Announcement

100 articles, 2016-03-23 12:00 1 Terror: Belgien evakuiert Atomkraftwerke - DWN Das belgische Atomkraftwerk Tihange ist nach den Brüsseler Anschlägen teilweise geräumt worden. Der französische Betreiber Engie teilte am Dienstag mit, auf Ersuchen (3.00/4) der... 2016-03-22 16:21 1KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

2 Trump und Clinton gleichauf: Siege und Enttäuschungen Trump und Clinton marschieren trotz schmerzender Niederlagen Richtung Präsidentschaftskandidatur. Die Vorwahlen im Bundesstaat Arizona untermauern diesen (2.00/4) Trend. Vor allem bei den Republikanern wird heftig gerechnet. 2016-03-23 08:27 3KB www.tt.com 3 Nach den US-Vorwahlen in Arizona und Utah: Republikaner für Hillary Clinton - Meine US-Wahl 2016 - Tagesspiegel Der Widerstand gegen Trump organisiert sich in verschiedenen Strategien zur Sabotage (2.00/4) an seiner Nominierung. Der Ausgang ist ungewiss. Ein Kommentar 2016-03-23 07:56 6KB tagesspiegel.feedsportal.com 4 Terror in Brüssel und die Folgen für Berlin: Trauer vor der Botschaft, Schmiererei bei AfD-Chefin - Berlin - Tagesspiegel Berlin am Tag nach den Anschlägen in Belgien: Fahnen auf Halbmast, keine Flüge nach (2.00/4) Brüssel und Schmiereien am Büro der AfD-Landeschefin. 2016-03-23 07:59 2KB tagesspiegel.feedsportal.com 5 76 Millionen Inder ohne Zugang zu sauberem Wasser Fünf Prozent der Bevölkerung in Indien sind entweder auf verdorbenes Wasser angewiesen oder gezwungen, Trinkwasser teuer zu kaufen. 2016-03-23 08:45 1KB www.tt.com 6 US-Händler kämpfen um langfristige Finanzstützen von VW In der vergangenen Woche besuchte eine Delegation aus den USA die Unternehmenszentrale in Wolfsburg. 2016-03-23 08:45 3KB www.tt.com 7 Schweizer Milliardärin brachte mit 53 Jahren Zwillinge zur Welt Es ist bereits die zweite Zwillingsgeburt für Unternehmerin Margarita Louis-Dreyfus. Der Mutter und den beiden Mädchen gehe es gut. 2016-03-23 08:45 1KB www.tt.com 8 Grödig setzt im Abstiegskampf weiterhin auf Trainer Schöttel Erstligist Austria Lustenau gab am Dienstag die Vertragsverlängerung von Trainer Lassaad Chabbi bis Sommer 2017 bekannt. 2016-03-23 08:46 2KB www.tt.com 9 Rezept fürs Unterbewusstsein Anwendungsstudien für zugelassene Medikamente sind in Deutschland in Verruf geraten. Skepsis gibt es trotz strenger Regeln auch in Österreich. Die Industrie will selbst Transparenz. 2016-03-23 08:45 4KB www.tt.com 10 Mode ohne Pelz: Armani schließt Abkommen mit Tierschützern Ab den Kollektionen Herbst-Winter 2016-2017 wird die Gruppe Armani bei ihrer Modeproduktion auf jede Art von Pelze verzichten. 2016-03-23 08:45 1KB www.tt.com 11 Natura 2000: EU will nicht länger warten Innsbruck – Seit die EU den Nachnominierungsprozess für weitere Natura-2000- Schutzgebiete in den Bundesländern platzen ließ, laufen die Telefone heiß: Schließlich liegt... 2016-03-23 08:45 3KB www.tt.com

12 Norwegen plant Verbot für Diesel- und Benzinautos Ab 2025 sollen in Norwegen alle Neuwagen elektrisch betrieben werden. Zudem will das Land eine knappe Milliarde Euro in Rad-Autobahnen investieren. 2016-03-23 09:01 2KB diepresse.com 13 Bergdoktortage bringen Fans in den siebten Himmel Die Fan-Tage mit Hans Sigl am Wilden Kaiser im Mai und September haben weiter Anziehungskraft. Die Karten dafür sind rasch ausverkauft. 2016-03-23 08:25 3KB www.tt.com 14 Unfalllenker flüchtete zu Fuß, Betrunkener narrte Polizei Ein Unfall Samstagfrüh sowie eine Falschaussage eines betrunkenen 24-Jährigen beschäftigten die Polizei in Obsteig. 2016-03-23 08:28 2KB www.tt.com 15 Starkes Gästeplus im Sommer in Tirol erwartet Die Reiseveranstalter Eurotours und Travel Partner melden für die heurige Sommersaison in Tirol sehr gute Buchungszahlen. 2016-03-23 08:25 2KB www.tt.com 16 Madonna und Guy Ritchie sollen Streit um Rocco endlich beenden Ein Londoner Richter redeten den Eltern des 15-Jährigen ins Gewissen. Es wäre eine „Tragödie“, wenn ihr Sohn noch weiter unter dem Sorgerechtsstreit leiden müsse. 2016-03-23 08:28 2KB www.tt.com 17 Chilenischer Filmregisseur Ricardo Larrain gestorben Der chilenische Filmregisseur Ricardo Larrain ist am Montag im Alter von 58 Jahren gestorben, wie Chiles Kulturminister Ernesto Ottone über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte... 2016-03-23 08:28 1KB www.tt.com 18 Van der Bellen baut auf „Heimat“, Lugner muss noch kämpfen Der von den Grünen unterstützte Van der Bellen setzt bei seinen Wahlplakaten auf traditionelle Botschaften. „Ich staune selbst“, sagt der Bundespräsidentschaftskandidat über die Kampagne. Richard Lugner hat die nötigen Unterstützungserklärungen indes noch nicht beisammen. 2016-03-23 08:28 3KB www.tt.com 19 Türkei sucht drei IS-Extremisten, 27 Tote bei Militäreinsatz im Osten Die mutmaßlichen IS-Terroristen sollen weitere Attentate in der Türkei planen, berichteten Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise. Bei dem Militäreinsatz gegen die PKK wurden am Wochenende mindestens 27 Menschen getötet. 2016-03-23 08:28 2KB www.tt.com 20 ManUnited glaubt nach Derbysieg wieder an Champions League „Nun ist alles in unseren Händen. Wir haben mehr Heim- als Auswärtsspiele und verlieren nicht so oft im Old Trafford“, sagte Manager Louis van Gaal nach dem 1:0-Sieg beim Stadtrivalen. 2016-03-23 08:27 3KB www.tt.com 21 Neue Streiks treffen Ostergeschäft von Amazon „Es kann vor Ostern auch jederzeit kurzfristig an einem anderen Amazon-Standort zum Streik kommen. Wo und wann genau, lassen wir noch offen“, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. 2016-03-23 08:28 2KB www.tt.com 22 Brasilien registrierte seit Oktober 907 Fälle von Mikrozephalie Bislang sind schon 198 Babys aufgrund des schweren Defekts des Gehirns verstorben. 2016-03-23 08:28 1KB www.tt.com

23 Flüchtlinge: Syrer saß ein Jahr am Flughafen Istanbul fest Nach der Prüfung seines Falls sollte der Mann aus Istanbul in ein anderes Migranten- Haftzentrum im südtürkischen Adana gebracht werden. 2016-03-23 08:27 2KB www.tt.com 24 Tod eines Au-pair-Mädchens in Wien: Verdächtiger ausgeliefert Der Verdächtige wurde Anfang Februar in der Schweiz festgenommen und heute nach Österreich ausgeliefert. Das Gericht hat nun bis spätestens Mittwochnachmittag Zeit, um über die Untersuchungshaft zu entscheiden. 2016-03-23 08:29 1KB www.tt.com 25 Noch keine Einigung: Nächtliche Skitouren als rechtsfreier Raum Tiroler Liftbetreiber haben gegen nächtliche Skitourengeher keine Handhabe. Der Unmut wird größer. 2016-03-23 08:28 3KB www.tt.com 26 Philadelphia mit wichtigem Sieg im Kampf ums Play-off Michael Raffl verbuchte mit den Philadelphia Flyers in der NHL im Rennen um die Play-off- Plätze einen wichtigen Sieg. Bei den New York... 2016-03-23 08:28 1KB www.tt.com 27 Holt der BVB Mario Götze zurück? Seitdem Mario Götze unter Pep Guardiola vermehrt die Bank drückt, wird darüber spekuliert, zu welchem Klub er wechseln könnte. Nun soll nach Medienberichten der BVB um ihn buhlen. 2016-03-23 08:08 1KB www.augsburger-allgemeine.de 28 Terroranschläge in Brüssel: Frankreich während der EM in höchster Alarmbereitschaft Attentäter aus Brüssel auch Drahtzieher von Paris? +++ Flughafen weiter geschlossen +++ Zahl der Terroropfer noch unklar +++ Selbstmordattentäter sind identifiziert +++ Flughafen von Toulouse geräumt +++ Nach den Terroranschlägen in Brüssel fahndet die Polizei mit Hochdruck nach den Verantwortlichen +++ Es gibt nach der +++ De Ereignisse im Ticker. 2016-03-23 07:55 5KB rss.feedsportal.com 29 Schnee, Regen, Sonne: So wird unser Oster-Wetter Ungemütlich ist das Wetter heute, am Gründonnerstag wird es nicht viel anders. Doch etwas besser sind die Wetter-Aussichten für die Osterfeiertage. 2016-03-23 08:21 988Bytes www.augsburger-allgemeine.de 30 700 Menschen ertrunken: Mutmaßlicher Kapitän vor Gericht 700 Menschen ertranken beim Untergang eines Schiffes vor Libyen. Nun steht der vermeintliche Kapitän vor Gericht. Sein Anwalt sagt aber, der Tunesier sei nur Passagier gewesen. 2016-03-23 08:20 2KB www.augsburger-allgemeine.de 31 Liveblog zum Terror in Brüssel: Terrorverdächtiger soll Drahtzieher der Paris-Attentate sein - Politik - Tagesspiegel EU-Innenminister planen Sondertreffen. Deutsche Bahn nimmt Fernverbindungen wieder auf. USA warnen vor Gefahren von Europa-Reisen. Alle Ereignisse nach den Anschlägen von Brüssel im Liveblog. 2016-03-23 08:59 6KB tagesspiegel.feedsportal.com 32 Erster Zika-Fall in Südkorea Das gefährliche Zika-Virus taucht jetzt auch in Asien auf. Der Erreger soll einen Mann in Südkorea befallen haben. Erst vor wenigen Wochen hatte die WHO wege... 2016-03-23 02:03 1KB www.haz.de 33 Digitales Testament | Wer erbt mein Facebook-Konto? Was passiert eigentlich mit meinen Daten, wenn ich sterbe? Was wird gelöscht, was bleibt für immer im Netz? Und: Wie kann ich meinen digitalen Nachlass regeln? BILDplus erklärt, wie die großen sozialen Netzwerke damit umgehen und was man selber tun sollte. 2016-03-23 07:53 1KB www.bild.de 34 Vorbereitungen laufen auf Hochtouren | Transfer-Alaaarm in der Bundesliga! Das Sommer-Transferfenster öffnet zwar erst im Juli. Aber die Klubs treiben die Planungen für die neue Saison hinter den Kulissen längst voran. Gilt auch für die deutschen Vereine. Heißt: Die Angriffe auf die Stars laufen schon jetzt auf Hochtouren. BILD sagt, wo schon Transfer-Alarm herrscht! 2016-03-23 07:53 1KB www.bild.de 35 Obamas schwieriger Argentinien-Trip Zum Abschluss der Kuba-Visite gab sich Barack Obama ganz locker - er besuchte mit Raúl Castro ein Baseballspiel. Dann hob die Air Force One ab - er reist in ein Land, das einen heiklen Jahrestag begeht. 2016-03-23 10:25 3KB www.tt.com 36 Buggys im Test: Viele Modelle zu klein und unbequem Der „Konsument“ beurteilte nur fünf von 15 faltbaren Kinderwage als „gut“. 2016-03-23 10:25 2KB www.tt.com 37 Zebra in Japan ertrunken Das ausgebrochene Tier sollte eigentlich mit einem Betäubungsschuss wieder eingefangen werden. Dabei fiel es allerdings ins Wasser und ertrank. 2016-03-23 10:25 5KB www.tt.com 38 „Bund hätte diverse Optionen, Kärnten zu unterstützen“ Die Ratingagentur Standard & Poor‘s rechnet nicht mit voller Bedienung der Haftungen durch Kärnten. 2016-03-23 10:25 2KB www.tt.com 39 Almer als Exot: Bundesliga im Nationalteam aus der Mode Als einziger Spieler aus der heimischen Bundesliga reiste Torhüter Robert Almer am Montag zum ÖFB-Trainingslager nach Stegersbach an. Für junge rot-weiß-rote Kicker könne dies der Ansporn sein, früher den Sprung ins Ausland zu wagen. 2016-03-23 10:25 4KB www.tt.com 40 Dürre zwingt Thailand zu Wasserversorgung per Lastwagen Mehr als 2500 sind zu Notstandsgebieten ausgerufen worden. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 41 Sex-Video: Hulk Hogan erhält weitere 25 Mio. Dollar Entschädigung Die Internetseite „Gawker“ muss dem Ex-Wrestler wegen der Veröffentlichung eines Sex- Videos 140 Millionen Dollar zahlen. 2016-03-23 10:25 2KB www.tt.com 42 Skifahrer prallte in Vorarlberg nach Torlauf gegen zwei Männer Ein 56-jähriger Wiener erlitt schwer Verletzungen, ein Tiroler kam mit dem Schrecken davon. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 43 Österreichischer Tourengeher in Italien tödlich verunglückt Sein Begleiter, ein Tscheche der in Tirol lebt, konnte sich retten und wurde nur leicht verletzt. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 44 Oscar-Preisträgerin Hilary Swank mit Ex-Tennisspieler verlobt Swank, die bereits eine neunjährige Ehe hinter sich hat, postete die Neuigkeiten auf ihrem Instagram-Account. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 45 Helikoptergeld: Notenbank könnte Geld an Bürger einfach verschenken „Helikoptergeld“ bezeichnet das umstrittene direkte Verschenken von Geld an Bürger, Staaten oder Unternehmen. 2016-03-23 10:25 5KB www.tt.com 46 Syrische Flüchtlinge retteten NPD-Politiker aus Autowrack Ob Stefan Jagsch nun seine Einstellung zu Ausländern ändert? Der Politiker der rechtsextremen NPD wurde nach einem Unfall von zwei Syrern aus seinem Auto befreit. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 47 Ex-Bürgermeister und ein Fußballstar: Neue Mafia-Prozesse in Italien In Italien beginnen gleich zwei Mafia-Prozesse an einem Tag: In Rom steht der ehemalige Bürgermeister Gianni Alemanno vor Gericht, in Norditalien zählt der Fußballweltmeister Vincenzo Iaquinta zu den Angeklagten. Doch die Verfahren dürften nichts ändern, sagen Experten. 2016-03-23 10:25 5KB www.tt.com 48 Koller setzt auf ÖFB-Kernteam: Arnautovic ist Lieblingsschüler In 35 Länderspielen ließ Koller lediglich 17 Spieler debütieren. Das bedeutet den niedrigsten Schnitt eines ÖFB-Teamchef seit Jahrzehnten. Der rot-weiß-rote Dauerbrenner unter der Regentschaft des Schweizers heißt Marko Arnautovic. 2016-03-23 10:25 2KB www.tt.com 49 Angeblicher Ring von Jeanne d‘Arc wird in Freizeitpark ausgestellt Der vergoldete Ring wurde mit großem Pomp vor Tausenden Zuschauern in Westfrankreich präsentiert. Manche Fachleute bezweifeln die Echtheit des Schmuckstücks. 2016-03-23 10:25 2KB www.tt.com 50 „Cygnus“ zur ISS gestartet Der Raumfrachter soll 3500 Kilo Lebensmittel, Ersatzteile und Material für wissenschaftliche Experimente zur ISS bringen. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 51 Fluglotsenstreik: Weitere Flugausfälle in Frankreich Es ind vor allem innerfranzösische Verbindungen von den Streiks betroffen. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 52 Leasing-Fälle: Ruf nach Aufklärung Leasing-Fehlrechnungen kosten Tiroler Gemeinden Millionen, hat ein Experte gewarnt. Nun fordert Liste Fritz auch vom Land Klartext. 2016-03-23 07:22 2KB www.tt.com 53 Tauziehen um OIG-Geld für die Lienzer Bergbahnen BM Blanik aus Lienz möchte die Fördertöpfe der OIG (Osttirol Invest GmbH) anzapfen. Die Geschäftsführung erteilt eine Absage. 2016-03-23 07:22 3KB www.tt.com 54 USA griffen Terrorcamp im Jemen an: „Dutzende Kämpfer“ getötet Wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte, nutzten das Lager mehr als 70 Terroristen. 2016-03-23 07:22 1KB www.tt.com 55 Schuld- und Freispruch für Jihadisten-Brüderpaar in Graz Die Geschworenen hielten den 23-Jährigen einstimmig für schuldig, für den IS gekämpft und dabei versuchten Mord und schwere Nötigung begangen zu haben. 2016-03-23 07:22 4KB www.tt.com 56 „Emotional erschöpft“: Justin Bieber sagt Treffen mit Fans ab Medienberichten zufolge kassierte der Teenie-Star bislang umgerechnet 1800 Euro von seinen Fans bei Treffen. Jetzt soll offenbar damit Schluss sein. 2016-03-23 10:25 1KB www.tt.com 57 Hörl gegen „Natura-2000-Kniefall“ Innsbruck – Wie es in der Natura-2000-Diskussion weitergeht, weiß derzeit noch niemand. Die Europäische Union hat den Nachnominierungsprozess gestoppt, das... 2016-03-23 07:21 2KB www.tt.com 58 Fantasyfilm über Ötzi: Die Mumie kehrt zurück „Pip Fischer and the secret of Ötzi“ der römischen Filmproduktionsgesellschaft One More Pictures erhält Südtiroler Filmförderung. 2016-03-23 07:21 1KB www.tt.com 59 Entsetzen über Details von ELGA An der Klinik laufen die Vorbereitungen zur Einführung der Gesundheitsakte. Deren Einzelheiten haben es in sich. 2016-03-23 07:21 3KB www.tt.com 60 Bande hielt Polizei im Bezirk Landeck in Atem Aus der Kriminalbilanz 2015 für den Bezirk Landeck: Einer Einbrecherbande konnten 40 Straftaten im Paznaun zugeordnet werden. Zahl der Suchtmitteldelikte stark gestiegen. 2016-03-23 07:19 3KB www.tt.com 61 Rätsel um Anruf von Ena Kadic Die Ermittlungen zum tragischen Tod von Ena Kadic waren mangels feststellbaren Fremdverschuldens schon eingestellt. Dass die Miss Austria kurz nach ihrem Sturz von der... 2016-03-23 07:18 2KB www.tt.com 62 Opposition lässt die Muskeln spielen Bei der konstituierenden Sitzung ließ die mit Mandatsmehrheit ausgestattete Opposition die neue Mayrhofner Bürgermeisterin bei der Besetzung der Ausschüsse auflaufen. Die Ortschefin vertagte das Thema. 2016-03-23 07:19 3KB www.tt.com 63 Im Tiroler Raiffeisenverband zeichnet sich Wechsel ab Bei den Neuwahlen im Juni könnte der bisherige Obmann Peter Hechenberger nicht mehr antreten. LA Hermann Kuenz (VP) gilt als einer der Favoriten für seine Nachfolge. 2016-03-23 07:18 2KB www.tt.com 64 Der Göd kommt mit dem Rad Immer mehr und immer teurer: Für den Gotlpack braucht der Pate einen Packesel, wie es scheint. Ein Pfarrer und eine Ethnologin erklären, worauf es wirklich ankommt. 2016-03-23 07:18 4KB www.tt.com 65 In der ÖBB-Kantine war Hundstorfer „einer von uns“ Innsbruck – Rudolf Hundstorfer legte gestern im wahrsten Sinne des Wortes einen Frühstart hin. Der SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat begrüßte bereits um kurz nach halb sieben... 2016-03-23 07:17 2KB www.tt.com 66 Nach Terrorangriff: Belgien jagt Najim Laachraoui Zwei Selbstmordattentäter wurden als die Brüder Bakraoui identifiziert. Ein dritter Verdächtiger wird noch gesucht. Es dürfte sich um einen 24-jährigen Belgier handeln, der schon bei den Paris-Attentaten seine Hände im Spiel hatte. 2016-03-23 08:22 3KB diepresse.com 67 Nach Fund einer Fliegerbombe: Evakuierung in Schwabing startet Nach dem Fund einer Fliegerbombe in München-Schwabing müssen aktuell tausende Anwohner ihre Häuser verlassen. Das erinnert an einen Bombenfund 2012. 2016-03-23 10:15 1KB www.augsburger-allgemeine.de 68 USA: Polizei nimmt Erdogans Goldhändler fest Die US-Polizei hat einen iranisch-türkischen Goldhändler festgenommen, der zum engsten Kreis Erdogans gehört. Er soll gegen die mittlerweile aufgehobenen Iran-Sanktionen verstoßen haben. Unklar ist, ob die US-Staatsanwaltschaft ihre Anklagen auf Mitglieder der türkischen Regierung ausweitet. 2016-03-23 08:17 2KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

69 "Fack ju Göhte"-Schauspielerin Jella Haase bekommt Jupiter-Award Die 23-Jährige wird als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Der Preis für den besten Darsteller geht bei der Verleihung am 6. April an Devid Striesow. 2016-03-23 10:15 1KB www.augsburger-allgemeine.de 70 Schimmelpilzgift in Nuss-Nougat-Cremes gefunden Nach einem Bericht der Stiftung Warentest wurden in 16 Schoko-Aufstrichen Gifte vom Schimmelpilz gefunden. Ist Nutella davon auch betroffen? 2016-03-23 10:15 2KB www.augsburger-allgemeine.de 71 Fall Diwell und McKinsey: Senat vergab weitere Aufträge an Kanzlei Schellenberg - Berlin - Tagesspiegel Die Kanzlei Schellenberg hat mehr öffentliche Aufträge erhalten als bisher bekannt. Die Juristen firmieren als "Unternehmeranwälte", arbeiten aber auch für die Finanzverwaltung. 2016-03-23 08:10 3KB tagesspiegel.feedsportal.com 72 Die Grippewelle rollt weiter durch Bayern Der Frühling hat schon begonnen, doch ein Ende der Grippewelle in Bayern ist nicht in Sicht. Zum Glück gibt es aber einen Unterschied zum letzten Jahr. 2016-03-23 06:58 2KB www.augsburger-allgemeine.de 73 Berlin-Wedding: Rocker niedergestochen - Polizei & Justiz - Berlin - Tagesspiegel Eine Weile ertrug der Rocker den schweren Messerstich. Dann meldete er sich doch im Krankenhaus. Zur Tat sagte er der Polizei nichts. 2016-03-23 08:03 1KB tagesspiegel.feedsportal.com 74 Apple soll heute neues iPhone vorstellen Technologieanalysten sind sich einig: Apple wird am Montag ein neues, kleineres iPhone vorstellen, um seine Smartphone-Verkäufe anzukurbeln. 2016-03-23 06:26 2KB www.tt.com 75 Entwurf zum Programm der AfD: "Blüten wie etwa die Subventionierung Berlins verhindern" - Politik - Tagesspiegel Mindestlohn ja, Erbschaftsteuer nein: Im ersten AfD-Programmentwurf finden sich einige Widersprüche. Der Finanzausgleich soll zu Lasten Berlins geändert werden. 2016-03-23 07:28 5KB tagesspiegel.feedsportal.com 76 VfL-Frauen haben das Halbfinale fest im Blick Wolfsburgs Fußballerinnen gehen hochfavorisiert in die Viertelfinal-Duelle der Champions League mit Brescia. Der VfL hofft, bereits im heutigen Hinspiel für eine Vorentscheidung sorgen zu können. 2016-03-23 08:06 10KB www.ndr.de 77 Taxifahrer brachte Ermittler auf Spur von Terror-Versteck Ein Brüsseler Taxifahrer meldete der Polizei, dass sich zwei Fahrgäste seltsam verhalten hätten, als er sie zum Flughafen brachte. 2016-03-23 06:50 1KB deutsche-wirtschafts- nachrichten.de 78 Vom Wohnbau bis zur Gesamtschule Mit der Öffnung einer zweiten Spur für die deutschen Grenzkontrollen in Kiefersfelden werde eine schon länger bestehende Forderung aus Tirol umgesetzt, zeigt sich LH... 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 79 12.031 Stunden für die Allgemeinheit Imst – Bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung der Stadtfeuerwehr Imst präsentierte Kommandant Thomas Friedl vor einer stattlichen Zahl von Ehrengästen einen imposanten Jahresrückblick. Die... 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com

80 Mit dem Handy auf regionaler Einkaufstour Mit einer App sollen Jugendliche künftig dazu animiert werden, regionaler zu konsumieren. Das Projekt wird von Schülern umgesetzt. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 81 Im Schwarzen Loch ist alles galaktisch gut Von Edith Schlocker Innsbruck – Der Mensch ist das Thema von Johanna Freise, „eigentlich ich selbst“, sagt die in Wien lebende Kielerin,... 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com 82 Tirolerin in Brüssel: „Haben eigentlich auf so etwas gewartet“ Das öffentliche Leben ist nach den Bombenanschlägen vom Dienstag lahmgelegt. Doch die Brüsseler halten zusammen und lassen sich vom Terror nicht unterkriegen. Drei Tirolerinnen im EU-Viertel erzählen. 2016-03-23 09:14 5KB www.tt.com 83 US-Schauspielerin Rita Gam mit 88 Jahren gestorben In den 50er Jahren war Gam eine beliebte und angesehene Jahren. 1962 erhielt sie den Silbernen Bären auf der Berlinale. 2016-03-23 09:14 1KB www.tt.com 84 Zwei Frauen im Zirler Führungstrio Zirl, Inzing – Premiere in Zirl: Die Marktgemeinde hat erstmals zwei Vizebürgermeisterinnen. Bei der konstituierenden Sitzung am Montagabend konnte Iris Zangerl-Walser... 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com 85 Debanter Osterhasen kommen nach Lienz Nußdorf-Debant, Lienz – Seit neun Jahren zieht die Osterhasenfamilie aus Nußdorf- Debant am Karsamstag, 26. März, durch die Gemeinde,... 2016-03-23 09:14 1KB www.tt.com 86 Terrorismus in Europa: Das fatale Versäumnis der Politik Der Politologe Franz Eder sieht nationale und internationale Ursachen für den Terrorismus, die endlich angepackt gehören. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 87 Haiming tauschte den Vize aus Haiming – Rund 40 Minuten reichten dem wiedergewählten Bürgermeister Josef Leitner und den 17 Gemeinderäten aus Haiming für ihre konstituierende Sitzung. In der Wahl... 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com 88 Noch elf neue Golfplätze sind in Tirol möglich Golfplatzkonzept wird geändert, neue Verordnung in Begutachtung: Derzeit gib es 29 Anlagen, Land begrenzt Anzahl auf maximal 40. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 89 Stromfresser ziehen Haushalten 10 Mrd. Euro aus den Taschen Jedes fünfte Elektrogerät verbraucht mehr Energie als angegeben, zeigt eine Studie. Viele Hersteller missachten und umgehen Gesetze. 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com 90 Ermittlungen gegen Tiroler Polizistin beendet Der Anwalt der Beamtin will jetzt den während der Suspendierung einbehaltenen Lohn einklagen. 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com 91 Spannende Wahlen der Stellvertreter In den Gemeinden gab es noch einen weiteren Urnengang: Die Mandatare wählten die Vizebürgermeister. 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com 92 Nur eine Zubringerbahn im April Die Karspitzbahn stellt mit Ende März trotz guter Buchungslage den Betrieb bereits ein. 2016-03-23 09:14 2KB www.tt.com

93 Kein Autor verhunzt sein Buch absichtlich Knapp 5000 Rezensionen hat der Tiroler Bibliothekar Helmuth Schönauer seit 1982 veröffentlicht. Jetzt erscheinen sie in Buchform. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 94 Busse lassen Millionen rollen, weiter Streit um Parkplatz 22.000 Busse fahren pro Jahr Innsbruck an – ein Wirtschaftsfaktor für die Innenstadt- Betriebe. Kaufleute und Kammer fordern Parkplatz-Lösungen. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 95 UNO-Bericht: Anstieg der Armut in Lateinamerika Im Vergleich zum Vorjahr leben mehr Menschen Latein- und Südamerikas in Armut. 2016-03-23 09:14 1KB www.tt.com 96 Wintersaison in Kitzbühel: Schwacher Start, starkes Ende Ostern steht vor der Türe und damit auch das Ende der Skisaison. Die Seilbahnbetreiber des Bezirks blicken auf eine schwierige, aber erfolgreiche Wintersaison zurück. Nun geht es in den Endspurt. 2016-03-23 09:14 4KB www.tt.com 97 Dragovic im Interview: „34 Millionen sind doch Wahnsinn“ ÖFB-Abwehrbollwerk Aleksandar Dragovic über die EURO, „seinen“ Preis, warum Opa und Oma seine schärfsten Kritiker sind und Ruhm vergänglich ist. 2016-03-23 09:14 7KB www.tt.com 98 Vesselina Kasarova: „Auch Egoismus ist Rassismus“ Mezzosopranistin Vesselina Kasarova erzählt der TT, wieso sie den schwierigsten und schönsten Beruf der Welt gewählt hat, weshalb sie in Wien der glücklichste Mensch auf Erden war und was für sie Heimat bedeutet. 2016-03-23 09:14 6KB www.tt.com 99 Blasmusik hält scheinbar jung Bei der Feier des Außerferner Musikbundes wurden zahlreiche Jubilare geehrt. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com 100 Gratis-Bahn gilt auch im Sommer Die Touristiker und die Gemeinden machen es möglich: Die Außerfernbahn bleibt ab sofort das ganze Jahr über ab 9 Uhr gratis. Die derzeitige Schnee-Express-Karte bleibt gültig, bis das neue Ticket kommt. 2016-03-23 09:14 3KB www.tt.com Articles

100 articles, 2016-03-23 12:00

1 Terror: Belgien evakuiert Atomkraftwerke - DWN (3.00/4) Das belgische Atomkraftwerk Tihange ist nach den Brüsseler Anschlägen teilweise geräumt worden. Der französische Betreiber Engie teilte am Dienstag mit, auf Ersuchen der belgischen Behörden seien Beschäftigte, die für den Betrieb der Anlage nicht zwingend nötig sind, aufgefordert worden, das Gelände zu verlassen. Eine Kernmannschaft aber sei nach wie vor im Werk und überwache den Betrieb. Der belgische Privatsender VTM hatte zuvor von einer Evakuierung des Atomkraftwerkes berichtet. Die Atomanlage Tihange liegt knapp 60 Kilometer entfernt von Aachen. Seit geraumer Zeit steht das Atomkraftwerk wegen wiederholter Störfälle in der Kritik. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-03-22 16:21 deutsche-wirtschafts

2 Trump und Clinton gleichauf: Siege und Enttäuschungen (2.00/4) Phoenix – Hillary Clinton und Donald Trump marschieren trotz Rückschlägen im Gleichschritt in Richtung Kandidatur für die US- Präsidentschaftswahl. Am Dienstag fuhren beide bei den Vorwahlen wichtige Siege im großen Bundesstaat Arizona ein. Damit machten sie Niederlagen in anderen Staaten wett. Beide verloren im konservativen Mormonenstaat Utah. Trump konnte sich deshalb nicht entscheidend von seinem Verfolger Ted Cruz absetzen. Clinton verlor zudem mit deutlichem Abstand in Idaho. Ihr parteiinterner Kontrahent Bernie Sanders konnte deshalb bei den drei Wahlen am Dienstag leicht aber nicht entscheidend Boden gegenüber Clinton gut machen. Die ehemalige Außenministerin führt mit komfortabler Mehrheit. Donald Trump heimste bei den Republikanern alle 58 zur Verfügung stehenden Delegierten ein. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf seinem Weg zur Kandidatur. Allerdings verlor er in Utah gegen Ted Cruz deutlich und damit wohl alle 40 Delegierten, so dass Cruz den Abstand überschaubar halten konnte. Trump verfügt derzeit über die Stimmen von etwa 740 Delegierten, für einen Sieg im ersten Wahlgang auf dem Parteitag im Juli in Cleveland braucht er 1237. Das bedeutet, dass er bei den ausstehenden Vorwahlen noch immer deutlich mehr als 50 Prozent der Delegierten gewinnen muss, um sein Ziel zu erreichen. Teile der Parteiführung bei den Republikanern versuchen weiterhin, eine Nominierung Trumps zu verhindern. Dazu dürfte der Populist aus New York aber auf keinen Fall die Schwelle von 1237 Delegierten überschreiten. Die Möglichkeit einer Kampfabstimmung auf dem Parteitag ist am Dienstag kaum unwahrscheinlicher geworden. Hillary Clinton wandte sich am Dienstagabend (Ortszeit) in Seattle (Bundesstaat Washington) an ihre Anhänger. „Amerika verfällt nicht in Panik“, sagte sie angesichts der Terroranschläge in Brüssel. „Wir bauen keine Mauern und wir wenden unseren Freunden nicht den Rücken zu“, betonte sie in Anspielung auf jüngste Äußerungen von Donald Trump. Der hatte zuvor erklärt, die USA müssten überlegen, ihr Engagement in der Nato zurückzufahren. Er forderte erneut eine Lockerung der Gesetze, um umstrittene Verhörmethoden bis hin zur Folter zu ermöglichen. Clinton trat dem scharf entgegen. „Dies ist die Zeit, in der Amerika Führungsqualitäten zeigen muss, und nicht sich wegducken.“ Trump gewann in Arizona mit 24 Prozentpunkten Vorsprung vor seinem schärfsten Widersacher Cruz. Arizona ist einer der Staaten, der vom von Trump propagierten Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko betroffen wäre. (dpa) 2016-03-23 08:27 Tiroler Tageszeitung

3 Nach den US-Vorwahlen in Arizona und Utah: Republikaner für Hillary Clinton - Meine US-Wahl 2016 - Tagesspiegel (2.00/4) Sie sind keine Ausnahme mehr: Republikaner, die im Herbst für Hillary Clinton stimmen wollen. Clinton! Das kostet Konservative sehr viel Überwindung. Und zeigt zugleich, wie sehr sie die Aussicht anwidert, dass Donald Trump offizieller Präsidentschaftskandidat der Grand Old Party (GOP) wird. Wo immer in diesen Tagen größere Gruppen politisch interessierter Amerikaner versammelt sind, in den USA oder auch in Europa, zum Beispiel beim jährlichen Brussels Forum des German Marshall Fund (GMF), kann man diese neue Spezies treffen: Republikaner für Clinton. Beträchtlich ist auch die Zahl derer, die offen an einer Trump-Verhinderungsstrategie arbeiten. Die "NeverTrump"-Bewegung ruft die Wähler der verbleibenden Vorwahlen dazu auf, für andere Kandidaten zu stimmen, um zu verhindern, dass Trump die 1237 Delegierten bekommt, die er für die Nominierung auf dem Parteitag Mitte Juli in Cleveland, Ohio, benötigt. Gouverneure, Senatoren und Abgeordnete haben sich "NeverTrump" angeschlossen. Auch prominente Außenpolitik-Experten der Republikaner haben in einem offenen Brief dazu aufgerufen, "energisch" dafür zu arbeiten, dass Trump nicht Kandidat wird. Das erklärt, warum der sich so schwer tut, seine Behauptung, ein professionelles Berater-Team um sich zu haben, mit überzeugenden Namen zu unterfüttern. Die Liste der Personen, die er am Montag nannte, löste Kritik und auch Spott aus. Nach den Vorwahlen in der Nacht zu Mittwoch wird Trumps Weg zur Nominierung nicht leichter. In Arizona gewann er mit 47 Prozent vor Ted Cruz (24) und John Kasich (10) und bekam alle 58 Delegierten zugesprochen. In Utah, wo am Mittwoch Morgen deutscher Zeit das Endergebnis noch nicht feststand, deuteten die bislang ausgezählten Stimmen auf einen hohen Sieg von Ted Cruz hin : mit bis zu 70 Prozent. Nach den dortigen Regeln muss der Sieger mindestens 50 Prozent erzielen, um alle 40 Delegierten Utahs zu erhalten. Cruz schien auf sicherem Kurs dorthin. Sollte sich sein hoher Vorsprung bestätigen, wäre das ein Beleg, dass die Aufrufe, Trump zu sabotieren, Wirkung zeigen. In den Umfragen hatte Cruz nicht einmal halb so viel Unterstützung wie sein sich abzeichnender Stimmenanteil bei der Vorwahl. Trotz dieser beeindruckenden "Verhindert Trump! "-Bewegung ist der Ausgang ungewiss. Erstens verfolgen die verschiedenen Parteiströmungen unterschiedliche Strategien. Zweitens können die Sabotageaufrufe auch unerwünschte Wirkung entfalten und Trump Wähler zutreiben. Denn sie bestätigen sein Narrativ, dass die Parteiführung gegen den Willen der Basis arbeite, die ihm doch die Führung im Rennen verschafft hat. Es sei undemokratisch, den Volkswillen mit Sabotageaufrufen zu konterkarrieren. Folgende Verhinderungsstrategien entwickeln sich nun parallel. Bis zum Parteitag appellieren die Trump-Gegner an Wähler, bei den verbleibenden 18 Vorwahlen für andere Kandidaten als Trump zu stimmen. Die Entscheidung, ob Trump auf 1237 Delegierte kommt, wird wohl erst am letzten Vorwahltag, dem 7. Juni, fallen, wenn fünf Staaten abstimmen: Kalifornien (172 Delegierte), Montana (27), New Jersey (51), New Mexiko (24) und South Dacota (29). Bleibt Trump unterhalb der 1237 Delegierten, wollen seine Gegner den Parteitag zu einer "Brokered Convention" oder "Contested Convention" machen und eine Mehrheit für einen anderen Kandidaten erreichen. "Brokered" meint, dass dies durch Verhandlungen geschieht, am Ende also konsensual durch Kompromiss. "Contested" steht für einen gespaltenen Parteitag mit Kampfabstimmung. Das würde eine gespaltene Partei hinterlassen, die uneinig in die Hauptwahl am 8. November geht und deshalb geringe Aussicht auf einen Sieg hat. Die Voraussetzung für "Brokered" oder "Contested" ist, dass kein Kandidat in der ersten Abstimmung auf dem Parteitag die mindestens 1237 Delegiertenstimmen erhält. Danach werden die Delegierten von ihrer Bindung an einen Kandidaten befreit. Jeder Bundesstaat hat dafür eigene Regeln. Trump ist dabei nicht wehrlos. Auch er kann sich um Bündnisse bemühen, mit deren Hilfe er auf die nötige Delegiertenzahl kommt. Einige Trump-Gegner befürchten, dass Trump den Zweitplatzierten Ted Cruz zu seinem Vizepräsidentschaftskandidaten machen könnte und so dessen Delegierte oder zumindest einen Teil von ihnen überzeugt, für das "Ticket Trump/Cruz" zu stimmen: mit Trump als Präsidentschaftskandidaten und Cruz als seinem Vize. Für den Fall, dass Trump offizieller Kandidat wird, will ein Teil der Republikaner einen "Third Party"-Kandidaten unterstützen. Nach dem Parteitag wäre es zwar zu spät, um einen weiteren Kandidaten aufzustellen und seinen Namen auf die Wahlzettel in allen 50 Bundesstaaten zu bringen. Die Fristen dafür sind in den Staaten verschieden, laufen aber vor dem Sommer ab. Es gibt jedoch einen Ausweg: Bei jeder Präsidentschaftswahl sind ein Dutzend kleiner Parteien auf dem Wahlzettel: die Libertarian Party, die Constitution Party, die Green Party, die Conservative Party, die Communist Party und einige mehr. Sie erhalten in der Regel nur Bruchteile der Stimmen, weshalb niemand über sie berichtet. Sie sind aber auf dem Stimmzettel. Trump- Gegner könnten sich mit einer dieser Parteien einigen, dass sie einen prominenten konservativen Spitzenkandidaten zur Verfügung stellen. Er würde dieser Kleinpartei Stimmen zutreiben - und Trump stimmen nehmen. Eine solche zusätzliche Sabotagestrategie wird jedoch wohl kaum nötig sein. Bereits der Parteitag droht die republikanische Wählerschaft zu spalten und der Partei die Siegeschance im Herbst zu nehmen. Gelingt es, die Nominierung Trumps zu verhindern, wären dessen Anhänger empört. Sie stellten ein gutes Drittel der Wähler bei den republikanischen Vorwahlen und wären wohl kaum motiviert, im November für einen anderen Kandidaten der GOP zu stimmen. Dieselbe Mobilisierungslücke tritt ein, wenn Trump Kandidat wird, nur eben spiegelbildlich. Dann wären die Trump-Gegner in der Partei nicht bereit, bei der Hauptwahl gegen Hillary Clinton für ihn zu stimmen. So oder so deutet vieles auf eine vernichtende Niederlage für die Republikaner im Herbst hin. Und viele ihrer Anhänger trösten sich schon jetzt: Das werde die Partei endlich zwingen, sich mit einem überzeugenden Programm neu aufzustellen. 2016-03-23 07:56 Christoph von

4 Terror in Brüssel und die Folgen für Berlin: Trauer vor der Botschaft, Schmiererei bei AfD-Chefin - Berlin - Tagesspiegel (2.00/4) Die Terroranschläge von Brüssel wirken sich auch auf Berlin aus. In unserem Newsblog halten wir Sie auf dem Laufenden. +++ Trauerbeflaggung an öffentlichen Behörden. Vor den Berliner Senats- und Bezirksverwaltungen wehen die Fahnen heute auf Halbmast. Das hat Innensenator Frank Henkel angeordnet. +++ Weiter kein Flugverkehr nach Brüssel. Von Berlin starten bis auf weiteres keine Maschinen nach Brüssel. Darauf weist die Flughafengesellschaft hin. Sie bittet alle Passagiere, sich rechtzeitig bei ihren Airlines zu informieren. Die Info-Nummer der Berliner Flughäfen lautet (030) 60911150. +++ Blumen vor der Belgischen Botschaft. Am Dienstagabend haben immer mehr Berliner Blumen vor der Botschaft Belgiens niedergelegt. Auf den Stufen des Gebäudes wurden Kerzen entzündet, manche hinterließen persönliche Beileidsbekundungen. Das Brandenburger Tor erstrahlte am Abend in den Farben der Belgischen Fahne. + ++ Schmierereien bei Beatrix von Storch. War es die Reaktion auf Von Storchs Facebook- Post nach den Anschlägen? Zum wiederholten Mal ist das Büro der AfD-Landesvorsitzenden in Berlin beschmiert worden. Der Staatsschutz ermittelt. Von Storchs erste Reaktion nach den Anschlägen: „Viele Grüße aus Brüssel. Wir haben soeben das Parlament verlassen. Hubschrauber kreisen. Militär rückt an. Sirenen überall. Offenbar viele Tote am Flughafen und am Zentralbahnhof. Hat aber alles nix mit nix zu tun.“ 2016-03-23 07:59 Björn Seeling

5 76 Millionen Inder ohne Zugang zu sauberem Wasser Neu-Delhi – In Indien haben 76 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Hilfsorganisation Water Aid hervor. Diese fünf Prozent der Bevölkerung seien entweder auf verdorbenes Wasser angewiesen oder gezwungen, Trinkwasser teuer zu kaufen. Ursachen seien teilweise schlechtes Management der Wasservorräte und fallende Grundwasserspiegel. Ärmere Inder müssen dem Bericht zufolge etwa 17 Prozent ihres Einkommens dafür aufwenden, Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen zu kaufen. In China sind 63 Millionen Menschen ohne sauberes Wasser. Mit 60 Prozent der Bevölkerung haben in Papua- Neuguinea anteilsmäßig die meisten Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. (APA/dpa) 2016-03-23 08:45 Tiroler Tageszeitung

6 US-Händler kämpfen um langfristige Finanzstützen von VW Wolfsburg, Washington – Nicht nur viele Kunden, sondern auch Vertragshändler von VW in den USA fühlen sich vom deutschen Konzern im Abgasskandal allein gelassen. Sie kämpfen um langfristige Finanzstützen vom Konzern. Ob sie positive Aussichten auf größere Hilfszahlungen haben, ist einstweilen aber offen. Jedenfalls sorgen sich die Volkswagen-Händler in den USA wegen der Folgen des Abgasskandals um ihre Perspektiven und fordern Geldspritzen vom Konzern. Diesel-Verkaufsstopp sorgt für viel Druck In der vergangenen Woche besuchte eine Delegation mit dem Vorsitzenden des US- Händlerverbandes, Alan Brown, die Unternehmenszentrale in Wolfsburg. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lief das Spitzentreffen über zwei Tage. Dabei ging es auch um die Frage, wie Volkswagen künftig seinen US-Händlern in der Abgas-Krise finanziell unter die Arme greift. Ein VW-Sprecher sagte am Dienstag: „Die Sorgen unserer Partner in den USA nehmen wir ernst und stehen mit ihnen in regelmäßigem Austausch. Die Gespräche verlaufen konstruktiv.“ Auch wegen eines Verkaufsstopps für Diesel steht Volkswagen in den USA unter hohem Druck. Die Februar-Auslieferungen brachten ein Minus von 13 Prozent, für die ersten beiden Monate 2016 lag der Rückgang bei 14 Prozent. Zu Details der Gespräche mit den US-Händlern wollte der Sprecher nichts sagen. Neue Limousine kommt wie geplant Brown sagte dem US-Portal „Autonews“, dass VW sein US-Händlernetz in den vergangenen sechs Monaten seit dem Ausbruch der Abgas-Krise schon mit Finanzhilfen unterstützt habe und dass es nun um die mögliche Fortschreibung ähnlicher Hilfen gehe. Er rechnete dabei mit einem Vierjahreszeitraum, was pro Händler knapp eine Million Dollar (rund 900.000 Euro) bedeuten würde. VW habe etwa 650 Händler in den USA. Für den 2. April ist dem Bericht zufolge ein Treffen von Händlervertretern und VW-Managern in Las Vegas geplant. Dort sollen mögliche Hilfszahlungen eines der Kernthemen sein. Der VW-Sprecher betonte, dass der Autobauer weiter auf Wachstum in den Vereinigten Staaten setze. Eine Siebensitzer-Geländelimousine mit dem Arbeitsnamen CrossBlue komme wie geplant zum Ende des Jahres, das Auto soll im Werk Chattanooga (Bundesstaat Tennessee) gebaut werden. VW halte zudem wie vorgesehen an der Langversion des neuen Tiguan fest. Das Fahrzeug soll von 2017 an im VW-Werk Puebla in Mexiko vom Band rollen. (APA, dpa) 2016-03-23 08:45 Tiroler Tageszeitung

7 Schweizer Milliardärin brachte mit 53 Jahren Zwillinge zur Welt Genf – Im Alter von 53 Jahren hat die Schweizer Milliardärin und Unternehmerin Margarita Louis- Dreyfus zum zweiten Mal Zwillinge zur Welt gebracht. Ihre Sprecherin bestätigte am Montag die Geburt, über die am Wochenende bereits Medien berichtet hatten. Der Mutter und den beiden Mädchen gehe es gut. Aus ihrer Ehe mit dem 2009 verstorbenen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus hat die gebürtige Russin bereits drei Söhne, darunter ebenfalls Zwillinge. Vater der jetzt Neugeborenen ist der 52-jährige Schweizer Banker Philipp Hildebrand. Margarita Louis-Dreyfus, die im Juni 54 Jahre alt wird, erbte nach dem Tod ihres Mannes die Unternehmensgruppe Louis-Dreyfus Commodities. Der vor 160 Jahren gegründete Konzern macht vor allem Geschäfte mit Rohstoffen und beschäftigt 22.000 Menschen in mehr als hundert Ländern. Margarita Louis-Dreyfus gehört außerdem der französische Fußballverein Olympique Marseille. Ihr neuer Lebenspartner Hildebrand war Chef der Schweizer Zentralbank, bis er wegen Vorwürfen des Insiderhandels zugunsten seiner Ex-Frau zurücktreten musste. Inzwischen ist Hildebrand Vizechef des US-Vermögensverwalters BlackRock. (APA/AFP) 2016-03-23 08:45 Tiroler Tageszeitung

8 Grödig setzt im Abstiegskampf weiterhin auf Trainer Schöttel Salzburg - Das schwer abstiegsgefährdete Bundesliga-Schlusslicht SV Grödig nimmt die letzten acht Runden mit dem aktuellen Trainer Peter Schöttel in Angriff. Nach einem Treffen am Dienstag habe Manager Christian Haas dem Coach das Vertrauen ausgesprochen. „Er wird auf alle Fälle bis zum Saisonende bleiben. Es wird keine Diskussionen mehr geben“, erklärte der Manager. „Wir glauben, dass Schöttel das Ruder herumreißen kann. Wir haben abgewogen und uns gefragt, ob es etwas bringt, wenn jetzt ein neuer Trainer kommt, der hier niemanden kennt.“ Haas attestierte dem 48-Jährigen zudem nach wie vor „einen sehr guten Draht zur Mannschaft“. Der ehemalige ÖFB-Internationale Schöttel, Mitglied der Rapid-Elf des Jahrhunderts, ist seit vergangenem Sommer in Grödig am Werk. Lustenau setzt auf Chabbi Austria Lustenau verlängerte unterdessen den Vertrag mit Trainer Lassaad Chabbi um ein Jahr bis Sommer 2017. Diese Entscheidung gab der Erste-Liga-Verein am Dienstag bekannt. Präsident Hubert Nagel sei sich mit Chabbi bei einem Treffen am Vortag schon nach wenigen Minuten einig gewesen. Der gebürtige Tunesier ist seit März des Vorjahres Coach der Vorarlberger. „Ich bin kein Trainer, der nur ein Jahr bei einem Verein bleibt. Meine Arbeit hier ist noch nicht fertig. Es ist auch eine Verpflichtung den Spielern gegenüber, ihre Entwicklung weiter zu begleiten“, meinte Chabbi auf der Club-Homepage. Die Lustenauer stehen derzeit am fünften Tabellenrang. In 24 Runden gab es elf Siege bei zehn Niederlagen. (APA) 2016-03-23 08:46 Tiroler Tageszeitung

9 Rezept fürs Unterbewusstsein Von Gabriele Starck Innsbruck, Berlin – Ein Medikament auf den Markt zu bringen, dauert viele Jahre und kostet Hunderte Millionen. Ist es erst einmal zugelassen und die zuständige Behörde fordert keine zusätzlichen Prüfungen, könnte sich die Pharmafirma eigentlich auf den Verkauf konzentrieren – damit sie die Investition wieder hereinholt und dann Geld verdient. Doch der Markt ist umkämpft. Für häufige Erkrankungen gibt es nicht nur eine Arznei, sondern etliche Präparate. In Deutschland haben nun Journalisten des Reporterpools correctiv.org, der Süddeutschen Zeitung und der ARD nach aufwändigen Recherchen herausgefunden, dass die Pharmaindustrie jährlich rund 100 Millionen Euro an die Ärzte für so genannte Anwendungsstudien über bereits zugelassene Arzneien zahlt. Diese haben etlichen Gesundheitsexperten zufolge keinen wissenschaftlichen Wert und werden deshalb von diesen als „legale Form der Korruption“ bezeichnet. Denn jeder der 17.000 teilnehmenden Ärzte habe pro Patient im Durchschnitt 669 Euro als Aufwandsentschädigung dafür bekommen, dass er diesen mit einem bestimmten Präparat der Firma behandelte und dies dokumentierte. Diese Vorwürfe sind auch in Österreich nicht unbekannt. Aus diesem Grund wurden 2010 die Bestimmungen für derartige Studien verschärft. Sie müssen bei der Bundesbehörde gemeldet werden und sind in einem Register öffentlich einsehbar. Außerdem steht im Gesetz, dass die Entscheidung, dem Patienten dieses Präparat zu geben, vor der Teilnahme an der nicht- interventionellen Studie (NIS), wie sie in Österreich heißt, fallen muss. Doch will man hierzulande derartigen Studien nicht grundsätzlich die Existenzberechtigung absprechen. Während der Zulassungsprüfungen würden die Patienten sehr sorgfältig ausgewählt. An der breiten Masse sei das Präparat dann aber noch nicht erprobt. Und da könne es durchaus sein, dass weitere – bislang noch unbekannte – Nebenwirkungen auftauchen, sagt Sabine Embacher-Aichhorn. Sie leitet das Koordinierungszentrum für klinische Studien an der Medizin-Uni Innsbruck (siehe Kasten). „Man bekommt so zwar keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse“, sagt sie, „aber über die Substanz erfährt man doch einiges und darüber, wie es dem Patienten damit geht.“ Kritischer sieht das der Pharmakologe Jörg Striessnig von der Uni Innsbruck. Seien noch Fragen bei einer Arznei offen, werde die Behörde ohnehin weitere Prüfungen vorschreiben und Nebenwirkungen müssten sowieso immer gemeldet werden, meint er. Werde eine NIS anberaumt für ein wirksames Präparat, das bereits seit zehn Jahren zugelassen und auf dem – umkämpften – Markt ist, könnte man sich daher schon fragen, welche Erkenntnis da gewonnen werden soll. Korruption in welcher Art auch immer will Striessnig niemandem unterstellen. Er sieht in den NIS vielmehr eine Marketingstrategie – vor allem bei so genannten Me-too-Präparaten, also Arzneien, von denen es mehrere qualitativ gleichwertige gibt. Denn allein durch die Studienanfrage an den Arzt, werde das Präparat in das Bewusstsein bzw. Unterbewusstsein des Arztes gerückt. Wie ein großes Geheimnis wird – derweil noch – die Höhe der Aufwandsentschädigungen, die der Arzt für die NIS-Teilnahme erhält, behandelt. Auf Anfrage heißt es bei der zuständigen Medizinmarktaufsicht der AGES, wo die Studien ja registriert werden müssen: Das könne man nicht sagen, weil die Bandbreite der Vergütungen so groß sei. Auch Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger kann keine Auskunft geben: „Dazu gibt es nicht einmal Schätzungen bei uns“, meint er, verweist aber auf den Verhaltenskodex, an den sich die Ärzte zu halten hätten. Die Pharmaindustrie jedenfalls will all die Vorwürfe nicht länger auf sich sitzen lassen. Ab Juli werden die Firmen veröffentlichen, wer wieviel wofür erhält. Allerdings: Namentlich ist das nur möglich, wenn der Arzt damit einverstanden ist. 2016-03-23 08:45 Tiroler Tageszeitung

10 Mode ohne Pelz: Armani schließt Abkommen mit Tierschützern Rom – Italiens Modepapst Giorgio Armani verzichtet auf Fell für seine Kreationen. Der Mailänder Nobelschneider ist der „Fur Free Alliance“ beigetreten, teilte die italienische Tierschutzorganisation LAV am Dienstag in Mailand mit. Ab den Kollektionen Herbst-Winter 2016-2017 wird die Gruppe Armani bei ihrer Modeproduktion auf jede Art von Pelze verzichten. „Die technologischen Fortschritte dieser Jahre ermöglichen uns, über Alternativen zu verfügen, dank denen grausame Tierbehandlungen nicht mehr notwendig sind“, kommentierte Armani in einer Presseaussendung. Damit bezeuge sein Unternehmen das Interesse für Thematiken des Tier- und Umweltschutzes. Laut LAV werden jährlich 95 Millionen Tiere wegen ihres Fells getötet. Europa und China sind die weltweit stärksten Pelzproduzenten. Der Tierschutzverband lancierte vor kurzem das Projekt „Animal Free Fashion“ (www.animalfree.info), mit dem umweltfreundliche Unternehmen, die bei ihrer Produktion keine Tiermaterialien verwenden, ein ethisches Rating erhalten. Die Initiative ernte großen Erfolg und bezeuge das zunehmende Interesse der Kundschaft gegenüber Modeprodukten, die ethischen Standards entsprechen, berichtete LAV. (APA) 2016-03-23 08:45 Tiroler Tageszeitung

11 Natura 2000: EU will nicht länger warten Innsbruck – Seit die EU den Nachnominierungsprozess für weitere Natura- 2000-Schutzgebiete in den Bundesländern platzen ließ, laufen die Telefone heiß: Schließlich liegt derzeit nur ein Schreiben des Generaldirektors der Umweltdirektion in der EU vor. Das ist geharnischt, sagt Frank Vassen doch ausdrücklich, dass der Aufwand für das im April geplante Bewertungsseminar in Wien nicht gerechtfertigt wäre. Zu wenige Schutzgebiete seien ausgewiesen worden, die Datenlage und das übermittelte Kartenmaterial schlecht, sodass auch deren Brauchbarkeit für eine Bewertung zumindest bei einigen Schutzgütern mehr als fraglich erscheint. Tirol dürfte von der Kritik ebenfalls betroffen sein, wenngleich es noch keine konkreten Hinweise auf Mängel gibt: Von den rund 30 unter Schutz zu stellenden Schutzgütern und Lebensartentypen hat das Land aber lediglich drei nachnominiert: die Isel und Teile des Kalserbachs und der Schwarzach wegen der deutschen Tamariske (Ufergewächs), Sinnesbrunn in der Gemeinde Tarrenz, weil dort eine besonders seltene Libelle vorkommt, sowie den Tiefer-Wald in Nauders für den braungrünen Streifenfarn. Die Gebietsabgrenzungen an den Osttiroler Gletscherflüssen sorgen jedoch seit der Nachnominierung für Diskussionen, das Fimbatal im Bereich des Piz Val Gronda hat man ausgespart und auch die Bergmähder in Fiss fanden keine Berücksichtigung. Über das weitere Vorgehen herrscht Rätselraten, noch im April ist mit nächsten Schritten aus Brüssel zu rechen. Offenbar sei die Umweltkommission derart verärgert, dass es keine Nachfrist mehr geben werde. Das Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich wurde schon 2013 eingeleitet, möglich wäre jetzt ein ergänzendes Mahnschreiben bzw. eine begründete Stellungnahme. Österreich hätte dann zwei Monate Zeit, die Vorwürfe der EU zu entkräften oder zusätzliche Schutzgebiete auszuweisen. Reicht das nicht aus, kommt es zur Klage beim Europäischen Gerichtshof. In Brüssel interveniert haben übrigens auch die betroffenen Osttiroler Bürgermeister. Sie kritisierten dort, dass die schwarz-grüne Landesregierung „eine politische Abgrenzung vorgenommen habe“, wie Matreis BM Andreas Köll (VP) gegenüber der TT bestätigt. Er fühlt sich jetzt bestätigt: „Denn es kann doch nicht sein, dass bei uns ausgewiesen wird und im Tiroler Oberland nicht.“ Gegen fachlich begründete Ausweisungen habe man nichts einzuwenden. Köll rechnet jetzt mit einer Klage. (pn) 2016-03-23 08:45 Tiroler Tageszeitung

12 Norwegen plant Verbot für Diesel- und Benzinautos Ab 2025 sollen in Norwegen alle Neuwagen elektrisch betrieben werden. Zudem will das Land eine knappe Milliarde Euro in Rad-Autobahnen investieren. 23.03.2016 | 09:46 | ( DiePresse.com ) Norwegen fordert im vor wenigen Tagen veröffentlichten "National Transit Plan" eine radikale Umstellung für Fahrzeuge im Straßenverkehr, um eine Klimaneutralität des Straßenverkehrs bis 2050 zu erreichen. Dazu will das Land Verbrennungsmotoren von seinen Straßen verbannen, berichten mehrere deutsche Medien. Laut dem Plan der Verkehrsbehörde sollen ab 2025 alle neuen Autos elektrisch betrieben werden, für Neuwagen mit herkömmlichen Motoren wie Benzin und Diesel soll ein Verkaufsverbot kommen. Auch den Lieferverkehr werde die Maßnahme treffen. Einzig im Schwerverkehr soll es Ausnahmen geben: Drei Viertel der Fernreisebusse und die Hälfte der Lastkraftwagen dürfen ab 2025 keine direkten Emissionen mehr verursachen. Das Gesetz muss noch vom norwegischen Parlament abgesegnet werden. Schon heute ist Norwegen bei den E-Fahrzeugen den meisten anderen Staaten voraus. Jedes vierte Neufahrzeug ist heute schon ein Elektroauto. Diese werden mit Steuervorteilen gefördert, der Kauf von Benzin- und Dieselfahrzeuge wird in dem Land durch hohe Abgaben unattraktiv gemacht. Beim Kauf eines Elektrofahrzeugs fällt die Mehrwertsteuer weg, auch Kfz-Steuer und Abgasabgaben werden erlassen. Parken auf kommunalen Parkplätzen ist kostenlos, ebenso wie das Aufladen der Autos. In Summe überschreiten alle Vergünstigungen der Norweger zusammen die in Deutschland diskutierte Kaufprämie von 5000 Euro, rechnet Klaus Stricker von Bain & Company im "Tagesspiegel" vor. So verkauft Norwegen mit seinen gerade einmal fünf Millionen Einwohnern mehr Elektroautos als das um ein vielfaches große Deutschland. Knapp 18.000 E-Autos waren es 2014, Deutschland schaffte nicht einmal die Hälfte. Auch der Radverkehr soll in Norwegen forciert werden. Um die Menschen zum Umstieg auf das Rad zu bewegen, werden eine knappe Milliarde Euro in sogenannte Fahrrad-Autobahnen investiert. Die Städte sollen wieder mehr vom Autoverkehr befreit werden. Auch E-Fahrzeuge sollen davon nicht ausgenommen werden. (red.) 2016-03-23 09:01 diepresse.com

13 Bergdoktortage bringen Fans in den siebten Himmel Ellmau – Bereits neun Staffeln der Bergdoktorserien wurden im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) ausgestrahlt. Aber die Beliebtheit von Hans Sigl und Co. ist ungebrochen. Immerhin erreichte die finale Episode der neunten Staffel, die im Jänner und Februar ausgestrahlt wurde, 7,19 Millionen Zuseher und einen Marktanteil von 21,2 Prozent. Genauso wie der Bergdoktor im Fernsehen beliebt ist, ist es mittlerweile bei den Fans der Drehort als Urlaubsdestination. Jährlich treffen sie sich am Wilden Kaiser zu den Bergdoktor- Fantagen. Einmal im Sommer und einmal im Herbst. Auch heuer wieder, wobei die 950 Plätze für den Mai im Nu verkauft waren, wie beim Tourismusverband zu erfahren ist. „Wir könnten auch 5000 Karten verkaufen“, ist TVB-Obmann Johannes Adelsberger überzeugt. Aber am Wilden Kaiser will man daraus ganz bewusst kein Massenereignis machen. Er – Adelsberger – glaube auch, dass dies nicht im Sinne von Hans Sigl wäre. Trotzdem generiert man aus den Fan-Tagen auch Nächtigungen. „Die Fans kommen nicht nur zu diesem einen Tag, sondern bleiben bis zu einer Woche“, sagt Adelsberger. Die meisten sind Stammgäste, die ihre Karten für diese Tage bereits lange vorher sichern. Immerhin besteht dabei für eingefleischte Bergdoktor-Fans die Möglichkeit, ihr Idol persönlich zu treffen und mit ihm zu plaudern. Wie viele Urlauber die Bilder der imposanten Bergwelt Tirols durch die TV-Serie besonders im deutschen Fernsehen bringen, könne man laut Adelsberger jedoch „nur schwer in Zahlen fassen“. Aber man sei froh, dass man den Werbeträger Hans Sigl habe. Und darum halten alle zusammen, um diese Dreharbeiten in der Region zu sichern. „Wie lange, liegt ohnedies nicht in unserem Ermessen. Auch nicht, an welchen Orten gedreht wird“, fügt der TVB-Obmann an. Die Touristiker werden aber auch ohne Bergdoktor nicht in ein Loch fallen. „Wir sind eine begünstigte Region, was die Sicherheit und Lage anbelangt“, spielt der Obmann auf ein Plus für die Entscheidung der Gäste bei der Auswahl ihres Urlaubsortes an. Übrigens, wer beim Fan-Tag im Mai leer ausgegangen ist, aber Hans Sigl gerne persönlich kennen lernen will: Der sympathische Schauspieler kommt im September wieder. Für die Bergdoktor-Erlebnis-Woche Mitte September gibt es noch Karten für den Fan-Tag am 15. September. (wo) 2016-03-23 08:25 Tiroler Tageszeitung

14 Unfalllenker flüchtete zu Fuß, Betrunkener narrte Polizei Obsteig – Auf der Mieminger Straße bei Obsteig kam es am Samstag gegen 4 Uhr Früh zu einem Verkehrsunfall. In einer Kurve kollidierte ein Taxifahrer mit einem entgegenkommenden Pkw. Dabei wurden beide Fahrzeuge stark beschädigt, der 26-jährige Taxifahrer wurde verletzt. Der Zweitbeteiligte flüchtete zu Fuß. Trotz Suche konnte der 22-Jährige vorerst nicht gefunden werden. Etwa zwei Stunden später meldete sich ein 24- jähriger Mann telefonisch bei der Polizei und gab an, der gesuchte Lenker zu sein. „Die beiden kannten sich und hatten sich offensichtlich abgesprochen“, meinte ein Sprecher der Polizei. Bei der späteren Befragung attackierte der betrunkene Tiroler plötzlich die Beamten und beschädigte das Dienstauto. Der 24-Jährige wurde vorübergehend festgenommen. Weitere Erhebungen ergaben allerdings, dass es sich beim Einheimischen nicht um den Unfalllenker handelte. Er wird wegen des Verdachts des Widerstandes gegen die Staatsgewalt sowie wegen des Verdachts der Begünstigung angezeigt. Am Sonntag meldete sich schließlich der 22-Jährige bei der Polizei. Er gab an, der gesuchte Lenker zu sein, was sich im Zuge der Erhebungen bestätigte. Der Tiroler wird wegen des Verdachts des Imstichlassens eines Verletzten und Fahrerflucht angezeigt. Warum der 24-Jährige zunächst die Schuld auf sich genommen hatte, blieb unklar. „Er hat uns gegenüber keinen Grund angegeben“, sagte der Sprecher. (TT.com/APA) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

15 Starkes Gästeplus im Sommer in Tirol erwartet Von Serdar Sahin Innsbruck – Die Wintersaison geht gerade zu Ende, doch schon bald geht die Sommersaison (Anfang Mai bis Ende Oktober) los. „Bester Tiroler Tourismus-Sommer seit 1994“, hieß es im vergangenen Jahr. Das makellose Wetter hatte seinen Teil dazu beigetragen. Die Buchungszahlen von Eurotours und Travel Partner zeigen auch ein deutliches Plus für die kommende Sommersaison. „Der Gesamtzuwachs für die Sommersaison 2016 in Tirol beträgt derzeit 9,54 Prozent“, teilte Eurotours auf Anfrage der TT mit. An den Top- 10-Quellmärkten habe sich nur wenig verändert. Der Hauptmarkt Deutschland bleibe wie im vergangenen Jahr auf Platz eins, die Gästezahlen seien gleich geblieben. Deutliche Buchungszuwächse verzeichnete Eurotours aus Österreich (+ 29 %), Tschechien (+ 70,7 %), Israel (+ 54,3 %) sowie aus Holland (+ 29 %). Gleich für einen Sprung um satte 273 Prozent hätten Buchungen aus Rumänien gesorgt. Auf der anderen Seite gibt es für den Kitzbüheler Reiseveranstalter ein Minus aus Großbritannien (-3,3 %) und den USA (-7,8 %). Auch der Reiseveranstalter Travel Partner blickt in eine „sehr gute“ Sommersaison. „Die Buchungszahlen liegen etwa sieben Prozent über dem Vorjahr“, sagt Coos Willemse, Geschäftsführer von Travel Partner. Beim Hauptmarkt Deutschland habe der Reiseveranstalter den größten Zuwachs verzeichnet. „Die Urlauber, die heuer normalerweise in den Süden geflogen wären, kommen nach Österreich“, erklärt Willemsen das Plus bei den Buchungen. 2016-03-23 08:25 Tiroler Tageszeitung

16 Madonna und Guy Ritchie sollen Streit um Rocco endlich beenden London – Ein Gericht in London hat Popstar Madonna und Ex-Ehemann Guy Ritchie aufgerufen, den Sorgerechtsstreit um Sohn Rocco (15) rasch beizulegen. Es wäre eine „Tragödie“, wenn der Bub weiter darunter zu leiden hätte, sagte Richter Alistair MacDonald am Montag. „Ich bekräftige ein letztes Mal meine Bitte an die Eltern, eine einvernehmliche Lösung in ihrem Streit zu finden.“ Auch in New York, wo ebenfalls verhandelt wird, hat kürzlich ein Gericht auf eine rasche Verständigung gedrungen – bis dahin solle Rocco weiter eine Schule in London besuchen und bei seinem Vater wohnen. Madonna (57) und Ritchie (47) hatten sich das Sorgerecht zunächst geteilt, bis sich Rocco Ende 2015 entschloss, ganz zu seinem Vater zu ziehen. Der Rechtsstreit muss nun entweder in New York entschieden werden – oder die Eltern finden doch noch einen Weg, sich zu einigen. „Viel besser wäre es für beide Elternteile, die Zeit abwechselnd mit dem reifen, nachdenklichen, sprachgewandten jungen Mann zu verbringen, der ihr Sohn ist und ihnen beiden Ehre macht“, hieß es laut Telegraph in der Entscheidung des Londoner Richters. Laut britischen Medien hat Madonna signalisiert, sie sei an einer Beilegung interessiert. Die Sängerin und der für „Sherlock Holmes“-Filme bekannte Regisseur hatten sich 2008 nach rund acht Jahren Ehe getrennt. ( APA/dpa, TT.com ) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

17 Chilenischer Filmregisseur Ricardo Larrain gestorben Der chilenische Filmregisseur Ricardo Larrain ist am Montag im Alter von 58 Jahren gestorben, wie Chiles Kulturminister Ernesto Ottone über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Larrain war einer der Wegbereiter des neuen chilenischen Films in den ersten Jahren nach dem Fall der Diktatur Augusto Pinochets (1973-1990). Sein Kinodebüt mit „La Frontera“ (Die Grenze, 1991) über das Schicksal eines Verbannten unter der chilenischen Diktatur wurde mit einem „Silbernen Bären“ der Berlinale bedacht. Später filmte er „El entusiasmo“ (Der Enthusiasmus, 1998), „Pasos de baile“ (Tanzschritte, 2000), „Chile puede“ (Chile kann es, 2008) und „El niño rojo“ (Das rote Kind, 2014). Nach Angaben der Zeitung „La Tercera“ starb Larrain an einer langjährigen Krebserkrankung. (APA/dpa) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

18 Van der Bellen baut auf „Heimat“, Lugner muss noch kämpfen Wien – Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen baut in seiner ersten Plakatkampagne auf traditionelle Botschaften. „Heimat braucht Zusammenhalt“ lautet einer der Slogans, die ab kommender Woche affichiert werden. Freilich will es der ehemalige Bundessprecher der Grünen nicht ganz so konservativ meinen, wie er bei der Präsentation am Montag andeutete: „Österreich hat vielen Heimat gegeben.“ „Ich staune selbst“, sagte Van der Bellen nach der Enthüllung der vier Plakate vor dem Wiener Palais Schönburg. Zwei Motive zeigen den Kandidaten darauf auf einer Alm, eines in Gegenwart seines Hundes Chico und dem Satz „An Österreich glauben“. „Das ist Tirol“, erklärte er das Setting auf dem Kaunerberg, „es war das erste Bundesland, das mir eine Heimat gegeben hat“. Van der Bellen hofft laut eigener Aussage, „dass man das Wohlfühlen in dieser Landschaft spürt“. Zwei weitere Sujets bilden den von den Grünen unterstützten Kandidaten in den Gängen des Wiener Rathauses und im schwarzen Anzug dar. Dazu die Slogans: „Mutig in die neuen Zeiten“ und „Wir alle gemeinsam“. Eine optimistische Vision für Österreich, „eine voller Mut und Zuversicht“ will der Kandidat mit seinen Botschaften verströmen, erklärte er selbst und weiter: „Ich versuche rauszukommen aus der Mieselsucht, die zur Zeit herrschen.“ Lugner braucht noch 800 Unterschriften Nicht allzu groß sind die Chancen für Baumeister Richard Lugner, am 24. April auf dem Wahlzettel zu stehen. Ihm fehlten Montag zu Mittag noch 800 Unterschriften auf die nötigen 6.000. Das heißt, dass er Montag und Dienstag jeweils 400 sammeln muss – ein schwieriges Unterfangen, das viel Einsatz verlangt. Deshalb hat Lugner vor jedem Wiener Magistratsamt zwei Mitarbeiter stehen, die sich bemühen, die Vorbeigehenden zur Unterstützungsunterschrift zu überreden. Und weil es die Karwoche ist, verteilen Lugners Leute Ostereier - „das ist ein erlaubtes Geschenk“, so der Baumeister im Gespräch mit der APA. Hoffnung hat er noch. Denn „die Leute sind sehr positiv, wenn man sie anspricht, unterschreiben sie gerne“. Marschall lässt ORF-Team rausschmeißen Nicht nur Lugner, auch EU-Austrittspartei-Obmann Robert Marschall hat von der Bundeswahlbehörde die Nachfrist bis morgen, Dienstag, zugestanden bekommen, weil er zwar den Wahlvorschlag eingereicht, aber noch nicht 6.000 Unterschriften hatte. Wie sein Stand ist, verriet er nicht - nicht einmal den ausgewählten Medien, denen er die Teilnahme an seiner Pressekonferenz am Montag gestattete. Denn Marschall informiert die Öffentlichkeit nur selektiv: APA, ORF, Kurier , Kronen Zeitung , die Tageszeitung Österreich und das profil hatte er zur PK nicht eingeladen – wie er stolz auf Twitter deponierte. Das ORF-Team, das trotzdem hinkam, schmiss er laut twitternden Beobachtern raus. Die APA durfte am Montag, wie Marschall per Mail kundtat, nicht berichten, weil sie einer Einladung zu einer früheren Pressekonferenz nicht gefolgt war. (APA, tt.com) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

19 Türkei sucht drei IS-Extremisten, 27 Tote bei Militäreinsatz im Osten Istanbul - Die Türkei fahndet laut Medienberichten nach drei mutmaßlichen Mitgliedern der Extremistenmiliz IS (Daesh), die neue Selbstmordanschläge planen sollen. Mehrere türkische Zeitungen veröffentlichten am Montag auf ihren Titelseiten Bilder der Männer, die Anweisungen erhalten hätten, insbesondere in Istanbul Anschläge auf große Menschenmengen zu verüben. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise, die Gesuchten gehörten zu einer aktiven Zelle in der Türkei. „Alle Einheiten der Polizei in den Provinzen haben Maßnahmen zur Festnahme der drei Terroristen eingeleitet“, hieß es. Diese planten „sensationelle Anschläge“. Am Samstag waren in Istanbul fünf Menschen bei einem Selbstmordanschlag auf einer beliebten Einkaufsstraße ums Leben gekommen. Die Regierung in Ankara machte dafür ein einheimisches Mitglied des IS verantwortlich. Die Türkei nimmt an den US-geführten Militäreinsätzen gegen die Extremisten im Irak und in Syrien teil. Zudem kämpfen die Sicherheitskräfte gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die ebenfalls für Anschläge verantwortlich gemacht wird. 27 Tote bei Militäreinsatz gegen PKK Bei dem seit Monaten andauernden Militäreinsatz gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK in der Südosttürkei sind seit Sonntag 27 Menschen getötet worden. Die Armee teilte am Montag mit, sie habe in den Provinzen Mardin, Sirnak und Hakkari 22 PKK-Kämpfer außer Gefecht gesetzt. Im Bezirk Nusaybin seien außerdem vier Soldaten getötet worden, als sie in eine Sprengfalle gerieten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA wurde auch ein Polizist getötet. Unterdessen endete die zentrale Feier zum kurdischen Neujahrsfest Newroz in der Kurdenmetropole Diyarbakir ohne größere Zwischenfälle. Augenzeugen berichteten, am Rande des Veranstaltungsorts sei es zu kleineren Zusammenstößen junger Kurden mit der Polizei gekommen. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt. Es sei aber niemand festgenommen worden. (APA/dpa) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

20 ManUnited glaubt nach Derbysieg wieder an Champions League Manchester - Manchester United darf sich wieder Hoffnungen auf die Teilnahme an der kommenden Champions League machen. Nach einem 1:0-Auswärtserfolg bei Manchester City am Sonntag liegen die „Red Devils“ nur noch einen Zähler hinter dem viertplatzierten Stadtrivalen. Uniteds umstrittener Trainer Louis van Gaal sprach von einer „großen Chance“ für sein Team. Acht Runden sind noch zu spielen. Matchwinner im Manchester-Derby war der 18- jährige Marcus Rashford, der sich mit seinem Tor in der 16. Minute erneut in den Vordergrund spielte. Der Teenager ließ den fast doppelt so alten Argentinier Martin Demichelis stehen und ist nun der jüngste Derby-Torschütze seit Gründung der Premier League. In seinen acht Profi-Einsätzen für United hat Rashford nun fünf Tore erzielt. City vergab dann gute Möglichkeiten auf den Ausgleich, die Chance auf den Titel ist bei über zehn Zählern Rückstand auf Leicester City dahin. Der Viertelfinalist der laufenden Champions League droht sogar die Qualifikation für die kommende Saison der Königsklasse zu verpassen. Neben United sitzt den „Citizens“ auch noch der Fünfte West Ham im Nacken. Pellegrini: „Habe Kontrolle nicht verloren“ Seit der Abschied von Trainer Manuel Pellegrini mit Saisonende verlautbart wurde - sein Nachfolger steht mit Pep Guardiola fest -, scheint es bei City nicht mehr wirklich zu laufen. Aus den jüngsten zehn Pflichtspielen stehen fünf Niederlagen zu Buche. Wie englische Medien spekulieren, soll Pellegrini seine Profis nicht mehr wirklich erreichen können. Der ob der Fragen ungewohnt gereizt wirkende Chilene bestritt dies vehement. „Ich denke nicht, dass ich die Kontrolle verloren habe. Wir wollen die Saison so weit oben wie möglich beenden“, betonte Pellegrini, der mit dem Meister von 2014 aus den jüngsten sechs Runden nur 4 von 18 möglichen Punkten holte. Immerhin wurde in der Champions League im Achtelfinale die Hürde Dynamo Kiew genommen. Sein Gegenüber Louis van Gaal hat den Optimismus wenige Tage nach dem Aus in der Europa League gegen Liverpool indes wiedergefunden. „Nun ist alles in unseren Händen. Wir haben mehr Heim- als Auswärtsspiele und verlieren nicht so oft im Old Trafford“, sagte der Niederländer, der laut Medienberichten ebenfalls vor einer Ablöse im Sommer steht. Jose Mourinho soll schon einen Vorvertrag bei United unterschrieben haben. Das Programm des Rekordmeisters hat es aber auch noch in sich. Nach der Länderspiel- Pause geht es zu Hause gegen Everton, danach wartet auswärts der Zweite Tottenham. Außerdem gastiert am 1. Mai noch Leicester City im Old Trafford, ehe es in der vorletzten Runde auswärts gegen West Ham geht. (APA) 2016-03-23 08:27 Tiroler Tageszeitung

21 Neue Streiks treffen Ostergeschäft von Amazon Koblenz - Mitten im Ostergeschäft hat die Gewerkschaft Verdi in Deutschland erneut zu Streiks beim US-Versandriesen Amazon aufgerufen. Die Aktion am Standort Koblenz in Rheinland- Pfalz habe mit der Nachtschicht am Montagabend um 22.00 Uhr begonnen, teilte Verdi mit. Beendet werden solle sie mit Ende der Spätschicht am morgigen Mittwoch (23. März). „Es kann vor Ostern auch jederzeit kurzfristig an einem anderen Amazon-Standort zum Streik kommen. Wo und wann genau, lassen wir noch offen“, sagte Verdi-Sprecherin Eva Völpel am Dienstag. In Deutschland gibt es noch acht weitere Versandzentren des Online-Händlers. Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider sagte, insgesamt beteiligten sich von drei Schichten rund 200 der etwa 1.500 Koblenzer Beschäftigten am Streik. „Das stört Amazon schon gewaltig. Hier ist eine super Stimmung. Wir sind sehr zufrieden mit dem Streik“, sagte er. Amazon-Sprecherin Anette Nachbar betonte dagegen: „Wir sehen keinerlei Beeinträchtigung.“ In der Frühschicht hätten sich am Dienstag in Koblenz weniger als 60 Mitarbeiter am Streik beteiligt. Deutschlandweit habe Amazon aber rund 11.000 Beschäftigte. Seit Frühjahr 2013 ruft Verdi immer wieder zu Arbeitsniederlegungen bei Amazon auf. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das würde für die Mitarbeiter mehr Sicherheit und höhere Löhne bedeuten. Das US-Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des in dieser Branche Üblichen. (APA/dpa) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

22 Brasilien registrierte seit Oktober 907 Fälle von Mikrozephalie Brasilia – Brasilien hat seit dem Ausbruch der Zika-Epidemie im Oktober vergangenen Jahres 907 Fälle von Mikrozephalie bei Babys registriert. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag außerdem erklärte, starben 198 Babys an dem schweren Defekt. Normalerweise gibt es in Brasilien jährlich rund 150 Fälle von Mikrozephalie - dabei haben die Neugeborenen einen abnormal kleinen Kopf und häufig auch schwere Hirnschäden. Das Zika-Virus steht im Verdacht, Mikrozephalie bei Babys auszulösen und gilt damit für Schwangere als besonders gefährlich. Derzeit laufen wissenschaftliche Untersuchungen zu dem vermuteten Zusammenhang zwischen Zika und Mikrozephalie. Als gesichert gilt hingegen, dass das Virus die schwere Nervenkrankheit namens Guillain-Barre-Syndrom auslösen kann. Das von Mücken übertragene Zika-Virus grassiert derzeit vor allem in Südamerika. Besonders betroffen ist Brasilien: Die Zahl der Zika-Infektionen wird dort auf 1,5 Millionen geschätzt. Die brasilianischen Behörden untersuchen derzeit außerdem noch fast 4.300 weitere mögliche Fälle von Mikrozephalie, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. (APA/AFP) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

23 Flüchtlinge: Syrer saß ein Jahr am Flughafen Istanbul fest Istanbul – Ein vor mehr als einem Jahr auf dem internationalen Flughafen in Istanbul gestrandeter syrischer Flüchtling ist von dort in ein Haftzentrum für Migranten gebracht worden. Wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty international am Dienstag mitteilte, verließ Fadi Mansur den „problematischen Passagieren“ vorbehaltenen Raum im Atatürk-Flughafen bereits am Samstag. Nach Prüfung seines Falls sollte er aus Istanbul in ein anderes Migranten-Haftzentrum im südtürkischen Adana gebracht werden. Amnesty kritisierte die „willkürliche Inhaftierung“ des Mannes. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation floh Mansur 2012 vor dem Krieg in Syrien in den Libanon, bevor er sich in der Türkei niederließ. Im vergangenen Jahr wurde ihm die Einreise nach Malaysia verwehrt. Bei seiner Rückkehr nach Istanbul am 15. März 2015 wurde er festgenommen. Im vergangenen November konnte er den fensterlosen und ständig beleuchteten Flughafenraum kurzfristig verlassen, um in den Libanon zu reisen. Doch auch dort wurde ihm die Einreise verweigert, und er kehrte wieder nach Istanbul zurück. In einem Video der Menschenrechtsorganisation spricht der Mittzwanziger von einer „grausamen, unmenschlichen und erniedrigenden“ Behandlung. Er träume davon, einmal wieder ohne Licht schlafen zu können. Mansurs Fall erinnert an den des Iraners Merhan Karimi Nasseri, von dem sich Steven Spielberg zu seinem Film „The Terminal“ aus dem Jahr 2004 inspirieren ließ. Der von Tom Hanks gespielte Mann, der keine ordentlichen Ausweispapiere hatte, saß 18 Jahre lang im Terminal 1 des Pariser Flughafens Charles de Gaulle fest. (APA, AFP) 2016-03-23 08:27 Tiroler Tageszeitung

24 Tod eines Au-pair-Mädchens in Wien: Verdächtiger ausgeliefert Wien, Bern – Der nach dem gewaltsamen Tod eines Au-pair-Mädchens in Wien festgenommene Verdächtige ist am Montag von der Schweiz an Österreich ausgeliefert worden. Der Beschuldigte ist in der Früh an der Grenze den österreichischen Behörden übergeben worden, teilte das Schweizer Bundesamt für Justiz (BJ) mit. Der Verdächtige, ein Mann aus Gambia, wurde Anfang Februar in einer Asylunterkunft im Schweizer Kreuzlingen (Kanton Thurgau) festgenommen. Am Montag um 14.50 Uhr wurde der Mann in einer heimischen Justizanstalt in Anhaltung genommen, bestätigte Christina Salzborn, Sprecherin des Landesgerichts Wien, die Übergabe. Damit hat das Gericht nun 48 Stunden - bis zum frühen Mittwochnachmittag -, um über die Untersuchungshaft zu entscheiden. Die tote US-Studentin war am Abend des 26. Jänner halb nackt in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung in Wien-Wieden gefunden worden. Die Frau lag mit dem Gesicht nach unten auf einer Matratze auf dem Boden, daneben befanden sich Blutspuren. In der spärlich eingerichteten Wohnung waren alle Glühbirnen durchgebrannt, überall standen Kerzen herum. Laut einem Gutachten wurde die junge Frau gewaltsam erstickt. (APA/sda) 2016-03-23 08:29 Tiroler Tageszeitung

25 Noch keine Einigung: Nächtliche Skitouren als rechtsfreier Raum Innsbruck – Die Pisten menschenleer, oft frisch präpariert und herrliche Stille: Immer mehr Tourengeher nutzen in Tirol wie berichtet den späten Abend und die anbrechende Nacht, um über die Pisten aufzusteigen. Obwohl es in einigen Gebieten mittlerweile auch nachts erlaubte Touren gibt (die TT berichtete), halten sich viele nicht an die „Öffnungszeiten“ und nutzen die Pisten selbst dann, wenn sie gesperrt sind. „Nächtliches Tourengehen kann tödliche Gefahren bergen. Vor allem im Ballungszentrum Innsbruck ist es ein Dauerbrenner, der uns beschäftigt“, erzählt der Franz Hörl, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen von der Tiroler Wirtschaftskammer. Die Situation hat sich heuer nicht zuletzt wegen des anfänglich schneearmen Winters zugespitzt. Auch gegen Ende der Saison ist noch keine Eingung in Sicht. Liftbetreiber wollen Maßnahmen sehen Zuletzt hatten die Liftbetreiber von der Regierung Maßnahmen gefordert, damit es gegen die Tourengeher eine rechtliche Handhabe gebe. Dazu stellt Hörl allerdings klar: „Derzeit herrscht in Tirol noch das Credo, das der Landeshauptmann ausgegeben hat, nämlich dass Aufklärung vor Strafen erfolgen soll. Wenn das weiterhin nichts hilft, stehen aber auch rechtliche Schritte im Raum“, betont Hörl. „Wir fürchten einfach, dass es zu gröberem Schaden kommen könnte.“ Wie locker die Tourengeher die Warnungen oft in den Wind schlagen, weiß auch Florian Raffl von der Berglifte GmbH der Bergeralm. Es käme nicht selten vor, dass er und seine Pistenraupenfahrer von Tourengehern beschimpft würden. „Das reicht hin bis zu ‚Wenn du nicht auf der Raupe sitzen würdest, würde ich dich herschlagen‘“, erzählt der Tiroler. Im vergangenen Winter gab es bereits einen Schwerverletzten, der bei der nächtlichen Abfahrt die Seilwinde übersehen hat. Sie traf ihn am Kopf. Zu seinem Glück hatte er einen Helm auf. „Bei dem kann man heute noch sehen, wo ihn das Seil getroffen hat“, so Raffl. Auch im heurigen Winter habe es mehrere Zwischenfälle gegeben, zwei Mal sind Tourengeher mit dem Seil kollidiert. Sie hatten aber Glück, weil das Seil zu dem Zeitpunkt noch bodennah war. Sowohl Raffl als auch Hörl glauben, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis etwas Schlimmeres passiert. Mit noch mehr Aufklärung sollen die Tourengeher sensibilisiert werden. „Aber ein paar Unbelehrbare wird es wohl immer geben“, glaubt Raffl. (rena) 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

26 Philadelphia mit wichtigem Sieg im Kampf ums Play-off Michael Raffl verbuchte mit den Philadelphia Flyers in der NHL im Rennen um die Play-off- Plätze einen wichtigen Sieg. Bei den New York Islanders siegten die Flyers am Montag mit 4:1, Raffl verbuchte beim Treffer zum 3:1 durch Sam Gagner einen Assist. Der Villacher hält in dieser Saison nun bei zwölf Toren und 15 Assists. Nach dem elften Sieg in den jüngsten 16 Spielen liegt Philadelphia im Streben nach einem Wild- Card-Platz in der Eastern Conference nun einen Punkt hinter den Detroit Red Wings und drei hinter den Islanders. Elf Spiele haben die Flyers noch zu absolvieren. Im Play-off-Rennen abgeschlagen sind die Toronto Maple Leafs mit Michael Grabner. Am Montag gab es für das Traditionsteam dennoch ein wenig Grund zum Jubeln. Im kanadischen Duell mit den Calgary Flames setzte es einen 5:2-Heimsieg für Toronto. Grabner ging dabei leer aus. (APA) NHL-Ergebnisse: New York Islanders - Philadelphia Flyers (M. Raffl mit Assist) 1:4, Toronto Maple Leafs (mit Grabner) - Calgary Flames 5:2, New York Rangers - Florida Panthers 4:2, Nashville Predators - Los Angeles Kings 5:2 2016-03-23 08:28 Tiroler Tageszeitung

27 27 Holt der BVB Mario Götze zurück? Erst 2013 ist Mario Götze für 37 Millionen Euro vom BVB zum FC Bayern München gewechselt. Nach einer Verletzung ist er bei Pep Guardiola jedoch nicht mehr gefragt, wie es den Anschein macht. Deshalb kursieren schon länger Spekulationen darüber, wann und wohin Götze wechselt. Nach Informationen der Bild verfestigt sich nun das Gerücht, dass Borussia Dortmund daran interessiert ist, Götze wieder zurückzuholen. Angeblich soll es sogar schon Sondierungsgespräche mit seinem aktuellen Arbeitgeber Bayern München gegeben haben. Weiter heißt es bei Bild , dass die BVB-Verantwortlichen bereits daran arbeiten würden, Götzes Rückkehr den Fans beizubringen. Denn diese hätten ihm den Wechsel zum größten Konkurrenten nicht verziehen. Die Frage, wie viel Geld BVB bereit wäre für Götze zu zahlen, bleibt offen. Die 37 Millionen, die der Klub vor drei Jahren für ihn bekommen hat, werden wohl nicht mehr fließen. Das Blatt diskutiert über eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro. Laut der Schätzung von Transfermarkt.de liegt Götzes Marktwert momentan jedoch bei 40 Millionen. Will Bayern allerdings noch eine Ablösesumme kassieren, müssen sie ihn noch vor Vertragsende im Sommer 2017 gehen lassen. Danach wäre der Profi ablösefrei zu haben. (AZ) 2016-03-23 08:08 Augsburger Allgemeine

28 Terroranschläge in Brüssel: Frankreich während der EM in höchster Alarmbereitschaft Nach den Anschlägen in der belgischen Hauptstadt Brüssel fahndet die Polizei fieberhaft nach einem flüchtigen Terrorverdächtigen und möglichen Hintermännern. Spezialeinheiten durchsuchten bis zum frühen Mittwochmorgen Gebäude in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden in einer Wohnung eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie ein Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden. Der IS hat sich zu den Anschlägen auf den Flughafen und eine U-Bahn- Station bekannt. Nach wie vor ist noch nicht klar, wie viele Menschen getötet und wie viele verletzt worden sind. Die aktuellen Ereignisse: 10:05 Uhr: Höchste Alarmbereitschaft, Elite-Polizisten, strikte Überwachung: Nach den Terror- Anschlägen von Brüssel hat Frankreich noch einmal bekräftigt, alles für eine sichere Fußball- Europameisterschaft zu tun. "Was dort passiert ist, erinnert uns auf tragische Weise daran, wie groß die Bedrohung für Frankreich und seine europäischen Partner ist", sagt Innenminister Bernard Cazeneuve. 9:45 Uhr: Brüsseler beginnen Tag nach Anschlägen unter Schutz von Polizei und Militär - Flughafen weiter geschlossen - Schweigeminute am Mittag. 9:10 Uhr: Der flüchtige Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen könnte nach belgischen Medienangaben einer der Drahtzieher der Attentate in Paris mit 130 Toten vom 13. November sein. Bei dem gesuchten Verdächtigen, den eine Überwachungskamera am Brüsseler Flughafen aufnahm, könnte es sich nach Angaben des Radiosenders RTBF um den 24 Jahre alten Dschihadisten Najim Laachraoui handeln, wie die Nachrichtenagentur Belga meldet. 8:49 Uhr: Die belgische Gesundheitsministerin Maggie De Block hat die Zahl der Brüsseler Anschlagsopfer am Mittwoch mit "ungefähr 31 Toten" und fast 260 Verletzten angegeben. 8:41 Uhr: Der Flughafen von Toulouse ist wegen eines verdächtigen Gegenstandes geräumt worden. 8:13 Uhr: Die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui sind als die Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert worden. Das berichtete der belgische Sender RTBF am Mittwoch. 8:03 Uhr: Belgiens Ministerpräsident Charles Michel sagt nach Angaben des chinesischen Außenministeriums wegen der Anschläge in Brüssel einen geplanten China-Besuch ab. 7:58 Uhr: Die beiden Selbstmordattentäter, die vermutlich mit einem dritten noch flüchtigen Partner am Brüsseler Flughafen am Dienstag einen Bombenanschlag verübten, waren nach einem Bericht des Senders RTBF Brüder. Der Sender gab ihren Nachnamen mit El Bakraoui an. Sie seien polizeibekannt gewesen. 2.00 Uhr - Als Reaktion auf die Anschläge erwägt die EU-Kommission einem Zeitungsbericht zufolge die Einführung von Sicherheitskontrollen, die bereits vor Eintritt in das Flughafengebäude stattfinden sollen. "Das macht Sinn, weil dann alle Besucher von Flughäfen schon vor Betreten der Terminals überprüft würden", heißt es in der "Welt" unter Berufung auf Kommissionskreise. 1.12 Uhr - Die USA rufen ihre Bürger zu Wachsamkeit bei Europa-Besuchen auf. In einer Mitteilung des Außenministeriums heißt es, es bestehe das Risiko weiterer Anschläge bei Sport-Veranstaltungen, an Touristen-Orten, in Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders an religiösen Feiertagen sollten die Amerikaner sehr aufmerksam sein. 23:50 Uhr: Die Polizei veröffentlicht ein Bild einer Flughafen-Überwachungskamera, das drei Männer zeigt. Zwei von ihnen sprengten sich nach Angaben von Innenminister Jan Jambon als Selbstmordattentäter in die Luft. Die Bombe des dritten Mannes explodierte jedoch nicht. Nach ihm werde gefahndet, sagte Jambon dem US-Sender CNN. 22:00 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maizière geht davon aus, dass das Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen England am Samstag in Berlin gleichwohl stattfinden kann. "Wir haben keine Hinweise auf eine Sicherheitsgefährdung, und wir wollen - wenn es irgendwie geht - unser freiheitliches Leben nicht durch den Terror beeinflussen lassen", sagte er dem "RTL Nachtjournal". Im ZDF forderte er erneut einen besseren Austausch sicherheitsrelevanter Daten in Europa. (FR mit rtr) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-03-23 07:55 Franfurter Rundschau

29 Schnee, Regen, Sonne: So wird unser Oster-Wetter Im Tagesverlauf wird es dann von Nordwesten allmählich freundlicher. An den Alpen kann es oberhalb von 800 Metern schneien. Der Wind weht erst schwach bis mäßig, später mäßig bis frisch. Die Temperaturen morgen erreichen im Tagesverlauf in Schwaben sieben bis acht Grad, nachts können sie auf den Gefrierpunkt fallen. 2016-03-23 08:21 Augsburger Allgemeine

30 700 Menschen ertrunken: Mutmaßlicher Kapitän vor Gericht In Italien steht der mutmaßliche Kapitän eines Flüchtlingsschiffs vor Gericht, bei dessen Untergang im April 2015 mehr als 700 Menschen ertrunken waren. Der Anwalt des Tunesiers Mohammed Ali Malek wies die Vorwürfe gegen seinen Mandanten am Dienstag am Rande einer Voranhörung in der sizilianischen Stadt Catania zurück. Der 27-jährige Malek sei nicht der Kapitän des völlig überladenen Kutters gewesen, sondern lediglich ein Passagier. In der Nacht zum 19. April 2015 war es vor der libyschen Küste zur vermutlich schlimmsten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer gekommen. Nach unterschiedlichen Angaben befanden sich bis zu 800 Menschen an Bord des Unglücksschiffes, als es 85 Seemeilen vor der Küste kenterte und sank. Nur 28 Menschen wurden gerettet, darunter der mutmaßliche Kapitän. Nach Angaben von Überlebenden hatten die Schlepper viele Flüchtlinge im Frachtraum eingesperrt. Der Kapitän hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit "fehlerhaften Manövern" versucht, sich einem portugiesischen Frachtschiff zu nähern, das dem Notruf gefolgt war. Dabei sei es zur Kollision mit dem viel größeren Boot gekommen. Malek wurde nach seiner Rettung festgenommen und wegen vielfacher fahrlässiger Tötung, Verursachen eines Schiffsuntergangs und Menschenhandel angeklagt. Auch der mutmaßliche Steuermann, der Syrer Mahmud Bichit, muss sich in Italien vor Gericht verantworten. 2016-03-23 08:20 Augsburger Allgemeine

31 Liveblog zum Terror in Brüssel: Terrorverdächtiger soll Drahtzieher der Paris-Attentate sein - Politik - Tagesspiegel Zwei der Attentäter der Anschläge von Brüssel sind offenbar identifiziert. Demnach hatten sich die Brüder Khalid und Ibrahiim El Bakraoui am Dienstag am Flughafen Zaventem in die Luft gesprengt. Mindestens ein weiterer Täter soll flüchtig sein. Verfolgen Sie hier die Ereignisse dieses Mittwochs. +++ "Stehen vor langen Terrorperiode in Europa" Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat nach den Anschlägen von Brüssel vor einer über längere Zeit anhaltenden Terrorgefahr gewarnt. "Wir müssen mit einer langen Terrorperiode rechnen. London, Madrid, Paris, jetzt Brüssel. Auch deutsche Städte werden davon auf Dauer nicht verschont bleiben. Bisher haben wir Glück gehabt", sagte Wendt der Zeitung " Passauer Neue Presse " vom Mittwoch. Wendt forderte angesichts der Bedrohung, die Kooperation in der EU zu verbessern. "Die EU- Partner und ihre Sicherheitsbehörden müssen noch enger zusammenrücken und zusammenarbeiten. Es gilt den Informationsaustausch zwischen Polizei, Justiz und EU- Behörden zu verbessern. Wir brauchen ein europäisches Abwehrzentrum", sagte er. Der Polizeigewerkschafter plädierte außerdem dafür, grenzüberschreitende Bewegungen künftig sehr viel genauer zu überwachen. "Wir müssen viel stärker und engmaschiger die Einreisen nach Europa und nach Deutschland kontrollieren. Es gibt auch hierzulande Parallelgesellschaften und Möglichkeiten, um unterzutauchen", sagte er. +++ Abfertigungshalle in Toulouse wieder offen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete vom Flughafen Toulouse, dass das Hauptgebäude des Airports am frühen Morgen zunächst geräumt wurde, dann aber eine der Abfertigungshallen wieder geöffnet wurde. Offenbar stellte sich ein nicht näher beschriebener "verdächtiger Gegenstand" als nicht gefährlich heraus. +++ Flüchtiger Terrorverdächtiger auch einer der Drahtzieher von Paris? Der flüchtige Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen könnte nach belgischen Medienangaben einer der Drahtzieher der Attentate in Paris mit 130 Toten vom 13. November sein. Bei dem gesuchten Verdächtigen, den eine Überwachungskamera am Brüsseler Flughafen aufnahm, könnte es sich nach Angaben des Radiosenders RTBF um den 24 Jahre alten Dschihadisten Najim Laachraoui handeln, wie die Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch meldete. Identifiziert seien die beiden Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui, berichtete der Sender. +++ Flughafen von Toulouse geräumt. Wegen eines verdächtigen Gegenstandes ist am Mittwochmorgen der Flughafen im südfranzösischen Toulouse geräumt worden. Ein Sprecher des Airports bestätigte die Evakuierung. Eine Sprecherin der Präfektur des Départements Haute-Garonne sagte, Grund sei ein verdächtiger Gegenstand, der nun untersucht werde. Das von ihr verwendete französische Wort kann sowohl für ein Gepäckstück als auch für ein Paket stehen. +++ Flughafen-Attentäter von Brüssel offenbar identifiziert: Die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui sind als die Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert worden. Das berichtete der belgische Sender RTBF am Mittwoch. +++ USA warnen vor Gefahren bei Reisen nach Europa: Die US-Regierung warnt ihre Bürger nach den Attentaten vor Gefahren bei Reisen nach Europa. "Terroristische Gruppen planen weiterhin Anschläge in ganz Europa", heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Dienstag (Ortszeit). Mögliche Ziele seien Sportveranstaltungen, Touristenattraktionen, Restaurant sowie Busse und Bahnen. Die US-Bürger werden zur Vorsicht aufgerufen, besonders bei Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und in Zügen und Bussen. "Achten Sie auf Ihre unmittelbare Umgebung und vermeiden Sie Menschenansammlungen", heißt es. Die Warnung gilt zunächst bis zum 20. Juni. Bei den Anschlägen von Brüssel waren mehrere US-Bürger verletzt worden, darunter vier Missionare der Mormonen und ein US-Soldat mit seiner Familie. +++ Spiele bei Fußball-EM ohne Fans? Wie schon nach den Anschlägen von Paris rückt auch nun der Fußball als potenzielles Ziel von Terroristen wieder in den Blickpunkt. Während die Uefa noch einmal ihre Entschlossenheit unterstrich, alle organisatorischen Vorkehrungen für eine sichere Europameisterschaft im Sommer in Frankreich zu treffen, brachte ein hoher Funktionär auch die Alternative ins Gespräch, Spiele ohne Fans stattfinden zu lassen. Man könne die Möglichkeit nicht ausschließen "hinter verschlossenen Türen zu spielen", zitieren der britische " Guardian " und CNN übereinstimmend Giancarlo Abete, Vize-Präsident des Uefa- Exekutivkomitees. Auch die deutsche Nationalmannschaft sieht sich wieder mit dem Terror konfrontiert. Am Samstag soll im Berliner Olympiastadion ein Freundschaftsspiel gegen England stattfinden. Innensenator Frank Henkel betont in diesem Zusammenhang im Tagesspiegel-Interview die Anstrengungen der Behörden für eine bestmögliche Sicherheit rund um die Begegnung. +++ Deutsche Bahn nimmt Fernverbindungen wieder auf: Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr von und nach Brüssel am Mittwoch wieder aufgenommen. Das betrifft die ICE- Verbindung der Linie 79 zwischen Frankfurt/Main und der belgischen Hauptstadt genauso wie den Thalys der Linie 80, der zwischen Essen, Köln, Brüssel und Paris verkehrt. Der Flughafen in Brüssel bleibt hingegen den ganzen Mittwoch über geschlossen. Im Laufe des Tages soll darüber befunden werden, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Viele Beschäftigte im Zentrum der Europäischen Union sind auch deshalb davon betroffen, weil sie über die Ostertage in die Heimat reisen wollen. Hinweise zum Reiserecht finden Sie hier. +++ Sondertreffen der EU-Innenminister geplant: Zu den Terroranschlägen von Brüssel soll es in Kürze ein Sondertreffen der für Innere Sicherheit zuständigen EU-Minister geben. Wie die niederländische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, könnte es bereits an diesem Donnerstag organisiert werden. Belgien habe um ein Treffen gebeten, erklärte der für Sicherheit und Justiz zuständige niederländische Minister Ard van der Steur. Ein ähnliches Sondertreffen hatte es nach den Anschlägen von Paris im vergangenen November gegeben. Lesen Sie hier die Ereignisse des Dienstags nach. Alle Artikel zum Terror in Brüssel finden Sie auf unserer Themenseite. (mit dpa, AFP, rtr ) 2016-03-23 08:59 Ingo Salmen

32 Erster Zika-Fall in Südkorea Seoul. Das Zika-Virus scheint sich weiter auszubreiten. Der gefährliche Erreger sei jetzt bei einem Patienten in Südkorea nachgewiesen worden. Der 43-jährige Mann sei nach der Rückkehr von einer Reise nach Brasilien Ende der vergangenen Woche positiv auf den Erreger getestet worden, teilten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Dienstag mit. Der Patient habe zunächst über Fieber und Muskelschmerzen geklagt, später trat Ausschlag bei ihm auf. Er befinde sich derzeit in Quarantäne. Vor allem Lateinamerika ist von dem Virus betroffen. Besonders viele Fälle wurden in Brasilien gemeldet. Der Erreger hat sich in den vergangenen Monaten rasend schnell ausgebreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Anfang Februar wegen Zika einen globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Der Erreger wird vor allem von bestimmten Stechmücken übertragen. Er steht im Verdacht, bei Neugeborenen zu Schädelfehlbildungen zu führen. In den vergangenen Monaten sind laut WHO tausende Babys mit Mikrozephalie in Südamerika mit verhältnismäßig kleinen Köpfen geboren worden. dpa 2016-03-23 02:03 Hannoversche Allgemeine

33 Digitales Testament | Wer erbt mein Facebook-Konto? Was passiert eigentlich mit meinen Daten, wenn ich sterbe? Was wird gelöscht, was bleibt für immer im Netz? Und: Wie kann ich meinen digitalen Nachlass regeln? BILDplus erklärt, wie die großen sozialen Netzwerke damit umgehen und was man selber tun sollte. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-03-23 07:53 www.bild

34 34 Vorbereitungen laufen auf Hochtouren | Transfer-Alaaarm in der Bundesliga! Das Sommer-Transferfenster öffnet zwar erst im Juli. Aber die Klubs treiben die Planungen für die neue Saison hinter den Kulissen längst voran. Gilt auch für die deutschen Vereine. Heißt: Die Angriffe auf die Stars laufen schon jetzt auf Hochtouren. BILD sagt, wo schon Transfer-Alarm herrscht! Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-03-23 07:53 www.bild

35 Obamas schwieriger Argentinien-Trip Havanna – US-Präsident Barack Obama will nach dem historischen Kuba-Besuch die Beziehungen zur zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas, Argentinien stärken. Am Mittwoch trifft er in Buenos Aires den neuen liberalen Präsidenten Mauricio Macri. Die linke Vorgängerin Cristina Kirchner stand den USA kritisch gegenüber. Für Gesprächsstoff könnte die Rolle der USA während der Militärdiktatur sorgen. Obama wird während des 40. Jahrestages des Sturzes der Präsidentin Isabel Perón, am Donnerstag, in Buenos Aires sein. Menschenrechtsgruppen haben Proteste gegen Obama angekündigt. Freigabeprozess soll am Donnerstag beginnen Die USA hatten im Vorfeld die Freigabe weiterer Geheimdokumente über die Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) angekündigt. Der offizielle Freigabeprozess soll zum Jahrestag am Donnerstag beginnen. Zehntausende Menschen starben oder verschwanden in der Zeit. Zu Zeiten des Kalten Krieges unterstützten die USA in Lateinamerika wiederholt diktatorische Regime, um linke Bestrebungen zu bekämpfen und um ein „zweites Kuba“ zu verhindern. Im Fokus sollen in Argentinien auch wirtschaftliche Fragen stehen, zum Ende seiner Amtszeit ist Obama spürbar bemüht, eine aktivere Lateinamerikapolitik zu betreiben und neues Vertrauen aufzubauen. Macris Regierung erreichte jüngst im milliardenschweren Streit mit US-Hedgefonds um nicht bezahlte Staatsschulden nach der Pleite 2001 eine weitgehende Einigung. Kirchners Regierung hatte die Hedgefonds noch als „Aasgeier“ beschimpft und Zahlungen abgelehnt. Obama mit Castro beim Baseball In Kuba hatte Obama am Dienstag betont, die Zeit des Wandels sei gekommen, er sei dort gewesen, um die Reste des Kalten Krieges zu beerdigen. Zum Abschluss hatte Obama mit Staatschef Raúl Castro ein Baseballspiel besucht. Beide hatten die Krawatte zu Hause gelassen, Obama kam ganz locker im weißen Hemd und mit schwarzer Sonnenbrille. Auch Ehefrau Michelle und die Töchter Sasha und Malia begleiteten den US-Präsidenten in das mit 42 000 Zuschauern gefüllte Estadio Latinoamericano zur Partie der Nationalmannschaft Kubas gegen die Tampa Bay Rays aus Florida (1:4). „La Ola“-Wellen schwappten durchs Stadion, es gab laute „Kuba, Kuba“- Rufe. Raúl Castro (84) bekam deutlich mehr Jubel als Obama. In beiden Ländern ist Baseball ein Nationalsport. Schon in den 70er-Jahren nutzten die USA bei der Annäherung an China Sport als diplomatisches Vehikel, damals war es Tischtennis. Zwei Frauenchöre sangen die Hymnen der beiden seit der Revolution 1959 lange verfeindeten Staaten, seit Ende 2014 gibt es den Annäherungsprozess, der mit Obamas Besuch nun einen Höhepunkt erfuhr. In einer Rede an das kubanische Volk hatte der 54-Jährige zuvor an den von den Republikanern dominierten US-Kongress appelliert, das in den 1960er Jahren gegen das sozialistische Kuba verhängte Handelsembargo ganz aufzuheben. Kuba hatte sich damals eng an die Sowjetunion angelehnt. Während des Besuchs wurden laut Aktivisten bis zu 180 Dissidenten kurzzeitig festgenommen. „Ich glaube an die Demokratie“, betonte Obama in Kuba. Menschen müssten frei sein in ihrer Meinungsäußerung. Er traf sich auch mit 13 Dissidenten. (dpa) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

36 Buggys im Test: Viele Modelle zu klein und unbequem Wien – Schadstoffe, Verarbeitungsmängel und zu wenig Platz fürs Kind: Von 15 getesteten Buggys haben bei „Konsument“ und „Stiftung Warentest“ nur fünf eine gute Note geschafft. Zwei der zusammenklappbaren Kinderwagen fielen durch, weil sich in den Schiebegriffen und in einem Fall auch im Bezugsstoff bedenkliche Substanzen fanden. Ein weiteres Modell sei „nicht zufriedenstellend“, weil sich im Belastungstest die Verbindung zwischen Sitz und Gestänge gelöste. Die übrigen sieben Wagen wurden im „Konsument“- Magazin (April-Ausgabe) als durchschnittlich eingestuft. Mehrere Buggys seien mit Schadstoffen belastet gewesen, meist nur in geringem Ausmaß. In einem Fall wurde aber ein Rückruf angeordnet: Wer einen Shopper Comfortfold der Marke Hauck besitzt, kann ihn zum Händler zurückbringen. Im Schiebegriff entdeckten die Tester „jede Menge kurzkettige Chlorparaffine“, die seit 2002 in der EU verboten sind. „Nach Bekanntwerden unserer Ergebnisse ruft Hauck nun alle Buggys zurück“, berichtete der „Konsument“. Viele Modelle eignen sich eigentlich nur für „durchschnittlich große Kinder bis zweieinhalb Jahre“, kindgerechte Sitze seien Mangelware: zu schmal, ohne Reserve für Wachstum oder Winteroveralls. In manchen Buggys sitzen die Kinder nicht nur eingezwängt, sondern auch zu weit hinten. Verstellbare Fußstützen hatte keines der Modelle im Test. Die Beine baumeln dann entweder in der Luft, oder sie werden zu stark abgewinkelt, was in Kombination mit zu tiefen Sitzen zu überbeugten Hüften führe. Bequem geht anders, meinen die Tester. Die besten Buggys gehörten auch zu den teuersten. Am bequemsten fährt sich nach Ansicht der Tester für die Kinder der Maclaren Techno XT, der mehr als 300 Euro kostet. Ein altersgerechter „Windelmercedes“ ist ein Buggy erst, wenn der Nachwuchs selbstständig sitzen kann, frühestens ab dem sechsten bis neunten Monat. Jüngere Kinder sind in einem Wagen mit Tragetasche oder Babywanne liegend besser aufgehoben. Laut Norm dürfen Buggys aber die Auslobung „für Kinder ab der Geburt“ tragen, wenn sich ihr Sitz um mindestens 150 Grad aufklappen lässt. Das schaffen die wenigsten. (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

37 Zebra in Japan ertrunken Durch eine Serie von Bombenanschlägen wurden am Dienstag in Brüssel Dutzende Menschen getötet und... Der Politologe Franz Eder sieht nationale und internationale Ursachen für den Terrorismus, die endlich angepackt gehören. Die Ermittlungen zum tragischen Tod von Ena Kadic waren mangels feststellbaren Fremdverschuldens schon eingestellt. Dass die Miss Austria kurz nach ihrem Stu... Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in 277 der 279 Gemeinden Tirols sind geschlagen. Hier bieten wir einen Überblick über alle Entwicklungen nach den W... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Der Politologe Franz Eder sieht nationale und internationale Ursachen für den Terrorismus, die en... Die Ermittlungen zum tragischen Tod von Ena Kadic waren mangels feststellbaren Fremdverschuldens schon eingestellt. Dass die Miss Austria kurz nach ihrem Stu... Golfplatzkonzept wird geändert, neue Verordnung in Begutachtung: Derzeit gib es 29 Anlagen, Land begrenzt Anzahl auf maximal 40. Durch eine Serie von Bombenanschlägen wurden am Dienstag in Brüssel Dutzende Menschen getötet und... Der Politologe Franz Eder sieht nationale und internationale Ursachen für den Terrorismus, die endlich angepackt gehören. An der Klinik laufen die Vorbereitungen zur Einführung der Gesundheitsakte. Deren Einzelheiten haben es in sich. Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in 277 der 279 Gemeinden Tirols sind geschlagen. Hier bieten wir einen Überblick über alle Entwicklungen nach den W... Am 24. April wird der nächste Bundespräsident in Österreich gewählt. Angesichts der vielen Kandidaten dürfte das neue Staatsoberhaupt erst nach einer Stichwa... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... 22.000 Busse fahren pro Jahr Innsbruck an ein Wirtschaftsfaktor für die Innenstadt-Betriebe. Ka... Golfplatzkonzept wird geändert, neue Verordnung in Begutachtung: Derzeit gib es 29 Anlagen, Land begrenzt Anzahl auf maximal 40. Die Touristiker und die Gemeinden machen es möglich: Die Außerfernbahn bleibt ab sofort das ganze Jahr über ab 9 Uhr gratis. Die derzeitige Schnee-Express-Ka... Durch eine Serie von Bombenanschlägen wurden am Dienstag in Brüssel Dutzende Menschen getötet und... Die Ermittlungen zum tragischen Tod von Ena Kadic waren mangels feststellbaren Fremdverschuldens schon eingestellt. Dass die Miss Austria kurz nach ihrem Stu... Brüssel hat früher oder später mit einem Anschlag gerechnet trotzdem hat das Doppel-Attentat die Stadt am Dienstag bis ins Mark getroffen. Mindestens 34 st... ÖSV-Skisprung-Star Gregor Schlierenzauer fällt lange aus. Der Tiroler zog sich beim Skifahren in... ÖFB-Abwehrbollwerk Aleksandar Dragovic über die EURO, „seinen“ Preis, warum Opa und Oma seine schärfsten Kritiker sind und Ruhm vergänglich ist. Tirols Skirennserien Wasserkraft-Cup und Uniqa-Masters wurden heuer zusammen ausgetragen. Die Freude darüber war begrenzt. Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener Kraft für eine EM. Wir begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach Frankreich. Mit uns sind Sie... Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel macht sich im Ferrari auf die Jagd nach Champion Lewis Hamilton und Mercedes. Eine erneute Solofahrt der Silberpfeile i... Witzig, atemberaubend, kurios, sensationell - wir haben in dieser Rubrik die besten Sportvideos für Sie zusammengetragen. Viel Spaß beim Anschauen! Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen. Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf... Das neue iPhone SE hat ein kleineres Display aber den schnellen Prozessor der 6er-Serie, eine 12-... Immer mehr und immer teurer: Für den Gotlpack braucht der Pate einen Packesel, wie es scheint. Ein Pfarrer und eine Ethnologin erklären, worauf es wirklich a... Die Fan-Tage mit Hans Sigl am Wilden Kaiser im Mai und September haben weiter Anziehungskraft. Die Karten dafür sind rasch ausverkauft. Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Sie sind spaßig, berührend, aufregend und begeistern Millionen von Menschen im Netz: TT.com zeigt Ihnen Video-Highlights, die Sie nicht verpassen dürfen. Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Abonnenten mit 25 Jahren Treue oder mehr werden belohnt. Termin: 24.10. - 09.11.2016 Von großen und kleinen Skistars... 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

38 „Bund hätte diverse Optionen, Kärnten zu unterstützen“ Klagenfurt, Wien – Die Ratingagentur Standard & Poor‘s - die weder die Hypo-Bad Bank Heta noch das Land Kärnten benotet - schaut sich die Entwicklung bei der staatlichen Heta aber doch genau an. Das Land Kärnten, das für die Anleiheschulden der Heta haftet, könnte im Ernstfall vielleicht vom Bund Hilfen erwarten, meint die Ratingagentur, etwa in Form langfristiger Kredite. Die Ratingagentur erwartet durch eine infolge des FMA-Schuldenschnitts formal fest gestellte Zahlungsunfähigkeit der Heta kaum Auswirkungen auf die Bankenlandschaft und die Bonität Österreichs und der Bundesländer. Und das, obwohl man bei der Agentur nicht damit rechnet, dass das Land Kärnten seiner Ausfallsbürgschaft für die Heta-Anleihen in vollem Ausmaß gerecht werden wird, wie es in einer Einschätzung heißt. Der „Fall Heta“ zeige aber, dass Investoren sich sowohl die dahinterliegenden Kredite als auch die Kreditwürdigkeit der die Garantien gebenden Gebietskörperschaften genau ansehen sollten. Bei der Heta wird ein Haircut durch die Finanzmarktaufsicht vor Ende des Zahlungsmoratoriums erwartet. Mit einem Einspringen des Bundes für die Kärntner Haftungen rechnen die Analysten eher nicht. Allerdings gebe es diverse Möglichkeiten, wie der Bund das Land finanziell unterstützen könnte, etwa durch langfristige Darlehen. Kärnten wiederum könnte die Kelag verkaufen, den Zukunftsfonds auflösen und die Wohnbau-Forderungen zu Geld machen. Allerdings hält man bei Standard&Poor‘s diese Szenarios als „unwahrscheinlich“. (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

39 Almer als Exot: Bundesliga im Nationalteam aus der Mode Stegersbach - Gut möglich, dass sich Robert Almer bei der Zusammenkunft der österreichischen Nationalmannschaft am Montag in Stegersbach wie ein Exot gefühlt hat. Der Austria-Goalie ist der einzige Spieler im aktuellen 23-Mann-Kader, der sein Geld in der heimischen Bundesliga verdient. Teamchef setzt nach wie vor auf Legionäre und wird von dieser Linie so schnell auch nicht abgehen. Almer war selbst vier Jahre im Ausland engagiert und schaffte in dieser Zeit den Sprung zum Nationalteam-Stammkeeper. Kollers Vorgehensweise bringt der Steirer Verständnis entgegen. „Für Spieler aus der österreichischen Bundesliga ist es sicher schwierig. Wenn man die Ligen vergleicht, ist natürlich ein Unterschied da.“ Deshalb sollte laut Almer der Ansporn für heimische Kicker umso größer sein, in einer Top-Liga zu landen. „Als Spieler aus einem kleinen Land muss es das Ziel sein, ins Ausland zu kommen.“ Österreich liege mit seiner hohen Legionärs-Anzahl im Team einfach nur im Trend, der in die Richtung geht, dass sich Auswahlen aus kleineren Ländern immer stärker auf ihre Gastarbeiter verlassen müssen. „Auch bei der Schweiz zum Beispiel besteht der Kader praktisch nur aus Legionären“, sagte Almer. Legionäre Auszeichnung für Liga Austrias Sportdirektor Franz Wohlfahrt stellt keine Forderungen nach mehr Bundesliga-Kickern im ÖFB-Aufgebot, sondern interpretiert die hohe Legionärsanzahl vielmehr als Auszeichnung für die Liga. „Ich finde es gut, dass es österreichischen Vereinen geglückt ist, diese Spieler auszubilden, die jetzt im Ausland bei internationalen Clubs eine große Rolle spielen. Ich sehe es auch als Auftrag, den einen oder anderen in eine große Liga zu bringen.“ Dennoch würde sich Austria-Coach mehr „Veilchen“ im Nationalteam wünschen. „Ich denke schon, dass der eine oder andere von uns es auch einmal verdient hätte, eingeladen zu werden, zumindest in Freundschaftsspielen. Es zeigen bei uns viele Spieler konstant gute Leistungen“, sagte der Deutsche, merkte aber auch an: „Das ist Sache des Teamchefs.“ Drei Salzburger und drei Rapidler auf Abruf Kein einziger Austrianer schaffte es auf die aktuelle Abrufliste, auf der aber in Valentino Lazaro, Yasin Pehlivan und Andreas Ulmer drei Profis von Meister Red Bull Salzburg stehen. Trainer Oscar Garcia könnte sich so manchen seiner Schützlinge in der ÖFB-Auswahl vorstellen. „Ich bin zwar noch nicht lange genug da, dass ich das beurteilen könnte, aber gibt schon Spieler von uns, die im Nationalteam spielen könnten“, meinte der Spanier, ohne Namen zu nennen. Auch Rapid ist mit drei Spielern - Florian Kainz, Stefan Stangl und Philipp Schobesberger - auf der Abrufliste vertreten. „Natürlich hätte ich es schon gerne, wenn der eine oder andere von uns dabei wäre, aber das liegt nicht in unserer Hand. Meine Spieler können nur schauen, dass sie regelmäßig Leistung bringen“, erklärte Trainer Zoran Barisic. „Aber das ist die Angelegenheit des Teamchefs. Er hat eben seine Mannschaft, der er vertraut.“ Eine ähnliche Ansicht vertrat Sturm-Graz-Coach . „Koller hat einen Kader gefunden, der sehr gut harmoniert, insofern hat er alles richtig gemacht“, meinte der Deutsche, dessen Club ebenfalls keinen Spieler auf die Abrufliste gebracht hat. (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

40 Dürre zwingt Thailand zu Wasserversorgung per Lastwagen Bangkok – Wegen einer schweren Dürre leiden immer mehr Thailänder unter Wassernot. Die Behörden sind jetzt in 18 der 76 Provinzen mit 700 Lastwagen unterwegs, um Dörfer zu versorgen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Mehr als 2500 Dörfer sind Notstandsgebiete. Es fehlt an Trinkwasser und an Wasser zur Versorgung von Vieh und Feldern. Auslöser der Dürre ist das Wetterphänomen El Nino, das dafür sorgte, dass zum Ende der Regenzeit im September und Oktober zu wenig Regen fiel. Die nächste Regenzeit beginnt erst Ende April. (APA/dpa) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

41 Sex-Video: Hulk Hogan erhält weitere 25 Mio. Dollar Entschädigung Clearwater – Wegen der Veröffentlichung eines heimlich gedrehten Sex-Videos muss die Internetseite „Gawker“ dem früheren US-Wrestler Hulk Hogan eine noch höhere Entschädigung zahlen. Nachdem die Geschworenen eines Gerichts in Florida dem 62-Jährigen bereits am Freitag 115 Mio. Dollar (102,03 Mio. Euro) Schadenersatz zugestanden hatten, erhöhten sie die Summe am Montag um weitere 25 Mio. Dollar. Das Video zeigt Hogan beim Sex mit der Frau eines Freundes. „Gawker“ veröffentlichte 2012 etwa ein halbes Jahr lang die Aufnahmen, obwohl Hogan mehrfach um ihre Entfernung bat. In der Zeit wurden sie sieben Millionen Mal angeklickt. Die Geschworenen folgten den Argumenten des früheren Wrestlers, dass die Veröffentlichung des Videos seine Privatsphäre verletzt und ihm psychisch zugesetzt habe. Hogan versichert, sein Freund habe damals eine „offene Ehe“ geführt und ihn zum Beischlaf mit seiner Frau ermutigt. Schließlich habe er eingewilligt. Von den Aufnahmen habe er aber nichts gewusst. Die millionenschwere Entschädigung könnte das Portal „Gawker“, das neben Klatschgeschichten auch politische Themen aufgreift, in den Ruin treiben. Es will gegen das Urteil in Berufung gehen. Hogan zehrt noch heute von seinem Ruhm als einer der bekanntesten Wrestler der USA. Seine Markenzeichen sind sein Kopftuch und der lange Schnauzbart. Immer wieder trat der heute 62- Jährige auch in TV-Serien und als Moderator auf. (APA/AFP) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

42 Skifahrer prallte in Vorarlberg nach Torlauf gegen zwei Männer Warth am Arlberg – Ein 52-jähriger deutscher Skifahrer ist am Montag im Skigebiet Warth- Schröcken beim Abschwingen nach einem ausgesteckten Torlauf mit Zeitmessung gestürzt und im Zielauslauf mit vollem Schwung gegen zwei Wintersportler gefahren. Ein 56-jähriger Wiener erlitt dabei schwere Verletzungen, der Deutsche zog sich ein Bauchtrauma und eine Brustkorbprellung zu. Ein 44-jähriger Skifahrer aus Telfs, der ebenfalls von dem 52-Jährigen niedergefahren wurde, kam mit dem Schrecken davon, teilte die Vorarlberger Polizei am Dienstag mit. Die beiden Verletzten wurden mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 8 in das Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen. Der Unfall ereignete sich gegen 12.45 Uhr auf einer Piste am Wannenkopf. (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

43 Österreichischer Tourengeher in Italien tödlich verunglückt Macugnaga – Ein österreichischer Tourengeher aus Wien ist am Dienstag am Monte Rosa in Italien tödlich verunglückt. Der Mann stürzte in eine Schlucht an der östlichen Wand des Massivs, während er mit einem österreichischen Freund beim Abstieg war, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte in Macugnaga der APA. Der Begleiter des Wiener, ein in Innsbruck lebender Tscheche, konnte sich retten. Zur Herkunft des Opfers machten die Behörden keine Angaben, da die Angehörigen noch nicht informiert wurden. Beim Absturz aus einer Höhe von über 3.000 Meter unter der Zumstein-Spitze (4.563 Meter) hinterließ der Österreicher eine lange Spur, bevor er in die Schlucht stürzte. Die Leiche wurde von Rettungseinheiten mit Hilfe eines Hubschraubers geborgen. Wegen der tiefen Schlucht und der schwierigen Wetterlage war der Einsatz durchaus problematisch. Der tschechische Begleiter des Wieners - ursprünglich war von einem weiteren Österreicher die Rede - wurde von einem Hubschrauber gesichtet und konnte gerettet werden. Er war nur leicht verletzt. (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

44 Oscar-Preisträgerin Hilary Swank mit Ex-Tennisspieler verlobt Los Angeles – Die zweifache Oscar- Preisträgerin Hilary Swank (41, „Million Dollar Baby“, „Boys Don‘t Cry“) und der frühere Tennis- Profi Ruben Torres haben sich verlobt. Am Dienstag postete die Schauspielerin auf Instagram ein Foto von sich und Ruben mit einem Ring am Finger. „Ich bin so glücklich, diese aufregende und unglaubliche Neuigkeit mit euch zu teilen...die Verlobung mit meinem lieben Ruben“, schrieb Swank zu dem Schnappschuss. Swanks Sprecher bestätigte dem Promiblatt „People“ die Verlobung des Paares, das seit knapp einem Jahr zusammen ist. Swank war zuvor mit ihrem Kollegen Chad Lowe verheiratet. Nach neunjähriger Ehe hatten sie sich 2007 scheiden lassen. (APA/dpa) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

45 Helikoptergeld: Notenbank könnte Geld an Bürger einfach verschenken Spitzmarke – Die Idee wirkt bestechend simpel: Um die Wirtschaft anzukurbeln verschenken die Notenbanken Geld, zum Beispiel an die Bürger. Die Verbraucher konsumieren dann mehr und schieben so Konjunktur und Inflation an. Doch ganz so einfach ist es nicht. Seit Jahren versuchen führende Notenbanken mit einer Billiggeldflut die Wirtschaft anzukurbeln. Zuletzt weitete die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Kampf gegen schwache Konjunktur und Mini-Inflation massiv aus. Der Erfolg der Maßnahmen hält sich bisher in Grenzen. Nun denken manche Ökonomen laut über die radikalste Maßnahme nach: Das direkte Verschenken von Geld an Bürger, Staaten oder Unternehmen - in Fachkreisen „Helikoptergeld“ genannt. Dies wäre die ultimative und auch umstrittenste Waffe in Händen der EZB. Was versteht man unter „Helikoptergeld“? Die Idee ist denkbar einfach: Man muss nur im großen Stil Geld unter der Bevölkerung verteilen, schon kommt die Wirtschaft durch den Geldregen in Schwung und die Inflation zieht an. Was zunächst wie ein Scherz klingt, wird aktuell in Finanzkreisen ernsthaft diskutiert. Hat es so etwas schon mal von einer Notenbank gegeben? Nein, das reine Verschenken von Geld wurde von führenden Notenbanken noch nicht in die Tat umgesetzt. Während der Finanzkrise 2008 verteilte die US-Regierung zwar Steuergutschriften an Privathaushalte. Allerdings gibt es einen Unterschied zum „Helikoptergeld“: Die US-Notenbank verschenkte in der Krise kein Geld, sondern sicherte ihre Geldschwemme über den Kauf von Wertpapieren ab. Ähnlich geht zurzeit die EZB vor. Werden einmal gekaufte Wertpapiere wieder verkauft oder fällig, fließt das Geld zurück zur Notenbank. Dies wäre bei „Helikoptergeld“ nicht der Fall. Wie wird in der EZB-Führung über die Idee gedacht? Notenbankchef Mario Draghi versicherte zwar, dass innerhalb des EZB-Rates nicht ernsthaft über die Idee des „Helikoptergeldes“ gesprochen wurde. Auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Zinsentscheidung der Notenbank hatte er aber auf die Frage eines Journalisten die Idee nicht rundweg abgelehnt, sondern als „ein sehr interessantes Konzept“ bezeichnet. Etwas konkreter wurde EZB-Chefvolkswirt Peter Praet. In einem Interview mit der Zeitung „La Repubblica“ stellte der Vordenker der EZB klar, dass theoretisch alle Notenbanken dieses „extreme Instrument“ einsetzen könnten. Es stelle sich nur die Frage, ob und wann der Einsatz Sinn mache. Wie wäre das in der Praxis umsetzbar? So einfach das Konzept in der Theorie wirkt, so schwierig wäre die Umsetzung. Zunächst einmal hat die EZB nicht die Kontonummern der etwa 337 Millionen Bürgern der Eurozone, um das Geld zu überweisen. Allein an der Zahl der Konten zeigt sich die bürokratische Herkules- Aufgabe, die mit einer solchen Maßnahme verbunden wäre. Schwierig wird es auch aus bilanztechnischen Gründen. Bisher gilt das Prinzip: Frisches EZB- Geld gibt es nur gegen Sicherheiten als Gegenleistung. Wenn die EZB das Geld aber einfach verschenken würde, dann stellt sich die Frage: Wie soll das verbucht werden? Nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Michael Schubert wäre das Auszahlen von „Helikoptergeld“ unter dem Strich nur indirekt über die Euroländer denkbar. „De facto würde die EZB den Euroländern also eine Art Kredit gewähren“, erklärt Schubert. Was sagen die Kritiker? Zu den Kritikern einer solchen Maßnahme zählt der deutsche Bundesbankchef Jens Weidmann: „Ob und wie Geld an die Bürger verschenkt wird, ist eine hochpolitische Entscheidung, die Regierungen und Parlamente fällen müssen“, sagte Weidmann in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe. Hier habe die EZB einfach kein Mandat. Schon die bisher beschlossenen Maßnahmen werden nach Einschätzung von Weidmann schwächer in der Wirkung, je länger sie dauern, während Risiken und Nebenwirkungen der lockeren Geldpolitik zunähmen. Aber auch unter Volkswirten ist das Konzept höchst umstritten. Der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding, bezeichnet die Idee des „Helikoptergeldes“ schlichtweg als „Quatsch“. Es würde die Illusion nähren, die Notenbank könne für die Bürger einfach immer mehr Geld drucken und damit die Probleme lösen. Politisch würde man damit in Europa einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen, meint Schmieding. Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Idee in die Tat umgesetzt wird? Das ist eher unwahrscheinlich. Auch wenn immer mehr Experten warnen, dass die Möglichkeiten der EZB im Kampf gegen die niedrige Inflation ausgeschöpft seien, sieht sich die Notenbank selbst noch lange nicht am Ende ihrer Möglichkeiten. Sollten am Konjunkturhimmel wieder düstere Wolken aufziehen und große Eurostaaten wie Frankreich oder Italien stärker unter Druck geraten, dann verfüge die EZB immer noch über genügend Munition, versicherte jüngst EZB-Chefvolkswirt Praet in einem Interview. Ganz ähnlich äußerte sich zuletzt auch EZB-Direktor Benoit Coeure. (APA, dpa) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

46 46 Syrische Flüchtlinge retteten NPD-Politiker aus Autowrack Friedberg - Ein mit seinem Auto verunglückter Politiker der rechtsextremen NPD ist in Deutschland von zwei syrischen Flüchtlingen aus dem Wrack gezogen worden. Die beiden Retter des hessischen NPD- Politikers Stefan Jagsch hätten zu einer Gruppe Asylsuchender gehört, die zufällig in zwei Bussen am Unfallort bei Büdingen (Hessen) vorbeifuhren, sagte am Dienstag ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen. Eine Polizeisprecherin in Friedberg sagte, der Autofahrer sei Mittwoch vergangener Woche auf einer Bundesstraße gegen einen Baum gefahren und schwer verletzt worden. Zeugen hätten der Polizei von zwei Syrern berichtete, die Erste Hilfe geleistet hätten. Als die Beamten an der Unfallstelle eintrafen, waren die Ersthelfer aber nicht mehr vor Ort. In Büdingen gibt es eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Bei der Kommunalwahl am 6. März hatte die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) in der Stadt 10,2 Prozent der Stimmen geholt. (APA/dpa) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

47 Ex-Bürgermeister und ein Fußballstar: Neue Mafia-Prozesse in Italien Von Larissa Lee Beck, dpa Rom/Reggio Emilia – Italien ist von einer Art Krankheit befallen. Sie streut überall: Bei der Vergabe der öffentlichen Aufträge für die Weltausstellung 2015, bei der Flutsicherung Venedigs, in der Hauptstadt Rom. Die Krankheit heißt „Mafia“ und wie ein Geschwür hat sie gleichermaßen Kleinunternehmer, Beamte, Journalisten und hochrangige Politiker befallen, von der Linken und der Rechten, im Norden und im Süden. Am heutigen Mittwoch beginnen gleich zwei bedeutende Verfahren. Aber sie sind kaum mehr als kurze Erfolge der italienischen Justiz gegen das um sich greifende Problem, das Wirtschaft und Demokratie lähmt. Dem früheren Bürgermeister Roms, Gianni Alemanno, wird in der Hauptstadt der Prozess gemacht. Im Norden müssen sich mehr als 140 Angeklagte, darunter der Fußballweltmeister Vincenzo Iaquinta, in einem Hochsicherheitssaal des Gerichts von Reggio Emilia verantworten. Ihnen werden Verbindungen zur eigentlich aus dem süditalienischen Kalabrien stammenden ‚Ndrangheta vorgeworfen. Italien gilt als eines der korruptesten Länder Westeuropas. Im internationalen Vergleich führt die Nichtregierungsorganisation Transparency International das Land auf Platz 61 von 161 auf – zwischen Oman und Lesotho. „Die Korruption ist der Krebs, der Rom zerfrisst“, sagt Mafia- Verfolger Alfonso Sabella. „Mafia Capitale“ In der Hauptstadt geht es um den neofaschistischen Ex-Bürgermeister Gianni Alemanno. Während seiner Amtszeit von 2008 bis 2013 soll das kriminelle Geschäft in Rom, die „Mafia Capitale“, ihren Aufstieg erlebt, gar prosperiert haben. Er muss sich des Vorwurfs der Korruption und illegaler Finanzierung seiner Wahlkampagne stellen. „Bei diesem Prozess geht es um tiefgreifende Korruption“, analysiert der Mafia-Experte Federico Varese. Um sie zu bekämpfen müsse eine Reform der Verwaltung her. Ein Whistleblower-System, Rotation der Positionen und Transparenz, schlägt Varese vor. Alemanno soll zwischen 2012 und 2014 etwa 125 000 Euro durch seine Stiftung Nuova Italia erhalten haben. Bestechungsgelder, sagen die Staatsanwälte. Der 58-Jährige wies die Anschuldigungen in einer italienischen Zeitung zurück: „Ich habe ein sauberes Gewissen und deswegen auch nichts zu verhandeln.“ Sein Prozess schließt sich einem im vergangenen November begonnenen Verfahren gegen 46 Angeklagte an – darunter Politiker, Unternehmer und Funktionäre – die mit der Mafia unter einer Decke gesteckt haben sollen. Unter anderem sollen die Beschuldigten profitable Aufträge aus öffentlichen Ausschreibungen erhalten haben. Besonders aktiv sei die „Malavita“ in der Abfallentsorgung, der Stadtreinigung und der Betreibung von Flüchtlingseinrichtungen gewesen, heißt es. Geld mit Erdbeben verdient Längst ist die kalabrische ‚Ndrangheta auch in den nördlichen Regionen vertreten. Das zeigt der zweite Prozess an diesem Mittwoch, ein wahres Maxiverfahren in Reggio Emilia in der Nähe von Bologna. Unter den Angeklagten sind hier Journalisten, Politiker und Unternehmer sowie auch Vincenzo Iaquinta, prominenter Fußballweltmeister von 2006. Ihm wird vorgeworfen, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Sein Vater Giuseppe soll sogar Mitglied der Verbrecherorganisation sein. „Ich weiß noch nicht mal, was das ist, diese ‚Ndrangheta“, sagte der Stürmer Anfang März in den Medien. Besonders nach den zwei katastrophalen Erdbeben 2012 soll die ‚Ndrangheta, die ansonsten vor allem mit Drogen- und Waffenhandel Milliardenprofite macht, am Wiederaufbau in Norditalien verdient haben. Das Baugewerbe sei sehr anfällig für die Infiltration durch die Mafia, erklärt Varese. „Gerade kleinere Unternehmer profitieren, wenn die Verbrecher sich einmischen und die Wettbewerber vom Markt halten“, sagt er. Nur eine stärkere Kontrolle durch lokale Regierungen könne dies verhindern. Zwar werden nun die Schuldigen vermutlich bestraft werden, doch vor Gericht werden nur die Symptome der Krankheit behandelt. „Die Strafverfolger sind sehr mutig. Aber es ändert sich nichts», sagt Varese. „Reformen und Regulierungen sind der einzige Weg, um die Mafia langfristig zu bekämpfen.“ 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

48 Koller setzt auf ÖFB-Kernteam: Arnautovic ist Lieblingsschüler Stegersbach - Marcel Kollers Beharren auf einem Stamm im österreichischen Nationalteam findet in der Statistik einen deutlichen Niederschlag. Vor den Testspielen in Wien am Samstag gegen Albanien und am Dienstag gegen die Türkei ließ der Schweizer in 35 Länderspielen lediglich 17 Spieler debütieren, was den geringsten Schnitt eines längerfristig im Amt befindlichen ÖFB-Coaches seit Jahrzehnten bedeutet. In Relation weniger Neulinge gab es zuletzt unter Helmut Senekowitsch, der von 1976 bis 1978 in 26 Partien zwölf Debütanten einsetzte. Kollers unmittelbare Vorgänger zeigten sich um einiges experimentierfreudiger: Dietmar Constantini brachte es in 23 Spielen auf 17 Debütanten, Karel Brückner sorgte in sieben Matches für zehn Premieren. Auffallend ist auch, dass von Kollers 17 Debütanten lediglich zwei in Pflichtspielen erstmals zum Einsatz kamen - Andreas Weimann beim 0:0 in der WM-Qualifikation 2012 in Kasachstan und Marco Djuricin im Vorjahr beim 5:0 in der EM-Qualifikation in Liechtenstein. Von jener Stammformation, an der Koller - außer bei Verletzungen und Sperren - während der kompletten EM-Qualifikation festhielt, kamen nur Robert Almer und Martin Hinteregger unter dem Schweizer zu ihrer Premiere. Acht seiner 17 Debütanten holte Koller gar nicht mehr in den aktuellen Kader, dafür könnte in den kommenden Tagen mit Alessandro Schöpf ein 18. Neuling dazukommen. Bisheriger „Lieblingsspieler“ des Schweizers ist Marko Arnautovic mit 33 Einsätzen. Dahinter folgen Aleksandar Dragovic (30), Martin Harnik, Zlatko Junuzovic (je 28), David Alaba, Marc Janko (je 27), Almer, Christian Fuchs (je 26) und Julian Baumgartlinger (25). (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

49 Angeblicher Ring von Jeanne d‘Arc wird in Freizeitpark ausgestellt Nantes – Mit großem Pomp ist in einem französischen Freizeitpark ein Ring präsentiert worden, der einst der Nationalheldin Jeanne d‘Arc gehört haben soll. Vor den Augen von 5.000 Schaulustigen trugen Männer in historischen Kostümen am Sonntagabend den Ring auf einer Sänfte in den Innenhof des Schlosses des Parks Puy du Fou, voran ritten Schauspieler in Rittermontur. „Das ist ein kleines Stück Frankreich, das zurückkehrt“, sagte der Gründer des westfranzösischen Historienparks, Philippe de Villiers. „Der Ring ist nach Frankreich zurückgekehrt und er wird bleiben.“ Der Park hatte den Ring bei einer Versteigerung in London für mehr als 370.000 Euro erstanden. Er soll einst Jeanne d‘Arc gehört haben, sich die vergangenen Jahrhunderte aber in Großbritannien befunden haben. Der mit Gold überzogene Silberring stammt aus dem 15. Jahrhundert. Ob er wirklich je von Johanna von Orléans getragen wurde ist aber nicht sicher, manche Fachleute bezweifeln es. Die Bauerntochter Jeanne d‘Arc wurde im Hundertjährigen Krieg als Befreierin der von den Engländern besetzten Stadt Orleans zur Heldin. Sie geriet dann aber in die Hände gegnerischer Truppen und wurde am 30. Mai 1431 mit nur 19 Jahren in Rouen verbrannt. (APA/AFP) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

50 „Cygnus“ zur ISS gestartet Cape Canaveral – Der private Raumfrachter „Cygnus“ ist mit Nachschub beladen zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Der Frachter sei am Dienstagabend (Ortszeit) erfolgreich an der Spitze einer Atlas-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US- Staat Florida gestartet, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. „Cygnus“ (Schwan) soll rund 3500 Kilogramm Lebensmittel, Material für wissenschaftliche Experimente und Ersatzteile zur ISS bringen, wo er am Samstag erwartet wird. (APA) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

51 51 Fluglotsenstreik: Weitere Flugausfälle in Frankreich

Paris –Wegen eines Fluglotsenstreiks sind in Frankreich am Montag erneut zahlreiche Flüge ausgefallen. Betroffen waren nach Angaben der Flugaufsicht DGCA vor allem innerfranzösische Verbindungen. Airlines wurden aufgefordert, etwa 20 Prozent der Flüge nach Paris-Orly, Marseille, Lyon, Nizza und Beauvais zu streichen. In Orly waren am Sonntag, dem ersten Tag des Ausstandes, laut DGCA mehr als 70 Prozent der 86.500 Passagiere betroffen gewesen. Viele waren aber wegen der Streikankündigung erst gar nicht am Flughafen erschienen. Die Gewerkschaft der französischen Fluglotsen protestiert mit dem zweitägigen Ausstand gegen einen Stellenabbau. (APA, dpa-AFX) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

52 Leasing-Fälle: Ruf nach Aufklärung Innsbruck – Tiroler Gemeinden und Firmen sollen bei Leasingfinanzierungen aufgrund von Fehlabrechnungen einen Millionenschaden erlitten haben. Leasing-Experte Thomas Swancar von der Kommunalberatungs GmbH, die viele solche Verträge geprüft hat, schätzt alleine den Schaden bei Tirols Gemeinden und Firmen, die über die Tiroler Kommunalgebäudeleasing (gehört Hypo Tirol, Raiffeisen und Erste) finanziert haben, auf 30 bis 50 Mio. Euro. Swancar ortet hinter den Fehlberechnungen Kalkül. Von 15 überprüften Gemeinden haben sich zehn Orte insgesamt 1,5 Mio. Euro von Leasingbanken zurück erstritten, weitere 40 Gemeinden wollen ihre Verträge prüfen lassen – die TT berichtete. Die Liste Fritz fordert nun Konsequenzen. „Wir verlangen Aufklärung, wie es dazu kommen konnte, dass derart viele Gemeinden offensichtlich über den Tisch gezogen worden sind. Noch dazu von einer Einrichtung, an der die Landesbank Hypo Tirol zu einem Drittel beteiligt ist“, so Klubchefin Haselwanter-Schneider. Wenn von 15 überprüften Gemeinden zehn Rückzahlungen erhalten haben, sei es klar, dass Verträge „offenbar systematisch zum Nachteil der Gemeinden abgeschlossen worden sind“. Die Liste Fritz will eine schriftliche Landtagsanfrage an den für Gemeinden zuständigen LR Johannes Tratter (ÖVP) einbringen – dieser solle zudem alle Gemeinden auffordern, ihre Leasingverträge prüfen zu lassen. „Beunruhigend“ findet Haselwanter-Schneider, dass mit Volders auch jene Gemeinde zu den geschädigten gehört, in der Hypo-Aufsichtsratchef Wilfried Stauder als Finanzreferent fungiert. Stauder hatte bereits betont, dass die Verträge lange vor seiner Zeit als Hypo-Aufseher abgeschlossen wurden. Zudem habe er sich in dieser Causa gegenüber dem Bürgermeister von Beginn an als befangen erklärt. (mas) 2016-03-23 07:22 Tiroler Tageszeitung

53 Tauziehen um OIG-Geld für die Lienzer Bergbahnen Von Catharina Oblasser Lienz – Die Osttirol Invest GmbH (OIG) speist sich aus den Mauteinnahmen der Felbertauernstraße und dient dem Zweck, Tourismusbetrieben im Bezirk zu günstigen Darlehen zu verhelfen. Möglich ist laut Statuten auch eine direkte Beteiligung an touristischer Infrastruktur, zum Beispiel an Liften. Zweimal war das bis jetzt der Fall: Bei der Skischaukel Kals- Matrei von Heinz Schultz stieg die OIG mit über sechs Millionen Euro ein, bei der neuen Gondelbahn in Obertilliach beteiligte sie sich mit zwei Millionen. Nun strebt die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik auch ein Geldspritze der OIG für die Lienzer Bergbahnen AG an. In beiden Lienzer Skigebieten, am Zettersfeld und am Hochstein, sind Investitionen nötig. Ein besonderes Sorgenkind ist die Zettersfeld-Gondelbahn, die in die Jahre gekommen ist. Die Betriebsgenehmigung wurde erstreckt auf das Jahr 2020 bzw. 2025, sagt Blanik. „Aber die Zeit vergeht schnell. Die Stützen mussten wir schon kürzlich sanieren.“ Sie sei schon mehrmals als Bittstellerin wegen der Lienzer Bergbahnen aufgetreten. „Es ist höchst an der Zeit, dass sich Türen öffnen.“ Allerdings wäre eine Beteiligung der OIG an den Lienzer Bergbahnen nicht statutenkonform. Denn die Bergbahnen gehören fast ausschließlich der Stadtgemeinde und dem Tourismusverband Osttirol, also quasi Einrichtungen der öffentlichen Hand. In Kals und Obertilliach ist das nicht der Fall. Zurzeit arbeitet die OIG an einer Reform der Statuten, unter anderem, weil das Zinsniveau bei den Darlehen nicht mehr den aktuellen Verhältnissen entspricht. Doch für eine Änderung, die Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Unternehmen wie den Lienzer Bergbahnen erlaubt, sieht OIG-Geschäftsführer Karl Poppeller schwarz. „Einerseits wird das daran scheitern, dass die OIG nicht so viel Geld hat. Wir haben keine Möglichkeit, weitere Beteiligungen einzugehen.“ Darüber hinaus hat Poppeller grundsätzliche Bedenken. „Die OIG ist zwar privatrechtlich organisiert, steht aber über die Felbertauernstraßen AG letztlich doch im Eigentum der öffentlichen Hand.“ Damit würde Geld von der öffentlichen Hand (OIG) quasi wiederum an die öffentliche Hand (Stadtgemeinde Lienz und TVB) gehen. „Das kann nicht der Sinn sein.“ OIG-Aufsichtsratsvorsitzender ist Gerhard Föger, Leiter der Tourismusabteilung des Landes. Er war urlaubsbedingt nicht erreichbar. 2016-03-23 07:22 Tiroler Tageszeitung

54 USA griffen Terrorcamp im Jemen an: „Dutzende Kämpfer“ getötet Washington – Die USA haben bei einem Luftangriff auf ein Ausbildungslager der Terrorgruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel im Jemen Dutzende Kämpfer getötet. Wie das US- Verteidigungsministerium am Dienstag weiter mitteilte, nutzten das Lager in den Bergen des Bürgerkriegslandes mehr als 70 Terroristen. Die USA würden den genauen Erfolg des Angriffs noch überprüfen, jedoch sei nach ersten Erkenntnissen klar, dass Dutzende dieser Kämpfer getötet worden seien. Der US-Luftangriff bedeute einen Schlag gegen diese Gruppierung, die den Jemen als Basis für die Bedrohung von Amerikanern nutze. Im Jemen ist neben anderen auch Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) sehr aktiv. Ein Militärbündnis unter Führung Saudi-Arabiens fliegt seit einem Jahr Angriffe in dem Bürgerkriegsland. Die schiitischen Houthi- Rebellen kontrollieren große Teile vor allem im Norden und Westen des Landes und kämpfen gegen Truppen und Verbündete von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. (APA/dpa) 2016-03-23 07:22 Tiroler Tageszeitung

55 Schuld- und Freispruch für Jihadisten-Brüderpaar in Graz Graz – Einer von zwei Brüdern - der 23-jährige Sevkret G. - ist Dienstagabend im Grazer Straflandesgericht wegen der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung sowie wegen versuchten Mordes und schwerer Nötigung verurteilt worden. Sein 17-jähriger Bruder Ömer wurde freigesprochen. Der ältere der beiden soll 2012 und 2013 für den IS in Syrien gekämpft haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der vorerst vierte Jihadisten-Prozess in Graz hatte vergangene Woche begonnen und ist einen Tag früher als geplant zu Ende gegangen. Angeklagt waren der 23-jährige Sevkret, ein Taxifahrer, und sein Bruder, der noch zur Schule geht. Die beiden Österreicher mit türkischem Migrationshintergrund sind in Graz aufgewachsen. Der ältere reiste im Sommer 2012 nach Ägypten und dann weiter nach Syrien, wo er für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gekämpft haben soll, so der Vorhalt der Staatsanwaltschaft. Er soll dabei gewesen sein, als ein Dorf überfallen wurde und Schüsse fielen. Dabei wurde er an den Oberschenkeln schwer verletzt. Er reiste im März 2013 zurück nach Österreich. Nach wie vor zwei Kugeln im Körper Dort sei er laut dem Staatsanwalt als Held bei diversen islamischen Glaubensvereinen herumgereicht worden. Zwei Patronen trägt er nach wie vor in seinem Körper mit sich herum. Zudem soll er begonnen haben, seinen jüngeren Bruder zu radikalisieren. Für November 2014 hatten beide die gemeinsame Ausreise in die Türkei geplant, von wo sie dem Ankläger zufolge weiter nach Syrien in den Jihad wollten. Am letzten Verhandlungstag erklärte der Staatsanwalt in seinem Schlussplädoyer, dass der Tatbestand der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung sowohl bei Sevkret als auch bei seinem Bruder erfüllt wurde, nämlich mit dem Abflugtermin und dem Kauf der Tickets. Der ältere Beschuldigte wolle nur vortäuschen, dass er davor schon als Helfer für gemäßigte Freie Syrische Armee (FSA) gearbeitet hat: „Mit einer Kalaschnikow?“ meinte der Ankläger zynisch. „Heimkehrer seien ein enormes Sicherheitsrisiko“ Die Staatsanwaltschaft könne Sevkret G. nicht nachweisen, dass er in Syrien getötet hat, daher sei er „nur“ wegen versuchten Mordes angeklagt, aber das waren sicher keine „Spaßkanonen“, mit denen die Bevölkerung umzingelt wurde. Der „Mythos“ der Kämpfer werde durch Menschen wie dem Angeklagten weitergetragen. Der Staatsanwalt war überzeugt, dass die vom IS eingenommenen Territorien wieder an die Syrer zurückfallen werden: „Wenn die jetzt in den besetzten Häusern wohnenden Jihadisten vertrieben werden, wohin gehen sie wohl? Wohin gehen die Österreicher, die unten für den IS kämpfen?“ Es sei ein „enormes Sicherheitsrisiko“, wenn diese Terroristen dann nach Europa flüchten oder radikalisiert nach Österreich zurückkehren. „Man hört immer, sie sollen halt hinuntergehen (nach Syrien, Anm.) und dort umkommen“, erklärte der Ankläger weiter, aber „es hat keiner hinunterzugehen“. Als Österreicher hätten beide „nichts im syrischen Bürgerkrieg verloren“. Zu wenig um zu bestrafen Die beiden Verteidiger dagegen wollten keinen Beweis für die Schuld ihrer Mandanten erkennen, es handle sich nur um Indizien. Die Anklage stütze sich auf eine von acht Vernehmungen des 23-jährigen Taxifahrers und bei der sei der Beschuldigte unter Druck gesetzt worden. Der jüngere Bruder - er war einmal mit einem Jihad-T-Shirt in die Schule gekommen - war für den zweiten Verteidiger sowieso ein „ganz normaler 17-Jähriger“, der einen Sprachkurs in der Türkei machen wollte. Das habe nichts mit Terrorismus zu tun: „Es ist zu wenig, um zu bestrafen.“ Nach knapp fünfstündiger Beratungszeit sind die Geschworenen den Argumenten des Staatsanwalts nur teilweise gefolgt. Sie hielten den 23-Jährigen einstimmig für schuldig, für den IS gekämpft und dabei versuchten Mord und schwere Nötigung begangen zu haben. Seinen jüngeren Bruder soll er aber nicht angeworben haben. Dieser wurde einstimmig für nicht schuldig befunden. (APA) 2016-03-23 07:22 Tiroler Tageszeitung

56 „Emotional erschöpft“: Justin Bieber sagt Treffen mit Fans ab Ottawa – Popstar Justin Bieber (22) stöhnt über die emotionale Belastung, die Treffen mit Fans für ihn bedeuten. Er werde seine „Meet-and- Greets“ absagen, kündigte der Kanadier via Instagram an. „Ich genieße es, so unglaubliche Menschen zu treffen“, versicherte er. Doch am Ende fühle er sich „voll von der spirituellen Energie so vieler anderer Leute“, dass er „ausgelaugt und unglücklich“ sei. Bieber erklärte nicht genau, ob mit der Absage alle zukünftigen „Meet-and- Greet“-Treffen gemeint sein sollen. „Ich will Menschen zum Lächeln bringen und glücklich machen, aber nicht auf meine Kosten, und es erschöpft mich immer mental und emotional bis kurz vor der Depression“, schrieb er. US-Medienberichten zufolge kostet es 2000 Dollar (fast 1800 Euro), Bieber zu treffen. (APA/dpa) 2016-03-23 10:25 Tiroler Tageszeitung

57 Hörl gegen „Natura-2000-Kniefall“ Innsbruck – Wie es in der Natura-2000-Diskussion weitergeht, weiß derzeit noch niemand. Die Europäische Union hat den Nachnominierungsprozess gestoppt, das im April geplante Bewertungsseminar zu den österreichischen Vorschlägen wurde kurzerhand abgesagt. Seilbahnsprecher und Tourismusobmann in der Wirtschaftskammer Tirol, Franz Hörl, bezeichnet die Aufregung als entbehrlich und verweist dabei auf entsprechendes Datenmaterial, das vor allem eines zeige: „Österreich und Tirol müssen sich nicht verstecken, im Gegenteil: In Tirol stehen bereits 25 Prozent der Landesfläche unter Schutz.“ Keinen Vergleich scheuen müsse man besonders dann, wenn man versucht, topografisch vergleichbare Regionen in Relation zu den entsprechenden Schutzzonen zu setzen. So beweise der Vergleich der Natura-2000- Gebiete von Staaten im Alpenraum wie Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Monaco, Slowenien und Schweiz, dass Österreich an zweiter Stelle hinter Italien liege. „In der Diskussion erkennt man, dass hier vor allem aus unterschiedlichsten Eigeninteressen vorgegangen wird. Und über allem steht der drohende Kniefall vor den NGOs, der um jeden Preis verhindert werden muss“, kritisiert Franz Hörl. (TT) 2016-03-23 07:21 Tiroler Tageszeitung

58 Fantasyfilm über Ötzi: Die Mumie kehrt zurück Bozen – In Südtirol soll ein Fantasyfilm über den zum Leben erwachten Ötzi realisiert werden. „Pip Fischer and the secret of Ötzi“ der römischen Filmproduktionsgesellschaft One More Pictures erhält Südtiroler Filmförderung. Laut Drehbuch muss der kleine Peter gemeinsam mit dem zum Leben erwachten Ötzi spannende Abenteuer bestehen. Gedreht wird in Bozen und Oberbozen, für den Cast ist unter anderen der italienische Schauspielstar Valeria Golino („Rain Man“) vorgesehen. Insgesamt werden von der Südtiroler Filmförderung acht neue Projekte unterstützt, darunter auch der Dokumentarfilm „Das System Milch“ über die verschiedenen Herangehensweisen der Milchproduktion des Südtirolers Andreas Pichler („Das Venedig Prinzip“) und der Kinderfilm „Alpenbrennen“, der im Vinschgau, Passeiertal und in Niederdorf gedreht wird. (APA, TT) 2016-03-23 07:21 Tiroler Tageszeitung

59 Entsetzen über Details von ELGA Von Marco Witting Innsbruck – An der Innsbrucker Klinik laufen derzeit die Vorbereitungen für die strukturellen Einführungen der elektronischen Gesundheitsakte ELGA in Tirol, die im Herbst über die Bühne gehen soll. Doch nach den ersten Besprechungen scheint vor allem in der Ärzteschaft teilweise Entsetzen zu herrschen. Hinter vorgehaltener Hand heißt es stellenweise, dass man der Gesundheitsakte so nicht trauen könne. Die Probleme seien in einigen Details versteckt. Hinter dem sperrigen Begriff „situativen Opt-Out“ versteckt sich die gesetzlich geregelte Möglichkeit, für einen konkreten Behandlungs- oder Betreuungsfall (vom Arztbesuch bis hin zum Krankenhausaufenthalt) der Aufnahme in die Gesundheitsdaten zu widersprechen. Das heißt: Man nimmt zwar an der Gesundheitsakte teil. Einzelne Erkrankungen scheinen dort aber auf eigenen Wunsch nicht auf. Insbesondere bei HIV-Infektionen, psychischen Erkrankungen, Schwangerschaftsabbrüchen ist der Patient vom Arzt oder der Klinik aktiv aufmerksam zu machen, dass diese Option besteht. Und es gibt auch die Möglichkeit, die Aufnahme von Medikamenten in die E-Medikationsliste zu sperren. In der Praxis, so die Befürchtung, bedeutet dies dann aber letztlich kein umfassendes Bild für die behandelnden Ärzte – was aber eigentlich die Stärke der Gesundheitsakte sein soll. Seitens der ELGA Gmbh bestätigte man auf Anfrage der TT prinzipiell derartige Regelungen. Man merkt aber auch an, dass die Rechte sich ab- und wieder anzumelden gesetzlich so geregelt wurden. „Ob ein Patient dieses Recht ausübt, obliegt seiner Entscheidung – das sind essentielle Eckpunkte des Datenschutzes. Die Entscheidung der Patienten ist in jedem Fall zu respektieren, auch wenn aus ärztlicher Sicht zu empfehlen ist, sich nicht von ELGA abzumelden oder Befunde unzugänglich zu machen.“ In der Praxis wurde hinter vorgehaltener Hand bereits erklärt, dass man der Akte so eben nicht trauen könnte. Zumal auch Diagnosen nach zehn Jahren gelöscht werden würden. Ob eine unvollständige Auflistung gefährlich sei, wollte man bei der ELGA Gmbh nicht beantworten. „So wie auch jetzt schon seien Patienten nicht verpflichtet, ihrem Arzt alles zu berichten, auch wenn es aus medizinischer Sicht empfehlenswert ist.“ Die Verantwortung dafür liege – wie bisher – allein beim Patienten selbst. Generell abgemeldet haben sich in Österreich bisher 245.000 Menschen. Wie viele Tiroler darunter sind, wurde nicht erhoben. 2016-03-23 07:21 Tiroler Tageszeitung

60 Bande hielt Polizei im Bezirk Landeck in Atem Landeck – „Es war sicher die größte Serie an Straftaten, mit der sich die Kollegen voriges Jahr befasst haben“, resümierte Hptm. Enrico Gabl, Kriminalchef für den Bezirk Landeck. Gabl spricht damit die Einbruchsserie vom April 2015 mit 40 Straftaten im Paznaun an. Wie berichtet, war die Polizei den Tätern auf den Fersen. Aber die Ganoven durchbrachen mit einem gestohlenen Kleinbus die Straßensperre am Taleingang. Danach flüchteten sie zu Fuß weiter, die Großfahndung blieb zunächst ohne Erfolg. Doch Ende August klickten im Raum Bozen die Handschellen. Drei Albanier und ein Mazedonier, 25 bis 35 Jahre alt, die insgesamt mehr als 75 Einbrüche in Hotels und Gasthäuser verübt haben sollen, sitzen hinter Gittern. Den Gesamtwert ihrer Beute beziffern die Ermittler mit mindestens 250.000 Euro. Die Einbruchsserie im Paznaun war ausschlaggebend dafür, dass die Zahl der einschlägigen Delikte von 102 im Jahr 2014 auf 128 im Vorjahr gestiegen ist. „Auch wenn der Einfluss organisierter Eigentumskriminalität immer wieder spürbar ist, bleibt der Bezirk Landeck von Schwerkriminalität jeglicher Art in hohem Maße verschont und kann grundsätzlich als sicher bezeichnet werden“, so das Resümee von Gabl und Bezirkspolizeikommandant Werner Hauser. In der Deliktgruppe Skidiebstähle, Versicherungsbetrug in diesem Zusammenhang oder „nur“ Verwechslungen bei den Sportgeräten meldet die Polizei einen Rückgang: 2014 fielen 1341 Fälle zur Bearbeitung an, voriges Jahr waren es 1272 Fälle. Stark angestiegen ist hingegen die Zahl der Suchmittel-delikte – von 189 im Jahr 2014 auf 285 voriges Jahr. „Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht nicht unbedingt ein Indiz für vermehrten Suchtmittelkonsum, sondern das Ergebnis konsequenter und erfolgreicher Arbeit der Ermittlungsspezialisten“, erläutert der Polizeichef. Zum sensiblen Thema Kriminalität in Zusammenhang mit den steigenden Flüchtlingszahlen stellt die Polizeiführung fest: Im Bezirk Landeck würden „ganz vereinzelt“ Delikte registriert. Es handle sich um Eigentumsdelikte und Tätlichkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. „Eine negative Entwicklung oder Häufung von Delikten in dieser Personengruppe ist derzeit nicht feststellbar.“ Im Bezirk werden weiterhin rund 250 Asylwerber in zwölf Unterkünften betreut. In der Bilanz im Bereich Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind rückläufige Zahlen zu finden: Es gab 167 Unfälle mit Verletzten – das sind 31 weniger als im Jahr 2014. Die Zahl der Verkehrstoten hat sich von sechs auf drei reduziert. Im Bezirk Landeck sind 110 Polizeibeamte in sieben In​spektionen im Einsatz. (hwe) 2016-03-23 07:19 Tiroler Tageszeitung

61 Rätsel um Anruf von Ena Kadic Die Ermittlungen zum tragischen Tod von Ena Kadic waren mangels feststellbaren Fremdverschuldens schon eingestellt. Dass die Miss Austria kurz nach ihrem Sturz von der Bergisel-Plattform am 16. Oktober noch über 57 Sekunden telefoniert hatte, lässt ihren Eltern und Anwalt Hermann Holzmann aber keine Ruhe. Der Angerufene – ein Vertrauter von Kadic – verneinte bislang ein Gespräch. Mit einem Ermittlungsfortsetzungsantrag an die Staatsanwaltschaft sollen jetzt Daten des Mobilfunkbetreibers des Bekannten endgültig Aufschluss über ein allfällig geführtes Gespräch oder eine Mailbox-Nachricht geben. Ihren Freund hatte im August eine 22-Jährige der Vergewaltigung bezichtigt. Grund war tiefste Verzweiflung: „Wir waren Jahre zusammen. Dann höre ich plötzlich, dass er mit einer anderen geht. Ich erlitt einen Nervenzusammenbruch und war bis November in Behandlung!“ Ihre Aussage hatte die junge Frau aus schlechtem Gewissen übrigens so schnell richtiggestellt, dass der Mann zur Tat noch nicht einmal einvernommen worden war. Trotzdem zu spät für strafbefreiende tätige Reue. 1440 Euro ergingen über die Unbescholtene – fünf Jahre Haft drohten. Im Rechtsstreit um das Aussperren eines Oberländer Schafbauern aus dessen gepachtetem Stall könnte das Ersturteil des Silzer Bezirksgerichtes (BG) nun auf den Kopf gestellt werden. Ein Schadenersatz, insbesondere für den Notverkauf der Schafherde, war erstinstanzlich ja abgelehnt worden. Nach Berufung von Anwalt Markus Moser geht der Akt wegen Feststellungs- und Begründungsmängeln jetzt zurück ans Bezirksgericht. Dazu erklärte das Landesgericht bereits, dass das Aussperren wegen Pachtrückstandes wohl eine rechtswidrige Art von Selbsthilfe war. (fell) 2016-03-23 07:18 Tiroler Tageszeitung

62 Opposition lässt die Muskeln spielen Von Angela Dähling Mayrhofen – Bis ins Stiegenhaus des Marktgemeindeamtes standen die Bürger von Mayrhofen am Montagabend, um Zeugen der konstituierenden Sitzung unter der ersten Bürgermeisterin im Bezirk Schwaz zu werden. Was sie erlebten, dauerte 38 Minuten und endete mit einer Vertagung. Die spürbar angespannte Stimmung am Sitzungstisch verhieß von Anfang an nichts Gutes. Und tatsächlich kam es zu einem kleinen Eklat, als es um die Besetzung der Ausschüsse ging. Wie die personell bestückt werden sollen, wollte Bürgermeisterin Monika Wechselberger (Liste 3, „Für Mayrhofen“) eigentlich im Vorfeld abgeklärt haben. Sie sei Mitte voriger Woche bei allen Listenführern gewesen und habe personelle Vorschläge unterbreitet mit der Bitte, dass die Listenführer gemäß den Interessen ihrer Mandatare Ausschussmitglieder austauschen sollten. Auch ihre Entwürfe zu neuen Ausschussideen habe sie weitergereicht. Dabei hätten ihr auch alle signalisiert, sich der Sache anzunehmen. Tatsächlich funktioniert habe das aber letztlich nur mit der Liste 4 von Markus Bair, erklärte Wechselberger Montagabend. Hans Jörg Moiggs Liste 1 „Gemeinsam für Mayrhofen“ und die Liste 2 („Team Eberharter“) mit Franz Eberharter, die gemeinsam auf neun Mandate kommen, ließen die neue Bürgermeisterin diesbezüglich im Regen stehen. Sie gaben unter anderem Zeitmangel und unterschiedliche Meinungen zu Wechselbergers Vorschlägen unter den Mandataren als Grund an. BM Wechselberger verlas schließlich die Namen der vier für den Überprüfungsausschuss vorgeschlagenen Mitglieder Markus Bair, Markus Freund („Gemeinsam für Mayrhofen“) sowie Wolfgang Höllwarth und Susanne Kröll (beide „Team Eberharter“) und bat diese, sich kurz zurückzuziehen, um den Obmann zu bestimmen. „Wir haben keinen Obmann gefunden, weil keiner es machen will“, erklärte Höllwarth danach. Zudem wurde der Wunsch laut, den Ausschuss mit fünf Mitgliedern zu besetzen. Hier gab Wechselberger noch nach, wobei Heidi Lassnig („Unser Mayrhofen“) als fünftes Mitglied klarstellte, nicht als Obfrau zur Verfügung zu stehen. Dem Vorschlag der Opposition, die Ausschüsse zu besetzen, aber den Obmann später zu bestellen, erteilte Wechselberger jedoch eine Absage. Sie vertagte den Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung – zumal es auch Kritik an ihrem Vorschlag gab, einen Ausschuss „Öffentlichkeitsarbeit/Kultur“ zu gründen. „Wir müssen transparenter werden“, lautete ihr Argument. Eine neue Homepage solle über das Gemeindeamt erstellt werden, warf Franz Eberharter ein. „Einen Öffentlichkeitsarbeit-Ausschuss brauchen wir nicht. Da werden dann vielleicht Sachen zum Thema, die noch nicht beschlossen sind“, kritisierte Eberharter, der übrigens zu Beginn der Sitzung einstimmig zum Vizebürgermeister gewählt wurde. Sein Listenkollege Wolfgang Höllwarth ließ wissen, dass die Mehrheit im Gemeinderat gegen einen Öffentlichkeitsarbeit-Ausschuss sei. Am 14. April wird das Thema neuerlich behandelt. 2016-03-23 07:19 Tiroler Tageszeitung

63 Im Tiroler Raiffeisenverband zeichnet sich Wechsel ab Innsbruck – Es ist eine der mächtigsten Funktionen, aber eine, um die nach außen wenig Aufheben gemacht wird. Im Juni wird wieder der Obmann des Tiroler Raiffeisenverbands gewählt, seit Jahren fungiert Peter Hechenberger als Chef des Verbands. Doch in den vergangenen Wochen mehrten sich die Gerüchte, dass der Aufsichtsratsvorsitzende der RaiffeisenBank Kitzbühel nicht mehr kandidieren wird. Und damit haben bereits die Nachfolgespekulationen große Nahrung erhalten. Schließlich geht es bei Raiffeisen um etwas. Die 212 in unterschiedliche Bereiche gegliederten Genossenschaften – 74 davon sind die Raiffeisenbanken – beschäftigen rund 3200 Mitarbeiter. Doch nicht nur wirtschaftlich hat das gelbe Giebelkreuz etwas zu sagen im Land, sondern auch politisch. Denn vielfach gibt es eine Personalunion mit hochrangigen ÖVP-Bauernbundfunktionären. Und so dürfte es ein spannendes Nachfolgerennen werden, sollte Hechenberger nicht mehr antreten. Denn als einer der Favoriten wird der stellvertretende ÖVP-Klubchef im Landtag Hermann Kuenz genannt. Er ist Vorstandsmitglied im Raiffeisenverband und Obmann der Raiffeisenkasse Lienzer Talboden. Kuenz gilt als ausgezeichneter Netzwerker, als Raiffeisenverbandsobmann würde Kuenz wohl endgültig zu einem der mächtigsten Akteure im Bauernbund und in der ÖVP aufsteigen. Mit dem Außerferner Banker Wolfgang Moosbrugger dürfte Kuenz aber auch wirtschaftliche Konkurrenz bekommen. So könnte die Wahl auch zu einer Richtungsentscheidung zwischen mehr wirtschaftsorientierten bzw. politischen Interessen werden. Sollte sich diese Frage im Vorfeld der Genossenschaftsversammlung zuspitzen, könnte sie Peter Hechenberger mit einer neuerlichen Kandidatur klar beantworten und die Diskussionen beenden. (pn) 2016-03-23 07:18 Tiroler Tageszeitung

64 Der Göd kommt mit dem Rad Von Theresa Mair Innsbruck – Das iPhone ist das Osterei von heute. Schenkte der Göd aus dem Unterland früher seinem Patenkind noch einen Hirsch aus Briocheteig, wird er zunehmend selbst zu einem, der durch die Geschäfte hirscht, um den passenden Gotlpack zu finden. Mit dem Gebildbrot allein lässt sich heute nämlich offenbar kein Patenkind mehr „abspeisen“. Das sagen zumindest die Umsatzzahlen: „Allein mit dem Gotlpack generiert der Handel in Tirol zehn bis 15 Millionen Euro. Dazu kommt das Ostergeschäft mit einem Umsatz von 25 Millionen, hauptsächlich an Süßwaren und Lebensmitteln“, sagt Alois Schellhorn, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Tirol. Verkaufsschlager seien Bekleidung, Sportartikel und technische Geräte. Jetzt in der Karwoche zerbrechen sich sicher wieder viele Gotis und Göds den Kopf darüber, wie sie ihren Patenkindern Freude bereiten können. Als Inspirationen könnten die Schilderungen rund um den Gotlpack von Anna Horner, Ethnologin im Tiroler Volkskunstmuseum, und Pfarrer Helmut Gatterer von der Pfarre Maria am Gestade am Innsbrucker Sieglanger dienen. 1 Worin liegt die Tradition des Gotlpacks begründet? „In den Quellen lassen sich erste Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert finden. Damals hat es sich entwickelt, dass Paten gefärbte Eier verschenkt haben“, weiß Horner. Später seien die regional unterschiedlichen Gebildbrote dazugekommen. „Im Außerfern ist es ein Kranz, im Eisack- und im Pustertal ein Pferd und im Unterinntal gibt es den Hirsch als Brotform. Auch die Rezepturen des Milchbrots sind je nach Region verschieden.“ Vor 100 Jahren habe der Taufpate noch mehr Gewicht in der Gesellschaft gehabt als heute. „Mit Geschenken zu Allerheiligen und Ostern, den wichtigen Anlässen im religiösen Jahreskreis, bezeugte der Pate seine Beziehung zum Patenkind. Damals hat vor allem der Pate geschenkt“, erklärt Horner. Das rot gefärbte Ei symbolisiere diese Verbindung und sei auch eine Minnegabe des Verehrers an die Angebetete gewesen. Der Gotlpack sei in Tirol weit verbreitet, Gatterer meint, dass er sogar im gesamten deutschsprachigen katholischen Raum beheimatet sei. „Früher haben die armen Leute die Adeligen gefragt, ob sie die Patenschaft übernehmen. Sie hatten natürlich die Hoffnung, dass das Kind finanziell unterstützt wird“, sagt Pfarrer Gatterer. Der Gotlpack habe sich als sichtbares Zeichen der Beziehung entwickelt, „neben der großen Aufgabe der Paten, mit den Eltern das Kind zu einem guten Christen und selbstständigen Menschen mitzuerziehen“. 2Ist das Patengeschenk eine Pflicht? „Der Gotlpack gehört dazu wie die Taufkerze. Es zeigt sich darin, ob jemand etwas für das Kind übrighat. Aber es kommt natürlich immer auf die Beziehung zwischen Paten und Patenkind an“, sagt Gatterer. 3Hat die Großzügigkeit beim Gotlpack Grenzen? „Tendenziell sind die Feste und Anlässe des Schenkens mit der bürgerlichen Familie immer größer und die Geschenke großzügiger geworden“, sagt Horner. Diese gingen dann über Nahrung und Kleidung immer weiter hinaus. Heute sei ein Fahrrad als Geschenk nicht mehr ungewöhnlich. „Für die Paten ist es bei der Taufe ganz normal, ein Goldkettchen mit einem Schutzengel oder ein Kreuz zu schenken. Den Rosenkranz oder ein schönes Gebetsbuch als Patengeschenk gibt es nach wie vor“, sagt Gatterer. Von Ausuferungen bemerke er nichts. „Das ist dann eher bei der Firmung der Fall. Doch der Pate kann ja selber entscheiden, was er zu geben bereit ist.“ 4 Wann endet der Gotlpack? „Eine Quelle vom Beginn des 20. Jahrhunderts gibt das Ende des Gotlpacks bei der Ausschulung mit 14 Jahren an“, so Volkskundlerin Horner. Andere würden besagen, dass mit der Firmung Schluss sei, wieder andere mit 18. Das hänge ganz von der Beziehung zum Patenkind ab. „Das letzte Patengeschenk ist oft ein bisschen größer. Es ist aber auch schön, wenn der Pate sein Patenkind noch im Studium unterstützt“, findet Gatterer. Denn: Auch wenn der Gotlpack endet, „die Taufpatenschaft endet nie“. 2016-03-23 07:18 Tiroler Tageszeitung

65 In der ÖBB-Kantine war Hundstorfer „einer von uns“ Innsbruck – Rudolf Hundstorfer legte gestern im wahrsten Sinne des Wortes einen Frühstart hin. Der SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat begrüßte bereits um kurz nach halb sieben die ersten Pendler am Innsbrucker Hauptbahnhof. Mit dabei hatte er ein rotes Osterei, „so wie es sich für einen roten Präsidentschaftskandidaten gehört“, wie er scherzhaft hinzufügt. Schon zum zweiten, aber nicht zum letzten Mal macht der ehemalige Sozialminister auf seiner Bundesländer-Tour Tirol seine Aufwartung. Nach dem offiziellen Wahlkampfstart nach Ostern in Wien will er im April noch einmal kommen, um Wähler im Westen für ein knappes Rennen zu gewinnen. „Er macht einen ausgleichenden Eindruck“, sagt eine Passantin auf der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße. Dort verteilt der ausgewiesene Vertreter der Sozialpartnerschaft Flyer und Ostereier, zuvor machte er eine Tour durch das Einkaufszentrum Cyta in Völs. Hundstorfer will auch so vermittelnd wahrgenommen werden, als jemand, der den Ausgleich sucht. Gerade in Zeiten wie diesen. Bewusst streicht er sein Image als Arbeitnehmervertreter hervor. „Einer von uns. Einer für uns“ – damit will er auch die Bevölkerung in der Heimat seines ÖVP-Mitbewerbers Andreas Khol überzeugen. Standesgemäß wurde in der ÖBB-Kantine gegessen, dort, wo die SPÖ und Hundstorfer in Zeiten immer weniger werdender Stammwähler nach wie vor ein Heimspiel haben. Und an einem Tag, an dem die Anschläge von Brüssel einmal mehr die Welt erschüttert haben, wurde Hundstorfer nicht müde, zwischen Small Talk und Händeschütteln den sozialen Frieden als Eckpfeiler der Gesellschaft hervorzustreichen. „Und dafür stehe ich.“ (pn) 2016-03-23 07:17 Tiroler Tageszeitung

66 Nach Terrorangriff: Belgien jagt Najim Laachraoui Zwei Selbstmordattentäter wurden als die Brüder Bakraoui identifiziert. Ein dritter Verdächtiger wird noch gesucht. Es dürfte sich um einen 24-jährigen Belgier handeln, der schon bei den Paris-Attentaten seine Hände im Spiel hatte. 23.03.2016 | 08:22 | ( DiePresse.com ) Erste Urheber der Terroranschläge auf den Flughafen und die Metro-Station Maelbeek sind identifiziert. Wie der belgische Sender RTBF am Mittwoch unter Berufung auf Polizeikreise meldete, handelt es sich bei zwei von ihnen um die Brüder Khalid und Brahim El Bakraoui. Die belgischen Sicherheitskräfte fahnden nun fieberhaft nach einem dritten Verdächtigen. Das Foto der Überwachungskamera des Flughafens zeigt den Mann mit heller Jacke und einem dunklen Hut. Neben ihm sind zwei weitere, schwarz gekleidete Männer zu sehen, die an jeweils einer Hand einen Handschuh tragen. Darunter hätten sich Experten zufolge Zünder befinden können. Der noch gesuchte Verdächtige wurde einem Regierungsvertreter zufolge dabei beobachtet, wie er aus dem Flughafengebäude rannte. Er trug keine Handschuhe. Später machte die Polizei im Flughafengebäude einen dritten Sprengsatz unschädlich, der zuvor nicht detoniert war. Bei dem Gesuchten dürfte es sich um Najim Laachraoui handeln, berichtet die Zeitung "La Derniere Heure". DNA-Spuren des Belgiers warten bereits auf dem Sprengstoff entdeckt worden, der in Paris zum Einsatz kam. Am 9. September war er bei einer Polizeikontrolle an der österreichisch-ungarische Grenze mit Abdeslam im Auto gesessen. Laachraoui, ein Syrien- Rückkehrer, hat einen Abschluss in Elektrotechnik (mehr dazu hier). Einer der beiden Brüder, Khalid, hat den Angaben zufolge allerdings unter falschem Namen ein Terrorversteck im Brüsseler Stadtteil Forest gemietet, in dem sich nach Erkenntnissen der Ermittler eben auch Abdeslam aufgehalten hat. In der Vorwoche war es bei einer Razzia in der Wohnung zu einem Schusswechsel gekommen. Von dort führte die Spur zu Abdeslam, der am Freitag im Brüsseler Problemviertel Molenbeek verhaftet wurde. Bei einer Razzia im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek wurden unterdessen am Abend in einer Wohnung eine Nagelbombe und eine Fahne der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) entdeckt, die sich zu den Taten bekannt hatte. Zu der Wohnung führte die Ermittler offenbar ein Taxifdahrer. Er sagte dem Sender VTM, er habe drei verdächtige Männer von Schaerbeek zum Flughafen gefahren. Sie hätten sich nicht von ihm bei ihrem Gepäck helfen lassen wollen. Rätsel geben zudem drei verdächtige Fahrzeuge auf, die unmittelbar vor dem Anschlag am Airport angehalten haben sollen, darunter ein Renault Clio und ein scharzer Audi A4. In dem Audi befanden sich drei bis vier Männer. Sie stiegen allerdings nicht aus, sondern fuhren zurück in die Brüsseler Innenstadt. Die Zeitung "La Derniere Heure" spekuliert nun, dass es sich dabei um jene Zelle handeln könnte, die später den Anschlag in der U-Bahn-Station Maelbeek verübte. Die Spur habe dabei zu einem 22-jährigen türkischstämmigen Mann in Limburg geführt, dem Besitzer des Wagens. Der Mann steht auf der Liste der Terrorverdächtigen, nachdem er vergangenes Jahr nach Saudi-Arabien reiste. Dabei sei er in Begleitung dreier weiterer Limburger im Alter von 22, 25 und 26 Jahren sowie eines 33-jährigen Marokkaners aus Antwerpen gewesen. (APA) 2016-03-23 08:22 diepresse.com

67 Nach Fund einer Fliegerbombe: Evakuierung in Schwabing startet In München-Schwabing ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Ab 10 Uhr werden nun die Anwohner in einem Umkreis von rund 500 Metern um den Fundort gebeten, ihre Wohnungen zu verlassen, berichtete die Berufsfeuerwehr München. Zunächst war geplant gewesen, die Evakuierung bereits um acht Uhr zu beginnen. Betroffen sind laut Münchner Polizei bis zu 8000 Menschen. Für die betroffenen Anwohner wurde eine Betreuungsstelle in der Olympiahalle eingerichtet. Nach der Evakuierung soll der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Dies soll am frühen Nachmittag der Fall sein. U-Bahn- oder Tram-Verkehr sind von den Maßnahmen laut Polizei nicht betroffen. Bauarbeiter hatten die amerikanische 250-Kilo-Bombe am Dienstagnachmittag an der Georg- Birk-Straße südlich des Olympiaparks entdeckt. Dort entsteht derzeit ein Neubaugebiet. Bereits am Dienstagabend wurden rund 140 Anwohner, darunter auch Pflegebedürftige, aus einer direkt angrenzenden Straße in Sicherheit gebracht. 2016-03-23 10:15 Augsburger Allgemeine

68 USA: Polizei nimmt Erdogans Goldhändler fest Der iranisch-türkische Goldhändler Reza Zarrab wurde am Samstag in Miami verhaftet , meldet Bloomberg. Die US-Behörden werfen ihm vor, über Jahre hinweg die Iran-Sanktionen umgangen und in diesem Zusammenhang Geld gewaschen zu haben. Zarrab, Inhaber der Royal Holding, und zwei weitere Personen – Camelia Jamshidy und Hossein Najafzadeh – werden beschuldigt, über eine Web-Firma US-Banken dazu veranlasst zu haben, unwissentlich illegale Finanztransaktionen durchgeführt zu haben. Das geht aus der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft von New York hervor. Zarrab galt als Mittelsmann für iranische Unternehmer, die aufgrund der Sanktionen keine Finanztransaktionen vornehmen durften und somit die Zahlungen über Umwege machen mussten. Zarrab soll unter anderem mit den chinesischen Banken Postal Savings Bank of China, Kunlun Bank, Huaksi Banl, aber auch mit der indischen Bank of Baroda oder der türkischen Halkbank zusammengearbeitet haben. Die Festnahme könnte auch der türkischen Regierung Kopfzerbrechen bereiten. Denn Zarab soll Bestechungsgelder in Millionenhöhe an die ehemaligen Minister der türkischen Regierung Zafer Caglayan, Muammer Güler und Egemen Bagis und ihre Söhne gezahlt haben, um Unterstützung für seine Transaktionen und Geschäfte zu bekommen, berichtet T24. Zarrab hat auch enge Beziehungen zum türkischen Staatschef Erdogan und zum engsten Kreis Erdogans, berichtet die Zeitung Sözcü. Erdogan selbst bezeichnete Zarrab zuvor als einen „Philanthropen, der sich mit dem Export von Gold beschäftigt“. Im Zusammenhang mit Zarrabs Festnahme, sagte der FBI-Direktor Diego Rodriguez in einer Mitteilung : „Die Anklagen, die heute erhoben wurden, sind eine Botschaft an die wahren Geschäftspartner der Angeklagten , die versuchen sich zu verstecken.“ *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-03-23 08:17 Http Dev

69 "Fack ju Göhte"-Schauspielerin Jella Haase bekommt Jupiter-Award Jella Haase (23) - die Chantal aus den "Fack ju Göhte"-Kinohits - bekommt beim Jupiter am 6. April in Berlin den Preis als beste Darstellerin. Leser der Medienmarken "Cinema" und "TV Spielfilm" wählten die Schauspielerin, wie die Veranstalter von BurdaNews am Mittwoch mitteilten. "Dass alle die kleine Zicke lieben, beweist, dass Jella Haase einen guten Job gemacht hat - einen sehr guten sogar", kommentierte "Cinema"-Chefredakteur Artur Jung die Wahl des Publikums. Als bester männlicher Darsteller wird demnach Devid Striesow (42) für seine Rolle als Hape Kerkeling in der Bestsellerverfilmung "Ich bin dann mal weg" ausgezeichnet. 2016-03-23 10:15 Augsburger Allgemeine

70 Schimmelpilzgift in Nuss-Nougat-Cremes gefunden Schimmelpilzgift beim Frühstück - eine unangenehme Vorstellung. Allerdings hat die Stiftung Warentest nun in 16 von 21 Schokoladen-Aufstrichen bei einer Untersuchung im Labor Schimmelpilzgifte nachgewiesen. Für nur fünf Produkte gab es von der Stiftung Warentest das Gesamturteil "gut". In den Nuss-Nougat-Cremes waren sogenannte Aflatoxine nachweisbar, wie es in der April- Ausgabe der Zeitschrift "test" heißt. Alle hielten demnach jedoch den Grenzwert ein. In den anderen fünf Produkten wurden keine Schimmelpilzgifte gefunden, darunter im Klassiker Nutella sowie in den günstigeren Alternativen von real, Kaufland und Aldi Nord und dem Bio-Produkt Bionella. Aflatoxine können entstehen, wenn falsch gelagerte oder nicht richtig getrocknete Haselnüsse schimmeln. Laut Stiftung Warentest sind diese Gifte "nicht immer vermeidbar". Die erhöhten Aflatoxin-Gehalte in den untersuchten Nuss-Nougat-Cremes könnten dem Bericht zufolge saisonal bedingt sein. Möglicherweise sei "mehr Ware schlechterer Qualität in den Handel gekommen", nachdem die Haselnussernte im Hauptanbauland Türkei 2014 schlecht ausgefallen sei. Die Stiftung Warentest prüfte nicht nur den Schadstoffgehalt der 21 Schoko-Aufstriche, sondern unter anderem auch Aussehen und Geschmack sowie die Verpackungen, die darauf zu findenden Angaben und Werbeaussagen. Neben Test-Sieger Nutella schnitten noch fünf weitere Nuss-Nougat-Aufstriche mit dem Gesamturteil "gut" ab. Zwölf Cremes beurteilten die Tester als "befriedigend", eine wurde als "ausreichend" eingestuft. 2016-03-23 10:15 Augsburger Allgemeine

71 Fall Diwell und McKinsey: Senat vergab weitere Aufträge an Kanzlei Schellenberg - Berlin - Tagesspiegel Die Kanzlei „Schellenberg Unternehmeranwälte“, bei der auch der frühere SPD-Politiker und zentrale Figur der Senatsaffäre um den McKinsey-Auftrag Lutz Diwell tätig ist, hat mehr öffentliche Aufträge erhalten als bisher bekannt. Die Senatsverwaltung für Finanzen bestätigte, dass die eigentlich auf die Vertretung privater Unternehmen spezialisierte Kanzlei vom landeseigenen Liegenschaftsfonds mit „Expertisen im Grundstücksrecht“ mandatiert ist. Außerdem vertrete die Kanzlei das Justiziariat der Senatsverwaltung für Finanzen anwaltlich in einem Grundstücksrechtsstreit um die Komische Oper. Ferner hatte der damalige Finanzsenator Ulrich Nußbaum in seiner Funktion als Aufsichtsratschef der BVG die Kanzlei mit der Prüfung des umstrittenen Umzugs deren Zentrale vom Kleistpark nach Mitte beauftragt. Und ein damaliger Staatssekretär für Finanzen hatte als Aufsichtsrat des Liegenschaftsfonds eine Sonderprüfung des landeseigenen Fonds an Schellenberg vergeben. Über diese Prüfungen und deren Ergebnisse war 2009 und 2011 öffentlich berichtet worden, ohne dass der Name Diwell eine Rolle spielte. Ob dieser, der im November 2009 als Staatssekretär ausschied, damals schon bei Schellenberg arbeitete, war bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren. Das wirft neue Fragen in der Affäre um Diwell auf. Wie berichtet war Schellenberg-Anwalt Diwell als Berater für den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) tätig und sollte die Erstellung des Masterplans Integration koordinieren. Zunächst arbeitete er pro bono, später im Sold von McKinsey, die wiederum vom Sena beauftragt werden sollte. Dass der frühere SPD-Staatssekretär auf diesem Umweg vom SPD- geführten Senat beauftragt wurde, machten erst Tagesspiegel-Recherchen öffentlich. Die Opposition sieht darin „roten Filz“. Die zusätzlichen Aufträge des Senats für die Kanzlei Schellenberg werfen die Frage auf, ob auch bei deren Vergabe SPD-Mann und Schellenberg-Anwalt Diwell eine Rolle spielte. Auf Anfrage des Tagesspiegels sagte Ulrich Schellenberg: „Herr Rechtsanwalt Diwell war weder mit der Prüfung der Hintergründe zur Anmietung des Bürogebäudes der BVG noch mit der Sonderprüfung zum Liegenschaftsfonds befasst“. Diwell sei zudem „weder bei der Mandatsanbahnung noch der Mandatsbearbeitung ’Komischen Oper’ noch bei Expertisen für den Liegenschaftsfonds befasst.“ Das Mandat Komische Oper bearbeite Schellenberg selbst seit Jahren, bereits 2005 sei darüber berichtet worden. Die Frage, wie die Kanzlei verstärkt an öffentliche Aufträge herankam, stellt sich, da schon der Kanzlei-Name „Unternehmeranwälte“ deutlich macht, was Schellenberg selbst einmal dem Autoren eines Porträts über ihn in den Block diktierte: Er sei Partner einer „Sozietät mit ausschließlich gewerblicher Klientel“. Das war Anfang des Jahres 2009. Kurz darauf ging es an die Arbeit für einen großen Auftrag des Senats. Bislang ungeklärt ist, ob Diwells Einstieg bei Schellenberg in dieser Zeit liegt. Klar ist, dass er bis November 2009 als Staatssekretär tätig war. Auf der Internetseite der Schellenberg Unternehmeranwälte kann die Vita von Diwell nicht mehr angeklickt werden. Die schriftliche Frage zu Diwells Einstiegszeitpunkt beantwortete die Kanzlei bislang nicht. 2016-03-23 08:10 Ralf Schönball

72 Die Grippewelle rollt weiter durch Bayern Die Grippe hört nicht auf. In Bayern ist auch nach dem Frühlingsanfang noch kein Ende der Grippewelle in Sicht. Insgesamt seien in diesem Jahr bislang 3358 Fälle gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Landesgesundheitsamts in Erlangen. Bei der sehr starken Grippewelle im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt etwa 9500 Kranke mehr gewesen. «Das ist dieses Jahr bislang eine eher schwache Welle», kommentierte die Sprecherin. Ob der Höhepunkt schon überschritten sei, lasse sich noch nicht sagen. In den vergangenen Wochen hatte es jeweils mehrere Hundert Neuinfektionen gegeben. Woher weiß man, ob man selbst die Grippe hat oder doch nur eine normale Erkältung? Das ist zunächst gar nicht so einfach abzuschätzen. Denn die Symptome der beiden Krankheiten sind sehr ähnlich. Husten, Halsschmerze, Kopfschmerzen und Schnupfen - all das tritt sowohl bei einer Grippe als auch bei einer Erkältung auf. Dennoch gibt es Unterschiede. Der erste Unterschied liegt schon beim Krankheitserreger. Denn die "echte Grippe" wird durch den Influenza-Virus ausgelöst. Gegen dieses kann man sich impfen lassen. Die Ursache für eine Erkältung lässt sich nicht so leicht bestimmen. Denn Erkältungen werden von über 100 verschiedenen Erregern ausgelöst - auch das sind meistens Viren. Eine Grippe hingegen bricht ganz plötzlich aus. Wer sich erst noch fit gefühlt hat, klagt über Kopf- und Gliederschmerzen oder bekommt Fieber. Auch Husten, Heiserkeit und Schnupfen kommen dazu. Im Unterschied zur Erkältung, wo die Temperatur oft nur leicht erhöht ist, kann bei einer Grippe das Fieber auch über 38,5 Grad Celsius ansteigen. Die Erkrankung dauert auch deutlich länger. Es kann vorkommen, dass man fünf bis sieben Tage krank im Bett liegt, bevor man sich besser fühlt. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten gerade Menschen mit einem schwachen Immunsystem, Kinder und Senioren lieber einen Arzt aufsuchen. Er kann mit Hilfe eines Tests herausfinden, was die Ursache für die Krankheit ist. Und was hilft, gegen Grippe und Erkältung? In beiden Fällen ist es so, dass Hausmittel gegen die Krankheitssymptome helfen können. Honig mildert beispielsweise Husten und Heiserkeit, Salbei ist gut gegen Halsschmerzen und über heißem Wasserdampf zu inhalieren, hilft gegen blockierte Atemwege. Auch mit anderen Hausmitteln kann man aktiv zur Genesung beitragen. 2016-03-23 06:58 Augsburger Allgemeine

73 Berlin-Wedding: Rocker niedergestochen - Polizei & Justiz - Berlin - Tagesspiegel Ein polizeibekannter Rocker ist am Dienstagabend im Berliner Bezirk Wedding durch einen Messerstich schwer verletzt worden. Der 25-Jährige erschien gegen 22 Uhr im Jüdischen Krankenhaus in der Heinz-Galinski- Straße und zeigte dem Krankenhauspersonal eine stark blutende Verletzung am Oberkörper. Als er bemerkte, dass das Personal die Polizei verständigte, fuhr er mit seinem vor dem Krankenhaus stehenden Mercedes davon. Eine halbe Stunde später war der Mann wieder in der Notaufnahme - die Schwere der Verletzung konnte er wohl nicht ignorieren. Er wurde umgehend einer Notoperation unterzogen. Woher der Mann die Verletzung hatte, wollte er in einer Erstvernehmung nicht äußern. Bekannt ist der Mann laut Polizeipräsidium aus dem Rockermilieu. 2016-03-23 08:03 Jörn Hasselmann

74 Apple soll heute neues iPhone vorstellen Cupertino – Apple will wohl mit kleineren iPhones auf die schwächelnden Verkaufszahlen reagieren. Technologieanalysten erwarten übereinstimmend, dass der US-Konzern am Montagabend auf einer Veranstaltung im kalifornischen Hauptsitz in Cupertino ein kleineres und günstigeres Gerät mit der Bezeichnung iPhone SE vorstellt. Mit den neuen iPhones würde Apple vor allem Kunden in Schwellenländern wie Indien, dem Nahen Osten, Afrika und auch China - dem bereits weltgrößten Smartphone-Markt - ansprechen. Nur Mini-Plus zu Weihnachten Im Weihnachtsgeschäft war der Technologieriese bei den iPhone-Verkäufen nach langer Zeit zweistelliger Zuwächse nur noch auf ein Mini-Plus von 0,4 Prozent gekommen. Damit wanderten weltweit aber immer noch 74,8 Millionen Alleskönner-Handys über die Ladentische. Fürs laufende Quartal rechnet das von Steve Jobs gegründete Unternehmen mit dem ersten Rückgang bei den Verkaufszahlen seit Markteinführung des iPhones vor neun Jahren. Das iPhone steht für rund zwei Drittel der Apple- Erlöse. „Das iPhone SE könnte einen neuen Kaufansporn für bisherige iPhone-Verweigerer darstellen, die kein großflächiges Handy haben wollen“, sagte Chefanalyst Bob O‘Donnell vom Marktbeobachter Technalysis Research. Ihm zufolge dürfte allerdings auch ein nur zehn Zentimeter großes Einsteigermodell immer noch teurer als vergleichbare Geräte von Wettbewerbern sein, die mit dem Betriebssystem Android von Google agieren. Zudem gelten die neuesten Smartphones von Marktführer Samsung, LG Electronics und den chinesischen Anbietern Huawei und Xiaomi als äußerst konkurrenzfähig. Analysten gehen davon aus, dass Apple neben dem iPhone auch ein neues iPad präsentiert sowie Neuigkeiten rund um die Computeruhr Apple Watch. Erste Anhörung im iPhone-Streit Bereits am Dienstag dürfte sich bei Apple der Fokus wieder auf das laufende Rechtsverfahren mit den US-Behörden legen. Dann steht eine Anhörung vor Gericht an. Hintergrund ist, dass das Justizministerium Apple per Gerichtsurteil zwingen will, das iPhone eines Attentäters von San Bernardino für die Ermittler zu entschlüsseln und eine neue Software zu schreiben, um den Passwort-Schutz auszuhebeln. Apple wehrt sich dagegen. (APA/Reuters) 2016-03-23 06:26 Tiroler Tageszeitung

75 Entwurf zum Programm der AfD: "Blüten wie etwa die Subventionierung Berlins verhindern" - Politik - Tagesspiegel An Häme hatte es nicht gefehlt, als vor ein paar Tagen ein vorläufiger Entwurf des ersten AfD- Parteiprogramms durchsickerte. Ganze drei Jahre brauchte die „Alternative für Deutschland“ , um überhaupt ein Programm auf die Beine zu stellen – und dann standen in dem Entwurf jede Menge Absurditäten drin. Zum Beispiel, dass bei Ehescheidungen das Schuldprinzip wieder eingeführt werden solle, das bis in die 70er Jahre hinein galt. Bei einer Basisbefragung hatten drei Viertel der AfD-Mitglieder für diesen Punkt votiert. Im einem am Wochenende erarbeiteten neuen 80-seitigen Entwurf des Bundesvorstands ist er allerdings nicht mehr enthalten. Was vielleicht auch daran liegt, dass Parteichefin Frauke Petry selbst vor knapp einem Jahr ihren Mann verließ und seitdem mit dem Parteifunktionär Marcus Pretzell zusammenlebt. Mit Spannung erwartet worden war der Programmentwurf nicht nur wegen seiner Ausführungen zur Gesellschaftspolitik. Beobachter erhoffen sich von ihm endlich eine Antwort darauf, wo die Partei überhaupt steht, vor allem in Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Bisher ist die AfD in dieser Hinsicht ein einziger großer Widerspruch. Entstanden als neoliberale Professorenpartei, wird sie inzwischen weit überdurchschnittlich von Arbeitslosen, Arbeitern und Angehörigen der unteren Mittelschicht gewählt. „Das sollte eigentlich nicht so sein“, wurde der baden-württembergische Spitzenkandidat Jörg Meuthen am Wochenende vom „Spiegel“ mit Blick auf die eigene Wählerschaft zitiert. Sieht die AfD sich nun als Verfechterin des freien Marktes oder wird sie zu einer Art Linkspartei von rechts, die auf staatliche Umverteilung zugunsten der sozial Schwachen setzt? Auch der Programmentwurf bleibt in dieser Hinsicht widersprüchlich – und mitunter erstaunlich sprachlos. Am klarsten ist die Position noch zum Mindestlohn. Den möchte die AfD behalten. Für den VWL-Professor Meuthen, der formal auch Ko-Parteichef ist, dürfte das ein Graus sein. Bisher hatte er sich immer gegen den Mindestlohn ausgesprochen, ganz im Gegensatz zu Parteivize Alexander Gauland, der die AfD als „Partei der kleinen Leute“ etablieren möchte. An anderer Stelle trägt der Entwurf schon eher Meuthens wirtschaftsliberale Handschrift. „Staatliche Eingriffe sind auf das notwendige Minimum zu begrenzen“, heißt es im Kapitel „Wirtschaft, digitale Welt und Verbraucherschutz“. Den bisher progressiven Steuertarif will die AfD durch ein Stufenmodell ersetzen – Ähnliches hatte früher einmal die FDP vorgeschlagen. Gewerbe-, Vermögens- und Erbschaftsteuer sowie die Mietpreisbremse sollen abgeschafft werden. Den Länderfinanzausgleich will die Partei reformieren. Zur Begründung führt sie die Empfängerrolle der Hauptstadt an, wo die Landes-AfD bei der Wahl im September ein zweistelliges Ergebnis einfahren will: „Der Länderfinanzausgleich muss überarbeitet werden, um Blüten wie etwa die Subventionierung Berlins mit derzeit 3,5 Milliarden Euro jährlich verhindern zu können.“ Im Kapitel Energiepolitik wird der Klimawandel grundsätzlich infrage gestellt. Die Klimaschutzpolitik beruhe auf untauglichen Modellen des Weltklimarats. Dieser und die deutsche Regierung würden die „positive Wirkung“ von Kohlenstoffdioxid (CO2) „auf Pflanzenwachstum und Welternährung“ unterschlagen. „Die Wahrnehmung von CO2 nur als Schadstoff werden wir beenden“, verspricht die AfD. Den Ausbau erneuerbarer Energien will sie stoppen, der Ausstieg aus der Kernkraft sei schädlich. In Bezug auf Migration und Integration will die AfD dem Entwurf zufolge die doppelte Staatsbürgerschaft generell abschaffen. „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“, heißt es dort. „Das Minarett lehnt die AfD als islamisches Herrschaftssymbol ebenso ab wie den Muezzinruf, nach dem es außer dem islamischen Allah keinen Gott gibt“. Ähnlich wie bereits die Berliner AfD fordert der Entwurf nicht nur, dass im öffentlichen Dienst kein Kopftuch getragen werden soll. Es soll auch ein Verbot für Schülerinnen in Schulen sowie ein generelles Burka-Verbot verhängt werden. Zwar bekennt sich die AfD laut dem Entwurf „uneingeschränkt zu Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit“. In mancherlei Hinsicht soll diese aber nur für christliche, nicht für muslimische Gläubige gelten. Zum Beispiel sollen islamische Gemeinschaften nicht den Status als öffentlich-rechtliche Körperschaften erhalten dürfen, auch soll es keinen islamischen Religionsunterricht an Schulen geben dürfen. Das letzte Wort ist mit dem Entwurf allerdings noch nicht gesprochen. Mehrere tausend Mitglieder werden Ende April bei einem Parteitag in Stuttgart über ihn befinden müssen. Wer die Streitlust in der AfD kennt, der kann davon ausgehen, dass das Programm am Ende um die ein oder andere Skurrilität reicher sein wird. 2016-03-23 07:28 Fabian Leber

76 VfL-Frauen haben das Halbfinale fest im Blick An prominenter moralischer Unterstützung mangelt es den Fußballerinnen des ACF Brescia vor ihrem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League heute (18 Uhr) beim VfL Wolfsburg nicht. Auf dem "Youtube"-Kanal des Clubs wünschen unter anderem die italienische Mittelfeld- Legende Andrea Pirlo (Weltmeister von 2006), Rugby-Nationalspielerin Sara Barattin sowie Sportschütze Giovanni Pellielo, der 2004 in Athen sowie 2008 in Peking Olympia-Silber gewann, der Mannschaft von Trainerin Milena Bertolini viel Glück für die Duelle mit den Niedersächsinnen. Bereits seit Wochen fiebert der krasse Außenseiter dem Kräftemessen mit dem zweimaligen Königsklassen-Gewinner entgegen. Wie sehr diese Begegnung in den Köpfen der Akteurinnen herumschwirrt, zeigte sich am vergangenen Sonnabend, als der Tabellenführer der Serie A beim Vorletzten Südtirol nur knapp einer Blamage entging. Brescia siegte mit viel Mühe glücklich 2:1. "Südtirol hätte den Sieg ehrlich gesagt mehr verdient. Meine Spielerinnen waren unbewusst mit dem Kopf bereits in Wolfsburg", resümierte Bertolini anschließend. Die Trainerin steht vor der großen Aufgabe, ihren international überwiegend unerfahrenen Akteurinnen die Nervosität zu nehmen. Doch selbst wenn ihr dies gelingt und die Italienerinnen dem Starenensemble des VfL mutig begegnen können, sind ihre Chancen auf ein Weiterkommen eher gering. Zu groß ist der Qualitätsunterschied zwischen beiden Teams. Dementsprechend versuchen die Wolfsburgerinnen auch gar nicht erst, sich in Understatement zu üben. "Ich denke, wenn wir unsere Leistung abrufen, müssen wir das Spiel gewinnen, wir sind ja auch Favorit", sagte Nationalkeeperin Almuth Schult dem NDR Hörfunk. Die 25-Jährige wies allerdings auch sogleich auf die Problematik von Duellen mit von der Papierform her deutlich schwächeren Gegnern hin: "Wir wissen, dass alle Mannschaften in Europa mittlerweile verteidigen können, Verteidigen ist das einfachste. Und wenn zehn Leute gefühlt vor dem Torwart auf der Linie stehen, dann kann man auch mal Schwierigkeiten haben, ein Tor zu schießen. " Der Pokalsieg 2015 ist Geschichte. In dieser Saison wollen die Frauen des VfL Wolfsburg wieder mehr als einen Titel an den Mittellandkanal holen. Dafür haben sich die "Wölfinnen" hochkarätig verstärkt. Von Olympique Lyon kommen die WM-Teilnehmerinnen Lara Dickenmann (l.) und Elise Bussaglia. Außerdem investiert der Trainer und Sportliche Leiter Ralf Kellermann in drei hoch gehandelte Sturmtalente: die belgische Torjägerin Tessa Wullaert, Ewa Pajor aus Polen und die norwegische Angreiferin Synne Jensen (v.l.). Da die verletzte "Weltfußballerin" Nadine Keßler (r.) vorerst weiterhin nur als Tribünengast bei den VfL-Spielen anwesend sein wird und zudem Yuki Ogimi nach Frankfurt abgewandert ist, ...... nimmt Wolfsburg kurz vor dem Saisonstart auch noch Ramona Bachmann unter Vertrag. Die Schweizerin kommt vom FC Rosengard aus Schweden. Sie gilt als eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Welt. Verheißungsvoll starten die VfL-Frauen in die Bundesliga-Saison. Beim 8:0 in Jena tragen sich in Tessa Wullaert (2), Synne Jensen und Elise Bussaglia auch drei der Neuen in die Torschützenliste ein. Im Nordduell mit Werder Bremen sind die Wolfsburgerinnen erneut klarer Favorit. Doch der Aufsteiger, hier mit Stefanie Sanders (l.) gegen Alexandra Popp, wehrt sich und unterliegt nur 0:2. Dann kommt das erste Topspiel bei Titelverteidiger Bayern München, und VfL-Keeperin Almuth Schult (l.) muss beim 0:1 erstmals in dieser Saison hinter sich greifen. Eine Woche später bestreitet Schult gegen Ungarn ihr erstes Länderspiel als Nummer eins im deutschen Tor. Den Frust über diese Niederlage schießt sich Wolfsburg danach im Pokal von der Seele. Nach einem Freilos zum Auftakt gibt es in der zweiten Runde beim DJK VfL Billerbeck aus der Westfalenliga ein besseres Trainingsspiel. Beste Torschützin beim Wolfsburger 19:0-Erfolg ist die ungarische Nationalspielerin Zsanett Jakabfi (l.) mit fünf Treffern. Im Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg gelingt Ramona Bachmann ihr erstes Tor im VfL-Trikot, ...... doch am Ende feiern die Gäste, die in der Nachspielzeit aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 machen. Mit nur sieben Punkten aus vier Spielen rutschen die VfL-Frauen auf Rang vier ab. So niedrig platziert war das Kellermann-Team zuletzt im November 2013. Auch zum Auftakt der Champions League enttäuscht der VfL. Im Sechzehntelfinal-Hinspiel beim serbischen Meister Spartak Subotica kommen Lena Goeßling und Co. nicht über ein torloses Remis hinaus. In Frankfurt reißen die VfL-Frauen schließlich das Ruder herum: Peggy Kuznik mit einem Eigentor und Lena Goeßling besiegeln den 2:0-Sieg gegen den bis dato verlustpunktfreien Champions-League-Sieger. Das CL-Rückspiel gegen Subotica ist dann ein Spaziergang. Der VfL zieht mit einem 4:0-Erfolg ins Achtelfinale ein. Doch vier Tage nach dem Erfolg gegen Subotica müssen die Wolfsburgerinnen in der Bundesliga einen überraschenden Rückschlag hinnehmen. Gegen den SC Sand unterliegen die Norddeutschen vor heimischer Kulisse mit 0:1. Die frühere VfL-Spielerin Jovana Damnjanovic ist für die Gäste erfolgreich. Auch am siebten Spieltag tut sich der VfL schwer. Wolfsburg ist in Leverkusen zwar phasenweise drückend überlegen, lässt aber einige gute Chancen aus. Nur Lara Dickenmann und Zsanett Jakabfi treffen, sodass am Ende ein 2:0-Erfolg für den Vizemeister zu Buche schlägt. Das Kellermann-Team verbessert sich auf Rang zwei der Tabelle. Im DFB-Pokal bleiben die VfL-Frauen im Soll: Ein 2:1-Erfolg gegen die SGS Essen bringt sie ins Viertelfinale. Neben Alexandra Popp trifft die 18 Jahre alte polnische Nationalspielerin Ewa Pajor (Foto). In der Champions League geht es zum Achtelfinal-Hinspiel zum Chelsea LFC nach London. Nach zwei Eigentoren entscheidet Joker Caroline Hansen die Partie mit ihrem Treffer zum 2:1. Nur eine Woche nach dem Pokal-Erfolg gegen Essen empfängt der VfL die SGS auch zum Bundesliga-Duell. Essens Sara Doorsoun (r.) hilft Ramona Bachmann beim Anlegen des Trauerflors, mit dem beide Teams zwei Tage nach den Terroranschlägen von Paris auflaufen. Bachmann ebnet später mit ihrem Tor den Weg zum klaren Wolfsburger 4:0-Erfolg. Das Champions-League-Rückspiel gegen Chelsea ist eine klare Sache für den VfL, der 2:0 gewinnt und damit ins Viertelfinale einzieht. Das darauffolgende Punktspiel bei der TSG Hoffenheim gewinnen die Wolfsburgerinnen spielerisch leicht mit 4:0. Julia Simic (l.) und Zsanett Jakabfi (M.) dürfen ebenso jubeln wie die zweifache Torschützin Lena Goeßling. Völlig indisponiert kommen die VfL-Frauen aus der Länderspielpause. Beim 2:5 im Heimspiel gegen Turbine Potsdam kassieren sie mehr Gegentore als in den neun Saisonspielen zuvor. Doch nur drei Tage später gelingt dem VfL die Revanche. Das Pokalviertelfinal-Spiel bei den "Torbienen" gewinnen die Wolfsburgerinnen nach einer erheblichen Leistungssteigerung recht mühelos mit 3:0. Zweimal Caroline Graham Hansen sowie Nilla Fischer sind für die Niedersächsinnen erfolgreich. Zum Hinrunden-Abschluss gibt es nach Toren von Caroline Hansen, Elise Bussaglia und Isabel Kerschowski einen 3:0-Sieg beim 1. FC Köln. Damit behaupten die Wolfsburgerinnen hinter dem enteilten Titelverteidiger Bayern München Platz zwei, der am Ende der Saison die erneute Champions-League-Qualifikation bedeuten würde. Bitter wird es dann zum Jahresabschluss. Der VfL verliert zu Hause gegen Jena mit 1:2. Nach einem 0:2-Rückstand gelingt Lena Goeßling per Elfmeter nur noch der Anschlusstreffer. Nur dank der Frankfurter 2:3-Niederlage am Vortag in Essen überwintern die Wolfsburgerinnen auf Champions-League-Platz zwei. Erster Verfolger des FC Bayern bleiben die Wolfsburgerinnen auch nach dem Start ins neue Jahr. Mit 3:0 gewinnt der VfL das Nordduell bei Werder Bremen. Torschützin Caroline Hansen (r.) gehörte dabei zu den besten VfL-Kickerinnen. Eine Woche später im direkten Duell mit den Bayern erkämpfen sich die Wolfsburgerinnen ein 1:1. Tessa Wullaert (nicht im Bild) trifft in der Schlussminute zum Ausgleich. Dem Last-Minute-Remis gegen Bayern folgt ein wichtiger 2:0-Auswärtserfolg beim SC Freiburg. Goeßling und Dickenmann sind für die "Wölfinnen" im Breisgau erfolgreich. Das Topspiel gegen den 1. FFC Frankfurt gewinnen die VfL-Frauen mit 3:1 und rücken wieder auf Champions-League-Platz zwei vor. Caroline Hansen (r.) erzielt zwei Tore. Auch Mittelfeldakteurin Julia Simic hat so ihre bedenken, wenn sie an den kommenden Gegner denkt. "Man hat wenig Bildmaterial, man kann sich wenig vorbereiten. Dann weiß man auch immer vor Ort nicht, wie sind da die Bedingungen, wie viel Champions League steckt da auch wirklich drin", meinte die 26-Jährige. Dass bei den "Wölfinnen" sehr viel Champions League "drin steckt", zeigte das Team von Coach Ralf Kellermann am vergangenen Sonntag. Gegen den amtierenden Königsklassen-Sieger 1. FFC Frankfurt feierte der DFB-Pokalsieger einen verdienten 3:1-Erfolg. "Es ist wunderbar, mit so einem Sieg im Rücken in diese wichtigen Spiele zu starten", sagte Kellermann anschließend. Der gesundheitlich angeschlagene Übungsleiter (Bandscheibenvorfall) ist zuversichtlich, dass seine Equipe gegen Brescia an die gute Leistung gegen die Hessinnen anknüpfen kann: "Wir wollen am Mittwoch schon eine sehr gute Grundlage legen, um wieder das Halbfinale zu erreichen. " Nicht dabei helfen können bei diesem Unterfangen neben der langzeitverletzten Nadine Keßler Vanessa Bernauer (Zahn-OP) und Noelle Maritz (Riss des Syndesmosebandes). Ja, der VfL Wolfsburg ist gegen Bresica im Champions-League-Viertelfinale der Favorit. Auch wenn das ganz vorsichtig artikuliert wird, wie Julia Metzner festgestellt hat. Audio (01:11 min) Spielansetzungen und Ergebnisse der K.o.-Runde in der Frauen-Fußball-Champions-League. mehr Der VfL Wolfsburg steht in der Frauenfußball-Bundesliga nach dem 3:1 gegen den 1. FFC Frankfurt wieder auf einem Champions-League-Platz. Caroline Hansen glänzte mit einem Doppelpack. mehr Das Aufgebot des deutschen Pokalsiegers und Vize-Meisters im Überblick. Bildergalerie 2016-03-23 08:06 NDR

77 Taxifahrer brachte Ermittler auf Spur von Terror-Versteck Nach den Brüsseler Anschlägen hat ein Taxifahrer Ermittler auf die Spur eines Verstecks der mutmaßlichen Attentäter gebracht. Der Mann habe die Verdächtigen mit seinem Wagen von einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren, berichtete der Sender VRT am Dienstagabend. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits zuvor von der Durchsuchung der Wohnung in Schaerbeek berichtet. Dort wurden eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), ein Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-03-23 06:50 deutsche-wirtschafts

78 Vom Wohnbau bis zur Gesamtschule Mit der Öffnung einer zweiten Spur für die deutschen Grenzkontrollen in Kiefersfelden werde eine schon länger bestehende Forderung aus Tirol umgesetzt, zeigt sich LH Günther Platter zufrieden. „Damit sollte es gelingen, die Wartezeiten und Staulängen deutlich zu reduzieren und damit den Tourismus, die Wirtschaft und auch die Pendler zu entlasten.“ Platter hatte das Problem zuletzt bei seinem Besuch Anfang März bei Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) angesprochen: „Seehofer hat uns seine Unterstützung bei der zuständigen Bundespolizei zugesagt, dass die zweite Kontrollspur rasch umgesetzt wird.“ Entscheidend sei, dass diese Maßnahme dauerhaft aufrecht bleibe. Wenig Freude mit den Plänen des Landes, Vorbehaltsflächen für die Landwirtschaft nach dem Zillertal nun auch im Inntal auszuweisen, hat SP-Wohnbausprecher Thomas Pupp. „Dadurch wird der Grund verknappt und die Bauern, die Bauland haben, bekommen noch mehr für den Quadratmeter bezahlt.“ Wie berichtet, reichen die Vorbehaltsflächen für die Landwirtschaft ganz nah an die Gemeindegrenzen heran. „Wie soll da noch Wohnbau entstehen?“, kritisiert Pupp. Er sieht die Bauern bevorzugt und meint: „Meine Geduld ist am Ende.“ Es brauche Vorbehaltsflächen für den sozialen Wohnbau. Allerdings sind nicht alle Bauern von den Plänen des Landes begeistert. Die Hälfte der betroffenen Grünflächen sei in der Hand von aktiven Bauern, der Rest in der von Grundbesitzern, meint die Landwirtschaftskammer. Letztere könnten nun nicht mehr mit einer Umwidmung zu Bauland spekulieren. Dafür bräuchte es dann einen Beschluss der Landesregierung, nicht „nur“ des Gemeinderates. Mehr Gerechtigkeit beim Finanzausgleich“ – diesem Ziel hat sich die letztes Jahr von zahlreichen ÖVP-Abgeordneten ins Leben gerufene „Arbeitsgemeinschaft für Gerechtigkeit im Finanzausgleich“ verschrieben. Auch die Tiroler VP-Nationalräte Hermann Gahr und Elisabeth Pfurtscheller fordern eine gerechtere Verteilung der Mittel. In ganz Österreich haben Gemeinden in den letzten Monaten 557 entsprechende Resolutionen beschlossen, 99 davon in Tirol. Impuls-Bildungssprecherin Maria Zwölfer sieht sich durch das Umschwenken der ÖVP in ihrer Skepsis bestätigt. Eine „Modellregion Gesamtschule“, wie von LH Platter und Landesrätin Palfrader mehrmals groß angekündigt, müsse vernünftig vorbereitet werden. Über die Köpfe aller hinweg gehe es nicht. (aheu) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

79 12.031 Stunden für die Allgemeinheit Imst – Bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung der Stadtfeuerwehr Imst präsentierte Kommandant Thomas Friedl vor einer stattlichen Zahl von Ehrengästen einen imposanten Jahresrückblick. Die 117 Mitglieder leisteten 12.031 unbezahlte Stunden für die Allgemeinheit. Zu 30 Brand- und 195 technischen Einsätzen wurde die Imster Wehr gerufen. Auch kommt es immer wieder zu Fehlalarmen. So rückte man heuer 52-mal umsonst aus. Wenn man nur die Einsätze rechnet, so war die Imster Stadtfeuerwehr jeden zweiten Tag im Einsatz. Dazu kamen Brandsicherheitswachen, Verkehrsregelungen, Parkplatzdienste und vor allem Schulungen und Seminare. Mit den Einsatzfahrzeugen wurden 24.086 Kilometer zurückgelegt. Bei den verschiedenen Feuerwehrleistungsbewerben konnten zwei Leistungsabzeichen in Bronze, neun in Silber und eines in Gold errungen werden. Auch die Jugendfeuerwehr wurde mit Wissenstestabzeichen in Bronze, Silber und Gold dekoriert. Beim Jugendleistungsbwerb in St. Jakob konnte das bronzene Leistungsabzeichen errungen werden. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung kam es zu mehreren Ehrungen und Beförderungen. Egon Schrott und Robert Mayr bekamen für 40 Jahre Mitgliedschaft das Ehrenzeichen in Silber und Karl Perktold für 50 Jahre das goldene. (peja) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

80 Mit dem Handy auf regionaler Einkaufstour Von Agnes Dorn Imst – Man nehme das Ökozentrum als Chefkoch, gebe die Fachkompetenzen der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, der Handelsakademie und der Höheren Technischen Lehranstalt in einen Topf, verfeinere alles mit dem Wissen der regionalen Bauern, Köche und Konsumenten und lasse alles auf kleiner Flamme garen! Und voilà – fertig ist ein Projekt, das weit über die einzelnen Schultypen hinaus Jugendliche zum Konsum regionaler Produkte anregen soll. Ausgangspunkt des Projekts „#regional#einkaufen#prägt“ waren Überlegungen von Initiator Gottfried Mair vom Imster Ökozentrum, speziell Jugendliche im Konsum regionaler Produkte zu unterstützen und den bäuerlichen Produzenten auch eine Plattform zu bieten, auf welche die Käufer Zugriff haben. Und in Zeiten von Smartphone & Co. war es da nur naheliegend, als Netzwerk eine interaktive App zu wählen, die den regionalen Konsum digital erleichtern soll. Als Partner für sein Projekt konnte Mair sowohl die HAK Imst als auch HTL und LLA gewinnen, und auch die Bauern vom Verein Insrix erklärten sich sofort bereit, ihr Wissen und ihre Produkte mit einzubringen. Als erster Schritt wurde ein Fotowettbewerb ins Leben gerufen, der die Bevölkerung dazu animieren soll, sich mit regionalen Spezialitäten und Identitäten der Region zu befassen. Ab 4. April kann jeder Teilnehmer bis zu zwei Fotos seines Lieblingslebensmittels oder regionalen Lieblingsgerichts an [email protected] schicken, um beim Fotowettbewerb teilzunehmen. Nähere Infos dazu gibt’s auf der bereits eingerichteten Homepage www.regional.tirol, deren Hoster ebenfalls regional in Landeck angesiedelt ist. Parallel zu diesem Startprojekt entwickeln die Schüler einen Fragebogen, der an allen drei Schulen Wünsche und Anregungen für die App sammeln soll – immerhin soll das digitale Hilfsmittel schlussendlich kundenfreundlich und serviceorientiert gestaltet sein. Technisch umgesetzt wird die App dann im Rahmen einer Diplomarbeit am IT-Kolleg, für das entsprechende Marketing werden die HAK-Schüler sorgen. Inhaltlich werden Ideen wie die Verlinkung von Anbietern regionaler bäuerlicher Produkte, ein Kochblog sowie ein CO2- Rechner für Lebensmittel und Rezepte umgesetzt werden. Der entsprechende Input wird diesbezüglich von den Schülern der LLA kommen. Damit das Projekt nach Fertigstellung nicht als Prototyp in einer Schublade verschwindet, wird sich eine Übungsfirma der HAK mit dem Weiterbestand der App befassen, Adaptierung für ganz Tirol und Professionalisierung der einzelnen Elemente inklusive. 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

81 Im Schwarzen Loch ist alles galaktisch gut Von Edith Schlocker Innsbruck – Der Mensch ist das Thema von Johanna Freise, „eigentlich ich selbst“, sagt die in Wien lebende Kielerin, für die „alles galaktisch gut ist“. Was sich deutlich in der Bildwelt der Lassnig-Schülerin niederschlägt, wobei der Lehrmeisterin Art, die menschliche Figur kunstvoll zu deformieren, sich auf ganz andere Art und Weise in der Malerei der Schülerin fortsetzt. Wie bei Lassnig glaubt man auch in den Bildern von Johanna Freise, immer sie selbst zu erkennen. Was logisch sei, sei sie selbst doch immer im Spiegel verfügbar, so die Künstlerin. Um sich bisweilen an der Grenze zur Karikatur als Stellvertreterin für den Menschen schlechthin bzw. die Frau zu inszenieren, ohne sich aber als Feministin zu verstehen. Denn Johanna Freises Bilder sind letztlich immer Stillleben. Gebaut aus Versatzstücken des Realen, die durch die Surrealität ihrer Anordnung in die Welt der Metaphorik bzw. des Traums abdriften. Die Schwerkraft scheint in diesen Szenarien außer Kraft gesetzt zu sein, ergriffen von einem Strudel, der in Schwarze Löcher genauso wie in von Rolltreppen durchpflügte Schluchten eintauchen bzw. aus ihnen auftauchen lässt. Begleitet von einem eigenartig banalen Personal bzw. Objekten, wie es Barbiepuppen oder Handys sind. Ergriffen von einem Sog, dem sich niemand zu entziehen vermag. Schon gar nicht, wenn es um den Fall in die von allerhand skurrilem Weltraummüll gefüllten Schwarze Löcher geht. Die für Freise faszinierende Metaphern für das Nicht-Wissen, letztlich den Tod sind. Irgendwie bedrohlich, doch ohne Schmerz, wie sie meint. Die Farbe spielt in dieser Kunst eine wichtige Rolle. Die Palette ist malerisch differenziert, oft fast pastellig, ergibt sich im Prozess des Entstehens von gern mehrteilig angelegten Bildfolgen. In der Galerie Thoman zeigt die Künstlerin aber auch eine Reihe von abstrakten Bildern, die aus den unterschiedlichsten Materialien wie Zahnpasta, Nagellack, Wachsen, Salzen, Kaffee oder Glimmer „gemalt“ sind. Das Experiment interessiert Freise da, das freie Spiel mit Konsistenzen und getrieben von der Neugier, wie diese kunstvoll missbrauchten Materialien aufeinander reagieren bzw. im Lauf der Zeit sich verändern. 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

82 Tirolerin in Brüssel: „Haben eigentlich auf so etwas gewartet“ Von Gabriele Starck Brüssel – „ Ich hätte jetzt so gern meinen Sohn bei mir. Doch ich darf ihn nicht von der Schule abholen“, sagt die Tirolerin Karin Lukas-Eder in Brüssel hörbar verzagt ins Telefon. Dass Schulen hermetisch abgeriegelt und Straßen wie leergefegt sind, weder Metro noch Busse fahren und das öffentliche Leben stillsteht – das haben die Menschen in Brüssel schon im November erlebt. Doch was damals Warnung blieb, ist gestern kurz nach 8 Uhr real geworden. Zunächst erschüttern zwei Explosionen die Abflughalle am Internationalen Flughafen. „Wir haben die Wucht der Explosion gespürt, dann haben wir die Menschen rennen gesehen“, erzählt eine Augenzeugin später. „Ich habe geholfen, fünf Tote rauszutragen“, sagt der Flughafenmitarbeiter Alphonse Youla. „Ihre Beine waren zerrissen, als wäre eine Bombe in einem Gepäckstück explodiert“, sagt der 40-Jährige zu Reportern. Seine Hände sind blutverschmiert, „von den Leuten, die ich rausgetragen habe“. Er habe vor der ersten Explosion einen Mann etwas auf Arabisch rufen hören. „Dann brach die Platten-decke des Flughafens ein.“ Die Gebäude wurden evakuiert. Die Menschen warteten stundenlang auf dem Rollfeld oder durften die gelandeten Maschinen nicht verlassen. Zehn Menschen dürften den Anschlägen zum Opfer gefallen sein. Am Abend wird schließlich eine dritte Bombe gefunden und entschärft. Etwas mehr als eine Stunde nach den Detonationen am Flughafen explodiert gegen 9 Uhr eine Bombe in einer Metro-Garnitur, als diese gerade in die Station Maelbeek einfährt – mitten im Europaviertel der belgischen Hauptstadt. „Wir sahen Menschen aus der Metro rennen, manche mit Brandverletzungen. Haare waren versengt, Gesichter verletzt.“ Rodolphe Devilez, der neben der Station in einer Garage arbeitet, ist sichtlich schockiert: „Es waren auch Kinder dabei. Ein kleines Mädchen hat weinend seine Mutter gesucht.“ Mehr als 20 Menschen sterben und 130 werden verletzt. Genaue Zahlen über Opfer gibt es auch am Abend nicht. Ums Eck in der Rue de Pascale ist das Tirol-Büro. „Ich war schon in der Arbeit, als es passierte“, erzählt die Axamerin Laura Schindel: „Wir warten hier erst einmal ab.“ Zunächst war noch nicht klar, ob die Vertretung vorübergehend geschlossen wird. Derweil steht die Stadt still. Die Menschen werden aufgefordert, in ihren Wohnungen oder Büros zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Fabriken lassen die Nachmittagsschichten ausfallen. Die Regierung bittet darum, die Telefonleitungen frei zu halten und über soziale Netzwerke Kontakt zu halten. Einheimische bieten übers Internat Gestrandeten Obdach an, Hotels verschenken Übernachtungen. Taxis übernehmen unvermeidliche Wege – ohne dafür Geld zu verlangen. Eine eigentlich gespaltene Stadt steht in diesen Stunden zusammen. Ein paar hundert Meter von der großräumig abgesperrten Metro-Station Maelbeek entfernt harren die Europaabgeordneten im Parlament aus – es wurde ihnen aus Sicherheitsgründen ans Herz gelegt. „Alles war eigentlich wie immer, bis meine Assistentin hereinkam mit den ersten Meldungen“, erzählt die Oberländerin Karoline Graswander-Hainz, die für die SPÖ im EU-Parlament sitzt. Ihre Heimreise, die eigentlich für heute oder morgen geplant war, habe keine Wichtigkeit, wenn man an die Opfer und deren Angehörige denke. Man müsse die Situation nehmen wie sie sei. Am Mittwoch jedenfalls soll das EP geschlossen bleiben. Der oberste Hausherr, Parlamentspräsident Martin Schulz, ordnet dies am Nachmittag an. Auch der Mann von Lukas-Eder sitzt an seinem Arbeitsplatz fest – er arbeitet in der EU- Kommission, nur einige Stufen vom zweiten Anschlagsort entfernt. Überrascht von dem, was da passiert ist, sind aber weder er noch seine Frau. „Wir haben eigentlich darauf gewartet“, sagt sie. War doch erst am Freitag Salah Abdeslam gefasst worden. Jener 26 Jahre alte Mann, der seit den Anschlägen von Paris als Mittäter und meistgesuchter Terrorist Europas galt. Derjenige, dem in Brüssel weitere Anschläge zugetraut worden waren. Belgiens Premier Charles Michel meinte: „Wir fürchteten einen Terroranschlag, und das ist eingetreten.“ Am Nachmittag versucht die Stadtregierung dann, etwas Normalität aufkommen zu lassen. Eine Reihe öffentlicher Verkehrsmittel nimmt den Betrieb wieder auf. Auch zwei U-Bahn-Linien werden freigegeben, damit die Menschen von der Arbeit nach Hause können. „Die Eltern können jetzt kommen, um ihre Kinder in der Schule abzuholen“, heißt es. Doch morgen sollen sie wiederkommen: Die zuständigen Bildungspolitiker haben beschlossen, keinen Unterricht ausfallen zu lassen. Ob Lukas-Eder ihren Sechsjährigen hinschicken wird? Wahrscheinlich schon. „Das hier ist unser Leben, wir sind hier zuhause – seit 21 Jahren.“ Laura Schindel aber wird heute mit dem Auto Brüssel den Rücken kehren – und so schnell nicht mehr hierher zurückkehren. Ihr Praktikum im Tirol-Büro endet. Wirklich traurig darüber war sie gestern nicht mehr. 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

83 US-Schauspielerin Rita Gam mit 88 Jahren gestorben Los Angeles – Die amerikanische Schauspielerin Rita Gam, Ex-Frau von Regisseur Sidney Lumet, ist tot. Wie ihre Sprecherin Nancy Willen der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, starb die Schauspielerin am Dienstag in einem Krankenhaus in Los Angeles an Atemversagen. Gam wurde 88 Jahre alt. Sie spielte an der Seite von Stars wie Gregory Peck, Mel Ferrer und Jane Fonda. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen „Das unsichtbare Netz“ (1952), „Attila, der Hunnenkönig“ (1954), „Hannibal“ (1959) und „Klute“ (1970). Auf der Berlinale 1962 erhielt sie für „Geschlossene Gesellschaft“ den Silbernen Bären als beste Schauspielerin. Gams erster Ehemann (von 1949 bis 1955) war der Filmregisseur Sidney Lumet. Aus ihrer späteren Ehe mit dem Verleger Thomas Guinzburg hatte sie zwei Kinder. Die Schauspielerin war eng mit ihrer Kollegin Grace Kelly („Über den Dächern von Nizza“) befreundet. Bei deren Hochzeit 1956 mit Fürst Rainier von Monaco stand sie als Brautjungfer zur Seite. Fürstin Gracia Patricia starb 1982 bei einem Autounfall. (dpa) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

84 Zwei Frauen im Zirler Führungstrio Zirl, Inzing – Premiere in Zirl: Die Marktgemeinde hat erstmals zwei Vizebürgermeisterinnen. Bei der konstituierenden Sitzung am Montagabend konnte Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl – VP), die in der Bürgermeister-Stichwahl Thomas Öfner (Für Zirl) unterlegen war, 14 Stimmen auf sich vereinigen, Victoria Rangger (Zirl Aktiv) erhielt fünf. „Wir haben schon im Vorfeld vereinbart, dass der jeweilige Stichwahlverlierer damit rechnen kann, von der anderen Fraktion zum ersten Vizebürgermeister gewählt zu werden“, führt Öfner aus. Zangerl-Walser sprach von einer „positiven Stimmung – auch wenn wir sicher nicht immer einer Meinung sein werden“. Im Gemeindevorstand sind Für Zirl, Zukunft Zirl und Zirl Aktiv mit je zwei Sitzen vertreten, die Grünen mit einem. Neu ist in Zirl ein Ausschuss für „Schule und Bildung“, in dem die Bereiche Kinderbetreuung und Schulen – bisher auf zwei Ausschüsse verteilt – gebündelt werden. Keine Vizebürgermeisterin gibt es in Inzing: Renata Wieser (JUF Inzing), die die Stichwahl gegen Sepp Walch (Aktives Inzing) verloren hatte, erreichte im Gemeinderat sechs Stimmen, Hartwig Oberforcher (Aktives Inzing) sieben. „Ich hätte schon erwartet, dass der Posten vielleicht an die Minderheit vergeben wird“, meinte Wieser. „Wir werden jetzt einfach, wie bisher, unsere Themen auf den Tisch legen und mit allen diskutieren – daran hätte auch das Vizebürgermeisteramt nichts geändert.“ ( md) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

85 85 Debanter Osterhasen kommen nach Lienz Nußdorf-Debant, Lienz – Seit neun Jahren zieht die Osterhasenfamilie aus Nußdorf-Debant am Karsamstag, 26. März, durch die Gemeinde, macht an verschiedenen Stationen Halt und beschenkt Kinder. Neben den „alten Hasen“ ist auch die Osterhenne mit ihren kleinen Küken mit von der Partie. Neu ist heuer, dass die Osterdelegation eine Runde durch Lienz absolviert. Gestartet wird um 10 Uhr bei der Neuen Mittelschule Egger-Lienz, dann geht es weiter zum Johannesplatz, über den Hauptplatz und zum Südtiroler Platz. Am Nachmittag sind Hasen, Henne und Küken auf ihrer angestammten Route in Nußdorf-Debant unterwegs. Start ist um 13.45 Uhr beim Bildstöckl in der Unteren Aguntsiedlung. Weiter geht es zur Kirche Debant, zur Silvesterkapelle, zum Jugendhaus am Zietenweg, durch Nußdorf und zum Roanig-Marien-Bildstöckl. (TT) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

86 Terrorismus in Europa: Das fatale Versäumnis der Politik Von Floo Weißmann Innsbruck – Brüssel galt schon bisher als besonders terrorgefährdet. Zum einen existiert dort eine verzweigte Jihadistenszene; zum anderen garantiert Europas Hauptstadt helles Scheinwerferlicht. „Symbolik spielt im Terrorismus immer eine Rolle“, sagte der Innsbrucker Politologe und Terrorismusexperte Franz Eder der TT. Seit den Anschlägen von Paris im November haben die Behörden in Brüssel zahlreiche Razzien durchgeführt und zeitweise sogar die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Erst am Freitag gelang die Festnahme des mutmaßlichen Paris-Attentäters Salah Abdeslam, der weitere Angriffe vorbereitet haben soll. Eder spekuliert über einen Zusammenhang mit den gestrigen Bomben: „Ich vermute, dass die Anschlagspläne weit gediehen waren und die Akteure (durch die Festnahme) unter Zeitdruck geraten sind, um nicht aufzufliegen.“ Demnach handelte es sich nicht um einen Racheakt, sondern es wurden ohnehin geplante Angriffe rascher umgesetzt. Staaten der Europäischen Union seien ein Ziel für Terroristen, „weil sie sich im Kampf gegen den Terror profiliert haben“, sagt Eder. Dazu komme ein „Potenzial für Anschläge“ in Europas Gesellschaften. Gemeint sind soziale Bedingungen, die eine Radikalisierung begünstigen können. Eine beispielhafte Jihadistenkarriere beginnt demnach mit dem Gefühl des Ausgegrenztseins, dem Gefühl, nirgendwo verankert zu sein und ökonomisch nicht mitzukommen, erklärt Eder. Viele spätere Jihadisten haben eine Vorgeschichte als Kleinkriminelle. Irgendwann – etwa im Gefängnis – lernen sie dann Leute kennen, die sich auflehnen. Dann beginne der Radikalisierungsprozess. „Sie erleben Stärke und Halt in der Gruppe und fühlen sich als Teil von etwas Großem“, sagt Eder. Der Experte erwartet, dass nach den Anschlägen von Brüssel jetzt wieder der Ruf nach schärferen Sicherheitsmaßnahmen laut wird. Doch das habe schon in Frankreich und Belgien nicht geholfen, kritisiert Eder. Stattdessen „muss man klar machen: Wir leben in einer freien Demokratie, und das kostet leider etwas. Es kann Menschen geben, die diese Freiheit ausnützen, um uns weh zu tun“. Für Eder sollte es nun in erster Linie darum gehen, die nationalen und internationalen Ursachen des Terrorismus zu bekämpfen. Er meint damit im Inland Maßnahmen gegen Radikalisierung – übrigens auch auf der rechten Seite. Und international neue Ansätze bei der Lösung des Syrien- Konflikts, wo die europäische Politik vollkommen versagt habe. Doch er bleibt skeptisch. „Es wird immer wieder gesagt, wir müssen etwas tun, und es passiert nichts. Mir fehlt der Glaube, dass (diesmal) Taten folgen.“ 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

87 Haiming tauschte den Vize aus Haiming – Rund 40 Minuten reichten dem wiedergewählten Bürgermeister Josef Leitner und den 17 Gemeinderäten aus Haiming für ihre konstituierende Sitzung. In der Wahl zum Vizebürgermeister setzte sich bei einer Enthaltung Christian Köfler (allgemeine Liste) mit 9 Stimmen gegen Stefan Kuprian (Bürgerliste) 4 und Matthias Mair (Neue Liste) 3 durch. Wie in der vergangenen Periode beschloss der Gemeinderat abermals die Reduktion des Gemeindevorstandes auf fünf Mitglieder. Neben dem Bürgermeister und seinem Stellvertreter gehören diesem Matthias Mair, Stefan Kuprian und Martin Haselwanter an. Die Zahl der Ausschüsse blieb mit fünf ebenso unverändert wie deren Aufgabengebiete. Überprüfungs-, Raumordnungs-, Bau/Verkehrs- und Umwelt/Sozial/Familienausschuss wurden einstimmig beschlossen, lediglich der Antrag Stefan Kuprians, den Ausschuss Sport, Kultur und Schule in zwei zu teilen, blieb mit 13 zu 4 Stimmen in der Minderheit. Alle Ausschussmitglieder werden bei Abwesenheit von Ersatzmitgliedern vertreten, die nicht zwingend dem Gemeinderat angehören müssen. Als Substanzverwalter der AG Ochsengarten wurde Hubert Leitner, zu seinen Stellvertretern Karl Föger und Rudolf Wammes, Monika Prantl als Rechnungsprüferin gewählt. (tp) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

88 Noch elf neue Golfplätze sind in Tirol möglich Von Peter Nindler Innsbruck – Das Tiroler Golfplatzprogramm wird nach acht Jahren geändert. Still und leise wurde der neue Verordnungsentwurf von der schwarz- grünen Landesregierung in die Begutachtung geschickt. Von den möglichen Standorten her kommt es zu einer Gebietsverschiebung hin zum Großraum Innsbruck. Gleichzeitig werden Golfregionen gestrichen und die Anzahl derer, wo in den nächsten Jahren neue Golfanlagen errichtet werden können, auf elf reduziert. Für Diskussionen dürfte einmal mehr der Umgang mit dem Naturschutz in Bereich von geplanten Golfplätzen sorgen. Umweltanwalt Johannes Kostenzer kritisiert nämlich in seiner Stellungnahme, dass aus naturkundlicher Sicht keine Verbesserungen auszumachen seien. Insgesamt gibt es derzeit in Tirol 29 Golfplätze und acht Übungsanlagen. Im vorliegenden Verordnungsentwurf will das Land die maximale Anzahl an Plätzen mit 40 beschränken, dafür werden wie bisher so genannte Golfregionen bzw. Planungsverbände ausgewiesen. Elf Gebiete wurden ausgewählt oder bleiben im Golfplatzprogramm. Freuen dürfen sich jetzt die Touristiker im Stubaital und am Seefelder Plateau. Dort wird künftig ebenfalls die Errichtung einer (zusätzlichen) Anlage ermöglicht. „Wie die Evaluierung gezeigt hat, ist unter der Vorgabe einer durchschnittlichen Golfverbreitung im Zentralraum Tirols um die Landeshauptstadt ein ausreichendes Potenzial an Golfspielern gegeben“, argumentiert die Landesregierung. Deshalb soll der Standortraum ausgeweitet werden. Acht der Planungsverbände sind hingegen aus dem Raumordnungsprogramm für die Golfplätze gefallen. Hier wird kein (weiterer) Bedarf für die Ausübung des Golfsports als Teil der touristischen Infrastruktur gesehen, wie es heißt. Keine Freude mit der neuen Regelung über die „Integration“ von Moorböden in Golfplätze, auch wenn sie aus naturkundefachlicher Sicht in ihrem Bestand und ihrer ökologischen Funktion erhalten werden können, hat der Landesumweltanwalt. Er pocht auf den Moorschutz, ausnahmslos müssten alle Moorböden Ausschlussflächen bleiben. „Es wird dezidiert festgehalten, dass sich der Landesumweltanwalt dezidiert gegen eine Widmung von Sonderflächen für Golfplätze in Mooren, welcher Ausprägung auch immer, ausspricht“, heißt es. Und noch eine Änderung stößt Kostenzer sauer auf. Künftig dürfen Hoteliers Golfübungsanlagen von zehn Hektar bei ihren Betrieben bauen, auch wenn der nächstgelegene Golfplatz innerhalb einer halben Stunde erreicht werden kann. 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

89 Stromfresser ziehen Haushalten 10 Mrd. Euro aus den Taschen Brüssel – Nicht nur beim Kauf eines Autos achten Konsumenten auf den Verbrauch, auch bei der Anschaffung von Kühlschränken oder Fernsehern. Dabei sind sie auf verlässliche Angaben der Hersteller angewiesen. Dabei nehmen es einige Elektrogerätehersteller ähnlich wie so manche Autobauer jedoch nicht so genau, wie eine Untersuchung zeigt. Selbst Wasserkocher könnten so zum Geldfresser werden. Der Stromverbrauch vieler Haushaltsgeräte ist laut einer Studie europäischer Verbraucherverbände oft höher, als von den Herstellern offiziell angegeben. Fast jedes fünfte getestete Produkt verbraucht demnach mehr Energie als auf der Verpackung genannt. „18 von 100 Geräten hielten nicht die EU-Effizienzvorgaben ein. Einige benötigten bis zu 30 Prozent mehr Strom als angegeben“, sagt Johanna Kardel vom deutschen Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), der an der Untersuchung beteiligt war. Geprüft wurden 20 Gerätegruppen wie Kühlschränke, Lampen oder Fernseher. „Die Stichprobe macht deutlich, dass viele Hersteller gesetzliche Vorgaben missachten und umgehen“, meinte Kardel. Jedes fünfte Gerät habe den Labortest nicht bestanden. Erhebliche Mängel wurden demnach vor allem bei vernetzten Geräten mit WLAN-Funktion und beim Stand-by-Verbrauch festgestellt. Eines von drei Produkten hatte die WLAN-Funktion standardmäßig aktiviert. Ein getesteter Kühlschrank verbrauchte bis zu 12 Prozent mehr Energie als angegeben. Durch die falsche Kennzeichnung von Geschirrspülern und Kühlschränken gingen den Haushalten laut den Konsumentenschützern europaweit jedes Jahr mehr als 10 Mrd. Euro an möglichen Einsparungen verloren. Jedoch sollte jeder Haushalt durch die Umsetzung der seit 2015 greifenden Ökodesign- Richtlinie und der EU-Energieverbrauchskennzeichnung ab 2020 jährlich im Schnitt 465 Euro Stromkosten sparen. „Voraussetzung wäre, dass Haushaltsprodukte mindestens die Effizienz erreichen, mit der die Hersteller werben“, sagt Energieexperte Robert Pöschmann. Erst im Dezember war bekannt geworden, dass der tatsächliche Stromverbrauch und die Leistung von Lampen häufig von den Angaben auf der Verpackung abweichen. Die EU- Kommission führte dies darauf zurück, dass Hersteller teils erlaubte Fehlertoleranzen ausschöpfen und kündigte eine Überarbeitung der entsprechenden Richtlinie an. (APA, dpa) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

90 Ermittlungen gegen Tiroler Polizistin beendet Innsbruck – Keine Beweise, kein Strafverfahren: Die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Ermittlungen gegen eine Polizistin und ehemalige FPÖ- Funktionärin eingestellt. „Das Ermittlungsverfahren hat keinen Schuldnachweis gegen meine Mandantin ergeben“, fasst Anwalt Patrick Gaulin das Ergebnis der Untersuchung zusammen. Gegen den Ehemann der Beamtin, ebenfalls ein Polizist, ist das Ermittlungsverfahren allerdings noch im Gang. Zur Erinnerung: Im Herbst nahmen Drogenfahnder den Chef einer Tiroler Sicherheitsfirma (ein Ex-Polizist) und dessen Lebensgefährtin fest. Der Verdacht: Das Paar und weitere Beschuldigte sollen Suchtgift importiert und verkauft haben. Bei den Ermittlungen geriet auch das Polizisten-Ehepaar in den Fokus der Kriminalisten. Die Beamten hatten scheinbar verfängliche Telefongespräche zwischen dem Unternehmer und seinen früheren Arbeitskollegen abgehört. Den Inhalt interpretierten die Ermittler so, dass der Ehemann (und Polizei- Hundeführer) dem Chef der Sicherheitsfirma am Baggersee beschlagnahmte Drogen überlassen haben soll. Das Polizisten-Ehepaar wurde im Herbst vom Dienst suspendiert. Mitte Jänner entschied das Verwaltungsgericht, dass die Dienstfreistellung der Beamtin zu Unrecht erfolgt sei. Was dann geschah, ist Gegenstand einer Klage, die Anwalt Gaulin demnächst einbringen wird: „Die Aufhebung der Suspendierung wurde erst Ende Februar rechtskräftig. Die Disziplinarkommission hätte die Dienstfreistellung vorher aufzuheben können, was aber nicht geschah. Dennoch wurde meiner Mandantin Anfang Februar von der Polizei vorgeworfen, die zwei Wochen zuvor unentschuldigt dem Dienst ferngeblieben zu sein.“ Ein Vorwurf mit Konsequenzen: Die Beamtin, die jetzt im Polizeigefängnis arbeitet, erhielt für diesen Zeitraum keinen Lohn. Außerdem wurde sie aufgefordert, nachträglich für die „Fehlzeiten“ zwei Wochen Urlaub zu nehmen. Gaulin klagt jetzt den nicht ausbezahlten Lohn für die letzten zwei Jänner- Wochen ein. Außerdem fordert er die Nachzahlung des Lohnanteils, der durch die Suspendierung einbehalten wurde: „Meine Mandantin wird behandelt, als wäre ihre Schuld längst erwiesen.“ (tom) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

91 Spannende Wahlen der Stellvertreter Unterland – Ob es einen oder zwei Vizebürgermeister geben soll, war die Kernfrage des Reither Bürgermeisters Johann Thaler bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am Montag. Und man entschied sich für einen Vize. Der spannenden Wahl stellten sich Hans Rieser als Listenführer von „Wirtschaft und Tourismus Reith“ mit fünf Mandaten und Andreas Oblasser, der auf Anhieb mit der Liste „Miteinander für Reith“ bei den Gemeinderatswahlen vier Mandate erzielt hatte. Acht Stimmen entfielen dann bei der geheimen Wahl auf den bisherigen Vizebürgermeister Hans Rieser, sieben auf Oblasser. Künftig wird Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger als Obmann des Raumordnungsausschusses agieren. Er ist Listenzweiter der Bürgermeisterliste Johann Thaler, die sechs Mandate erreichte. In der Nachbargemeinde Alpbach ist Philipp Oberladstätter von der Liste „Zukunft Alpbachs mitgestalten“ der neue Vizebürgermeister. „Das ist eine klare Sache, weil diese Liste fünf Mandate erreich​t hat“, sagt BM Markus Bischofe​r. Wenig zu diskutieren gab es auch in Brixlegg, wo die ÖVP-Liste des Bürgermeisters Rudi Puecher auf neun von insgesamt 15 Mandaten kam. Vizebürgermeister ist Norbert Leitgeb. Nach der Stichwahl um das Bürgermeisteramt wurde es in Rattenberg noch einmal spannend. Listenführer Gernot Edenstrasser „(Für Rattenbergs Zukunft“) hatte auf sein Mandat verzichtet. So musste zwischen Reinhard Prazeller und Josef Fürst vom alternativen Bürgerforum entschieden werden. Das Rennen machte schließlich Prazeller. „Bei uns scheinen Stichwahlen Mode zu sein“, kommentierte der neue BM Bernhard Freiberger. Alt-BM Martin Götz agiert künftig als Gemeinderat. In Breitenbach ist Martina Lichtmanegger neue Vizebürgermeisterin. Die Obfrau des Ausschusses für Soziales, Familie und Schule ist Listenzweite auf der ÖVP-Bürgermeisterliste von BM LA Alois Margreiter. Die VP hat die absolute Mehrheit. (zw, wo) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

92 Nur eine Zubringerbahn im April Von Angela Dähling Zell a. Z. – Der späte Schnee und der frühe Ostertermin lassen auch im Tourismusverbandsgebiet der Zillertal Arena die Vermieter jubeln. „Zu Ostern sind wir ausgebucht und auch in der Woche nach Ostern – also bis zum 3. April – ist die Buchungslage sehr gut“, erklärt TVB- Geschäftsführer Günther Hauser auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. In Zell bzw. Rohrberg wird dennoch die Karspitzbahn ihren Betrieb mit 1. April einstellen. Das bestätigt die Prokuristin der Zeller Bergbahnen Annemarie Kröll. „Das haben wir seit Bestehen der Karspitzbahn als zweite Zubringerbahn so gehandhabt. Die 200 Meter entfernt liegende Rosenalmbahn reicht leicht aus“, sagt sie. Warum die Karspitzbahn damit an einem Donnerstag letztmalig in dieser Saison Gäste ins Skigebiet bringt, erklärt sie so: „Am Donnerstag, den 31. März, findet heuer letztmalig das Good-Morning-Skiing statt. Normalerweise hätten wir am Ostermontag den letzten Betriebstag der Karspitzbahn.“ Während mit Verweis auf vorige Saisonen lange Wartezeiten an der Rosenalmbahn in der Osterwoche von manchen befürchtet werden, ist Kröll überzeugt: „Es wird sicherlich keinen Engpass geben. Wir könnten auch kurzfristig wieder aufsperren und werden Ende der Woche noch einen Rundruf bezüglich der tatsächlichen Bettenauslastung starten.“ Die Kritik käme immer nur von Anrainern der Karspitzbahn, nie von Gästen. TVB-GF Hauser bestätigt, dass es bisher keine Gästebeschwerden wegen Wartezeiten gegeben habe. Die mit 4. April startende letzte Woche der Wintersaison sei übrigens eher schwach gebucht, sagt Hauser: „Einige Hotelbetriebe haben da schon geschlossen.“ 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

93 Kein Autor verhunzt sein Buch absichtlich Innsbruck – Ein aberwitziges Unterfangen: Keine Bücher fürs Nachtkastl wollten Helmuth Schönauer und der Klagenfurter Verleger Wilfried Gindl vorlegen, sondern Bücher, die sich selbst zum Nachtkastl auswachsen. Fünf Bände, jeder beinahe 1000 Seiten stark, gefüllt mit Texten aus beinahe 35 Jahren. Fünf Bücher über andere Bücher. Seit 1982 rezensiert Schönauer Neuerscheinungen. In Form der so genannten „Durchhaltebriefe“ gehen sie an alle Tiroler Bibliotheken. Handreichungen für die Literatur-Nahversorger, die alles abdecken, vom Lyrikband über Romane mehr oder weniger namhafter Autoren bis zu Ratgebern von ungleich geringerer Halbwertszeit. Im „Tagebuch eines Bibliothekars“ sind Schönauers an die 5000 Rezensionen gesammelt. Die Bände eins bis drei liegen bereits vor. Teil vier und fünf sind in Arbeit: eine Bestandsaufnahme der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, ein Sammelbecken für Indizien zur Mentalitätsgeschichte des lesenden Österreichs. „Eine Rezension ohne Datum ist nichts wert“, sagt Schönauer, „liest man sie chronologisch, kriegt man ein erstaunliches Gefühl für die Zeit, in der die Bücher geschrieben und gelesen wurden. Denken und die Denkverbote werden erahnbar – die Versuche des Buchhandels, damit Geschäfte zu machen, sichtbar.“ Gemein ist Schönauers Kritiken das Fehlen an Gemeinheit. Einen drohenden Verriss verhindert der 62-jährige Akkordschreiber, der selbst 30 Romane verfasst hat, durch offensive Ironie. Gerade den Randfiguren des Literaturbetriebs, Kleinverlagen und wenig marktgängigen Autoren gilt Schönauers Wohlwollen. „Mitunter bin ich der Erste und Einzige, der einen Titel besprochen hat. Mein Angebot: Wir können euch nichts bieten außer einen Eintrag ins Bibliotheksregister und eine Schönauer-Rezension“, sagt er. So gesehen lässt sich sein von allen Hindernissen eines üblichen Tagebuchs – „das Fressen, Saufen und der Gang aufs Häusl“ – befreite Tagebuch auch als Katalog lesen: Es gibt Autoren, die mit den Jahren vergessen wurden, und jene, die es auf die Bestsellerlisten oder in den akademischen Kanon geschafft haben. Mit Letzteren freilich geht der Rezensent schon mal härter ins Gericht: Seinem Motto allerdings bleibt Helmuth Schönauer auch dabei treu: „Jede Rezension ist der Beginn eines Gesprächs.“ Will heißen: Die Möglichkeit, etwas Verbindendes zu finden, gibt es immer, denn „ein Autor, der ein Buch absichtlich verhunzt hat, ist mir noch nie untergekommen – und auch unabsichtlich produzierter Mist kann jemandem gefallen“. Selbst, wenn man als Rezensent nicht immer weiß, warum. (jole) Rezensionen Helmuth Schönauer Tagebuch eines Bibliothekars I–III , Sisyphos-Verlag, 2812 Seiten, 49,90 Euro (pro Band). 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

94 Busse lassen Millionen rollen, weiter Streit um Parkplatz Innsbruck – Er gilt als knausrig, reist gruppenweise und ist fast ebenso schnell wieder weg, wie er gekommen ist: Der Bustourist hat vielerorts kein besonders gutes Image. Zu Unrecht, finden die Innsbrucker Altstadtkaufleute und die Bezirks-Wirtschaftskammer (WK). Sie attestieren der Innsbrucker Stadtpolitik fehlende Wertschätzung für diesen Gäste-Typus – und forderten am Dienstag erneut eine Lösung für die diversen Parkplatz- und Haltestellen-Probleme. Um die Relevanz der Bustouristen für die Landeshauptstadt zu unterstreichen, haben die WK-Statistiker eine Wertschöpfungsstudie erstellt. Demnach würden pro Jahr 22.000 Busse mit insgesamt 880.000 Gästen die Stadt anfahren, was 84 Mio. Euro an Wertschöpfung generiere und 1225 Jobs absichere. Ein Drittel des Bustourismus-Geschäfts schnappt sich der Handel, ein Viertel die Gastronomie. Rund jeder zweite Busgast übernachtet demnach einmal und gibt dabei geschätzte 115 Euro aus – Hotel inklusive. Die Tagesgäste würden pro Person etwa 35 Euro in den Geschäften und Lokalen lassen. Das klingt nach nicht besonders viel, aber WK-Bezirksobmann Karl Ischia ortet in den Busreisenden von heute die spendierfreudigen Individualtouristen von morgen. Diesen Trend habe man etwa bei Gästen aus Indien erlebt. Außerdem sei der Bustourismus in den vergangenen drei Jahren gewachsen – vor allem Asiaten schoben das Geschäft an. Mit den Zahlen wollen die Funktionäre Druck auf die Stadt machen, beim Streitthema Busparkplatz ihren Wünschen zu entsprechen. Denn wenn ab voraussichtlich Ende 2016 das geplante neue MCI-Gebäude am Fennerareal neben der SoWi gebaut wird, muss der Busparkplatz dort weichen. Im Moment haben in dem zentralen Parkplatz bis zu 50 Busse Platz. Zwar ist später an selber Stelle ein eigenes Parkhaus für etwa 40 Busse angedacht, aber selbst wenn das klappen sollte, ist noch offen, wo die Fahrzeuge für die Dauer der Baustelle halten sollen. Das Problem betreffe 1,5 bis 2 Mio. Innsbruck-Touristen, sagten Ischia und Andreas Brix, Obmann des Altstadtvereins. Beide sähen die Busse gern am benachbarten Fußballplatz parken, der ebenfalls zwischenzeitlich zur Baustelle werden soll. Die Kammer hatte diesen Wunsch bereits zuvor bei der Stadt deponiert. „Die Stadtpolitik scheint die Wichtigkeit dieses Wirtschaftsfaktors massiv zu unterschätzen“, kritisierte Ischia. Unter anderem gefällt ihm und Brix auch die Verlegung der Fernbus-Haltestelle von der Heiliggeiststraße beim Bahnhof an die Südbahnstraße nicht. Gerade in der Nacht sei der Halt dort wenig vertrauenerweckend. „Der Busparkplatz ist näher und ein wesentlich sichereres und würdigeres Ambiente“, bemerkte Brix. Würden zentrale Stopps fehlen, könnten ausländische Busfirmen Innsbruck von ihrer Reiselandkarte streichen, fürchten Ischia und Brix. Tourismus-Stadtrat Franz Gruber sieht das ähnlich. Er erklärte, der Bustourismus spiele für die Landeshauptstadt und Tirol eine „enorm wichtige Rolle“. Ein geordnetes Parkplatzangebot für Busse müsse daher nachhaltig gesichert werden. Bezüglich der Haltestelle für den Ausflugsbusverkehr werde derzeit noch verhandelt und eine Übergangslösung bei der Messe geprüft. (wer) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

95 UNO-Bericht: Anstieg der Armut in Lateinamerika Santiago de Chile – Rund 175 Millionen Lateinamerikaner leben in Armut. Sie stellen nach einem Bericht der regionalen UNO- Wirtschaftskommission Cepal 29,2 Prozent der Bevölkerung dar. Die Zahlen wurden am Dienstag in Santiago de Chile veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von einem Prozentpunkt. Zwischen 2002 und 2012 war die Zahl der Menschen unter der Armutsgrenze in Lateinamerika um knapp 15 Prozentpunkte geschrumpft. Von 2013 auf 2014 war sie stabil geblieben. Die soziale Ungleichheit ist in Lateinamerika weiterhin stark ausgeprägt: Zehn Prozent der Reichsten haben nach Angaben der Cepal durchschnittlich ein 14 Mal höheres Einkommen als die ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung. Nur in Uruguay, Argentinien und Brasilien liegt die Armutsrate unter zehn Prozent der Bevölkerung. In Mexiko, Honduras und Guatemala leben nach Angaben der Cepal über 50 Prozent der Einwohner in Armut. (APA/dpa) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

96 96 Wintersaison in Kitzbühel: Schwacher Start, starkes Ende Von Miriam Hotter und Harald Angerer Kitzbühel – Schnee bis ins Tal – was derzeit in allen Skigebieten der Fall ist, war Anfang Jänner noch ganz anders. Der Start in die Wintersaison war für die heimischen Seilbahner ein schwieriger. Mit dem bevorstehenden Osterfest neigt sich die Saison aber schon wieder dem Ende zu, und die Liftbetreiber ziehen langsam Bilanz über einen herausfordernden Winter. Gewinner war die Bergbahn Kitzbühel. Bereits am 24. Oktober starteten die Kitzbüheler am Resterkogel, schon ab 28. November konnte die Streif befahren werden. „Meteorologisch war der Winter eine große Herausforderung, für uns war das aber gut“, sagt Josef Burger, Vorstand der Bergbahn Kitzbühel. Derzeit liegt man bei plus fünf Prozent bei den Beförderungserlösen. „Dank der guten Schneelage gehe ich davon aus, dass wir noch etwas mehr zulegen können“, so Burger. In Kitzbühel ist noch lange nicht Schluss. Bis zum 1. Mai wird der Waldelift am Hahnenkamm in Betrieb sein, noch zumindest bis 17. April der kleine Skizirkus. Das volle Programm gibt es bis 3. April. Mit einem satten Plus rechnet man auch bei den Fieberbrunner Bergbahnen. „Dank dem Zusammenschluss mit dem Salzburger Skigebiet dürfen wir uns heuer über ungefähr 50 Prozent mehr Umsatz freuen“, sagt Geschäftsführer Anton Niederwieser. Der milde Winter konnte der Verbindung mit dem Skizirkus Saalbach/Hinterglemm/Leogang nichts anhaben. Lediglich im Fieberbrunner Skigebiet konnten anfangs nicht alle Anlagen in Betrieb genommen werden. „Das wird auch in der letzten Woche so sein, bevor wir am 10. April schließen“, erklärt Niederwieser. Konkret bedeutet das: Von 13 Anlagen stehen den Wintersportlern insgesamt zehn zur Verfügung. Niederwieser rechnet damit, die Talabfahrten bis zum Schluss halten zu können. Die Verbindung ins Salzburger Skigebiet ist noch bis 3. April zugänglich. Zufrieden zeigen sich auch die Skiweltbergbahnen Westendorf, Brixen und Hopfgarten. „Wir werden sicher mit einem Plus abschließen“, freut sich Friedl Eberl von der Bergbahn Hopfgarten, Itter, Kelchsau. Und auch sein Westendorfer Kollege betont: „Wir hatten noch nie so viel Geld in der Kassa. Abgerechnet wird zwar erst am 15. Mai mit den Kartenverbünden, aber der Winter schaut gut aus“, sagt Hansjörg Kogler von der Bergbahn Westendorf. Auch Rudi Köck von der Bergbahn Brixen kann erst nach der Abrechnung der Verbundkarten Genaueres sagen. „Aber in Anbetracht der Bedingungen Ende Dezember und Anfang Jänner müssen wir mit dem Winter zufrieden sein“, sagt Köck. Im Jänner sei man mit einem blauen Auge davongekommen, der Februar sei aber gut gewesen und der März laufe hervorragend. Hier sind sich alle drei Skiwelt-Seilbahner einig, das Winterende hat das Ergebnis noch einmal gedreht. „Gespürt haben wir nicht nur den schwierigen Winterstart, sondern auch die Grenzkontrollen. Die haben uns sicher einige Tagesgäste gekostet“, sagt Köck. Die Skiweltbahnen sind noch bis 3. April in Betrieb. „Die Bedingungen am Berg sind großartig derzeit. Bis Ostermontag sind sicher noch alle Pisten geöffnet“, so Kogler. Er ist auch optimistisch, die Talabfahrten bis 3. April halten zu können. Auch Florian Brandtner von der Steinplatte sieht für den Rest der Saison keine Probleme. „Wir haben bis 3. April geöffnet, bis dahin gibt es optimale Bedingungen.“ Die Gondelbahn in Waidring lief heuer ab 5. Dezember, jene auf der deutschen Seite erst ab 11. Jänner, da dort auf Kunstschnee verzichtet wurde. Große Verluste befürchtet Brandtner dadurch aber nicht. „Genaueres können wir aber noch nicht sagen.“ In dieselbe Kerbe schlägt Wolfram Jahn von den St. Johanner Bergbahnen. „Mit der Bilanz warten wir bis zum Ende am 3. April. Aber bis jetzt schaut es gut aus“, verrät er. Bei der Bergbahn Pillersee schaut das anders aus. „Derzeit liegen wir 15 Prozent hinter einem guten Geschäftsjahr“, bilanziert Geschäftsführer Manfred Bader. Das Skigebiet hat noch bis Ostermontag geöffnet. 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

97 Dragovic im Interview: „34 Millionen sind doch Wahnsinn“ Wäre es völlig vermessen zu hoffen, dass Österreich Fußball-Europameister wird? Die Griechen hatte 2004 ja auch keiner auf dem Zettel, ehe... Aleksandar Dragovic: Nein, lassen wir die Kirche im Dorf. Sicherlich ist alles möglich, nur schon im Vorfeld davon zu sprechen, ist realitätsfern. Sind wir doch einmal froh, dass wir uns qualifiziert haben. Natürlich fährst du nicht hin mit dem Gedanken „Wir verlieren eh". Zuerst müssen alle verletzungsfrei bleiben, dann musst du deinen Turnierrhythmus finden. Sollten wir am Ende tatsächlich Europameister werden, steht nicht einmal mehr Wien. Der Erfolg des Nationalteams wird der Tatsache zugeschrieben, dass so viele Legionäre wie nie zuvor auf dem Platz stehen. Ist das der Hauptgrund? Dragovic: Wahrscheinlich, ja. Das stimmt schon, die Erfahrung macht viel aus und es hat Vorteile. Man kennt die Härte, das schnellere Spiel, die Belastung. Aber egal, ob Bundesliga oder Legionär — man darf sich nie ausruhen, muss immer an sich arbeiten. Der Weg nach oben ist steil, dort angekommen musst du mehr machen denn je, um auch oben zu bleiben. Jeder hat sich weiterentwickelt, es sind teils unglaubliche Entwicklungen. Aber bei der EURO beginnt alles wieder bei null. Bleibt Ihnen oder Marc Jank​o noch genug Rampenlicht — oder nimmt David Alaba alles ein? Dragovic: Das passt schon so, ich persönlich muss nicht im Rampenlicht stehen. David hat es sich verdient. Wir müssen stolz sein, dass wir einen Österreicher haben, der bei Bayern spielt. Österreich hat wahrscheinlich noch nie so einen guten Spieler gehabt. Wer ist denn tatsächlich der Rädelsführer in der Kabine, gibt Ton und Musik vor? Dragovic: Den Chefstatus hat ohnehin der Trainer. Unter den Spielern gibt es keinen klassischen Anführer, am ehesten Marko (Arnautovic, Anm.). Jeder gibt seinen Senf dazu. Ich bin zwar bei jedem Blödsinn dabei, aber bei Ansprachen halte ich mich eher im Hintergrund auf. Zu Ihren Wurzeln: Wussten Sie schon als Kind, dass Sie Profifußballer werden wollen? Wie und wo haben Sie Fußball spielen gelernt? Dragovic: Ich bin in Brunn am Gebirge aufgewachsen, zum Fußball bin ich durch meinen Opa gekommen, meinen größten Kritiker und Fan. Ihm verdanke ich alles. Ich habe in Käfigen gespielt, auf der Straße, überall. Wir hatten keinen Garten, der Käfig aber war nicht weit. Ich war immer überall gleich dabei, obwohl ich als Kind eigentlich recht schüchtern war. Opa und Oma sind auch weiterhin Fixpunkte in Ihrem Leben. Sie wohnen bei Ihnen in Kiew, sind bei alle​n Urlauben dabei... Dragovic: Nein, nicht bei jedem. Aber ich habe ihnen sehr viel zu verdanken und ich möchte eben versuchen, etwas zurückzugeben. Mein Opa schimpft mich, wenn ich schlecht spiele, und ist richtig sauer, wenn ich eine Rote Karte bekomme. Ab und zu streiten wir auch: Du kannst ja nicht jede Partie gut spiele​n... Und der Rest der Familie? Stimmt es, dass Ihre Eltern in Amerika leben? Dragovic: Ich habe eine Schwester, auch einen Bruder. Sie spielt nicht Fußball — und mein Bruder ist mit den Füßen so gut wie ich mit den Händen... also lässt er es lieber bleiben. Und ja, meine Eltern leben in Florida, dort ist es schön warm. Zuletzt haben wir uns in Disney World getroffen, in Orlando. Wie sehr haben Ihre Eltern geholfen? Schule und Sport bringt man in Österreich nicht so leicht unter einen Hut. Dragovic: Sie haben mich unterstützt, mich dazu animiert, es mit dem Fußball zu versuchen, obwohl ich nicht der Beste im Gymnasium war. Wenn du in die Pubertät kommst, weißt du, ob du Fußballer werden willst. Ob du es schaffst, weißt du eh nie. Ich war anfangs eigentlich immer offensiv, Stürmer! Im ganzen Nachwuchs war ich Mittelfeldspieler, erst bei Austria hat mich in einen defensiven Mittelfeldspieler umgewandelt. So wurde ich zum Innenverteidiger, von null auf 100. Zum Glück. Oder leider, wie man es sehen will. Mir taugt's. Ihnen eilt nicht nur ein stark ausgeprägter Siegeswille voraus, sondern auch das Gerücht, Sie seien sehr abergläubisch? Dragovic: Nein, wie kommen Sie auf das ..? (lacht) Also ich bilde mir ein, wenn man mit langen Ärmeln spielt, spielt man schlechter und verliert. Das stimmt. Egal, wie kalt, welches Wetter — bei einem Match habe ich kurze Ärmel. Es ist auch nicht nur einmal passiert, dass ich mit langen Ärmeln angefangen, mich in der Halbzeit dann umgezogen habe und wir die Partie noch gedreht und gewonnen haben. Sie spielten bei Austria, Base​l und nun in Kiew. Ist das wirklich so ein ver​lockender Klub? Dragovic: Früher wären nicht viele nach Basel gegangen, jetzt gilt der Klub als Anziehungspunkt. Man kann nie etwas einplanen, es war sicherlich ein Risiko. Kiew war eine Herausforderung. Ich wollte etwas Neues probieren — und die Geschichte dieses Klubs ist überragend. Ich wollte ein Teil dieser Geschichte werden und helfen, dass Dynamo wieder in der Fußballwelt beachtet wird. Sie haben in Kiew unter Oleg Blochin trainiert. War er wirklich so ein sturer, eiserne​r Typ? Dragovic: Mit ihm war es sehr schwer, es war sicher das härteste Jahr in meiner ganzen Karriere. Aber so ist es im Fußball, manchmal geht es bergauf, manchmal bergab. Damit musst du lernen umzugehen, es ist halt so in diesem Geschäft. Als Fußballer musst du auch Ecken und Kanten haben. Aber natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, als ich nicht gespielt habe oder Blochin geschrien hat. Nur: Ich habe einen Fünfjahresvertrag unterschrieben und irgendwie schaffe ich das auch, das habe ich mir immer gedacht. Wenn man gut spielt, kommt alles von alleine. Und was bringt die Zukunft? Dragovic: Was nach der Saison passiert, daran verschwende ich jetzt noch keinen Gedanken. So weit plane ich nicht. Ich konzentriere mich immer nur auf den nächsten Tag. Vorbereiten, trainieren, neue Ziele setzen, darum geht's. Beeinflussen können Sie auch nicht das ganze Transfer-Theater rund um Ihre Person. Sind Sie die kolportierten 34 Millionen Euro Ablöse wert? Dragovic: Ganz ehrlich: So viel Geld bin ich sicher nicht wert. Da muss ich mal mit dem Präsidenten reden, vor allem wenn wirklich einmal ein Klub kommt, bei dem ich gerne spielen würde. 34 Millionen sind doch Wahnsinn. Das Gepräch führten Markku Datler und Christoph Gastinger/Die Presse 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

98 98 Vesselina Kasarova: „Auch Egoismus ist Rassismus“ Der Legende nach musste die Oper „Il matrimonio segreto“ bei ihrer Uraufführung im Jahr 1792 sogleich komplett wiederholt werden – so begeistert soll Kaiser Leopold II. gewesen sein. Wäre so ein spontanes Da capo heute noch möglich? Vesselina Kasarova: Ich habe in den 27 Jahren, in denen ich auf der Bühne stehe, alles erdenklich Mögliche erlebt. Das Publikum ist immer wieder ein Phänomen – das macht diesen Beruf auch so spannend. Wenn die Oper von Domenico Cimarosa ab August auf dem Spielplan der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik steht, übernehmen Sie den Part der Fidalma. Was hat Sie an dieser Rolle gereizt? Kasarova: Die Rolle der Fidalma ist nicht nur stimmlich, sondern auch schauspielerisch sehr interessant – diese Kombination macht es für mich spannend. Als die Anfrage kam, musste ich nicht allzu lange überlegen, bis ich meine Zusage gab. Ich bin eine sehr erfahrene Sängerin und habe mehr als 70 Rollen in meinem Repertoire, abgesehen davon bin ich ja auch Profi-Pianistin und kann ausgehend von einem Klavierauszug beurteilen, ob die Partie für mich passend ist, was bei der Fidalma der Fall ist. Apropos Stimme: Wann haben Sie erkannt, dass in Ihrer etwas Besonderes steckt? Ihre Musik- Karriere begann ja eigentlich am Klavier. Kasarova: Ich hab’ schon als Vierjährige mit dem Klavierspielen begonnen und später Sänger begleitet. Mit 18 hab’ ich mich dann dazu entschlossen, selbst Sängerin zu werden: Für meine Eltern war das damals ein Schock. Meine Mutter hat mir auch immer wieder erklärt, dass das ein unglaublich schwieriger Beruf ist, den ich mir da einbilde. Und wenn ich mich heute bei ihr über irgendetwas ausweinen will, dann sagt sie bloß: Ich hab’ dich ja gewarnt. Warum ließen Sie sich trotz der Warnungen nicht von Ihrem Weg abbringen? Kasarova: Schon als ich die Sänger am Klavier begleitet habe, hab’ ich immer mitgesummt und mitgesungen und es war mir schon damals klar, dass da eine Stimme in mir ist. Ausschlaggebend für die Entscheidung, Sängerin zu werden, war aber die Tatsache, dass ich damit auch schauspielen dürfte, dass ich auf der Bühne in Fantasiewelten konnte. Für mich gibt es nichts Spannenderes: Ich habe den schönsten Beruf der Welt. Und den schwierigsten. Was macht den Beruf so schwierig? Kasarova: Man braucht eine starke Psyche, viel Ausdauer und einen unbändigen Glauben an sich. Aber das Allerschwierigste ist, sich selbst treu zu bleiben. Als Sängerin gibt man unglaublich viele Interviews – und da muss man immer darauf aufpassen, sich so zu präsentieren, wie man ist, und nicht so, wie einen die Leute gern hätten. Haben Sie Ihre Entscheidung auch schon einmal bereut? Kasarova: Es gab viele schwierige Momente, viele böse Dirigenten, viele Phasen der Überarbeitung: Ich erinnere mich noch an die Nächte, in denen mein Sohn, der heute 17 ist, klein war und geweint hat und ich nicht schlafen konnte und am nächsten Tag aber aufstehen musste, um zu arbeiten. An diese Zeit will ich gar nicht zurückdenken. Aber trotzdem hab’ ich großes Glück gehabt und die richtigen Entscheidungen gefällt, die richtigen Rollen ausgewählt. Im Opernzirkus zählt nicht nur der Gesang, wer Erfolg haben will, muss auch optisch in ein bestimmtes Bild passen. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? Kasarova: Meine Generation war auch nicht hässlich. (lacht) Und ich als Ästhetin sehe es so: Wenn ein Sänger zusätzlich zu einer wunderbaren Stimme eine schöne Erscheinung ist, dann ist das doch etwas Wunderbares. Trotzdem: Gibt’s einen Weg, bei diesem oberflächlichen Spiel nicht mitzuspielen? Kasarova: Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Als ich 1994 bei den Salzburger Festspielen gesungen habe, hingen in der ganzen Stadt riesige Plakate von mir, die überhaupt nicht dem Bild entsprachen, das ich von mir hatte. Ich hab’ dem Team von BMG, wo ich unter Vertrag war, dann erklärt, dass ich solche Bilder von mir nicht brauche – und man hat mich verstanden. Man muss nicht überall mitspielen. Und ich bin ja immer noch da: Ich bin die Vesselina Kasarova geblieben, die ich sein wollte. Aber das hat viel Kraft gebraucht. Woher rührt diese Kraft? Kasarova: Ich bin so geboren. Sie waren Anfang 20, als Sie von Ihrer Heimat Bulgarien in die Schweiz kamen, die zu Ihrem Zuhause geworden ist. Haben Sie sich gleich heimisch gefühlt? Kasarova: Nein. Für mich war es ein totaler Schock, ich hab’ nur geweint. Man muss wissen, dass ich ja gar nicht die Absicht hatte, Bulgarien zu verlassen – ich komme aus einer antikommunistischen Familie, in der ich es nur gut hatte. In die Schweiz bin ich ursprünglich nur gekommen, um mich künstlerisch weiterzuentwickeln. Es hat sich dann aber anders entwickelt: Ich bin geblieben und habe bald darauf meinen Mann kennen gelernt, den ich 1992 in Wien geheiratet habe. Wir haben in einer kleinen Wohnung im Ersten Bezirk gewohnt und waren die glücklichsten Menschen auf Erden. Wo würden Sie heute Ihre Heimat ansiedeln? Kasarova: Menschen wie ich wissen das nicht so genau: Die Schweiz ist für mich genauso Heimat wie Bulgarien. Im Grunde genommen ist man doch eigentlich dort zuhause, wo man Familie und Freunde hat. Aktuell sind unzählige Menschen auf der Suche nach einem Stück Heimat. Was löst das Schicksal der Flüchtlinge in Ihnen aus? Kasarova: Das ist eine Tragödie, aus der wir im besten Fall auch etwas lernen können: Ein Mensch braucht nicht viel, um sich geborgen zu fühlen, aber das, was er braucht, ist Sicherheit. Im Opernkosmos scheint das Miteinander der Kulturen besser zu funktionieren als in der realen Welt. Kasarova: Das ist schön, dass Sie so denken, stimmt aber leider nicht ganz. Als ich 1989 in die Schweiz kam, habe ich Rassismus am eigenen Leib erlebt. Nicht auf brutale, sondern auf subtile Weise. Aber auch das vergisst man nicht. Haben Sie aus dieser unschönen Erfahrung auch etwas gelernt? Kasarova: Ja, dass Egoismus der falsche Weg ist, weil Egoismus eine Form von Rassismus ist. Wer nur auf sich schaut und den anderen übersieht, der macht etwas falsch. Das habe ich auch probiert, meinem Sohn beizubringen: Und ich bin sehr froh, dass mir das geglückt ist. Das Gespräch führte Christiane Fasching 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

99 Blasmusik hält scheinbar jung Pinswang – Ein Klarinetten-Trio aus den Reihen der örtlichen Musikkapelle gab den festlichen Rahmen zur traditionellen Jubilar-Ehrung des Außerferner Musikbundes (AMB) im Gemeindesaal. Die Reihen gefüllt mit „altgedienten“ Musikanten aus allen Talschaften des großen Musikbezirks. Ihr Leben: die Musik. Die Musikanten und ihre Kapellen sind „als wichtiger Kulturträger am Land“, wie Kultur-LR Beate Palfrader formulierte, „fester Bestandteil im dörflichen Leben, fördern den Gemeinschaftssinn und sind eine der Säulen der ländlichen Gesellschaft“. Langdienende Musikanten werden als Dank jährlich vor den Vorhang gebeten. Beim Festakt wurden 18 Jubilare für 25 Jahre, zehn für 40 Jahre, neun Jubilare für 50 Jahre, fünf Jubilare für 55 Jahre, zwei Jubilare für 60 Jahre, ein Jubilar für 65 Jahre und ein Jubilar für 70 Jahre Treue zur Musik ausgezeichnet. Langjährige Funktionäre, ohne die dies alles nicht funktionieren würde, wurde auch die gebührende Ehre zuteil. Acht Jubilare erhielten das grüne, zwei das silberne und einer das goldene Verdienstzeichen. „Als Zusammenspiel versteht man das Resultat des Wirkens mehrerer Faktoren. Als Harmonie ist die Vereinigung von Entgegengesetztem zu einem Ganzen zu sehen. Und gerade in den Blasmusikkapellen ist diese gemeinsame Kultur, das Zusammenspiel vieler, die verbindende Harmonie. Die heute zu Ehrenden sind in ihrem Verdienst für die Tiroler Blasmusik jene, die über Jahrzehnte dieses Zusammenspiel pflegen, die Harmonie fördern“, meinte AMB-Obmann Horst Pürstl, und weiter: „Es ist für uns Ehre und Verpflichtung, Dank auszusprechen. Dies erfüllt uns mit großem Stolz und auch mit Demut. Ihre ständigen Bemühungen um Kameradschaft und Freundschaft liegen in ihrer Natur. Ihr Talent, sich in die Gemeinschaft einzubringen, ist unbestritten. Aufgeschlossen, aber in Neuem auch wählerisch sorgen sie für die ständige Erweiterung ihres musikalischen Horizonts.“ Die seltene Situation, einem voller jugendlichem Elan strotzenden Jubilar Anerkennung zu zollen, ergab sich bei der Ehrung von Anton Petz aus Ehrwald. 70 Jahre aktiver Musikant ist schon etwas Besonderes. Der 1932 Geborene trat 1946 aktiv in die Reihen der Bürgermusikkapelle Ehrwald ein, wo er sich als Klarinettist jene Freude an der Musik erwarb, die ihn so lange die Treue zur Blasmusik halten ließ. Zurzeit verstärkt er das Schlagzeugregister der Musikkapelle Ehrwald. Mit stehenden Ovationen wurde der rüstige Musikant von den Kameraden gefeiert. (hni) 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

100 Gratis-Bahn gilt auch im Sommer Von Alexander Paschinger Zwischentoren, Reutte – Vor allem an den Winterwochenenden hat er sich bereits etabliert: Der „Schnee-Express“ ist ein Gratis-Angebot auf der Außerfernbahn, das bislang von Weihnachten bis Ostermontag gilt. Urlauber fahren ohnehin mit der Gästekarte gratis, aber Einheimische täglich ab 9 Uhr auch. „Ab Dienstag nach Ostern gilt das Angebot 365 Tage im Jahr“, freut sich der Obmann der Tiroler Zugspitz-Arena, Michael Fasser. Der Durchbruch gelang der scheidenden TVB-Geschäftsführerin Katrin Perktold als „Chefverhandlerin“ erst vor wenigen Tagen auf der ITB, der Internationalen Reisemesse in Berlin. Mit im Boot sind die Zugspitz-Arena, die Ferienregion Reutte sowie die Touristiker von Garmisch und Grainau. Außerdem wurden die Gemeinden der Planungsverbände Reutte und Zwischentoren eingebunden. „Bitte die Schnee-Express-Karten aufbewahren“, betont der Ehrwalder Bürgermeister Martin Hohenegg. Denn die Einigung geschah so kurzfristig, dass diese Einheimischen-Karten, die von den Gemeinden ausgestellt werden, noch nicht gedruckt sind. Die jetzigen Tickets behalten vorerst auf der Strecke zwischen Vils und Garmisch ihre Gültigkeit. „Es ist ein Batzen Geld, den wir in die Hand nehmen“, sagt Hohenegg. Der Anteil der Gemeinden verdopple sich, aber er lobt das Verhandlungsgeschick der TVB-Geschäftsführerin. Die mündlichen Zusagen seiner Verbandsbürgermeister hat er bereits, es fehlt noch die offizielle Absegnung. Fasser präzisiert die Finanzierung: „Bislang kostete der Schnee-Express alle Beteiligten allein für den Winter 120.000 Euro.“ Nun sei das ganze Jahr um 220.000 Euro drinnen. „Für die Zugspitz-Arena ist das die beste Werbung“, erklärt der TVB-Obmann, immerhin „wollen wir die autofreie Anreise forcieren“. Und auch für die einheimische Bevölkerung ist der künftige Arena-Express eine große Erleichterung. „Ich kann jetzt ohne Probleme am Wochenende meine Verwandten in Heiterwang mit dem Zug besuchen“, sagt der Lermooser Michael Fasser. Der „Meilenstein in der Verkehrsfrage“, wie ihn Ehrwalds Dorfchef Hohenegg bezeichnet, wird allerdings (noch) nicht extra von der Landespolitik gefördert. „Wir haben im Rahmen der Sitzungen der Fernpass-Strategie einmal angeklopft, was da möglich sein könnte“, erklärt Fasser. Allerdings wurde in einem informellen Gespräch mitgeteilt, dass „eher nichts drinnen“ sei, berichtet der TVB-Obmann. Er vermutet dahinter die Tatsache, dass das Land ohnehin schon über den Verkehrsverbund Tirol den Betrieb der Außerfernbahn unterstütze. Planungsverbandsobmann Hohenegg will das Land künftig verstärkt einbinden. „Ich sehe das jetzt als eine Vorleistung von uns. Der Arena-Express ist tatsächlich eine Alternative im Wochenendverkehr entlang der Zugstrecke.“ 2016-03-23 09:14 Tiroler Tageszeitung

Total 100 articles. Created at 2016-03-23 12:00