Ausgabenummer 49 Übergänge April 2019

Editorial 2 - Rituale erleichtern den Alltag 12 - Einweihung vom Hüsle 20 - Interview mit Johann Weiß 3 - Partizipation mit dem Klassenlabor 12 - Im Übergang vom Mädchen zur Frau 21 - Neuer Landesschuldirektor 5 - Besuch bei Russmedia 13 - Unser neues Übergangquartier 22 - Gemeinsam gute Zeit verbringen 6 - Der Riesenschritt nach draußen – - Unsere Claudia hat den Master! 24 - Blaulicht und Radarpistole 7 Interview mit Saskia 14 - Ein herzliches Dankeschön - Auf dem Weg in die Arbeitswelt 8 - Die Kraft des Wassers 15 für die Spenden 24 - Unser tolles Winterfest 2018 9 - Eine Sinnesreise 16 - „Gsunde Watschen“ ...? 25 - Ein toller Tag im Schnee 9 - Übergänge und seinen Platz finden 17 - Rezept: Wolkenschnitten 26 - Schlittenabenteuer mit Husky Toni 10 - Raus aus dem Alltag 18 - Nachlese: Weihnachtszeit – Wichtelzeit 11 - Wohnen als Lebens-Übergang 19 Aktuelles von Mitarbeiterinnen - Lieblingsspeise zum Einzug 11 - Kuchen für den Präsidenten 20 und Mitarbeitern 27 Editorial Übergänge

Liebe Leserinnen men­den Seiten. Johann Weiß legte sein Amt Unser Haus 5 benötigt eine Ge­ne­ral­sa­ und Leser! in die Hände seines Nachfolgers Konrad nierung – als Übergangsquartier wurde ein Müller, den wir so wie weitere neue Mitar­ Con­tai­ner­dorf im Jupident errichtet. Große Die neue Ausgabe unse­ ­ bei­ter ebenfalls herzlich bei uns begrüßen. Schritte legt auch Saskia zurück, die seit rer Jupidu ist dem The­ma ihrem fünften Lebensjahr bei uns im Jupi­ „Übergänge“­ gewid­ met.­­ Auch sonst hat sich in den vergangenen dent ist, nun eine eigene Wohnung be­zieht Un­ser Alltag im Jupi­dent Mo­na­ten seit Schulbeginn viel getan. Mit und bald ihre Ausbildung ab­schließt. Auch ist geprägt von Veränderungen, vom An­ ei­­ni­­gen Nachlesen und Berichten lassen wir Lela berichtet von ihrem Über­gang – dem kom­men, Loslassen, von Rückkehr und den Winter und Schnee zurück und blicken Aus­zug in Etappen und ihrem Einzug in Einglie­ ­de­rung. Das betrifft nicht nur un­se­ auf kommende Herausforderungen. Die die – bald – eigene Woh­nung. Wir freuen re Kinder und Jugendlichen, das betrifft ak­ Mädels­ Gendergruppe steht den weib­lich­ uns, wenn wir Sie mit dem vo­r­lie­genden tu­ell auch andere Bereiche. So konnten wir en Jugend­lichen bei ihrem Über­gang vom Heft wieder informieren und in­spi­rieren dieser Tage Direktor Johann Weiß, der 40 Mädchen zur Frau hilfreich bei. Die Hus­kys­ können. Jahre lang im Jupident tätig war – 30 Jah­ von Husky Toni erfreuten die Kin­der­wohn­­ re davon als Direktor der Landesschule – gruppe mit einer Schlitten­fahrt, die Be­rufs­­­- Ein schönes Frühjahr und einen guten noch mit einer persönlichen Feier ver­ab­­­ vor­schule wiederum sorg­te dafür, dass der ­Über­gang in den Sommer wünscht schie­den. Ein Interview mit dem stets kor­ Bun­des­präsident bei Omi­cron lecke­ren rek­­ten Pädagogen lesen Sie auf den kom­ Kuchen essen konnte. Manfred Ganahl

Impressum Herausgeber: Stiftung Jupident Schlins, T 05524/8271 www.jupident.at [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Dir. Manfred Ganahl, MSc Redaktion: Andrea Fritz-Pinggera, MSc, Hard Fotos: Jupident, Grafik: grafik caldonazzi, , Veronica Burtscher, www.caldonazzi.at Druck: Druckerei Wenin,

Jupidu Seite 2 ­ Interview Rückblick auf jahrzehntelange gute Zusammenarbeit

Er kam vor 40 Jahren als Pädagoge Jupidu: Herr Weiß, ein Blick zurück – Jupidu: Sie lernten bestimmt an die Landesschule, 30 davon war er wollten Sie immer schon in die viele Menschen kennen? ihr Leiter, bevor er nun Ende Jänner Pädagogik? Johann Weiß: Stimmt, sämtliche Be­völ­ 2019 in die wohlverdiente­ Pension Johann Weiß: Ich bin seit meinem 14. Le­­- ke­­rungsschichten fahren nachts mit dem übergetreten ist. bensjahr in und habe in Feld­ Taxi. Damals gab es ja noch das berühmte kirch das musisch pädagogische Real­­gym­ Privat­­gym­nasium Stella Matutina. Stu­ Wir sprachen mit­ Johann Weiß, na­sium besucht. Mir war schon zu Ma­tu­ra­­ dieren­ ­­de aus allen Teilen der Welt waren der in der ­pädago­ gischen­ Szene zeiten klar, dass ich gerne Lehrer wer­­den in Feld­­kirch anzutreffen und sind mit mir Österreichs hervor­ ragend­­ vernetzt möchte. Allerdings wollte ich mich vor­her Taxi gefahren. ist und sich im­ gesamten­ Jupident noch prüfen und habe zwei Jah­re lang im als „Herr Direktor Weiß“ großer Post- und Telegrafenamt im Tech­ni­sch­ Wertschätzung erfreute. en Dienst gearbeitet. Durch den frü­hen Jupidu: Dann erfolgte der Start Tod meines Vaters musste ich auch Geld im Jupident? verdienen. So habe ich drei Jahre lang un­­­ Johann Weiß: Ich wählte in meiner Aus­ te­r­­­tags die Pädagogische Akademie be­ bil­dung bereits die Sparten allgemeine sucht, in der Nacht bin ich Taxi gefahren. Sonder­­­­ schule­­ und Sprachheilpädagogik.

Jupidu Seite 3 Mich hat der Mensch mit besonderen ih­nen meine Überzeugungen nahe zu brin­ und meine Nominierung in diverse Ar­beits­ Be­­­d­ürf­­­­nis­sen – damals verwendete man gen. Eine Zeltwoche gemeinsam mit Bu­ gruppen. Dort durfte ich mit Kolleginnen noch den Begriff Behinderung – sehr fas­ ben und Mädchen war für die Schwes­tern und Kollegen aus anderen Bundesländern zi­­­niert und ich wollte für diese Schüler da zuerst unvorstellbar. Ich habe das schließ­­ Neu­e­run­gen austauschen und neue Lehr­ sein. Wäh­rend der Ausbildung wurde ich lich durchgeführt – es war ein gro­ßes pläne entwickeln und etablieren. mehr­­fach darin bestätigt, dass dies für Erlebnis für die Kinder, auch wenn wir je­­ mich das richtige Thema ist. Es hat mich den zweiten Tag Besuch bekommen ha­ben­ von An­fang an begeistert und be­geis­­tert der geschaut hat, ob alles in Ordnung ist... Jupidu: Ein weitere Besonderheit mich im­mer noch. Ich startete als Jung­ sind die Special Olympics? lehrer am 1. September 1978 in der da­ Johann Weiß: Dank der engagierten Kolle­ mals noch „Landessonderschule“ ge­nan­ Jupidu: Dann wurden Sie Direktor? ginnen und Kollegen, die hier motiviert da­ nten Einrich­ tung.­ Johann Weiß: Nach 10 Jahren – Ende hin­ter waren und sind, ist dies ein großes Schuljahr 1987/88 – ergab sich die Mög­ The­ma an der Schule. Die Landesschule ist lich­keit, um den Leiterposten an­zu­suchen, seit gut 20 Jahren bei nationalen und in­ Jupidu: Wieviel Kinder als die Schwestern ins Mutterhaus nach terna­tio­nalen Spielen dabei. Das sind groß­ waren damals in einer Klasse? Hall in Tirol zurückgekehrt sind. Mit 1. Sep­ ar­ti­ge bleibende Erlebnisse. Den Schülern Johann Weiß: 20, 22 Kinder waren da­ tem­ber 1988 habe ich mich um die Lei­tung blei­ben die Spiele als besondere Zeit in mals in einer Klasse. Ich unter­rich­te­ be­wor­ben und sie erhalten. Den Namen Erin­ne­rung. Das Lehrerkollegium war und te eine fünfte Schulstufe mit 10 bis 11- Lan­­des­sonderschule habe ich zu Beginn ist hier organisatorisch sehr gefordert: jäh­­ri­­gen Schülerinnen und Schülern, die der Neunziger Jahre in HPLS – Heil­pä­da­ So­wohl jene, die zu den Bewerben mit­ge­ ich von einer Schwester vom hei­li­gen gogische­ Landesschule umbe­ nannt.­ Die fahren sind, wie jene, die im Jupident den Kreuz übernommen hatte. Beim Klas­ Stiftung Jupident ist der Schu­ler­halter im Un­ter­richt aufrechterhalten haben. Im letz­ senleh­­ rer­­ system­ war ein Lehrer für alle Auftrag des Landes. ten Jahr waren 14 Schülerinnen mit 6 Lehr­ Fächer im Rahmen des Gesamt­ un­ ter­ rich­ ­­ personen präsent. tes zuständig. Die Kreuz­schwes­tern un­ter­ richte­ ten­ sowohl in der Kinder­ wohn­ gruppe­ Jupidu: Was waren Meilensteine in wie auch in der Schu­le. Es gab keine gro­ diesen Jahrzehnten? Jupidu: In den vergangenen ßen Schlafsäle mehr wie am Jagd­berg, es Johann Weiß: Einer der größten war vor Jahrzehnten veränderte sich einiges wurden, klei­ne, familiäre Ein­hei­ten be­vor­ ca. ­13 Jahren die Zusicherung des Landes in der Pädagogik? zugt. Die Wohn­gruppen wa­ren mit einer zur Schulsanierung zu erhalten – und in Johann Weiß: Oh ja! Es ging weg vom Schwester als Haupter­ zie­ h­ e­ rin­ orga­ ni­ siert­ – Fol­ge eine moderne Schule zu kreieren. Frontalunterricht hin zum pro­jekt­orien­tier­ten das war für die da­ma­li­ge Zeit be­reits etwas 15 Monate lang erfolgte der Unterricht in Unterricht. Lehrerinnen und Lehrer bil­den­ Be­­son­deres. einer­ Containerschule – danach die gro­ mit anderen multiprofessionelle Teams – ße Eröff­nung. Das Schönste für einen ohne sie könnten wir vieles ja gar nicht Schul­­leiter ist, wenn er am Neubau sei­ner machen. Diese setzen sich zu­sam­men aus Jupidu: Sie brachten einige frische Schu­le mitwirken darf. Und dieser Umbau Absol­ ­venten der Kathi Lam­pert Schule, Ideen und Vorschläge ein? ist absolut gelungen – wenn ich z.B. nur der Pädagogischen Hoch­schu­le, Diplom­ Johann Weiß: Als Junglehrer habe ich mir an den Weiss-Raum – der nicht nach mir kran­ken­schwestern u.a. um den Schülern gedacht, dass ich nicht lange bleiben wer­­ be­nannt ist :) – denke. Dieser Wahr­neh­ und Kindern mit all ihren Be­dürf­nis­sen de... Man kommt als frischer Lehrer mit mungs­raum für die Schärfung der Sinne und Facetten gerecht zu werden. Durch vielen Vorstellungen in die Schule und und Empfindungen ist ein echtes Highlight. diesen Wandel hat sich auch in der Pä­da­ manches hat bei den Schwestern Kopf­ Wei­­tere Höhepunkte meiner Laufbahn wa­ go­gik viel verändert. Die neuen Strö­mun­gen schütteln ausgelöst. Es gelang mir öf­ter, ren auch die Berufungen ins Ministerium wurden durch Herrn Manfred Ga­nahl massiv

Jupidu Seite 4 Herzlich Willkommen Neuer unterstützt. Z.B. der gewaltfreie Wi­­der­stand noch in welchem Bereich. Es wird et­was Landesschuldirektor nach Haim Omer. Ein großes The­­ma der ganz anderes sein als im Jupi­dent. Was ich letzten 10 Jahre ist die UK – die un­ter­stüt­ zum Abschluss jedoch un­be­dingt er­­wäh­ zte Kommunikation. Diese kommt Kin­­dern nen möchte, ist die gute Zusam­ men­ ar­­ beit­ Konrad Müller (Jg. 1963) ist der mit Beeinträchtigung ebenso zugu­ ­te wie zwischen der Schule und den päda­ ­­go­­ neue Direktor der Landesschule. migrantischen Kindern. gischen Leitungen und den Fachbe­ reichen­­­ Er übernahm nach einer kurzen bis hin zu Erzieherinnen und Er­zie­hern Übergangszeit, die er gemeinsam und Lehrerinnen und Lehrern. Das war in mit Johann Weiß an der Schule Jupidu: Eine starke Netzwerk­- den letzten 10, 15 Jahren wirk­lich op­timal. verbrachte am 1. Februar das Amt arbeit ist dabei hilfreich? Gemeinsam konnten wir gute Ergeb­­ nisse­­ von seinem Vorgänger. Johann Weiß: Die Herausforderungen sind erzielen – für die Kinder, Eltern und uns gestiegen. Das offene Netzwerk mit und selbst! Dankeschön! Der Erzieher und Sonderschullehrer Konrad zu Ärzten ist von Vorteil für die Schule, die Müller war u.a. in der Carina, schließlich Lehrpersonen und die Erzieher. Es exis­tiert 10 Jahre lang beim Sonderpädagogischen eine enge Kooperation mit der Kinder- und Jupidu: Wir danken Ihnen ebenfalls Zen­trum Götzis als Direktor und fünf Jahre Jugendpsychiatrie. Davon habe ich viel sehr für das Gespräch und wünschen lang im Schulheim Mäder als Pädagoge tä­ gelernt, es ist ein anderer Ansatz - wir viel Gesundheit und Freude in der tig. Der ausgebildete Volksschul- und Son­ Päda­ ­go­gen sehen die Kinder mit anderen Pension! der­­schul­lehrer fühlt sich bereits sehr wohl Au­gen und können gemeinsam das Beste in der Landesschule, die er mit 1. Feb­ruar erzielen.­ als Direktor übernommen hat: „Ein tolles Team, spannende Kinder und eine gute At­ mos­phä­re tragen dazu bei, dass ich hier Jupidu: Ist Ihnen der Abschied be­reits gut angekommen bin“. Herzlich schwer gefallen? Johann Weiß (Jg. 17.1.1954) Will­kom­men – in der nächsten Aus­gabe Johann Weiß: Ja, das sehe ich aber posi­ geb. in Altötting wer­den wir mit Konrad Müller ein aus­führ­ tiv – ich habe noch sehr viele Ge­dan­ken lich­es Gespräch bringen. ans Jupident. Ich bin froh, dass die Nach­ Familienstand: fol­ge gut geregelt ist, dass man die Lan­ geschieden, drei Kinder des­­schulen besonders betreut und de­ren Entwicklung fördern will. Mein Nach­fol­ger Hobbies: Modelleisenbahn, konnte sich schon gemeinsam mit mir ein­­ Modellbau ar­beiten. Ich konnte gut loslassen, da ich die Schule bei Konrad Müller, der vor­her in Wohnhaft in Feldkirch der ASO Götzis und im Schulheim Mäder tätig war, in guten Händen weiß. Größte Freude: Wenn man freundlich zueinander ist.

Jupidu: Was sind Ihre Pläne Größte Angst: Keine, seit die Angst für die Pension? vorm Zahnarzt überwunden ist Johann Weiß: Ich werde mich die nächs­ten drei Monate um meine Ge­sund­heit küm­ mern. Später werde ich mich ehren­amt­lich im sozialen Bereich en­ga­gie­ren, ich prü­fe

Jupidu Seite 5 Kinderwohngruppe Schlins 4 Gemeinsam gute Zeit verbringen

In der heutigen Zeit ist der Alltag Ein Tag für uns such­er. Bei den Wölfen brauchte es dann meist geprägt von einem straffen Da wir eine Ganzjahreswohngruppe sind schon sehr gute Augen, um sie in ihren Ver­ Zeitplan, gefüllten Terminkalendern und daher nie die Möglichkeit haben, stecken auszumachen – aber auch dies ist und langen „to-do“ Listen. dass das komplette Team gemeinsame ge­­lun­gen. Wir spazierten ganz gemütlich Zeit au­ßer­halb des Arbeitsplatzes ver­ eine große Runde, die Kinder und Jugend­ Sogar die Kinder und Jugendlichen haben bri­n­gen kann, haben wir uns dazu lich­­en sprangen ver­gnügt zwischen den oft wenig Freizeit. Schule, Thera­pien, Arzt­ ent­ schlos­­ sen,­ einen Teamnachmittag zu-­ Be­treu­er­innen und Betreuern hin und her besuche, Hausübungen, För­der­ein­hei­ten, … sam­ men­­­­ mit unseren betreuten Kinder und genossen spürbar die entspannte At­ neh­men einen Großteil ihrer Zeit in An­ und Jugend­­­ lichen­­­ zu organisieren. Mitte mos­­phäre. Sie fühlten sich sichtlich wohl spruch. Erwiesenermaßen ist es aber aus­ Dezem­ ber­­­ fuhren die diensthabenden und alberten ausgelassen herum – es ge­­sprochen förderlich für eine gesunde Be­treu­erinnen und Betreuer mit ihnen di­ war eine Freude ihnen dabei zuzusehen. Ent­­wick­­lung, wenn es Zeiten gibt, in de­nen rekt nach dem Un­ter­richt nach Feldkirch Auch für uns Erwachsene war es eine aus­ kei­ne Anforderungen an die jungen Men­ in den Wild­park, wo sie be­­reits von den ge­sprochen angenehme Erfahrung, mit schen gestellt werden. ande­ ren­ Teammitglieder­ erwar­­ tet­­ wurden.­ unseren Kolleginnen und Kollegen und Sie freu­ten sich wirklich rie­sig, als sie uns allen von uns Be­treu­ten in einer anderen Kreativität, Selbstvertrauen und eigen­ alle zusammen sahen. Die Freu­de stieg na­ Um­ge­bung un­gezwun­gen im Austausch stän­diges Denken kann sich am besten türlich noch, als wir ih­nen sag­ten, dass wir zu sein und Spaß zu haben. Ich bin der in solchen Freiräumen entfalten und auf­ im Gasthaus essen wer­­­­den. Die Schnitzel Über­zeugung, dass dieser wirklich sehr bau­en. Unbeschwert miteinander Zeit und Pommes haben ausge­­­­ sprochen­­­­ gut gelungene Nach­mittag viel dazu beitragen zu ver­bringen ist Balsam für die Seele – geschmeckt und so mach­­ten wir uns ge­ konnte den Zu­sam­men­halt im Team zu das Vertrauen vertieft sich und die B­e­zie­ stärkt auf eine Runde durch den schö­nen optimieren und das „Wir-Gefühl“ zu stär­ hun­gen werden gefestigt. Solche Zei­ten Ardetzenberg. ken. Dies kommt in der täg­lichen Arbeit sind auch wichtig für ein Team, um den Zu­ wieder den Kindern und Jugendlichen­ zu­ sam­men­halt zu stärken und wie­der Kraft zu Stunden für das „Wir-Gefühl“ gute. Da auch die Kids noch oft ganz be­ schöp­fen, um gut mit­ein­an­der den Alltag zu Wir hatten viel Glück: zunächst sahen wir geis­tert von dem Ausflug sprechen, wer­ be­wäl­tigen. Die Kin­der und Jugendlichen die Waschbären auf den Bäumen herum­ den wir auf jeden Fall wieder ein­mal so pro­fi­tie­ren enorm da­von, wenn unter den kra­xeln, dann zeigte sich uns sogar die einen­ Gruppennachmittag­ veran­ stalten.­ Betreu­ ern­ eine­ wertschät­ zen­ de­ und ent­ gan­ze Luchsfamilie. Diese scheuen Tiere span­nte At­mo­s­phäre herrscht. sind ja nicht immer im Blickfeld der Be­ Mag. Dagmar Wiederin

Jupidu Seite 6 Landesschule Jupident Blaulicht und Radarpistole

Am Freitag, den 18. Jänner der polizeiliche Alltag in einer neuen sie ihr Geschick im Umgang mit der Radar­ 2019, machte die 2C-Klasse Dienststelle­­­­­­ nähergebracht werden. Neben­ pis­­­­tole erproben. Wir möchten uns für die der Landesschule Jupident eine grundlegenden­­­ Einblicken in den poli­ zei­ ­ ge­­­lun­­ge­ne Veranschaulichung der Wich­tig­ Exkursion zur Polizeiinspektion lich­­­­­en Arbeitsalltag erfuhren die Schü­le­r­in­ keit po­li­zei­licher Arbeit recht herz­lich bei nach . nen und Schüler viele wissens­werte De­tails den Verantwortlichen der Polizei­in­spek­tion über die Gefahren, die Nützlichkeit und die Satteins bedanken. Da das Gebäude der Dienststelle in Satt­ Aufga­­­ ben­ eines Polizisten. Abschließend eins im Jahr 2018 einer kompletten Re­no­ wur­­­­de den Schülerinnen und Schü­lern vie­­rung unterzogen wurde, konnte den noch die Ausstattung und der Auf­bau ei­ Benedikt Wachter, Schü­­­ler­­innen und Schülern ein­drucks­voll nes ­ Einsatzwagens­­ gezeigt. Auch durften­ ­ Klassenlehrer

Jupidu Seite 7 Landesschule Jupident Auf dem Weg in die Arbeitswelt

Brotfachkauffrau Bianca Floristin Bianca Handelskauffrau Franziska Metzger Andre

Nie mehr Schule, Was interessiert mich? Wo sind meine Stär­ verschie­­ denen­­ Firmen unserer Wahl an­ keine Schule mehr … ken? Was kann ich schon? Mit welchen Be­ mel­­den. Insgesamt stehen uns während – Und was dann? schäf­tigungen möchte ich meinen Tag er­ der Unterrichtszeit 5 Tage (wenn wir nur füll­en? An welchem Ort möchte ich meine in einer Firma schnuppern) bis maximal Zeit verbringen, draußen oder drin­nen, im 15 Tage zur Verfügung: Büro oder in der Werkstatt, mit Men­schen https://www.wko.at/service/suche.html? oder mit Maschinen, alleine oder im gro­ searchTerm=schnupperlehre ßen Team? In welchem Beruf ver­diene ich am meisten? Und wo muss ich am we­nigs­­ Wir müssen ein Anmeldeformular aus­füllen ten arbeiten? Fragen über Fra­gen und kei­ und vom Betrieb bestätigen lassen. Un­se­ ne Antworten. Oder viele Ant­wor­ten. Oder re Leh­­­re­­­rin­nen und Lehrer besuchen uns falsche Antworten. Angst, Unsicher­ heit,­ ­ an den Schnupperstellen und führen Ge­­ Gleich­gültigkeit … spräche mit unseren Prak­ti­kums­be­treu­ern. Wir bitten den Betrieb, einen Fra­ge­bo­gen Orientierungshilfe bzgl. un­se­rem Arbeits­ver­hal­ten auszufüllen. In der Berufsvorbereitungsklasse lernen Diese Erfah­ rungen­ und Unter­ stüt­ zungen­ wir durch Betriebsbesichtigungen viele helfen­ uns bei unserer Richtungsent­ schei­­ ­ Berufe­­ und Arbeitsstätten kennen. Wir dung, sei es zur Aus­bil­dung als Floris­tin, bekom­­ men­­ die Möglichkeit, mit Hilfe von Mecha­niker, Ver­käu­fer, Metzger, Kin­­der­­ außer­schulischen Institutionen wie der gar­tenpädagogin, Al­ten­­­pfle­­gerin usw. Wir Firma Dafür und der ifs Orientierung eine möchten uns ganz herz­lich bei allen Be­trie­ pro­­fes­sio­nelle Stärken-Schwächen Analyse ben, welche uns einen Ein­blick in die Welt zu machen. Im Fach Berufsorientierung ler­ der Berufe er­mög­­lich­en, bedanken – für nen wir, welche Grundkompetenzen und ihre Bereitschaft uns auf­zu­­neh­men, ih­re welche Stärken in der Berufswelt wichtig ­In­for­mationen und ih­re Un­ter­­stüt­zung. sind. So können wir uns in eine Richtung be­­we­gen und uns für Schnuppertage in Ursula Wentz, Berufsvorbereitungsklasse

Jupidu Seite 8 Lern und Sprachraum Kindertagesgruppe Unser tolles Winterfest 2018 Ein toller Tag im Schnee Metzger Andre

Abenteuerlich, ein Auftritt vor Schon im Oktober 2018 haben wir mit Um einen guten Übergang von so vielen Menschen! Bei der Nicole Absenger, unserer Tanzlehrerin, zu den Weih­nachtsferien ins neue Generalprobe waren alle sehr proben begonnen. Wir studierten ver­schie­­ Betreuungsjahr zu haben, starteten aufgeregt. Wie war das nochmal? dene Tänze ein, mit Elementen aus Street wir in der ersten Schul­­woche mit Wo stehe ich? Sieht man mich gut? Dance, Zumba, Hip-Hop und Jazz Dance. einer tollen Rodelpartie. Hoffentlich vergesse ich die Schritte Im November starteten wir auch mit den nicht? Wird man mich gut hören? Proben für den musikalischen Teil. Am Pünktlich zum Ferienende hat Frau Holle 19.12.2018 war es dann soweit und wir näm­lich ihre Kissen ausgeschüttelt und die Viele Fragen beschäftigen die kon­­nten das Gelernte zeigen. Wir kön­­nen Hü­gel in eine perfekte Rutschpiste ver­wan­ Projekt­gruppe „Winterfest 2018“ sa­gen, es war ein voller Erfolg, der App­laus delt. Die Kinder konnten es kaum er­war­ten des Lern - und Sprachraums.­ toste durch den Lern- und Sprach­raum die „Teller“ zu schnappen und mit lau­tem und die Besucher freuten sich sehr über Ge­schrei und viel Energie die Hügel hi­nun­ unseren Auftritt. Es war schön, die Weih­ ter­ zu rutschen. Wir hatten alle einen tollen nachts­ferien so einzuläuten! Tag im Schnee.

Jupidu Seite 9 ­ Kinderwohngruppe Schlins 3 Schlittenabenteuer mit Husky Toni

Im Herbst waren die Kinder und Jugendlichen der Kinderwohngruppe Schlins 3 bei „Husky Toni“ zu Besuch.

Mit viel Sonnenschein konnten wir einen der letzten schönen Herbsttage bei un­se­­ rem Ausflug in genießen. Kurz vor unserer Ankunft konnten wir die­ 16 Hus­kys in freudiger Erwartung laut durch den Wald bellen hören. Bei unserem Ziel an­­ge­kom­men begrüßte uns Toni freund­lich und erklärte den Jugendlichen und den Be­ treu­ern was sie am heutigen Tag er­war­ten wür­de. Die Jugendlichen durf­ten je­weils mit einer Betreuerin oder ei­nem Betreuer mit einem Straßen­schlit­ten durch den Wald düsen. Von den 16 Hun­­den gezogen, „flogen“ wir teils durch den Wald und konnten den Wind rauschen spü­ren und hören. Der Spaß dabei war vor­pro­gram­miert.

Vielen Dank an Toni für die tolle Zeit und den erlebnisreichen Ausflug!

Jupidu Seite 10 ­ Lern und Sprachraum Kinderwohngruppe Schlins 1 Nachlese: Weihnachtszeit – Wichtelzeit Lieblingsspeise zum Einzug Was ich euch jetzt erzähle, Doch ab diesem Tag brachten uns die werdet ihr kaum glauben können: Wich­tel Süßig­keiten und stimmten uns auf Vor vielen Wochen, den kusche­ligen Winter drinnen ein. Wir um genauer zu sein, bemühten uns alle sehr, viel leiser zu sein. Anfang Dezember, Wir wollten nicht, dass sie sich unwohl füh­ zogen bei uns die len oder sich erschrecken. Michael hat so­ Weihnachtswichtel ein. gar immer wieder mit ihnen geredet.

Draußen im Wald war es ihnen zu kalt Es war eine lustige Zeit für uns alle. Nun, geworden und sie suchten ein nettes, nach den Weihnachtsferien, sind sie wie­ war­mes Plätzchen bei ganz besonderen der in ihre Wichtelwelt gegangen und wir Kin­dern. Kein Wunder, dass sie zu uns in hoffen, sie im nächsten Jahr wieder bei uns den Lern- und Sprachraum kamen. Als ich be­­grü­ßen zu dürfen. Denn ein wenig Magie mor­gens in meinen Klassenraum kam und scha­det bekanntlich nie ;-) die kleine Wichteltür sah mit den kleinen Mö­­beln und den angeknabberten Keksen, kon­nte ich es zuerst nicht glauben. Euer Fabio

Mert hat uns erzählt, wie es ihm beim Einzug ins „Jupi“ gegangen ist.

Hallo, mein Name ist Mert. Ich war jetzt lange in auf der K1. Der Abschied von dort ist mir schwergefallen, weil ich dort Freunde hatte und wir viele coole Akti­ vi­täten gemacht haben.

Vor dem Einzug in die Kinderwohngruppe Schlins 1 hatte ich ein blödes Gefühl. Ich ha­be auch ein bisschen Angst gehabt, weil ich die Kinder und die Betreuer noch nicht gekannt habe. An meinem ersten Wochen­­­en­de in der Kinderwohngruppe hat mir gefallen, dass ich zwei Aktivitäten mit dem Betreuer David gemacht habe. Am Samstag waren wir beim Baggersee und haben Steine „geblättalat“, das heißt, Stei­­­ne auf dem Wasser hüpfen lassen. Das hat Spaß gemacht!

Am Sonntag habe ich mit David in der Gruppe Omeletts gemacht. Am 11. Februar 2019 bin ich in der Kinderwohngruppe ein­ ge­­zo­gen. An diesem Tag hat es meine Lieb­ lings­­essen, Milchreis, gegeben. Das hat mich gefreut!

Mert und Edith

Jupidu Seite 11 Jupident Kinderbetreuung Berufsvorschule Rituale erleichtern den Alltag Partizipation mit dem Klassenlabor

„Nur, wenn jede/r Einzelne einen Nutzen aus der Sache zieht, wird die Gemeinschaft davon profitieren“

Im Sinne der Partizipation wird seit Februar 2019 an der Berufsvorschule vom So­zial­pä­dagogischen Team für alle Klas­ sen eine neue Unterrichtseinheit an­ge­­­bo­ ten: das Klassenlabor. Dieses zielt da­­rauf ab den Schülerinnen und Schülern Raum zu bieten, eigenständig Inhalte im Rah­­men des Unterrichtes zu gestalten. Die Jugend­ lich­en der jeweiligen Klassen sollen die Mög­lich­keit haben, sich aktiv mit von ih­ nen frei gewählten Themen aus­ei­nan­der­­­­­ zu­­­set­zen. Es gilt, diese auf­zu­bereiten und möglichst lebensnah gestalterisch um­ zu­­set­zen. Dabei sollen die Schülerinnen Der Übergang vom „freien Spielen“ Ritu­a­le sind für die JuKi-Kinder als auch für und Schüler zuerst die dazu erforderlich- in den Morgenkreis. uns Betreuerinnen von großer Bedeutung, en Rahmen­ bed­­ ingungen­ (u.a. Kommuni­ ­ da sie eine enorme Erleichterung sind, um ka­tions­re­geln, Stundenabläufe, Zuständ­ Die JuKi-Kinder trudeln zwischen 07:00 Uhr sich im Alltag zurecht zu finden. ig­keiten, Do­­ku­­men­­ta­tion) erarbeiten und und 09:00 Uhr morgens in der JuKi ein. In fest­halten. In wei­te­rer Folge werden dann die­ser Zeit entscheiden sie selbstständig Verfasser: die Klassen ge­mei­n­­­sam entscheiden, an ob und mit was sie sich beschäftigen JuKi-Team welchen Themen­­ sie arbeiten möchten wollen und finden so unterschiedlich in und diese­ umset­ zen.­ das freie Spiel hinein. Das freie Spiel be­ en­den wir um ca. 09:00 Uhr indem wir ge­ Orientierungshilfe meinsam­ das Aufräumlied singen: „Eins, Damit die Jugendlichen in ihren Mög­lich­ zwei, drei mit dem Spielen ist vorbei, auf keiten eigenständig agieren können, er­ dem Tisch und auf dem Boden wird nun hal­ten sie Hilfe. Das Sozialpädagogische alles aufgehoben, eins, zwei, drei mit Team der BVS stellt den einzelnen Klassen dem Spielen ist vorbei!“ Nachdem wir alle be­­darfs­­gerecht strukturelle Weg­wei­ser zur Spiel­sachen aufgeräumt haben, folgt das Orien­tierung zur Verfügung. Das pri­mä­ nächs­te Ritual. Mit einem Triangel läuten re Ziel des Klassenlabors ist es, dass die die Betreuerinnen oder ein Kinder den Mor­ Schü­le­rin­nen und Schüler durch das g­mein­ gen­kreis ein. Sobald der Klang der Triangel sa­me Gestalten einen per­sön­lich­en Ent­ er­klingt, machen sich die Kin­der selbst­ wick­­lungs­­prozess (Erkenntnisse über ei- stän­dig auf den Weg in den „Balu­raum“, ­­­ge­ne In­teressen und Fähigkeiten) durch­­le­ um sich ein Sitzkissen für den Morgenkreis ben und ihre sozialen Kompetenzen wie z.B. zu ho­len. In der „Spielwiese“ angekommen, Em­pa­thie­fähigkeit, Teamfähigkeit er­wei­tern. suchen sie sich eigenständig ihren Sitz­ platz aus und warten neugierig darauf bis Wir wünschen unseren Klassen viele span­ es losgeht. Ob Fingerspiele, musizieren nen­­de und freudige Momente mit In­stru­menten, Geschichten erzählen oder Bewegungsspiele, … in der JuKi wird Robert, Ruth und Georg es nie langweilig.

Jupidu Seite 12 Kinderwohngruppe Schlins 2 Besuch bei Russmedia

Im Herbst besuchten die Kinder der Kinderwohngruppe Schlins 2 die Verlagsgruppe Russmedia in Schwarzach.

Zuerst wurden wir von Frau Yasmin Ritter durch die Druckerei geführt. Wir konnten die gewaltige Druckerpresse bewundern und hörten alles darüber, wie eine Zeitung ent­steht. Zu unserer Freude wurde auch ge­ra­de etwas gedruckt. Wir erfuhren auch, dass die VN die erste Zeitung weltweit war, die einen durchgehenden Vierfarbendruck pro­du­zier­te. Besonders staunten die Kin­ der über die riesigen Rollen aus Pa­pier. Da konnte man wunderbar darauf he­rum­ klettern!

Der Höhepunkt war aber der Besuch bei Simon von Antenne Vorarlberg im Radio­ stu­­­dio. Er erklärte uns, wie alles funk­tio­ nier­­te und wir durften ihm beim Mo­de­ rieren­­ zuhören. Mit Spannung warte­ ten­ wir, ob eine Hörerin rechtzeitig anrufen und eine Vignette gewinnen würde. Zum Schluss gab es noch eine leckere Jause und ein klei­nes Geschenk. Wir können allen empfeh­­­ len,­­ sich auch einmal Russmedia anzu­­ se­­ hen!­­­

Jupidu Seite 13 Jugendwohngemeinschaft Schlins Der Riesenschritt nach draußen – Interview mit Saskia

der­wohngruppe in Satteins ge­kommen­ bin. Jupidu: Deine Zeit im Jupident Für mich war der Abschied von Satt­eins neigt sich dem Ende zu. Eine am leichtesten, da die Wohn­gruppe ge­ spannende Zeit liegt vor Dir. Was schlos­sen wurde und alle nach Rank­weil nimmst du mit? Auf was bist du gewechselt sind. Es ist sehr schwer sich stolz? Was macht Dir Angst? immer an neue Menschen zu gewöh­nen und auf neue Situationen ein­zu­stel­len. Saskia: „Ich bin dankbar dafür, dass ich Für mich ist es schwieriger von Be­treu­ern die Gelegenheit bekommen habe, im Wohn­ Abschied zu nehmen als von den an­deren­ training meine Selbständigkeit zu üben.“ Kindern und Jugendlichen. Am schwierigs­ ­ Stolz bin ich darauf, ten war es für mich von der KWG Dornbirn … dass ich meine Lehre bald abschließe. in die JWG zu wechseln, weil ich dort eine … dass ich durchgehalten und nicht sehr lange und schöne Zeit ver­bracht habe.“ aufgegeben habe. … dass ich so bin wie ich bin. Saskia, geb. am 17.03.1999, kam Angst habe ich davor, dass ich es alleine im Alter von 5 Jahren ins Jupident. Jupidu: An welche Erlebnisse nicht schaffe mit dem Wohnen.“ erinnerst du dich gerne zurück? Zuerst wohnte sie in der KWG Satteins, welche 2005 an ihren neuen Standort nach Saskia: Jupidu: Worauf freust du dich Rank­weil umzog. 2006 wechselte sie in die „… an eine Wanderung zum am meisten? KWG Dornbirn. Seit 2014 gehört Saskia der Hohen Frassen mit Markus. Ju­gend­wohngruppe Schlins an und trainiert … als mich Dietmar an Saskia: nun bereits das 2. Jahr ein möglichst selbst­ einer Staumauer abseilte. … dass ich die Erfahrungen, die ich ge­sam­ s­tändiges Leben in einer eigenen Woh­­nung … an Ausflüge mit Martin melt habe in die Tat umsetzen kann. (Wohntraining) zu­sammen mit einer­ Mit­be­ aus der KWG Dornbirn. Obwohl ihr Betreuer mich ziemlich oft ge­ woh­nerin. Im März 2019 zieht sie nun kom­ ... an meine Ferienfreizeit in Italien. nervt habt und auch manchmal Sachen ge­ plett alleine in eine Wohnung mit Un­ter­­st­üt­ … an den Besuch im Europapark sagt habt, die ich nicht hören wollte, bin zung vom ifs Funda­ment. Im Juli 2019 wird mit der JWG. ich dankbar, dass ihr für mich da gewesen Saskia ihre Teil­qua­li­fikation in der Küche … an den Türkeiurlaub mit der JWG. seid, wenn ich euch gebraucht habe und der Stiftung Ju­pident­ abschließen. … Totgelacht habe ich mich, als ich mit mich auch unterstützt habt.“ mei­nen Betreuerinnen Kerstin und Bettina, sowie meiner Kollegin Jasmin Jupidu: Saskia, du hast den Großteil in der Ther­me war und der Bademeister Jupidu: Wo siehst Du dich deines Lebens im Jupident verbracht versucht hat mei­nen Betreuerinnen zu in 10 Jahren? und auch schon viele Abschiede erklären, wie man richtig schwimmt.“ miterlebt. Nun steht dein eigener Saskia: „Ich möchte einen ordentlichen Abschied kurz bevor. Was bedeutet Job, der mir gefällt und in einer eigenen für Dich Abschied? Jupidu: Angenommen du wärst Chefin Wohnung leben.“ im Jupident, was würdest du anders Saskia: „Mir fällt es generell sehr schwer machen? an Abschied zu denken, besonders wenn Jupidu: Liebe Saskia, vielen Dank für es um meinen eigenen geht. Ich habe ja Saskia: „Ich bin zufrieden, so wie es ist. dein offenes und ehrliches Gespräch. schon einige Stationen im Jupident mit­er­ Ich glaube, ich habe mich im Jupident sehr Wir wünschen Dir von Herzen für deine lebt, da ich schon mit 5 Jahren in die Kin­ gut entwickelt.“ Zukunft alles Gute. Mach weiter so!

Jupidu Seite 14 Landesschule Jupident Die Kraft des Wassers

Am 25. Februar machte sich die 1A Schon seit dem Jahr 1958 ist das im Mon­ Wasser Strom gewonnen wird. Bei diesem Klasse auf den Weg nach Latschau ta­­fon gelegene Lünerseewerk in Betrieb, eindrucks­­ vollen­ Besuch des Lünersee­ ­­ im Montafon. da­­­mals wie heute eine technische Meis­ werks hatten unsere Schüler sichtlich Spaß ter­lei­s­­tung. Die leistungsstarken Tur­bi­ und konnten einiges Wissens­wertes er­fah­ Neben dem großen Stausee befindet sich nen­­ ermöglichen es, das für die Strom­er­ ren. Wir möchten uns recht herzlich bei den ei­ne große Maschinenhalle, vor der wir be­ zeugung­­­­­ gebrauchte Wasser wieder über Ill­wer­ken für die tolle Führung be­dan­ken. reits von einem Mitarbeiter der Ill­werke be­ 1.000 Höhenmeter zurück in den Lünersee grüßt wurden. Zu Beginn unse­ ­rer Füh­rung zu pumpen.­ Als Abschluss genossen wir noch etwas durf­­­ten wir uns in dem ei­gens ein­ge­rich­ die Sonne bei einem kleinen Spaziergang te­­­ten Schauraum einen Film über den Bau Im Anschluss an den Film besichtigten wir beim Stausee. und die Geschichte des Lüner­see­werks ge­­­mein­­sam das Kraftwerk, in dem uns ge­ ans­­­ e­ hen.­ zeigt wurde, wie nun genau aus dem vie­len Julian Kaufmann, 1A

Jupidu Seite 15 Lern und Sprachraum Eine Sinnesreise

Unsere Reise führt uns nach Indien –

einem faszinierenden Land der Gegensätze.

Wir schnuppern an exotischen Gewürzen,

kosten von indischen Nachtischen,

befühlen Seide und Kaschmir,

bewundern die bunte Vielfalt hinduistischer Götter,

lauschen den Klängen von Sitar,

erfinden Melodien auf der Shrutibox

und trommeln Tablarhythmen,

machen uns mit Mudras, den Handzeichen vertraut

praktizieren Yoga

und gönnen uns eine ayurvedische Gesichtsmassage.

Wir sind uns einig, diese Reise war berauschend für alle unsere Sinne!

Fabio, Dominik, Johann, Emilie, Irmi und Elisabeth

Jupidu Seite 16 Jugendwohngruppe 3b Übergänge und seinen Platz finden

Mein Name ist Annika. gleich dabei, wie man sich anzieht und vor­ Bäckerei und Gärtnerei schnuppern und auf Vor eineinhalb Jahren kam ich in be­reitet, wenn man sich irgendwo be­wer­ beide Erfahrungen freue ich mich, weil ich die Jugendwohngruppe 3b um die ben möchte. Zwei Berufsbilder haben es mir wieder etwas dazulernen kann. Dann habe Berufsvorschule zu besuchen. besonders angetan. Das war zuerst der gas­ ich auch wieder mehr Eindrücke um besser tro­no­mische Bereich, weshalb ich im Hotel ent­scheiden zu können, welchen Beruf Es war komisch, nicht mehr jeden Tag Vik­tor schnupperte und wo ich einen tollen, ich nach Abschluss der Berufsvorschule zuhause zu sein und immer so viele lehr­reichen Einblick bekommen habe. Und erlernen möchte. Eigentlich ist die gesamte Jugendliche um mich herum zu haben. Es als zweites Berufsbild durfte ich den Beruf Jupi-Zeit ein Übergang. Vor dem Jupi war war mir schon von Anfang an wichtig, die der Einzelhandelskauffrau kennenlernen, mein Leben ganz anders – inzwischen bin Berufsvorschule gut zu meistern um dann wo ich erste Erfahrungen im Intersport in ich viel selbstständiger geworden und bin in eine Lehrstelle wechseln zu können. Im Rank­weil machte. aus der Schulzeit in die ersten beruflichen ersten Jahr hatten wir bereits das Joblabor Erfahrungen hineingewachsen. Jetzt bin und wir konnten sehen, was es für Neues lernen ich schon neugierig, für welchen Beruf ich verschiedene Betriebe und Berufszweige Am Anfang war es sehr komisch, meinen mich schlussendlich entscheiden werde, gibt. Platz in den Betrieben zu finden, weil alles denn beim Schnuppern entdecke ich ganz neu war, die Mitarbeiter und die Arbeit. Ich vie­les, das mir Spaß macht. Omicron, Bauernhof, H&M, Spar – wir ha­ wusste ja nicht wirklich, was ich dort tun ben verschiedenste Betriebe besucht.Das wür­de. Mit der Zeit fühlte ich mich sehr PS: war sehr hilfreich, denn so konnten wir wohl und freute mich jeden Morgen darauf, Aber die Schule ist auch toll und ich erste Eindrücke von unseren späteren Mög­ wieder dort zu sein und etwas Neues genieße die letzten Monate hier noch sehr. lich­keiten bekommen und lernten auch zu lernen. Als nächstes gehe ich in eine Denn dann weht ein anderer Wind.

Jupidu Seite 17 Jugendwohngruppe 4b Raus aus dem Alltag

Wir hatten einen Jupibus reserviert, genzer­­ wald.­­ Am Ziel angekommen wurden­ Fliegende Zeit ein Ausflug war geplant. Stellte sich wir am Hof vom Kutscher sehr herzlich be­ Auf halber Strecke machten wir eine Pau­ wieder die Frage: „Wohin? Und was grüßt. Er stellte uns seine Pferde vor und se. Der Kutscher erklärte uns die Berge, machen wir?“ lud uns ein in den Schlitten zu steigen er­­zähl­­te Witze und beantwortet unsere und ab ging es. Eingekuschelt in warme vie­len Fragen über die Pferde und den „Überraschung“, hörten wir erst mal von Decken zogen uns zwei Pferde durch die Schlitten. Viel zu schnell verging die Zeit den Betreuerinnen und Betreuern, hmm, ver­schneite Landschaft. Wie schön, die und wir fuhren wieder zurück zum Hof. ja doch, bisher hatten sie eigentlich immer Sonne schien, der Himmel war tiefblau und Dort angekommen wollten wir uns noch gar gu­te Ideen. Neugierig fragten wir immer der Schnee glitzerte, wir alle waren be­geis­ nicht verabschieden, deshalb erlaubte uns wie­der nach, schließlich rückten sie mit tert und staunten über die herrliche Natur. der Kutscher noch eine kurze Zeit in seinem der Sprache heraus „Pferdeschlittenfahrt“ Schließlich glitt der Schlitten leise im Wald Pferde­­­­ stall­­­­ zu verbringen. „Jetzt müssen hieß es. Okay, hat noch keiner von uns ge­ mit den angezuckerten Bäumen an einem wir aber“ hörten wir von den Betreuern. macht, wir sind gespannt. Bach entlang, wir fühlten uns fast so wie Scha­­de, „können wir die Zeit nicht an­hal­ten“­ im Märchen oder in einem romantischen dachten wir. Geht leider nicht und so en­­ An einem Mittwochnachmittag ging es Film. de­te der tolle, wunderschöne Nach­mitt­ag­ los, fröhlich stiegen wir in den Bus und mit einem warmen Kakao in einem ge­müt­­ fu­­ren übers Großes Walsertal in den Bre­ Was für ein tolles Erlebnis! lichen­ Lokal.

Jupidu Seite 18 Jugendwohngemeinschaft Rankweil Wohnen als Lebens-Übergang

Wochenplanung zensiert :-) Mein Übergang von der WG zum Wohntraining und bald in die eigene Wohnung

Ich bin Lela. Ich war vier Jahre in der Ju­ geben. Ich habe nicht fixe Zeiten wie z.B. ich mich sehr freuen, wenn man sich bei gend­wohn­gemeinschaft Rankweil in „nor­ 18.00 Uhr Abendessen wo ich immer da der Jugendwohngemeinschaft Rankweil ma­­ler“ WG-Betreuung. Jetzt bin ich schon sein muss. Am Anfang war es auch einsam meldet. ca. acht Monate im Wohntraining, das ist für mich, weil ich gewohnt war, dass 24 ei­ne eigenständige kleine Woh­nung unter Stun­den lang und sieben Tage die Woche Ich hoffe, dass ich bald eine Wohnung finde. der WG. Das Wohntraining war am Anfang Leu­te um mich sind. Es beruhigt mich etwas, dass ich weiß, sehr anstrengend. Ich musste selbst ein­ dass mich die WG nicht einfach auf die kau­fen, kochen, meine Putzdienste er­le­di­ Jetzt ist es mir sogar manchmal schon zu Straße stellt, falls es nicht so schnell klappt gen, Wäsche waschen und das alles neben tur­bu­lent, wenn ich in der Gruppe oben wie geplant. Wenn ich ganz selbstständig meiner Vollzeit-Arbeit. zu Besuch bin. Da ich mich jetzt von der wohne, werden sich nochmal einige Sachen Gruppe abgrenzen kann und nicht mehr verändern. Ich denke, dass ich es anfangs Dann habe ich mich nach drei Wochen im­mer jemanden zum Reden brauche.Das vermissen werde, dass ich nicht mehr so langsam daran gewöhnt. Ab dann war einzige das etwas traurig ist, ist wenn ich einfach nur die Stiege rauf­laufen muss es nicht mehr so schlimm für mich und die Jugendlichen ein paar Tage nach­einan­ ­ um auf einen Kaffee oder zum Reden in mittlerweile kann ich sagen: „ich hab’s im der nicht sehe (wenn ich viel zu tun habe), die WG zu kommen. Ich freue mich schon Griff“ dann vermisse ich sie schon. aufs Einrichten MEINER Wohnung. Ein paar Möbelsachen hab’ ich mir dafür schon Neue Ruhe Ende April/ Anfang Mai ist mein Auszug gekauft. Ich freue mich schon, dass ich Die Ausgehzeiten finde ich im Wohntraining ge­plant. Ich habe vor in Rankweil zu­ dann meine Freunde zu mir einladen kann. viel besser. Ich kann kommen und gehen bleiben und suche hier eine Wohnung. wann ich will, ich muss nur kurz Bescheid Wenn jemand gerade etwas weiß, würde Liebe Grüße, Lela

Jupidu Seite 19 Berufsvorschule Kuchen für den Einweihung vom Hüsle Präsidenten

Einmal monatlich wird das „Kaffeehaus“ Am 23.11.2018 bekamen wir Gegründet wurde die Bruderschaft St. für die Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter Besuch von unserem Hauptsponsor Christoph im Jahr 1386 von Heinrich Fin­ der Fir­ma Omicron in ihren Auf­ent­halts­räu­ fürs Hüsle, der Bruderschaft St. del­kind, einem Waisenkind und ein­fach­en men von den zweiten Klassen der Berufs­ Christoph. Herr Bischof Benno Elbs, Viehhirten. Sie zählt heute zu den größ­ten vor­schu­le eingerichtet. Die ca. 100 Stück der Bruderschaftsmeister Adolf Werner, karitativen Einrichtungen des Alpen­rau­ selbstgebackenen­­ Kuchen finden­ immer­ ­ Ludwig Muxel, Bürgermeister , mes. Sie arbeitet rein ehren­amt­lich und reißen­ den­ Absatz. sowie Dietmar Tschohl, Bürgermeister un­ter­stützt in Not geratene Fa­mi­lien mit Klösterle, waren unsere Ehrengäste. ih­ren Kindern. Am 22.01.2019 konnten die Feierlich wurde das handgeschnitzte Schülerinnen und Schüler Logo am Hüsle angebracht und somit Claudia Schedler, Magdalena und Kinga besondere Gäste bedienen. Der offiziell eingeweiht. nah­men stellvertretend für alle Kinder und Bundespräsidenten Alexander Ju­gend­lichen der Stiftung Jupident das Van der Bellen, Landeshauptmann Die Kreierung des Logos der Bruderschaft Logo entgegen. An dieser Stelle möchten­ Markus Wallner und Bürgermeister hat eine besondere und vielseitige Be­deu­ wir uns noch einmal herzlich für die groß­­­- Werner Müller waren unter den tung. Das Lamm symbolisiert das Wappen a­r­tige finanzielle Unterstützung der Bru­ geladenen Gästen, die die Firma des Bischofs zu Brixen, rechts oben be­ der­schaft St. Christoph bedanken. besichtigten. findet sich das große Konstanzer Kreuz und die drei kleinen Kreuze unten stehen Die Jugendlichen der 2b servierten voller für Glaube, Hoffnung und Liebe. Stolz Kaffee und Kuchen und freuten sich, mit diesen prominenten Persönlichkeiten foto­grafiert zu werden.

Jupidu Seite 20 Mädels Gendergruppe Im Übergang vom Mädchen zur Frau

Wenn Mädchen mitten im Übergang Die Mädchen der Kinderwohngruppen lustige Wörter und Situationen. Wir sind zur Frau stecken, kommen viele , Dornbirn, Rankweil und Schlins mit­fühlend und verständnisvoll in traurigen Fragen und Unsicherheiten auf: 2 treffen sich etwa alle fünf Wochen mit und schwierigen Situationen. Wir haben Johanna und Patricia und gehen diesen viele Ideen, wie wir Probleme lösen können. Warum wachsen plötzlich überall Fragen auf den Grund. In einem vertrauten Wir stärken uns gegenseitig, in dem wir Haare? Tut es weh, wenn man die Rah­men „just4girls“ erforschen wir spie­ zu­sammenhalten.­ Wir sind richtige Power- Regel bekommt? Was kann ich lerisch die Fragen zum Frau-Werden und Girls! bloß gegen diese lästigen Pickel ler­nen unsere guten und auch schlech­ten machen? Wie soll ich mich „da Ge­füh­le zu benennen. Wir testen unsere Wir, Patricia und Johanna, legen dabei be­ unten“ waschen? Ab wann brauche ei­genen­ Grenzen aus und rufen laut sonderen Wert darauf, dass die Mädchen ich einen BH? Was kann ich gegen STOPP und NEIN wenn sie überschritten ihre wundervollen Körper positiv erleben, Liebeskummer tun? Was passiert bei werden.­ Wir tauschen ehrliche und kon­ dass sie eine liebevolle Einstellung zu der Frauenärztin wirklich? kre­te Informationen und Erfahrungen aus. den Veränderungen entwickeln und einen Wir ant­wor­ten auch auf heikle Themen mit selbst­be­stimmten und selbstbewussten Und viele mehr… viel Gelassenheit. Wir lachen lauthals über Umgang mit ihrem Körper lernen.

Jupidu Seite 21 Unser neues Übergangquartier

Unser Haus 5 ist in die Jahre gekommen und bedarf einer Generalsanierung. Neben dem Therapieraum werden auch die Büro­ räumlichkeiten renoviert.

Idyllisch liegt das Containerdorf am Hang und strahlt eine friedliche Ruhe aus. Bis das Haus 5 im September wieder einzugsbereit ist, dürfen wir in dieser beschaulichen Landschaft die Büroräumlichkeiten in ein­ zelnen­ Containern nutzen.

Ende November packten wir unsere Sachen zu­sammen, zügelten zum Skaterplatz und richteten uns gemütlich ein.

Jupidu Seite 22 8 Büros, Therapieraum, Druckerraum und WCs bilden einen kleinen Innenhof, der dann im Frühling vielleicht zum gemüt­ ­ lich­­en Treffpunkt wird. Wir freuen uns je­ den­falls über Besucher, die wir im Con­tai­ nerdorf begrüßen dürfen.

Inzwischen haben wir uns an die neue Si­tu­a­tion gewöhnt und schätzen die täg­ lich­en Fitnesseinheiten auf dem Weg zum Haupt­ge­bäude. Dennoch freuen wir uns jetzt schon auf das belebte mit­ei­nan­der im neu renovierten Haus 5, ab Herbst 2019.

Die Containerbewohner

Jupidu Seite 23 Jupi Inside Spenden Unsere Claudia Ein herzliches hat den Master! Dankeschön!

Liebe Claudia Kutzer, wir gratulieren Wir bekamen Spenden von der Firma Und auch die Lehrlinge der Firma Car­ dir recht herzlich zum bestandenen SiBlik, Innsbruck und den Lehrlingen cous­tics zeigten ihr soziales Engage­ment Masterstudium Soziale Arbeit im der Firma Carcoustics, Klaus. bei ihrem alljährlichen Wohl­tätig­keits­pro­ Schwerpunkt interkulturelle Soziale jekt, welches dieses Jahr der Stiftung Ju­­p­ Arbeit an der Fachhochschule Im Dezember besuchten Vertreter der i­­­dent zugutekam. Durch den Verkauf von Vorarlberg. Tiroler Firma SiBlik die Stiftung Jupident. selbstgemachtem Brot, verschiedenen Auf­­ Mit dabei hatten sie einen Scheck mit ei­ s­trichen, Marmelade und Kekse kam ein Wir danken dir für das Einbringen deines ner großzügigen Weihnachtsspende von be­­­trächt­­licher Geldbetrag zusammen. Wir Wissens und deiner Erfahrung bei uns € 2.000.-. Auf der Suche nach einer so­zia­ freu­en uns sehr darüber und möchten uns in der Kinderwohngruppe Rankweil und len­ Institution sind sie, zu unserem Glück, ganz herzlich bei allen Lehrlingen der Fir­­ schätzen– trotz deiner Doppelbelastung – auf uns gestoßen. Wir bedanken uns recht ma Carcoustics bedanken. deinen 100% Einsatz sehr. Wir sind stolz herz­­­lich bei der Firma SiBlik für die groß­ar­ auf dich und wünschen dir weiterhin viel ti­ge Unterstützung. Erfolg!

Jupidu Seite 24 Psychologischer Fachdienst „Gsunde Watschen“ ...?

Ich bin in den 1980ern in die Hauptschule Steigendes Unrechtsbewusstsein gegangen und hatte recht junge, für die In der Zwischenzeit kann man dieses mu­ damaligen Verhältnisse auch recht coole tige Gesetz als großen Erfolg betrachten. Lehrerinnen und Lehrer. Was damals aber Die Gewalt in der Familie und erst recht noch an der Tagesordnung war und was in den Einrichtungen ist auf allen Ebenen niemandem komisch vorkam: Die Leh­ren­ massiv zurückgegangen. Am stärksten in den zogen uns an den Ohren, verteilten Schwe­den, wo die Regierung den Gesetz- Kopf­nüsse, rissen an den Haaren und es­text auf Milchpackungen drucken ließ. versetzten uns Ohrfeigen, wenn ein Vor allem aber ist das Bewusstsein dafür Kind aus ihrer Sicht „frech“ war. Mir ist ge­stie­­gen, dass es Unrecht ist und dass auch in Erinnerung, dass mir ein Lehrer Kin­der großen Schaden durch alle Formen seinen Schuh an den Kopf geworfen hat von Gewalt erleiden – insbesondere wenn und einmal zwei Kinder mit den Köpfen die geliebten Bezugspersonen ihnen ge­ zusammen gestoßen wurden, weil sie in gen­­über gewalttätig sind. Es hat sich Musikerziehung miteinander ge­schwätzt auch herumgesprochen, dass Kinder kei­ hatten. So richtig okay fand das auch ner psychischen Gewalt ausgesetzt sein damals niemand - auf die Idee, das Ver­ dür­­­fen, indem sie angeschrien, herab­ halten der Pädagog/innen anzuzeigen ge­­­­würdigt, bloßgestellt oder gedemütigt oder bei der Schulbehörde zu melden, ist werden.­ allerdings niemand gekommen… Wichtige Kampagne Vom „Züchtigungsrecht“ zum Verbot Seit einigen Monaten läuft eine Kampagne Kein Wunder, denn erst 1989 – also ge­nau des Landes Vorarlbergs, an der auch die vor 30 Jahren – schaffte es das Ge­walt­ Stiftung Jupident beteiligt ist. Es geht verbot in der Erziehung in die Gesetz­bücher. darum, in Plakaten und Radiospots, aber Österreich war da zu­sam­men mit Ländern auch durch Einblendungen in öffentlichen wie Deutschland und Schweden ein Vorreiter Ver­kehrs­mitteln, die Leute daran zu – in Ländern wie Spanien oder Frankreich gilt erinnern, dass es auch in Vorarlberg nach bis heute noch ein „Züchtigungsrecht“ der wie vor Kinder gibt, die Gewalt in der Er­zie­hen­den. Bevor ein Kind nicht schwer Erziehung ausgesetzt sind. Ebenso wird misshandelt wird, schreitet auch niemand darauf hingewiesen, dass dies in Öster­ ein. Auch in Österreich hat es zuerst hef­ti­ reich seit 30 Jahren verboten ist. Dies soll gen Gegenwind gegeben: Von „Das geht den den Schutz der Kinder erhöhen und ver­ Staat doch nichts an, wie ich meine Kin­der hindern, dass „weggeschaut“ wird, wenn erziehe“, über „Das kann man eh nicht regeln“ ihnen Gewalt angetan wird. bis zur berühmten „gsunden Watschen“, die bekanntlich „noch nie­man­dem geschadet“ Markus Müller hat, gingen die Gegen­ar­gu­mente. Psychologischer Fachdienst

Jupidu Seite 25 Rezept Wolkenschnitten

Zutaten für 1 Blech

1. Biskuit: - Backblech mit Backpapier belegen - Masse gleichmäßig aufs Blech • 5 Eier - Backrahmen aufstellen streichen • 120 g Zucker - Eier, Zucker und Wasser - Backen: 180 Grad • 120 g Mehl schaumig rühren ca. 10 – 15 Minuten • 2 EL Wasser, lauwarm - Mehl und Backpulver darüber sieben - auskühlen lassen • 2 Msp. Backpulver und vorsichtig unterheben

2. Belag: - Mandarinen abseihen, - Qimic glatt rühren und mit Mandarinen-­ • 2 Pck. Qimic (Vanille-) abtropfen lassen stücken vermischen, • 3 Dosen Mandarinen - in kleine Stücke schneiden - auf den ausgekühlten Biskuit streichen

3. Belag: - Schlagobers mit Sahnesteif steif • 2 Becher Schlagobers schlagen und über die Mandarinen- • 2 Pck. Sahnesteif Qimic-Masse streichen

4. Haube: - Backblech mit Backpapier belegen - Backen: 150 Grad • 6 Eiweiß - befetten und bemehlen ca. 20 – 25 Minuten • 280 g Zucker - Eiklar, Zucker und Speisestärke zu - Haube abkühlen lassen • 1 EL Speisestärke stei­fem Schnee schlagen - Backpapier vorsichtig ablösen und • Mandelsplitter - Masse auf das Blech streichen die Haube auf den Schlagobers-Belag - mit einem Löffel wellenförmig Wolken legen • Staubzucker für das Blech in die Schneemasse ziehen - kühl stellen - mit Mandelblättchen bestreuen

Jupidu Seite 26 Herzlich Willkommen! Aktuelles von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Norma Diem Denise May Dominik Waibel JWG Schlins BVS KWG Rankweil Hallo, mein Name ist Hallo ich bin Denise Hallo, mein Name ist Norma Diem. Ich wohne May, ich habe bisher in Dominik Waibel, bin 19 mit meiner Familie in der Kinderwohngruppe 1 Jah­re alt und komme Tirol und bin seit Herbst ge­­arbeitet und bin ab aus der schönen Stadt 2018 als Sozial­ pä­­ da­­ go­ ­­ dem 2. Semester in der Ho­­hen­­ems. Nach mei­ gin­ im Team der Jugend­wohn­ge­mein­schaft Berufs­­­ vorschule­­­­­ als Lehrerin angestellt. ner Matura im Frühjahr 2018 trat ich am Schlins. Ich arbeite gerne mit jun­gen Men­ Schon in der ersten Woche habe ich 1.8.2018 zu meinem neun monatigen Zi­ schen, und freue mich über die Auf­ga­ben ­ge­­­merkt, wie viel ich in der KWG 1, in den vil­­­­dienst bei der Kinderwohngruppe Rank­­ und Herausforderungen in der Wohnge­ ­ letz­­ten ca. zweieinhalb Jahren lernen durf­ weil an. Überrascht von all den Auf­ga­­ben mein­­schaft. Die Aufnahme im Team war te und will dafür noch einmal Danke sagen. und der Vielseitigkeit dieses Berufs, blicke sehr herzlich und die Arbeit macht viel Danke an das Team der KWG 1 für die ich zuversichtlich auf die folgenden 9 Mo­ Spaß! wundervolle Zeit mit euch! In der Be­rufs­ na­­te und bin mir sicher, dass ich ei­ni­ges für vorschule fühle ich mich schon super auf­ mein zukünftiges Leben gelehrt be­komme. ge­­nom­men und freue mich auf die Zu­sam­ menar­­ beit­ mit Lehre­­­ rin­­­ nen­­ und Lehrern als auch mit den Schü­­le­rin­nen und Schülern.

Michéle Dreier Fabian Rauch HP Kindergarten KWG Schlins 3 Hallo, mein Name ist Hoi mitnand! Mein Na­ Michéle Dreier, ich bin me ist Fabian Rauch, ich 30 Jahre, seit 2015 Dipl. woh­ne in Schlins und Sozial­­ betreuerin­­­ in Fami­ bin 19 Jahre alt. Nach­ lien­arbeit und woh­ne­ mit dem ich meine Lehre meiner Familie in . Nach mei­ner­ als Elektro­ in­ stall­ a­ tionstechniker­ bei den 3-jäh­rigen Karenzzeit, freue ich mich nun Stadtwerken­­ Feldkirch abgeschlossen wieder­ ins Berufsleben einzu­ stei­ gen­ und ha­be, kam ich Anfang dieses Jahres hier das Team im Heilpädagogischen Kinder­ ­ in die Kinderwohngruppe 3 um meinen gar­­ten tatkräftig zu unterstützen. Ich be­ Zivil­­­ dienst­­­ zu absolvieren. Ich freue mich danke mich für die herzliche Auf­nah­me im auf eine tolle Zusammenarbeit und möchte Team und bin schon ge­spannt auf meine mich an dieser Stelle herzlich für die neu­­en Aufgaben im Heil­pä­da­go­gischen- freund­­­­liche Aufnahme bedanken. Kinder­­ garten.­­

Jupidu Seite 27 Zugestellt durch Post.at Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

Wenn’s um die Förderung meiner Ideen geht, ist nur eine Bank meine Bank.

Damit Ihre Visionen lebendig werden, bietet Ihnen Raiffeisen individuelle Finanzierungen und die Förderungen, die Sie brauchen. Denn Realisierung und Erfolg hängen nicht nur von Ideen, sondern auch von finanziellen Möglichkeiten ab. Und gemeinsam ist man ja bekanntlich stärker. www.raiba-rankweil.at