Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Wild und Jagd Landesjadbericht 2016 / 2017

Überreicht durch

Landesjägerschaft Niedersachsen e. V. Schopenhauerstr. 21 · 30625 Hannover Niedersachsen www.ljn.de · [email protected] Titelfotos: ITAW (Blumenwiese), piclease / Wilhelm Gailberger (Fasan)

2 Inhalt

Vorwort ......  Arten, die dem Jadrecht unterlieen, mit Niedersachsen in Zahlen ...... anzjährier Schonzeit ...... €€ Tierarten, die dem Jadrecht unterlieen ...  Saatans (Anser fabalis) ...... ’’ Jadzeiten in Niedersachsen ......  Blässans (Anser albifrons) ...... Š™ Wildtiererfassun in Niedersachsen ......  Nonnenans (Branta leucopsis) ...... 

Schalenwildstrecken 2016 / 17 Veränderun der Jadstrecken 2016/ 17 in Niedersachsen ...... € eenüber den Vorjahren ...... ‚ Schalenwild ...... ‚ Rotwild (Cervus elaphus) ...... ‰Š Jadliche Schwerpunktthemen ...... ‚„ Damwild (Dama dama) ...... ŒŒ Geflüelpest in Niedersachsen – MuŽelwild (Ovis orientalis musimon) .... Œ‘ was ist bei der Jad zu berücksichtien? .... Š› Rehwild (Capreolus capreolus) ...... Œ’ Der Fischotter in Niedersachsen ...... ‰™‰ Schwarzwild (Sus scrofa) ...... “‰ Bestätite Schweißhundführer ...... ƒ Niederwildstrecken 2016 / 17 Verwendun der Jadababe Žƒ ......  in Niedersachsen ......  Jadliche Oranisation ......  Niederwild ...... “” Einrichtunen, Oranisationen und Feldhase (Lepus europaeus) ...... “” Verbände ...... Ž Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) ... ˜™ Information zu den Autoren ...... ‰‰“ Rebhuhn (Perdix perdix) ...... ˜˜ Antra auf Wilduntersuchun ...... ‰‰‘ Fasan (Phasianus colchicus) ...... ˜’ Quellennachweis ...... ‰‰” Fuchs (Vulpes vulpes) ...... ‘˜ Dachs (Meles meles) ...... ”™ Grauans (Anser anser) ...... ”“

Neozoen ...... ƒ„ Waschbär (Procyon lotor) ...... ”› Marderhund (Nyctereutes procyonoides) ...... ›“ Nutria (Myocastor coypus) ...... ›› Kanadaans (Branta canadensis) ...... ’‰ Nilans (Alopochen aegyptiaca) ...... ’˜

Landesjagdbericht 2016 / 2017 3 Vorwort

Das fünfzehnte Jahr in Fole erscheint in Mit einem hohen Zeitaufwand haben Nie- emeinsamer erfolreicher Zusammenarbeit dersachsens Jäerinnen und Jäer zur Abwehr der Landesjäerscha§ Niedersachsen e.V. und der drohenden Afrikanischen Schweinepest des Niedersächsischen Landwirtscha§sminis- sehr intensiv die zunehmende Schwarzwildpo- teriums der neue Landesjadbericht. pulation bejat. Hinzu kommt der Anstie der Neozoen. Allen voran die Nutria, die neben dem Das Aufabenfeld der niedersächsischen Waschbären durch die EU zur ebietsfremden Jäerinnen und Jäer wird von Jahr zu Jahr auf- invasiven Art erklärt wurde. Das Enaement rund neuer, zusätzlicher Herausforderunen der Jäerinnen und Jäer auch bei der Bejaun anspruchsvoller. Jadausübun bedeutet inzwi- der Nutria zum Deichschutz kann nicht hoch schen mehr als der Heeau§ra mit der immer enu ewürdit werden. schwierier umsetzbaren Lebensraumverbes- serun. Der Flächenbedarf steit rasant, und Unser Dank ilt allen Jäerinnen und Jäern, die für den Biotopschutz zur Verfüun stehen- die sich in unterschiedlichster Weise mit ihrem den Flächen werden immer knapper. Handeln für die Jad einsetzen und das Bild in der ֎entlichkeit positiv präen. Wir wünschen Die Leistunen der Jäerinnen und Jäer für Ihnen viel Freude beim Lesen des neuen Lan- den Naturschutz, das Anleen der Blühstrei- desjadberichtes mit seinen vielfältien aktuel- fen, Hecken und Rückzusräume kann ar nicht len Themen. hoch enu eineschätzt werden. Dafür danken wir sehr.

Barbara Otte-Kinast Helmut Dammann-Tamke

Niedersächsische Ministerin für Ernährun, Präsident der Landesjäerscha§ Landwirtscha§ und Verbraucherschutz Niedersachsen e. V.

4 Vorwort Bild Wasserland Nds http://www. presse-niedersachsen.de/index

Nordsee im Herbst Foto: piclease / Falk Hermann

Niedersachsen in Zahlen

Florian Rölƒ ng

Kaum ein Bundesland bietet eine solche Touristen hierhin, um diesen Teil Niedersach- Vielfalt an naturräumlichen Geebenheiten sens zu enießen. Unzählie Wasserläufe bil- wie Niedersachsen: Neben moderner Urbani- den ein feines Adernetz, dass dem „nassen“ tät steht Niedersachsen insbesondere für ein Element in Niedersachsen seine Geltun ver- Bundesland, in dem die Elemente Wasser und scha¶ : Fasst man allein die Gewässer erster, Land leichermaßen von zentraler Bedeutun zweiter und dritter Ordnun zusammen, so sind. Aber auch der Wald in seinen verschiede- eribt sich eine Gesamtläne von rund 160 000 nen Nutzunsformen ist ein Charakteristikum km Fließewässer in Niedersachsen – wovon für und in Niedersachsen. Auf Bundesebene Gewässer dritter Ordnun mit etwa 130000 km ist Niedersachsen in den entsprechenden Ran- den Großteil ausmachen (NDS. MINISTERIUM kins stets auf den vorderen Plätzen zu ± nden FÜR UMWELT, ENERGIE UND KLIMASCHUTZ – in der Gesamtheit aller Faktoren ist und bleibt 2017). das Land zwischen Küste und Harz einziarti! Besondere Bedeutun für das Wasserland Wasserland Niedersachsen Niedersachsen kommt den roßen Flussläu- fen zu, die entweder einen Teil oder aber ihren Niedersachsen verfüt mit dem Wattenmeer, esamten We durch Niedersachsen fließen. der Nordsee und seinen Insellandscha§ en über Diese Bedeutun eribt sich aus den ver- einen einziartien „wasserepräten“ Natur- schiedenen Nutzunsformen, die neben wirt- raum. Nicht nur die Bewohner an Niedersach- scha§ lichen Aspekten als Wasserstraßen auch sens Küste und auf den Inseln wissen dies zu ökoloische und naturschutzfachliche sowie schätzen – jährlich strömen Hundertausende touristische und erholunstechnische Faktoren

Landesjagdbericht 2016 / 2017 5 Bild Waldland Nds http://www.presse-niedersachsen. de/index

Laub- und Laubmischwälder machen die Hälfte der Waldstruktur in Niedersachsen aus Foto: piclease / Uschi Euler

umfassen: Mit 353 km und auf der kompletten Waldland Niedersachsen Läne schiŽ bar, ist die Weser hier an erster Auch der Wald ehört zu den Charakteris- Stelle zu nennen. Es folen die Leine mit einer tika, die das Land Niedersachsen präen: Gut Läne von 247 km (112 km schiŽ bar), die Ems 1 204 500 ha Fläche sind in Niedersachen mit mit 241 km (davon 212 km schiŽ bar), die Elbe Wald bedeckt – im Bundesverleich bedeu- die auf ihren 238 km komplett schiŽ bar ist sowie die Aller, die auf 117 km der Gesamtläne von 205 km schiŽ bar ist. Von den Kanälen, die Niedersachsen durchfließen und die auf der 1 Die Mischung macht´s! kompletten Läne schiŽ bar sind, hat mit seinen 195 km der Mittelandkanal die länste Ausdeh- € % nun. Gefolt vom Dortmund-Ems-Kanal mit 147 km und dem Elbe-Seiten-Kanal mit 115 km Žƒ % ½NDS. STAATSKANZLEI Œ™‰›¾. ‚ %

Mit einer Gesamtwasserfläche von etwa 1 110 Quadratkilometern liet Niedersachsen  % bundesweit auf Ran vier. Nur Mecklenbur- € %

Vorpommern, Bayern und Brandenbur verfü- ‚ % en über eine rößere Wasserfläche, die auf dem Bundesebiet eine Fläche von ca. 8 552 Quadratkilometer ausmacht ½STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER LÄNDER Œ™‰›¾. Laubwald Nadelwald Reinbestand Reinbestand Nadelmischwald Laubmischwald Nadelwald mit Laubwald mit Laubbeimischun Nadelbeimischun übernommen und verändert nach NDS. MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND VERBRAUCHER- SCHUTZ Œ™‰˜)

6 Niedersachsen in Zahlen tet dies Ran drei hinter Bayern und Baden- baulich enutzt. Im Verleich zum Jahr 2010 Württember. In Niedersachsen dominiert sank im Jahr 2016 die Zahl der landwirtscha§li- mit 59 % am Flächenanteil – oder 706 823 ha chen Betriebe um 9,4 % auf 37 800 Betriebe. Im – der Privat- und Genossenscha§swald. Rund Schnitt wurden 69 ha pro Betrieb bewirtschaf- 335 810 ha (28 %) sind Landes-, rund 55 000 ha tet, eine Steierun eenüber dem Jahr 2010 (5 %) Bundeswald. Etwa 106 900 ha (8 %) sind um 7 ha. Die meisten Betriebe bewirtscha§e- Körperscha§wald. Statistisch esehen beträt ten zwischen 50 und 100 ha landwirtscha§lich das Verhältnis in Niedersachsen 1 500 Quadrat- enutzte Fläche. Gestieen ist in diesem Ver - meter Waldfläche je Einwohner. (NDS. MINISTE- leichszeitraum der Anteil der Betriebe, die im RIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND Nebenerwerb bewirtscha§et werden. Der Anteil VERBRAUCHERSCHUTZ 2017) Überwieend ist stie von 37,7 % im Jahr 2010 auf 40,4 % im Jahr der Wald in Niedersachsen klein strukturiert: 2016. ½STATISTISCHE MONATSHEFTE NIEDER 45 % des Waldes entspricht der Größenklasse SACHSEN Œ™‰›¾. bis 20 ha. Die Zusammensetzun der nieder- sächsischen Wälder ist heteroen: Laub- und Naturschutz Niedersachsen Nadelwald in Misch- oder in Reinbestand teilt sich auf wie in Abbildun 1 darestellt (NDS. Die Anzahl der Naturschutzebiete in Nie- MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRT- dersachsen ist im Jahr 2016 im Verleich zum SCHAFT UND VERBRAUCHERSCHUTZ 2014). Vorjahr um 8 Gebiete auf 798 estieen, so dass deren Gesamtfläche nun 211 569 Hektar umfasst (Abbildun 2). Die Anzahl der Land- Agrarland Niedersachsen scha§sschutzebiete ist von 1 268 auf 1 266 Als zweitrößtes Flächenland Deutsch- leicht zurückeanen, deren Gesamtfläche ist lands nach Bayern kommt in Niedersachsen allerdins von 1 022 237 ha auf 1 025 727 ane- der Ararwirtscha§ eine zentrale Rolle zu: Die wachsen. Die Anzahl der eschützten Land- landwirtscha§liche Nutzfläche im Jahr 2016 scha§sbestandteile ist um 5 auf 618 estieen, betru ut 2 598 ha, (+0,8 %) mehr als im Jahr wohineen die Anzahl der Naturdenkmale in 2010: Etwa 690 ha davon betru der Anteil von Niedersachsen um 10 auf 3 518 abenommen Dauer rünland, rund 1 888 ha wurden acker- hat.

2 Schutzgebiete in Niedersachsen 2016

Anteil an der Schutzebiet Jahr Anzahl Fläche Landesfläche ) Naturschutzebiete Žƒ „‚€ Ž ƒ‚ ha ,‚‚ % Œ™‰‘ ›Š™ Œ™› ™“’ ha “,Š™ % Landscha˜sschutzebiete) Žƒ  Žƒƒ  Ž „Ž„ ha ‚, % Œ™‰‘ ‰ Œ”’ ‰ ™ŒŒ Œ“› ha ‰Š,Œ› % Naturdenkmale Žƒ  €  „ haŽ) , % Œ™‰‘ “ ‘Œ’ ‰ ““Œ haŒ) ™,™“ % Geschützte Landscha˜sbestandteile Žƒ ƒ€  ‚ haŽ) , % Œ™‰‘ ”‰“ ‰ Œ”™ haŒ) ™,™Œ %

‰) Flächen von Landscha§sschutzebieten, die von Naturschutzebieten oder Naturdenkmalen flächen ha§er Ausdehnun überlaert werden, sind nicht berücksichtit. Œ) Es wurden nur flächenha§e Naturdenkmale berücksichtit. “) Es wurden nur flächenha§e Geschützte Landscha§sbestandteile ohne Baumschutzsatzunen berücksichti t. ˜) Der Flächenanteil bezieht sich auf die esamte Landesfläche einschließlich der ‰Œ-Seemeilen-Zone (Bezusröße ‘ “™‘ ™ŠŠ ha).

Landesjagdbericht 2016 / 2017 7 Jagd in Niedersachsen

Den bundesweiten Spitzenplatz belete 58 Aspiranten haben im Berichtszeitraum Niedersachsen bei den erfolreich abeleten die Falknerprüfun erfolreich abelet. Jäerprüfunen: Im Berichtszeitraum erlanten Da runter auch die anehenden Berufsjäer, da bundesweit 13 268 Aspiranten das „Grüne Abi- im Rahmen derer Ausbildun die Falknerprü- tur“ – 3 410 Teilnehmer davon leten ihre Jäer- fun Pflichtbestandteil ist. Erfreulicherweise prüfun erfolreich in Niedersachsen ab: 135 setzt sich der konstant hohe Anteil weiblicher mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Quote derer, Prüfline weiter fort, 17 der insesamt 58 neuen die die Jäerprüfun in Niedersachsen nicht Falkner sind Frauen. erfolreich absolvieren konnten, la in Nieder- sachsen bei 14 % und damit um 1 % niedrier Rekordverdächtig als im Vorjahr. Das Verhältnis Jäer pro Einwoh- ner in Niedersachsen bleibt konstant: Hat auf Niedersachsen verfüt aber auch über eine das Bundesebiet berechnet, jeder 213 Einwoh- Reihe von rekordverdächtien Sehenswürdi- ner einen Jadschein, ist es in Niedersachsen keiten: Der schiefste Turm der Welt steht nicht jeder 130 ½DJV Œ™‰›¾. etwa in Pisa, sondern in Niedersachsen! Um

Falknerinnen sind auf dem Vormarsch Foto: piclease / Astrid Brillen

8 Niedersachsen in Zahlen Leuchttürme, Wahrzeichen der Küste in Niedersachsen (Leuchtturm Pilsum) Foto: fotolia / zaschnaus

5,19 Grad ist der Kirchturm von Suurhusen in den: Im Jahr 1909 erbaut, überquert man in 38 der Gemeinde Hinte (LK Aurich) eneit – die Metern Höhe auf einer Läne von 80 Metern mit Neiun des schiefen Turms von Pisa entspricht der Schwebefähre Osten-Hemmoor im Land- „nur“ 3,97 Grad. Auch eine Reihe deutscher kreis Cuxhaven, den Fluss Oste zwischen der Rekorde hat Niedersachsen zu bieten: Mit 65 Gemeinde Osten und der Stadt Hemmoor. Auch Metern steht in Campen, ebenfalls im Land- der Süden Niedersachsens ist rekordverdäch- kreis Aurich, der rößte Leuchtturm – auch ti: Die rößte, ausschließlich aus Holz errich- sein Leuchtfeuer mit einer Reichweite von ca. tete Kirche steht in Clausthal-Zellerfeld. Die 55 Kilometern ist das stärkste in Deutschland. Marktkirche zum Heilien Geist Clausthal bietet Im Landkreis Leer, in Amdorf, kann man die heute 1200 Plätze, ist 57 Meter lan, 26 Meter schmalste Autobahnbrücke befahren: Auf nur breit und der Glockenturm ist rund 39 Meter 1,85 Metern überquert man die Leda – hier hoch ½TOURISMUSMARKETING NIEDERSACH ist Präzisionsarbeit efrat. Auch die älteste SEN GMBH Œ™‰›¾. Schwebefähre Deutschlands liet im Nor-

Landesjagdbericht 2016 / 2017 9 Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen Die nachfolende Liste und die Bezeichnunen der jadbaren Tierarten wurden dem Bundes- jadesetz entnommen. §2BJadG reelt, welche Tierarten dem Jadrecht unterlieen.

3 Jagdbares Wild nach Bundesrecht

Haarwild Federwild Wisent (Bison bonasus L.) Rebhuhn (Perdix perdix L.) Elchwild (Alces alces L.) Fasan (Phasianus colchicus L.) Rotwild (Cervus elaphus L.) Wachtel (Coturnix coturnix L.) Damwild (Dama dama L.) Auerwild (Tetrao urogallus L.) Sikawild (Cervus nippon TEMMINCK) Birkwild (Tetrao tetrix L.) Rehwild (Capreolus capreolus L.) Rackelwild (Lyrurus tetrix x Tetrao urogallus) Gamswild (Rupicapra rupicapra L.) Haselwild (Tetrastes bonasia L.) Steinwild (Capra ibex L.) Alpenschneehuhn (Lagopus mutus MONTIN) MuŽelwild (Ovis ammon musimon PALLAS) Wildtruthuhn (Meleagris gallopavo L.) Schwarzwild (Sus scrofa L.) Wildtauben (Columbidae) Feldhase (Lepus europaeus PALLAS) Höckerschwan (Cygnus olor GMEL.) Schneehase (Lepus timidus L.) Wildgänse (Gattungen Anser BRISSON und Branta SCOPOLI) Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus L.) Wildenten (Anatinae) Murmeltier (Marmota marmota L.) Säger (Gattung Mergus L.) Wildkatze (Felis silvestris SCHREBER) Waldschnepfe (Scolopax rusticola L.) Luchs (Lynx lynx L.) Blässhuhn (Fulica atra L.) Fuchs (Vulpes vulpes L.) Möwen (Laridae) Steinmarder (Martes foina ERXLEBEN) Haubentaucher (Podiceps cristatus L.) Baummarder (Martes martes L.) Großtrappe (Otis tarda L.) Iltis (Mustela putorius L.) Graureiher (Ardea cinerea L.) Hermelin (Mustela erminea L.) Greife (Accipitridae) Mauswiesel (Mustela nivalis L.) Falken (Falconidae) Dachs (Meles meles L.) Kolkrabe (Corvus corax L.) Fischotter (Lutra lutra L.) Seehund (Phoca vitulina L.)

Die Länder können weitere Tierarten bestimmen, die dem Jadrecht unterlieen. Die nach- folende Liste und die Bezeichnunen der jadbaren Tierarten wurden dem Niedersächsischen Jadesetz (§ 5) entnommen.

4 Jagdbares Wild nach Landesrecht

Haarwild Federwild Waschbär (Procyon lotor L.) Rabenkrähe (Corvus corone L.) Marderhund (Nyctereutes procynoides, GRAY) Elster (Pica pica L.) Mink (Mustela vision S.) Nilans (Alopochen aegyptiacus, L) Nutria (Myocastor coypus , MOLINA)

10 Jagdrecht / Jagdzeiten Jagdzeiten in Niedersachsen Nachfolend sind die in Niedersachsen nach Bundes- bzw. Landesverordnun ültien Jad- zeiten zusammenestellt. Hier nicht enannte in Niedersachsen vorkommende Wildarten enießen anzjährie Schonun.

5a Jagdzeiten in Niedersachsen 5a Jagdzeiten in Niedersachsen Stand: Oktober Œ™‰˜ Stand: Oktober Œ™‰˜ Wildart Jadzeit Wildart Jadzeit Hirsche . Auust – . Januar Rineltauben Ž. Auust – . März Rotwild Kälber, Alttiere . September – . Januar Alttauben mit der Maßabe, dass die Jad vom Schmaltiere, . – . Mai und Œ™. Auust – “‰. Okt. und vom Œ‰. Feb. – “‰. März -spießer . Auust – . Januar nur zur Schadensabwehr und nur auf Alttauben auseübt werden darf, die in Trupps auf Ackerland Hirsche . Auust – . Januar oder auf Neueinsaaten von Grünland- oder Baum- Damwild Kälber, Alttiere . September – . Januar schulkulturen einfallen Schmaltiere, . – . Mai und Juntauben anzjähri -spießer . Auust – . Januar mit der Maßabe, dass die Jad vom Œ‰. Feb. – “‰. März nur zur Schadensabwehr und Hirsche . Auust – . Januar nur auf Juntauben auseübt werden darf, die in Sikawild Kälber, Alttiere . September – . Januar Trupps auf Ackerland oder auf Neueinsaaten von Schmaltiere, . Auust – . Januar Grünland- oder Baumschulkulturen einfallen -spießer Türkentauben . November – . Dezember . Mai – . Januar Höcker- . November – Ž. Februar Rehwild Rehböcke . September – . Januar schwäne abweichend davon in den Voelschutzebieten, Ricken, Kitze . – . Mai und die in Spalte “ der Anlae ekennzeichnet sind Schmalrehe . September – . Januar . November – . November jeweils mit der Maßabe, dass die Jad nur zur Mu¡elwild . Auust – . Januar Schadens abwehr auf Höckerschwäne auseübt werden darf, die in Trupps auf Ackerland oder Schwarzwild Keiler ƒ. Juni – . Januar Neueinsaaten von Grünland einfallen Bachen ƒ. Juni – . Januar Grauänse . Auust –  . Januar vorbehaltlich §§ ŒŒ (˜) BJadG abweichend davon in den Voelschutzebieten, Überläufer und anzjähri die in Spalte “ der Anlae ekennzeichnet sind Frischline vorbehaltlich § ŒŒ (˜) BJadG . Auust – . November Feldhasen . Oktober – . Dezember Kanadaänse . Auust –  . Januar abweichend davon in den Voelschutzebieten, Wildkaninchen * . Oktober –  . Februar die in Spalte “ der Anlae ekennzeichnet sind . Auust – . November Stein- und Baummarder ƒ. Oktober – Ž€. Februar Nilänse . Auust –  . Januar abweichend davon in den Voelschutzebieten, Iltisse . Auust – Ž€. Februar die in Spalte “ der Anlae ekennzeichnet sind . Auust – . November Hermeline . Auust – Ž€. Februar Stockenten . September –  . Januar Dachse . September – . Januar abweichend davon in den Voelschutzebieten, die in Spalte ˜ der Anlae ekennzeichnet sind Füchse * ƒ. Juni – Ž€. Februar . September – . November Pfeifenten . Oktober –  . Januar Waschbären * ƒ. Juli – . März abweichend davon a) in den Voelschutzebieten, die in Spalte ˜ der Anlae ekennzeichnet sind Marderhunde * . September – Ž€. Februar . Oktober – . November b) in den Voelschutzebieten, die in Spalte ‘ der Minke * . Auust – Ž€. Februar Anlae ekennzeichnet sind keine Jadzeiten Nutrias * . September – Ž€. Februar Krickenten . Oktober –  . Januar Rabenkrähen . Auust – Ž. Februar abweichend davon a) in den Voelschutzebieten, die in Spalte ˜ der Anlae ekennzeichnet sind Elstern . Auust – Ž€. Februar . Oktober – . November b) in den Voelschutzebieten, die in Spalte ” der Rebhühner ƒ. September – . November Anlae ekennzeichnet sind in einem Jadbezirk, in dem mindestens “ erfol- keine Jadzeiten reich reproduzierende Brutpaare je volle ‰™™ ha landwirtscha§licher Fläche des Jadbezirks Waldschnepfen ƒ. Oktober – . Dezember vorhanden sind, in einem anderen Jadbezirk Silbermöwen . Oktober – . Februar keine Jadzeit abweichend davon in den Voelschutzebie- ten, die in Spalte › der Anlae ekennzeichnet Fasane . Oktober –  . Januar sind keine Jadzeiten * Auf Junfüchse, -waschbären, -marderhunde, -minke, -nutrias und * Auf Junfüchse, -waschbären, -marderhunde, -minke, -nutrias und -kaninchen darf die Jad in Niedersachsen das anze Jahr über auseübt -kaninchen darf die Jad in Niedersachsen das anze Jahr über auseübt werden. werden.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 11 Vogelschutzgebiete

In Vogelschutzgebieten gelten besondere Bestimmungen zur Jagdausübung Foto: piclease / Rüdier Kaminski

Die Abrenzun der Voelschutzebiete eribt sich aus der Bekanntmachun des Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz vom 28. Juli 2009 (Nds. MBl. S. 783) über die Erklärun von Gebieten zu Europäischen Voelschutzebieten

5b Anlage zur Jagdverordnung Spalte • Spalte Spalte – Spalte — Spalte ˜ Spalte ™ Spalte š Nummer Name des Voelschutzebietes V™‰ Niedersächsisches Wattenmeer X X X X X und anrenzendes Küstenmeer V™Œ Wanerland X X V™“ Westermarsch X X V™˜ Krummhörn X X X V™” Rheiderland X X V™’ Leinetal bei Salzderhelden X X V™Š Ostfriesische Meere X X V‰™ Emsmarsch von Leer bis Emden X X X V‰‰ Hunteniederun X X V‰” Emstal von Lathen bis Papenbur X X X X V‰› Alfsee X X V‰’ Unterelbe X X X X VŒ› Unterweser X X X V“‘ Hammeniederun X X X V“› Nds. Mittelelbe X X X X V“Š Dümmer X X X X X V˜Œ Steinhuder Meer X X X V˜” Drömlin X X V˜Š Riddashäuser Teiche X V‘™ Leneder Teiche X V‘‰ Heerter See X Ostfriesische Seemarsch V”“ X X zwischen Norden und Esens V”˜ Marschen am Jadebusen X X X X V”‘ Butjadinen X X

12 Jagdrecht / Jagdzeiten Wildtiererfassung in Niedersachsen

Egbert Strauß

Seit über 25 Jahren liefert die Wildtiererfassung in Niedersachsen Daten zu den Wildtierpopulationen

Die Landesjäerscha§ Niedersachsen e.V. kommen und Besatzdichten einier Wildarten (LJN) lete im Jahr 1991 mit der Wildtiererfas- für Deutschland mit Ausnahme von Bayern ver- sun Niedersachsen (WTE) den Grundstein für leichbar darzustellen. ein lanfristies und flächendeckendes Wild- tiermonitorin, das heute als ein wichtier Die WTE Niedersachsen lebt von der hohen Baustein für naturschutz- und jadpolitische flächendeckenden Beteiliun der niedersäch- Hohe Beteiligungsraten Entscheidunen heranezoen wird. Die Lan- sischen Revierinhaber. Die LJN setzt auf eine bedeuten hohe Akzeptanz desjäerscha§ Bremen übernahm 2002 die WTE freiwillie Beteiliun und ibt die Zusae, die für ihre Jadbezirke. Andere Bundesländer wie Revierdaten nicht an Dritte weiterzueben bzw. beispielsweise Schleswi-Holstein, Thürinen nur mit Einwilliun der Revierinhaber. oder Sachsen-Anhalt zoen nach und installier- ten ähnliche Erfassunssysteme. Bundeslän- Die Jäerscha§ svorsitzenden, Kreisjäer- der, in denen ein Wildtiermonitorin fehlt, sind meister und Heerinleiter waren vor 26 Jahren aufefordert, solche Proramme zu etablieren. sehr schnell von der Notwendikeit der Wildtier- erfassun überzeut und setzten diese in ihren Im Jahr 2001 zo auch der Deutsche Jadver- Heerinen um. Dadurch erreichte die WTE band (DJV) nach und installierte das bundes- schon drei Jahre nach ihrer Einführun Betei- 19 Jägerscha¡ en mit weite Wildtier-Informationssystem der Länder liunsraten von 80–90 %. Ebenso enaiert Beteiligungsraten von 95-100% Deutschlands (WILD), für das die Landesjad- sind die Reviere der niedersächsischen Landes- verbände aus ihren Erfassunsprorammen forsten bzw. Revierförstereien und beteiliten dem DJV ihre Daten zur Verfüun stellen. Der sich mit über 90 %. Die Landesjäerscha§ Bre- DJV ist so in der Lae, Basisdaten der teils men erzielt jährlich hohe Beteiliunsraten zwi- unterschiedlichen Erfassunsproramme in schen 70 % und 95 %. den Ländern soweit zu harmonisieren, dass Vor-

Landesjagdbericht 2016 / 2017 13 Die u.a. durch die WTE belebare Nachhal- Die Förderun aus Jadababemitteln des tikeit der Bejaun und die hohe Zustimmun Niedersächsischen Ministeriums für Ernährun, der Jäer zu dem freiwillien Verzicht der Reb- Landwirtscha§ und Verbraucherschutz sichert huhnbejaun, den die LJN ihren Mitliedern die lanfristie und quali± zierte Durchführun 2012 in der Einbecker Erklärun empfahl, bele- der WTE. Die Einbindun des Instituts für Ter- en das Funktionieren einer eienverantwort- restrische und Aquatische Wildtierforschun Informationen zu den Wild- lichen, selbstbestimmten Jadausübun in den der Sti§ un Tierärztliche Hochschule Hannover tierdaten werden umfassend niedersächsischen Revieren. (ITAW), ewährleistet eine wissenscha§ liche in verschiedenen Medien publiziert Durchführun und Auswertun der Daten sowie eine unabhänie Interpretation der Ereb- nisse. Die Revierdaten werden durch das ITAW aufearbeitet, eprü§ und auf Gemeindeebene 6 Wildtiererfassung: Beteiligung 2016 veröŽ entlich. Aktuelle wissenscha§ liche und populärwissenscha§ liche Publikationen kön- Beteiliun in den Jäerscha§ en in Prozent nen unter www.wildtiermanament.com herun- tereladen werden. Der wichtien Transparenz der Jad und unserer Wildtierbesätze wird durch die VeröŽ entlichunen beispielsweise in den jährlichen Berichten „Wild und Jad in Niedersachsen“ (Landesjadbericht) oder auf der Webseite www.wildtiermanaement.com nachekommen.

Der Garant für die hohen Beteiliunsra- ten in der WTE ist das roße Enaement der Jäerscha§ svorsitzenden und Heerinleiter. Sich andeutenden, leichten Ermüdunserschei- ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km nunen einier Revierinhaber – seit 2004 ist

Datenquelle: ein Rückan von 90 % auf 82 % zu verzeich- Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., nen – wird emeinsam entschieden enteen efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ etreten.

™ – ”™ > ’™ – Š™ Jäerscha§ en In Niedersachsen existierten in 2016 in den > ”™ – ›™ > Š™ – Š‘ > ›™ – ’™ > Š‘ – ‰™™ 544 Heerinen insesamt 9 161 private Reviere einschließlich eines Teils der verpachteten ± skalischen Reviere, die in Heerinen ora- 7 Akzeptanz der Wildtiererfassung nisiert sind. Davon beteiliten sich 7 530 pri- vate Reviere sowie 102 ± skalische Reviere der Anzahl der beteiliten Reviere Niedersächsischen Landesforsten. In Bremen “‰” “‰™ ‰›˜ ‰’” ‰›“ ‰˜” ‰˜™ ™ ‰“Œ ‰‘› ‰Œ™ und Bremerhaven waren es 38 Reviere. Heraus ’ ™™™ ˜Œ‘ “›› “Œ‰ “‰Œ “™Œ ‰“˜ ‰‰” ‰™‘ ˜‰™ ˜™˜ “Š“ zu stellen ist, dass insesamt 19 Jäerschaf- ten Beteiliunsraten zwischen 95 und 100 % ” ™™™ erreichten, leider ± elen aber auch einie Jäer- ”‰‰“ ›™™“ ›‰‰‘ ›‰ŠŠ ›Œ›˜ ›Œ’” ›Š’Š ›’’‘ ’™‘Š ›Š’‰ ››’‘ ›‘”’ ›‘“™ ˜ ™™™ scha§ en unter 70 %. ”‰‘Œ ”’‘” ”ŠŒ’ ”’˜™ ”Š’“ ›Œ˜“ ››‘‘ ›Š‰’ ’™“‰ ’™Œ“ ›’›› ››™” ›”“›

Œ ™™™ Ein Grund für die leicht abnehmende Betei- liun in einien Jäerscha§ en liet darin, dass ™ sich einie wenie Heerine unzureichend ‰ŠŠ‰ ‰ŠŠ” Œ™™‰ Œ™™” Œ™‰‰ Œ™‰‘ einbrinen, wohineen sich andere sehr ena- iert über Jahre zu 100 % beteilien. Darüber private Reviere ± skalische Reviere hinaus wird die Arbeit für die Heerinleiter und

14 Wildtiererfassung Informationsportal www.wildtiermanaement.com der Landesjäerscha§ Niedersachsen Foto: ±schhase

Jäerscha§svorsitzenden durch einie wenie Die lanjährien Daten (26 Jahre) der WTE Revierinhaber erschwert, die sich nicht an der liefern wichtie Grundlaen für die Zustands- WTE beteilien. Die hohe Beteiliun zu erhal - beschreibun unserer Natur- und Kulturland- ten und noch weiter auszubauen ist allerdins scha§en und erlauben eine zuverlässie erforderlich, um flächendeckende Aussaen zu Einschätzun der Nachhaltikeit der Bejaun unseren Wildtierbesätzen und deren Entwick- unserer Wildtierbesätze. Darüber hinaus sind lunen treŽen zu können und die Qualität der diese Daten Basis für wissenscha§liche Unter- Daten weiterhin auf so hohem Niveau zu halten. suchunen zur Populationsdynamik und zu den Rückläu±e Beteiliunsraten würden hine- Rückansursachen ½STRAUSS et al. Œ™‰”¾. en das hohe Ansehen der WTE in der Fachwelt und der Politik verrinern. Ohne ein allenthal- Die Wissenscha§ hat in den letzten Jahren WTE Daten für Umwelt- ben akzeptiertes Wildtiermonitorin in Jäer- den roßen Wert von lanfristien und umfas- wissenscha¡en unverzichtbar hand, wie es in Niedersachsen existiert, könnte senden Daten schätzen elernt, die von Laien es zu einem behördlich aneordneten Monito- oder sachkundien Freiwillien esammelt wer- rin wie beispielsweise in Hessen und Baden- den. Solche flächendeckenden Daten wie in der Württember kommen. Einer Einflussnahme WTE wären allein durch wissenscha§liche Erhe- verschiedener Interessensruppen auf die bunen nicht zu erfassen. Unter dem BeriŽ Jadausübun wäre Tür und Tor eöŽnet. Einer „Citizen Science“, der im Oxford Enlish Dictio- eienverantwortlichen, selbstbestimmten Beja- nary de±niert ist als “wissenscha§liche Arbeit, un der Wildbesätze in den Revieren stände die von Mitliedern der allemeinen ֎entlich- dann ein von verschiedenen Interessenruppen keit vorenommen wird, o§ in Zusammenarbeit abestimmter Manaementplan eenüber. mit oder unter der Führun von professionel- len Wissenscha§lern oder wissenscha§lichen Daher hat die LJN und das ITAW sehr umfan- Institutionen“, ewinnen solche Proramme reiches Informationsmaterial für die Heerine für die Beschreibun unserer Umwelt roße und Jäerscha§en erstellt, damit die Informa- Bedeutun. Die hohe Qualität der WTE zeichnet Verlässliche Wildtierdaten tion über die Notwendikeit der WTE bis an sich besonders dadurch aus, dass die Jäer als unverzichtbar bei der Lösung konfliktträchtiger Themen die Basis transportiert werden kann. Über die Datenerfasser eine hohe Sachkompetenz und oben enannte Webseite, den Landesjadbe- ein hohes Interesse an ihren Wildtierbesätzen richt „Wild und Jad in Niedersachsen“, Flyer, haben sowie ute Ortskenntnisse und eine Vorträe, die Messe „Pferd und Jad“ sowie häu±e Präsenz in der Fläche aufweisen. Dies häu±e Medienberichte werden Informationen epaart mit der seit dem Jahr 1991 anhaltenden über unsere Wildtiere veröŽentlicht, die ohne flächendeckend sehr hohen Beteiliunsrate die WTE nicht präsentiert werden könnten. Auf führt zu der enormen Akzeptanz, die die WTE- der anderen Seite wird das Handeln der Jäer in Daten in Niedersachsen enießen. unserer Kulturlandscha§ dadurch transparent dokumentiert.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 15 15 In der WTE wurden mögliche E ekte des Wolfes auf das Verhalten des Rotwild und Rehwild abgefragt Foto: piclease / Andreas Lettow

Darüber hinaus werden seit 2010 zu den Mit solchen roßräumien und lanfristi- reelmäßien Vorkommens- und Besatzerhe- en Daten bietet das Wildtiermanaement in bunen in den Revieren Fraen zur Jadaus- Niedersachsen die Grundlae für sachliche übun und zum Meinunsbild der Jäer zu Diskussionen verschiedener Interessenrup- verschiedenen wildbioloischen Themen pen um Konfliktpotentiale zwischen Wildtier estellt. Unter dem BeriŽ des „human dimen- und Mensch - wie der Einfluss der Großpräd- sion“ haben solche Umfraen seit einien Jah- atoren auf das Schalenwild, Schäden in der ren in der wildbioloischen Forschun und Landwirtscha§ durch Schwarzwild oder Gänse, dem Wildtiermanaement Einzu ehalten. Sie die rasante Entwicklun der Neozoen oder die eben wichtie Informationen zum Kenntnis- Nachhaltikeit der Bejaun – versachlicht stand und der Einstellun der Befraten. werden.

Ein Beispiel hierzu ist die wissenscha§liche Die Wildtiererfassun in Niedersachsen Auswertun der revierbezoenen WTE-Abfra- und Bremen sind herausraende Beispiele, wie en zu den Schalenwildjadstrecken in Verbin- auf freiwillier Basis federführend durch die dun mit den Vorkommen von Luchs und Wolf Landesjadverbände in Kooperation mit der sowie den Meinunsabfraen zu den EŽekten wissenscha§lichen Institution des ITAW umfas- dieser Großprädatoren auf das Schalenwild. sende und verlässliche Daten kontinuierlich auf Sie sind ein erster Einstie in die komplexe und sehr hohem Niveau erfasst werden können. Sol- schwierie Thematik, welchen Einfluss Wolf che Daten sind für die Umweltwissenscha§en in und Luchs letztendlich auf die Schalenwildbe- der heutien Zeit unverzichtbar und werden bei stände ausüben. jad- und naturschutzpolitischen Entscheidun- en ausreichend berücksichtit.

16 Wildtiererfassung Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD)

Die Landesjadverbände in Deutsch- Der DJV in Berlin und das Thünen-Institut land verständiten sich unter der Initia- für Waldökosysteme sind für die Auswertun tive des Deutschen Jadverbandes (DJV) und Dokumentation der WILD Daten auf Bun- darauf, ab 2001 Daten aus den länderspe- desebene verantwortlich, die von den Landes- zi±schen Wildtiererfassunsprorammen – jadverbänden zur Verfüun estellt werden. soweit sie in den Ländern etabliert sind – in Das ITAW Hannover übernimmt im Rahmen der dem bundesweiten „Wildtier-Informations- WTE die Betreuun der WILD-Referenzebiete system der Länder Deutschlands“, kurz in Niedersachsen und Bremen sowie zeitlich W I L D, zu bündeln und darüber hinaus in einer berenzte, projektbezoene Aufaben. In den rößeren Anzahl von Referenzebieten Wild- Jahren 2014-2017 werden die Scheinwerfer- tierbestandserfassun mittels standardisierter zählunen zur Bestandserfassun beim Feld- Methoden durchführen zu lassen. Im zweijäh - hasen auf Zuverlässikeit und Genauikeit der rien Turnus wird in fast allen Bundesländern Methode in drei norddeutschen Bundesländern (Ausnahme Bayern) eine flächendeckende verleichend untersucht. Zusätzlich verstärkt Erfassun durcheführt. In Niedersachsen wur- bis 2016 das Institut für Natur- & Ressourcen- den die WILD-Abfraen in der Wildtiererfassun schutz der Universität Kiel die Projektarbeiten 2015 interiert. Für WILD stellten die LJN und von WILD. Weitere Informationen zum Projekt das Niedersächsische Ministerium für Ernäh- WILD wie auch die Jahresberichte sind unter run, Landwirtscha§ und Verbraucherschutz http://www.jadverband.de/content/wild- 2015 aus der WTE anonymisierte Daten aus monitorin abruÍar. 7 734 Revieren zur Verfüun. Damit steuert Niedersachsen für WILD auf Bundesebene ca. 32 % der Daten bei.

Die Hasenbesätze werden in Deutschland in Referenzgebieten im Frühjahr und im Herbst mit Scheinwerfern gezählt Foto: ITAW

Landesjagdbericht 2016 / 2017 17 8 Schalenwildstrecken 2016 / 2017 in Niedersachsen, Stand 17.05.2017

Fallwild durch Straßen- oder Sonsties erlet Schienenverkehr Fallwild Summe

Rehwild Juendklasse (Bockkitze u. Jährline) Œ’ ‘‰Œ ” ˜’” ‘˜Š “‘ ‘˜› Altersklasse (Œ-jähri u. älter) Œ‘ ”‰‘ ˜ ‘”“ “Œ˜ “™ ‘™Œ Summe männliches Wild  Ž„  ‚ €„ ƒƒ ‚ Juendklasse (Rickenkitze u. Schmalrehe) “˜ ˜‰™ Š ™Š’ Š›Š ˜˜ ˜’› Altersklasse ‰Š ‘Š“ ’ ‘”Œ ”‘‰ Œ’ ’™” Summe weibliches Wild   „ ƒƒ  ƒ „ Ž‚ Summe Rehwild €  Ž€ „‚ Ž  ‚ Ž Rotwild Junwild (Hirschkälber) ‰ ‰Œ‰ ‰” ‰˜ ‰ ‰‘‰ Juendklasse ‰ ”Œ“ ‰Š Œ‰ ‰ ””“ Mittlere Altersklasse Œ‰” ‰Š ‰’ Œ‘“ Obere Altersklasse ‰˜“ ‰™ ‰‰ ‰”˜ Summe männliches Wild   ƒ ƒ  Ž Junwild (Wildkälber) ‰ ‘’Š “™ ˜› ‰ ””” Juendklasse (Schmaltiere) ‰ Œ‰’ Œ™ “’ ‰ Œ›” Mittlere u. obere Altersklasse ‰ Œ›Š ˜Š ˜Œ ‰ “›™ Summe weibliches Wild  €ƒ ‚‚ Ž„  Ž Summe Rotwild „ €‚ ƒ ‚ „  Damwild Junwild (Hirschkälber) ‰ ˜‘Š ’“ Œ™ ‰ ‘”Œ Juendklasse ‰ Š‰Œ Œ”› “Œ Œ Œ‰‰ Mittlere Altersklasse ”™› ‰”™ ‘› ’Œ˜ Obere Altersklasse ‰Š’ ““ ‰‘ Œ˜” Summe männliches Wild  „ƒ  Ž  € Junwild (Wildkälber) Œ ’“› ‰˜› Œ” “ ™‰™ Juendklasse (Schmaltiere) Œ ““Œ ‰Œ˜ Œ” Œ ˜’Œ Mittlere u. obere Altersklasse Œ ‰˜‘ ‰”Š ˜” Œ “”™ Summe weibliches Wild „   ‚€ „ € Ž Summe Damwild  ‚ ‚€ ŽŽŽ Ž ƒ‚ Mu¡elwild Junwild ‘‘ ™ ™ ‘‘ Juendklasse ˜Š ‰ Œ ‘Œ Mittlere Altersklasse ‘Œ ‰ ” ‘Š Obere Altersklasse “‰ ™ ˜ “‘ Summe männliches Wild €„ Ž Ž Ž Junwild ›‘ ™ ™ ›‘ Juendklasse ˜‘ Œ ‰ ˜’ Mittlere u. obere Altersklasse ŠŒ “ Œ Š› Summe weibliches Wild ŽŽ  ŽŽ Summe Mu¡elwild ‚‚ „  Ž Schwarzwild Frischlinskeiler ‰˜ ™‘” ”‰Œ ’‰ ‰˜ ›˜Š Überlaüferkeiler ‰‰ ›‘‰ ˜“” “‰ ‰Œ Œ‰’ Mittlere Altersklasse Œ “’› ‰˜’ ” Œ ‘˜‰ Obere Altersklasse ””‘ ˜” Œ ›‰“ Summe männliches Wild Ž€ € ‚  ŽŽ Ž  ŽŽ Frischlinsbachen ‰“ Š‘Š ‘’’ ’™ ‰˜ ”Œ› Überläuferbachen ’ ’‰‘ “‘‰ Œ” Š ‰ŠŒ Bachen ‰ Š˜Š ‰’› Š Œ ‰˜‘ Summe weibliches Wild Ž „Ž  Žƒ  Ž ‚ƒ Summe Schwarzwild  €Ž Ž ƒ€ Ž ƒ €

18 Schalenwild Schalenwild

Rotwild (Cervus elaphus)

Reinhild Gräber

Rotwild Größe ‰,‰™ – ‰,‘™ m Schulterhöhe Paarunszeit September / Oktober Setzzeit Mitte / Ende Mai, meist ein Kalb Gewicht ”™ – ‰‘™ k; je nach Standort und Lebensalter

Lebensraum Wald und halboŽ ene L a n d s c h a § e n

Das Rotwild ist die rößte einheimische Rotwild ist ein Rudeltier. Seine soziale Ker- Hirschart und ehört zur Familie der Hirsche neinheit besteht aus Alttier, Schmaltier oder (Cerviden). Rothirsche zeichnen sich durch ein Schmalspießer und Kalb. Diese Mutterfamilien roßes markantes Geweih aus. Bei den ver- (Gynopädium) schließen sich zu Kahlwildrudeln schiedenen Cerviden hat sich die Geweihröße zusammen. Hirsche ab dem zweiten Lebensjahr unterschiedlich und nicht immer proportional bilden in der Reel Junesellenrudel, die mit zur Körperröße evolutionär entwickelt, auch Ausnahme der Brun§ das anze Jahr über beste- andere Faktoren (z.B. Klima) haben diesen evo- hen. Ältere Hirsche sind manchmal allein oder lutionären Trend beeinflusst ½CLUTTONÂBROCK in nur kleinen Gruppen anzutreŽ en. et al. ‰Š’™¾.

Rotwild ist ein Rudeltier, so existieren außerhalb der Brunft auch sogenannte Junggesellenrudel Foto:Sven-Erik Arndt

LandesjagdberichtLandesjagdbericht 2016 2016 / / 2017 2017 19 Soziale Kontakte sind für das Rotwild entscheidend Foto: piclease / Astrid Brillen

Die Größe der Kahlwild- oder Hirschrudel • Im Taesverlauf veränderte sich die Rudel- wird in erster Linie von Populationsröße, Nah- röße für Kahlwild im Sommer und Herbst, runsverfübarkeit und Deckun bestimmt aber nicht im Winter. Die Rudelröße der Hir- ½vl. LAGORY ‰Š’”¾. Der Einfluss von weiteren sche blieb während eines Taes zu jeder Jah- Umwelteinflüssen oder menschlichen Faktoren reszeit konstant. ist noch immer weitestehend unbekannt. Dies • Sowohl Kahlwild- als auch Hirschrudel waren ilt umso mehr, wenn auch saisonale und jah- im Winter rößer als im Sommer, Hirsche reszeitliche Schwankunen betrachtet werden. waren immer in kleineren Trupps unterwes In einer Untersuchun in Polen wurden Rotwil- als Kahlwild. drudel über einen lanen Zeitraum beobachtet • Im Jahresverlauf hatte Jad durch den ½JAEDRZEJEWSKI et al. Œ™™”¾: Menschen den rößten Einfluss auf die Rudelröße, efolt von Eichelmast und Schneedecke. Intensive Jad verursachte eine 9 Entwicklung der Rotwildstrecke Zunahme der Gruppenrößen, selbst wenn Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) die Rotwilddichte abnahm.

Š Im Jahr 2016 / 17 wurden in Niedersachsen

’ 7543 Stücke Rotwild erlet bzw. als Fallwild emeldet. Dies entspricht einem Rückan von › 883 Stücken eenüber dem Vorjahr. Im Jahr ” 2016 / 17 wurden 43 % männliches und 57 % weibliches Rotwild erlet. Von den insesamt ‘ 110 Hochwildheeemeinscha§ en Niedersach- ˜ sens stellen knapp die Häl§ e eine umfassende und flächendeckende Hee des Rotwildes in “ seinem natürlichen Lebensraum sicher. Neben Œ einer einheitlichen Abschussplanun umfasst dieses Manaement auch intensive lebens- ‰ raumverbessernde Maßnahmen, die eine wich- ‰ tie Voraussetzun für die Erhaltun dieser ‰Š‘’ ‰Š”“ ‰Š”’ ‰Š›“ ‰Š›’ ‰Š’“ ‰Š’’ ‰ŠŠ“ ‰ŠŠ’ Œ™™“ Œ™™’ Œ™‰” Wildart darstellen.

Gesamtstrecke davon Fallwild

20 Schalenwild 10 Rotwildstrecke inkl. Fallwild 11 Rotwild: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2016 / 17 Niedersachsen nach Landkreisen Landkreise in Niedersachsen (inkl. Fallwild) Landkreis Jadstrecke Landkreis Ammerland ™ Landkreis Aurich ™ Landkreis Celle ‰ ‰”™ Landkreis Cloppenbur ™ Landkreis Cuxhaven ™ Landkreis Diepholz ™ Landkreis Emsland ‰ Landkreis Friesland ™ Landkreis GiÐorn ˜™™ Landkreis Goslar ‘›’ Landkreis Göttinen ‰ ˜Š˜ Landkreis Grafscha§ Bentheim ‘Š Landkreis Hameln-Pyrmont ˜’

Landkreis Harbur ‰““ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Landkreis Heidekreis ‰ ‘“‘ Datenquelle: Landkreis Helmstedt Œ“ Nds. Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§, Verbraucherschutz und Landesentwicklun Landkreis Hildesheim Œ” Kartorap±sche Grundlae: Landkreis Holzminden “Œ‰ © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Landkreis Leer ™ Landkreis Lüchow-Dannenber “Š” ™ ™,Œ‘ – ™,˜™ Kreisrenzen Landkreis Lünebur Œ”“ ™ – ™,‰™ ™,˜™ – ™,‘‘ Bremen ™,‰™ – ™,Œ‘ > ™,‘‘ Landkreis Nienbur ‘ Landkreis Northeim Œ“’ Landkreis Oldenbur ™ Landkreis Osnabrück ™ 12 Rotwild: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) 2016 Landkreis Osterholz ™ Gemeinden in Niedersachsen (Stand- und Wechselwild) Landkreis Peine ™ Landkreis Rotenbur / Wümme ™ Landkreis Schaumbur ‘‘ Landkreis Stade ™ Landkreis Uelzen ‘“™ Landkreis Vechta ™ Landkreis Verden ™ Landkreis Wesermarsch ™ Landkreis Wittmund ™ Landkreis Wolfenbüttel “‰ Reion Hannover (inkl. Œ‰˜ Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ™ Stadt Delmenhorst ™ Stadt Emden ™ Stadt Oldenbur ™ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km

Stadt Osnabrück ™ Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Stadt Salzitter ™ Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Stadt Wilhelmshaven ™ Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Stadt Wolfsbur ““

Gesamt „  ™ > ˜™ – ’™ keine Daten > Œ™ – Œ™ > ’™ – Š™ Kreisrenzen > Œ™ – ˜™ > Š™ – ‰™™ Gemeinderenzen

Landesjagdbericht 2016/ 2017 21 Damwild (Dama dama)

Reinhild Gräber

Damwild Größe ’‘ – ‰‰™ cm Schulterhöhe Paarunszeit Oktober / November Setzzeit Juni; ein Kalb, selten zwei Gewicht bis ‰Œ‘ k Lebensraum Lichte Laub- und Mischwälder, durchsetzt mit Feldern und Wiesen

Heute ist der Damhirsch eine der verbrei- Nach dem letzten lazialen Maximum war Damwild mit großem testen Hirscharten der Welt, mit Populationen die ursprünliche Verbreitun vermutlich auf Lebensraumpotential in anz Europa, dem Nahen Osten, Amerika, das östliche Mittelmeer und vielleicht auch auf Afrika, Australien und Neuseeland ½CHAPMAN die Balkan-Halbinsel beschränkt. Aber schon in & CHAPMAN ‰Š’™¾. Die lobale Verbreitun der Junsteinzeit wurde die Art um das Mittel- dieser Art ist in erster Linie und fast ausschließ- meer exportiert und später auch nach Nordeu- lich auf den Menschen zurückzuführen. ropa ebracht ½CHAPMAN & CHAPMAN ‰Š’™, LISTER ‰Š’˜, MASSETI ‰ŠŠ”, SYKES Œ™™˜¾. Die Verbreitun der Damhirsche ist daher eine direkte Aufzeichnun der menschlichen Täti- keit. Trotz allem ist das Wissen darüber, wie 13 Entwicklung der Damwildstrecke sich der Damhirsch in dieser Zeit in seinem Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Äußeren verändert hat, sehr erin. Durch die Veränderunen der Vorkommensebiete der ‰” Damhirsche sind Veränderunen in der Kör-

‰˜ perröße und Skelett wahrscheinlich. Untersu- chunen eben Hinweise darauf, dass z.B. der ‰Œ Damhirsch aus dem prähistorischen Griechen- land im Verleich zum heutien mitteleuropäi- ‰™ schen Damhirsch rößer war (BÖKÖNYI ‰Š›‰¾.

’ Das Damwild ist eine Wildart, die mit der ” heutien Kulturlandscha§ sehr ut zurecht- kommt. Gerine Lebensraumansprüche kom- ˜ men dem Damhirsch hierbei sehr zuute. Es

Œ benötit nicht wie das Rotwild ausedehnte Waldkomplexe, sondern kann sich auch auf- rund der erinen Anfällikeit eenüber ‰Š‘’ ‰Š”“ ‰Š”’ ‰Š›“ ‰Š›’ ‰Š’“ ‰Š’’ ‰ŠŠ“ ‰ŠŠ’ Œ™™“ Œ™™’ Œ™‰” menschlicher Störunen optimal in Parkland- scha§ einliedern. Gesamtstrecke davon Fallwild

22 Schalenwild Das Damwild nutzt gern die reichhaltigen Getreidefelder als Nahrungshabitat Foto: Sven-Erik Arndt

Damwild verfüt über sehr ut ausepräte 14 Damwild: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2016 / 17 Fernsinne. Das optische Wahrnehmunsvermö- Landkreise in Niedersachsen (inkl. Fallwild) en ist verleichbar mit dem des Rotwildes und übertri¶ das von Reh- und Schwarzwild. Auch der Geruchssinn ist hervorraend. Das Gehör ist nach vorlieenden Erkenntnissen daeen am schlechtesten auseprät.

Die Damwildstrecke 2016 / 17 ist mit 12 695 erleten Stücken (inkl. Fallwild) verleichbar zu den Vorjahresjadstrecken und ist mittlerweile doppelt so hoch wie noch vor zwanzi Jahren. Schwerpunkte der Damwildbejaun lieen in den Landkreisen Rotenbur (Wümme), Cuxha- ven und Heidekreis sowie im Emsland, knapp 51 % der Gesamtstrecke entfallen auf diese ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Bereiche. Der Anteil männlichen Damwildes an Datenquelle: Nds. Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§, der Strecke la bei 38 %. 62 % der Jadstrecke Verbraucherschutz und Landesentwicklun Kartorap±sche Grundlae: ent±elen auf Wildkälber, Schmaltiere und Alt- © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ tiere. Der Fallwildanteil an der Gesamtstrecke liet bei rund 9 %. ™ ™,Œ‘ – ™,˜™ Kreisrenzen ™ – ™,‰™ ™,˜™ – ™,‘‘ Bremen ™,‰™ – ™,Œ‘ > ™,‘‘

Landesjagdbericht 2016 / 2017 23 16 Damwildstrecke inkl. Fallwild Niedersachsen nach Landkreisen Landkreis Jadstrecke Landkreis Ammerland ‰Œ‘ Landkreis Aurich “›Š Landkreis Celle ” Landkreis Cloppenbur Œ˜Š Landkreis Cuxhaven ‰ Œ”” Landkreis Diepholz ˜“’ Landkreis Emsland ‰ ‰”› Landkreis Friesland ‰Œ Landkreis GiÐorn Œ’” Landkreis Goslar “ Landkreis Göttinen ” Landkreis Grafscha§ Bentheim Œ™› Landkreis Hameln-Pyrmont ‰’˜ Aufgrund der geringeren Störungsempfindlichkeit ist das Damwild häufig auch auf Landkreis Harbur ‰›’ Freiflächen sichtbar Foto: Sven-Erik Arndt Landkreis Heidekreis ‰ Œ›’ Landkreis Helmstedt ‘Š Landkreis Hildesheim ŒŒ” Landkreis Holzminden ˜Š Landkreis Leer Œ‘ Landkreis Lüchow-Dannenber ŒŠ” Landkreis Lünebur ‘’ Landkreis Nienbur ’Œ‰ 15 Damwild: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) 2016 Landkreis Northeim ‰’ Gemeinden in Niedersachsen (Stand- und Wechselwild) Landkreis Oldenbur “’Œ Landkreis Osnabrück ‘Š™ Landkreis Osterholz Œ›’ Landkreis Peine Œ” Landkreis Rotenbur / Wümme Œ ›ŒŠ Landkreis Schaumbur Œ™ Landkreis Stade Œ‰˜ Landkreis Uelzen ”™ Landkreis Vechta ‰› Landkreis Verden ”“Š Landkreis Wesermarsch “ Landkreis Wittmund ‰›‰ Landkreis Wolfenbüttel ›˜ Reion Hannover (inkl. ‰‘‰ Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ™ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Stadt Delmenhorst ™

Datenquelle: Stadt Emden ™ Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., Stadt Oldenbur ™ efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Stadt Osnabrück ™ Stadt Salzitter ‰ ™ > ˜™ – ’™ keine Daten Stadt Wilhelmshaven ™ > Œ™ – Œ™ > ’™ – Š™ Kreisrenzen Stadt Wolfsbur ˜ > Œ™ – ˜™ > Š™ – ‰™™ Gemeinderenzen Gesamt Ž ƒ‚

24 Schalenwild Mu elwild (Ovis orientalis musimon)

Reinhild Gräber

M u e l w i l d Größe ÑÒ – ÓÔ cm Schulterhöhe Paarunszeit Oktober / November Setzzeit April / Mai Gewicht ÕÔ – ÒÔ k Lebensraum Laub- und Mischwälder mit Lichtune n und Wiesen in Hanlaen, mölichst mit steiniem Unterrund, aber auch im Flachland mit sandiem Boden

Das Europäische MuŽ lon ehört zur Gat- MuŽ lons leben meist in kleinen Rudeln, tun der Wildschafe, deren Vertreter über die die im Allemeinen von einem alten Muttertier nördliche Erdhalbkuel verbreitet sind. In aneführt werden. Außerhalb der Brun§ zeit Europa ist MuŽ elwild das einzie vorkommende leben die Weibchen von den Widdern etrennt. Wildschaf. 17 Mu elwild: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) 2016 Im Geensatz zum Geweih der Hirsche spielt Gemeinden in Niedersachsen (Stand- und Wechselwild) beim Wachstum der Hornschläuche Keratin eine entscheidende Rolle und verleiht den Schläu- chen eine hohe Stabilität und Elastizität. Das Wachstum der Schläuche erfolt kontinuierlich. Von der die Stirnzapfen umebenden Haut- schicht wird das Wachstum voranetrieben und jedes Jahr werden die Hornschläuche über den Stirnzapfen von unten nach oben eschoben. Somit sind, im Geensatz zum Geweih, beim Horn die äußeren Enden die ältesten Bildun- en. Im Unterschied zu den weiblichen Cerviden weist auch ein kleiner Teil der Schafe „Horn- stümpfe“ auf, die zeitlebens zweischneidi bleiben. ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km

Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), MuŽ lons sind Wiederkäuer und dement- Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. sprechend Herbivoren (Pflanzenfresser). Ihr Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Nahrunsspektrum ist breit. Neben Gräsern, Kräutern und Knospen fressen sie auch rünes ™ > Œ‘ – ‘™ keine Daten > Œ™ – ‰™ > ‘™ – ›‘ Kreisrenzen Laub, Eicheln, Bucheckern und Kastanien. > ‰™ – Œ‘ > ›‘ – ‰™™ Gemeinderenzen

Landesjagdbericht 2016 / 2017 25 In der Paarunszeit von Oktober bis November 19 Mu elwildstrecke inkl. Fallwild esellen sich die starken Widder zu den Rudeln Niedersachsen nach Landkreisen und traen eindrucksvolle Rammkämpfe um Landkreis Jadstrecke das Paarunsrecht aus, wobei es trotz der hef- Landkreis Ammerland ™ tien Zusammenstöße selten zu nennenswer- Landkreis Aurich ™ ten Verletzunen kommt. Die Trazeit beträt Landkreis Celle ™ bei den MuŽ lons etwa fünf Monate. Die Geburt Landkreis Cloppenbur ™ (Setzzeit) ± ndet im März bis April statt. Meis- Landkreis Cuxhaven ™ im März / April wird meist tens wird ein einzelnes Lamm zur Welt ebracht. Landkreis Diepholz ™ ein Lamm gesetzt Die Säuezeit beträt etwa fünf Monate. Weib- Landkreis Emsland ™ chen und Männchen erreichen die Geschlechts- Landkreis Friesland ™ Landkreis GiÐ orn Œ reife mit unefähr eineinhalb Jahren. Nach Landkreis Goslar ˜’ einem Jahr erreichen sie etwa das Zehnfache Landkreis Göttinen ™ ihres Geburtsewichtes. Landkreis Grafscha§ Bentheim ™ Landkreis Hameln-Pyrmont ‰Œ Bei unünstien und feuchten Bodenver- Landkreis Harbur Œ˜ Moderhinke ein Problem hältnissen wurde häu±  die Moderhinke oder Landkreis Heidekreis ‰ beim Mu© elwild Klauen- bzw. Schalenfäule nachewiesen. Hier- Landkreis Helmstedt ™ Landkreis Hildesheim ‰› bei handelt es sich um eine bakterielle Erkran- Landkreis Holzminden Š kun, die durch das ZusammentreŽ en zweier Landkreis Leer ™ verschiedener Bakterien (Dichelobacter nodo- Landkreis Lüchow-Dannenber ‰› sus und Fusobacterium necrophorum) auselöst Landkreis Lünebur ™ wird. Durch aufeweichte Klauen und verletzte Landkreis Nienbur Š Landkreis Northeim ›˜ Landkreis Oldenbur ™ Landkreis Osnabrück ™ 18 Entwicklung der Mu elwildstrecke Landkreis Osterholz ™ Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild) Landkreis Peine ™ Landkreis Rotenbur / Wümme ™ ’™™ Landkreis Schaumbur ‰˜Œ Landkreis Stade ™ ›™™ Landkreis Uelzen ’ Landkreis Vechta ™ ”™™ Landkreis Verden ™ Landkreis Wesermarsch ™ ‘™™ Landkreis Wittmund ™ Landkreis Wolfenbüttel Œ˜ ˜™™ Reion Hannover (inkl. “˜ Landeshauptstadt Hannover) “™™ Stadt Braunschwei ™

Œ™™ Stadt Delmenhorst ™ Stadt Emden ™ ‰™™ Stadt Oldenbur ™ Stadt Osnabrück ™ Stadt Salzitter ™ ‰Š‘’ ‰Š”“ ‰Š”’ ‰Š›“ ‰Š›’ ‰Š’“ ‰Š’’ ‰ŠŠ“ ‰ŠŠ’ Œ™™“ Œ™™’ Œ™‰” Stadt Wilhelmshaven ™ Stadt Wolfsbur ™ Gesamtstrecke davon Fallwild Gesamt Ž

26 Schalenwild Zwischenklauenhäute wird das Eindrinen der 20 Mu elwild: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2016 / 17 Bakterien erleichtert. Bei betroŽenen Tieren Landkreise in Niedersachsen (inkl. Fallwild) kommt es zum „Ausschuhen“ und starkem Abmaern, da die Mobilität und die Nahruns- suche eineschränkt ist. Die Übertraun erfolt durch Tierkontakte oder Beehun ver- seuchter Flächen.

Die MuŽelwildstrecke ist im Berichtsjahr um knapp 2 % anestieen. Mit 421 Wildschafen wurden 9 Stücke mehr erlet als im Vorjahr. Die Geschlechterverteilun innerhalb der Jadstre- cke ist in etwa auselichen. 53 % der Strecke entfallen auf weibliches MuŽelwild, 47 % auf Widder. Der Fallwildanteil liet im Bereich des Vorjahres bei knapp 5 %. Die esamte MuŽel- ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km wildstrecke wird entsprechend dem Vorkom- Datenquelle: Nds. Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§, men in nur 11 Landkreisen erzielt. Die höchsten Verbraucherschutz und Landesentwicklun Kartorap±sche Grundlae: Jadstrecken weisen die Landkreise Schaum- © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ bur und Northeim auf. ™ ™,™Œ – ™,™“ Kreisrenzen ™ – ™,™‰ ™,™“ – ™,™‘ Bremen ™,™‰ – ™,™Œ > ™,™‘

Das Horn des Mu elwildes wird nicht jährlich abgeworfen, sondern wächst stetig weiter Foto: Sven-Erik Arndt

Landesjagdbericht 2016 / 2017 27 Rehwild (Capreolus capreolus)

Reinhild Gräber

Rehwild Größe ”™ – ›‘ cm Schulterhöhe Paarunszeit Juli / Auust (Keimruhe) Setzzeit Ende April bis Anfan Juni Gewicht bis “™ k Lebensraum Grenzlinienbewohner; bevorzut abwechslunsreiche Feld-Wald-Landscha§ en bzw. lichte unterwuchsreiche Wälder

Ein Blick auf die Streckenstatistik zeit, So hat eine Studie an Rehen in Schweden dass das Rehwild eine der bedeutendsten Jad- und Frankreich ½KJELLANDER et al. Œ™™˜¾ sehr wildarten Deutschlands ist. Es ist flächende- deutlich ezeit, dass in erster Linie die Popu- ckend in anz Niedersachsen verbreitet und lationsdichte die Streifebietsröße der Rehe versteht es, sich wie kaum eine andere Wildart beeinflusst, d.h. umso höher die Populations- an die vom Menschen enutzte und epräte dichte, umso kleiner das Streifebiet. Dane- Landscha§ anzupassen. Wildbioloische Unter- ben ibt es jahreszeitliche Schwankunen und suchunen haben bestätit, dass Rehwild über- Unterschiede zwischen den Geschlechtern. wieend standorttreu ist.

Rehböcke zeichnen sich durch ihr territoriales Verhalten aus Foto: Sven-Erik Arndt

28 Schalenwild 21 Rehwildstrecke inkl. Fallwild So waren die zurückeleten Distanzen im Niedersachsen nach Landkreisen Winter rößer als im Sommer, bei den weibli- chen Rehen waren die Gebiete immer kleiner als Landkreis Jadstrecke bei den Böcken. Besonders die weiblichen Rehe Landkreis Ammerland Œ ™˜‰ Landkreis Aurich ‰ ”˜” richten ihre Streifebietsröße an der Nah- Landkreis Celle ˜ ŒŠ› runsverfübarkeit aus. Wobei auch die Bedeu- Landkreis Cloppenbur “ ‘›Œ tun der Deckun des Habitats untersucht Landkreis Cuxhaven ˜ ‘”“ wurde und umso wenier Deckun ein Gebiet Landkreis Diepholz ‘ ““‰ hatte, umso rößer waren die Streifebiete der Landkreis Emsland ’ ‰”‰ Rehe. Dieser EŽ ekt verstärkt sich, wenn die Landkreis Friesland ’’“ Ricken Kitze führen ½TUFTO et al. ‰ŠŠ”¾. Landkreis GiÐ orn ” ™™‰ Landkreis Goslar ‰ ›”˜ Landkreis Göttinen ‘ ˜™‘ In einer Studie von MELIS et al. ½Œ™™Š¾, in Landkreis Grafscha§ Bentheim Œ “Š‘ der verschiedene Habitate in Europa verlichen Landkreis Hameln-Pyrmont “ ‰’“ wurden, waren natürlicherweise die höchsten Landkreis Harbur ˜ ›Œ› Rehdichten in produktiven Habitaten (Nahrun) Landkreis Heidekreis ” ”“› und bei erinen Waldanteilen (spärlicherer Landkreis Helmstedt “ ‰’› Wald bedeutet, dass ein höherer Anteil der Landkreis Hildesheim “ ˜‰˜ esamten Pflanzenproduktivität der Bodenve- Landkreis Holzminden Œ ˜’” etation zuzuordnen ist und somit dem Reh zur Landkreis Leer ‰ ‘˜’ Verfüun steht) ½MELIS et al. Œ™™Š¾. Landkreis Lüchow-Dannenber ˜ Œ˜™ Landkreis Lünebur ‘ ’Œ‰ Landkreis Nienbur ˜ ›‘Œ Landkreis Northeim “ ŠŒŠ Landkreis Oldenbur “ ™™‘ Landkreis Osnabrück › ‰’™ Landkreis Osterholz Œ Œ”™ 22 Entwicklung der Rehwildstrecke Landkreis Peine ‰ ˜”’ Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Landkreis Rotenbur / Wümme ” ˜Š“ Landkreis Schaumbur Œ ˜’‘ ‰˜™ Landkreis Stade “ ˜“‘ Landkreis Uelzen ˜ ›’“ ‰Œ™ Landkreis Vechta Œ “™‘ Landkreis Verden Œ ‘‰™ ‰™™ Landkreis Wesermarsch ›Œ˜ Landkreis Wittmund ’”™ ’™ Landkreis Wolfenbüttel ‰ Š™Š Reion Hannover (inkl. › Œ›“ ”™ Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ˜Š‰ ˜™ Stadt Delmenhorst ‰“˜ Stadt Emden Š‰ Œ™ Stadt Oldenbur ‰˜Š Stadt Osnabrück “™˜ Stadt Salzitter ˜›› ‰Š‘’ ‰Š”“ ‰Š”’ ‰Š›“ ‰Š›’ ‰Š’“ ‰Š’’ ‰ŠŠ“ ‰ŠŠ’ Œ™™“ Œ™™’ Œ™‰” Stadt Wilhelmshaven ’Š Stadt Wolfsbur Š“˜ Gesamt ‚ Ž Gesamtstrecke davon Fallwild

Landesjagdbericht 2016 / 2017 29 Rehwild ist überwiegend standorttreu Foto: piclease /Hans Glader

Die Wirkun von roßen Raubtieren ist in den mit Rotwild keine sini±kanten Auswirkunen hoch produktiven Gebieten und in Reionen mit auf die Rehdichte ½MELIS et al. Œ™™Š¾. Auswir- mildem Klima relativ schwach, aber in Reionen kunen von roßen Raubtieren wie Luchs und mit eriner Veetationsproduktivität und har- Wolf auf das Verhalten und die Dichte von Scha- ten Wintern deutlich stärker. In einer Studie hat- lenwildarten sind schwer zu erfassen. Subjektiv ten andere potenziell einschränkende Faktoren empfundene Änderunen im Verhalten werden wie Jad, Sommertrockenheit und Konkurrenz derzeit auch in der Wildtiererfassun abefrat und analysiert ½STRAUSS & GRÄBER Œ™‰”¾. 23 Rehwild: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2016 / 17 Im Jahr 2016 /1 7 la die Jadstrecke bei Landkreise in Niedersachsen (inkl. Fallwild) 139 342 Stück Rehwild und ist somit im Ver- leich zum Vorjahr um 8 % estieen. Damit ist sie die höchste Jadstrecke seit Aufzeich- nun der Streckenstatistik 1958. Der Anteil der Böcke aller Altersklassen an der Jadstrecke la im Jahr 2016 / 17 bei 47 %, der des weiblichen Rehwildes bei 53 %. Der Fallwildanteil an der Gesamtstrecke la im Jahr 2016 / 17 bei 22 %.

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Datenquelle: Nds. Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§, Verbraucherschutz und Landesentwicklun Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ

< ‰,™ Œ,‘ – “,‘ Kreisrenzen ‰,™ – ‰,‘ “,‘ – ˜,™ Bremen ‰,‘ – Œ,‘ > ˜,™

30 Schalenwild Schwarzwild (Sus scrofa)

Oliver Keuling

Schwarzwild Größe ”™ – ‰‰‘ cm Schulterhöhe Paarunszeit November bis Januar Setzzeit Februar bis April, aber auch anzjähri Gewicht ˜‘ – ‰›‘ k (je nach Standort und Lebensalter) Lebensraum Wald, Kulturland, drint zunehmend in den menschlichen Siedlunsbereich

Die anpassunsfähien Wildschweine sind Standorttreue durch wenie abwandernde Indi- Schwarzwild ist extrem eindeutie Gewinner in unserer Kulturland- viduen schnell ausbreiten und zudem aufrund anpassungsfähig scha§ . Sie erschließen sich zunehmend neue der hohen Reproduktionsraten schnell neue Lebensräume. Das Schwarzwild kommt inzwi- Populationen etablieren. schen in 94 % der Gemeinden Niedersachsens zumindest als Wechselwild vor. Sowohl die Das Reproduktionspotential ist seit Jah- Ararlandscha§ en wie auch urbane Räume ren unverändert hoch bei 200 % tatsächlicher werden immer mehr besiedelt. Damit ist es in Zuwachs bezoen auf den esamten Winterbe- Streckenzahl und Wildbretertra neben dem stand. Es müssen also jährlich knapp 70 % des Rehwild die jadlich wichtiste Schalenwildart tatsächlichen Sommerbestandes abeschöp§ in Niedersachsen. werden. Soar die Frischline werden ab etwa

Das Schwarzwild bewet sich überwieend kleinräumi innerhalb der ihnen anestammten 24 Entwicklung der Schwarzwildstrecke standorttreuen Streifebiete. Der Wald spielt Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) anzjähri eine wichtie Rolle als Lebensraum, ”™ die in den Sommermonaten jedoch zurück- tritt. In roßen Waldunen bleiben immer auch einie Rotten im Sommer in den Wäldern, wäh- ‘™ rend sich die Sauen in den Ararlandschaf- ten Niedersachsens im Sommer und Herbst ˜™ überwieend in den Feldern auÐ alten und die

rößeren Wälder überwieend erst nach der “™ Drückjadsaison wieder aufsuchen ½KEULING et al. Œ™‰˜; KEULING et al. Œ™™’; KEULING et al. Œ™ Œ™™Š¾. Hierin zeit sich die enorme Gelehrikeit und Anpassunsfähikeit des Schwarzwildes. In den Ararlandscha§ en dienen deckunsrei- ‰™ che Habitate wie Schilfürtel, Moore, Heiden, aber auch Feldehölze, ausedehnte Raps- und ‰Š‘’ ‰Š”“ ‰Š”’ ‰Š›“ ‰Š›’ ‰Š’“ ‰Š’’ ‰ŠŠ“ ‰ŠŠ’ Œ™™“ Œ™™’ Œ™‰” Maisfelder sowie im Winter Zwischenfrüchte dem Schwarzwild als „Ersatzlebensraum“. Gesamtstrecke davon Fallwild Somit kann sich das Schwarzwild trotz der

Landesjagdbericht 2016 / 2017 31 Das Schwarzwild ist heimlich und doch überall o ensichtlich Foto: Sven-Erik Arndt

25 Schwarzwild: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2016 / 17 einem halben Jahr eschlechtsreif und traen schon im ersten Lebensjahr mit 35–50 % zum Landkreise in Niedersachsen (inkl. Fallwild) esamten Zuwachs bei. Aufrund seiner hohen Anpassunsfähikeit ist das Schwarzwild in der Lae, beinahe alle Lebensräume zu besiedeln und die klimatischen und landwirtscha§lichen Veränderunen der letzten Jahrzehnte für Popu- lationszuwachs und Ausbreitun auszunutzen. In den letzten Jahren war zu beobachten, dass für Rückäne der Bestandszahlen, und somit auch der Jadstrecken, in erster Linie die Wit- terunsbedinunen verantwortlich waren ½VETTER et al. Œ™‰‘¾. Die ünstien Ernähruns- bedinunen in der Landwirtscha§ leichen oŽensichtlich die schlechteren Ernährunsbe- ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km dinunen in Fehlmastjahren weitehend aus ½FRAUENDORF Œ™‰‘; FRAUENDORF et al. Œ™‰”; Datenquelle: Nds. Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§, Verbraucherschutz und Landesentwicklun KEULING et al. Œ™‰˜¾. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ

™,™™ – ™,Œ™ > ™,”‘ – ‰,‘™ Kreisrenzen > ™,Œ™ – ™,Œ™ > ‰,‘™ – Œ,‘™ Bremen > ™,Œ™ – ™,”‘ > Œ,‘™

32 Schalenwild 26 Schwarzwildstrecke inkl. Fallwild Das Schwarzwild kann Träer etlicher Krank- Niedersachsen nach Landkreisen heitserreer – auch von Zoonosen (Krankhei- Landkreis Jadstrecke ten, die auch auf den Menschen übertrabar Landkreis Ammerland ‰Š’ sind) – sein, o§ ohne selber zu erkranken. Bis- Landkreis Aurich Œ‰ her sind die Durchseuchunsrade jedoch Landkreis Celle “ ›™Œ relativ erin. Aufrund der hohen Populati- Landkreis Cloppenbur Œ“Œ onsdichten des Schwarzwildes und der damit Landkreis Cuxhaven ‰ ™”‰ drohenden Ausbruchsefahren von Wildseu- Landkreis Diepholz ”Œ’ chen stehen derzeit insbesondre wirtscha§lich Landkreis Emsland ”˜˜ relevante Krankheiten wie die im Baltikum und Landkreis Friesland Š™ Osteuropa persistierende Afrikanische Schwei- Landkreis GiÐorn “ Œ’› Landkreis Goslar ‰ ˜Š“ nepest aber auch die Klassische Schweinepest, Landkreis Göttinen “ ’˜“ die Aujeszky´sche Krankheit und die Rindertu- Landkreis Grafscha§ Bentheim ˜’˜ berkulose im Fokus der Veterinärbehörden und Landkreis Hameln-Pyrmont ‰ ‘‘› der Forschun. Landkreis Harbur ‰ ’‰› Landkreis Heidekreis ‘ ŒŠ” Landkreis Helmstedt ‰ Š““ Landkreis Hildesheim ‰ Š›™ Landkreis Holzminden ‰ ””˜ Landkreis Leer ˜’ Landkreis Lüchow-Dannenber Œ ’“‘ Landkreis Lünebur “ ‘›‰ Landkreis Nienbur ‰ ˜˜” Landkreis Northeim Œ Œ”˜ 27 Schwarzwild: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) 2016 Landkreis Oldenbur ˜˜‰ Gemeinden in Niedersachsen Landkreis Osnabrück ’™Š Landkreis Osterholz Œ’” Landkreis Peine ˜‘” Landkreis Rotenbur / Wümme Œ Œ”Œ Landkreis Schaumbur ‰ ”‰Š Landkreis Stade “›Œ Landkreis Uelzen ˜ ™˜Š Landkreis Vechta ŒŒ‘ Landkreis Verden ˜“˜ Landkreis Wesermarsch ‰ Landkreis Wittmund ’Š Landkreis Wolfenbüttel ’Š” Reion Hannover (inkl. “ “”“ Landeshauptstadt Hannover)

Stadt Braunschwei Œ™’ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Stadt Delmenhorst ™ Stadt Emden ™ Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Stadt Oldenbur ™ Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Stadt Osnabrück ™ Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Stadt Salzitter ‰”Œ ™ ”™ – ’™ keine Daten Stadt Wilhelmshaven “ > Œ™ – Œ™ ’™ – Š™ Kreisrenzen Stadt Wolfsbur ˜Œ” Œ™ – ˜™ Š™ – ‰™™ Gemeinderenzen Gesamt ƒ € ˜™ – ”™

Landesjagdbericht 2016 / 2017 33 Auch Frischlinge werden bereits ab etwa einem halben Jahr geschlechtsreif Foto: Sven-Erik Arndt

Immer wieder können helle Wildschweine Westen, Nordwesten und Nordosten (Großraum mit schwarzen Flecken beobachtet werden. Lüneburer Heide) die stärksten Anstiee zu Schon seit Jahrzehnten wurde vermutet, dass es beobachten, efolt vom Osten und Norden des sich hierbei um Gene von Hausschweinen durch Landes. Ledilich im Süden (Weserberland Einkreuzun aus der Hutezeit handelt ½BRIE und Harz) sind die Strecken weitehend sta- DERMANN ‰Š’”¾. Internationale enetische bil eblieben bzw. leicht esunken. Aufrund Untersuchunen haben nun ezeit, dass die des milden Winters und der weiterhin ause- Wildschweine zu einem erinen Anteil tatsäch- zeichneten Ernährunsrundlae ist auch in lich Hausschweinene traen. Insbesondere in Zukun§ mit weiterhin steienden Beständen zu Reionen, in denen noch bis in die heutie Zeit rechnen. Hausschweine zum Mästen in die Wälder elas- sen werden oder wo Gatterwild ausebrochen Es ist zu erwarten, dass die Schwarzwild- ist (z.B. Schweden) ist ein recht hoher Anteil an strecken mittelfristi weiter steien und somit Schwarzwild mit Hausschwein-Genen zu beob- auch die Bejaun noch stärker intensiviert achten ½CANU et al. Œ™‰˜; CANU et al. Œ™‰”; werden muss. Aus ökoloischen und ökono- IACOLINA et al. Œ™‰”; IACOLINA et al. Œ™‰‘) mischen Gründen ist ein fundiertes jadliches „Manaement“ zur Reulation oder ar Reduk- In den letzten Jahren schwanken die tion der Schwarzwildbestände unabdinbar. Schwarzwildstrecken auf einem sehr hohen Daher müssen alle jadlichen Mölichkeiten Niveau stark. Die Vorhersae eines starken (Einzeljad im Feld, an der Kirrun, Gemein- Streckenansties hat sich für das Jahr 2015 / 16 scha§sansitz, revierüberreifende Drückjaden wieder stark angestiegene bewahrheitet. Die Jadstrecke ist im Jadjahr etc.) bestmölich auseschöp§ werden. Eine Jagdstrecke, zweithöchste 2016 / 17 mit 56 185 Stück deutlich um 25 % Bejaun in Bejaunsemeinscha§en über Jagdstrecke überhaupt anestieen (2014 / 15 = 41 996 Stück, 2015 / 16 die Revierrenzen hinaus, ohne Jadneid und mit 44 936 Stück). Damit ist die zweithöchste „Eientumsdenken“ ist zwinend erforderlich. Strecke nach 2008 / 09 erreicht. Hierbei sind im

34 Schalenwild 28 Niederwildstrecken 2016 / 17 in Niedersachsen, Stand 12.05.2017

Wildart erlet Fallwild Summe Wildart erlet Fallwild Summe

Haarwild Federwild Feldhasen ˜™ ’’Œ ‰“ ™”™  ‚Ž Stockenten ’” ‘“˜ ‰ ”’Œ €€ Žƒ Wildkaninchen ‰’ ”™‰ ” ŒŒ“ Ž €Ž Krickenten ‰ ’›‘ “˜  ‚‚ Wildkatzen ™ ŒŒ ŽŽ Knäkenten ™ ™  Luchse ™ ™  Pfeifenten Š™˜ Œ™ ‚Ž Füchse ‘Œ ”˜” “ Š˜™ ƒ €ƒ LöŽelenten ™ ‘ Steinmarder ’ “”Š ‰ ŒŒ› ‚ ‚ƒ Schnatterenten ™ ‰  Baummarder ‰ ”Š’ “™“ Ž  Tafelenten ™ Œ Ž Iltisse Œ ‘™” “““ Ž €‚ Reiherenten ™ ‘ Hermeline ‰ ‰’™ ‰‰›  Ž‚„ Spießenten ™ Š ‚ Mauswiesel ™ ’‰ € Kolbenenten ™ ™  Dachse ‘ ›ŒŒ ‰ ˜˜Œ „ ƒ Samtenten ™ ™  Fischotter ™ ‰™  Schellenten ™ ‘ Seehunde ™ Œ‘’ Ž € Moorenten ™ ™  Waschbären ‰‰ Œ™‘ ›”“  ‚ƒ€ Eiderenten ™ ‰˜  Marderhunde “ ˜Š’ ŒŠŒ  „‚ Minke ‰” ’ Ž Gänsesäer ™ ‰  Nutrias Œ‰ ‘Š” Œ›™ Ž €ƒƒ Mittelsäer ™ ‰  Zwersäer ™ Œ Ž Waldschnepfen ‘ ‘’‰ ˜Š ƒ Blässhühner* ” ”’ „ Federwild Silbermöwen ‰ ”’Š Œ™” €‚ Rebhühner “Œ ŒŒŒ Ž  Lachmöwen* ˜ ˜Œ ƒ Fasanen Œ” ˜’Œ “ “‰’ Ž‚ € Haubentaucher ™ ™  Wachteln ™ ‰  Großtrappen ™ ™  Auerhähne ™ ™  Graureiher* ”Œ ‰ŒŒ €

Auerhennen ™ ™  Habichte* – “ ŒŠ Ž Birkhähne ™ ™  davon Lebendfan ™ ™

Birkhennen ™ ™  Mäusebussarde* – “ “Š˜ ‚„ Haselhähne ™ ™  davon Lebendfan ™ ™ Haselhennen ™ ™  Sperber ™ ‰› „ Wildtruthühner ™ ™  Rotmilane ™ ‰™  Rineltauben Š‘ Š™Š Œ ’Œ› ‚€ „ƒ Schwarzmilane ™ ™  Türkentauben ‰‰ŠŠ ‘‰ Ž  Sturmmöwen ™ ™  Höckerschwäne ‰”Š ˜” Ž Rohrweihe ™ Œ Ž Grauänse ‰› ›Œ™ Œ‰˜ „ ‚ Mantelmöwe ™ ™  Blässänse ™ ““  Wanderfalken ™ ‰  Saatänse ™ ŒŒ ŽŽ Baumfalken ™ ‰  Rinelänse ™ ” ƒ Turmfalke* ” ˜‰ „ Kanadaänse ‰ ‘‰› ŒŠ  ƒ Kolkraben* ” ‰› Ž Nilänse ‘ Š’™ ŒŠ ƒ ‚ Rabenkrähen ŠŠ Œ”‘ ›Œ› ‚‚ ‚‚Ž Brandenten ™ Š ‚ Elstern ŒŒ ’’” ŒŒ‰ Ž „ **mit mit Ausnahmeenehmiun für die Abschüsse

Landesjagdbericht 2016 / 2017 35 Niederwild

Feldhase (Lepus europaeus)

Egbert Strauß

Feldhase Größe ˜Œ – ”’ cm Paarunszeit Januar bis Auust Setzzeit Februar bis September Gewicht bis ”,‘ k Lebensraum Kulturfoler; typischer Vertreter der Lebensemeinscha§ Feldflur, kommt aber auch im Wald vor

Hasenbesätze durch Lebensraumverluste und Veränderunen Flurbereiniun, roße Schlaflächen und Lebensraumveränderung, in unserer Kulturlandscha§ sowie ein hoher die Reduktion auf wenie Anbaufrüchte den Prädation und Krankheiten stark unter Druck Prädationsdruck, Krankheitserreer als auch Lebensraum für die Tiere der Ararlandscha§ unünstie Witterun machen dem Hasen massiv beeinträchtit und maßeblich zum unterschiedlich stark zu schaŽ en. In den ver- Rückan der Niederwild- und Sinvoelbe- anenen drei Jahrzehnten haben die Mechani- sätze beietraen. Virale Infektionserreer sierun der landwirtscha§ lichen Bearbeitun, (EBHS, RHDV ) können die Hasenbesätze vornehmlich in den Hasenhochburen stark 29 Feldhase: Frühjahrsbesatz pro km bejagbare Fläche 2016 beeinträchtit haben, was derzeit allerdins noch nicht belet werden kann. AuŽ älli sind Gemeinden in Niedersachsen die starken Rückäne der Frühjahrsbesätze (und der Jadstrecken) im Norden und Westen in den traditionellen Niederwildebieten von Niedersachsen seit Mitte der 2000er Jahre. Die Zu- und Abnahmen im südlichen, mittleren und östlichen Niedersachsen sind daeen nicht so stark auseprät.

Die Hasenbesätze im Weser-Leine-Berland waren über die letzten 25 Jahre der Wildtier- erfassun relativ konstant zwischen 8 und 11 Hasen / 100 ha. In der Stader Geest, der Lüne- burer Heide, in der Börde und dem Weser-Aller- ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km flachland sind Anstiee von Mitte der 1990er Jahre von rund 10 Hasen auf 15 Hasen / 100 Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., ha bis Mitte der 2000er Jahre zu verzeichnen. efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Danach ± elen die Frühjahrsbesätze wieder auf das ursprünliche Niveau Mitte der 1990er ™ > ‰‘ – Œ™ keine Daten > Œ‰ – ‘ > Œ™ – Œ‘ Kreisrenzen Jahre. Besonders ausepräte Besatzzu- und > Œ‘ – ‰™ > Œ‘ Gemeinderenzen -abnahmen mit dem leichen zeitlichen Verlauf > ‰™ – ‰‘ sind in der Elbe-Niederun, in Ostfriesland,

36 Niederwild dem Oldenburer und dem Osnabrücker Raum Aus 16 Landkreisen und kreisfreien Städten festzustellen. wurden eenüber dem Vorjahr leichte Rück- äne und aus 32 Kreisen Zunahmen der Früh- Regionale Hasenbesätze in AuŽälli ist, dass sich in allen Reionen, jahrsbesätze emeldet, d.h. es deutet sich eine den letzten Jahren konstant bis leicht ansteigen mit Ausnahme der Weser-Ems-Marsch ent- leichte Erholun in 2016 an. lan der Küste, die Frühjahrsbesätze auf dem Besatzniveau Mitte der 1990er Jahre zwischen Die Darstellun auf Gemeindeebene in der 8,0 und 13,5 Hasen / 100 ha einpendelten und Niedersachsenkarte weist in den letzten Jahren in den letzten Jahren konstant blieben (Abbil- nur noch wenie „Hasen-Hochburen“ an der dun 30). Die deutliche Besatzzunahme in der unteren Elbe, in der nord-westlichen Küstenre- Reion Ems-Weser-Marsch in den letzten bei- ion sowie in der Dümmer-Geestniederun aus den Jahren ist im Wesentlichen durch die starke (Abbildun 29). Die Besätze reichen auf den Große Unterschiede in Besatzerholun auf den beiden ostfriesischen Festlandemeinden von über 35 Hasen / 100 ha den Hasenbesätzen und den Besatzentwicklungen Inseln Laneoo und Spiekeroo mit Besät- in Ritterhude und Essen (Oldenbur) bis zu zen von rund 20 Hasen / 100 ha auf 56 bzw. 38 3 Hasen in oder am Hasen / 100 ha zurückzuführen. In den Revieren Südharz. In uten Hasenrevieren sind dae - auf dem Festland waren die Zunahmen wenier en nach wie vor noch Frühjahrsbesätze von stark auseprät. 30–50 Hasen / 100 ha keine Seltenheit. Beson-

30 Entwicklung der Frühjahrsbesätze (Hasen / 100 ha bejagbare Fläche) in den Naturreionen Niedersachsens ‰ŠŠ‰ – Œ™‰”

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Ems-Weser-Marsch Börde und Weser-Aller-Flachland Stader Geest und Heide Elbe-Niederun Ostfriesl., Oldb. und Osnab. Raum Weserberland und Harz

Landesjagdbericht 2016 / 2017 37 Ein weites Sehfeld durch die seitlichen Augen und ein hervorragendes Gehör durch die großen „Lauscher“ ermöglichen dem Hasen Feinde frühzeitig zu erkennen Foto: Sven-Erik Arndt

ders auseprät sind die Unterschiede auf den sätze nur annähernd wiedereeben werden, Ostfriesischen Inseln; auf Laneoo und Spie- da bei zurückehenden Besätzen die Jäer keroo haben die Frühjahrsbesätze wieder 56 verstärkt die Bejaun einschränken oder aus- bzw. 38 Hasen / 100 ha erreicht, wohineen setzen und damit die Jadstrecken überpropor- die Inseln Norderney, Juist und Borkum nur ein tional abnehmen. Darüber hinaus wird in den erines Hasenvorkommen meldeten, dafür ein südniedersächsischen Revieren mit erinen hohes Kaninchenvorkommen. Hasenbesätzen teils schon seit Jahrzehnten auf eine Bejaun verzichtet oder nur der ein oder Auf die Bejagung in In den Jadstrecken können die reionalen andere Küchenhase erlet. Im Jadjahr 2015 / 16 Revieren mit geringen Hasen- Populationsschwankunen der Frühjahrsbe- führten noch 49 % der Reviere (= 3738 Reviere) besätzen wird verzichtet

Bracheflächen und Blühstreifen mit o enen Stellen bieten dem Hasen hervorragende Nahrungs- und Deckungs- habitate Foto: ITAW

38 Niederwild 31 Hasenstrecke inkl. Fallwild in Niedersachsen eine Hasenjad durch. Von diesen Revieren erleten nur rund 31 % der Niedersachsen nach Landkreisen Reviere (1 149 Reviere) mehr als 10 Hasen Landkreis Jadstrecke in ihrem Revier, die Mehrzahl der Reviere Landkreis Ammerland ‰ ŒŒ› benüte sich mit einem oder einien wenien Landkreis Aurich ˜ ™ŒŒ Landkreis Celle Œ™” „Küchenhasen“. Landkreis Cloppenbur “ ’›’ Landkreis Cuxhaven Œ “”Š Die Jadstrecke beim Feldhasen im abelau- Landkreis Diepholz Œ ™‘” fenen Jadjahr 2016 / 17 sank eenüber dem Landkreis Emsland ‘ ˜‰Œ Vorjahr auf 53 942 erlete Feldhasen (inkl. Fall- Landkreis Friesland ‰ ›‘Œ wild) und damit auf die niedriste Jadstrecke Landkreis GiÐ orn ‘›‰ seit 1958. Die Fallwildanzahl in daeen auf Landkreis Goslar ‰™‰ 13 060 tot aufefundene Hasen (=24%) leicht Landkreis Göttinen Œ˜“ Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰ ŠŒ˜ zurück. Der Fallwildanteil nimmt aufrund der Landkreis Hameln-Pyrmont ‰Œ˜ eineschränkten Bejaun zu und la in den Landkreis Harbur Š“’ letzten drei Jadjahren zwischen 22 % und 24 % Landkreis Heidekreis ‘”› bezoen auf die Jadstrecke. In den Jahren mit Landkreis Helmstedt “‰‘ den höchsten Hasenbesätzen (2005 / 2006) Landkreis Hildesheim ‰ ™›‘ wurden noch 105 515 Hasen erlet und 17 392 Landkreis Holzminden ‰‰‘ Fallwildhasen emeldet, was einen Fallwildan- Landkreis Leer Œ Œ˜‘ teil von 16 % erab. Landkreis Lüchow-Dannenber Œ›Š

Landkreis Lünebur ˜Œ‘ Landkreis Nienbur ‰ ‰›™ Landkreis Northeim Œ”› Landkreis Oldenbur ‰ ˜›Š Landkreis Osnabrück ˜‘™’ Landkreis Osterholz ‘Œ” 32 Entwicklung der Feldhasenstrecke Landkreis Peine ”’Œ Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Landkreis Rotenbur / Wümme ‰ Œ™” Landkreis Schaumbur ˜ŠŒ “‘™ Landkreis Stade Œ “›” Landkreis Uelzen Œ”‰ “™™ Landkreis Vechta Œ ‘‘‰

Landkreis Verden ”‰” Œ‘™ Landkreis Wesermarsch Œ ‰‰Œ

Landkreis Wittmund Œ ”ŒŠ Œ™™ Landkreis Wolfenbüttel “™Š Reion Hannover (inkl. ‰ ”Œ” ‰‘™ Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ŠŒ ‰™™ Stadt Delmenhorst ‰˜› Stadt Emden ˜‘› Stadt Oldenbur ‰Š” ‘™ Stadt Osnabrück ‰™‘ Stadt Salzitter “’ ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” Stadt Wilhelmshaven ‰˜˜ Stadt Wolfsbur ‰™Š Gesamt  ‚Ž Gesamtstrecke

Landesjagdbericht 2016 / 2017 39 Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)

Egbert Strauß

Wildkaninchen Größe “‘ – ˜‘ cm Paarunszeit Februar bis Auust Setzzeit März bis September Gewicht ‰,‘ – Œ k Lebensraum Bevorzut hüelies Gelände mit rasien Parzellen und Gebüsch auf sandien Böden; an Waldrändern, Hecken, Dämmen, Böschunen; auch in Gärten und Parkanlaen

Die Entwicklun der niedersächsischen die hohen Kaninchenbesätze in Fole der seu- Kaninchenbesätze ibt zum wiederholten Male chenartien Ausbreitun dieser beiden Infek- Anlass zur Sore. Das Kaninchen entpuppte tionskrankheiten in Europa zusammen. RHD sich vom einstien Plaeeist Mitte des 20. zusammen mit Myxomatose verursachte in den Jahrhunderts zum Sorenkind in Niedersach- Jahren 1985 bis 2001 in weiten Teilen Deutsch- sen. Im letzten Jadjahr 2016 / 17 wurde die lands bedrohliche Bestandseinbrüche, was sich niedriste Jadstrecke in Niedersachsen mit nur in einer massiven Abnahme der niedersächsi- 24 824 Stück (inkl. Fallwild) seit Aufzeichnun schen Jadstrecke um 85 % widerspieelte. Von der Jadstrecken 1958 erreicht. 2002 bis 2015 blieb dann die Kaninchenstrecke inclusive des Fallwildes auf niedriem Niveau Das Kaninchen ist sicherlich die Nieder- zwischen 31 000 und 48 000 Individuen in etwa wildart, die am intensivsten durch menschliche stabil. Der Fallwildanteil an der Jadstrecke Aktivitäten beeinflusst wurde. Die Einbüre- schwankte in diesen Jahren zwischen 13 und run des Kaninchens von der Iberischen Halb- 21 %. Im Jadjahr 2016 / 17 ± el die Jadstrecke seit dem 12.Jahrhundert in insel nach Mitteleuropa vor über 800 Jahren auf den bislan tiefsten Wert von 24 842 Stück Deutschland und auf den neuen Kontinenten in den letzten ab, wovon 18601 Kaninchen erlet und 6 223 Jahrhunderten erfolte zum einen zur Schaf- Kaninchen als Fallwild emeldet wurden. Der fun von Fleischressourcen und zum anderen Fallwildanteil stie aufrund der erinen Jad- zu jadlichen Freuden. Durch die sprichwörtli- strecke auf knapp 34 % an, wobei die Anzahl an che Vermehrunsfreude der Kaninchen nahmen tot aufefundenen Kaninchen eenüber den die Besätze enorme Ausmaße an und führten Vorjahren nicht anestieen ist. in Europa und Australien zu roßen Schäden an den landwirtscha§ lichen Kulturen. Um der Es bleibt abzuklären, ob der Rückan der Plae Herr zu werden, wurde das Kaninchen mit Jadstrecke durch eine verhaltene Bejaun allen erdenklichen Mitteln bekämp§ . aufrund des allemeinen Niederwildrückan- es zurückzuführen ist oder ob es sich tatsäch- Kaninchen durch Durch die absichtliche Infektion mit dem lich um einen ravierenden Besatzrückan Myxomatose und RHD stark Myxoma-Virus in den 1950er Jahren in Frank- handelt, der durch verschiedene Umweltfakto- zurück gegangen reich und die Einschleppun des RHD -Virus ren oder durch ein Krankheitseschehen verur- (Rabbit Haemorrhagic Disease oder „Chinaseu- sacht wurde. che“) aus China in den 1980er Jahren brachen

40 Niederwild Wildkaninchen lieben die kurzrasigen und wildkrautreichen Gründlandfl ächen in den Parks Foto: Sven-Erik Arndt

Eine hohe Aufmerksamkeit muss der neu Fehlen von Juntieren vor dem Bau kann daher RHDV-2, eine neue Virus- au§ retenden Virusvariante RHDV-2 eschenkt auf ein solches Krankheitseschehen zurück- variante macht Kaninchen und Hasen zu scha© en werden, die 2010 in Frankreich als neue Variante eführt werden, wie beispielsweise Jäer von des klassischen RHD-Virus in den Haus- und den Nordseeinseln Borkum und Baltrum für Wildkaninchen au§ auchte. Mittlerweile wurde das Frühjahr 2017 berichten. Im Geensatz zu diese neue Variante auch in Italien, Spanien, Infektionen mit den klassischen RHD-Stämmen Portual, Enland, Australien und Deutschland existiert somit bei RHDV-2 keine „Nestlinsim- nachewiesen und breitet sich weiterhin massiv munität“ bei den Junkaninchen. Darüber hin- aus (Informationen des FLI Œ™‰›; SCHIRRMEIER aus – und dies ist äußerst problematisch – sind Œ™‰‘¾. Das FLI hat in 2016 in 10 Bundesländern RHDV-2 bei Haus bzw. Wildkaninchen nach- ewiesen, mit mehreren Fällen auch in Nie- 33 Entwicklung der Wildkaninchenstrecke dersachsen. Im Herbst 2016 wurden auf der Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Insel Baltrum drei Wildkaninchen mit RHDV-2 efunden. “‘™

RHDV-2 ist anhand der Krankheitssymptome “™™ nicht von der klassischen RHD zu unterschei- Œ‘™ den. Die Inkubationszeit ist mit 1 bis 3 Taen sehr kurz und die Kaninchen zeien meist keine Œ™™ Krankheitsanzeichen und versterben schnell.

Die Mortalitätsrate variiert sehr stark zwi- ‰‘™ schen 20 und 100 % und hänt unter anderem stark vom Immunstatus (bei eimp§ en Haus- ‰™™ kaninchen), Alter und dem Allemeinzustand der Tiere ab. Besonders heraus zustellen ist, ‘™ dass bei RHDV-2 anders als bei der klassischen RHD, bei der Juntiere erst ab einem Alter von ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” 3 Monaten erkranken, bei dieser Variante schon Juntiere ab der 2. Lebenswoche in± ziert und Gesamtstrecke innerhalb wenier Tae verenden können. Das

Landesjagdbericht 2016 / 2017 41 Wildkaninchen sind am Tage häufig auf Parkflächen in den Städten zu beobachten Foto: Sven-Erik Arndt

im Geensatz zur klassischen RHD auch Feld- Informationen und ein Formular dazu be±n- hasen für RHDV-2 empfänlich. Die Übertra- det sich am Ende dieses Berichtes (bzw. auf un der sehr widerstandsfähien Viren erfolt der Homepae der LJN, des LAVES sowie auf über direkte Kontakte der Tiere, über das Futter der Wildtiermanaement-Seite (www.wildtier- oder stechende und blutsauende Insekten. manaement.com). Bitte eben sie unbedint Weitere Informationen ±nden sie auch unter: mit an, dass eine Kopie des Befundes auch an https: / / www.fli.de / de / aktuelles / tierseu- das Institut für Terrestrische und Aquatische cheneschehen / haemorrhaische-kaninchen- Wildtierforschun, Sti§un Tierärztliche Hoch- krankheit / schule Hannover eschickt wird.

Um das Krankheitseschehen abklären zu Die Verbreitunsschwerpunkte der Kanin- können, wird drinend um die Einsendun von chen lieen im westlichen sowie im mittle- Fallwild an das Veterinärinstitut in Hannover ren Niedersachsen. Obwohl das Kaninchen in (Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und weiten Teilen Niedersachsens nur in erinen Lebensmittelsicherheit, kurz LAVES) zur vete- Besatzdichten vorkommt, existieren mit Aus- rinärmedizinischen Untersuchun ebeten. nahme der waldreichen Mittelebirsreionen Diese Fallwilduntersuchunen sind kostenlos. bislan noch keine rößeren Verbreituns-

42 Niederwild 34 Wildkaninchenstrecke inkl. Fallwild lücken. Vor allem in den urbanen Bereichen ±n- Niedersachsen nach Landkreisen det das Kaninchen noch Rückzusebiete und Landkreis Jadstrecke ist somit fast flächendeckend in Niedersach- Landkreis Ammerland Š’˜ sen vorkommend. Allerdins führen RHD- und Landkreis Aurich ‰ ’’‘ Myxomatose-Seuchenzüe immer wieder zu Landkreis Celle “Š sehr starken Rückänen in sich erade erho- Landkreis Cloppenbur Œ “›” lenden Kaninchenbesätzen auch in den urba- Landkreis Cuxhaven ˜Š‰ nen Bereichen. Landkreis Diepholz ’˜‰ Landkreis Emsland ‘ ™‘˜ Landkreis Friesland ‘“’ Nur in wenien Landkreisen – vornehmlich Landkreis GiÐorn ‰Œ” im östlichen und südlichen Niedersachsen – Landkreis Goslar ’ wurden eenüber dem Vorjahr mehr Kanin- Landkreis Göttinen ˜‘ chen erlet. In den meisten Landkreisen in Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰ “‘Œ die Jadstrecke zurück. Besonders in den Land- Landkreis Hameln-Pyrmont Œ“ kreisen im Westen von Niedersachsen mit ehe- Landkreis Harbur Œ‘˜ mals hohen Kaninchenstrecken halbierten sich Landkreis Heidekreis Œ™˜ Landkreis Helmstedt “™ diese im Jadjahr 2016 / 17. Die Landkreis Ems- Landkreis Hildesheim ‰‰˜ land und Cloppenbur wiesen mit 5 054 bzw. Landkreis Holzminden ˜ 2 376 Kaninchen (inkl.Fallwild) noch die höchs- Landkreis Leer ‰ ™˜Œ ten Jadstrecken auf. Landkreis Lüchow-Dannenber ˜ Landkreis Lünebur ‰Œ” Landkreis Nienbur ‰’“ Landkreis Northeim ’ 35 Wildkaninchen: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2015 / 16 Landkreis Oldenbur ›Œ“ Landkreise in Niedersachsen (ohne Fallwild) Landkreis Osnabrück ‰ ›‰˜ Landkreis Osterholz ‰‘‰ Landkreis Peine “˜› Landkreis Rotenbur / Wümme ‘™Š Landkreis Schaumbur Œ˜ Landkreis Stade ‘™Š Landkreis Uelzen “ Landkreis Vechta ‰ ™‰Š Landkreis Verden Œ‘› Landkreis Wesermarsch ‰‰› Landkreis Wittmund Œ“‰ Landkreis Wolfenbüttel ‰“› Reion Hannover (inkl. ‘”Œ Landeshauptstadt Hannover)

Stadt Braunschwei ˜Š˜ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Stadt Delmenhorst ‰‘ Stadt Emden ”‘ Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., Stadt Oldenbur ‰™Š efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Stadt Osnabrück Š™ Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Stadt Salzitter “˜’ ™ > Œ‘ – ‰™ keine Daten Stadt Wilhelmshaven Œ”” > Œ™ – ‰ > ‰™ – “™ Kreisrenzen Stadt Wolfsbur ‰ “›’ > Œ‰ – Œ > “™ Gemeinderenzen Gesamt Ž €Ž > ŒŒ – ‘

Landesjagdbericht 2016 / 2017 43 Rebhuhn (Perdix perdix)

Egbert Strauß

Rebhuhn Größe ca. “™ cm Paarunszeit Februar bis Juni Brutdauer und Œ“ – Œ‘ Tae, Geleeröße ‰™ – ‰‘ Eier Gewicht “™™ – ˜™™  Lebensraum OŽ ene Landscha§ (Acker, Wiese, Heide) mit ausreichender Deckun

Die Vöel der Ararlandscha§ en, zu denen SÜDBECK Œ™™˜; NEHLS et al. Œ™™‰, BUTLER et auch das Rebhuhn ehört, sind in den letzten al. Œ™‰™; FULLER Œ™™™; NEWTON Œ™™˜; BUR Rückgang der Jahrzehnten in Deutschland und vielen Teilen FIELD & BOMMEL Œ™™˜¾. In ornitholoischen Agrarvögel durch Mitteleuropas von starken und anhaltenden Studien wird für den Rückan im Wesentli- Landnutzungsänderungen Bestandsrückänen betroŽ en ½u.a. FLADE chen die intensive Landwirtscha§ bzw. die et al. Œ™™’; HOETKER et al. Œ™™›; KRÜGER & massiven Landnutzunsänderunen in Fole der sich ändernden Ararpolitik verantwort- lich emacht ½JERRENTRUP et al. Œ™‰›, BERG et al. Œ™‰‘, PE`ER et al. Œ™‰˜, DONALD et al. 36 Entwicklung der Rebhuhnstrecke Œ™™‰¾. Der Wefall der EU-Flächenstillleun, Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) der forcierte Eneriepflanzen-Anbau (vor allem von Mais, Winterraps und Grünroen als Zwi- ‰’™ schenfrucht), der Rückan des Dauerrünlan- des, die Verarmun von Fruchtfolen sowie der ‰”™ Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werden als ‰˜™ Hauptursachen enannt ½GILLINGS et al. Œ™‰™,

‰Œ™ SAUERBREI et al. Œ™‰˜¾. Die Intensivierun der Landnutzun hat somit auch dramatische Fol- ‰™™ en für die Bioloische Vielfalt ½BENTON et al. ’™ Œ™™“).

”™ Prädation ist ein weiterer ewichtier Rück- ˜™ ansfaktor für das Niederwild und auch für die Voelpopulationen (VOIGT Œ™‰‰, POTTS Œ™‰Œ) Œ™ und wird mittlerweile auch von Naturschutz- seite nicht mehr bestritten ½LANGGEMACH & ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” BELLEBAUM Œ™™‘¾.

Gesamtstrecke

44 Niederwild Die Vielfalt des Lebensraums mit Acker-, Brach- und Grünflächen ist für das Rebhuhn besonders wichtig Foto: piclease / Manfred Nieveler

Auf der anderen Seite wird die Bedeutun der Jäerscha§en den Landwirten ausreichend von Bracheflächen, Blühstreifen, Lerchen- Mölichkeiten bieten und diese auch enutzt Greening Verpflichtung fenster u.a. für die Ararvöel und besonders werden, um naturnahe Flächen für unsere Wild- bietet Chancen für Blüh- und Bracheflächen für das Rebhuhn herausestellt (BUNER et al. und Voelarten zu schaŽen. Œ™™‘, HERZON et al. Œ™‰‰). Darüber hinaus ist die Diversität der Landscha§ besonders vor- teilha§ für das Rebhuhn (RONNENBERG et al. 37 Rebhuhn: Anzahl der Paare (Brutpaare) pro km O enlandfläche 2016 Œ™‰”). Herausraende Beispiele für Lebens- Gemeinden in Niedersachsen raumverbesserunsmaßnahmen für das Reb- huhn und allemein für die Bewohner unserer Ararlandscha§ sind das Göttiner Rebhuhn- projekt oder die verschiedenen Projekte initi- iert von den Heerinen oder Jäerscha§en in Niedersachsen. In dem Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Göttinen (www.rebhuhnschutz- projekt.de) wurden seit 2004 über 1000 Blüh- streifen mit einer Gesamtfläche von ca. 540 ha anelet ½GOTTSCHALK & BEEKE Œ™‰˜¾. Es muss versucht werden zum Wohle aller Nieder- wild- und Voelarten so viele Blüh- und Bra- cheflächen anzuleen wie mölich. Es ist zu hoŽen, dass die Greenin-Verpflichtun der ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km EU-Ararreform, die niedersächsischen Ara- Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), rumweltproramme oder die lokalen Initiativen Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ

™,™ > ‰,‘ – Œ keine Daten > ™,™ – ‰ > Œ,™ – “ Kreisrenzen > ‰,™ – ‰,‘ > “,™ Gemeinderenzen

Landesjagdbericht 2016 / 2017 45 Heraus zu stellen ist, dass die Entwicklun- 38 Rebhuhnstrecke inkl. Fallwild en der Niederwild- und Voelpopulationen wie Niedersachsen nach Landkreisen auch die Landnutzunsänderunen reional Landkreis Jadstrecke unterschiedlich verlaufen können und somit die Landkreis Ammerland ™ Wildtiererfassung zeigt Verbesserunsmaßnahmen reional anepasst Landkreis Aurich › starke Regionalität der sein müssen ½WRETTENBERG et al. Œ™‰™¾. Die Entwicklung der Wildtierbe- Landkreis Celle ’ sätze auf Rebhuhnbesätze entwickelten sich in den nie- Landkreis Cloppenbur ’ dersächsischen Naturreionen unterschiedlich, Landkreis Cuxhaven ‰“ was erst durch die kontinuierliche Wildtierer- Landkreis Diepholz ŒŒ fassun Niedersachsen seit 1991 so dokumen- Landkreis Emsland ˜ tiert werden konnte (Abb. 39). Landkreis Friesland ™ Landkreis GiÐorn ‰” Landkreis Goslar ™ Die Rebhuhnbesätze in den Frühjahren von Landkreis Göttinen ‰› 1998 bis 2005 waren in Niedersachsen bei Landkreis Grafscha§ Bentheim ” leichten Schwankunen auf niedriem Niveau Landkreis Hameln-Pyrmont Œ von rund 1,0 Paaren / 100 ha OŽenlandfläche Landkreis Harbur ‰ relativ konstant. In der als „Dümmer, Osna- Landkreis Heidekreis “ brücker Land“ bezeichneten Reion mit den Landkreis Helmstedt › Naturräumen Dümmer Geestniederun, Ems- Landkreis Hildesheim ‰” Hunte-Geest und Unteres Weserberland stie Landkreis Holzminden ™ Landkreis Leer ™ der Rebhuhnbesatz von 1999 bis 2002 vorüber- Landkreis Lüchow-Dannenber ‰ ehend soar deutlich an. Seit Mitte der 2000er Landkreis Lünebur › Jahre ist in allen niedersächsischen Reionen Landkreis Nienbur ŒŒ ein anhaltender Rückan zu konstatieren. Landkreis Northeim ‰™ Von 2005 auf 2016 in der Besatz in Nieder- Landkreis Oldenbur ‘ sachsen auf 0,39 Paare / 100 ha OŽenlandflä- Landkreis Osnabrück ™ che zurück, ein Rückan von über 60 %. Die Landkreis Osterholz ™ Rückäne waren besonders auseprät in Landkreis Peine Œ Landkreis Rotenbur / Wümme ™ den Hauptvorkommensebieten im westlichen Landkreis Schaumbur ˜ Niedersachsen und in der Stader Geest. Erfreu- Landkreis Stade ‰“ licherweise steien daeen die seit Anfan Landkreis Uelzen ’ der 2000er Jahre auf niedriem Niveau stanie- Landkreis Vechta ™ renden Besätze im Weser-Leineberland in den Landkreis Verden ” letzten Jahren wieder leicht an. Landkreis Wesermarsch ™ Landkreis Wittmund ™ Insesamt sind nur noch in wenien Landkreis Wolfenbüttel ˜ Reion Hannover (inkl. Gemeinden Reviere mit mehr als 1 Rebhuhn- “Š Landeshauptstadt Hannover) paar / 100 ha anzutreŽen. Erstaunlich ist trotz Stadt Braunschwei ™ alle dem, dass auch oder erade in den inten- Stadt Delmenhorst ™ siv enutzten Ararlandscha§en sich einzelne Stadt Emden ™ Paare und im Herbst einzelne Rebhuhnketten Stadt Oldenbur ™ über Jahre sich konstant behaupten können. Stadt Osnabrück ‰ Stadt Salzitter ™ Stadt Wilhelmshaven ‰ Stadt Wolfsbur ‰ Gesamt Ž 

46 Niederwild Rebhuhnbesätze sind in einigen Regionen auf niedrigem Niveau stabil, in anderen weiterhin abnehmend Foto: piclease / Hans Glader

Die Jadstrecken können heute nur noch dersachsen e.V. seit 2012 von allen Mitliedern die historische Entwicklun darstellen, Rück- einen freiwillien Verzicht der Rebhuhnbeja- schlüsse auf die aktuelle Entwicklun der Reb- un, der bis auf wenie Ausnahmen von den huhnbesätze für Niedersachsen und auch für Revierinhabern umesetzt wird. Deutschland sind daraus nicht mehr abzuleiten. In Niedersachsen wurden im Jadjahr In Niedersachsen wird auf In Niedersachsen wurde in den verane- 2016 / 17 32 Rebhühner erlet und 222 als Fall- die Rebhuhnbejagung frei- willig verzichtet nen Jahrzehnten schon weitehend auf eine wild emeldet. In sechs Landkreisen (Diepholz, Bejaun verzichtet und in mehr als 90 % der Grafscha§ Bentheim, Nienbur, Schaumbur, Reviere das Rebhuhn anzjähri eschont. Hannover und Uelzen) wurden noch vereinzelt Aufrund des anhaltenden Rückans der Reb- Rebhühner erlet. huhnbesätze fordert die Landesjäerscha§ Nie-

39 Entwicklung der Rebhuhnbesätze (Paare / 100 km O enlandfläche) in den Naturreionen Niedersachsens von ‰ŠŠ‰ – Œ™‰”

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Dümmer, Osnabrücker Land Börde, Aller-Flachland Weserberland, Harz Stader Geest, Heide Ostfriesland, Oldenbur

Landesjagdbericht 2016 / 2017 47 Fasan (Phasianus colchicus)

Jennifer Liebing & Ulrich Voigt

Fasan Größe ›™ – Š™ cm (‚), ›™ – Š™ cm („.) Paarunszeit Februar bis Juni Brutdauer und Œ“ – Œ‘ Tae Geleeröße ‰™ – ‰Œ Eier Gewicht bis ‰˜™™  Lebensraum Büsche, Hecken, Busch- wald, Waldrand, Wiesen, Sumpf, Getreidefelder, Verlandunszonen

Der Fasan ist in Deutschland ein typischer sich durch reelmäßie Aussetzunen mittler- bodenbrütender Charaktervoel der Arar- weile in anz Mittel- und Westeuropa verbrei- landscha§ . Sein ursprünliches Verbreituns- ten. Dabei wurden verschiedene Unterarten ebiet reichte vom Schwarzen Meer über die mit unterschiedlichen Farbspielen in die Popu- Trockenebiete Mittelasiens bis in den Osten lation verbracht. Die Farbenpracht des Jadfa- Asiens. Durch die Römer elante der Fasan sans stammt hauptsächlich aus Kreuzunen ca. 500 n. Chr. auch nach Europa und konnte der Unterarten des Kaukasus- oder Kupferfasan (Phasianus colchicus colchicus), dem Monoli- schen Fasan (Phasianus colchicus monolicus) und dem Chinesischen Fasan (Rinfasan, Pha- 40 Entwicklung der Fasanenstrecke sianus colchicus torquatus), der dem Jadfa- Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) san seinen typischen weißen Halsrin verlieh ½KOKOSZYŃSKI et al. Œ™‰Œ¾. “‘™ Der Fasan bevorzut vorwieend struktur- “™™ reiches HalboŽ enland, wo ihm Gehölze und Hecken ausreichend Deckun bieten. Er hält Œ‘™ sich jedoch auch in anrenzenden lichten Wäl- dern und Schilfarealen auf. Viele Fasane bau- Œ™™ men nachts auf, manche Unterarten ruhen bzw.

‰‘™ schlafen jedoch auf dem Boden oder im dichten Schilf. Ein Ruheplatz am Tae liet meist ut

‰™™ verboren im Buschwerk, wo in ausescharrten Mulden Sandbäder enommen werden. ‘™ In Niedersachsen lieen die Hauptvorkom- men des Fasans im südwestlichen Niedersach- ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” sen in den Naturreionen der Ems-Hunte-Geest, der Dümmer-Geestniederun (Landkreise Gesamtstrecke Vechta, Emsland, Cloppenbur, Grafscha§

48 Niederwild Der typische weiße Halsring unseres Jagdfasans wurde mit der Unterart des Chinesischen Ringfasans einge- kreuzt Foto: Sven-Erik Arndt

Bent heim und dem nördlichen Teil von Osna- nen. Beispielsweise führt eine Unterversorun brück) sowie im Unteren Weser-Leineberland bestimmter von Insekten stammenden Amino- (südlicher Teil des Landkreises Osnabrück). säuren zu einer verzöerten Ge±ederentwick- lun ½BORG & TOFT Œ™™™¾. Die Küken sind nicht Die Hauptnahrun der ausewachsenen Fasane besteht vorrani aus pflanzlicher Nahrun. Dabei werden verschiedene Teile 41 Fasan: Anzahl der Hennen pro km O enlandfläche 2016 der Pflanze, wie Samen, Beeren, Knollen, Wur- Gemeinden in Niedersachsen zelsprösse, Blätter als auch rüne Sprossen aufenommen. Gleichwohl wird bei Geleen- heit auch tierische Nahrun (bis zu ca. 9 % im Frühsommer), vorzusweise in Form von Insek- ten, Schnecken und Würmern verzehrt ½GLUTZ VON BLOTZHEIM ‰ŠŠ˜¾. Die Küken leben hin- een in den ersten drei Lebenswochen rein insektivor. In der vierten Lebenswoche beträt der tierische Anteil noch bis zu 80 % ihrer Nah- run. Erst in den folenden Wochen stellen sie ihre Ernährun nach und nach auf pflanzliche Nahrun um.

Dabei spielen kleine bodennahe Insekten ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km eine entscheidende Rolle für die Entwicklun Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), der Küken. Es ist wichti, dass sich die Küken Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. dabei vielseiti ernähren und eine roße Band- Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ breite an verschiedenen Insektenruppen wie ™ > ‰™ – ‰‘ keine Daten zum Beispiel Spornzikaden, Wanzen, Blattwes- > Œ™ – ‰ > ‰‘ – Œ™ Kreisrenzen pen und Schmetterlinsraupen erbeuten kön- > Œ‰ – ‘ > Œ™ Gemeinderenzen > Œ‘ – ‰™

Landesjagdbericht 2016 / 2017 49 42 Fasanstrecke inkl Fallwild in der Lae diese Aminosäuren selbst herzu- Niedersachsen nach Landkreisen stellen und können den Bedarf auch nicht durch Landkreis Jadstrecke rein pflanzliche Ernährun decken. Landkreis Ammerland ”“˜ Landkreis Aurich ‰ ‘’‘ Bei unünstien Witterunsverhältnissen Landkreis Celle ‰‘ leiden die Küken unter einem stärkeren Nah- Landkreis Cloppenbur “ “‰› runsenpass, da die Insekten wenier aktiv Landkreis Cuxhaven ›™” und dadurch für die Küken schwerer zu ±nden Landkreis Diepholz ‰ ˜”‘ Landkreis Emsland › ‘Š” sind. Zusätzlich ist die eienständie Reula- Landkreis Friesland ˜’‰ tion der Körperwärme bei den Küken noch nicht Landkreis GiÐorn ”Œ ausebildet. Erst mit 12 Taen (bei Rebhuhn- Landkreis Goslar ™ küken soar erst nach 20 Taen) sind Ge±eder Landkreis Göttinen ’ und die Physioloie soweit entwickelt, dass die Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰ ŒŠ‘ Küken ihre Körpertemperatur zeitweise selbst- Landkreis Hameln-Pyrmont ” ständi aufrechterhalten können. Dadurch sind Landkreis Harbur Œ”‰ die Küken ezwunen häu±er und läner von Landkreis Heidekreis Œ“ der Henne ehudert zu werden, um nicht aus- Landkreis Helmstedt ‘™ Landkreis Hildesheim ‰Œ zukühlen. Eine dauerha§e Thermoreulation ist Landkreis Holzminden ‰‘ erst nach etwa einem Monat mölich. Landkreis Leer ›˜“ Landkreis Lüchow-Dannenber ’“ Projekte zum Fasan am Institut Landkreis Lünebur ”‘ Landkreis Nienbur ˜Š‰ für Terrestrische und Aquatische Landkreis Northeim Œ Landkreis Oldenbur ‰ ™Š“ Wildtierforschung (ITAW) der Landkreis Osnabrück “ ˜˜Š Stiftung Tierärztliche Hochschule Landkreis Osterholz Œ‰“ Landkreis Peine ‰›’ Hannover Landkreis Rotenbur / Wümme ˜™Š Landkreis Schaumbur ‰˜‘ Die Population des Fasans unterla schon Landkreis Stade ’™˜ immer rößeren Schwankunen. Seit den stren- Landkreis Uelzen ‰ en Wintern 1978 / 79 und 1979 / 80 mit folen- Landkreis Vechta Œ ˜Š‘ den nasskalten Frühjahren brach die Population Landkreis Verden “Š› stark ein. Mitte der 1980er und von 2000 bis Landkreis Wesermarsch Œ›” 2007 konnte ein leichter Anstie verzeichnet Landkreis Wittmund ›ŠŒ Landkreis Wolfenbüttel ‰’ werden. Jedoch ist seit 2008 wieder ein starker Reion Hannover (inkl. und weiterhin anhaltender Rückan mit bis- ‰ŒŒ Landeshauptstadt Hannover) lan uneklärter Ursache erkennbar. Stadt Braunschwei ”“ Stadt Delmenhorst ›‘ Die den kontinuierlichen neativen Trend Stadt Emden ›™ auslösenden und beeinflussenden Faktoren Stadt Oldenbur ’˜ werden derzeit von verschiedenen Interessen- Stadt Osnabrück ‘‘ ruppen kontrovers diskutiert. Stadt Salzitter Œ Stadt Wilhelmshaven Š“ Stadt Wolfsbur ‘‰ Im Fokus der Debatte steht der Zubau von Gesamt Ž‚ € Bioasanlaen infole der EEG Novelle von

50 Niederwild 43 Untersuchungen des ITAW zum Fasan

WTE Monitoring ª Habitat, ¬ Greening * Witterung

Schadsto¡e, Prädation ª Pflanzenschutz- mittel ®,¯

Immunsystem Krankheiten ´ Ernährung ±

Küken: Auswildern ³ Mortalität Nahrung ª Maisanbau ª

Gefördert aus Jadababemitteln  Gefördert durch die Landesjäerscha§ Niedersachsen des Landes Niedersachsen  Gefördert aus Jadababemitteln des Landes  Gefördert durch den Deutschen Jadverband e.V. Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und  Gefördert durch den Biotop-Fonds der Jäerscha§en Schleswi-Holstein; Emsland und Grafscha§ Bentheim e.V. * Projekte zu Habitat und Greenin be±nden sich in der  Industrieverband Arar Planun  Eienmittel ITAW

2004, wonach sich der Maisanbau seitdem indirekte EŽekte (Nahrunskette) beeinflussen nahezu verdoppelt hat und derzeit etwa 1 / 3 können, als einer der bedeutsamsten Rück- des Ackerlandes in Niedersachsen einnimmt ansfaktoren erörtert. ½LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERSACHSEN Œ™‰“¾. Diese Entwicklun, die zudem von dem Des Weiteren stehen der Einfluss von Krank- Wefall der allemeinen Stillleunsverpflich- heitserreern aus der Geflüelhaltun, den tun ab 2008 beleitet war, wirkt sich zusätz- Gärresten von Bioasanlaen und der Gülle lich auf die Fruchtfole aus. Darüber hinaus inklusive von Toxinen oder krankmachenden wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die Metaboliten derselben Herkun§ sowie die Prä- das Nahrunsanebot der insektivor lebenden dation in der Diskussion. Insesamt scheint ein Hühnervoelküken über direkte (Toxizität) und multifaktorielles Wirkunsefüe vorzulieen.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 51 44 Theoretische Besatzentwicklung Ebenso konnte ein seuchenha§es Geschehen als Rückansursachen in den Fasanenpopula- im Jahresverlauf und Auswirkun auf das Folejahr tionen auseschlossen werden.

 Hennen ‘™ % Überlebende Ausansbesatz ins Folejahr In Kooperation mit der Klinik für Vöel, Reptilien, Amphibien und Fische der JLU Gie- ˜™ % Schlupferfol ßen konnten verschiedene Antikörper in den Folejahr Blutproben der erleten Fasane nachewiesen  erfol r. Bruten werden. Besonders Erreer für Atemweser- ’ Ø-Geleeröße  Hennen krankunen scheinen ehäu§ bei Fasanen auf- zutreten, die insbesondere bei Juntieren zu  Eier  –  Hennen roßen Verlusten führen können. ’™ % Schlupfrate als Ausansbesatz im Folejahr Die Studie des ITAW zur Prädation unter-  Küken suchte die artenscharfe Identi±zierun von ‘™ % Hennen / Hähne  –  Hennen Prädatoren bei wildlebenden Fasanen sowie deren Geleen während der Lee-, Brut- und  Hennenküken Aufzuchtphase. Danach ehen bis zu 57 % aller “™ % Überleben bis Sommer Gelee verloren, wobei der Prädationsanteil ‘™ – ’™ % Überlebende mindestens 46 % beträt. Dabei stellten sich  Hennenküken ins Folejahr Marder und Fuchs sowie Raben- und Greifvö- el als Hauptprädatoren bei den Hennen und Geleen heraus. Auch die Störun von brüten- Rechenmodell der Fasanenbesatzentwicklung den Hennen auf dem Nest mit einherehender Nestaufabe liet bei 35 % aller Nestverluste. Etwa 40 % aller Hennen brüten erfolreich, wobei ein Großteil über Nachelee, die in der Auf Grund dessen werden möliche Faktoren Reel wenier Eier als das erste Gelee beinhal- dieses Geschehens in verschiedenen Projekten ten, erreicht wird. Mit Schlupfraten von durch- am ITAW untersucht. schnittlich 80 % ibt es keine Hinweise auf eine estörte Fruchtbarkeit bei den Fasanenhennen. In den Jahren 2011 bis 2016 liefen am ITAW Auch konnte aufezeit werden, dass ledilich umfassende Untersuchunen zu dem Thema ca. 50 % der Alt-Hennen bis in das Folejahr Infektionskrankheiten beim Fasan. Der Fasan überleben. ehört zu der Ordnun der Hühnervöel (Galli- formes). Durch die Verwandtscha§ der Fasane Insesamt wird der Jahreszuwachs beim zum Haushuhn spielen ähnliche Krankheitserre- Fasan durch Beutereifer insbesondere zur er eine Rolle. Bei der Studie wurden insesamt Brut- und Aufzuchtzeit stark beeinflusst. Um über 200 verendet aufefundene Tiere, über 60 eine Erhaltun des Fasanenbestanden zu frischtote Küken, fast 300 Eier und über 700 erreichen, müssen die Verluste von Althennen Blutproben von erleten Fasanen untersucht. durch ausreichenden Zuwachs von Hennen- Dabei konnte ezeit werden, dass sich die küken auselichen werden. Anhand eines Fasane mit vielen verschiedenen Krankheiten einfachen Rechenmodells lässt sich dieses ver- auseinandersetzten. Es wurden mehrere Ent- anschaulichen. Es ist ersichtlich, dass die Ster- zündunserscheinunen in den Tieren efun- berate adulter Fasanenhennen nicht durch den den, die jedoch kein einheitliches Bild eraben Zuwachs an Küken und deren Überleben ins Fol- und auf eine bestimmte Erkrankun hindeuten. ejahr kompensiert wird. Obwohl die Schlupf-

52 Niederwild raten nach wie vor als sehr ut zu bezeichnen unzureichender Eiweißversorun in den ersten sind, wird die hohe Sterblichkeitsrate bei den Lebenswochen ereben. Durch eeinete Hee- Fasanenküken von 80 % bis zur folenden Brut- maßnahmen, wie zum Beispiel mehrjährien periode durch die Beobachtun von erinen Blühpflanzen, kann man versuchen die Entwick- Gesperrerößen vielerorts mit durchschnittlich lun der Küken in der ersten Zeit zu unterstüt- drei Küken bestätit. zen. Durch die mehrjährien Blühpflanzen können die Insekten bereits früh im Jahr in die Bei dieser Konstellation reduziert sich der Anpflanzunen einwandern und wären schon Ausansbestand an Hennen im Folejahr bis mit Beinn der Schlupfzeit ab Mitte Mai für die zu 20 % und lässt den Gesamtbestand an Fasa- Küken als Nahrun verfübar. Einjährie Blüh- nen jährlich weiter abnehmen. pflanzen sind in der Reel zu diesem Zeitpunkt noch nicht für die Insekten attraktiv, sodass Aufrund der abnehmenden Besatzdichte früh eschlüp§e Küken aus den Ersteleen des Fasans wird der relative Einfluss der Beu- mölicherweise noch nicht enu Nahrun tereifer immer rößer. Dadurch ewinnt die ±nden. Reduktion des Prädatorendrucks in der sen- siblen Brut- und Aufzuchtphase zunehmend an Um das komplexe Zusammenspiel von Wirk- Bedeutun und könnte in einem konsequente- mechanismen, die den Rückan vom Fasan ren und eÛzienteren Bejaunsmanaement in verursachen, erklären zu können, bedarf es die Praxis umesetzt werden. einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Praktikern und Wissenscha§lern. Wir bedan- Weitere Untersuchunserebnisse haben ken uns daher bei den Jäern für ihre erbrachte Hinweise auf eine verminderte Entwicklun bei Unterstützun!

Die Ursachen für den Rückgang vom Fasan sind vielfältig Foto: ITAW

Landesjagdbericht 2016 / 2017 53 Fuchs (Vulpes vulpes)

Heike Böhme & Reinhild Gräber

Fuchs Größe bis ‰“™ cm Paarunszeit Januar bis März Setzzeit April bis Mai Gewicht bis ’ – ‰Œ k Lebensraum Ursprünlich einsame und dichte Wälder; heutzutae jeder Lebensraum inklusive der Siedlunsbereiche

gute Anpassungsfähigkeit Der Rotfuchs ist auf der esamten nörd- Hinblick auf seuchenhyienischen Maßnahmen an den urbanen Lebensraum lichen Hemisphäre verbreitet, was er nicht zur Einrenzun von Krankheiten wie der Sar- nur seiner sprichwörtlichen Schläue zu ver- coptes Räude oder der viralen Staupeinfektion danken hat, sondern vor allem seiner hohen äußerst wichti. Anpassunsfähikeit. Zur Untersuchun der EŽ ektivität verschie- Die Bejaun des Rotfuchses ist vor dem dener Bejaunsmethoden wurde in einer Hinterrund einer Prädatorenkontrolle zum Studie aus Großbritannien folende Bejauns- Schutz efährdeter Beutetierarten als auch im methoden untersucht ½RUSHTON et al. Œ™™”¾: 1) Jad mit Jadhunden 2) Winterjad 45 Entwicklung der Fuchsstrecke 3) Fuchsbaujad im Frühjahr Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) 4) Fruchtbarkeitskontrolle

’™ Wurde keine Bejaun durcheführt, war die Fuchsdichte durch die Lebensraumkapazi- ›™ tät und die Einwanderun umlieender Füchse ”™ beeinflusst. Die Baujad im Frühjahr war von allen untersuchten Maßnahmen die erfol- ‘™ reichste. Die Fruchtbarkeitskontrolle war am wenisten wirksam, wobei die Wirkun von der ˜™ Lebensraumkapazität der Landscha§ abhäni “™ war. Daraus schlossen die Forscher um RUSH TON, dass eine eŽ ektive Kontrolle der Popula- Œ™ tionen nur mölich und wirksam ist, wenn die

‰™ Einwanderun von außerhalb niedri ist oder kontrolliert werden kann.

‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” Vor dem Hinterrund der bereits läner anhaltenden Diskussionen der ֎ entlichkeit Gesamtstrecke

54 Niederwild Füchse sind Überträger von Staupeviren und der Sarcoptismilben Foto: piclease / Andreas Lettow

bezülich der anewandten Jadmethoden der 4) Wie hoch war die Fuchsstrecke (ohne Fall- Jäer im Hinblick auf Tierschutz und Ethik, vor wild) im Jadjahr 2010 / 11 insesamt? allem beim Fuchs, aber auch bei anderen Arbei- 5) Zusammensetzun der Fuchsstrecke ohne ten mit dem Hund, ist es an der Zeit, die Fuchs- Junfüchse am Bau bejaun detaillierter zu betrachten. • Wie viele Junfüchse wurden am Bau im Frühsommer 2010 eschossen? In der Wildtiererfassun wurde in den Jahren • Wie viele Junfüchse wurden am Bau im 2010 und 2011 das Thema des Fuchsmanae- Frühsommer 2010 efanen? ments auferiŽen und in diesem Zusammen- • Wie viele Füchse wurden beim Ansitz, bei han neben den kontinuierlichen Fraen zum der Suche oder Treibjad erlet? Vorkommen und Besatz des Fuchses auch • Wie viele Füchse wurden bei der Baujad die Fuchsstrecke detaillierter aufeschlüsselt im Winter erlet? abefrat. Aus dem Jahr 2011 konnten Anaben • Wie viele Füchse wurden mit Lebendfallen aus 5575 Revieren für die Auswertun berück- efanen? sichtit werden. • Wie viele Füchse wurden mit Totschla- fallen efanen? Folende Fraen wurden im Rahmen der 6) Wie viel Stück Fallwild ab es im Jadjahr Wildtiererfassun estellt: 2010 / 11? 1) Wie hoch schätzen Sie den Fuchsbesatz in 7) Wie viele Junfüchse wurden bereits im ihrem Revier im Winter 2010/11? Frühsommer 2011 am Bau eschossen? 2) Wie viele Gehecke haben sie bis Ende 8) Wie viele Junfüchse wurden bereits im Mai / Anfan Juni 2011 bestätit? Frühsommer 2011 am Bau efanen? 3) Trat im Jadjahr 2010 / 11 die Fuchsräude in ihrem Revier auf? – Ja / nein / unbekannt

Landesjagdbericht 2016 / 2017 55 ˜” Übersicht über die detaillierte Auswertung des Jagdjahres 2010/11

Gesamtzahl erle ter Füchse im Ja djahr   /    Füchse (ohne Jun füchse  und Fallwild)

Fallwild ˜ ‘Š˜ Füchse

Räude ‰“% der Reviere sind betroŽen

Fuchsbesatz ‰,” Füchse /‰™™ ha

Gehecke ™,˜Œ Gehecke /‰™™ ha

Junfüchse am Bau im Frühsommer Œ™‰‰ Abschuss “ Œ˜“ Füchse

Junfüchse am Bau im Frühsommer Œ™‰‰ Gefanen ‰ ™˜› Füchse Detaillierte Aufschlüsselung der Fuchsstrecke Junfüchse am Bau Œ™‰™ Abschuss Œ› %

Junfüchse am Bau Œ™‰™ Gefanen ” %

Ansitz ‘‰ %

Baujad im Winter ‰Œ %

Lebendfallen “ %

Totschlafallen ‰ %

Die Gesamtzahl der erleten Füchse betru 2005), Der Anteil an der Baujad ist nahezu im Jadjahr 2010 /11 43 819 Füchse. Das sind 1,6 konstant eblieben. Relativ unbedeutend ist Füchse /100 ha. Insesamt wurden 11 198 Gehe- immer noch die Fanjad mit Lebend- oder Tot- cke erfasst, woraus sich eine mittlere Dichte schlafallen. Sie liet unter 6 %. für Niedersachsen von 0,42 Gehecke / 100 ha berechnen lässt. Die typischen Niederwildreviere im Norden und Westen Niedersachsens üben die Baujad Im Jahr 2011 waren 13 % der Reviere in Nie- intensiver aus als der Süd-Osten. Ledilich im dersachsen von Räude betroŽen. Die Zahl der Bereich der Börden wird die Baujad auch reel- betroŽenen Reviere hat leicht zuenommen, so mäßi auseübt. Interessanterweise sind das waren es 2005 noch 9 % ½VOIGT Œ™™‘¾. Bei der die Gebiete mit der erinsten Geheckdichte. Bejaun des Fuchses macht die Fanjad mit Lebend- und Totschlafallen nur einen erinen Ursache dafür dür§e die höhere Priori- Anteil an der Gesamtstrecke aus. tät der Prädatorenbejaun sein, wobei die Baujad mit Erdhunden eine eŽektive und Der Anteil der Ansitzjad ist seit 2005 von waiderechte Methode darstellt. Neben der 60 % auf 51 % in 2011 esunken. Dennoch macht Junfuchsbejaun am Bau, die frühzeiti den die Ansitzjad auf den Fuchs den rößten Anteil Populationszuwachs reduziert, ist die Bejaun der erleten Strecke aus. Es folen mit 33 % die mit Erdhunden im Winter ein eŽektives Mittel Bejaun der Junfüchse am Bau (Fan und die Population zu reduzieren, da die erleten Abschuss) und die Baujad mit Erdhunden mit Fuchsfähen nicht mehr am Reproduktionse- 12 %. Die Bejaun der Junfüchse am Bau hat schehen teilnehmen können. seit 2005 (27 %) deutlich zu enommen (Voit

56 Niederwild Im Verleich der Jadstrecken der verschie- 47 Rotfuchs: Anteil der Jagdstrecke von der Baujagd an der Gesamtstrecke [%] denen Bejaunsarten in den unterschied- Gemeinden in Niedersachsen lichen Naturräumen in Niedersachsen zeit sich die hohe Bedeutun der Baujad mit Erd- 2011 hunden neben der Junfuchsbejaun am Bau (Abbildun 48).

In der Lüneburer Heide und in den Mittel- ebiren Niedersachsens wird die Baujad auf- rund der eoraphischen Geebenheiten und den erinen Niederwildbesätzen nur selten auseübt. Gerade in den Gebieten mit höheren Schalenwilddichten, spielt die Fuchsbejaun nur eine untereordnete Rolle.

Aufrund der heimlichen Lebensweise ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km und roßer Aktionsräume ist es schwieri die Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), enaue Besatzdichte des Fuchses zu benen- Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. nen. Deshalb wird in der Wildtiererfassun als Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ indirektes Maß für die Besatzröße die Geheck- dichte verwendet. > ™ % > ‰™ % – Œ‘ % keine Daten > ™ % – ‘ % > Œ‘ % Kreisrenzen > ‘ % – ‰™ % Gemeinderenzen

48 Anteil der Jagdstrecken der verschiedenen Bejagungsarten an der Gesamtstrecke 2011 in den Naturrraümen Niedersachsens

Niedersachsen Harz Weser-Leine-Berland Unteres Weserberland Niedersächsische Börden Weser-Aller-Flachland Lüneburer Heide und Altmark Dümmer Geestniederun Ems-Hunte-Geest Stader Geest Ostfriesisch-oldenburische Geest Elbe-Niederun Ems-Weser-Marsch

™ % Œ™ % ˜™ % ”™ % ’™ % ‰™™ %

Ansitz Junfüchse am Bau Baujad Fanjad

Landesjagdbericht 2016 / 2017 57 Als Maß für die Populationsdichte wird die Geheckdichte verwendet Foto: piclease/Reinhard Sieel

49 Rotfuchs: Anzahl der Fuchsgehecke pro km bejagbare Fläche 2016 Der Fuchs kommt flächendeckend in anz Gemeinden in Niedersachsen Niedersachsen vor. Wurden Mitte der 1980er Jahre noch 20 – 35 000 Füchse pro Jadjahr erlet, so stie die Fuchsstrecke Ende der 1980er / Anfan der 1990er Jahre stark an. 1987 wurden 28 126 Füchse erlet, waren es vier Jahre später bereits fast doppelt so viele (1991: 53 812 Füchse). 2016 / 17 wurde 56 586 Füchse estreckt. Die Frühjahrsbesätze sowie die Som- merbesätze mit den juvenilen und adulten Füch- sen sind aufrund der heimlichen Lebensweise und den roßen Aktionsräumen der Altfüchse kaum einzuschätzen. Auf der Grundlae der Geheckerfassun lässt sich bei einem ane- nommenen Geschlechterverhältnis von 1,5 ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Rüden zu einer Fähe (Faktor 2,5), der Mindest-

Datenquelle: Frühjahrsbesatz berechnen. Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ

> ™ > ™,‘ – ™,›‘ keine Daten > ™ – ™,Œ‘ > ™,›‘ – ‰ Kreisrenzen > ™,Œ‘ – ™,‘ > ‰ Gemeinderenzen

58 Niederwild 50 Fuchsstrecke inkl. Fallwild In Niedersachsen wurden 2016 insesamt Niedersachsen nach Landkreisen rund 16 698 Gehecke erfasst, woraus eine Landkreis Jadstrecke Dichte von 0,51 Gehecke / 100 ha zu berechnen Landkreis Ammerland ”Œ‘ ist. Landkreis Aurich Š‘™ Landkreis Celle ‰ ˜›“ Nach wie vor sind die höchsten Dichten im Landkreis Cloppenbur ‰ ‘›› südlichen und die niedristen im nördlichen Landkreis Cuxhaven Œ ‘™Œ Niedersachsen zu ±nden. In den Landkreisen Landkreis Diepholz Œ ‘“› Göttinen und Hameln- Pyrmont wurden durch- Landkreis Emsland ˜ ™›Œ schnittlich 0,8 Gehecke / 100 ha ermittelt. Für Landkreis Friesland ˜›™ den Landkreis Wesermarsch ist die erinste Landkreis GiÐorn Œ ™™’ Landkreis Goslar ‘‰™ Dichte mit 0,11 Gehecke / 100 ha im Frühjahr Landkreis Göttinen ‰ Š™Œ bzw. 0,8 Alt- und Junfüchsen / 100 ha zu Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰ ‰“’ konstatieren. Landkreis Hameln-Pyrmont ‰ ™““ Landkreis Harbur ‰ ’™” Landkreis Heidekreis Œ “˜‰ Landkreis Helmstedt Š““ Landkreis Hildesheim ‰ “‘’ Landkreis Holzminden ’›“ Landkreis Leer Š“‘ Landkreis Lüchow-Dannenber ‰ Œ‰Š Rotfuchs im Morgenlicht Foto: piclease / Götz Ellwaner Landkreis Lünebur ‰ ˜‰Š Landkreis Nienbur ‰ Š™Š Landkreis Northeim ‰ ‘Š› Landkreis Oldenbur ‰ ‰“˜ Landkreis Osnabrück Œ ’™› Landkreis Osterholz ’›Œ Landkreis Peine ’›“ Landkreis Rotenbur / Wümme Œ ’’’ Landkreis Schaumbur ‰ ™›’ Landkreis Stade ‰ ”“’ Landkreis Uelzen ‰˜”‘ Landkreis Vechta Š’“ Landkreis Verden ‰ Œ”› Landkreis Wesermarsch ‘›› Landkreis Wittmund ”‘‰ Landkreis Wolfenbüttel ’’‘ Reion Hannover (inkl. Œ Š‘™ Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei “‰Š Stadt Delmenhorst ”” Stadt Emden Š˜ Stadt Oldenbur ‘‰ Stadt Osnabrück ‰™” Stadt Salzitter Œ‘‰ Stadt Wilhelmshaven ”’ Stadt Wolfsbur “›” Gesamt ƒ €ƒ

Landesjagdbericht 2016 / 2017 59 Dachs (Meles meles)

Reinhild Gräber

Dachs Größe bis Š™ cm Paarunszeit Februar bis Oktober (Keimruhe) Setzzeit Januar bis März Gewicht ‰™ – ‰’ k Lebensraum Grenzlinienreiche Landscha§ mit Wald, Ackerland, Grünland; Bau- anlaen in der Reel im Wald

51 Dachs: Anzahl der Dachsgehecke pro km bejagbare Fläche 2016 Der Dachs ist weltweit verbreitet und ehört zu den rößten Vertretern der Marderarti- Gemeinden in Niedersachsen en. Der überwieende Anteil seiner Nahrun besteht je nach Jahreszeit aus Würmern, Schne- cken, Insekten, Mäusen, Geleen, Küken oder Juntieren von Vöeln und Niederwild. Eränzt wird sein Speiseplan durch pflanzliche Kost wie Beeren, Obst, Wurzeln und Pilze. Bei der Nah- runssuche verfolt er potentielle Beutetiere nicht ezielt wie der Fuchs. Da er jedoch alles Fressbare – ob Gelee oder Juntier – was er auf seinen nächtlichen Streifzüen vor± ndet aufsammelt, rückt er aufrund seiner hohen Populationsdichte im südlichen und östlichen Niedersachsen als Prädator für das Niederwild ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km und für Bodenbrüter weiter in den Vorderrund.

Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., Obwohl er als typischer Waldbewohner cha- efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ rakterisiert ist, führen ihn seine Streifzüe häu- ±  in Feld- und Wiesenbereiche, die ebenfalls > ™ > ™,Œ – ™,“ keine Daten ein hohes Nahrunsanebot bieten. > ™ – ™,‰ > ™,“ – ™,˜ Kreisrenzen > ™,‰ – ™,Œ > ™,˜ Gemeinderenzen

60 Niederwild Dachs, mehr Sammler als Jäger Foto: piclease / Andreas Lettow

Nach seinem starken Besatzeinbruch Ende 52 Entwicklung der Dachsstrecke der 1970er Jahre, ekennzeichnet durch eine Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Jadstrecke in Niedersachsen von nur 81 Dach- sen im Jahr 1978, erlebt dieser Allesfresser eine ’ uneahnte Renaissance. Durch das Tollwut- eschehen und die behördlich aneordnete › Baubeasun Mitte der 1960er Jahre sank die ” Populationsdichte in den 1970er Jahren bedenk- lich ab. Mit der Einstellun der Baubeasun ‘ und dem Ausschalten der Tollwut durch die orale Immunisierun der Füchse hat sich die ˜ Dachspopulation wieder sehr ut erholt und “ erreicht in den letzten Jahren nie da ewesene Populationsdichten. Mittlerweile lieen die Œ jährlichen Strecken bei über 6 000 Stück. ‰

‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰”

Gesamtstrecke

Landesjagdbericht 2016 / 2017 61 Der Dachs ist ursprünlich sehr stark an 53 Dachsstrecke inkl. Fallwild die Waldbereiche als Lebensraum ebunden Niedersachsen nach Landkreisen und erreicht natürlicherweise seine höchsten Landkreis Jadstrecke Besatzdichten in den waldreichen Mittele- Landkreis Ammerland ’‘ birs- und Heidereionen im Süden und Osten Landkreis Aurich ‘‰ Niedersachsens. In den Landkreisen Göttinen, Landkreis Celle Œ›“ Northeim, Uelzen und Hameln-Pyrmont wurden Landkreis Cloppenbur ‰’Š 2016 Dichten von mehr als 0,45 Gehecke / 100 Landkreis Cuxhaven ŒŒ’ ha ermittelt. Im Zue seiner Expansion nach Landkreis Diepholz Œ‰‰ Norden und Westen ist der Dachs wieder in Landkreis Emsland Œ˜‰ allen niedersächsischen Landkreisen vertreten Landkreis Friesland Œ˜ Landkreis GiÐorn ˜ŒŠ und breitet sich auch im OŽenland weiter aus. Landkreis Goslar ›‰ Häu± lassen sich Dachsbaue in Hecken und Landkreis Göttinen “Š‘ Feldrändern der Ararlandscha§ ±nden. Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰™™ Landkreis Hameln-Pyrmont ŒŒ™ Die Streckenstatistik des veranenen Jah- Landkreis Harbur Œ˜“ res weist 687 Dachse mehr auf als 2015 / 16. Mit Landkreis Heidekreis Œ›‘ insesamt 7 164 erleten Dachsen ist dies der Landkreis Helmstedt ‰“Š höchste Wert der für Niedersachsen seit Beinn Landkreis Hildesheim Œ”’ der Jadstatistik erhoben wurde. Die höchsten Landkreis Holzminden Œ‘› Landkreis Leer ‰› Strecken wurden in Landkreisen GiÐorn, Göt- Landkreis Lüchow-Dannenber Œ˜’ tinen, Reion Hannover, Osnabrück, Uelzen Landkreis Lünebur “™‘ und Lünebur erzielt. Landkreis Nienbur Œ“™ Landkreis Northeim Œ’’ Landkreis Oldenbur ‰‘Œ Landkreis Osnabrück “‘“ Landkreis Osterholz ‰™“ Landkreis Peine Š” Landkreis Rotenbur / Wümme Œ‘‘ Landkreis Schaumbur ‰˜Š Landkreis Stade ’Œ Landkreis Uelzen “Œ” Landkreis Vechta ‘‰ Landkreis Verden ‰‰‰ Landkreis Wesermarsch ‰™ Landkreis Wittmund ”“ Landkreis Wolfenbüttel ‰ŠŒ Reion Hannover (inkl. “”› Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ” Stadt Delmenhorst ™ Stadt Emden ™ Stadt Oldenbur ˜ Stadt Osnabrück ˜ Stadt Salzitter ‰‘ Stadt Wilhelmshaven ‰“ Stadt Wolfsbur Œ‘ Dachse zieht es mehr und mehr in die O enlandbereiche Foto: piclease / Erich Thielscher Gesamt „ ƒ

62 Niederwild Graugans (Anser anser)

Oliver Keuling

Graugans Größe ›‘ – Š™ cm Paarunszeit März - April Brutdauer und Œ› – ŒŠ Tae Geleeröße ˜–” Eier Gewicht Œ – ˜ k Lebensraum Bevorzuter Brutplatz der Grauänse sind Seen mit breiten Riedürteln und anrenzen- den Wiesen, die sie zur Äsun nutzen. Äsunsplätze können aber auch weit entfernt lieen. Brütende Grauänse ± nden sich auch in Mooren, auf bewaldeten Inseln und in Flussauen

Die Grauans (Anser anser) ist die Stamm- Grauänse können sowohl ta- als auch form unserer Hausans. Sie ist nach der ein- nachtaktiv sein. Werden sie tasüber häu±  ebürerten Kanadaans die zweitrößte estört, ehen sie nachts auf Nahrunssu- Gänseart in Europa. Die Grauans ist einheitlich che. Grauänse suchen bevorzut Wiesen zur rau efärbt, insesamt heller als die anderen Äsun auf, nach Mölichkeit in der Nähe der rauen Gänse (z. B. Saatans, Blässans). Ihre Nistplätze. Zum Nahrunsspektrum der Grau- Beine sind rosafarben, der Schnabel je nach ans ehören hauptsächlich kurze Gräser Unterart oraneelb (westliche Unterart anser) und Kräuter aber auch Stauden und Wurzeln. oder rosafarben (östliche Unterart rubirostris). Von den landwirtscha§ lich enutzten Flächen Der dick wirkende Hals ist durch die strei± e suchen sie ihre Nahrun auf Feldern mit Mais- Anordnun der Federn länsestrei§ . Im Flu und Getreidestoppeln, Raps und Winteretreide ist ein auŽ allendes silberraues Feld auf den aber auch auf Grünland. Oberflüeln zu sehen. Die Ober- und Unter- schwanzdecken sind weiß. Auf dem Bauch der Grauans sind ausepräte schwarze Flecken 54 Entwicklung der Graugansstrecke zu erkennen, welche bei den Junvöeln noch Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) fehlen oder nur schwach vorhanden sind. Der Schnabel der Junvöel ist zunächst rau und ‰’ färbt sich erst später um. Das Federkleid ist ‰” bis zum ersten Federwechsel dunkler als das der Altvöel, danach sind Alt- und Junvöel ‰˜ nahezu identisch. Ein wesentliches Altersmerk- ‰Œ mal sind die Federränder auf den Flüeldecken: ‰™ Bei diesjährien Junvöeln bilden sie ein Wellenmuster, während Altvöel ein erades ’ „Streifenmuster“ aufweisen. Dieses Unterschei- ” dunsmerkmal ist bei 2-3 jährien Vöeln nicht mehr eindeuti. Die Geschlechter sind kaum zu ˜ unterscheiden, Ganter (männliche Gänse) kön- Œ nen etwas schwerer sein und mehr dunkle Fle- cken am Bauch aufweisen als Gänse. ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰”

Gesamtstrecke

Landesjagdbericht 2016 / 2017 63 Graugänse treten oft in großen Trupps auch auf Getreidefeldern zur Nahrungssuche auf Foto: Sven-Erik Arndt

Grauänse sind monoam und bleiben als Ge±ederentwicklun der Gössel (Küken) statt, Paar das anze Jahr zusammen. Die Brutzeit so dass die Altvöel dann emeinsam mit den eht von Mitte März bis Ende April. Grauänse Junvöeln wieder flufähi sind. Nicht ver- brüten am liebsten auf unestörten Inseln in paarte Grauänse beeben sich vor der Mauser Binnenseen, im Sumpf- und Marschland oder auf einen emeinsamen Mauserzu. Der bedeu- am Ufer von Seen oder lansam fließenden tendste Mauserplatz in Europa ist im Sommer Flüssen. Die Grauans brütet inzwischen häu± das Oostvaardersplassen in den Niederlanden, auch an Teichen und Seen in städischen Berei- wohin z.T. auch niedersächsische Grauänse chen. Der lockere Kolonieverband, in dem Grau- ziehen. Abesehen von der Paaruns- und Brut- änse brüten, hat roße Abstände zwischen zeit leben die Grauänse in roßen Schwärmen. den Nestern. Vermehrt kommen auch einzeln brütende Grauanspaare an kleinen Gewäs- Das Brutebiet der Grauans erstreckt sich sern vor. Während die Gans brütet, verteidit von den Niederlanden bis nach Westpolen, das der Ganter das Nest. Ende Mai bis Anfan Juni Baltikum, Südschweden und die Tschechische mausern die Grauänse das Große±eder, so Republik. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war die dass sie wie alle Gänse während der Mauser Grauans in Europa weit verbreitet, in dann fluunfähi sind. Daher sind sie zu dieser Zeit aber durch intensive Verfolun, Abschuss, relativ heimlich oder sammeln sich in roßen Fan fluunfähier Mauservöel, Eiersammeln Graugänse sind sehr Trupps an Gewässern die uten Schutz vor Prä- und Störunen sowie Zerstörunen der Lebens- sozial dation bieten. Die Mauser ±ndet parallel zu der räume (Moore, Niederunen, Altwasser) auch in

64 Niederwild 55 Graugansstrecke inkl. Fallwild Niedersachsen dramatisch zurück. Anfan des Bestandszahlen wie Jagd- Niedersachsen nach Landkreisen 20. Jahrhunderts muss die Art in Niedersachsen strecke stetig steigend Landkreis Jadstrecke bis auf einen winzien Restbestand in den Elb- Landkreis Ammerland ‰›‰ talauen als ausestorben elten. Ab den 1950er Landkreis Aurich Œ ŠŠ‰ Jahren wurden in anz Europa mit Wiederan- Landkreis Celle ›‘ siedlunen beonnen. Unterstützt von änse- Landkreis Cloppenbur ‘›‘ beeisterten Jäern, Landwirten und anderen Landkreis Cuxhaven ‰ ™‰‰ Voelschützern beannen in Niedersachsen Landkreis Diepholz ˜”” die ersten Ansiedlunen 1962 am Dümmer und Landkreis Emsland ŠŒ‰ Landkreis Friesland ŒŠ” 1964 an den Riddashäuser Teichen bei Braun- Landkreis GiÐorn ŒŒ™ schwei. In den 1980er Jahren wurden Vöel Landkreis Goslar Œ vom Dümmer z.B. zum Großen Meer und zum Landkreis Göttinen ›Œ Steinhuder Meer umesiedelt. Neben Gefanen- Landkreis Grafscha§ Bentheim ˜›› scha§sflüchtlinen breitete sich die Grauans Landkreis Hameln-Pyrmont Œ‘ von diesen Auswilderunszentren – unterstützt eines der wenigen Landkreis Harbur ŒŠ‰ mölicherweise auch durch die natürliche Wie- sehr erfolgreichen Landkreis Heidekreis ‘” Wiederansiedlunggsprojekte deransiedlun von Vöeln aus skandinavischen Landkreis Helmstedt ‘˜ Landkreis Hildesheim ˜‰‰ und niederländischen Populationen – wieder Landkreis Holzminden ” aus. In Niedersachsen wurde die Wiederansied- Landkreis Leer ‰ ˜’˜ lun der ausestorbenen Grauans von der Lan- Landkreis Lüchow-Dannenber “ŒŠ desjäerscha§ mit ±nanzieller Unterstützun Landkreis Lünebur “˜“ Landkreis Nienbur Š˜‘ Landkreis Northeim ‰Œ‰ 56 Graugans: Frühjahrsbesatz, Paare pro km Jagdbezirksfläche 2016 Landkreis Oldenbur “’‰ Gemeinden in Niedersachsen Landkreis Osnabrück ˜“‰ Landkreis Osterholz “‰‘ Landkreis Peine Œ‰“ Landkreis Rotenbur / Wümme Œ™’ Landkreis Schaumbur Œ”Œ Landkreis Stade ›Œ™ Landkreis Uelzen ‘ Landkreis Vechta Œ’˜ Landkreis Verden ‰˜˜ Landkreis Wesermarsch ‰ ™Œ› Landkreis Wittmund ‰ ‰™’ Landkreis Wolfenbüttel Œ› Reion Hannover (inkl. ’“‰ Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ˜˜ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Stadt Delmenhorst ”“ Stadt Emden “Š” Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Stadt Oldenbur ‰™ Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Stadt Osnabrück Œ Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Stadt Salzitter “‰ Stadt Wilhelmshaven › > ™ > ™,‘ – ‰ keine Daten > ™ – ™,‰ > ‰ – ‰,‘ Kreisrenzen Stadt Wolfsbur ’“ > ™,‰ – ™,‘ > ‰,‘ – Œ Gemeinderenzen Gesamt „ ‚ > Œ

Landesjagdbericht 2016 / 2017 65 des Landwirtscha§sministeriums unter Minister derten Vöeln sind nur sehr wenie in rößere Gerhard Glup voranetrieben. Im Geensatz zu Mauserebiete ezoen. Die Brutvöel weisen vielen anderen Ansiedlunsprorammen war eine hohe Standorttreue auf und beween sich die der Grauans erfolreich. Bis 1984 war die im Jahresverlauf sehr lokal im Umkreis von 30 Grauans in Niedersachsen als Brutvoel auf km. Ausnahmsweise kommt es zu kurzfristi - der Roten Liste der efährdeten Tierarten als en Ausflüen und Verschiebunen. Daher sind “bedroht” eführt, konnte 1985 dort jedoch ent- auch in Niedersachsen im Winter zunehmende lassen werden. Schon ab 1981 wurde zunächst Gänsezahlen zu verzeichnen. am Dümmer und später landesweit eine Jad- zeit für die Grauans wieder eineführt. Die Brutvorkommen und Brutpaarzahlen (Daten der WTE) wie auch die Jadstrecken Der Zu in die Überwinterunsebiete hat haben in den letzten Jahrzehnten mit ca. 20 % sich in den veranenen Jahren verändert. jährlich zuenommen. Zumindest bei den Jad- Laen die Überwinterunsquartiere früher strecken ist in den letzten fünf Jahren jedoch noch in Andalusien (Spanien) und Tunesien, eine Verlansamun dieser Zunahme zu beob- ziehen die arktischen Grauänse jetzt teilweise achten. Die behördlich emeldete Jadstrecke nur noch bis Frankreich, die Niederlande oder der Grauans belief sich 2016 / 17 auf 17 934 Deutschland. Die niedersächsische Population Tiere und ist im Verleich zum Vorjahr stabil weist nach derzeitiem Kenntnisstand kaum eblieben. In allen Landkreisen wurden Grau- Zuverhalten auf. Ledilich einer von 30 läner- änse erlet. Hierbei weisen die Landkreise fristi beobachteten Sendervöeln ist im Winter im Süden des Landes erinere Strecken auf. in die Niederlande ezoen. Von den besen- Die höchsten Jadstrecken erreichen die Land- kreise Aurich und Leer mit 2991 bzw. 1484 erleten Grauänsen.

Die Brutpaarzahlen in der WTE haben sich in den letzten drei Jahren beinahe verdop- pelt. Im Frühjahr wurden aus 38 % der nieder- sächsischen Jadbezirke Brutvorkommen mit 20 739 Brutpaaren (2014 = 10 473 in 32 % der Jadbezirke) emeldet. Bei den sommerlichen Simultanzählunen der Jäer wurden aus 2 024 Jadbezirken (22 %) 65 876 Grauänse als Som- merbestand in Niedersachsen emeldet.

Informationen zu Forschunsprojekten an Gän- sen ±nden Sie auch unter: www.änseforschun.de www.tiho-hannover.de/aensemanaement www.wildtiermanaement.com Sommeränsezählun: www.tiho-hannover.de/sommeraense

Graugänse in Niedersachsen erfolgreich wieder angesiedelt durch Auswilderung Foto: ITAW

66 Niederwild Neozoen

Waschbär (Procyon lotor)

Egbert Strauß & Folke Hein

Waschbär Größe ˜‘ – ”‘ cm Paarunszeit Januar bis März Setzzeit März bis Mai Gewicht “,‘ – ‰Œ k Lebensraum Wälder, Parkanlaen oder Gärten mit Baumhöhlen

Der Waschbär ehört innerhalb der Ord- Beim Waschbären handelt es sich zwar um nun der Raubtiere (Carnivora) zu der Familie eine Raubwildart mit einem Raubtierebiss, der Kleinbären (Procynoidae), deren 15 Arten allerdins ist sein Nahrunsspektrum sehr ursprünlich nur in den tropischen und emä- vielfälti und dem saisonalen Anebot ane- ßiten Zonen Amerikas vorkamen. Die Klein- passt. Sie sind Allesfresser und ernähren sich bären vermitteln estaltlich zwischen Mardern von pflanzlicher Kost, Insekten, Lurchen und und echten Bären. Carl von Linné ordnete den Fröschen sowie von Eiern, Juntieren, Kleinsäu- Waschbären in seiner „Systema Naturae“ im ern und Vöeln. Reife Früchte, Obst und Bee- Jahr 1758 noch den Bären zu, so dass bis heute ren sowie Maisfelder sind besonders attraktiv. für dieses hundeartie Raubtier der „Bär“ in seinem Namen präend ist. 1780 erkannte der Waschbären sind etwa 40 – 70 cm lan, deutsche Bioloe Gottlieb Conrad Christian hinzu kommt der buschie Schwanz mit ca. 20 Storr daeen, dass der Waschbär einer eie- cm. Die Männchen sind in der Reel 15 – 20 % nen bioloischen Familie und nicht etwa den schwerer als Weibchen. Zu Winteranfan kön- Bären anehört und nannte diese Procyon, was nen Waschbären aufrund des anefressenen wörtlich übersetzt „Vorhund“ bedeutet. So kam Winterspecks mehr als doppelt so viel wieen der Waschbär schließlich zu seinem heutien wie im Frühlin. Der schwerste in freier Natur wissenscha§ lichen Namen Procyon lotor. An lebende Waschbär wo 28,4 k, allerdins lie- Gewässerufern ertastet der Waschbär mit sei- en die Gewichte in Deutschland bei 3 – 12 k nen sehr emp± ndsamen Vorderpfoten Nahrun ½MACCLINTOCK ‰Š’‰; STUBBE ‰ŠŠ“; ZEVELOFF Waschbären ertasten im wie Larven, Schnecken etc. unter Wasser, was Œ™™Œ; HOHMANN et al. Œ™‰‰¾. Flachwasserbereich von Gewässern ihre Nahrung als „waschen“ der Nahrun fälschlicherweise interpretiert wurde. Das „Waschen“ der Nah- Weil Waschbären im Verhältnis zu ihrem run, worauf der erste Teil der Namensebun edrunenen Rumpf nur über kurze Beine ver- zurückzuführen ist, wurde allerdins nur in der füen, sind sie nicht in der Lae, schnell zu ren- Gefanenscha§ shaltun beobachtet. nen oder weit zu sprinen. Sie sind soenannte

Landesjagdbericht 2016 / 2017 67 Sohlenäner und können sich auf ihre Hinter- die auch der Hauptrund für seine rasche Aus- beine stellen, um Objekte mit ihren Vorderpfo- breitun in Europa ist. Strukturreiche Auen und ten zu untersuchen ½MICHLER & KÖHNEMANN ewässerreiche Mischwälder bilden ihre bevor- Œ™™’¾. Ihre Trittsieel mit den 5 lanen Zehen zuten Lebensräume. Dabei ist es von besonde- an den Vorder- und Hinterläufen erlauben eine rer Bedeutun, dass stets die Mölichkeit zur ute Identi±kation. Flucht auf Bäume mölich ist. Wasser spielt im Leben der Waschbären als anzjähries Nah- Waschbären sind sehr Waschbären verfüen über ein auseprä- runsebiet eine besondere Rolle. Seen, Teiche anpassungsfähig und haben tes Lern-und Erinnerunsvermöen und zählen und Bachläufe sind deshalb in einem eeine- ein ausgeprägtes Lern- und Erinnerungsvermögen deshalb zu den intellientesten Säuetieren ten Lebensraum zwinend erforderlich. Baum- Europas. Charakteristisch ist die hohe Anpas- lose Flächen werden nur zur Nahrunssuche sunsfähikeit an verschiedene Lebensräume, aufesucht, rundsätzlich allerdins emie-

Waschbären gehören zu den jagdlich bedeutsamen Neozoa in Niedersachsen Foto: Sven-Erik Arndt

68 Neozoen 57 Waschbärstrecke inkl. Fallwild den. Der menschliche Siedlunsraum stellt für Niedersachsen nach Landkreisen den Waschbären einen außerordentlich uten Lebensraum dar. Die Aktionsräume in der Stadt Landkreis Jadstrecke sind im Verleich zum Wald um den Faktor zehn Landkreis Ammerland ‰ Landkreis Aurich ” kleiner. Der Waschbär sucht sich ständi neue Landkreis Celle ‰‘’ Schlafplätze und wechselt diese im Normalfall Landkreis Cloppenbur › tälich. Landkreis Cuxhaven ” Landkreis Diepholz ‘› Waschbären sind exzellente Kletterer. Sie Landkreis Emsland › besitzen einen hoch entwickelten Tastsinn und Landkreis Friesland ‰ ein innerartIich facettenreiches Kommunikati- Landkreis GiÐ orn Œ‘› onssystem. Neben den Lautäußerunen spielt Landkreis Goslar ˜’‰ der Geruchssinn eine entscheidende Rolle. Landkreis Göttinen Œ ‰ŠŠ Landkreis Grafscha§ Bentheim ™ Landkreis Hameln-Pyrmont ›”‰ Die Hauptranzzeit der Waschbären fällt in Landkreis Harbur “‘ den Monat Februar. Die drei bis fünf, in Ausnah- Landkreis Heidekreis ‰”‰ mefällen bis zu zehn Junen, werden nach ca. nach 63 Tagen Tragzeit Landkreis Helmstedt “˜Š 63 Taen Trazeit eboren und bleiben bis zur werden im April/Mai bis zu sechs Jungen geboren Landkreis Hildesheim ›’’ folenden Ranz bei der Mutter. Landkreis Holzminden ’‰’ Landkreis Leer ™ Landkreis Lüchow-Dannenber ‰‘Š’ Landkreis Lünebur ˜‰” Landkreis Nienbur ‰‰™ Landkreis Northeim ‰Œ›Š Landkreis Oldenbur “ Landkreis Osnabrück ‰›™ Landkreis Osterholz Œ 58 Entwicklung der Waschbärstrecke Landkreis Peine ‰‰’ Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Landkreis Rotenbur / Wümme Œ™’ Landkreis Schaumbur ˜”” ‰Œ Landkreis Stade “› Landkreis Uelzen ‰‘™ ‰™ Landkreis Vechta ˜ Landkreis Verden ˜˜ Landkreis Wesermarsch ‰ ’ Landkreis Wittmund ™

Landkreis Wolfenbüttel ˜›™ ” Reion Hannover (inkl. ”“Š Landeshauptstadt Hannover) Stadt Braunschwei ‘“ ˜ Stadt Delmenhorst ™ Stadt Emden ™ Œ Stadt Oldenbur ™ Stadt Osnabrück ™ Stadt Salzitter ‘’ ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” Stadt Wilhelmshaven ™ Stadt Wolfsbur ‘™ Gesamtstrecke Gesamt  ‚ƒ€

Landesjagdbericht 2016 / 2017 69 Das ursprünliche Verbreitunsebiet des oder unabsichtlich - erfolten bis in die 1990er Waschbären erstreckte sich in Nordamerika von Jahre hinein und eränzten die sich steti aus- Panama im Süden bis zum 56. Breitenrad in breitenden Waschbärpopulationen. 1945 entka- Kanada nach Norden. In den USA kommt er bis men beispielsweise weitere 25 Tiere aus einer auf wenie Ausnahmen flächendeckend vor. In Pelztierfarm in Strausber / Brandenbur. Europa und Japan sowie im Kaukasus wurde die Art einebürert. Der Waschbärbesatz am Edersee wurde 1956 auf 285 Tiere eschätzt, der Besatz in In Deutschland wurden Waschbären zum Brandenbur 1960 auf ca. 400 Tiere . MICHLER einen aktiv anesiedelt oder sind aus Pelz- & KÖHNEMANN ½Œ™™Š¾ schätzten den Waschbä- tierfarmen entwichen. Die ersten Waschbä- renbesatz in Deutschland für Ende der 2000er ren elanten 1920 aus Nordamerika für die Jahre auf 300 000 – 500 000 Tiere. In Deutsch- Pelztierzucht nach Deutschland. Die erste ut land in somit die Besiedelun und Ausbrei- dokumentierte Auswilderun erfolte 1934 tun von zwei Schwerpunktauswilderunen aus am Edersee (Nordhessen). Eine weitere Aus - – Edersee / Hessen und SchorÐeide / Brand- wilderunen erfolte 1935 in der SchorÐeide. bur. Die beiden Populationen treŽen derzeit Motivation für die Auswilderun war damals im östlichen Niedersachsen aufeinander. die Bereicherun der einheimischen Fauna mit einer interessanten Tierart, deren neativen In Niedersachsen haben sich die Wasch- Einfluss zunächst nicht bedacht wurde. Weitere bären von Hessen kommend flächendeckend Freilassunen aus Pelztierfarmen – absichtlich in Südniedersachsen ausebreitet. Fast alle Reviere im Harz und Weser-Leineberland mel- deten ein Vorkommen des Waschbären. Im östli- chen Niedersachsen hat die Ausbreitunswelle aus Mecklenbur-Vorpommern und Sachsen- 59 Waschbär: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2015 / 16 Anhalt die Reviere erreicht. Nur im Nordwesten von Niedersachsen tritt der Waschbär derzeit Gemeinden in Niedersachsen (ohne Fallwild) noch vereinzelt auf. Die Jadstrecken spieeln die Verteilun des Waschbären scheinbar ut wieder.

Die Waschbärstrecke ist im zurücklieenden Jadjahr wieder stark anestieen. Insesamt wurden in Niedersachsen 11968 Waschbären erlet, dies bedeutet ein Anstie von 20% im Verleich zum Vorjahr.

Es ist davon auszuehen, dass die Ausbrei- tun des Waschbären weiterhin anhält.

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Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ

> ™ > ™,Œ‘ – ™,‘™ keine Daten > ™ – ™,‰™ > ™,‘™ – ‰ Kreisrenzen > ™,‰™ – ™,Œ‘ > ‰ Gemeinderenzen

70 Neozoen Nach dem Bundesnaturschutzesetz 60 Waschbär: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) (BNatSchG) §7 (2) ilt der Waschbär als „hei- Gemeinden in Niedersachsen (ohne Fallwild) mische Tierart“, da er sich in freier Natur ohne menschliche Hilfe als Population erhalten kann. Trotzdem ist der Waschbär eine ebietsfremde, also „nicht einheimische Art“ = Neozoa. Darü- ber hinaus wurde diese Art wie die Nutria auf- rund ihrer Gefährdun für die einheimische Tierwelt nach der EU-Verordnun Nr. 1143 / 2014 als „invasiv“, einestu§. Invasive Arten sind ebietsfremde Arten, die in ihrem neuen Areal die Biodiversität (Vielfalt der Lebensräume, Arten und Gene) efährden ½NEHRING Œ™‰”¾.

Vor allem die Plünderun von Greifvoel- nestern wie beispielsweise beim Rotmilan oder ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km auch beim Schwarzstorch, bei den Eulen und Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), anderen stellen Artenschützer vor rößere Prob- Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. leme. Bei Sinvöeln und beim Niederwild sind Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ zunehmend Verluste von Geleen und Juntie- ren zu befürchten. Ebenso betroŽen sind die > ™ > ˜™ – ”™ keine Daten > ™ – Œ™ > ”™ – ’™ Kreisrenzen Europäische Sumpfschildkröte als auch efähr- > Œ™ – ˜™ > ’™ – ‰™™ Gemeinderenzen dete Kröten- und Unkenarten. Zum Ärernis für den Menschen in den Siedlunsbereichen sind die Plünderunen der Obstbaumernte oder wenn der Waschbär in den Hausdächern sein Unwesen treibt.

Invasive Neozoa-Arten sollen durch Sofort- Vor dem Hinterrund des Arten- und Natur- Waschbär ist von der EU als maßnahmen der zuständien Behörden von schutzes kann die Bejaun des Waschbären invasive Neozoa eingestu¡ Bund und Ländern unverzülich beseitit ein wichties Manaementtool werden. Eine oder deren Ausbreitun verhindert werden Ausrottun des Waschbären in Mitteleuropa ist (§ 40 Abs. 3 Satz 1 BNatSchG). Weit verbreitete, bei diesen Besätzen illusorisch, allerdins wäre invasive Arten sollen – sofern mölich und ver- eine vernün§ie Besatzkontrolle oder – reduk- hältnismäßi – durch Kontrollmaßnahmen im tion natur- und jadrechtskonform. Neben der Rahmen einer Schadenberenzun zumindest Ansitzjad ist der Waschbär hervorraend mit an einer weiteren Ausbreitun ehindert wer- der Kastenfalle lebend zu fanen. Die Beköde- den ½NEHRING et al. Œ™‰“¾. Andere europäische run mit Früchten, Trockenfrüchten und ande- Länder setzen diese Voraben zum Teil rioros ren arterechten Lockmitteln führt schnell zu um (Skandinavien, Enland). Fanerfolen.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 71 Jagdrechtliche Situation des das Manaement der Einbrinun und Ausbrei- tun invasiver ebietsfremder Arten“ in Kra§ Waschbären in Niedersachsen etreten. Als Durchführunsverordnun wurde im Auust 2016 eine 37 Arten umfassende Liste Mit der Novellierun des niedersächsischen beschlossen. Alle diese Arten sind als bedeut- Jadesetzes (NJadG) zum 1. April 2001 wurde same Schadensverursacher für die bioloische der Waschbär im § 5 NJadG „Nach Landesrecht Vielfalt identi±ziert. dem Jadrecht unterlieende Tierarten“ aufe- nommen. Mit dieser Aufnahme ist für eine freile- Die Mitliedstaaten müssen nun, je nach bende Tierart ein doppelter Schutz verbunden, Phase der Verbreitun, Manaementstrateien da sie nicht nur dem Naturschutzrecht, sondern erarbeiten. Dazu ehören bei weit verbreiteten auch dem Jadrecht unterlieen. Arten, z.B. dem Waschbär, wirksame Manae- mentmaßnahmen, wie Populationskontrolle Eine Übernahme in das Jadrecht bedeu- oder Eindämmun der Artverbreitun, durch tet nicht automatisch eine Bejaun, dennoch die die Auswirkunen der Arten auf die Biodi- war sie Hauptrund für die Aufnahme in das versität und die damit verbundenen Ökosys- Jadrecht. Schon früh wurde erkannt, dass der temdienstleistunen sowie eebenenfalls auf Waschbär, so niedlich er ist, ein starker Präd- die menschliche Gesundheit oder die Wirtscha§ ator bei baumbrütenden Tieren oder auch für minimiert werden. bestimmte Amphibien, wie der Gelbbauchunke ist. Als unerwünschte Neozoen dürfen Jun- Parallel dazu wurde seitens des Bundes eine waschbären anzjähri bejat werden. Adulte Gesetzesinitiative estartet. Sie soll die wider- Tiere haben eine Jadzeit vom 16. Juli bis zum spruchsfreie Umsetzun in deutsches Recht 31. März, damit der Elterntierschutz entspre- ewährleisten. Dazu ehören z.B. die SchaŽun chend dem § 22 (4) BJadG ewahrt bleibt. Eine von Ausnahmen im Bereich des Artenschutzes, Missachtun dieser Vorabe beinhaltet nach die Reelun von Zuständikeiten, die möli- § 38 BJadG einen Stra§atbestand. che AuÐebun des Elterntierschutzes durch die Länder oder auch die Mölichkeit des Jadaus- Am 1. Januar 2016 ist zudem die „Verord- übunsberechtiten sich an diesen Maßnah- nun (EU) Nr. 1143 / 2014 des Europäischen Par- men zu beteilien laments und des Rates über die Prävention und

Waschbären sind gute Kletterer Foto: Sven-Erik Arndt

72 Neozoen Marderhund (Nyctereutes procyonoides)

Egbert Strauß

Marderhund Größe ”‘ – ’™ cm Paarunszeit Januar bis März Setzzeit April bis Mai Gewicht “,‘ – ’,‘ k Lebensraum ewässerreiche Habitate mit Laub- und Mischwäldern; feuchte Wiesen mit Gebüschen oder verschil§ e See- und Flussufer

Ursprünlich waren Marderhunde im öst- vornehmlich in den ostdeutschen Bundeslän- Marderhunde weisen hohe lichen Sibirien, im nordöstlichen China und in dern, nimmt der Besatz dort wieder deutlich zu. Ausbreitungstendenz auf Japan beheimatet. Im 19. Jahrhundert wurden In West- und Süddeutschland sind die Marder- sie zur Pelzewinnun in Westrussland und hundvorkommen (noch) vereinzelt (Stand 2015, später auch in der Ukraine in der Wildbahn ARNOLD et al. Œ™‰”). anesiedelt. Auf Grund der uten Lebensbe- dinunen und der hohen Anpassunsfähi- Im Jahr 2006 meldeten aus Niedersach- keit dieser Tierart war die Neubesiedlun und sen 1 158 Reviere ein Marderhundvorkommen, Ausbreitun äußerst erfolreich und innerhalb zehn Jahre später – 2016 – waren es schon wenier Jahre traten die ersten Marderhunde 2 516 Reviere, ein Anstie von 14 auf 33 % aller in Finnland (1931), Rumänien (1951) und Polen Reviere. (1955) auf. 1960 wurde der erste Marderhund in Deutschland esichtet. In den nordöstlichen und östlichen Rei- onen Niedersachsens ist die Ausbreitun Marderhunde können sich schnell räum- des Enoks sehr auseprät. In der Lünebur- lich ausbreiten, da sie weit umherstreifen und er Heide und der Altmark stie der Anteil der nachweislich soar Strecken von bis zu 400 km Reviere mit Marderhundvorkommen von 26 % überwinden können. Da sie auch ute Schwim- in 2006 auf 64 % in 2016 (Abbildun 64). Der mer sind, stellen Gewässer für sie keine echten in etwa leichbleibende Trend im Weser-Leine- Hindernisse dar. Berland und Harz von etwa 19 % über diesen Zeitraum ist vermutlich auf die stark rassie- In Deutschland sind Marderhunde inzwi- renden Räude und Staupe-Infektionen in dieser schen in allen Bundesländern vertreten. In Reion in den letzten Jahren zurückzuführen. Mecklenbur-Vorpommern, Brandenbur und In den Naturreionen westlich der Weser sind Sachsen-Anhalt ist der Marderhund häu±  und die Vorkommen seit 2006 ebenfalls anestie- kommt in 92 %, 84 % bzw. 64 % der Reviere vor. en, allerdins ausehend von einem niedrien Nach dem deutlichen Einschnitt in die Marder- Niveau von 2 – 3 % auf 5 bzw. 11 % aller Reviere. hundpopulation in den Jahren 2008 – 2012, ver- Eine weitere Ausbreitun in allen Reionen ist ursacht durch Räude- und Staupeinfektionen für die nächsten Jahre zu erwarten.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 73 Seit 1960 breitet sich der Marderhund in Deutschland aus Foto: piclease / Hans-Joachim Fünfstück

In den östlichen Landkreisen von Nieder- 61 Entwicklung der Marderhundstrecke sachsen sind die Vorkommen ähnlich hoch wie Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild) in Mecklenbur-Vorpommern. In den Gemein- den der Landkreise Lüchow-Dannenber und ˜ ™™™ Lünebur meldeten 60 – 100 % der Reviere das “ ‘™ ™ Vorkommen vom Marderhund. Nach Westen und Süden nimmt der Anteil deutlich ab (Abbil- “ ™™™ dun 63). Trotzdem kommt der Marderhund

Œ ‘™ ™ mittlerweile in allen Landkreisen und kreis- freien Städten vor. Œ ™™™ Aufrund der heimlichen Lebensweise die- ‰ ‘™ ™ ser Wildart sind Besatzeinschätzunen sehr

‰ ™™™ schwieri, so dass momentan nur über die Vorkommensmeldunen und die Jastrecken ‘™™ Aussaen zur Verbreitun und Häu± keit des Marderhundes etroŽ en werden können. ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰”

Gesamtstrecke

74 Neozoen 62 Marderhundstrecke inkl. Fallwild 63 Marderhund: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) WTE 2016 Niedersachsen nach Landkreisen Gemeinden in Niedersachsen (ohne Fallwild) Landkreis Jadstrecke Landkreis Ammerland ˜ Landkreis Aurich ™ Landkreis Celle Œ“Œ Landkreis Cloppenbur “ Landkreis Cuxhaven ‰Š› Landkreis Diepholz “™ Landkreis Emsland ‰Œ Landkreis Friesland ™ Landkreis GiÐorn ˜”Š Landkreis Goslar Œ‰ Landkreis Göttinen Š Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰ Landkreis Hameln-Pyrmont › Landkreis Harbur Œ’˜ ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Landkreis Heidekreis Œ’™ Datenquelle: Landkreis Helmstedt ‰“˜ Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., Landkreis Hildesheim ‰˜ efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Landkreis Holzminden Œ Landkreis Leer ™ > ™ >”™ – ’™ keine Daten Landkreis Lüchow-Dannenber “™™ > Œ™ – ˜™ > ’™ – ‰™™ Kreisrenzen Landkreis Lünebur ‘˜” > ˜™ – ”™ Gemeinderenzen Landkreis Nienbur “™ Landkreis Northeim “ Landkreis Oldenbur ‰˜ Landkreis Osnabrück ‰“ Landkreis Osterholz ŒŒ Landkreis Peine ›Š 64 Marderhundvorkommen Landkreis Rotenbur / Wümme ‰“› in den Revieren Œ™™” und Œ™‰” (%) Landkreis Schaumbur Œ Landkreis Stade ŠŠ ›™ Landkreis Uelzen ˜Š™ Œ™‰” ”™ Landkreis Vechta ’ Landkreis Verden Š‘ ‘™ Œ™‰” Œ™‰” Landkreis Wesermarsch ™ ˜™ Landkreis Wittmund ™ “™ Landkreis Wolfenbüttel ›Š Œ™™”

Reion Hannover (inkl. Œ™™” Œ™™” Œ™‰” ‰“˜ Œ™ Œ™™” Landeshauptstadt Hannover) Œ™‰” ‰™ Stadt Braunschwei ““ Œ™‰” Œ™™” Œ™™” Stadt Delmenhorst ™ ™ Stadt Emden ‰ Stadt Oldenbur ‰ Ems-Weser-Marsch Lueneburer Heide & Ostfriesisch-oldenburische Geest & Altmark Stadt Osnabrück ™ Stadt Salzitter ‘ Ems-Hunte-Geest & Duemmer Weser-Aller-Flachland Geestniederun & Unteres Weserberland & Niedersaechsische Börden Stadt Wilhelmshaven ™ Stadt Wolfsbur ™ Stader Geest Weser-Leine-Berland & Elbe-Niederun & Harz Gesamt  „‚

Landesjagdbericht 2016 / 2017 75 65 Marderhund: Jagdstrecke pro km bejagbare Fläche 2015 / 16 Die Verteilun der Jadstrecken in Nieder- sachsen zeit ein ähnliches Bild wie die Mel- Gemeinden in Niedersachsen (ohne Fallwild) dunen zum Vorkommen. Häu± erfolt der erste Nachweis eines Marderhundes im Revier bei der Fanjad, bevor er esichtet oder durch Trittsieel entdeckt wird. Die Jadstrecke inclu- sive des Fallwildes nahm in den letzten Jahren ebenso rasant zu wie bei den anderen beiden invasiven Neozoeenarten Nutria und Waschbär. Wurden im Jadjahr 2005 / 06 für Niedersach- sen 287 Marderhunde als Jadstrecke emel- det, waren es zehn Jahre später schon 2 849 Marderhunde. Die Jadstrecke wurde im letz- ten Jadjahr 2016 / 17 nochmals esteiert auf 3 790 Marderhunde. Spitzenreiter in der Jad- ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km strecke waren die Landkreise Lünebur, Uelzen

Datenquelle: und GiÐorn. Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ

> ™ > ™,Œ‘ – ™,‘™ keine Daten > ™ – ™,‰™ > ™,‘™ – ‰ Kreisrenzen > ™,‰™ – ™,Œ‘ > ‰ Gemeinderenzen

Marderhunde leben heimlich und sind selten zu sehen Foto: Sven-Erik Arndt

76 Neozoen Nutria (Myocastor coypus)

Friederike Gethö© er & Egbert Strauß

Nutria Größe ˜™ – ”™ cm Paarunszeit anzjähri Setzzeit Ganzjähri nach ‰‰™ – ‰˜™ Taen Gewicht Œ – › k, in Ausnahmefällen bis ‰˜ k Lebensraum Semiaquatisch; pflanzenreiche Gewässer

Zunehmend wurden in der Veranenheit von Jun- und Alttier theoretisch mölich ist ebietsfremde Arten in Europa einebracht. ½SCHEIDE Œ™‰Œ¾. Es ± nden sich weitere Beson- Gebietsfremd bedeutet, dass sich diese Arten derheiten bei diesem an die semiaquatische aufrund menschlichen Handelns (z. B. ezielte Lebensweise anepassten Naetier, das bei Freilassun, Flucht aus Zuchtanlaen) außer- halb ihres natürlichen Verbreitunsebietes anesiedelt haben. Wenn Populationen die- ser Arten dann ökoloischen und wirtscha§ li- 66 Entwicklung der Nutriastrecke chen Schaden anrichten, bzw. ein erhebliches Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild in Tausend Individuen) Gefährdunspotential für die bioloische Viel- falt besitzen, werden sie als invasiv bezeichnet Œ‘ ½NEHRING & RABITSCH Œ™‰‘¾.

Œ™ Bei der Nutria, auch SumpÍ iber enannt, handelt es sich um eine solche invasive Art, die ursprünlich aus Südamerika stammt. Das nun- ‰‘ mehr zweitrößte Naetier Mitteleuropas kann bis zu 14 k Gewicht erreichen und weist einen charakteristisch runden, unbehaarten Schwanz ‰™ auf. Eine weitere AuŽ ällikeit der Tiere sind die

Schneidezähne: sie wachsen zeitlebens nach ‘ und besitzen auf ihrer Vorderseite eine dicke Schmelzplatte, die die Abnutzun verzöern und dem Zahn zusätzliche Härte verleihen soll. ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™‰ Œ™™” Œ™‰‰ Œ™‰” Bei Juntieren weist diese eine elbliche und bei erwachsenen Tieren eine krä§ i orane- Gesamtstrecke rote Färbun auf, so dass eine Unterscheidun

Landesjagdbericht 2016 / 2017 77 67 Nutria: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) Bedarf bis zu 5 Minuten tauchen kann. Die Vor- derläufe sind verkürzt, wobei Schulterblatt und Gemeinden in Niedersachsen (ohne Fallwild) Schlüsselbein infole der Grabaktivität stark ausebildet sind; zudem ±nden sich die Zitzen 2006 der Metzen hoch an der Bauchseite, um die Jun- en im Wasser säuen zu können ½LEBLANC ‰ŠŠ˜¾.

Die ursprünlich nachtaktiven Tiere sind Untersuchunen zufole hierzulande, beson- ders in städtischen Gebieten, auch tasüber aktiv ½MEYER et al. Œ™™‘¾. Da sie überwieend pflanzliche Kost verzehren, kommt es ebiets- weise bei starkem Vorkommen zur Schädiun von eschützter Unterwasser- und Ufervee- ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km tation. Auch von Fraßschäden in der Landwirt- scha§ wurde berichtet. Die weitreichenden Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., Höhlen dienen als WurÍaue und können durch efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Instabilität Deiche und Gewässerböschunen efährden. > ™ > ˜™ – ”™ keine Daten > ™ – Œ™ > ”™ – ’™ Kreisrenzen > Œ™ – ˜™ > ’™ Gemeinderenzen Die Nutrias leben in kleinen Gruppen, die je nach Populationsstärke in mehreren Bauen miteinander oranisiert sein können (GUICHON et al. Œ™™“a). Das Reproduktionspotential wird hoch eineschätzt, da sie polyöstrisch sind und sich die Paarunszeit über das anze Jahr erstrecken kann ½GUICHON et al. Œ™™“B¾. Eine 68 Nutria: Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) Reproduktionsruhe ±ndet vermutlich tempera- turabhäni nur in strenen Wintern oder bei Gemeinden in Niedersachsen (ohne Fallwild) starker Hitze im Sommer statt. Sämtliche Ana- 2016 ben zur Fortpflanzun von Nutrias beziehen sich auf Untersuchunen in ihrem Herkun§s- ebiet (Südamerika) oder stammen aus den 1980er Jahren. Demnach wären aktuelle Daten zum Alter bei Geschlechtsreife, Wurfröße und WurÐäu±keit in ihrem Verbreitunsebiet in Deutschland für ein von der EU efordertes Manaement zum Einrenzen der Population zwinend erforderlich.

Zu Anfan des 20. Jahrhunderts wurden Nut- rias als Zuchttiere für den Pelzhandel weltweit ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km eschätzt und ehandelt. Entflohene Tiere, aber auch absichtlich freielassene Tiere konn- Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., ten in Mitteleuropa Populationen auÍauen, efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ die sich länst etabliert haben. Seit dem ers- ten Nachweis 1949 in Niedersachsen hat die > ™ > ˜™ – ”™ keine Daten rasante Ausbreitun zu einem flächendecken- > ™ – Œ™ > ”™ – ’™ Kreisrenzen > Œ™ – ˜™ > ’™ Gemeinderenzen den Vorkommen eführt.

78 Neozoen Nutria wurden im Jahr 2001 dem Jagdrecht unterstellt Foto: piclease / Falk Herrmann

Bei der Bejaun der Nutria ist zu berück- stark besiedelt, so dass Habitatmodelle zeien sichtien, dass sie vermutlich anzjähri June sollten, inwieweit diese Hüelreion mit ihren führen kann. Bei der Verwertun des Wild- schneller fließenden Gewässern der Nutria als brets ist eine Trichinenuntersuchun zwinend Lebensraum zusaen würde. voreschrieben. Obwohl die Nutria derzeit in den Revieren Im Jahr 2006 meldeten in Niedersachsen 7 % in den Küstenreionen noch nicht sehr häu± private und ±skalische Reviere (=536 Reviere) beobachtet wurde, ist sie vereinzelt schon an ein Nutriavorkommen, die sich auf 159 Gemein- den Binnen- und Küstendeichen esichtet wor- den und Samtemeinden (=36 %) verteilten. den. Aufrund ihrer Grab- und Wühltätikeit Zehn Jahre später – 2016 – wurden aus 1 864 birt sie für den Deichschutz eine roße Gefahr, Nutria, hohes Revieren (= 24 %) Nutriavorkommen emel- vor allem dann, wenn ihre Ausbreitun und Gefährdungspotenzial für den Deichschutz det, was einer Verdreifachun entspricht (vl. Besatzzunahme wie im Binnenland unehindert Abb. 67 und 68) . In 2016 kommt die Nutria in weiter zunimmt. 265 (=59 %) der Gemeinden in Niedersach- sen vor. Sehr deutlich zeichnen sich die bei- 2001 dem niedersächsischen Jadrecht den Herkun§sbereiche in Niedersachsen ab: unterstellt, wurden bereits im Folejahr nieder- zum einen von Mecklenbur-Vorpommern und sachsenweit 911 Nutrias erlet. Im Jahre 2009 Sachsen-Anhalt über die Elbe und Aller kom- wies die oÛzielle Streckenstatistik bereits mend und zum anderen von den Niederlanden 5 588 Individuen auf und hat sich somit inner- und Nordrhein-Westfalen nach Osten entlan halb von sieben Jahren mehr als versechsfacht. der Ems und ihrer Nebenewässer ziehend. Das In den Jahren 2010-2013 schwankte die Jad- Weser-Leineberland ist derzeit (noch) nicht strecke (inkl. Fallwild) auf einem reduzierten

Landesjagdbericht 2016 / 2017 79 Niveau zwischen 4 231 und 4 620 Nutrias. In den 69 Nutriastrecke inkl. Fallwild darauŽolenden Jahren stie die Jadstrecke Niedersachsen nach Landkreisen wieder rasant an und erreichte im vorletzten Landkreis Jadstrecke Jadjahr 2015 / 16 einen Höchstwert von 10 387 Landkreis Ammerland “Œ› Tieren. Im letzten Jadjahr 2016 / 17 wurde die- Landkreis Aurich ‰ ses Erebnis noch einmal verdoppelt. Erlet Landkreis Celle ‰ Œ”™ wurden 21 866 Nutrias, hierunter wurden ledi- Landkreis Cloppenbur Œ ”™™ lich 270 Tiere als Fallwild emeldet. Mehr als Landkreis Cuxhaven ‰‘ die Häl§e aller Nutrias wurden in den drei Land- Landkreis Diepholz ˜ kreisen Emsland, Cloppenbur und Osnabrück Landkreis Emsland ” ™˜“ zur Strecke ebracht, wobei allein im Landkreis Landkreis Friesland ‰ Landkreis GiÐorn ‰ ›‘› Emsland 6 043 Nutrias erlet wurden. Auch Landkreis Goslar ™ die Landkreise im östlichen Niedersachsen Landkreis Göttinen ™ Lüchow-Dannenber, GiÐorn, Lünebur und Landkreis Grafscha§ Bentheim Š‘‰ Celle mit Jadstrecken jeweils von über 1 000 Landkreis Hameln-Pyrmont ˜ Nutrias beleen die starke Ausbreitunsten- Landkreis Harbur ™ denz dieser Wildart von der Elbe kommend in Landkreis Heidekreis “˜” die Aller hinein. Landkreis Helmstedt ‰Š’ Landkreis Hildesheim ™ Die rasante Zunahme der sehr hohen Jad- Landkreis Holzminden ™ Landkreis Leer Œ™Š Jagdstrecke der Nutria strecken sowie die starke Ausbreitun dieser Landkreis Lüchow-Dannenber ‰ Œ’Š gegenüber dem Vorjahr Neozoa sind vor dem Hinterrund des hohen verdoppelt Landkreis Lünebur ‰ ™ŠŒ Schad- und Konfliktpotentials sehr bedenk- Landkreis Nienbur ”˜ lich. Im Rahmen der EU-Biodiversitätenstrate- Landkreis Northeim ‰ ie wurde 2014 eine Verordnun erlassen (Nr. Landkreis Oldenbur ‰Œ‰ 1143/2014), in der Maßnahmen zur Bekämpfun Landkreis Osnabrück Œ ˜““ invasiver ebietsfremder Arten vorestellt wer- Landkreis Osterholz Œ’Œ den. Zudem sieht diese Verordnun Fristen für Landkreis Peine ŒŒ‘ Landkreis Rotenbur / Wümme ‰› Überwachunssysteme und Einrichtun von Landkreis Schaumbur ™ Manaementplänen voraus, deren Einhaltun Landkreis Stade “› esichert werden muss. Landkreis Uelzen ›Œ’ Landkreis Vechta ‰ ‰‘’ Für den AuÍau eines Manaements Landkreis Verden ›Œ für Niedersachsen fehlen für viele invasive Landkreis Wesermarsch ‰“ ebietsfremde Arten Kenntnisse zu Popula- Landkreis Wittmund ™ tionsökoloie und Ausbreitunspotential in Landkreis Wolfenbüttel ” Reion Hannover (inkl. ihrem neuen mitteleuropäischen Lebensraum. “™‰ Landeshauptstadt Hannover) Ziel muss es sein, Informationen hinsichtlich Stadt Braunschwei Œ‘ Vorkommen, Verbreitun und Reproduktion für Stadt Delmenhorst ™ das semiaquatische Nutria zu sammeln. Hier Stadt Emden ‰ steht die Sicherheit der Bevölkerun durch Stadt Oldenbur ˜ Deichschutz im Vorderrund. Die z.T. aufwendi- Stadt Osnabrück ›Š en Grabunen der semiaquatischen Tiere füh- Stadt Salzitter ™ ren zu unabsehbaren Schäden an Deichen, die Stadt Wilhelmshaven ™ Stadt Wolfsbur Œ™Œ verhindert werden müssen. Zusätzlich wird eine Gesamt Ž €ƒƒ Risikoeinschätzun für Zoonosen beim Fan und der Verwertun dieser Tiere notwendi, da für ein eŽektives Manaement die Mitarbeit einer Vielzahl von Personen (beispielsweise Jäer) unumänlich ist. Zu einem verantwor- ehört zu allererst ausreichende Kenntnis ihrer tunsvollen Uman mit diesen Lebewesen Lebensweise.

80 Neozoen Kanadagans (Branta canadensis)

Inga Klages

Kanadagans Größe Š™ – ‰™™ cm Paarunszeit März- Mai Brutdauer und Œ’ Tae Geleeröße ‘– ” Eier Gewicht “ – ”,‘ k Lebensraum Brutebiet: Meeresküsten oder Binnene- wässer mit anrenzenden Weide- flächen und unestörten Arealen zum Nestbau; Parks, parkähnli- che Gelände oder Weiden, die an Seen anrenzen. Überwinterunsebiet: Sowohl Küsten- als auch Bin- nenland auf Stoppelfeldern und Grasland

Die ursprünlich aus Nordamerika stam- Hinzu kommt eine deutliche höhere Toleranz Kanadagans ist die größte mende Kanadaans ehört zur Gattun der eenüber den Menschen als dies beispiels- Gänseart in Europa Meeränse (Branta) und ilt als die weltweit weise bei der Grauans der Fall ist. Mit diesen häu± ste Gänseart. Kopf und Hals der Kanada- Ansprüchen hat sich die Kanadaans in Europa ans sind lan und schwarz mit einem auŽ älli- in Lebensräumen wie Parks, parkähnlichem en weißen Band, das sich vom Kinn bis hinter die Auen zieht.

Dies sind die charakteristischen Erken- nunsmerkmale der Kanadaans, können 70 Kanadagans: Frühjahrsbesatz, Paare pro km Jagdbezirksfl äche 2016 allerdins mitunter zu Verwechslunen mit der Gemeinden in Niedersachsen Nonnenans (auch Weißwanenans enannt) führen. Bei dieser ist jedoch das esamte Gesichtsfeld weiß und ledilich der Scheitel ist schwarz efärbt.

Das Ge± eder der Kanadaans ist am Kör- per braun ebändert, wobei der Rücken etwas dunkler ist als Brust und Bauch. Mit einer Kör- perröße von 90-110 cm und einer Flüelspann- weite von 116 bis 135 cm ist die Kanadaans die rößte in Deutschland lebende Gänseart. Zwischen den Geschlechtern zeien sich keine morpholoischen Unterschiede, ledilich das Gewicht der Männchen liet mit 3,5 bis 6,5 k ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km etwas höher als das der Weibchen (3,0 bis Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), 5,5 k). Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Den optimalen Lebensraum der Kanada- ans bilden Süßwasserseen wie Park- und > ™ > ™,‘ – ™,›‘ keine Daten > ™ – ™,Œ‘ > ™,›‘ – ™,› Kreisrenzen Waldseen, die im Idealfall Inseln haben und mit > ™,Œ‘ – ™,‘ > ™,›, Gemeinderenzen Wiesen- und Sumpfveetation umeben sind.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 81 Süßwasserseen, wie Park- oder Waldseen, bilden optimale Lebensräume für die Kanadagans Foto: piclease / Gerd Herrmann

Gelände oder an Seen anrenzende Weideflä- serpflanzen, juner Saat aber auch tierischer chen etabliert. Die Nahrun der Kanadaans Kost wie Insekten, Krebstiere und Schnecken. besteht aus Gras, Klee, verschiedenen Was- In Europa zeit sie zudem eine höhere Anpas- sun an landwirtscha§ liche Flächen als in ihren ursprünlichen Verbreitunsebieten. 71 Entwicklung der Kanadagansstrecke Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild) Die Kanadaans wurde bereits im 17. Jahr- hundert in Enland einebürert und dort als ‰ ’ ™ ™ Ziervoel in Landscha§ sparks ehalten. Die

‰ ” ™ ™ Ersteinbrinun in Deutschland ist auf das Jahr 1826 datiert (NEHRING et al. Œ™‰‘¾. Wie bei vie- ‰ ˜™ ™ len anderen Neozoen auch elanten Bestände

‰ Œ™ ™ der Kanadaans durch absichtliche Ausbrin- un oder Flucht aus den Geheen in die freie ‰ ™™™ Wildbahn. Die erste Freilandbrut wird aus dem ’™™ Jahr 1928 bestätit ½WÜST ‰Š’‰¾, die Bestände erloschen allerdins während des 2. Weltkrie- ”™™ es wieder. Die Art wurde in den 50er Jahren ˜™™ absichtlich wieder anesiedelt und ilt mittler- weile als etabliert (GEITER & HOMMA Œ™™Œ¾. In Œ™™ Deutschland wird die Kanadaans momentan als potentiell invasive Art einestu§ ½NEHRING ‰Š‘› ‰Š”Œ ‰Š”› ‰Š›Œ ‰Š›› ‰Š’Œ ‰Š’› ‰ŠŠŒ ‰ŠŠ› Œ™™Œ Œ™™› Œ™‰Œ Œ™‰” et al, Œ™‰‘¾. Zwar ibt es Anhaltspunkte, dass die Kanadaänse in Konkurrenz um Nahrun Gesamtstrecke und Nistplätze mit anderen Wasservöeln tre-

82 ten und auch Hybridisierunen mit heimischen 72 Kanadagansstrecke inkl. Fallwild Arten sind bekannt, inwiefern daraus jedoch Niedersachsen nach Landkreisen Kanadagänse zeigen in Gefährdunen der heimischen Arten entstehen Europa höhere Anpassung an Landkreis Jadstrecke landwirtscha¡liche Flächen können ist noch unbekannt. Landkreis Ammerland “ Landkreis Aurich Œ›‰ Bekannt sind hineen die neativen Landkreis Celle Œ ökonomischen Auswirkunen der Kanada- Landkreis Cloppenbur ™ ans-Populationen. Aufrund ihrer erhöhten Landkreis Cuxhaven ‘‰ Anpassun an landwirtscha§liche Flächen kön- Landkreis Diepholz “Š nen sie durch Nahrunsaufnahme in Getreide- Landkreis Emsland ™ und Rapsflächen Schäden anrichten. Hinzu Landkreis Friesland ” Landkreis GiÐorn ‘ kommt die Verschmutzun der Grünflächen Landkreis Goslar ™ im urbanen Bereich wie etwa Stadtparks oder Landkreis Göttinen ™ Badeseen ½NEHRING et al. Œ™‰‘¾. Landkreis Grafscha§ Bentheim Œ“ Landkreis Hameln-Pyrmont Œ Der Bestand und die Ausbreitun der Kana- Landkreis Harbur Œ‰‰ daans nehmen lansam aber kontinuierlich zu Landkreis Heidekreis “” Kanadagans als potentiell (BAUER & WOOG Œ™™’¾, dies eht auch aus den Landkreis Helmstedt ™ invasiv eingestu¡ bisherien Erebnissen der Zählun übersom- Landkreis Hildesheim ™ mernder Gänse hervor ½KLAGES Œ™‰”¾. Die Teil- Landkreis Holzminden Š Landkreis Leer ‘˜ nahme an dieser laufenden Erfassun la bisher Landkreis Lüchow-Dannenber Œ‘ bei ca. 25 % der niedersächsischen Jadreviere. Landkreis Lünebur Œ“ Im Jahr 2014 aben 171 der teilenommenen Landkreis Nienbur ‰› Jadbezirke ein Vorkommen der Kanadaans Landkreis Northeim ™ während der Synchronzählun im Juli an, 2016 Landkreis Oldenbur ˜‘ waren es bereits 320. Die Zahl der erfassten Landkreis Osnabrück ŒŠ‰ Kanadaänse ist ebenfalls von 3 471 (2014) auf Landkreis Osterholz Œ” 5 425 (2016) anestieen. Die Landkreise mit Landkreis Peine ™ Landkreis Rotenbur / Wümme ‰Œ‘ den meisten Kanadaänsen sind Osnabrück Landkreis Schaumbur ™ (960 Gänse) und Aurich (836 Gänse). Landkreis Stade ”Š Landkreis Uelzen ™ Die Kanadaans unterliet dem Jadrecht Landkreis Vechta ‰˜ und kann außerhalb der Voelschutzebiete Landkreis Verden “‰ vom 01. Auust bis zum 31. Januar bejat wer- Landkreis Wesermarsch Œ˜ den. Die behördliche emeldete Jadstrecke für Landkreis Wittmund ’’ das Jahr 2016 / 2017 la bei 1 546 Kanadaän- Landkreis Wolfenbüttel › Reion Hannover (inkl. sen. Dies entspricht einer Zunahme von 27 % ‰ Landeshauptstadt Hannover) im Verleich zum Vorjahr, in dem 1 220 Kanada- Stadt Braunschwei ™ änse erlet wurden. In zwei Drittel der nieder- Stadt Delmenhorst “ sächsischen Landkreise wurde die Kanadaans Stadt Emden Œ™ bejat, wobei die höchsten Jadstrecken in den Stadt Oldenbur ™ Landkreisen Osnabrück (291 Kanadaänse) und Stadt Osnabrück Œ‘ Aurich (271 Kanadaänse) vorlaen. Stadt Salzitter ™ Stadt Wilhelmshaven ™ Stadt Wolfsbur ™ Gesamt  ƒ

Landesjagdbericht 2016 / 2017 83 Nilgans (Alopochen aegyptiaca)

Inga Klages

Nilgans Größe ”‘ – ›‘ cm Paarunszeit Mai-Juli Brutdauer und Œ’ Tae Geleeröße ‘– ” Eier Gewicht ‰,’ – Œ,Œ k Lebensraum Wiesen und Äcker, verleichs- weise erine Bindun an Gewässer

Die Nilans ist der einzie Vertreter der In Europa wurde sie bereits im 17. Jahrhun- Gattun Alopochen (Fuchsans). Sie wird dert als Ziervoel für Parkanalaen eineführt. den Halbänsen zueordnet und stammt aus Ein Grund für die Haltun war sicherlich das für Ost- und Südafrika. In ihrem ursprünlichen uns unewöhnliche Erscheinunsbild. Die Ober- Verbreitunsebiet lebt die Nilans an nah- seite des Ge± eders ist dunkel rau- bis rotbraun runsreichen Binnenseen und Flüssen in sub- mit einem helleren Kopf. AuŽ älli sind der rost- tropischen Reionen. braune Auenfleck sowie der rostbraune Hals- rin, der die hellere Kopfpartie vom Körper abtrennt.

Im Flu wird ein roßes weißes Armflüel- 73 Entwicklung der Kanadagansstrecke feld erkennbar, das dem der Rostans ähnelt. Jadstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild) Als Unterscheidunshilfe dient der für die Nil- ans typische braune Bauchfleck auf dem hell › ™™™ raubraunen Bauche± eder.

” ™™™ Außerhalb der Brutsaison treten die Nil- änse in kleinen Trupps auf. In der Brutzeit ‘ ™™™ leben die Nilänse paarweise und sind äußerst territorial. Die Aressivität richtet sich een ˜ ™™™

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Gesamtstrecke

84 Neozoen Entenvöel zwischen 1 k bis max. 3 k . So wache. Die Küken sind Nestflüchter und werden können durchaus Grauanspaare am Brute- anders als beispielsweise die Grauansküken wässer eduldet werden, wohineen Stocken- bereits nach dem Schlupf einie Stunden allein ten vertrieben werden. In den ursprünlichen elassen. Wie bei anderen Gänsearten auch, Verbreitunsebieten wird die Brutzeit von der mausern die Eltern während der Zeit bis die Reenzeit auselöst, in Deutschland erstreckt Küken flüe werden. Die Familie bleibt solane sich der Brutzeitraum von März bis Mai, Bru- zusammen, bis das Brutebiet verlassen wird. ten von Juni bis September sind jedoch auch belet. Die Brutplätze der Nilans sind vielfälti In Europa ist die Nilans ein Neozoon, das und reichen von mit Schilf bestandenen Uferre- als Ziereflüel für Landscha§sparks eine- ionen über Kaninchenbaue und Baumhöhlen führt wurde. Vöel, die aus den Parks flüch- bis hin zu verlassenen Horsten von beispiels- teten oder freielassen wurden, konnten in weise Krähe oder Bussard. Während der ca. freier Wildbahn auch in Europa überleben und 4-wöchien Brutzeit brütet ausschließlich das es haben sich über die Zeit stabile Populatio- Weibchen, das Männchen übernimmt die Nest- nen entwickelt. In Deutschland konnten seit

Die Nilgans kommt ursprünglich aus Ost- und Südafrika Foto: piclease / Christian Müller

Landesjagdbericht 2016 / 2017 85 den 1970 Jahren erste Bruten bestätit werden 75 Nilgansstrecke inkl. Fallwild ½STEFFENS et al. ‰ŠŠ’¾. Seitdem breitete sich Niedersachsen nach Landkreisen die Nilans züi aus und ist mittlerweile in Landkreis Jadstrecke allen Bundesländern als Brutvoel vertreten. Landkreis Ammerland ŒŠ‘ Da die Nilans im Verleich zu anderen Gän- Landkreis Aurich Œ”’ sen nicht so stark an Gewässer ebunden ist, Landkreis Celle Œ” ist sie in den verschiedensten Lebensräumen Landkreis Cloppenbur ““™ anzutreŽen. Landkreis Cuxhaven ‰”” Landkreis Diepholz Œ‘Œ Die Nilans wird vorerst als potenziell inva- Landkreis Emsland ”‰˜ sive Art elistet, denn obleich Konkurrenz um Landkreis Friesland ‰’“ Landkreis GiÐorn ”‘ Nistplätze sowie Vertreibun anderer brütender Landkreis Goslar ” Wasservöel dokumentiert ist, ist eine Gefähr- Landkreis Göttinen ˜› dun heimischer Arten durch die Nilans nicht Landkreis Grafscha§ Bentheim ‰Œ‰ bekannt ½NEHRING et al, Œ™‰‘¾ Landkreis Hameln-Pyrmont ’™ Landkreis Harbur ŠŠ Landkreis Heidekreis ˜‘ Landkreis Helmstedt ” Landkreis Hildesheim ’‘ Landkreis Holzminden ›‰ Landkreis Leer ŒŒ” Landkreis Lüchow-Dannenber ’ Landkreis Lünebur “ Landkreis Nienbur ”Š” 74 Nilgans: Frühjahrsbesatz, Paare pro km Jagdbezirksfläche 2016 Landkreis Northeim ‘’ Gemeinden in Niedersachsen Landkreis Oldenbur “”˜ Landkreis Osnabrück Œ›› Landkreis Osterholz ‰˜Œ Landkreis Peine ›Œ Landkreis Rotenbur / Wümme ‰›˜ Landkreis Schaumbur ‰ŒŠ Landkreis Stade ‰˜” Landkreis Uelzen ˜ Landkreis Vechta ”Š Landkreis Verden ‰‘” Landkreis Wesermarsch ŒŒŒ Landkreis Wittmund ‰˜Œ Landkreis Wolfenbüttel ’ Reion Hannover (inkl. Œ’‰ Landeshauptstadt Hannover)

™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Stadt Braunschwei ‰‰ Stadt Delmenhorst Œ˜ Datenquelle: Stadt Emden ‰‰ Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Stadt Oldenbur › Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ Stadt Osnabrück ’ Stadt Salzitter ˜ > ™ > ™,“ – ™,‘ keine Daten Stadt Wilhelmshaven “ > ™ – ™,‰ > ™,‘ – ™,› Kreisrenzen > ™,‰ – ™,“ > ™,›, Gemeinderenzen Stadt Wolfsbur ‘ Gesamt ƒ ‚

86 Neozoen Nilgänse werden im Rahmen der Sommerzählung in Niedersachsen erfasst Foto: piclease / Hans Glader

Im Rahmen der Zählun der übersommern- Gänse), Wesermarsch (1 551 Gänse) und Aurich den Wildänse wird die Nilans neben der (1 429 Gänse). Grau-, Kanada- und Nonnenans seit 2014 erfasst. Die Teilnahme an dieser Erfassun la Die behördliche emeldete Jadstrecke der bisher bei ca. 25 % der niedersächsischen Jad- Nilans la 2016 / 17 in Niedersachsen bei 6 009 reviere. Seit Beinn dieser Zählun hat sowohl Tieren. Dies entspricht einer Zunahme von 7 % die Zahl der Individuen als auch die Zahl der im Verleich zum Vorjahr. Die Nilans wird auf- Reviere mit Nilansvorkommen zuenommen. rund ihrer weiten Verbreitun in nahezu allen Wurden 2014 während der Zählun im Juli 8098 Landkreisen bejat, die höchsten Strecken Nilänse aus 483 Revieren emeldet, waren wurden in den Landkreisen Nienbur (696 Nil- es 2016 13 795 Nilänse in 849 Revieren. Die änse) und Emsland (614 Nilänse) erreicht. Landkreise mit den meisten Nilänsen während der Synchronzählun waren 2016 Leer (2 335

Landesjagdbericht 2016 / 2017 87 Arten, die dem Jagdrecht unterliegen mit ganzjähriger Schonzeit

Saatgans (Anser fabalis)

Inga Klages

Saatgans Größe ”‘ – Š™ cm Paarunszeit April-Mai Brutdauer und Œ‘ – ŒŠ Tae Geleeröße Œ– ’ Eier Gewicht “ – ˜ k Lebensraum Brutebiet: Taia (Wälder, Moore, Sümpfe) und Tundra (in Gewässernähe oder weit ab auf ausedehnten Schotterfeldern)

Überwinterunsebiet: Abeerntete Ackerflächen und Neuansaaten in Mitteleuropa

76 Saatgans: Anteil der Reviere %, Wintervorkommen 2015 /16 Die Saatans ehört wie die Bläss- und die Grauans zu den Feldänsen. Der Name Anser Gemeinden in Niedersachsen fabalis beutet „Bohnenans“. Jedoch hat sich der Name Saatans etabliert, da sie häu±  auf Wiesen und Getreidefeldern bei der Nah- runssuche zu beobachten ist. Die Saatans ist kleiner als die Grauans und weist roße Ähn- lichkeiten mit der Kurzschnabelans auf. Das Ge± eder ist überwieend raubraun, Hals und Kopf sind daeen dunkelbraun efärbt. Brust und Bauch sind hellbraun, zum Schwanz hin wird das Ge± eder weißlich. Die Flüel sind dun- kelbraun mit weißen Streifen an der Außenseite. Auch an den Flanken sowie an der Schwanz- spitze sind feine weiße Linien zu ± nden.

™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Der Schnabel zeit einen weiteren Unter- Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., schied zu den Grauänsen. Er ist am Ansatz und efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ an der Spitze schwarz, in der Mitte be± ndet sich eine oranefarbene Markierun > ™ > ˜™ – ”™ keine Daten > ™ – Œ™ > ”™ – ’™ Kreisrenzen > Œ™ – ˜™ > ’™ – Š™ Gemeinderenzen Die Küken sind olivbraun auf der Körperober- > Š ™, seite, rünelb an den Flanken und weiß an der

88 Arten, die dem Jagdrecht unterliegen, mit ganzjähriger Schonzeit Körperunterseite. Die Junvöel hineen zei- wie Mais- oder Zuckerrübenfelder, Wurzeln, en am anzen Körper ein olivbraunes Ge±eder Gräser aber auch Getreideeinsaaten. Dies kann mit schwarzen Streifen im KopÍereich. Ständer in den Überwinterunsebieten zu Schäden in und Schnabel sind rau. Die Körperröße der den landwirtscha§lichen Flächen führen. Saatans liet durchschnittlich bei 65-90 cm mit einer Flüelspannweite von 140-170 cm. In Niedersachsen kommt die Saatans aus- Männchen und Weibchen zeien im Ge±eder schließlich als Winterast vor. In der seit 2013 keinen Unterschied, das Weibchen ist in der durcheführten Sommerzählun wurden zwar Reel etwas kleiner als das Männchen. Durch vereinzelt Anaben zu Saatansvorkommen im Berinun von Saatänsen ist bekannt, dass Mai emacht, allerdins handelte es sich dabei sie in freier Wildbahn bis zu 20 Jahre alt werden nicht um brütende Paare ½KLAGES Œ™‰”¾. können.

Die Brutebiete der Saatänse bilden die Taia und die Tundra von Nordskandinavien im Westen bis nach Ostsibirien und dem Ochotski- schen Meer im Osten. Dort leben sie paarweise in Mooren und Sümpfen oder an ruhien Gewäs- sern. Mitunter brüten sie aber auch fernab vom Gewässer auf weiten Schotterfeldern. Lan- jährien Zutraditionen folend suchen sie je nach Familie immer wieder dieselben Über- winterunsebiete auf. Diese lieen in Mittel - europa, vor allem in Südschweden, Dänemark und Deutschland. Es ibt jedoch auch südli- chere Überwinterunsebiete in Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Portual und auch Marokko. Populationen aus Ostsibirien über- Saatgänse sind leicht mit der Kurzschnabelgans zu verwechseln, von weitem auch wintern hineen in Zentralasien oder weiter mit der Graugans Foto: piclease / Hans Glader östlich in China und Südostasien.

Die Saatänse suchen sich in ihrem 2. bis 3. Lebensjahr in den Überwinterunsebie- ten einen Partner, mit dem sie auf Lebenszeit zusammenbleiben. Ende März verlassen die Die Saatans ist die weltweit dritthäu±ste Saatänse dann ihre Überwinterunsebiete Wildansart und in ihrem Bestand nicht efähr- und ziehen nach Norden. Die in der Taia brü- det. Sie unterliet dem Jadrecht, hat jedoch in tenden Populationen erreichen ihre Brutebiete Niedersachsen seit dem 1. Oktober 2014 eine Ende April, Populationen, die in der Tundra brü- anzjährie Schonzeit. Dies liet am emein - ganzjährige Schonung zum ten, kommen Mitte Mai dort an. samen Vorkommen mehrerer Unterarten der Schutz gefährdeter Unterart Saatans mit unterschiedlichem Gefährduns- Nach der Verpaarun und der Eiablae status. In Westeuropa treten zwei Unterarten bebrütet das Weibchen 25 –29 Tae das der Saatans auf: Die Tundra-Saatans (Anser Gelee, während das Männchen das Weib- fabalis rossicus), deren Vorkommen in den Win- chen und die Brut bewacht. Die Juntiere sind terquartieren ansteiend ist und die Wald-Saat- nach ca. eineinhalb Monaten flüe, wenn ans (Anser fabalis fabalis), die in nur eriner auch die Eltern die Mauser beendet haben. Der Zahl in Deutschland überwintert und deren Familienverband fliet anschließend emein- Bestände aufrund von Lebensraumverlust und sam mit anderen Gänsen im September in die Jad efährdet sind. Die Unterarten kommen Überwinterunsebiete. in denselben Gebieten vor, so dass eine eo- Die Nahrun in den Brutebieten besteht raphische Abrenzun nicht mölich ist. Die aus Gräsern, Flechten, Kräutern und Was- Vorkommenshäu±keiten der Unterarten in den serpflanzen, im Herbst auch aus Beeren und Überwinterunsebieten konnte über eneti- Bohnen. In den Überwinterunsebieten bevor- sche Studien untersucht werden (z.B. HONKA et zuen die Saatänse abeerntete Ackerflächen al 2017).

Landesjagdbericht 2016 / 2017 89 Blässgans (Anser albifrons)

Oliver Keuling

Saatgans Größe ”‘ – ›” cm Paarunszeit Juni-Juli (Tundra) Brutdauer und ca. Œ’ Tae Geleeröße ˜– ” Eier Gewicht ‰,” – Œ,˜ k Lebensraum Brutebiet: Tundra Russlands und Sibiriens Überwinterunsebiet: Mittel- europa entlan der Nord und Ostseeküste sowie an rößeren Binnenewässern

Die Blässans (Anser albifrons) kommt in Blässänse beinnen Ihren Zu in die Brut- fünf Unterarten in der Arktis Eurasiens, Ameri- ebiete im März und erscheinen dort ab Mitte Blässgänse fliegen auf der kas und im Südwesten Grönlands vor. Mai. Man spricht von der „rünen Welle“ (reen grünen Welle wave), d.h. die Gänse folen dem Beinn des Die eurasische Blässans ist dunkel rau- Veetationswachstums en Norden, um somit braun efärbt mit einer hellen Unterseite mit immer die eneriereichste Nahrun fressen zu ausepräten unreelmäßien schwarzen können. Umso weiter nördlich die Vöel brüten, Querstreifen. Sie ist dunkler und etwas klei- umso später erscheinen sie dort. Im äußers- ner als die Grauans. Adulte Vöel haben eine ten Norden des Brutebietes erscheinen die weiße Blässe, einen rosafarbenen Schnabel Blässänse in der ersten Junihäl§ e und bein- und orane Beine. Junvöel traen bis zum nen dann beinahe umehend mit der Brut zeit- Winter noch keine Blässe und keine Querstrei- leich mit dem Brutbeinn in weiter südlichen fen. Wie bei allen rauen Gänsen können die Reionen. Ganter etwas schwerer als die Gänse werden. Das Überwinterunsebiet erstreckt sich Blässänse ernähren sich überwieend von insesamt von Enland bis Kasachstan, der Süßräsern und Seen, im Überwinteruns- rößte Teil der „europäischen Überwinteruns- ebiet kann es jedoch auch zu einer Beweidun population“ überwintert jedoch zwischen Flan- von Wintersaaten kommen. dern und Mecklenbur. Teilweise überwintern Blässänse jedoch auch weit binnenlands in Die eurasische Blässans (Anser a. albi- rößeren Feuchtebieten des östlichen Mittel- frons) brütet in den Tundren entlan der russi- europas (z.B. Unarn). Hierbei besteht auch ein schen Küsten der Barents- und Karasee bis auf sehr komplexes Zuweesystem, das bis heute die Tamyrhalbinsel. Eine zwinende Bindun nur Ansatzweise bekannt ist. an die Meeresküsten liet bei den Blässänsen Die Art ist im Bestand nicht vor. Die in Mitteleuropa überwinternden Der Bestand der Blässans in der Westpa- stabil und ungefährdet Vöel brüten überwieend im europäischen Teil läarktis wurde in den 1950er Jahren auf ca. 1,2 des Brutebietes, ziehen jedoch teilweise zur Mio Vöel und wird heute auf 1,4 Mio eschätzt. Mauser bis auf die Tamyrhalbinsel. Davon entfallen heute ca. 1,2 Mio auf die in Mit-

90 Arten, die dem Jagdrecht unterliegen, mit ganzjähriger Schonzeit teleuropa überwinternde Population. Die Popu- 77 Blässgans: Anteil der Reviere %, Wintervorkommen 2015 /16 lation ist heute stabil und scheint nicht weiter Gemeinden in Niedersachsen anzuwachsen. Durch Verschiebunen der Brut und Überwinterunsebiete sind jedoch starke Verlaerunen insbesondere in den Über- winterunsebieten zu bemerken. Hierdurch kommt es heute zu einer sehr hohen Zahl über- winternder Vöel in Niedersachsen und Nord- rhein-Westfalen sowie den Niederlanden und Flandern, während in einien anderen Reionen die Überwinterunszahlen rückläu± sind.

Die zwischenzeitliche Bejaun der Blässänse wurde in Niedersachsen wieder einestellt, da es eine sehr hohe Verwechs- lunsefahr mit der äußerst seltenen und akut ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km lobal von Aussterben bedrohten Zwerans Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), ibt. Nach internationalen Artenschutzverein- Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. barunen sollen bei bedrohten Arten Verwechs- Kartorap±sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ lunen mölichst komplett auseschlossen werden. Somit wurde die Bejaun der ause- > ™ > ˜™ – ”™ keine Daten > ™ – Œ™ > ”™ – ’™ Kreisrenzen sprochen häu±en Blässans in Niedersachsen > Œ™ – ˜™ > ’™ – Š™ Gemeinderenzen einestellt, um jede Verwechslun der seltenen > Š™, Winteräste wie der Zwerans zu vermeiden.

Link zum Projekt und Beweunsmustern: www.änseforschun.de, www.tiho-hannover. de/aensemanaement

Blässgans, leicht zu erkennen an der Blässe und der schwarzen Querbänderung der Brust Foto: piclease / Hans Glader

Landesjagdbericht 2016 / 2017 91 Nonnengans (Weißwangengans) (Branta leucopsis)

Oliver Keuling

Nonnengans Größe ‘’ – ”Š cm Paarunszeit Mai-Juni Brutdauer und Œ˜ – Œ‘ Tae Geleeröße “– ‘ Eier Gewicht ‰,‘ – Œ k Lebensraum Brutebiet: Küsten und Inseln der Barentssee

Überwinterunsebiet: Mittel- europa entlan der Nord und Ostseeküste. insesamt ene Bindun an Meeresküsten

Die Weißwanenans (Branta leucopsis) Mit typisch weißem Gesicht und weißer Stirn wird ween ihrer kontrastreichen schwarz-wei- sowie schwarzem Schnabel und Hals ist diese Typische Kopfzeichung ßen Kopf- und Halszeichnun auch Nonnenans mittelroße Gans unverkennbar. Weitere Merk- führte zum Namen enannt. Die drei etrennten Populationen male sind die schwarzweiß querebänderten Nonnengans Grönland, Spitzberen sowie die bei uns über- Flüel und die rauweiße Unterseite. Hals und winternde russisch-baltische Population wer- Schnabel wirken verhältnismäßi kurz. Es ibt den nicht als verschiedene Unterarten eführt. keine erkennbaren Geschlechtsunterschiede. Die Zeichnun der Junvöel entspricht den Alt- vöeln, ist insesamt jedoch etwas bräunlicher. 78 Nonnengans: Anteil der Reviere %, Wintervorkommen 2015 /16 Nonnenänse sind äußerst eselli und Gemeinden in Niedersachsen leben außerhalb der Brutzeit überwieend in roßen Schwärmen, die ohne besondere Forma- tion flieen. Die Nonnenans ist insbesondere im Winter en an Meeresküsten ebunden.

Nonnenänse ernähren sich im Winter vor- wieend von kurzem Gras, Winteretreide wird eher wenier efressen.

Ursprünlich brütete die Nonnenans aus- schließlich an der Küste und auf den Inseln des Weißen Meeres und der russischen Barentssee, also der russischen Eismeerküste. Seit ca. 40 ™ ‰™ Œ™ “™ ˜™ ‘™ km Jahren besiedelt die Nonnenans zunehmend auch den Ostseeraum. Zusätzlich ibt es seit Datenquelle: Wildtiererfassun Niedersachsen (WTE), Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V., ca. zwei Jahrzehnten in den Niederlanden und efördert durch Jadababemittel des Landes Niedersachsen. Kartorap± sche Grundlae: © GeoBasis-DE / BKG Œ™™Œ anrenzenden Gebieten Brutvorkommen, die

> ™ > ˜™ – ”™ keine Daten > ™ – Œ™ > ”™ – ’™ Kreisrenzen > Œ™ – ˜™ > ’™ – Š™ Gemeinderenzen > Š ™,

92 Arten, die dem Jagdrecht unterliegen, mit ganzjähriger Schonzeit Nonnengänse mit typisch schwarz-weißer Zeichnung Foto: Sven-Erik Arndt

auf Gefanenscha§sflüchtlinen basieren. derum ca. 600 000 im Wattenmeerraum über- sehr anpassungsfähig Dennoch ist die Nonnenans in Niedersachsen wintern. Viele Weißwanenänse haben seit erste Bruten in Mitteleuropa weiterhin überwieend ein Winterast. den 1990er Jahren den Abflutermin aus dem Überwinterunsebiet in die Brutebiete immer Nonnenänse brüten in kleinen Kolonien weiter nach hinten verlet. Diese Vöel bleiben in Veresellscha§un mit koloniebrütenden läner im Wattenmeer und vermeiden so Nah- Seevoelarten, erne auf Felsklippen oder runskonkurrenz und Prädation bzw. Bejaun Flussinseln und in Nähe zu Wanderfalken, um im Baltikum. Sie flieen dann ohne läneren Prädation durch Polarfüchse zu verrinern. Zwischenstopp in die Brutebiete. Hierdurch Beinn der Brut ist Ende Mai. Sie zeien eine verbleiben durchaus rößere Zahlen an Non- hohe Partnertreue jedoch mit Neu- und Umver- nenänsen bis in den Mai hinein in den Küsten- paarunen (insbesondere nach Partnerverlust). reionen Niedersachsens, wodurch lokal sehr hohe Schäden in der Grünlandwirtscha§ entste- Hohe Schäden durch spä- Von einem Tiefpunkt in den 1950er Jahren mit hen, da hier aufrund der roßen Schwärme die ten Abflugtermin ca. 30 000 Vöeln Gesamtbestand in der West- erste Mahd komplett ausfallen kann. paläarktis hat sich die Population eindrucksvoll erholt und ist heute mit über 800 000 Vöeln Innerhalb der EU darf die Nonnenans nicht Bestand hat sich erholt und als unefährdet einestu§. Von dieser Gesamt- bejat werden, ledilich an der Westküste ist heute stabil population leben im Russisch-baltischen Schleswi-Holsteins ibt es eine Sonderree- Brutbestand ca. 770 000 Vöel, von denen wie- lun zur Schadensabwehr.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 93 Veränderung der Jagdstrecken 2016 / 2017 gegenüber den Vorjahren

Reinhild Gräber

Die Jadstrecke der Feldhasen ist nach 79 Veränderung der Niederwildstrecke einem leichten Anstie im veranenen Jad- eenüber dem Vorjahr in Prozent jahr (2015 / 16: + 5,6 %) im aktuellen Jadjahr wieder um ca. 10 % esunken. Damit ist auch Œ™ der lanjährie neative Trend in den Jadstre- ‰™,” ‰™ cken seit etwa 2008 / 09 weiter anhaltend und zeit sich sowohl im 3-jährien als auch 10-jäh- ™ rien Mittel. – ‰™ – ‘,™ – ‰™,Š – Š,’ – Œ™ Nachdem im voraneanenen Jahr erst- – “™ mals wieder ein Anstie der Fasanjadstrecke zu verzeichnen war, in die Jadstrecke im – ˜™

aktuellen Jahr um ca. 11 % zurück, dieses ent- – ‘™ –˜” spricht auch dem zehnjährien Mittel. Fasan Wildkaninchen Feldhase Rotfuchs Dachs

t 80 Veränderung der Niederwildstrecke im langjährigen Mittel in Prozent, “-jähries Mittel und ‰™-jähries Mittel

Fasan Feldhase Wildkaninchen Rotfuchs Dachs

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Veränderun zum Vorjahr in Prozent “-jähries Mittel der Veränderun zum jeweilien Vorjahr in Prozent ‰™-jähries Mittel der Veränderun zum jeweilien Vorjahr in Prozent

Die Jadstrecke des Wildkaninchens Nachdem die Jadstrecke des Fuchses seit schwankte in den letzten Jahren im Verleich zu 1995 von 70 000 auf ca. 60 000 erlete Füchse 1970er und 1980er Jahren auf deutlich niedrie- mit hohen Schwankunen zurückin und im rem, jedoch konstantem Niveau. Im Verleich veranenen Jahr wieder ein Anstie zu ver- zum Vorjahr in die Jadstrecke nun deutlich zeichnen war, eht die Strecke in diesem Jahr zurück (-46 %), im 10-jährien Mittel ist die Ent- wieder leicht zurück (-5 %). Im 3- und auch 10- wicklun aber mit ca. -1 % konstant. jährien Mittel steit die Jadstrecke beim Rot- fuchs allerdins nach wie vor.

94 Veränderung der Jagdstrecken 81 Veränderung der Neozoenstrecke 82 Veränderung der Neozoenstrecke im langjährigen Mittel eenüber dem Vorjahr in Prozent in Prozent, “-jähries Mittel und ‰™-jähries Mittel

Marderhund Waschbär Nutria ‰Œ™ ‰‰™,‘ ‰Œ™ ‰‰™,‘ ‰™™ ‰™™ ’™ ’™ ›™,” ”™ ”™

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Marderhund Veränderun zum Vorjahr in Prozent Waschbär “-jähries Mittel der Veränderun zum jeweilien Vorjahr in Prozent Nutria ‰™-jähries Mittel der Veränderun zum jeweilien Vorjahr in Prozent

Bei den klassischen Niederwildarten ist Anstie mit einem Plus von ca. 33 % deutlich. ledilich beim Dachs die Jadstrecke im aktuel- Ebenso deutlich ist der lanfristie (zehnjäh- len Jadjahr 2016 / 17 um ut 10 % anestieen. rie Mittel) zunehmende Trend beim Waschbär Dieses entspricht auch dem lanjährien Trend von über 24 %. der Jadstrecke des Dachses in Niedersachsen. Aber Spitzenreiter bei den Neozoen ist der Die Strecken der Neozoen Waschbär, Mar- Nutria. Hier ist die Zunahme der Jadstrecke mit derhund und Nutria lieen über denen der mehr als 100% ausesprochen hoch, auch im Vorjahre. Sowohl das zehnjährie Mittel beim zehnjährien Mittel ist der Anstie der Jadstre- Marderhund, als auch in diesem Jahr ist dieser cke mit über 36 % sehr deutlich.

Die Jagdstrecke beim Nutria ist deutlich gestiegen Foto: piclease / Falk Herrmann

Landesjagdbericht 2016 / 2017 95 In den beiden veranenen Jahren stie 83 Veränderung der Schalenwildstrecke die Rehwildstrecke in Niedersachsen wieder eenüber dem Vorjahr in Prozent an (2016 / 17: 8 %; 2015 / 16: 5 %) und erreichte damit im Jadjahr 2016 / 17 einen neuen Höchst- “™ Œ‘,™ wert seit Aufzeichnun der oÛziellen Jadsta- Œ‘ tistik 1958. In dem 3- bzw. 10-jährien Trend Œ™ hat die Jadstrecke allerdins nur um 1 bzw. 2 % ‰‘ zuenommen. ‰™ ’,Œ

‘ Œ,Œ Beim Rotwild schwankte die Jadstrecke in – ™ – ™,Œ Niedersachsen in den veranenen Jahren auf – ‘ einem sehr hohen Niveau, so ist das lanjährie – ‰™ – ‰™,‘ Mittel der Entwicklun der Jadstrecke inse- – ‰‘ samt in etwa konstant (+ 1,8 %), im aktuellen Rehwild MuŽelwild Jadjahr kam es zu einem Rückan der Jad- Rotwild Schwarzwild strecke um ut 10 %. Damwild

Eine weitere Rekordstrecke ist beim Schwarzwild, die zweithöchste Strecke nach 2008, mit insesamt 56 185 erleten Stücken Obwohl das MuŽelwildvorkommen in der Schwarzwild (+ 25 %) zu verzeichnen. Eine Göhrde nahezu erloschen ist, steit die Muf- starke Bejaun dieser Wildart ist auch vor dem felstrecke für Niedersachsen insesamt weiter Hinterrund von Seuchenzüen wie der Afrika- erinfüi an (+ 2 %) nischen Schweinepest notwendi. Insesamt zeien alle Schalenwildarten Beim Damwild ist die Strecke seit weni- in Niedersachsen im 10jährien Mittel einen en Jahren sehr konstant mit erinfüien Anstie der Jadstrecke. Schwankunen (-0,17 %).

84 Veränderung der Schalenwildstrecke im langjährigen Mittel in Prozent, “-jähries Mittel und ‰™-jähries Mittel

Rehwild Rotwild Schwarzwild Damwild Mu¡elwild

“™ Œ‘,™ Œ‘ Œ™ ‰‘ ‰Œ,Š ‰‰,› ‰™ ’,Œ Œ,’ ˜,‰ “,Œ ‘ ‰,“ Œ,‰ ‰,’ Œ,Œ – ™ – ™,Œ – ‘ – Œ,˜ – Œ,‰ – ‰™ – ‰™,‘ – ‰‘

Veränderun zum Vorjahr in Prozent “-jähries Mittel der Veränderun zum jeweilien Vorjahr in Prozent ‰™-jähries Mittel der Veränderun zum jeweilien Vorjahr in Prozent

96 Veränderung der Jagdstrecken Jagdliche Schwerpunktthemen

Geflügelpest in Niedersachsen – was ist bei der Jagd zu berücksichtigen?

Jens Brackmann, Claudia Mroz und Josef Huesmann (Task-Force Veterinärwesen des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES))

Wildvogelmonitoring aus der Ordnun der Gänsevöel, für die Jad- zeiten festelet sind, nach dem Erleen Ziel des seit 2005 in Niedersachsen unter kombinierte Rachen- und Kloakentupfer ent- Mitwirkun der Jäerscha§ durcheführten nommen. Die Untersuchun von nicht jad baren Wildvoelmonitorins ist die frühzeitie Erken- Wildvoelarten ist ebenfalls Bestandteil des nun der Geflüelpest in der Wildvoelpopu- aktiven Monitorins. Bei diesen Spezies erfolt lation, um eine Übertraun des Virus in die die Probenewinnun über frisch abesetzten Hauseflüelbestände durch eeinete Schutz- Kot. Für Niedersachsen ist im aktiven Monito- maßnahmen zu verhindern. Die Details zur rin eine Mindestprobenzahl von 750 Proben Umsetzun des Monitorins reeln die zustän- voresehen. dien niedersächsischen Veterinärämter. Das passive Monitorin ist landesweit durch- Im aktiven Monitorin werden in feste- zuführen und umfasst die Untersuchun von leten Reionen mit hohen Wasservoel- verendeten oder kranken Wildvöeln. Zielarten vorkommen (Wildvoelrast- und Wildvoel- sind neben den Gänsen, Enten und Schwänen sammelplätze) sowie in Landkreisen mit hoher auch Watvoel-, Greifvoel- und Möwenar- Geflüeldichte esunde Wildvöel untersucht. ten. AuŽällikeiten in der Wildvoelpopulation Dabei werden von unterschied lichen Arten sowie unewöhnlich hohe Sterblichkeitsraten

€ Wildvogelmonitoring: 01.04.2016 bis 31.03.2017; Quelle: FLI AI-Datenbank

Aktives Monitorin Passives Monitorin Vo elart Gesamt erle t lebend/Kotproben krank/Totfund

Schwäne Š” ™ ˜‰ ‘‘

Wild änse ”‘™ Š‰ ˜›“ ’”

Wildente ‘™› Œ’˜ Œ‘ ‰Š’

Greifvö el Œ˜› ™ ‰ Œ˜”

Eulen “˜ ™ ™ “˜

Watvö el Š” ™ › ’Š

Seetaucher ™ ™ ™ ™

Lappentaucher Œ ™ ™ Œ

Andere “™’ ‰’ ˜ Œ’”

Summe:    

Landesjagdbericht 2016 / 2017 97 und Seuchenausbrüche, insbesondere bei Was- Die Unterstützun der niedersächsischen servoelarten, sind der zuständien Veterinär- Jäerinnen und Jäer, insbesondere bei der behörde zu melden. Die Naturschutz-, Jad- und Durchführun des aktiven Monitorins durch ornitholoischen Oranisationen sowie die die Probenahme im Rahmen der Jad und der fachkundien Voelbeobachter und Jäer wer- Meldun bzw. Beprobun tot aufefundener den um besondere Mithilfe ebeten. Wildvöel ist ein bedeutsamer Beitra zur Früh- erkennun der aviären Influenza in der Wild- Die Zielvoraben des aktiven Monitorins voelpopulation und damit für den Schutz der wurden bisher immer erreicht. In der zweiten Hauseflüelbestände. Häl§e des Jadjahres 2016 / 17 wurden auf Grund der Geflüelpest vermehrt Totfunde für das passive Monitorin von den Veterinäräm- tern zur Untersuchun einesandt.

86 HPAI H5N8 positive Befunde im Winterhalbjahr 2016/2017 in Niedersachsen; *HPAI H5N5 Landkreis/Stadt Anzahl Betro—ene Wildvo elarten Peine › Reiherente, Höckerschwan, Wildente, Grauans, Nilans, Wildans

Reion Hannover ‘ Reiherente, Grauans, Bussard

Stadt Wilhelmshaven “ Höckerschwan, Mäusebussard, Tauchente

Nienbur ‰ Bussard

Friesland ΠRinelans, Grauans*

Rotenbur ΠSeeadler, Wildans

Leer ‰ Grauans

Stade ˜ Reiherente, Mäusebussard

Braunschwei ‰ Schnatterente

Stadt Hannover Œ Silbermöwe, Grauans

Diepholz ‰ Grauans

Wolfsbur ‰ Grauans

Cloppenbur ‰ Stockente

Wittmund ‰ Mäusebussard

Hameln-Pyrmont “ Höckerschwan, Saatans

Hildesheim › Mäusebussard, Grauans, Rotmilan

Lünebur ˜ Stockente, Schwan, Bussard

Lüchow-Dannenber Œ Graureiher, Schwan

Ammerland ‰ Höckerschwan

Göttinen ‰ Graureiher

Oldenbur ‰ Bussard

98 Jagdliche Schwerpunktthemen Geflügelpest 2016 / 17 87 Verteilung der HPAI Fälle bei Wildvögeln im Winterhalbjahr 2016 / 2017 in Niedersachsen Die hochpathoene aviäre Influenza (Geflü- elpest) hat sich seit dem Herbst 2016 bis zum Frühjahr 2017 europaweit sowohl in der Wild- voelpopulation als auch in Hauseflüelbe- ständen ausebreitet. Nach Einschätzun des Friedrich-LoeŽler-Instituts (FLI) handelt es sich um einen neuen Viruseintra, der von Asien über Russland durch Zuvöel nach Europa erfolte. Genetische Analysen weisen auf eine Ähnlichkeit zu Influenzaviren vom Subtyp H5N8 hin, die bereits im Sommer 2016 in Südrussland beschrieben wurden.

In Deutschland erfolte der erste Nachweis der hochpathoenen aviären Influenza (HPAI) vom Subtyp H5N8 Anfan November 2016 bei toten Reiherenten am Bodensee und am Plöner See. Bis zum 31 .03.2017 wurde das Virus bei über 1 100 Wildvöeln nachewiesen. BetroŽen waren vor allem die Bundesländer Schleswi- Holstein, Mecklenbur-Vorpommern, Baden- Württember und Bayern.

In Niedersachsen wurde das Geflüel- pestvirus erstmali am 15. November 2016 im Landkreis Peine bei einer toten Reiherente und in der Folezeit bis Ende März 2017 bei inse- samt 51 toten Wildvöeln festestellt. BetroŽen waren zunächst Wasservöel, später auch sich vom Aas ernährende Voelarten, insbesondere vom Subtyp H5N8 in Hauseflüelbeständen Bussarde. Nach den vielen positiven Befunden festestellt. Vornehmlich waren Putenhal- konnte von einer weiten Verbreitun des Virus tunen in den Landkreisen Cloppenbur und in der Wildvoelpopulation, insbesondere bei Oldenbur betroŽen. Wasservoelarten auseanen werden. Im Dezember 2016 wurde bei einer Grauans eine Was ist bei der Jagd zu berück- weitere Virusvariante (H5N5) nachewiesen. Auf Grund dieser Ausanssituation schätzte sichtigen das FLI das Verbreitunsrisiko des Virus in Die Geflüelpest ist eine vor allem für Hüh- Hauseflüelbestände durch direkte oder indi- nervöel aber auch für Wassereflüel efährli- rekte Kontakte zwischen Wildvöeln und Haus- che Krankheit. Nach derzeitiem Kenntnisstand eflüel als hoch ein. ist eine Übertraun auf den Menschen als unwahrscheinlich anzusehen, da das aktuelle Von November 2016 bis April 2017 wurden in H5N8-Virus bisher keine Menschen in±ziert hat Niedersachsen 45 Ausbrüche der Geflüelpest und die Infektion einen enen Kontakt zwischen

Landesjagdbericht 2016 / 2017 99 einem in±zierten bzw. erkrankten Voel und • Jäer die Hauseflüel halten bzw. sich in dem Mensch voraussetzt. Nutzeflüelbeständen auÐalten, sollten in Zeiten eines hohen Risikos nach Mölichkeit BetroŽen sind bei den Wildvöeln vor allem auf die Jad auf Federwild verzichten. Wasservöel oder Voelarten, die sich vom Aas ernähren. Es ist aber nicht auszuschließen, Nach der Jagd auf Federwild: dass weitere Voelarten das Virus traen ohne zu erkranken oder zu sterben. Sämtlichen Teile • Kein Kontakt der Jadkleidun oder von mit- von Wildvöeln sowie deren Ausscheidunen eführten Geenständen mit Geflüel. können den Erreer enthalten und zu Anste- • Kein Kontakt des Jadhundes mit Geflüel. ckunen im Hauseflüelbereich führen. • Betreten des Stalles erst nach ründlicher Reiniun und f. Desinfektion (Dusche, Der Verzehr von Wildeflüel (z.B. Wilden- Kleider- und Schuhwerkwechsel). ten, Wildänse und Fasan) ist unbedenklich, • Erletes Federwild oder Totfunde nicht dort- soweit die Küchenhyiene einehalten und hin mitnehmen wo Hauseflüel ehalten das Wild ausreichend erhitzt wird (mind. 70° wird. Celsius). • Bei der Verwertun von Federwild sind Federn und die Innereien so zu entsoren, dass keine Für die Jagd sind folgende Grund- anderen Vöel oder Hauseflüel damit in Kontakt kommen können. sätze zu beachten: • Berun toter oder kranker Tiere nur mit Bei der Jad auf Federwild sind Vorsichts- eeinetem Schutz (Einmalhandschuhe, f. maßnahmen zu treŽen, um einen mölichen Schutzkleidun, Mundschutz). Viruseintra in die Hauseflüelbestände zu • Meldun bei vermehrt au§retenden toten oder verhindern: kranken Wildvöel – auch der nicht jadbaren • Nach Berührun mit Federwild oder deren Aus- Arten – an die zuständie Veterinärbehörde. scheidunen kein Kontakt zu Hauseflüel ohne vorherie Reiniun und Desinfektion Mögliche weitergehende Ein- (Dusche, Kleider- und Schuhwerkwechsel). schränkungen der Jagd: Nach amtlicher Feststellun der Geflüel- pest bei einem Wildvoel kann die zuständie Behörde in festeleten Restriktionsebieten Bei der Jagd auf Federwild sind Vorsichtsmaßnahmen zu tre en Foto: LJN die Jad auf Federwild untersaen oder von einer Genehmiun abhäni machen.

Wird die Geflüelpest in einem Hauseflü- elbestand festestellt, so kann die Jad auf Federwild in den dann einzurichtenden Res- triktionsebieten untersat werden, soweit dies aus Gründen der Tierseuchenbekämpfun erforderlich ist (Geflüelpest-Verordnun).

Diesbezüliche Anweisunen der zuständi- en Behörde sind von den Jäern zu beachten.

Ein Merkblatt für Jäer ist unter http: // www. tierseucheninfo.niedersachsen.de einestellt.

100 Jagdliche Schwerpunktthemen Der Fischotter in Niedersachsen

Britta Habbe u. Astrid Kiendl ( Aktion Fischotterschutz e.V.)

Als semiaquatischer Raubsäuer hält sich der Fischotter vorwieend in Gewässernähe auf. Hier ±ndet er Nahrun und Unterschlupf. Das Nahrunsspektrum erstreckt sich von Fischen, Krebsen und Amphibien bis zu Eiern und jun- en Wasservöeln. Ca. 1 k Nahrun wird pro Ta von einen Individuum benötit. Ein Fisch- otterrevier umfasst, je nach Nahrunsreichtum, Anzahl der Versteckplätze und der Populati- onsdichte, ca. 10–20 km Flussläne. Während Fischotter leicheschlechtliche Artenossen nicht im eienen Revier dulden, umfassen die rößeren Reviere der Rüden meist 1–3 Fähen- reviere. Fischotter können das anze Jahr über Nachwuchs bekommen. Ca. 2–3 Juntiere werden nach 63 Taen Trazeit in einer Wurf- höhle eboren und verbleiben dort die ersten Fischotter Foto: Aktion Fischotterschutz e.V. Wochen. Bis zur Geschlechtsreife im 2. Lebens- jahr bleiben die Juntiere bei der Mutter. Dann beinnen die Abwanderun und die Suche nach einem eienen Revier. lansam wieder aus. Diese Entwicklun wird durch vielfältie lebensraumverbessernde Vorkommen und Bestandsent- Maßnahmen efördert: Revitalisierun von Gewässerlebensräumen, Auenentwicklun, wicklung Uferrandstreifenproramme sowie die Schaf- Das Vorkommen des Fischotters erstreckte fun von Wanderkorridoren und Queruns- sich ursprünlich von Nordafrika über Europa mölichkeiten an Straßenbrücken lassen bis nach Japan. Über Jahrhunderte wurde der dem Fischotter in Niedersachsen, besonders Fischotter vom Menschen vor allem als Kon- östlich der Weser, wieder eeinete Lebens- kurrent zur menschlichen Nutzun der Fischbe- raumverbunde ±nden. Seit Beinn der 1990er stände verfolt. Zudem truen besonders die dokumentiert die Aktion Fischotterschutz e.V. Zerstörun des Lebensraumes durch den im die Ausbreitun der Fischotter in Niedersachsen Laufe des 20. Jahrhunderts fast flächendeckend und führt seit 1999 / 2000 im Au§ra des Nie- umesetzten naturfernen Ausbau der heimi- dersächsischen Landesbetriebes für Wasser- schen Fließewässer sowie deren Verschmut- wirtscha§, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zun dazu bei, dass der Fischotter auch in das landesweite FFH-Monitorin durch. Hier- Niedersachsen bis in die 70er Jahre an den Rand bei zeit sich eine deutliche Ausbreitun der der Ausrottun ebracht wurde. ursprünlichen Restvorkommen in der Heide und im Raum Bad Bederkesa über die veran- Im Jahr 1968 erhielt die Wildart daher im enen Jahre, so dass bereits im Jahr 2007 der Bundesjadesetz eine anzjährie Schonzeit Fischotter in diesen Bereichen wieder roßflä- und wurde auch im Rahmen des „Washintoner chi nachewiesen werden konnte. Im Monito- Artenschutzabkommen“, der „FFH-Richtlinie“ rinjahr 14 / 15 konnte eine weitere Ausbreitun und der „Berner Konvention“ unter strenen im Stader Raum, in Richtun westliches Nieder- Schutz estellt. Mit dieser Unterschutzstellun sachsen und im Braunschweier Raum doku- breiteten sich die Bestände in Niedersachsen mentiert werden.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 101 88 Vergleich der vier Niedersächsischen Fischotterverbreitungserhebungen

Bundeslandgrenze 7 km Pu er um positiven Stichprobenort

Mit vier großfl ächig durchgeführten Erhebungen lässt sich die Entwicklung der Ausbreitung des Fischotters seit den 1990-er Jahren gut dokumentieren

Interessant sind zudem zwei „Vorkommens- Das Ottervorkommen an der Rhume, das Enklaven“: eine im Bereich der Rhume im Süden sich dort vor seit ca. 10 Jahren etabliert hat, Niedersachsens und eine im Westen, an der konnte sich in dem anzen letzten Jahrzehnt Ems renznah zu Nordrhein-Westfalen. Letz- oŽ ensichtlich nicht ausbreiten. Dort nähert sich tere ist sicher als Ausläufer der Population in mittlerweile aber die Population von thürini- Nordrhein-Westfalen um Dülmen herum zu be- scher Seite aus der niedersächsischen Grenze trachten. Dieses Vorkommen besteht seit eini- ½KRÜGER & KIENDL Œ™‰‘¾. en Jahren ½RIBBROCK et al. Œ™‰‘¾. Da es sich in den letzten Jahren beständi ausbreitet, ist mit einer weiteren Besiedlun der Ems aus dieser Richtun zu rechnen.

102 Jagdliche Schwerpunktthemen Laufbrett an der Bomlitz bei Soltau Foto: Aktion Fischotterschutz e.V.

Konflikte und Lösungs ansätze

Todesursache Straßenverkehr Jährlich werden ca. 20 tote Fischotter auf loischer Berechnunen erforderlich wird. Hier niedersächsischen Straßen emeldet. Otter können aber nachträlich einebrachte Lauf- queren aufrund ihrer roßen Aktionsräume bretter, durchaus hilfreich sein. häu± Straßen. Dies passiert umso häu±er, je verbauter die Wasserdurchäne unter den Straßen sind. Die Fischotter werden hierdurch ezwunen, das Gewässer zu verlassen, era- ten auf die Straße und schnell unter die Räder. 89 Totfundstatistik Niedersachsen Tot aufefunden Fischotter aus den Jahren Œ™™‰ bis heute Be±nden sich aber Uferstreifen unter Brü- cken, werden diese von Ottern bevorzut als Œ‘ Markierplätze enutzt. Dadurch quert der Otter ŒŒ ŒŒ die Straße unterhalb der Brücke und Verkehrs- Œ™ ‰› ‰› unfälle werden vermieden. Diese Laufwee, ‰” ‰‘ soenannte Bermen, sollten also besonders ‰‘ ‰˜ bei Brückensanierunen oder -neubauten zwin- ‰‰ end installiert werden. Ein nachträlicher ‰™ Umbau einer bestehenden Brücke wird aus was- ’ ’ ” serwirtscha§licher Sicht meist problematisch ‘ ‘ esehen, da das Abflusspro±l verändert wird “ “ “ ‰ und u. U. ein umfanreiches Verfahren zur Anla- ™ eenehmiun inkl. Nivellierun und hydro- ™‰ ™Œ ™“ ™˜ ™‘ ™” ™› ™’ ™Š ‰™ ‰‰ ‰Œ ‰“ ‰˜ ‰‘ ‰”

Landesjagdbericht 2016 / 2017 103 Unterschiedliche Zäunungsmöglichkeiten zum Schutz der Fischteiche Fotos: Aktion Fischotterschutz e.V.

Fischteiche und Reusenfischerei Mit der positiven Bestandsentwicklun der Otter elant auch deren Einfluss auf die heimischen Fischbestände wieder neu in den Fokus. In Fischteichen können Fischotter einen erheblichen Einfluss auf den Besatz haben und, besonders im Zusammenspiel mit Kor- moran, Fischreiher und Seeadler, die Fisch- anzahl deutlich dezimieren. Konflikte mit den wirtscha§lichen Interessen von Teichwirten und Anelteichbesitzern sind also nicht ause- schlossen. Hier ilt es, adäquate Schutzmaß- nahmen zu etablieren. Je nach BeschaŽenheit des betroŽenen Teiches können verschiedene Zaunvarianten den Fischverlust durch Fisch- otter mindern. Das Sichern von Toren, Wasser- des Fischotters und damit einherehend natür- zuläufen und Mönchen ist dabei ebenfalls zu lich auch des Fischbestandes zu verbessern. beachten. In puncto Reusen±scherei wird schon lane daran eforscht, das Eindrinen und damit ein- Fundierte Erkenntnisse zum Einfluss des herehende Ertrinken von Fischottern in Reusen Fischotters auf den Fischbestand in natürlichen zu verhindern, ohne den Einsatz von Fischreu- Fließewässern lieen bislan nicht vor. Für ein sen verbieten zu müssen. Soenannte Reusen- natürliches Zusammenspiel zwischen Fischbe- itter von maximal 8,5 x 8,5 cm Durchlassbreite ständen und Fischottern sind natürliche Gewäs- verhindern zwar das Eindrinen der Otter, aber ser- und Uferstrukturen besonders wichti. auch hochrückie Fische elanen nicht mehr Strukturverbesseruns- und Revitalisieruns- hindurch. Andere Modi±kationen, wie zum Bei- maßnahmen an Gewässern traen sicherlich in spiel Ausstiesmölichkeiten für Otter aus Reu- hohem Maße dazu bei, die Lebensrundlaen sen, be±nden sich daher in der Erprobun.

104 Jagdliche Schwerpunktthemen104 Fangjagd am Gewässer

Im Rahmen der aktuell eforderten Bekämp- fun invasiver Arten wie der Nutria, wird auch die intensive Fallenjad am Gewässer als Gefährdun für den Fischotter diskutiert. Im Geensatz zu vielen anderen Wildtieren ver- halten sich Fischotter in einer Falle meist nicht ruhi, sondern suchen unermüdlich nach einem Auswe. Das Einesperrtsein in einer Falle über mehrere Stunden ist also bei dieser Wildart als kritisch zu bewerten. Dabei besteht die Gefahr, dass überlebenswichtie Zähne und Krallen verloren ehen. Außerdem können Fischot- Auf dem Onlineportal www.otterspotter.de können Fischotternachweise online ter aufrund ihres dichten Fells in einer Falle gemeldet werden schnell überhitzen und sterben. In Gebieten mit Fischottervorkommen sollten Fallen daher so konstruiert sein, dass versehentlich efan- Naturnutzern Naturschutz zu betreiben. Nur ene Fischotter wieder unversehrt freielassen so ±nden Naturschutzziele eine breite Akzep- werden können. Im Hinblick auf die Nutria- tanz und können nachhalti erreicht werden. Bejaun kann schon allein eine ausschließlich Bei der Dokumentation der weiteren Ausbrei- veetarische Beköderun der Falle den Fan tun der Fischotter kann jeder mithelfen: Auf von Fischottern minimieren. www.otterspotter.de hat jeder die Mölichkeit, Nachweise von Fischottervorkommen oder Fischotternachweise melden! Totfunde direkt in die Datenbank einzueben. Eine ree Beteiliun der Revierinhaber an Trotz der bereits umfanreichen Forschuns- dem Monitorin ist hierbei äußerst wünschens- aktivitäten und Lösunsansätzen werden sich wert! Die Aktion Fischotterschutz e. V. bietet mit der weiteren Ausbreitun der Fischotter im OTTER-ZENTRU M Hankensbüttel auch reel- sicher noch weitere Diskussionspunkte ere- mäßi Seminare an, bei denen die Teilnehmer ben. Die Aktion Fischotterschutz e . V. ist mit im Erkennen von Fischotterspuren eschult ihrer „etwas anderen Art des Naturschutzes“ werden. stets daran interessiert, emeinsam mit den

Ohne Ausstiegsmöglichkeit ertrinken Fischotter in Reusen nach wenigen Minuten Foto: Aktion Fischotterschutz e.V.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 105 Hans-Jüren Koldehofe Dennis Becker Bestätigte Schweißhundführer Ž€€„ Ottersber ŒŠ“”‘ Tel.: ™˜Œ™‘ ››’˜‘‰ oder Tel.: ™‰”™ ˜˜‰™”˜“ ™‰›‰ Œ‰Œ›‘™› Hunderasse: Hunderasse: A.-DBr. Schwarzwildbracke Gemäß den Ausführunsbestimmunen (AB) zu §.28 NJadG teilen die Jad- und Forstbehörden der anerkannten Landesjäerscha§ Name, Vor- 29 … Oliver Schneider name, Anschri§ und Telefonnummer der bestätite n Schweißhund führerinnen Ž‚ƒ„ Steinhorst Heinz-Helmut Klappert Tel.: ™‘’“› ‰˜™›‘“, und Schweißhundführer sowie die eführte Hunde rasse nach Bestäti un Ž‚ŽŽ‚ Celle OT Garße ™‰›Œ ’ŠŒŠŒ˜‰ oder zur zen tralen VeröŽentlichun mit. Desleichen ist bei einem Widerruf der Tel.: ™‘™’” ““˜Š‘›‘ oder ™‰›‰ ‘‘Œ“”Œ‘ Bestätiun zu verfahren. Hier nicht enannte Schweißhundführerinnen und ™‰›‘ “›“‘’”‘ Hunderasse: HS Hunderasse: HS Schweißhundführer sind der Landes jäerscha§ Niedersachsen von den ent- Jör-Artur Wiebe sprechenden Jad- und Forstbehörden nicht miteteilt worden. Wulf Richter Ž‚„€ Wittinen Ž‚ŽŽ‚ Celle Tel.: ™‘’“” Š›Š”›’ oder Tel.: ™‘™’” ˜‰‰ oder ™‰›™ ‘“›‰˜‰Œ ™‰›Œ ›’™Œ”‘‰ Hunderasse: BGS und HS 19 … Christian-Otto Sander Stefan Humrich ŽŽ Winsen (Luhe) Ž„Ž Eystrup Hunderasse: HS Thorsten Buchholz Tel.: ™˜‰›‰ ›’™˜‰› Tel.: ™˜Œ‘˜ ’™‰“Œ› oder Andreas Zabielski ‚Ž„ Stapel Hunderasse: HS ™‰›™ ‘’™‰›ŠŒ Frank Ahrens Ž‚€‚ Bad Bodenteich Tel.: ™“’’˜‰ Œ‰›Œ‘ oder Hunderasse: HS ŒŠ“™“ Beren Tel.: ™‘’Œ˜ Š’‘’‘Š oder ™‰›™/”“‰›‘”™ Heiko Wollerich Tel.: ™‰›Œ ˜‘Œ‘Š‘“ ™‰›‰ ”Š˜”™““ BGS und HS ŽŽ Toppenstedt Helmut Nere Hunderasse: HS Hunderasse: HS Tel.: ™‰›› Œ‰’™‘‘Œ Ž„ Bücken Wolfan-Bernd Josat Rainer Dierks-Götze 21 … Hunderasse: HS & KlM Tel.: ™˜Œ‘‰ “˜”Š oder ™‰›‰ ŒŒŒ‘‰’‘ Ž‚ Beren 9396 Schönewörde Michael Becker Sylvia Wollerich Hunderasse: DJT Tel.: ™‰›‰ Š“˜”Œ˜˜ Tel.: 5835 967262 oder ŽŽ Tostedt ŽŽ Toppenstedt Hunderasse: BGS 0170 8169856 Tel.: ™˜‰’Œ ›™Œ’Š oder Tel.: ™˜‰›“ ‘‘Š‰ Geor Graf Nesselrode Hunderasse: HS ™‰›‰ ‰˜›™˜™˜ Hunderasse: HS Ž„„ Visselhövede Uwe Mai Hunderasse: HS Tel.: ™˜Œ”Œ “‘“Œ Ž‚ Lohheide Wolfan Klaus Ralph Wichmann Hunderasse: A.-DBr. Tel.: ™‘™‘‰ Œ”›Š oder Ž‚ Dähre Jens-Peter Wichmann Žƒ€ Stade ™‰‘‰ Œ™Š’“™‰Š Tel.: ™“Š™“‰ Œ™” oder ŽŽ ƒ Handeloh Tel.: ™‰›‰ Œ›™‘›˜˜ Heinrich Lange Hunderasse: HS ™‰”™ ’’‘™‘›‰ oder Tel.: ™‰›‰ Œ›™‘›˜˜ Hunderasse: HS 27374 Visselhövede ™‰›“ Œ‰›‰‰’‘ Hunderasse: HS Tel.: 0171 2758193 Meike Luhmann Hunderasse: HS Ž‚ Beren 26 … Hunderasse: A.-DBr Felix Stüvel Tel.: ™‘™‘˜ ‰”›Š oder Kurt Hannemann ŽŽ„Ž Eestorf Dr. Thomas Auenstein Silvia Stock ™‰›“ ”™”›˜Œ’ Ž‚‚ Lüchow Tel.: ™‰›‰ ›˜™”˜™Œ Žƒ€ Rastede Ž„€ Ostervesede Hunderasse: HS Tel.: ™‘’˜‰ “‰‰” Hunderasse: HS Tel.: ™˜˜™Œ ’“‰”Œ Tel.: ™˜Œ”“ ‰“‘˜ oder Hunderasse: HS Hunderasse: BGS ™‰‘Œ ™Š”›˜“›™ Jüren Lühmann Kurt Bredthauer Hunderasse: HS Tel: ™‰”™ ’›ŒŒŠŠ› Karl Kühn ŽŽ„ Undeloh Joachim Decker Ž‚Ž Hermannsbur Ž‚‚ Lüchow Tel.: ™˜‰’Š Œ‘” Žƒ‚ Wittmund FOI Harald Westermann Hunderasse: HS Tel.: ™‘’˜‰ ”Œ˜› oder Hunderasse: DD Tel.: ™˜˜”” Œ›Š oder Ž„€ƒ Brockel ™‘’”‰ Š›‘Š ‰“ oder ™‰›‘ Œ˜™‘“˜’ oder Tel.: ™˜Œ”” ŒŒ˜Š oder Martina Dreher ™‰›™ ‘”‘™Œ‰’ Per-Ole Wittenbur ™‰›‰ ’”™‘’›Œ ™‰›™ ”“‰›‘Š“ Ž‚Ž Wienhausen Hunderasse: HS Ž Lünebur Hunderasse: BGS Hunderasse: A.-DBr. Tel: ™‰›” ŠŠŠŠ‰‘›˜ Tel.: ™˜‰“‰ ˜™˜Š“™ Hunderasse: HS Hele Schulz Hunderasse: Johann Bent Johann-Hinrich Willen Ž‚‚ Lüchow Schwarzwildbracke Žƒ ƒ Norden Ž„Ž Bremervörde Reinhard Kompa Tel.: ™‘’˜‰ Š›‰””Š Tel.: ™˜Š“‰ ‰“’˜˜ Tel.: ™˜›”‰ ”’ŒŒ oder Ž‚ Unterlüß Hunderasse: HS Volker Meyer Hunderasse: HS ™‰›‰ ‘“‘˜‰‘˜ Tel.: ™‘’Œ› ›“’Š oder Ž  Bleckede Hunderasse: BGS ™‰›‰ Š™™“’“ Hans-Dieter Wohlfeld Tel.: ™‰›” Š”‰‘‘”›Š Rudolf Hock Hunderasse: HS Ž‚‚ Lüchow Hunderasse: HS Žƒƒ Aurich Gotthard Peter Tel.: ™‘’˜‰ Œ‘“‘ oder Tel.: ™˜Š˜‰ ”‘‰‰Š Ž„Ž Hipstedt Helmut Schulze ™‘’˜‰ “˜‘Š Hans-Jüren Arendt Hunderasse: A.-DBr. Tel.: ™˜›”’ Œ˜’ oder Ž‚ Unterlüß Hunderasse: HS Ž„ƒ Garlstorf ™‰›™ ““™™Š‰‘ Tel.: ™‘’Œ› “˜‰ oder Tel.: ™˜‰›Œ ’”›” Heinrich Janssen Hunderasse: HS ™‰›Œ Š“‘“‰”‘ Ralf Abbas Hunderasse: Br-Br. Žƒƒ Aurich Hunderasse: HS Ž‚„ Gartow Tel.: ™˜Š˜‰ ”˜˜“› Günter Ludwis Tel.: ™‰›“ Œ™’›˜›‘ Prof. Anton Schafmayer Hunderasse: HS Ž„Ž Gnarrenbur-Brillit Gerd Jantzen Hunderasse: BGS 21391 Reppenstedt Tel.: ™˜›”“ ’™Œ’ oder Ž‚ Unterlüß Tel: ™‘’Œ› ‰Œ™Š oder Klaus Petko el.: 04131 682289 oder 27 … ™‰›™ ““™™ŠŒ™ 0171/6118685 Hunderasse: HS ™‰›™ ”“‰›‘™“ Ž‚„ Gartow Hunderasse: HS Peter Jaspers Hunderasse: HS Tel.: ™‘’˜” Š’™“›‘ Œ›““” Rethem Sibylle Erbut Hunderasse: BGS Gerhard SaathoŽ Tel.: ™‘‰”‘ ‰’’‰ oder Ž„ƒƒ Beverstedt Michael Anermann Ž„ Deutsch Evern ™‰›Œ ˜Š™Œ“ŠŒ Tel.: ™‰›“ Œ‰Š˜Œ‘‰ Ž‚€ Endeholz Peter Hahn Tel.: ™˜‰“‰ ’‘‘˜“Œ Hunderasse: BGS Hunderasse: HS Tel.: ™‰‘‰ ‘™”™’’˜™ Ž‚ ƒ Hitzacker Hunderasse: BGS Hunderasse: St.-Br. Tel.: ™‘’”Œ ’››’ Hunderasse: BGS

106 Bestätigte Schweißhundführer 21 19 26 27 28

29 49 30 48

31 38

Rolf Ebelin Ž‚„ƒ Gusborn Tel.: ™‘’”‘ ˜““ oder ™‰›™ ‘”‘™Œ‰˜ Hunderasse: BGS Christoph Johannes Frank Dahlem Ž‚ ƒ Wriedel Ž‚ƒ‚ Wietzendorf 37 Herbert Lammert Tel.: ™‘’›“ Œ˜˜ oder Tel.: 05196 Ž‚‚‚ Zernien ™‰”™ ›Œ”™“Œ” 9639182 oder Tel.: ™‘’”“ ŒŠ› Hunderasse: BGS Hunderasse: BGS 0172 7802651 Stefanie Söhl Hunderasse: HS Michael Zumpe Ž‚ „€ Eimke 31 … Ž‚‚‚ Zernien Tel.: ™‘’›“ Š’™Š˜’Š oder Andrea Lünebach-Hüner Tel.: ™‘’”“ Š’“”Š™ oder ™‰›Œ ››™››‰” Ž‚ƒƒ Walsrode Dorothea Schünemann ™‰‘Œ™ ’‘“Œ‘Œ‘ Hunderasse: UV Tel.: ™‰›‰ ’‘‰””‘‘ 34 € Elze Hunderasse: BGS Hunderasse: RT Tel.: ™‘™”’ Œ“”‘ oder Kerstin Hahn Frank Nüsser ™‰”™ ŠŠ™‘ŒŒ‘Œ Udo Peters Ž‚ ‚ Ino Reppien €‚ Barsinhausen Hunderasse: HS Ž‚ ‚ Bad Bevensen Soltendieck-Bockholt Ž‚ƒƒ Walsrode Tel.: ™‘‰™‘ ’’‰˜ oder Tel.: ™‘’Œ‰ ‘˜ŒŠ“Œ oder Tel.: ™‘’›˜ Š’””™‰ oder Tel.: ™‰‘‰ ‰‘‰“‘‰’“ ™‰›™ ““›“’‘˜ FOI Harmut Wele ™‰”™ “˜““”™˜ ™‰‘‰ Œ”˜Œ‘’“Œ Hunderasse: HS Hunderasse: HS Ž Salzhemmendorf Hunderasse: HS Hunderasse: HS Tel.: ™‘‰‘“ ’™™Œ”› 30 … Helmut Heinrich Hunderasse: Br-Br. Heinzjüren Könnecker Mirco Lüer ‚€ Ž‚  Bienenbüttel Ž‚ ‚„ Stoetze Dieter Wiedemann Burwedel-Fuhrber Ulrich Hopmann Tel.: ™‘’Œ“ ›‰˜‘ oder Tel.: ™‘’›Œ ‰‘˜Œ oder „ Hannover Tel.: ™‘‰“‘ ”‘‰ oder  Despetal ™‰‘Œ ‘”‰™”ŠŠ™ ™‰›‰ ›””›‰“™ Tel.: ™‘‰‰ ’‰‘Š“™ oder r ™‰›Œ ‘‰“™’‰˜ Tel.: ™‘‰’Œ ‰›Š’ oder Hunderasse: HS Hunderasse: HS ™‰›Œ ‘‰˜Š”‘Œ Hunderasse: HS ™‰›‘ ‘˜‘˜‘Š™ Hunderasse: A.-DBr. Hunderasse: BGS Patrick Fischer Mareike Kohlmeyer Paul-Eric Stolle Ž‚ ƒ Suderbur Ž‚ ‚€ Stoetze Natascha Trübenbach ‚ƒƒ Hemminen Günther Helmke Tel.: ™‘’‰ Š˜’’ŒŠ“ oder Tel.: ™‘’›Œ ‰‘˜Œ oder  ‚ Hannover Tel.: ™‘‰‰ Œ““Œ“˜ oder 31139 Hildesheim ™‰›Œ ‘‰Š‰ŒŠ‰ ™‰›‘ ‘Š‘Œ“”Œ Tel.: ™‘‰‰ ‘‰™‘Œ˜“ oder ™‘‰‰ Š””Š”˜˜ Tel.: 0171 4682426 Hunderasse: HS Hunderasse: HS ™‰›‰ ‰Š›”ŠŒ˜ Hunderasse: HS Hunderasse: HS Hunderasse: HS Theo Grüntjens Klaus Gründemann Gunter Voß Lutz Borchers Ž‚ ƒ Suderbur-Räber Ž‚ ‚‚ Weste Martin Barczak 30966 Hemmingen ƒ„ Bockenem Tel.: ™‘’Œ” Š‘™Š˜““ oder Tel.: ™‘’Œ’ Š›Š“ŠŠ oder €Ž Garbsen Tel.: 0511 2831954 oder Tel.: ™‘™”› Š‰›”™˜ oder ™‰›Œ ›””’’˜‰ ™‰›‰ ”˜”Œ™“’ Tel.: ™‘‰“› ›˜Š’‰ 0172 4152969 ™‰”™ ‰˜ŒŒŒŒ“ Hunderasse: HS Hunderasse: KlM Hunderasse: HS Hunderasse: HS Hunderasse: Ti.-Br.

Landesjagdbericht 2016 / 2017 107 Hans-Geor Hartun Friedrich-Wilhelm Rode FA Rob Pennins Dietmar Beschorner Björn Eberwien “‰‰Š‘ Lamsprine  „ Rehbur-Loccum „‚ Auetal  ‚ Reinhardshaen „Ž„ Tel.: ™‘‰’“ ‘““Š oder Tel.: ™‘™“› Œ™™‰ Tel.: ™‘›‘Œ ‘™˜ Tel.: ™‘‘˜˜ ‰‘’› oder Tel.: ™‘‘˜” Š”™˜Š˜™ oder ™‰›Œ ’™“Š‰Œ” Hunderasse: KlM Hunderasse: HS ™‰›‰ ›‘”Š™Š‰Š oder ™‰›› ›‘™”›˜’ Hunderasse: HS ™‘‘˜‰ ˜‘”” Hunderasse: BGS Jens Bönin Siefried Gonschorek Hunderasse: BGS Petra Sonnenkalb  €Ž Nienbur €€ Bad Münder Wolfgang Grzelachowski “‰‰’‘ Söhlde Tel.: ™‘™Œ‰ ”˜‘›” oder Tel.: ™‘™˜Œ ‘““™™ Eckard Kamm 37130 Gleichen Tel.: ™‰›› “™“‰Œ’” ™‰”Œ ‰™”’”Œ‘ Hunderasse: BGS  ‚ Reinhardshaen Tel.: 05592/999885 oder Hunderasse: RT Hunderasse: BGS Tel.: ™‘‘˜˜ ‰›™˜ oder 0151/12416241 Otto Hoppe ™‰”™ ‰™’‘’”Š Hunderasse: Ti-Br. Klaus Schütte Gerhard Willin €€ Bad Münder Hunderasse: BGS “‰‰’’ Holle ƒ„ Bückebur Tel.: ™‰›‰ ‰Œ“›Œ’› Dr. Oliver Trisl Tel.: ™‰”™ ‘’“‘‰™“ Tel.: ™‘›ŒŒ ‰ŒŠ˜ Hunderasse: Br-Br. Götz Schillin „ƒ Hunderasse: HS Hunderasse: HS ‚‚ Gieselwerder -Bösinhausen 34 … Tel.: ™‘‘›Œ ŠŠŠ’Š™ oder Tel.: ™‘‘™› Œ›™‰ oder Silvia Mehmel-Edeler Bernhard Michel ™‰›™ Œ”˜‘””˜ oder ™‰›‰ “’Œ™™˜™ Ž Edemissen ƒ€ Obernkirchen Rainer Fritz Batz ™‰”‰ ‘”™””Š˜ Hunderasse: HS Tel.: ™‘‰›” ŠŒ“Œ“Œ oder Tel.: ™‘›Œ˜ Š›™™‘Œ oder Ž‚€ Helsa Hunderasse: HS ™‰”“ ›Š˜‘Œ’‘ ™‘›Œ˜ Š›™™‘“ Tel.: ™‘”™‘ ‘“’› oder FA Hans-Jüren Schröder Hunderasse: BGS Hunderasse: HS ™‰›Œ ”ŠŠ’’™› 37 … „‚ Hunderasse: HS Bodenfelde-Nienover Claus Reimann Peter Herz Jör Schikora Tel.: ™‘‘›Œ ‘˜‘ oder  „ Rehbur „Ž Niedernwöhren Carsten Brethauer „„‚ Göttinen ™‰›‰ ’”Œ‰’›” Tel.: ™‘™“› “”‰™ oder Tel.: ™‘›Œ” ˜˜˜  Staufenber Tel.: ™‘‘‰ “›ŒŠ˜™ oder Hunderasse: HS ™‰›‰ ›”™ŠŠ˜› Hunderasse: HS Tel.: ™‘‘˜“ ŠŠŠ››™ oder ™‰›™ Œ™‰˜›’’ Hunderasse: DW ™‰›‘ ‘Š™™™”Œ Hunderasse: HS Karl-Heinz Goldmann Hunderasse: BGS „Ž„ Zieenhaen Frank Lanner Tel.: ™‘‘˜‘ “›‰ oder „ ™‰›Œ ‘”‘“’™‰ -Imminerode Hunderasse: BGS Tel.: ™‘‘Œ› Œ‰Š› oder ™‰›Š ‰™“‰›Œ” Hunderasse: Kopov und HS

21 19 26 27 28

29 49 30 48

31 38

37

108 34 Bestätigte Schweißhundführer Claudia Hilbert Harmut Loes Frank Denecke Dieter Fricke 49 … „Ž Herzber am Harz „ƒ‚ Winnefeld € Wolfsbur €ƒƒ„ Bad Harzbur Tel.: ™‘‘Œ‰ ŠŒ’ŠŒŒ oder Tel.: ™‘Œ›“ ››“Š oder Tel.: ™‘“”‰ ˜““›“ oder Tel.: ™‘“ŒŒ ’‰”‘› oder Andreas Wiemer ™‰›‘ Œ›‰˜’’’ ™‰›‰ ’”Œ‰’›Š ™‰‘Œ ™‰””Œ›“” ™‰›‘ ‘ŠŒ’”‘‘ ‚„ Haen a.T.W. Hunderasse: DD Hunderasse: BGS Hunderasse: Hunderasse: HS, W Tel.: ™‘˜™‰ “”›Š”˜“ oder Schwarzwildbracke ™‰‘Œ ŒŒŠ‰›ŒŒ’ Rudolf Brothuhn Uwe Köni Andreas Eine Hunderasse: „ Bad Lauterber „ƒ‚‚ Fürstenber Walter Behrens €ƒ„€ Schwarzwälder S im Harz Tel.: ™‘Œ›‰ ‘““’ oder €ƒ Wolfsbur Claushal-Zellerfeld Tel.: ™‘‘Œ˜ ”“‘” oder ™‰›‰ Œ›”’››‰ Tel.: ™‘“”‘ ›‰›› oder Tel.: ™‘“Œ“ ›˜™Œ”˜ oder Stephan Bölscher ™‰›“ “›“™™˜’ Hunderasse: HS ™‰›™ ’™‘™‰‘™ ™‰›‰ ‘›Œ‰’”‘ ‚„‚ Ostercappeln Hunderasse: BGS Hunderasse: DD Hunderasse: Ti-Br. u. HS Tel.: ™‘˜›” ‰›™Š oder 38 … ™‰›‰ ˜ŒŠ””‘™ Oskar Heimbuch Carsten Busch Ulrich Bauerochse Hunderasse: HS „ Bad Sachsa Hans-Ulrich Keie 38446 Wolfsburg €ƒ€ Lanelsheim Tel.: ™‘‘Œ“ ŒŒ‰Œ oder €„ Evessen Tel.: 0177 4316091 Tel.: ™‘“Œ” ŠŒŠ”ŠŒ oder Friedhelm Bode ™‰‘‰ ‰‰Š”‘‰”› Tel.: ™‘“““ ‰”‰˜ oder Hunderasse: Br-Br. ™‰‘‰ ‰›’››“™‘ ‚‚ Belm-Icker Hunderasse: HS ™‰›‰ ‰Š™“‰‘˜ Hunderasse: BGS Tel.: ™‘˜™” ’Š’”Œ˜ oder Hunderasse: BGS Dipl. Phys.Karl Stephan ™‰›” ‰Š“ŠŠ›Œ” Carsten Dicke €ƒ Danndorf Ulf Ristau Hunderasse: BGS „ St. Andreasber Wolf-Rüdier Dönitz Tel.: ™‘“”˜ ‰”“› oder €ƒ‚ Vienenbur Tel.: ™‘‘’Œ ˜”› oder €„ Sickte ™‰›™ ›Œ›‰›”˜ Tel.: ™‘“Œ˜ ›Š’˜™‰ oder Joel Schwarz ™‰›™ ŒŒ™Š‰›› Tel.: ™‘“™‘ Œ“Š” Hunderasse: BGS ™‘“‰ “™™™““”’ oder Tel.: ™‘˜ŒŒ Š‰™’”›Œ oder Hunderasse: HS Hunderasse: HS ™‰›‰ ‘™‰›’˜Š ™‰‘Œ ‘“”“”›“’ Axel Meyer Hunderasse: HS Hunderasse: Br-Br. Ulrich Reulecke Manfred Reuper €€‚ Taneln „ Ž Osterode €„ Sickte Tel.: ™“Š™™› Œ”’ oder Michael Franzke Udo Kleister Tel.: ™‘‘Œ‰ ŒŒ’” oder Tel.: ™‘“™‘ ‰’˜“ ™‰›™ ‘‰Œ”›‰˜ €„ Braunlae ‚ ƒ Bramsche ™‰›‰ “™Š˜“™’ Hunderasse: W Hunderasse: A.-DBr. Tel.: ™‘‘Œ™ ‰’”Œ oder Tel.: ™‘˜”‰ ”‘‘‰‰ oder Hunderasse: HS ™‰›‰ ”“˜“›˜‘ ™‰›‘ ˜™Œ‘›’› Reinhard Körner Torsten Marienfeld Hunderasse: BGS Hunderasse: BGS Tim Hannappel €Ž ‚ Salzitter € Ž„ -Wedelheine „ Ž Osterode Tel.: ™‘“˜‰ ŠŒ˜ŒŒ Tel.: ™‰”“ ˜““ŒŒ›™ Max-Henner Schiers Christian Symens Tel.: ™‰›” ‘“ŠŒ˜‘™’ Hunderasse: BGS Hunderasse: BGS €„„ Altenau ˜Š›‰” Meppen Hunderasse: BGS Tel.: ™‘“Œ’ Œ‰‘ oder Tel.: ™‰›™/Š”™™™“™ Herber Bremer Stefan Krüer ™‘“Œ’ Š‰‰’’™ oder Hunderasse: HS Heiner Wendt €Ž Klein Flöthe € Ž ™‰”™ Š“™”“‰Š” “›‘Œ™ Tel: ™‘““Š Œ‘“ oder Tel.: ™‘“›“ ”“”” oder Hunderasse: A.-DBr. Björn Wicks Tel.: ™‘‘ŒŒ ˜˜ŒŒ oder ™‰›‘ ˜”‘‘““Œ ™‰›™ Š™™“›˜” ‚„ Haren ™‰›‰ “™Š˜“™Š Hunderasse: HS Hunderasse: W Wilhelm Müller Tel.: ™‘Š“Œ ›“‘‘‰”’ Hunderasse: HS €„Ž Seesen oder ™‰›™ ›ŠŒ’™ŠŒ Jan-Michael Schmid Andreas Pietsch Tel.: ™‘“’‰ Š’Š”‘™ oder Hunderasse: HS Uwe Schmidt €  Helmstedt € Ž Leiferde ™‰›‰ ”’˜›”˜™ „ ‚ Tel.: ™‘“‘‰ “ŠŠ“‘’’ oder Tel.: ™‘“›“ ““Œ“˜‰™ oder Hunderasse: HS Andreas Löerin Tel.: ™‰›‘ ›“™˜”›Œ ™‰›‰ ‘“Œ‰˜‰“ ™‰”“ ›“›˜Œ™Œ ‚€‚ Linen (Ems) Hunderasse: HS Hunderasse: BGS Hunderasse: W und Julian Syldatk Tel.: ™‘Š‰ ‘Œ›“˜ A.-DBr. €„Ž‚ Hahausen Hunderasse: KlM Enno Guske Dr. Wolf-Michael Schmidt Tel.:™‘“’“ ŠŠ™’ŠŠ’ oder „ „ Einbeck €  Helmstedt FOI Jör Räke ™‘“’‰ Š’‘™Œ™ oder Josef Timmer Tel.: ™‘‘”‰ ›‘‘ŠŠ oder Tel.: ™‘“‘‰ ‘’”‰‰Œ oder €  Isenbüttel ™‰‘‰ Œ‰“›˜Š“› ‚€ Linen ™‰›‰ ”Œ›˜‰‘› ™‰‘‰ ‰””“˜™’‰ Tel.: ™‘“›‰ ”‰‰Š› oder Hunderasse: A.-DBr. Tel: ™‘Š™” Œ‰Š™ Hunderasse: BGS Hunderasse: BGS ™‘“›˜ “˜‘‘ Hunderasse: BGS Hunderasse: HS Kai-Ulrich Tautz Jens Hepper Arnulf Utsch €€ Wernierode Sophie Rumpke „ €‚ Kalefeld €  Helmstedt Rebecca Piehorsch Tel.: ™“Š˜“ ”“Œ‘”˜ oder ‚€€ Lenerich Tel.: ™‰›” ”‰ŠŠ˜˜’‰ Tel.: ™‘“‘‰ ‘“’‘‰‰” oder €  Ribbesbüttel ™‰›“ Œ˜Š™“Œ“ Tel.: ™‘Š™˜ ””’ Hunderasse: HS ™‰›Œ ’™ŒŠ™˜‘ Tel.: ™‰”™ Š›™ŒŒ”’” Hunderasse: BGS Hunderasse: KlM Hunderasse: Br-Br. Hunderasse: HS Frank-Rüdier Henst 48 … „ƒ Holzminden Hubert Bönin Ingo Delion Tel.: ™‘‘“” Œ˜‘ oder €ƒ Schöninen 38559 WagenhoŽ Jan Hildebrandt ™‰›‰ ˜‘˜Œ”˜” Tel.: ™‘“‘Œ ‘’”“› oder Tel.: 05376 8907800 oder €€€ Emsbüren Hunderasse: HS ™‰”™ Š™“Œ’“‰’ 0171 8035423 Tel.: ™‘Š‰ ‰”Œ“ Hunderasse: St.-Br. Hunderasse: HS Hunderasse: KlM Olaf Schünemann „ƒ‚ Bodenwerder Dirk Wittkowski Hubertus Mahn Andreas Oberwalleney Tel.: ™‘‘““ ˜™’’Š› oder €ƒ Schöninen €ƒŽ Goslar €€€ Emsbüren ™‰›Œ ”˜‰‰”›Š Tel.: ™‘“‘Œ ‘Š‘Š‰ oder Tel.: ™‘“Œ‰ ““™‘Œ’ oder Tel.: ™‘Š™“ Œ”Š Hunderasse: DD ™‰›› ”’”“›˜‘ ™‰›‰ Š›™”ŠŒ“ Hunderasse: BGS u HS Hunderasse: HS Hunderasse: HS Gerhard Quast Detlev Heyden „ƒ‚ BoŽzen Jan-Christoph Steeneck Klaus Wippermann € Bad Bentheim Tel.: ™‘Œ›‰ ‘Œ‰‰ oder €„ƒ Süpplinenbur €ƒ Goslar Tel.: ™‘ŠŒŒ ”›“™ oder ™‰›‰ ›”’“”Š“ Tel.: ™‰›Œ Š™“Š’“‘ Tel.: ™‘“Œ‘ ‘˜”Œ““ oder ™‰›Œ ‘Š‘’“”Š Hunderasse: HS Hunderasse: HS ™‘“Œ‰ ““˜ŠŒ›› oder Hunderasse: HS ™‰›‰ Š›“’”Œ˜ Hunderasse: HS

Landesjagdbericht 2016 / 2017 109 Verwendung der Jagdabgabe 2016

90 Verwendung der Jagdabgabe 2016

Bericht über die Einnahmen aus der Jadababe und deren Verwendun emäß § ŒŒ (Œ) NJadG EUR Aus dem Haushaltsjahr Œ™‰‘ wurden an Ausaberesten (-VorriŽ) nach Œ™‰” übertraen: Œ.“”™.”™™ Im Haushaltsjahr Œ™‰” wurde von den Kommunen eine Jadababe vereinnahmt und an das Land abeführt in Höhe von insesamt:* ‰.˜˜›.‘Š‘ Zusammen: .€€.‚ Im Haushaltsjahr Žƒ verfübar: .‚.

Empfäner Verwendunszweck in Stichworten Bewilliun ‰. Landesjäerscha§ Niedersachsen Jadliches Schießwesen und Bau von Schießständen Œ”Œ.Š‘™ Œ. Landesjäerscha§ Niedersachsen Jäerlehrhof Jadschloss Sprine “™™.™™™ “. Landesjäerscha§ Niedersachsen Landesjäerscha§ ‰“™.™™™ Forschun: Erfassun von Wildbeständen, Wildtiermanaement, ˜. Landesjäerscha§ Niedersachsen ‰›“.™™™ Jadbericht ‘. Landesjäerscha§ Niedersachsen Beitra DEVA ‰™.™™™ ”. Landesjäerscha§ Niedersachsen Unterstützun der Jadschützen “‘.™™™ ›. Landesjäerscha§ Niedersachsen Jadliche Ausstellunen (z.B. Pferd & Jad, Ta der Niedersachsen u. a.) ›Œ.‘™™ ’. Landesjäerscha§ Niedersachsen Förderun der Jadebrauchshundehaltun “˜.™™™ Š. Landesjäerscha§ Niedersachsen Anlae und Pflee von Heebüschen ŒŒ.‘™™ Sonstie Zwecke (z.B. Wettbewerb im Jadhornblasen, Jadzeitschrif- ‰™. Landesjäerscha§ Niedersachsen ‰‘.™™™ ten u. a.) ‰‰. Landesjäerscha§ Niedersachsen Berufsjäer “.‘™™ ‰Œ. Landesjäerscha§ Niedersachsen Förderun der Wanderfalkenpopulation “.™™™ Inst. für T. u. A. Wildtierforschun TiHo ‰“. Forschun: Verlustursachen Fasanenküken ‰‘‰.˜Œ› Hannover Inst. für T. u. A. Wildtierforschun TiHo ‰˜. Forschun: Birkwildprojekt Lüneburer Heide ‰™Š.’™™ Hannover Inst. für T. u. A. Wildtierforschun TiHo ‰‘. Forschun: Machbarkeit und Konzeption Revierkarte und Datenbank ŒŠ.‘™™ Hannover Inst. für T. u. A. Wildtierforschun TiHo Forschun: Untersuchunen zum Rückan der Fasanenbestände in ‰”. Œ”.˜‰Œ Hannover Niedersachsen Inst. für T. u. A. Wildtierforschun TiHo Forschun: Untersuchunen Gesundheitszustand und Infektionsrisiko ‰›. “Š.Š™™ Hannover der Seehunde Inst. für T. u. A. Wildtierforschun TiHo Forschun: Untersuchunen zu den übersommernden Wildänsebe- ‰’. ‰”.‘™™ Hannover ständen in Niedersachsen Einfluss Landscha§sstrukturen auf Prädationserfol Fuchs und Œ‰. Geor-Auust-Universität Göttinene ”’.”“˜ Rebhuhn Sicherun enetischer Ressourcen beim europäischen MuŽlon ween ŒŒ. Geor-Auust-Universität Göttinen Œ˜.’™“ des Wolfes Œ˜. Aktion Fischotterschutz Sanierun Baummarderehee ˜“.‘‘˜ Œ‘. Verein Naturschutzpark Lüneburer Heide Artenschutzprojekt zum Schutz des Birkhuhns “Š.’’‘ Œ”. IWWR Entschließunsantra Gänse ŒŒŒ.‰›‘ Œ›. ITAW Entschließunsantra Gänse ‰”.’”™ Œ’. IfV Entschließunsantra Gänse ‰™.‘’Š “™. Ostpreußisches Landesmuseum Ausstellunsmodul Jaen heute ‰‘.™™™ “‰. ML / LJN für Druckerei Layout und Druckkosten des Jadberichtes Œ›.™™™ *Seit Œ™™Œ besteht die Mölichkeit zur Lösun eines Ž.‚Ž.„ „ “-Jahres-Jadscheines. Die Einnahme ist daher auf durch- Summe der Bewilliunen: schnittlich ‰.Š™™.™™™ EUR/Jahr zu relativieren. Restbetra: -ƒŽ.€Ž

110 Verwendung der Jagdabgabe Jagdliche Organisation

91 Jagdliche Organisation

Oberste Jadbehörde Niedersächsisches Ministerium für Calenberer Straße Œ “™‰”Š Hannover Ernährun, Landwirtscha§ und Verbraucherschutz Jadbehörden Stadt Braunschwei Postfach ““ ™Š “’™Œ“ Braunschwei http://www.braunschwei.de Stadt Delmenhorst Rathausplatz ‰ Œ››˜› Delmenhorst http://www.delmenhorst.de Stadt Emden Postfach ŒŒ ‘˜ Œ”›™Œ Emden / Ostfr. http://www.emden.de Stadt Göttinen Hiroshimaplatz ‰ – ˜ “›™›™ Göttinen http://www.oettinen.de Stadt Oldenbur Markt ‰ Œ”‰™‘ Oldenbur http://www.oldenbur.de Stadt Osnabrück Postfach ˜˜ ”™ ˜Š™“˜ Osnabrück http://www.osnabrueck.de Stadt Salzitter Postfach ‰™ ™” ’™ “’Œ™” Salzitter http://www.salzitter.de Stadt Wilhelmshaven Rathausplatz ‰ Œ”“’Œ Wilhelmshaven http://www.wilhelmshaven.de Stadt Wolfsbur Postfach ‰™ ™Š ˜˜ “’˜™Š Wolfsbur http://www.wolfsbur.de Reion Hannover, Team “Œ.™‰ Maschstraße ‰› “™‰”Š Hannover http://www.hannover.de Landkreis Ammerland Ammerlandallee ‰Œ Œ””‘‘ Westerstede http://www.ammerland.de Landkreis Aurich Fischteichwe › – ‰“ Œ””™“ Aurich http://www.landkreis-aurich.de Landkreis Celle Postfach ‰‰ ™” ŒŠŒ™‰ Celle http://www.landkreis-celle.de Landkreis Cloppenbur Eschstraße ŒŠ ˜Š””‰ Cloppenbur http://www.landkreis-cloppenbur.de Landkreis Cuxhaven Vincent-Lübeck-Straße Œ Œ›˜›˜ Cuxhaven http://www.landkreis-cuxhaven.de Landkreis Diepholz Niedersachsenstraße Œ ˜Š“‘” Diepholz http://www.diepholz.de Landkreis Emsland Ordeniederun ‰ ˜Š›‰” Meppen http://www.emsland.de Landkreis Friesland Lindenallee ‰ Œ”˜˜‰ Jever http://www.friesland.de Landkreis GiÐorn Schlossplatz ‰ “’‘‰’ GiÐorn http://www.iÐorn.de Landkreis Goslar Klubartenstr. ‰ “’”˜™ Goslar http://www.landkreis-oslar.de Landkreis Göttinen Reinhäuser Landstraße ˜ “›™’“ Göttinen http://www.landkreis-oettinen.de Landkreis Grafscha§ Bentheim Van-Delden-Straße ‰ – › ˜’‘ŒŠ Nordhorn http://www.rafscha§-bentheim.de Landkreis Hameln Pyrmont Süntelstr. Š “‰›’‘ Hameln http://www.hameln-pyrmont.de Landkreis Harbur Schloßplatz Œ‰˜Œ“ Winsen (Luhe) http://www.landkreis-harbur.de Landkreis Heidekreis Voteistraße ‰Š ŒŠ”’“ Fallinbostel http://www.heidekreis.de Landkreis Helmstedt Südertor ” “’“‘™ Helmstedt http://www.helmstedt.de Landkreis Hildesheim Bischof-Janssen-Straße “‰ “‰‰“˜ Hildesheim http://www.landkreishildesheim.de Landkreis Holzminden Bürermeister-Schrader-Str. Œ˜ “›”™“ Holzminden http://www.landkreis-holzminden.de Landkreis Leer Bermannstraße “› Œ”›’Š Leer (Ostfriesland) http://www.landkreis-leer.de Landkreis Lüchow-Dannenber Könisberer Straße ‰™ ŒŠ˜“Š Lüchow (Wendland) http://www.luechow-dannenber.de Landkreis Lünebur Auf dem Michaeliskloster ˜ Œ‰““‘ Lünebur http://www.luenebur.de Landkreis Nienbur Kreishaus am Schloßplatz “‰‘’Œ Nienbur (Weser) http://www.lk-nienbur.de Landkreis Northeim Medenheimer Straße ” – ’ “›‰‘˜ Northeim http://www.landkreis-northeim.de Landkreis Oldenbur Delmenhorster Straße ” Œ››Š“ Wildeshausen http://www.landkreis-oldenbur.de Landkreis Osnabrück Kreishaus Am Schölerber ‰ ˜Š™’Œ Osnabrück http://www.landkreis-osnabrueck.de Landkreis Osterholz Osterholzer Straße Œ“ Œ››‰‰ Osterholz-Scharmbeck http://www.landkreis-osterholz.de Landkreis Peine Burstraße ‰ “‰ŒŒ˜ Peine http://www.landkreis-peine.de Landkreis Rotenbur (Wümme) Hopfenarten Œ Œ›“‘” Rotenbur (Wümme) http://www.landkreis-rotenbur.de Landkreis Schaumbur Kreishaus Jahnstraße Œ™ “‰”‘‘ Stadthaen http://www.schaumbur.de Landkreis Stade Am Sande Œ Œ‰”’Œ Stade http://www.landkreis-stade.de Landkreis Uelzen Veerßer Straße ‘“ ŒŠ‘Œ‘ Uelzen http://www.uelzen.de Landkreis Vechta Ravensberer Straße Œ™ ˜Š“›› Vechta http://www.landkreis-vechta.de Landkreis Verden Lindhooper Straße ”› Œ›Œ’“ Verden (Aller) http://www.landkreis-verden.de Landkreis Wesermarsch Poenburer Straße ‰‘ Œ”Š‰Š Brake (Unterweser) http://www.landkreis-wesermarsch.de Landkreis Wittmund Am Markt Š Œ”˜™Š Wittmund http://www.landkreis.wittmund.de Landkreis Wolfenbüttel Bahnhofstraße ‰‰ “’“™™ Wolfenbüttel http://www.lk-wolfenbuettel.de

Landesjagdbericht 2016 / 2017 111 Einrichtungen, Organisationen und Verbände

Sti˜un Tierärztliche Hochschule Hannover Jadkynoloische Vereiniun Niedersachsen Institut für Terrestrische und Aquatische Wild- im Jadebrauchshundeverband tierforschun (ITAW) Jan Knoop Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover Vorderstraße 18, 27628 Rechtenfleth Telefon: 0511 856-7568, Telefax: 0511 856-7696 E-Mail: : [email protected] E-Mail: [email protected], www.tiho-hannover.de Zentralverband der Jadenossenscha˜en und Eienjadbesitzer in Niedersachsen e.V. Warmbüchenstraße 3, 30159 Hannover Landesjäerscha˜ Niedersachsen e.V. Telefon: 0511 3670441, Telefax: 0511 3670462 Schopenhauerstraße 21, 30625 Hannover Telefon: 0511 530430, Telefax:0511 552048 Jadschutzförderverein Niedersachsen e.V. E-Mail: [email protected], www.ljn.de Lothar Fiß, 1. Vorsitzender

Ökoloischer Jadverein Niedersachsen und Verband der Jadaufseher Niedersachsen e.V. Bremen e.V., Geschä˜sstelle (VJN), Junkernesch 31 Sibylle Erbut, 1. Vorsitzende 49716 Meppen Waldstraße 15-17, 27616 Beverstedt-Wellen Telefon: 05931 5378, Telefax: 05931 4099686 E-Mail: eschae§sstelle@jadaufseher-nieder- Gerhard Naujoks, Vorsitzender sachsen.de, E-Mail: [email protected], www.oejv-nb.de www.jadaufseher-niedersachsen.de

Deutscher Wildschutz Verband e.V. Landesverband der Berufsjäer Niedersachsen Bundesverband der Jadaufseher e.V. Anerkannter Naturschutzverband Revieroberjäer Sören Peters Landesverband Niedersachsen Meinser Kämpen 2, 31675 Bückebur E-Mail: [email protected] Telefon: 05722 288465 E-Mail: peters-forstamt@hoàammer-buecke- bur.de

Deutscher Falkenorden Landesverband Niedersachsen Bernd Reichelt Lanelohsber 2a, 29640 Schneverdinen Telefon: 05193 971505 E-Mail: reichelt.schneverdin[email protected]

Orden Deutscher Falkoniere Landesverband Niedersachsen Dieter EŽmert Neddernhof 55, 21255 Tostedt

112 Einrichtungen, Oranisationen und Verbände Information zu den Autoren

Dipl.-Biol. Reinhild Gräber Florian Röl»n

Mitarbeiterin der Landesjägerscha¡ Nieder- Herr Röl±n ist Mitarbeiter der Landesjäer- sachsen am Institut für Terrestrische und Aqua- scha§ Niedersachsen und zuständi für die tische Wildtierforschung, Sti¡ung Tierärztliche Presse- und ֎entlichkeitsarbeit. Hochschule Hannover Kontakt: Frau Gräber beschä§it sich unter anderem mit Schopenhauerstr. 21, 30625 Hannover der Erfassun von Wildtierbeständen (Schalen- Telefon: 0511 53043-0 wildmonitorin). Zudem ist sie zuständi für E-Mail: froel±n@ljn.de die redaktionelle Bearbeitun des Landesjad- Web: www.ljn.de berichtes und die Betreuun der Homepae www.wildtiermanaement.com.. Dipl.-Biol. Ina Klaes

Kontakt: Mitarbeiterin am Institut für Terrestrische und Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover Aquatische Wildtierforschung, Sti¡ung Tierärzt- Telefon: 0511 856-7557 liche Hochschule Hannover E-Mail: reinhild.[email protected] Frau Klaes bearbeitet am ITAW im Rahmen der Dr. Ebert Strauß WTE die Zählun der übersommernden Gänse in Niedersachsen. Mitarbeiter der Landesjägerscha¡ Niedersach- sen am Institut für Terrestrische und Aquatische Kontakt: Wildtierforschung, Sti¡ung Tierärztliche Hoch- Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover schule Hannover Telefon: 0511 856-7578 E-Mail: ina.kla[email protected] Herr Dr. Strauß beschä§it sich unter anderem mit der Populationsentwicklun und der Popu- Dr. Oliver Keulin lationsökoloie des Niederwildes. Weiterhin ist er zuständi für das Wildtiermonitorin und die Mitarbeiter am Institut für Terrestrische und Erfassun von Wildtierpopulationen in Nie- Aquatische Wildtierforschung, Sti¡ung Tierärzt- dersachsen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner liche Hochschule Hannover wissenscha§lichen Arbeiten ist das Birkwild Herr Dr. Keulin ist am ITAW für die Bearbei- Kontakt: tun des Projektes zum Gänsemanaement Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover zuständi. Telefon: 0511 856-7620 E-Mail: e[email protected] Kontakt: Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover Assessor des Forstdienstes Telefon: 0511 856-7396 Stephan Johanshon E-Mail: oliver.keulin@tiho-hannover.de

Herr Johanshon ist Geschä§sführer der Landes- Dipl.-Biol. Ulrich Voit jäerscha§ Niedersachsen Mitarbeiter am Institut für Terrestrische und Kontakt: Aquatische Wildtierforschung, Sti¡ung Tierärzt- Schopenhauerstr. 21, 30625 Hannover liche Hochschule Hannover Telefon: 0511 53043-0 E-Mail: [email protected] Web: www.ljn.de

Landesjagdbericht 2016 / 2017 113 Herr Voigt ist am ITAW für die Bearbeitung der Kontakt: Projekte zum Fasan und Rebhuhn zuständig . Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover Arbeitsschwerpunkte liegen bei der Untersu- Telefon: 0511 856-7623 chung von Räuber-Beute-Beziehungen und E-Mail: jennifer .liebing@tiho-hannover de. räumlichen Verhaltensmustern . Dr. Britta Habbe & Astrid Kiendl Kontakt: Bischofsholer Damm 15 Frau Dr . Habbe ist stellv . Vorstandsvorsitzende 30173 Hannover Aktion Fischotterschutz e V. . Telefon: 0511 856-7549 Astrid Kiendl ist Mitarbeiterin der Aktion Fisch­ E-Mail: ulrich v. oigt@tiho-hannover de. otterschutz e V. . und dort in den Projekten ISOS und OTTER SPOTTER tätig. Dr. Friederike Gethöffer Kontakt: Mitarbeiterin am Institut für Terrestrische und OTTER-ZENTRUM Aquatische Wildtierforschung, Stiftung Tierärzt­ Sudendorfallee 1 liche Hochschule Hannover 29386 Hankensbüttel Tel .: +49 (0) 5832 98080 Die Arbeitsschwerpunkte von Frau Dr . Gethöffer lagen in den letzten Jahren in der Untersuchung Folke Hein der Reproduktion beim Schwarzwild und den Rückgangsursachen beim Fasan und Rebhuhn . Herr Hein ist Mitarbeiter des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher­ Kontakt: schutz im Referat 406 . Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover Telefon: 0511 856-7579 Kontakt: E-Mail: friederike g. ethoeffer@tiho-hannover de. Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Referat Heike Böhme 406 Calenberger Strasse 2 Mitarbeiterin am Institut für Terrestrische und 30169 Hannover Aquatische Wildtierforschung, Stiftung Tierärzt­ Telefon: 0511 120-2285 liche Hochschule Hannover E-Mail: folke .hein@ml .niedersachsen de.

Frau Böhme betreute das Projekt zur Wirkung Dr. Jens Brackmann, Claudia Mroz, Josef der Wildpflanzen auf die Wildtiere . Huesmann

Kontakt: Mitarbeiter /in der Task-Force Veterinärwe­ Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover sen des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Tierärztin Jennifer Liebing (LAVES)

Mitarbeiterin am Institut für Terrestrische und Kontakt: Aquatische Wildtierforschung, Stiftung Tierärzt­ Nds . Landesamt für Verbraucherschutz und liche Hochschule Hannover Lebensmittelsicherheit Postfach 3949 Frau Liebing betreut das Projekt zu den 26029 Oldenburg Rückgangsursachen beim Fasan in Nieder- E-Mail: jens .brackmann@laves .niedersachsen de. sachsen . Ihr Bearbeitungsschwerpunkt liegt E-Mail: claudia .mroz@laves .niedersachsen de. dabei bei der Untersuchung zum Einfluss von E-Mail: josef .huesmann@laves .niedersachsen de. Krankheitserregern .

114 Informationen zu den Autoren An das Nds. Landesamt für Verbraucherschutz Telefon: ™‘‰‰ Œ’’Š›-™ und Lebensmittelsicherheit E-Mail: [email protected] LVI Braunschwei / Hannover Eintrachtwe ‰› ֎nunszeiten: Monta bis Donnersta ™”:™™ bis ‰‘:“™ Uhr “™‰›“ Hannover Freita ™”:™™ bis ‰‘:™™ Uhr Samsta (Notdienst) ™’:™™ bis ‰‰:™™ Uhr

Antrag auf Wildtieruntersuchung

Mitteilung des Erlegers / Finders

Tierart / Rasse:

das Tier wurde am Alter: Material: Tierkörper Rachentupfer erlet Orane Kloakentupfer tot aufefunden / Fallwild sonsties Geschlecht: krank erlet

überfahren / Unfallwild

Name / Adresse des zur Untersuchun auf: Erleers / Finders: Todesursache

sonsties Tel. / Handy-Nr.:

Erleunsort / Fundort (mölichst präzise): Ein an Veterinäramt:

Datum:

ID:Œ™‰ ™“ Gemeinde: PLZ: Jahr Kreis- / GemeindeziŽer

Kfz-Kennzeichen Landkreis: lfd. Nr. des Veterinäramts

Vorbericht (f. auf der Rückseite eränzen):

Kopie des Befundes an das ITAW schicken

Datum / Unterschri§ Einsender: 

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Landesjagdbericht 2016 / 2017 121 122 Landesjagdbericht 2016 / 2017 123 Zitiervorschla Zitate aus dem Gesamtbericht bitte mit folgender Quellenangabe: Gräber, R., Strauß, E. und S. Johanshon (2017): Wild und Jad – Landesjadbericht 2016 / 2017. Niedersächsisches Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§ und Verbraucherschutz (Hrs.), Hannover, 124 Seiten ISSN 2197-9839

Zitate aus Einzelbeiträgen bitte nach folgendem Schema: Strauß, E. (2016): Wildtiererfassun in Niedersachsen. In Gräber, R., Strauß, E. und S. Johanshon (2017): Wild und Jad – Landesjadbericht 2016 / 17. Niedersächsi- sches Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§ und Verbraucherschutz (Hrs.), Hannover, ISSN 2197-9839, S.13–17

Herauseber Niedersächsisches Ministerium für Ernährun, Landwirtscha§ und Verbraucherschutz Postfach 243 30002 Hannover

Redaktion Reinhild Gräber Dr. Ebert Strauß Stephan Johanshon

Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V. Schopenhauerstr. 21 30625 Hannover

Strichzeichnunen Wolfan Weber

Gestaltun HenryN. Desin , Braunschwei

Druck roco, Wolfenbüttel

Stand November 2017

Bezu Landesjäerscha§ Niedersachsen e. V. Schopenhauerstr. 21 30625 Hannover

ISSN 2197-9839

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