bauinspektorat Liestal herz- lich willkommen und wünschen ihr im neuen Tätigkeitsgebiet ************* viel Freude und Erfolg.

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Stefan Weber Abteilungsleiter, Bauabteilung 1

01.12.2013 Frau Isabelle Stebler Leitung Bauabteilung 1 Technische Expertin, Bauabteilung 1 Stefan Weber übernimmt als Nachfolger von Ferdinand Moor die Leitung der Bauabteilung 1. Herr Weber ist ausgewiesener Frau Stebler ist bereits seit dem 01.10.2010 beim Bauinspekto- Baufachmann und aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit beim rat tätig. Ihr neues Tätigkeitsgebiet ist die Beurteilung und die Bauinspektorat auch mit allen Fragen, welche sich im Zusam- Koordination der Baugesuche in den Gemeinden: Roggenburg, menhang mit der Koordination und der bau- und zonenrechtli- , Laufen, Wahlen, Röschenz, Burg, , Zwin- chen Beurteilung von Baugesuchen sowie allen übrigen Belan- gen, Blauen, und . gen des Baubewilligungsverfahrens stellen, bestens vertraut. Wir wünschen ihr im neuen Tätigkeitsgebiet viel Freude und Wir wünschen Herrn Weber viel Freude und Erfolg in seinem Erfolg. neuen Tätigkeitsgebiet.

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Pensionierungen: Agenda 2013:

31.09.2013 An folgenden Tagen bleibt das Bauinspektorat Raphael Bründler geschlossen: Abteilungsleiter, Bauabteilung 3 in Laufen Das Bauinspektorat bleibt vom 23. Dezember 2013 bis zum 31.12.2013 1. Januar 2014 für die Kundschaft geschlossen. André Fehlmann Das Bauinspektorat Laufen wird per 31.12.2013 Technischer Experte, Bauabteilung 3 in Laufen definitiv geschlossen.

Wir wünschen den beiden Pensionären von Herzen alles Gute für den neuen Lebensabschnitt und danken ihnen für ihr Enga- gement beim Bauinspektorat.

Impressum:

Herausgeber: Bauinspektorat Baselland Rheinstrasse 29, Postfach, 4410 Liestal Tel. 061 552 67 77, Fax 061 552 69 83

Schalteröffnungszeiten: 8.00-12.00 Uhr und 13.30-17.00 Uhr E-Mail: [email protected] Internet: www.bauinspektorat.bl.ch

Redaktionsteam:

Roger Becht, Marlies Bürgin, Marielle Scheynen, Andreas Weis

Erscheinungsweise: × 2-3 im Jahr Der Bauinspektorat Newsletter kann auf der Homepage des Bauinspektorats unter:

http://www.bauinspektorat.bl.ch

kostenlos abonniert oder während den Schalteröffnungszeiten direkt beim Bauinspektorat bezogen werden

Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert. Giuseppe Tomasi di Lampedusa

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