Kartitsch, , Drei Gemeinden im Tiroler Gailtal

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION

Europäischer Landwirtschasfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Inhalt

Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention 04 Vorwort 07 , Obertilliach, Untertilliach - Drei Gemeinden im Tiroler Gailtal 08 Geschichtliches 10 Besonderheiten 13 Tourentipps Sommer 15 Topo Klettersteig Gr. Kinigat 26 Tourentipps Winter 29

Schlechtwetteralternativen 35 Erreichbarkeit 36 Mobilität vor Ort, Wanderkarten 37 Partnerbetriebe 38 Wichtige Adressen 40 Impressum, Bildnachweis, Literatur 41

PEFC zertifiziert

Dieses Papier stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.org

- gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse des Österreichischen Umweltzeichens, Samson Druck GmbH, UW-Nr. 837 Seit 2015 in Kooperation mit dem Deutschen Alpenverein

Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Österreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (Ministerium für ein lebenswertes Österreich) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ent- wicklung des ländlichen Raums gefördert. 3. überarbeitete Auflage, Innsbruck 2015 4 5

Bergsteigerdörfer - Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention

Zustandekommen der Al- sich immer schneller drehen- tern, Bouldern, Skitourenge- penkonvention mit ihren den Erschließungs-Kapital- hen, Schneeschuhwandern, Protokollen beteiligt. Seit Kreisels, dessen Höhepunkt Langlaufen und Rodeln jeher versucht er, die Alpen- noch nicht erreicht scheint. stehen auf dem Programm. konvention für die breite Mit den Bergsteigerdörfern Auch schlechtes Wetter ist Öffentlichkeit fassbar zu nimmt sich der Alpenver- kein Hindernis, sich draußen machen, sie von dem – zuge- ein mit den Sektionen und zu bewegen: von geführten gebener weise zum Teil sehr dem Ständigen Sekretariat geologischen oder ornitho- komplizierten Juristenla- der Alpenkonvention sowie logischen Wanderungen, bis tein– loszulösen und in ganz mit Hilfe einer Förderung hin zum Besuch von Berg- konkreten Projekten mit der des Ministeriums für ein le- werksstollen, Museen und ze gehalten, können kleine Bevölkerung umzusetzen. benswertes Österreich und alten Werkstätten gibt es Gastronomiebetriebe ihr Eines dieser Beispiele ist die des Europäischen Landwirt- eine Vielzahl von Möglich- Auskommen finden, werden Initiative „Bergsteigerdörfer”. schaftsfonds jenen Gemein- keiten. Oft reicht aber auch Nächtigungen auf Schutz- Der Alpenverein legte schon den an, die sich bewusst für schon ein warmes, trocke- hütten gebucht, findet das bei der Auswahl der nun- eine nachhaltige, eigenstän- nes Plätzchen am Ofen, eine regionale, kulinarische An- mehr 20 Gemeinden und Tal- dige und selbstbewusste Tasse Tee und ein gutes Buch gebot seine Abnehmer – schaften in Österreich sowie Entwicklung entschieden - zum Beispiel über die Alpin- und genau DAS entspricht Ramsau bei Berchtesgaden haben. geschichte der Region – um einer gelebten Umsetzung Die Alpenkonvention – ein war und ist es ein langer Weg. besonderes Augenmerk auf Merkmale aller Bergsteiger- einen verregneten Nachmit- der „Alpenkonvention” – die völkerrechtlicher Vertrag der Aber gerade jetzt, wo die die Geschichte der Gemein- dörfer sind ihre Kleinheit tag zu genießen. Balance zwischen Schutz der acht Alpenstaaten und der Finanzkrise – paradoxerwei- den, auf ihre Entscheidun- und Ruhe, ihre Lage im Al- Kurzum, die Bergsteigerdör- Gebirgsregionen und einer Europäischen Gemeinschaft; se– jeden Umweltschutz- gen in der Vergangenheit penraum mit einer entspre- fer sollen eine Gästeschicht nachhaltigen Wirtschafts- eine Vereinbarung mit höch- gedanken mehr denn je in und ganz besonders auf ihre chenden Reliefenergie, ihr ansprechen, die sich Ur- entwicklung. Oberstes Ziel sten Zielsetzungen für die den Hintergrund drängt, ge- zukünftigen Entwicklungs- harmonisches Ortsbild, ihre laubsorte in Österreich aus- ist es, die Wertschöpfung in nachhaltige Entwicklung im winnt die Alpenkonvention ziele, denn nicht jedes Berg- alpine Geschichte, ihre ge- suchen, in denen es noch der Region zu halten und alpinen Raum, ein Meilen- als Entwicklungsinstrument steigerdorf aus den Anfangs- lebten Traditionen und ihre einigermaßen „normal” zu- nicht an irgendeinen regi- stein in der Geschichte des neue Bedeutung. Es gilt, die jahren des Alpintourismus ist starke Alpinkompetenz. geht. Gäste, die einen Aktiv- onsfremden Investor abzu- Umweltschutzes... möchte acht Protokolle der Alpen- bis heute ein solches geblie- Zusammen mit den Sektio- Urlaub in der Natur erleben geben. man meinen. Ganz so ist es konvention wo auch immer ben. Viele Gemeinden haben nen des Alpenvereins wird wollen, die Eigenverant- Die Zeit wird zeigen, ob sich aber leider nicht. möglich anzuwenden, nicht sich ganz dem Wintertou- an einer umfangreichen wortung und Umweltbe- Geduld und Fleiß auszahlen Seit den 1950er Jahren, in nur im Rahmen von Geneh- rismus verschrieben, haben Angebotspalette an Aktivi- wusstsein mitbringen, oder werden, aber wir – das Pro- denen die Idee zur Alpen- migungsverfahren, sondern die Berghänge planiert, ent- täten, die ohne technische zumindest sehr offen dafür jektteam Bergsteigerdörfer konvention erstmals in den insbesondere im Hinblick wässert, Speicherseen ge- Hilfsmittel auskommen, ge- sind. Und mit dem Besuch in des Österreichischen Alpen- Gründungsdokumenten auf innovative Ideen für eine graben, gesprengt, Seilbah- arbeitet. Je nach Charakter einem der Bergsteigerdörfer vereins – sind davon über- der internationalen Alpen- nachhaltige wirtschaftliche nen errichtet, Hotelburgen des Bergsteigerdorfes, kann entsteht eine echte Symbio- zeugt: Die Bergsteigerdörfer schutzkommission CIPRA Entwicklung auf lokaler Ebe- gebaut... alles für den Gast. sich der Gast in einer wei- se: Denn während der Gast können eine echte Vorreiter- aufscheint, bis zum In-Kraft- ne. Für die ortsansässige Bevöl- testgehend unverbrauchten endlich den Alltag hinter rolle für die Umsetzung der Treten 1995 und bis zum Der Österreichische Alpen- kerung resultiert daraus die Landschaft aktiv erholen: sich lassen kann, werden in Alpenkonvention im Alpen- Beginn der Umsetzung 2002 verein war maßgeblich am Abhängigkeit von einem Wandern, Bergsteigen, Klet- den Gemeinden Arbeitsplät- raum einnehmen. 6 7

Willkommen in unseren drei Gemeinden!

Eingebettet zwischen den Der Abwechslungsreich- unseren aufrichtigen Dank Lienzer Dolomiten und dem tum der Landschaft und den Mitarbeitern und Mitar- Karnischen Kamm, liegen Gebirgswelt bietet sowohl beiterinnen des Oesterrei- die drei Gemeinden Karti- jungen, anspruchsvollen chischen Alpenvereines und tsch, Obertilliach und Un- Bergsteigern und Wander- allen Förderern und Beteili- tertilliach. Begünstigt durch ern als auch bergfreudigen gten, die das Projekt „Berg- die geographische Lage, die Senioren ein vielseitiges steigerdörfer” mittragen, Naturbelassenheit und die Angebot an Touren und zum Ausdruck bringen. Schönheit dieses Tales, set- Wandermöglichkeiten. Auch Die Bürgermeister der drei zen diese Ortschaften auf wer nicht mehr so hoch ins „Bergsteigerdörfer” Kartitsch, den sanften Tourismus. Was Gebirge gehen kann, findet Obertilliach und Untertilliach wäre näher gelegen, als sich im Tal ausgedehnte Wander- laden Sie ganz persönlich mit dem Projekt „Bergstei- möglichkeiten durch ma- ein, uns zu besuchen und das gerdörfer” zu identifizieren, lerische Landschaften und zu erleben, was Worte und ist doch genau der Begriff Täler. Und im Winter gibt es Bilder nicht auszudrücken „Bergsteigerdorf“ die Visiten- eine Vielfalt an Skitouren, vermögen. karte dieser drei Dörfer. Mit Wasserfälle zum Eisklettern, ihren anmutenden Weilern Schneeschuhwanderrouten, und Streusiedlungen, einem Schneewanderwege, Lang- unverwechselbaren Haufen- laufloipen, Biathlonstrecken, dorf, den schönen Kirchen Rodelbahnen und kleine und Kapellen, den ländlichen Aufstiegshilfen. All das er- Josef Außerlechner Gasthöfen und Pensionen, möglicht einen erholsamen Bürgermeister Kartitsch den malerischen Tälern und erlebnisreichen Urlaub und Bergseen, aber auch abseits des großen Touris- geschichtsträchtigen Krie- musstromes. Das Wohler- gerfriedhöfen und anderen gehen des Gastes ist uns Zeugnissen des Ersten Welt- noch ein ganz persönliches Ing. Matthias Scherer krieges. Anliegen und viele Besucher Bürgermeister Obertilliach Die beiden Sektionen des unserer Orte erleben famili- Oesterreichischen Alpen- äre Freundschaften, die oft vereins „” und „” über Jahrzehnte halten. Ei- betreuen und warten ein nige dieser Gäste haben sich umfangreiches und bestens unsere Gemeinden zur zwei- Robert Mößler ausgebautes Wander- und ten Heimat erwählt und sind Bürgermeister Untertilliach Bergwegenetz, halten zahl- geblieben. Gastfreundlich- reiche Klettersteige auf aus- keit und Geselligkeit stehen sichtsreiche Gipfel in Stand ebenso auf unserer Visiten- und bewirtschaften insge- karte wie auch die persön- samt sechs wichtige Schutz- liche Betreuung der Gäste hütten am Karnischen Kamm und Besucher. Im Tiroler Gailtal liegen die drei Bergsteigerdörfer Obertilliach (o. l.), Kartitsch (o. r.) und Untertilliach. (Tirol und Kärnten). An dieser Stelle dürfen wir 8 9 Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach Drei Gemeinden im Tiroler Gailtal

Lage Wichtige Gipfel Alpenvereinshütten Das Tiroler Gailtal liegt am Ursprung des Gailflusses. Es wird Dorfberg (2.115 m) Sillianer Hütte (2.447 m) Platzhalter umrahmt von den Lienzer Dolomiten im Norden und dem Eggenkofel ( 2.590 m) (N 46°42,368', O 12°24,383') mächtigen Karnischen Kamm im Süden. Golzentipp ( 2.317 m) ÖAV-Sektion Sillian Großer Kinigat (2.689 m) Gemeinden Hochspitz (2.581 m) Obstansersee Hütte (2.304 m) Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach Hollbrucker Spitze (2.580 m) (N 46°41,067', O 12°29,620') Höchster Punkt: 2.689 m (Große Kinigat) Pfannspitze ( 2.678 m) ÖAV-Sektion Austria Wohnbevölkerung in den Gemeindegebieten: Porze (2.589 m) 1.873 Personen Steinkarspitz (2.524 m) Filmoor-Standschützenhütte (2.350 m) (N 46°40,259', O 12°32,062') Gebirgsgruppen ÖAV-Sektion Austria Karnischer Kamm Lienzer Dolomiten Porzehütte (1.942 m) Gailtaler Alpen (N 46°39,583', O 12°34,939') ÖAV-Sektion Austria 10 11

Geschichtliches

nach neuerlichen Rückschlä- Nach der neuen Grenzzie- gen während und nach dem hung im Jahr 1785 waren Zweiten Weltkrieg seit den neben Schmugglern auch 1960-er Jahren erfreulich Hausierer und Tagewerker weiter. auf ausgesetzten Pfaden im Wussten einzelne Winter- Hochgebirge unterwegs. touristen die Vorzüge unbe- Der Beginn des Alpinismus rührter Winterlandschaften und die Erschließung in den und die absolute Schneesi- Karnischen Alpen setzte cherheit des Tales bereits in dann ab der Mitte des 19. den Zwischenkriegsjahren Jahrhunderts ein. Viele der zu schätzen, stieg die Be- Wilderer und Schmuggler, Kartitsch um 1948 liebtheit ab den sechziger die vorher notgedrungen in Jahren beständig an. Heute den Bergen unterwegs wa- Hinweise auf erste romani- schütztem Ortskern, zeugen bietet das Tal ein feines und ren, verdingten sich nun als sche Ansiedlungen führen heute von der Wertschät- nicht überlaufenes Skige- ortskundige Führer. Wiener Zeugnis der dramatischen Ereignisse des Ersten Weltkrieges: ins 3. bis 4. Jahrhundert zu- zung und Pflege bäuerlicher biet und einige weitere Lifte Alpinisten um Paul Groh- der Kriegerfriedhof Hochgränten rück. Die Hauptbesiedelung Kultur durch viele Jahrhun- für alle Ansprüche, Lang- mann und Bergbegeisterte zum Karnischen Höhenweg erfolgte jedoch durch Baju- derte. laufloipe, Biathlon, Eislauf, im neu gegründeten Deut- verbunden und durchge- waren ab dem 6. Jahrhun- Relativ spät, später als in Schneeschuhwandern sowie schen und Oesterreichi- hend Schutzhütten und Not- dert. Durch Rodung und Ur- vielen Bergregionen, be- Ski- und Höhenskitouren bis schen Alpenverein (beson- unterstände gebaut. Doch barmachung überwiegend gann hier der Wander- und weit ins Frühjahr. ders zu nennen ist Dr. Lothar von 1938 bis 1945 prägten sonnseitiger Hänge des Bergtourismus. Die Anfänge Patera, Kötschach) unter- erneut Krieg und Zerstörung Hochtales, entwickelten sich wurden durch den ersten Alpine Geschichte nahmen mit ihnen zahlrei- die Region. Eine von der allmählich kleine Ortschaf- Weltkrieg unterbrochen, als che Erstbesteigungen. Besatzungsmacht verhäng- ten, zu denen ihre Bewohner das Tal plötzlich unmittelba- Neben Hirten, die mit ihren In der Zeit bis zum Ersten te Sperrzone im - und bald auch eigene Kultstätten res Frontgebiet war und die Herden auf den spärlichen Weltkrieg erlebte die Er- unterband nach Gedenktafel am Kriegerfriedhof errichteten, während die Männer zur Verteidigung der Weiden am Karnischen schließung des Gebietes dem Krieg jegliche Ansätze südseitig gelegenen engen heimatlichen Grenzen auf Kamm unterwegs waren, ihren ersten Höhepunkt, des Bergsteigens. Doch auch des Karnischen Höhenweges Seitentäler für Wald und den Karnischen Höhen stan- kamen vor allem Jäger im doch durch den Ausbruch nach deren Aufhebung be- und der Hütten ein. Bereits Weide genutzt wurden. Päs- den; Stellungsreste, Friedhö- Zuge der Gemsenjagd in des Krieges wurde der Al- gann die Wiederbelebung sechs Jahre später war der se, Jöcher und Übergänge fe und Denkmäler zeugen die Hochregionen des Kar- pintourismus und der Frem- des Bergsteigens am Kar- Weg als durchgehende Ver- prägten die Entwicklung des davon. Richtig in Schwung nischen Kammes. Viele Erst- denverkehr schlagartig be- nischen Kamm nur schlep- bindung von Sillian bis Ar- Tales. kam der Bergtourismus erst besteigungen von Gipfeln endet. Der Karnische Kamm pend, da die Stützpunkte für noldstein fertiggestellt und Eine intakte Landschaft, mit dem Linienbusverkehr erfolgten durch Jäger, die wurde zur Gebirgsfront. Ein Alpinisten fehlten. Als Folge wurde offiziell seiner Bestim- schmucke Häuser, gepflegte Sillian-Kötschach ab 1928 bei der Verfolgung des flüch- dichtes Netz an Wegen, so war der Karnische Höhen- mung übergeben. Kult- und Kulturgüter und und der Erschließung des tigen Wildes bis in die Gipfel- genannte Frontwege, und weg immer mehr dem Ver- Der Karnische Höhenweg besonders das ab dem aus- Karnischen Kamms stieg regionen vordrangen. Etli- Stellungen wurden errich- fall preisgegeben. führt heute als „Friedens- gehenden 12. Jahrhundert der Bergwandertourismus, che von ihnen waren jedoch tet. Nach dem Krieg wurden Ab 1970 setzten sich die Do- weg” durch das österrei- auf einem Schwemmkegel vorwiegend durch Wiener als Wilderer unterwegs, wes- erste zerstörte Schutzhütten lomitenfreunde mit Hilfe des chisch-italienische Grenzge- gewachsene „hölzerne Hau- Gäste und Alpenvereinstou- halb nur wenige Aufzeich- wieder errichtet, vor allem Österreichischen Alpenver- biet am Karnischen Kamm, fendorf” Obertilliach mit ge- risten, und entwickelte sich nungen darüber existieren. aber Frontwege miteinander eins für die Instandsetzung dessen Vergangenheit von 12 13

Besonderheiten

Krieg und Zerstörung ge- des 19. Jahrhunderts setzte prägt wurde. Zahlreiche der Beginn des Alpinismus Relikte wie Steiganlagen und der Erschließung der und Stellungen, aber auch Lienzer Dolomiten ein. Die Kriegerfriedhöfe erinnern an langjährige Forschungs- die dunkle Geschichte dieser und Erschließungstätigkeit Region. brachten das Bergsteigen in Im Gegensatz zu den Karni- diesem Gebiet auf ein hohes schen Alpen waren die Lien- Niveau und die Lienzer Do- zer Dolomiten weniger stark lomiten nehmen heute eine von den Kriegswirren betrof- bedeutende Stellung im ös- fen. Das gezielte Vordringen terreichischen Bergsteiger- in die Gipfelregionen be- tum ein. gann Ende des 18. Jarhhun- Schon bald bildete sich um Die beiden Kapellen St. Helena derts durch Botaniker und Josef Anton Rohracher eine und St. Nikolaus bei Obertilliach Geologen, die zu wissen- kleine Gruppe von einhei- stellen vermutlich die beiden schaftlichen Zwecken in die mischen Bergsteigern, die Wanderung am Golzentipp mit Blick zum Großglockner ältesten Heiligtümer des Tales dar. Berge stiegen. Ab der Mitte in den Lienzer Dolomiten zahlreiche Erstbegehungen Der Karnische und Munition ist in diesem Schutzhütten aufzusteigen durchführten. Höhenweg ehemaligen Kriegsfrontge- und einen Teilabschnitt des Um die Jahrhundertwende Direkt am Karnischen Kamm biet keine Seltenheit. Diese Höhenweges zu erkunden. waren es Bergsteiger aus führt der Karnische Höhen- Relikte sollten auf keinen Fall Wien und Graz, die sich an weg oder „Friedensweg“ von berührt werden, am besten Der Gailtaler große Wandklettereien he- Sillian bis nach Arnoldstein. meldet man den Fund so- Höhenweg ran wagten. Die folgenden Er ist Teil des Österreichi- fort bei der Polizei. Vorsicht Das sanfte Gegenstück zum Jahrzehnte waren geprägt schen Weitwanderweges 03, ist auch beim Erkunden Friedensweg bietet der 90 durch die weitere Erschlie- des Europäischen Weitwan- historischer Anlagen und km lange Gailtaler Höhen- ßung immer schwieriger derweges 10 sowie der Via unmarkierter Frontwege an- weg, der von St. Oswald bei werdender Unternehmun- Alpina. Landschaftlich be- gebracht: die Steige enden Kartitsch in Osttirol bis zur gen, aber auch von großen eindruckend, aber durchaus oft plötzlich in unwegsamen Windischen Höhe in Kärnten Erfolgen. Viele Größen der anspruchsvoll ist diese Hö- Gelände. führt. Erst im Jahr 2000 wur- Alpingeschichte, wie Hubert henwanderung, bei der man Mit beeindruckenden Aus- de auf Initiative des Touris- Peteraka und Karl Prusik, er- immer wieder die Staats- blicken auf die Sextener Do- musverbandes die Idee ge- öffneten Anstiege in immer grenze zwischen Öster- lomiten, die Julischen Alpen boren, die teils verfallenen höheren Schwierigkeitsgra- reich und Italien überquert. und die Dreitausender der Wege entlang der Gailtaler Die Helmhütte, lange Zeit umkämpft, heute im Mittelpunkt eines The- den. Kriegsrelikte und der höchst- Hohen Tauern im Norden Alpen zu revitalisieren. Ge- menweges der Alpenvereinssektionen Sillian und . gelegene Kriegerfriedhof bewältigt man in 10 bis 14 meinsam mit dem Oester- in den Ostalpen zeugen da- Etappen die 150 km lange reichischen Alpenverein, Buchtipp: von, wie bitter diese Grenze Wegstrecke. Es bietet sich na- den Gemeinden und den Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Bergsteigerdörfer - Alpingeschichte kurz und bündig - während des ersten Welt- türlich auch die Möglichkeit, Tourismusverbänden wurde Das Tiroler Gailtal, Ludwig Wiedemayr, Innsbruck 2014, 110 Seiten krieges umkämpft war. Das von den drei Gemeinden im in zwei Jahren harter Arbeit erhältlich im TVB Kartitsch und Obertilliach Auffinden von Blindgängern Tal aus zu einer der vielen der westliche Teil von Kar- 14 15

Tourentipps Sommer

erlichen Kulturlandschaft. Auch der Gailtaler Höhen- weg kann in verschiedenen Etappen erwandert werden. Die privat geführten Hütten Connyalm und Gasthof Tuff- bad sowie die E.T.-Compton Hütte der ÖAV-Sektion Aust- ria bieten sich als Übernach- tungsmöglichkeiten an.

Die Via Alpina Die Via Alpina ist ein interna- tionaler Weitwanderweg von Die Sillianer Hütte der ÖAV-Sektion Sillian und das Triest bis Monaco. Auf insge- Helmhaus im Hintergrund samt fünf Routen und über 5.000 km Weglänge werden die acht Alpenstaaten Slo- titsch bis zum Gailbergsat- Strecke durch die Reißkofel- wenien, Italien, Österreich, tel instand gesetzt und neu gruppe bis zur Windischen Deutschland, Liechtenstein, markiert. In wenig schwie- Höhe verlängert. Schweiz, Frankreich und Mo- rigen Etappen führt dieser Ganz anders als beim Kar- naco durchquert. Ein wunderschönes Wandergebiet: Blick von der Öfenspitze Richtung Spitzenstein und Golzentipp Weg südlich der Lienzer nischen Höhenweg verläuft Der Rote Weg quert am Dolomiten durch die westli- der Gailtaler Höhenweg kei- Wurzenpass die Grenze zu Wanderungen und Bergtouren chen Gailtaler Alpen. Die ein- nesfalls ständig am Grat. Er Österreich und verläuft von zelnen Wegstrecken sind als führt auch in Taleinschnitte Arnoldstein bis zum Helm- Die hier beschriebenen henrückens, der sich von St. es über schöne Almwiesen Themenwege ausgewiesen. hinab um sogleich auf der haus entlang des Karnischen Wanderungen und Berg- Oswald bis zum Gipfel ober- zum Dorfberggipfel (800 So erhält man einen Einblick anderen Talseite wieder Kamms. touren ausgehend von den halb von Kartitsch zieht. Hier HM, 3,5 Stunden). Der Ab- in die Arbeit der Bergbauern, mehrere hundert Höhenme- (www.via-alpina.org) drei Gemeinden Kartitsch, startet auch der Gaitaler Hö- stieg erfolgt zuerst entlang in die Flora und Fauna sowie ter hinauf zu leiten. Dadurch Obertilliach und Untertil- henweg. der Aufstiegsroute. Nach den die Geologie. bietet sich eine Vielfalt an liach, werden in Touren auf Von Kartitsch wandert man Ochsenwiesen zweigt man Im Herbst 2004 wurde auf Landschaften, die geprägt den Karnischen Kamm und über Hinteregg und den über den Weg 10 hinunter Kärntner Seite die Fortset- sind durch das Wechselspiel in Touren in die Gailtaler- Wiesenweg, nach St. Os- nach Kartitsch ab. zung des Weitwanderweges zwischen einsamen Berg- und Lienzer Dolomiten un- wald. Dort beginnt die erste 229 aufgenommen und die gipfeln und der bergbäu- terteilt. Etappe des Gailtaler Hö- Golzentipp (2.317 m) henweges (Weg 229), dem Der Hausberg von Obertil- Lienzer Dolomiten man nun bis zur Anhöhe liach mit dem ungewöhn- Buchtipp: und Gailtaler Alpen Oberberg (1.955 m) folgt. lichen Namen wartet mit Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Naturkundlicher Führer Via Alpina – Karnischer Kamm, Abwechselnd wandert man einem prachtvollen Rund- Walter Mair, Bundesländerreihe Nr. 14, Innsbruck 2005, 142 Seiten. Dorfberg (2.115 m) durch den Wald und meh- umblick auf den Bergwande- Bestellbar unter: [email protected]. Unschwierige Wanderung rere Lichtungen bis zu den rer. Von Obertilliach führen entlang eines sanften Hö- Ochsenwiesen. Von hier geht mehrere Varianten auf den 16 17

43b) bis zu den Almbö- den des Ochsengartens (1.747 m). Hier zweigt der Weg 229 nach Nordwesten Golzentipp in das Windischtal ab. Inmit- 2.317 m ten einer reichhaltigen Flora wandert man durch dieses Pfannegg hinauf zum Gontrunsattel Dorfberg 2.248 m (1.953 m). Von hier in östli- 2.115 m cher Richtung (Weg 42) über den Rasenkamm zum Sat- teleck (2.206 m) und weiter Unterwegs am Golzentipp, 2.317 m unschwierig zum Gipfel (950 HM, 4,5 Stunden). Schöne Wanderung mit einem herr- lichen Gipfelpanorama. Besonders lohnend ist auch der Übergang von der Ta- merlanhöhe über den Süd- ostgrat zum Westgipfel des Eggenkofels. Leichte Wanderungen auf den Dorfberg und den Golzentipp; Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2015, Verviel- Steinrastl (2.184 m) fältigung mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, N 9556/2015) Vom Weiler Flatsch (Obertil- liach) auf einer Forststraße durch das Gärbertal schließ- ter zu einer Einsattelung. in mehreren großen Kehren lich zum Weiler Rals. Hier kurz nach Westen, dann Am Weg zum Eggenkofel: die schöne Kircher-Alm durch den Wald und über nach rechts abzweigen und Lichtungen bis zur Wald- Eggenkofel (2.590 m) über den Weg 33 steil berg- Gipfel, mit dem Sessellift bis in einen Sattel, von dem grenze. Ab hier auf einem Anspruchsvolle und einsame auf. Zunächst über einen be- bis zur Connyalm (2.070 m) man nach Osten zum Gipfel Pfad (Weg 40) über sanfte Gipfeltour. Ausgangspunkt grünten Rücken, später über kann die Tour wesentlich ver- abzweigt (900 HM, 2,5 Stun- Almwiesen mit vielen schö- ist die Jenewein-Kirche im Geröll in eine Schlucht und kürzt werden. den). Der Abstieg erfolgt nen Almhütten unschwierig Weiler Kirchberg (1.524 m, durch die Südflanke zum Oberhalb des Ortes führt der zu einer Gruppe markanter zum Gipfel (750 HM, 2 Stun- Untertilliach). Ein Fahrweg Gipfel (1.100 HM, 3 Stunden). Der Lärchen-Wiesenweg Weg am Schlepplift vorbei Heuhütten hinunter, den so den). Empfehlenswert, aber führt in großen Kehren St. Oswald und über den Rodarmbach genannten „Kutteschupfen”. um einiges länger ist der Ab- durch den Wald. Bei der gelangt man in den Wald. Von hier nun über den Weg stieg über den Ochsengar- „Morgenrast” zweigt der Karnischer Kamm man über das Hollbrucker Dort leitet der Weg 47, der 46 zurück nach Obertilliach. ten (Weg 40 und 229). Vom Wanderweg (35) zu den Tal (Weg 467) hinauf in den die Forststraße abkürzt, Gipfel steigt man zum Sattel Kircher-Almen ab. Von hier Hollbrucker Spitze Ochsenboden und weiter zu zum bewaldeten und mit Tamerlanhöhe (2.377 m) ab und wandert weiter nach geht es auf dem Gailtaler (2.580 m) einem kleinen See (Blauer Felsen durchsetzten Rücken Vom Weiler Rals in Obertil- Westen hinunter zur Ochsen- Höhenweg (229) über einen Westlich von Kartitsch be- See). Kurz darauf folgt eine des Gripp (1.951 m) hinauf. liach auf einem Forstweg garten-Hütte (1.747 m). Über mäßig steilen Hang hinauf findet sich die Ortschaft Weggabelung, bei der man Weiter über diesen Rücken durch das Gärbertal (Weg Forstwege gelangt man zum Hals (2.136 m) und wei- Hollbruck. Von hier steigt in westlicher Richtung auf 18 19

großen, vom Wasserfall Obstandsersee Hütte in 45 langt, erinnert an die schreck- unbegrenzte Aussicht bietet. übersprühten felsigen Tal- Minuten zur Obstanser Eis- lichen Ereignisse des Ersten Von der Obstansersee Hütte schluss (1.557 m). An den höhle führt. Der Eingang ist Weltkrieges. Vom Krieger- benötigt man für die knapp stürzenden Wasserkaskaden hoch gewölbt, ehe sich der friedhof geht es weiter über 400 HM zum Gipfel etwa eine vorbei geht es über einen von stimmkräftigen Dohlen grasige Böden hinauf in den Stunde. alten, in den Fels gehauenen bewohnte Höhlenschlund Obstanser Sattel (2.462 m). Steig, steil bergauf zu den teilt, sehr eng wird und ge- Von dort über den Grenz- Öfenspitze (2.334 m) fast ebenen Obstanser Wie- legentlich von bläulich dun- kamm (Weg 403) hinauf zur Vom Weiler Rauchenbach senböden (1.957 m), wo die kelglänzenden Eisstöcken Pfannspitze, von deren Gipfel (Kartitsch) führt der Weg 6 anmutige Prinz Heinrich Ka- verbaut ist. Mit einer guten sich eine nach allen Seiten zur Waldgrenze und weiter pelle an den Ersten Weltkrieg Taschenlampe kann man ca. erinnert. Nun quert man die 60 bis 100 m zum Teil krie- Böden, auf denen sich im chend in die Eishöhle vor- Frühsommer ein üppiges dringen. Das Gipfelkreuz der Hollbrucker Spitze, 2.580 m Blumenmeer ausbreitet und Der größte Teil des 800 m steigt dann in steilen Ser- langen, mehrfach sich ver- Höhenweg geht es schließ- pentinen zur Hütte auf, die zweigenden Höhlensystems lich hinüber zum Gipfel der sich auf der nächst höheren ist noch unerforscht. (Kinder Hollbrucker Spitze. Trogstufe befindet (900 HM, am Steig zum Höhlenzugang Der Abstieg erfolgt über 2,5 Stunden). unbedingt sichern!) den Weg 15 in Richtung Hollbrucker Egg und weiter Gatterspitze (2.340 m) Eisenreich (2.665 m) zur Zenzerspitze (2.393 m). Beim Aufstieg von Kartitsch Von der Obstansersee Hütte Hier befinden sich ebenfalls zur Obstansersee Hütte bie- gelangt man über den Kar- Untertilliach ist Ausgangspunkt Stellungen aus dem Ersten tet sich ein Abstecher auf nischen Höhenweg (403) Das Bergwiesenheu vom Obstanserboden ist von besonders für die Gipfeltour auf den Eggen- Weltkrieg. Auf dem „Sepp-In- den Gipfel der Gatterspitze unschwierig in 45 Minuten hoher Qualität. kofel, 2.590 m. nerkofler-Höhenweg” (Weg (Wegmarkierung 3) an. Von zum Gipfel des Eisenreich 15) geht es zurück nach Holl- den Almhütten auf dem (300 HM). Als Abstiegsvari- dem Weg 15 zur Hollbrucker bruck. Obstanser Wiesenboden ante zurück nach Kartitsch Spitze gelangt (1.200 HM, führt ein Wanderweg nach bietet sich der Weg über das 3-4 Stunden). Obstansersee Hütte Westen. Vorbei an der Vor- romantische Schustertal an Lohnend ist auch der Um- (2.304 m) deralm geht es über steile (Weg 468). weg über das Hochgrän- Die wunderschön am Wiesen. Dann wendet sich tenjoch (2.429 m). An der Obstanser See gelegene der Weg nach Nordwesten Pfannspitze (2.678 m) Weggabelung zweigt man Schutzhütte wurde vor we- und man erreicht nach ei- Von der Obstansersee Hütte in südöstlicher Richtung nigen Jahren renoviert und ner guten Stunde den Gipfel führen alte Kriegspfade hi- ab und wandert auf annä- erweitert. Der abwechs- (470 HM ab Wiesenboden). nauf zur Pfannspitze (403), hernd gleicher Höhe, bevor lungsreiche Anstieg (Weg dem Hausberg der Hütte. der Weg an einem See hin- 406) führt von Kartitsch auf Obstanser Eishöhle Auch der Kriegerfriedhof auf zum Hochgräntenjoch einem schattigen Weg hi- Mehr Vorsicht erfordert der (Weg 5a), zu dem man nach mit seinem Kriegerfriedhof nein in das landschaftlich zwar markierte, aber zum Teil kurzer Wanderung entlang Der Roßkopf überragt die Obstansersee Hütte zur Linken, zur Rechten führt. Über den Karnischen reizvolle Winklertal, bis zum ausgetrete Pfad, der von der des westlichen Seeufers ge- erhebt sich die mächtige Pfannspitze. 20 21

über Almmatten zu kleinen hütte ist ein beliebter berg- und Liköfelwand zum Hin- reicht man die Schutzhütte ihrer vorgelagerten Königs- am Fuß des Gipfels. Über ei- Seen. Dort über weitere steigerischer Stützpunkt am tersattel (2.406 m), wo schon (824 HM, 3,5 Stunden). wand eine eindrucksvolle nen Steig hinauf zum Gipfel, Steilstufen zum Gipfel der Aufstieg zur Großen Kinigat. die etwas tiefer liegende Berggestalt darstellt und der der mit einem einmaligen Öfenspitze. (820 HM, 3 Stun- Es bieten sich folgende Zu- Schutzhütte grüßt (950 HM, c) durch das Leitnertal: höchste Gipfel im westlichen Panorama und dem mächti- den) gangsmöglichkeiten an: 4 Stunden). Der dritte mögliche Anstieg Teil der Karnischen Alpen ist. gen Europakreuz aufwarten führt durch das schöne Leit- Von der Filmoor-Standschüt- kann (350 HM, 1 Stunde vom Hoher Bösring (2.324 m) a) durch das Erschbaumertal: b) durch das Schöntal: nertal, vorbei an Wasserfäl- zenhütte führt der Weg (403) Filmoorsattel). Beim Biathlonzentrum Ost- Von Neuwinkl (Kartitsch) Ein besonders reizvoller len und Bergseen. Zufahrt hinauf zum Filmoorsattel tirol weist eine Wegtafel in ostwärts bzw. vom Weiler Aufstieg zur Filmoor-Stand- von Leiten (Obertililach) (2.453 m) auf dem Grenz- Porzehütte (1.942 m) südwestlicher Richtung zum Erschbaum oder Rauchen- schützenhütte führt durch in das Leitnertal bis zum kamm. Dieser markiert nicht Die Porzehütte ist ein wichti- Hohen Bösring. Anfangs bach (Kartitsch) südostwärts das Schöntal (Weg 464). Schranken bei der Tränken- nur die Grenze zwischen ger Stützpunkt für die Bestei- durch Wälder und anschlie- durch das abwechslungs- Wenig östlich der Wasser- brücke (1.484 m) möglich. italienischem und öster- gung der mächtigen Porze. ßend über Wiesen führt der reiche Erschbaumertal, das scheide am Kartitscher Sattel Parkmöglichkeiten bestehen reichischem Staatsgebiet, Direkt vom Ort Obertilliach Weg 16 unschwierig zum von den mächtigen Massi- führt die Forststraße durch unmittelbar vor und nach sondern bildet auch den führt ein Fahrweg hinein in Zwiesel (2.089 m) und weiter ven der Kleinen und Großen Wälder ins wildromantische der Brücke. Übergang vom silikatischen das Obertilliacher (Dorfer-) zum Gipfel des Hohen Bös- Kinigat überragt wird (Weg Hochtal, wo ein Steig am Auf dem Fahrweg foglt man Gestein zum Kalkgestein, Tal. Bis zum kühlblauen rings (900 HM, 3 Stunden). 465). Im Talschluss windet Schöntalsee vorbei und über dem Weg 463 taleinwärts das die markanten Felsgipfel Klapfsee im Talschluss ist die sich der alte Kriegssteig in Bergwiesen zur Weitenalpe bis zur ersten Steilstufe. Vor- prägt. Fahrt mit dem Pkw erlaubt. Filmoor-Standschützen- angenehmen Serpentinen und auf die Almflächen der bei an Wasserfällen geht es Vom Filmoorsattel führt der Am besten wandert man hütte (2.350 m) zur Tscharre-Alpe (Notunter- Filmoor führt. Nach einer über die Steilstufe auf eine Steig auf italienischer Seite vom Parkplatz beim Klapf- Die Filmoor-Standschützen- stand) und zwischen Kinigat weiteren leichten Stufe er- Hochfläche, die so genann- westlich über Schotterfelder see über den alten Hütten- ten Stuckenböden, und wei- zum Fuß des Bergmassivs steig und durch weite Alm- ter zum Unteren Stucken- hinauf. Dann über den leich- rauschfelder steil hinauf zur see (1.928 m). Über feuchte ten und gut versicherten Hütte. Weniger steil geht es Almwiesen gelangt man ge- Klettersteig auf das Plateau auf dem Fahrweg zuerst am mütlich hinauf zum Oberen Stuckensee (2.032 m), wo man auf den Karnischen Hö- henweg trifft, der nach Osten zur Porzehütte führt. In süd- licher Richtung erreicht man nun über den Höhenweg 403 am See vorbei und in einem großen Bogen mit einem er- neuten steilen Aufschwung die kleine Filmoor-Stand- schützenhütte (900 Hm, 2,5 Stunden).

Großer Kinigat (2.689 m) Anspruchsvolle Bergtour auf Am Weg zur Fillmoor-Standschützenhütte den großen Kinigat, der mit Aussicht von der Filmoor-Standschützenhütte 22 23

See entlang taleinwärts und Mit dem Blick in die Tiefe Gipfelkreuz der Porze steht Wegkreuzung bei der Ein- den Gipfel des Spitzköfele unschwierig zum Gipfel des dann in mehreren Kehren und bis in das 6 Kilometer einsam und still auf dem sattelung. Von hier in einem gelangt (900 Hm, 3 Stunden). Steinkarspitz (1.285 HM, 4 hinauf zur Hütte (450 HM, 1 entfernte Obertilliach spürt kalkigen Felsen. Am Ostgrat kurzen Gegenanstieg über Stunden). Stunde). man die Größe und Erhaben- steigt man ab und schwenkt den Südrücken zum Gipfel Hochspitz (2.581 m) heit des aus festem Kalkge- wieder in die nordwärts ge- des Spitzköfele (100 HM, 15 Vom Weiler Winkel (Untertil- Porze (2.589 m) stein aufstrebenden Berges. richteten Wandfluchten ein. Minuten). liach) durch das Raabtal auf Ein besonderes Abenteuer Am Grat weitet sich die Sicht Über die Ferrata M. Palombi- Der Abstieg erfolgt schließ- einem guten Steig (Weg 457) verspricht die Überschrei- bis in den fernen Süden, wo no, einem alten Kriegssteig, lich über den Weg 19 hinun- über eine Steilstufe in vielen tung der Porze mit dem Auf- eng gereihte Bergketten und gelangt man hinunter zum ter zum Parditsboden. Kehren hinauf zum Mitter- stieg von der Porzehütte zur Wolkengrau ineinanderflie- Wandfuß, ehe man über kar-Biwak. Von hier führt der Porzescharte, wo der Austria- ßen. Der letzte Anstieg zum das geschichtsträchtige Til- Spitzköfele über Rollertal Weg (403) in das Mitterkar- Weg, ein leichter Klettersteig, Gipfel auf dem markierten liacher Joch zur Porzehütte (2.314 m) joch und anschließend über die lohnende Tour einleitet. Steig ist relativ leicht. Das gelangt, wo die Rundtour Von Bergen (Obertilliach) zwei Graterhebungen (Weg nach insgesamt 6 Stunden geht es durch das Rollertal 26) zum Gipfel des Hochspitz gemächlich ausklingt. (Weg 460) bis zur Bödenalpe (1.350 HM, 4 Stunden). (1.578 m). Von hier führt der Bärenbadeck (2.430 m) Weg über eine Steilstufe bis Steinkarspitz (2.524 m) Zwischen dem Tilliacher zur Waldgrenze. Dort an der Bis zum Mitterkarjoch glei- Joch (2.094 m) und dem Wegkreuzung rechts haltend cher Aufstieg wie auf den Winkler Joch (2.248 m) be- und über steile Wiesen hin- Hochspitz. Vom Mitterkar- findet sich der unschwierig auf zum Rücken, über den joch jedoch in östlicher Rich- erreichbare Gipfel des Bären- man schließlich (Weg 19) auf tung dem Kamm folgend Im Klapfsee spiegelt sich die Porze. badecks. Von der Porzehütte (403) südlich zum Tilliacher Joch hinauf und weiter in östlicher Richtung dem Kar- nischen Höhenweg folgend zum Gipfel (500 HM, 1,5 Stunden). Der Weg über den grasigen, blumenreichen Grenzkamm bietet eine herr- liche Aussicht. Als Rückweg in das Ober- tilliacher Tal bietet sich die Kombination mit der Be- steigung des Spitzköfele (2.314 m) an. Vom Gipfel des Bärenbadecks in nordöstli- cher Richtung hinüber zum Kessel (2.370 m). Über die Kesselhöhe (Weg 19) nach Das Europakreuz am Großen Kinigat Norden absteigen bis zur Die Porzehütte am Fuße der Porze 24 25

Filmoor-Klettersteig – „Sentiero attrezzato D`Ambros Corrado“ (B/C) Schöne Kammüberschrei- tung mit längeren ungesi- cherten Passagen, die zum Teil auch recht luftig sind. Der interessante Steig aus dem Ersten Weltkrieg wurde von italienischen Bergsteigern re- stauriert und führt über den zackenreichen Grat hinüber zum Widkarlegg. Von der Filmoor-Standschüt- zenhütte geht es über einen Faszination Karnischer Kamm: Sonnenuntergang auf der Pfannspitze Steig in 15 Minuten südöst- lich hinauf zur Filmoorhö- Anschließend werden an südöstlich abschließenden he (2.457 m). Hier beginnt dem felsgeprägten Teil des Felsrasenkopf und über ei- der Klettersteig über die Grates zwei grasbewachsene nen steilen, kurzen Abstieg Gratschneide der Filmoor- Kammgipfel überschritten. in eine Kammsenke vor dem höhe. Die luftigen Grattür- Über eine Eisenleiter steigt Wildkarlegg (2.532 m). Vom Der Einstieg des 2011 neu errichteten Klettersteiges auf den Gr. Kinigat beginnt mit einer rassigen C-Stelle. me sind gut mit Stahlseilen man hinab zu zwei kurzen Sattel unterhalb des Wildkar- gesichert, an zwei Stellen Felstunnel bevor es über eine leggs führt der Abstieg über KLETTERSTEIGE kann man vorzeitig über etwas ausgesetzte Querung die steile Schotterhalde hin- Fels-Schuttrinnen in das zum Wandbuch in einer Ka- unter zum Oberen Stucken- Klettersteig auf den Klettersteige auf die Seite bis in die erste Kehre nordseitige Kar absteigen. verne geht. Weiter auf den see. Großen Kinigat (D) Porze (A/B) und verlässt diese dort. Ein Große Filmoor- Porze- Kinigat sattel scharte Der Klettersteig auf den Leichte2689 m bis mittelschwere2453 m markierte Steig führt über 2363 m Wildkarlegg Porze Großen Kinigat ist im Jahre Klettersteige führen entweFilmoor-- die Südseite der Porze zum 2532Filmoor-Klettersteig m 2599 m – „Sentiero attrezzato D`Ambros Corrado“ (B/C) A/B höhe A 2457 m Rosskarsp. 2011 errichtet worden. Wie der von der Porzescharte Gipfelkreuz. 2511 m Große Filmoor- Porze- Zustieg 7 m Zwei meist Kinigat sattel scharte im Topo und der Detailbe- oder vom Tilliacher Joch auf auch von Leiter Stollen Gehgelände 2689 m 2453 m 2363 m der Nord- (Gehen u. A) seite Wildkarlegg Porze schreibung auf den Seiten diesen markanten und schö- Variante 2:luftiger DieRasen- zweite Auf- Filmoor- 2532 m 2599 m Grat kamm A/B höhe steil A auf die 2457 m Rosskarsp. A B A/B Porze über 2511 m 26 und 27 beschrieben, ist nen Gipfel. stiegsrouteA/B führt entlang B/C Tafel Austriaweg Zustieg 7 m Zwei meist A A (Stellen A/B) auch von Leiter Stollen Gehgelände der Klettersteig landschaft- Ausgangspunkt ist die Por- A/Bdes Karnischen Höhenwe- der Nord- (Gehen u. A) Rinne B Nische mit seite B/C B/C Steigbuch - luftiger Rasen- lich sehr eindrucksvoll, aber zehütte (1.942 m). Für beide ges und dann inRast- Serpenti- Grat kamm platz danach steil auf die Spreizschritt A B A/B Porze über seine Schwierigkeit darf Topo zeigt die Südwestansicht ca. 45 Min. 15 Min. nen hinaufca. 1,5 bis zur 2 Stunden Porzescharte. ca. 30 Min. ca. 45 Min. A/B B/C Austriaweg AufstiegsroutenFilmoorsattel - Große Kinigat benötigtEinstieg Ferrata Corrado d‘Ambros Steigende - Porzescharte Scharte - Porze Tafel A/B A A (Stellen A/B) nicht unterschätzt werden. man ca. 2 bis 2,5 Stunden. Hier beginnt der kurze, mit Rinne B B/C Nische mit B/C Rast- Steigbuch - Da größtenteils auf Eisentrit- Stahlseilen gesicherter Klet- platz danach Spreizschritt Topo zeigt die Südwestansicht ca. 45 Min. 15 Min. ca. 1,5 bis 2 Stunden ca. 30 Min. ca. 45 Min. te verzichtet wurde, ist der Variante 1: Vom Tilliacher tersteig mit dem Namen Filmoorsattel - Große Kinigat Einstieg Ferrata Corrado d‘Ambros Steigende - Porzescharte Scharte - Porze Klettersteig bei Nässe eher zu Joch folgt man der alten Mi- „Austria-Weg” meiden. litärstraße auf italienischer Filmoor-Klettersteig; Quelle: www.bergsteigen.com 26 27

Gr. Kinigat, 2689 m Europakreuz Abstieg auf einer Rampe zum Hintersattel (A bis B), Klettersteig Großer Kinigat (D) von dort weiter ins Tal

Abstieg zu grasigem Sattel (A bis B), dort rechts auf Steigspuren die „Sandige Runtschen“ hinunter Charakteristik: Vom Gipfel ganz kurz absteigen und dann Der Klettersteig auf den Großen Kinigat ist markant links auf der Rampe (A bis B) zum Stufe (A) Weg zum ein schwieriger, alpin angehauchter Kletter- Wandfuß. Dort links zum Hintersattel (von Gipfel ca. 30 Min. steig. Die Route zieht an einem großen Pfei- dort kurzer Abstecher zur Filmoor Stand- A/B Grat ler hinauf und hat vor allem im unteren Teil schützen Hütte möglich) und weiter links plattige Querung A/B einige knackige Kletterstellen, meist sind es über einen weiteren Sattel zurück ins Tscharr- zu Schutt steile Platten, die nur mit wenigen Trittklam- tal, dort trifft man auf den Aufstiegsweg. Grat Expos. A/B mern ausgestattet sind. Die Tour sollte nicht Variante über die „sandige Runscht”: Man NO B unterschätzt werden - Kletterlänge sind satte folgt vom Gipfel dem Weg westlich in Rich- plattig gestuft 650 m. Gesamt eine landschaftlich sehr ein- tung Kleiner Kinigat, nach einer seilversi- B drucksvolle Tour, bei der man beim Abstieg cherten Passage (A bis B) kommt man in über den Hintersattel auch bei der urigen einen grasigen Sattel mit Wegweisern und B plattig gestuft Filmoor-Standschützenhütte vorbei schauen Stellungen. Dort nun nördlich in die Runsch- Schwierigkeitsbewertung Die erforderliche Klettersteigausrüstung: C kann. ten hinunter zum Aufstiegsweg (unmarkiert, A Klettersteig- Rote Rinne Die Schwierigkeiten des Klettersteiges lie- deutliche Steigspuren vorhanden, steile leicht handschuhe C A/B in diesem gen im unteren Teil am so genannten Elfen- Schutthalde). Die Runschten spart ca. 30 - 45 Bereich A/B keine Steine Helm ! ! bein Pfeiler und dem Schwitzer Wandl, aber Minnuten gegen über dem Weg über den B mäßig lostreten! schwierig Rucksack auch die Platte nach dem Kartitscher Köpfl Hintersattel, ist aber landschaftlich nicht so B Silberplatte B/C mit Notfall- flache Platte (2.290 m) hat es in sich. Gute Kondition und eindrucksvoll. ausrüstung C eine gute Tritttechnik sind Voraussetzung. schwierig Kletter- schwierig steigset ! D Bei Nässe sollte der Klettersteig nicht began- Quelle: C/D glatte Platte gen werden. Für Kinder ist der Klettersteig www.bergsteigen.com D D Kartitscherköpfl, Kletter- Wandstelle 2290 m nicht geeignent. sehr gurt ! D/E schwierig A/B Zustieg zur Wand: E festes Schuhwerk B/C Vom Parkplatz im Erschbaumertal folgt man extrem plattig E/F B gestuft dem Wanderweg in Richtung Filmoor-Stand- schwierig F D schützen Hütte. Nach der Tascharrhütte (kl. Bei Wettersturz und Gewitter - weg vom Eisen. steile Wand Den Klettersteig schnell u. gesichert verlassen! C Hütterl am Weg) gelangt man in ein grünes, F/G Grafik: Alpines Lehrbuch Sicher Klettersteiggehen - Alpinverlag D flacheres Hochtal. In diesem ist in der Mitte splittrig u. steil D eine Felsformation. Direkt vor dieser verlässt steiler Pfeiler man den Weg und steigt rechts dieser Felsen D Elfenbeinpfeiler entlang der roten Punktmarkierung zum Ein- stieg auf. C/D glatte Platte D Abstieg: C Vom Ausstieg entlang der Punktmarkierung steil zum Wanderweg und auf diesem links zum B/C Gipfel. B Rampe www.bergsteigen.com 28 29

Tourentipps Winter

wo man immer wieder, dem 2. Standplatz. Dann links Kammwind trotzende, dicht über Platten zu einer wei- pelzige Edelweiß findet. Der teren Verschneidung. Die- mit Zacken und teils sch- se hinauf bis zur markanten maler Felsschneide kühn Kanzel. Schließlich über Plat- erscheinende Verbindungs- ten zum Gipfel (300 HM, 3 grat bis hin zum Hauptgipfel Stunden). fordert für weniger Geübte das Seil, womit die einstün- Königswand (2.686 m) dige Tour durchaus zur Her- − Ostgrat (II) ausforderung werden kann. Der Einstieg erfolgt an der Nordostseite des Grates. Gr.Kinigat (2.689 m)− Über Platten hinauf zur Nordgrat (II bis III; Gratschneide empor und Der Kinigat ist bei Kletterern sehr kurze Stellen IV) längs dieser zum Gipfel (250 beliebt. Der Einstieg erfolgt am tiefs- HM, 1 Stunde). ten Punkt des linken Grat- Klettern astes. Unschwierig geht es Klettergarten Gatter- anfangs zum Steilabbruch, wand (VI- bis VIII+) Der Karnische Kamm wie der von einem Kamin durch- Auf dem Weg zur Obstanser- auch die Lienzer Dolomiten rissen wird. Im langen Ka- see Hütte finden Sportklet- Hüttschlag gilt als sehr schneereich und vor allem die Skitouren im Talschluss sind besonders lohnend. sind nicht nur ein herrliches min aufwärts bis zu einer terer an der Gatterwand tolle Wander- und Bergsteigerge- Gratscharte. Von dort über Routen im oberen Schwie- biet mit geologischen Beson- eine steile Wandstufe auf rigkeitsgrad. Die Routen derheiten und einzigartiger die Gratschneide und wei- sind bestens mit Bohrhaken Flora und Fauna, sie beein- ter zum Gipfel (500 HM, 2,5 abgesichert und bis zu fünf drucken auch aufgrund ihrer Stunden). Seillängen lang. Der Zustieg Skitouren unzähligen Klettermöglich- erfolgt über das Winkler keiten in den unterschied- Königswand − Rechter Tal. Beim Obstanser Boden Der Karnische Kamm, die Tiefschneeabfahrten und Lienzer Dolomiten lichsten Schwierigkeitsgra- Nordostwandweg (II zweigt man an einem Unter- Lienzer Dolomiten und auch im Frühjahr unvergesslichen und Gailtaler Alpen den. Eine kleine Auswahl an bis III; 2 Seillängen stand (1.962 m), der rechts die Gailtaler Alpen sind vor- Firngenuss. Wer die Ruhe nicht zu schweren Kletter- IV) des Weges liegt, ab und wiegend als sommerliche und unverfälschte Orte, Dorfberg (2.115 m) – Pfan- routen wird im Folgenden Lohnender Anstieg in festem gelangt über einen kleinen Wander- und Kletterberge fernab von Massentouris- neck (2.248 m) – Golzen- vorgestellt. Fels. Über Platten und das Pfad rechtshaltend direkt zur bekannt. In diesem Gebiet mus und Lärm sucht, findet tipp (2.317 m) rechts führende Band bis fast Wand. finden sich aber auch wun- diese Attribute mit Sicher- Von St. Oswald (Kartitsch) Klettern am Eggenko- an sein rechtes Ende. Hier derschöne Skitourenziele in heit in diesem Hochtal. Eine steigt man entlang des fel (2.590 m)− West- befindet sich ein markanter mitten einer unberührten kleine Auswahl an lohnen- Gailtaler Höhenweges un- gipfel (I bis II) rostbrauner Fleck. Nun links Bergnatur. der Skitourenziele sowohl in schwierig zum Dorfberg auf Wer trittsicher und schwin- über Platten hinauf zum 1. Die umliegenden Berggip- den Karnischen als auch in (Liftunterstützung möglich). delfrei ist, kann auf steilen Standplatz. Anschließend fel bieten im Hochwinter - den Gailaler Alpen soll Lust Nun führt die Tour in östli- Gras- und Schutthängen folgt man einer rechtsge- vorausgesetzt bei sicheren auf einen Tourenwinter im cher Richtung bergauf und zum Westgipfel aufsteigen, neigten Verschneidung zum Verhältnissen - herrliche Tiroler Gailtal machen. bergab zum Pfanneck und 30 31

setzten Eggenkofels befin- det (600 HM, 2 Stunden).

Karnischer Kamm

Hollbrucker Spitze (2.580 m) Von Hollbruck (Kartitsch) gelangt man in südlicher Richtung durch das Hollbru- cker Tal bis in den Talschluss. Der weitere Aufstieg erfolgt über den Ochsenboden und weiter in westlicher Rich- Sonnendurchfluteter Anstieg zum Dorfberg, während im Tal noch tung über die freien Hänge Blick Richtung Tscharrknolle Nebel liegt. bis zum Gipfel (1.200 HM, 3 Stunden). Zweigt man bei halb der „Königswand” zum Augen über den Gipfelhang der Hirtenhütte nach Südos- Filmoorsattel und weiter un- zum Gipfelkreuz. (Achtung: ten ab, leitet eine Aufstiegs- ter den Südwänden steil zur Schneelage und Lawinensi- variante in leichtem An- Schneerampe des Normalan- tuation beachten!) Abfahrt stieg zum Hochgräntenjoch stieges. Skidepot! Über die wie Aufstieg (820 HM, 3 (2.429 m). Abfahrt entlang steile Rampe (Seilsicherun- Stunden). der jeweiligen Aufstiegsrou- gen; im Hochwinter häufig te. von Schnee überdeckt) hin- Reslerknollen (2.306 m) auf zu den Gipfelfelsen und Kurz nach dem Kartitscher Großer Kinigat (2.689 m) schließlich von Westen zum Sattel hinein ins Schöntal Eine klassische Skitour, die Gipfel (1.170 HM, 4,5 Stun- und über den Forstweg bis aber Erfahrung und Trittsi- den). zum Talschluss. Weiter über cherheit erfordert. Vom Wei- eine Steilstufe zum Schön- ler Rauchenbach (Kartitsch) Öfenspitze (2.334 m) talsee und mehrere Auf- Beschilderung am Kinigat Blick vom Dorfberg gegen Westen in das Erschbaumer Tal. Zu Vom Ortsteil Rauchenbach schwünge über die Schön- Hintersattel Beginn entlang der - meist (Kartitsch - Einstieg bei der talwiesen zur Weiten-Alpe schließlich zum Golzentipp. nauf zu den Häusern von schon vorgegebenen - Spur Grenzlandloipe) über die (Weitenstall). Von dort, den oder Richtung Stuckenseen Die Abfahrt vom Gipfel wählt Kirchberg (1.524 m). Anfangs taleinwärts, dann über einen Forststraße und diese mehr- Gipfel vor Augen, in nord- (770 HM, 2,5 Stunden). man in südöstlicher Rich- in nordöstlicher Richtung Forstweg aufwärts bis zum mals abkürzend durch den östlicher Richtung zu einem tung über Bukelin und Gripp über die freien „Oberen Wie- Talende. Nun linker Hand Wald bis zur Waldgrenze. An- Rücken und weiter nach Hoher Bösring (2.324 m) in das Skigebiet von Obertil- sen”. Ab ca. 1.800 m Seehöhe über einen steilen Hang bis schließend leicht südwest- Nordosten über einen auf- Vom Biathlonzentrum Ost- liach (1.000 HM, 5 Stunden). links haltend zu den Kircher zur Tscharrhütte und weiter lich über den mit Lärchen steigenden, langgezogenen tirol (Obertilliach) über eine Almen (2.104 m). Weiter ent- durch das imposante Hoch- durchwachsenen Rücken bis Hang, in Richtung Nordosten Forststraße oder der Weg- Hals (2.138 m) lang des Grates zum Hals, der kar zum Hintersattel. Von zur nächsten Anhöhe. Nun direkt zum Gipfel des Resler- markierung Nr. 16 folgend Direkt von Untertilliach hi- sich am Fuße des felsdurch- hier aus quert man unter- den Gipfel fast immer vor knollen. Abfahrt wie Aufstieg bis zum Scheibenrastl. An 32 33

einer Jagdhütte vorbei und in südlicher Richtung bis zur schwierig über den Grat zum durch den lichter werden- Hirtenhütte (1.506 m). Ein Gipfel (1.000 HM, 3 Stunden). den Wald hinauf zur Zwiesel. kurzes Stück dem Sommer- Über freie Hänge geht es die weg in Richtung Südosten Hinterkofeleck (2.118 m) letzten 300 bis 400 m steil folgend, verlässt man schon Vom Ortsteil Winkl (Unter- hinauf zum Gipfel (870 HM, 3 bald den Wald und steigt tilliach) führt die Route an Stunden). unterhalb des Bärenbadecks den Soldhäusern vorbei und durch die steile Mulde zur mündet direkt in das Wink- Kesselhöhe (2.375 m) Scharte auf. Unschwierig lertal ein. Beim Wegkreuz Eine schöne Skitour führt entlang des Grates zum Gip- (1.525 m) zweigt man nach durch das Obertilliacher fel der Kesselhöhe (1.000 rechts ab und steigt über Tal. Direkt von Obertilliach HM, 3,5 Stunden). die steile ostseitige Schneise hinunter zum Mühlboden bis unter den Grat auf. Etwa (1.342 m) und anschließend Spitzköfele (2.314 m) 100 HM unter dem Grat in Die Skitour auf das Spitz- nördlicher Richtung direkt köfele ist ein Geheimtipp. zum Gipfel (900 HM, 2,5 Von Bergen (Obertilliach) Stunden). anfangs ohne viel Höhenge- winn führt der erste Teil des Reiterkarspitze (2.422 m) Anstiegs in das Rollertal bis Südlich der Ortschaft Winkl zur Böden- Alm (1.563 m). (Untertilliach) führt eine Ski- Hoher Bösring Nun führt der Aufstieg steiler tour durch das langgezoge- 2.324 m werdend über den baumfrei- ne Winlkertal auf die Reiter- Die letzten Meter zum Gipfel des en Osthang zur Scharte. Un- karspitze. Dabei folgt man Spitzköfele dem Almweg bis zum Tal- schluss, wo man schließlich Spitzköfele zur Oberalmhütte (2.190 m) 2.314 m aufsteigt. Von hier weiter bis zum Nordwest-Kamm und über diesen zum Gipfel (1.200 HM, 3 Stunden). Die Abfahrt führt über einen bis in das Tal waldfreien Osthang Kesselhöhe und ist wohl eine der schöns- 2.375 m ten am Karnischen Kamm. Der steile Gipfelhang sollte aber nur bei ausgesprochen sicheren Verhältnissen be- fahren werden; beste Jahres- zeit für diese Skitour ist das Skitouren auf den Bösring, die Kesselhöhe und auf das Spitzköfele; Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2015, Frühjahr. Vervielfältigung mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, Aufstieg auf den Bösring N 9556/2015) 34 35

Was tun bei schlechtem Wetter?

Alpenvereins-Boulderhalle Sillian Kletterfläche 26m², Wandhöhe: 3,6 m, Grundfläche: 56 m² Ansprechpartner: OeAV-Sektion Sillian Sillianberg 2, 9920 Sillian Tel.: +43/(0)4842/5138

Kirchen und Kapellen Kartitsch Wallfahrtskirche Maria Hilf, Hollbruck Kirche zum Hl. Oswald Pfarrkirche St. Leonhard Lourdeskapelle Schmieder Wiedemayr Alpenvereins-Kletterhalle Kriegerfriedhof Neuwinkl Vorstieg und Boulder Vorstiegsbereich: 100 m², Wandhöhe: 11 m, Obertilliach Der Anstieg zum Steinrastl in der traumhaften Winterlandschaft ist ein besonderes Erlebnis. Grundfläche: 30 m² Pfarrkirche St. Ulrich Boulderbereich: 60 m², Wandhöhe: 3,5 m Dreifaltigkeitskapelle –Rodarm SCHNEESCHUH- LANGLAUFEN Adresse: AV-Heim Lienz, Defreggerstraße Kirchlein St. Nikolaus WANDERN Ansprechpartner: OeAV-Sektion Lienz Kirchlein St. Helena (Lourdeskichlein) Grenzlandloipe Defreggerstraße 11, 9900 Lienz Steinrastl (2.184 m) Die Grenzlandloipe führt in Tel.: +43/(0)4852/721 05 oder Untertilliach Unschwierige Schneeschuh- rund 60 km Länge von Kar- +43(0)4852/626 41 Pfarrkirche St. Florian wanderung mit herrlicher tisch über Ober- und Unter- Fax.: +43/(0)4852/658 87 Kirchlein St. Jenewein, Kichberg Aussicht auf die Karnischen tilliach bis ins Kärntnerische Alpen. Maria Luggau. Die abwechs- Dolomitenhalle Lienz Gemeindebüchereien Ausgehend vom Weiler lungsreichen Loipen werden Verschiedene Kletterrouten bis zum Schwie- Kartitsch: Öffnungszeiten Mittwoch 14.30 Verschneites Obertilliach Flatsch in Obertilliach er- in beiden Stilrichtungen, rigkeitsgrad 6+ und bis zu 9 Meter Höhe, bis 17.00 Uhr reicht man über den Som- klassisch und skating, gezo- viele Schwierigkeitsgrade Obertilliach: Öffnungszeiten Montag von merweg, der teils entlang gen. Da vor allem im Bereich Gesamtfläche 174 m² - davon 117m² Vor- 9.00 bis 11.00 Uhr, Freitag von 15.00 bis einer Forststraße führt, die von Obertilliach, rund um stieg & Topropewände 17.00 Uhr Waldgrenze. Über Almwie- das Biathlonzentrum Osttirol 57 m² Boulderwände sen geht es am Bergrücken auch die weltbesten Biathle- Kletterrouten: 12 Kutschenmuseum Obertilliach entlang in Richtung Norden, ten trainieren, kann man im- Adresse: Dolomitenhalle Lienz Anmeldung Tel.: +43/(0)664/914 90 14 immer leicht ansteigend mer mit ausgezeichnet prä- Amlacher Straße 1, 9900 Lienz zum Gipfel (725 HM, 2 Stun- parierten Loipen rechnen. Information und Reservierung: Mühlenweg Maria Luggau den). Aufgrund der geringen (Loipengebühr: Tageskarte Cafe-Restaurant „Match Point” www.karnische-museen.at/luggau_f.htm Steilheit auch bei weniger EUR 4,-, Wochenkarte EUR Tel.: +43/(0)4852/651 50 sicheren Verhältnissen mög- 13,-.) lich. 36 37

So kommen Sie zu uns Mobilität vor Ort

Wanderbus und Hüttentaxi Mietwagen und Taxidienste Anreise mit Bahn und Bus Anreise mit dem PKW Bodner Heinz, 9941 Kartitsch 3a Westen: Mit der Bahn von Bregenz/Innsbruck Osten/Norden: Von Wien/Linz auf der A1 Gratisbenützung der öffentlichen Verkehrs- Tel.: +43/(0)664/161 87 23 über den Brenner, Franzensfeste, Bruneck, In- nach Salzburg und weiter auf der A10 bis zur mittel in der gesamten Region Hochpuster- nichen nach Tassenbach. Dort umsteigen in Ausfahrt Spittal-Millstätter See. Auf der B 100 tal mit gültiger Gästekarte. Die Gästekarte Scherer Konrad, 9942 Obertililach den Bus Nr. 4416 und weiter ins Tiroler Gailtal. nach Lienz und weiter Richtung Sillian. In erhalten Sie direkt bei Ihrem Vermieter oder Tel.: +43/(0)4847/5101 oder 5134 Tassenbach über die B 111 ins Tiroler Gailtal. im Tourismusbüro bei einer oder mehreren Mobil: +43/(0)664/43 48 968 oder Osten/Süden: Von Wien mit der Bahn über Nächtigungen. +43/(0)664/92 99 829 Bruck an der Mur, Klagenfurt bis nach Lienz. Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A12 Damit können Sie z.B. die ÖBB-Postbuslinie Dann weiter bis Tassenbach und von hier mit bzw. A13 zum Brenner und auf der A22 über Nr. 4416 von Sillian über Kartitsch und dem Bus Nr. 4416 in das Tiroler Gailtal. Sterzing bis zur Ausfahrt Brixen. Nun auf der Obertilliach bis nach St. Lorenzen im Lesach- Von Graz mit der Bahn über Bruck an der Mur E66 über Bruneck und Richtung Li- tal kostenlos benützen. bis nach Lienz. Weiter wie oben. enz. In Tassenbach zweigt die B 111 in östlicher Norden: Von Linz mit der Bahn bis Salzburg Richtung in das Tiroler Gailtal ab. Wanderkarten weiter über Bischofshofen nach Spittal/Mill- stätter See und nach Lienz. Dann weiter bis Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A2 bis Tassenbach und von hier mit dem Bus Nr. zur Ausfahrt Hermagor und auf der B 111 Österreich Karte (ÖK) Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 251 4416 in das Tiroler Gailtal. bis Kötschach-Mauthen. Weiter in westlicher ÖK50-BMN Nr. 195, 196 Maßstab 1:50.000 Richtung in das Tiroler Gailtal. Maßstab 1:50.000 Von Graz/Klagenfurt auf der A2 bis zur Aus- Tabacco Wanderkarte 09: Alpi Carniche - fahrt Spittal-Millstätter See. Auf der B 100 ÖK50-UTM Nr. 3108, 3109 Carnia centrale / Karnische Alpen weiter bis Lienz, Weiter Richtung Sillian. In Maßstab 1:50.000 Maßstab 1:25.000 Tassenbach über die B 111 ins Tiroler Gailtal. ÖK25V-UTM Nr. 3108 West/Ost Maßstab 1:25.000 38 39

Partnerbetriebe

Was Sie als Bergsteiger / Bergsteigerin von den Partnerbetrieben erwarten können: Beherbergungsbetriebe im Tal Ihr Gastgeber / Ihre Gastgeberin · bietet einen Mitgliedervorteil für Mitglieder Alpiner Vereine Hotel Weiler *** · kennt sich in den Bergen aus, kann Ihnen Magdalena Scherer spezielle Auskünfte und Tipps geben, berät bei zusätzlich in Talherbergen: 9942 Obertilliach 1 Wetterunsicherheit, gibt Tipps zur Tourenpla- · organisiert für Sie den Verleih von Bergsport- nung Tel.: +43/(0)4847/52 02 ausrüstung, wie z.B. Tourenschie, Schnee- Fax: +43/(0)4847/5202-8 · ermöglicht ein Frühstück ab ca. 5.00 Uhr schuhe, Wanderstöcke, ... [email protected] · stellt Jausenpakete bereit · bietet Ihnen Platz und Werkzeug zur Reparatur www.hotel-weiler.at von Ausrüstungsgegenständen · serviert bergsteigertypische, energiereiche und gesunde Speisen, wobei der Schwer- · überlässt Ihnen leihweise Karten und Führer- Apart Garni Gannerhof *** punkt auf der regionalen Küche liegt literatur zur Region, in der Sie sich aufhalten Familie Ganner Dorf 3, 9942 Obertilliach · hat eine Gästebibliothek, die einen Schwer- Tel.: +43/(0)4847/5223 od. punkt auf Alpinliteratur und Regionalinforma- tion legt +43/(0)664/855 76 00 Fax: +43/(0)4847/5223-15 [email protected] Alpenvereinshütten www.apart-gannerhof.at

Sillianer Hütte (2.477 m) Filmoor-Standschützenhütte Gasthof Unterwöger *** Hotel Waldruhe (N 46°42,368‘, O 12°24,383‘) (2.350 m) Josef Lugger Familie Strasser ÖAV-Sektion Sillian (N 46°40,259‘, O 12°32,062‘) Dorf 26, 9942 Obertilliach Waldruhe 154, 9941 Katitsch Schlafplätze: 7 Betten, 40 Lager ÖAV-Sektion Austria Tel.: +43/(0)4847/5221 Tel.: +43/(0)4848/6302 Winterraum: 8 Betten, AV-Schloss Schlafplätze: 14 Lager Fax: +43/(0)4847/5221-22 Fax: +43/(0)4848/6302-88 Bewirtschaftungszeit:Anfang Juni bis Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis [email protected] [email protected] Mitte Oktober Anfang Oktober www.hotel-unterwoeger.at www.waldruhe.at Telefon Hütte: +43/(0)664/532 38 02 Telefon Hütte: +43/(0)664/112 71 53 [email protected] (nur SMS!) Bucherhof Dolomitenhof www.alpenverein.at/sillian [email protected] Familie Peter und Mathilde Bucher Helene Ebner www.alpenverein-austria.at Dorf 43, 9942 Obertilliach Kartitsch 85, 9941 Kartitsch Obstansersee Hütte (2.304 m) Tel.: +43/(0)4847/5248 Tel.: +43/(0)4848/5245 (N 46°41,067‘, O 12°29,620‘) Porzehütte (1.942 m) [email protected] Fax: +43/(0)4848/5245-50 ÖAV-Sektion Austria (N 46°39,583‘, O 12°34,939‘) www.urlaub-lesachtal.at [email protected] Schlafplätze: 18 Betten, 44 Lager ÖAV-Sektion Austria www.dolomitenhof.net Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Schlafplätze: 64 Lager Altes Pfarrwidum Ende September Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Pfarre Untertilliach Telefon Hütte: +43/(0)4848/5422 Ende 9943 Untertilliach 61 [email protected] September Tel.: +43/(0)664/122 54 48 www.alpenverein-austria.at Telefon Hütte: +43/(0)664/403 89 29 [email protected] [email protected] www.alpenverein-austria.at 40 41

Wichtige Adressen Impressum / Bildnachweis / Literatur

Tourismusinformation Kartitsch Österreichischer Alpenverein Herausgeber: Österreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck Nr. 80, 9941 Kartitsch Sektion Sillian Texte: Regina Stampfl, Roland Kals (arp Salzburg), Peter Haßlacher, Christina Schwann (ÖAV), Tel.: +43/(0)50/212 350 Vorsitzender: Anton Sint Anton Goller, Ludwig Wiedemayr (Kartitsch), Hansjörg Schneider (Obertilliach); Fax: +43/(0)50/212 350-2 Sillianberg 2, 9920 Sillian Grafik: SuessDesign.de [email protected] Tel.: +43/(0)650/219 84 01 Layout und Redaktion: Christina Schwann, ÖAV [email protected] Druck: Samson Druck, St. Margarethen Tourismusinformation Obertilliach www.alpenverein.at/sillian Dorf 4, 9942 Obertilliach Bildnachweis: Tel.: +43/(0)50/212 360 Bergschule Alpin Aktiv Hochpustertal Titelbild: Blick auf die Fillmoor-Standschützenhütte, Christina Schwann Fax: +43/(0)50/212 360-2 (Bergsteigerdörfer-Partnerbetrieb) Bild Rückseite: Blick vom Fillmoorsattel auf die Dolomiten, Anton Goller [email protected] Bergführer Hannes Grüner Archiv Gemeinde Obertilliach: S. 10 Bundesstraße 1b, 9920 Sillian Auer, Patrick: S. 23 (u.) Gemeindeamt Kartitsch Tel.: +43/(0)4842/6085 Goller, Anton: S. 6 (r.), S. 11, S. 14, S. 15, S. 17, S. 18 (o.), S. 19 (u.), S. 21, S. 22, S. 25, S. 28, S. 29, Nr. 80, 9941 Kartitsch Mobil: +43/(0)664/575 08 47 S. 30, S. 31, S. 32, S. 37 Tel.: +43/(0)4848/5248 [email protected] Kals, Roland: S. 34 (u.), S. 39 Fax: +43/(0)4848/5248-15 www.bergschule-aah.at Leiter, Peter: S. 19 (o.) [email protected] Mair, Walter: S. 12 (o.), S. 18 (u.), S. 23 (o.), S. 43 Sport Auer Schneider, Hansjörg: S. 6 (l.), S. 8-9, S. 13, S. 16, S. 34 Gemeindeamt Obertilliach Verleih von Skitourenausrüstung, Langlauf- Schwann, Christina: S. 5, S. 12 (u.), S. 20, S. 24, S. 26, S. 35 Dorf 4, 9942 Obertilliach skiern und Schneeschuhen Wiedemayr, Ludwig: S. 6 (u.) Tel.: +43/(0)4847/5210 Dorf 7, 9942 Obertilliach Fax: +43/(0)4847/5210-20 Tel.: +43/(0)4847/5243 [email protected] [email protected] www.obertilliach.gv.at www.sport-auer.com

Gemeindeamt Untertilliach wichtige Internetadressen Literaturangaben: Nr. 62a, 9943 Untertilliach www.kartitsch.at DAV, OeAV & AVS – Hrsg. (2005): Die Alpenvereinshütten (Band I: Ostalpen), 9. Auflage. Bergverlag Ro- Tel.: +43/(0)4847/5150 www.obertilliach.at ther; München, 555 S., Karten u. Übersichtsskizzen. Fax: +43/(0)4847/5150 www.osttirol.com/de/lesachtal Gritsch, R. (1980): Gailtaler Alpen. 1. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 192 S. + Karte. [email protected] www.lienz.com/bergrettunglienz Holl, P. (1988): Karnischer Hauptkamm (Alpenvereinsführer). 2. vollst. neu bearbeitete Auflage. Bergver- www.karnische-alpen.com lag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 565 S. + Karte. Österreichischer Alpenverein Kompass – Hrsg. (2005): Großer Wander-Atlas ALPEN (Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien, Sektion Austria Schweiz, Frankreich). Kompass-Verlag; Innsbruck, 460 S. + Karten. Vorsitzender: Friedrich Macher Mair, W. (2006): Osttirol Süd. 2. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 158 S. Rotenturmstr. 14, 1010 Wien OeAV-Sektion Austria – Hrsg. (1999): Der Karnische Höhenweg (Alpiner Wanderweg 403). Informations- Tel.: +43/(0)1/513 10 03 broschüre; Wien, o.S. Fax: +43/(0)1/513 10 03-17 Oesterreichischer Alpenverein – Hrsg. (1996): Naturerlebnis Wolayer See. Naturkundlicher Führer, Bun- [email protected] desländer, Band 1; Innsbruck, 114 S. www.oeav-events.at Oesterreichischer Alpenverein - Hrsg. (2005): Naturkundlicher Führer Via Alpina – Karnischer Kamm. Naturkundlicher Führer. Bundesländer, Band 14, Walter Mair; Innsbruck, 150 S. Richtiges Verhalten in den Bergen

Osttirol-Werbung – Hrsg. (o.J.): Der Karnische Höhenweg „Friedensweg” (Informationsbroschüre). Lienz, o.S. Osttirol Werbung u. Kärnten Werbung – Hrsg. (2002): Der Gailtaler Höhenweg: an der Sonnenseite der Lienzer Dolomiten. Oßwald, E. (2005): Friedlich, aber luftig. In: Alpin (Hrsg.), Nr. 4; Nürnberg, S. 44-50. Peterka, H., W. End (1984): Lienzer Dolomiten. 2., vollständig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf 1. Vor jeder Tour muss die Bergerfahrung und körperliche Eignung aller Teilnehmer – Erwachsener und Rother (Hrsg.); München, 626 S. Kinder – geprüft werden. Bergsteigen verlangt oft Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Schall, K., R. Weiss, S. Weiss u. Kärntner u. Osttiroler Bergführer (1998): Genuss-Schitourenatlas (Südtirol & 2. Jede Bergtour soll an Hand von Tourenbeschreibungen und Wanderkarten genau geplant werden. Aus- Österreich Süd). 1. Auflage. Schall Verlag; Wien, 308 S. künfte Alpiner Vereine und Ortskundiger, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei entscheidend Schönlaub, H.P. (1990): Vom Urknall zum Gailtal. Geo-Trail Karnische Alpen; Wien, 169 S. helfen. Zwander, H. (1987): Botanischer Führer zur Umgebung des Wolayer Sees (Karnische Alpen – Kärnten). 3. Entsprechende Ausrüstung und Bekleidung sind für das Bergsteigen notwendig. Im Winter muss man Carinthia II, 177./97; Klagenfurt, S. 249 – 274. die Notfallausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde), beim Klettern oder für den Klettersteig die adäquate Sich- erungsausrüstung inkl. Helm mitführen. Beim Bergwandern braucht man vor allem feste, hohe Schuhe mit griffiger Sohle. Da das Wetter in den Bergen oft sehr rasch umschlägt, sind Regen- und Kälteschutz „Literaturschmankerl” aus dem Tiroler Gailtal ebenfalls sehr wichtig. 4. Aus Gründen der Sicherheit sollten vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie der voraussichtliche Osttiroler Wanderbuch Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt gegeben werden. Walter Mair, 6. Auflage, 528 Seiten 5. Das Tempo muss den schwächsten Mitgliedern der Gruppe angepasst werden. Speziell zu Beginn der Tour ist auf besonders langsames Gehen zu achten. Unbedingt andere Teilnehmer beobachten, damit Osttirol Zauber der Berge Erschöpfung rechtzeitig erkannt werden kann. Walter Mair, 1. Auflage, 160 Seiten 6. Markierte Wege nicht verlassen. Um Stürze zu vermeiden, ist auch im leichten Gelände größte Auf- merksamkeit notwendig. Vorsicht beim Begehen von steilen Grashängen, vor allem bei Nässe. Besonders Osttiroler Almen gefährlich ist das Überqueren von steilen Schneefeldern bzw. Gletschern. Walter Mair, 2. Auflage, 216 Seiten 7. Das Abtreten von Steinen ist unbedingt zu vermeiden, weil dadurch andere Bergwanderer verletzt wer- den könnten. Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln möglichst rasch und ohne anzuhalten passiert Osttiroler Seen werden. Walter Mair, 159 Seiten 8. Hunde im Almgebiet - ein heikles Thema! Unter bestimmten Umständen (z.B. Kühe mit Jungtieren) kann es vorkommen, dass Rinder insbesondere auf angeleinte Hunde aggressiv reagieren. Fingerspitzen- Der Gailtaler Höhenweg gefühl, Vorsicht und Ruhe sind gefragt, allfällige Warnhinweise bitte unbedingt beachten! Walter Mair, 1. Auflage, 128 Seiten 9. Wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, der Weg zu schwierig wird oder in schlechtem Zustand ist, sollte man umkehren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft. Lienzer Dolomiten – Karnische Alpen 10. Tritt ein Unfall ein, Ruhe bewahren. In manchen Fällen wird man sich selbst helfen können. Wenn Georg Zlöbl, 1. Auflage, 108 Seiten nicht, soll durch Handy, Rufen, Lichtzeichen oder Winken mit großen Kleidungsstücken versucht werden, Hilfe herbeizuholen. Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden. Karnische Alpen und Berge Friauls 11. Die Berge sind für alle da. An ihrer Erhaltung und Sauberkeit mitzuhelfen, ist Pflicht jedes Bergsteigers. Ingrid Pilz, 1. Auflage Man soll seine Abfälle ins Tal mitnehmen, die Tier- und Pflanzenwelt soll geschont werden. begehen - begreifen - bewahren Quelle: UIAA/VAVÖ Der Erste Weltkrieg entlang des Karnischen Kamms zwischen Plöckenpass und Sexten Ergänzungen: ÖAV Ein Historischer Wanderführer Julia Walleczek-Fritz und Peter Fritz Alpiner Notruf: 140 1. Auflage, 2015 Internationaler Notruf: 112 Tiroler Gailtal

Ginzling im Zillertal Region Sellraintal Großes Walsertal Reichenau an der Rax Grünau im Almtal Steinbach am Attersee Hüttschlag im Großarltal Steirische Krakau Johnsbach im Gesäuse St. Jodok - Schmirn- und Valsertal Lesachtal Vent im Ötztal Lunz am See Villgratental Mallnitz Weißbach bei Lofer Malta Zell-Sele Mauthen im Gailtal Ramsau bei Berchtesgaden

Stand 2015

www.bergsteigerdoerfer.at