- ECHO Magazin der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband e.V., Nr. 158, 2. Quartal 2007

Feierlich eröffnet: AWO-Seniorenzentrum Hanauerland in WirWir nehmennehmen uns uns Zeit Zeit für für Sie Sie Reiten für mich? Probieren geht über Studieren. Wir stehen Ihnen im Trauerfall bei und übernehmen sämtliche Formalitäten ganz RUF mach Ihnen das mit dem Reitsimulator jetzt unbürokratisch. ganz einfach. Den können Sie ab sofort mieten und so ohne Wenden Sie sich bei einem Haus- oder Kliniksterbefall vertrauensvoll an uns. Risiko herausfi nden, wie Reiten Die Firma Großmann Bestattungen verfügt über langjährige Erfahrung. oder Hippotherapie hilft. Mehr Infos Wir beraten Sie und bieten gerne persönliche Unterstützung. unter www.rufmedtec.com oder unver- Erd-, Feuer- und Seebestattungen Bestattungsvorsorge bindlich durch unsere Broschüre. Pfützenstraße 56 • 64347 Griesheim Großmann Bestattungen RUF Inh.: Bernd Boleancu Tel.: (0 61 55) 33 41 E-Mail: [email protected] Medizintechnik Neureuter Hauptstraße 232 Griesheim 76149 -Neureut Telefon (0721) 97 07 30 Tag und Nacht für Sie da Anzeigen Informieren

RUDOLF SPÄTH GmbH HANS HUBER KG Zerspanungstechnik Grabstein-Geschäft Graph. Maschinen • Maschinenbau 76131 Karlsruhe Haid-und-Neu-Straße 29 • Am Hauptfriedhof • Telefon 60 62 88 76137 KARLSRUHE · Wilhelmstraße 72 Zweigstelle Rüppurr Telefon 07 21/3 12 96 · Telefax 07 21/3 25 62 Löwenstraße 1 • Telefon 88 88 15

ARWO Versicherungsservice GmbH Konrad-Adenauer-Straße 25, 50996 Köln Telefon: 0221 606083-0, Telefax: 0221 606083-79 [email protected], www.arwo.de

Privater Versicherungs-Schutz Für Mitarbeiter/innen und Mitglieder von Wohlfahrtsverbänden sowie deren Familien

Wir bieten Sondertarife für Ihre privaten Versicherungen an. Prüfen Sie selbst, wie Privathaftpflicht- günstig für Sie die ARWO-Konditionen sind. Fordern Sie gleich ein unverbind- Versicherung liches Angebot an! NEU! E im Monat Beratungs-Service: 0221 606083-66 4,36 schon ab

Anzeigenannahme: Christine Krückl, Telefon (07 21) 62 83-27, Fax: (07 21) 62 83-10, E-Mail: [email protected]

AWO-ECHO 1 TITEL

INHALT

TITEL 3 Neues AWO Seniorenzentrum Hanauerland in Rheinau eröffnet Liebe Freundinnen und Freunde, AKTUELL 6 Zivildienstschule Seelbach wird im April 2007 konnte die AWO Bezirksverband Baden e.V. geschlossen in Rheinau-Freistett im das neue auf die Bedürf- Heroinmodell geht vorläufig weiter nisse älterer Menschen abgestimmte Seniorenzentrum Hanauerland offiziell eröffnen. Das – Interview mit Jack Huttmann Seniorenzentrum Hanauerland mit einem Pflegeheim mit 56 Plätzen und einer Wohnan- lage mit 20 Seniorenwohnungen erweitert das Angebot der AWO in Baden mit nun ins- EINRICHTUNGEN UND DIENSTE 8 gesamt 129 Pflegeheimen mit über 2000 Plätzen und über 3700 betreuten Senioren- wohnungen in bedarfsgerechter Weise. Besonderer Dank gebührt der Stadt Rheinau mit 20 Jahre Brettener Jugendhaus Herrn Bürgermeister Oberle an der Spitze für das unterstützende Engagement und der Prinzenpaar im „Eulenspiegel“ Firmengruppe Orbau für die gute Zusammenarbeit. Diese positive Nachricht zeigt der „AWO-Bunker“ unter neuer Leitung Öffentlichkeit, dass die AWO adäquat auf die Veränderungen in der Pflege und den vor- Spielmobil auf dem Maimarkt handenen Bedarf reagiert. Die Menschen, die heute alt sind oder es in einigen Jahren sein werden, können sich auf die AWO und auf eine menschliche Pflege verlassen. Themenwoche Kinder sind Zukunft – Aufruf zur Berichterstattung Verlässlichkeit gilt für alle Bereiche, in denen sich die AWO in Baden engagiert. Enga- Kunst und Kompetenz im Senioren- gement und Solidarität hat Erfolg im so genannten Heroinmodell in Karlsruhe gezeigt. Das zentrum Schwenningen drohende Aus dieser Therapie konnte vorläufig abgewendet werden, der Modellversuch Projektjahr im Ludwig-Frank-Haus wird zwei Jahre verlängert. Nun muss allerdings noch die gesetzliche Grundlage für die- sen wichtigen Therapiebaustein auf Bundesebene geschaffen werden. Aber die AWO QUALITÄTSMANAGEMENT 11 wird auch hier nicht locker lassen. Workshop zu Kundenwünschen Leider muss unsere Arbeit auch Rückschläge hinnehmen. So war der Vorstand im April zu Kundenbefragung Seniorenzentren einer folgenschweren Entscheidung gezwungen. Wegen stark rückgängiger Belegungs- zahlen und dadurch steigender Defizite muss das „Haus am Alten Berg“ in Lahr, die sozi- AWO INTERNATIONAL 12 alpädagogische Wohn- und Ausbildungsstätte für Mädchen und junge Frauen, geschlossen Zukunft statt Gewalt: Ein Programm werden. So schwer uns diese Entscheidung gefallen ist, blieb uns keine andere Wahl, da in Zentralamerika die monatlich immer weiter anfallenden Defizite andere AWO-Einrichtungen und den gesamten Verband in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hätten. Praktikumsplätze in Indien Auch die Zivildienstschule Seelbach, die „Heinz-Drossel-Bildungsstätte“, steht vor dem Ende. KATHARINENHÖHE 13 Die immer wieder gelobte Einrichtung, die unter den zwanzig deutschen Zivildienstschu- „Frei bewegen“ mit Prothese len eine Spitzenstellung einnimmt, wurde auf Empfehlung des Bundesministeriums für Spende von Schneidersöhne Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) neben zwei weiteren Zivildienstschulen zur Schließung vorgeschlagen. Die konkreten Gründe, die zu diesem Vorschlag führten, Spende durch Kinderflohmarkt sind uns nicht bekannt. Trotz massiver Interventionen beim Ministerium, bei Abgeordneten und beim Bundesamt für Zivildienst, die von der Gemeinde Seelbach, von Abgeordneten, VERBAND 14 ehemaligen Zivildienstleistenden und vom Namensgeber Heinz Drossel usw. unterstützt Sozialstiftung fördert dieses Jahr wurden, wurde uns zwischenzeitlich und offiziell vom Bundesamt für Zivildienst mitgeteilt, Kinder- und Jugendprojekte dass die Zivildienstschule zum 31.12.2008 endgültig geschlossen wird. Für die Schließung AWO-Ferien 2007 dieser so wichtigen Bildungseinrichtung fehlt uns das Verständnis, sie wird heftig kritisiert. Berichte aus Laudenbach, Lauch- ringen, Rottweil, , Mit Stolz erfüllt uns, dass Tausende von jungen Zivildienstleistenden in unserer AWO-Ein- Walldürn, Karlsruhe richtung Tretenhof auf ihren Start vorbereitet wurden und ihren sozialen Dienst in AWO-Ein- richtungen abgeleistet haben. Allen Zivildienstleistenden danke ich heute herzlich für ihr Hansjörg Seeh wurde 70 Engagement. Betty Baum wurde 85 Ehrungen AKTUELL/IMPRESSUM 19 „Haus am Alten Berg“ muss Hansjörg Seeh aufgegeben werden Vorsitzender Impressum, Redaktionsschluss

3 TITEL

Applaus für das neue Seniorenzentrum und für die Musik bei der Eröffnungsfeier.

In der ersten Reihe v.l.: Georg Benz, Sozialdezernent des Landkreises Ortenau, Burkhard Isenmann, Geschäftsführer der Firmengruppe Orbau, Klaus Dahlmeyer, Geschäftsführer der AWO Bezirksverband Baden, Meinhard Oberle, Bürgermeister der Stadt Rheinau, Hansjörg Seeh, Vor- sitzender der AWO Bezirksverband Ba- den, Einrichtungsleite- rin Silvia Bainczyk. Neues AWO Seniorenzentrum Hanauerland: Sonnige Eröffnungsfeier im Festzelt Senioren-Pflegeheim in Rheinau-Freistett am 20. April 2007 offiziell eröffnet • erneut eine gelungene Kooperation mit der Firmengruppe Orbau • nach sieben Monaten Betriebszeit ideal im Ort integriert

Die drei Damen vom Heimbeirat sind bes- Klaus Dahlmeyer, Geschäftsführer der treterinnen des Heimberats zur Eröffnung ter Laune – alles klappt wie bestellt. Die AWO Bezirksverband Baden, spricht als ihres neuen Zuhauses.“ Wenn das kein Sonne lacht vom Himmel, das Festzelt im erster und begrüßt die Anwesenden. Alle guter Anfang ist – die Damen freuen sich. Innenhof leuchtet in freundlichem Weiß- sind nach Rheinau-Freistett gekommen: Rot, in der Küche wird schon der leckere Mitglieder des AWO Bezirksvorstands, Vor etwas mehr als sechs Jahren, berich- Imbiss vorbereitet, und schließlich treffen des Kreisverbands Ortenau und aus dem tet der Bezirksgeschäftsführer, hat der Ge- hochkarätige Gäste ein. Jetzt suchen sich Gemeinderat, Gäste aus anderen AWO- meinderat der Stadt Rheinau die Entschei- Ingeborg Pott, Gisela Wiederecht und Einrichtungen in Baden und befreundeten dung für das Seniorenzentrum getroffen. Martha Ludwig gute Plätze im Zelt, rücken sozialen Einrichtungen in Rheinau-Freistett. Die AWO Bezirksverband Baden und die die beiden Rollstühle zurecht, und die Aber vor allen anderen begrüßt Dahl- Firmengruppe Orbau aus Zell a.H. erhiel- Eröffnungsfeier für das AWO-Senioren- meyer „zuerst und besonders herzlich die ten den Zuschlag. „Mit der Orbau verbin- zentrum Hanauerland kann beginnen. Bewohnerinnen und Bewohner und Ver- det uns eine langjährige und erfolgreiche

Links: Die Mitglie- der des Ensembles Sextakkord. Als Musikeinlagen bei der Eröffnung verwandelten sie Melodien wie das alte Lied „Green Sleeves“ in mitrei- ßende Rhythmen.

Rechts: Hansjörg Seeh überreichte einen Scheck mit besten Wünschen vom Bezirksver- band an Einrich- tungsleiterin Silvia Bainczyk und die BewohnerInnen des neuen AWO- Seniorenzentrums. 4 AWO-ECHO TITEL

Zusammenarbeit“, sagt Dahlmeyer. Das Pflegeheim in Trägerschaft der AWO Be- zirksverband Baden nahm am 1. Septem- ber 2006 den Betrieb auf. 55 Dauer- und ein Kurzzeitpflegeplatz stehen in 44 Einzel- und sechs Doppelzimmern zur Verfügung; inzwischen sind 85% der Plätze belegt. In einem „idealen Verbundsystem“, erläutert Dahlmeyer, wird das Pflegeheim ergänzt durch 20 Seniorenwohnungen, die von der AWO Ortenau betreut werden. Wohnun- gen und Pflegebereich sind mit Verbin- dungstüren im Winkel aneinandergebaut. Besonders erwähnt Dahlmeyer die „sehr ansprechende Wohnlichkeit, zum Beispiel durch das spezielle Farbkonzept“. Hier zeigt sich die erfahrene Handschrift von Innenarchitektin Sandra Grimm, die bereits beim Neubau des AWO-Seniorenzentrums Im sonnigen Innenhof, wo das Festzelt aufgebaut ist, sitzen die Damen vom Heimbeirat auch in VS-Schwenningen engagiert war. sonst gerne. Bei der Eröffnungsfeier stoßen sie auf ihre Zukunft im neuen Seniorenzentrum an. Von links: Ingeborg Pott, Gisela Wiederecht und Martha Ludwig. „Für die Eröffnung dieses schönen Hau- ses ist der heutige Frühlingstag genau rich- Mit Grußworten von Sozialdezernent Die drei Damen vom Heimbeirat, die tig“, schließt sich dann auch Hansjörg Georg Benz – „mit diesem Neubau ver- nach der Veranstaltung mit den Festtags- Seeh, Vorsitzender der AWO Bezirksver- schwindet ein weiterer weißer Fleck von gästen in der Sonne sitzen, geben der band Baden e.V., dem Lob des Geschäfts- der Karte der Pflegelandschaft im Orten- Heimleiterin recht. Sie genießen es sehr, führers an. Das Haus, so Seeh, passe zur aukreis“ – und Orbau-Geschäftsführer „schnell mal hinüber in den Supermarkt“ statistischen Entwicklung: „Es gibt älteren, Burkhard Isenmann neigt sich der festliche zu können. Das große Einkaufszentrum, pflegebedürftigen Menschen eine Heimat, Vormittag dem Ende zu. wo den ganzen Tag etwas los ist, ist der bindet aber auch ehrenamtlich aktive Nach den guten Wünschen der beiden nächste Nachbar. Auch Pizza haben sich Senioren mit ein.“ Die Zahl von 20% der Gemeindepfarrer hat Einrichtungsleiterin die drei, die sich hier als Freundinnen ge- über 60-Jährigen werde bis zum Jahr Silvia Bainczyk das letzte Wort. Sie fand funden haben, schon telefonisch bestellt 2050 auf über 35% anwachsen, sagt der es schön, „von Anfang an den Neubau und dann gemütlich zusammen gegessen. Vorsitzende: „Es ist wichtig, dass die Ver- des Pflegeheims mitzugestalten“. Beson- „Nach der ersten Eingewöhnungszeit ge- sorgung der Menschen in der Region ders gefällt ihr die Einbindung in den Ort. fällt es uns wirklich sehr gut hier“, sind sich sichergestellt ist.“ Die AWO schaffe damit „Durch die zentrale Lage sind die Wege die Damen einig und prosten sich mit ihren auch wichtige Arbeitsplätze. In seiner Re- der Angehörigen kurz. Ein Besuch lässt Gläsern zu. de fordert Hansjörg Seeh außerdem die sich mit dem Einkauf verbinden, und so Eine schönere Bestätigung für das neue bessere Berücksichtigung von demenz- haben wir jeden Tag Gäste im Haus.“ Zu Seniorenzentrum Hanauerland kann sich kranken Menschen bei der Reform der diesen Gästen gehören auch hiesige Ver- die AWO Baden nicht wünschen – denn Pflegeversicherung, eine höhere Anerken- eine, die den Kontakt zum Seniorenheim wer könnte die Lebensqualität dieser Ein- nung der schwierigen Pflegeberufe und schnell aufgebaut haben, und eine leb- richtung besser beurteilen als die Men- verurteilt „schwarze Schafe“ in der Pfle- hafte Kleinkindergruppe. schen, die hier wohnen. ge, die den ganzen Berufsstand in Verruf brächten. „Wir stellen uns den Problemen als Verband“, kündigt Seeh die Ent- schlossenheit der AWO Baden an.

Bürgermeister Meinhard Oberle spricht nach Seeh für die Gemeinde; auch er schlägt energische Töne an: „Sozialpoli- tik darf nicht nur der Verbandskasten im Bürgermeister Oberle mit Kofferraum der Politik sein, sondern ist ein Klaus Dahlmeyer und elementarer Bestandteil.“ Für sich persön- Hansjörg Seeh vom lich zieht Oberle heute auch Bilanz. Sei- Bezirksverband beim ent- spannten Ausklang der ne Amtszeit habe 1986 mit der Eröffnung Eröffnungsfeier. Seeh eines Kindergartens begonnen und ende und Dahlmeyer sprachen nun mit der Eröffnung des AWO-Senio- ihm Anerkennung und Dank für die gute Zusam- renzentrums: „So bin ich selbst vom Jun- menarbeit mit der gen zum Senior geworden.“ Gemeinde aus. AWO-ECHO 5 AKTUELL

Zivildienstschule Seelbach wird geschlossen „Entscheidung ist bis heute nicht nachvollziehbar“ • Gemeinde und AWO Baden sind tief enttäuscht

Kopfschütteln und Ratlosigkeit in Seelbach/Ortenau: Im Januar 2007 kamen noch Glückwünsche aus Berlin zum 25-jährigen Jubiläum der Zivildienstschule, die seit dem Vorjahr „Heinz-Drossel-Bildungszentrum“ heißt – und im März teilte das Bundesfamilienministerium mit, dass die qualifizierte AWO-Einrichtung im Dezember 2008 geschlossen wird. Für die Betroffenen in Seelbach und für AWO-Geschäftsführer Klaus Dahlmeyer ist dieser Beschluss „bis heute nicht nachvollziehbar“.

„Mit der Entscheidung des Bundesminis- Erste Schlie- teriums für Familie, Senioren, Frauen und ßungsgerüchte Jugend (BMFSFJ), die Zivildienstschule waren im De- Seelbach zum 18.12.2008 zu schlie- zember 2006 Pressekonferenz in Seelbach: Von links Heinz Drossel, Heiner Batscheider, ßen, sind wir keinesfalls einverstanden.“ aufgekommen Klaus Muttach und Klaus Dahlmeyer. Das erklärten Seelbachs Bürgermeister und zunächst Klaus Muttach und Klaus Dahlmeyer, dementiert worden. Dann fand die ein- klärt: Wie kam die Entscheidung zustan- Geschäftsführer der AWO Bezirksver- drucksvolle Jubiläumsfeier zum 25-jähri- de? Gab es ein Benchmarkverfahren band Baden e.V., unisono bei der Presse- gen Bestehen statt; eine Schließung schien (einen fairen Vergleich) der in Deustch- konferenz am 18. April. Empört zeigten absurd. Doch bereits im Februar gab es land bestehenden Zivildienstschulen? sich die Teilnehmer, darunter Namensge- neue Gerüchte. Sie führten zu einer brei- Falls ja, nach welchen Kriterien? Warum ber Heinz Drossel und Einrichtungsleiter ten Front der Solidarität mit der Zivil- wird ein Haus geschlossen, das eine an- Heiner Batscheider, dass es das Bundes- dienstschule. Zahlreiche Anfragen, Protes- erkannt überdurchschnittlich hohe Ausbil- ministerium so lange nicht für nötig gehal- te und Offene Briefe blieben erfolglos. dungsqualität bietet und in einer Region ten habe, die Gemeinde oder die AWO Am 30. März 2007 wurde die Entschei- liegt, in der auch künftig mit vielen Zivil- als Eigentümerin und Dienstleistungsträ- dung des BMFSFJ amtlich. dienstleistenden gerechnet wird? Dahl- gerin über die Schließung zu unterrichten. Für Klaus Dahlmeyer und seine Mitstrei- meyer: „Die Öffentlichkeit hat das Recht 27 MitarbeiterInnen sind betroffen. ter bleiben die wichtigsten Fragen unge- auf die Antworten; das Bundesministeri- um und der Haushaltsausschuss des Bun- destages haben die Pflicht dazu.“ Sehr geehrte Frau Ministerin, Hinter vorgehaltener Hand wird gemun- kelt, dass zwei Schulen aus Niedersach- es ist Zeit, als Namensgeber der Zivildienstschule Seelbach/Heinz-Drossel- sen zur Disposition gestanden hätten, Bildungszentrum zu den Plänen der Schließung dieser Einrichtung Stellung zu eine davon mit hohem Sanierungsbedarf nehmen. Ich habe diese Zeit auch gebraucht, um mit meiner Empörung über – und dass diese überlebt, weil Nieder- diese Angelegenheit innerlich fertig zu werden. sachsen das „Stammland“ der Bundes- ministerin sei. Wie auch immer, mit dem Ich empfinde es schon als Skandal, gerade ein gutes Jahr nach der Namens- Heinz-Drossel-Bildungszentrum wird eine gebung die Zivildienstschule schließen zu wollen. Ich habe in den letzten Jahren Einrichtung geschlossen, die mit 84%iger mehr als 12000 jungen Deutschen meine Erfahrungen über die furchtbare Auslastung an der Spitze der 20 deut- nationalsozialistische Diktatur geschildert und – wie ich aus Rückmeldungen er- schen Zivildienstschulen liegt, zertifiziert sehen kann, mit Erfolg „Gegen das Vergessen – für Demokratie“ gearbeitet. ist und sich baulich und technisch in her- Seit mehr als fünf Jahren bin ich mit meinen Vorträgen regelmäßiger Gast an der vorragendem Zustand befindet. Es wird Zivildienstschule Seelbach. Sie ist in ihrer Besetzung und mit ihrem Geist und Auf- gute Antworten brauchen, um das Kopf- trag – nach meiner mehrjährigen Erfahrung – eine der erfolgreichsten Bildungs- schütteln in Seelbach zu beenden. stätten für den Aufbau einer wahren Demokratie in Deutschland. Durch die Schließung wird – wie Sie wohl auch wissen – neonazistischen Kräften der Weg frei gemacht. Vielleicht können Sie mir einen Rat geben, wie ich bei meinen bevorstehenden Einladungen in die Vereinigten Staaten, u.a. durch die US-Regierung zum ameri- Links: Diesen offenen Brief schrieb Heinz kanischen Holocaust-Gedenktag, meinen Zuhörern diese seltsamen deutschen Drossel am 20. März 2007 an Bundesminis- terin Ursula von der Leyen. Vorgänge erläutern kann (…)? Drossel, der 90-jährige Namensgeber der Zivildienstschule Seelbach, ist Präsident des Heinz Drossel Sozialgerichts a.D. und Träger der Auszeich- nung „Gerechter unter den Völkern“ des Staates Israel. 6 AWO-ECHO AKTUELL

Heroinmodell geht vorläufig doch weiter TeilnehmerInnen können weiterbehandelt werden • keine Zulassung von Heroin als Medikament

Erleichterung mit Wermutstropfen: Nach handlung war von Anfang an die Drogen- dem heftigen Streit um das so genannte ambulanz der AWO Karlsruhe dabei. In Heroinmodell (Das AWO-Echo berichte- Karlsruhe wurde das Projekt auch vom te im letzten Heft als Titelthema) waren CDU-regierten Rathaus unterstützt; doch die bundesweiten Solidaritätsbekundun- im Bund sah es anders aus. Die CDU/ gen erfolgreich – unter anderem von der CSU-Bundestagsfraktion hatte das Heroin- AWO Bezirksverband Baden und aus den Modell abgelehnt und auf dessen Ende Reihen der SPD. Die kontrollierte Behand- im Juni 2007 bestanden – ungeachtet der lung der schwerst drogenabhängigen positiven Berichte der beteiligten Städte: Modell-TeilnehmerInnen mit Heroin wird Die Betroffenen seien weg von der Dro- genkriminalität, lebten nicht mehr auf der Diamorphin – das chemisch reine Heroin – soll bis zunächst 2009 fortgesetzt. Damit in der Drogentherapie die Ausnahme bleiben. konnte das bereits beschlossene Aus des Straße und hätten vielfach wieder Woh- Projekts nun in letzter Minute abgewendet nungen und Arbeit gefunden. nicht verantworten.“ Die Fortsetzung des werden. Allerdings bleibt eine wesentli- Diese Ergebnisse überzeugten – bun- Heroinmodells ist eine große Erleichterung che Forderung offen: Eine Änderung des desweit und parteiübergreifend gab es für die dreizehn Frauen und Männer, die Arzneimittelgesetzes, die für eine Zulas- vehemente Proteste gegen das Ende des in Karlsruhe noch im Projekt sind und die sung von Heroin als Medikament nötig Heroinmodells. Im Februar schließlich hat unter der Ungewissheit sehr gelitten hat- wäre, ist weiterhin nicht in Sicht. Unionsfraktionschef Volker Kauder ein- ten. Die CDU ist aber auch entschlossen: Solange gilt eine Ausnahmeregelung, gelenkt; das Modell wird zwei Jahre ver- „Wir lassen Diamorphin nicht als Medi- nach der synthetisch hergestelltes Heroin längert. „Die rund 300 Schwerstabhän- kament zu.“ Die Behandlung solle weiter (Diamorphin) den TeilnehmerInnen des gigen, die derzeit noch therapiert wer- als Modellprojekt fortgesetzt werden. Projekts verordnet und unter strenger ärzt- den, sollen wie gehabt weiterbehandelt Über eine Neuaufnahme von Patienten licher Aufsicht verabreicht werden darf. werden“, sagte Kauder. „Den Vorwurf, könne gesprochen werden; das Ziel sei Als eines von deutschlandweit sieben dass jemand stirbt, weil sein gewohntes jedoch eine „kleinere, begrenzte Zahl Studienzentren zur heroingestützen Be- Programm nicht fortgeführt wird, kann ich von Schwerstabhängigen.“ Zum Thema: AWO-Sozialexperte Jack Huttmann Jack Huttmann, Abhängige von illegalen Drogen. Unter zielles Programm bewerben. Geschäftsführer letzteren ist nur ein ganz kleiner Teil nicht Zumindest dort, wo der Modellversuch der AWO Frei- vom bestehenden Hilfesystem erreichbar. angeboten wird… burg, ist auch Trotzdem gibt es Vorbehalte… Ja, zum Beispiel bei der AWO in Karls- Vorsitzender Aber das sind ideologische Bedenken. ruhe. Dort müssen sie an 365 Tagen vor- der Landesstelle Das diamorphingestützte Behandlungs- stellig werden, und zwar dreimal am Tag. für Suchtfragen. programm wird mit einer Liberalisierung Die Ausgabe von Diamorphin ist gekop- Hier Auszüge aus einem Interview: der Drogenpolitik verwechselt. Was über- pelt an eine intensive psychosoziale Be- Herr Huttmann, der Modellversuch wird haupt nicht angedacht ist. gleitung. Und das greift. Es ist bewiesen, nicht gestoppt, aber auch nicht ausge- Aber irgendwann, so hoffen Sie, werden dass das Programm den Leuten wirklich weitet, obwohl er als geglückt gilt. Erfolg die Vorbehalte abgebaut? hilft. Dass sie rauskommen aus Beschaf- oder Misserfolg? Das ist einfach eine Frage der Zeit. Ich fungskriminalität oder Prostitution und ihr Ich sehe die Entscheidung als Kompro- bin froh um den gefundenen Kompromiss, Leben wieder geregelt kriegen. miss, der einfach nur ermöglicht, dass die weil er die Chance bietet, die positiven Nur abhängig sind sie dann immer noch. sieben Standorte weitermachen können. Erfahrungen zu nutzen – so dass irgend- Aber eben kontrolliert. Und sie haben Alles Weitere bringt die Zeit. wann auch andere Städte ihren Schwerst- durch das wieder geregelte Leben die Welchen Anteil hat das Heroinmodell in abhängigen so ein Angebot machen Chance, sich langsam aus dem Heroin- der Drogenhilfe? können. projekt zu verabschieden, denn es ist Die Diamorphin-Abgabe soll nur an Was sind Schwerstabhängige, und wie auch der Anfang von späterer Suchtmit- diejenigen erfolgen, denen man mit Me- hilft man ihnen ausgerechnet damit, dass telfreiheit. In Baden-Württemberg sind thadon nicht helfen kann. Das ist nur eine man ihnen ihren Suchtstoff anbietet? alle Bemühungen der Suchtkrankenhilfe kleine Gruppe. Es handelt sich um Menschen, die jah- immer auf Abstinenz orientiert. Es ist nur Wie klein denn? relange Erfahrung im Missbrauch von die Frage, wie früh man den Einstieg Wir haben in Baden-Württemberg Heroin haben. Das Hilfesystem mit sei- ermöglicht. Das Überleben. Erst wenn ei- etwa 270 000 Alkoholkranke, 150 000 nen Anlaufstellen hilft in ihrem Fall nicht. ner überlebt, kann er daran arbeiten, dass Medikamentenabhängige und 25 000 Deshalb können sie sich eben für ein spe- er auch abstinent wird. AWO-ECHO 7 EINRICHTUNGEN UND DIENSTE

20 Jahre Brettener AWO-Jugendhaus Vielseitige Themen von multikulturellem Miteinander bis zu Lesungen und Berufsvorbereitung Bretten. Zu Beginn der 80er Jahre war rischen Anfang in der Bahnhofstraße; Schwächere dar. Das Angebot ist so das Brettener Jugendhaus im Landkreis 1990 wurde die heutige Einrichtung unterschiedlich wie die Bedürfnisse der Karlsruhe noch ein Wunschtraum. Doch dann im „Jugend- und Vereinshaus“ eröff- Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig weil so viele dafür kämpften, wurde er net. Neben einigen anderen Vereinen, hierher kommen. Da gibt es Schülerhilfe, Schritt für Schritt wahr: 1987 kam es zum z.B. dem Club Behinderter und ihrer Bastelangebote, Discos für Jüngere und Vertrag zwischen der AWO und der Freunde oder dem , Ältere, DJ- und Tanzkurse, eine Kunst-AG, Stadt Bretten und zum zunächst proviso- hat dort auch der AWO Ortsverein sein einen Töpferraum und eine Holzwerkstatt. Zuhause gefunden. Der Offene Jugendtreff ermöglicht das Die Tanzgruppe ist sehr beliebt bei den jungen Leuten. Verschiedene Natio- zwanglose Zusammensein mit Freunden nen treffen sich im Brette- und den Austausch unter Jugendgruppen. ner Jugendhaus – daher Mit Kicker, Billard und Tischtennis wird stehen die Förderung mul- das Eis schnell gebrochen. tikultureller Kommunikati- Eine Besonderheit im Programm des on und das Erlernen Brettener Jugendhauses sind Lesungen mit sozialer Kompetenzen im Kinder- und Jugendbuchautoren. Diese Mittelpunkt. Die Stärkung persönlichen Begegnungen fördern das des Selbstvertrauens und Lesen und Erzählen und werden oft von die Persönlichkeitsent- ganzen Schulklassen besucht. wicklung, aber auch die Und auch wenn es ernst wird für die vorbeugende Arbeit im jungen Leute, lässt sie das Jugendhaus Bereich Gewalt und Dro- nicht allein: Ein Bewerbungstraining hilft gen sind wichtige The- bei der Lehrstellensuche, außerdem wer- men. Genauso stellt das den Entscheidungshilfen zur Berufswahl Jugendhaus einen Schutz- und vertrauliche Gespräche mit Sozial- raum für Minderheiten und arbeiterInnen angeboten. Prinzenpaar im Kinderhaus Eulenspiegel Erzieherin Tanja Poggio-Kuhn wurde in der Fastnachtszeit zu „Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Tanja I.“

Baden-Baden. Hoch her ging es im Kin- derhaus Eulenspiegel, als im Februar das närrische Prinzenpaar, „Ihre Lieblichkeit Prinzessin Tanja I.“ und „Seine Tollität Prinz Siamac I.“ zu Besuch kamen. Der Auffor- derung „Lasst uns tanzen, toben, lachen – lauter schöne Sachen machen“ kamen die Kinder nur allzu gern nach. Vor den gekrönten Häuptern hatten die Kleinen keinerlei Scheu: Schließlich arbeitet Ihre Lieblichkeit normalerweise als Erzieherin im Kinderhaus, und zwar unter ihrem bür- gerlichen Namen Tanja Poggio-Kuhn. Bis Aschermittwoch 2007 jedoch war sie Fastnachtsprinzessin und begeisterte die Kleinen in einer ungewohnten Rolle. Auch Olaf Köpke, Geschäftsführer der AWO Kreisverband Baden-Baden, akzep- tierte nach eigenen Worten „klaglos ihre Weisungsbefugnis“. Die Kinder huldigten dem Prinzenpaar mit einer Tanzauffüh- rung und erhielten als Dankeschön süße Orden. Für alle Beteiligten gab es noch Olaf Köpke (hinten, mit Krawatte) hatte sichtlich Spaß an der Begegnung mit „Ihrer Lieblichkeit“ ein bunt dekoriertes Kuchenbuffet. Tanja Poggio-Kuhn und an der fröhlichen Fastnacht mit den phantasievoll kostümierten Kindern. 8 AWO-ECHO EINRCHTUNGEN UND DIENSTE

„AWO-Bunker“ in unter neuer Leitung Renchen. „Sie haben die Jugendarbeit zierte Nachfolgerin gefunden werden und fernab der Straße kommunizieren in einer schwierigen Phase übernommen konnte. 15 BewerberInnen habe es gege- können; sehr wichtig sind außerdem die und gleich bei den Jugendlichen Akzep- ben. Nach der Vorauswahl der AWO hät- Beratungsgespräche bei Autoaggressi- tanz gefunden“ – dieses schöne Lob erhielt ten sich dann vier dem Jugendkuratorium on. Verstärken möchte Beate Hansel- Katharina Schwanen, bisherige Leiterin in Renchen gestellt. Die 28-jährige Sozi- mann nun noch die Angebote für Jungen des AWO-Jugendzentrums Renchen im alpädagogin aus konnte dabei und Mädchen im Schulalter, also mehr Ortenaukreis, zum Abschied von Bürger- bestens überzeugen. Sie hat ein Jahr in gezielte Programmpunkte für Jüngere auf- meister Bernd Siefermann, und die Frak- einem Behindertenheim in den USA gear- nehmen. tionssprecher im Gemeinderat schlossen beitet und bringt kunsthandwerkliche Fä- Zu den Höhepunkten des vergangenen sich gerne an. Nun wird die Arbeit unter higkeiten mit. Jahres gehörten die Eröffnung der Biblio- neuer Leitung fortgesetzt. Beate Hanselmann möchte Bewährtes thek und ein eigenes Theaterstück zum The- Bürgermeister Siefermann freute sich, fortführen und einiges Neue dazubrin- ma Gewalt. Außerdem beteiligten sich die dass mit Beate Hanselmann eine qualifi- gen. Wichtig ist und bleibt es, dass älte- jungen Leute am Girl’s Day, einem Schach- re Kinder und Jugendliche in turnier, einem Streetballturnier und einem Renchen einen Raum wie den Projekt über Konfliktmanagement. Für „Offenen Treff“ haben, wo sie Spaß und Spiel sorgten z.B. kreatives ganz einfach zusammensein Basteln und ein Graffiti-Workshop.

Der „Bunker“ hieß schon so, als er noch ein Gasthaus war – und als AWO-Jugend- zentrum ist es einfach beim gewohnten Namen geblieben. Die neue Leiterin Beate Hanselmann (rechts) hat mit den Kindern und Jugendli- chen in dem gemütli- chen alten Haus eine Menge vor.

Spielmobil wieder auf Wer war Mannheimer Maimarkt dabei? Was war die größte Attraktion auf dem diesjährigen Mann- heimer Maimarkt? Für die Jüngsten unter den Messebesuchern Bitte Berichte einsenden! dürfte die Antwort wohl einstimmig ausfallen: Natürlich das Am 14. April startete die ARD-Themenwoche „Kinder sind AWO Spielmobil mit seinen tollen Aktionen und Mitmach-Ange- Zukunft“ mit einem bunten „Tag der offenen Tür“. Mehr als boten, das die Messelandschaft komplett vom 28. April bis zum 2000 Kinder- und Tageseinrichtungen, darunter auch 200 9. Mai 2007 bereicherte. Das mobile Spielangebot des Kreis- der AWO, stellten sich am Aktionstag der Öffentlichkeit jugendwerks der AWO Rhein-Neckar e.V. gehört nun schon vor. In der darauffolgenden ARD-Kinderwoche wurden so zum festen Bestandteil dieser größten Verbraucherschau im Süd- heiße Fragen diskutiert wie: Machen Kinder glücklich? Wo westen. Wassos Andrikopoulos, der für Planung und Leitung sind Kinder in Not? Brauchen Kinder eine Familie? Neben des Spielmobils verantwortlich ist, freut sich über das rege Inter- Eltern, ErzieherInnen und PsychologInnen kamen natürlich esse an dem flotten Spiele-Flitzer. Zur festen Ausstattung gehören auch die Kinder selbst zu Wort. Für das AWO-Echo eine Spielgeräte für Kinder wie Hüpfburg, Pedalos, Fallschirme, Bäl- erstklassige Gelegenheit, über Aktivitäten aus den eigenen le und vieles mehr. Mit dabei sind auch thematische Spielak- Reihen zu berichten. Wer am ARD-Aktionstag „Kinder tionen rund um Zirkus, Theater, Wasserspiele, Musik und Tanz. sind Zukunft“ teilgenommen hat, sollte sich mit der Für Jugendliche stehen Hockey oder Fußball, eine Musikanlage Redaktion in Verbindung setzen. Senden Sie die Beiträ- und die beliebten Graffiti-Wettbewerbe auf dem Programm. ge bitte – am besten mit Fotos – bis spätestens 29.6. an Ute Das Spielmobil kann das ganze Jahr über gebucht werden. Eisenacher beim Bezirksverband (Anschrift siehe Seite 19). Infos unter www.awo-spielmobil.de im Internet. AWO-ECHO 9 EINRICHTUNGEN & DIENSTE

Kunst und Kompetenz in Schwenningen 91-jährige Künstlerin stellt erstmals Bilder aus Villingen-Schwenningen. Vernissage im Seniorenheim! Die 91-jährige Bewohnerin Anna Jauch kam erst im reifen Alter von 70 zur darstellenden Kunst – aber umso intensi- ver zelebriert sie heute ihre Leidenschaft. Unter dem Titel „Späte Liebe – Gemälde in Öl“ stellt das AWO-Seniorenzentrum in Schwen- ningen die Bilder nun aus und setzt damit eine schöne Ausstellungsreihe fort. Die Liebe zur Natur inspiriert die Malerin, immer wieder neue Motive aufs Papier zu bringen. Blumen- sträuße, Schwarzwaldlandschaften, Vögel und großformatige Frauenporträts zeigen das brei- te Spektrum des Schaffens von Anna Jauch. Früher habe sie nie Zeit gehabt, aber auch Anna Jauch bevorzugt die gegenständliche Darstellung in der Kunst – abstrakte Bilder kein Geld, um teure Ölfarbe zu kaufen, ant- mag die 91-jährige Künstlerin nicht so sehr. wortet die Spätberufene auf die Frage, war- um sie erst als 70-Jährige zu malen begonnen habe. Das Team Neues Beratungsangebot für alle Pflegebereiche um Einrichtungsleiter Martin Hayer und Pflegedienstleiterin Christa Hoffmann freut sich sehr, mit der Ausstellung einer Heim- Villingen-Schwenningen. Welche Formen der Pflege gibt es? bewohnerin die Gelegenheit zu geben, ihre Werke der Öffent- Was ist die richtige Lösung für mich oder meine Angehörigen? lichkeit zu präsentieren. Die Eröffnung der Bilderschau umrahm- Diesen Fragen beschäftigen immer mehr Ratsuchende. Das ten Musikstudenten der Hochschule für Musik in Trossingen. AWO-Seniorenzentrum Schwenningen gibt nun mit einem Kompetente Pflegeberatung im AWO-Seniorenzentrum. umfassenden und kompetenten Beratungsangebot die ange- messenen Antworten. Im persönlichen Gespräch kann geklärt werden, ob eine Über- oder Unterversorgung vorliegt, wie sich der Hilfsbedarf konkret darstellt und wer die Lösung anbieten kann. Besprochen wird auch, wie man Zuschüsse beim Sozial- hilfeträger beantragt oder wer ein Anrecht auf Leistungen aus der Kurzzeit- bzw. Verhinderungspflege hat. Ebenso werden alle Fragen rund um die Aufnahme ins Pflegeheim beantwor- tet. Die kostenlose und unverbindliche Beratung findet zweimal wöchentlich im Seniorenzentrum statt – Termine können telefo- nisch unter 0 77 20/ 83 06 - 507 (Sozialdienst) vereinbart werden. Bei Bedarf besuchen die AWO-MitarbeiterInnen die anfragenden Personen auch zu Hause. Freiwilliges Projektjahr für Ehrenamtliche Ludwig-Frank-Haus gibt ehrenamtlicher Arbeit einen strukturierten Rahmen – Interessenten bereits da Lahr. Neue Wege in der Zusammenar- selbst befriedigender und schafft bei den chen, die bisher schon in die Abläufe des beit mit Ehrenamtlichen beschreitet das Bewohnern ebenfalls ein größeres Maß Seniorenzentrums eingebunden sind, Ludwig-Frank-Haus in Lahr. Ab sofort kön- an Zufriedenheit“, sagt Heimleiter Stefan keinesfalls ersetzen, sondern ergänzen. nen sich ehrenamtliche HelferInnen für ein Naundorf. Zum kleinen finanziellen Anreiz Mögliche Tätigkeitsfelder richten sich freiwilliges Projektjahr entscheiden. Die kommen weitere Vorteile. So werden die nach den persönlichen Wünschen und feste wöchentliche Arbeitszeit von 6 Stun- Freiwilligen fundiert in die Arbeit einge- Fähigkeiten – z.B. in den Bastel- oder den wird mit monatlich 50 Euro belohnt, führt und erweitern ihre Kenntnisse in Vorlesegruppen des Hauses. Dabei dazu kommt nochmals eine Prämie von Fortbildungen. Gerade im Umgang mit an übernehmen die Ehrenamtlichen selbst- 250 Euro nach Ablauf des Jahres. „Wir Demenz erkrankten BewohnerInnen sind verständlich keine Aufgaben, die den erhoffen uns von dem neuen Angebot Vorkenntnisse unerlässlich, betont Naun- professionellen Pflegekräften vorbehal- eine kontinuierliche Einbindung der Ehren- dorf. Das neue Angebot soll die sehr ten sind. Erste Interessenten für das Pro- amtlichen. Dies ist für die Ehrenamtlichen engagierte Mitarbeit der 50 Ehrenamtli- jekt haben sich bereits gemeldet. 10 AWO-ECHO QUALITÄTSMANAGEMENT

Der optimale „EinBlick in Kundenwünsche“ Erfolgreicher Workshop zur Intensivierung der Kundenorientierung in den AWO-Einrichtungen Viele AWO-Einrichtungen sind die ersten Häuser am Platz. Sie 1. Auf der Suche nach den „Juwelen“ der Arbeitsfelder sind gut strukturiert, bieten Leistungen auf höchstem Niveau und Der Workshop startet mit einer Ist-Analyse von Stärken und zeigen sich als Vorreiter bei der Entwicklung neuer Angebote. Schwächen und der Beurteilung der Wettbewerbssituation. In Diese Führungsposition zu festigen und auszubauen, ist Ziel der einem ersten Schritt werden die Erfahrungspotenziale ermittelt. AWO Bezirksverband Baden e.V. Deshalb sind entsprechen- Was macht uns stark im Wettbewerb? Welche Vorzüge besitzt des Know-how und Methodenwissen so wichtig. die eigene Einrichtung im Vergleich zu anderen? Wo liegen Nachdem bereits 2006 ein Workshop zum Thema „Professi- die Chancen, die Kundenorientierung noch zu verbessern und oneller Umgang mit Beschwerden“ angeboten wurde, folgte das Know-how der MitarbeiterInnen optimal zu nutzen? Wel- im März dieses Jahres die Weiterentwicklung unter dem Motto che Maßnahmen sind besonders gut angekommen? Gerade „EinBlick in Kundenwünsche“. dieser Aspekt soll auch gewährleisten, dass scheinbar „selbst- Da es für das Beschwerdemanagement die „10 goldenen verständliche Angebote“ der eigenen Einrichtung thematisiert Regeln“ gibt (siehe AWO-Echo Nr. 155), hofften einige Teil- und ggf. noch weiter ausgebaut werden können. nehmerInnen des aktuellen Workshops, auch hier ein fertiges 2. Festlegung eines Maßnahmenkatalogs zur Optimierung Regelwerk zu erhalten. Doch ein solches gibt es nicht, denn Aus den ermittelten Verbesserungspotenzialen werden nun ent- Kundenorientierung darf nicht mit Beschwerdemanagement ver- sprechende neue Maßnahmen entwickelt bzw. Aktivitäten ver- wechselt werden. Wer sich am Klienten orientiert, versetzt sich tieft, die bei den Kunden „Begeisterung“ hervorgerufen haben. in dessen Rolle und bewertet die eigenen Angebote aus Kun- Es soll die Frage beantwortet werden, welches konkrete Vor- densicht. Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen dann in gehen zu einer Optimierung der Qualität beitragen kann – und Form von Verbesserungen wieder in die tägliche Arbeit ein. Um zwar aus der Sicht aller Ebenen der Mitarbeiterschaft. diese Aufgabe professionell und effizient anzugehen, werden 3. Analyse der Maßnahmen hier vier „Handwerkzeuge“ vorgestellt. Anschließend werden die Maßnahmen auf ihren Nutzen und hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Gesamtangebot geprüft. Im Rahmen des Qualitätsmanagements: Workshop zu Kundenwünschen. Solche mit großem Nutzen und geringem Aufwand stehen ganz oben auf der Liste. (Im Rahmen des Workshops wurde aller- dings deutlich, dass diese Zuordnung nicht einfach ist und sich je nach Blickwinkel verändern kann). 4. Im Projektmanagement die Zuständigkeiten definieren Die konsequente Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erfolgt im Projektmanagement. Dabei ist es wichtig, das jeweilige Pro- jekt genau zu definieren, die Zuständigkeiten festzulegen und Termine durchgehend einzuhalten. Diese vier Schritte sollen dazu beitragen, die vorhandenen Qualitätszirkel noch intensiver zu nutzen und effizienter einzu- setzen. So kann die Führungsposition der AWO-Einrichtungen auch zukünftig erhalten und noch weiter gestärkt werden. Kundenbefragung in den Seniorenzentren AWO-Einrichtungen wurden ausnahmslos besser bewertet als im Vergleichszeitraum 2004 Im November/Dezember 2006 erfolgte nachfolgenden Themengebieten dar: die anderen Bereiche zeigten sich deut- erneut eine anonyme Kundenumfrage in • Ausstattung der Einrichtung lich verbessert. So wurden die Ergebnis- den 12 Seniorenzentren der AWO Be- • Speisen- und Getränkeversorgung se bei der Beurteilung der Speisen- und zirksverband Baden e.V. Der Rücklauf lag • Beurteilung des Personals Getränkeversorgung, des Personals und mit 45% auf dem Niveau von vor zwei • Bedarfsgerechte Versorgung der bedarfsgerechten Versorgung um fast Jahren. Um einen repräsentativen Wert • Behandlung von Beschwerden 20% gesteigert. Gleiches gilt für die posi- zu erhalten, wurden zusätzlich auch die • Verbesserungsvorschläge tivere Einschätzung des Beschwerdema- Angehörigen befragt. Hier antworteten • Empfehlungsbereitschaft nagements. Durch die erstmals abgefrag- 41% und damit ebensoviele wie 2004. Nach Durchsicht aller Kriterien konnte te Empfehlungsbereitschaft ergab sich ein Der Fragebogen wurde nur um den Punkt festgestellt werden, dass ausnahmslos Wert von 96% der BewohnerInnen und „Empfehlungsbereitschaft“ ergänzt und alle Aspekte deutlich besser bewertet 97,6% der Angehörigen, die die jewei- blieb ansonsten weitgehend unverän- wurden. Bei den baulichen Ausstattungen lige AWO-Einrichtung weiterempfehlen dert, um vergleichbare Ergebnisse zu er- wurde dieses Ziel aufgrund der umfas- würden. Das Resümee: Die Anstrengun- reichen. Er stellt die Einschätzung der Be- senden Neubaumaßnahmen in den ver- gen der vergangenen Jahre führten zu wohnerInnen und Angehörigen zu den gangenen zwei Jahren erreicht. Aber auch einer deutlichen Qualitätssteigerung. AWO-ECHO 11 AWO INTERNATIONAL

Zukunft statt Gewalt Programm der AWO International zur Prävention der Jugendgewalt in Zentralamerika ist angelaufen

Sie nennen sich „Bandwurm“, „Snoopy“ Oben: Die Zugehörigkeit oder „Der Verrückte“. Ihre Körper sind mit zu ihrer „Mara“ zeigen die Mitglieder u.a. mit Tätowierungen geschmückt. Und wer typischen Tätowierungen. ihren Unterhaltungen zuhört, versteht auf (Bild: Sean Hawkey) Grund des starken Slanggebrauchs und Unten: Silja Dressel von verschiedener Handzeichen nicht, worum AWO International es geht. Deutlicher kann sich eine Grup- (2. von links) hat sich vor pe kaum abgrenzen. Ort informiert. Hier mit den KollegInnen bei Soweit die Gemeinsamkeiten mit Jugend- einem Workshop. banden, wie sie auch hierzulande ein gän- giges Phänomen sind. Aber was mancher Halbstarke aus einem deutschem Haushalt nur aus Filmen kennt, ist in den Armenvier- teln zentralamerikanischer Großstädte trau- riger Alltag. „La vida loca“ – „verrücktes Leben“ – nennt sich das, was die Zugehö- rigkeit zu einer Bande („Mara“) für ihre Mitglieder mit sich bringt: Abgrenzung, hohe Gewaltbereitschaft und Kriminalität gegenüber der Außenwelt – Familien- ersatz, materieller Gewinn und Loyalität innerhalb der Mara. Diese Verhältnisse werden erst vor dem Hintergrund der Lebensumstände vieler Her- ist in den letzten Jahren so stark ange- die verschärften Strafgesetze, welche inter- anwachsender in zentralamerikanischen wachsen, dass sich konservative Regie- nationalen Konventionen widersprechen. Großstädten verständlich. In armen, häufig rungen veranlasst sahen, die Strafgesetze Auch zeigt sich diese Strategie wenig wirk- zerrütteten Familien aufgewachsen und drastisch zu verschärfen. Die verstärkten sam, da sie nicht auf die sozialen Ursa- ohne berufliche Perspektive, bieten die polizeilichen Aktionen haben zu Verhaf- chen der Maras eingeht. Maras einen scheinbar attraktiven Aus- tungswellen und gestiegenen Opferzah- „Die Herausforderungen für unser Pro- weg. Die Loyalität innerhalb der Gruppe len unter Jugendlichen, Polizisten und der gramm sind vielschichtig, deshalb kann reicht bis in den Tod und die Jugendlichen Zivilbevölkerung geführt. Menschenrechts- nur ein umfassender und regionaler An- können sich zum ersten Mal in ihrem Leben organisationen kritisieren die gestiegene satz zur Lösung der Probleme beitragen“, etwas Respekt verschaffen. Die Furcht vie- Anzahl der Morde an Jugendlichen durch so Silja Dressel, Koordinatorin für Ent- ler Bevölkerungsgruppen vor den Maras paramilitärische Einheiten, ebenso wie wicklungszusammenarbeit und Humanitä- re Hilfe bei AWO International. Die psy- chosoziale Arbeit mit von Gewalt, Drogen Praktikumsplätze in Indien zu vergeben! und Desintegration bedrohten Familien AWO International bietet jungen der humanitären Hilfe und Entwick- sowie die Entwicklung von Vorschlägen Frauen und Männern die Möglichkeit, lungszusammenarbeit. Außerdem das für staatliche Strategien im Jugendsektor für zwei bis drei Monate bei ihrer Part- Schreiben eines Praktikumsberichts sind Teil der Arbeit. In den nächsten drei nerorganisation Life Help Center in und die Teilnahme an einem kostenlo- Jahren entsteht ein Netzwerk von zentral- Indien als PraktikantIn mitzuarbeiten. sen Vorbereitungsworkshop. amerikanischen Jugendorganisationen Dabei steht die Unterstützung der Leh- Für weitere Informationen oder zur Ein- durch die Zusammenarbeit der AWO rerInnen in Schulen für geistig und kör- reichung Ihrer Bewerbungsunterlagen International mit den Partnern aus Mexiko, perlich behinderte und nicht behinder- wenden Sie sich bitte an: Guatemala und Honduras. Eine Medien- te Kinder sowie die Assistenz in der kampagne wird zur Sensibilisierung der Gesundheitsaufklärung und Entwicklung AWO International Bevölkerung für die Belange der Jugend- des Landes im Vordergrund. Johannes Dopffel lichen beitragen. Logo und Slogan entste- Anforderungen an BewerberInnen Blücherstraße 62, 10961 Berlin hen durch eine Ausschreibung und einen sind ein Mindestalter von 18 Jahren, Telefon 030-25389-300 Kreativworkshop, an denen sich Jugendli- Affinität zu sozialer Arbeit, gute Eng- www.awointernational.de che der Region beteiligen können. lischkenntnisse, Interesse an Aktivitäten [email protected] Eva Ressel, AWO International, Assistentin für Humanitäre Hilfe und Kommunikation 12 AWO-ECHO KATHARINENHÖHE

„Ich will mich wieder frei bewegen können“ In der Katharinenhöhe lernen viele jugendliche KrebspatientInnen das Gehen mit Prothesen

Viele Jugendliche und junge Erwachsene, die sich auf der Katha- rinenhöhe von den Strapazen langer Krankenhausaufenthalte er- holen, haben wegen Knochenkrebs eine Amputation hinter sich. Wenn sie anschließend zur Rehabilitation nach Schönwald in den Schwarzwald kommen, sitzen sie im Rollstuhl oder müssen Geh- hilfen benutzen. In der Regel sind sie auch sehr geschwächt. „Von den Akutkliniken bekommen wir sehr viele orthopädisch operierte Patienten geschickt“, sagt Dr. Eberhard Leidig, der Ärzt- liche Leiter der Katharinenhöhe, und bestätigt: „Wir sind in die- Orthopädische Spezialisierung in der Katharinenhöhe: Die junge Frau sem Bereich deutschlandweit höchst anerkannt.“ übt auf dem Laufband das Gehen mit einer Umkehrplastik. Zu den größten Wünschen der jungen Patienten gehört es, sich wieder frei bewegen zu können. „Diesen Wunsch können wir Deutschland, wir haben hier rund 90 Jugendliche erfolgreich ihnen oft erfüllen“, freut sich der leitende Physiotherapeut Günter behandelt“, sagt Hermann. Die Reha sei besser als das Training Hermann. In der Katharinenhöhe hat man viel Erfahrung auf dem zu Hause, denn „wir haben hier ein optimales Zusammenspiel Gebiet Orthopädie und Prothesen. Besonders spezialisiert sind von Erfahrung, Equipment und Intensität.“ Häufig seien zwei phy- die Physiotherapeuten auf so genannte Umkehrplastiken. siotherapeutische Behandlungen am Tag möglich. Für ihn ist es „Früher hat man oft das ganze Bein abgenommen, heute löst stets „ein Highlight, wenn Patienten im Rollstuhl ankommen und man diese Fälle eleganter“, erklärt Hermann, der den Bereich nach vier Wochen frei gehen können.“ Sport und Physiotherapie leitet und mittlerweile seit 20 Jahren auf Auch Jugendliche mit künstlichen Kniegelenken oder großer kör- der Katharinenhöhe tätig ist. Bei der Umkehrplastik wird der gesun- perlicher Schwäche profitieren. „Die Patienten verbessern ihren de Unterschenkel an Stelle des kranken Oberschenkels ange- Gang auf dem Laufband, gesichert und entlastet durch hydrauli- bracht, jedoch um 180 Grad gedreht. Dadurch sitzt das Fußgelenk sche Gurte“, erklärt Hermann, überhaupt seien Sport und Belas- dort, wo ursprünglich einmal das Knie war, und kann auch ähn- tung ganz wichtig. Videos, die aus vier Richtungen gedreht lich bewegt werden. Die Unterschenkel-Prothese wird später am werden, zeigten objektiv Leistung und Fortschritt. Am Ausdauer- früheren Fuß befestigt, und der Patient kann sie somit aktiv be- test am Ende der Reha-Maßnahme könne man erkennen, dass wegen. „Dieses Verfahren betrifft bislang etwa 300 Patienten in häufig bis zu hundert Prozent Verbesserung erreicht werden. Über 30.000 Euro Was der Kinderflohmarkt bringt von Schneidersöhne … geht an die Katharinenhöhe! Fünf Freunde aus Furtwangen, Patrick, Aljana, Niklas, Schon seit zwölf Jahren unterstützt die Fir- David und Fabio, organisierten einen Kinderflohmarkt und überreichten schließlich eine ma Schneidersöhne aus Ettlingen die Ka- Spende von 300 Euro an Klinikleiter Stephan Maier. Bei der Führung durchs Haus durf- tharinenhöhe mit Spenden und Aktionen. ten sich die fünf alles ansehen und eine „Runde“ auf den Fitnessgeräten drehen. Sie gehört damit zu den treuesten Förde- rern der Rehaklinik. Etwas Besonderes ist dabei das persönliche Engagement der MitarbeiterInnen, die sich auch privat, zum Teil mit ihren Familien, für die krebs- und herzkranken Kinder und Jugendlichen en- gagieren. Im ersten Quartal 2007 wurde die große Schneidersöhne Firmen-Weih- nachtsspende von 25.000 Euro zusam- men mit persönlichen Mitarbeiterspenden von noch einmal über 5.400 Euro an Kli- nikleiter Stephan Maier überreicht. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, Karlsruhe, Kto.: 6726101, BLZ: 660 205 00. Infos: www.katharinenhoehe.de

AWO-ECHO 13 VERBAND

Dank an die SammlerInnen Laudenbach. Im März zogen AWO-Mit- waren, haben vielerorts offene Türen glieder in ganz Baden wieder bei der gefunden. (…) Laudenbachs BürgerInnen Landessammlung durch die Straßen. Als haben mit ihrer Spende dazu beigetra- stellvertretendes Dankeschön an Spender- gen, dass auch Einrichtungen außerhalb Innen und SammlerInnen hier ein Auszug des Ortsvereins weiterhin bestehen und aus dem Laudenbacher Mitteilungsblatt ihre für unsere Gesellschaft so wichtigen (Kreis Rhein-Neckar): Dienste anbieten können. (…) Auch eine „Auch in diesem Jahr konnte die AWO kleine Spende kann vieles bewirken, in Laudenbach dank der Spendenfreu- wenn sie von vielen kommt – und sie digkeit der BürgerInnen ein sehr gutes ermutigt die ehrenamtlichen Helferinnen Am 1. Mai war Anmeldeschluss – Ergebnis erzielen. 18 Sammlerinnen und und Helfer der AWO, die sich Tag für Tag jetzt wird über die Förderanträge Sammler, die für die AWO unterwegs in der sozialen Arbeit engagieren.“ 2007 bei der AWO Sozialstiftung entschieden. Dieses Jahr geht es bei den neuen Förderprojekten um „Aktivitäten Symbol der Solidarität zur Betreuung und Begleitung in den Bereichen Bildung, Förderung Lauchringen. Zu den wichtigen Aufgaben psychisch kranke Menschen im Ort. Der und Integration von Kindern bis 14 der AWO Ortsvereine gehört immer wie- Erlös betrug schließlich über 230 Euro. Jahren“. der die aktive Unterstützung sozialer Pro- Die fünf Bewohner der Gruppe wollen jekte in ihrer unmittelbaren Umgebung. davon ein Radio und einen Grill kaufen. Im Februar waren die Gliederungen Zum Beispiel engagierten sich die Mit- OV-Vorsitzender Gerd Schmied und Tho- der AWO Baden in einem Rund- glieder des Ortsvereins Lauchringen (im mas Bomans, Geschäftsführer der AWO schreiben informiert worden: Dieses Kreisverband Waldshut) mit einem Ver- soziale Dienste gGmbH in Waldshut, Jahr werden gezielt Kinderprojekte kaufsstand auf dem Wochenmarkt, und freuten sich mit ihnen über die Solidarität von der Sozialstiftung gefördert. Die zwar zu Gunsten der Wohngruppe für der MitbürgerInnen. Ausschreibung mit Antragsschluss am 1. Mai richtete sich wie bisher vor- rangig an die ehrenamtlichen Berei- „Die AWO hat mich gerettet“ che innerhalb der AWO Baden. Wer entsprechende Projekte gemäß der Schwerbehinderter Mann kann dank der AWO Rottweil weiter in Stiftungsvorgaben plant oder bereits seinem Haus wohnen und wird jetzt auch zuverlässig betreut betreibt – hauptsächlich Ortsvereine, aber auch AWO Kreisverbände und Deißlingen. „Ich hätte nicht mehr lange gelebt, wenn ich hier hätte raus müssen“, ist gGmbHs – konnte sich um Förder- Manfred Angster überzeugt. Der 56-Jährige wohnt sein ganzes Leben schon im glei- mittel bewerben. chen Haus in Deißlingen. Seine Eltern und davor seine Großeltern hatten Geld und Nun heißt es Abwarten für die Aufwand in das Gebäude gesteckt. Als der Eigentümer dann das Haus für Selbst- Antragsteller. Voraussichtlich im Früh- zwecke nutzen wollte, drohte dem im Rollstuhl sitzenden Schwerbehinderten die sommer wird sich der Stiftungsvor- Zwangsräumung. Die Gemeinde Deißlingen, die in so einem Fall eintreten muss, hätte stand treffen, um über die einge- aber keine anderen Räume gehabt und deshalb eine „Zwangseinweisung“ zurück in gangenen Projektanträge zu beraten das Wohnhaus erwirkt, erzählt Angster. Die Situation war eine starke Belastung für und die Förderungen zu bestimmen. ihn. Auch nachdem die Krise überstanden ist, spürt er noch die Folgen: „Der psychi- Die nach Projekt festgelegte Förder- sche Stress aus dieser Zeit kommt erst jetzt so richtig raus.“ höchstsumme beträgt 2.500 Euro, Dass Manfred Angster letztlich bleiben durfte, verdankt er der AWO in Rottweil. jedoch nicht mehr als 80 Prozent des Die Gemeinde war im Oktober 2006 mit dem Problem an den Ortsverein herange- Gesamtaufwandes. treten, nachdem sie sich vergeblich an die Aktion Mensch gewandt hatte. Die AWO Klaus Dahlmeyer, Geschäftsführer, entschied sich schließlich dafür, das Haus zu kaufen, und inzwischen steht der Orts- und Hansjörg Seeh, Vorsitzender der verein als Eigentümer im Grundbuch. Mit dem Erwerb hat er auch die Begleitung, Sozialstiftung, freuen sich über die Beratung und Unterstützung des Mieters übernommen; die AWO Sozialstation deckt sinnvollen Projekte, die im Vorjahr den pflegerischen Bedarf und einen Teil der Hauswirtschaft ab. durch Stiftungsmittel gefördert und zu Ortsvereinsvorsitzender Klaus Fleck sagt: „Wir sind an die äußerste Grenze mit die- Gunsten älterer Menschen auf den sem Projekt gegangen. Und ganz ohne die Hilfe des Kreisverbands und der Gemein- Weg gebracht werden konnten. Für de wäre es nicht möglich gewesen.“ Fleck erklärt, dass mit dem Haus noch mehr dieses Jahr erhoffen sie sich ebenso geplant ist. Manfred Angster wohnt unten – oben in der Dachwohnung, die zurzeit gute neue Impulse für die Kinder bei noch vermietet ist, will die AWO Rottweil später einmal Betreutes Wohnen anbieten. der AWO Baden. Bis dahin gibt es aber noch andere Sorgen. Manfred Angster ist arbeitsunfähig und www.awo-sozialstiftung.de braucht finanzielle Hilfe. Die AWO Rottweil sammelt Spenden für ihn; Klaus Fleck bemüht sich außerdem darum, ihm mehr soziale Kontakte zu vermitteln. 14 AWO-ECHO VERBAND

„Nicht im Regen stehen lassen“ Hornberg. Neue Vorsitzende, neue Mit- um ältere AWO-Mitglieder, wollen aber glieder und neue Aufgaben – die Zukunft auch Ansprechpartner für alle Mitbürger- bringt Spannendes für den Ortsverein im Innen sein. Für die HelferInnen im Besuchs- Ortenaukreis. Das Wichtigste, was sich dienst ist eine Schulung vorgesehen. das dynamische Team vorgenommen hat: Eine weitere Aufgabe ist die Vorberei- „Wir lassen keinen im Regen stehen!“ tung auf die „Woche der Arbeiterwohl- In der Antrittssitzung des frisch gewähl- fahrt“ vom 13. bis 20. Oktober, die der ten Vorstands wurden die Weichen für die Kreisverband Ortenau veranstaltet. Dabei AWO-Ferien 2007 hoch gesteckten Ziele der sozialen Arbeit will sich der Ortsverein Hornberg unter der Hornberger gestellt. Die neue Vorsit- den „Kollegen“ mit einem überzeugenden, zende Henriette Haas freute sich in die- verjüngten Programm präsentieren. Dazu Kinder, Familien und Senioren: sem Zusammenhang besonders über gehört auch die bis dann sicher abge- Alle packen wieder mit der AWO drei neu hinzugekommene Mitglieder, die schlossene Darstellung im Internet – die die Koffer. Wer sich beeilt, be- sich für aktives ehrenamtliches Engage- Homepage der AWO Hornberg wird kommt noch freie Plätze! Was alles geboten wird, erfahren ment zur Verfügung stellen. Gerade jetzt gerade überarbeitet. Sie direkt bei den Ferienwerken werden sie dringend gebraucht, nach- Neues steht auch dem bekannten Frei- der Kreisverbände. Hier schon dem einige bewährte HelferInnen aus zeit- und Erholungsheim „Moosenmättle“ mal drei Appetitmacher: Altersgründen aufgehört haben. bevor. Von der Zuständigkeit des Bezirks- Ein erstes Anliegen ist es, für Hornberg verbands ging es in die Obhut des Kreis- Nach Ungarn geht es vom 3. bis 8. und weitere Ortsteile Betreuungsbezirke verbands zurück. Bevor es bald wieder Juni – dorthin lädt die AWO Kreis- einzuteilen und sie personell zu besetzen. in Betrieb gehen kann, werden Haus und verband Ortenau mit einer Freizeit- Die Ehrenamtlichen kümmern sich dort Gartenanlage renoviert. und Bildungsfahrt ein. Die Busreise Gegen Regen führt nach Budapest, an den Platten- hilft ein Schirm, see und in die Puszta, mit Kutschfahrt bei Notlagen und Schiffsausflug auf dem Balaton. die AWO: Henriette Haas Informationen und Anmeldung bei (vorne links) im Adolf Bruder, Tel. 0781/3 53 76 Kreis von ehren- oder beim Kreisverband Ortenau, amtlichen AWO- Mitgliedern in Tel. 0781/9 29 80. Hornberg. Griechenland – die gut organisier- te Seniorenreise vom 9. bis 23. Juni wird von der AWO Karlsruhe ange- boten. Das familiär geführte Hotel liegt direkt am Meer und bietet viel Erholung. Der Badeort Loutraki mit seinen Thermalquellen war schon in der Antike bekannt. Ausflüge u.a. Rundum positive Bilanz nach Athen, Piräus und Mikene. Informationen und Anmeldung bei Walldürn. Kurt Kempf darf sich freuen: Er wurde bei der Jahreshauptversammlung Harald Schöpperle, Tel. 0721/69 der AWO Walldürn (Kreisverband Neckar-Odenwald) nicht nur wiedergewählt, er 40 20 oder 0175/5 25 05 65. konnte auch eine rundum positive Bilanz ziehen. Zum Treffen in der Begegnungsstät- te der AWO-Seniorenwohnanlage war auch Bürgermeister Joseph eingeladen und Gran Canaria – die Flugreise vom lobte in einem persönlichen Grußwort „das vielfältige Spektrum an Tätigkeiten und 14. bis 28. Oktober ist ebenfalls Aktivitäten innerhalb des Ortsvereins Walldürn auf kulturellem, gesellschaftlichem und eine Seniorenreise der AWO Karls- sozial-karitativem Sektor“. Er bedankte sich beim Vorsitzenden Kempf und dem gesam- ruhe. Appartements in einem groß- ten Vorstandsteam. Für die Zukunft sicherte er der AWO weiterhin die Unterstützung zügigen Hotel am Meer, umgeben von der Stadt „im Rahmen des Möglichen“ zu. einer Grünanlage. Mit Süßwasser- Der Ortsverein mit derzeit 267 Mitgliedern ist überaus rege. Zu seinen Aktivitäten und Meerwasser-Pool, Frühstücks- gehören regelmäßige Veranstaltungen für Senioren wie die Tanzgruppe, die Kaffee- und Abendbuffet, inklusive Ausflügen nachmittage, Grillfeste und Ausflüge. Aber auch Ferienmaßnahmen, Kinderfreizeiten und Abendprogramm. Treffpunkte/ und spezielle soziale Themen wie die Selbsthilfegruppe nach Krebs und Feste für Abfahrt in Mannheim und Karlsruhe. Alleinstehende stehen auf dem Programm. Den AWO-Freunden in Baden wurde der Informationen und Anmeldung bei OV Walldürn unter anderem bekannt durch sein innovatives „Kommunales Internet- Harald Schöpperle, Tel. 0721/69 Café“, das dessen derzeitiger Vorsitzender Stephan Frauenkron auch schon beim 40 20 oder 0175/5 25 05 65. Ortsvereinstag vor der gesamten AWO Baden vorgestellt hat. AWO-ECHO 15 VERBAND

Krimistunde eröffnet Angebot für „junge Alte“ Die AWO-Begegnungsstätte „Irma Zöller“ soll Schritt für Schritt zum Kulturtreff umgewandelt werden

Klaus Lustig, Leiter der AWO Senioren- zu früher, wo man einfach ,alt´ war, nach machte die Karlsruher Autorin Eva Klingler Begegnungsstätte „Irma Zöller“ in Karls- dem Berufsleben stark an körperlicher (unser Bild) am 16. März mit einer Lesung ruhe, stellte fest, dass die Besucherzah- Bewegung und Kultur interessiert sind“, aus ihrem Krimi „Blutrache“ und anderen len zurückgingen – obwohl es immer sagt Lustig. Außerdem: „Die alten 68er Texten. Treffende Charakterstudien, Witz mehr SeniorInnen gibt. Seine Erklärung: streben jetzt auch alle bald die Rente an, und Lokalkolorit sorgten für tolle Stimmung. „Die Leute werden heute immer später und für die ganzen geburtenstarken Jahr- Eva Klingler musste dem begeisterten Publi- alt.“ Daraus hat er die Konsequenz gezo- gänge fehlt ein bisschen das Angebot.“ kum versprechen, dass sie nächstes Jahr gen. Das Angebot, das zu den neuen, So soll die Begegnungsstätte – natürlich mit ihrem neuen Buch wiederkommt. „jungen Alten“ offensichtlich nicht mehr ohne Stammgäste zu passte, wird verändert und richtet sich vergraulen – nach und künftig an eine neue Zielgruppe. nach zum Kulturtreff um- Vom bisherigen Programm sind nur das gewandelt werden. Kaffeekränzchen mit Spielangebot und Bereits letztes Jahr rief die Klöppelgruppe übrig geblieben; au- Lustig eine Boule-Grup- ßerdem treffen sich noch die türkischen pe ins Leben, regelmä- Rentner zum Kartenspielen. Die anderen ßig gibt es „Gymnastik Ideen sollen zu neuen Ufern führen. für ältere Menschen“, es „Aus vielen Gesprächen habe ich ge- wird gemeinsam ge- lernt, dass die Menschen im Gegensatz kocht, und jetzt geht es los mit der Kultur. Bis zum Sommer sind Foto- und Gemälde-Aus- Grünes Licht stellungen, ein Ringel- natz-Abend, ein Lyrik- für Ausbau Abend und ein Historik- Vortrag über die Pfalz Das AWO Seniorenzentrum Hanne-Land- geplant. Den Anfang graf-Haus im Karlsruher Stadtteil Grötzin- gen wird ausgebaut – nun ist es amtlich. Zuvor gab es kontroverse Diskussionen mit einigen Anwohnern und im Gemein- Ehrenamtliche Betreuung derat, denn das Haus liegt in einem dicht AWO-Mitglieder in Rottweil übernehmen persönlich Verantwortung bebauten Vorstadtgebiet, und sowohl die geplante Aufstockung als auch der Flä- Schon bisher betreute der Ortsverein Rott- ter. Gemeinsam ist den betreuten Personen chenbedarf des Neubaus waren umstrit- weil zwei hilfsbedürftige Menschen auf nur ihre Hilfsbedürftigkeit. Es fehlt ihnen ten. Jetzt fand man einen Kompromiss, besonders intensive Art – nämlich auf gegenwärtig oder dauerhaft an eigenen mit dem alle leben können. Die AWO Grund von Vollmachten, die an die Person Möglichkeiten und familiärer Unterstüt- Karlsruhe verzichtet auf ein Stockwerk des Helfers bzw. Betreuers gebunden sind. zung bei der Bewältigung der verschie- und versteckt den Parkplatz als Tiefgara- Dabei trägt der oder die Ehrenamtliche densten Alltagssituationen. ge unter der Erde – so bleibt viel Grün eine große Verantwortung für den betreu- Die AWO Rottweil leistet in erster Linie erhalten. Gustav Holzwarth, Geschäfts- ten Menschen. Denn einerseits geht es Hilfe zur Selbsthilfe – Ziel ist es, im führer der AWO Karlsruhe, ist froh über um helfende Hände und menschliche Zu- der Betreuung die eigenen Fähigkeiten das Ende der Debatte: „Wir freuen uns, wendung, andererseits auch um die Füh- soweit wie möglich zurückzugewinnen dass eine große (Vernunft-)Koalition des rung der Korrespondenz und die Rege- und das Leben wieder selbstbestimmt zu Karlsruher Gemeinderates sich für den lung wirtschaftlicher Angelegenheiten. gestalten. Wenn es gar nicht mehr anders Erweiterungsbau des Hanne-Landgraf- Dabei ist auch der Zeit- und Sachkosten- geht, kann eine gesetzliche Betreuung in Hauses und somit für die Verbesserung aufwand beträchtlich. die Wege geleitet werden. der Lebenssituation von alten und pflege- Nun sind noch einmal zwei Menschen Für den wachsenden Bedarf in Zukunft bedürftigen Menschen, für die Zukunfts- hinzugekommen, die auf diese Art Hilfe sucht die AWO Rottweil für den Betreu- fähigkeit des Pflegeheims und für den brauchen. Als ganz unterschiedlich wer- ungs- und Begleitdienst dringend weitere Erhalt von Arbeitsplätzen entschieden den die Lebensumstände der vier Fälle HelferInnen. Außerdem berät sie ältere hat. Mit dem Erweiterungsbau werden beschrieben – Alter und Familiensituati- Menschen und ihre Angehörigen zum 17 komfortable Einzelzimmer geschaffen on, finanzielle Lage, mit und ohne Behin- wichtigen Themenbereich rund um das und im alten Haus können Doppelzimmer derung, im Heim lebend oder alleinste- Betreuungsgesetz, zu Vollmachten und in Einzelzimmer umgewandelt werden. “ hend zu Hause, als Eigentümer oder Mie- Patientenverfügungen. 16 AWO-ECHO VERBAND

Hansjörg Seeh feierte 70. Geburtstag Der Höhepunkt der Feierlichkeiten in Freiburg war die Verleihung der Marie-Juchacz-Plakette

Welch große Wertschätzung der Vorsitzende der AWO Baden, Hansjörg Seeh, genießt, wurde an seinem 70 Geburtstag deutlich. Gleich zwei Empfänge mit hochkarätigen Gästen fanden in Freiburg statt. Am 29. März lud Oberbürger- meister Dieter Salomon in den historischen Ratssaal, wo Hansjörg Seeh vor 40 Jahren als jüngster Abgeordneter seine erste Gemeinderatssitzung erlebte. Am 30. März folgten zahlreiche Gäste der Einladung der AWO Bezirksverband Baden ins Emmi-Seeh-Heim. Im AWO Seniorenzentrum, das nach der sozial enga- gierten Mutter des Jubilars benannt ist, feierte die AWO Baden mit ihrem Vor- sitzenden seinen runden Geburtstag.

Der stellvertretende Vorsitzende der AWO Baden, Norbert Vöhringer, begrüßte am 30. März die „große Schar der Gäste“ und eröffnete den Reigen der Gratulanten. Er zeichnete Hansjörg Seehs Weg und seine Erfolge in der AWO nach: „An welcher Stelle du auch Verantwortung übernahmst, überall wuchsen die Mitgliederzahlen, stieg die Zahl der hauptamtlichen Kräfte und vor allem kamen viele neue Einrichtun- Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon gen hinzu.“ Vöhringer bezeichnete Seeh als „Urgestein der AWO“, dessen Erfolgs- (links) gratuliert dem Jubilar. geheimnis sei, Haupt- und Ehrenamt als Einheit zu sehen. Aber auch sein Organi- sationstalent, sein Verhandlungsgeschick und sein Gespür dafür, dass man im sozialen Bereich nichts bewegen kann, wenn man nur klagt und diskutiert, zeichneten ihn aus, sagte Vöhringer.

Rainer Brückers, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AWO Bundesverband, überbrachte die Glückwünsche und den Dank des Bundesverbandes. Er hob Seehs Wirken auf Bundesebene hervor. Seeh sei nicht nur ein „AWO-Mann“, sondern ein „Kommunaler“. In dieser Funktion als Städtetagsmitglied habe er die AWO im Deut- schen Verein für Öffentliche und Private Fürsorge zuletzt als stellvertretender Vorsitzen- der hervorragend vertreten. Rudi Frick, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes, übermittelte die besten Wünsche des Bundesvorstandes und des Vorsitzenden Wilhelm Schmidt. Er wies auf das außerordentlich große Engagement von Hansjörg Seeh hin: „Du warst Höchste AWO-Auszeichnung: immer für Sonderaufgaben bereit und hast die sozialpolitische Gestaltungskraft der Rudi Frick vom AWO Bundesverband freut AWO in Deutschland entscheidend mitgeprägt.“ Frick überreichte Hansjörg Seeh die sich mit Hansjörg Seeh über dessen Ehrung höchste Auszeichnung der AWO, die Marie-Juchacz-Plakette. mit der Marie-Juchacz-Plakette.

Dr. Peter Höfflin, Vorsitzender der AWO Freiburg, stellte vor allem Hansjörg Seehs Einsatz für den Kreisverband heraus, dessen Geschäftsführer er über zwei Jahrzehnte war: „So wie die AWO heute in Freiburg dasteht, würde sie nicht dastehen, wenn es nicht dich als starken Motor gegeben hätte.“ Höfflin zollte Seeh große Anerken- nung für seine Fähigkeit, auf die Menschen zuzugehen – egal welcher Schicht, egal welcher Partei sie angehören.

Berthold Kiefer, Bürgermeister a.D., politischer Weggefährte und Seehs Vorgänger im Amt des Sozialbürgermeisters, stellte die Freundschaft, die ihn mit Hansjörg Seeh verbindet, in den Mittelpunkt seiner Gratulation. Er bezeichnet ihn als „homo politi- cus“ und politisches Naturtalent: „Schnelle Auffassungsgabe, präsentes Wissen, Freude am Formulieren und die Überzeugungskraft deiner Argumente sind die Markenzeichen deines erfolgreichen Wirkens in Politik, Verwaltung und Gesellschaft.“

Klaus Dahlmeyer, Geschäftsführer der AWO Bezirksverband Baden e.V., wünschte alles erdenklich Gute auch im Namen der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter. Die AWO in Baden habe Hansjörg Seeh sehr viel zu verdanken: „...mit Ihnen als Vorsitzenden ist es dem Bezirksverband in den zurückliegenden Jahren gelun- gen, sich ... zu einem professionellen sozialwirtschaftlichen Unternehmen weiterzu- entwickeln.“ Dahlmeyer würdigte die hervorragende Zusammenarbeit und bezeich- nete das vertrauensvolle Verhältnis als Basis der erfolgreichen Entwicklung. AWO-ECHO 17 VERBAND

Freiburger AWO-Persönlichkeit wurde 85 Freiburg. Betty Baum, eine tragende Persönlichkeit der AWO Baden, feierte am 14. Februar 2007 ihren 85. Geburtstag und im April ihre 40-jährige Mitgliedschaft bei der AWO Freiburg. Seit den Sechziger Jahren engagierte sie sich dort im Vorstand. 1984 wurde sie erste Vorsitzende für nahezu dreizehn Jahre. Für ihren vorbildlichen sozialen Einsatz – in Freiburg und als langjähriges Mitglied im AWO Bezirksausschuss – wurde Betty Baum mehrfach ausgezeichnet. 1992 erhielt sie das Bundes- verdienstkreuz 1. Klasse und 1997 die Marie-Juchacz-Plakette, gleichzeitig wurde sie Ehrenvorsitzende der AWO Freiburg. Maßgeblich hat Betty Baum das Betreute Seniorenwohnen auf- gebaut. Neben etlichen AWO-Wohnanlagen gehen auch die Jugend- und Drogenberatungsstelle DROBS und der AWO-Not- ruf auf ihre Zeit als Vorsitzende zurück. Viele FreiburgerInnen Glückwünsche von der AWO: Die stellvertretende Vorsitzende der haben sie außerdem bis 2004 als kompetente ehrenamtliche AWO Freiburg, Anna-Christin Ludwig (links), gratulierte Betty Baum. Reiseleiterin der AWO-Seniorenreisen kennen gelernt.

Bei der AWO Walldürn (im Kreisver- band Neckar-Odenwald) wurden die Ehrungen zum großen Fest: Vorsitzender Kurt Kempf zeichnete 48 AWO-Mitglieder für langjährige Treue aus, davon allein 28 Personen für 25-jährige Mitgliedschaft – siehe Kasten unten.

Auch an alle AWO-Mitglieder, die in diesem Jahr kein „rundes“ Jubiläum haben, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz und ihre Solidarität!

40 Jahre Mitgliedschaft OV Michelbach-Aglasterhausen: EHRUNGEN Erich Dambach, Waltraud Kohl, Udo OV Renchen: Ida Dupps Rabe, Helga Rapp OV Schriesheim: Hilde Fietz OV Seelbach: Hedwig Gündner, 60 Jahre Mitgliedschaft OV Seelbach: Rosa Feißt, Wolfgang Harald Wagner, Jürgen Wagner Miessmer, Hannelore Wagner OV Titisee-Neustadt: OV Schriesheim: Gustel Niklaus OV Titisee-Neustadt: Margarete Güntert, Wolfgang Reiner Klara Klapper, Ruth Langenbacher OV Waldkirch: Manfred Keitz, 50 Jahre Mitgliedschaft Frieda Kern, Dieter Senger 35 Jahre Mitgliedschaft OV Walldürn: Maria Ackermann, OV Renchen: Albrecht Brüderle, Christa Bayerlein, Karl-Heinz Becker, Karoline Gailus, Artur Schütz OV Waldkirch: Maria Becker, Horst Berberich, Dr. Fritz Bühler, Arthur Domeier, Wolf- OV Titisee-Neustadt: Irmgard Bader, Bärbel Friedel, Agathe Schülli gang Hefner, Alois Henn, Ursula Rudolph Brosamer, Hugo Ketterer, Henn, Heinrich Hennig, Eduard Kurt Meier, Agnes Scherer, Helmut 30 Jahre Mitgliedschaft Hoffmann, Karin Joseph, Karl-Heinz Sigwart, Leopold Winterhalder OV Denzlingen: Anne Spegel Joseph, Franz Kaltwasser, Annemarie Kempf, Rolf Link, Elsa Möller, Elisa- OV Waldkirch: Josef Rambach 45 Jahre Mitgliedschaft beth Ott, Anne Rohlf, Johann Rusnak, Roswitha Schäfer, Horst Scheuer- OV Denzlingen: Anita Pfaff 25 Jahre Mitgliedschaft mann, Lothar Schnepf, Bernd Stiegl- OV Waldkirch: Erna Bühler, Emilie meier, Cornelia Weidenfeld, Werner Kienzle, Josef Siegel OV Denzlingen: Klemens Mayer Wiese, Berthold Wörner

18 AWO-ECHO AKTUELL/IMPRESSUM

Haus am Alten Berg muss aufgegeben werden Schwache Belegung und hohe Defizite machen Schließung der Jugendhilfe-Einrichtung unumgänglich

Lahr. Die sozialpädagogische Wohn- und Ausbildungsstätte für schaftlichen Verluste wurden immer höher und für den gesamten Mädchen und junge Frauen, das „Haus am Alten Berg“, muss Verband derart belastend, dass gehandelt werden musste, damit den Betrieb einstellen – das hat der Vorstand der AWO Bezirks- nicht noch andere wichtige soziale Aufgaben und Angebote verband Baden e.V. am 20. April 2007 beschlossen. der AWO in ihrer Existenz gefährdet werden.“ „Diese Entscheidung ist allen Beteiligten nicht leicht gefallen“, Ihren Anfang nahm die Misere schon im Jahr 2005. Die Haus- sagte Bezirksgeschäftsführer Klaus Dahlmeyer. Gründe für die haltslage der Stadt- und Landkreise wurde ständig angespann- Schließung seien die „katastrophal schwache Belegung“ und ter, während ambulante Jugendhilfe-Einrichtungen die stationä- die daraus resultierenden Defizite „in einem deutlich sechsstelligen ren verdrängten. Die Belegungszuweisungen der Jugendämter Bereich“, teilte Dahlmeyer der eingeladenen Presse mit. „Die wirt- ins Haus am Alten Berg gingen so stark zurück, dass zuletzt von den 30 Plätzen nur noch die Hälfte belegt waren. Obwohl der Bezirksgeschäftsführer Klaus Dahlmeyer, die kommissarische Einrich- Bezirksverband frühzeitig reagierte und die Einrichtung mit alter- tungsleiterin Astrid Möbius und Peter Heimerl, Personalleiter der AWO nativen Belegungen und neuen Konzepten zu retten versuchte, Bezirksverband Baden, informierten die Presse über die Schließung. verschlechterte sich die wirtschaftliche Schieflage weiter. Von der Schließung betroffen sind 29 MitarbeiterInnen. Die Abwicklung soll sozialverträglich und in enger Abstimmung mit der Belegschaft und dem Betriebsrat erfolgen. Der Termin für die Schließung steht noch nicht fest. Gewünscht ist „so früh wie mög- lich“ – in jedem Fall aber erst, wenn für die Mädchen und jun- gen Frauen aus dem Haus am Alten Berg adäquate neue Wohn- und Ausbildungsplätze gefunden worden sind.

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: -ECHO 2. Juli 2007

Impressum SULZ a. N. Anerk. Erholungsort im Schwarzwald bietet ein Redaktionsanschrift, vielseitiges Angebot für einen ruhigen und Herausgeber: erholsamen, aber auch aktiven Ferienaufenthalt. Redaktion AWO-ECHO Städt. Verkehrsamt, Postfach 1180, 72168 Sulz a. N. Tel. 07 454/9 65 00, Fax 96 50 12 AWO Bezirksverband Baden e.V., e-mail: [email protected] Hohenzollernstraße 22, www.sulz.de 76135 Karlsruhe Telefon: (07 21) 82 07-330 Telefax: (07 21) 82 07-666 Lüneburger Heide 40 Betten [email protected] Schullandheim Schneverdingen www.awo-baden.de Gerne Behinderte V. i. S. d. P. Klaus Dahlmeyer, Belegung über: Telefon 0 51 93/5 28 53 Geschäftsführer. Fax05193/52855 Redaktion, Gestaltung: e-mail: [email protected] www.Schullandheim-Schneverdingen.de Ute Eisenacher (verantwortlich), Heidi Braun. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redak- tion. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen. Verlag und Druck: Druck + Verlagsgesellschaft Südwest mbH, Hier könnte Ostring 6, 76131 Karlsruhe Ihre Anzeige stehen! Tel: (07 21) 62 83-0 Fax: (07 21) 62 83-10 Interesse? Anzeigen: Christine Krückl (Verlagsanschrift) Dann setzen Sie sich mit Tel: (07 21) 62 83-27 Christine Krückl in Verbindung. Sie [email protected] berät Sie gerne unter der Telefon-Nr.: Erscheinungstermin: Alle drei Monate, Bezugspreis (07 21) 62 83-27 inkl. Porto und Versand 1,20 Euro Fax 62 83-10 jährlich, Einzelpreis 0,30 Euro.

AWO-ECHO 19 Urlaub! Toll!! Wohin?

NATURPARK SPESSART NATURPARK PFÄLZERWALD

DAS IDEALE REISEZIEL FÜR IHRE GRUPPE Das Haus für alle Anlässe im Naturpark Pfälzer Wald 75 Betten, ruhige Panoramalage, staatl. anerk. Erholungsort, HP 34,50 d, VP 37,80 d (Büffet) inkl. Livemusik, Kurtaxe, Programm Naturfreundehaus Rahnenhof & Freiplätze. Idealer Ausgangspunkt für Ausflüge. Landhotel Spessartruh, 97833 Frammersbach, Wiesenerstraße 129, 67316 Hertlingshausen l Tel. (0 63 56) 96 25 00 l fax (0 63 56) 9 62 50 25 Tel. 09355-7443, Fax 7300, www.spessartruh.de, Prosp. anf. www.naturfreundehaus-rahnenhof.de l [email protected] Seniorengerecht-Hallenbad-Sauna-Kegelbahn-Lift Bei Interesse einfach unseren Hausprospekt anfordern. 43 behagliche Zimmer mit Dusche/WC; Kegelbahnen, Sauna, Solarium, Billard, Volleyballplatz, Minigolf, Grillplatz, LÜNEBURGER HEIDE ALLGÄU Freischach, Kinderspielplatz, Tischtennis, Kneipp-Anlage und vielem mehr. Lüneburger Heide 40 Betten Schullandheim Schneverdingen Gerne Behinderte SCHWARZWALD RIESENGEBIRGE Belegung über: Telefon 0 51 93/5 28 53 Fax05193/52855 2 komfortable Ferienwohnun- SULZ a. N. gen, Neubau, im Riesengebirge, e-mail: [email protected] Anerk. Erholungsort im Schwarzwald bietet ein Nähe Hirschberg (Polen), je 2 www.Schullandheim-Schneverdingen.de vielseitiges Angebot für einen ruhigen und erholsamen, aber auch aktiven Ferienaufenthalt. Schlafzimmer, ges. Garagen, Städt. Verkehrsamt, Postfach 1180, 72168 Sulz a. N. ab 21 3. Telefon 05571/3547 Tel. 07 454/9 65 00, Fax 96 50 12 PFALZ e-mail: [email protected] www.sulz.de

Genießerwochenende in Bernau RHEIN Hotel-Pension 2 Ü/F, 2x 3-Gang-Menü inkl. 6 Tage direkt am Rhein 1x Massage, Obstteller, 1x Solarium, im Tal der Loreley Sauna, Fitness und Wandern zu 209 A Schifffahrt nach Rüdesheim, Besuch der Burg 119,- 9/P. im DZ Maus mit Falkenschau, Für Wanderfreunde: direkt am Familienbetrieb, nahe Rheinsteig, 1 Tag Leihfahrrad, 1 x Sauna, 5 x HP im gemütl. Familienhotel, moderne Zimmer, Dusche/WC, TV, aner- dem Kurpark, idyllisch am Tel.: 07675 / 92 93 80 kannte Küche, Chef kocht selbst. Halbpension ab 34 d Schwanenweiher gelegen. www.wohnpark-schwarzwaldblick.de Hotel Krone, 56348 Kestert, Telefon (0 6773) 7142, Fax 7124 Alle Zimmer mit DU/WC, E-Mail: [email protected], www.krone-kestert.de Balkon, TV, Telefon, NORDSEE Hallenbad, 2 Aufzüge. Seniorengruppen willkommen. NA-TOUR-LAUB BAYERISCHER WALD Prospekt: Kurtalstraße 71, 76887 Bad Bergzabern in Jade am Jadebusen Telefon 06343/7040, Fax 06343/704100 Fewos, FeHas, App. von Privat Gasthof/Pension Kilger www.hotelpension-seeblick.de Zi. m. Du/WC, ÜF 17 A, HP 23,50 A, Spiel-/Liege- Kostenl. Gastgeberverzeichnis wiese, Schwimmbad u. Grillplatz dir. v. d. Haus. Jade Touristik Tel. 04455 1458 Tel. 09929/902244, Fax 09929/902266 Internetadr: www.gasthof-pension-kilger.de www.ruhigundgemuetlich.de E-Mail: [email protected] URLAUB

H Ein- und mehrtägige Gruppenfahrten im In- und Ausland

H Buchungen von Unterkünften, Fähren und von Programmen möglich

76571 Gaggenau • Gartenstraße 1 • Tel. 07224/68386 Fax 0 72 24 / 6 83 06