310 Please take notice of: (c)Beneke. Don't quote without permission. Erika Cremer (20.05.1900 München – 21.09.1996 Innsbruck) Pionierin der Gaschromatographie Klaus Beneke Institut für Anorganische Chemie der Christian-Albrechts-Universität der Universität D-24098 Kiel
[email protected] Aus: Klaus Beneke Biographien und wissenschaftliche Lebensläufe von Kolloidwis- senschaftlern, deren Lebensdaten mit 1996 in Verbindung stehen. Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, VIII Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 1999, Seite 311-334 Verlag Reinhard Knof, Nehmten ISBN 3-934413-01-3 311 Cremer, Erika (20.05.1900 München - 21.09.1996 Innsbruck) Erika Cremer wurde als als einzige Tochter, als zweites von von drei Kindern, dem Professor für Physiologie in München, Max Cremer, gebo- ren. Dieser gilt als der Entdecker der Glaselek- trode (Cremer, 1906). Ihr Vater stammte aus Ürdingen. Großvater und Vater der Mutter, Els- beth Rothmund, waren berühmte Kliniker an der Münchner Universität. Ihr Onkel Viktor Rothmund war Ordinarius für Physikalische Chemie in Prag. Die Berufung des Vaters nach Köln (1909) und nach Berlin an die Tierärztilche Hochschule (1911) war ein schwerer Eingriff in dem jungen Leben der gebürtigen Münchnerin. Zuerst wurde ihr in Köln der Dialekt radikal abgewöhnt, und der Schulwechsel in das preußische Berlin war wohl Erika Cremer auch nicht ganz im Sinne der kleinen Erika. Hei- misch wurde sie weder in Köln noch Berlin. Ihre Sehnsucht waren München und Miesbach wo sie einen Teil ihrer Kindheit verbrachte und vorallem die Alpen (Patat, 1965; Bobleter, 1990, 1997; Stöger, 1990). Mit dem Reifezeugnis an der Oberrealschule in der Kochstraße in Berlin immatri- kulierte sich Erika Cremer im Sommer 1921 an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin.