Allgemeines Wohngebiet Bauleitplanverfahren Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg Stadt Traun, Gew. I. Ordnung Röthelbach, Gewässer III. Ordnung

HYDROTECHNISCHES GUTACHTEN Gesamtbericht

Bericht vom 20.12.2019

Auftraggeber: Chiemgau Concept GmbH&Co.KG Äußere Rosenheimer Str. 25 83278 Traunstein

Stadt: Traunstein Landkreis: Traunstein Projektnummer: 16113-01

Verfasser: aquasoli Ingenieurbüro Inh. Bernhard Unterreitmeier Haunertinger Str. 1 a 83313

Bauleitplanverfahren Daxerau Allgemeines Wohngebiet Flurnummer 524 und 525/1, Stadt Traunstein

INHALTSVERZEICHNIS

1 Aufgabenstellung 1

2 Projektgebiet 1

3 Anmerkung zu normativen Änderungen und hydrologischen Grundlagen 3

4 Hydrologische Grundlagen 4 4.1 Röthelbach 4 4.1.1 Regendaten 4 4.1.2 Grundlagen Niederschlagabfluss-Modell (NA-Modell) 6

4.1.3 Berechnungsergebnisse HQ100 12 4.1.4 Bemessungsabflüsse Röthelbach 15 4.2 Bemessungsabflüsse Traun 15 4.3 Oberflächenwasserabfluss 16 4.3.1 Regendaten 16 4.3.2 Abflussbeiwert 18

5 Beschreibung der Lastfallbetrachtungen 20

5.1 Lastfallkombination: HQ100 Traun 20

5.2 Lastfallkombination: HQ100 Röthelbach 20

5.3 Lastfallkombination: HQextrem Traun 20

5.4 Lastfallkombination: HQextrem Röthelbach 21 5.5 Lastfallkombination: Starkregen Oberflächenabfluss 21

6 Beschreibung des hydraulischen Systems 22 6.1 Bestehendes hydraulisches System 22 6.2 Geplantes hydraulisches System zur Wasserableitung 23 6.3 Hydrotechnische Einzelgutachten zum Planungsvorhaben 24

7 2d Abflussmodellierung 25

8 Ergebnisse der Abflussuntersuchungen 29

8.1 Hochwasserabfluss HQ100 in der Traun, Gew. I. Ordnung 30

8.2 Hochwasserabfluss HQ100 Röthelbach, Gew. III. Ordnung 32

8.3 Hochwasserabfluss HQextrem in der Traun, Gew. I. Ordnung 34

8.4 Hochwasserabfluss HQextrem im Röthelbach 37 8.5 Oberflächenwasserabfluss 39 8.5.1 Methodik der hydrotechnischen Untersuchung 39 8.5.2 Berechnungsergebnisse Oberflächenabfluss 40 8.6 Versagensfall Röthelbachweiher 43 8.7 Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen 45 8.8 Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein vom 05.12.2017 46

I

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8.9 Schreiben vom 01.02.2019 Wasserwirtschaftsamt Traunstein an die Stadt Traunstein 48 8.10 E-mail vom 15.03.2019 Wasserwirtschaftsamt Traunstein an das Ingenieurbüro aquasoli 48

9 Sonstige Hinweise 49

10 Schlussbemerkung 50

QUELLENVERZEICHNIS 51

II

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 2-1: Übersichtslageplan (Datengrundlage: Bayerische Vermessungsverwaltung, 2019) ...... 2 Abbildung 4-1: Geologische Karte 1:25.000 zur Übersicht Darstellung der Einzugsgebiete 6 Stufe (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019a) ...... 8 Abbildung 4-2: Bodenübersichtskarte 1:25.000 zur Übersicht Darstellung der Einzugsgebiete 6 Stufe (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019b) ...... 8 Abbildung 4-3: Geschiebeakkumulation im Gewässerbereich (aquasoli Ortseinsicht Juni 2006) 9 Abbildung 4-4: Abflussganglinien des Einzugsgebiets Röthelbach aquasoli (2019a), Knoten 1 12 Abbildung 4-5: Abflussganglinien des Einzugsgebiets Röthelbach ungünstige Bodenverhältnisse, Knoten 1 ...... 13 Abbildung 4-6: Übersichtskarte – Untersuchungsgebiet (rot) ...... 18 Abbildung 6-1: Übersichtsplan Ge- und Entwässerungssystem...... 22 Abbildung 6-2: geplante Entwässerungsleitungen (rot) mit Vorflut in den bestehenden Entwässerungsgraben ...... 23 Abbildung 7-1: Modellumgriff für die 2d-Abflussuntersuchung ...... 27 Abbildung 7-2: Räumliche Verteilung der Rauheitsbelegung ...... 28

Abbildung 8-1: Überschwemmungsgebietssituation HQ100 der Traun - Istzustand ...... 30

Abbildung 8-2: Überschwemmungsgebietssituation HQ100 der Traun – Planungszustand ...... 31

Abbildung 8-3: Differenzendarstellung HQ100 Traun (Istzustand-Planungszustand) ...... 31

Abbildung 8-4: Überschwemmungsgebiet HQ100 Röthelbach – Istzustand ...... 32

Abbildung 8-5: Überschwemmungsgebiet HQ100 Röthelbach – Planungszustand ...... 32

Abbildung 8-6: Differenzendarstellung HQ100 Röthelbach (Istzustand-Planungszustand) ...... 33

Abbildung 8-7: Überschwemmungsgebiet HQextrem Traun – Istzustand ...... 34

Abbildung 8-8: Überschwemmungsgebiet HQextrem Traun – Planungszustand ...... 35

Abbildung 8-9: Darstellung der Geschwindigkeitsverteilung HQextrem Traun - Planungszustand 35

Abbildung 8-10: Differenzendarstellung HQextrem Traun (Istzustand-Planungszustand) ...... 36

Abbildung 8-11: Überschwemmungsgebiet HQextrem Röthelbach – Istzustand ...... 37

Abbildung 8-12: Überschwemmungsgebiet HQextrem Röthelbach – Planungszustand ...... 38

Abbildung 8-13: Differenzendarstellung HQextrem Röthelbach (Istzustand-Planungszustand) .... 38 Abbildung 8-14: Abflusssituation für wild abfließendes Wasser - Istzustand ...... 41 Abbildung 8-15: Abflusssituation für wild abfließendes Wasser - Planungszustand ...... 42 Abbildung 8-16: Differenzendarstellung Oberflächenwasser (Istzustand-Planungszustand) ..... 43

Abbildung 8-17: Risikogebiet bei einem Versagensfall – Röthelbachweiher - HQ100 Röthelbach44

TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 4-1: Mittelwert der hundertjährlichen Niederschlagshöhen hN [mm] des Einzugsgebiets nach KOSTRA2010 R für verschiedene Dauerstufen D (Itwh GmbH, 2017) ...... 5 Tabelle 4.2: Bodentypen Niederschlag-Abfluss-Modellierung nach Lutz (Maniak, 2010) ...... 7 Tabelle 4.3: Hydrologische Bodentypen nach Lutz im Einzugsgebiet ...... 9

III

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Tabelle 4-4: Hydrologische Gebietsparameter...... 11

Tabelle 4-5: Maximale Abflussscheitel und Abflussfüllen HQ100 ...... 12

Tabelle 4-6: Ergebnisvergleich NA-Modelle, max. Scheitelabfluss, HQ100 ...... 14 Tabelle 4-7:Bemessungsabfluss Röthelbach auf Basis der ungünstigen Bodentypen aus Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019) ...... 15 Tabelle 4-8:Bemessungsabfluss Traun am Pegel Hochberg (Messstellennr. 18481006) ...... 15 Tabelle 4-9: Mittelwert der hundertjährlichen Niederschlagshöhen hN [mm] des Einzugsgebiets nach KOSTRA2010 R für verschiedene Dauerstufen D (Itwh GmbH, 2017) ...... 17 Tabelle 4-10: Abflussbeiwert für Oberflächenwasser („wild abfließendes Wasser“) ...... 19 Tabelle 4-11: Effektivniederschlag für Oberflächenwasser („wild abfließendes Wasser“) ...... 19

IV

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1 Aufgabenstellung

Der Bauherr Chiemgau Concept GmbH&Co.KG plant die Errichtung einer Bebauung in einem allgemeinen Wohngebiet. Das geplante Vorhaben liegt im Vorland der Traun, Gewässer I. Ordnung, und grenzt zudem im Norden an den Röthelbach, Gew. III. Ordnung. Im vorliegenden Gutachten werden folgende wasserwirtschaftliche Fragestellungen untersucht:

- Hochwasserabfluss HQ100 und HQextrem Traun

- Hochwasserabfluss HQ100 und HQextrem Röthelbach - Wasserabfluss durch wild abfließendes Wasser - Versagensfall Röthelbachweiher - Konzept zur Einleitung von Oberflächenwasser aus dem Neubaugebiet Daxerau.

Das Ingenieurbüro aquasoli wurde beauftragt, die erforderlichen hydrologischen und hydrauli- schen Untersuchungen durchzuführen und die Auswirkungen auf wasserwirtschaftliche Belan- ge zu prüfen.

Nach der „Gutachterlichen Stellungnahme zu wasserwirtschaftlichen Fragestellungen zu geplanten Neubauten im Ortsteil Daxerau“ (Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner, 2019) werden im vorliegenden Gutachten diese Anmerkungen der Stellungnahme der TU München eingearbei- tet.

2 Projektgebiet

Die beplanten Flurstücke Nr. 524 und 525/1, Gemarkung Hochberg, liegen im Ortsbereich Daxerau, südlich der Kreisstraße TS 29, auf dem ehemaligen Sportanlagengelände für Tennis und Squash.

Abbildung 2-1 zeigt die Lage der beplanten Flurstücke mit den unmittelbar benachbarten Gewässern Traun und Röthelbach.

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Flurstücke Nr. 524, 525/1 Gemarkung Hochberg

Abbildung 2-1: Übersichtslageplan (Datengrundlage: Bayerische Vermessungsverwaltung, 2019)

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3 Anmerkung zu normativen Änderungen und hydrologischen Grundlagen

Am 05.01.2018 trat das Hochwasserschutzgesetz II in Kraft. Das vorliegende Gutachten beinhaltet die wasserwirtschaftlichen Fragestellungen und Anforderungen, die sich durch das Hochwasserschutzgesetz II ergeben (Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz 2017).

Des Weiteren wird auf geänderte hydrologische Grundlagen, herausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, verwiesen. In dem hydrotechnischen Gutachten, mit Stand vom 24.08.2017 und jetzt durch dieses Gutachten ersetzt, wurde für die Bestimmung des Bemessungsabflusses

HQ100 Röthelbach die regionalisierten Niederschlagshöhen für Starkregenereignisse KOSTRA2010 verwendet (Itwh, 20176). Aufgrund von regionalen Unplausibilitäten wurden die Niederschlagshöhen für Starkregenereignisse KOSTRA2010 vom Deutschen Wetterdienst überarbeitet. Im November 2017 erfolgte durch den Deutschen Wetterdienst und das Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH eine Veröffentlichung aktualisierter regionalisier- ter Niederschlagshöhen für Starkregenereignisse mit der Bezeichnung KOSTRA2010R (Itwh GmbH, 2017). Die hydrotechnischen Untersuchungen, für die Gutachten mit dem Stand vom 30.01.2018, wurden auf Grundlage der regionalisierten Niederschlagshöhen für Starkregener- eignisse KOSTRA2010R durchgeführt (Itwh GmbH, 2017).

Für den Röthelbach wird vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein die Betrachtung von extremen

Hochwasserereignissen empfohlen. In Bayern wird ein HQextrem einem Hochwasserereignis, welches statistisch gesehen einmal in tausend Jahren eintritt, zugeordnet. In der fachlichen wasserwirtschaftlichen Praxis werden Hochwasserereignisse HQextrem in der Regel mit dem eineinhalbfachen Scheitelwert eines hundertjährlichen Hochwasserereignisses abgeschätzt.

In Zusammenhang mit dem Schreiben vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein vom 01.02.2019 wurden die Abflussbeiwerte zur Nachweisführung Oberflächenwasser aus den Flächen südlich vom geplanten Bauvorhaben mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt abgestimmt und das Ergebnis der Abstimmung, das uns im E-mail vom 15.03.2019 mitgeteilt wurde, in die hydro- technische Nachweisführung für Oberflächenwasserabfluss übernommen.

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4 Hydrologische Grundlagen

4.1 Röthelbach

Für den Röthelbach wurde für den Bereich des Projektgebiets in der vorhergehenden Studie aus dem Jahr 2006, beauftragt von der Stadt Traunstein, ein Bemessungsabfluss für hundert- jährliche Hochwasserereignisse in Höhe von 17,4 m³/s (ohne Geschiebezuschlag) ermittelt. Den hydrologischen Berechnungen der Studie lag ein Niederschlagabfluss-Modell (NA-Modell) mit Niederschlagsdaten aus dem Atlas der Starkregenereignisse für Deutschland KOSTRA- DWD-2000 zugrunde (Itwh GmbH, 2005).

Im vorliegenden Gutachten wurde das bestehende Niederschlagabfluss-Modell mit Nieder- schlagsereignis- und Einzugsgebietsparametern übernommen. Die Niederschlagsdaten wurden durch die aktuellen Werte des Atlas der Starkregenereignisse für Deutschland KOSTRA2010 R aktualisiert sowie ein Geschiebezuschlag berücksichtigt (Itwh GmbH, 2017).

Für die Berechnung des Niederschlagabfluss-Modells wurde das Softwarepaket „Analyse und Berechnung“ des Institut für Wasser und Gewässerentwicklung der Universität Karlsruhe eingesetzt (IWG, 2012).

4.1.1 Regendaten

Die detaillierten Niederschlagshöhen aus dem Atlas der Starkregenereignisse für Deutschland (KOSTRA2010R) mit den zugehörigen Dauerstufen und der Auftretungswahrscheinlichkeit für das Einzugsgebiet des Röthelbachs sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

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Tabelle 4-1: Mittelwert der hundertjährlichen Niederschlagshöhen hN [mm] des Einzugsgebiets nach KOSTRA2010 R für verschiedene Dauerstufen D (Itwh GmbH, 2017)

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4.1.2 Grundlagen Niederschlagabfluss-Modell (NA-Modell)

Der abflussrelevante Niederschlag wird im NA-Modell des vorliegenden Gutachtens über das Lutz-Verfahren, basierend auf einem Regionalisierungsansatz, ermittelt. Den hydrologischen Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:

• Klassifizierung eines hydrologischen Bodentyps • Berücksichtigung des Basisabflusses • Vernachlässigung der Evapotranspiration • mittenbetontes Niederschlagsereignis • gleichmäßige Gebietsüberregnung • Berücksichtigung von Landnutzung

Die Abflusskonzentration in Form einer Ganglinie wird nach dem Einheitsganglinienverfahren nach Lutz unter Berücksichtigung der linearen Speicherkaskade ermittelt. Das NA-Modell basiert auf folgenden Einflussparametern:

• Berücksichtigung von Bebauungs- und Waldanteil

• Gebietstopografie über L, Lc, IG • Anfangsverlust • maximaler Endabflussbeiwert • Einflussparameter C1 – C4 • Gebietsfaktor P1 • ereignisabhängiger Abflussbeiwert nach dem Lutz-Verfahren • Anstiegszeit der Abflussganglinie nach dem Lutz-Verfahren

• Kalibrierungsfaktor Ukorr = 1,00

Der Kalibrierungsfaktor Umax wurde für die vorliegende Untersuchung auf der sicheren Seite liegend mit Umax = 1,00 definiert. Mit Hilfe des Kalibrierungsfaktor bzw. Korrekturfaktors kann bei gleicher Anstiegszeit der Einheitsganglinie eine verstärkte Retentionswirkung im Einzugs- gebiet modelliert werden, folglich wird der maximale Abflussscheitel beeinflusst.

Die vorliegende hydrologische Untersuchung basiert auf den hydrologischen Bodentypen nach Lutz. Eine Zuweisung der hydrologischen Bodentypen nach Lutz in die Klassen A bis D zeigt Tabelle 4.2.

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Tabelle 4.2: Bodentypen Niederschlag-Abfluss-Modellierung nach Lutz (Maniak, 2010) Schotter, Kies, Sand A (kleinster Abfluss) Feinsand, Löß, leicht tonige Sande B

Bindige Böden mit Sand, Mischböden wie lehmiger Mehlsand, sandiger Lehm, tonig- lehmiger Sand C Ton, Lehm, dichter Fels, stauender Untergrund D (größter Abfluss)

Die Definition der hydrologischen Bodentypen nach Lutz im Einzugsgebiet des Röthelbachs erfolgt mit Hilfe der Geologischen Karte 1:25.000 (Bayerisches Landesamt für Umwelt, August 2019a) und der Übersichtsbodenkarte 1.25.000 (Bayerisches Landesamt für Umwelt, August 2019b).

Die geologische Situation des Einzugsgebiets ist entsprechend der geologischen Karte 1:25.000 des Bayerischen Landesamts für Umwelt in Abbildung 4-1 dargestellt. Es ist zu beachten, dass der Dienst des Bayerischen Landesamts für Umwelt aus 2016 nicht mehr in der damaligen Form verfügbar ist. Es erfolgte eine Umstellung der digital verfügbaren Geodaten zum UmweltAtlas.

Demnach herrschen im Einzugsgebiet in weiten Bereichen rißzeitliche und mindelzeitliche Moränenablagerungen vor. Im südwestlichen Einzugsgebiet bildet die Molasse (Untere Mee- resmolasse, Falten- oder Vorlandmolasse) den Untergrund. Der Talbereich ist durch holozäne fluviatile Akkumulationen charakterisiert (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019a).

Entsprechend der Übersichtsbodenkarte 1:25.000 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt bildeten sich im Einzugsgebiet vornehmlich aus Möräneakkummulationen Braunerde, Para- braunerde, Pseudogley-Braunerde, Pseudogley-Parabraunerden und pseudovergleyte Braun- erde aus. Die Bodengesellschaft der fluviatilen Ablagerungen wird durch grundwasserbeein- flusste Gleye charakterisiert. Im Südwesten herrscht im Bereich der Abschwemmmassen Kalkpaternia vor. Ein Hochmoor aus Torf konnte sich im nordwestlichen Einzugsgebiet bilden (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019b).

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1: R,,g ( Moräne, rißzeitlich)

7 2: UMM ( Untere Meeresmolasse, 8 ungegliedert) 9 3: ,,w ( Abschwemmmasse) 10 4: M,,g ( Moräne, mindelzeitlich)

1 5: miPk ( Untere Meeresmolasse; 4 Puchkirchen-Serie)

6: R,,g ( Moräne, rißzeitlich) 2

5 7: ,,ta-f ( Talfüllung, polygenetisch 6 oder fluviatil)

8: OMMa ( Falten- oder Vorlandmolasse) 3 1 9: miF ( Untere Meeresmolasse, "Aquitan"-Fischschiefer)

10: UMM ( Untere Meeresmolasse) Abbildung 4-1: Geologische Karte 1:25.000 zur Übersicht Darstellung der Einzugsgebiete 6 Stufe (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019a)

37: Fast ausschließlich Braunerde 90a und Parabraunerde (ca. 29 %) 71 38: Pseudogley-Braunerde und Pseudogley-Parabraunerde 38 ( ca. 18 %) 43 40d: Fast ausschließließlich Braunerde (pseudovergleyt) 37 ( ca. 9 %)

43: Vorherrschend Pseudogley- Braunerde und pseudovergleyte 40d Braunerde ( ca. 19 %) 79 68: Bodenkomplex: Gleye ( ca.6 %)

71: Bodenkomplex: Gleye ( ca. 14 %)

68 79: Fast ausschließlich Hochmoor aus Torf ( ca. 3 %)

90a: Vorherrschend Gley- Kalkpaternia (ca. 2 %) Abbildung 4-2: Bodenübersichtskarte 1:25.000 zur Übersicht Darstellung der Einzugsgebiete 6 Stufe (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019b)

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Der Bodenkomplex der Gleye, der v.a. im Bereich der holozänen fluviatilen Akkumulationen vorherrscht, wurde in der Studie aquasoli (2019a) als hydrologischer Bodentyp C definiert. Dies liegt darin begründet, dass bei Ortseinsichten nach Hochwasserereignissen ein hoher Ge- schiebeanfall erkennbar war (vgl. Abbildung 4-3). Aufgrund dessen wurde nach Einschätzung des Gutachters für die NA-Modellierung aquasoli (2019a), abweichend von der Übersichtsbo- denkarte 1:25.000 (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2019b), auf Böden mit relevanten grobkörnigen Anteilen geschlossen.

Das vorherrschende Substrat mit den bestehenden Bodentypen wurde nach Tabelle 2.2 zu jeweils ca. 50% den hydrologischen Bodentypen B und C zugewiesen.

Tabelle 4.3: Hydrologische Bodentypen nach Lutz im Einzugsgebiet

37: Fast ausschließlich Braunerde und Parabraunerde (ca. 29 % des EZGs) B: 100% 38: Pseudogley-Braunerde und Pseudogley-Parabraunerde ( ca. 18 % des EZGs) B: 50% 40d: Fast ausschließließlich Braunerde (pseudovergleyt) ( ca. 9 % des EZGs) C: 50% 43: Vorherrschend Pseudogley-Braunerde und pseudovergleyte Braunerde ( ca. 19 % des EZGs) 68: Bodenkomplex: Gleye ( ca.6 % des EZGs) 71: Bodenkomplex: Gleye ( ca. 14 % des EZGs) C: 100% 79: Fast ausschließlich Hochmoor aus Torf ( ca. 3 % des EZGs) 90a: Vorherrschend Gley-Kalkpaternia (ca. 2 % des EZGs)

Abbildung 4-3: Geschiebeakkumulation im Gewässerbereich (aquasoli Ortseinsicht Juni 2006)

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Darüber hinaus ist anzumerken, dass die aktuell vorliegenden Daten des hydrologischen Bodentyps des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (2014) zum Zeitpunkt der ursprünglichen Studien (aquasoli, 2017a-e) nicht vorlag. Zum Zeitpunkt der vorliegenden Studie, liegt diese Karte der hydrologischen Bodentypen des Landesamtes für Umwelt vor, ist jedoch bisher nicht zur Veröffentlichung vorgesehen.

NA-Modell Extremalbetrachtung Prof. Dr. Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019)

Im Zuge der Gutachterlichen Stellungnahme von Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019) wurden die von aquasoli (2019a) gewählten Bodentypen als zu günstig bewertet. Eine Prüfung von Endabflussbeiwert und Anfangsverlust ergab in der genannten Stellungnahme bei der Wahl der ungünstigsten Bodenverhältnisse einen Endabflussbeiwert von c = 0,75 und einen Anfangsver- lust von AV = 2,02 mm.

Weiterhin berücksichtigt das NA-Modell von Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019) als Sicher- heitspuffer eine Einzugsgebietsfläche, die bis zur Mündung in die Traun reicht anstatt bis zur Baufläche.

NA-Modell auf Basis der ungünstigen Bodenverhältnisse

Im Rahmen der vorliegenden Studie wird ein NA-Modell erstellt, dass die hydrologischen Parameter beruhend auf ungünstigen Bodenverhältnissen berücksichtigt. D.h. der Endabfluss- beiwert mit c = 0,75 und der Anfangsverlust mit AV = 2,02 mm aus der Gutachterlichen Stel- lungnahme von Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019, S. 33) werden in das bestehende NA- Modell (aquasoli 2019a) übernommen. Als Einzugsgebietsgebiet wird, abweichend von der Extremalbetrachtung von Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019), eine Fläche bis zum geplanten Bauvorhaben mit 4,3 km³ in die NA-Modellierung berücksichtigt.

Zusammenfassung Gebietsparameter

Die Gebietsparameter auf Basis der oben genannten Datenquellen sowie auf Grundlage der Topografischen Karte 1:25.000, DGM1 Daten und Luftbildern des Einzugsgebiets aquasoli (2019a), des NA-Modells Extremalbetrachung von Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019) und des NA-Modells auf Basis der ungünstigen Bodenverhältnisse sind in nachfolgender Tabelle zu- sammengefasst.

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Tabelle 4-4: Hydrologische Gebietsparameter EZG Röthelbach EZG Röthelbach EZG Röthelbach Extremalbetrachtung Parameter ungünstige aquasoli (2019a) Prof.Dr. Disse & Dr. Bodenverhältnisse Gerner (2019) Abflussart Landabfluss Landabfluss Landabfluss

Einzugsgebietsfläche ATE km² 4,300 4,700 4,300 Bodentyp B: 50%, C: 50% C: 30%, D: 70% C: 30%, D: 70%

Nutzung: Wald km² 1,557 1,701 1,557 Nutzung: Weideland km² 2,606 2,848 2,606 Nutzung: Ödland km² 0,073 0,080 0,073 Nutzung: Ackerland km² 0,000 0,000 0,000 Nutzung: Bebauung km² 0,065 0,071 0,065

Waldanteil W % 36,2 36,2 36,2 Bebaungsanteil U % 1,5 1,5 1,5 Weideland % 60,6 60,6 60,6 Ödlandanteil % 1,7 1,7 1,7 Ackerlandanteil % 0,0 0,0 0,0 Anfangsverlust Land AV mm 4,37 2,02 2,02 Endabflussbeiwert Land C - 0,63 0,75 0,75 Einfluss hydrl. & geol. EZG C1 - 0,08 0,08 0,08 Einfluss d.Jahreszeit/Nutzu. C2 - 4,12 4,12 4,12 Einfluss der Vorbodenfeuchte C3 - 2,0 2,0 2,0 Einfluss der Niederschlagsda. C4 - 0,0 0,0 0,0 Basisabfluss qB l/s*km² 10,0 10,0 10,0 Ukorr 1 1 1

Gebietsfaktor P1 - 0,160 0,160 0,160 Länge bis Wasserscheide L km 5,50 5,50 5,50 Länge bis Schwerpunkt Lc km 2,70 2,70 2,70 gewogenes Gefälle IG % 3,43 3,43 3,43

Zeitliche Niederschlagsverteilung mittenbetont mittenbetont mittenbetont Effektivniederschlagsverteilung Abflussbeiwert variabel variabel variabel

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4.1.3 Berechnungsergebnisse HQ100 Für die bestehende Situation wurde für das bestehende NA-Modell aquasoli (2019a) sowie für das NA-Modell mit ungünstigen Bodenparametern Berechnungsläufe für 100- und 20-jährliche Niederschlagsereignisse unterschiedlicher Dauern und Intensitäten durchgeführt.

Die Scheitelwerte der einzelnen Ganglinien HQ100 für das Einzugsgebiet des Röthelbachs im Untersuchungsbereich mit den dazugehörigen Abflussfüllen sind in Tabelle 4-5 dargestellt, die

Ganglinien HQ100 verschiedener Niederschlagsereignisse des NA-Modells aquasoli (2019a) folgen in Abbildung 4-4. Für das NA-Modell mit ungünstigen Bodenparametern sind die Gangli- nien HQ100 in Abbildung 4-5 dargestellt.

Tabelle 4-5: Maximale Abflussscheitel und Abflussfüllen HQ100 Niederschlagsdauer 30 min 45 min 1 h 1,5 h 2 h 3h 4 h 6 h 12 h 24 h 48 h 72 h max. NA-Modell Abfluss- [m³/s] 12,09 14,16 15,50 17,54 18,69 19,26 18,52 16,33 12,10 8,25 5,61 4,36 aquasoli scheitel (2019a) Abfluss- [m³] 75.600 91.444 102.900 123.700 140.400 166.900 188.200 221.900 290.500 375.500 510.900 600.300 fülle max. NA-Modell Abfluss- [m³/s] 12,90 15,22 16,82 19,,32 20,70 21,29 20,41 17,94 13,24 9,00 6,11 4,75 ungünstige scheitel Bodenpara- Abfluss- meter [m³] 85.760 103.100 115.600 138.400 156.700 185.600 208.800 245.500 320.300 412.700 560.100 657.300 fülle

Abbildung 4-4: Abflussganglinien des Einzugsgebiets Röthelbach aquasoli (2019a), Knoten 1

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Abbildung 4-5: Abflussganglinien des Einzugsgebiets Röthelbach „ungünstige Bodenverhältnisse, Knoten 1

Als maximaler Scheitelabfluss des Röthelbachs im Untersuchungsbereich ohne Geschiebezu- schlag ergibt sich für 100-jährliche Niederschlagsereignisse für das NA-Modell aquasoli (2019a) ein Wert in Höhe von ca. 19,3 m³/s. Im Vergleich dazu resultiert das NA-Modell auf Basis der ungünstigen hydrologischen Bodenverhältnisse bei 100-jährlichen Niederschlagser- eignissen in einem maximalen Scheitelabfluss von ca. 21,3 m³/s, was einer Erhöhung von ca. 2,0 m³/s entspricht. Eine Zusammenfassung der maximalen Scheitelabflüsse der drei NA- Modelle im Vergleich zeigt nachfolgende Tabelle 4-6.

In der Gutachterlichen Stellungnahe von Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019; S. 34) wird ein hundertjährlicher Scheitelabfluss für den Röthelbach von 24,0 m³/s angegeben. Hier ist der Geschiebezuschlag bereits berücksichtigt. Unter Nichtberücksichtigung des Geschiebezu- schlags von 5 % ergibt sich ein HQ100 Hochwasserabfluss von 22,8 m³/s.

Die Hochwasserabflussberechnung HQ100 des Röthelbaches wird in der Gutachterlichen Stellungnahme als ein Szenario beschrieben, das als „Extremvariante“ gesehen wird und „eine mögliche Obergrenze für den Bemessungsfall HQ100 beschreibt“ (Prof. Dr. Disse & Dr. Ger- ner, 2019: S. 35).

Die weiterführenden Abflussberechnungen Hochwasserabfluss Röthelbach basieren auf den hydrologischen Berechnungsergebnissen des NA-Modells mit ungünstigen Bodenverhältnis- sen.

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Tabelle 4-6: Ergebnisvergleich NA-Modelle, max. Scheitelabfluss, HQ100 NA-Modell Extremalbetrachtung NA-Modell NA-Modell Prof.Dr. Disse & Dr. ungünstige aquasoli (2019a) Gerner (2019) Bodenverhältnisse

Scheitelabfluss HQ 100 19,3 m/s 22,8 m³/s 21,3 m³/s

Scheitelabfluss HQ 100 20,3 m³/s 24,0 m³/s 22,4 m³/s inkl. 5% Geschiebezuschlag

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4.1.4 Bemessungsabflüsse Röthelbach

Tabelle 4-7:Bemessungsabfluss Röthelbach auf Basis der ungünstigen Bodentypen aus Prof. Dr. Disse & Dr. Gerner (2019) Jährlichkeit Niederschlagsdauer Scheitelabfluss Geschiebe- Bemessungsabfluss zuschlag 5 %

20 3 h 14,7 m³/s 0,74 m³/s 15,44 m³/s

100 30 min 12,90 m³/s 0,65 m³/s 13,55 m³/s

100 3 h 21,3 m³/s 1,07 m³/s 22,37 m³/s

extrem 3 h 32,0 m³/s 1,60 m³/s 33,60 m³/s

Das HQextrem wird mit dem 1,5-fachen Faktor des hundertjährlichen Hochwasserabflusses abgeschätzt.

4.2 Bemessungsabflüsse Traun

Tabelle 4-8:Bemessungsabfluss Traun am Pegel Hochberg (Messstellennr. 18481006)

Der Hochwasserabfluss HQextrem in der Traun wurde vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein mit

HQextrem = 630 m³/s vorgegeben.

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4.3 Oberflächenwasserabfluss

Der Wasserabfluss in der Fläche (wild abfließendes Wasser) wird auf Grundlage eines nieder- schlagsbasierten 2d Abflussmodells berechnet. Für die Abflusssimulation wird die Software Hydro_AS-2d V4.2 verwendet (Hydrotec, 2016). Der Gebietsniederschlag erfolgt für das gesamte Berechnungsgitter unter Berücksichtigung konstanter, flächendifferenzierter Abfluss- beiwerte. Das abflusswirksame Einzugsgebiet für das Untersuchungsgebiet wird durch die Topographie des 2d-Abflussmodells erfasst. Die bestehende Straßenentwässerung der Hoch- bergstraße TS 29 wurde nicht berücksichtigt. Das anfallende Oberflächenwasser der Straße wurde entsprechend in den vorliegenden Berechnungen berücksichtigt. Dadurch liegt die Betrachtung in diesem Gutachten auf der sicheren Seite.

4.3.1 Regendaten

Im Hydrotechnischen Gutachten des IB aquasoli (2017e) wird für den Schmuckgraben auf Basis eines detaillierten Niederschlagabfluss-Modells als maßgebendes Niederschlagsereignis zur Ermittlung des maximalen Abflussscheitels eine Niederschlagsdauer von 30 min ermittelt. Der Schmuckgraben weist eine Einzugsgebietsgröße in Höhe von ca. 0,017 m² auf und ist damit mit der Einzugsgebietsgröße des wild abfließenden Oberflächenwassers vergleichbar.

Aufgrund dessen wurde für den Oberflächenabfluss für das vorliegende Einzugsgebiet eine mittlere Anlaufzeit von 30 min gewählt. Diese kritische Regendauer weicht vom maßgebenden Niederschlagsereignis des Röthelbachs mit von 3 Stunden ab, da es sich beim Einzugsgebiet des Oberflächenabflusses um eine deutlich kleinere Einzugsgebietsfläche handelt als im Falle des Gewässers Röthelbach.

Für einen hundertjährlichen Gebietsniederschlag, für eine Regendauer von 30 min, ergibt sich für den wild abfließenden Oberflächenabfluss eine Niederschlagshöhe von 52,7 mm.

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Tabelle 4-9: Mittelwert der hundertjährlichen Niederschlagshöhen hN [mm] des Einzugsgebiets nach KOSTRA2010 R für verschiedene Dauerstufen D (Itwh GmbH, 2017)

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4.3.2 Abflussbeiwert

Das Einzugsgebiet für wild abfließendes Wasser wird durch Waldflächen und Grünlandflächen bestimmt. Mit Ausnahme des Gehöftes Schwober befindet sich im Einzugsgebiet keine Bebau- ung. Das Einzugsgebiet wird von der Kreisstraße TS29 durchquert.

Abbildung 4-6: Übersichtskarte – Untersuchungsgebiet (rot)

Die Berechnung von Oberflächenabfluss erfolgt auf Grundlage des niederschlagsbasierten 2d Abflussmodells Hydro_AS-2d 4.2 (Hydrotec, 2016). Die Berechnungen erfolgen auf Grundlage einer flächendifferenzierten Nutzung und des daraus ermittelten effektiven Niederschläge für diese Flächen. Bestehende Entwässerungseinrichtungen aus bebauten Gebieten und Ver- kehrsanlagen werden infolge unzureichender Datengrundlage auf der sicheren Seite liegend nicht berücksichtigt. Geplante Entwässerungseinrichtungen werden entsprechend der Bemes- sung in der Ermittlung des effektiven Niederschlags berücksichtigt.

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Tabelle 4-10: Abflussbeiwert für Oberflächenwasser („wild abfließendes Wasser“)

Nutzungsart Abflussbeiwert-klasse ψ (SCS-EGAR) Abflussbeiwert nach Lutz

Bergmischwald, 1 bis 2 0,28 0,31 frisch

Mähwiesen 2 0,21 0,35

Versiegelte Flächen 1,0 0,9 (Straßen u. Bebau- ung)

Für die Berechnung des Oberflächenabflusses aus den Flächen südlich der geplanten Bebau- ung Daxerau wurden nach Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein die Abfluss- beiwerten nach Lutz (Südbayern) auf der sicheren Seite liegend zu Grunde gelegt. Für die geplanten Entwässerungseinrichtungen Wohnbebauung Daxerau wird ein 10-minütiges Re- genereignis mit einer Wiederkehrzeit von 5 Jahren (entspricht einer Niederschlagshöhe von 19,5 mm) berücksichtigt.

Tabelle 4-11: Effektivniederschlag für Oberflächenwasser („wild abfließendes Wasser“)

Nutzungsart Abflussbeiwert Niederschlag-shöhe(30 min, Neff, ψ Neff, ges nach Lutz 100a)

Bergmischwald, 0,31 52,7 mm 16,34 mm 16,34 mm frisch

Mähwiesen 0,35 52,7 mm 18,45 mm 18,45 mm

Versiegelte Flächen 0,9 52,7 mm 47,43 mm 47,43 mm (best. Straßen u. Bebauung)

Versiegelte Flächen 0,9 52,7 mm 47,43 mm 47,43 mm

(geplante Bebauung - 19,5 mm Daxerau) = 27,73 mm

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5 Beschreibung der Lastfallbetrachtungen

Durch die unterschiedliche Gewässer- und Einzugsgebietscharakteristik, sind die Gewässer Traun, Röthelbach und der Wasserabfluss in der Fläche, in unterschiedlichen Lastfallkombina- tionen zu betrachten. Für die Untersuchung der wasserwirtschaftlichen Fragestellungen wurden folgende Lastfallkombinationen gewählt, dabei wurden die Traun und der Röthelbach jeweils stationär zugegeben:

5.1 Lastfallkombination: HQ100 Traun

Niederschlagsdaten: KOSTRA2010R Geschiebezuschlag: Röthelbach 5 % Oberflächenwasserabfluss: - entfällt -

Hochwasserabfluss Röthelbach: HQ20 = 14,7 m³/s + 5% = 15,44 m³/s

Hochwasserabfluss Traun (Pegel Hochberg): HQ100 = 420 m³/s

5.2 Lastfallkombination: HQ100 Röthelbach

Niederschlagsdaten: KOSTRA2010 R Geschiebezuschlag: Röthelbach 5 % Oberflächenwasserabfluss: - entfällt -

Hochwasserabfluss Röthelbach: HQ100 = 21,3 m³/s + 5% = 22,37 m³/s

Hochwasserabfluss Traun (Pegel Hochberg): HQ20 = 300 m³/s

5.3 Lastfallkombination: HQextrem Traun

Niederschlagsdaten: KOSTRA2010 R Geschiebezuschlag: Röthelbach 5 % Oberflächenwasserabfluss: - entfällt -

Hochwasserabfluss Röthelbach: HQ20 = 14,7 m³/s + 5% = 15,44 m³/s

Hochwasserabfluss Traun (Pegel Hochberg): HQextrem = 420 m³/s*1,5 = 630 m³/s

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5.4 Lastfallkombination: HQextrem Röthelbach

Niederschlagsdaten: KOSTRA2010 R Geschiebezuschlag: Röthelbach 5 % Oberflächenwasserabfluss: - entfällt -

Hochwasserabfluss Röthelbach: HQextrem: (21,3 m³/s * 1,5) + 5 % = 33,60 m³/s

Hochwasserabfluss Traun (Pegel Hochberg): HQ20 = 300 m³/s

5.5 Lastfallkombination: Starkregen Oberflächenabfluss

Niederschlagsdaten: KOSTRA2010 R Geschiebezuschlag: Röthelbach 5 %

Gebietsniederschlagshöhe: hn(100,T=30min) = 52,7 mm

Hochwasserabfluss Röthelbach: HQ100,D=30 min = 12,90 m³/s + 5% = 13,55 m³/s

Hochwasserabfluss Traun (Pegel Hochberg): HQ20 = 300 m³/s

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6 Beschreibung des hydraulischen Systems

6.1 Bestehendes hydraulisches System

Das zu untersuchende Gewässersystem wird durch die Traun, den Röthelbach und einen Graben entlang der Kreisstraße TS29 bestimmt. Der Röthelbach durchfließt den Auwald Daxerau und mündet in die Traun. Auf Höhe der Kreisstraßenbrücke TS29, nördlich des Schwimmbadsteges, besteht für den Röthelbach eine Hochwasserflutmulde, die in die Traun mündet.

Der Entwässerungsgraben entlang der Kreisstraße TS 29 ist mit zwei Rohrleitung DN 200 an das Hauptgerinne des Röthelbachs angeschlossen. Zudem besteht am nördlichen Grabenende eine Rohrleitung DN 800, die in die Hochwasserflutmulde Röthelbach entwässert. Eine zusätz- liche Rohrleitung DN 600 entwässert den Behelfsparkplatz des Schwimmbades ebenfalls in die Hochwasserflutmulde des Röthelbachs.

DN 600

DN 800 DN 500

DN 200 DN 200

DN 400

DN 300

Abbildung 6-1: Übersichtsplan Ge- und Entwässerungssystem.

Die Entwässerungsgräben südlich der geplanten Bebauung einschließlich Rohrleitungen DN 300 und DN 400 sind im hydraulischen System berücksichtigt. Der Rohreinlauf und die Vorflut der Leitungen sind bekannt. Der genaue Verlauf dieser Rohrleitungen ist jedoch nicht bekannt.

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6.2 Geplantes hydraulisches System zur Wasserableitung

Die Niederschlagswasserbeseitigung der geplanten Bebauung Daxerau erfolgt durch Versicke- rungsanlagen in Form von Rigolensystemen und begrünten Sickermulden. Die Notüberläufe der Sickermulden, sind an ein Rohrleitungssystem angeschlossen, das in den Entwässerungs- graben entlang der Kreisstraße TS29 entwässert. Der Vorflutpunkt in den Entwässerungsgra- ben befindet sich bei HQ20 nördlich vom Röthelbach im bestehenden Entwässerungsgraben, wodurch eine zusätzliche hydraulische Belastung des Entwässerungsgrabens südlich vom Röthelbach vermieden wird.

Einleitungsstelle für die geplante

Entwässerungsleitung

(Lastfall Rückstau Röthelbach

Abbildung 6-2: geplante Entwässerungsleitungen (rot) mit Vorflut in den bestehenden Entwässerungs- graben

Der geplante Regenwasserkanal DN 600 und DN 800 wird bis zu dem Entwässerungsgraben südlich der geplanten Bebauung geführt und ermöglicht eine Ableitung von Oberflächenwasser aus Flächen südlich der geplanten Bebauung. An der westlichen Grundstücksgrenze ist eine Entwässerungsmulde mit Einlaufschächten und einer Entwässerungsleitung DN 400 geplant. Zur Entwässerung der angrenzenden Straßen an den östlichen und nördlichen Grundstücks- grenzen sind Entwässerungsmulden mit Straßeneinläufen vorgesehen, die an den Regenwas- serkanal angeschlossen werden. Alle geplanten Regenwasserleitungen mit Vorflut in beste- hende Gewässersysteme werden gegen Rückstau durch Rückstauklappen gesichert.

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Eine detaillierte Beschreibung und Bemessung zur Niederschlagswasserbeseitigung aus versiegelten Flächen ist der Anlage „Niederschlagswasserbeseitigung Bebauung Daxerau“ zu entnehmen.

6.3 Hydrotechnische Einzelgutachten zum Planungsvorhaben

Hydrotechnisches Gutachten / Überschwemmungsgebiet Traun / Röthelbach

Bericht vom 24.08.2017 (aquasoli, 2017a) wird durch das vorliegende Gutachten vom 30.01.2018 (aquasoli, 2018a) ersetzt.

Hydrotechnisches Gutachten / Oberflächenabfluss „Schmuckgraben“

Bericht vom 24.08.2017 (aquasoli, 2017e) wird durch das Gutachten vom 30.01.2018 (aquaso- li, 2018a) ersetzt.

Hydrotechnisches Gutachten / Oberflächenabfluss aus der Fläche

Bericht vom 24.08.2017 (aquasoli, 2017b) wird durch das Gutachten vom 30.01.2018 (aquaso- li, 2018a) ersetzt.

Hydrotechnisches Gutachten / Überschwemmungsgebiet Traun / Röthelbach

Lastfallbetrachtung Versagensfall Röthelbachweiher

Bericht vom 24.08.2017 (aquasoli, 2017d) wird durch das Gutachten vom 30.01.2018 (aquaso- li, 2018a) ersetzt.

Hydrotechnisches Gutachten / Überschwemmungsgebiet Traun / Röthelbach

Lastfallbetrachtung HQextrem

Bericht vom 24.08.2017 (aquasoli, 2017c) wird durch das Gutachten vom 30.01.2018 (aquasoli, 2018a) ersetzt.

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Hydrotechnisches Gutachten Gesamtbericht

Bericht vom 30.01.2018 (aquasoli, 2018a) wird durch das Gutachten vom 13.05.2019 (aquaso- li, 2019a) ersetzt.

Hydrotechnisches Gutachten Gesamtbericht

Bericht vom 13.05.2019 (aquasoli, 2019a) wird durch das vorliegende Gutachten vom 12.12.2019 ersetzt.

Antrag auf Erteilung einer beschränkten Erlaubnis gemäß Art. 15 Bay.WG für die Einleitung von Niederschlagswasser in ein Gewässer. Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen des Neubaugebietes Daxerau, Flurnummer 524, 525/1 Gemarkung Hochberg, in das Grundwasser. Erläuterungsbericht vom 30.01.2018 (aquasoli 2018b) wird durch den Erläuterungsbericht vom 13.05.2019 „Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen des Neubaugebietes Daxerau, Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg, in das Grundwasser mit Antrag auf Erteilung einer beschränkten Erlaubnis gemäß Art. 15 BayWG für die Einleitung von Niederschlagswasser in ein Gewässer“ (aquasoli 2019b) ersetzt.

7 2d Abflussmodellierung

Für die Untersuchung wurde das tiefengemittelte 2d-Abflussmodell „Hydro_AS-2d“ Version 4.2 eingesetzt (Hydrotec, 2016). Das verwendete Berechnungsgitter ist das aktuelle, bestehende Modell der Traun des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein (2013). Zwischen Kreisstraße TS 29 und dem östlichen Modellrand wurde die Gerinnegeometrie des Röthelbachs auf Basis der detaillierten Vermessung, durchgeführt durch das Ingenieurbüro ING Ingenieure , diskretisiert und erweitert (Ing Traunreut GmbH, 02.12.2016; Ing Traunreut GmbH, 09.12.2016; Ing Traunreut GmbH, 11.04.2017).

Zudem wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

 Berücksichtigung der Rohrleitung am Entwässerungsgraben entlang der Kreisstraße TS 29  Netzdiskretisierung des Hochwasserschutzwalls auf der Liegewiese Schwimmbad Traunstein

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 Netzdiskretisierung der Kreisstraße TS 29 entlang der geplanten Bebauung.  Berücksichtigung der genehmigten und bereits erstellten Entwässerungsrinne zur Was- serableitung Schmuckgraben  Berücksichtigung des Entwässerungsgrabens südlich der Grundstücksgrenze des ge- planten Baugebiets einschl. der Rohrleitungen DN400 Entwässerungsgräben mit Vorflut in den Entwässerungsgraben entlang der Erschließungsstraße Daxerau / Kreisstraße TS29.  Berücksichtigung der Entwässerungsgräben südlich der geplanten Bebauung einschl. der Rohrleitungen DN300 mit Vorflut in den Entwässerungsgraben entlang Erschlie- ßungsstraße Daxerau / Kreisstraße TS29.  zwei Rohrleitungen DN 200 zur Entwässerung des Grabens entlang der Kreisstraße TS29 in den Röthelbach  Korrektur der Rohrabläufe DN 600 und DN800 mit Vereinigungsschacht und Rohrlei- tung DN500 am nördlichen Ende der Auwaldfläche Daxerau mit Vorflut in die Hochwas- serflutmulde Röthelbach.

Das Untersuchungsgebiet ist mit einem roten Kreis gekennzeichnet.

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Abbildung 7-1: Modellumgriff für die 2d-Abflussuntersuchung

Für die Betrachtungen der Abflusssituation von HQ100 Traun, HQ100 Röthelbach, sowie HQextrem

Traun und HQextrem Röthelbach wurden alle Zugaben stationär definiert.

Die räumliche Verteilung der Rauheitsbelegung wurde aus dem 2d Abflussmodell Traun – aktueller Stand – übernommen und nicht modifiziert. Die Rauheitsbelegung nach Manning- Strickler ist in Abbildung 7-2 dargestellt. Die Erweiterung des Berechnungsgebietes zur Unter- suchung der Strömungssituation im Oberlauf des Röthelbachs wurde durch einen einheitlichen 1/3 Rauheitsbeiwert kst-Werte 25 m /s auf der sicheren Seite, als wenig rau betrachtet. Bebauung wurde als undurchströmbar definiert.

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Abbildung 7-2: Räumliche Verteilung der Rauheitsbelegung

Alle Brücken wurden zweidimensional mit undurchströmbaren Widerlagern modelliert. Der Abflussquerschnitt wird durch die Definition der Bauwerksunterkante nach oben begrenzt. Eine mögliche Überströmung der Brücke wird ab der Oberkante des Brückenkopfes als Überfall nach DuBuat modelliert. Als Überfallbeiwert wurde ein Wert von 0,51 gewählt.

Die abflussrelevanten Durchlässe in Vorlandbereichen wurden über Nodestrings im Abfluss- modell definiert.

Entsprechend der gängigen Praxis bei der Ermittlung von Überschwemmungsgebieten HQ100 und der Erstellung der Hochwassergefahrenkarten bei Gewässern der Ordnung I bis III, die mit den vorliegenden Gewässern vergleichbar sind, werden die abflussrelevanten Durchlässe und Brücken ohne Verklausung angesetzt.

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8 Ergebnisse der Abflussuntersuchungen

Zur Überprüfung der wasserwirtschaftlichen Auswirkungen durch die geplante Bebauung Daxerau wurden für unterschiedliche Lastfallkombinationen die Hochwassersituationen für den Ist-Zustand und den Planungszustand (geplante Bebauung) stationär berechnet und die Ver- änderungen der Wasserspiegellagen in Form einer Differenzenberechnung bestimmt. Die Differenzenberechnung wird durch eine Differenzendarstellung visualisiert und zeigt durch die geplanten Maßnahmen bedingte Anstiege und Absenkungen von Wasserspiegellagen. Die rot eingefärbten Flächen zeigen Bereiche der Differenzendarstellung mit Wasserspiegelanstieg, bedingt durch die geplanten Maßnahmen. Die blau eingefärbten Flächen zeigen Bereiche der Differenzendarstellung mit einer Wasserspiegelabsenkung, bedingt durch die geplanten Maß- nahmen. Die Veränderungen der Wasserspiegellagen werden in 2 cm Abstufungen in einem Skalenbereich von – 20 cm bis + 20 cm visualisiert.

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8.1 Hochwasserabfluss HQ100 in der Traun, Gew. I. Ordnung

Die folgende Abbildung zeigt das Überschwemmungsgebiet für ein hundertjährliches Hoch- wasser der Traun. Durch den Rückstau in der Rohrleitung DN 400 und den Entwässerungsgra- ben wird die Fläche südlich der geplanten Bebauung in den Tieflagen überflutet.

Abbildung 8-1: Überschwemmungsgebietssituation HQ100 der Traun - Istzustand

Die Fläche der geplanten Bebauung Daxerau liegt außerhalb des Überschwemmungsgebietes

HQ100 der Traun.

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Die folgende Abbildung zeigt das Überschwemmungsgebiet HQ100 der Traun für den Planungs- zustand Bebauung Daxerau.

Abbildung 8-2: Überschwemmungsgebietssituation HQ100 der Traun – Planungszustand

In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis der Differenzenberechnung dargestellt.

Abbildung 8-3: Differenzendarstellung HQ100 Traun (Istzustand-Planungszustand)

Die geplante Bebauung hat keinen negativen Einfluss auf Nachbarn und Dritte.

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8.2 Hochwasserabfluss HQ100 Röthelbach, Gew. III. Ordnung

Das Überschwemmungsgebiet für einen hundertjährlichen Hochwasserabfluss im Röthelbach zeigt eine ähnliche Hochwassersituation wie das der Traun. Die Fläche südlich der geplanten Bebauung wird durch den Rückstau über die bestehende Rohrleitung DN 400 überflutet.

Abbildung 8-4: Überschwemmungsgebiet HQ100 Röthelbach – Istzustand

Das geplante Bauvorhaben Daxerau liegt außerhalb des Überschwemmungsgebietes des Röthelbachs.

Abbildung 8-5: Überschwemmungsgebiet HQ100 Röthelbach – Planungszustand

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In der nachfolgenden Abbildung ist das Ergebnis der Differenzenberechnung dargestellt. Die geplante Bebauung hat keinen Einfluss auf die hydraulische Situation für einen Hochwasserab- fluss HQ100 im Röthelbach.

Abbildung 8-6: Differenzendarstellung HQ100 Röthelbach (Istzustand-Planungszustand)

Die geplante Bebauung hat keinen negativen Einfluss auf Nachbarn und Dritte.

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8.3 Hochwasserabfluss HQextrem in der Traun, Gew. I. Ordnung

Die folgende Abbildung zeigt die hydraulische Situation für ein HQextrem in der Traun. Die Flächen im Ortsteil Daxerau werden durch eine Überströmung der Hochwasserschutzlinie im Bereich Radwegunterführung und durch einen Rückstau über den Röthelbach großflächig überflutet. Die Überströmung im Bereich Radwegunterführung beträgt ca. 10 cm. Die Fläche der geplanten Bebauung liegt innerhalb des Risikogebietes für ein HQextrem.

Abbildung 8-7: Überschwemmungsgebiet HQextrem Traun – Istzustand

Für die geplante Bebauung Daxerau ist eine Geländeanhebung auf 586,35 müNN vorgesehen. Der maßgebende Hochwasserspiegel beträgt circa 586,20 müNN. Die geplante Wohnbebau- ung Daxerau liegt an der tiefsten Stelle circa 15 cm über dem Hochwasserniveau und damit außerhalb des Risikogebietes für ein HQextrem der Traun.

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Abbildung 8-8: Überschwemmungsgebiet HQextrem Traun – Planungszustand

Im Bereich Daxerau wird das Überschwemmungsgebiet durch den Rückstau der Traun be- stimmt. Die Strömungsgeschwindigkeiten südlich der geplanten Bebauung betragen weniger als 0,03 m/s.

Abbildung 8-9: Darstellung der Geschwindigkeitsverteilung HQextrem Traun - Planungszustand

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Abbildung 8-10: Differenzendarstellung HQextrem Traun (Istzustand-Planungszustand)

Für ein Hochwasserereignis HQextrem der Traun bewirkt die geplante Bebauung Daxerau keine Veränderungen der Wasserspiegellagen. Nachteilige Auswirkungen auf die Wasserspiegelhö- hen auf Dritte insbesondere die angrenzende Bebauung und die angrenzenden Grundstücke bestehen nicht.

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8.4 Hochwasserabfluss HQextrem im Röthelbach

In der nachfolgenden Abbildung ist die Hochwassersituation für HQextrem am Röthelbach darge- stellt. Der Hochwasserabfluss kann nicht vollständig im Röthelbach abgeführt werden. Die Ausuferung auf Höhe des Röthelbachweihers bewirkt einen Wasserabfluss über die Kreisstra- ße TS 29 in Richtung Auwald Daxerau. Die tieferliegende Fläche der geplanten Bebauung Daxerau wird vollständig überschwemmt. Die bestehende Wohnbebauung liegt ebenfalls großflächig im Risikogebiet eines HQextrem Hochwasserereignisses am Röthelbach.

DN 300

Abbildung 8-11: Überschwemmungsgebiet HQextrem Röthelbach – Istzustand

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Hochwassersituation HQextrem am Röthelbach unter Berücksichtigung der geplanten Bebauung Daxerau. Die geplante Bebauung wird in Bezug zur bestehenden Kreisstraße TS 29 ca. 30 cm höher errichtet. Der Hochwasserabfluss entlang der Kreisstraße TS 29 weist eine mittlere Wassertiefe von 10 bis 15 cm auf. Durch die Erhöhung der Bebauung gegenüber der Kreisstraße wird die Bebauung nicht überflutet.

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Abbildung 8-12: Überschwemmungsgebiet HQextrem Röthelbach – Planungszustand

Die bestehende Bebauung Daxerau liegt außerhalb des strömungswirksamen Bereichs. Durch die geplante Bebauung wird der Hochwasserabfluss auf der Kreisstraße TS29 konzentriert und geringfügig erhöht. Die geplante Bebauung Daxerau beeinflusst die Wasserspiegellagen aller Nachbarn nicht.

Abbildung 8-13: Differenzendarstellung HQextrem Röthelbach (Istzustand-Planungszustand)

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8.5 Oberflächenwasserabfluss

8.5.1 Methodik der hydrotechnischen Untersuchung

Für die Beurteilung der Strömungssituation von Oberflächenabfluss, der durch wild abfließen- des Wasser bewirkt wird, wurde eine 2d Strömungssimulation auf Grundlage des Berech- nungsprogramms Hydro_AS-2d V4.2 durchgeführt (Hydrotec, 2016). Der Wasserabfluss in der Fläche (wild abfließendes Wasser) wird auf Grundlage eines niederschlagsbasierten 2d Ab- flussmodells berechnet. Der Gebietsniederschlag erfolgt für das gesamte Berechnungsgitter unter Berücksichtigung konstanter, flächendifferenzierter Abflussbeiwerte (vgl. Kapitel 4.3).

Die hydraulische Untersuchung umfasst die zweidimensionale numerische Berechnung der Strömungssituation im Betrachtungsbereich für den Ist- und den Planungszustand. Für den Istzustand wurde das Bestandsmodell des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein (2013) verwen- det und durch eine Nachvermessung und Erweiterung der Modellränder diskretisiert. Des Weiteren wurden folgende bestehende und im Modell noch nicht enthaltene Rohrleitungen im Abflussmodell auf Basis der terrestrischen Vermessung, durchgeführt durch das Ingenieurbüro ING Ingenieure Traunreut (Ing Traunreut GmbH, 02.12.2016; Ing Traunreut GmbH, 09.12.2016; Ing Traunreut GmbH, 11.04.2017) berücksichtigt:

- Die bestehende Rohrleitung DN 300 zur Ableitung des Oberflächenwassers aus den Entwäs- serungsgräben südlich der geplanten Bebauung wird berücksichtigt.

- Die bestehende Rohrleitung DN 400 zur Ableitung des Oberflächenwassers aus dem Bereich Graben am Schwober wird auf der sicheren Seite liegend nicht berücksichtigt.

- Bestehende Rohrleitung DN 400 zur Ableitung des Oberflächenwassers aus der Fläche südlich des geplanten Bauvorhabens.

- Rohrleitung DN 600 / DN 800 zur Entwässerung der Auwaldfläche Daxerau.

- Entwässerungsrinne an der Kreisstraße TS 29 auf Höhe des Schwimmbadkiosks.

Für den Planungszustand wurden folgende zusätzliche Entwässerungseinrichtungen berück- sichtigt:

- Geplante Rohrleitung DN 600 vom Graben südlich der geplanten Bebauung mit Vorflut in den Röthelbach bzw. den Entwässerungsgraben entlang der Kreisstraße TS 29.

- Geplante Entwässerungsmulde mit Einlaufschächten und Rohrleitung DN 400 entlang der süd-westlichen Grundstücksgrenze

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- Berücksichtigung der Entwässerungseinrichtungen zur Niederschlagswasserbeseitigung (Rigolen- und Muldensystem) für die geplante Wohnbebauung Daxerau.

Für den Röthelbach wird ein Hochwasserereignis für einen hundertjährlichen Gebietsnieder- schlag und einer Dauer von 30 Minuten gewählt. Für die Traun wurde ein Hochwasser mit einer 20-jährlichen Wiederkehrzeit gewählt (vgl. Kapitel 5).

Durch den Vergleich des Ist- und des Planungszustandes wird die Veränderungen des Ober- flächenabflusses durch die geplante Bebauung und die damit hervorgerufene Auswirkung auf die bestehende Bebauung quantitativ betrachtet.

Der Abflusssituation „Wild abfließendes Oberflächenwasser“ für den „Schmuckgraben“ wird in der Gesamtbetrachtung Oberflächenwasserabfluss mitberücksichtigt. Eine Einzeluntersuchung Schmuckgraben kann damit entfallen.

8.5.2 Berechnungsergebnisse Oberflächenabfluss

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Abflusssituation für wild abfließendes Wasser für ein hundertjährliches Regenereignis mit einer Regendauer von 30 min.

Der dominante Wasserabfluss erfolgt über die Flächen südlich der geplanten Bebauung. Der Oberflächenabfluss wird teilweise über ein Graben zur Flurentwässerung aufgenommen und in Richtung Auwald Daxerau abgeführt. Ein Teilabfluss des Oberflächenwasser strömt in Richtung geplante Bebauung Daxerau und schöpft in den Entwässerungsgraben an der südlichen Grundstücksgrenze ein und wird in Richtung Auwald Daxerau entwässert. Das über den „Schmuckgraben“ gefasste und in Richtung Kreisstraße abströmende Wasser wird durch eine bestehende Entwässerungsrinne aufgenommen und in den Röthelbach entwässert.

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Abbildung 8-14: Abflusssituation für wild abfließendes Wasser - Istzustand

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Abflusssituation unter Berücksichtigung des geplanten Baugebietes. Durch die geplante Rohrleitung DN 600 wird die Vorflutleistung des Entwässe- rungsgrabens an der südlichen Grundstücksgrenze der geplanten Bebauung Daxerau erhöht und dadurch zusätzliches Oberflächenwasser aus den Grünflächen in den Auwald Daxerau abgeführt. An der süd-westlichen Grundstücksgrenze wirkt sich dies für die südlich angrenzen- den, derzeit unverbauten Flächen positiv aus. Die Entwicklungsmöglichkeiten der südlichen Grundstücke werden durch die geplante Bebauung aus wasserwirtschaftlicher Sicht nicht negativ tangiert.

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Abbildung 8-15: Abflusssituation für wild abfließendes Wasser - Planungszustand

Die Differenzendarstellung zeigt auf den Flächen südlich der geplanten Bebauung keine signifikanten Veränderung der Wasserspiegelhöhen. Auf den Flächen westlich der geplanten Bebauung wird durch die geplanten Entwässerungseinrichtungen eine Wasserspiegelabsen- kung bewirkt. Im nördlichen Bereich Auwald Daxerau erhöht sich der Wasserspiegel um weni- ger als 1 cm. Nachteilige Auswirkungen auf die angrenzende Bebauung und auf angrenzende Grundstücke bestehen durch die geplante Bebauung Daxerau nicht.

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Abbildung 8-16: Differenzendarstellung Oberflächenwasser (Istzustand-Planungszustand)

8.6 Versagensfall Röthelbachweiher

Der Röthelbachweiher wird am westlichen Ufer durch einen Erdwall begrenzt. Der Uferbereich ist mit Schilf, Sträuchern und Bäumen bewachsen. Es ist davon auszugehen, dass Wühltiere wie Bisamratte im Uferbereich des Röthelbachweihers leben. Die Ansiedelung eines Bibers ist bisher nicht bekannt. Beobachtungen der vergangenen Jahre zeigen bei hohen Wasserständen im Röthelbachweiher Sickerwasseraustritte in der landseitigen Böschung.

Bei einer Überströmung der westlichen Uferbereiche mit Erdwall ist grundsätzlich ein Ufer- durchbruch nicht auszuschließen. Zur Beurteilung des Hochwasserrisikos, das durch ein Versagen im Bereich Röthelbachweiher ausgeht, wird ein Dammbruchszenario mit schnell absinkendem Wasserspiegel im Röthelbachweiher unter folgenden Annahmen betrachtet:

 Der Röthelbachweiher ist bordvoll eingestaut. Das westliche Ufer wird überströmt.

 Es erfolgt ein Hochwasserabfluss HQ100 im Röthelbach.  Es tritt ein plötzliches Versagen des Erdwalls am nördlichen Ufer mit rückschreitender Böschungserosion bis auf die Höhenkote der Straße auf.

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Abbildung 8-17: Risikogebiet bei einem Versagensfall – Röthelbachweiher - HQ100 Röthelbach

Die Abbildung zeigt, dass die Entleerung des Röthelbachweihers zu einer Überlastung des Röthelbachs führt und der Erdwall im Bereich der Liegewiese des Schwimmbads überströmt wird. Der Hochwasserabfluss entlang der Kreisstraße bewirkt an der südlichen Grundstücks- grenze Wasserspiegelhöhen von 585,7 müNN und liegt unter GOK der geplanten Bebauung. Bei dem vorliegenden Ergebnis handelt es sich um eine Extremalbetrachtung von Wasserspie- gellagen auf der sicheren Seite liegend mit der Annahme, dass der Böschungsbruch am Westufer des Röthelbachweihers in wenigen Sekunden mit einer Böschungsbresche über die gesamte Länge eintritt. Der maximale Wasserspiegel für diese Lastfalluntersuchung im Bereich der bestehenden Bebauung Daxerau liegt ca. 0,50 m unter dem Wasserspiegel eines HQextrem der Traun. Im Fall eines Versagens der westlichen Böschung des Röthelbachweihers wird durch die geplante Bebauung Daxerau die Hochwassersituation für die bestehende Bebauung Daxerau nicht nachteilig beeinflusst.

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8.7 Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen

Die Ableitung des Oberflächenwassers aus dem geplanten Baugebiet wird über Rohrrigolen, Mulden und zwei Sammel- und Transportleitungen (DN 300 bis DN 800) realisiert.

An die beiden Sammel- und Transportleitungen sind die Notüberläufe der Entwässerungsmul- den und des bestehenden Entwässerungsgrabens angeschlossen. Die beiden Leitungen werden nordwestlich des Baugebietes in einem Schacht zusammengeführt. Von dort wird das Oberflächenwasser mit einer Rohrleitung DN 800 unter der Kreisstraße TS 29 durchgeführt und in den Röhtelbach entwässert. Bei hoher Wasserführung im Röthelbach erfolgt die Entwässe- rung über einen Düker DN 800 mit Vorflut in den Entwässerungsgraben, welcher in nordöstli- cher Richtung, parallel zur TS 29 verläuft.

Die Stellplätze entlang der Kreisstraße TS29, sowie die Straßenfläche der Kreisstraße werden über eine parallel zur Kreisstraße verlaufende humusierte und begrünte Mulde mit Notüberlauf- schächten entwässert. Da die Muldenflächen nicht ausreichen, um ≥ 0,5-jährliche Nieder- schlagsereignisse in das Grundwasser abzuleiten, wird die Entwässerung zusätzlich über Muldeneinlaufschächte mit einer angeschlossen Sammel- und Transportleitung mit Absetz- schacht direkt in den Röthelbach realisiert.

Die Dachflächen der Gebäude sollen dezentral über Rohrrigolen und vorgeschalteten Absetz- schächten entwässert werden. Die bituminös befestigte Erschließungsstraße im geplanten Baufeld entwässert über eine nördlich zur Straße parallel verlaufende humusierte und begrünte Mulde mit Notüberlaufschächten.

Für die Bemessung der Beseitigung von Oberflächenwasser aus befestigten Flächen wurden die Niederschlagsdaten KOSTRA2000 verwendet, da die Programmaktualisierungen für die Nachweisführung nach DWA-Regelwerke A 138 zum Zeitpunkt der Bemessung noch nicht vorlag (Itwh GmbH, 2005).

Die bei der Bemessung der Entwässerungseinrichtung zugrunde gelegten KOSTRA 2000 Daten, weisen für das Bemessungsniederschlagsereignis (r10,5), eine größere Niederschlags- spende (KOSTRA 2000 = 340,8 l/[(s*ha)]) auf, als die Niederschlagsspende der KOSTRA 2010R (324,3 l/[(s*ha)]). Die vorliegende Bemessung liegt also auf der sicheren Seite. Weitere Details sind dem Bericht zum Wasserrechtsantrag vom 13.05.2019 (aquasoli, 2019b) und den Planbeilagen zur „Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen des Neubauge- bietes Daxerau, Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg, in das Grundwasser“ zu entnehmen (aquasoli 2019c).

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8.8 Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein vom 05.12.2017

Im Folgenden wird auf die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein vom 05.12.2017 eingegangen und zu den Inhalten Bezug genommen (WWA TS, 2017).

Seite 2 – Absatz 3

In der Lastfallbetrachtung HQextrem der Traun wird festgestellt, dass die Überschwemmungsge- bietsausdehnung des amtlichen Kartendienst IUG von der Darstellung im Gutachten vom 24.08.2017 abweicht.

Bezugnahme: Die Abbildung im Gutachten vom 24.08.2017 liegt ein graphischer Fehler vor. Die Abbildung wurde im Gutachten vom 30.01.2018 korrigiert. Es wird zudem darauf hingewie- sen, dass für die vorliegende Untersuchung HQextrem der Traun eine andere Lastfallkombination zugrunde liegt, wie die der Berechnung im Rahmen der HWGK-Bayern.

Seite 2 – Absatz 4

Das Wasserwirtschaftsamt Traustein fordert eine Differenzendarstellung für den Hochwasser- abfluss HQextrem der Traun.

Bezugnahme: Zum Zeitpunkt der Ausarbeitung des Gutachtens bestanden keine normativen

Vorgaben, für ein HQextrem die nachteiligen Auswirkungen auf Dritte zu überprüfen. In allen bisher im Landkreis Traunstein erstellten Gutachten wurde dieser Nachweis nicht gefordert. Zur Klärung der Fragestellungen, welche Auswirkungen das geplante Bauvorhaben Daxerau bei einem extremen Hochwasserereignis hat, wird im Gutachten vom 30.01.2018 die Differenzen- darstellung für ein HQextrem am Röthelbach und ein HQextrem an der Traun aufgenommen.

Seite 2 – Absatz 5

Dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein wurde eine andere Lastfallkombination vorgeschlagen.

Im Gutachten vom 30.01.2018 wird für einen Hochwasserabfluss HQextrem der Traun ein HQ20 im Röthelbach betrachtet. Für ein HQextrem des Röthelbachs wird für die Traun ein HQ20 zu- grunde gelegt. In der Hochwasserschutzplanung „Traunstein Süd“ des Wasserwirtschaftsamts Traunstein, wurde für die Traun ein HQ10 in der Lastfallkombination angenommen. Bei der durchgeführten Lastfallkombination mit HQ20 ist demnach deutlich auf der sicheren Seite gerechnet worden.

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Seite 2 – Absatz 6

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (2019) und der Deutsche Wetterdienst (2019) stellen eine kostenlose APP mit einer Unwetterwarnung zur Verfügung. Der vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein erwartete Aufwand für die Einrichtung einer Unwet- terwarnung kann nicht nachvollzogen werden. Der Hinweis des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein wird zur Kenntnis genommen.

Die Anmerkungen haben keinerlei Auswirkungen auf die Ergebnisse des Gutachtens.

Seite 2 – Absatz 7

In der amtlichen Ermittlung des Überschwemmungsgebietes der Traun HQ100 wurde die beste- hende Rohrleitung DN 400 nicht berücksichtigt. Die bestehende Rohrleitung DN 400 bewirkt bei einem hundertjährlichen Hochwasserabfluss der Traun einen Rückstau in den Graben südlich der geplanten Bebauung. Der Graben südlich der geplanten Bebauung liegt innerhalb des Überschwemmungsgebietes der Traun.

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8.9 Schreiben vom 01.02.2019 Wasserwirtschaftsamt Traunstein an die Stadt Traunstein

Für die Untersuchungen Oberflächenabfluss (wildabfließendes Wasser) wurden die Abfluss- beiwerte in Wildbachgebieten nach EGAR/Schauer, veröffentlicht vom Bayerischen Landesamt für Umwelt vom Ingenieurbüro aquasoli zugrunde gelegt (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2014)

In dem Schreiben vom 01.02.2019 wird vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein zu den verwen- deten Abflussbeiwerten für die Berechnungen Oberflächenabfluss eingegangen. Das Wasser- wirtschaftsamt kommt zu der Einschätzung, dass die verwendeten Abflussbeiwerte für Oberflä- chenabfluss „als eher (zu) niedrig“ angenommen wurden (WWA TS, 2019a).

Im E-mail vom 18.02.2019 hat das Ingenieurbüro aquasoli dem Wasserwirtschaftsamt die flächendetaillierte Parametrisierung der Abflussbeiwerte dargelegt (aquasoli, 2019d).

8.10 E-mail vom 15.03.2019 Wasserwirtschaftsamt Traunstein an das Ingenieur- büro aquasoli

In dem E-mail werden die vom Ingenieurbüro aquasoli vorgeschlagenen Ansätze sowie ermit- telten Werte als „grundsätzlich plausibel“ bewertet. Auch die vom Ingenieurbüro aquasoli aufgeführten Abflussbeiwerte (ψ SCS-EGAR) sind für die dort angegebene Landnutzung zutreffend (WWA TS, 2019b).

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9 Sonstige Hinweise

Hinweis 1

Eine Prüfung der hydraulischen Untersuchungen zum Hochwasserschutz Traunstein Süd ergab, dass die vorliegenden Untersuchungen auf der sicheren Seite betrachtet werden. Für die Hochwasserschutzplanung wurde die Lastfallkombination HQ100 der Traun mit einem HQ10 des Röthelbachs überlagert.

Hinweis 2

Bei einem HQextrem der Traun erfolgt eine Überströmung des Radweges auf Höhe der Radweg- unterführung (Haslacher Brücke). Die Überströmhöhe beträgt weniger als 10 cm und wäre mit einer Sandsackbarriere am Radweg zu verteidigen, die in solchen Fällen eine mögliche Maß- nahme wäre.

Hinweis 3

Das geplante Baugebiet liegt nicht im HQ100-Überschwemmungsgebiet der Traun. Durch die Bebauung Daxerau wird das Wasserrückhaltevolumen der Traun im Bereich Daxerau für ein hundertjährliches Hochwasser nicht beeinflusst. Ebenso besteht keine Beeinflussung auf das Fließverhalten und die Fließgeschwindigkeiten in der Traun. Die Niederschlagswasserbeseiti- gung erfolgt nach den Regeln der Technik unter Einhaltung der DWA-Vorschriften. Eine, durch die geplante Bebauung Daxerau, nachteilige Auswirkung auf Ober-, Unter und Seitenanlieger durch ein verändertes Fließverhalten in der Traun kann ausgeschlossen werden.

Hinweis 4

Die Traun, der Röthelbach und das Einzugsgebiet des wildabfliessenden Wassers, weisen eine sehr unterschiedliche Einzugsgebietsgröße und Einzugsgebietscharakteristik auf. Dadurch ergeben sich unterschiedliche maßgebende Regendauern für die Entstehung von Hochwasser Abflüssen an den jeweiligen Gewässern. Für die hydrologische Betrachtung von Hochwasser- lastfallkombinationen ist eine Überlagerung der Scheitelwerte HQ100 von Haupt- und Seitenge- wässer mit unterschiedlicher Einzugsgebietscharakteristik nicht zu erwarten. Die im Gutachten angewandte Vorgehensweise der Festlegung von Lastfallkombinationen entspricht einer gängigen fachlichen Praxis.

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10 Schlussbemerkung

Für die geplante Bebauung Daxerau wurden umfangreiche und detaillierte Abflussuntersu- chungen durchgeführt. Die hydrotechnischen Untersuchungen belegen, dass durch die geplan- te Bebauung keine nachteiligen Beeinflussungen von Hochwasserabflüssen der Traun und des Röthelbachs, wie auch der Wasserabfluss in der Fläche für Dritte, für angrenzende Flächen, für die bestehende Bebauung Daxerau, für das Schwimmbad, für bestehende Bebauung nördlich des Schwimmbads und die südlich des Baugebiets befindlichen, derzeit unbebauten Flächen, bestehen.

Bearbeitung:

Siegsdorf, 20.12.2019

B. Unterreitmeier aquasoli Ingenieurbüro

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QUELLENVERZEICHNIS aquasoli (2017a): Bebauungsplan Wohnbebauung Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemar- kung Hochberg, Stadt Traunstein. HYDROTECHNISCHES GUTACHTEN Überschwemmungs- gebiet Traun / Röthelbach. Bericht vom 24.08.2017. Siegsdorf. aquasoli (2017b): Bebauungsplan Wohnbebauung Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemar- kung Hochberg, Stadt Traunstein. HYDROTECHNISCHES GUTACHTEN Oberflächenabfluss, Untersuchung – Oberflächenabfluss aus der Fläche. Bericht vom 24.08.2017. Siegsdorf. aquasoli (2017c): Bebauungsplan Wohnbebauung Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemar- kung Hochberg, Stadt Traunstein. HYDROTECHNISCHES GUTACHTEN Überschwemmungs- gebiet Traun / Röthelbach Lastfallbetrachtung HQextrem. Bericht vom 24.08.2017. Siegsdorf. aquasoli (2017d): Bebauungsplan Wohnbebauung Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemar- kung Hochberg, Stadt Traunstein. HYDROTECHNISCHES GUTACHTEN Überschwemmungs- gebiet Traun / Röthelbach Lastfallbetrachtung Versagensfall Röthelbachweiher Ergänzungsbe- richt. Bericht vom 24.08.2017. Siegsdorf. aquasoli (2017e): Bebauungsplan Wohnbebauung Daxerau, Flurnummer 524, 525/1 Gemar- kung Hochberg, Stadt Traunstein. HYDROTECHNISCHES GUTACHTEN Oberflächenabfluss Schmuckgraben. Bericht vom 24.08.2017. Siegsdorf. aquasoli (2018a): Bauleitplanverfahren Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hoch- berg Stadt Traunstein. Traun, Gew. I. Ordnung; Röthelbach, Gewässer III. Ordnung. HYDRO- TECHNISCHES GUTACHTEN. Gesamtbericht vom 30.1.2018. Siegsdorf. aquasoli (2018b): Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen des Neubauge- bietes Daxerau, Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg, in das Grundwasser. Antrag auf Erteilung einer beschränkten Erlaubnis gemäß Art. 15 BayWG für die Einleitung von Nie- derschlagswasser in ein Gewässer. Erläuterungsbericht vom 30.01.2018. Siegsdorf. aquasoli (2019a): Allgemeines Wohngebiet Bauleitplanverfahren Daxerau Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg Stadt Traunstein Traun, Gew. I. Ordnung Röthelbach, Gewässer III. Ordnung. Hydrotechnisches Gutachten. Gesamtbericht vom 13.05.2019. Siegsdorf. aquasoli (2019b): Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen des Neubauge- bietes Daxerau, Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg, in das Grundwasser; Antrag auf Erteilung einer beschränkten Erlaubnis gemäß Art. 15 BayWG für die Einleitung von Nie- derschlagswasser in ein Gewässer. Erläuterungsbericht vom 13.05.2019. Siegsdorf. aquasoli (2019c): Einleitung von Oberflächenwasser der befestigten Flächen des Neubauge- bietes Daxerau, Flurnummern 524, 525/1 Gemarkung Hochberg, in das Grundwasser; Antrag auf Erteilung einer beschränkten Erlaubnis gemäß Art. 15 BayWG für die Einleitung von Nie- derschlagswasser in ein Gewässer. Lageplan und Schnitte vom 13.05.2019. Siegsdorf.

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aquasoli (2019d): E-Mail an das WWA TS vom 18.02.2019. Siegsdorf.

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