Samstag, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG 31. Mai 1952 Blatt 3 LITERATUR UND KUNST Morgenausgäbe Nr. 1197 (22)

Grundzüge im Antlitz des Landes Glarus Zum Eintritt des Standes Glarus in die Eidgenossenschaft, 4. Juni 1352 Von Georg Thünr

Die Gebirge derum abzujagen. Das gelang; aber der opferbereite Wächter hatte mit der letzten Kraft ins Hörn ge- Wie der Stand Zürich im Aufmarsch der Zwei- stoßen. Seine Liebste fand ihn tot, und da sie nicht undzwanzig den Vortritt hat, so habe ein Zürcher mehr das Leben mit ihm zu teilen vermochte, starb das Vorwort. Als der Chronist Johannes Stumpf sie ihm dort oben auf dem nach zu beim Blick nach dem Glarnerland Bilder und Worte ewigem Schlafe. Der geschichtliche Kern dieser suchte, um dessen Eigenart zu schildprn, ging er Sage mag in die Zeit der Kämpfe gegen die Oester- vom vertrauten Weichbild seiner Stadt Zürich aus, roicher fallen. Folgen wir diesem Fingerzeig in ein und das Tal unter don silbern aufglänzenden Firnen Gelände mit klarem Umrissen, ohne deswegen erschien ihm dreyen Orten mit wundergrau- Gestalt und Gebärde der Sagenwelt gering zu samen, ja hohen und unwegsamen gebirgen als un- achten. Sie steigt aus der Tiefe der Volksseele, wie überwindlichen ringkmauern umbzogon und be- die Schieferplatte des Tisches, um den sich abends waret". Beides stimmte: die Berge, welche bis zu die Hausgemeinschaft sammelt, aus dem Innern der Metern über den Talgrund der Linth dreitausend Berge gehoben wurde. emporsteigen, schreckten und schirmten die Men- Füßen, sie waren ihre Feinde und seben zu ihren der Urschweiz Freunde zugleich. Nur gen Norden öffnet sieh das Nachbarschaft Land. Aber diese Pforte, bei der die Orte Mollis Ein Blick auf den Verlauf der Glarner West- und Näfels in alter Zeit die Schildwache hielten, ist grenze uns, die Urschweizer Stände Uri guten belehrt daß auch noch so schmal, daß man in einer Viertel- erstarktem Arm am Bergpfosten gelangt. und mit offenbar früh stande von einem zum andern Klausen nnd am Pragelpaß über die Wasserscheide Hier erstellten Räter und Römer am Ende des ins Einzugsgebiet der Linth heriibergriffen. So Talsperre Rnutiberg Altertums die vom zum wurden der Urnerboden vom Schächental über den Kerenzerberg, welche den Ansturm der Alemannen Klausoiipaß und das hinterste Klöntal wohl über freilich nicht aufhalten konnt« und auch ein Jahr- den Pragolsattel bestoßen. Das brachte mancherlei tausend später als I-K-tzi" in der großen Zusammenpralle, ausgereicht aber auch Uoboreinkünftc mit Freiheitsschlacht allein nicht hätte, um sich. Man vertraute sich nachbarliche Sorgen an. So junge die Freiheit zu sichern. Es brauchte die wußten die Glarner, was die großen Markgenossen Tapferkeit jungen Volkes, Berg- eines das dieses M liafton an der Rcuß und an der Muota drückte gemacht Lebensgrund land urbar und ihm seinen und welche sie Abwehr ersannen. Das Berge, Mittel zur abgetrotzt hatte. Gott schuf die und die Haus Habsburg war auch die große Widersacherin Berge Topograph*« formten den Menschen mit. Der Einzelne der Glarner, besaß es doch neben der hohen auch Glarus, n«ch Merians Helvetiae 16+2 gemeinsame Kampf wurde hart, und der gegen Gerichtsbarkeit, das Frauen- Weg die niedere welche ihm Wildwasser und Lawine, der Bau von und kloster Säckingen 1288 mit dem Meieramt übertrug. geheimnis- Steg Berge, die große Saga vom der spannen einen stifteten Gemeinschaft Müßt« man auf einer Neben den Klostorlouten gab es aber viele altfreie dem neu vernommen zeigen, Rauti, vollen Faden zwischen Ferne und Heimat und lie- stummen Schweizerkarte drei Stände wel- Alemannen. Sie reichten sich wohl schon zur Zeil wie sie das Landshucli in seinem Mittel- festhält, Kinds- ßen manche Arbeit zum Feste werden. Als a.ber im chen die Natur die Grenzen zog, so wäre neben der dos Ewigen Bundes von 1201 untereinander die hochdeutsch das alte Landleute von tagen Frühkapitalismus das Work zur fünfzehnstündigen Alpenhalle des Wallis und der Felsenkammer von Hand und kamen gewiß auch mit den Bundes an kennen und manche beim Vorlesen leise mitsprechen, gestiftet Fron wurde, erhoben sich auf der Glarner Lands- Uri auch das Land Glarus dabei, auf das kein gründern am Vierwaldstättersee in ergiebige poli und neu wird das Vertrauen Allmächtigen, gemeinde die bunten Hände der Drucker. Zusam- Regentropfen fällt, der beim Abfließen nicht dem Gespräche, welche zusammen mit Zürcher auf den der seine Gnadenhand dem tische versagte, allem, hatte, andern, welche ,.in die Maschine" gin- Talfluß, der Linth, zarinnen würde. So hat die Verhandlungen 1352 zur Bündnisreife gedeihen Volke nicht das mit was es men mit don Zeug gen, wie man die Fabrikarbeit nannte, und von Ein- Glarus von Natur aus das zum sollten. Gemeinsam war der Urschweiz und der Tal für seine Freiheit einstand. sichtigen aller Kreise unterstützt, ergab sich im Die Macht, welche hier auftürmte und schaft Glarus der Aberwille gegen fremde Vögte Zürich, Jahre 1864 eine überzeugende Mehrheit für das talte, leistete bereits politische Vorarbeit und das Bestreben der Herrschaft, alle Unter und Kanzel der Glarner erste Arbeitersehutzgesetz des Kontinentes: die tanen in möglichst gleicher Weise an den fernen Der Glarner Bund vom 4. Juni 1352 wurde mit lebendigste Demokratie war auch an der Spitze der Sprache der Macht zu binden. Füllhorn der Sitz den drei ersten Ländern und der Stadt Zürich ge- Vorsorge gegen den Mißbrauch, den das Geld mit mutige Vorbild von Schwur und Einsatz gesehen, Wo ist der Mensch, der übel von seiner Mutter Das schlossen. Politisch war der Stand Glarus dem Menschen treiben konnte. und Tod bleibt das große Verdienst dei spräche! Und wo wäre der Undankbare, der die auf Leben ein länderort nnd stritt denn auch an der Seite das Herzstück im Gemäldt Schwyz Zürichkrieg Muttersprache nicht lobte! Die Sprache, in welcher Waldstätte. Es stellt von den Alten mit. Wirtschaft- Fabriken unter Firnen der Schweizer Geschichte dar. Der Glarner Frei geisti- wir uns Freunden erschlossen, denken lernten und lich aber und seit der Keformation auch in Jugend horten, heitskampf, das leuchtende Seitenstück, wäre ohni gen Fragen richtete sich Glarus nach der maß- Wer durch das Glarnerland wandert, staunt das Tal der erfüllt wird ein Teil Beispiel das Urschweizer kaum zu denken. Stärke gebenden Stadt Zürich, seinem Der immer wieder über den Gewerbefleiß dieses Völk- unser selbst. Die Mundart der Glarner zählt zu den Schwyz knapp singenden Bergmundarten. aber als in Uri und war im Falle der Linfl eigene Kornbau ging zurück, weil seine Schiffe am leins, das auf einem Talstreifen von einer Wird an der obern ausgebildet. Länge geflucht ausgiebig die Gemeinde Sie wurde anlegten, nnd auch die Seele der Viertelstunde Breite und sechs Stunden über Linth und es kommt oft und Tagewerk (Gemein Zürcher Markt geschieht genannt und umfaßt die im Glampr empfing des so ein Dutzend ansehnliche Industriedörfer anzu- vor , so es doch immer mit Musik. Das meisten das ..Brot Lehens" werk) Weiler oder Genossamen. Wa dargereicht, Zwingli Zählung mildert und versöhnt. Der Rede der Glarner hört verbundenen wie es Meister Ulrich auf der siedeln vermochte. Nach der neuesten gemeinsam gerodet und abgewuhrt hatte um gehen Alpental 21 von man die Urverwandtschaft mit dem Rufe, mit man Großmünsterkanzel lehrte. Glarus kannte den in diesem fabrikreichsten hielt, wurde als Allmei gemeinsam verwal eigener Dennoch über- Jauchzer und Jodler noch an. Auch ihre Bildkraft instand Leiter der Zürcher Geschicke aus Erfah- 100 Einwohnern in die Fabrik. Zusammenstehen, um Kulturland zu gewin Zwingli zehnjährigen einzige Ortschaft, die Zahl sechs- zeugt von anhaltender Prägelust. Kein Wunder, tet. Das rung. hatte in seiner Wirk- schreitet keine von nen und zu sichern, wurde auch zum Anfang poli ge- Einwohnern. Die Fabriken blieben in wohl- daß diese urwüchsige Sprache stets zu Standes- samkeit in Glarus eine Lateinschule ins Leben tausend tischer Eidgenossen tätiger Stxeulage', und die Arbeiter, welche meistens ehren kam. Nie entartete die Glarner Mundart zu Kultur. rufen, die zweimal in die Mailänder Feldzüge begleitet dann, gebeugt grie- (Pflanzplatz) hatten oder ihre einer bloßen Müeterlisprache, sondern sie war und Ring und über noch ihre Fahrt und Schriften, eidgenössischen Geißen zur Dorfhirti schickten, verloren auch als blieb auch eine Vater- und Männersprache, die chische das Wesen der Landsgemeinde große Polis, den Heimatboden nicht unter den selbst auf der in der freien Aus- Die Jahre 1387/88 brachten die Wende Gemeinschaft mit der antiken vor allem aber lebendige verglichen. Füßen; sie wurden nicht Masse, sanken nicht in sprache ihr Recht behauptete. Sie ist eine Es waren die beiden Schicksalsjahre der Glarne mit der urchristlichen Gemeinde Dar- Dichter, graues Proletariat hinab. Daran hat der viel- Kronzeugin für Jakob Grimms Wort: schwei- Geschichte. Das erste sah die früheste der Lands über wurde er zum vaterländischen zum geschmähte Glarner Wassersegen sein Verdienst. zerische Volkssprache ist mehr als ein bloßer gemeinden, das zweite die schwerste der Schlachten sozialen Reformer und schließlich zum Reforma- ergriff Die frühen Fabriken suchten die Wasserkraft. Dialekt, wie es schon aus der Freiheit des Volkes Es war eine große Stunde, als sich die Bauersam tor. Seine neue Lehre das Glarnorvolk bis begreifen auf wenige hundert Seelen. Wenn diese kleine Strömte sie aus Firnen, so war sie besonders be- sich läßt." der Talschaft 1387 unter freiem Himmel zusammen ständig, Regenguß Verfassung katholische Minderheit ihren alten Glauben zu be- der reiche verlieh ihr die Fülle, Dennoch ist das heutige alemannische Glarner- fand und in ihrer ersten den Ursnt Tages haupten vermochte, so verdankt sie es vor allem und als eines die Wasserräder den Turbinen tüütech nicht die Ursprache der Talschaft. Der der Demokratie aufstellte: oueh die lantlü eigentliche gomeinlich w(a)z fähigsten Knpf, dem Chronisten Gilg wichen, erwiesen sich Firne als Silber- Sprachforscher Fritz Zopfi unterscheidet im Wort- überein koment, do dz mer linde ihrem beliben, Tschudi, dem die Fünf Orte starken Rückhalt boten. iger des Landes. Nicht zu allen Zeiten erscheint gut der Flurnamen Findlinge", dann inen wirt, dz sol war und stät und sol de gleiche volgen Seither mußte der Stand Glarus mit dem Neben- dem Menschen das als Vor fünf Urgestein" (wie z. B. Linth, Frutt, Tur- miner teil dem merenteil und in dien sachen spähten joklichem tagwan einander beider Bekenntnisse rechnen, was 1683 so- Menschenaltern die Gäste des Klöntals in nachtal) und viele rätoromanische Namen (z. B. nit sumen. Dz selb sol in unserm grünblaue Kriegskasse gar zu einer Verwaltungstrennung führte, die bis die Flut, oh etwas von der Näfels, Mollis und Urnen), die sich namentlich im land behalten sin!" Seither war in Landes- um Königin 1836 dauerte, so daß es eine evangelische und eine heraufhlinke, welche der russische Feldherr Suwo- Unterland finden, während die alemannischen Orts- Gemeindesachen die Mehrheit die im Tal Später galt Linth; König katholische Landsgemeinde, aber auch oft unter roff darin versenkt hatte. das Eis des auf -ingcn im Großtal hinten zwei volle der aber war der Wille zur Freiheit Bergsees, langer namen dem gleichen Dache einen und einen auf den während Wintermonate und im Kloin- oder Sernftal anderthalb Ingrimm Oosterreieh, Dutzend Mit sah wie im Jahre nac ..neugläubigen" Kalender gab. Dieses Beisammen- kein Sonnenstrahl fällt und das man in mehr als ausmachen. Wahrscheinlich wurden, ähn- Sempacher Dutzend der Schlacht die Volksherrschaft nac leben brachte im konfessionellen Zeitalter vielerlei fußdicken Riesonkristallon bis ins Elsaß hinunter wie im nahen Graubünden heute noch, im Gegenstreich Sechs eigentliche lich Osten wuchs. Es holte zum aus. Wirrnis und Hader, erwies sich aber beim Blick handelte, als der Schatz". 6. bis ins 11. Jahrhundert zwei Glarnerland vom tausend Mann zu Pferd und zu Fuß sollten da eine Vorschule zur Heute weiß man die gestaute Kraft des Löntsch- Sprachen gesprochen: das Räto- junge über die Jahrhundorte doch als nebeneinander Reis der Freiheit mit Huf und Eisenschu heutigen werkes hoch zu schätzen, welche Räder treibt. Stu- eingesessene Bevölkerung unter Borgvolk Duldsamkeit. romanische, das die zerstampfen. Allein dem wuchsen au ben wärmt und die Dörfer so erleuchtet, daß sie angenommen hatte, und das der Römerherrschaft Grund und Boden, aus festem Herzen und vo Gwehrig und gwirbig dem Bergwanderer zur Nacht wie ein Riesen- Alemannische der Neusiedler. Seitdem bald nach der obenher ungeahnte Kräfte zu. Durch das Schnee geschmeide vorkommen. Jahrtausendwende am Walensee aber das Deutsche treiben und die Nebelschwaden des neunten April einer Hinsicht aber folgten di« Glarner vordrang, In verlor das Glarner Romanisch seinen Zu- morgens 1388 leuchtete hell wie ein Kirchenfeste Zwinglis Ratschlag nicht: sie zogen weiterhin in des Landes sammenhang übrigen nia, Die kUinen mit der Ronin an welche die gotische Gestalt des Landesheiligen aus doir fremde Dienste, und zwar mit solchem Eifer, daß wagemutigsten indessen noch heute der vorherrschende dunkle blutroton Banner. Er hatte, wie man unter den unter don ersten fünf Schweizer Gardeoborsten am Die Glarner der Frühzeit waren Einschlag des Volkes erinnert. Schindeldächern erzählte, das Wort von der Froh- französischen Hofe nicht woniger als vier Glarner Krieger, die unternehmendsten der neuem Jahr- botschaft der Mühseligen und Beladenen verkündet. waren. Einer von ihnen war Kaspar Freuler, der hunderte meistens Kaufleute und Fabrikanten. Sage Siegel wenig Welt der Zu ihm, dessen Bild das zierte und weihte, Erbauer des Freulerpalastes zu Näfels. Wer die Hintor Mars und Merkur blieb den Musen großen stieg das Gebet empor: Treppen dieses herrlichen Roiifissancobaues hinein Raum im engen Tale, das erst in der Mitte des Neben den Namen der Landkarte, dieser eigenes steigt, mag wohl bedenken, daß unter Tausonden 20. Jahrhunderts der Kunst ein Haus er- Urkunde der Jahrtausende, raunt uns auch die 0 hrltjer herr sant Fridti, du triuwer landsman, begab, kaum einem solches Glück blühte wie diesem Ober- richtete und noch koine Kantonsschule aufweist. Sage ins Ohr, was sich ehe die Menschen ihre si diss land din eigen, so hilfs uns mit eren bhan. große sten Ludwigs XIII. Für die meisten andern war Zweifellos wirkte sich indessen stets eine ge- Schicksale mit der Schrift zu vermochten. Kriegsdienst Besteigen Talgrund wuchti- Das Näfelser Sclilachtlied meldet, wie das Hirt- der wirklich Waffenhandwerk, d. h staltende Kraft immer wieder in wirtsehaftlich- wir mitten im einen der obsiegte. soziologisehem Schöpferdrange Anlage Bergsturzhügel! Häupter Berge hemd über und ein Erwerbszweig, zu dem das enge Tal die über aus. Die gen Die der blik- solange Gewinnsucht, junge Buchengrün, jeder Die Volksherrschaft schuf das Volksheer, der Ring zahlige Jungmannschaft zwang, die Heimat stattlicher Fabriken ist nicht nur ans ken durch das und fast Arbeitswege Verantwortungsgefühl, Sage, der Landsgemeinde spitzte sich im Notfall zum ihr nicht andere öffnete. Daß sich eines sondern auch aus dem für hat seine und durch manche wobt der Verdienstgelegonhoiten Lust, Gottes, Schlachtkeil. Die und die Näfel- Tages daheim boten, er Arbeit zu sorgen, und aus der ein wohl- Atem herben Heldentums und die Größe Freulerpalastes, gegliodertes schaffen, stürzte, d. h. der Gang der Dankbaron auf das konnt der Besucher dos der heute Ganzes zu zu verstehen. Per- welcher überhebliche Menschen um die ser eingerichtete Gestaltungsfreude stieg Schlachtfeld, waren nicht einmalige Ereignisse. Sie das geradezu vorbildlich Museum des sönlichkeiten, die von dieser be- Ueberlehenden neu zu eichen. Da das hoch- zwanzigsten birgt, Kupferkessi bergan, kehrten seither, bald in der Generation, Landes Gliirns im obersten Stockwerk an seelt waren, brachte das Glarnerland in solcher Viel- fahrende Mädchen mit einem ungemein rührigen Bergtal Warnungen jährlich und fügen heute noch ins christ- gesichts der Erzeugnisse eines zahl hervor, daß ihnen das heimische gar um auf dem mittlern Glärnisch, allen wieder genügei.d Entfaltung Schöp- Tage von großer Textilgewerbes; Pfarrer Andreas Heidegger zeigte nicht Raum zur bot. In wei- zum Trotz und die natürlich Ordnung der liche Jahr zwei vaterländische Wirkung Glarnern, Züribiet Baumwolle tem Umkreis, wo einst ihre Vorfahren als Land- fung mißachtend, einen Garton anzulegen. Aber des Würde und hoher erzieherischer ein. Die 1714 den wie man im Eingeschnei- Landsgemeinde zeigt spann, der Genfer Hugonott Fazy lehrte sie vögte über Untertanen gesessen hatten, erbauten Gärtli" ward zum Grab der im die in sich ruhende und geschlossenen Volkes, eine das bunte Bedrucken der Baumwollgewebe. Die diese Glarner Familien ihre Fabriken und ten. Die nahe Qlärnischalp wurde verschüttet, weil Kraft eines männlich Norwegen nirgends anschaulich ge- leuchtenden wanderten in alle häuser", aber auch in Oberitalien und in der Senne seiner Mutter das bis will- wie sonst in der Welt so entwarfen prächtige sowie einst in Rußland, und einmal zog eine ganze kumm!" nicht gegönnt, der leichtfertigen Braut wordene Demokra Ic, das am deutlichsten aus- Welt hinaus. Zeichner gelegt gesprochene der Staat!", und die Muster, wie sie den Bewohnern Afrikas, des Bai Gesellschaft nach Amerika hinüber, um dort den aber aus Käsen einen Pfad zur Hütte hatte. sind legen. gesellt das kans, Vorderasiens und Nicdcrländisch-lndiens ge- Grund zu New-Glaris zu Da wäre des Auf- Auf dem Schilt drüben stand auf dem Schlafstein, diesem statischen Erlebnis dynamische: Nachgehen Wegen Stegen, auch abgeguckt worden waren." zählens führender Männer kein Ende. Ja, auch der der wie eine Kanzel ins Tal hervorragt, jener Rufer, das auf und fielen und dort Vorkämpfer (Hans Thurer.) leichter Hand hingezau- Geschlechter sind viele: die Jenni, Tschudi, Hefti, der, wie weiland Roland, seine Talgenossen zur welche einst die beherzten der Frei- Diese mit geschlossen tropischen Wunderblumen und Palmetten Schindler, Blumer, Trümpi, Spälti, Streiff, Legler, Hilfe mahnte, um don Feinden den Viehraub wie- heit wandelten. Neu wird der Bund mit berten Neue Zürcher Zeitung vom 31.05.1952 Leuzinger, mögen Kubli, Zweifel, Heer und Zwicki der Tod das Landesschwert aus der Hand nahm, walden richteten eine Art Vormundschaft über das Gaster, wo es sieh ein Untertanenland schilf. Auch genannt nur als erste Handvoll werden. und kaum einer hingebender als dieser Mann, der Land auf, und es mag wenig gefehlt haben, daß in die Regierung der gemeineidgenössischen Vog- 1916 die kantonale Alters- und Hinterbliebenenver- Glarus von einem der Bundespartner direkt als teien und Sargans trat Glarus ein, und Was daneben noch Rnng und Namen hatte, ver- sicherung schuf, eine Vorläuferin des eidgenössi- Untertanenland okkupiert wurde. Zu beachten ist gerade an seiner Geschichte wird deutlich, wie sehr dankte es seinen Verdiensten um das Staatswesen. schen Sozialwerkes von 1947. In ähnlicher Weise auch der Versuch Luzerns, sich in das Buiidessystem die Verwaltung der Herrschaften" die Der Humanist filnrean feierte die Eidgenossen- (gleichzeitige hatte der Molliser Arzt Fridolin Schuler das kan- von Glarus einzuschalten Schrift- Geltung selbst kleiner Länderkantono hob und schaft in Lobgesängen, (lüg Tschudi erzählte die liegen tonale Fabrikgesetz von 18(i4 ausgearbeitet, das stücke darüber vor), dem dann nber der ihnen neben der Stimme auf der den Chronik des helvetischen Vaterlandes, General Erfolg versagt Kingnng Rang gab, großen Tag- dem schweizerischen Fabrikgesetz von 1877 die blieb. Und weiter: im des vollen von Orten denen die Niklaus Franz Bachmann wurde von der sieh, Stadtstaaten, , Zürich, satzung gewählt. Bahn brechen half. So bewährte wich die Glarner Glarner Bundes nennen eine absolute Aus- wie Luzern oder nur als 1815 zum ersten Schweizer General nahme, Gleichgeordnete gegen Urdemokratie, welcher 37. und 18. die beiden Machthaber von Zürich und Uri überstunden. Johann Jakob Blumer, der verdiente Erforscher es im Jahrhun- anspruchsvollen Entartungen gefehlt hatte, mit vollem Numen und in der Ich- Nicht, weniger bedeutsam wurden für die Stel- drr schweizerischen Demokratie, .stand dem 1874 dert nicht an im Bundes- Bürgermeister, Form, Rudolf Brun, Ritter und und lung voii die mächtige Entfaltung des ständig gewordenen Bundesgericht in Lausanne als leben als Versuchsstätto aufs schönste. Ihr wesent- Attinghuscn, Glarus Beitrag Johannes von Ritter, ! Bündnissystems der Eidgenossenschaft nach dem erster Präsident vor. Drei Jahre später wurde lichster aber war und bleibt zweifellos das geistige Beispiel Landsgemeinde, Unbekannt ist der Anteil der einzelnen Alten Zürichkrieg, die Teilnahme au den verschie- Joachim Heer, der als Gymnasiast in Zürich bei der das der Schweiz Bundespartner zeigle, Satzung am Zustandekommen des Wort- denen Feldzügen', am Burgunderkricg und am seinem berühmten Landsmann, dem Naturforscher und der Welt daß ein Volk seine Hundes; lautes des Glarner wir vermuten indessen, Schwabenkrieg, und an den italienischen Kriegen. Oswald Heer, gewohnt hatte, zum Bundespräsiden- frei beraten und beschließen kann, daß es seine weitgehend Schwyz eigener daß er von und Zürich diktiert In den Aufzeichnungen des Landschreibers Fridolin ten gewählt. Unter den Nationalräten nigte Land- Räte und Richter aus Mitte zu wählen ver- Rechnung worden ist. Baldi für die Jiilirn 1488 bis 1529 bat die Verflech- ammann Eduard Blumer hervor. Er war in jenem mag und auch zur des Staatshaushaltes Die Würdigung des Bundes wird um so schwie- tung der kleinen Bergrepublik mit der europäischen Jahre 1848 zur AVeit gekommen, in welchem die sein letztes Wort haben soll. Noch heute stehen im riger, als wenige Wochen später ein eben tails Großmachtspolitik ihren beredten Niederschlag ge- Landsgemeinde mit nur einer Gegenstimme die Fabrikant und Wildheuer, Angestellte und erobertes Gebiet, die Stadt mit ihrem Amte, in funden. Da erschien im Jahre 1501, wie der Chro- schweizerische Bundesverfassung angenommen hatte. Arbeiter Schulter an Schulter, und noch ist Land- Ziiir den Mund aufgenommen wurde, aber von den nist berichtet, ein Bote aus Frankreich, der vor dem Keiner, der als Knabe im ,.Riiig" zu Füßen des ammann Blumers Wort auf dem Platze zwischen übrigen Eidgenossen die volle Gleichberechtigung Glarner Rate freundliche Worte im Namen stattlichen .Mannes saß, wird diese Gestalt, die zum Schulhaus und Kirche, zwischen den Firnen der Königs Wenige erhielt. Warum dieser Unterschied ZU Glarus? Es des von Frankreich vorbrachte". Inbegriff des Landammannes wurde, je vergessen. Freiberge und dem Rautiberg nicht verklungen: sind alle möglichen Deutungen versucht worden, die Monate später standen der spätere Kardinal Als er 1887 das Landesschwert zum ersten Male ..Einander verstehen und einander helfen, das ist indessen zu keiner vollen Klärung führten. Es kann Schiner und Gesandte von Zürich, Bern, Uri und übernahm, der gerade Wichtigste." Fürwahr, eine lesung, war Glarner Freistaat ein das um einen sein, daß bereits (Ins Bewußtsein hineinspieltc. daß Schwyz vor der Landsgemeinde und rieten, von den halbes Jahrtausend alt. Keiner seiner vielen Vor- Staat aufzubauen und auch eine Staatenwelt zu die voranzugehen hätten; gänger länger geleitet Städte den Ländern näher öffentlichen und heimlichen Pensionen abzustehen. hat ihn als Blumer, dem 1925 beseelen liegend ist die Ucbcrlcgung, daß die Waldstätte die Man weiß, daß der eidgenössische Pensionenbrief geographische Lücke zwischen Schwyz und Zürich von ifiO.'i ein radikales Verbot der Annahme frem- schließen wollten und durum dem neuen Partner der Gelder vorsah und von allen Orten ratifiziert entgegenkamen. Eigentümlich ist ferner, daß der wurde; es ist nber auch bekannt, wie rasch die «Geschichte des Landes Glarus» Zii^er Bund, der keine vier Wochen vom Glarner patriotische Aufwallung sich legte, wie ein Ort nneh Bund entfernt liegt, in der Hauptsache eine wört- dem andern von diesem Verkommnis zurücktrat und Von lyirgiadir A-' liche Uebernahme des Zürcher Bundes darstellte. wie schließlich seine Anwendung in das Belieben gestellt So war die Eidgenossenschaft im Sommer 1352 der einzelnen Orte wurde. um zwei Glieder stärker geworden, aber schon im Auch Glarus wurde von den widerstrebenden gleichen gerissen. gelegentlich Meinung hat, Herbst des Jahns mußten beide Teile, Interessen hin und her Novara und Im Ausland wirrt die ver- I wonnen i.«t nicht mehr festzustellen. Weit ver- , infolge Brandenburger Marignano Geschichtsforschung Zürichsee, Glarus und des sind für seine Geschiente tiefe Ein- treten, die schweizerische he- breiteter Streubesitz am oberen der schon Zeitgenossen Kantonsgeschichte, wurde, Friedens wieder entlassen werden. Es ist zweifel- schnitte, die sich dem Gedächtnis der treilie nur und eine einheitliche in der Ottonenzeit an Einsiedeln vertauscht einprägten. ewige Betrachtung Vergangenheit Eidgenosse!- umfangreiche Ausstattung Säckingens haft, ob sich die Waldstätte wirklich mit dem Ver- unauslöschlich Der Friede mit der der - läßt auf eine abgefunden zicht haben; dagegen es Frankreich bewirkte für Glarus-, wie für die gnnze schaft sei kaum über Anfänge hinausgediehen. Man in der heutigen Ostschweiz schließen; darunter war ist in Zürich offenbar der Filli gewesen, wo der wendige Bürger- Eidgenossenschaft, den Rückzug aus der kann die Auffassung aus Kreisen hören, deren der Glarner Besitz der ausgedehnteste. Wenn Rück- Welt- meister Brun sich rasch mit politik. Im Innern stabilisierten sich die Zustände, Heimatland im Laufe der Jahrhunderte durch das schlüsse erlaubt sind, und Winteler bedient sich wieder Oesterreich ins gute Einvernehmen setzte. Es besteht und für die kommenden Jahrhunderte zeichnen zentralisierende Instrument der Monarchie geformt dieser Methode mit vollem Recht, so wäre festzuhal- auch die sich begründete Vermutung, «laß in der Glarner Geschichte drei Hauptlinien worden war, aus Kreisen, in denen die Aufzeigung ten, daß der Klostorbcsitz (der tun i.'iOO nur einen Glarus seine Bundes- der urkunde den ausliefern Oester- Entwicklung ab: die Bindung an Frankreich der komplizierten Aufgabenverteilung zwischen Teil des Landes ausmachte) wahrscheinlich von An- Herzotren mußte. durch reich hat «las Land genommen, die Teilnahme am Bündnis den Herrschern Bund und Kantonen die Meinung aufkommen läßt, fang an nur einzelne. Punkte des Glarnerlandes um- wieder zu Handen mit der bewirtschafte) verschrieb Einkünfte aus Glarus dem Bürgermeister westeuropäischen Großmacht, die Stellung von die Schweiz «.ei Oberhaupt kein rechter Staat. Es faßte die besiedelt und waren. Im Brun und adeligen Kriegsmannschaft unter den Fahnen braucht in der Tat ein langes Sichversenken in Laufe der Zeit vermehrte sich die Bevölkerung um andern Herren. Dann wechselte fremder Staa- flie Szenerie, und Schwyz, ffing über; ten und die konfessionelle Auseinandersetzung unsere Landesgeschichte, um zu erkennen, in welch Bauern, die mit Säckingen nichts zu tun hatten, zur Aktion seit Gegenwart Stellung und 1370 malmte das Reichsoberhaupt die Eid- der Reformation. Letztere wiederum bewirkte Bin- starkem Maße die schweizerische durch deren wohl in der letzten Zeit diskutiert genossenschaft, dungen <;\or «her, mim niiisre Schwyz veranlassen, die Reformierten und der Katholiken zn die Kraft und die Tradition der einzelstaatlichen wurde, wobei wie uns scheint, das letzte Wort Herzogen ("ilaubensvenvaiidten Entwicklung bedingt gesprochen den gehörigen Länder Zug und Glarus den in der übrigen Eid- i>;.t. Es wird daher immer Auf- noch nicht ist. genossenschaft, gabe Geschichtsschreibung aus den Bünden zu entlassen. Erscheint Glarus eng der sein, die kantonale Säckingen Schwyz Mit ist untrennbar das Geschlecht der an gekettet, so ist verständlich, daß es mich Entwicklung in der Wechselwirkung mit dem Ge- Habsburg, späteren Herzoge eidgenossischen aufzuzeigen. Grafen von der von dem Sieg von Sempach erobernd vorging und danken des Bundes Oesterreich, gibt Neuerscliienene Bücher verbunden, und Winteler in dem schließlich das herzogliche Städtchen Weesen Das sind Ueberlcgungen, die sich dem lx>;ser des Kapitel, be- das über diese beiden Mächte handelt, die setzte. Die Schlacht von !). April Geschicht© eben erschienenen Buches von J'kfib Winteler, Vorgeschichte Näfels vom 1388 für das und Marlise» des hat große Entscheidung gebracht, Beiträge 7tir Geschichte des Landes Glarus. FestgarV von Anfängen »Werden für Glarus die de% Landes Glarus den Freistaates". In zwei Etappen haben die Ilah<;- Bindungen Habsbtirg-Oesterreich de« Historischen Vereins des Kantons Glarus zum 16-lS"', aufdrängen, die an fielen Bundesjubiläum bis wenn er eine er.sto Umschau burger im Lande (Hanis Fuß gefaßt: einmal durch dahin, begann vom 4. Juni J!lö2. :t68 S. Kommis- umfangreichen Bau, das Land wurde frei und sich selbst sionsverlag .1. Baeschlin, (ilarus. in dem der auf solidesten den Erwerb der Reichsvogts Glarus, eines auf die organisieren. denkwürdige Ereignis l.:in<;lsgcmeinde ruht, abgeschossen hat.* Die 600- zu Das des Becker Bernhard: Die Glarner JR61 Fundamenten Lenzburger und Kiburgcr zurückgehenden Erbes, Freikcitskiimpfcs bis IM7S. Reflexionen, herausgegeben Bundes, wird von Winteler in aller Aiis- Berichte iinil Jahr-Fcicr des Glarner die auf den 4. Juni König zugunsten .dargestellt:. von Eduard Vischer. Iti7 S. Verlag Tschudi, (ilarus. fällt, gab Regierung dann durch die von Rudolf seiner führlichkcit. In denlLanSsatzungen von der des Kantons Glarus den Debertragung Gla- Burckhardt Jacob: Die Kultur ilcr Renaissance in Ita- Ausarbeitung Söhne erreichte des Meieramtes 1393, die unter .Mitwirkung «1er übrigen Eidgenos- S. Verlag Kröner, Stuttgart. Anlaß, den Landesarehivar mit der Säckingen lien. 542(liinther: Alfred rus seitens der Acbtissin von im Jahre sen ausgearbeitet wurden, gab sich «Ins Roeder Volksglaube im einer Kantonsgeschichte zu betrauen, wobei dem begann systematisch Land seine Npciiutnii-VcrlniT. Pharaonenreich. 1288. Damit der betriebene innere Organisation, und später -71 S. Stiittnnrt. Verfasser volle Freiheit in der Gestaltung seines Habsburgerrechte etwas ist im Fahrts- Erstrebtes, Ausbau der hier wie anderwärts, brief ..jenes ehrwürdige Dokument, entstanden, Schmidt-Ott Friedrieh: Erlebtes und 1860 Geschichtsbildes gelassen wurde und wobei das Königs das bis 1050. :i:tl 8. Franz Steiner-Verlag, Wiesbaden. der auch unter den Nachfahren des mit auf Zeiten Erinnerung Philippe Comm Europa Werk auch ein vorbildliches äußeres Kleid zugestan- Zähigkeit alle die an die Schlacht bei vtics: Memoiren. in der Krise betrieben wurde und dessen Ziel die Näfels lebendig erhält''. Indem Glarus als offizieller zwischen Mittelalter und Neuzeit. -124 S. Verlag den erhielt. Schaffung zwanzigjährigen Alfred Kröner, Stuttgart. eines Landesfürst ent ii ms war. Partner im Frieden mit Oester- Chapuisat Und wo liegt denn, so laufet, die Frage, das gleichen zeigen Spu- Edouard: Jcan-Gabriel Kvnard et son temps Aber zur Zeit sich die ersten reich von 1394 genannt wurde, indem es am i(7jI8G:j. Jullicn, Editeur, Wesentliche der Glarner Geschichte? Glarus war 208 S. Alex. Goneve. ren der Selbstverwall ung des Landes, d. h. es beginnt Sempacherbrief von 1393 als vollberechtigter Teil eine unserer Länderdemokratien, aber es hatte, und genossenschaftliche Organisation, größten Politik Vergangenheit die wie sie uns von mitwirkte und indem es den Teil der an das hebt seine von den Geschicken Säckingen schuldigen Zbinden Tians: Jugend und S. den Waldstätten her vertraut ist. Erstmals hören Abgaben loskaufte, war es Staat. 31 Artcmis-Vcr- ab, hundert lag, Zürich. der Urkantone mehr als Jahre seinen wir von einer eigenmächtigen Regung der Glarner, nun wirklich eine sich selbst verwaltende Bniieni- Angst. ()jr Kampf um die Geltung im eidgenössischen Bunde von Schenk Kriist : mn Welt. Zwölf Versuche als sie 1323 die Schwyzer mit wohlwollender Neu- dcmokratie geworden. Bilten, Obstalden und Mühle- zur Humanität lieiite. 2."il 8. Verlag Kiepenheuer zu führen, und daneben bestand es die kriegerische tralität an ihrer Ostgrenze deckten, was ihnen den horn fielen an Glarus, und «1er junge Freistaal gab Witsch. Kiiln. Auseinandersetzung mit der Herrschaft Oestcrreich, von der Ropp Friedrich: Wandlung Ruf von Feinden der Herrschaft Oesterreich ein- sich seine eigenen Behörden, wir hören von den oder Chaos. Eine es hatte also gigcn zwei Fronten zu ringen. Ganz trug! glarnerische Annäherung eidgenössischen Geschichtsschau im Umbruch der Zeit. 286 S. Verlag an die inner- ersten Vertretern auf der Tag- Karl Bäuerle, Karlsruhe. abgesehen davon, daß es einmal den Anschein hatte, Reginn Satzung, 1).: schweizerischen Orte bedeutet den des frei- und es war die Zeit, da für die heiden Ostovic P. Thc Truth about Yugoslavia. 300 S. Roy ob an die Eidgenossenschaft über- als der Anschluß heitlichen Strebens, das nach mehr als 60 Jahren Siedlungen Oberdorf und Niederdorf der Name Publishers, New York. haupt zum Scheitern verurteilt sei endlich zum Ziele geführt hat." zu Glarus" aufkam, da sich das Land seinen Medizin Der Bund von 1352 räumte dem Lande im Tal Verwaltungsmittelpunki gab, der Spezielle ungleiche Stellung Der Iitind mit den Eidgenossen, der im Mittel- Mnrkt- und Abelin T.: klinisch-chemische Methoden. SU der Linth eine ein; Glarus hatte Gerichtsort wurde. Mit der Landsgemeinde, die erst- Seiten. Verlag Hans Huber, Born. zugewandten punkt von Wintelers Ausführungen über die Gespräche. alle Merkmale eines Ortes, wie schon mals 1387 nachgewiesen ist, Roch Maurice: Klinische 128 S. GBS-Ver- ältere Glarner Geschichte steht, hat seine kurze, waren die Elemente lag, Schwarzenburg. frühere Autoren des schweizerischen Bundesrechtes des freien Landes vollständig geworden. hervorgehoben aber bedeutsame Vorgeschichte. Er wurde, wie die zutreffend haben. Mehr als hundert aussagt, Zu Beginn Wirtschaft Ungleichheit, gesch rie!>;encn erhaltene Bundesurkunde am des 15. Jahrhunderts nahm die aktive Guggenbühl Jahre blieb diese in den Außenpolitik Emil: Die. Auggaben «les Kantons nach ausgehender Pfingstwoche", /. Juni der Glarner immer mehr überhand, Bekämpfung Arbeitslosigkeit Zürich Dokumenten wenigstens, bestehen, wenn auch fak- d. h. am (! zur der und ihrer Fol- J'!.')2, abgeschlossen. sie schlossen einen Bund mit dem runen Bunde gen. ltiH S. Weiß, tisch Glarus nach und nach die Kompetenzen eines Dieses Datum hat aber nur den Buchdruckerei Dr. Affoltern a. A. Sinn, Tage in Rätien und waren als Vermittler in den Appen- Jenny Hans II.: Din amerikanischen Antitrust-OeserjK». vollen Ortes erhielt. Daneben bahnte sich, und das daß die Partner an diesem mit ihren Untersuchung Verhandlungen gekommen zellerkricgen und im Zugcrhändel tätig. An den Kiiie. ihres Wesens und Zweckes in der das Geschichte, eine ins reine waren. Denn ist Besondere an der Glarner (Harns vorhergehenden ersten Zügen nach den ennetbirgischen modernen amerikanischen Marktwirtschaft. 18° S enge Interessengemeinschaft Schwyz war schon seit Ende des Tälern mar- Buchdruckerei Weil.1,, mit dem Lande Eidgenossen mit, Dr. Affoltern a. A. Tagen .Jahres von den besetzt gewesen, es schiert«' ihre Mannschaft und nach «1er Erobe- Hauser Heinrich: Dnser Schicksal, die deutsche an, die seit den der Reformation zu einer rung Aargaus 2(10 Wring Indu- hatte bereits auch dem von Oesterreich bedrohten des wurde Glarus Teilhaber der strie S. Wilhelm Steiiielnuh, München. Art Vormundschaft des aktivsten unter den Län- Vogteien Zürich im Februar 13f>;"2 Kricgsmannsehaft zu Baden und Freie Aemter und stellte im Verhiilst Michel: Les Industries d'utilite Publique. Die Erhaltung eines katho- <;lc France, dern auszuarten drohte. gesandt. Ereignisse Turnus mit den andern Kantonen die Landvögte 254 S. Presses Universitaires Paris. lischen Teils der Landesbevölkerung ist im wesent- Hilfe Die können in ihrer lebendigen, ganzen Tragweite nur gewürdigt werden, wenn die daselbst. lichen dieser höchst ja zeitweise rück- Schluß des redaktionellen Teils allgemeine. Lage um die Aber noch immer stand es unter dem Wortlaut sichtslosen Politik des schwyzerischen Nachbarn in Südwestdeutschland Mitte des 14. betrachtet wird. Und des Bundes von 1352, der als der Bund" zuzuschreiben. Immerhin: zu einer Kantonsteilung Jahrhunderts Bestrebungen da zeigt sich denn, daß das Expansionsprogramm bezeichnet wurde. nuf Verbesse- im vollen Sinne wie im Appenzellerland kmn es in rung hartnäckigen der Habsburger zwei Ereignisse einen diener Urkunde stießen auf den Glarus nie, wenngleich die Sonderentwicklung der durch .schweren Schlag erlitten hatte, einmal durch die Widerstand der Ländorknntone, indes sich Zürich beiden Konfessionsparteien seltsame Blüten trieb. längst Ermordung König 1-S08, dann durch schon zu einer Revision bereit erklärte. Es Daß seit dem 18. Jahrhundert der reformierte Albrechts die (hiller zwiespältige Königswahl 1'51-t, wo es schloß im . laine 1-108 mit Glarus einen zwei- Volksteil langsam das wirtschaftliche Uebergewicht des Jahres seitigen Vertrag dem Habsburger Friedrich dem Schönen nicht ab, der nuf dem Wortlaut des erhielt, geht aus seiner allmählichen Industrialisie- Zuger gelang, sich auf die Dauer durchzusetzen, und wo Zürcher und des Bundis beruhte und Glarus rung hervor, einer Entwicklung, die recht eigentlich völlig es in der Folgezeit seinen Brüdern an einem ein- dem Kontrahenten an der Limmat unten als bezeichnet werden darf. gleichstellte. Gegensatz heitlichen Kurs in den schweizerischen Landen Im zum ,, minderen Bund" So liegt denn auch in der Glarner Geschichte mangelte. Erst 1351 zog Herzog Albrecht <;ler von L352 enthält die Urkunde von 1108 einen mit etwas Einmaliges, das sich nicht wiederholt und geographischen Weise, der sich jahrelang im Osten aufgehalten bestimmten Fixpunkten umschrie- das weder in der Vergangenheit Bündens, noch eidgenössischen hatte und einziger l (beliebender der Söhne König benen llillskreis; den anderen Appenzells, noch des Wallis, noch der Urkantone jederzeit Albrechts war, in die schweizerischen Landschaften, Orten sollte der Beitritt offenstehen. Erst zu finden ist. begann Krieg gegen kurz vor dem Burgunderkrieg ist Glarus zum Ziel Frühgeschichte zeigt und damit der Zürich und die Die des Glarnerlandes ein Waldstätte, dauerte, gelangt, es erhielt 1473 seinen Bund". Eindringen der bis 1355 sich zum Reichs- ..besseren Er allmähliches von deutschen Ansiedlern, krieg ausweitete, genommen War dem tun 1454 revidierten Zürcher Mund nacli- langsam verdrängten. aber im Grunde nur die das romanische Element Truppenverschiebungen großen bestand, gcbildpl und hatte iils Partner wiederum nur die heiligen Fridolin, legende aus Stils In der Gestalt des dessen und in welchem eine klare Entscheidung in offener drei Waldstätte und die Reich-stadt Zürich. Weder Säckingen aufgezeichnet wurde, Zug in sieht Winteler Schlacht nicht fiel. Wenn die Waldstätte iilso Luzern noch noch Bern sinti als Kontrahenten geschichtlichen nufgcnommon zeigt einen Kern. Damit haben wir den Glarus eroberten, so schufen sie sich eine worden. So das Schicksal des genannt, aus- (laß Namen des Gotteshauses atu Rhein das als gezeichnete Flankendeckung gegen Osten, und ihr Glarner Mundes anschaulich, die Gruppe der der älteste erkennbare Grundherr Mm Glarus in Er- Eingreifen ist bei den Landleuten am Fuße des VIII Alten Orte unter sich keine Einheit bildete, 4<; TINTE scheinung Säckingen, jene Zufallsverbindung tritt, des Klosters Wann die Glärnisch auf volle Sympathie gestoßen. Inter daß ihr vielmehr auch in veredelt durch den Zusatz von Abtei, Klostergemeinschaften HEXA-Fluld eine der frühesten in diesen Umständen stellt sich die Frage, warum Zukunft anhaftete, «lie bei dem ersten Bundes- ge- Dunnfluivgkeil, Oberdeutschland, ihre Rechte im Tal der Linth nicht sofort ein Bund abgeschlossen wurde, abschluß vorwaltend gewesen war. ihre die Leuchlkrafi sondern ihrer farben. erst ein halbes Jahr später. Wir kennen die Motive Im Eidgenössischen Hund von 141f>; bis 1510 * Geschichte des Land/s Glarus. Hund I. Von ileii Sie ist vollkommen unschädlich, sowohl für Stahlfedern nicht und stoßen auch sonst auf mancherlei Rätsel. weitete sich die Stellung des Landes, das r; als auch für Gummischläuche und Anfängen bis lÜ.'SS. Zur (iOOJalirlVicr den Glarner- kaum mehr Kunststoffe. Regierung Der Inhalt des Einmaliges, üOOO zählte, » Füllhalter ichreibt bündel 1852 1052 hg. von der dos Kantons Bundes ist etwas er als Einwohner immer mehr aus. Es Ihr b«ttr Kommissionsverlag Baeschlin, stempelte Glarus zum abhängigen Glied der jungen kämpfte Zürichkrieg i; dank der WATERMAN-Tintt. Glarus. 10.T2. .F. fluch- im Alten Schulter an Schulter lejcMenden handlung, Eidgenossenschaft. gegen ' Si« wird in 7 Forben hergestellt. Glarus. und 4S3 Seiten. 8 Tafeln Die mit ihm unmittelbar ver- mit . den Ländern Zürich und übernahm XVIII Mit °- tn ollen Popciencr» erhältlich. und 24 Textabbildungen. bündeten Stände Zürich, Uri, Schwyz und Unter- gemeinsam mit Schwyz die Vogteien l'znnch und

Neue Zürcher Zeitung vom 31.05.1952