Eignungsprüfung der Gemeinden des Kantons für einen Regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung

Auftrag des Fachausschusses Regionaler Naturpark des Vereins Agglomeration Schaffhausen vom 20. Mai 2009. Auftragnehmerin: bioforum Schaffhausen

Mitarbeitende: • Dr. Bernhard Egli, Projektleiter • Lukas Hauser, Sachbearbeiter, GIS, Auswertungen • Herbert Bühl, Sachbearbeiter Geomorphologie, Geologie • Fabienne Ranft, Praktikantin

Schaffhausen, 20. Oktober 2009 Eignungsprüfung der Gemeinden des Kantons Schaffhausen für einen Regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 1.1 Vorgaben des Bundes für einen Regionalen Naturpark ...... 3 1.2 Vorarbeiten für einen RNP in der Region Schaffhausen ...... 5

2. Methodik der Eignungsprüfung der Gemeinden 2.1 Vorgaben des Bundes ...... 6 2.2 Ausführung der Eignungsprüfung im Kanton Schaffhausen ...... 6 2.3 Detailangaben zu den Gemeindebewertungen ...... 7

3. Resultate 3.1 Gesamtanalyse ...... 11 3.2 Interpretation und Zusammenfassung für den gesamten Park ...... 13 3.3 Bewertung der Gemeinden ...... 16 3.3.1 Bargen ...... 17 3.3.2 ...... 19 3.3.3 Beringen, BLN-Teil ...... 21 3.3.4 Buch ...... 23 3.3.5 Buchberg ...... 25 3.3.6 Büttenhardt ...... 27 3.3.7 Dörflingen ...... 29 3.3.8 Gächlingen ...... 31 3.3.9 Guntmadingen ...... 33 3.3.10 ...... 35 3.3.11 ...... 37 3.3.12 Lohn ...... 39 3.3.13 Löhningen ...... 41 3.3.14 ...... 43 3.3.15 Neuhausen, Teil Südranden ...... 45 3.3.16 ...... 47 3.3.17 ...... 49 3.3.18 Ramsen ...... 51 3.3.19 Rüdlingen ...... 53 3.3.20 Stadt Schaffhausen, BLN-Teil und ...... 55 3.3.21 ...... 57 3.3.22 ...... 59 3.3.23 ...... 61 3.3.24 Stetten ...... 63 3.3.25 , Teil Unterer Reiat ...... 65 3.3.26 ...... 67 3.3.27 ...... 69

Abkürzungen ...... 71

Literatur ...... 72

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Anhänge (werden auf CD abgegeben):

A-01 Gesamtfile der Gemeindebewertung A-02 Kartenausschnitte der Gemeinden mit dem Eintrag der wertvollsten Elemente A-03 Fotodokumentation (noch in Bearbeitung) A-04 Tabelle Biotope/Lebensräume (Kapitel 3A) A-05 Tabelle Fauna/Flora (Kapitel 3B) A-06 Tabelle Kulturlandschaftselemente (Kapitel 4A) A-07 Tabelle der nationalen und kantonalen Schutzgebiete und Schutzobjekte A-08 Tabelle der kommunalen Schutzgebiete und Schutzobjekte A-09 Tabelle der archäologischen Fundstellen von nationaler und kantonaler Bedeutung A-10 Tabelle der kulturhistorischen Objekte von nationaler und kantonaler Bedeutung A-11 Inventar der Verkehrswege von nationaler, regionaler und kommunaler Bedeutung A-12 Tabelle der Gebäudeversicherung über alle Gebäude mit Jahr, Typ usw. A-13 Tabelle der Abbaustellen und Deponien im Kanton Schaffhausen (ALU) A-14 Karte der Hochspannungsleitungen (EKS) A-15 Liste der Fernmeldeanlagen der Swisscom (PNA) A-16 Zerschneidungsgrad der Gemeinden durch Strassen und Eisenbahnlinien

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1. Einleitung

1.1 Vorgaben des Bundes für einen Regionalen Naturpark

Mit der Pärkeverordnung (PäV), welche der Bundesrat 2007 in Kraft setzte, wurde die Schaffung, der Betrieb und die Finanzierung neuer Pärke von nationaler Bedeutung geregelt.1 Definiert wurden folgende Parktypen: - Nationalpark - Regionaler Naturpark - Natur-Erlebnispark - Wildnispark In der Schweiz sind zurzeit vier Pärke von nationaler Bedeutung anerkannt (Schweizerischer Nationalpark, Unesco-Biosphäre Entlebuch, Wildnispark Sihlwald, Regionaler Naturpark Thal). 15 weitere gelten als Kandidaten und sind am Aufbau eines Projektes. Daneben gibt es weitere Gebiete mit Ideen oder Vorbereitungsarbeiten, darunter in unserer Nachbarschaft der Thurgauer Seerücken und das Zürcher Weinland.

Für Schaffhausen kommt die Schaffung eines Regionalen Naturparks von nationaler Bedeutung (RNP) in Frage. Ein solcher ist gemäss PäV wie folgt definiert:

ƒ Art. 23g:

1 Ein Regionaler Naturpark ist ein grösseres, teilweise besiedeltes Gebiet, das sich durch seine natur- und kulturlandschaftlichen Eigenschaften besonders auszeichnet und dessen Bauten und Anlagen sich in das Landschafts- und Ortsbild einfügen.

2 Im Regionalen Naturpark wird: a. Die Qualität von Natur und Landschaft erhalten und aufgewertet; b. Die nachhaltig betriebene Wirtschaft gestärkt und die Vermarktung ihrer Waren und Dienstleistungen gefördert.

Für einen RNP gelten von Bund folgende Bedingungen:

ƒ Die Mindestfläche eines Regionalen Naturparks ist 100 km2. ƒ Das Regionalparkgebiet muss zusammenhängend sein. ƒ Die Gemeinden müssen geeignet oder bedingt geeignet sein (gemäss Untersuchungs- raster des BAFU). ƒ Die Gemeinden sind mit dem ganzem Gebiet dabei oder ganz draussen. ƒ Agglomerationsgemeinden sind vom RNP ausgenommen (Schaffhausen, Neuhausen, Beringen, Löhningen, Thayngen, Dörflingen, Stetten, Lohn, Büttenhardt). Sie können aber mit ihrem ländlichen Raum teilnehmen. ƒ Die Abklärungen zur Eignung und die Entwicklungsschritte haben den Vorgaben des BAFU zu folgen.

1 siehe Internet: www.bafu.admin.ch/paerke/index.html?lang=de

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ƒ Es muss eine Trägerschaft gebildet werden, die mehrheitlich aus beteiligten Gemeinden besteht. ƒ Mit einem Regionalen Naturpark entsteht kein neues Recht. ƒ Jede Gemeinde entscheidet autonom über ihre Teilnahme an einem RNP.

Die Region gestaltet ihren Park selber und entscheidet über die Zielsetzungen, wie sie z.B. in einem RNP langfristig die landschaftlichen Qualitäten erhalten und verbessern sowie die wirtschaftlichen Aktivitäten stärken will. Die Ziele und Massnahmen für ihren Park vereinbaren die beteiligten Gemeinden in einer Charta. Gestützt darauf verleiht der Bund das markenrechtlich geschützte Parklabel und gewährt Finanzhilfen.

Die Einrichtung eines RNP erfolgt gemäss BAFU in folgenden Schritten:

a) Machbarkeitsstudie Teil 1: Eignungsprüfung der Gemeinden und der Region Teil 2: Information der Region über die Machbarkeit eines RNP Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte Ziel: Engagement der Gemeinden Produkt: Informationsgrundlage

b) Projekt Dieses enthält die Inhalte der Machbarkeitsstudie, das Parkkonzept, den Management- plan und eine Auflistung der ersten Massnahmen zur Umsetzung. Ziel: Demokratische Legitimation Produkt: Projekt, Gesuch um Finanzhilfen

c) Errichtung Erarbeitung der Charta des Parks und Umsetzung erster Massnahmen. Ziel: Label Produkt: Charta des Parks, Gesuch um Parklabel und Finanzhilfen

d) Betrieb Betriebsphase von 10 Jahren mit Umsetzung der nötigen Massnahmen zur Erreichung der Ziele der Charta. Ziel: Umsetzung der Charta Produkt: Berichterstattung

e) Evaluation

Evaluation über alle Tätigkeiten, allenfalls Überarbeitung der Charta. Ziel: Evaluation Produkt: Umsetzungsbilanz

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1.2 Vorarbeiten für einen RNP in der Region Schaffhausen

Im Laufe des Jahres 2007 wurde einerseits von Landwirtschaftsseite (Schaffhauser Bauernverband) auf der Suche nach höherer Wertschöpfung in der Landwirtschaft und andererseits von Naturschutzseite (Pro Natura Schaffhausen) Ideen zur Schaffung einer Biosphärenregion Schaffhausen kreiert. Sie fanden Eingang in Visionen-Workshops von kantonaler Wirtschaftsförderung und Schaffhauser Kantonalbank und wurden vom Regierungsrat in die Regierungsziele des Kantons Schaffhausen aufgenommen.

Vision Natur: Die Region nutzt die Einzigartigkeit der Verbindung des Juraausläufers Randen, der Hegauvulkanlandschaft, des Südschwarzwalds sowie der Kulturlandschaften des Klettgaus, des Reiats, des Rafzerfelds, des Zürcher Weinlands und der weitgehend naturbelassenen Rhein- und Thur-Auen-Landschaft zur Bildung einer grenzüberschreitenden Natur- und Kulturlandschaft von europäischer Bedeutung. Wichtigste Impulse: Bildung einer grenzüberschreitenden Natur- und Kulturlandschaft von europäischer Bedeutung mit dem langfristigen Ziel der Entstehung einer UNESCO Biosphären-Region durch Schaffung eines Verbundes von regionalen Naturpärken mit einer gemeinsamen übergeordneten Zielsetzung. Der Kanton Schaffhausen und die übrigen Hochrheinanrainergebiete zeichnen sich aus durch vielfältige Kulturlandschaften, zahlreiche BLN-Gebieten (Bundesinventar für Landschaft und Naturdenkmäler) und den in der Region überdurchschnittlich vertretenen Stadt- und Ortsbilder von nationaler Bedeutung.

Im Laufe des Jahres 2008 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Interessengruppen und Fachstellen der kantonalen Verwaltung zu Gesprächen. Die Ideen in Richtung Regionaler Naturpark wurden konkretisiert, Kontakte zum BAFU und weiteren Parkregionen (RNP Thal, Zürcher Weinland, Thurgauer Seerücken) geknüpft. Diese Vorabklärungen wurden mit der Präsentation der Resultate an der Versammlung des Vereins Agglomeration Schaffhausen vom 20.11.2008 abgeschlossen.

Der Verein Agglomeration Schaffhausen stimmte dem Vorhaben eines RNP zu und setzte im März 2009 eine Fachgruppe ein unter Leitung von Matthias Peter (Gemeindepräsident Siblingen), mit den Beisitzern Ernst Landolt (Schaffhauser Bauernverband), Andreas Leu (KURA), Gabi Uehlinger (Pro Natura Schaffhausen), Bruno Schmid (Randenvereinigung), Matthias Frei (Kantonaler Gewerbeverband), Bruno Tissi (Kanton Schaffhausen), Ueli Jäger (Wirtschaftsförderung des Kantons), Bernhard Klauser (Schaffhausen Tourismus), Gustav Munz (IG Lebensraum Klettgau), Thomas Wetter (Jagd Schaffhausen), Olaf Wolter (Stadt Schaffhausen). Aufgabe der Fachgruppe ist die Abklärung der Machbarkeit eines RNP in der Region Schaffhausen. Finanziert wurde die Untersuchung durch Beiträge des Kantons, des Vereins Agglomeration Schaffhausen und Pro Natura.

Mit der Durchführung der Eignungsprüfung der Gemeinden wurde das Ökobüro bioforum beauftragt. Die Vorgabe war, alle Gemeinde des Kantons Schaffhausen in die Untersuchung einzubeziehen. Im Laufe der Untersuchung wurden mit den Kontaktpersonen der Gemeinden Gespräche geführt und das Projekt im Herbst den Gemeinden an Gemeinderatssitzungen präsentiert und diskutiert.

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2. Methodik der Eignungsprüfung der Gemeinden

2.1 Vorgaben des Bundes

Zur Eignungsprüfung der Gemeinden stellt das BAFU ein detailliertes Bewertungsraster zur Verfügung, begleitet von einem ausführlichen Handbuch für die Feldaufnahmen und die Auswertung (Stuber 2008). Dabei werden vor allem Daten aus nationalen Inventaren bewertet, aber auch subjektive Eindrücke der Landschaftselemente wie auch der Siedlungsstruktur interpretiert. Dazu kommt die Prüfung von Beeinträchtigungen.

Zu Beginn der Eignungsprüfung soll abgeklärt werden, ob im möglichen RNP-Perimeter zu viele schwerwiegende Beeinträchtigungen (grosse Infrastrukturanlagen) auftreten, welche die Schaffung eines RNP grundsätzlich verunmöglichen. Die Definition der schwerwiegenden Beeinträchtigungen basiert hauptsächlich auf dem Anhang der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung.

Nach der Eignungsprüfung der Gemeinde erhält sie eine Gesamtnote, resultierend aus der Summe der Landschaftswerte, abzüglich der Summe der Beeinträchtigungen. Erreicht die Gemeinde über 60% (= 43 und mehr) Punkte der maximal möglichen Zahl (70 Punkte), erfüllt sie die Qualitätskriterien, um einem RNP anzugehören problemlos. Erreicht die Gemeinde über 40% (= 29 bis 42) Punkte, erfüllt sie die Qualitätskriterien nur teilweise. Sie kann dennoch an einem RNP teilhaben, wenn die Gemeinde und die Verantwortlichen des Parks dies wünschen. In diesem Fall müssen während der Errichtung des Parks und den ersten 10 Jahren des Betriebs Massnahmen zu Verbesserungen getroffen werden.

Erreicht die Gemeinde weniger als 40% (= 0 bis 28) Punkte, erfüllt sie die Qualitätskriterien, um einem RNP anzugehören nicht. Ausnahmen können jedoch getroffen werden: a) Eignung durch Massnahmen erreichen b) Kleine ländliche Gemeinde c) Gemeinde inmitten des Parks

2.2 Ausführung der Eignungsprüfung im Kanton Schaffhausen

Für die Bewertung der Gemeinden werden in erster Linie nationale Daten und Inventare herangezogen. Diese wurden bioforum vom Planungs- und Naturschutzamt des Kantons Schaffhausen (PNA) zur Verfügung gestellt oder sie waren über Internetseiten von Bundesstellen zu erhalten. Die Daten wurden mit ArcGIS bearbeitet.

Verschiedene Gemeindevertreterinnen und -vertreter konnten uns wichtige Hinweise und Unterlagen zur ihrer Gemeinde zur Verfügung stellen. Auch von zahlreichen kantonalen Amtsstellen wurden wir mit Unterlagen und beratenden Gesprächen unterstützt:

- Susanne Gatti, PNA - Dr. Herbert Billing, PNA - Martin Bolliger, PNA - Felix Berger, kantonales Vermessungsamt - Bruno Schmid, Kantonsforstamt - Alfred Schweizer, Kantonale Gebäudeversicherung - Niccolo Gaido, ALU

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- Flurina Pescatore, Kantonale Denkmalpflegerin - Nathalie Walter, Mitarbeiterin der kantonalen Denkmalpflegerin - Peter Eberlin & Oskar Schudel, Tiefbauamt des Kantons - Patrick Altenburger, Koordinationsstelle Öffentlicher Verkehr - Dr. Markus Höneisen, Kantonsarchäologe - Jürg Schulthess & Jürg Sturzenegger, Gewässerbau des Kantons - Andreas Zehnder, Landwirtschaftsamt des Kantons - Peter Wittwer, EKS

Das BAFU stellt allen Parkprojektanten einen Coaching-Tag zur Verfügung. Dieser wurde zu Beginn der Bewertungsarbeiten am 13. Juli 2009 durchgeführt. Der Spezialist des BAFU für Parkanalysen, Alain Stuber, besuchte uns mit einem Team von vier weiteren BAFU- Mitarbeitenden. Dabei konnten wir alle unsere Fragen zur Bewertungsmethodik beantworten lassen. Insbesondere fand eine ausführliche Feldbegehung statt. Diese führte uns nach Merishausen, Beringen, Siblingen, Neunkirch und Hallau. Dabei wurden besonders Siedlungsformen und mögliche Beeinträchtigungen diskutiert und so unser Verständnis für die Kartierungsmethodik geeicht. Gegen Ende der Bewertungsarbeiten wurde am 24. September 2009 nochmals ein Treffen mit Alain Stuber durchgeführt, wo die Ergebnisse und die provisorische Bewertung der Gemeinden ausführlich besprochen wurden und offene Fragen bereinigt werden konnten. Dabei ging es um die Überprüfung, ob die Eignungsprüfung der Gemeinden und unsere Bewertungen dem Konzept des BAFU entsprechen würden.

Die wichtigsten und wertvollsten Elemente jeder Gemeinde sind laut Vorgaben des BAFU fotografisch zu dokumentieren. Aus Praktikabilitätsgründen werden die Fotolisten nicht in die Auswertungsformulare eingetragen, sondern als Tabelle der Eignungsprüfung beigelegt. Die Fotodokumentation wird erst bis Frühling 2010 fertiggestellt und in elektronischer Form als CD der Untersuchung beigelegt.

2.3 Detailangaben zu den Gemeindebewertungen

Zur Bewertungsarbeit in den Gemeinden noch einige Detailangaben:

Kapitel Vorbereitungsarbeiten

Die Gemeinden wurden dem ihrem Gemeindegebiet bedeutendsten biogeographischen Raum zugeteilt (meist Jura, daneben Mittelland).

Kapitel 1: Landschaft allgemein

Die Hauptqualitäten und die bedeutendsten Elemente der Gemeinde sind fotographisch festzuhalten und kurz zu beschreiben. Zur einfacheren Handhabung und Übersichtlichkeit werden diese Dokumentationen in einem Anhang zusammengestellt und die Fotos auf einer CD abgelegt.

Kapitel 2: Geomorphologie, Geologie

Dieser Abschnitt wurde von Herbert Bühl (Naturama Aarau) bearbeitet und bewertet, der die Ergebnisse anschliessend mit uns diskutiert hat. Angaben aus den Naturschutzinventaren der Gemeinden wurden in die Listen integriert.

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Kapitel 3: Biotope, Biodiversität

Zur Festlegung der Lebensräume wurden die „schützenswerten Naturlandschaften“ nach NHV und die „Smaragdgebietstypen“ sowie die „Lebensräume der Schweiz“ nach Delarze 1998 zusammengestellt. Bruno Schmid vom Kantonsforstamt hat die im Kanton Schaffhausen vorkommenden Waldgesellschaften nach Ellenberg & Klötzli (1972) mit den Vorgaben des BAFU in Korrelation gebracht. Damit konnten alle Waldgesellschaften der Waldstandortkarten der Gemeinden in die Lebensraumliste aufgenommen werden. Dies wurde mit Alain Stuber vom BAFU besprochen und für gut befunden. Angaben aus den Naturschutzinventaren der Gemeinden wurden in die Listen integriert. Eine Gesamttabelle der Gemeinden und der 55 vorgefundenen schützenswerten Lebensräume findet sich in Anhang A-04.

Obwohl vom BAFU nicht verlangt, fanden wir es zweckmässig, in diesem Rahmen für jede Gemeinde möglichst vollständige Artenlisten zusammenzustellen. Zur Erhebung von Fauna und Flora wurden alle entsprechenden Publikationen der letzten zehn Jahre der Region ausgewertet und Artvorkommen von Spezialisten ergänzt. Angaben aus den Naturschutzinventaren der Gemeinden wurden in die Listen integriert. Eine Gesamttabelle der Gemeinden und der vorgefundenen 274 Arten der Roten Listen, geschützter Arten und einiger Flagship-Arten (emblematische Arten), wie z.B. der Gämse, finden sich in Anhang A-05. Die Gesamttabelle wurde sortiert und die jeweils am höchsten gefährdeten Arten in die Liste im Kapitel 3B der Gemeindebewertung aufgenommen. Dort wurde jeweils auch auf laufende Artenschutzprojekte hingewiesen.

Kantonale Schutzgebiete und Schutzobjekte sowie Vernetzungsprojekte werden aufgelistet, ohne dass daraus Punkte resultieren. Sie können aber zur Wertsteigerung einer für den RNP nur bedingt geeigneten Gemeinde von Bedeutung sein. Übersichtstabellen finden sich im Anhang A- 07 und A-08.

Kapitel 4: Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen

Für diese Zusammenstellung sind neben Fachwissen auch Angaben aus nationalen und regionalen Inventaren nützlich, sowie Informationen aus historischen Quellen, Dorfgeschichten und Jubiläumsbüchern der Gemeinden. Oft finden sich in den Gemeinden Spezialisten wie Dorfchronisten, welche Angaben beisteuern können. Angaben aus den Naturschutzinventaren der Gemeinden wurden in die Listen integriert. Eine Gesamttabelle der Gemeinden und der vorgefundenen rund 35 kulturhistorischer Elemente findet sich in Anhang A-10.

Kapitel 5: Besiedlung

Der Begriff historische Bauten ist relativ. Im Allgemeinen werden dazu Bauten gezählt, welche vor 1920 erstellt worden sind. Gemäss kantonaler Denkmalpflegerin ist im Kanton Schaffhausen der entscheidende Einschnitt in der Bausubstanz mit dem zweiten Weltkrieg erfolgt. Für unsere Abklärungen wird deshalb das Jahr 1940 als Grenze der historischen Bauten genommen. Aufgrund detaillierter Tabellen der kantonalen Gebäudeversicherung, wo Typ und Baujahr ersichtlich sind, wurden die Prozentanteile an historischen und neuen Bauten je Einheit ermittelt. Unterschieden werden: landwirtschaftliche Gebäude, Wohnhäuser, Ferienhäuser, Industrie- und Gewerbebauten sowie sonstige Gebäude (Anhang A-12).

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Bei der Beurteilung des Zustandes der historischen Bausubstanz wird von der Bausubstanz, nicht von der Nutzung ausgegangen (z.B. wird ein renoviertes historisches Bauernhaus, welches nun als Wohnhaus genutzt wird, positiv bewertet).

Zur Beurteilung des neuen Baubestandes werden die Gemeinden aus allen Richtungen betrachtet und dann auch innerhalb des Siedlungsraumes. Einzeln stehende und randständige Bauten werden stärker bewertet als solche innerhalb der Siedlung. Entscheidend ist die landschaftliche Wirkung der Bauten: Farben, Formen, Massstab, Höhe der Neubauten. Pro Einheit (z.B. landwirtschaftliche Gebäude) wird ein Mittelwert für die ganze Gemeinde geschätzt, indem die einzelnen (vor allem auffälligen) Bauten bewertet werden und nachher ein Mittelwert berechnet wird.

Kapitel 7: Übrige Beeinträchtigungen

Folgende möglichen Beeinträchtigungen werden kartiert, bewertet werden sie, falls sie landschaftliche und ökologische Auswirkungen haben.

7A Land- und forstwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen 7B Industrie, Abbau, Deponie2 7C Kulturtechnik - Auffällige Anlagen der modernen Kulturtechnik (z.B. Silos) - Drainagen - Treibhauskultur, Folientunnel, Hagelschutznetze - Gewässerverbauung

Silos werden in der Regel im Kapitel 5 bei den landwirtschaftlichen Bauten bewertet, Industrie im Kapitel 5 bei Industrie- und Gewerbebauten.

Drainagen werden negativ bewertet, wenn sie grossflächig sind und z.B. ein Hangmoor entwässern. Treibhauskulturen, Folientunnels und Netze werden negativ bewertet, wenn es sich um fix installierte Anlagen handelt. Saisonal relativ kurz montierte Rebnetze werden nicht negativ bewertet. Als negativ bewertete Gewässerverbauungen gelten Elemente, z.B. aus Beton, welche landschaftlich ins Auge fallen. 3

7D Verkehr, Transport, Erschliessung - Diverse Verkehrseinrichtungen - Kunstbauten an Strassen, Eisenbahnanlagen - Parkplätze - Flugplätze, Flugkorridor

Die Strassen selbst werden unter Kapitel 8 eingerechnet. Hier zählen spezielle Kunstbauten, massive Brücken usw. 3

2 Als Beispiel wird eine kleine Griengrube im Wald, welche nicht einsehbar ist, nicht negativ bewertet (gemäss Alain Studer, BAFU).

3 Alle Angaben gemäss Coaching durch Alain Studer, BAFU

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7E Touristische Einrichtungen - Diverse Sport-, Vergnügungsanlagen - Seilbahnen, Skilifte, Skipisten, Kunstschneeanlagen - Loipen - Rodelbahn (Sommerbetrieb) - Golfplatz - Bootshäfen (< 300 Plätze) - Campingplätze

7F Energieerzeugung, -transport und -nutzung - Staudämme, Talsperren - Wasserfassungen - Hochspannungsleitungen, Transformatorenanlagen - Rohrleitungen - Windenergieanlagen - Sonnenenergieanlagen

Als negativ bewertete Wasserfassungen gelten Elemente, z.B. aus Beton, welche landschaftlich ins Auge fallen. Hochspannungs-Freileitungen ab 50 kV werden negativ bewertet.4

7G Diverse - Militärische Einrichtungen - Fernmeldeanlagen - Sonstiges

Landschaftlich auffällige Fernmeldeanlagen werden negativ bewertet. 4

Kapitel 8: Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen

Für die Bewertung der Landschaftszerschneidung wird die Dichte des Strassen-, Weg- und Eisenbahnnetzes mittels GIS-Analysen der vektorisierten 1:25‘000-Landeskarten pro Gemeinde ermittelt.

4 Alle Angaben gemäss Coaching durch Alain Studer, BAFU

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3. Resultate

3.1 Gesamtanalyse

Gemäss ARE gelten folgende Gemeinden als Agglomerationen: Schaffhausen, Neuhausen, Thayngen, Stetten, Lohn, Büttenhardt, Dörflingen, Beringen, Löhningen. Sie können lediglich mit ihrem ländlichen Raum an einem RNP teilnehmen. Deshalb sind die Siedlungsflächen von Schaffhausen, Neuhausen, Thayngen und Beringen von der Untersuchung ausgeschlossen und nur ihr jeweiliger ländlicher Raum bearbeitet. Die restlichen kleinen Agglomerationsgemeinden wurden in die Untersuchung einbezogen.

Als erster Schritt wurde untersucht, ob zu viele schwerwiegende Beeinträchtigungen (grosse Infrastrukturanlagen) auftreten, welche die Schaffung eines RNP grundsätzlich verunmöglichen. Durch die Ausscheidung der Siedlungsflächen der Agglogemeinden fielen fast alle solche schwerwiegenden Beeinträchtigungen aus dem möglichen RNP-Perimeter: Nationalstrasse A4/J15, Eisenbahnlinie Zürich – Schaffhausen – , mehr als 20% überbaute Gemeindefläche bei Neuhausen, Einkaufszentrum Herblingen, Kieswerk Solenberg. Lediglich die Multikomponentendeponie Pflumm liegt mit über 1.5 Mio. m3 Volumen als schwerwiegende Beeinträchtigung im Perimeter und ergibt für die Standortgemeinde Gächlingen entsprechende Minuspunkte. Intensive Agrarwirtschaft, welche den ökologischen Leistungsnachweis nicht erbringen können, existieren nach Angaben des kantonalen Landwirtschaftsamtes im Kanton Schaffhausen nicht. Es kann somit festgehalten werden, dass praktisch keine problematischen schwerwiegenden Beeinträchtigungen vorliegen, welche den Aufbau eines RNP Schaffhausen beeinträchtigen würden.

Als herausragendste Qualität zeigt sich der Reichtum an seltenen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Von allen 27 Gemeinden des Kantons Schaffhausen weisen 24 das Maximum an Punkten mit mindestens 17 Rote Liste (RL)-Arten auf, angeführt von der Gemeinde Merishausen mit 104 bekannten nachgewiesenen RL-Arten, gefolgt von Schaffhausen-Hemmental mit 94 RL- Arten. Lediglich drei kleine Gemeinden weisen „nur“ 6-8 RL-Arten auf. Dieser einzigartige Artenreichtum basiert auf der reichen geomorphologischen Struktur und der einmaligen Vielfalt an Lebensräumen auf kleinem Raum. Nicht zuletzt ist die hohe Anzahl RL-Arten der Erfolg einer Jahrhunderte langen traditionellen bäuerlichen Nutzung der Kulturlandschaft, zusammen mit der bis heute naturverbundenen landwirtschaftlichen Pflege und der Schaffung unzähliger Naturschutzgebiete. Ein möglicher RNP beinhaltet neben nationalen Objekten 136 kantonale Schutzgebiete von insgesamt 1109 Hektaren.

Als Grenzregion zwischen dem Tafeljura, dem Mittelland mit dem Rheinverlauf, dem Hegau und dem Schwarzwald gelegen, weist der Kanton Schaffhausen eine besondere Fülle an geomorphologischen Elementen auf. In vielen Gemeinden findet man spektakuläre Landschaftserlebnisse wie Ausblicke, Schichtstufen oder Rheinlandschaft.

Durch die wechselvolle Topographie mit Tälern, Südhängen, Randenhochebene und Rheinlandschaft ergibt sich eine ausserordentliche Lebensraumvielfalt. Von den 27 Gemeinden erreichen acht die Maximalnote von 6 Punkten, 13 Gemeinden 5 Punkte.

Die Siedlungsstruktur weist im Kanton Schaffhausen ausserordentliche Qualitäten auf: Gemäss Ausführungen der kantonalen Denkmalpflegerin ist die traditionelle Besiedlungsform in den

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Dörfern noch weitestgehend intakt. Ein Zeichen davon ist der schweizerisch besonders hohe Anteil an ISOS-Objekten von nationaler Bedeutung im Kanton Schaffhausen.

Eine ganz besondere Qualität der Region Schaffhausen zur Schaffung eines RNP ist, dass im ländlichen Raum sehr wenige landschaftliche Beeinträchtigungen zu verzeichnen sind. Die Untersuchungen ergaben, dass keine einzige Gemeinde in den kritischen Bereich von mehr als - 12 Punkten für Beeinträchtigungen gekommen ist.

Die Bewertung aller Schaffhauser Gemeinden hat ein äusserst positives Resultat ergeben: Von den untersuchten 27 Gemeinden erfüllen sieben mit mindestens 43 Punkten die Qualitätskriterien um einem Regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung anzugehören. Dies entspricht einem Anteil von 26%. Als Vergleich erfüllen im RNP Thal lediglich eine von acht Gemeinden (= 13%) die Qualitätskriterien.

Abb. 1: Resultate der Gemeindebewertungen im Überblick

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3.2 Interpretation und Zusammenfassung für den gesamten Park

Die wesentlichen baulichen Entwicklungen haben sich auf die Agglomerationsachse Schaffhausen-Neuhausen-Thayngen konzentriert, wo verschiedene für einen RNP schwerwiegende Beeinträchtigungen liegen: Nationalstrasse, internationale Bahnlinie, dicht überbautes Gemeindegebiet, Einkaufszentren, Freizeitinfrastruktur, Kiesabbauzentrum. Der ländliche Raum des Kantons Schaffhausen ist hingegen weitgehend verschont geblieben von solchen schwerwiegenden Beeinträchtigungen und ist somit zum Aufbau eines RNP geeignet.

Der obere Kantonsteil mit den Gemeinden Stein am Rhein, Hemishofen, Ramsen, Buch hängt nicht mit dem Kerngebiet eines RNP zusammen und ist zudem von diesem durch den Agglomerationsgürtel Schaffhausen-Neuhausen-Thayngen-Dörflingen-Beringen getrennt. Diese Gemeinden können nicht an einem Schaffhauser RNP teilnehmen. Der untere Kantonsteil mit den Gemeinden Rüdlingen und Buchberg ist ebenfalls vom Kerngebiet eines RNP getrennt. Eine Verbindung besteht aber über die deutschen ländlichen Gemeinden Jestetten, Lottstetten, Altenburg und Nack. Eine Verbindung unter Einbezug dieses deutschen Gebietes in einen RNP ist zusammen mit dem BAFU zu prüfen.

Der ländliche Raum des Kantons Schaffhausen mit 22 Gemeinden, ohne den oberen Kantonsteil und die Agglomerationsgemeinde Dörflingen, ergibt für einen RNP folgendes: sechs Gemeinden erfüllen mit mindestens 43 Punkten die Qualitätskriterien, um einem Regionalen Naturpark von nationaler Bedeutung anzugehören. Dies entspricht einem Anteil von 27%. Weitere 13 Gemeinden (= 57%) erreichen zwischen 40 und 29 Punkten. Sie gelten als bedingt geeignet und können, verbunden mit Verbesserungsmassnahmen, an einem RNP teilnehmen. Drei kleine Gemeinden, Trasadingen, Guntmadingen und Neuhausen mit dem Teil Südranden, erreichen nur 24 bis 28 Punkte und erfüllen die Qualitätskriterien nicht (= 14%). Sie können aber trotzdem an einem RNP teilnehmen, gemäss Ausnahme des BAFU: kleine Gemeinde mit fast keinen Beeinträchtigungen. Ein solcher maximal möglicher RNP beinhaltet eine Parkfläche von 218 km2 (ohne die deutschen Gemeinden) und erreicht eine Gesamtnote von 789 : 22 Gemeinden = 35.9 Punkten (beim Projekt Zürcher Weinland wurde eine Parknote von 17.8 berechnet).

Den kleinstmöglichen Perimeter würden die am BLN-Gebiet Randen beteiligten Gemeinden Merishausen, Beggingen, Schleitheim, Schaffhausen-Hemmental, Bargen, Siblingen, Gächlingen, Löhningen und Beringen bilden. Dies ergäbe eine RNP-Fläche von 112 km2 und eine Parknote von 363 : 9 Gemeinden = 40.3 Punkten.

Weitere Perimetervarianten sind in Tabelle 1 aufgelistet und in den Abbildungen 2 bis 7 illustriert.

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Flächenanteil an einem mögl. Perimeter (in %)

Gemeinde A B C D E F (km2) Fläche Punkte Bewertung

Bargen 40 bedingt geeignet 8 3 4 4 5 5 7 Beggingen 43 geeignet 13 5 6 7 8 9 12 Beringen BLN 36 bedingt geeignet 8 3 4 4 5 5 7 Buch 20 nicht geeignet 4 2 Buchberg 35 bedingt geeignet 6 2 3 Büttenhardt 30 bedingt geeignet 4 2 2 2 2 Dörflingen 27 nicht geeignet 6 2 Gächlingen 33 bedingt geeignet 7 3 3 4 4 5 6 Guntmadingen 24 nicht geeignet 4 2 2 Hallau 35 bedingt geeignet 15 6 7 8 Hemishofen 34 bedingt geeignet 8 3 Lohn 35 bedingt geeignet 5 2 2 3 3 Löhningen 34 bedingt geeignet 7 3 3 4 4 5 6 Merishausen 45 geeignet 18 7 8 9 10 12 16 Neuhausen Südranden 22 nicht geeignet 4 2 4 Neunkirch 34 bedingt geeignet 18 7 8 9 10 12 Oberhallau 30 bedingt geeignet 6 2 3 3 Ramsen 40 bedingt geeignet 14 5 Rüdlingen 43 geeignet 6 2 3 SH-BLN-Hemmental 49 geeignet 20 8 9 10 12 13 18 Schleitheim 43 geeignet 22 9 10 11 13 15 20 Siblingen 40 bedingt geeignet 9 4 4 5 5 6 8 Stein am Rhein 44 geeignet 6 2 Stetten 31 bedingt geeignet 5 2 2 3 3 Thayngen Unterer Reiat 36 bedingt geeignet 8 3 4 4 5 Trasadingen 28 nicht geeignet 4 2 2 2 Wilchingen 44 geeignet 21 8 9 11 6 14

Total km2 256 256 218 198 173 151 112

Total Punkte 955 790 666 573 441 363

Anzahl beteiligter Gemeinden 27 22 18 15 11 9

Mittelwert Parknote 35.4 35.9 37.0 38.2 40.1 40.3

Tab. 1: Mögliche Perimeter mit den betreffenden Gemeinden und Gesamtnote: A: ganzer Kanton ohne Agglomerationsteile; B: und ohne Oberer Kantonsteil und Dörflingen; C: und ohne unterer Kantonsteil und Südranden-Ost; D: und ohne Hallau, Oberhallau, Trasadingen; E: und ohne Reiat und Unterer Reiat; F: und ohne Neunkirch und Wilchingen.

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Abb. 2: Parkperimeter A Abb. 3: Parkperimeter B

Abb. 4: Parkperimeter C Abb. 5: Parkperimeter D

Abb. 6: Parkperimeter E Abb. 7: Parkperimeter F

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3.3 Bewertung der Gemeinden

Nachfolgend erfolgt für jede Gemeinde eine Zusammenfassung der Resultate der Arbeitsblätter. Darin werden die Punktevergaben in den einzelnen Kategorien erläutert und die bedeutendsten Elemente pro Gemeinde aufgeführt. Anschliessend erfolgt eine Darlegung der Beeinträchtigungen, welche Minuspunkte ergeben. Zum Schluss erfolgt ein Fazit für die Gemeinde, inwiefern sie sich aufgrund der Bewertung für einen RNP eignet und was für Massnahmen getroffen werden könnten, um ein allfälliges Punktedefizit zu verbessern.

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3.3.1. Bargen

Die Gemeinde Bargen erreicht bei der Bewertung 40 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, knapp unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters. Mit Aufwertungsmassnahmen könnten in einem Zeithorizont von 10 Jahren 43 Punkte für uneingeschränkte Eignung erreicht werden.

Zusammenfassung der Resultate Bargen

1. Landschaft allgemein max. 21P 9

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 8

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 12

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 9

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -3

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

9.

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 48 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -8 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 40 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (9 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Bargen liegt vollständig im BLN-Gebiet Randen. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der weite Ausblick vom Grenzweg ‚Alte Zollstrasse-Wolfbüel-Wiechs‘ mit Blick über die Hegauvulkane bis zum Bodensee sowie nach Süden über das Bargemer/Merishausertal in die Alpen. Hervorragend präsentiert sich die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft nördlich von Bargen mit vielen wildobstreichen Hecken und Feldgehölzen.

17

Geomorphologie, Geologie (8 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung des bedeckten Karstes nördlich Bargen sowie die Randenverwerfung entlang dem Hoftal. Ideal ausgebildet sind die Talformen ‚Trockental‘ im Hauental und ‚Sohlenkerbtal‘ im Mülital und Hoftal, sowie die ‚Schichtquelle‘ Iblen.

Biotope, Biodiversität (12 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 18 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind Föhrenwälder (Orchideengebiet Tannbüel), Feldgehölze mit hohem Wildobstanteil (Wildbirnen und Wildäpfel von hochgradiger Ursprünglichkeit) und weitere. An Fauna/Flora sind drei vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen (Rebhuhn, Blauschwarzer Eisvogel, Echte Wegwespe), dazu acht stark gefährdete Arten. Insgesamt sind 65 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Bargen ist mit 19 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter extensive Mähnutzung mit Orchideenwiesen, gestufte/offene Waldränder mit Wildobst. Zwei nationale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Bargen. Das Gasthaus Löwen gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (9 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes, des Weilers Oberbargen und der Einzelhöfe ist noch vollständig bis überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis zum Teil erhalten. Das Dorf Bargen ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind die Wohnhäuser allgemein landschaftlich gut integriert. Bei den Gewerbebauten stören die Tankstellen und Garage das Dorfbild beträchtlich.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind in Bargen nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-3 von -23 Punkten)

Negativ bewertet werden die kleine aber exponierte Griengrube ‚im Raa‘, die Kunstbauten über die Kantonsstrasse A4 im Dorf sowie die Einzäunungen, was als starke Beeinträchtigung des Wildwechsels im Bargemer/Mersihausertal wirkt. Weiter zählt die exponierte Fernmeldeanlage über dem Dorf negativ.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Bargen weist ein für Kulturlandschaften typisch dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz auf.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren drei Minuspunkte behoben und damit 43 Punkte für uneingeschränkte Eignung der Gemeinde Bargen erreicht werden: • Bepflanzung der Griengrube (deren Bewilligung sowieso 2012 abläuft und Ersatz durch eine nicht exponierte Abbaustelle); • Pflanzung einer hochwachsenden Baumgruppe um die Fernmeldeanlage; • Prüfung und Umsetzung von Wildtierpassagen über die A4 oder unten durch.

18

3.3.2. Beggingen

Die Gemeinde Beggingen erreicht bei der Bewertung 43 Punkte und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Beggingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 12

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 6

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 12

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 6 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 11

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -4 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 47 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -4 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 43 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (12 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Beggingen liegt zu 54% im BLN-Gebiet Randen. Die anderen 46% liegen in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt die Schichtstufe von Randenhochfläche zum Beggingertal bei Ob Lucken. Hervorragende Landschaftserlebnisse sind weiter der Ausblick von Ob Lucken über das Beggingertal sowie die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit Hochstammobst.

19

Geomorphologie, Geologie (6 von 10 Punkten)

Herausragend ist Schichtstufe von Randenhochfläche zum Beggingertal bei Ob Lucken, ideal ausgebildet die Rutschung Cholgrueben. Schön ausgebildet sind die Talform ‚Kerbtal‘ Chälen und der Hangschutt Luckenhalde mit Felswand, daneben Fossilienfundstellen.

Biotope, Biodiversität (12 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 19 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind Beggingerbach und Chälengraben sowie die ideal ausgebildeten Gesellschaften Zahnwurz-Buchenwald und Waldmeister-Buchenwald, dazu Parkwaldflächen Untergalmet und Ob Lucken (ev. ehemalige Waldweideflächen). An Fauna/Flora der Pflaumenzipfelfalter als vom Aussterben bedrohte Art (Untergalmet) nachgewiesen, dazu fünf stark gefährdete und elf verletzliche Arten. Insgesamt sind 23 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (6 von 10 Punkten)

Beggingen ist mit 17 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschafts- elementen, darunter ausgedehnte Streuobsthänge und Parkwälder mit seltenen Arten wie dem Frauenschuh. Historische Verkehrswege liegen lediglich drei von lokaler Bedeutung vor. Die Erdburg Choll- gruben gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (11 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist vollumfänglich, die Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Beggingen ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind die Wohnhäuser allgemein landschaftlich gut integriert, ebenso die Gewerbebauten im mittel. Die Landwirtschaftsbauten gelten nach Bewertungsschema im Mittel als landschaftlich integriert aber architektonisch banal.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind in Beggingen nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind in Beggingen nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-4 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 4 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von wenigen Jahren ein weiterer Punkt als Reserve erreicht werden: • Weiterführung des KURA-Projektes zur vielfältigen Strukturierung der Landwirtschafts- flächen • Erneuerung der überalterten Streuobstbestände

20

3.3.3. Beringen, Teil BLN

Die Gemeinde Beringen gilt als Agglomerationsgemeinde. Ihr ländlicher Raum bestehend aus dem BLN-Gebiet wurde als Einheit untersucht. Das Gebiet erreicht bei der Bewertung 36 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. ‚Beringen, Teil BLN‘ gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Beringen, BLN-Teil

1. Landschaft allgemein max. 21P 9

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 8

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 5 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 7

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -4 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 40 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -4 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 36 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (9 von 21 Punkten)

Der ausgewählte ländliche Raum von Beringen entspricht dem BLN-Gebiet (= 100%). Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gelten die zahlreichen geomorphologischen Elemente von Lieblosental und Eschheimertal, dazu der Ausblick über Randen und Klettgau vom Beringer Randenturm, sowie die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit Obstgärten und Hecken.

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Geomorphologie, Geologie (8 von 10 Punkten)

Ideal ausgebildet sind Talformen: ‚Blindtal‘ Eschheimertal, ‚Sohlental‘ Lieblosental, dazu die Stirnmoräne: Rissmoräne als Abschluss des Eschheimertales, sowie die Schichtstufe des Randens gegen den Klettgau mit Felswand Tüfelschuchi sowie ‚Bedeckter Karst‘ und ‚Fossiler Karst mit Bolustongrube Färberwiesli.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die grosse Fülle an 15 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind einige Waldgesellschaften, u.a. Orchideen-Buchenwald.

An Fauna/Flora sind die Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu neun stark gefährdete und acht verletzliche Arten. Insgesamt sind 24 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (5 von 10 Punkten)

Beringen, Teil BLN, ist mit 13 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter Hochstamm-Obstgärten und Magerwiesen mit extensiver Mähnutzung.

Ein historischer Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen sowie zwei von lokaler Bedeutung führen durch das Gebiet.

Besiedlung (7 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform der Einzelhöfe ist noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis vollständig erhalten. Der neue Baubestand ist recht gut in die Landschaft integriert. Da das Dorf Beringen nicht zum Gebiet gehört, können nur relativ wenig Besiedlungspunkte gesammelt werden.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind in Beringen, Teil BLN, nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind in Beringen, Teil BLN, nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-4 von -6 Punkten)

Ein dichtes Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 4 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen im Rahmen der zwei Vernetzungsprojekte ‚BLN-Gebiet Randen‘ und ‚Eschheimertal/Griesbach‘, an welchen Beringen beteiligt ist, können in einem Zeithorizont von ein paar Jahren je ein weiterer Punkt (= insgesamt 39 Punkte) erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Färberwiesli erweitern, Magerwiesen) • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Hochstammobst, Magerwiesen) • vier weitere Kulturlandschaftselemente schaffen

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3.3.4. Buch

Die Gemeinde Buch erreicht bei der Bewertung 19 Punkte und gilt damit als ungeeignet, deutlich unter der Grenze für bedingte Eignung ab 29 Punkten. Zudem ist der Obere Kantonsteil nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend und ein Agglomerationsgürtel liegt dazwischen. Aus diesen Gründen kann Buch nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen.

Zusammenfassung der Resultate Buch

1. Landschaft allgemein max. 21P 4

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 3

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 4

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 5 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 11

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -2

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 27 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -7 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 20 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (4 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Buch liegt zu 22% des Gemeindegebietes in einer kantonalen Landschafts- schutzzone. Als dominierendes Landschaftserlebnis gilt der Ausblick über die Hegauhügel zu den Vulkanen.

23

Geomorphologie, Geologie (3 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung eines glazialen Zungenbeckens sowie der Findling Lachen im Naturschutzinventar.

Biotope, Biodiversität (4 von 15 Punkten)

Sieben schützenswerten Lebensräumen sind vorhanden. Von besonderer Qualität sind der Biberlauf und der Waldmeister-Buchenwald.

An Fauna/Flora ist das Grosse Mausohr als stark gefährdete Art sechs verletztliche Arten und je eine geschützte und eine emblematische Art vorhanden. Insgesamt sind 9 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (5 von 10 Punkten)

Buch weist 10 verschiedene Formen an Kulturlandschaftselementen auf, darunter Hochstammobstgärten und markante Einzelbäume.

Zwei regionale und zwei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Buch. Die Säge gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (11 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, des Weilers Hard überwiegend und der Siedlung Blindenhusen noch zum Teil erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis zum Teil erhalten. Das Dorf Buch ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten allgemein als landschaftlich gut integriert und architektonisch angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-2 von -23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Kiesgrube Steiner Chrüz und die 50 kV-Hauptleitung von Schlattingen nach Singen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Da Buch nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen kann, entfallen auch allfällige Aufwertungsmassnahmen.

24

3.3.5. Buchberg

Die Gemeinde Buchberg erreicht bei der Bewertung 35 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Die Gemeinden Buchberg und Rüdlingen sind nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend. Dazwischen liegen die deutschen Gemeinden Jestetten, Lottstetten, Altenburg und Nack. Falls diese ländlichen Gemeinden in ein Schaffhauser RNP-Projekt integriert werden könnten, wäre es auch Buchberg/Rüdlingen möglich, am RNP teilzunehmen.

Zusammenfassung der Resultate Buchberg

1. Landschaft allgemein max. 21P 8

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 7

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 6 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 9

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -1

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 41 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -6 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 35 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (8 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Buchberg liegt zu 31% im BLN-Gebiet Untersee-Hochrhein. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der Ausblick vom Dorf ob der Bergkirche über die Rheinlandschaft und die Thurauen. Einmalig ist die Rheinterrasse Tössegg mit dem Rheindurchbruch, sowie die reich strukturierte Kulturlandschaft mit Rebhängen und Streuobst.

25

Geomorphologie, Geologie (7 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Rheinterrasse Tössegg mit dem Rheindurchbruch, sowie das würmeis- zeitliche Gletschervorfeld mit Terrassen Chlainert.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 18 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind die Rheinabschnitte vis à vis Tössegg bis Eglisau und vis à vis Thurmündung.

An Fauna/Flora ist der Wiedehopf als Durchzügler als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu vier stark gefährdete, sieben verletzliche, zwei potentiell gefährdete sowie vier geschützte (resp. mit ungenügender Datenbasis) Arten. Insgesamt sind 17 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (6 von 10 Punkten)

Buchberg ist mit 13 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter traditionelle Rebberge und Obstgärten.

Drei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Buchberg. Kirche mit Pfarrhaus sowie Wallanlage Murkathof gelten als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (9 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist vollständig, die der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Buchberg ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand werden die landwirtschaftlichen Gebäude, die Wohnhäuser und die sonstigen Gebäude als im Mittel landschaftlich integriert und architektonisch banal bewertet.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-1 von -23 Punkten)

Unter übrigen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes wird die Tongrube Sollbüel negativ bewertet.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren je ein weiterer Punkt (= insgesamt 38 Punkte) erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (ökologische Aufwertung der Rheinuferpartien, Förderung der Ausprägung wertvoller Waldgesellschaften) • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Rebhänge, Hochstammobst) • fünf weitere Kulturlandschaftselemente schaffen.

26

3.3.6. Büttenhardt

Die Gemeinde Büttenhardt gilt als Agglomerationsgemeinde. Sie wurde trotzdem untersucht und erreicht bei der Bewertung 30 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zum Gebiet Reiat eines möglichen RNP.

Zusammenfassung der Resultate Büttenhardt

1. Landschaft allgemein max. 21P 7

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 4

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 10

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 5 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 9

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 35 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 30 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (7 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Büttenhardt weist kein BLN-Gebietsanteil auf, es liegen aber 22% des Gemeindegebietes in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der Ausblick über Hegau und Randen in die Alpen, sowie historisch der Grenzverlauf um den Verenahof, dazu die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit Hochstammobst.

27

Geomorphologie, Geologie (4 von 10 Punkten)

Herausragend ist das ‚Trockental‘ Hinteres Freudental sowie die Ausformung des bedeckten Karstes mit Boluston und Molassebedeckung.

Biotope, Biodiversität (10 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 19 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind zwei Amphibienlaichbiotope von nationaler Bedeutung (Bohnerz- gruben).

An Fauna/Flora sind elf stark gefährdete Arten nachgewiesen, dazu fünf verletzliche sowie drei geschützte und emblematische Arten. Insgesamt sind 28 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (5 von 10 Punkten)

Büttenhardt ist mit 19 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter der historische Abbau Bohnerz, dazu Hochstamm- obstgärten.

Fünf lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Büttenhardt.

Besiedlung (9 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig und jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis zum Teil erhalten. Das Dorf Büttenhardt ist im ISOS als von lokaler Bedeutung beschrieben. Der neue Baubestand gilt als landschaftlich integriert, architektonisch banal bis gelungen.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren zwei bis drei weitere Punkte (= insgesamt 33 Punkte) erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Verjüngung überalterter Obstgärten, Verbesserung der Vernetzung durch die Anlage von ökologischen Ausgleichsflächen). • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

28

3.3.7. Dörflingen

Die Gemeinde Dörflingen gilt als Agglomerationsgemeinde. Sie wurde trotzdem untersucht und erreicht bei der Bewertung 27 Punkte und gilt damit als ungeeignet, knapp unter der Grenze für bedingte Eignung ab 29 Punkten. Zudem ist der Obere Kantonsteil nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend und ein Agglomerationsgürtel liegt dazwischen. Aus diesen Gründen kann Dörflingen nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen.

Zusammenfassung der Resultate Dörflingen

Landschaft allgemein max. 21P 7

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 3

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 9

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 5 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 8

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 32 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 27 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (7 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Dörflingen liegt zu 4% des Gemeindegebietes im BLN-Gebiet Untersee-Hochrhein und mit 29% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als dominierendes Landschaftserlebnis gilt die Flusslandschaft bei der Laag.

29

Geomorphologie, Geologie (3 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung des Drumlins Plänteren, sowie diverse Staffeln einer Seitenmoräne, dazu Toteisseen Chessel, Plänteren und Seeli.

Biotope, Biodiversität (9 von 15 Punkten)

Zehn schützenswerte Lebensräume sind vorhanden. Von herausragender Qualität sind der Rheinlauf im Abschnitt Laag sowie mehrere Weiher wie das Seeli.

An Fauna/Flora sind vier stark gefährdete, 12 verletzliche, eine potentiell gefährdete und zwei geschützte Arten vorhanden. Insgesamt sind 21 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (5 von 10 Punkten)

Dörflingen weist 9 verschiedenen Formen an Kulturlandschaftselementen auf, darunter traditionelle Rebhänge und markante Feldscheunen.

Ein nationaler, drei regionale und drei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Dörflingen. Das Dorf gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (8 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, jenes der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis in Ansätzen erhalten. Das Dorf Dörflingen ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Wohnhäuser und Gewerbebauten im Mittel als landschaftlich nur teilweise integriert und architektonisch banal.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Da Dörflingen nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen kann, entfallen auch allfällige Aufwertungsmassnahmen.

30

3.3.8. Gächlingen

Die Gemeinde Gächlingen erreicht bei der Bewertung 33 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Gächlingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 10

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 4

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 9

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 8 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P -3

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 41 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -8 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 33 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (10 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Gächlingen liegt zu 23% im BLN-Gebiet Randen. Weitere 31% liegen in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der weite Ausblick von der Siblinger Höhe auf die Klettgauebene, dazu die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit den Rebhängen.

Geomorphologie, Geologie (4 von 10 Punkten)

Herausragend ist die Schwemmebene der Siblinger Schuttfächer (z.B. Goldäcker) und die Schichtstufe Räckholterenbuck.

31

Biotope, Biodiversität (9 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die grosse Fülle an 16 schützenswerten Lebensräumen. Schön ausgebildet sind die Ruderalfluren und die Amphibientümpel im Gebiet Pflumm.

An Fauna/Flora sind drei stark gefährdete Arten nachgewiesen, dazu zehn verletzliche, drei potentiell gefährdete sowie zwei geschützte und emblematische Arten. Insgesamt sind 18 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (8 von 10 Punkten)

Gächlingen ist mit 12 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter traditionelle Rebhänge und Obstgärten.

Drei nationale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Gächlingen. Das Dorf gilt als Kulturgut von nationaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Gächlingen ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind landwirtschaftliche Bauten nur teilweise landschaftlich integriert, Wohnhäuser und Gewerbebauten im Mittel architektonisch banal, die Rebhäuschen passen sich harmonisch in das Rebgelände ein.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (-3 von -30 Punkten)

Als schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes zählt in Gächlingen die Multikomponentendeponie Pflumm mit drei Minuspunkten.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren drei bis vier weitere Punkte (= insgesamt 37 Punkte) erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Verbesserung der Vernetzung durch die Anlage von ökologischen Ausgleichsflächen: Ruderalfluren, Weiher, Hecken usw.) • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Rebhänge, Hochstamm- obst) • fünf weitere Kulturlandschaftselemente schaffen (z.B. historische Elemente) • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

32

3.3.9. Guntmadingen

Die Gemeinde Guntmadingen erreicht bei der Bewertung 24 Punkte und gilt damit als ungeeignet, deutlich unter der Grenze für bedingte Eignung ab 29 Punkten. Sie gehört zu den Gebieten Klettgau und Südranden-Ost eines möglichen RNP-Perimeters. Mit Aufwertungsmassnahmen könnten in einem Zeithorizont von 10 Jahren bis fünf weitere Punkte = insgesamt 29 Punkte und damit bedingte Eignung erreicht werden.

Zusammenfassung der Resultate Guntmadingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 4

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 5

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 4

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 8 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 9

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -1

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 30 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -6 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 24 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (4 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Guntmadingen hat keine Anteile an BLN-Gebieten und kantonalen Landschaftsschutzonen. Als dominierende Landschaftserlebnisse herausragend sind der historische Bohnerzabbau mit Transportwegen.

33

Geomorphologie, Geologie (5 von 10 Punkten)

Herausragend ist die Schwemmebene, das Becken des Oberen Klettgaus, sowie die Schichtstufe am Häming.

Biotope, Biodiversität (4 von 15 Punkten)

Bedeutend ist die Fülle an 11 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Waldmeister-Buchenwald sowie die Bohnerzweiher (Hexenplatz).

An Fauna/Flora sind drei stark gefährdete Arten nachgewiesen, dazu zwei verletzliche und eine potentiell gefährdete. Insgesamt sind 6 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (8 von 10 Punkten)

Guntmadingen ist mit 13 verschiedenen Formen für seine Kleinheit ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter der historische Bohnerzabbau und archäologische Fundstellen.

Zwei nationale historische Verkehrswege und zwei lokale mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Guntmadingen. Der ‚Kehlhof‘ gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (9 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Guntmadingen ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind die Bauten z.T. nur teilweise landschaftlich integriert, im Mittel architektonisch banal bis angepasst zu bewerten.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-1 von -23 Punkten)

Unter übrigen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes wird die 50/110 kV Freileitung der NOK entlang dem Waldrand negativ bewertet.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren bis fünf weitere Punkte = insgesamt 29 Punkte und damit bedingte Eignung erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Verbesserung der Vernetzung durch die Anlage von ökologischen Ausgleichsflächen: Weiher, Hecken, Baumgruppen usw.) • Schaffung von fünf weiteren Lebensräumen • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Historische Objekte) • vier weitere Kulturlandschaftselemente schaffen • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

34

3.3.10. Hallau

Die Gemeinde Hallau erreicht bei der Bewertung 35 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zum Gebiet Klettgau eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Hallau

1. Landschaft allgemein max. 21P 7

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 4

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 10

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 12

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -3

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 43 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -8 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 35 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (7 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Hallau liegt zu 23% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten der weite Ausblick vom Hallauer Berg auf die Klettgauebene sowie die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft der Rebhänge.

Geomorphologie, Geologie (4 von 10 Punkten)

Herausragend sind die ‚Schwemmebenen‘ Klettgautalsohle (Nässi) und Wutachtalsohle.

35

Biotope, Biodiversität (10 von 15 Punkten)

Bedeutend ist die Fülle an 10 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Waldmeister-Buchenwald, daneben Hecken und Feldgehölze, dazu der Weiher Lochgraben als Amphibienbiotop von nationaler Bedeutung und mehrere Bäche zur Wutach.

An Fauna/Flora sind das Bachneunauge und die Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen, dazu acht stark gefährdete und acht verletzliche sowie mit dem entlang der Wutach eine geschützte. Insgesamt sind 19 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Hallau ist mit 18 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter die traditionellen Rebberge und die Bergkirche St. Moritz.

Ein nationaler, drei regionale und vier lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Hallau. Das Dorf Hallau und die Bergkirche St. Moritz gelten als Kulturgut von nationaler, die Dorfkirche mit Umgebung sowie eine Häusergruppe von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (12 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes und der Einzelhöfe ist noch überwiegend, des Weilers Wunderklingen noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Hallau ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten mehrheitlich als landschaftlich integriert, architektonisch von banal bis angepasst und gelungen.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-3 von -23 Punkten)

Unter übrigen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes werden die Kiesgrube Wasserfallen, die weitherum dominierenden Silobauten im Gewerbekomplex Murgarten sowie die Fernmelde- anlage Neumühle negativ bewertet.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren zwei bis drei weitere Punkte = insgesamt 38 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Hecken, Bachläufe usw.) • Schaffung von fünf weiteren Lebensräumen • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

36

3.3.11. Hemishofen

Die Gemeinde Hemishofen erreicht bei der Bewertung 34 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Allerdings ist der Obere Kantonsteil nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend, zudem liegt ein Agglomerationsgürtel dazwischen. Aus diesen Gründen kann Hemishofen nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen.

Zusammenfassung der Resultate Hemishofen

1. Landschaft allgemein max. 21P 10

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 3

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 14

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 4 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -2

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 41 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -7 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 34 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (10 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Hemishofen liegt zu 49% im BLN-Gebiet Untersee-Hochrhein und mit 13% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten die Rheinlandschaft sowie der Ausblick vom Herrentisch über die Hegauvulkane.

37

Geomorphologie, Geologie (3 von 10 Punkten)

Herausragend ist der Bruch/Verschiebung am Herrentisch, daneben der in Mäandern fliessende Hemishoferbach.

Biotope, Biodiversität (14 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 18 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der frei fliessende Rheinlauf und Bachläufe (Hemishoferbach und Biber-Altlauf) mit Auenwaldelementen.

An Fauna/Flora sind fünf stark gefährdete und 14 verletzliche Arten vorhanden. Insgesamt sind 40 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

An nationalen Biotopinventaren ist das Wasser- und Zugvogelreservat von Stein am Rhein bis Bibermühle von besonderer Bedeutung.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (4 von 10 Punkten)

Hemishofen ist mit 13 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter die historische Bahnlinie Etzwilen-Ramsen-Singen.

Vier lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Hemishofen.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, jene der Einzelhöfe noch überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Hemishofen ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten im Mittel als landschaftlich integriert architektonisch banal bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-2 von -23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Kunstbauten der Kantonsstrasse um das Dorf sowie die 50 kV- Hauptleitung von Schlattingen nach Singen mit dem Unterwerk.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Da Hemishofen nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen kann, entfallen auch allfällige Aufwertungsmassnahmen.

38

3.3.12. Lohn

Die Gemeinde Lohn gilt als Agglomerationsgemeinde. Sie wurde trotzdem untersucht und erreicht bei der Bewertung 35 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zum Gebiet Reiat eines möglichen RNP.

Zusammenfassung der Resultate Lohn

1. Landschaft allgemein max. 21P 8

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 6

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 6 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 11

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -2

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 42 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -7 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 35 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (8 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Lohn liegt zu 30% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der Ausblick über Hegau und Randen in die Alpen, sowie die seit historischer Zeit produzierenden Gewerbebetriebe Tonwerk und Ziegelei Lohn.

39

Geomorphologie, Geologie (6 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung als ‚Trockental‘ des Freudentals, als ‚Klamm‘ die eiszeitlichen Abflussrinnen Langloch/Kurzloch und als ‚Periglaziales Muldental‘ die oberste Talmulde des Freudentals, dazu die ‚Stirnmoränen‘ Heerenbuck, Lohningerbuck sowie ‚Bedeckter Karst‘ mit Boluston und Molasse.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 16 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind die Amphibienbiotope von nationaler Bedeutung (Lehmlöcher Rüti und Dicki).

An Fauna/Flora der Acker-Schwarzkümmel als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu elf stark gefährdete und sieben verletzliche Arten. Insgesamt sind 28 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (6 von 10 Punkten)

Bargen ist mit 14 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter historische industriell-gewerbliche Firmen, besondere Bauerngärten und der historische Abbau von Erzen.

Fünf lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Lohn. Das Dorf und die Kirche gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (11 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig und jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Lohn ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten mehrheitlich als landschaftlich integriert, architektonisch von banal bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-2 von -23 Punkten)

Unter übrigen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes werden der Steinbruch ob Langloch sowie die Fernmeldeanlage mit dem Fussballfeld auf Rüti negativ bewertet.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren zwei bis vier weitere Punkte = insgesamt 39 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Hecken/Feldgehölze, Förderung der Ausprägung wertvoller Waldgesellschaften) • ein zusätzliches Kulturlandschaftselemente (z.B. Trockenmauern) • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

40

3.3.13. Löhningen

Die Gemeinde Löhningen gilt als Agglomerationsgemeinde. Sie wurde trotzdem untersucht und erreicht bei der Bewertung 34 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Löhningen

1. Landschaft allgemein max. 21P 8

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 3

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 10

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 8 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 39 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 34 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (8 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Löhningen liegt zu 39% im BLN-Gebiet Randen. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt die vilefältig strukturierte Kulturlandschaft mit Rebhängen, Obstgärten und dem Vernetzungsprojekt Klettgau, dazu der weite Ausblick auf die Klettgauebene. Historisch gilt Löhningen als das älteste Dorf im Kanton Schaffhausen.

41

Geomorphologie, Geologie (3 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung der Schichtstufe Chornberg, Biberich, dazu die Felswand Steinäcker-Spittelhalde.

Biotope, Biodiversität (10 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die grosse Fülle an 15 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind Vielfalt an Waldstandorten, von bedeutender Ausprägung der Waldmeister- Buchenwald. An Fauna/Flora die Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu vier stark gefährdete, elf verletzliche Arten, eine potentiell gefährdete sowie eine geschützte und eine emblematische Art. Insgesamt sind 19 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (8 von 10 Punkten)

Löhningen ist mit 12 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter besondere Bauerngärten und traditionelle Anordnung von Acker- und Wiesland. Zwei nationale, ein regionaler und zwei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Löhningen. Das Dorf und die Spitaltrotte von 1603 gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig und jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Löhningen ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten mehrheitlich als landschaftlich teilweise integriert bis integriert, architektonisch von banal bis angepasst/gelungen (Rebhäuschen).

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren drei bis fünf weitere Punkte = insgesamt 39 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Felsvegetation, Bachläufe, Hecken/Feldgehölze, Förderung der Ausprägung wertvoller Waldgesellschaften). • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Rebhänge, Obstgärten, Vernetzungselemente) • fünf zusätzliche Kulturlandschaftselemente. • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

42

3.3.14. Merishausen

Die Gemeinde Merishausen erreicht bei der Bewertung 45 Punkte und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Merishausen

1. Landschaft allgemein max. 21P 9

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 7

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 14

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 12

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -3

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -4 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 52 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -7 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 45 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (9 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Merishausen liegt vollständig im BLN-Gebiet Randen. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten der weite Ausblick vom Hagenturm über die Randen- hochflächen über die Hegauvulkane bis zum Bodensee sowie nach Süden über das Merishausertal in die Alpen sowie die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit ausgedehnten Magerwiesen, Föhrenstreifen, Grienwegen usw.

43

Geomorphologie, Geologie (7 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung verschiedener Talformen ‚Kerbtal‘ Hohlgraben, Grätental, Chörblitobel; ‚Sohlental‘ Merishausertal; ‚Sohlenkerbtal‘ Dostental, sowie die ‚Schichtstufen innerhalb des Malm (Buechberg, Osterberg, Tüele), dazu der ‚Hangschutt‘ am Heerenberg.

Biotope, Biodiversität (14 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 26 ! schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind die Halbtrocken- bis Trockenwiesen, Flaumeichenwald (Gräte- Südhang), Orchideen-Buchenwald und Föhrenwälder. An Fauna/Flora ist die Gelbe Skabiose als in der Schweiz ausgestorben geltend, sowie die Heidelerche, der Blauschwarze Eisvogel, der Pflaumenzipfelfalter, die Grasschnecke und das Grosse Windröschen als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen; dazu über 13 stark gefährdete Arten. Insgesamt sind 104 ! Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Merishausen ist mit 18 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschafts- elementen, darunter extensive Mähnutzung mit Orchideenwiesen, Föhrenwaldstreifen und die Dorfkirche. Zwei nationale (und ein lokaler) historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Merishausen. Die Pfarrscheune Kirchgasse gilt als Kulturgut von nationaler, das Dorf und fünf weitere Häuser gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (12 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist vollständig bis überwiegend erhalten. Das Dorf Merishausen ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten allgemein als landschaftlich integriert bis gut integriert und architektonisch banal bis gelungen.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-3 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Kunstbauten der Kantonsstrasse A4 auf einem Damm mit Einzäunungen, was als starke Beeinträchtigung des Wildwechsels im Mersihausertal wirkt; dazu die exponierte Militär-Fernmeldeanlage auf dem Hagen sowie die Griengrube Barmen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-4 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 4 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren ein bis zwei weitere Punkte als Reserve erreicht werden: • Bepflanzung der Griengrube (deren Bewilligung sowieso 2016 abläuft und Ersatz durch eine nicht exponierte Abbaustelle) • Prüfung und Umsetzung von Wildtierpassagen über die A4 oder unten durch.

44

3.3.15. Neuhausen, Teil Südranden

Die Gemeinde Neuhausen gilt als Agglomerationsgemeinde. Ihr ländlicher Raum bestehend aus dem Südranden und Aazheimerhof wurde als Einheit untersucht. Sie erreicht bei der Bewertung 22 Punkte und gilt damit als ungeeignet, deutlich unter der Grenze für bedingte Eignung ab 29 Punkten. Neuhausen, Teil Südranden gehört zum Gebiet Südranden-Ost eines möglichen RNP.

Zusammenfassung der Resultate Neuhausen, Südranden

1. Landschaft allgemein max. 21P 3

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 4

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 9

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 6 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 6

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -6 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 28 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -6 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 22 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (3 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Neuhausen, Teil Südranden hat keine Anteile an BLN-Gebieten und kantonalen Landschaftsschutzonen. Als dominierendes Landschaftserlebnis herausragend ist Einsamkeit und Ruhe des westlichen Waldgebietes Eulengraben-Nachtweid.

Geomorphologie, Geologie (4 von 10 Punkten)

Bedeutend sind die Ausformung der Seitenmoräne im Bereich Chlaffental und die Erosions- terrasse nördlich Chlaffental sowie die Klus in der Engi.

45

Biotope, Biodiversität (9 von 15 Punkten)

Bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 16 schützenswerten Lebensräumen. Von besonderer Qualität sind verschiedene Waldgesellschaften, besonders der Waldmeister- Buchenwald.

An Fauna/Flora die Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu drei stark gefährdete, acht verletzliche, fünf potentiell gefährdete Arten, mit dem Biber eine geschützte Art. Insgesamt sind 18 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (6 von 10 Punkten)

Neuhausen, Teil Südranden kann 7 Kulturlandschaftselemente aufweisen, dies ist tief, erklärbar, da grösstenteils Waldflächen das Gebiet ausmachen.

Zwei nationale und fünf lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Neuhausen, Teil Südranden. Der Aazheimerhof mit Scheune gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (6 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Weilers Aazheimerhof ist noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist vollständig erhalten. Beim neuen Baubestand gelten die landwirt- schaftlichen Gebäude als landschaftlich integriert, architektonisch banal.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von – 23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-6 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz im Wald, ergeben die 6 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren weitere Punkte erreicht werden. Da sich das Gebiet hauptsächlich aus Wald zusammensetzt und kaum Siedlungen vorhanden sind, werden nicht genügend Punkte erreichbar sein, um zu bedingter Eignung zu kommen.

46

3.3.16. Neunkirch

Die Gemeinde Neunkirch erreicht bei der Bewertung 34 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zu den Gebieten Klettgau und Südranden eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Neunkirch

1. Landschaft allgemein max. 21P 6

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 7

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 9 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -4

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 43 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -9 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 34 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (6 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Neunkirch liegt nur gerade zu 2% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit dem Vernetzungsprojekt Klettgau v.a. im Gebiet Widen, dazu die Geschichtsträchtigkeit des Städtchens Neunkirch sowie der Ausblick von der Kirche über das Städtchen in den Klettgau und die Randen-Südhänge.

47

Geomorphologie, Geologie (7 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung des Schuttkegels der Siblinger Schwemmfächer, die Schichtstufen Wannenberg (Malm) und Hasenberg (Deckenschotter) sowie fossiler Karst mit Boluston Winterihaus, Wasenhau, Spitzhau usw., dazu das Sohlenkerbtal Ergoltingertal.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 16 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind die Bohnerzgruben und das Weiher- und Riedgebiet Widen als Amphibienbiotop von nationaler Bedeutung. An Fauna/Flora sind das Rebhuhn und die Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen, dazu elf stark gefährdete und sechs verletzliche Arten. Insgesamt sind 24 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (9 von 10 Punkten)

Neunkirch ist mit 12 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter besonders wertvolle Bauerngärten, der historische Abbau von Erzen und eine Fülle historischer Verkehrswege. Sechs nationale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Neunkirch. Das Städtchen gilt als Kulturgut von nationaler Bedeutung, die Bergkirche, das Obertor und das Gemeindehaus gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Städtchens und der Einzelhöfe ist noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis in Ansätzen (Industrie und Gewerbe) erhalten. Das Städtchen Neunkirch ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind bei allen Kategorien grosse Unterschiede von landschaftlich nicht integriert und architektonisch störend bis landschaftlich integriert und architektonisch gelungen festzustellen. Daraus ergeben sich Mittelwerte dazwischen.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-4 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet werden die grossflächigen Fichtenaufforstungen entlang der Nordhänge des Südrandens, dazu die Kiesgrube ‚uf Toktri‘ und die Griengrube Tobeläcker, auch der Segelflugplatz Schmerlat sowie die 50/110 kV Freileitung entlang dem Waldrand.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren ein bis drei weitere Punkte = insgesamt 37 Punkte erreicht werden: • fünf zusätzliche Kulturlandschaftselemente schaffen • Einpassung neuer Bauten durch gliedernde Baumpflanzungen.

48

3.3.17. Oberhallau

Die Gemeinde Oberhallau erreicht bei der Bewertung 30 Punkte und gilt damit gerade als bedingt geeignet. Sie gehört zum Gebiet Klettgau eines möglichen RNP-Perimeters. Mit Aufwertungsmassnahmen könnten in einem Zeithorizont von 10 Jahren weitere Punkte für gesicherte bedingte Eignung erreicht werden.

Zusammenfassung der Resultate Oberhallau

1. Landschaft allgemein max. 21P 7

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 4

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 5

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 7 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 12

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 35 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 30 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (7 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Oberhallau liegt zu 21% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der weite Ausblick vom Hallauer Berg auf die Klettgauebene sowie die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft der Rebhänge.

Geomorphologie, Geologie (4 von 10 Punkten)

Herausragend ist die Fossilienfundstelle Hammel mit Arietenkalk, dazu die Rutschung am Oberhallauerberg im Bunten Mergel.

49

Biotope, Biodiversität (5 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die Fülle an 10 schützenswerten Lebensräumen. Von besonderer Qualität ist der Waldmeister-Buchenwald, daneben Hecken und Feldgehölze.

An Fauna/Flora sind drei stark gefährdete und drei verletzliche Arten nachgewiesen. Insgesamt sind 6 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (7 von 10 Punkten)

Oberhallau ist mit 16 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter die neu renovierte historische Mühle, traditionelle Rebhänge und Hochstammobstbäume.

Ein nationaler, zwei regionale und zwei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Oberhallau. Das Dorf gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (12 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Oberhallau ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten als allgemein landschaftlich integriert und architektonisch angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von – 23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren drei bis vier weitere Punkte = insgesamt 34 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Hecken/Feldgehölze, Trockenmauern) • Fünf zusätzliche Lebensräume schaffen • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Rebhänge, Obstgärten) • ein zusätzliches Kulturlandschaftselement schaffen.

50

3.3.18. Ramsen

Die Gemeinde Ramsen erreicht bei der Bewertung 40 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, knapp unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Allerdings ist der Obere Kantonsteil nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend, zudem liegt ein Agglomerationsgürtel dazwischen. Aus diesen Gründen kann Ramsen nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen.

Zusammenfassung der Resultate Ramsen

1. Landschaft allgemein max. 21P 7

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 9

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 13

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 8 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 11

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -3

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 48 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -8 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 40 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (7 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Ramsen liegt mit 3% im BLN-Gebiet Untersee-Hochrhein und mit 4% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten die Bibermühle mit der Rheinlandschaft sowie das Ramser Moos.

51

Geomorphologie, Geologie (3 von 10 Punkten)

Herausragend ist der Bruch/Verschiebung am Herrentisch, das Durchbruchstal Rheindurchbruch Staffelwald, die Stirnmoräne Ramser Schüppel und die Schichtquelle Moos.

Biotope, Biodiversität (13 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 16 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Biberlauf und das Ramser Moos mit Moorgesellschaften und Quellfluren.

An Fauna/Flora die Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu neun stark gefährdete und neun verletzliche Arten. Insgesamt sind 23 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (8 von 10 Punkten)

Ramsen ist mit 14 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter eine grosse Zahl historischer Gärten und viele archäologische Fundstätten.

Drei nationale, fünf regionale (und 1 lokaler) historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Ramsen. Die Bibermühle gilt als Kulturgut von nationaler, das Dorf Ramsen und drei weitere Objekte gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (11 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes, des Weilers Wiesholz und der Einzelhöfe ist noch vollständig bis überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis zum Teil erhalten. Das Dorf Ramsen und die Bibermühle sind im ISOS als von nationaler, der Weiler Wiesholz als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten als landschaftlich teilweise bis gut integriert, architektonisch banal bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-3 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Kiesgruben im Gries und Almend, die Kläranlage an der Biber und die 50 kV-Hauptleitung von Schlattingen nach Singen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Da Ramsen nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen kann, entfallen auch allfällige Aufwertungsmassnahmen.

52

3.3.19. Rüdlingen

Die Gemeinde Rüdlingen erreicht bei der Bewertung 43 Punkte und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. Die Gemeinden Rüdlingen und Buchberg sind nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend. Dazwischen liegen die deutschen Gemeinden Jestetten, Lottstetten, Altenburg und Nack. Falls diese ländlichen Gemeinden in ein Schaffhauser RNP-Projekt integriert werden könnten, wäre es auch Rüdlingen/Buchberg möglich, am RNP teilzunehmen.

Zusammenfassung der Resultate Rüdlingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 9

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 10

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 13

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 8 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -2

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 50 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -7 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 43 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (9 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Rüdlingen liegt zu 51% im BLN-Gebiet Untersee-Hochrhein. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der weite Ausblick von der Kirche über die Rheinlandschaft und die Thurauen, dazu die vielfältig strukturierte Kulturlandschafrt mit Rebhängen und Hochstammobstgärten.

53

Geomorphologie, Geologie (10 von 10 Punkten)

Herausragend sind drei Rheinterrassen nördlich Rüdlingen, dazu das Durchbruchstal zwischen Irchel und Hurbig und weitere geomorphologische Elemente, was als einziger Gemeinde im Kanton zum Maximum von 10 Punkten führt.

Biotope, Biodiversität (13 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 19 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Rhein mit Altlauf, Auenwaldtypen.

An Fauna/Flora das Bachneunauge als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu vier stark gefährdete und 14 verletzliche Arten. Insgesamt sind 26 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (8 von 10 Punkten)

Rüdlingen ist mit 16 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschafts- elementen, darunter die landschaftlich von weitem dominierende Kirche und die traditionellen Rebhänge.

Zwei regionale und 4 lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Rüdlingen. Das Dorf gilt als Kulturgut von nationaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes und des Weilers Steinenkreuz sind noch vollständig, jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Rüdlingen ist im ISOS als von nationaler, der Weiler Steinenkreuz als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten im Mittel gemäss Bewertungsschema als landschaftlich integriert und architektonisch banal.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-2 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Kiesgrube Fallentor/Chlainert, daneben die 70 Bootsplätze am Rhein.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren zwei weitere Punkte als Reserve = insgesamt 45 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (ökologische Aufwertung der Rheinuferpartien, Förderung der Ausprägung der Auenwaldgesellschaften) • zwei zusätzliche Kulturlandschaftselemente schaffen.

54

3.3.20. Stadt Schaffhausen, Teil BLN und Hemmental

Die Stadt Schaffhausen gilt als Agglomerationsgemeinde. Ihr ländlicher Raum bestehend aus dem BLN-Gebiet inklusive Hemmental sowie das Freudental und der Engiwald, wurden als Einheit untersucht. Das Gebiet erreicht bei der Bewertung mit 49 Punkte den höchsten Wert und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. „Schaffhausen-BLN“ gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Stadt SH, Teil BLN und Hemmental

1. Landschaft allgemein max. 21P 10

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 9

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 14

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -4 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 53 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -4 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 49 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (10 von 21 Punkten)

Die Stadt Schaffhausen, Teil BLN und Hemmental liegt fast vollständig im BLN-Gebiet Randen, dazu kommen Landschaftsschutzzonen von 5%. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt die vielfältig kleinstrukturierte Kulturlandschaft, im Gebiet Hemmental ohne Melioration in eine Vielzahl kleiner Parzellen aufgesplittert; dazu der weite Ausblick vom Gutbuck über Schaffhausen in die Alpen.

55

Geomorphologie, Geologie (9 von 10 Punkten)

Herausragend sind verschiedene Talformen, darunter „Schlucht“ Felsentäli und Mühlental; „Trockental“ Orserental; „Sohlenkerbtal“ Hemmentalertal und Freudental; dazu Schichtstufen innerhalb Malm, z.B. Süstallchäpfli und Oberberg.

Biotope, Biodiversität (14 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 19 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind Halbtrockenrasen bis Trockenrasen von grosser Ausdehnung. Insgesamt sind 154 Hektaren Schutzgebiete ausgeschieden.

An Fauna/Flora sind Heidelerche, Rebhuhn, Pflaumenzipfelfalter und Acker-Schwarzkümmel als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen, dazu 15 stark gefährdete Arten. Insgesamt sind 94 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Schaffhausen ist mit 23 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter traditionelle Anordnung von Acker-, Wies- und Weideland, Orchideenwiesen, Lesesteinhaufen und ausgewachsene Mittelwälder.

Drei nationale ein regionaler und 10 lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Schaffhausen, Teil BLN. Das Dorf Hemmental mit der Kirche gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes Hemmental ist noch vollständig, jene des Einzelhofes Griesbach überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Hemmental ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten allgemein als landschaftlich integriert und architektonisch banal bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von – 23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-4 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 4 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Im Bereich Natur und Landschaft wurde nahezu das Punktemaximum erreicht. Bei der Stadt Schaffhausen, Teil BLN und Hemmental, geht es darum, die sehr hohen Natur- und Landschafts- werte zu erhalten.

56

3.3.21. Schleitheim

Die Gemeinde Schleitheim erreicht bei der Bewertung 43 Punkte und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters.

Zusammenfassung der Resultate Schleitheim

1. Landschaft allgemein max. 21P 11

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 7

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 9

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -1

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -4 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 48 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 43 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (11 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Schleitheim liegt zu 19% im BLN-Gebiet Randen und zu 54% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt das Auenwaldreservat Seldenhalde-Wutachschlucht von nationaler Bedeutung, dazu als archäologische Fundstätte das Römerbad Juliomagus.

Geomorphologie, Geologie (7 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Schichtstufe Lang Randen, Schleitheimer Schlossranden, dazu das Sohlental Wutachschlucht.

57

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 19 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Flusslauf der Wutach mit entsprechenden Auenmwaldgesellschaften, dazu mehrere wertvolle Bachläufe.

An Fauna/Flora sind Bachneunauge, Mopsfledermaus und Blauschwarzer Eisvogel als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen, dazu zehn stark gefährdete und sechs verletzliche Arten. Insgesamt sind 33 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Schleitheim ist mit 19 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter archäologische Fundstellen, historischer Abbau von Gesteinen (Gipsmuseum), dazu grosse Flächen von Märzenbecherwäldern im Wutach- Auenwald.

Zwei nationale (und ein regionaler und 1 lokaler) historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Schleitheim. Das Römerbad Juliomagus gilt als Kulturgut von nationaler Bedeutung, das Dorf, die Kirche mit Pfarrhaus und weitere vier Häuser gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (9 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, der Einzelhöfe überwiegend und des Gebiets Oberwiesen teilweise erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis zum Teil erhalten. Das Dorf Schleitheim ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben, Oberwiesen als von lokaler Bedeutung. Beim neuen Baubestand sind grosse Unterschiede festzustellen: die Bauten gelten im Mittel als landschaftlich integriert, architektonisch banal bis angepasst. Die Gewerbebauten sind im Mittel teilweise integriert aber architektonisch störend.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-1 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet wird die Fernmeldeanlage Birbistel.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-4 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 4 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Im Bereich Natur und Landschaft sind alle möglichen Punkte erreicht. Lediglich im Bereich Neubauten könnte versucht werden, mit Baum- und Heckenpflanzungen die Einpassung in das Landschaftsbild zu verbessern und dadurch ein bis zwei weitere Punkte als Reserve (= insgesamt 45 Punkte) zu erreichen.

58

3.3.22. Siblingen

Die Gemeinde Siblingen erreicht bei der Bewertung 40 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, nur knapp unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zur Kernzone Randen eines möglichen RNP-Perimeters. Mit Aufwertungsmassnahmen könnten in einem Zeithorizont von 10 Jahren 43 Punkte für uneingeschränkte Eignung erreicht werden.

Zusammenfassung der Resultate Siblingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 10

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 6

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 9 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -1

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 46 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -6 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 40 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (10 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Siblingen liegt zu 59% im BLN-Gebiet Randen und mit 2% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der Ausblick vom Siblinger Randenturm über den Randen und die Klettgauebene; dazu die vielfältig strukturierte Kulturlandschaft mit Reben, Obstbäumen und dem Vernetzungsgebiet Klettgau.

59

Geomorphologie, Geologie (6 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung die Schwemmebene der Siblinger Schuttfächer, die Schichtstufe Siblinger Randen-Lang Randen, dazu das Kerbtal Langtal.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 19 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Orchideen- Buchenwald und Pfeifengras-Föhrenwald, dazu Halbtrockenrasen, Hecken und Feldgehölze. An Fauna/Flora sind Heidelerche, Rebhuhn, Blauschwarzer Eisvogel und Pflaumenzipfelfalter als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen, dazu zehn stark gefährdete und fünf verletzliche Arten. Insgesamt sind 28 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (9 von 10 Punkten)

Siblingen ist mit 17 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschafts- elementen, darunter Hochstammobstgärten und traditionelle Rebhänge. Drei nationale, ein regionaler und drei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Siblingen. Die Kirche, das Gemeindehaus und das Erdwerk Schlossranden gelten als Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch vollständig, jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Siblingen ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind grosse Unterschiede vorhanden. Die Bauten gelten im Mittel als landschaftlich integriert, architektonisch banal bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-1 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet wird die Tongrube Birchbüel. Die Fernmeldeanlage am südwestlichen Dorfeingang ist kaum landschaftswirksam, da siein einer Gewerbeanlage steht.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren zwei bis drei weitere Punkte = insgesamt 43 Punkte und damit uneingeschränkte Eignung erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Hecken/Feldgehölze, Bachläufe) • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Rebhänge, Orchideenwiesen) • im Bereich Neubauten könnte versucht werden, mit Baum- und Heckenpflanzungen die Einpassung in das Landschaftsbild zu verbessern.

60

3.3.23. Stein am Rhein

Die Stadt Stein am Rhein erreicht bei der Bewertung 44 Punkte und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. Allerdings ist der Obere Kantonsteil nicht mit dem Kerngebiet Randen eines möglichen RNP zusammenhängend, zudem liegt ein Agglomerationsgürtel dazwischen. Aus diesen Gründen kann Stein am Rhein nicht an einem Schaffhauser RNP mit dem Kerngebiet Randen teilnehmen.

Zusammenfassung der Resultate Stein am Rhein

1. Landschaft allgemein max. 21P 9

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 5

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 15

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 11

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -1

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 50 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -6 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 44 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (9 von 21 Punkten)

Die Stadt Stein am Rhein liegt mit 90% im BLN-Gebiet Untersee und Hochrhein. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten der weite Ausblick von der Burg Hohenklingen auf das Städtchen, den Untersee und Rhein. Einmalig ist das historische Städtchen.

61

Geomorphologie, Geologie (5 von 10 Punkten)

Herausragend ist die Ausformung der Terrasse des Deckenschotters Wolkensteinerberg- Hohenklingen.

Biotope, Biodiversität (15 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 22 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Untersee und der Rheinlauf.

An Fauna/Flora sind Wiedehopf als Durchzügler und Mopsfledermaus als vom Aussterben bedrohte Arten nachgewiesen, dazu neun stark gefährdete und acht verletzliche Arten. Insgesamt sind 24 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

An nationalen Biotopinventaren ist das Wasser- und Zugvogelreservat von Stein am Rhein bis Bibermühle von besonderer Bedeutung.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Stein am Rhein ist mit 20 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschaftselementen, darunter die Burg Hohenklingen, die traditionellen Rebhänge und eine Fülle an historischen Gärten.

Zwei nationale, drei regionale und vier lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Stein am Rhein. Das Städtchen und 12 Bauten gelten als Kulturgüter von nationaler Bedeutung, sieben weitere von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (11 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Städtchens noch vollständig, jene der Einzelhöfe überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Stein am Rhein ist im ISOS als von nationaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten allgemein als landschaftlich integriert und architektonisch angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-1 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Bootshäfen und der Campingplatz.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Im Bereich Natur und Landschaft wurde nahezu das Punktemaximum erreicht. Bei Stein am Rhein geht es darum, die sehr hohen Natur- und Landschaftswerte zu erhalten.

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3.3.24. Stetten

Die Gemeinde Stetten gilt als Agglomerationsgemeinde. Sie wurde trotzdem untersucht und erreicht bei der Bewertung 31 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Sie gehört zum Gebiet Reiat eines möglichen RNP.

Zusammenfassung der Resultate Stetten

1. Landschaft allgemein max. 21P 5

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 5

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 13

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 7 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 6

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 36 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 31 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (5 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Stetten liegt zu 15% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartiges dominierendes Landschaftserlebnis gilt der Ausblick über Hegau und Randen in die Alpen.

Geomorphologie, Geologie (5 von 10 Punkten)

Herausragend ist die Stauquelle Feldbrunnen, dazu Seitenmoräne und Schlucht Unterholz- Striitholz das Trockental Freudental.

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Biotope, Biodiversität (13 von 15 Punkten)

Bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 16 schützenswerten Lebensräumen. Von heraus- ragender Qualität sind Schluchtwald, Eichen-Hainbuchenwald und Waldmeister-Buchenwald.

An Fauna/Flora kommen neun stark gefährdete und zehn verletzliche Arten vor. Insgesamt sind 51 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (7 von 10 Punkten)

Stetten ist mit 14 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter das Schloss Herblingen.

Ein nationaler und drei lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Stetten. Das Schloss Herblingen gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (6 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes ist noch zum Teil erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend bis zum Teil erhalten. Das Dorf Stetten ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind grosse Unterschiede vorhanden. Die Bauten gelten im Mittel als landschaftlich teilweise integriert bis integriert, architektonisch störend bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von – 23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren zwei bis vier weitere Punkte = insgesamt 35 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Quellen, Bachläufe, Weiher, Magerwiesen) • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Weiher, Hochstammobstgärten) • drei zusätzliche Kulturlandschaftselemente schaffen • im Bereich Neubauten könnte versucht werden, mit Baum- und Heckenpflanzungen die Einpassung in das Landschaftsbild zu verbessern.

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3.3.25. Thayngen, Teil Unterer Reiat

Die Gemeinde Thayngen gilt als Agglomerationsgemeinde. Ihr ländlicher Raum bestehend aus dem Unteren Reiat mit den Dörfern Altdorf, Bibern, Hofen und Opfertshofen wurde als Einheit untersucht. Sie erreicht bei der Bewertung 36 Punkte und gilt damit als bedingt geeignet, deutlich unter der Grenze für uneingeschränkte Eignung ab 43 Punkten. Thayngen, Teil Unterer Reiat, gehört zum Gebiet Reiat eines möglichen RNP.

Zusammenfassung der Resultate Thayngen, Teil Unterer Reiat

1. Landschaft allgemein max. 21P 9

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 6

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 7 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -2

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 43 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -7 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 36 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (9 von 21 Punkten)

Der Untere Reiat liegt mit 73% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten der weite Ausblick über die Hegauvulkane bis zum Bodensee, sowie die Randenverwerfung entlang dem Bibertal.

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Geomorphologie, Geologie (6 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung der Randenverwerfung Almenbüel entlang dem Bibertal sowie das Sohlental Bibertal.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 18 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind Halbtrockenwiesen mit unzähligen Küchenschellen im Alberg, dazu der Biberlauf sowie Hecken und Feldgehölze.

An Fauna/Flora sind dreizehn stark gefährdete und sechs verletzliche Arten vorhanden. Insgesamt sind 36 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (7 von 10 Punkten)

Der Untere Reiat ist mit 15 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter Hochstammobstgärten, Küchenschellenwiese und der historische Abbau von Ton und Mergeln.

Drei regionale und sieben lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch den Unteren Reiat. Das Tobias Holländer-Haus gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform der vier Dörfer und der Einzelhöfe ist noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Die Dörfer Altdorf und Hofen sind im ISOS als von regionaler, die Dörfer Bibern und Opfertshofen als von lokaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten als landschaftlich integriert, architektonisch banal bis angepasst.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-2 von -23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Tongrube Bibermeregg, deren Endgestaltung bald abgeschlossen ist und als Amphibienbiotop von nationaler Bedeutung ausgeschieden ist. Weiter zählt eine exponierte Fernmeldeanlage negativ.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren drei weitere Punkte = insgesamt 39 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Quellen, Bachläufe, Weiher, Magerwiesen) • zwei zusätzliche Kulturlandschaftselemente schaffen • Tongrube Bibermeregg ist aufgehoben und in Endgestaltung, Minuspunkt kann in ein paar Jahren gelöscht werden.

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3.3.26. Trasadingen

Die Gemeinde Trasadingen erreicht bei der Bewertung 28 Punkte und gilt damit als ungeeignet, ganz knapp unter der Grenze für bedingte Eignung ab 29 Punkten. Sie gehört zum Gebiet Klettgau eines möglichen RNP. Mit Aufwertungsmassnahmen könnten in einem Zeithorizont von wenigen Jahren 29 Punkte für bedingte Eignung erreicht werden.

Zusammenfassung der Resultate Trasadingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 6

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 3

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 7

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 7 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 10

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P 0

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 33 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -5 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 28 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (6 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Trasadingen liegt mit 34% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten der Ausblick vom Wilchinger Berg über den Klettgau, dazu das Rebgelände.

Geomorphologie, Geologie (3 von 10 Punkten)

Herausragend ist die Schwemmebene Talsohle Klettgau.

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Biotope, Biodiversität (7 von 15 Punkten)

Acht schützenswerten Lebensräumen sind ausgewiesen. Von besonderer Qualität sind Steinmauern beim Friedhof mit Geburtshelferkröten und Mauervegetation, daneben Feldgehölze und Baumgruppen.

An Fauna/Flora sind vier stark gefährdete, zehn verletzliche Arten, je eine potentiell gefährdete, eine geschützte und eine emblematische Art vorkommend. Insgesamt sind 17 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (7 von 10 Punkten)

Trasadingen ist mit 12 verschiedenen Formen reich an Kulturlandschaftselementen, darunter traditionelle Rebhänge.

Ein nationaler und ein lokaler historischer Verkehrsweg mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Trasadingen.

Besiedlung (10 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform des Dorfes und der Einzelhöfe ist noch vollständig erhalten. Der historische Baubestand ist überwiegend erhalten. Das Dorf Trasadingen ist im ISOS als von regionaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand gelten die Bauten allgemein als landschaftlich integriert, architektonisch banal bis gelungen. Bei den Gewerbebauten stören die Tankstellen am Eingang des Dorfes.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (0 von -23 Punkten)

Übrige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Mit folgenden Aufwertungsmassnahmen können in einem Zeithorizont von 10 Jahren drei bis vier weitere Punkte = insgesamt 32 Punkte erreicht werden: • Lebensräume zu idealer Ausprägung verbessern (Steinmauern, Bachlauf) • zwei zusätzliche Lebensräume schaffen (z.B. Weiher, Quellflur) • Kulturlandschaftselemente zu idealer Ausprägung verbessern (Rebgelände und weitere Landwirtschaftsflächen im Sinne des Vernetzungsprojektes Klettgau weiter ökologisch aufwerten) • fünf zusätzliche Kulturlandschaftselemente schaffen

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3.3.27. Wilchingen

Die Gemeinde Wilchingen erreicht bei der Bewertung 44 Punkte und gilt damit als geeignet. Sie erfüllt die Qualitätskriterien zur Teilnahme an einem RNP problemlos. Sie gehört zum Kerngebiet Südranden und zum Gebiet Klettgau eines möglichen RNP.

Zusammenfassung der Resultate Wilchingen

1. Landschaft allgemein max. 21P 10

2. Geomorphologie, Geologie max. 10P 8

3. Biotope, Biodiversität max. 15P 11

4. Kulturhistorische Elemente und max. 10P 10 Nutzungsformen

5. Besiedlung max. 14P 13

6. Schwerwiegende Beeinträchtigungen max. -30P 0

7. Übrige Beeinträchtigungen max. -23P -3

8. Zerschneidung der Landschaft durch Strassen max. -6P -5 und Bahnlinien

0-28 nicht geeignet Summe „Landschaftswerte“ (Kap. 1-5) 52 29-34 bedingt geeignet ≥ 35 geeignet

0 bis -12 geeignet Summe „Beeinträchtigungen“ (Kap. 6-8) -8 -13 bis -18 bedingt geeignet ≤ -19 nicht geeignet

0-28 nicht geeignet Gesamtbewertung 44 29-42 bedingt geeignet ≥ 43 geeignet

Landschaft allgemein – Landschaftsinventare (10 von 21 Punkten)

Die Gemeinde Wilchingen liegt mit 40% im BLN-Gebiet Wangen- und Osterfingertal, dazu mit 11% in einer kantonalen Landschaftsschutzzone. Als einzigartige dominierende Landschaftserlebnisse gelten der Ausblick vom Wilchinger Berg über den Klettgau sowie das Dorf Osterfingen im vielfältig strukturierten Rebgelände.

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Geomorphologie, Geologie (8 von 10 Punkten)

Herausragend sind die Ausformung der Terrasse des Deckenschotters Hasenberg, des Sohlentals Wangental, der Schichtstufe Rossberg sowie fossiler Karst mit Boluston im Südranden.

Biotope, Biodiversität (11 von 15 Punkten)

Sehr bedeutend ist die ausserordentliche Fülle an 21 schützenswerten Lebensräumen. Von herausragender Qualität sind der Flaumeichenwald und die Vegetation auf Fels und Kalkschutthängen, dazu Bachläufe mit Quellflur (Ernstel).

An Fauna/Flora das Rebhuhn als vom Aussterben bedrohte Art nachgewiesen, dazu zehn stark gefährdete und acht verletzliche Arten. Insgesamt sind 45 Arten der Roten Listen resp. geschützte Arten nachgewiesen.

Kulturhistorische Elemente und Nutzungsformen (10 von 10 Punkten)

Wilchingen ist mit 24 verschiedenen Formen ausserordentlich reich an Kulturlandschafts- elementen, darunter traditionelle Rebberge, die Kirche Wilchingen, die Ruine Radegg, lichte Wälder mit Märzenbechermatten und Wildobst.

Vier nationale, ein regionaler und 4 lokale historische Verkehrswege mit noch heute sichtbaren Formen führen durch Wilchingen und Osterfingen. Die Dörfer Wilchingen und Osterfingen sowie die jungsteinzeitliche Höhensiedlung Flühhalde gelten als Kulturgüter von nationaler, sieben weitere Objekte las Kulturgüter von regionaler Bedeutung.

Besiedlung (13 von 14 Punkten)

Die traditionelle Besiedlungsform der beiden Dörfer, des Weilers Unterneuhaus und der Einzelhöfe ist noch vollständig bis überwiegend erhalten. Der historische Baubestand ist vollständig bis zum Teil erhalten. Wilchingen und Osterfingen sind im ISOS beide als von nationaler, Unterneuhaus als von lokaler Bedeutung beschrieben. Beim neuen Baubestand sind die Unterschiede sehr gross. Die Bauten gelten im Mittel als landschaftlich integriert bis gut integriert, architektonisch banal bis gelungen.

Schwerwiegende Beeinträchtigungen (0 von -30 Punkten)

Schwerwiegende Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sind nicht zu verzeichnen.

Übrige Beeinträchtigungen (-3 von – 23 Punkten)

Negativ bewertet werden die Kiesgrube Hablützel, die 50 kV-Freileitung der NOK und eine exponierte Fernmeldeanlage.

Zerschneidung der Landschaft durch Erschliessungsanlagen (-5 von -6 Punkten)

Ein dichtes Strassen- und vor allem Wegnetz, typisch für Kulturlandschaften, ergeben die 5 Minuspunkte.

Aufwertungsmassnahmen

Im Bereich Natur und Landschaft wurde nahezu das Punktemaximum erreicht. Bei Wilchingen geht es darum, die sehr hohen Natur- und Landschaftswerte zu erhalten.

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Abkürzungen

BAFU Bundesamt für Umwelt

BLN Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung

ISOS Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz

IVS Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz

NHG Natur-und Heimatschutzgesetz des Bundes

PäV Pärkeverordnung

RNP Regionaler Naturpark

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Literatur

Bächtold K., 1988: Geschichte von Wilchingen. 342 S. Herausgegeben von der Gemeinde Wilchingen.

Bächtold K., 1988: Die Geschichte der Gemeinde Büttenhardt. 216 S. Herausgegeben von der Gemeinde Büttenhardt.

Bächtold K., 1991: die Geschichte des Randendorfs Beggingen. 277 S. Herausgegeben von der Gemeinde Beggingen.

Bächtold K., 1994: Osterfingen - Die Geschichte eines Weinbaudorfes. 432 S. Herausgegeben von der Gemeinde Osterfingen.

Büttenhardt 1967/1992: Der Verenahof bei Büttenhardt. Heft 1967: 36 S., Heft 1992: 80 S. Herausgegeben von der Gemeinde Büttenhardt.

BUWAL 1994: Rote Liste der gefährdeten Tierarten in der Schweiz. EDMZ. 97 S.

BUWAL 2001: Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung. Objekte des Kantons Schaffhausen. Ordner. Dazu: Vollzugshilfe 2002. Vollzug Umwelt.

BUWAL 2001: Rote Liste der gefährdeten Brutvogelarten der Schweiz. Vollzug Umwelt.

BUWAL 2002: Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz. Vollzug Umwelt.

BUWAL 2002: Rote Liste der gefährdeten Libellen der Schweiz. Vollzug Umwelt. S. 46.

BUWAL 2003: Smaragd-Netz in der Schweiz, Ergebnisse der Vorarbeiten. Schriftenreihe Umwelt, Nr. 347.

BUWAL 2005: Rote Liste der gefährdeten Amphibien der Schweiz. Vollzug Umwelt. 48 S.

BUWAL 2005: Rote Liste der gefährdeten Reptilien der Schweiz. Vollzug Umwelt. 50 S.

Bundesamt für Zivilschutz 1995: Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung.

Delarze R., Gonseth Y., Galland P., 1999: Lebensräume der Schweiz. Ott Verlag Thun.

Egli B., 1999: Hochstammobstgärten – wertvoller Lebensraum und vielfältiges Kulturgut. Klettgau erforschen – Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, Band 44, 255- 265 S.

Egli B., et al., 2006: Naturschutzgebiete im Schaffhauser Randen. Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen Nr. 58/2006, 111 S.

Eidgenössisches Departement des Inneren (EDI) 1977: Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN).

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Ellenberg H., Klötzli F., 1972: Waldgesellschaften und Waldstandorte der Schweiz. Mitt. EAFV 48/4.

Gohl R., et al., 1991: Geschützte Landschaften der Schweiz:100 Naturparadiese von nationaler Bedeutung. Verlag Das Beste aus Reader’s Digest AG, Zürich, Stuttgart, Wien, 319 S.

Jutzeler D., 2008: Bestandesaufnahmen der Tagfalter im Kanton Schaffhausen, 2004 bis 2008. Auftrag von Pro Natura. Unveröffentlicht - Manuskript/Ordner.

Hermann M., Müller A., 1999: Wenn die Gülle geht – Wieviele Bienen können in einer extensiv genutzten Agrarlandschaft leben (Hymenoptera, Apidae)?. Klettgau erforschen – Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, Band 44, 175-202 S.

Herrmann M., Spiess A., 1999: Besiedlung eines ökologisch bewirtschafteten Hofes durch Heuschrecken sechs Jahre nach Betriebsumstellung. Klettgau erforschen – Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, Band 44, 155-174 S.

Hofmann F., Hübscher H., 1977: Geologieführer der Region Schaffhausen. Verlag Meier, Schaffhausen.

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Schweizerische Geologische Kommission 1981: Geologischer Atlas der Schweiz 1:25‘000 – 1031 Neunkirch.

Schweizerische Geologische Kommission 1997: Geologischer Atlas der Schweiz 1:25‘000 – 1011/1012 Beggingen – Singen.

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Vicentini H., 1998: Teich- und Flussmuscheln (Unionidae) in der Schweiz, mit besonderer Berücksichtigung derjenigen des Kantons Schaffhausen. Mitteilung der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, Band 43, 35-61 S.

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Wanner H., et al., 1991: Geschichte von Hallau. 440 S. (Herausgegeben von der Gemeinde Hallau).

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