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Trinkwassertalsperre N Fernwasserleitung A Hochbehälter Trinkwasseraufbereitungsanlage Zeigerheim Trinkwassertalsperre Trinkwasseraufbe- Hochbehälter reitungsanlage Trinkwasseraufbe- Wasserkraftanlage reitungsanlage Stollen Fernwasserleitung C Wasserkraftanlage Königsee Einzugsgebiet Stollen TS Neustadt Schwarza Filterkerzen Hochbehälter Thränitz Einzugsgebiet Nordhausen 374 m Schwarzburg 7

Fernwassertransport Betrieb Mitte Betrieb Ost Heiligenstadt Das Fernleitungsnetz mit einer Leitungslänge von knapp 306 kmSondershausen und einem Durchmesser bis 1 200 mm umfasst 17 Hauptstränge. Lichtestollen I, Unterweißbach 12 Zweckverbände und verschiedene Städte- und Gemeindewerke Saale werden an 150 Übergabestellen mit entsprechenden MengenMühlhausen­mess­ chwarza S Saale einrichtungen beliefert. Sömmerda Lichtestollen II 23 Hoch- und Sammelbehälter mit einer Speicherkapazität von rund 3 375 m Bad Langensalza 110 000 m³ dienen dem stabilen und sicheren Netzbetrieb sowie der Havarievorsorge. Im Fernwasserversorgungssystem Ostthüringen Apolda Meura Erfurt Altenburg Oberweißbach sind 692 Strecken- und FunktionsbauwerkeEisenach mit Absperreinrichtungen, Weimar Gotha Eisenberg Be- und Entlüftungssystemen und Meßeinrichtungen angeordnet. Jena Talsperre Gera Schmölln Leibis/ Das Leitungsnetz wird aus der Schaltwarte der Trinkwasseraufberei- Arnstadt Trinkwasser- Bad Salzungen tungsanlage Zeigerheim über parallel zu den Fernwasserleitungen aufbereitungsanlage N TS Tambach-Dietharz verlegte Fernwirkkabel überwacht und gesteuert. DasTS VersorgungsSchmalwasser - TS Ohra Schmalkalden Rudolstadt Lichte Wasserkraftanlage gebiet weist zwischen dem höchstgelegenen Punkt am Hochbehälter Pößneck Hirschraufe und dem tiefsten Netzpunkt bei Uhlstädt einen Höhenun- Zeulenroda -Triebes Greiz Fernwasserleitung terschied von 417 m auf. Zur Überwindung dieser Höhenunterschiede Saalfeld Meiningen TS Leibis/Lichte ist der Betrieb von 12 Pumpwerken erforderlich. Suhl TS Erletor Schleiz Stollen mit Fließrichtung TS Schönbrunn Fernwasser für Ostthüringen Wasserkraftnutzung Neuhaus a. R. Lichte Rohwasserleitung Das regenerative Energiepotenzial des gestauten Wassers der Tal-­ TS Scheibe-Alsbach Neuhaus sperre Leibis /Lichte wird von zwei in die Entnahmeanlagen inte- Einzugsgebiet der Talsperre am Rennweg grierten Wasserkraftanlagen genutzt. Gewässer WKA Talsperre Leibis / Lichte: 750 kW maximale Leistung 5 km

Betrieb Mitte BetriebVerbundwasserversorgung Ost in Ostthüringen (Fernwasserversorgungsanlagen der Digitale Basisdaten: © GeoBasisDE / TLVermGeo Kartografie: Wehking | pfadfinder* Thüringer Fernwasserversorgung in Mittel- und Nordthüringen grau dargestellt)

Trinkwasseraufbereitungs­ Trinkwasserqualität Mittelwerte 2012 Fernwasserversorgung für Ostthüringen anlage Zeigerheim

Mit dem Bau der Talsperre Leibis / Lichte wurde die letzte große 3+ O3 AK CO2 Ca (OH)2 Al FHM Ca (OH)2 Cl2 / ClO2 Richtwert/ Parameter Mittelwert Trink­wassertalsperre Deutschlands errichtet. Sie ist mit der ange- Grenzwert

schlossenen Trinkwasser­aufbe­reitungsanlage Zeigerheim Garant Wassertemperatur — 5,2 °C für die langfristig stabile und wirtschaftliche Fernwasserversorgung Trübung quantitativ 1,0 FNU 0,04 NTU Ostthüringens. pH-Wert bei 20 °C 6,5 bis 9,5 8,5

Erste Planungsarbeiten und Standortuntersuchungen zum Bau einer Lichtestollen II + I Calcitlösevermögen 5,0 mg/l CaCo -2,14 mg/l CaCo Ozonreaktions- 3 3 Talsperre im Einzugsgebiet der Schwarza gab es bereits in den becken elektrische Leitfähigkeit bei 20 °C 2 500 µS/cm 259 µS/cm Reinwasser- 1970er Jahren. In den 1980er Jahren wurde die Fern­wasser­versor­ behälter Säurekapazität bis pH-Wert 4,3 — 1,22 mmol/l Talsperre Leibis / Lichte Mehrschicht- gung aus dem Schwarzagebiet zur Stabilisierung der Trinkwasser- mit Wasserkraftanlage filter offen Calzium — 29,6 mg/l Historie versorgung von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt konzipiert. Magnesium — 3,7 mg/l Ständig steigender Wasserbedarf und sinkende Grundwasservorkom- Mit der politischen Wende Anfang der 1990er Jahre änderten Wasseraufbereitung Aufbereitungsstoffe Natrium 200 mg/l 13,8 mg/l men aufgrund des Braunkohle- und Uranbergbaues in Sachsen und sich das Braunkohleförderkonzept und damit die Alternativen zur Die Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) Zeigerheim ­bereitet Roh- Entsprechend § 11 der jeweils gültigen Fassung der Trinkwasserver- Chlorid 250 mg/l 22,9 mg/l

Ostthüringen machten ein überregionales Verbundversorgungssystem Trinkwasserversorgung für Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das Bau- wasser aus der Talsperre Leibis / Lichte entsprechend den Anforderun- ordnung – TrinkwV. Nitrat 50 mg/l 3,8 mg/l für Trinkwasser notwendig. vorhaben wurde an die veränderten Bedingungen angepasst. gen der Trinkwasserverordnung zu Trinkwasser auf. Die Aufbereitung Folgende Aufbereitungsstoffe werden in der TWA Zeigerheim I a) als Sulfat 240 mg/l 23,3 mg/l erfolgt in mehreren nacheinander geschalteten Prozessen. 1949 – 1956 Bau der Talsperre Weida Mit drei symbolischen Hammerschlägen – für Weisheit, Schönheit Lösungen oder Gase, I b) als Feststoffe und I c) zur Desinfektion des TOC (organisch gebundener Kohlenstoff) — 2,3 mg/l 1968 – 1975 Bau der Talsperre Zeulenroda und der Trinkwasserauf- und Stärke – erfolgte am 6. September 2002 die Grundsteinlegung Im ersten Schritt dient technisch hergestelltes Ozon dazu, zu ent­ Wassers eingesetzt. Aluminium gesamt 0,2 mg/l 0,02 mg/l bereitungsanlage Dörtendorf, Ausbau des Fernleitungs- der Talsperre Leibis / Lichte. fernende Inhaltsstoffe zu oxidieren und den Reinigungsprozess Mangan gesamt 0,05 mg/l 0,01 mg/l zu beschleunigen. Überschüssiges Ozon wird anschließend durch Eisen gesamt 0,2 mg/l <0,01 mg/l systems Wassergewinnung die Zugabe von Aktivkohle abgebunden. Natürlicher Weißkalk und 1976 – 1985 Auffahren des Wisenta-Überleitungsstollens, Bau der Die Talsperre Leibis / Lichte speichert Oberflächenwasser aus dem Ia · Polyaluminiumhydroxidchloridsulfat (Al3+) nach DIN EN 883 Koloniezahl bei 22 °C 20 KbE/ml 0 KbE/ml Kohlendioxid sorgen für eine Mineralisierung, die zur besseren Talsperre Lössau Thüringer Schiefergebirge aus einem gut geschützten Einzugsgebiet. · Kohlenstoffdioxid (CO ) nach DIN EN 936 Koloniezahl bei 36 °C 100 KbE/ml 0 KbE/ml Mischbarkeit mit anderen Wässern beiträgt und Korrosion von 2 Escherichia coli 0 in 100 ml 0 in 100 ml 1981 – 1990 Bau der heutigen Vorsperre , Bau der Trink- · Calciumhydroxid / Weißkalk (Ca (OH)2) nach DIN EN 12518 Einzugsgebiet Rohrleitungen und Armaturen entgegenwirkt. Durch Zugabe von wasseraufbereitungsanlage Zeigerheim · Ozon (O3) nach DIN EN 1278 Coliforme Bakterien 0 in 100 ml 0 in 100 ml leichtlöslichen Metallsalzen bilden sich Flocken und große Partikel. der Talsperre Leibis / Lichte: 72 km² · anionische oder nichtionische Poyacylamide (FHM) Härtebereich — 1 (weich) 2002 – 2010 Bau und Probestau der Talsperre Leibis /Lichte Alle möglicherweise enthaltenen unerwünschten Inhaltsstoffe nach DIN EN 1407 Gesamthärte — 5,0 °dH 2008 – 2012 Außerbetriebnahme der Rohwasserüberleitung aus der Stauraum werden in einer solchen Flocke gebunden und können leicht filtriert Talsperre Lössau, Rehabilitation und Modernisierung Stauinhalt bei Vollstau: 38,863 Mio. m³ werden. In einem letzten Schritt wird mit einer an die Qualität des Karbonathärte — 3,3 °dh Ib · Aktivkohle (AK), pulverförmig nach DIN EN 12903 der Trinkwasseraufbereitungsanlage Zeigerheim, Wassers angepassten Chlordesinfektion Restrisiken entgegenge- Absperrbauwerk · Quarzsand und Quarzkies / Siliziumoxid (SiO2) Erweiterung des Fernwasserleitungsnetzes, Umrüstung wirkt. Sperrentyp: Gewichtsstaumauer mit gerader Mauerachse nach DIN EN 12904 und Neubau von Pumpwerken und Hochbehältern Weitere Informationen Höhe über Gründungssohle: 102,5 m Verfahrensschritte Kapazität · Hydro-Anthrazit nach DIN EN 12909 2012 Fernwasserversorgung Ostthüringens aus der Talsperre Thüringer Fernwasserversorgung Kronenlänge: 369 m · Ozonung Q365 = 44 000 m³/d Leibis / Lichte und der Trinkwasseraufbereitungsanlage Haarbergstraße 37 Kronenbreite: 8,9 m · Aufhärtung Q7 = 55 000 m³/d Ic · Chlordioxid (ClO2) nach DIN EN 12671 Zeigerheim, Aufhebung des Wasserschutzgebietes des 99097 Erfurt Mauerfußbreite: 80,6 m · Flockungsfiltration · Chlor (Cl2) nach DIN EN 937 Talsperrensystems Weida-Zeulenroda, Außerbetrieb­ Bauwerksvolumen: 620 000 m³ · pH-Werteinstellung · Natriumchlorit (NaClO2) nach DIN EN 938 Telefon: 0361 5509-0 nahme der Trinkwasseraufbereitungsanlage Dörtendorf Vorsperre zur Sedimentrückhaltung: Deesbach · Desinfektion · Natriumhypochlorit (NaClO) nach DIN EN 901 [email protected] www.thueringer-fernwasser.de