ISSN 0376-9461 Amtsblatt C 86 31. Jahrgang der Europäischen Gemeinschaften 4. April 1988

Ausgabe in deutscher Sprache Mitteilungen und Bekanntmachungen

Informationsnummer Inhalt

I Mitteilungen

Europäisches Parlament

Schriftliche Anfragen mit Antwort

88/C 86/01 Nr. 2059/86 von den Abgeordneten , Hans Poetschki, , , Otto Habsburg, Fritz Pirkl, Ursula Schleicher und Franz Stauffenberg an die Kommission Betrifft: Überprüfung staatlicher Beihilfen durch die Kommission (III) 1

88/C 86/02 Nr. 2736/86 von Herrn Dieter Rogalla an die Kommission Betrifft: Umsetzung von EG-Recht in den Mitgliedstaaten und damit verbundene Öffentlichkeits­ arbeit 2

88/C 86/03 Nr. 3007/86 von Frau Johanna Maij-Weggen an die Kommission Betrifft: Anerkennung und Gleichwertigkeit von Ausbildungsgängen in der Europäischen Gemein­ schaft 4

88/C 86/04 Nr. 30/87 von Herrn Gijs de Vries an die Kommission Betrifft: Aktionsprogramm für die kleinen und mittleren Unternehmen 4

88/C 86/05 Nr. 119/87 von Herrn Dieter Rogalla an die Kommission Betrifft: Praxis der französischen Zollverwaltung (sogenanntes Arrangement transactionnel) (Ergänzende Antwort) 5

88/C 86/06 Nr. 195/87 von Herrn Antonino Tripodi an die Kommission Betrifft: Oligopol für Glas in Italien 6

88/C 86/07 Nr. 299/87 von Herrn Eisso Woltjer an die Kommission Betrifft: Europäische Versteigerungspflicht für die Fischerei 7

88/C 86/08 Nr. 300/87 von Herrn Hugh McMahon an die Kommission Betrifft: Verbreiterung der Mehrwertsteuergrundlage zur Schaffung des Binnenmarktes 7

88/C 86/09 Nr. 304/87 von Herrn Francois Musso an die Kommission Betrifft: Agrarüberschüsse in der Gemeinschaft 8

88/C 86/10 Nr. 315/87 von Herrn Michel Debatisse an die Kommission Betrifft: Verzerrungen in den Einkommensstützungsmechanismen für die Erzeugung von Schaf- und Ziegenfleisch 9

(Fortsetzung umseitig) Informationsnummer Inhalt (Fortsetzung)

88/C 86/11 Nr. 316/87 von Herrn Michel Debatisse an die Kommission Betrifft: Beeinträchtigung des Grundsatzes der Nichtdiskriminierung durch die Stützungsmechanis­ men für die Erzeugnung von Schaf- und Ziegenfleisch 9

88/C 86/12 Nr. 317/87 von Herrn Michel Debatisse an die Kommission Betrifft: Garantie des Lebensstandards für die Erzeuger von Schaf- und Ziegenfleisch 9

Gemeinsame Antwort auf die schriftlichen Anfragen Nrn. 315/87, 316/87 und 317/87 9

88/C 86/13 Nr. 334/87 von Frau Jessica Larive an die Kommission Betrifft: Europäische Konferenz über die Rolle des Computers bei der Berufswahl (Paket Choi- ces) 10

88/C 86/14 Nr. 345/87 von Herrn Luis Perinat an die Kommission Betrifft: Überbegriff des UEFA auf die spanische Souveränität 11

88/C 86/15 Nr. 374/87 von Frau Johanna Maij-Weggen an die Kommission Betrifft: Gleichbehandlung von Männern und Frauen in den EG-Statistiken 11

88/C 86/16 Nr. 489/87 von Herrn Christopher Jackson an die Kommission Betrifft: Freigabe von Interventionsbeständen zur Verarbeitung von Rindfleisch zu „Hambur­ gern" 12

88/C 86/17 Nr. 516/87 von Herrn Peter Price an die Kommission Betrifft: Wachstum der gemeinschaftlichen Strukturfonds seit 1980 12

88/C 86/18 Nr. 569/87 von Herrn Arturo Escuder Croft an die Kommission Betrifft: Auswirkungen der Einbeziehung der Kanarischen Inseln in die GAP 13

88/C 86/19 Nr. 601/87 von Herrn Willy Kuijpers an die Kommission Betrifft: Abfallagerung in Ländern der Dritten Welt 14

88/C 86/20 Nr. 620/87 von Herrn Rolf Linkohr und Frau Beate Weber an die Kommission Betrifft: Automobilabgase 15

88/C 86/21 Nr. 655/87 von Herrn Jaak Vandemeulebroucke an die Kommission Betrifft: Überwachung der Fangbeschränkungen in der Fischerei 15

88/C 86/22 Nr. 686/87 von Herrn Jaak Vandemeulebroucke an die Kommission Betrifft: Pestizide Chlordan und Heptachlor 16

88/C 86/23 Nr. 704/87 von Herrn Christopher Prout an die Kommission Betrifft: Verfahren bei der Gewährung staatlicher Beihilfen 16

88/C 86/24 Nr. 741/87 von Herrn Dimitrios Adamou an die Kommission Betrifft: Quoten in der griechischen Zuckerproduktion 17

88/C 86/25 Nr. 764/87 von Herrn Louis Baillot an die Kommission Betrifft: Regulierung der internationalen Finanzströme 18

88/C 86/26 Nr. 788/87 von den Abgeordneten Ernest Glinne, Alman Metten, Lalla Trupia, Robert Chambeiron, Barbara Simons, Raymonde Dury, Francis Wurtz, Paul Verges, Phili Viehoff, Brigitte Heinrich und Peter Price an die Kommission Betrifft: Kennzeichnung von Waren aus Südafrika 18

88/C 86/27 Nr. 789/87 von Herrn Hans-Joachim Seeler an die Kommission Betrifft: Visapflicht für Kinder von nicht-EG-angehörigen Wanderarbeitnehmern bei Klassenreisen in andere Länder der Europäischen Gemeinschaft 19

88/C 86/28 Nr. 793/87 von Herrn Jose Barros Moura an die Kommission Betrifft: Standpunkt des Internationalen Verbands der Zollagenten (CONFIAD) bezüglich der Verwirklichung des Binnenmarkts 20 Informationsnummer Inhalt (Fortsetzung)

88/C 86/29 Nr. 805/87 von Frau Raymonde Dury an die Kommission Betrifft: Außenhandelsbilanz Südafrikas 20

88/C 86/30 Nr. 828/87 von Frau Johanna Maij-Weggen an die Kommission Betrifft: Verwendung von Nachnamen in der Europäischen Gemeinschaft 2Q

88/C 86/31 Nr. 832/87 von Frau Johanna Maij-W eggen an die Kommission Betrifft: Ablehnung einer ESF-Beihilfe für die Frauenfachschule der Gemeinde Amsterdam (Az: 870252NL2) 21

88/C 86/32 Nr. 855/87 von Herrn Andre Fourcans an die Kommission Betrifft: Organspenden 21

88/C 86/33 Nr. 864/87 von Herrn Francois Roelants du Vivier an die Kommission Betrifft: Umweltpapier 22

88/C 86/34 Nr. 868/87 von den Abgeordneten Nicole Fontaine, Jacques Mallet, Jean-Pierre Abelin, Roger Partrat, Jean-Marie Vanlerenberghe und Michel Debatisse an die Kommission Betrifft: Hochschulforschungsarbeiten über Gemeinschaftsprobleme 22

88/C 86/35 Nr. 891/87 von Frau Sylvie Le Roux an die Kommission Betrifft: Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der thermonuklearen Fusion 23

88/C 86/36 Nr. 900/87 von Herrn Luis Perinat Elio an die Kommission Betrifft: Maßnahmen zum Schutz vor Waldbränden 24

88/C 86/37 Nr. 902/87 von Herrn Jose Alvarez de Eulate Penaranda an die Kommission Betrifft: Unzulänglichkeit des spanischen Autobahnnetzes 24

88/C 86/38 Nr. 913/87 von Herrn Manuel Medina Ortega an die Kommission Betrifft: Abkommen mit Mauretanien 25

88/C 86/39 Nr. 915/87 von den Abgeordneten Georgios Romeos, Christos Papoutsis, Konstantinos Stavrou, Natalino Gatti, Jose Vasquez Fous, Ferrucio Pisoni, Tommaso Rossi, Bernard Thareau, Antonio Navarrö Velasco, Juan Colino Salamanca, Mateo Sierra Bardaji, Dimitrois Adamou, Paraskevas Avgerinos, Konstantina Pantazi, Spyridon Plaskovitis, Leonidas Lagakos und Nikolaos Papakyriazis an die Kommission Betrifft: Kältewelle in Südeuropa 26

88/C 86/40 Nr. 917/87 von Herrn Francois Roelants du Vivier an die Kommission Betrifft: Informationsabkommen vom 5. Mai 1973 26

88/C 86/41 Nr. 922/87 von Herrn Jochen van Aerssen an die Kommission Betrifft: Engere Bindung Finnlands an die Europäische Gemeinschaft ". 27

88/C 86/42 Nr. 930/87 von Herrn Jesus Cabezön Alonso an die Kommission Betrifft: Informationen für die kleinen und mittleren Unternehmen 27

88/C 86/43 Nr. 943/87 von Frau Anne Andre an die Kommission Betrifft: Europa im Kampf gegen den Krebs 28

88/C 86/44 Nr. 954/87 von Herrn Benedikt Härlin an die Kommission Betrifft: Import von frischem Fleisch aus Südafrika 29

88/C 86/45 Nr. 955/87 von Frau Anne Andre an die Kommission Betrifft: Teilzeitarbeit in der Landwirtschaft 29

88/C 86/46 Nr. 971/87 von Herrn Thomas Raftery an die Kommission Betrifft: Strahlung in Wohnhäusern 30

88/C 86/47 Nr. 974/87 von Frau Ien van den Heuvel an die Kommission Betrifft: Neuer Gebäudekomplex für die europäischen Institutionen 31

(Fortsetzung umseitig) Informationsnummer Inhalt (Fortsetzung)

i/C 86/48 Nr. 982/87 von Herrn Florus Wijsenbeek an die Kommission Betrifft: Luftverkehrspolitik 31

I/C 86/49 Nr. 984/87 von Frau Anne Andre an die Kommission Betrifft: Notwendigkeit einer Harmonisierung der nationalen Rechtsvorschriften im Bereich des Pachtwesens 31

88/C 86/50 Nr. 991/87 von Herrn Spiridon Kolokotronis an die Kommission Betrifft: Umweltinvestitionen in den Mitgliedstaaten am Mittelmeer 32

i/C 86/51 Nr. 994/87 von Herrn Spiridon Kolokotronis an die Kommission Betrifft: Beihilfe für kleine und mittlere Unternehmen in Griechenland im Jahre 1987 32

l/C 86/52 Nr. 1002/87 von Herrn Leen van der Waal an die Kommission Betrifft: Fangkapazität und Motorleistung der Seefischereiflotte der Europäischen Gemeinschaft 32

I/C 86/53 Nr. 1004/87 von Herrn Gerardo Gaibisso an die Kommission Betrifft: Integriertes Mittelmeerprogramm der Region Latium 33

I/C 86/54 Nr. 1005/87 von Herrn Michelangelo Ciancaglini an die Kommission Betrifft: Einschüchterungsversuche gegenüber dem Lehrpersonal der Europäischen Schule von Culham 33

88/C 86/55 Nr. 1020/87 von Herrn Richard Cottrell an die Kommission Betrifft: Haltung der Kommission gegenüber der marktwirtschaftlich orientierten Agrarpolitik Neuseelands 34

88/C 86/56 Nr. 1021/87 von Herrn Richard Cottrell an die Kommission Betrifft: Reaktion der Kommission auf die Initiative der Vereinigten Staaten zu den Agrarbei- hilfen 34

i/C 86/57 Nr. 1028/87 von Frau Gabriele Peus an die Kommission Betrifft: Erasmus-Programm 35

i/C 86/58 Nr. 1035/87 von Frau Vera Squarcialupi an die Kommission Betrifft: Ergebnis der von der Kommission in Auftrag gegebenen Studie über die Auswirkungen von Anti-Fäulnis-Verbindungen 35

88/C 86/59 Nr. 1048/87 von Herrn Francois Roelants du Vivier an die Kommission Betrifft: Malaria und Pestizide 36

88/C 86/60 Nr. 1052/87 von Herrn Stephan Hughes an die Kommission Betrifft: Einstellung Jugendlicher zur Europäischen Gemeinschaft 36

I/C 86/61 Nr. 1068/87 von Herrn Seän Flanagan an die Kommission Betrifft: Kreditkarten 36

I/C 86/62 Nr. 1070/87 von Frau Barbara Castle an die Kommission Betrifft: Arbeitslosengeld für Arbeitnehmer in der Landwirtschaft und in denjenigen Verarbeitungs­ industrien, die von der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik betroffen sind 37

I/C 86/63 Nr. 1071/87 von Herrn Eisso Woltjer an die Kommission Betrifft: Käseausfuhren aus der Europäischen Gemeinschaft in die Vereinigten Staaten 37

88/C 86/64 Nr. 1075/87 von Herrn Jose Lafuente Lopez an die Kommission Betrifft: Belgische Einpersonengesellschaft 38

88/C 86/65 Nr. 1079/87 von Herrn Jose Alvarez de Eulate Periaranda an die Kommission Betrifft: Kontrolle ausländischer Beteiligungen an spanischen Banken 39

88/C 86/66 Nr. 1080/87 von Herrn Jose Alvarez de Eulate Periaranda an die Kommission Betrifft: Grundkurse in gemeinschaftlichem Außenhandel 39 Informationsnummer Inhalt (Fortsetzung)

88/C 86/67 Nr. 1081/87 von Herrn Luis Perinat Elio an die Kommission Betrifft: Gemeinschaftliche Datei der Knochenmarkspender 40

88/C 86/68 Nr. 1086/87 von Herrn Antoni Gutierrez Diaz an die Kommission Betrifft: Krise bei der „Union de Explosivos Riotinto" und im Kalisektor 40

88/C 86/69 Nr. 1092/87 von Herrn Anthony Simpson an die Kommission Betrifft: „Zoll"-Kontrollen in Zügen auf der Strecke Straßburg—Luxemburg 40

88/C 86/70 Nr. 1101/87 von Frau Johanna Maij-Weggen an die Kommission Betrifft: Untersuchung eines Falles von Folter in Spanien 41

88/C 86/71 Nr. 1106/87 von Herrn George Stevenson an die Kommission Betrifft: Disparität im Handel mit Reifen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und Korea 41

88/C 86/72 Nr. 1115/87 von Herrn Andrew Pearce an die Kommission Betrifft: Auszahlung von Mitteln der Gemeinschaft an Südafrikaner 42

88/C 86/73 Nr. 1143/87 von den Abgeordneten Marco Pannella, Roberto Cicciomessere und Emma Bonino an die Kommission Betrifft: Feststellung der Verantwortung der Italienischen Regierung und der örtlichen Körperschaf­ ten in bezug auf die Katastrophe in Norditalien 42

88/C 86/74 Nr. 1161/87 von Frau Raymonde Dury an die Kommission Betrifft: Eurocat-Programm 43

88/C 86/75 Nr. 1164/87 von Herrn James Ford an die Kommission Betrifft: Handelsbeziehungen zu Albanien 43

88/C 86/76 Nr. 1190/87 von Herrn Ernest Glinne an die Kommission Betrifft: Gerichtsentscheidung, durch die die Aufträge nordamerikanischer Uran-Anreicherungsan­ lagen und -Verbraucher Uranerzeugern in den Vereinigten Staaten vorbehalten werden 44

88/C 86/77 Nr. 1201/87 von Herrn Robert Delorozoy an die Kommission Betrifft: Einfuhrschranken — institutionelle Schwächen 44

88/C 86/78 Nr. 1210/87 von Herrn Kenneth Collins an die Kommission Betrifft: Durchführung der Cites-Verordnung 45

88/C 86/79 Nr. 1215/87 von Herrn Isidor Früh an die Kommission Betrifft: Freimargenregelung beim Währungsausgleich 45

88/C 86/80 Nr. 1221/87 von Herrn John Marshall an die Kommission Betrifft: Betrügereien und Gemeinsame Agrarpolitik 46

88/C 86/81 Nr. 1233/87 von Herrn Jean-Pierre Abelin an die Kommission Betrifft: Konkurrenz der nach Frankreich auf den einheimischen Markt eingeführten indonesischen Sperrholzplatten 47

88/C 86/82 Nr. 1242/87 von Sir Jack Stewart-Clark an die Kommission Betrifft: Verspätete Zahlung von Außenständen 47

88/C 86/83 Nr. 1251/87 von Herrn George Patterson an die Kommission Betrifft: Wettbewerb in der Kartenherstellung 47

88/C 86/84 Nr. 1273/87 von Herrn Pol Marck an die Kommission Betrifft: Neues Verfahren Nahrungsmittelhilfe 48

88/C 86/85 Nr. 1283/87 von Frau Martine Lehideux an die Kommission Betrifft: Gemeinschaftsinitiative zur Aids-Bekämpfung 48

88/C 86/86 Nr. 1291/87 von Herrn Ernest Mühlen an die Kommission Betrifft: Verwendung von Anabolika 49

(Fortsetzung umseitig) Informationsnummer Inhalt (Fortsetzung)

88/C 86/87 Nr. 1293/87 von Herrn Robert Battersby an die Kommission Betrifft: Bewirtschaftung der Fischbestände 49

88/C 86/88 Nr. 1306/87 von Herrn Jaak Vandemeulebroucke an die Kommission Betrifft: Austausch zwischen Künstlern aus den Mitgliedstaaten 49

88/C 86/89 Nr. 1310/87 von Herrn Jaak Vandemeulebroucke an die Kommission Betrifft: Ahorn und Bekämpfung des sauren Regens 50

88/C 86/90 Nr. 1322/87 von Frau Anne-Marie Lizin an die Kommission Betrifft: Anwendung des Grundsatzes der Freizügigkeit der Arbeitnehmer auf die Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung 50

88/C 86/91 Nr. 1343/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen zweier europäischer Gesellschaften für EDV-Beratung 50

88/C 86/92 Nr. 1344/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Landwirtschaftliche Erzeugung von Kräutern und frischen Gewürzen — Zucchiniblüten — Entwicklung dieser Anbauform und EG-Hilfe 51

88/C 86/93 Nr. 1349/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Lage der Stahlindustrie in Spanien . 51

88/C 86/94 Nr. 1350/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Großbritanniens Beitritt zum Europäischen Währungssystem (EWS) 54

88/C 86/95 Nr. 1351/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Blauer Marmor aus Wallonien (Belgien) — Neue industrielle Entwicklungen — Beihilfen der Europäischen Gemeinschaft 55

88/C 86/96 Nr. 1355/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Europäisches Teleskop in Chile, Beihilfe der Europäischen Gemeinschaft 55

88/C 86/97 Nr. 1356/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Kohleverbrauch in der Europäischen Gemeinschaft 56

88/C 86/98 Nr. 1362/87 von Herrn Luc Beyer de Ryke an die Kommission Betrifft: Beihilfe der Gemeinschaft für die europäischen Schiffswerften 57

88/C 86/99 Nr. 1391/87 von Herrn Guy Guermeur an die Kommission Betrifft: Strukturbeihilfen der Gemeinschaft für Sardinenerzeuger am Atlantik 57

88/C 86/100 Nr. 1401/87 von Frau Jessica Larive an die Kommission Betrifft: Gefängnismuseum Veenhuizen 58

88/C 86/101 Nr. 1424/87 von Herrn Gustave Pordea an die Kommission Betrifft: Inhalt der künftigen Erklärung Europäische Wirtschaftsgemeinschaft — Rat für gegen­ seitige Wirtschaftshilfe 58

88/C 86/102 Nr. 1425/87 von Herrn Olivier d'Ormesson an die Kommission Betrifft: Haushaltsmittel 59

88/C 86/103 Nr. 1426/87 von den Abgeordneten Jean-Marie Vanlerenberghe, Jacques Mallet, Roger Partrat und Nicole Fontaine an die Kommission Betrifft: Von Italien auf importierten französischen Champagner angewandter diskrminierender Mehrwertsteuersatz 59

88/C 86/104 Nr. 1428/87 von Herrn Mauro Chiabrando an die Kommission Betrifft: Stand der Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2969/83 59

(Fortsetzung dritte Umschlagseite) Informationsnummer Inhalt (Fortsetzung)

88/C 86/105 Nr. 1434/87 von Frau Marie-Noelle Lienemann an die Kommission Betrifft: Einfuhr südafrikanischer Kohle in die Europäische Gemeinschaft 60

88/C 86/106 Nr. 1435/87 von Frau Marie-Noelle Lienemann an die Kommission Betrifft: Europäische Bergbauanteile in Südafrika 60

88/C 86/107 Nr. 1444/87 von Herrn Florus Wijsenbeek an die Kommission Betrifft: Die Beamten der Gemeinschaft 61

88/C 86/108 Nr. 1445/87 von Herrn Pierre Lataillade an die Kommission Betrifft: Gerichtliche Zuständigkeit, Anerkennung und Vollstreckung der zivil- und handelsrecht­ lichen Urteile 62

88/C 86/109 Nr. 1449/87 von Herrn Mauro Chiabrando an die Kommission Betrifft: Anerkennung des Studienabschlusses des Geologen 62

88/C 86/110 Nr. 1451/87 von Herrn Jose Lafuente Lopez an die Kommission Betrifft: Qualitätsnormen für Weizen 62

88/C 86/111 Nr. 1470/87 von Herrn Pierre-Benjamin Pranchere an die Kommission Betrifft: Koordinierung der Datenbanken für Knochenmarkspender auf Gemeinschaftsebene ... 63

88/C 86/112 Nr. 1471/87 von Herrn Pieter Dankert an die Kommission Betrifft: Kartellabsprachen zwischen KLM, Martinair, Transavia und Air Holland 63

88/C 86/113 Nr. 1483/87 von Herrn Pol Marck an die Kommission Betrifft: EG-Gesundheitsbescheinigung für Vieh 64

88/C 86/114 Nr. 1514/87 von Herrn Pol Marck an die Kommission Betrifft: Harmonisierung des Fischereisektors 64

88/C 86/115 Nr. 1542/87 von Herrn Francesco Compasso an die Kommission Betrifft: Trockenheit auf Sardinien 65

88/C 86/116 Nr. 1571/87 von Herrn Alexander Falconer an die Kommission Betrifft: Artikel 72 des EWG-Vertrags 65

88/C 86/117 Nr. 1588/87 von Herrn Pierre-Benjamin Pranchere an die Kommission Betrifft: Entwicklung des Obstanbaus in Spanien 66

88/C 86/118 Nr. 1632/87 von Herrn Gustave Pordea an die Kommission Betrifft: Verhaftung und Inhaftierung eines Reiseleiters aus der Europäischen Gemeinschaft in der Türkei 66

88/C 86/119 Nr. 1672/87 von Herrn Jose Lafuente Lopez an die Kommission Betrifft: Führer der bedeutendsten Hotels der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft 66

88/C 86/120 Nr. 1742/87 von den Herrn Jose Alvarez de Paz und Jesus Cabezön Alonso an den Rat Betrifft: Definition des Begriffs „Behinderter" 67

88/C 86/121 Nr. 1744/87 von den Herrn Jose Alvarez de Paz und Jesus Cabezön Alonso an den Rat Betrifft: Beratender Ausschuß für die Probleme der Behinderten 67

88/C 86/122 Nr. 1746/87 von den Herrn Jose Alvarez de Paz und Jesus Cabezön Alonso an den Rat Betrifft: Zusammenfassung der Vorschläge für die Rehabilitation und Eingliederung der Behinder­ ten 67

Gemeinsame Antwort aus die schriftlichen Anfragen Nrn. 1742/87, 1744/87 und 1746/87 67

88/C 86/123 Nr. 1888/87 von Herrn Hugh McMahon an den Rat Betrifft: Mehrwertsteuerharmonisierung 67 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/1

(Mitteilungen)

EUROPÄISCHES PARLAMENT

SCHRIFTLICHE ANFRAGEN MIT ANTWORT

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 2059/86 Antwort von Herrn Sutherland von den Abgeordneten Reinhold Bocklet, Hans Poetschki, im Namen der Kommission Heinrich Aigner, Ingo Friedrich, Otto Habsburg, Fritz Pirkl, (30. Juni 1987) Ursula Schleicher und Franz Stauffenberg (PPE—D) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (28. November 1986) 1. Artikel 92 Absatz 3 Buchstabe a) EWG-Vertrag bezieht sich auf Gebiete, in denen die Lebenshaltung außer­ (88/C 86/01) gewöhnlich niedrig ist oder eine erhebliche Unterbeschäfti­ gung herrscht. Diese Gebiete wurden erstmals in den Koor­ Betrifft: Überprüfung staatlicher Beihilfen durch die Kom­ dinierungsgrundsätzen 1975 abgegrenzt. Am 29. April 1987 mission (III) verabschiedete die Kommission eine Methode zur Beurtei­ Die Kommission überprüft gemäß Artikel 93 EWG-Vertrag lung der sozioökonomischen Lage, in den in den Anwen­ fortlaufend in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten die dungsbereich des Artikels 92 Absatz 3, Buchstabe a) fallen­ in diesen bestehenden Beihilferegelungen und nimmt die den Gebieten; diese Methode stützt sich auf das in Kaufkraft­ Anmeldungen neuer Beihilfen entgegen. Sie kann die Aufhe­ paritäten im Vergleich zum Gemeinschaftsdurchschnitt bung oder Umgestaltung dieser Beihilfen verlangen, wenn sie bemessene Pro-Kopf-BIP. Eine diesbezügliche Mitteilung diese mit dem Gemeinsamen Markt nach Artikel 92 wird demnächst im Amtsblatt der Europäischen Gemein­ EWG-Vertrag für unvereinbar hält. Bei der Anwendung schaften veröffentlicht. dieser Bestimmungen kommt es immer wieder zu Konflikten mit den Mitgliedstaaten und ihren Regionen (Ländern). Aus 2. Die Kommission hat verschiedentlich die besondere diesem Grunde wird die Kommission gefragt: Rolle betont, die sie kleinen und mittleren Unternehmen 1. In welcher Weise beurteilt die Kommission Gebiete nach (KMU) für die regionale Entwicklung beimißt und steht Artikel 92 Absatz 3a EWG-Vertrag? Beihilfen zur Förderung der Entwicklung der KMU in der Regel wohlwollend gegenüber. 2. Inwieweit ist die Kommission bereit, die Rolle kleiner und mittlerer Unternehmen für die regionale Entwick­ lung besonders zu berücksichtigen? Daher hat die Kommission ein vereinfachtes Verfahren 3. Welchen Handlungsspielraum zur eigenen regionalen eingeführt, das insbesondere kleinen und mittleren Unter­ Wirtschaftsförderung ist die Kommission bei den Mit­ nehmen zugute kommt. gliedstaaten und Regionen (Ländern) zu respektieren gewillt? 3. Die Kommission ist der Ansicht, daß bei der Kontrolle 4. In welcher Weise will die Kommission dazu beitragen, regionaler Beihilfen die sowohl auf nationaler als auch auf die Transparenz von Verfahren und Ergebnissen ihrer gemeinschaftlicher Ebene bestehenden regionalen Disparitä­ Beihilfekontrolle zu erhöhen? ten berücksichtigt werden müssen. Sofern die gewährte 5. Ist die Kommission bereit, die regional genehmigten Beihilfe nicht gegen die Wettbewerbsregeln des EWG-Ver­ Höchstsätze zu veröffentlichen, die an die Stelle der trags verstößt, können die regionalen Behörden der Mitglied­ Höchstsätze der sogenannten Koordinierungsgrundsätze staaten eine Politik zur Verminderung innerer Ungleichge­ getreten sind? wichte durchführen. 6. Sieht die Kommission in den Beihilferegeln des EWG-Vertrags geeignete Instrumente zur Herbeifüh­ 4. Nach Artikel 93 Absatz 2 EWG-Vertrag werden alle rung der in der Einheitlichen Europäischen Akte gefor­ Mitgliedstaaten über die Überprüfung der staatlichen Beihil­ derten Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen fen unterrichtet. Sie erhalten alle Einzelheiten der Kommis­ Zusammenhalts der Gemeinschaft? sionsbeurteilung, die von dem betreffenden Mitgliedstaat Nr. C 86/2 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88 mitgeteilten Zahlen und das Ergebnis von Verfahren nach schaftlichen Handel mit Fleisch und Fleischwaren. Verord­ Artikel 93 Absatz 2. Außerdem veröffentlicht die Kommis­ nungen, wie der Herr Abgeordnete meint, gibt es in diesem sion im Amtsblatt die Eröffnung und Beendigung solcher Sektor nicht. Da Verordnungen außerdem unmittelbar in Verfahren, insbesondere den vollen Wortlaut negativer allen Mitgliedstaaten gelten (Artikel 189, zweiter Absatz Entscheidungen. Die Kommission untersucht derzeit, wie EWGV), erübrigt sich bei ihnen eine Umsetzung in inner­ diese Transparenz verbessert werden kann. staatliches Recht.

5. Die Kommission beabsichtigt eine diesbezügliche Ver­ 2. Nach Artikel 189 dritter Absatz EWGV ist die Richt­ öffentlichung. linie für jeden Mitgliedstaat, an den sie gerichtet wird, hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich, überläßt 6. Ja. Die Kommission ist der Ansicht, daß ihre Entschei­ jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und dungen über einzelstaatliche regionale Beihilfen zur Stärkung der Mittel. Wie lange die Umsetzung der Gemeinschaftsricht­ des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts und somit linien dauert und in welchem Umfang sie durchgeführt wird, zur Verwirklichung der Ziele der Einheitlichen Europäischen hängt deshalb davon ab, wie komplex die Vorschriften der Akte beitragen. umzusetzenden Richtlinie sind, wie die Rechtsstruktur in den Mitgliedstaaten aussieht und welche Mittel sie für die Umsetzung wählen. Unter Berücksichtigung von Artikel 189 EWGV ist die Kommission nicht ermächtigt, Kritik in bezug auf die Form und die Mittel zu äußern, die die Mitgliedstaa­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 2736/87 ten für die Umsetzung der Gemeinschaftsrichtlinien wählen, solange sie korrekt in innerstaatliches Recht umgesetzt von Herrn Dieter Rogalla (S—D) werden. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (27. Februar 1987) Die Kommission kontrolliert die Anwendung dieser Richtli­ (88/C 86/02) nien durch die Mitgliedstaaten regelmäßig und leitet erfor­ derlichenfalls das Verstoßverfahren nach Artikel 169 EWGV ein. Der Herr Abgeordnete findet unter Punkt 1 der nach­ Betrifft: Umsetzung von EG-Recht in den Mitgliedstaaten stehenden Tabelle die Verstoßverfahren, die derzeit wegen und damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit NichtUmsetzung der Richtlinien über den innergemeinschaft­ 1. Welchen Stand hat die Umsetzung der einschlägigen lichen Handel mit Fleisch und Fleischwaren laufen. EG-Vorschriften (Verordnungen und Richtlinien vor allem) im Bereich des Fleischhandels und des Handels mit Fleisch­ 3. Die einzelstaatlichen Umsetzungsmaßnahmen werden waren zwischen den Mitgliedstaaten innerhalb der Euro­ entsprechend den Publizitätsvorschriften für die von den päischen Gemeinschaft? Mitgliedstaaten gewählte Umsetzungsart veröffentlicht.

2. Wie beurteilt die Kommission diesen Umsetzungspro­ Zur Zeit veröffentlicht die Kommission die innerstaatlichen zeß hinsichtlich Umfang und Dauer? Durchführungsmaßnahmen noch nicht, sie plant jedoch, den Bereich 7 der Datenbank CELEX, in der diese Umsetzungs­ 3. Welche Initiativen ergreift die Kommission im Zusam­ maßnahmen gespeichert sind, der Öffentlichkeit zugänglich menhang mit der Umsetzung von EG-Recht in den Mitglied­ zu machen. Dieser Bereich 7 dieser Datenbank ist bereits staaten im Bereich der damit verbundenen Öffentlichkeitsar­ versuchsweise den anderen Gemeinschaftsorganen zugäng­ beit? Wie stellt sie sicher, daß Intentionen und Erfolge unter lich. dem Blickwinkel verschiedener Interessen (Hersteller, Händ­ ler, Überwachungsbehörden, Verbraucher etc.) öffentlich Außerdem übermittelt die Kommission dem Parlament jähr­ dargestellt werden? lich einen Bericht über die Kontrolle der Anwendung des Gemeinschaftsrechts. Dieser Bericht, der im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht wird (der letzte am 1. September 1986 im Amtsblatt Nr. C 220 von 1986), Antwort von Herrn Andriessen enthält insbesondere die Tabellen über die Anwendung der im Namen der Kommission Richtlinien in den einzelnen Mitgliedstaaten und über die (5. August 1987) Verstoßverfahren nach Artikel 169 EWGV. Die Angaben zu den Verstoßverfahren werden außerdem nach Abgang des 1. Die nachstehende Tabelle enthält die erbetenen Infor­ Fristsetzungsschreibens im Bulletin der Europäischen mationen über die Richtlinien betreffend den innergemein­ Gemeinschaften veröffentlicht. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/3

Stand der Umsetzung der Richtlinien betreffend den innergemeinschaftlichen Handel mit Frischfleisch und Fleischwaren

(Stand: 15. März 1987)

Richt- Betrifft B D DK F VK GR I IRL L NL

71/118 Gesundheits­ ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja 18.2.73 polizei W 324/86 Geflügel­ NÜ.Schr. fleisch Art. 169

80/214 Gesundheits­ ja ja ja ja ja ja VV.236/83 ja ja ja 31. 12. 80 probleme NM Erzeugnisse Anrufung aus Fleisch Rs. 386/85 Urt. 2/86 10.3.87

80/1099 Vesikuläre ja ja ja ia ja ja VV.259/83 ja ja ja 1.7. 81 Schweine­ NM krankheit und Anrufung Schweinepest Rs. 386/85 Urt. 10. 3. 87

80/1100 Vesikuläre ja ja ja ja ja ja VV.260/83 ja ja ja 1.7. 81 Schweine­ NM krankheit und Anrufung Schweinepest Rs. 386/85 Urt. 10. 3. 87

83/90 Gesundheits­ ja ja ja ja ia ja ja VV.237/85 ja ja 1. 1. 85 probleme NM Frischfleisch Schr.Art. 169

83/201 Anteil von ja ja ja ja ja ja VV.158/85 ja ja ja 1. 1. 84 Fleisch NM Anrufung Rs. 41/87

85/321 Schweinepest VV.278/86 ja ja ja ja ja VV.320/86 ja ja ja 1. 1.86 NM NM Sehr. Art. 169 Sehr. Art. 169

85/322 Schweinepest ja ja ja ja ja ja VV.321/86 ja ja ja 1. 1. 86 NM Sehr. Art. 169

85/325 Frischfleisch VV.281/86 ja ja ja ja ja VV.323/86 VV.314/86 ja ja 1. 1. 86 NM NM NM Sehr. Art. 169 Sehr. Art. 169 Schr.Art. 169

85/326 Geflügel­ VV.282/86 ja ja ja VV.326/86 ja VV.324/86 VV.315/86 ja ja 1. 1. 86 frischfleisch NM NM NM NM Sehr. Art. 169 Sehr. Art. 169 Sehr. Art. 169 Schr.Art. 169

85/327 Erzeugnisse VV.283/86 ja ja ja ja ja VV.325/86 VV.316/86 ja ja 1. 1. 86 aus Fleisch NM NM NM Sehr. Art. 169 Sehr. Art. 169 Schr.Art. 169

85/328 Erzeugnisse VV.286/86 ja ja ja ja ja VV.322/86 ja ja ja 1. 1. 86 aus Fleisch NM NM

78/546: Referenz der Richtlinie. 31. 12. 80: Frist für die Umsetzung der Richtlinie in innerstaatliches Recht. ja: Die innerstaatlichen Durchführungsmaßnahmen wurden mitgeteilt. NM: Verstoßverfahren eingeleitet oder anhängig, da die innerstaatlichen Maßnahmen nicht mitgeteilt wurden. NÜ: Verstoßverfahren anhängig, da die mitgeteilten Maßnahmen nicht mit der Richtlinie übereinstimmen. VV.74/82: Referenz des Verstoßverfahrens (/82 = Jahr, in dem das Verstoßverfahren eingeleitet wurde). Rs. 101/84: Referenz der Rechtssache beim Gerichtshof. Urt. 18. 3. 80: Datum des Urteils des Gerichtshofs. Nr. C 86/4 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 3007/86 — Kraftverkehrsunternehmer: Richtlinie 77/796/EWG von Frau Johanna Maij-Weggen (PPE—NL) (ABl. Nr. L 334 vom 24. 12. 1977); an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften — Zahnarzt: Richtlinie 78/686/EWG (ABl. Nr. L 233 vom 24. 8. 1978) in der Fassung der unter „Krankenschwester (27. März 1987) und Krankenpfleger" genannten Rechtsakte; (88/C 86/03) — Tierarzt: Richtlinie 78/1026/EWG (ABl. Nr. L 362 vom 23. 12. 1978) in der Fassung der unter „Krankenschwe­ Betrifft: Anerkennung und Gleichwertigkeit von Ausbil­ ster und Krankenpfleger" genannten Rechtsakte; dungsgängen in der Europäischen Gemeinschaft — Hebamme: Richtlinie 80/154/EWG (ABl. Nr. L 33 vom In den Niederlanden werden aufgrund eines neuen Gesetzes 11.2. 1980) in der Fassung der Richtlinie 80/1273/ über die Ausbildungsförderung niederländische Stipendien EWG (ABl. Nr. L 375 vom 31. 12. 1980) und der Akte 2 für niederländische Studenten, die in anderen Mitgliedstaa­ über den Beitritt Spaniens und Portugals ( ); ten studieren, nur dann gewährt, wenn die betreffenden — auf dem Gebiet der Architektur: Richtlinie 85/384/ Auslandsstudien zu Abschlußzeugnissen oder Diplomen füh­ EWG (ABl. Nr. L 223 vom 21. 8. 1985) in der Fassung ren, für die Regelungen der Europäischen Gemeinschaft über der Richtlinien 85/614/EWG (ABl. Nr. L 376 vom gegenseitige Anerkennung oder Gleichwertigkeit eingeführt 31. 12. 1985) und 86/17/EWG (ABl. Nr. L 27 vom worden sind. 1. 2. 1986 und der Berichtigung (ABl. Nr. L 87 vom 2. 4. 1986); die Frist für die Umsetzung der Richtlinie Für welche Ausbildungsgänge in der Europäischen Gemein­ 85/384/EWG ist noch nicht abgelaufen; schaft ist die gegenseitige Anerkennung oder Gleichwertig­ keit von Abschlußzeugnissen auf EG-Ebene vorgesehen? — Apotheker: Richtlinie 85/432/EWG (ABl. Nr. L 253 vom 24. 9. 1985) in der Fassung der Richtlinie 85/ 584/EWG(ABl.Nr. L 372 vom 31. 12. 1985); die Frist für die Umsetzung der Richtlinie 85/432/EWG ist noch Antwort von Lord Cockfield nicht abgelaufen; im Namen der Kommission — praktischer Arzt: Richtlinie 86/457/EWG (ABl. Nr. (27. Oktober 1987) L 267 vom 19. 9. 1986); die Frist für die Umsetzung der Richtlinie 85/457/EWG ist noch nicht abgelau­ fen. Das Erasmus-Programm, das mit dem Beschluß des Rates vom 15. Juni 1987 angenommen wurde, ist eine wichtige 0) ABl. Nr. L 291 vom 19. 11. 1979. Etappe auf dem Weg zur Anerkennung der Diplome der (2) ABl. Nr. L 302 vom 15. 11. 1985. übrigen Mitgliedstaaten. Studenten, die am Erasmus-Pro­ gramm teilnehmen, erhalten Stipendien der Gemeinschaft, sofern die Universität, von der die Studenten kommen, die in einem anderen Mitgliedstaat absolvierte Studienzeit voll anerkennt. Die im Rahmen des Erasmus-Programms gewährten Stipendien sollen Stipendien oder sonstige Stu­ dienbeihilfen in den Mitgliedstaaten ergänzen. Die Mitglied­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 30/87 staaten müssen nach dem Beschluß des Rates den Studenten, von Herrn Gijs de Vries (LDR—NL) die am Erasmus-Programm teilnehmen, weiterhin die Mittel an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften zur Bestreitung des Lebensunterhalts gewähren, die auch (2. April 1987) sonst von den nationalen Behörden während eines Studien­ aufenthalts an einer Universität in einem anderen Staat (88/C 86/04) bezahlt werden. Erasmus gilt für sämtliche Hochschulfächer und ist nicht auf die unter die gemeinschaftlichen Richtlinien Betrifft: Aktionsprogramm für die kleinen und mittleren zur gegenseitigen Anerkennung der Diplome fallenden Berei­ Unternehmen che beschränkt. In ihrem Aktionsprogramm für die kleinen und mittleren Richtlinien des Rates für die gegenseitige Anerkennung der Unternehmen (KMU) (Dok. KOM(86) 445 endg. vom 29. Diplome bestehen für folgende Berufe: September 1986) kündigt die Kommission Initiativen an. Welche Fortschritte hat die Kommission in den letzten — Arzt: Richtlinie 75/362/EWG (ABl. Nr. L 167 vom Monaten bei jedem einzelnen der nachstehenden Punkte 30. 6. 1975), geändert durch die Akte über den Beitritt erzielt? Griechenlands (*), die Richtlinien 81/1057/EWG (ABl. Nr. L 385 vom 31. 12. 1981) und 82/76/EWG (ABl. a) Einführung eines Dauerausweises für Unternehmer zur Nr. L 43 vom 15. 2. 1982) und die Akte über den Beitritt Vereinfachung von Zoll- und Steuerverfahren; Spaniens und Portugals (2); b) Bestandsaufnahme der nationalen Erfahrungen der — Krankenschwester und Krankenpfleger, die für die allge­ KMU mit öffentlichen Aufträgen; meine Pflege verantwortlich sind: Richtlinie 77/452/ c) Errichtung von EG-Wirtschaftsämtern in den Mitglied­ EWG (ABl. Nr. L 176 vom 15. 7. 1977) Fassung der staaten; Akte über den Beitritt Griechenlands (*), die Richtlinie 81/1057/EWG und die Akte über den Beitritt Spaniens d) Veröffentlichung einer Broschüre über die Verfahren zur und Portugals (2); Unternehmensgründung in den Mitgliedstaaten; 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/5

e) Schaffung eines Rechtsrahmens für Partnerbeziehungen vom 22. Juni bis zum 10. Juli vorgesehenen Seminar in zwischen Großunternehmen und KMU; Brüssel ausgebildet werden. Die 28 ersten, auf sämtliche f) Errichtung einer Europäischen Gesellschaft für Industrie­ Mitgliedstaaten verteilten EG-Beratungsstellen sollen ab September 1987 eröffnet werden. finanzierung, die auf den Bereich Risikokapital speziali­ siert ist. Die Kommission macht den Herrn Abgeordneten des weite­ ren auf die Konsequenzen der Verordnung über die Schaf­ fung einer Europäischen wirtschaftlichen Interessenvereini­ gung (EWIV) aufmerksam, die der Rat am 25. Juli 1985 Antwort von Herrn Matutes erlassen hat (!). Zum ersten Mal nämlich werden die Unter­ im Namen der Kommission nehmen der Gemeinschaft ab dem 1. Juli 1989 über ein (3. November 1987) gemeinschaftsrechtliches Instrument verfügen, das der Dimension des Europäischen Marktes entspricht und in allen a), b), d) und e) Die von dem Herrn Abgeordneten Tätigkeitsbereichen ihre Zusammenarbeit über die Grenzen angesprochenen Punkte gehören in der Tat zu einem Bereich, hinweg unmittelbar fördert. Die EWIV kann unter anderem in dem die Kommission künftig tätig werden will. Bevor sie als rechtlicher Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen konkrete Initiativen ergreift, hält die Kommission es für KMU und Großunternehmen dienen. notwendig, die in diesem Zusammenhang entstehenden Probleme sorgfältig zu untersuchen. Hierzu hat die Kommis­ f) Am 10. April 1987 wurde die Societe Europeenne sion eine Sammelausschreibung veröffentlicht (Supplement d'Ingenierie Financiere (SEFI) offiziell gegründet. Ihr Kapital zum Amtsblatt Nr. S 77/63 vom 21. April 1987), die unter wurde von Spezialinstituten des langfristigen Kredits aufge­ anderem folgende Aufträge umfaßt: bracht. Die Kommission hat die Gründung der SEFI durch eine Einbringung von 100 000 ECU unterstützt, während 1. „Untersuchung über die Beteiligung der KMU am Han­ die Europäische Investitionsbank einen Beitrag in Form einer del zwischen den Mitgliedstaaten und über etwaige Kreditlinie bis zu 500 000 ECU leistete. Ziel der SEFI ist es, besondere Hemmnisse"; insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen in den 2. „Beurteilung der in den Mitgliedstaaten, in Japan und in Ländern der Europäischen Gemeinschaft in allen Bereichen den Vereinigten Staaten ergriffenen Maßnahmen zur der Finanzplanung tätig zu werden und u. a. zu beraten, Förderung der Beteiligung der KMU an öffentlichen Finanzierungspläne zu prüfen und Initiativen zu fördern. Die Aufträgen"; SEFI leistet also einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von Risikokapitalinitiativen. Entsprechend den ersten 3. „Erarbeitung von praktischen Leitfäden' für Unterneh­ Ergebnissen dieser Aktion wird die Kommission untersu­ mungsgründungen" ; chen, ob es sich empfiehlt, die Finanzinstitute zur Einrich­ 4. „Bewertung der Praktiken für strategische Partner­ tung einer „Europäischen Industriefinanzierungsgesell­ schaft' und ,lokale Beschäftigungsinitiativen' durch schaft" zu bewegen, die die KMU direkt mit Risikokapital Großunternehmen, Lokalbehörden oder sonstige Part­ versorgen könnte. ner". Die Aktionen im Rahmen des Gemeinschaftsprogramms für Diese verschiedenen Aufträge sollen zu Schlußfolgerungen die KMU sind zur Zeit entsprechend der Ratsentschließung führen, die in die Praxis umsetzbar sind, so daß nach vom 3. November 1986 Gegenstand eines ersten Berichts an Abschluß der Arbeiten die von dem Herrn Abgeordneten den Rat. genannten Initiativen realisiert werden können. (») ABl. Nr. L 199 vom 31. 7. 1985. Was speziell den „Dauerausweis" anbetrifft, so wären, falls sich seine Einführung als notwendig erweist, die notwen­ digen Formalitäten auf Grundlage der Ergebnisse der unter 1. erwähnten Studie durchzuführen, welche die tagtäglichen Probleme der exportierenden KMU in den innergemein­ schaftlichen Grenzgebieten untersuchen soll. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 119/87 c) Die Kommission hat im Supplement zum Amtsblatt von Herrn Dieter Rogalla (S—D) (Nr. S 14/48) vom 21. Januar 1987 eine Ausschreibung für an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften „organisatorische und dokumentarische Vorarbeiten zur (9. April 1987) Einleitung der Pilotphase der EG-Beratungsstellen für kleine und mittlere Unternehmen" veröffentlicht. Aufgrund dieser (88/C 86/05) Ausschreibung ist mit einer Beratungsfirma ein Vertrag unterzeichnet worden. Betrifft: Praxis der französischen Zollverwaltung (soge­ nanntes Arrangement transactionnel) Mit Bekanntmachung im Supplement zum Amtsblatt (Nr. S 53/66) vom 17. März 1986 hat die Kommission eine 1. Ist der Kommission bekannt, daß die französischen Ausschreibung im offenen Verfahren zum Zwecke der Zollbehörden systematisch aus der Bundesrepublik und „Auswahl von Einrichtungen zur Aufnahme von Beratungs­ anderen EG-Staaten einreisende Fahrzeuge mit kleinlicher stellen im Rahmen der Pilotphase des Projekts ,„EG-Bera­ Überprüfung von Papieren und Fahrzeugart überziehen und tungsstellen für Unternehmer'" veröffentlicht. Die eingegan­ dabei stets sogenannte „Arrangements transactionnels" genen Bewerbungen werden zur Zeit geprüft. Das Personal abschließen, mit denen der französischen Staatskasse erheb­ für die EG-Beratungsstellen soll auf einem für den Zeitraum liche Beträge zugeführt werden? Nr. C 86/6 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

2. Ist die Kommission bereit, sich gegebenenfalls über Bedingungen für eine vorübergehende zollfreie Einfuhr diese Praxis der französischen Zollverwaltung zu informie­ des Fahrzeugs erfüllt und die Papiere der Insassen in ren und mitzuteilen, wieviele derartige „Arrangements trans- Ordnung sind. Die Kommission unterstützt diesen actionnels" pro Jahr in den letzten fünf Jahren von den Standpunkt und ist immer bereit einzugreifen, wenn französischen Zollbehörden gegenüber anderen nach Frank­ konkrete Fälle vorliegen, in denen das Verhalten der reich einreisenden EG-Bürgern praktiziert wurden? Zollbeamten beanstandet werden kann, sowohl im Rahmen der Anwendung der Vorschriften für Personen 3. Ist die Kommission bereit festzustellen, welche Sum­ als auch der für den Warenverkehr. men durch derartige „Arrangements transactionnels" pro Jahr in die französische Staatskasse geflossen sind Was die Rechtfertigung der von diesen Beamten vorgenom­ (1980—1986)? menen Kontrollen betrifft, stellt die Kommission fest, daß diese Kontrollen auf das Nichtbestehen eines wirklichen 4. Sind in diesem Zusammenhang Fahrzeuge beschlag­ Binnenmarkts zurückzuführen sind. Daher verfolgt die Kom­ nahmt worden? Wenn ja, warum? mission insbesondere im Rahmen ihres Weißbuchs über die 5. Wie erklärt sich die Kommission ein derartiges — Vollendung des Binnenmarkts ein Aktionsprogramm, dessen mindestens dem Geist der europäischen Zusammenarbeit Ziel es ist, bis Ende 1992 „einen Raum ohne Binnengrenzen, widersprechendes — Verhalten der französischen Zollbehör­ in dem der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstlei­ den und ist sie bereit, gegebenenfalls auf die Erfordernisse stungen und Kapital gewährleistet ist..." zu schaffen, wie einer großzügigen Regelung für Personen im Rahmen einer dies in Artikel 13 der Einheitlichen Europäischen Akte Zollunion in Frankreich hinzuwirken? vorgesehen ist. Inzwischen hat die Kommission dem Rat im Dezember 1984 einen Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Erleichte­ Ergänzende Antwort von Lord Cockfield rung der für die Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten im Namen der Kommission geltenden Kontrollen und Förmlichkeiten an den innerge­ meinschaftlichen Grenzen unterbreitet (2). (17. November 1987)

! Dieser Vorschlag, der den Grundsatz des freien Grenzüber­ In Ergänzung ihrer Antwort vom 12. Juni 1987 ( ) kann die tritts innerhalb der Gemeinschaft für die Gemeinschaftsbür­ Kommission dem Herrn Abgeordneten nunmehr das Ergeb­ ger festlegt, sieht u. a. eine grüne Plakette vor, deren nis ihrer Nachforschungen übermitteln. Verwendung als Erklärung des Fahr zeugführ er s gilt, daß alle 1. Die französischen Behörden haben der Kommission mit dem Fahrzeug beförderten Personen die Voraussetzun­ mitgeteilt, daß die Kontrolle der aus anderen Mitglied­ gen hinsichtlich der Vorschriften über den Personenverkehr staaten der Gemeinschaft nach Frankreich einreisenden und den Warenverkehr erfüllen. Er sieht ferner vor, daß die Fahrzeuge nur stichprobenweise erfolgt und dazu dient, Fahrzeuge die Grenze mit verminderter Geschwindigkeit die Einhaltung der gemeinschaftlichen und nationalen passieren, damit die für die Kontrolle zuständigen Behörden Vorschriften zu überwachen. Die betroffenen Behörden eine einfache optische Überwachung ausüben können, ohne haben bestätigt, daß diese Kontrollen besonders Perso­ das Fahrzeug anhalten zu müssen. Der Rat hat diesen nen gelten, die in Frankreich ansässig sind. Vorschlag jedoch bisher nicht angenommen.

2. Die französischen Behörden haben im Rahmen dieser Ähnliche Bestimmungen sind auch im Abkommen von Kontrollen an sämtlichen Grenzen zwischen Frankreich Schengen enthalten, das am 14. Juni 1985 zwischen der und den anderen Mitgliedstaaten jährlich etwa 700 Bundesrepublik Deutschland, den Beneluxländern und Unregelmäßigkeiten festgestellt. Dabei handelt es sich Frankreich unterzeichnet wurde, und das erhebliche Verein­ um: fachungen der Grenzkontrollen einführt, mit dem Ziel, diese 400 Fälle mißbräuchlicher Inanspruchnahme der vor­ nach und nach völlig abzubauen. Die von dem Herrn übergehenden Zollbefreiung für ein eingeführtes Fahr­ Abgeordneten erwähnten Grenzen fallen unter dieses zeug; 290 Einfuhren ohne Zollanmeldung; 14 Fälle Abkommen. mißbräuchlicher Inanspruchnahme der bedingten Abga­ (») ABl. Nr. C 212 vom 10. 8. 1987. benbefreiung. (2) ABl. Nr. C 47 vom 19. 2. 1985, S. 5. Die erstmalige Feststellung einer mißbräuchlichen Inan­ spruchnahme der vorübergehenden Zollbefreiung bei der Einfuhr eines Fahrzeugs zieht nach Angaben der französischen Behörden lediglich eine Verwarnung nach sich. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 195/87 3. Die französischen Behörden geben an, daß die in solchen von Herrn Antonino Tripodi (DR—I) Fällen erhobene Geldstrafe geringfügig ist. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 4. Im Fall einer Einfuhr ohne Anmeldung können die (15. April 1987) Fahrzeuge nach dem französischen Zollgesetz beschlag­ nahmt werden. In diesem Fall wird jedoch der Eigentü­ (88/C 86/06) mer zum Gewahrsamsinhaber erklärt und kann das Fahrzeug somit weiterhin benutzen. Betrifft: Oligopol für Glas in Italien 5. Was die Haltung der Zollbeamten betrifft, haben die Der Glasgroßhandel wird in Italien von einem Oligopol französischen Behörden die Grenzposten offenbar ange­ bestehend aus der SIV, Societä Italiana Vetro spa gestört, die wiesen, nicht allzu inquisitorisch zu überprüfen, ob die der EFIM-Gruppe angehört und der Saint Gobain Fabbrica 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/7

Pisana spa, die eine Tochtergesellschaft des multinationalen europaweiten Versteigerungspflicht, auf nationaler Ebe­ Konzerns Saint Gobain ist. Diese beiden Unternehmen ne eine Versteigerungspflicht einführen würde? betreiben in Absprache untereinander eine Handelsstrategie, 5. Welche Konsequenzen erwartet die Kommission für die mit der sie die Produktion und den Absatz von Glas in Italien Anlandung der Fänge niederländischer Fischer, wenn die mit hohen Preisabschlägen für die Ware, aggressivem „Bear­ Niederlande als einziger Mitgliedstaat innerhalb der beiten" der Kundschaft, Verdrängung der kleineren Groß­ Gemeinschaft eine Versteigerungspflicht einführen? händler monopolisieren wollen, wobei sie das Management Welche sonstigen Auswirkungen werden von einem auch stark zu Lasten der Beschäftigungslage zerrütten. Kann die Kommission mitteilen, ob sie Dringlichkeitsmaßnahmen solchen einseitigen Schritt der Niederlande ausgehen? gegen die Verzerrungen auf diesem Sektor und für den Schutz der Geschädigten zu treffen gedenkt, und, wenn ja, wel­ Antwort von Herrn Cardoso e Cunha che? im Namen der Kommission (17. September 1987)

Antwort von Herrn Sutherland In Artikel 9 Absatz 1 der Verordnung (EWG) Nr. 2057/82 im Namen der Kommission des Rates vom 29. Juni 1982 i1) ist bereits vorgesehen, daß (25. Juni 1987) die Mitgliedstaaten bei Fischereifahrzeugen, die unter der Flagge eines Mitgliedstaats fahren oder in einem Mitglied­ Die Kommission ist in der Tat über die von dem Herrn staat registriert sind, verlangen können, daß das erste Abgeordneten genannten Absprachen der Glashersteller auf Inverkehrbringen von Anlandungen eines Bestandes oder dem italienischen Markt unterrichtet. einer Bestandsgruppe, die einer TAC unterliegen, durch Auktionsverkauf erfolgt. Werden Fänge von Beständen oder Die Kommission leitete eine Nachprüfung im Sinne der Bestandsgruppen von Fischarten, die einer TAC unterliegen, Verordnung des Rates Nr. 17/62 (!) ein, um den ihr zur nicht durch Auktionsverkauf erstmalig in den Verkehr Kenntnis gebrachten Sachverhalt auf seine Vereinbarkeit mit gebracht, so haben die Mitgliedstaaten nach den Bestimmun­ den Artikeln 85 und 86 EWG-Vertrag zu prüfen. gen des gleichen Absatzes dafür zu sorgen, daß die betref­ fenden Mengen den Auktionshäusern oder den von den Die Kommission wird nicht versäumen, die Ergebnisse dieser Mitgliedstaaten benannten Stellen mitgeteilt werden. Nachprüfung nach Abschluß der in der genannten Verord­ nung vorgesehenen förmlichen Untersuchung in gehöriger Angesichts dieser Bestimmungen hat die Kommission nicht Form bekanntzugeben. die Absicht, gemeinschaftsweit die Einführung der Verstei­ gerungspflicht vorzuschlagen, zumal die Durchführung der (») ABl. Nr. 13 vom 21. 2. 1962, S. 204/62. Bestimmungen der gemeinsamen Fischereipolitik über die Bestandserhaltung nach Ansicht der Kommission hierdurch nicht unbedingt begünstigt würde und mit einer solchen Einführung möglicherweise die Flexibilität des Handels — vor allem in Mitgliedstaaten mit langer Küste und einer SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 299/87 Vielzahl kleiner Häfen — ungerechtfertigt eingeschränkt von Herrn Eisso Woltjer (S—NL) würde. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Die Kommission weist darauf hin, daß der Auktionsverkauf (6. Mai 1987) in Belgien bereits Pflicht ist. Sollten mit der Einführung einer (88/C 86/07) ähnlichen Pflicht in den Niederlanden dort bessere Ergebnis­ se bei der Durchführung der Vorschriften über die Bestands­ Betrifft: Europäische Versteigerungspflicht für die Fische­ erhaltung erzielt werden, so würde die Kommission dies sehr rei begrüßen. Anläßlich des Rates der für die Fischerei zuständigen Mini­ Die Erörterungen im Rat sind geheim. ster im Dezember 1986 forderten die Niederlande die H ABl. Nr. L 220 vom 29. 7. 1982, S. 1. EG-Kommission auf, Vorschläge für die Einführung einer europaweiten Versteigerungspflicht für Fischer vorzulegen. 1. Erwägt die Kommission Vorschläge für die Einführung einer europaweiten Versteigerungspflicht für Fischer? SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 300/87 Wenn nein, warum nicht? von Herrn Hugh McMahon (S—GB) 2. Kann die Kommission ausführlich darlegen, welche Argumente ihrer Ansicht nach für die Einführung einer an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Versteigerungspflicht sprechen und welche dagegen? (6. Mai 1987) Wie beurteilt die Kommission diese Argumente? (88/C 86/08) 3. Kann die Kommission mitteilen, welche Standpunkte und mit welchen Argumenten im Rat der Fischereimini­ Betrifft: Verbreiterung der Mehrwertsteuergrundlage zur ster im Hinblick auf die etwaige Einführung einer Schaffung des Binnenmarktes Versteigerungspflicht für Fischer vertreten wurden? 1. Welche Vorschläge unterbreitete die Kommission dem 4. Wie beurteilt die Kommission die Ankündigung des Rat der Finanzminister im Rahmen der Schaffung des niederländischen Staates, daß er, bei Ausbleiben einer Binnenmarktes? Nr. C 86/8 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

2. Umfaßten diese Vorschläge Erzeugnisse wie Bücher, Energieerzeugnisse für Beleuchtungs- und Heizungszwecke, Zeitungen, Kinderbekleidung und Nahrungsmittel? die Wasserversorgung, Arzneimittel und die Personenbeför­ derung eingeschlossen sind. 3. Welche Haltung vertritt die Kommission zur Frage einer Ausdehnung der Mehrwertsteuer auf Bereiche, die Diese Vorschläge spiegeln die allgemeine Praxis der Mitglied­ derzeit von ihr befreit sind? Unterstützt die Kommission die staaten wider. Da nur zwei Mitgliedstaaten in erheblichem Aufrechterhaltung des Mehrwertsteuer-Nullsatzes für Zei­ Umfang Nullsätze für Lieferungen angewandt haben, die tungen und Bücher in bestimmten Mitgliedstaaten, oder nicht zur Ausfuhr bestimmt sind, hat die Kommission möchte sie die Besteuerung dieser Erzeugnisse in allen folglich statt Nullsätzen vorgeschlagen, daß auf Güter des Mitgliedstaaten angleichen, so daß die Mitgliedstaaten, in Grundbedarfs in der Regel der ermäßigte Satz — wie dies in denen diese Erzeugnisse derzeit von der Mehrwertsteuer fast allen Mitgliedstaaten praktiziert wird — anzuwenden befreit sind, ebenfalls eine Mehrwertsteuer für diese Erzeug­ ist. Darüber hinaus war es seit jeher ein akzeptierter Teil der nisse einführen müssen? Gemeinschaftspolitik, daß Nullsätze außer bei Ausfuhren in Drittländer eine befristete Maßnahme darstellen, die mit der 4. Welche Mehrwertsteuersätze schlug die Kommission Vollendung des Binnenmarktes auslaufen würde. Dies wurde dem Rat für derzeit von der Mehrwertsteuer ausgenommene in der 1967 verabschiedeten Zweiten Mehrwertsteuer-Richt­ Erzeugnisse vor? linie eindeutig festgestellt und in der 1977 verabschiedeten Sechsten Mehrwertsteuer-Richtlinie (2) wiederholt. 5. Unterbreitete die Kommission Voranschläge der Kosten ihrer Harmonisierungsvorschläge für die Verbrau­ Die Kommission hat bei der Ausarbeitung ihrer Vorschläge cher in den betroffenen Mitgliedstaaten? berücksichtigt, daß die budgetären Beeinträchtigungen für die größtmögliche Anzahl von Mitgliedstaaten auf ein Min­ 6. Welche Auswirkungen sind für die Arbeitslosigkeit in destmaß begrenzt werden müssen. den Industriezweigen zu erwarten, für die derzeit eine Steuerbefreiung oder ein Nullsteuersatz gilt? Eine erste globale qualitative Bewertung des voraussicht­ lichen Gesamteffekts der Kommissionsvorschläge ist in der 7. Welche Vorschläge wird die Kommission zum Schutz Gesamtmitteilung enthalten ('). Die Beurteilung der Auswir­ von Gemeinschaftsbürgern vorlegen, denen in diesen Wirt­ kungen dieser Vorschläge auf die einzelnen Mitgliedstaaten schaftszweigen aufgrund der Harmonisierungsvorschläge ist in erster Linie Sache der Mitgliedstaaten selbst. Nach Härten oder Arbeitslosigkeit drohen? Veröffentlichung der Vorschläge kann damit begonnen werden. 8. Hat die Kommission ausführliche theoretische Unter­ suchungen über die Auswirkungen dieser Vorschläge durch­ Darüber hinaus untersucht die Kommission zur Zeit die geführt, und welche Sachverständigen und Institutionen vorhersehbaren und möglichen sozialen Auswirkungen ihrer wurden konsultiert? Vorschläge für die Vollendung des Binnenmarktes. Um gegebenenfalls erforderliche flankierende soziale Maßnah­ men ergreifen zu können, hat die Kommission bereits eine Reform der Strukturfonds vorgeschlagen.

Antwort von Lord Cockfield (M Dok. KOM(87) 320 endg./2. 2 im Namen der Kommission ( ) Richtlinie des Rates 77/388/EWG vom 17. 5. 1977, ABl. Nr. L 145 vom 13. 6. 1977, S. 77. (10. November 1987)

Die Kommission hat kürzlich ihre Vorschläge für die Besei­ tigung der Steuergrenzen gemäß dem Programm des Weiß­ buchs (*) unterbreitet. Diese Vorschläge umfassen Vorschrif­ ten zur Abschaffung des Mehrwertsteuer-Systems der Steuer­ befreiung bei der Ausfuhr und Besteuerung bei der Einfuhr SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 304/87 im innergemeinschaftlichen Handel, zur Annäherung der Mehrwertsteuer- und Verbrauchsteuersätze und die Einfüh­ von Herrn Francois Musso (RDE—F) rung eines gemeinschaftlichen Mehrwertsteuer-Clearing- an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Mechanismus. Die Kommission hat außerdem einen Vor­ (6. Mai 1987) schlag zur Angleichung der Mehrwertsteuer- und Verbrauch­ (88/C 86/09) steuersätze für die Zeit bis zum 31. Dezember 1992 beschlos­ sen, wenn die anderen steuerlichen Vorschläge in Kraft treten sollen. Betrifft: Agrarüberschüsse in der Gemeinschaft

Die Kommission hat vorgeschlagen, daß die Mitgliedstaaten Kann die Kommission den eventuell interessierten Händlern zwei Mehrwertsteuer-Sätze, einen Normalsatz und einen im einzelnen mitteilen, zu welchen Preisen und bei welchen ermäßigten Satz, verwenden sollten. Diese Sätze sollen für Organisationen sie einen Teil der in der Gemeinschaft den Normalsatz innerhalb einer Bandbreite von 14 bis 20 % verfügbaren Agrarüberschüsse erwerben können, um diese in und für den ermäßigten Satz zwischen 4 und 9 % liegen. Der bestimmte Drittländer zu exportieren, und glaubt sie nicht, Geltungsbereich des ermäßigten Satzes wurde so definiert, daß sie diese Angaben wöchentlich in den großen nationalen daß Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Nahrungsmittel, Tageszeitungen der Mitgliedstaaten veröffentlichen sollte, 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/9 um die Vermarktung dieser Lagerbestände zu fördern, die SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 316/87 anscheinend nur allzu häufig einigen Eingeweihten vorbehal­ von Herrn Michel Debatisse (PPE—F) ten bleibt? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (6. Mai 1987) (88/C 86/11) Antwort von Herrn Andriessen im Namen der Kommission Betrifft: Beeinträchtigungen des Grundsatzes der Nichtdis­ (17. Juli 1987) kriminierung durch die Stützungsmechanismen für die Erzeugung von Schaf- und Ziegenfleisch Vor jedem Verkauf von Interventionserzeugnissen veröffent­ licht die Kommission eine entsprechende Ankündigung im Das Bestehen zweier verschiedener Verlustausgleichssysteme Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften. Die Kommis­ innerhalb der gemeinsamen Marktorganisation für Schaf- sion ist der Meinung, daß damit alle interessierten Wirt­ und Ziegenfleisch aufgrund der Verordnung (EWG) Nr. schaftsbeteiligten ausreichend über den bevorstehenden Ver­ 1837/80 (»), geändert durch die Verordnung (EWG) Nr. kauf informiert werden. Im allgemeinen werden die Verkäu­ 871/84 (2), führt dazu, daß die Schaffleischerzeuger aus fe ausgeschrieben, um den Wettbewerb zwischen den Wirt­ Großbritannien ständig in den Genuß eines garantierten, von schaftsbeteiligten zu gewährleisten. Aus diesen Gründen ist der Kommission festgelegten Grundpreises gelangen, wäh­ es unmöglich, im voraus einen Verkaufspreis zu veröffent­ rend den Schaffleischerzeugern der übrigen Mitgliedstaaten lichen. diese Garantie nicht regelmäßig gewährt wird. Bedeutet diese Situation nicht einen Verstoß gegen den Grundsatz der Die Kommission ist daher nicht der Meinung, daß sie die Nichtdiskriminierung gemäß Artikel 40 Absatz 3 Unterab­ Verkäufe von Interventionserzeugnissen künftig in der Presse satz 2 des EWG-Vertrags? der Mitgliedstaaten publizieren sollte. Die Mitgliedstaaten können jedoch, wenn sie dies wünschen, für diese Verkäufe (1) ABl. Nr. L 183 vom 16. 7. 1980, S. 1. in der Presse werben, wie dies gelegentlich auch geschieht. (2) ABl. Nr. L 90 vom 1. 4. 1984, S. 35. Die Kommission hält daher die Bemerkung, die Verkäufe blieben häufig einigen Eingeweihten vorbehalten, für unbe­ gründet. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 317/87 von Herrn Michel Debatisse (PPE—F) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (6. Mai 1987) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 315/87 (88/C 86/12) von Herrn Michel Debatisse (PPE—F) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Betrifft: Garantie des Lebensstandards für die Erzeuger von (6. Mai 1987) Schaf- und Ziegenfleisch (88/C 86/10) Kann die Kommission durch Analysen mit Zahlenangaben und durch statistische Angaben erhärten, daß die Bestim­ Betrifft: Verzerrungen in den Einkommensstützungsmecha­ mungen der Verordnung (EWG) Nr. 1837/80 (J) über die nismen für die Erzeugung von Schaf- und Ziegen­ gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegen­ fleisch fleisch, geändert durch die Verordnung (EWG) Nr. 871/ 84 (2), den Bedingungen von Artikel 43 Absatz 3 Buch­ In Artikel 9 der Verordnung (EWG) Nr. 1837/80 (J) über stabe a) des EWG-Vertrags entsprechen, der vorsieht, daß die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegen­ bei der Ablösung einer einzelstaatlichen Marktordnung fleisch, geändert durch die Verordnung (EWG) Nr. 871/ durch eine gemeinsame Marktorganisation gleichwertige 84 (2), wird ausschließlich zugunsten Großbritanniens eine Sicherheiten für die Beschäftigung und Lebenshaltung der Form des Ausgleichs von Einkommensverlusten durch betreffenden Erzeuger geboten sein müssen? Gewährung einer variablen Schlachtprämie eingeführt. Diese Bestimmung wirkt sich als absoluter territorialer Schutz (») ABl. Nr. L 183 vom 16. 7. 1980, S. 1. Großbritanniens gegenüber allen Kursschwankungen in (2) ABl. Nr. L 90 vom 1. 4. 1984, S. 35. anderen Mitgliedstaaten aus, da die Marktpreise für Schaf­ fleisch in den übrigen Mitgliedstaaten niemals das sehr konkurrenzfähige Preisniveau des britischen Schaffleisch- marktes erreichen können. Gemeinsame Antwort von Herrn Andriessen im Namen der Bedeutet die variable Schlachtprämie keinen Verstoß gegen Kommission auf die schriftlichen Anfragen Nrn. 315/87, den Grundsatz des freien Warenverkehrs, da sie den Zugang 316/87 und 317/87 von Schaffleisch aus anderen Regionen nach Großbritannien (18. September 1987) völlig verhindert?

0) ABl. Nr. L 183 vom 16. 7. 1980, S. 1. Der Hauptstützungsmechanismus, der im Rahmen der (2) ABl. Nr. L 90 vom 1. 4. 1984, S. 35. Marktordnung für Schaf- und Ziegenfleisch für alle Mitglied- Nr. C 86/10 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Staaten gilt, ist die Mutterschafprämie. Dieser Mechanismus Konferenz entsprach, wie sich erwies, einem dringenden funktioniert derart, daß in jeder Region eine Prämie vorge­ Bedarf. sehen wird, die sich auf den Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Marktpreis und dem gemeinschaftlichen Die Konferenz ergab, daß der Einsatz von Computern in Grundpreis stützt. Er gewährleistet somit ein gemeinsames diesem Bereich sehr sinnvoll ist, daß das Programmpaket Stützungsniveau innerhalb der ganzen Gemeinschaft. Choices (das im Mittelpunkt dieser Konferenz stand) erwei­ tert werden sollte und daß dabei eine enge europäische Für die wöchentliche Stützung bestehen innerhalb der Zusammenarbeit erforderlich ist. Marktordnung jedoch zwei Formen. In elf Mitgliedstaaten und in Nordirland kann eine Interventionsregelung zur 1. Ist die Kommission bereit, eine Folgekonferenz zu ver­ Anwendung gelangen, während in Großbritannien eine anstalten und (mit)zufinanzieren, da die niederländische Regelung der variablen Prämie gilt. Das Nebeneinanderbe­ Stiftung für Lehrplanentwicklung nicht erneut die Mittel stehen dieser beiden wöchentlichen Stützungssysteme kann hierfür aufbringen kann? nicht als diskriminierend angesehen werden, da sie beide Teil 2. Ist die Kommission bereit, an einer Erweiterung des der gemeinsamen Mutterschafprämienregelung sind. ausgezeichneten Programmpakets Choices, das bereits von verschiedenen Ländern innerhalb und außerhalb der Die Schaferzeugung in Großbritannien hat starken Saison­ Gemeinschaft übernommen wurde, mitzuarbeiten, und charakter, da ein überwiegender Teil der Lämmer in der zwar sowohl finanziell als auch koordinierend? zweiten Jahreshälfte auf den Markt gelangt. Es gibt starke Preisschwankungen je nach dem wöchentlichen Angebot, wobei ein weitgehend gleicher Trend mit den höchsten Preisen im Frühjahr zum Zeitpunkt der Verknappung und den niedrigsten Preisen im Herbst festzustellen ist. Aufgrund Antwort von Herrn Marin dieser Preisschwankungen können Händler selbst in anderen im Namen der Kommission Mitgliedstaaten, in denen die Preise möglicherweise zu (10. August 1987) bestimmten Jahreszeiten niedriger liegen, schwierig regelmä­ ßige Exporte nach Großbritannien planen. Hinzu kommt, daß auf dem britischen Markt stets bedeutende Mengen 1. Die Kommission übermittelt der Frau Abgeordneten eingeführten Schaffleischs verfügbar sind, wodurch dieser und dem Generalsekretariat des Parlaments den Bericht über Markt für Ausführer anderer Mitgliedstaaten als Markt mit die Berufsberatung, der von A. Watts, dem Leiter des hohen Preisen an Anziehungskraft verliert. Nationalen Instituts für Berufsberatung (NICEC) in Cam­ bridge, erstellt wurde. Aus diesem Bericht geht hervor, daß in Die Kommission ist der Auffassung, daß die Einführung einigen Mitgliedstaaten Computersysteme im Einsatz sind, einer gemeinsamen Marktorganisation für Schaf- und Zie­ während in anderen Mitgliedstaaten diese Form der Beratung genfleisch voll den Bestimmungen von Artikel 43 Absatz 3 kaum entwickelt ist. des EWG-Vertrags entspricht. Die Garantien in Form des jährlich vom Rat festgesetzten Grundpreises für Schaffleisch Unter diesen Umständen hält es die Kommission nicht für und in Form der Mutterschafprämie, die den Unterschied angebracht, eine zweite Konferenz auf europäischer Ebene zwischen diesem Preis und dem durchschnittlichen Markt­ zu veranstalten. Sie möchte zunächst die Ergebnisse und preis je Region ausgleicht, sind so beschaffen, daß den Empfehlungen des Watts-Berichts auch über den Einsatz von Erzeugern in der ganzen Gemeinschaft ein ausreichender Computern prüfen. Außerdem überarbeitet die Kommission Schutz geboten wird. derzeit ihr Programm für die Einführung neuer Technologien in den Bildungssystemen. Die Kommission möchte bemerken, daß sie ihren Bericht über diesen Sektor von Oktober 1988 auf Juli 1987 vorge­ 2. Hier sei die Frau Abgeordnete auch auf den Watts-Be­ zogen hat. richt verwiesen, in dem die verschiedenen Systeme der Mitgliedstaaten erläutert werden. Choices ist nur eines dieser Systeme. Mehrere dieser Systeme wurden speziell für die allgemeine und berufliche Bildung in den europäischen Ländern entwickelt, während Choices ursprünglich für den SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 334/87 nordamerikanischen Markt bestimmt war.

von Frau Jessica Larive (LDR—NL) Daher ist die Kommission der Auffassung, daß die Mitglied­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften staaten selbst entscheiden sollten, welches System für sie am (7. Mai 1987) geeignetsten ist; einige haben sich bereits für andere Systeme entschieden oder entwickeln eigene Systeme wie Prospect im (88/C 86/13) Vereinigten Königreich.

Betrifft: Europäische Konferenz über die Rolle des Compu­ Im Rahmen der Folgemaßnahmen zum Watts-Bericht wird ters bei der Berufswahl (Paket Choices) die Kommission prüfen, ob für einen koordinierten Informa­ tionsaustausch zwischen den verschiedenen Systemen unter Bekanntlich fand am 4. bis 6. November 1985 in Brüssel die Berücksichtigung solcher Initiativen wie Choices gesorgt erste Europäische Konferenz über die Rolle des Computers werden soll. bei der Berufswahl statt, und zwar auf Initiative der nieder­ ländischen Stiftung für Lehrplanentwicklung in Enschede und unter finanzieller Beteiligung der EG-Kommission. Die 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/11

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 345/87 In diesem im übrigen ausgezeichneten Bericht werden folgen­ von Herrn Luis Perinat Elio (ED—E) de sechs statistische Einheiten erfaßt: an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 1. Arbeitnehmer, männlich, ledig, Durchschnittslohn, (7. Mai 1987) 2. Arbeitnehmer, männlich, ledig, 80 % des Durchschnitts­ (88/C 86/14) lohns, 3. Arbeitnehmer, männlich, ledig, 125% des Durch­ Betrifft: Übergriff der UEFA auf die spanische Sou­ schnittslohns, veränität 4. Arbeitnehmer, weiblich, ledig, Durchschnittslohn,

Das kürzlich vom Europäischen Fußballverband (UEFA) 5. Ehepaar mit Kindern, zwei Gehälter, verhängte Verbot, das Länderspiel zwischen Spanien und der 6. Ehepaar mit zwei Kindern, ein Gehalt. Bundesrepublik Deutschland in der Kategorie U 16 in der Kann die Kommission erklären, weshalb männliche ledige spanischen Stadt Melilla auszutragen, das mit der deutschen Arbeitnehmer in drei statistischen Einheiten zusammenge­ Ansicht begründet wurde, diese spanische Stadt befinde sich faßt werden, während alle Frauen in einer statistischen nicht in Europa, stellt einen unzulässigen Übergriff auf die Einheit zusammengefaßt sind? Souveränität Spaniens dar. Kann sich die Kommission bereit erklären, in ihren nächsten Da Melilla Teil des spanischen Hoheitsgebietes ist, verfügt Fassungen dieser Art von Berichten Männern und Frauen in diese Stadt über das gleiche Recht wie jede andere spanische den gleichen statistischen Einheiten zu erfassen? Stadt auf eine derartige Sportveranstaltung, die von einem internationalen Verband organisiert wird, in dem Spanien Kann sich die Kommission außerdem bereit erklären, neben Mitglied ist, weshalb das Verbot der UEFA unzulässig ist — der Kategorie Ehepaar mit zwei Kindern und einem Gehalt sowohl aufgrund der Tatsache an sich als auch aufgrund der eine Kategorie Ehepaar mit zwei Kindern und zwei Gehältern Präzedenzfälle, zu denen ein Spiel zwischen den National­ aufzunehmen, da bei einer großen und ständig wachsenden mannschaften Spaniens und Jugoslawiens auf den Kanari­ Zahl jüngerer Familien mit Kindern beide Elternteile berufs­ schen Inseln gehört. tätig sind? Welche Maßnahmen hält die Kommission angesichts der unzumutbaren Entscheidung der UEFA, die sich gegen die spanische Souveränität richtet, für empfehlenswert, um Antwort von Herrn Schmidhuber derartige Übergriffe auf die Souveränität eines Mitgliedstaa­ im Namen der Kommission tes seitens eines Verbandes wie der UEFA zu verhindern, und nach welchen Kriterien sollte im Falle derartiger Konflikte (19. Oktober 1987) vorgegangen werden? Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften hat in Zusammenarbeit mit den Statistischen Ämtern der Mit­ gliedstaaten und den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertre­ Antwort von Herrn Präsident Delors tern vorläufig sechs typische Fälle festgelegt, für die Netto­ im Namen der Kommission verdienste errechnet wurden. (11. Dezember 1987) Dabei wird für jeden einzelnen Fall der monatliche Brutto­ verdienst ermittelt, von dem die Sozialabgaben und Steuern Die Festlegung der Austragungsorte für die von der UEFA abgezogen und zu dem gegebenenfalls das Kindergeld und durchgeführten Sportveranstaltungen ist allein Sache dieses Familienbeihilfen hinzugerechnet werden. Der so ermittelte Verbandes. Betrag des Nettoverdienstes sollte unabhängig vom Geschlecht des Arbeitnehmers sein; nur die Steuerprogres­ sion und möglicherweise die Höchstsätze der Sozialabgaben können diesen Betrag ändern. Deshalb beruht die Auswahl der sechs typischen Fälle auf dem durchschnittlichen monat­ lichen Bruttolohn eines Arbeiters (Gruppe 1) und dem einer Arbeiterin (Gruppe 4). Um die Auswirkungen der verschie­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 374/87 denen Systeme der Besteuerung kumulierter Arbeitseinkom­ von Frau Johanna Maij-Weggen (PPE—NL) men in den verschiedenen Ländern aufzuzeigen, hat man die an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Gruppe 5 (Mann + Frau) eingeführt, die zunächst über den gleichen monatlichen Bruttolohn verfügt wie die Gruppen 1 (7. Mai 1987) und 4 zusammen. (88/C 86/15) Anhand der Berechnungen für die Gruppe 2 (80% des Betrifft: Gleichbehandlung von Männern und Frauen in den Bruttoverdienstes der Gruppe 1) und für die Gruppe 3 EG-Statistiken (125% des Bruttoverdienstes der Gruppe 1) soll lediglich geprüft werden, welche Auswirkungen die Steuern und Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften Sozialabgaben für die Arbeiter haben, deren Löhne eindeutig veröffentlichte vor kurzem seine erste Fassung „Rapid unter bzw. über dem Durchschnittslohn des männlichen Reports on Population and Social Conditions". Arbeiters liegen. Nr. C 86/12 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Eine Wiederholung der Berechnung für die Gruppe 2 und 3 der Gemeinschaft dar. Im Zusammenhang mit der Absicht bezogen auf den Durchschnittslohn einer Arbeiterin, hat der Kommission, den Marktkräften künftig freies Spiel zu wenig Sinn, da sich die betreffenden Bruttobeträge mit denen lassen, ohne daß dabei die Intervention ausgelöst wird, muß der männlichen Arbeiter teilweise decken. unbedingt so weit wie möglich vermieden werden, daß von den Interventionsstellen abgesetztes Rindfleisch an die Stelle Das Statistische Amt ist sich jedoch bewußt, daß die für die von Fleisch tritt, das normalerweise auf dem Markt gekauft Berechnungen gewählten typischen Fälle, wie sie derzeit würde. vorgelegt werden, diskriminierend scheinen können. Daher wird vorgeschlagen, neue typische Fälle zu wählen, bei denen In der Vergangenheit hat die Kommission bestimmte Ver­ jegliche auch nur scheinbare Diskriminierung ausgeschlossen käufe aus Interventionsbeständen mit der Auflage verbun­ ist. den, daß das Rindfleisch zu Endprodukten verarbeitet wird, die unter die Definitionen nach Artikel 14 Absatz 1 Buchsta­ Außerdem greift das Amt den Vorschlag der Frau Abgeord­ ben a) und b) der Verordnung (EWG) Nr. 805/68 0) fallen. neten wieder auf, den Fall eines Ehepaares mit zwei Kindern Ein Arbeitsvorgang, bei dem das Rindfleisch nur kleinge­ und zwei Arbeitseinkommen einzuschließen, und wird den schnitten und durch den Fleischwolf geschickt wird, kann Mitgliedstaaten vorschlagen, diesen Fall den Berechnungen nicht als Verarbeitung im Sinne der Verkaufsbedingungen hinzuzufügen. gelten. Im Rahmen ihrer Politik zum Abbau der Lagerbestän­ de gibt die Kommission jedoch auf Ad-hoc-Basis bestimmte Mengen Interventionsrindfleisch ab, bei denen keine beson­ dere Zweckbestimmung vorgeschrieben ist. Die auf die Herstellung von Hamburgern aus reinem Rindfleisch spezia­ lisierte Industrie kann sich bei solchen Verkäufen mit SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 489/87 Interventionsfleisch versorgen. Nähere Informationen über von Herrn Christopher Jackson (ED—GB) diese Verkäufe erteilen die Interventionsstellen der Mitglied­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften staaten.

(11. Juni 1987) (») ABl. Nr. L 148 vom 28. 6. 1968, S. 24. (88/C 86/16)

Betrifft: Freigabe von Interventionsbeständen zur Verarbei­ tung von Rindfleisch zu „Hamburgern"

Der am raschesten expandierende Bereich in der rindfleisch­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 516/87 verarbeitenden Industrie ist der für bereits zubereitete „Ham­ von Herrn Peter Price (ED—GB) burger" aus reinem Rindfleisch. Dieser Branche werden derzeit noch dadurch Hindernisse in den Weg gelegt, daß sie an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften keinen Zugang zu Interventionsbeständen hat, weil eine der (11. Juni 1987) zugkräftigsten Eigenschaften bei diesem Erzeugnis, die ganz (88/C 86/17) wesentlich für die Werbung sind, eben die ist, daß „reines Rindfleisch" verwendet wird. Deshalb darf es weder Pfeffer noch Salz enthalten und vor dem Verkauf nicht gekocht Betrifft: Wachstum der gemeinschaftlichen Strukturfonds werden. seit 1980 Kann die Kommission eine Tabelle veröffentlichen, aus der Darüber hinaus kommt die „Hamburger"-Industrie rasch in Verpflichtungs- und Zahlungsermächtigungen das men­ vom Einsatz des bisher üblichen Industriefleischs von ausge­ genmäßige Wachstum des Regionalfonds (EFRE), des sonderten Kühen ab zugunsten des Gebrauchs von Stier- und Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Ausrichtungs- und Färsenfleisch, worin für die Landwirtschaft insgesamt ein Garantiefonds für die Landwirtschaft (EAGFL), Abteilung großer Vorteil liegt. Ausrichtung, nominal und real in jedem Jahr zwischen 1980 1. Hält es die Kommission angesichts der großen Rind- und 1987 sowie die prozentmäßige Zunahme pro Jahr und fleischlagerbestände in der Europäischen Gemeinschaft über den gesamten Zeitraum hervorgeht? prinzipiell für vorteilhaft, den Herstellern von „Hambur­ gern aus reinem Rindfleisch" in der fleischverarbeitenden Industrie in geeigneter Weise den Zugang zu Interven­ tionsbeständen an Rindfleisch zu gewähren? Antwort von Herrn Varfis 2. Kann die Kommission vorschlagen, wie dies erreicht im Namen der Kommission werden kann? (24. November 1987)

Nachstehend findet der Herr Abgeordnete mehrere Aufstel­ lungen über Mittelbindungen und Zahlungen, aus denen die Antwort von Herrn Andriessen Zunahme der Mittel der Strukturfonds im Zeitraum 1980 bis im Namen der Kommission 1986 — sowohl in nominalen als auch realen Werten — (17. Juli 1987) abzulesen ist. Für das Jahr 1987 ist eine Erfassung sämtlicher zu berücksichtigender Angaben (im Haushaltsplan einge­ Die Nachfrage nach Verarbeitungsrindfleisch stellt einen setzte Mittel, Berichtigungshaushalte, Mittelübertragungen wichtigen Faktor bei der Herausbildung der Marktpreise in usw.) noch nicht möglich. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/13

Finanzmittel des EFRE, des ESF und des EAGFL — EFRE Ausrichtung 1980 403,0 — 403,0 — Entwicklung 1980 bis 1986 1981 819,2 103,3 738,7 83,3 Mittelbindungen (J) 1982 1 075,0 31,2 876,8 18,7 1983 1 259,0 17,1 945,9 7,9 Real Nominal 1984 1 412,5 12,2 966,8 5,4 (Basisjahr 1980) 1985 1 610,0 14,0 1 070,5 7,4 Jahr Jährliche Jährliche Betrag Betrag 1986 2 373,0 47,4 1 494,3 39,6 Veränderung Veränderung (Mio ECU) (Mio ECU) (%) (%) Zunahme EFRE insgesamt 1980—1986 (in %) 488,8 270,8 1980 1 165,0 — 1 165,0 — — — 1981 1 540,0 32,2 1 388,6 19,2 1982 1 759,5 14,3 1 435,2 3,4 ESF 1983 2 010,0 14,2 1 510,1 5,2 1980 933,9 — 933,9 — 1984 2 140,0 6,5 1 510,2 0 1981 819,1 -12,3 738,6 -20,9 1985 2 289,9 7,0 1 521,9 0,8 1982 1 088,8 32,9 888,1 20,2 1986 3 098,0 35,3 1 950,9 28,2 1983 1 468,7 34,9 1 103,6 24,3 1984 1 787,9 21,7 1 261,8 14,4 Zunahme insgesamt 1985 1 505,5 -15,8 1001,0 -20,7 1980—1986 1986 2 625,0 74,4 1 653,0 65,1 (in %) — 165,9 — 67,5 Zunahme ESF insgesamt 1980—1986 1980 1 021,9 — 1021,9 — (in%) — 181,1 — 77,0 1981 1 108,4 8,5 999,5 -2,2 1982 1 577,8 42,4 1 287,0 28,8 EAGFL — Ausrichtung 1983 1 949,2 23,5 1 464,5 13,8 1980 320,0 — 320,0 — 1984 2 024,6 3,9 1 428,8 -2,4 1981 550,6 72,1 496,5 55,2 1985 2 476,6 22,3 1 646,7 15,3 1982 770,9 40,0 628,8 26,6 1986 3 096,7 25,0 1 950,1 18,4 1983 620,4 -19,5 466,1 -25,9 Zunahme 1984 619,9 -0,1 437,5 -6,1 insgesamt 1985 719,7 16,1 478,5 9,4 1980—1986 (in %) — 203,0 — 90,8 1986 797,4 10,8 502,1 4,9

EAGFL — Ausrichtung Zunahme insgesamt 1980 454,3 — 454,3 — 1980—1986 (in %) — 149,2 — 56,9 1981 734,6 61,7 662,4 45,8 1982 780,9 6,3 636,9 -3,8 0) Zur Berechnung der Mittel in realen Werten wurden die nominalen Beträge um den impliziten Index des BIP zu Markt­ 1983 812,7 4,1 610,6 -4,1 preisen (Basis 100 = 1980) korrigiert. 1984 798,8 -1,7 563,7 -7,7 1985 786,2 -1,6 522,7 -7,3 1986 903,3 14,9 568,8 8,8

Zunahme insgesamt 1980—1986 (in %) 98,8 25,2 — — SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 569/87 i1) Insgesamt verfügbare Mittel: Im Haushaltsplan eingesetzte von Herrn Arturo Escuder Croft (ED—E) Mittel unter Berücksichtigung etwaiger Berichtigungs- und Nachtragshaushalte, Mittelübertragungen usw. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (12. Juni 1987) Zahlungen (!) (88/C 86/18) Betrifft: Auswirkungen der Einbeziehung der Kanarischen Real Nominal (Basisjahr 1980) Inseln in die GAP

Jahr Jährliche Jährliche Die Einbeziehung der Kanarischen Inseln in die Gemeinsame Betrag Betrag Veränderung Veränderung (Mio ECU) (Mio ECU) Agrarpolitik (GAP) soll als unmittelbare Auswirkung den (%) (%) Verlust der durch die Kommission gezahlten Ausfuhrerstat- Nr. C 86/14 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

tungen für Agrar- und Viehzuchterzeugnisse aus der Gemein­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 601/87 schaft auf die Kanarischen Inseln zur Folge gehabt haben. von Herrn Willy Kuijpers (ARC—B) Um die Höhe dieser Beträge einschätzen zu können, bitte ich an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften um folgende Auskünfte: (22. Juni 1987) 1. Wie hoch war im Jahr 1986 der Betrag der Ausfuhr­ (88/C 86/19) erstattungen für die Ausfuhr von Agrar- und Viehzucht­ erzeugnissen aus jedem einzelnen Land der Europäischen Betrifft: Abfallagerung in Ländern der Dritten Welt Gemeinschaft auf die Kanarischen Inseln? 2. Für welchen Gesamtbetrag wurden im Jahr 1986 Agrar- Presseberichten war kürzlich zu entnehmen, daß ein nieder­ und Viehzuchterzeugnisse aus jedem einzelnen Land der ländisches Unternehmen Surinam eine große Geldsumme Europäischen Gemeinschaft auf die Kanarischen Inseln angeboten hat, falls die Regierung dieses Landes 40 Schiffs­ exportiert? ladungen Abfall aufnimmt. Dies hieße, daß Abfälle, die nicht mehr in der Europäischen Gemeinschaft gelagert werden können, ausgeführt werden.

Antwort von Herrn Andriessen Hierdurch droht das Abfallproblem und seine Kontrolle aus im Namen der Kommission der Europäischen Gemeinschaft in Länder der Dritten Welt verlagert zu werden, in denen es keine oder nur eine (31. Juli 1987) unvollständige Kontrolle über die Verarbeitung und/oder Lagerung bedenklicher Abfälle gibt. Dies könnte große Der Status der Kanarischen Inseln wird gegenwärtig durch ökologische Schäden zur Folge haben. das Protokoll Nr. 2 zur Beitrittsakte geregelt. Danach gehören die Kanarischen Inseln nicht zum Zollgebiet der In diesem „Jahr der Umwelt" scheint uns ein solches Gebaren Gemeinschaft, so daß auch die Marktelemente der Gemein­ untragbar. Ist die Kommission nicht der Auffassung, daß samen Agrarpolitik und der Gemeinsamen Fischereipolitik derartige Transporte Restriktionen und strengen Regelungen dort nicht zur Anwendung gelangen. Infolgedessen können unterworfen werden sollten, wenn sie schon nicht verboten für die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus werden, damit die Abfallströme — einerlei ob gefährliche der Gemeinschaft nach den Kanarischen Inseln Aus­ Abfälle darunter sind oder nicht — und somit sowohl die fuhrerstattungen gewährt werden. Gefahren der Giftmüllagerungen als auch die ökologischen Folgen kontrollierbar werden. Es ist nicht möglich, den Wert der für Ausfuhren nach den Kanarischen Inseln 1986 gezahlten Ausfuhrerstattungen für Gibt es über diese Abfalltransporte Zahlenangaben, so daß einzelne Mitgliedstaaten anzugeben, da diese nicht gehalten sich feststellen ließe, um welche Mengen (und welche sind, der Kommission entsprechende Angaben mitzuteilen. Abfallstoffe) es sich jährlich bei diesen Ausfuhren aus der Anhand der verfügbaren Informationen schätzt die Kommis­ Europäischen Gemeinschaft in Drittländer handelt? sion jedoch, daß 1986 für die Gemeinschaft insgesamt Ausfuhrerstattungen in Höhe von rund 68 Millionen ECU für die Ausfuhr von Agrarerzeugnissen nach den Kanarischen Inseln gewährt worden sind. Antwort von Herrn Clinton Davis Der nachstehenden Tabelle ist für 1986 der Wert der im Namen der Kommission Ausfuhren pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse aus elf (20. November 1987) Mitgliedstaaten der EG nach den Kanarischen Inseln zu entnehmen. Aus verwaltungstechnischen Gründen sind die Zahlen für Spanien noch nicht vollständig verfügbar. Die Delegation der Kommission in Surinam erhielt ebenfalls durch die Presse Kenntnis von dem Angebot an Surinam. Im Juni 1987 war nichts über eine offizielle Stellungnahme von Ausfuhren landwirtschaftlicher Erzeugnisse nach den Surinam zu diesem Angebot bekannt. Die Ausfuhr gefährli­ Kanarischen Inseln — 1986 cher Abfallstoffe aus der Gemeinschaft unterliegt der Richt­ linie des Rates 84/631/EWG (J), geändert durch die Richt­ 2 (1 000 ECU) linie des Rates 86/279/EWG vom 12. Juni 1986 ( ) über die Überwachung und Kontrolle — in der Gemeinschaft — der Frankreich 34 715 grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle. Belgien / Luxemburg 16 908 Diese Änderung befindet sich in den Mitgliedstaaten seit 1. Januar 1987 in Kraft. Ferner legt die Richtlinie der Niederlande 61 314 Kommission 87/112/EWG (3) vom 23. Dezember 1986 die Bundesrepublik Deutschland 33 338 Modalitäten für die Anwendung dieser Richtlinie in bezug Italien 9 095 auf den Begleitschein und das Formblatt sowie die weitere Vereinigtes Königreich 43 855 Behandlung fest. Die Richtlinie bestimmt: „Bei einer Ver­ Irland 16 546 bringung von Abfällen aus einem Mitgliedstaat in einen Dänemark 27 626 dritten Staat muß dem Besitzer der Abfälle die Zustimmung Griechenland 132 des Bestimmungsdrittstaates vorliegen, bevor er das Notifi­ Portugal 1 195 zierungsverfahren einleitet." Diese Regelung entspricht den einschlägigen Empfehlungen der OECD und des UNEP. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/15

Darüber hinaus muß der Besitzer der Abfälle hinreichende 3. Die Richtlinie 85/210/EWG i1) zur Angleichung der Informationen unter anderem über das Bestehen einer ver­ Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Bleigehalt traglichen Vereinbarung mit dem Empfänger liefern, der von Benzin, die am 20. März 1985 verabschiedet wurde, über eine angemessene technische Kapazität verfügen muß, verpflichtet die Mitgliedstaaten, die erforderlichen Maßnah­ um die betreffenden Abfälle zu beseitigen. men zu treffen, um die Verfügbarkeit von unverbleitem Benzin und eine ausgewogene Streuung der Abgabestellen in Am 1. Juli hatte noch kein Mitgliedstaat außer Belgien ihrem Hoheitsgebiet ab 1. Oktober zu gewährleisten. Rechts- oder Verwaltungsvorschriften erlassen oder ange­ wendet, um der Richtlinie 84/631/EWG nachzukommen, Im übrigen wies die Kommission die Mitgliedstaaten anläß­ und die Kommission verfügt über keinerlei Zahlen, die es lich der Ratstagung vom 21. Juli darauf hin, wie wichtig es ermöglichen würden, mit Sicherheit festzustellen, welche ist, besser über die Stellen zu informieren, an denen in den Abfallmengen aus der Gemeinschaft nach Drittländern aus­ Mitgliedstaaten bleifreies Benzin abgegeben wird. geführt werden. 4. Die Kommission vertritt die Auffassung, daß die H ABl. Nr. L 326 vom 13. 12. 1984. (2) ABl. Nr. L 181 vom 4. 7. 1986. Steuerregelung in der Bundesrepublik Deutschland keines­ (3) ABl. Nr. L 48 vom 17. 2. 1987. wegs den Zielen der unter 1 erwähnten Vorschläge auf dem Gebiet der Abgase widerspricht.

H ABl. Nr. L 96 vom 3. 4. 1985, S. 25.

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 620/87 von Herrn Rolf Linkohr und Frau Beate Weber (S—D) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 655/87 (22. Juni 1987) von Herrn Jaak Vandemeulebroucke (ARC—B) (88/C 86/20) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Betrifft: Automobilabgase (26. Juni 1987) (88/C 86/21) 1. Kann die Kommission Gründe dafür angeben, weshalb der Beschluß des Ministerrats vom 28. Juni 1985 über Maßnahmen gegen die Verunreinigung von Luft durch Betrifft: Überwachung der Fangbeschränkungen in der Abgase von Kraftfahrzeugmotoren mit Fremdzündung bis­ Fischerei lang noch nicht in Kraft getreten ist? Immer wieder erreichen uns höchst alarmierende Meldungen 2. Sieht die Kommission Möglichkeiten, daß Dänemark über den Umfang der Verstöße gegen Bestimmungen über sein Veto zurücknimmt oder gedenkt sie, die Möglichkeiten Fangbeschränkungen auf dem Fischereisektor. der Europäischen Akte zu nutzen? Worin besteht konkret die Überwachung dieser Bestimmun­ 3. Welche Maßnahmen wird die Kommission ergreifen, gen? Wieviele Mitarbeiter beschäftigt die Kommission spe­ damit in der Europäischen Gemeinschaft flächendeckend ziell auf diesem Gebiet? bleifreies Benzin angeboten wird?

4. Teilt die Kommission die Auffassung, daß die steuer­ liche Förderung von Dieselfahrzeugen in der Bundesrepublik Deutschland die Einführung von Dreiwegekatalysatoren bei Antwort von Herrn Cardoso e Cunha Kraftfahrzeugen mit Fremdzündung behindert? im Namen der Kommission (17. September 1987)

Antwort von Lord Cockfield Die Kontrolle der Anwendung der Gemeinschaftsvorschrif­ im Namen der Kommission ten über die Fangquoten im Fischereisektor wird durch die Verordnung (EWG) Nr. 2057/82 des Rates vom 29. Juni (20. November 1987) 1982 (!), zuletzt geändert durch die Verordnung (EWG) Nr. 4027/86 des Rates vom 18. Dezember 1986 (2), geregelt. 1. und 2. Der „Umwelt"-Rat hat auf seiner Tagung vom 21. Juli 1987 festgestellt, daß eine qualifizierte Mehrheit Für die Frage nach dem Personal, das die Kommission dafür bestand, bei den Vorschlägen der Kommission über die speziell für die Kontrolle der Einhaltung der Fangquoten an Abgase von Personenkraftwagen und schweren Nutzfahr­ Ort und Stelle einsetzt, verweist sie den Herrn Abgeordneten zeugen grundsätzlich zu einer „gemeinsamen Haltung" im auf ihre Antwort auf die schriftliche Anfrage Nr. 541 / 87 von Sinne des Artikels 100a EWG-Vertrag zu gelangen. Dem Herrn Stavrou (3). Europäischen Parlament wird dieser Vorschlag demnächst im Rahmen des Kooperationsverfahrens vorgelegt. (») ABl. Nr. L 220 vom 29. 7. 1982, S. 1. (2) ABl. Nr. L 376 vom 31. 12. 1986, S. 4. Die Arbeiten des Rates an dem Vorschlag der Kommission (3) ABl. Nr. C 295 vom 5. 11. 1987, S. 30. über die Partikelemissionen von Personenkraftwagen werden 4 fortgesetzt. Nr. C 86/16 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 686/87 die Übermittlung ihrer Vorbehaltserklärung an Unter­ von Herrn Jaak Vandemeulebroucke (ARC—B) nehmen, von denen ihr bekannt ist, daß sie beteiligt sind, an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (29. Juni 1987) Veröffentlichung aller Einzelheiten von Vorhaben, die genehmigt wurden und aller Vorhaben, die ihr mitgeteilt (88/C 86/22) wurden und gegen die keine Einwände erhoben wur­ den? Betrifft: Pestizide Chlordan und Heptachlor

Im Jahr 1980 unterbreitete die Kommission dem Rat eine Mitteilung (Dok. KOM(80) 433) über die Pestizide Chlordan und Heptachlor. Antwort von Herrn Sutherland Seitdem ist über irgendwelche Initiativen in diesem Zusam­ im Namen der Kommission menhang nichts Neues mehr bekanntgeworden. (2. Oktober 1987) Kann die Kommission mitteilen, was aufgrund dieser Mit­ teilung inzwischen geschehen ist? Die Kommission pflichtet der Auffassung des Herrn Abge­ ordneten bei, wonach eine wirksame Gemeinschaftspolitik auf dem Gebiet der staatlichen Beihilfen davon abhängt, daß sich die Unternehmen ihrer Stellung insbesondere in bezug Antwort von Herrn Clinton Davis auf die unmittelbare Anwendbarkeit des Artikels 93 Absatz 3 im Namen der Kommission EWG-Vertrag im nationalen Recht und vor den nationalen (16. November 1987) Gerichten bewußt sind. Deswegen ist sie auch ständig darum bemüht, die Transparenz ihrer Verfahren zu verbessern. Da seit 1984 weder Heptachlor noch Chlordan als Pestizide in der Gemeinschaft hergestellt und verwendet werden, hat Auf die einzelnen Punkte der Anfrage antwortet die Kom­ die Kommission auch nicht die Absicht, in bezug auf diese mission wie folgt: beiden Stoffe im Rahmen der Richtlinie 76/464/EWG (') später Vorschläge zu machen. — Die Kommission veröffentlicht bereits im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften eine Mitteilung über jede H ABl. Nr. L 129 vom 18. 5. 1976, S. 23. Beihilferegelung, gegen die sie das Verfahren nach Artikel 93 Absatz 2 EWG-Vertrag eröffnet, weil sie Bedenken bezüglich ihrer Vereinbarkeit mit dem Gemeinsamen Markt hat. Hierdurch wird jeder potentielle Empfänger einer Beihilfe im Rahmen der fraglichen Regelung darauf aufmerksam gemacht, daß die Beihilfe unzulässig ist, SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 704/87 solange die Kommission keine abschließende Entschei­ von Herrn Christopher Prout (ED—GB) dung erlassen hat. Andererseits ist die Kommission an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften aufgrund von Urteilen des Gerichtshofes dazu verpflich­ tet, ihre Entscheidungen über die Vereinbarkeit von (29. Juni 1987) gemeldeten Beihilferegelungen mit dem Gemeinsamen (88/C 86/23) Markt innerhalb einer sehr kurzen Zeit zu erlassen. Deswegen ist es unmöglich, alle Beihilfemeldungen im Betrifft: Verfahren bei der Gewährung staatlicher Beihil­ Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften zu veröf­ fen fentlichen.

Immer häufiger sind Unternehmen in Verfahren im Zusam­ — Außer in besonderen Einzelfällen, die ihr zur Prüfung menhang mit staatlichen Zuschüssen verwickelt, nicht vorgelegt werden, weiß die Kommission nicht, welche zuletzt weil die Kommission die Mitgliedstaaten auffordern Unternehmen in den Genuß einer geplanten staatlichen kann — und dies auch tut — von verschiedenen Empfängern Beihilfe kommen werden. Sie kann sich deswegen nicht Mittel wieder einzutreiben, die als Beihilfe gewährt und direkt mit diesen Unternehmen in Verbindung setzen. Im später als illegal angesehen werden. übrigen hat die Kommission ein Verfahren eingeführt, wonach in den Fällen, wo das Verfahren nach Artikel 93 Hat die Kommission aufgrund dieses Sachverhalts Ein­ Absatz 2 EWG-Vertrag gegen eine geplante Beihilfe wände — und wenn ja, welche — dagegen, Unternehmen zugunsten eines bestimmten Unternehmens eröffnet in die staatlichen Beihilfeverfahren einzuschalten durch: wird, letzteres von dem Beschluß der Kommission, das — die Veröffentlichung aller Notifizierungen von staat­ Verfahren zu eröffnen, in Kenntnis gesetzt wird. lichen Hilfen im Amtsblatt der Europäischen Gemein­ — Durch die bereits erwähnte Veröffentlichung im Amts­ schaften, so daß ein Empfänger feststellen kann, ob und blatt der Europäischen Gemeinschaften macht die Kom­ wann ein Beihilfevorhaben mitgeteilt wurde, mission andere Beteiligte auf ihre Bedenken hinsichtlich — die Übermittlung einer Kopie der Notifizierung und der der Vereinbarkeit der geplanten Beihilfen mit dem Ankündigung etwaiger von der Kommission geplanten Gemeinsamen Markt aufmerksam. Äußern sich derartige Prüfungen an jedes Unternehmen, das im Einzelfall Beteiligte im Laufe des Verfahrens nach Artikel 93 Absatz betroffen ist, 2, so ist es zur Regel geworden, daß diese Beteiligten von 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/17

der abschließenden Entscheidung der Kommission in der Antwort von Herrn Andriessen betreffenden Sache in Kenntnis gesetzt werden. im Namen der Kommission — In ihrem jährlichen Bericht über die Wettbewerbspolitik (28. Oktober 1987) veröffentlicht die Kommission Einzelheiten zu allen nach Ländern aufgeschlüsselten Beihilferegelungen, die ihr gemeldet wurden und über die sie im Berichtszeitraum Die Grundmengen (A-Quote und B-Quote), die Griechen­ entschieden hat. Außerdem äußert sich die Kommission land nach der Verordnung (EWG) Nr. 1785/81 (») zuste­ in ihrem Bericht über die Wettbewerbspolitik zu den hen, wurden ab dem Wirtschaftsjahr 1981/82 entsprechend wichtigsten Fällen, die sie bearbeitet hat. Das monatliche der Gemeinsamen Erklärung über Zucker im Anhang der Bulletin der Europäischen Gemeinschaften enthält die Beitrittsakte Griechenlands bestimmt. Nach dieser Erklä­ neuesten Informationen über ihre diesbezüglichen Tätig­ rung wird die Höchstquote (A-Quote plus B-Quote) „in einer keiten und Entscheidungen. Höhe festgesetzt, die der Höhe der in Griechenland während eines noch nicht lange zurückliegenden Bezugszeitraums erzeugten Zuckermenge nahekommt. Der Bezugszeitraum darf jedoch nicht über das Zuckerwirtschaftsjahr 1978/79 hinausgehen. Innerhalb dieser Höchstquote wird zwischen der A-Quote und der B-Quote nach den in der Gemeinschaft SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 741/87 für die Bestimmung der Höchstquote geltenden Regeln von Herrn Dimitrios Adamou (COM—GR) unterschieden". an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Die so bestimmten Grundmengen Griechenlands wurden für (9. Juli 1987) die Wirtschaftsjahre 1986/87 und 1987/88 beibehalten, so (88/C 86/24) daß eine Gesamtmenge von 319 000 Tonnen einem seit 1981 unter 300 000 Tonnen liegenden Verbrauch gegenüber­ Betrifft: Quoten in der griechischen Zuckerproduktion steht. A. Die Einfuhren von Quoten in der griechischen Zucker­ produktion beim Beitritt Griechenlands zur Europäischen Die griechischen Zuckerrübenpreise sind zwar in ECU seit Wirtschaftsgemeinschaft (A-Quote 290 000 Tonnen, dem Wirtschaftsjahr 1983/84 festgeschrieben, haben sich B-Quote — 10 % der A-Quote — 29 000 Tonnen, insgesamt jedoch in Drachmen um 66% erhöht. 319 000 Tonnen) führten zusammen mit den niedrigen Zuckerrübenpreisen: Bei näherer Betrachtung der Statistiken über den Zuckerhan­ del, den Griechenland vor seinem Beitritt zur Gemeinschaft 1. zur Einstellung des Aufbaus des sechsten griechischen mit den Drittländern führte, ist ferner festzustellen, daß Zuckerunternehmens, Griechenland je nach Wetter vom Nettoimporteür zum 2. zur Einstellung griechischer Zuckerausfuhren, die vor Nettoexporteur wurde und umgekehrt. Dies hat sich, wie die dem Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Produktionsergebnisse zeigen, auch nach dem Beitritt zur bestanden hatten, Gemeinschaft fortgesetzt. So konnte Griechenland von Zeit zu Zeit Zucker in unverarbeitetem Zustand und in Form von 3. zur Beeinträchtigung des Willens der griechischen Erzeu­ Verarbeitungserzeugnissen ausführen, und zwar sowohl mit ger, den Zuckerrübenanbau zu entwickeln, gemeinschaftlicher Ausfuhrerstattung nach Drittländern als 4. zu Zuckereinfuhren aus EWG- und Drittländern nach auch in die übrigen Mitgliedstaaten. Die griechische Griechenland, Zucker er zeugung war nur in den Wirtschaftsjahren 1984/85 5. zu Agrarabgaben unseres Landes an die Europäische und 1986/87 durch sehr ungünstige Witterungsverhältnisse Wirtschaftsgemeinschaft, die jährlich 365 Millionen beeinträchtigt. Dagegen hat Griechenland 1981/82 seine Drachmen für die A-Quote (2 % des Werts des Zuckers) Höchstquote überschritten und 1985/86 erneut erreicht, und 724 Millionen Drachmen für die B-Quote (39,5% während die Erzeugung 1982/83 und 1983/84 zumindest des Werts des Zuckers) betragen. über der A-Quote lag.

B. Ab 1986 wurde in Griechenland eine Zusatzabgabe zur Im übrigen weist die Kommission den Herrn Abgeordneten Deckung des Ausfuhrausfalls der Überschußländer der Euro­ darauf hin, daß speziell die gemeinsame Marktorganisation päischen Wirtschaftsgemeinschaft (z. B. Frankreich, Bun­ für Zucker auf den Grundsätzen der Eigenfinanzierung und desrepublik Deutschland, Niederlande, Belgien) in Höhe von der gemeinschaftsweiten Solidarität beruht. Nur eine solche 120 Millionen Drachmen jährlich (insgesamt 600 Millionen Solidarität in Form von Quoten, die nach objektiven Erzeu­ Drachmen in fünf Jahren) eingeführt. gungskriterien festgelegt werden, bietet sämtlichen Erzeu­ Wir fragen die Kommission: gern der Gemeinschaft bessere Preis- und Absatzgarantien als sie sie ohne Quotenregelung hätten. 1. ob im Rahmen der Festlegung der neuen Zuckerquoten für die kommenden fünf Jahre für Griechenland die Ausgehend von diesen Grundsätzen hat die Gemeinschaft ab B-Quote abgeschafft und die A-Quote bei 320 000 1986 eine Deckungsabgabe eingeführt, um das zwischen Tonnen, dem durchschnittlichen Jahreszuckerverbrauch 1981/82 und 1985/86 im Zuckersektor entstandene Abga­ unseres Landes, festgesetzt wird, bendefizit abzubauen. Angesichts der besonderen Situation 2. ob für Griechenland die Zusatzabgabe zur Deckung Griechenlands wurde für diesen Mitgliedstaat jedoch der auf des Ausfuhrdefizits der Überschußländer abgeschafft Zucker erhobene Abgabebetrag mit 0,3982 ECU/100 kg wird? festgesetzt, während z. B. in der Bundesrepublik Deutsch- Nr. C 86/18 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88 land 0,8823 ECU/100 kg und in Frankreich (europäische einzelstaatlichen Rechtsordnung und nach der Aufteilung der Gebiete) 0,8820 ECU/100 kg zu zahlen sind. Auf Wunsch Befugnisse zwischen Staat und Zentralbank. Im allgemeinen Griechenlands wurde ferner ausdrücklich vorgesehen, daß sind die entsprechenden Bestimmungen in den Rechtsvor­ während des Anwendungszeitraums der Abgabe, d. h. im schriften über die finanziellen Beziehungen zum Ausland Rahmen der bis 1990/91 geltenden derzeitigen Zuckerrege­ und/oder über das Kreditwesen sowie in den entsprechenden lung, das Abgabeaufkommen je Gebiet und Wirtschaftsjahr Durchführungsbestimmungen enthalten. So konnte zum keinesfalls über dem Bezugsaufkommen des Wirtschaftsjah­ Beispiel die Bundesrepublik Deutschland in den Jahren res 1984/85 liegen darf, in dem die griechische Erzeugung 1972—1973 Instrumente dieser Art einsetzen, um starken besonders schwach ausfiel. Kapitalzuflüssen zu begegnen; zwischen 1974 und 1975 wurden diese Maßnahmen dann wieder schrittweise zurück­ Die Kommission kann dem Herrn Abgeordneten versichern, gezogen. Abgesehen von der eventuellen Inanspruchnahme daß sie sich von diesen Grundsätzen auch bei der Ausarbei­ der im EWG-Vertrag enthaltenen Schutzklauseln oder den in tung der Vorschläge hat leiten lassen, die sie dem Rat der Beitrittsakte festgelegten Übergangszeiten haben die kürzlich für die Produktions- und Eigenfinanzierungsrege­ Mitgliedstaaten auch weiterhin die Möglichkeit, die nicht lung in den Wirtschaftsjahren 1988/89 bis 1990/91 unter­ einer gemeinschaftlichen Liberalisierungsverpflichtung un­ breitet hat. Die Ausrichtung an diesen Grundsätzen zeigt sich terliegenden Kapitalbewegungen, hauptsächlich den kurzfri­ insbesondere an dem Verteilungsschlüssel für die Zusatzaus­ stigen Kapitalverkehr und die Finanzkredite, zu beschrän­ gaben, die mit einer Eigenfinanzierung auf Jahresbasis ken. Zur Herbeiführung des freien Kapitalverkehrs gemäß verbunden sind. den in der Einheitlichen Akte genannten Zielsetzungen und dem diesbezüglichen Programm, das die Kommission dem (») ABl. Nr. L 177 vom 1. 7. 1981, S. 4. Rat im Mai 1986 0) vorgelegt hat, wird die Liberalisierungs­ verpflichtung auch auf diese Transaktionen ausgedehnt werden müssen. Die Kommission hat betont, daß sich die anspruchsvolle, auch künftig fortzusetzende Politik des Europäischen Währungssystems auf eine weitgehende Kon­ vergenz der Wirtschaftspolitiken und eine intensivere mone­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 764/87 täre Zusammenarbeit stützen können muß. Dennoch müssen von Herrn Louis Baillot (COM—F) die Mitgliedstaaten ihrer Ansicht nach die Möglichkeit an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften haben, im Bedarfsfall auch kurze Zeit im Rahmen eines gemeinschaftlichen Vorgehens Maßnahmen zur Regulierung (9. Juli 1987) kurzfristiger Kapitalzu- und -abflüsse zu ergreifen, wenn (88/C 86/25) diese Transaktionen schwere Störungen der inneren mone­ tären Lage verursachen. Entsprechende Vorschriften sind in Betrifft: Regulierung der internationalen Finanzströme den Vorschlägen enthalten, die die Kommission in Kürze zur Verwirklichung der letzten Phase der Liberalisierung des Welche nationalen Maßnahmen haben die Mitgliedstaaten Kapitalverkehrs vorzulegen beabsichtigt und die rein formal im Anschluß an die Richtlinie des Rates 72/156/EWG vom auch zu einer Umgestaltung der Richtlinie von 1972 führen 21. März 1972 (V) zur Regulierung der internationalen könnte. Finanzströme und zur Neutralisierung ihrer unerwünschten Wirkungen ergriffen? (•) Dok. KOM(86) 292 endg. Sind diese Maßnahmen noch in Kraft, und welche Wirksam­ keit haben sie gezeigt? Beabsichtigt die Kommission eine Verschärfung ihrer Richtlinie von 1972, oder ist sie der Meinung, daß sie im Hinblick auf die Einführung des freien Kapitalverkehrs aufgehoben werden sollte?

l ( ) ABl. Nr. L 91 vom 18. 4. 1972, S. 13. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 788/87 der Abgeordneten Ernest Glinne (S—B), Alman Metten (S—NL), Lalla Trupia (COM—I), Robert Chambeiron Antwort von Herrn Delors (COM—F), Barbara Simons (S—D), Raymonde Dury im Namen der Kommission (S—B), Francis Wurtz (COM—F), Paul Verges (COM—F), Phili Viehoff (S—NL), Brigitte Heinrich (ARC—D) und (16. September 1987) Peter Price (ED—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Gemäß der Richtlinie des Rates vom 21. März 1972 sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß (10. Juli 1987) ihnen — zum sofortigen Einsatz im Bedarfsfall — bestimmte (88/C 86/26) Instrumente für die Regulierung der internationalen Finanz­ ströme und für die Neutralisierung ihrer unerwünschten Wirkungen auf die binnenwirtschaftliche Liquidität zur Betrifft: Kennzeichnung von Waren aus Südafrika Verfügung stehen. Der Einsatz dieser Instrumente ist aller­ dings den Mitgliedstaaten vorbehalten. Wie sich herausstellte, werden in einigen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Waren aus Südafrika mit falscher Kennzeich­ Die Rechtsgrundlage für die Einführung dieser Instrumente nung, d. h. unter Angabe eines anderen Ursprungslandes, in durch die Mitgliedstaaten richtet sich nach der jeweiligen den Handel gebracht. Wir fragen die Kommission: 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/19

1. Sind ihr diese Praktiken bekannt? nehmer in einem EG-Land tätig sind, kommt es bei Schul­ reisen von Klassen, in denen Kinder solcher Wanderarbeit­ 2. Macht die Gemeinschaftsrichtlinie über die Etikettierung nehmer unterrichtet werden, zu erheblichen Problemen, von Konsumgütern diese Praktiken unmöglich? Falls wenn diese Schulreisen in andere EG-Länder führen. Ich nicht, wie könnte man diese Richtlinie verschärfen?' frage die Kommission: 3. Wie lauten die einschlägigen Gesetze in den Mitgliedstaa­ ten der Gemeinschaft unter besonderer Berücksichtigung 1. Sieht sie eine Möglichkeit, bei den Regierungen der jedes einzelnen Landes? Mitgliedstaaten darauf hinzuwirken, daß die Visapflicht für schulpflichtige Kinder von Wanderarbeitnehmern, die nicht EG-Angehörige sind, jedenfalls dann aufgeho­ ben wird, wenn diese Kinder ihren Hauptwohnsitz in einem EG-Land haben? Antwort von Lord Cockfield im Namen der Kommission 2. Ist sie bereit, bei den Regierungen der Mitgliedstaaten darauf hinzuwirken, daß — falls eine solche Lösung (23. November 1987) nicht erreichbar ist — für die Kinder von Wanderarbeit­ nehmern, die im Rahmen einer Schulreise andere Länder 1. Nein. der Europäischen Gemeinschaft besuchen, ein gemein­ sames Sammelvisum erteilt wird, um auf diese Weise den 2. Die Richtlinie des Rates 79/112/EWG vom 18. pädagogischen Nutzen solcher Schulreisen in andere Dezember 1978 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Gemeinschaftsländer für die gesamte Klasse nicht zu Mitgliedstaaten über die Etikettierung und Aufmachung von gefährden oder zu behindern? für den Endverbraucher bestimmten Lebensmitteln sowie die Werbung hierfür (*) legt in Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe 3. Ist sie bereit, wenn auch diese Lösung nicht erreichbar a) Ziffer (i) fest, daß die Etikettierung eines Lebensmittels ist, jedenfalls dafür einzutreten, daß die Visa für Kinder und die Art und Weise, in der sie erfolgt, nicht geeignet sein von Wanderarbeitnehmern, die im Gebiet der Europä­ dürfen, den Käufer irrezuführen, und zwar — unter anderem ischen Gemeinschaft ihren Hauptwohnsitz haben, dann — insbesondere nicht über Ursprung oder Herkunft dieses kostenlos erteilt werden, wenn diese Kinder im Rahmen Lebensmittels. Dieses Verbot gilt auch für die Aufmachung ihrer Schulklasse gemeinsame Schulreisen in andere und Werbung (Artikel 2 Absatz 3). Länder der Europäischen Gemeinschaft unternehmen?

Diese Richtlinie muß nicht verschärft werden. Die Frage der Abgeordneten betrifft die Überwachung, die den Mitglied­ staaten obliegt. Antwort von Lord Cockfield Bei anderen Erzeugnissen als Lebensmitteln verbietet die im Namen der Kommission Richtlinie des Rates 84/450/EWG vom 10. September 1984 (25. November 1987) über irreführende Werbung (2) Angaben unter anderem über die geographische Herkunft der Waren, die den Verbraucher täuschen können. 1. und 2. Der Herr Abgeordnete wird auf die Antwort der Kommission auf die schriftliche Anfrage Nr. 1385/86 von 3. Im Bereich der Etikettierung von Lebensmitteln ist die Herrn Poettering verwiesen (!). rechtliche Lage in allen Mitgliedstaaten gleich, da sie gemein­ schaftsweit harmonisiert ist. 3. Sowohl in Artikel 7 Absatz 2 der Richtlinie des Rates (M ABl. Nr. L 33 vom 8. 2. 1979, S. 1. 73/148/EWG vom 21. Mai 1973 (2) als auch in Artikel 9 (2) ABl. Nr. L 250 vom 19. 9. 1984, S. 17. Absatz 2 der Richtlinie des Rates 68/360/EWG vom 15. Oktober 1968 (3) ist vorgesehen, daß die Sichtvermerke für Nicht-EG-Mitglieder der Familie eines Angehörigen eines Mitgliedstaats, in dem diese Richtlinien anwendbar sind, kostenlos erteilt werden.

Die Richtlinie 73/148/EWG betrifft insbesondere die SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 789/87 Staatsangehörigen eines Mitgliedstaats, die sich als Empfän­ von Herrn Hans-Joachim Seeler (S—D) ger einer Dienstleistung — hierzu zählen unter anderem die an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Touristen — in einen anderen Mitgliedstaat begeben wol­ len (4). (10. Juli 1987) (88/C 86/27) (M ABl. Nr. C 117 vom 4. 5. 1987, S. 18. (2) ABl. Nr. L 172 vom 28. 6. 1973, S. 14. (3) ABl. Nr. L 257 vom 19. 10. 1968, S. 13. Betrifft: Visapflicht für Kinder von nicht-EG-angehörigen (4) Siehe Urteil des Gerichtshofes vom 31. 1. 1984, Verbundene Wanderarbeitnehmern bei Klassenreisen in andere Rechtssachen 286/82 und 26/83, Luisi und Carbone, Samm­ Länder der Europäischen Gemeinschaft lung 1984, S. 377.

Durch die Einführung der Visapflicht für Staatsangehörige von Nicht-EG-Ländern, auch wenn diese als Wanderarbeit­ Nr. C 86/20 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 793/87 Die Kommission ist sich der sozio-ökonomischen Schwierig­ von Herrn Jose Barros Moura (COM—P) keiten bewußt, die mit derartigen Umwandlungen einherge­ hen können; sie hält es jedoch für möglich, ihnen mit den an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Mitteln zu begegnen, die ihr zur Verfügung stehen, z. B. mit (10. Juli 1987) den Strukturfonds. Nähere Einzelheiten über die Politik der (88/C 86/28) Kommission kann der Herr Abgeordnete ihrer Mitteilung an den Rat „Die Einheitliche Akte muß ein Erfolg werden — eine neue Perspektive für Europa" (*) entnehmen, die dem Betrifft: Standpunkt des Internationalen Verbands der Europäischen Parlament am 18. Februar 1987 von Präsident Zollagenten (CONFIAD) bezüglich der Verwirk­ Delors in großen Zügen vorgestellt wurde. lichung des Binnenmarkts (M Dok. KOM(87) 100; Beilage 1/1987 zum Bulletin EG. Der Vorstand des CONFIAD — die Vertretung der Zoll­ agenten Frankreichs, Italiens, Spaniens, Griechenlands, Zyperns und Portugals — hat zur Frage der Verwirklichung des Binnenmarkts Stellung genommen und seinen Stand­ punkt allen gemeinschaftlichen und nationalen Stellen und SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 805/87 Einrichtungen mitgeteilt, die direkt oder indirekt an der Verwirklichung des Binnenmarkts beteiligt sind. von Frau Raymonde Dury (S—B) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Nach Aussage der Kammer der portugiesischen Zollagenten (10. Juli 1987) „vertritt der CONFIAD die Ansicht — und dies zu Recht —, daß einer raschen, bedenkenlosen und nach einem festen (88/C 86/29) Zeitplan ablaufenden Verwirklichung des Binnenmarkts, wie sie offenbar geplant ist, das Interesse der Staatsangehö­ Betrifft: Außenhandelsbilanz Südafrikas rigen der Mitgliedstaaten entgegensteht, in denen es wie in Die Außenhandelsbilanz Südafrikas für 1986 läßt eine Portugal große soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte positive Entwicklung erkennen. gibt. Kann die Kommission daher angeben, welche Auswirkungen Der CONFIAD befürchtet, daß die Verwirklichung des die Maßnahmen der Mitgliedstaaten gegen das Apart­ Binnenmarkts, wenn nicht zuvor tiefgreifende strukturelle heid-Regime, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich, tat­ Reformen eingeleitet werden, wozu die Gemeinschaft aber — sächlich haben? zumindest was die finanzielle Seite anbelangt — bekanntlich nicht in der Lage ist, Hunderttausende von Arbeitsplätzen kosten wird, wodurch sich das Problem der Arbeitslosigkeit, für das es ohnehin schon keine zufriedenstellende Lösung Antwort von Herrn De Clercq gibt, weiter verschärfen wird". im Namen der Kommission (16. September 1987) Ich bitte daher die Kommission, sich zu dieser Stellungnahme des CONFIAD zu äußern und mir außerdem mitzuteilen, Ausschlaggebend für die Handelsbilanz Südafrikas ist bis zu welche Maßnahmen sie angesichts der darin zum Aus­ einem gewissen Umfang die Entwicklung des Goldpreises. druck kommenden Bedenken und Probleme zu ergreifen gedenkt. Die meisten restriktiven Wirtschaftsmaßnahmen, die die Mitgliedstaaten oder die Gemeinschaft als solche getroffen haben, sind erst im September und Oktober 1986 in Kraft getreten. Das gilt auch für die Sanktionen, die andere Antwort von Lord Cockfield Industrieländer beschlossen haben. Daher ist es noch viel im Namen der Kommission zu früh, um die Auswirkungen dieser Maßnahmen zu (8. Oktober 1987) beurteilen.

Die Verwirklichung des europäischen Binnenmarkts ist eines der grundlegenden Ziele der Europäischen Wirtschafts­ gemeinschaft. Die Mitgliedschaft in dieser Gemeinschaft bedeutet automatisch, daß dieses Ziel, das bereits verwirk­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 828/87 licht sein sollte, vorrangig angestrebt wird. Das Weißbuch von Frau Johanna Maij-Weggen (PPE—NL) über die Vollendung des Binnenmarkts, das die Kommission an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 1985 veröffentlichte und dessen Ziele angenommen wurden, stellt ein präzises Arbeitsprogramm zur Erreichung dieses (20. Juli 1987) durch Inkrafttreten der Einheitlichen Akte ermöglichten (88/C 86/30) Zieles dar. Betrifft: Verwendung von Nachnamen in der Europäischen Die Durchführung dieses Programms wird zum Wohle der Gemeinschaft meisten Bürger und Wirtschaftsteilnehmer zwangsläufig auch Anpassungen in einer Reihe von Wirtschaftsbereichen Ist der Kommission bekannt, daß Spanierinnen und Portu­ nach sich ziehen. giesinnen, die Männer aus anderen EG-Ländern heiraten, oft 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/21

mehr oder weniger gezwungen werden, ihren eigenen Nach­ der Begründung abgelehnt, daß „folgende Bedingung nicht namen aufzugeben, obwohl dies in ihrem Heimatland über­ erfüllt ist: Berufe, in denen Frauen unterrepräsentiert haupt nicht üblich ist? sind".

Weiß die Kommission, daß die betreffenden Frauen dies als Ist der Kommission bekannt, daß in dieser Schule Frauen bedauerlich und sehr diskriminierend empfinden? (häufig wieder ins Berufsleben eintretende Frauen) in EDV-Buchführung von Datenbeständen und Systemführung Weiß die Kommission, daß es auch in den anderen EG-Län­ ausgebildet werden? dern immer mehr Frauen vorziehen, nach der Eheschließung ihren eigenen Namen zu behalten oder den Namen ihres Ist der Kommission bekannt, daß in diesen Bereichen Frauen Ehemannes an ihren eigenen Nachnamen anzuhängen? in den Niederlanden durchaus noch stark unterrepräsentiert sind? Weiß die Kommission, daß immer mehr Frauen der Meinung sind, auch sie müßten ihren Namen an ihre Kinder weiter­ Kann die Kommission (mit Zahlenangaben) belegen, worauf geben können und dieses Recht dürfe nicht ausschließlich sie ihre Ablehnung gegründet hat? dem Vater vorbehalten sein? Ist die Kommission bereit, falls sie eine falsche Entscheidung Kann die Kommission mitteilen, wie das Namensrecht in getroffen hat, diese zu revidieren und der genannten Schule bezug auf verheiratete Frauen und ihre Kinder in jedem doch noch die beantragte Beihilfe (zumindest teilweise) zu einzelnen Mitgliedstaat zur Zeit geregelt ist? gewähren?

Hält es die Kommission angesichts der zunehmenden Mobi­ lität der europäischen Bürger und angesichts der wachsenden Antwort von Herrn Marin Zahl von Eheschließungen zwischen Menschen verschiede­ im Namen der Kommission ner Nationalitäten nicht für sinnvoll, das für Eheschließun­ gen geltende Namensrecht auf Gemeinschaftsebene besser (26. November 1987) aufeinander abzustimmen bzw. zu harmonisieren, und für wann kann das Parlament mit einem entsprechenden Vor­ Da die Fachschule, deren Antrag auf ESF-Beihilfe abgelehnt schlag rechnen? worden war, eine Klage beim Gerichtshof eingereicht hat, kann die Kommission zu dieser Angelegenheit nicht Stellung nehmen.

Sie wird es jedoch nicht versäumen, der Frau Abgeordneten Antwort von Lord Cockfield im Namen der Kommission das Urteil des Gerichtshofs mitzuteilen. (19. Oktober 1987)

Die Kommission weiß, daß sich unterschiedliche Rechtsvor­ schriften und Praktiken der Mitgliedstaaten in bezug auf den SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 855/87 Namen, den die Ehefrau tragen muß oder kann, in bestimm­ ten Fällen als problematisch erweisen können. von Herrn Andre Fourcans (LDR—F) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Diese Unterschiede sind häufig auf überkommene Tra­ (20. Juli 1987) ditionen kulturellen oder rechtlichen Ursprungs zurück­ zuführen. (88/C 86/32)

Die Kommission vertritt jedoch die Auffassung, daß es weder Betrifft: Organspenden notwendig noch zweckmäßig ist, in diesem Bereich, für den die Gemeinschaft nicht zuständig ist, tätig zu werden. Organtransplantationen scheitern in den einzelnen Mitglied­ staaten zuweilen am Mangel an Organspendern.

Welche Maßnahmen wird die Kommission treffen, um die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in diesem Bereich anzuregen?

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 832/87 Könnte die Kommission nicht die Schaffung einer europäi­ von Frau Johanna Maij-Weggen (PPE—NL) schen Stelle vorschlagen, bei der Angebot von und Nachfrage an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften nach menschlichen Organen zentral erfaßt sind? (20. Juli 1987) (88/C 86/31) Antwort von Herrn Marin im Namen der Kommission Betrifft: Ablehnung einer ESF-Beihilfe für die Frauen­ fachschule der Gemeinde Amsterdam (Az: (12. November 1987) 870252NL2) Der Herr Abgeordnete sei auf die Antworten verwiesen, die Die Kommission hat den Antrag der Informatik-Frauenfach­ die Kommission auf folgende schriftliche Anfragen erteilt schule der Gemeinde Amsterdam auf eine ESF-Beihilfe mit hat: Nr. 1027/81 von Herrn Herman (»), Nr. 1159/81 von Nr. C 86/22 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Herrn Damsaux (2), Nr. 1585/83 von Herrn Pedini (3), Nr. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 868/87 4 2016/83 von Herrn Howell ( ), Nr. 360/86 von Herrn von den Abgeordneten Nicole Fontaine, Jacques Mallet, 5 6 Parodi ( ) und Nr. 306/87 von Frau Maij-Weggen ( ). Jean-Pierre Abelin, Roger Partrat, Jean-Marie Vanleren- Zudem erinnert die Kommission daran, daß der Europarat berghe und Michel Debatisse (PPE—F) bereits seit vielen Jahren der Problematik der Erfassung von an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Angebot und Nachfrage im Bereich der Humanorgane seine (20. Juli 1987) besondere Aufmerksamkeit widmet. (88/C 86/34) (>) ABl. Nr. C 338 vom 28. 12. 1981, S. 11. (2) ABl. Nr. C 338 vom 28. 12. 1981, S. 21. (3) ABl. Nr. C 71 vom 12. 3. 1983, S. 32. Betrifft: Hochschulforschungsarbeiten über Gemeinschafts­ (4) ABl. Nr. C 148 vom 6. 6. 1984, S. 20. probleme (5) ABl. Nr. C 330 vom 22. 12. 1986, S. 18. («) ABl. Nr. C 127 vom 21. 5. 1987, S. 71. Aus einer 1986 vom Institut für europäische Studien der Katholischen Universität von Louvain-la-Neuve durchge­ führten Untersuchung geht hervor, daß die Doktorarbeiten über Gemeinschaftsprobleme nur noch 12% der For­ schungsarbeiten gegenüber 50% 1978 und 20% 1982 ausmachen. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 864/87 von Herrn Francois Roelants du Vivier (ARC—B) Ist nach Ansicht der Kommission ein solcher Rückgang auf an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften die immer niedrigere Einstellungsquote bei Assistenten und (20. Juli 1987) Forschern durch die Universitäten zurückzuführen, was die Jugend davon abhält, die Doktorwürde anzustreben? (88/C 86/33) Wird die Kommission Maßnahmen treffen, um die Studenten Betrifft: Umweltpapier zu bewegen, mit europäischen Themen zu promovieren, um In der Antwort auf meine schriftliche Anfrage Nr. 1037/ so die Fortführung des Fachunterrichts sicherzustellen? 84 (x) hat die Kommission mitgeteilt: 1. daß ihre Dienststellen 1981 32,2% und 1983 8,7% Umweltpapier benutzt haben; Antwort von Herrn Ripa di Meana 2. daß sie dem Rat und dem Parlament Anfang 1985 einen im Namen der Kommission Bericht vorlegen würde, in dem ein Überblick über die Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Wiederverwen­ (13. November 1987) dung von Altpapier und zur Verwendung von Recyc­ ling-Papier gegeben wird. Die Angaben von Professoren aus den verschiedenen Län­ dern der Europäischen Gemeinschaft bestätigen, daß die Kann die Kommission mitteilen, welchen Anteil an Umwelt­ geringere Stellenzahl für Assistenten und Forscher, insbeson­ papier sie jährlich seit 1983 verwendet hat, und zum dere in den Gesellschaftswissenschaften, die jungen Forscher anderen, ob sie immer noch beabsichtigt, diesen zusammen­ davon abhält, die Doktorwürde anzustreben. Nach den der fassenden Bericht zu veröffentlichen? Kommission vorliegenden Informationen gibt es jedoch 0) ABl. Nr. C 71 vom 18. 3. 1985, S. 20. keine genauen statistischen Daten zu diesem Thema. Die Abnahme der Zahl der Doktorarbeiten über europäische Themen ist ferner darauf zurückzuführen, daß der Integra­ tionsprozeß in den letzten Jahren nur wenig vorangekommen Antwort von Herrn Christophersen ist und die weiteren Aussichten ungewiß sind. Die negativen im Namen der Kommission Auswirkungen dieses Zustandes auf die Motivation der (30. Oktober 1987) jungen Forscher darf nicht unterschätzt werden.

Für Druck und Fotokopien haben die Dienststellen der Die Kommission teilt die Ansicht der Abgeordneten, daß es Kommission 1984 17,3%, 1985 14,8% und 1986 14,4% außerordentlich nützlich wäre, die Jugendlichen zu Doktor­ Umweltpapier verwendet. arbeiten über europäische Themen zu ermutigen. Die Voll­ endung des Binnenmarktes und deren Konsequenzen mach­ Die verstärkte Tätigkeit im Bereich der Abfallwirtschaft, ten es notwendiger denn je, die europäischen Studien in den insbesondere auf dem Gebiet der giftigen und gefährlichen Bereichen zu erweitern, die mit der Entwicklung der Gemein­ Abfälle, hat die Kommission nach der Genehmigung der schaft im Zusammenhang stehen. Hieraus ergibt sich, daß Richtlinie über die Kontrolle der grenzüberschreitenden die Anstrengungen bei der Ausbildung und der Ablösung der Verbringung gefährlicher Abfälle (*) zu einer Änderung ihrer Lehrkräfte anzusetzen haben. Prioritäten veranlaßt. Aus diesem Grunde, aber auch wegen Personalmangels, hat sich die Veröffentlichung des zusam­ Die Schaffung von Lehrstühlen für europäische Fragen bzw. menfassenden Berichts verzögert. obligatorischen Vorlesungsreihen auf den verschiedenen C1) ABl. Nr. L 326 vom 13. 12. 1984, S. 31. Studienebenen in den Fächern Recht, Wirtschaft, Handel, politische Wissenschaften, Geschichte, würde einen entschei­ denden Anreiz liefern; darum ist es in hohem Maße wün- 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/23

sehenswert, daß die Initiativen in diese Richtung gehen. Die nuklearen Fusion und ihrer friedlichen Nutzung, die im März Kommission beabsichtigt, den Verbindungsausschuß der dieses Jahres in Wien durch Japan, die Vereinigten Staaten, Rektorenkonferenz der Länder der Europäischen Gemein­ die Sowjetunion und die Europäische Gemeinschaft geprüft schaft von diesen Fragen in Kenntnis zu setzen. wurde, zu fördern gedenkt?

Die Kommission plant bereits ein Sonderprogramm in den Hat sie sich mit den praktischen Konsequenzen beschäftigt, angewandten Wirtschaftswissenschaften (im Rahmen des die die detaillierten Vorschläge der Sowjetunion hinsichtlich Programms zur Forschungsförderung), das aus Stipendien Finanzierung, Arbeitsorganisation und der künftigen Ener­ zur Förderung der Mobilität junger Forscher und der Zusam­ gieerzeugung durch thermonukleare Fusion für die Gemein­ menarbeit zwischen Forschungsinstituten der Gemeinschaft schaft haben könnten? umfaßt.

Nach Ansicht der Kommission fällt dem Europäischen Hochschulinstitut (EHI) in Florenz bei der Förderung der Antwort von Herrn Narjes Forschung zu europäischen Themen ebenfalls eine wichtige im Namen der Kommission Aufgabe zu. Die Kommission ist bereit, mit dem EHI in Verhandlungen zu diesem Thema einzutreten, und zwar in (12. November 1987) Verbindung mit dem finanziellen Beitrag, den die Gemein­ schaft zum Haushalt des Instituts leistet. Es bestünde z. B. Im März 1987 fand in Wien eine Sitzung über die interna­ die Möglichkeit, jungen Doktoranden auf dem Gebiet der tionale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernfusionsfor­ Europaforschung den Zugang zum Institut für Aufenthalte schung und insbesondere über das internationale Projekt einer bestimmten Dauer zu erleichtern. Diese Aufenthalte eines experimentellen Kernfusionsreaktors (ITER) statt. Auf könnten dazu führen, daß Doktorarbeiten gemeinsam vom Einladung der Internationalen Atomenergie-Organisation Institut und einer Universität vergeben werden. (IAEO) trafen sich am 15. und 16. März 1987 in Wien im Rahmen des Vierparteien-Initiativausschusses (QIC) Vertre­ Die jedes Jahr vom EHI vergebenen Jean Monnet-Stipendien ter aus Japan, den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und sollten nach den Intentionen des Europäischen Parlaments der Europäischen Gemeinschaft. und der Kommission ebenfalls Forschungsarbeiten über Gemeinschaftsthemen fördern. Die Teilnehmer haben vereinbart zu erwägen, daß die vier Parteien, die weltweit die größten Fusionsprogramme durch­ Schließlich ist zu bemerken, daß die Kommission Mittel für führen, ihre Bemühungen zur Erreichung eines spezifischen die Unterstützung von Maßnahmen im Bereich der Hoch­ Ziels koordinieren: im Rahmen einer Zusammenarbeit der schulausbildung (Artikel 307 des Haushaltsplans) verwaltet. vier Parteien, die gleichberechtigten Status haben und gleich­ Das Parlament hat in der Vergangenheit zur Erhöhung dieser wertige Beiträge liefern, sollen bis 1990 der Konzeptentwurf Mittel beigetragen, von denen ein Teil für die Einführung für einen ITER erstellt, die Forschung koordiniert und und den Ausbau des Unterrichts über europäische Themen andere Tätigkeiten zur Unterstützung dieses Entwurfs an den Universitäten verwendet wird. Obwohl diese Mittel durchgeführt werden. notwendigerweise begrenzt sind und punktuell eingesetzt werden, haben sie bisher einen nicht unerheblichen Anreiz Die ersten Reaktionen auf der Sitzung waren im allgemeinen bewirkt. Ferner wird die Kommission ihre Hochschulinfor- positiv. Die Parteien waren sich darüber im klaren, daß die mationspolitik, die das Interesse der Professoren, Forscher einzelnen Ziele der ITER-Auslegung sowie ein Plan für die und Studenten für das Gebiet der Europaforschung wecken Organisation der Auslegungsarbeiten unter der Schirmherr­ soll, in den nächsten Jahren weiter verstärken, um zur schaft der IAEO auf Arbeitsebene im Hinblick auf eine Erreichung der Ziele der Europäischen Gemeinschaft für anschließende eingehende Prüfung und mögliche formelle 1992 beizutragen. Bereits heute ist bei den Studenten ein Genehmigung durch die Parteien erstellt werden müssen. wieder erwachendes Interesse für europäische Themen fest­ zustellen. Zu diesem Zweck wurde eine Arbeitsgruppe mit der Aufgabe betraut, rechtzeitig vor der nächsten QIC-Sitzung, die für Mitte Oktober 1987 geplant ist, einen konkreten Vorschlag vorzulegen.

Im Rahmen ihrer aktiven Beteiligung an den Arbeiten des SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 891/87 Vierparteien-Initiativausschusses hat die Kommission auf ihre positive Haltung nicht nur in bezug auf die internatio­ von Frau Sylvie Le Roux (COM—F) nale Zusammenarbeit in der Kernfusionsforschung im allge­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften meinen, sondern auch in bezug auf die Initiative eines (23. Juli 1987) gemeinsamen Konzeptentwurfs für einen ITER im besonde­ ren hingewiesen. Die Kommission ist jedoch der Auffassung, (88/C 86/35) daß, bevor ein Vorschlag für den Bau eines ITER in Betracht gezogen werden kann, das Ergebnis der Konzeptentwurfs­ Betrifft: Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der phase abgewartet werden sollte. thermonuklearen Fusion Die Kommission hat den Ausschuß für Energie, Forschung Kann die Kommission angeben, in welcher Weise sie die und Technologie des Europäischen Parlaments bereits unter­ internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der thermo­ richtet und beabsichtigt, dies auch in Zukunft zu tun. Nr. C 86/24 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Außerdem möchte die Kommission die Frau Abgeordnete auf Die gemeinschaftliche Aktion, die am 1. Januar 1987 ihre Antwort auf die schriftliche Anfrage Nr. 619/87 von begonnen hat, erstreckt sich über fünf Jahre. Für die Dauer Herrn Bueno Vicente und anderen (*) hinweisen. der geplanten Aktion sind Mittel in Höhe von 20 Millionen ECU vorgesehen. (J) ABl. Nr. C 351 vom 29. 12. 1987. Diese Aktion wird zu Lasten des Haushalts der Gemeinschaft finanziert (Haushaltsposten 6609: „Gemeinschaftsaktion zum Schutz gegen Waldbrände und saure Niederschläge").

In Anbetracht dessen liegt derzeit kein Grund vor, Mittel aus SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 900/87 dem EFRE einzusetzen. von Herrn Luis Perinat Elio (ED—E) (») Verordnung (EWG) Nr. 3529/86 des Rates vom 17. 11. 1986, an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften ABl. Nr. L 326 vom 21. 11. 1986. (23. Juli 1987) (88/C 86/36)

Betrifft: Maßnahmen zum Schutz vor Waldbränden SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 902/87 Mit dem Beginn des Sommers treten auch wieder — vor allem von Herrn Jose Alvarez de Eulate Penaranda (ED—E) in den Mittelmeergebieten der Gemeinschaft — zunehmend an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Waldbrände auf. (23. Juli 1987) Da diese Waldbrände zahlreiche regionale Entwicklungspro­ (88/C 86/37) jekte im Mittelmeerraum gefährden, sollte man vielleicht überlegen, ob nicht ein langfristiges umfassendes Gemein­ Betrifft: Unzulänglichkeit des spanischem Autobahnnetzes schaftsprogramm für den wirksamen Schutz vor Waldbrän­ den in den genannten Gebieten geschaffen werden sollte. Die hohe Zahl von Verkehrsopfern, die während der Ferien­ zeit in diesem Frühjahr auf den spanischen Straßen zu Ist die Kommission der Ansicht, daß aus dem Europäischen verzeichnen war und die sich nach letzten Angaben auf 136 Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ein großangelegtes, beläuft, hat die Mängel des spanischen Straßennetzes infolge langfristig orientiertes Gemeinschaftsprogramm für den des geringen Umfangs des Autobahnnetzes dieses Landes Schutz vor Waldbränden finanziert werden könnte, damit erneut deutlich gemacht. diesem jeden Sommer wieder auftretenden Phänomen, das weite Teile der südlichen Länder der Gemeinschaft in Wüsten Mit Autobahnen von weniger als 2 000 Kilometer Länge für zu verwandeln droht, ein Ende gemacht wird? das ganze Land und mit einem äußerst geringen prozentualen Anteil von 3,9 Kilometer pro 1 000 Quadratkilometer ist Spanien im Vergleich zum Autobahnnetz der Gemeinschaft spürbar benachteiligt, was es daran hindert, seine Integration Antwort von Herrn Schmidhuber in die Europäische Gemeinschaft voll zu nutzen; dieser im Namen der Kommission Rückstand ist um so besorgniserregender, als Spanien ein (21. Dezember 1987) ausgesprochenes Fremdenverkehrsland ist und auf sein Stra­ ßennetz ein Großteil der Verkehrsbelastung entfällt.

Die besorgniserregende Zunahme der Waldbrände und die Hält es die Kommission angesichts der Tatsache, daß die dadurch verursachten Personen- und Sachschäden haben die derzeitige spanische Regierung noch nicht die Ausarbeitung Kommission, unterstützt vom Europäischen Parlament, ver­ und Durchführung eines nationalen Programms für den anlaßt, entsprechende Initiativen zu ergreifen. Ausbau des Autobahnnetzes zur Beseitigung des in dieser Hinsicht für Spanien bestehenden enormen Nachteils in So hat sie beispielsweise dem Rat im Jahre 1983 eine Aussicht genommen hat, nicht für angebracht, die Konzipie­ Verordnung über den Schutz des Waldes in der Gemeinschaft rung und Durchführung eines solchen Vorhabens zu emp­ gegen Brände vorgeschlagen, die dieser am 17. November J fehlen, damit Spanien zu einem vollwertigen Mitgliedstaat 1986 erlassen hat( ). Darin geht es im wesentlichen um wird und seine geographische Distanz und Isolation gegen­ Maßnahmen zur Verhütung von Waldbränden. In diesem über den übrigen Ländern Europas überwindet? Zusammenhang sollen insbesondere waldbauliche Maßnah­ men zur Verminderung der Brandgefahr, die Anschaffung von Abbuschgeräten, die Anlage von Waldwegen, Brand­ schutzstreifen und Wasserentnahmestellen, die Schaffung Antwort von Herrn Clinton Davis ortsfester oder mobiler Überwachungseinrichtungen und die im Namen der Kommission Errichtung interdisziplinärer Zentren zur Datensammlung gefördert werden. Diese Maßnahmen werden durch Maß­ (26. Oktober 1987) nahmen zur Förderung der Ausbildung von hochspezialisier­ tem Fachpersonal, zur Förderung der Harmonisierung der Im Oktober 1986 haben die spanischen Behörden entspre­ Techniken und des Materials sowie zur Koordinierung der chend dem mit Entscheidung des Rates 78/174/EWG vom Forschungsarbeiten ergänzt. 20. Februar 1978 (*) eingeführten Beratungsverfahren der 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/25

Kommission ihre Absicht mitgeteilt, das spanische Straßen­ Zugang der Fischer aus der Gemeinschaft zu den maureta­ netz zu modernisieren. nischen Gewässern vor, schließt jedoch nicht die herkömm­ lichen Arten des Fischfangs der spanischen Fischereiflotte an Mit dem bei dieser Gelegenheit vorgelegten Programm „Plan der Westküste Afrikas mit ein, d. h. den Fang von Grund­ General de Carreteras 1984—1991" soll nach Vorstellung fischarten und die Tätigkeit der Froster-Trawler, die auf den der spanischen Behörden das gesamte öffentliche Verkehrs­ Fang von Kopffüßern spezialisiert sind. In Artikel 3 des netz sowie unter anderem ein leistungsfähiges Autobahn- Protokolls sind die Fangmöglichkeiten festgelegt, und der und Schnellstraßennetz von insgesamt 5 700 Kilometer finanzielle Beitrag für den Zeitraum vom 1. Juli 1987 bis zum Länge modernisiert werden. Nach Abschluß dieser Moder­ 30. Juni 1990 ermöglicht zwar eine etwaige Wiederaufnah­ nisierungsarbeiten wird sich die Verkehrssicherheit beträcht­ me des Fangs von Grundfisch arten, jedoch ist keine Bestim­ lich erhöhen. mung über den Fang von Kopffüßern vorgesehen.

Die zuständigen Behörden haben hierzu im einzelnen Haben die Unterhändler der Gemeinschaft die Bedeutung der erklärt: Fisch ereitätigkeiten, die nicht miteinbezogen wurden, — die Bevorzugung der im Verhältnis zur Autobahnalterna­ berücksichtigt? tive kostengünstigeren Schnellstraßen-Lösung, trägt der Welche Maßnahmen beabsichtigt die Kommission entweder Notwendigkeit Rechnung, die verfügbaren Gelder opti­ durch die Anwendung von Artikel 3 des genannten Proto­ mal einzusetzen; kolls oder aber durch eine zusätzliche Vereinbarung zu — überdies entspricht der Ausbau des im Verhältnis zu treffen, um Abhilfe zu schaffen? anderen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft auf den ersten Blick weniger entwickelten Verkehrsnetzes der starken Welche Maßnahmen gedenkt die Kommission in Zukunft zu Konzentration der spanischen Bevölkerung in den weni­ treffen, damit beim Abschluß von Fischereiabkommen mit gen städtischen Ballungsräumen. Drittländern wichtige herkömmliche Fischereitätigkeiten nicht außer acht gelassen werden? In ihrem dem Rat übermittelten Vorschlag für ein mittelfri­ stiges Verkehrsinfrastrukturprogramm (2) hat die Kommis­ sion ihre Absicht bekräftigt, zur Integration Spaniens in die Gemeinschaft beizutragen. Sobald der Rat das mittelfristige Antwort von Herrn Cardoso e Cunha Programm genehmigt hat, kann sich die Kommission an der im Namen der Kommission Durchführung bestimmter Vorhaben in Bereichen beteiligen, (7. Januar 1988) die für die Gemeinschaft von besonderem Interesse sind.

Im Wege des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Das im April 1982 unterzeichnete Rahmenfischereiabkom­ unterstützt die Kommission bereits jetzt die Durchführung men zwischen Spanien und Mauretanien wurde niemals des „Plan General de Carreteras 1984—1991", der als Teil angewendet. Schiffe unter spanischer Flagge haben auf des spanischen Programms für die regionale Entwicklung privater Ebene ihre Tätigkeit in den mauretanischen Gewäs­ (1986—1990) für die regionale Entwicklung Spaniens von sern ausgeübt und ausschließlich Seehecht und Garnelen wesentlicher Bedeutung ist, mit Finanzmitteln in beträchtli­ gefangen. chem Umfang. Die EFRE-Zuschüsse für die 1986 finanzier­ ten Vorhaben beliefen sich auf 25 740 Millionen Pesetas Nach den in das Seerechtsübereinkommen der Vereinten (182 Millionen ECU). Nationen übernommenen Grundsätzen und Regeln des Völkerrechts entscheidet der Küstenstaat über die Maßnah­ Die Bemühungen in dieser Richtung sollten fortgesetzt und men zur Bewirtschaftung der Fischbestände und die Bedin­ 1987 weiter verstärkt werden. gungen für den Zugang zu seinen Gewässern. Mauretanien hat im Laufe der Verhandlungen für das Fischereiabkommen (*) ABl. Nr. L 54 vom 25. 2. 1978, S. 16. mit der Gemeinschaft darauf hingewiesen, daß keinerlei (2) Dok. KOM(86) 340 endg. zusätzliche Fangmöglichkeiten für Grundfischarten oder Kopffüßer für Drittländer zur Verfügung gestellt werden könnten. Allerdings ist es nach Artikel 3 des Protokolls je nach Entwicklung der Bestände nicht auszuschließen, daß sich in Zukunft neue Fangmöglichkeiten für den Fang von Grundfischarten eröffnen. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 913/87 In diesem Zusammenhang ist aber anzumerken, daß die von Herrn Manuel Medina Ortega (S—E) Fangmöglichkeiten für Seehecht im Rahmen des Abkom­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften mens mit der Gemeinschaft verdoppelt wurden und im Rahmen dieser Fischereitätigkeit 10 % an Beifängen anderer (23. Juli 1987) Grundfisch arten zulässig sind. (88/C 86/38) Grundsätzlich versucht die Gemeinschaft durch den Betrifft: Abkommen mit Mauretanien Abschluß von Fischereiabkommen, Fangmöglichkeiten für Schiffe der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten, wiederzuerlan­ Am 14. Mai 1987 wurde in Brüssel das Fischereiabkommen gen oder zu erweitern. zwischen der Gemeinschaft und der Islamischen Republik Mauretanien unterzeichnet. Dieses Abkommen sieht den Nr. C 86/26 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 915/87 Entsprechend den Schlußfolgerungen des Agrar-Rates vom von den Abgeordneten Georgios Romeos, Christos Papoutsis 30. Juni 1987 hat die Kommission die Absicht, für einige (S—GR), Konstantinos Stavrou (PPE—GR), Natalino Gatti besonders betroffene Dauerkulturen konkrete Maßnahmen (COM—I), Jose Vasquez Fous (S—E), Ferruccio Pisoni vorzuschlagen, sobald alle bei den griechischen Behörden (PPE—I), Tommaso Rossi (COM—I), Bernard Thareau angeforderten Informationen vorliegen. So könnte neben (S—F), Antonio Navarro Velasco (ED—E), Juan Colino einer spezifischen Maßnahme für den Olivenanbau eine Salamanca, Mateo Sierra Bardaji (S—E), Dimitrios Adamou Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2211/69 des (COM—GR), Paraskevas Avgerinos, Konstantina Pantazi, Rates (*) vorgeschlagen werden, um die Maßnahmen zur Spyridon Plaskovitis, Leonidas Lagakos und Nikolaos Papa- Umstrukturierung des Zitrusfrüchteanbaus den neuen durch kyriazias (S—GR) die Kältewelle entstandenen Verhältnissen anzupassen. Fer­ ner sind Maßnahmen zum Ausgleich des Futtergetreidedefi­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften zits denkbar. Zu diesem Zweck wäre ein Transfer von (23. Juli 1987) Getreide im Besitz von Interventionsstellen in anderen Mit­ (88/C86/39) gliedstaaten nach Griechenland vorzunehmen. H ABl. Nr. L 318 vom 18. 12. 1969, S. 1. Betrifft: Kältewelle in Südeuropa Die Kältewelle, von der Südeuropa im Monat März heimge­ sucht wurde, hatte verheerende Auswirkungen auf die Landwirtschaft Griechenlands und Süditaliens. Im Bereich der pflanzlichen Produktion wird die vollständige Zerstö­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 917/87 rung der meisten Kulturen (Obst und Gemüse, Olivenbäume, von Herrn Francois Roelants du Vivier (ARC—B) Rebstöcke, Baumschulen) sowie im tierischen Bereich der Tod Hunderter von Tieren nicht nur kurz-, sondern auch an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften langfristig schädliche Folgen haben und zu einer vollständi­ (23. Juli 1987) gen Umgestaltung der landwirtschaftlichen Programme die­ (88/C 86/40) ser Länder führen. Für Griechenland beläuft sich der durch die schlechten Betrifft: Informationsabkommen vom 5. Mai 1973 Witterungsbedingungen der letzten Tage verursachte Scha­ den auf etwa 850 Millionen ECU. Angesichts der Funktion 1. Kann die Kommission Zeitpunkt und Gegenstand der letzten 20 gemäß dem Informationsabkommen vom 5. Mai der Europäischen Gemeinschaft werden die folgenden Fra­ x gen gestellt: 1973 eingegangenen Meldungen mitteilen ( )? 1. Ist die Kommission umfassend über die Schäden infor­ 2. Welche Folgemaßnahmen sind gegebenenfalls auf­ miert? grund dieser Meldungen getroffen worden? 2. Wie gedenkt sie — neben den Zahlungen aus den 3. Wann beabsichtigt die Kommission, das gemäß dem nationalen Haushalten — zur Entschädigung der Land­ Informationsabkommen vom 5. Mai 1973 festgesetzte Mel­ wirte Griechenlands und Süditaliens beizutragen? deverfahren verbindlich vorzuschreiben? 3. Beabsichtigt sie, ihren Anteil an den Entschädigungszah­ lungen für die Landwirte über den in den einschlägigen (») ABl. Nr. C 9 vom 15. 3. 1973, S. 1. Verordnungen vorgesehenen Beteiligungssatz hinaus zu erhöhen, da die wirtschaftlichen Folgen der Kältewelle offensichtlich sind? Antwort von Herrn Clinton Davis 4. Beabsichtigt sie, eine Strukturverordnung vorzulegen, im Namen der Kommission die Zuschüsse für die Wiederherstellung der mehrjähri­ (1. Oktober 1987) gen Kulturen und insbesondere der Baumkulturen sowie die Gewährung von Beihilfen an die Landwirte für den 1. Die Kommission übermittelt dem Herrn Abgeordneten Kauf von Tieren vorsieht? und dem Generalsekretariat des Parlaments direkt ein Ver­ zeichnis der letzten zwanzig Meldungen, die ihr von den Mitgliedstaaten gemäß der Vereinbarung vom 15. März Antwort von Herrn Andriessen 1973 („Status quo" — Umwelt) zugegangen sind. In diesem im Namen der Kommission Zusammenhang möchte sie bemerken, daß einige Gesetzes­ (1. Oktober 1987) vorhaben nicht spezifisch waren und wahrscheinlich gemäß der Vereinbarung vom 28. Mai 1969 (Industriepolitik) ! Der Kommission sind die Folgen der Kältewelle in bestimm­ hätten gemeldet werden müssen ( ). ten südlichen Gebieten der Gemeinschaft und vor allem in Griechenland bekannt. Sie hat mit der zuständigen Behörde 2. Die Kommission ist je nach Gegenstand des einzelstaat­ dieses Mitgliedstaates Verbindung aufgenommen, um das lichen Gesetzesvorhabens unterschiedlich vorgegangen. Sie Ausmaß der Kälteschäden zu ermitteln. hat allerdings das in Nr. 2 der Vereinbarung vom 5. März 1973 beschriebene Verfahren — d. h. die offizielle Unter­ Der Umfang einer Gemeinschaftsbeteiligung an jeglicher richtung des Mitgliedstaats, daß sie sich verpflichte, dem Rat Entschädigungsmaßnahme richtet sich jeweils nach dem den Vorschlag für einen Rechtsakt zu unterbreiten — kaum Ausmaß der entstandenen Schäden und den verfügbaren angewendet, da die für die Ausarbeitung eines solchen Haushaltsmitteln. Vorschlags vorgesehene Frist von 5 Monaten nach Eingang 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/27

der Mitteilung zu kurz war. Da außerdem die Vereinbarung getretenen bilateralen Freihandelsabkommen. Wie mit den vom 5. März 1973 nicht bindend ist, bestand keine Gewähr anderen EFTA-Ländern haben sich auch mit Finnland die für eine konzertierte Aktion auf Gemeinschaftsebene. Beziehungen über den Rahmen der FHA hinaus intensiviert. Auf dem Sektor der Forschung und Entwicklung wurde 1986 3. 1985 verabschiedete der Rat die Richtlinie 83/189/ ein Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit geschlossen. EWG über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Ein regelmäßiger Informationsaustausch findet auf den 2 Normen und technischen Vorschriften ( ). Diese Richtlinie Gebieten des Umweltschutzes, des Transportwesens, der enthält unter anderem die Verpflichtung, die Kommission Finanz- und Wirtschaftspolitik etc. statt. über nationale Gesetzesvorhaben zu unterrichten, die in ihren Anwendungsbereich fallen. Das Hauptziel der Richtli­ Auf der Grundlage der Gemeinsamen EG/EFTA-Erklärung nie 83 /1 89/EWG sind die Errichtung und das Funktionieren von April 1984 findet in den letzten Jahren eine zunehmende des Binnenmarktes, doch ist zu bedenken, daß die Auswir­ Zusammenarbeit mit den EFTA-Ländern statt. kungen eines einzelstaatlichen Rechtsaktes den Binnenmarkt beeinflussen können, selbst wenn der Rechtsakt im wesent­ Dies betrifft in erster Linie den Binnenmarkt. Die EFTA-Län- lichen auf den Umweltschutz abzielt. der wurden am 15. September 1986 vom Rat aufgefordert, so weit wie möglich parallele Maßnahmen zu der Verwirk­ Also dürfte eine beträchtliche Zahl einzelstaatlicher Vorha­ lichung des EG-Binnenmarktes zu treffen. In diesem Zusam­ ben von Umweltschutzvorschriften in den Anwendungsbe­ menhang wurden ein Abkommen über die Ausarbeitung reich der Richtlinie 83/189/EWG fallen. Nach Inkrafttreten eines einheitlichen Zolldokuments und ein weiteres über die der Einheitlichen Akte, die insbesondere die Verwirklichung Einführung eines gemeinsamen Versandverfahrens im des Binnenmarktes für 1992 vorsieht, möchte die Kommis­ Warenverkehr EWG /EFTA und EFTA-Staaten ratifiziert sion jetzt prüfen, ob die Mehrzahl der geplanten nationalen und unterzeichnet. Diese Maßnahmen sowie die Entwick­ Rechtsvorschriften für den Umweltschutz gemäß der Richt­ lung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Normen und linie 83/189/EWG nicht bereits mitgeteilt worden sind, wie die Vereinfachung der zum Nachweis des Ursprungs notwen­ es der Fall zu sein scheint. Wenn dem so wäre, würde es sich digen Unterlagen zum Warenverkehr EWG /EFTA stellen unter Umständen erübrigen, eine spezifische Gemeinschafts­ die ersten konkreten Erfolge in diesem Rahmen dar. Weitere maßnahme zu erlassen, um das in der Vereinbarung vom 5. Aktionen sind in Vorbereitung. März 1973 vorgesehene Mitteilungsverfahren verbindlich zu machen. Da die Strategie der Kommission gegenüber Finnland die gleiche ist wie die gegenüber den anderen EFTA-Ländern, (!) ABl. Nr. C 76 vom 17. 6. 1969, S. 9. 2 bedarf es, aus der Sicht der Kommission, keiner speziellen ( ) ABl. Nr. L 109 vom 26. 4. 1983, S. 8. Maßnahmen oder Projekte zur Verstärkung der Beziehungen mit Finnland.

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 922/87 von Herrn Jochen van Aerssen (PPE—D) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 930/87 an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften von Herrn Jesus Cabezön Alonso (S—E) (23. Juli 1987) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (88/C 86/41) (27. Juli 1987) (88/C 86/42) Betrifft: Engere Bindung Finnlands an die Europäische Gemeinschaft Betrifft: Informationen für die kleinen und mittleren Unter­ nehmen Da Finnland inzwischen Mitglied der ESA ist, sich schon am Hochtechnologieprogramm Eureka beteiligt hat und die Ist die Kommission nicht der Ansicht, daß die kleinen und Beziehungen zur Europäischen Gemeinschaft im Handel mittleren Unternehmen (KMU) ausführlicher und besser vertiefen will, frage ich die Kommission: Wie sieht die über die Möglichkeiten des Zugangs zu gemeinschaftlichen Strategie der Kommission gegenüber Finnland aus und Finanzierungshilfen informiert werden sollten? welche konkreten Maßnahmen und Projekte sind zur Ver­ stärkung der gegenseitigen Beziehungen vorgesehen?

Antwort von Herrn Matutes im Namen der Kommission Antwort von Herrn De Clercq im Namen der Kommission (21. Dezember 1987) (8. Januar 1988) Die Kommission ist sich der Notwendigkeit bewußt, Unter­ nehmer, und insbesondere die Geschäftsleitungen von KMU, Finnland ist Mitglied der Europäischen Freihandelszone besser über die ihnen geltenden gemeinschaftlichen Aktionen (EFTA) und wie mit den anderen Mitgliedstaaten dieser zu unterrichten. Organisation (Norwegen, Schweden, Island, Schweiz, Österreich) basierten die Beziehungen zwischen der Europäi­ Um diesem Bedürfnis abzuhelfen, hat die Kommission schen Gemeinschaft und Finnland auf den 1973 in Kraft mehrere Maßnahmen ergriffen: Nr. C 86/28 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

— Eine Informationskampagne mit über 150 Seminaren ab, an der alle nationalen Ligen und Verbände zur Krebsbe­ und der aktiven Unterstützung der europäischen und kämpfung teilnahmen. nationalen Organisationen fand in allen Mitgliedstaaten statt, mit dem Ziel, die Geschäftsleute über alle Gemein­ Bei dieser Zusammenkunft wurde auf die Bedeutung und schaftsmaßnahmen zugunsten der KMU zu unterrich­ Wirksamkeit der Information bei der Krebsvorsorge hinge­ ten. wiesen. Deshalb hat die Kommission vorgeschlagen, 1988 — Ein Informationsbulletin (EURO-Info) wurde geschaf­ eine europäische Woche der Krebsbekämpfung zu veranstal­ fen, um KMU-Organisationen und Unternehmer über ten. Vorrangiges Ziel soll dabei sein, die Öffentlichkeit mit alle neuen Aktionen der Kommission zugunsten der den wichtigsten Maßnahmen der Krebsvorsorge vertraut zu KMU zu informieren. EURO-Info wird derzeit in neun machen. Diese sollen in Form von zehn Empfehlungen in Sprachen und in einer Auflage von 32 000 Exemplaren einem europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung zusam­ verteilt. mengefaßt werden. Außerdem soll 1989 zum „Europäischen Informationsjahr über Krebs" proklamiert werden. — Die Kommission hat die Versuchsphase der EG-Bera­ tungsstellen für Unternehmen eingeleitet. In dieser ersten Doch zum gleichen Zeitpunkt, zu dem diese Beschlüsse Phase werden schon in nächster Zukunft 39 EG-Bera­ gefaßt werden, sieht der Haushaltsplan der Europäischen tungsstellen die KMU darüber informieren, welche Gemeinschaft etwa 34 Milliarden belgische Franken für die Hilfen sie beanspruchen können. Die Leiter dieser Bera­ Unterstützung des Tabakanbaus in Europa vor, während der tungsstellen wurden von der Kommission zwei Wochen für die europäische Kampagne gegen den Krebs vorgesehene lang geschult. Den EG-Beratungsstellen wurde jeweils Haushalt sich auf 10 Millionen ECU (etwa 430 Millionen eine Basisdokumentation zur Verfügung gestellt. belgische Franken) beläuft, d. h. 80mal weniger als die — Seit April 1987 sind die zuständigen Dienststellen der Subventionen, die jedes Jahr den Tabakzüchtern gewährt Kommission (Task Force KMU) auf den von nationalen werden! Wirtschaftskreisen veranstalteten Ausstellungen und Messen (Hannover, Flanders Technologie, Brüssel, Bar­ Was meint die Kommission dazu? celona, La Vilette) vertreten, um die Unternehmer über die Aktionen zu informieren, die für sie von Interesse Sollten im Rahmen einer europäischen Aktion, die glaubwür­ sind. dig sein will, nicht zuerst einmal folgende Maßnahmen — Die Kommission hat eine Dokumentation herausgege­ ergriffen werden: ben, um ihre Aktionen zugunsten der KMU bekannt zu 1. Streichung (oder Verwendung für andere Zwecke) dieser machen. So wurden während der Informationskampa­ 34 Milliarden Unterstützung für den Tabakanbau; gne, den Ausstellungen und Messen und auf jede an uns gerichtete Anfrage von Einzelpersonen hin bereits fast 2. Verkauf von Tabak zu seinen tatsächlichen Kosten für 100 000 Exemplare der Broschüre „Die Maßnahmen der die Gesellschaft (ein Raucher kostet in bezug auf Krank­ Europäischen Gemeinschaft zugunsten der kleinen und heit, Arbeitsunfähigkeit, vorzeitigen Tod zwei- bis fünf­ mittleren Unternehmen und des Handwerks" verteilt. mal soviel, wie er den Staaten an Steuern einbringt), d.h. eine durchschnittliche Preiserhöhung für ein Paket Ziga­ — Die Kommission hat zu Lasten des Haushaltspostens retten um das Ein- bis Dreifache, je nach Land; 6421 die Durchführung einer großen Anzahl von Konfe­ renzen und Seminaren unterstützt, die von den Berufs­ 3. Herausnahme der Tabakerzeugnisse (Zigaretten, Zigar­ verbänden veranstaltet wurden. ren, Zigarillos, Schnittabak) aus dem Index der Verbrau­ — Zahlreiche Kommissionsbeamte haben zu verschiedenen cherpreise in allen europäischen Ländern? Gelegenheiten Referate gehalten, um die Unternehmer weitestgehend zu informieren.

Die Gemeinschaft wird ihre Bemühungen fortsetzen und verstärken, um, insbesondere in Hinblick auf die Vollendung Antwort von Herrn Marin des Binnenmarktes im Jahre 1992, so umfassend wie möglich im Namen der Kommission zu informieren. (19. November 1987)

Die Frau Abgeordnete sei auf das Programm „Europa gegen den Krebs" (*) verwiesen, das im Januar 1987 an Rat und Parlament weitergeleitet wurde. Sie wird darin feststellen, SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 943/87 daß die Bekämpfung des Tabakkonsums (Aktionsvorschläge von Frau Anne Andre (LDR—B) 1 bis 11) in diesem Programm die Priorität aller Prioritäten ist. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (27. Juli 1987) Was die Anregungen der Frau Abgeordneten anbelangt, so (88/C 86/43) sei insbesondere daraufhingewiesen, daß die Kommission im Juli 1987 den seinen entsprechende Vorschläge über die Betrifft: Europa im Kampf gegen den Krebs Besteuerung von in der Gemeinschaft hergestellten Tabaker­ zeugnissen verabschiedet hat. Aus diesen Vorschlägen ergibt Die Verantwortlichen der Kommission der Europäischen sich eine durchschnittliche Steigerung der Steuerbelastung Gemeinschaften hielten im September in Brüssel eine Sitzung um 30% (2). 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/29

Zudem veröffentlicht das Statistische Amt der Europäischen (in Tonnen) Gemeinschaften seit Juni 1987 Verbraucherpreisindizes, in denen Tabak nicht mehr berücksichtigt wird. EUR 9 1978 1 125 1979 2 314 Schließlich ist daraufhinzuweisen, daß der Aktionsvorschlag 1980 2 863 9 „Reduzierung der Tabakproduktion und Übergang auf weniger schädliche Tabaksorten sowie Untersuchung von EUR 10 1981 463 Möglichkeiten der Umstellung" den Wünschen der Frau 1982 173 Abgeordneten entspricht. 1983 69 1984 266 l1) ABl. Nr. C 50 vom 26. 2. 1987. 1985 440 (2) Dok. KOM(87) 325 endg./2, S. 7. EUR 12 1986 960

2. Weder die Gemeinschaft noch die Mitgliedstaaten haben im Rahmen der europäischen politischen Zusammen­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 954/87 arbeit restriktive Maßnahmen bei der Einfuhr von frischem von Herrn Benedikt Härlin (ARC—D) Fleisch aus Südafrika getroffen. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 3. Derartige Informationen liegen der Kommission nicht (27. Juli 1987) vor. (88/C 86/44)

Betrifft: Import von frischem Fleisch aus Südafrika SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 955/87 Im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 159 von Frau Anne Andre (LDR-—B) vom 17. Juni 1987 veröffentlichte die Kommission eine Liste von elf Betrieben in der Republik Südafrika, aus denen laut an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Entscheidung der Kommission vom 5. Juni 1987 die Einfuhr (27. Juli 1987) frischen Fleisches in die Gemeinschaft zugelassen ist. (88/C 86/45) 1. Welchen Umfang hatte der Import von frischem Fleisch aus der Republik Südafrika in die Gemeinschaft in den Betrifft: Teilzeitarbeit in der Landwirtschaft vergangenen Jahren? Wegen der Strukturkrise in der gesamten europäischen 2. Wie vereinbart die Kommission diese Entscheidung mit Landwirtschaft gibt es immer mehr Nebenerwerbsland­ den von der Gemeinschaft beschlossenen Handelssank­ wirte. tionen und der allgemeinen Politik der Gemeinschaft und Kann die Kommission angeben, welchen Umfang die Teil­ der großen Mehrheit der demokratischen Staaten der zeitarbeit im Agrarsektor der Gemeinschaft angenommen Welt gegenüber dem Apartheid-Regime in der Republik hat? Südafrika? 3. Ist der Kommission bekannt, ob ausländisches Kapital, namentlich Kapital aus Mitgliedsländern der Gemein­ Antwort von Herrn Andriessen schaft, an den genannten Betrieben beteiligt ist? Wenn im Namen der Kommission dem so ist, kann die Kommission die direkten oder (14. Oktober 1987) indirekten Teilhaber nennen? Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluß darüber, wie sich die Arbeitszeit auf den Voll- bzw. Nebenerwerb verteilt. Die Frau Abgeordnete sei ferner auf die Antwort auf die Antwort von Herrn Andriessen x im Namen der Kommission schriftliche Anfrage Nr. 1949/85 von Herrn McCartin ( ) verwiesen, die die Aufteilung der Arbeitszeit für 1979/80 (26. November 1987) zeigt.

1. In den letzten Jahren führte die Europäische Wirt­ Aufschlüsselung der Landwirte nach ihrer Arbeitszeit im schaftsgemeinschaft frisches, gekühltes oder gefrorenes Betrieb und in einer etwaigen anderen Erwerbstätigkeit: Fleisch aller Art in folgenden Mengen aus Südafrika ein: 0) ABl. Nr.~C 130 vom 28. 5. 1986. Nr. C 86/30 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Erhebung 1985 (1 000 Betriebe)

Bundes­ republik Italien Nieder- Luxem­ nigtes Spanien (5) Portu­ Arbeitszeit Deutsch­ S- Belgien burg «- SÄ EUR 10 gal («) land lai"

0-50% (^ 85 151 1256 5 2 0,3 27 17 328 1 872 91 | 1 170 (2) 255 132 660 9 26 0,5 27 44 284 1438 243 (3) 248 118 609 9 26 0,4 24 40 249 1 323 (4) 7 14 51 1 0,2 0 3 4 35 115

50-100% (») 21 90 413 7 5 0,4 14 38 196 785 1 434 108 (2) 37 59 53 10 3 0,2 14 19 40 236 88 (3) 23 12 12 8 2 0,2 2 9 13 82 (4) 14 48 41 2 1 0,1 11 10 27 154

100% (») 309 434 362 92 59 3 132 87 100 1 578 177 | 189 (2) 15 131 9 6 1 0,1 6 9 3 180 (3) 0 0,4 0 2 0 0 1 1 0 5 0 (4) 15 131 9 4 1 0,1 6 7 3 175 0

624 Insgesamt (*) 416 676 2 032 104 66 3 172 142 62 4 298 1 1793 375 (2) 307 323 722 26 31 0,8 47 71 28 327 1 882 338 (3) 272 130 621 19 28 0,6 27 50 8 262 1418 0 (4) 35 192 101 7 3 0,2 20 21 20 65 464 0

(J) Keine andere Erwerbstätigkeit. (2) Mit anderer Haupt- oder Nebenerwerbstätigkeit. (3) Mit anderer Haupterwerbstätigkeit. (4) Mit anderer Nebenerwerbstätigkeit. (s) 1983. (6) 1979/80. Quelle: Eurostat-Erhebung über die Struktur der Landwirtschaftsbetriebe.

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 971/87 Antwort von Herrn Clinton Davis von Herrn Thomas Raftery (PPE—IRL) im Namen der Kommission an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (9. Dezember 1987) (27. Juli 1987) Die Kommission ist sich über die möglichen Probleme der (88/C 86/46) Strahlenexposition der Bevölkerung durch das radioaktive Gas Radon in Wohnhäusern, nicht nur im Vereinigten Betrifft: Strahlung in Wohnhäusern Königreich, sondern auch in anderen Mitgliedstaaten im Ist der Kommission bekannt, daß in gewissen Teilen des klaren. Die gemäß Artikel 31 Euratom-Vertrag eingesetzte Vereinigten Königreichs über eine starke Strahlung in Wohn­ Sachverständigengruppe für die Beratung der Kommission in häusern berichtet wird? Fragen des Strahlenschutzes arbeitet zur Zeit einen ausführ­ lichen Bericht aus. Besitzt die Kommission diesbezüglich Informationen aus anderen Teilen der Europäischen Gemeinschaft, insbesonde­ Aus den bereits vorliegenden Ergebnissen der in den Mit­ re von Gebieten, wo Wohnhäuser mit stark verstrahlten gliedstaaten durchgeführten Erhebungen geht hervor, daß Steinen gebaut werden, wie sie in Co. Donegal, Irland, gefunden werden können. — die durchschnittlichen Radonkonzentrationen in Wohn­ häusern in der Europäischen Gemeinschaft zwischen 20 Kann die Kommission, falls sie spezifische Informationen und 50 Becquerel (Bq) pro Kubikmeter liegen, was nach über die Intensität der Strahlung in Wohnhäusern besitzt, den neuesten Veröffentlichungen der Internationalen mitteilen, wie hoch der Strahlenpegel im Vergleich zu der Kommission für Strahlenschutz (ICRP) einer effektiven zulässigen Strahlendosis ist bei: Dosis von 1 bis 2,5 Milli-Sievert (mSv) pro Jahr ent­ a) Bediensteten in.Kernkraftwerken und nuklearen Wieder­ spricht; aufbereitungsanlagen; — ein kleiner Teil der Bevölkerung durch Dosen von mehr b) dem in der Irischen See gemessenen Strahlenpegel? als 10 mSv belastet wird. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/31

Der Dosisgrenzwert für Arbeitskräfte in kerntechnischen SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 982/87 Anlagen (einschließlich Kernkraftwerken) liegt im Vergleich von Herrn Florus Wijsertbeek (LDR—NL) dazu bei 50 mSv pro Jahr. Die Dosiswerte, die sich aus den in die Irische See abgeleiteten radioaktiven Abfallprodukten an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften ergeben, liegen für die am stärksten belastete Gruppe von (30. Juli 1987) Einzelpersonen — d. h. für Personen die außergewöhnlich (88/C 86/48) große Mengen Fisch und Schalentiere im Gebiet der nuklea­ ren Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield verzehren — bei Betrifft: Luftverkehrspolitik etwa 1 mSv pro Jahr. In Irland liegt die Dosis der am stärksten belasteten Einzelpersonen um etwa einen Faktor 40 Ist der Kommission bekannt, daß sieben EG-Mitgliedstaaten darunter, während die Dosis für den durchschnittlichen ein Übereinkommen im Rahmen der Europäischen Zivilluft­ Konsumenten von Fisch 200mal niedriger ist. fahrtkonferenz (ECAC) über Tarife und Kapazitäten im Luftverkehr unterzeichnet haben?

Hält die Kommission dies für vereinbar mit Artikel 116 des Vertrages? Läuft diese Unterzeichnung nicht der eigenen Politik der Gemeinschaft zuwider?

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 974/87 von Frau Ien van den Heuvel (S—NL) Antwort von Herrn Clinton Davis an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Namen der Kommission (27. Juli 1987) (27. Oktober 1987) (88/C 86/47) Der Kommission ist bekannt, daß sieben Mitgliedstaaten den ECAC-Entwurf eines internationalen Übereinkommens über Betrifft: Neuer Gebäudekomplex für die europäischen Insti­ das Verfahren zur Festsetzung von Tarifen für den inner­ tutionen europäischen planmäßigen Fluglinienverkehr und fünf Mit­ gliedstaaten den Entwurf eines internationalen Übereinkom­ Nach Meldungen der belgischen Presse soll die Errichtung mens über die Aufteilung der Kapazität im innereuropäi­ eines neuen Gebäudekomplexes für die europäischen Institu­ schen planmäßigen Fluglinienverkehr unterzeichnet haben. tionen in Brüssel für über 12 Milliarden belgische Franken geplant sein. Bevor diese Übereinkommen zur Unterzeichnung auslagen, fand ein Treffen der Mitgliedstaaten im Rahmen des Arti­ Kann die Kommission diese Information bestätigen? kels 116 EWG-Vertrag statt. Bei dieser Zusammenkunft wurde vereinbart, daß jeder Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft, der eines der Abkommen unterzeichnet hat, Hat die Kommission Vorsorge getroffen, daß in diesem gleichzeitig eine Erklärung unterzeichnen soll, wonach die neuen Komplex ausreichend Raum für das „Centre de la Bestimmungen der Übereinkommen, was die Beziehungen Petite Enfance" (d. h. für Kindergarten und Kinderbetreu­ zwischen den Mitgliedstaaten anbelangt, dem Gemein­ ungsstätte) zur Verfügung steht? Wenn nein, weshalb faßt schaftsrecht nicht vorgehen dürfen. Dies ist geschehen, so die Kommission dies nicht ins Auge? daß die Kommission davon ausgeht, daß die Zuständigkeit der Gemeinschaft in keiner Weise beeinträchtigt worden ist.

Antwort von Herrn Christophersen im Namen der Kommission (29. Oktober 1987) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 984/87 Die Kommission nimmt an, daß sich die Frau Abgeordnete von Frau Anne Andre (LDR—B) auf das neue Gebäude für den Ministerrat bezieht, von dem an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften die Kommission nicht betroffen ist. (30. Juli 1987) Soweit der Kommission bekannt ist, sieht der Plan für diesen (88/C 86/49) Verwaltungskomplex keinen Raum für eine Kleinkinder­ tagesstätte (Kinderkrippe und Tageshort) vor. Betrifft: Notwendigkeit einer Harmonisierung der natio­ nalen Rechtsvorschriften im Bereich des Pacht­ Hingegen bereitet die Kommission zur Zeit Baupläne für die wesens Errichtung einer Kinderkrippe und eines Tageshorts für alle Organe der Europäischen Gemeinschaften in Brüssel vor. Beabsichtigt die Kommission, im Hinblick auf den für 1992 vorgesehenen umfassenden Binnenmarkt die nationalen Rechtsvorschriften auf dem Gebiet des Pachtwesens gemein­ schaftsweit zu harmonisieren? Nr. C 86/32 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Antwort von Herrn Andriessen SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 994/87 im Namen der Kommission von Herrn Spiridon Kolokotronis (S—GR) (IS. Oktober 1987) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Das* Pachtrecht in den Mitgliedstaaten ist stark durch (30. Juli 1987) nationale und sogar regionale Traditionen geprägt. Die (88/C 86/51) Kommission ist der Auffassung, daß die Harmonisierung dieser Rechtsvorschriften auf Gemeinschaftsebene ein Betrifft: Beihilfe für kleine und mittlere Unternehmen in äußerst komplexes Unterfangen wäre. Obwohl von gewis­ Griechenland im Jahre 1987 sem Interesse, ist sie im Hinblick auf den für 1992 vorgese­ henen umfassenden Binnenmarkt doch nicht unerläßlich und Für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist wird deshalb auch nicht zu den vorrangigen Zielen gerech­ ein Betrag vorgesehen, der einerseits über das Neue Gemein­ net. schaftsinstrument IV und zum anderen in gleicher Höhe über die Europäische Investitionsbank (EIB) bereitgestellt wird. Die Kommission glaubt andererseits jedoch, daß die Durch­ führung der Maßnahmen für die Extensivierung der Agrar- Kann uns die Kommission mitteilen, welche Haushaltsmittel erzeugung gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 1760/87 des für die KMU in Griechenland zu diesem Zweck aus den Rates vom 15. Juni 1987 (x) einerseits sowie die Anwendung beiden Finanzierungsquellen während des ersten Halbjahrs der Maßnahmen zur Förderung der Einstellung der landwirt­ 1987 bereitgestellt wurden? schaftlichen Tätigkeit und der Agrarerzeugung gemäß einem aktuellen Vorschlag der Kommission (2) andererseits durch Kann sie ferner angeben, wie hoch die beantragten Summen eine Anpassung bestimmter nationaler Rechtsvorschriften und wie hoch der vorgesehene Gesamtbetrag sind? auf dem Gebiet des Pachtwesens erleichtert werden könn­ ten. 0) ABl. Nr. L 167 vom 26. 6. 1987, S. 1. Antwort von Herrn Varfis (2) Dok. KOM(87) 166 endg./3. im Namen der Kommission (4. Dezember 1987)

Da das Neue Gemeinschaftsinstrument (NGI) IV erst mit SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 991/87 Beschluß des Rates vom 9. März 1987 (*) genehmigt worden von Herrn Spiridon Kolokotronis (S—GR) ist, sind Griechenland im ersten Halbjahr 1987 noch keine an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Darlehen aus dieser Quelle gewährt worden. Zwei Global­ kredite tragen -jedoch zur Zeit zur Finanzierung von Investi­ (30. Juli 1987) tionen der kleinen und mittleren Unternehmen in Griechen­ (88/C 86/50) land bei. Es handelt sich um ein Darlehen in Höhe von 48,9 Millionen ECU aus Eigenmitteln der EIB, das an die Betrifft: Umweltinvestitionen in den Mitgliedstaaten am Griechische Landwirtschaftsbank gegangen ist, und um ein Mittelmeer Darlehen in Höhe von 4,6 Millionen ECU aus Mitteln des Der Bundesrepublik Deutschland wurden 1986 von der Neuen Gemeinschaftsinstruments, das der griechischen Europäischen Investitionsbank (EIB) Kredite für Umwelt­ Organisation der kleinen und mittleren Industrie- und Hand­ schutzprojekte in Höhe von über 300 Millionen ECU werksbetriebe (EOMMEX) zur Verfügung gestellt worden gewährt. Alle diese nötigen Investitionen werden sich in ist. jedem Fall positiv auf die Umwelt auswirken. Es sei darauf hinzuweisen, daß die Darlehen aus Eigenmit­ Kann uns die Kommission, da die Finanzierungshilfen der teln der EIB und aus Mitteln des NGI im Gegensatz zu den EIB ja zu einer ausgewogenen Entwicklung in der Gemein­ Zuschüssen nicht nach einem im voraus festgelegten Schlüs­ schaft beitragen sollen, über die Beträge informieren, die die sel für die einzelnen Länder oder Sektoren vergeben wer­ anderen Mitgliedstaaten für entsprechende Zwecke empfan­ den. gen haben? Wurden ausreichend Mittel für Umweltschutzin­ (!) ABl. Nr. L 71 vom 14. 3. 1987, S. 34. vestitionen in den südlichen Mitgliedstaaten und im Mittel­ meerraum bereitgestellt?

Antwort von Herrn Matutes im Namen der Kommission SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1002/87 (3. Februar 1988) von Herrn Leen van der Waal (NI—NL) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Der.Herr Abgeordnete wird auf die Antwort verwiesen, die die Kommission in der Fragestunde der Tagung des Euro­ (30. Juli 1987) päischen Parlaments im November 1987 (]) auf seine münd­ (88/C 86/52) liche Anfrage H-319/87 erteilt hat. (J) Verhandlungen des Europäischen Parlaments (November Betrifft: Fangkapazität und Motorleistung der Seefischerei­ 1987). flotte der Europäischen Gemeinschaft Kann die Kommission folgende Fragen beantworten? 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/33

Kann die Kommission Zahlen über die Fangkapazität der Trifft es zu, daß das IMP der Region Latium zurückgestellt Seefischereiflotte vorlegen, aufgeschlüsselt nach Mit­ wurde, weil es angeblich zu oberflächlich ist und keinerlei gliedstaaten und Jahren — für den Zeitraum von 1973 genaue Angaben und Projekte, sondern nur pauschale Anga­ bis heute — und vorzugsweise nach folgender Tonna­ ben zu den einzelnen Maßnahmen enthält? ge-Einteilung: weniger als 25 BRT, 50 bis 100 BRT, Antwort von Herrn Varfis 100 bis 150 BRT, im Namen der Kommission 150 bis 250 BRT, (23. November 1987) 250 bis 500 BRT, 500 bis 1 000 BRT, 1 000 BRT und mehr? Da das IMP für die Region Latium zur Zeit geprüft wird, ist es verfrüht, sich zu dem Entwurf, der der Kommission von Kann die Kommission Zahlen über die Motorleistung in den italienischen Behörden vorgelegt wurde, zu äußern. Zusammenhang mit der obengenannten Fangkapazität Insbesondere wurde noch keinerlei geographische Abgren­ vorlegen, aufgeschlüsselt nach Mitgliedstaaten und Jah­ zung vorgenommen. Das IMP für die Region Latium ist ren — für den Zeitraum von 1973 bis heute — und keineswegs ausgesondert worden. vorzugsweise nach folgender Einteilung: weniger als 30 kW, Grundsätzlich kann durch die Prüfung eines IMP, die in 30 bis 100 kW, enger Konzertierung zwischen den Dienststellen der Kom­ 100 bis 200 kW, mission und den betroffenen nationalen und regionalen 200 bis 500 kW Behörden stattfindet, die Qualität eines Programmentwurfs 500 bis 1 000 kW, erheblich verbessert werden. 1 000 bis 1 500 kW, 1 500 bis 2 000 kW, 2 000 kW und mehr?

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1005/87 von Herrn Michelangelo Ciancaglini (PPE—I) Antwort von Herrn Cardoso e Cunha im Namen der Kommission an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (21. Dezember 1987) (30. Juli 1987) (88/C 86/54) Mit Rücksicht auf den Umfang der erbetenen Informationen wird die Kommission dem Herrn Abgeordneten und dem Betrifft: Einschüchterungsversuche gegenüber dem Lehr­ Sekretariat des Europäischen Parlaments die ihr vorliegen­ personal der Europäischen Schule von Culham den Angaben direkt zusenden. Ist der Kommission bekannt, daß der Direktor der Europäi­ schen Schule von Culham während eines Streiks seine Autorität zur Einschüchterung des Lehrpersonals miß­ braucht hat, indem er drohte, er werde eine Liste derjenigen Lehrer aufstellen, die sich an dem Streik beteiligt hätten?

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1004/87 Hält die Kommission ein solches Vorgehen nicht für inak­ zeptabel, da es sowohl den einschlägigen Gepflogenheiten als von Herrn Gerardo Gaibisso (PPE—I) auch den geltenden internationalen Übereinkommen wider­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften spricht? (30. Juli 1987) Welche Weisungen will die Kommission ihren zuständigen (88/C 86/53) Vertretern im Obersten Rat geben, damit solche Dinge nicht wieder vorkommen? Betrifft: Integriertes Mittelmeerprogramm (IMP) der Re­ gion Latium

Haben die zuständigen Stellen der Kommission das IMP der Antwort von Herrn Christophersen Region Latium geprüft? im Namen der Kommission (24. September 1987) Zu welchen Ergebnissen sind sie gelangt? Der Herr Abgeordnete wird auf die Antwort der Kommission Trifft die Nachricht aus dem Monatsblatt des Industriever­ auf die schriftliche Anfrage Nr. 125/87 von Herrn Papa- bandes Frosinone (einer Provinz von Latium) zu, wonach die pietro (*) verwiesen. Wettbewerbsdienststellen der Kommission der italienischen Regierung mitgeteilt haben sollen, die Provinz Frosinone (M ABl. Nr. C 23 vom 28. 1. 1988. werde von den für die IMP in Frage kommenden Gebieten ausgeschlossen? Nr. C 86/34 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1020/87 Im Bericht heißt es, daß (die Unterstützung im Wege von von Herrn Richard Cottrell (ED—GB) Zinsvergünstigungen) in absoluten Zahlen zwar zugenom­ men hat, zu gegebener Zeit jedoch weitgehend abgeschafft an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften wird. (30. Juli 1987) (88/C 86/55) Die Kommission erkennt die Bedeutung der von Neuseeland ergriffenen Maßnahmen an und räumt ein, daß die neusee­ ländischen Landwirte mit dem allmählichen Abbau der Betrifft: Haltung der Kommission gegenüber der marktwirt­ staatlichen Unterstützung für die Landwirtschaft zunehmend schaftlich orientierten Agrarpolitik Neuseelands den Realitäten des Marktes ausgesetzt werden. Dennoch müssen bei Ausmaß und Tempo einer (dem Beispiel Neusee­ In seiner Antwort auf meine frühere schriftliche Anfrage Nr. lands folgenden) gemeinschaftlichen Annäherung an eine 2392/ 86 (l) erklärt Herr Andriessen, daß Neuseeland seinen stärker marktorientierte Politik den grundlegenden Unter­ Landwirten ein begrenztes Maß an staatlicher Unterstützung schieden zwischen den beiden Agrarsystemen Rechnung gewährt. Dies trifft zwar auf Australien zu, nicht aber auf getragen werden. Darüber hinaus darf auch nicht unberück­ Neuseeland, was der Kommission durchaus bekannt ist. Es sichtigt bleiben, inwieweit solche politischen Wandlungen ist besorgniserregend, daß die Kommission weiterhin die den jeweiligen Wirtschaftssystemen durch Umverteilung Tatsachen über die marktwirtschaftlich orientierte Agrarpo­ allgemeinen Nutzen bringen. litik Neuseelands verdreht: Jede praktische Erörterung dieser Initiative wurde von Herrn Andriessens Dienststelle erfolg­ (*) Mandat des Ministerrats über den Agrarhandel, aufgehoben am reich verhindert. Neuseeland hat bewiesen, daß Landwirte 13. Mai 1987. auch ohne staatliche Unterstützung überleben und erfolg­ reich sein können — und das bringt die Verantwortungsträ­ ger der monströsen Gemeinsamen Agrarpolitik natürlich in große Verlegenheit. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1021/87 Würde Herr Andriessen daher nun die Realitäten anerkennen und genau erklären, warum er sich weigert, die Agrarpolitik von Herrn Richard Cottrell (ED—GB) Neuseelands aufgrund der exakten Tatsachen zu erörtern? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (») ABl. Nr. C 324 vom 3. 12. 1987, S. 5. (30. Juli 1987) (88/C 86/56)

Betrifft: Reaktion der Kommission auf die Initiative der Antwort von Herrn Andriessen Vereinigten Staaten zu den Agrarbeihilfen im Namen der Kommission Mit welchem Recht hat ein Sprecher der Kommission am (26. November 1987) 7. Juli den Vorschlag der Vereinigten Staaten in Genf zur schrittweisen weltweiten Abschaffung der Agrarbeihilfen kategorisch abgelehnt? Handelte der Sprecher im Auftrag des Die Kommission bleibt bei ihrer Auffassung, daß „Neusee­ Kommissionspräsidenten? Wenn nein, von wem erhielt er land seinen Landwirten weiterhin ein begrenztes Maß an staatlicher Unterstützung gewährt". Die OECD veranschlag­ seine Instruktion? Bei der Teilnahme der Gemeinschaft an te in einem Bericht (x), in dem die Unterstützung der den derzeitigen GATT-Verhandlungen über Agrarbeihilfen Landwirtschaft in sogenannten Erzeugerbeihilfeeinheiten geht es doch darum, eine weltweite Übereinkunft zu erzielen. (Producer Subsidy Equivalents) gemessen wurde, die neusee­ Wenn vernünftige Vorschläge, die der amerikanischen ländische Unterstützung für alle Erzeugnisse während des Regierung unter erheblichen innenpolitischen Kosten vorge­ Vermarktungszeitraums 1979 bis 1981 im Schnitt auf legt wurden, ohne sorgfältige Prüfung zu Fall gebracht 15,5% (gegenüber 42,8% für die Zehnergemeinschaft, werden, so ist zwangsläufig und zu Recht anzunehmen, daß 16% für die Vereinigten Staaten und 4,7% für Austra­ es der Gemeinschaft mit einer radikalen Reform der Welt­ lien). ernährungspolitik und erst recht der Gemeinsamen Agrarpo­ litik nicht ernst ist. Dieser ausführliche, allgemeine Bericht wird zur Zeit aktua­ lisiert, um über größere Vergleichsmöglichkeiten zu verfü­ gen, bei denen auch ein engerer Bezug zur gegenwärtigen Antwort von Herrn Andriessen Lage besteht. Allerdings liegen bislang noch keine Ergebnisse im Namen der Kommission vor. Es wäre jedoch falsch zu behaupten, die neuseeländische Landwirtschaft werde zur Zeit nicht unterstützt. In einem (17. Dezember 1987) Bericht des neuseeländischen Ministeriums für Landwirt­ schaft und Fischerei werden die Gesamtmittel für die Unter­ Der Sprecher der Kommission handelte bei dem letzten stützung der Weidewirtschaft in dem am 31. März 1986 Treffen der GATT-Verhandlungsgruppe Landwirtschaft in auslaufenden Wirtschaftsjahr mit 898 Millionen NZ-$ ange­ Genf auf der Grundlage von Weisungen, die er auf dem geben. Im folgenden Wirtschaftsjahr sollen sie auf schät­ üblichen Dienstweg erhalten hatte. Die Position der Gemein­ zungsweise 454 Millionen NZ-$ gesunken sein. Als eine der schaft war von den Mitgliedstaaten in einer Koordinierungs­ wichtigen Interventionsmaßnahmen der Regierung bleiben sitzung in Genf genehmigt worden. Der Vertreter der die Zinsvergünstigungen bestehen. Europäischen Gemeinschaft hat den amerikanischen Vor- 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/35

schlag für Agrarverhandlungen nicht nur nicht „kategorisch" (European Community Course Credit Transfer System — abgelehnt, sondern ihn als kühnen Schritt begrüßt und sich ECTS) im Herbst 1988 aufnehmen, damit ab dem akademi­ bis zu einem gewissen Punkt auch der Beurteilung der schen Jahr 1988/89 mit dem Pilotprojekt eingesetzt werden derzeitigen Landwirtschaftskrise durch die Vereinigten Staa­ kann. Die Vorbereitung der Auswahl der Universitäten, die ten und insbesondere in bezug auf die Rolle staatlicher sich für dieses Pilotvorhaben interessieren, läuft. Anfang Agrarstützungsmaßnahmen dabei angeschlossen. Dennoch 1988 soll beschlossen werden, welche Universitäten an dem kam er nicht umhin darauf hinzuweisen, daß der amerika­ Vorhaben teilnehmen, nachdem im Beratenden Ausschuß nische Vorschlag eine Reihe von Fragen aufwirft. So dürfte Erasmus Ziele und Modalitäten eingehend erörtert worden insbesondere der Gedanke, alle öffentlichen Stützungsmaß­ sind. nahmen innerhalb von zehn Jahren abzubauen, angesicht der derzeitigen Lage der Landwirtschaft in der Welt als wenig H ABl. Nr. L 166 vom 25. 6. 1987, S. 20. realistisch anzusehen sein.

Die Kommission ist sich durchaus der Notwendigkeit bewußt, eine weltweite Agrarvereinbarung zustande zu bringen, die den Interessen aller GATT-Parteien dient. Sie wird daher in Kürze einen eigenen Vorschlag vorlegen. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1035/87 von Frau Vera Squarcialupi (COM—I) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (31. Juli 1987) (88/C 86/58) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1028/87 von Frau Gabriele Peus (PPE—D) Betrifft: Ergebnis der von der Kommission in Auftrag an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften gegebenen Studie über die Auswirkungen von Anti-Fäulnis-Verbindungen (31. Juli 1987) (88/C 86/57) In ihrer Antwort auf die schriftliche Anfrage Nr. 1272/86 zu gewässerverschmutzenden Anti-Fäulnis-Verbindungen (*) Betrifft: Erasmus-Programm hat die Kommission erklärt, sie habe eine Studie über die ökotoxikologischen Auswirkungen dieser Stoffe in Auftrag Im Rahmen des Erasmus-Programms sollen 20 Hochschulen gegeben, deren Ergebnisse Ende 1986 hätten vorliegen der Gemeinschaft für sechs Jahre auf freiwilliger Basis sollen. Studien-Zwischenleistungen gegenseitig anerkennen. — Wie lauten die Ergebnisse dieser Studie, insbesondere was die Verbindung TBT (Tributylzinn) betrifft, deren Kann die Kommission — angesichts der Kostenneutralität Verwendung im übrigen in einigen Staaten bereits teil­ dieser Maßnahme und des großen Interesses, das vor Ort weise verboten ist, z. B. in Großtbritannien, wo sie nur besteht, zu diesen 20 Hochschulen zu gehören — mitteilen, für die größten Schiffe verwendet werden darf? ob und, wenn ja, welche konkreten Schritte unternommen wurden, damit interessierte Hochschulen umgehend in das — Hat es sich als notwendig erwiesen, die restriktiven System einbezogen werden können? Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, die die Kommission in bezug auf Anti-Fäulnis-Verbindungen angekündigt hatte?

(!) ABl. Nr. C 60 vom 9. 3. 1987, S. 43. Antwort von Herrn Marin im Namen der Kommission (25. November 1987) Antwort von Herrn Clinton Davis Gemäß der Entscheidung des Rates vom 15. Juni 1987 (!) im Namen der Kommission wird mit der Durchführung des Programms ab dem akade­ (7. Januar 1988) mischen Jahr 1987/88 begonnen.

Es soll ein rascher und wirksamer Anlauf des Programms Aus der von der Kommission in Auftrag gegebenen Studie gewährleistet werden. Die Kommission hat deshalb nach geht hervor, daß Tributylzinn als schmutzabweisendes Mit­ Anhörung des Beratenden Ausschusses Erasmus (Gemein­ tel in Anstrichen für Schiffskörper in der Tat eine Gefähr­ schaftliches Aktionsprogramm zur Förderung der Mobilität dung der Umwelt, insbesonderer der Weichtiere und von Hochschulstudenten) beschlossen, zunächst mit den Krebstiere, darstellt. Arbeiten für die Aktion 1 „Schaffung und Aufrechterhaltung eines europäischen Hochschulnetzes"' und die Aktion 2 Daher gedenkt die Kommission, auf Gemeinschaftsebene „Stipendien für Studenten im Rahmen des Erasmus-Pro­ Maßnahmen zur Einschränkung der Verwendung solcher gramms" zu beginnen. Anstriche einzuführen, wie dies bereits in Frankreich und im Vereinigten Königreich geschehen ist. Die Kommission will die Arbeiten zur Förderung eines europäischen Systems zur Anrechnung von Studienleistung Nr. C 86/36 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1048/87 SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1052/87 von Herrn Francois Roelants du Vivier (ARC—B) von Herrn Stephan Hughes (S—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (31. Juli 1987) (31. Juli 1987) (88/C 86/59) (88/C 86/60)

Betrifft: Malaria und Pestizide Betrifft: Einstellung Jugendlicher zur Europäischen Ge­ meinschaft Nach Aussagen der Zeitschrift „Panoscope" (Nr. 1, Juni Ist die Kommission nicht der Ansicht, daß aufgrund des 1987) hat eine Organisation in Sri Lanka nachgewiesen, daß Anteils an Geldern aus dem Europäischen Sozialfonds, die die Malaria ohne chemische Bekämpfungsmittel eingedämmt der „Manpower Services Commission" im Vereinigten werden könnte. Hat die Kommission von diesen Kenntnissen Königreich zur Verfügung stehen, die Einstellung Jugendli­ erfahren? Inwieweit ist sie bereit, die Ergebnisse allgemein cher zur Europäischen Gemeinschaft durch die Überzeugung zugänglich zu machen? beeinträchtigt wird, daß sowohl die Regierung des Vereinig­ ten Königreiches als auch die Europäische Gemeinschaft Jugendliche gezwungen haben, an Programmen teilzuneh­ men, die die Zahl der im Vereinigten Königreich als arbeits­ Antwort von Herrn Narjes los registrierten Jugendlichen künstlich reduzieren sollen? im Namen der Kommission (24. November 1987) Antwort von Herrn Marin Die bedeutende Zunahme der Malaria ist weitgehend auf die im Namen der Kommission Resistenz der Parasiten und Vektoren gegen die üblichen (9. November 1987) Arzneimittel und Insektenbekämpfungsmittel zurückzu­ führen. Der „Manpower Services Commission" werden in dem Umfang Gelder zur Verfügung gestellt, in dem ihre Program­ Es ist offensichtlich, daß neue Bekämpfungsansätze notwen­ me den Auswahlkriterien für eine Unterstützung durch den dig sind, um dieser Gefahr Einhalt zu gebieten. Das in der Sozialfonds entsprechen. Zeitschrift „Panoscope" (Juni 1987, Nr. 1) erwähnte Expe­ riment ist bekannt. Für das von einer Regierung gewählte Verfahren zur Erstel­ lung von Jugendarbeitslosenstatistiken und insbesondere für Die biologische Vektorbekämpfung (z. B. Applizieren eines den Umgang mit jungen Menschen bei Fortbildungskursen mono molekularen Films auf Mückenbrutstätten, Sprayen ist einzig und allein diese Regierung verantwortlich. von Bazillus Thuringiensis, larvenverzehrende Fische usw.) unter Beteiligung der ortsansässigen Bevölkerung u. a. ist ein erfolgversprechender Ansatz. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1068/87 In ihrem ersten FuE-Programm „Wissenschaft und Technik im Dienste der Entwicklung", Teilprogramm „Medizin, von Herrn Seän Flanagan (RDE—IRL) Gesundheit und Ernährung in den Tropen" hatte die Kom­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften mission bereits Forschungen über neue Arzneimittel, künfti­ (31. Juli 1987) ge Impfstoffe und die Vektorbekämpfung mit neuen Verfah­ ren unterstützt. (88/C 86/61) Betrifft: Kreditkarten Diese Forschungstätigkeiten sind auch im zweiten Programm für Wissenschaft und Technik im Dienste der Entwicklung, Kann die Kommission für jeden Mitgliedstaat und für die das zur Zeit dem Rat und dem Europäischen Parlament Gemeinschaft insgesamt detaillierte Angaben über die vorliegt, vorrangig. Marktentwicklung im Hinblick auf die Ausstellung von Kreditkarten, deren Überwachung, die Zahl mißbräuchli­ Die Ergebnisse der Tätigkeiten auf diesem Gebiet werden cher Benutzungen und den Entwicklungstrend im Bereich der von den einzelstaatlichen Forschungsstellen wie üblich durch mißbräuchlichen Benutzung machen? Veröffentlichungen und auf Kolloquien verbreitet. Ist die Kommission der Ansicht, daß von den Instituten, die In jüngster Zeit hat sich die Kommission aktiv an der derartige Karten ausgeben, strengere Leitlinien aufgestellt Veranstaltung des Seminars „Integrated vector control using werden sollten, damit gewährleistet ist, daß die Zahl miß­ Community participation" beteiligt, das Ende 1986 in Sri bräuchlicher Benutzer und über ihre Verhältnisse lebender Lanka stattfand, indem sie fünf europäische Sachverständige Personen auf ein Mindestmaß reduziert wird? daran teilnehmen ließ. An diesem vom „Sarvadoya Shrama- dana Movement" unterstützten Seminar beteiligten sich Delegationen aus mehreren Ländern in dieser Region (Sri Antwort von Lord Cockfield Lanka, Indien, Afghanistan, Bhutan, Nepal, Malediven und im Namen der Kommission Pakistan) mit dem Ziel, ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der (20. Oktober 1987) biologischen Bekämpfung der Malaria auszutauschen. Der Kommission liegen derzeit keine detaillierten Angaben über die Marktentwicklung und die Zahl mißbräuchlicher 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/37

Benutzungen vor, so daß sie nicht in der Lage ist, die Anfrage chen Erwerbstätigkeit (2) vorgelegt. Dieser Vorschlag ent­ des Herrn Abgeordneten zu beantworten. Diese Bereiche hält spezifische Bestimmungen für eine erstattungsfähige werden von der Kommission laufend zusammen mit Sach­ Vergütung für landwirtschaftliche Arbeitskräfte über 55 verständigen des „Ausschusses der Verbände für das Kredit­ Jahre, die in dem Betrieb tätig waren, für den der Landwirt wesen in der Europäischen Gemeinschaft" überprüft. Mög­ nach Einstellung seiner Tätigkeit eine jährliche Vergütung licherweise können die gewünschten Informationen zu einem erhält. späteren Zeitpunkt mitgeteilt werden. Außerdem hat die Kommission im Juli 1987 im Rahmen der Die Zulassung und Überwachung von Instituten, die Kredit­ Verwirklichung der Einheitlichen Europäischen Akte einen karten ausgeben, ist je nach Art der betreffenden Einrichtung Vorschlag für eine Verordnung des Rates betreffend die und der Überwachungsvorkehrungen der einzelnen Mit­ Reform der Strukturfonds (2) unterbreitet. Dieser Vorschlag gliedstaaten unterschiedlich. zielt insbesondere auf die Schaffung alternativer Arbeitsplät­ ze und auf Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung ab. Die Kommission ist sich des Problems der Überschuldung von Verbrauchern deutlich bewußt und hat daher vor über Aufgrund beschränkter Finanzmittel ist die Gemeinschaft einem Jahr mit Sachverständigen der Mitgliedstaaten eine jedoch generell nicht in der Lage, alle Arbeitnehmerkatego­ Arbeitsgruppe gebildet, in der diese Problematik behandelt rien direkt zu unterstützen, die möglicherweise von der wird. GAP-Reform betroffen sind. Aus diesem Grunde sind in erster Linie die Mitgliedstaaten für Sozialmaßnahmen in diesem Bereich zuständig. (M Dok. KOM(87) 166 endg. (2) Dok. KOM(87) 376 endg. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1070/87 von Frau Barbara Castle (S—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (31. Juli 1987) (88/C 86/62) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1071/87 Betrifft: Arbeitslosengeld für Arbeitnehmer in der Landwirt­ von Herrn Eisso Woltjer (S—NL) schaft und in denjenigen Verarbeitungsindustrien, an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften die von der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (31. Juli 1987) (GAP) betroffen sind (88/C 86/63) Im Bericht des Wirtschafts- und Sozialausschusses vom Mai 1986 über die Auswirkungen der GAP auf die soziale Lage Betrifft: Käseausfuhren aus der Europäischen Gemeinschaft von landwirtschaftlichen Arbeitnehmern in der Europäi­ in die Vereinigten Staaten schen Gemeinschaft "wird die sofortige Entwicklung eines gemeinschaftlichen Programms für Umstellungsbeihilfen für 1. Kann die Kommission mitteilen, wie groß das Käse­ von der GAP-Reform betroffene Arbeitnehmer vorgeschla­ kontingent ist, das von 1980 bis heute jährlich aus der gen; dieses Programm soll (a) die Schaffung alternativer Europäischen Gemeinschaft in die Vereinigten Staaten aus­ Arbeitsplätze, (b) weitere Aus- und Weiterbildungsmaßnah­ geführt werden durfte? men und (c) Regelungen für den vorgezogenen Ruhestand beinhalten. 2. Kann die Kommission außerdem anhand der Ausfuhr­ erstattungen den tatsächlichen Umfang der Käseausfuhren Kann die Kommission in Anbetracht dessen, daß mittlerweile aus der Europäischen Gemeinschaft in die Vereinigten rund 3 Millionen Arbeitnehmer in der Landwirtschaft und in Staaten in diesem Zeitraum angeben? Betrieben der ersten Nahrungsmittelverarbeitungsstufe durch konjunkturelle Entwicklungen in der Landwirtschaft 3. Wie groß war in diesem Zeitraum das Volumen der betroffen sind, zugestehen, daß die Europäische Gemein­ Käseausfuhren aus der Europäischen Gemeinschaft nach schaft in besonderer Weise für das Wohlergehen dieser Schweden? Arbeitnehmer verantwortlich ist und daß deshalb ein Arbeitslosenprogramm nach oben beschriebenem Muster entwickelt werden sollte? 4. Unterscheiden sich die in Frage 1 und 2 genannten Mengen? Wenn ja, inwieweit sind diese Unterschiede auf die sogenannte „Schweden-Route" zurückzuführen?

Antwort von Herrn Andriessen 5. Kann die Kommission mitteilen, aus welchen Mitglied­ im Namen der Kommission staaten die Käseausfuhren über Schweden in die Vereinigten Staaten erfolgen? (1. Dezember 1987) 6. Inwieweit haben sich die seinerzeit in den Niederlan­ Im April 1987 hat die Kommission einen Vorschlag für eine den geführten Prozesse positiv auf die Bekämpfung des Verordnung des Rates zur Einführung einer Gemeinschafts­ Mißbrauchs der Erstattungsvorschriften bei Käseausfuhren regelung zur Förderung der Einstellung der landwirtschaftli­ in die Vereinigten Staaten ausgewirkt? Nr. C 86/38 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

7. Stimmt es, daß die Vereinigten Staaten Vorschläge der 7. Die Behörden der Vereinigten Staaten haben für Europäischen Gemeinschaft zur Einführung von Ursprungs­ Weichkäse und Käse des Typs Emmental Ursprungszeugnis­ zeugnissen abgelehnt haben? Wenn ja, welche Maßnahmen se angenommen. Abgelehnt hingegen haben sie aufgrund der zieht die Kommission in Betracht, um den genannten Prak­ damit verbundenen Belastungen für den Haushalt ein derar­ tiken ein Ende zu setzen? tiges System für sämtliche Käsesorten.

Allerdings überprüfen die amerikanischen Behörden gegen­ wärtig einen neuen Antrag, der die Einführung von Ursprungszeugnissen für Käse vorsieht, der im Rahmen eines Antwort von Herrn Andriessen Kontingents gehandelt wird. im Namen der Kommission (S. Januar 1987) Ferner hat die Kommission die Regierungen der Mitglied­ staaten aufgefordert, zusätzliche Belege dafür zu verlangen, 1. Das Jahreskontingent war für die Jahre 1980 bis 1985 daß die Waren in dem Bestimmungsland in den freien auf 43 554 Tonnen, für das Jahr 1986 auf 43 782 Tonnen Verkehr überführt worden sind, bevor die für dieses Bestim­ und für das Jahr 1987 auf 45 707 Tonnen festgesetzt. mungsland gewährte Erstattung ausgezahlt wird.

2. Im Zeitraum 1980 bis 1986 sind die Erstattungen für die verschiedenen Käsesorten aufgrund der Schwankungen des amerikanischen Dollars recht unterschiedlich ausgefal­ len; sie reichen von 0 bis zu einem verhältnismäßig hohen Betrag. Eine präzise Antwort ist daher nicht möglich. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1075/87 Vergleicht man jedoch die Einfuhren in die Vereinigten Staaten mit dem jeweiligen Käsekontingent, so betrug die von Herrn Jose Lafuente Lopez (ED—E) Ausschöpfung des Kontingents annähernd: an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 1981 93%, (31. Juli 1987) 1982 99%, (88/C 86/64) 1983 99%, 1984 99%, 1985 97%, Betrifft: Belgische Einpersonengesellschaft 1986 93%. Das belgische Parlament hat unlängst — nach dem Senat — die Gesetzesvorlage über die Einpersonengesellschaft ange­ 3. Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Käseausfuhren nommen; damit kann das entsprechende Gesetz am der Gemeinschaft (EUR 10) nach Schweden auf: 1. September dieses Jahres in Kraft treten. 9 267 Tonnen 1980, 10 498 Tonnen 1981, Bei Juristen und Geschäftsleuten in der Gemeinschaft hat 9 292 Tonnen 1982, dieses Gesetz naturgemäß Neugierde und Erwartung 7 902 Tonnen 1983, geweckt, denn zum einen hat Belgien schon öfters als erstes 9 450 Tonnen 1984, Land Regelungen eingeführt, die danach beachtlichen Erfolg 9 662 Tonnen 1985, erzielten, zum anderen widerspricht dieses Gesetz den Bestre­ 8198 Tonnen 1986. bungen anderer Gemeinschaftsländer, die für die Gründung einer Gesellschaft erforderliche Mindestzahl von Gesell­ 4. Die unter Punkt 1 genannten Mengen sind nicht schaftern zu erhöhen. deckungsgleich mit den Einfuhren in die Vereinigten Staaten, da das Kontingent von einem Jahr zum anderen unterschied­ Hat die Kommission die belgische Gesetzesvorlage geprüft? lich hoch ausgeschöpft wird. Ist sie der Ansicht, daß eine solche Regelung auch in den übrigen Gemeinschaftsländern eingeführt werden könnte? Wirklich miteinander vergleichen lassen sich nur die insge­ samt aus der Gemeinschaft in die Vereinigten Staaten eingeführten Mengen Käse (im Rahmen einer Quote oder nicht, mit oder ohne Erstattung) und die insgesamt in die Antwort von Lord Cockfield Vereinigten Staaten ausgeführten Mengen. Diese Mengen im Namen der Kommission weisen beträchtliche Unterschiede auf, insbesondere im Jahr (19. November 1987) 1986.

Die Kommission ist aber nicht in der Lage anzugeben, welche 1. Die Kommission hat die von dem Herrn Abgeordneten Mengen Käse möglicherweise die von dem Herrn Abgeord­ genannte belgische Gesetzesvorlage geprüft. neten so bezeichnete „Schweden-Route" genommen haben. 2. Diese Gesetzesvorlage sah die Schaffung einer neuen 5. Nein. Rechtsform, die Einpersonengesellschaft, vor. Das kürzlich verabschiedete Gesetz beschränkt sich jedoch darauf, die 6. Die Dienststellen der Kommission haben ihre Untersu­ Vorschriften über die Gesellschaft mit beschränkter Haftung chung der in den Niederlanden geführten Prozesse noch nicht zu ändern, die von nun an auch aus einem einzigen Gesell­ abgeschlossen. schafter bestehen kann. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/39

3. Ein ähnlicher Lösungsweg ist in der Bundesrepublik lich behandeln, mit den Bestimmungen des EWG-Vertrags, Deutschland mit dem Gesetz vom 25. Oktober 1982 und in und insbesondere mit den Artikeln 52 und 221, unverein­ Frankreich mit dem Gesetz Nr. 85-697 vom 11. Juli 1985 bar. beschritten worden.

4. Die Kommission verfolgt diese Initiativen genau, um gegebenenfalls so bald wie möglich konkrete Vorschläge auf diesem Gebiet vorlegen zu können. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1080/87 von Herrn Jose Alvarez de Eulate Penaranda (ED—E) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (1. September 1987) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1079/87 (88/C 86/66) von Herrn Jose Alvarez de Eulate Penaranda (ED—E) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Betrifft: Grundkurse in gemeinschaftlichem Außenhandel (1. September 1987) (88/C 86/65), In einigen Gemeinschaftsländern werden recht erfolgreich Grundkurse im Fach Außenhandel angeboten, in denen Betrifft: Kontrolle ausländischer Beteiligungen an spani­ insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen in direkter schen Banken Form praktische Kenntnisse über die verwaltungstechnische Abwicklung von Import-Export-Transaktionen vermittelt Die Erklärung, die der Präsident der spanischen Zentralbank wird. am 23. Juni 1987 abgab, hat in internationalen Finanzkrei­ sen tiefes Unbehagen ausgelöst. Der Präsident hatte die Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß Unternehmen, die spanischen Banken nämlich aufgefordert, alles daran zu solche Kurse absolviert haben, danach ihre Ausfuhren setzen, um zu vermeiden, daß ausländische Investoren die erheblich steigern konnten, da sie in der Lage waren, Mehrheitsbeteiligung an spanischen Banken erwerben. bürokratische Probleme, die vorher ihre Aktivitäten behin­ derten, positiv zu lösen. Unmittelbar danach kündigten viele ausländische Investoren an, sie würden nach und nach ihre Aktienpakete in spani­ Wäre die Kommission in Anbetracht des Erfolges dieser schen Kreditinstituten abbauen, da die Erklärung des Zen­ Kurse bereit, dahin gehend daran mitzuarbeiten, daß sie die tralbankpräsidenten wohl auf die Androhung protektionisti- Teilnehmer über die gemeinschaftlichen Exportmärkte scher Maßnahmen hinausliefe. informiert und gegebenenfalls selbst einen Modellkurs ent­ wickelt, in dem vor allem kleinen und mittleren EG-Unter­ Ist die Kommission im Hinblick auf die im EWG-Vertrag nehmen Informationen über Möglichkeiten und Vorteile verankerten Prinzipien des freien Handels der Ansicht, daß vermittelt werden, die die Gemeinschaft für den Export die Warnung des Präsidenten der spanischen Notenbank zu bietet? rechtfertigen ist?

Antwort von Herrn Matutes Antwort von Lord Cockfield im Namen der Kommission im Namen der Kommission (19. November 1987) (18. Dezember 1987) Die Kommission teilt die Auffassung, daß Initiativen auf Die Kommission hat sich über die Erklärungen des Präsiden­ Gemeinschaftsebene ergriffen werden sollten, um die ten der spanischen Zentralbank, auf die sich der Herr Exportleistungen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) Abgeordnete bezieht, informiert. zu fördern. So sieht das Aktionsprogramm der Gemeinschaft Es scheint, daß sich diese Erklärungen auf den überraschen­ für KMU eine Reihe von Gebieten (Schulung, Beratung, den Erwerb großer Aktienpakete spanischer Banken durch gemeinsame Dienstleistungen und Information) vor, auf nicht zum Bankensektor gehörende Finanzkonzerne aus denen eine Unterstützung durch die Gemeinschaft sich als Drittländern beziehen. besonders nützlich erweisen könnte.

Derzeit verfügen die spanischen Bankaufsichtsbehörden Zur Zeit läuft bei der Kommission ein Vergabeverfahren für nicht über aufsichtsrechtliche Mechanismen zur Überwa­ eine Studie darüber, welche Maßnahmen am besten geeignet chung der Beteiligung neuer Gruppen oder Personen an der sind, die Ausfuhren der KMU zu fördern. In diesem Zusam­ Kontrolle oder der Leitung der Banken. Unter anderem ist menhang sollen besonders die Möglichkeiten sondiert wer­ dieses Problem im Rahmen der Zweiten Bankrechtskoordi­ den, die Wettbewerbsfähigkeit der KMU durch Bündelung nierungsrichtlinie zu lösen, die derzeit im Hinblick auf die der nationalen Anstrengungen auf Gemeinschaftsebene zu Vollendung des gemeinsamen Binnenmarktes im Bankensek­ verbessern. Operationelle Schlußfolgerungen, die die Grund­ tor vorbereitet wird. lage für Maßnahmen der Kommission darstellen könnten, werden im zweiten Quartal 1988 zur Verfügung stehen. Im Bankensektor sind wie in den anderen Wirtschaftssekto­ ren Maßnahmen, die Gemeinschaftsinvestoren unterschied­ Nr. C 86/40 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1081/87 3. Wie ist die Haltung der Kommission hinsichtlich der von Herrn Luis Perinat Elio (ED—E) Dumpingpreise bei Einfuhren aus nicht zur Gemein­ schaft gehörenden Ländern? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (1. September 1987) (88/C 86/67) Antwort von Herrn Narjes Betrifft: Gemeinschaftliche Datei der Knochenmarkspen­ im Namen der Kommission der (24. November 1987)

Zu den Maßnahmen der Medizin, die heute am stärksten verbreitet und bekannt sind, gehört die Knochenmarktrans­ 1. Die Kalidüngerindustrie sieht sich nicht nur in der plantation, mit der sich die Lebenserwartung vieler — an- Gemeinschaft, sondern weltweit konjunkturellen Schwierig­ derfalls todgeweihter — Kranker verlängern läßt. keiten gegenüber, was sich auf den generell rückläufigen Düngemittelverbrauch und niedrige Kalipreise zurückführen Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Verfahren hat die läßt. sogenannte Spenderdatenbank geleistet, die es in einigen Ländern gibt und dank derer im Bedarfsfall genau die Art von 2. Im Wirtschaftsj ahrl985/86 verzeichnete die Gemein­ Knochenmark bereitgestellt werden kann, die ein Patient im schaft ein Handelsdefizit von 601 000 Tonnen Kali, wobei Notfall braucht. der gemeinschaftliche Verbrauch bei 4,6 Millionen Tonnen lag. Wäre die Kommission in Anbetracht der Tatsache, daß es bis zu einer Million Möglichkeiten bei den Kombinationen Das Defizit im Kalihandel hat sich während der letzten Jahre dieses Transplantats gibt, nicht bereit, an der Erstellung wesentlich vergrößert, da den Gemeinschaftsexporten auf einer Datei mitzuarbeiten, in der mögliche Spender aller Drittlandsmärkten Konkurrenz durch andere große Kali­ Gemeinschaftsländer erfaßt werden, da sich damit für die exporteure entstanden ist. Kranken aus allen Ländern die Aussichten auf ein optimales Transplantat erheblich verbessern ließen? 3. Die Kommission ist stets bereit, die Einleitung eines Antidumpingverfahrens in Erwägung zu ziehen, sofern ihr von der betroffenen Gemeinschaftsindustrie eine entspre­ chende schriftliche Beschwerde vorliegt, deren Prima Antwort von Herrn Marin /acze-Beweise für Dumping und entstandenen Schaden die im Namen der Kommission Einleitung eines solchen Verfahrens gerechtfertigt erscheinen lassen. (22. Oktober 1987)

In Anbetracht der bedeutsamen Initiativen des Europarates auf dem Gebiet der Organspenden und -transplantationen hat die Kommission nicht die Absicht, spezifische Aktivitäten auf diesem Gebiet zu entwickeln. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1092/87 von Herrn Anthony Simpson (ED—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (1. September 1987) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1086/87 (88/C 86/69) von Herrn Antoni Gutierrez Diaz (COM—E) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Betrifft: „Zoll"-Kontrollen in Zügen auf der Strecke Straß­ burg—Luxemburg (1. September 1987) (88/C 86/68) Am 9. Juli 1987 reiste ich in dem Zug von 14.41 Uhr von Straßburg nach Brüssel. Da ich das Bedürfnis nach einer Betrifft: Krise bei der „Union de Explosivos Riotinto" und Tasse Kaffee empfand, begab ich mich, während der Zug im Kalisektor sich dem Bahnhof Metz näherte, in den Speisewagen. Mir wurde jedoch gesagt, ich könnte im Speisewagen nicht Kann die Kommission angesichts der Krise des spanischen bedient werden, da dieser bis zu seiner Abfahrt in Luxem­ Unternehmens „Union de Explosivos Riotinto" und deren burg, etwa 40 Minuten später, geschlossen bleiben würde. Es Auswirkungen auf den Kalisektor folgende Fragen beant­ wurde mir jedoch erlaubt, eine Tasse Kaffee in mein Abteil worten: zurückzubringen! Ich bekräftige die von Herrn Dieter Rogal- la in der schriftlichen Anfrage Nr. 2716/85 (J) und Herrn 1. Ist die Politik der Kommission für die Kaliförderung in Richard Cottrell in der schriftlichen Anfrage Nr. 3027/85 (2) der Europäischen Gemeinschaft ein Ansporn oder ein erhobenen Vorwürfe des bürokratischen Mißbrauchs und Hemmnis? mangelnder Rücksicht gegenüber den Reisenden, während 2. Ist die Handelsbilanz der Europäischen Gemeinschaft im die Kommission um konkrete Hinweise auf weitere Zwi­ Kalisektor defizitär? schenfälle dieser Art ersuchte. Hierbei handelt es sich um 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/41

einen solchen Vorgang. Könnte die Kommission den betref­ sowie in der Konvention zum Schutze der Menschenrechte fenden Eisenbahngesellschaften und „Zoll"-Behörden etwas und Grundfreiheiten anerkannten Grundrechte einzutreten. Vernunft einbleuen? Die Wahrung der Grundrechte und der Demokratie ist im übrigen eine wesentliche Voraussetzung für die Zugehörig­ (») ABl. Nr. C 177 vom 6. 7. 1987, S. 4. keit eines Staates zu den Europäischen Gemeinschaften, was (2) ABl. Nr. C 177 vom 6. 7. 1987, S. 7. sich im übrigen aus dem Vertrag und aus der am 8. April 1987 in Kopenhagen abgegebenen feierlichen Erklärung der Staats- und Regierungschefs ergibt, in der es heißt: Antwort von Lord Cockfield „ . . ., daß die Achtung und die Aufrechterhaltung der im Namen der Kommission parlamentarischen Demokratie und der Menschenrechte (30. November 1987) in allen Mitgliedstaaten wesentliche Elemente ihrer Zuge­ hörigkeit zu den Europäischen Gemeinschaften sind." Die Kommission hat inzwischen bei der Bahn angefragt, ob die Schließung der Zugbar zwischen Metz und Luxemburg In derselben Weise haben die Mitgliedstaaten in der Erklä­ administrative Gründe habe oder durch organisatorische rung der Neun über die europäische Identität von 1973 Erfordernisse der Catering-Firma bedingt sei. bekräftigt, daß „sie die Grundsätze der repräsentativen Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit, der sozialen Gerechtig­ Laut Auskunft der Bahn hat der französische Zoll die keit, die das Ziel des wirtschaftlichen Fortschritts ist, sowie Schließung gefordert. Die Kommission hat daraufhin ver­ der Achtung der Menschenrechte als die Grundelemente der sucht, von den französischen Behörden eine Erklärung zu europäischen Identität wahren wollen". bekommen. Sollten in irgendeinem Mitgliedstaat die Menschenrechte in Über das Ergebnis und etwaige Schritte der Kommission dem einen oder anderen besonderen Fall verletzt werden, wird der Herr Abgeordnete noch informiert, sobald die würden hierdurch die internationalen Verpflichtungen der nötigen Informationen von den französischen Behörden Mitgliedstaaten, wie sie sich aus dem Beitritt zur Euro­ eingegangen sind. päischen Konvention zur Wahrung der Menschenrechte vom 4. November 1950 ergeben, in Frage gestellt und könnten die Vorkehrungen getroffen werden, welche bestehen, um die Befolgung der Konvention zu gewährleisten.

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1101/87 von Frau Johanna Maij-Weggen (PPE—NL) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1106/87 (1. September 1987) von Herrn George Stevenson (S—GB) (88/C 86/70) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Betrifft: Untersuchung eines Falles von Folter in Spanien (1. September 1987) (88/C 86/71) Ist der Kommission bekannt, daß der 45jährige Baske Sabino Alava Garcia, der bis zu seinem Prozeß im Gefängnis von Herrera de la Mancha inhaftiert ist, sich über Nierenstörun­ Betrifft: Disparität im Handel mit Reifen zwischen der gen, Sehstörungen und Schlaflosigkeit infolge von Folterun­ Europäischen Gemeinschaft und Korea gen beklagt hat, und daß noch keine Untersuchung über Ist der Kommission bekannt, daß der Handel für Fahrzeug­ etwaige Folterung eingeleitet wurde, obwohl das spanische reifen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und Korea Gesetz dies vorschreibt? zum Nachteil der Europäischen Gemeinschaft stark unaus­ Ist die Kommission bereit, wie die Menschenrechtsorganisa­ gewogen ist? Ist sich die Kommission bewußt, daß die tion Amnesty International, bei den spanischen Behörden auf Situation sich erheblich verschlechtert und entwickelt sie eine die Einleitung einer solchen Untersuchung zu drängen? Politik zur Verbesserung dieser Lage?

Antwort von Herrn Delors Antwort von Herrn De Clercq im Namen der Kommission im Namen der Kommission (21. Dezember 1987) (17. November 1987)

Der Gegenstand der Anfrage der Frau Abgeordenten hin­ Der Kommission ist durchaus bekannt, daß zwischen der sichtlich des spanischen Bürgers Sabino Alava Garcia fällt Europäischen Gemeinschaft und Südkorea derzeit ein Han­ nicht in den Zuständigkeitsbereich der Kommission. Die delsungleichgewicht bei Reifen besteht; 1986 führte es zu Kommission erinnert aber daran, daß sich die Mitgliedstaa­ einem Defizit für die Gemeinschaft von 52 Millionen ECU, ten in der Präambel zur Einheitlichen Europäischen Akte das also weit höher liegt als die Defizite von 25 Millionen und verpflichtet haben, gemeinsam für die Demokratie auf der 31 Millionen ECU für 1984 bzw. 1985. Besonders stark Grundlage der in ihren Verfassungen und in ihren Gesetzen hatten die Einfuhren von Autoreifen zugenommen. Nr. C 86/42 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Die Kommission bemüht sich intensiv um eine Verbesserung Organisation und im Fall der südafrikanischen Gewerkschaf­ des Zugangs zum koreanischen Markt. Bei den diesjährigen ten an eine Partnergewerkschaft oder an einen Partnerver­ Gesprächen auf hoher Ebene erklärte sich Korea bereit, die band. Möglichkeit zu prüfen, seine strengen Testvorschriften nur auf die erste Sendung eines jeden eingeführten Modells (>) ABl. Nr. C 23 vom 28. 1. 1988. anzuwenden. Die Kommission protestierte ferner gegen die „Buy nationar-Kampagne.

Darüber hinaus haben die Koreaner zugesagt, die Einfuhr­ zölle für Reifen zu senken. Diese betrugen 1984 40% und wurden für 1987 auf 25 % und für 1988 auf 20% gesenkt. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1143/87 Im Vergleich dazu betragen die EG-Zölle 1987 6,6%. von den Herren Pannella und Roberto Cicciomessere und Bezüglich der Einfuhren schlug die Kommission für das APS Frau Emma Bonino (NI—I) (Allgemeines Präferenzsystem) 1988 vor, Reifen für Fahrrä­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften der und Krafträder mit Ursprung in Korea gemäß den 1987 (1. September 1987) vom Rat festgelegten Kriterien von der Präferenzbehandlung auszunehmen. (88/C 86/73)

Bei Autoreifen wurde das APS-Kontingent bereits 1987 um Betrifft: Feststellung der Verantwortung der Italienischen 50% gekürzt. Regierung und der örtlichen Körperschaften in bezug auf die Katastrophe in Norditalien

Ist die Kommission angesichts der Katastrophe in den Regionen Norditaliens und insbesondere im Valtellina-Tal, nicht der Ansicht, daß unverzüglich eine Untersuchung der Europäischen Gemeinschaft zur Feststellung der tatsächli­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1115/87 chen Verantwortung für diese Katastrophe, — es würde von von Herrn Andrew Pearce (ED—GB) Ratlosigkeit zeugen, sie als „Naturkatastrophe" zu bezeich­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften nen — durchgeführt werden müßte? Ist die Kommission nicht der Auffassung, daß jetzt schon deutlich ist, daß diese (1. September 1987) Katastrophe auf die hydrogeologischen Störungen zurückzu­ (88/C 86/72) führen ist, die verursacht wurden durch die unsinnige Abholzung der letzten Jahre zugunsten eines unkontrollier­ Betrifft: Auszahlung von Mitteln der Gemeinschaft an Süd­ ten Bau-Booms, unter Ausnützung der Tatsache, daß es an afrikaner Plänen zum Gebietsschutz und der Wahrung der Umwelt völlig fehlte? Wer genehmigt im Namen der Gemeinschaft die Auszahlung von Geldern an den südafrikanischen Kirchenrat, die süd­ afrikanische katholische Bischofskonferenz, die Gewerk­ schaften und den Kagiso Trust? An wen werden diese Mittel Antwort von Herrn Clinton Davis überwiesen? In welcher Weise und von wem wird ihre im Namen der Kommission Verwendung geprüft, um sicherzustellen, daß die Mittel voll und ganz für die gebilligten Verwendungszwecke eingesetzt (13. November 1987) wurden? Wie schwer die von der Frau und den Herren Abgeordneten genannte Katastrophe ist, darüber ist sich die Kommission im klaren, und sie beklagt die Folgen für die von der Katastrophe Antwort von Herrn Natali getroffene Bevölkerung. Sie vertritt die Auffassung, daß im Namen der Kommission Vorkehrungen getroffen werden müssen, um eine ähnliche Katastrophe anderenorts zu vermeiden. Was die Ursachen (3. Dezember 1987) der Katastrophe betrifft, so wird die Kommission die Ergeb­ nisse der bereits durchgeführten oder geplanten Untersu­ Der Herr Abgeordnete sei auf die gemeinsame Antwort der chungen prüfen. Allerdings steht es ihr nicht zu, aus eigener Kommission auf die schriftlichen Anfragen Nrn. 295 / 87 von Initiative Untersuchungen über die für die Katastrophe Herrn Habsburg, 303 / 87 von Herrn Beyer de Ryke, 331/87 verantwortlichen Faktoren durchführen zu lassen, wie es die von Herrn Luster und 376/87 von Lady Elles(1) über Frau und die Herren Abgeordneten in ihrer Anfrage vorschla­ vertragliche Verantwortung und Rechenschaftsberichte zu gen. im Rahmen des Sonderprogramms der Gemeinschaft (Haus­ haltsartikel 953) beschlossenen Vorhaben verwiesen. Die Kommission hat wiederholt und insbesondere im 4. Aktionsprogramm für den Umweltschutz (x) erklärt, daß der Die Auszahlungen werden gemäß den üblichen Finanzregeln Schutz des Bodens ihrer Ansicht nach im Rahmen der der Kommission von dieser selbst genehmigt und erfolgen an Umweltschutzpolitik ein besonders wichtiges Element dar­ den betreffenden Vertragspartner, also im Fall der Kirchen stellt. Sie hat damit begonnen, entsprechende zielgerichtete und des Kagiso Trusts an eine europäische nichtstaatliche Aktionen vorzubereiten. Der Schutz des Bodens ist bereits ein 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/43 sehr wichtiger Bestandteil der Initiativen im Rahmen der Durchführung als vorrangig anerkannter Aktionen (Krebs neuen Gemeinschaftspolitik auf dem Gebiet der Forstwirt­ und Aids) zu gewährleisten. schaft (2). Außerdem wird es aufgrund der neuen Verord­ nung (EWG) Nr. 2242/87 des Rates über gemeinschaftliche Im Anschluß an dieses Verfahren hat der Rat eine vorzeitige Umweltaktionen (3) möglich sein, Vorhaben, die zum Schutz Übertragung von 15 Millionen ECU genehmigt, von denen oder zur Wiederherstellung der u. a. durch Erosion bedroh­ 3 Millionen ECU in Erwartung eines Ratsbeschlusses über ten oder verschlechterten Böden beitragen, finanziell zu das vierte medizinische Forschungsprogramm sofort verfüg­ unterstützen. Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß das bar sind. gegenwärtige Arbeitsprogramm der Kommission für das 4 Für das Eurocat-Projekt, mit dem die Überwachung der Corine-Projekt ( ) im Hinblick auf die Verwendung und die angeborenen Anomalien in den Ländern der Europäischen Qualität der Erde sowie der Bodenerosion eine prioritäre Gemeinschaft gewährleistet werden soll und dessen Bedeu­ Anwendung in den Mittelmeergebieten vorsieht. tung für das Gesundheitswesen in Europa die Kommission Falls sich anhand der Ergebnisse der Untersuchungen über voll und ganz anerkennt, ist ein Betrag von 110 000 ECU als die vorerwähnte Katastrophe eine Verstärkung dieser Maß­ Soforthilfe bereitgestellt worden. nahmen als notwendig erweist, wird die Kommission mit (») Dok. KOM(86) 549 endg. Sicherheit im Rahmen ihrer Möglichkeiten tätig werden. 0) ABl. Nr. C 70 vom 18. 3. 1987. (2) Dok. KOM(86) 25 endg. (3) ABl. Nr. L 207 vom 29. 7. 1987, S. 8. (4) ABl. Nr. L 176 vom 6. 7. 1985, S. 14. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1164/87 von Herrn James Ford (S—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (1. September 1987) (88/C 86/75) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1161/87 von Frau Raymonde Dury (S—B) Betrifft: Handelsbeziehungen zu Albanien an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Welche Schritte wurden seit der Annahme des Berichts (1. September 1987) Tzounis über die Handelsbeziehungen zu Albanien durch das (88/C 86/74) Parlament von beiden Seiten unternommen, um den in diesem Bericht enthaltenen Empfehlungen nachzukom­ Betrifft: Eurocat-Programm men?

Der Rat hat die Mittel für das Forschungs-Rahmenpro­ gramm gebilligt. Können die für die Fortführung der For­ schungstätigkeiten im Rahmen des Eurocat-Vorhabens not­ Antwort von Herrn De Clercq wendigen Mittel rasch verfügbar gemacht werden? im Namen der Kommission (9. November 1987) Erkennt die Kommission die Bedeutung dieses Vorhabens für das Gesundheitswesen in Europa? Wie Kommissionsmitglied Sutherland in der Debatte über den Tzounis-Bericht am 24. Oktober 1985 0) ausgeführt hat, teilt die Kommission den Wunsch des Parlaments, daß die Voraussetzungen für die Entwicklung von Wirtschafts­ Antwort von Herrn Narjes und Handelsbeziehungen zwischen der Gemeinschaft und im Namen der Kommission Albanien geschaffen werden sollten. Herr Sutherland bekräf­ (22. Oktober 1987) tigte seinerseits die Bereitschaft der Kommission, die Bezie­ hungen zwischen der Gemeinschaft und diesem Lande zu Die Fortsetzung der gemeinsamen Tätigkeiten im Rahmen normalisieren und alle eventuell von Albanien in dieser der Gemeinschaftsforschung im Bereich Medizin und Richtung unternommenen Schritte zu unterstützen. Aller­ Gesundheit — wie z. B. das Eurocat-Projekt — hängt von dings hat Albanien noch kein solches Zeichen gegeben. der Annahme des vierten medizinischen Forschungspro­ gramms ab, das die Kommission am 11. November 1986 Mit Interesse verfolgt die Kommission weitere Anzeichen für vorgelegt hat (x). Das Verfahren zur Annahme dieses Vor­ eine Verbesserung der Beziehungen Albaniens mit Mitglied­ schlags hat sich wegen der verspäteten Beschlußfassung über staaten der Gemeinschaft, insbesondere die Aufnahme diplo­ das Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und tech­ matischer Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland. nologischen Entwicklung 1987 bis 1991 verzögert. Die Allerdings haben noch nicht alle Mitgliedstaaten ihre Bezie­ Kommission hofft jedoch, daß es mit der Verabschiedung des hungen zu Albanien normalisiert, und auch hier gibt es Rahmenprogramms am 28. September 1987 jetzt möglich keinen Hinweis von seiten Albaniens, auf das von der sein wird, in kürzester Zeit über die Sonderprogramme sowie Kommission ausgehende Angebot besserer Beziehungen ein­ unter anderem über das medizinische Forschungsprogramm gehen zu wollen. zu entscheiden. Im Juni 1987 hat die Kommission vorsorg­ (») ABl. Anhang Nr. 328. lich beim Parlament und beim Rat Mittel beantragt, um die Kontinuität der am stärksten gefährdeten Aktionen sowie die Nr. C 86/44 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1190/87 Was die Grundsätze anbelangt, ist in Artikel III des GATT von Herrn Ernest Glinne (S—B) jede diskriminierende Behandlung eingeführter Waren im Vergleich zu nationalen Erzeugnissen verboten. Außerdem an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften ist darauf hinzuweisen, daß in den Bestimmungen des (1. September 1987) Artikels XXI die Möglichkeit vorgesehen ist, daß ein Ver­ (88/C 86/76) tragspartner alle Maßnahmen ergreift, die er für den Schutz seiner wesentlichen Sicherheitsinteressen für notwendig erachtet. Diese Maßnahmen können auch Spaltstoffe oder Betrifft: Gerichtsentscheidung, durch die die Aufträge nord­ Stoffe betreffen, die zu ihrer Herstellung verwendet wer­ amerikanischer Uran-Anreicherungsanlagen und den. -Verbraucher Uranerzeugern in den Vereinigten Staaten vorbehalten werden Die Kommission verfolgt die Entwicklung dieser Angelegen­ heit aufmerksam. Vor kurzem hat ein Berufungsgericht in Denver (Colorado) die Vorschrift bestätigt, durch die das Energieministerium und infolgedessen auch die Betreiber von Anreicherungs­ anlagen und die Stromversorgungsunternehmen verpflichtet werden, ihre Uranbestellungen ausschließlich an in den Vereinigten Staaten tätige Förderunternehmen zu vergeben. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1201/87 Obwohl das gerichtliche Verfahren noch nicht abgeschlossen ist und ungeachtet der widersinnigen Mehrkosten (in einer von Herrn Robert Delorozoy (LDR—F) Größenordnung von 50 %), die mit der Durchführung dieser an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Entscheidung auf die nordamerikanischen Uranverbraucher (1. September 1987) zukämen, wird die Kommission gebeten, (88/C 86/77) 1. die Folgen dieser Gerichtsentscheidung für die europä­ ischen und afrikanischen Uranförderer und -lieferanten Betrifft: Einfuhrschranken — institutionelle Schwächen (die in erster Linie in Kanada tätig sind) zu bewerten und Die vorgesehene Vollendung des Binnenmarktes bis zum 31. 2. Stellung dazu zu nehmen, ob das Gesetz „Atomic Energy Dezember 1992 soll nicht einen gegenüber der Außenwelt Act" in seiner neuen Auslegung mit den für den interna­ abgeschotteten Markt zur Folge haben. Dieser Binnenmarkt tionalen Handel geltenden Regeln übereinstimmt. wird Bestandteil der Weltwirtschaft sein; das ist nicht nur eine Tatsache, sondern entspricht einem Willen. Wenn man sich aber für eine offene europäische Wirtschaft entscheidet, so sind dennoch nicht die protektionistischen Tendenzen Japans und der Vereinigten Staaten außer acht zu lassen, die Antwort von Herrn De Clercq sich als Hemmnis für den internationalen Handel und als im Namen der Kommission Nachteil für die europäische Wirtschaft auswirken. (5. Januar 1988) Hier weist die Gemeinschaft Schwächen im institutionellen Die Mengenbegrenzungen von Uran, das nicht amerikani­ Bereich auf. Während die amerikanische Exekutive ganz schen Ursprungs ist und in kommerziellen Kernkraftwerken kurzfristig Einfuhren unterbinden kann, hat Europa diese in den Vereinigten Staaten verwendet werden kann, können Möglichkeiten nicht. nachteilige Auswirkungen für die Lieferanten dieses Urans zur Folge haben. In einigen Fällen gehören zu diesen Kann die Kommission dem Rat ein Verfahren vorschlagen, Lieferanten Partner von Muttergesellschaften in der Europäi­ das es der Gemeinschaft ermöglicht, nötigenfalls Einfuhren schen Gemeinschaft. Der Umfang dieser Auswirkungen ist von Ländern zu unterbinden, die sich nicht an die Spielregeln von einer Vielzahl von Faktoren einschließlich des genauen handelspolitischer Gegenseitigkeit halten? Ausmaßes des Embargos (teilweise oder vollständig), seiner Dauer und der bestehenden möglichen Absatzstrategien der Lieferanten auf anderen als dem amerikanischen Markt abhängig. Antwort von Herrn De Clercq im Namen der Kommission In der Regel wird ein Embargo auf Uraneinfuhren in die (19. November 1987) Vereinigten Staaten die Uranlieferungen in die Gemeinschaft kurzfristig nicht gefährden. Die Kommission ist jedoch In den traditionellen Bereichen der Handelspolitik verfügt die besorgt über die Wirkungen, die ein durch neue Beschrän­ Gemeinschaft über die nötigen Instrumente und Verfahren, kungen im Uranhandel instabil gewordener Markt längerfri­ um in etwa mit der gleichen Schnelligkeit und Wirksamkeit stig auf die Uranlieferanten haben könnte. wie ihre wichtigsten Handelspartner vorgehen zu können, wobei sie jedoch eine Reihe von Regeln anwendet, zu deren Zur Frage der Vereinbarkeit der amerikanischen Gesetzge­ Einhaltung sie sich verpflichtet hat. bung mit den für den internationalen Handel geltenden Regeln (falls das Urteil des „Federal appeals court" durch den Mit der Verordnung (EWG) Nr. 2641/84 (») besitzt die „Supreme court" bestätigt werden sollte) ist generell festzu­ Gemeinschaft ferner Mittel, um insbesondere gegen uner­ stellen, daß die Anwendung des GATT auf Energieerzeug­ laubte Handelspraktiken von Seiten dritter Länder vorzuge­ nisse nie eindeutig geklärt worden ist. hen. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/45

Ferner hat die Gemeinschaft mit der Verordnung (EWG) Die Kommission hat die Absicht, Änderungsvorschläge Nr. 3842/86 ein Verfahren eingeführt, mit dem die Abfer­ auszuarbeiten, die dem'Rat vorgelegt werden und denen eine tigung zum zollrechtlich freien Verkehr im Falle von Waren eingehende Diskussion des Berichts im Abkommensausschuß ausgesetzt werden kann, bei denen laut dem antragstellenden vorangeht. Der Zeitplan für die Verabschiedung der Ände­ Wirtschaftszweig der Gemeinschaft der Verdacht besteht, rungsvorschläge wird von der Zahl und der Natur der daß es sich um nachgeahmte Waren handelt (2). erforderlichen Änderungen abhängen. Die Kommission ist daher im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht in der Lage, Trotzdem muß die Vollendung des Binnenmarktes notwen­ genaue Angaben über die für die Durchführung der einschlä­ digerweise mit der Vollendung und der Vervollständigung gigen Aktionen erforderliche Zeit zu machen. der gemeinsamen Handelspolitik einhergehen.

Was die Gegenseitigkeit anbetrifft, so denkt der Herr Abgeordnete hier zweifellos an bestimmte Gesetzesvorschlä­ ge, die zur Zeit im amerikanischen Kongreß zur Debatte stehen. Die Kommission ist der Ansicht, daß die Schwierig­ keiten, die durch diese Vorschläge behoben werden sollen, nämlich das Handelsbilanzdefizit, generell gesehen nicht SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1215/87 darauf zurückzuführen sind, daß die Handelspartner der von Herrn Isidor Früh (PPE—D) Vereinigten Staaten sich nicht an die Spielregeln der handels­ politischen Gegenseitigkeit hielten. Sie hat dementsprechend an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften gegenüber den amerikanischen Behörden ihren Standpunkt (11. September 1987) zu diesem Thema geltend gemacht. (88/C 86/79) 0) ABl. Nr. L 252 vom 20. 9. 1984, S. 1. 2 ( ) ABl. Nr. L 357 vom 18. 12. 1986, S. 1. Betrifft: Freimargenregelung beim Währungsausgleich

Der Rat hat mit der Verordnung (EWG) Nr. 1889/87 vom 2. Juli 1987 0) entschieden (Artikel 5 und 6 der Verordnung (EWG) Nr. 1677/85) (2), daß die bei der Berechnung der SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1210/87 Währungsausgleichsbeträge (WAB) zugrundegelegte Frei­ marge 1,50 Punkte und im Falle der Niederlande diese nur 1 von Herrn Kenneth Collins (S—GB) Punkt beträgt. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 1. Kann die Kommission die sachlichen Gründe, die für (1. September 1987) diese unterschiedliche Regelung sprechen, angeben? (88/C 86/78) 2. Kann die Kommission ausschließen, daß diese Regelung — auch nicht tendenziell — zu Wettbewerbsverzerrun­ Betrifft: Durchführung der Cites-Verordnung gen führt? Wenn ja, welche Anhaltspunkte hat sie, die zu dieser Auffassung führen? Unter Bezugnahme auf die Antwort der Kommission vom 24. Februar 1987 auf meine schriftliche Anfrage Nr. 1625/ 3. Welche besonderen rechtlichen Bestimmungen waren 86 i1) wird die Kommission gebeten, mir ein Exemplar des maßgebend für diesen, von der bisherigen Regelung Untersuchungsberichts, sobald er fertiggestellt ist, zu über­ abweichenden, nunmehr unterschiedlichen Freimar­ mitteln und zugleich der Bibliothek des Europäischen Parla­ genabzug? ments ein Exemplar zur Verfügung zu stellen. In welcher Weise wird die Kommission über notwendige Maßnahmen H ABl. Nr. L 182 vom 3. 7. 1987, S. 1. (2) ABl. Nr. L 164 vom 24. 6. 1985, S. 6. entscheiden? Welche Konsultationen wird sie hierzu führen? Welcher Zeitplan soll für die Durchführung notwendiger Maßnahmen gelten?

(>) ABl. Nr. C 124 vom 11. 5. 1987, S. 14. Antwort von Herrn Andriessen im Namen der Kommission (18. Dezember 1987) Antwort von Herrn Clinton Davis im Namen der Kommission Wie dem Herrn Abgeordneten sicherlich bekannt ist, bildete (7. Dezember 1987) bei den Verhandlungen zur Festsetzung der Agrarpreise für das Wirtschaftsjahr 1987/88 die Einführung einer verbind­ Die Durchführungsstudie, die zur Zeit von der Wildlife lichen Regelung für den Abbau der WAB das Hauptthema Trade Monitoring Unit der IUCN durchgeführt wird, wird der Erörterungen des Rates im agrarmonetären Bereich. in Kürze abgeschlossen. Um jedoch eine optimale Mitarbeit Ergebnis dieser Erörterungen waren strenge Regeln für den aller beteiligten Parteien zu gewährleisten, werden die Ergeb­ Abbau sowohl der künftigen WAB als auch der bestehen­ nisse der Studie vertraulich behandelt. den positiven WAB. Letztere WAB, die zwischen 1,8 und 2,9 Punkten liegen, sollen in zwei Stufen abgebaut werden, Zahlreiche Empfehlungen werden wahrscheinlich Verbesse­ und zwar um 0,5 Punkte zu Beginn des Wirtschaftsjahres rungen der bestehenden Regelungen zur Durchführung des 1987/88 und um 1,0 Punkte zu Beginn des Wirtschaftsjahres Washingtoner Artenschutzübereinkommens betreffen. 1988/89. Nr. C 86/46 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Da ein Abbau der positiven WAB im Wege der Höherfest­ verhindern und zu verfolgen. Die Mitarbeit der Kommission setzung des landwirtschaftlichen Umrechnungskurses unmit­ besteht primär in einer Stimulierungs-, Koordinierungs- und telbare negative Auswirkungen auf die Agrarpreise in Lan­ Überwachungsfunktion. deswährung hat, wurde die genannte erste Stufe bei den deutschen WAB durch Anhebung der Freimarge verwirklicht An der Verbesserung des Systems und der Mittel der und somit eine sofortige Senkung der Agrarpreise in Landes­ Betrugsbekämpfung wird unermüdlich gearbeitet. In den währung vermieden. Angesichts der besseren wirtschaft­ letzten Jahren hat die Zahl der von den Mitgliedstaaten lichen und strukturellen Situation des Agrarsektors in den gemeldeten Betrugsfälle erheblich zugenommen. Auch die Niederlanden wurde hier der Abbau um 0,5 Punkte durch die Zusammenarbeit zwischen den Fahndungsdiensten der Mit­ Höherfestsetzung des für diesen Mitgliedstaat geltenden gliedstaaten und den Kommissionsdienststellen hat sich landwirtschaftlichen Umrechnungskurses erreicht. intensiviert. Ein Beispiel für diese verstärkte Zusammenar­ beit sind gemeinsame Ermittlungen bei verschiedenen Unre­ Die vom Rat gefundene Lösung ist ein Kompromiß, der den gelmäßigkeiten sowie häufigere Sitzungen der Sachverstän­ Strukturunterschieden zwischen dem Agrarsektor der Bun­ digengruppen der Kommission, in denen Vertreter aus allen desrepublik Deutschland einerseits und der Niederlande Mitgliedstaaten Fälle von Unregelmäßigkeiten prüfen und andererseits Rechnung trägt. Erfahrungen austauschen. Im Olivenölsektor sind besondere Kontrollgremien eingesetzt worden, und für weitere wichtige Die Kommission ist der Auffassung, daß eine solche Lösung landwirtschaftliche Sektoren ist die Einsetzung von Inspek­ als Übergangsmaßnahme zum Abbau der positiven WAB tionsgruppen der Kommission beschlossen worden. rechtlich vertretbar ist. Etwaige Wettbewerbsverzerrungen dürften sich durch diesen Übergangscharakter ebenfalls Anfang 1987 hat die Kommission des weiteren eine Gruppe vermeiden lassen. Hoher Beamter aus Dienststellen mit Kontroll- und Inspek­ tionsfunktionen beauftragt, Vorschläge für eine bessere Bekämpfung unlauterer Praktiken zu unterbreiten. Darauf aufbauend wurde beschlossen, eine neue Einheit für Betrugs­ bekämpfung einzusetzen. Aufgabe dieser dem Präsidenten der Kommission unmittelbar unterstellten Einheit wird es SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1221/87 sein, die in den Kommissionsdienststellen für Betrugsbe­ kämpfung zuständigen Einsatzgruppen einschließlich neu zu von Herrn John Marshall (ED—GB) schaffender Gruppen in Dienststellen, die bisher noch über an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften keine derartigen Sondereinheiten verfügten, zu koordinie­ (11. September 1987) ren. (88/C 86/80) Im einzelnen wird die Koordinierungsgruppe die Aufgabe haben, Betrifft: Betrügereien und Gemeinsame Agrarpolitik — allen Informationen über Betrugsfälle nachzugehen, die Kennt die Kommission die jüngsten Behauptungen des Wall ihr von den betreffenden Generaldirektoren systematisch Street Journal über Betrügereien im Zusammenhang mit der und obligatorisch mitzuteilen sind; Gemeinsamen Agrarpolitik? Welche Schritte ergreift sie, um — die Arbeitsmethoden, die Qualifikation des Personals das Problem der Betrügereien zu bewältigen? Wie viele und die Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenar­ Anklagen wegen Betrugs wurden in den letzten fünf Jahren beit mit den nationalen Verwaltungen zu prüfen; erhoben? — die im geltenden Recht gebotenen Möglichkeiten best­ möglich zu nutzen und die bestehenden Rechtsvorschrif­ ten, soweit sie Lücken aufweisen, zu verstärken. Antwort von Herrn Andriessen im Namen der Kommission Des weiteren wird diese Einheit, der zehn Beamte angehören werden, bei Betrugsfällen die Kommission in den Beziehun­ (23. November 1987) gen zu den Mitgliedstaaten und zu den Organen der Gemein­ schaft, insbesondere zum Europäischen Parlament, vertre­ Die Kommission kennt die jüngsten Behauptungen des Wall ten. Street Journal über Betrügereien im Zusammenhang mit der Gemeinsamen Agrarpolitik. Die erwähnten Fälle sind der Nach den Bestimmungen der Verordnung (EWG) Nr. Kommission sämtlich bekannt und sind Gegenstand von 283/72 des Rates (*) betreffend die Unregelmäßigkeiten und Ermittlungen der betreffenden Mitgliedstaaten und der die Wiedereinziehung der zu Unrecht gezahlten Beträge im Kommission entsprechend deren jeweiligen Kompetenzen, Rahmen der Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik wie sie im geltenden Recht festgelegt sind. sind die Mitgliedstaaten nicht verpflichtet, der Kommission Angaben über Strafverfolgungsmaßnahmen im Zusammen­ Die Kommission ist sich des Problems der zu Lasten der hang mit Betrugsfällen zu machen. Die Kommission verfügt Gemeinschaftsmittel gehenden Betrügereien und Unregelmä­ daher nicht über die von dem Herrn Abgeordneten erbetenen ßigkeiten sehr wohl bewußt und bemüht sich, in Zusammen­ Informationen. arbeit mit den Mitgliedstaaten das Problem in den Griff zu bekommen. Nach dem Gemeinschaftsrecht obliegt die 0) ABl. Nr. L 36 vom 10. 2. 1972, S. 1. Betrugsbekämpfung in erster Linie den Mitgliedstaaten, deren Aufgabe es unter anderem ist, Unregelmäßigkeiten zu 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/47

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1233/87 Da die Unterschiede in den entsprechenden Bestimmungen von Herrn Jean-Pierre Abelin (PPE—F) die Wettbewerbsfähigkeit von Firmen in den verschiedenen EWG-Ländern beeinträchtigen können und in Anbetracht an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften der Maßnahmen, die zugunsten von kleinen und mittleren (11. September 1987) Unternehmen ergriffen werden, frage ich die Kommission, (88/C 86/81) ob sie entsprechende Maßnahmen plant, um eine einheitliche Gesetzgebung in diesem Bereich oder eine anderweitige Betrifft: Konkurrenz der nach Frankreich auf den einheimi­ Unterstützung von kleineren Betrieben mit überfälligen schen Markt eingeführten indonesischen Sperrholz­ Außenständen zu gewährleisten? platten

Die massiven und unkontrollierten Einfuhren von indonesi­ schen Sperrholzplatten auf den französischen Markt haben Antwort von Herrn Matutes sich in einem sehr kurzen Zeitraum mehr als verfünffacht und im Namen der Kommission wirken sich sehr negativ auf die Tätigkeit der französischen (23. November 1987) Hersteller von Sperrholzplatten aus. Das Problem, auf das sich der Herr Abgeordnete bezieht, ist Das am 27. August 1986 eingeführte System der Überwa­ der Kommission bekannt und wird ihr in ihren zahlreichen chung durch Einfuhrerklärung konnte ein erneutes starkes Kontakten mit den Berufsverbänden kleiner und mittlerer Ansteigen der indonesischen Einfuhren nicht verhindern, Unternehmen (KMU) immer wieder vor Augen geführt. und dies, obwohl die französischen Hersteller von Sperrholz­ platten ihre Gestehungs- und Produktionskosten senken Die Kommission ist der Auffassung, daß im Rahmen der konnten. Vollendung des Binnenmarktes eine Lösung dieses Problems auf Gemeinschaftsebene zu suchen ist, da es andernfalls wie Daher fordert Herr Jean-Pierre Abelin die Kommission der ein Handelshemmnis wirken und eine erhebliche Behinde­ Europäischen Gemeinschaften auf, eine Schutzmaßnahme rung für die KMU darstellen würde. Aus diesem Grund hat im Sinne der Verordnung (EWG) Nr. 288/82 (») einzufüh­ die Kommission beschlossen, das Problem eingehend zu ren und eine vorübergehende Beschränkung dieser Einfuhren untersuchen. Im Zuge der Durchführung des Aktionspro­ vorzunehmen, die eine beschleunigte Umstrukturierung der gramms „Kleine und mittlere Unternehmen" hat sich eine französischen Sperrholzindustrie ermöglichen sollen. beschränkte Ausschreibung (Supplement zum Amtsblatt Nr. H ABl. Nr. L 35 vom 9. 2. 1982, S. 1. S77/63 vom 21. April 1987) veröffentlicht, die unter anderem eine „Untersuchung der Möglichkeiten zur Verbes­ serung der Zahlungsfähigkeit der KMU durch die Auftrag­ geber" umfaßt. Antwort von Herrn De Clercq im Namen der Kommission Da die Frist für die Abgabe von Angeboten für dieses Projekt (25. November 1987) am 28. August 1987 abgelaufen ist, dürfte die Untersuchung Anfang 1988 abgeschlossen sein. Anhand ihrer Ergebnisse Gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 288/82 obliegt es wird die Kommission entscheiden, welche Initiativen zu normalerweise den Mitgliedstaaten, die Kommission über ergreifen sind. Entwicklungstendenzen bei den Einfuhren zu unterrichten, die Schutzmaßnahmen erforderlich machen könnten. Eine Untersuchung der Angelegenheit wird nur dann eingeleitet, wenn die Kommission nach Konsultationen in dem mit dieser Verordnung eingesetzten Beratenden Ausschuß feststellt, SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1251/87 daß ausreichende Beweismittel vorliegen, um eine solche Maßnahme zu rechtfertigen. von Herrn George Patterson (ED—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (11. September 1987) (88/C 86/83) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1242/87 Betrifft: Wettbewerb in der Kartenherstellung von Sir Jack Stewart-Clark (ED—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Seit 1981 wird die britische Landerfassungsbehörde Ord- nance Survey (OS) aufgefordert, in den kommerziellen (11. September 1987) Markt für Landkarten einzutreten. Zugleich hat die OS ihre (88/C 86/82) vom britischen Staat finanzierte öffentliche Aufgabe der Landvermessung und Kartierung weiterhin wahrgenom­ Betrifft: Verspätete Zahlung von Außenständen men.

Ist der Kommission bekannt, welche schwerwiegenden Pro­ Ist die Kommission in Anbetracht der nachstehend aufge­ bleme kleineren Unternehmen aus der verspäteten Zahlung führten Fakten der Auffassung, daß die Wettbewerbsregeln von Außenständen und aufgrund der verschiedenen in den der Gemeinschaft, insbesondere soweit sie staatliche Beihil­ zwölf Mitgliedstaaten existierenden Möglichkeiten zur Ein­ fen und den Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung treibung von Außenständen erwachsen können? betreffen, von der Ordnance Survey eingehalten werden? Nr. C 86/48 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

1. Die Rechnungslegung der OS für 1984/85 und 1985/ Antwort von Herrn Christophersen 86, aus der hervorgehen sollte, daß die kommerzielle im Namen der Kommission Tätigkeit nicht durch die staatlich finanzierten Tätigkei­ (8. Dezember 1987) ten begünstigt oder subventioniert wurde, wurde vom britischen Rechnungshof (National Audit Office) nicht akzeptiert. Die Mittel zur Finanzierung der Ausgaben für die Nahrungs­ 2. Es wurde keine unabhängige Überprüfung der Rech­ mittelhilfe sind in Titel B 9 „Zusammenarbeit mit Entwick­ nungslegung der OS zugelassen, anhand deren hätte lungsländern und Drittländern" des Gesamthaushaltsplans festgestellt werden können, ob in die Kostenrechnung für bei Kapitel B 92 veranschlagt, während die Ausgaben für die kommerzielle Produkte der OS Subventionen Eingang Gemeinsame Agrarpolitik zu Lasten der Titel B 1 und B 2 finden. „Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft, Abteilung Garantie" sowie des Titels B 3 3. Die von der OS eingeführten Regelungen zur Wahrung „Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für die des Urheberrechts benachteiligen private Landkarten­ Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung" und „Spezifische hersteller gegenüber der kommerziellen Abteilung der Agrarmaßnahmen" finanziert werden. Auch nach dem OS. So müssen z. B. Privatfirmen, die zur Herstellung Inkrafttreten der Verordnung (EWG) Nr. 2200/87 vom 8. oder Aktualisierung einer Landkarte öffentlich herge­ Juli 1987 über allgemeine Durchführungsbestimmungen für stelltes OS-Kartenmaterial verwenden wollen, der OS die Bereitstellung und Lieferung von Waren im Rahmen der — vor der Veröffentlichung umfassende Angaben über Nahrungsmittelhilfe der Gemeinschaft werden die Ausgaben die geplante Veröffentlichung, einschließlich der für die Gemeinsame Agrarpolitik und die Ausgaben für die Auflage, vorlegen, Nahrungsmittelhilfe im Haushaltsplan weiterhin getrennt — nach der Veröffentlichung regelmäßig zur Ermitt­ ausgewiesen. lung der Urheberrechtsgebühren eine Spezifizierung des Absatzes vorlegen. 4. Die OS behält sich das Recht vor, die Veröffentlichung einer Landkarte durch eine Privatfirma zu untersagen, wenn sie selbst ein Konkurrenzprodukt auf den Markt bringt oder dies beabsichtigt. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1283/87 Antwort von Herrn Sutherland von Frau Martine Lehideux (DR—F) im Namen der Kommission an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (27. Oktober 1987) (23. September 1987) (88/C 86/85) Die Kommission sieht sich derzeit außerstande zu beurteilen, ob in den Finanzbeziehungen zwischen der britischen Regie­ rung und der Ordnance Survey (OS) staatliche Beihilfen eine Betrifft: Gemeinschaftsinitiative zur Aids-Bekämpfung Rolle spielen, die unter das Verbot von Artikel 92 Absatz 1 EWG-Vertrag fallen, und ob die von der OS eingeführten Unter Hinweis darauf, daß die Weltgesundheitsorganisation Regelungen zur Wahrung des Urheberrechts Bestimmungen für die nächsten Jahre mit 100 Millionen Virusträgern enthalten, auf die Artikel 86 EWG-Vertrag anwendbar rechnet, und in Anbetracht der Tatsache, daß diese neue ist. Krankheit die Zukunft der Menschheit bedroht und nur Die Kommission untersucht den von dem Herrn Abgeordne­ durch drastische Vorbeugungsmaßnahmen verhindert wer­ ten dargelegten Sachverhalt zusammen mit dem betreffenden den kann, daß die Sterblichkeitsrate einen Schwellenwert Mitgliedstaat. Der Herr Abgeordnete wird so bald wie erreicht, der der künftigen Entwicklung der Erde eine möglich über die Ergebnisse unterrichtet. dramatische Wendung geben kann, wird die Kommission gebeten anzugeben, ob sie nicht auch der Ansicht ist, daß bei der Bekämpfung von Aids unbedingt folgende Elemente berücksichtigt werden müssen:

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1273/87 1. Durchführung einer europäischen Informationskampa­ gne; von Herrn Pol Marck (PPE—B) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2. Schaffung eines europäischen Aids-Forschungszen­ trums; (23. September 1987) (88/C 86/84) 3. Beitrag zur Schaffung einer Aids-Stiftung; 4. Koordinierung der Gesundheitspolitik der Zwölf in Betrifft: Neues Verfahren Nahrungsmittelhilfe diesem Bereich; Bedeutet das Inkrafttreten der Verordnung (EWG) Nr. 5. Einführung einer Gesundheitskontrolle an den Grenzen 2200/87 (») vom 8. Juli 1987, daß die Nahrungsmittelhilfe­ der Europäischen Gemeinschaft, um die Einreise und ausgaben im Haushaltsplan künftig nicht mehr unter die den freien Verkehr von Personen zu verhindern, die an Agrarausgaben fallen? dieser ansteckenden und außerordentlich gefährlichen (J) ABl. Nr. L 204 vom 25. 7. 1987, S. 1. Krankheit leiden? 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/49

Antwort von Herrn Marin Vor kurzem hat das für Fischerei zuständige Mitglied der im Namen der Kommission Kommission in einem Interview in der Schriftenreihe „Les (3. Februar 1988) Cahiers de la Peche" seine Ansichten zur Zukunft der Fischereipolitik in der Perspektive der Vollendung des Bin­ Die Frau Abgeordnete wird auf die Antwort der Kommission nenmarkts und der bis 1992 fälligen Überprüfung der Politik auf ihre schriftliche Anfrage Nr. 3079/86 (*) verwiesen. zur Bewirtschaftung der Bestände dargelegt. 0) ABl. Nr. C 277 vom 15. 10. 1987, S. 35. Wird das zuständige Mitglied der Kommission einen Bericht über die einzelnen Bewirtschaftungsmaßnahmen (Begren­ zung des Zugangs, Begrenzung der Motorenstärke, Geneh­ migungen im Zusammenhang mit bedrohten Beständen usw.), die derzeit in den Mitgliedstaaten angewandt werden, SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1291/87 ausarbeiten, um den Ausbau der Gemeinschaftspolitik zu erleichtern und den Fischereisektor in der Gemeinschaft von von Herrn Ernest Mühlen (PPE—L) den aktuellen Entwicklungen zu unterrichten? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (23. September 1987) (88/C 86/86) Antwort von Herrn Cardoso e Cunha im Namen der Kommission Betrifft: Verwendung von Anabolika (15. Dezember 1987) 1. Hat die Kommission die im Rahmen des 23. Veteri­ närweltkongresses abgegebene Erklärung zur Kenntnis Die Gemeinschaftsmaßnahmen zur Bewirtschaftung der genommen, wonach fünf der Anabolika, deren Verwendung Fischbestände werden als Rechtsvorschriften der Gemein­ ab 1. Januar 1988 in der Gemeinschaft verboten ist, für schaft im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften ver­ geimpfte Verbraucher oder Tiere bei vorschriftsgemäßer öffentlicht. Einzelstaatliche Maßnahmen werden normaler­ Verwendung gesundheitlich völlig ungefährlich sind? weise in ähnlichen Blättern der Mitgliedstaaten veröffent­ licht. 2. Was hält die Kommission von dieser Ansicht, die, Pressemeldungen zufolge, auch vom Leiter des veterinärme­ Ein Bericht der Kommission über die zur Zeit in den dizinischen Labors im Landwirtschaftsministerium des einzelnen Mitgliedstaaten geltenden Bewirtschaftungsmaß­ Großherzogtums Luxemburg geteilt wird? nahmen ist gegenwärtig nicht geplant.

3. Sind diese Erklärungen geeignet, die Haltung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften in dieser Frage zu ändern? SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1306/87 von Herrn Jaak Vandemeulebroucke (ARC—B) Antwort von Herrn Andriessen an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Namen der Kommission (23. September 1987) (17. Dezember 1987) (88/C 86/88) Die Kommission kennt die von dem Herrn Abgeordneten erwähnten Erklärungen und hat Verständnis für die Position Betrifft: Austausch zwischen Künstlern aus den Mitglied­ des Wissenschaftlichen Ausschusses. Diese Erklärungen sind staaten jedoch nicht dazu angetan, die Kommission zu einer Ände­ In der Irland, unweit der Grenze zu Nordirland, befindet sich rung der einschlägigen Gemeinschaftsvorschriften zu veran­ das Tyrone Guthrie Centre. Es ist ein Treffpunkt für lassen. Künstler aus sowohl Nord- als auch Südirland. Hier können diese Künstler zu geringen Kosten leben und arbeiten. Die Leitung dieser Einrichtung hat vor kurzem mitgeteilt, man würde auch gern einen Austausch mit Künstlern aus den übrigen Mitgliedstaaten organisieren. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1293/87 von Herrn Robert Battersby (ED—GB) Wäre es nicht möglich, diese Initiative seitens der Euro­ päischen Gemeinschaft durch eine Art Stipendium zu unter­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften stützen? (23. September 1987) (88/C 86/87) Antwort von Herrn Ripa di Meana Betrifft: Bewirtschaftung der Fischbestände im Namen der Kommission In den letzten Jahren haben die Mitgliedstaaten ihre Maß­ (25. November 1987) nahmen zur Bewirtschaftung der Fischbestände im Rahmen der Erhaltungs- und Bewirtschaftungspolitik der Gemein­ Die Kommission wird im Rahmen der Gemeinschaftsaktion schaft entwickelt. im Bereich der Kultur mit Interesse einen Antrag des Tyrone Nr. C 86/50 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Guthrie Centre prüfen, sobald diese Einrichtung einen SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1322/87 Antrag auf Finanzierung einer begrenzten Anzahl von Stipen­ von Frau Anne-Marie Lizin (S—B) dien für junge Künstler aus den Mitgliedstaaten der Gemein­ schaft gestellt und diesem Antrag ein ausführliches Tätig­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften keitsprogramm beigefügt hat. (2. Oktober 1987) (88/C 86/90) Die Kommission kann zur Zeit selbstverständlich noch nicht sagen, zu welchem Ergebnis sie bei der Prüfung des Antrags Betrifft: Anwendung des Grundsatzes der Freizügigkeit der gelangen wird. Arbeitnehmer auf die Beschäftigung in der öffent­ lichen Verwaltung Aufgrund eines von der Kommission gegen das Königreich Belgien eingeleiteten Verstoßverfahrens hat der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften durch eine Vorabent­ scheidung vom 17. Dezember 1980, der am 26. Mai 1982 SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1310/87 das Urteil folgte, allgemeine Kriterien festgelegt, die auf eine restriktive Interpretation der in Artikel 48 Absatz 4 des von Herrn Jaak Vandemeulebroucke (ARC—B) EWG-Vertrags vorgesehenen Ausnahme hinauslaufen, die an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften besagt, daß die Vorschriften dieses Artikels über die Freizü­ (2. Oktober 1987) gigkeit der Arbeitnehmer innerhalb der Gemeinschaft nicht (88/C 86/89) für die Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung gilt. Der belgische Innenminister hat auf eine Frage eines Parla­ Betrifft: Ahorn und Bekämpfung des sauren Regens mentariers mitgeteilt, daß die Dienststellen der Kommission der Auffassung sind, daß die vom Gerichtshof festgelegten Der Amsterdamer Biologe L. Kuiters hat bei einer verglei­ allgemeinen und abstrakten Kriterien allein keine Anpassung chenden Untersuchung verschiedener Baumarten entdeckt, der Situation in den einzelnen Mitgliedstaaten ermöglichen. daß das Ahorn bei der Bekämpfung der Folgen des sauren Der Minister hat außerdem zu erkennen gegeben, daß die Regens eine wichtige Rolle spielen kann. Die abgestorbenen Dienststellen der Kommission den Vorschlag einer Richtlinie Ahornblätter wirken nämlich neutralisierend auf die Gift­ prüfen, mit der eine Vereinheitlichung der Anwendung von stoffe, die dem Boden durch andere Blätter zugeführt Artikel 48 Absatz 4 des EWG-Vertrags möglich werden werden. soll. Kann die Kommission mitteilen, wie weit die Vorbereitungen Ist dies der Kommission bekannt? Wenn ja: Können auf für diese Richtlinie inzwischen fortgeschritten sind? Kann in diesem Gebiet geeignete umweltpolitische Initiativen erwo­ nächster Zukunft mit der Veröffentlichung dieses Vorschlags gen werden? gerechnet werden?

Antwort von Herrn Marin Antwort von Herrn Narjes im Namen der Kommission im Namen der Kommission (7. Dezember 1987) (5. Januar 1988) Ein Vorschlag für eine Richtlinie zur einheitlichen Anwen­ dung von Artikel 48 Absatz 4 ist in dem Arbeitsprogramm Die Eigenschaften des abgestorbenen Laubes bestimmter der Kommission nicht vorgesehen. Bäume sind seit langem bekannt, und in der Forstwirtschaft wird versucht, ihnen soweit wie möglich Rechnung zu Die Kommission weiß durchaus, wie wichtig die Freizügig­ tragen. keit für die Verwirklichung des Europas der Bürger ist, und überlegt zur Zeit, wie die von dem Herrn Abgeordneten Das Laub des Ahorns ist relativ weniger sauer und enthält genannten Probleme gelöst werden könnten. mehr neutralisierende Elemente als das Laub anderer Arten, insbesondere dasjenige der Nadelbäume. Es kann somit in gewissem Maße zu einer Verbesserung der Qualität von Waldböden beitragen. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1343/87 Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen erscheint es von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) jedoch wenig wahrscheinlich, daß die Schadwirkungen des an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften sauren Regens in großem Maßstab durch Ahornpflanzen ausgeglichen werden können. Eine solche Verbesserungs­ (2. Oktober 1987) maßnahme läßt sich nur im Rahmen örtlicher Waldgestal- (88/C 86/91) tungs- und Behandlungsmaßnahmen ins Auge fassen. Sie kann vorbeugende Maßnahmen zur Verminderung der Betrifft: Aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen zweier Emissionen primärer Luftschadstoffe nicht ersetzen. europäischer Gesellschaften für EDV-Beratung Im Gefolge eines mit der CEA-Industrie geschlossenen Abkommens hat die Firma Cap Gemini Sogeti 36 % an der 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/51

CSI übernommen. Diese Beteiligung bindet die beiden größ­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1344/87 ten europäischen Gesellschaften für EDV-Beratung aneinan­ von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) der. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Die beiden Gesellschaften geben ebenfalls an, daß sie (2. Oktober 1987) beschlossen haben, eng in bezug auf die den Kunden (88/C 86/92) angebotenen Leistungen zusammenzuarbeiten, und zwar in den Bereichen wissenschaftliche, technische und industrielle Betrifft: Landwirtschaftliche Erzeugung von Kräutern und Datenverarbeitung, Forschung und Entwicklung in den frischen Gewürzen — Zucchiniblüten — Entwick­ technologischen Spitzenbereichen sowie auf dem Gebiet der lung dieser Anbauform und EG-Hilfe künstlichen Intelligenz. In den französischen Seealpen hat die Agrarfirma Auda, ein Wie steht die Kommission angesichts der Bestimmungen des KMU, eine Reihe von neuen Erzeugnissen im Bereich EG-Vertrags zu dieser aufeinander abgestimmten Verhal­ Frischgemüse entwickelt. tensweise? Dieses Unternehmen hat sich die Erzeugung und den Ver­ brauch von Zucchiniblüten — dem heutigen Geschmack folgend — zur Aufgabe gemacht. Antwort von Herrn Sutherland Die Firma produziert für den französischen Markt und hat im Namen der Kommission auch Exportmärkte, insbesondere in der Bundesrepublik (30. Oktober 1987) Deutschland, gefunden, die 40% ihres Umsatzes abdecken. Angesichts des Erfolges geht es um die Frage, diese Anbau­ formen auszuweiten. Die Abkommen, durch die CEA-Industrie (Commissariat ä l'energie atomique) 36 % der Aktien der Compagnie interna­ Ist die Kommission über diesen beispielhaften Versuch in tionale de Services informatiques (CISI) an die Gruppe CAP einem neuen Sektor informiert? Gemini Sogeti abgetreten hat, sind der Kommission nicht mitgeteilt worden. Die in der Verordnung des Rates (!) Nr. Gedenkt die Kommission, die von der Firma Auda (Plan de 17/62 vorgesehene Mitteilung stellt keine den Unternehmen Gatieres — französische Seealpen) begonnene Forschung und vorgeschriebene Verpflichtung, sondern eine diesen gebote­ Entwicklung unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen ne Möglichkeit dar. und sozialen Aspekte dieser Produktion (Beschäftigung) zu unterstützen? Nach der Übernahme einer 36 %igen Beteiligung an CISI im Juni 1987 und nach Übernahme der Kontrolle über SESA im Juli 1987, mit der sich ihre Beteiligung von 42% auf 97% Antwort von Herrn Andriessen erhöht hat, dürfte sich die Gruppe weltweit Unternehmen im Namen der Kommission wie Electronic Data Systems (Tochtergesellschaft von Gene­ (14. Dezember 1987) ral Motors), TRW, Applied Data Research, Computer Sciences oder Mc Donnel Douglass annähern. Die Kommission begrüßt derartige Initiativen, die auch im Hinblick auf eine stärkere Diversifizierung der landwirt­ Zahlreiche Hersteller und Dienstleistungsgesellschaften bie­ schaftlichen Erzeugung wünschenswert sind. Sie entsprechen ten jedoch Informatikleistungen in sehr unterschiedlichen damit den Orientierungen der Kommission für die Reform Bereichen an, z. B. Nutzung von Informatikzentren, moder­ der Gemeinsamen Agrarpolitik in dem Kommissionspapier ne Bürotechnik, fortgeschrittene Fertigungstechniken, rech­ „Eine Zukunft für die europäische Landwirtschaft" (*). nergestütztes Entwerfen und rechnergestützte Fertigung, Robotertechnik, Prozeßsteuerung, Fernmeldewesen, Mehr­ Die Kommission wird die Möglichkeit prüfen, im Rahmen wertnetze usw. Trotz einiger neu entstandener großer Firmen der Vorarbeiten für das nächste Agrarforschungsprogramm bleibt der stark aufgesplitterte Wettbewerb außerordentlich 1989—1993 auch Untersuchungen über die Zucchiniblüte lebhaft. Nach Mitteilung ihres Generalsekretärs an die Presse durchzuführen. hat die Gruppe Cap Gemini Sogeti nur einen Marktanteil von (») Dok. KOM(85) 750 endg. — Dezember 1985. 3 % in der Bundesrepublik Deutschland und von 2 % im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten. Unter diesen Umständen scheint der vom Herrn Abgeordne­ ten aufgeführte Unternehmenszusammenschluß keinen Fall darzustellen, in dem nach der Rechtsprechung des Gerichts­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1349/87 hofs der Europäischen Gemeinschaften in der Rechtssache von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) „Continental Can" (2) ein Unternehmen in marktbeherr­ schender Stellung diese dergestalt verstärkt, daß nur noch an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Unternehmen auf dem Markt bleiben, die in ihrem Markt­ (2. Oktober 1987) verhalten von dem beherrschenden Unternehmen abhän­ (88/C 86/93) gen. Betrifft: Lage der Stahlindustrie in Spanien (>) ABl. Nr. 13 vom 21. 2. 1962, S. 204/62. 2 ( ) Sammlung 1973, S. 215 und 247 (Schluß von Punkt 26). Das Jahr 1986 war ein schlechtes Jahr für die spanische Stahlindustrie, wenn man von den von UNESID veröffent­ lichten Zahlen ausgeht. Nr. C 86/52 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Der inländische Stahlabsatz ist zum ersten Mal seit 13 Jahren Einführung der Mehrwertsteuer in Spanien abge­ um 14,3% gestiegen, doch kletterten die Einfuhren im schafft; gleichen Zeitraum um 82%, in die Höhe, während die — der Rückgang der Ausfuhren im Jahre 1986 gegenüber spanischen Ausfuhren um 33 % zurückgingen. 1985 ist weitgehend auf erhebliche Verluste auf den Der spanische Industrieminister, Luis Carlos Croissier, hat Märkten einiger Drittländer zurückzuführen (der Verlust bekräftigt, daß das Jahr 1986 ein hervorragendes Jahr für die auf den Märkten der Sowjetunion, Ägypten und Chinas Stahlindustrie hätte sein können, „wenn es nicht diese beläuft sich insgesamt etwa 1 650 000 Tonnen); dem­ Einfuhren gegeben hätte". gegenüber erhöhten sich die spanischen Ausfuhren in die anderen Mitgliedstaaten bei den wichtigsten Erzeugnis­ Was hält die Kommission von solchen Worten? sen im Jahre 1986 um etwa 17% gegenüber 1985.

Welches sind die wichtigsten Ein- bzw. Ausfuhrströme für Im März 1986 hat die Kommission angesichts des starken Stahl von Spanien nach und aus den anderen Mitgliedstaa­ Anstiegs der Einfuhr von Erzeugnissen aus den anderen ten? Mitgliedstaaten im Januar und Februar, die spanische Regie­ rung ermächtigt, die Einfuhr bestimmter Erzeugnisse (Warmbreitband in Rollen, Warmblech, Kaltblech und Antwort von Herrn Narjes Grobblech ab dem 5. März, darüber hinaus Walzdraht und im Namen der Kommission feuerverzinkte Bleche ab dem 1. Oktober) für den Rest des Jahres 1986 zu begrenzen. Da die spanischen Behörden die (1. Dezember 1987) Einfuhr viel zu großer Mengen genehmigt haben, wurden die Kontingente erheblich überschritten (bei der ersten Gruppe Zur Beurteilung der Entwicklung, auf die der spanische von Erzeugnissen eine Überschreitung von 117%). Diese Industrieminister hingewiesen hat, ist folgendes anzumer­ Regelung wurde 1987 verlängert. ken: — vor 1986 wurde die Ausfuhr spanischer Stahlerzeugnisse In den folgenden Tabellen sind die Zahlen zu den spanischen durch Ausfuhrsubventionen (Desgravaciön Fiscal a la Stahlein- und -ausfuhrströmen in die übrigen Mitgliedstaaten Exportaciön) gefördert; diese wurden 1986 mit der und aus diesen Staaten nach Spanien aufgeführt.

EUR 10: Einfuhren aus Spanien (Erzeugnisse, die einer Quotenregelung oder Überwachung unterliegen)

(in Tonnen)

Kategorie 1982 1983 1984 1985 1986

IA 29 682 6 661 2 080 920 1 597 IB 138 816 158 492 120 459 117 401 168 469 IC 22 800 28 466 19 157 20 805 16 140 ID 2 579 562 118 523 3 140 II 79 109 110 487 56 724 107 823 97 681 III 238 344 201 633 202 227 198 577 212 532 IV 93 768 287 019 93 952 60 466 55 572 V 95 536 99 399 71733 63 314 102 623 VI 111 245 107 555 112 889 93 302 102 282

Insgesamt 811 877 1 000 274 679 339 663 131 778 036

Monatsdurch­ schnitt 67 656 83 356 56 612 55 261 64 836 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/53

1987 Kategorie Januar Februar März April Mai Juni

IA 80 611 54 18 51 14 IB 17 371 9 766 9 166 3 464 7 515 12 384 IC 6 002 917 1 831 558 523 1 822 ID 20 34 388 0 8 27 II 9 318 9 677 10 304 3 960 12 699 9 238 III 19 478 24 314 28 002 19 244 26 104 21546 IV 3 594 1 128 1 639 8 507 10 671 9 167 V 9 797 13 660 16 759 12 815 25 376 19 962 VI 13 338 14 950 18 233 10 625 12 008 13 717

Insgesamt 78 998 75 047 86 354 59 191 94 955 87 877

Monatsdurch­ schnitt 78 998 75 047 86 354 59 191 94 955 87 877

IA (Warmwalzerzeugnisse). IB (Kaltwalzerzeugnisse). IC (Feuerverzinkte Bleche). ID (Elektroverzinkte Bleche). II (Grobblech). III (Stahlträger). IV (Walzdraht). V (Betonstahl). VI (Anderer Stabstahl). Quelle: Eurostat.

EUR 10: Ausfuhren nach Spanien (Erzeugnisse, die einer Quotenregelung oder Überwachung unterliegen)

(in Tonnen)

Kategorie 1982 1983 1984 1985 1986

IA 865 389 306 356 367 553 540 918 756 375 IB 132 903 195 887 214 407 235 753 352 665 IC 2 308 7 861 3 649 4 236 35 486 ID 33 094 53 850 66 374 70 231 105 983 II 43 381 40 534 44 982 55 966 97 641 III 5 706 2 377 1 886 1712 7 458 IV 77 886 61 389 69 681 61 810 105 510 V 5 457 2 941 3 577 3 440 12 980 VI 44 451 29 173 35 395 20 343 40 049

Insgesamt 1210 575 700 368 807 504 994 409 1 514 147

Monatsdurch­ schnitt 100 881 58 364 67 292 82 867 126 178 Nr. C 86/54 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

1987 Kategorie Januar Februar März April Mai Juni

IA 18 420 38 066 40 130 70 595 30 906 42 457 IB 10 092 10 762 18 963 17 093 8 683 13 688 IC 75 503 61 278 87 439 ID 2 961 9 886 8 370 10 193 10 038 11 148 II 316 1 576 7 839 4 694 2 672 2 958 III 410 825 564 1232 634 467 IV 1 563 2 778 5 125 4 122 3 058 1434 V 91 182 684 1 517 617 802 VI 1600 1 329 1 873 3 560 1 389 2 052

Insgesamt 35 528 65 907 83 609 113 284 58 084 75 445

Monatsdurch­ schnitt 35 528 65 907 83 609 113 284 58 084 75 445

IA (Warmwalzerzeugnisse). IB (Kaltwalzerzeugnisse). IC (Feuerverzinkte Bleche). ID (Elektroverzinkte Bleche). II (Grobblech). III (Stahlträger). IV (Walzdraht). V (Betonstahl). VI (Anderer Stabstahl). Quelle: Eurostat.

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1350/87 Antwort von Herrn Delors von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) im Namen der Kommission an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (13. November 1987) (2. Oktober 1987) (88/C 86/94) Der Herr Abgeordnete wird auf die Antworten der Kommis­ Betrifft: Großbritanniens Beitritt zum Europäischen Wäh­ sion auf die schriftlichen Anfragen Nrn. 2146/86 von Herrn rungssystem (EWS) Gasöliba i Böhm (*) und 2850/86 von Herrn Boutos und anderen (2) sowie auf die Stellungnahmen der Kommission vor dem Britischen Parlament (3) verwiesen. Die Kommis­ Der Beitritt Großbritanniens zum EWS war bei der jüngsten sion kann somit nur ihrem Standpunkt wiederholen, der sich Wahlkampagne im Falle eines Sieges der Partei von Frau in der Sache nicht geändert hat: Thatcher angekündigt worden. — Die Beteiligung des Pfund Sterling am Wechselkurs­ Die britische Währung scheint nach Ansicht von Experten mechanismus des EWS kann sich sowohl für das EWS als eine ausreichende Unabhängigkeit insbesondere gegenüber auch für Großbritannien und die Verwirklichung des den Preisschwankungen für Erdölerzeugnisse erreicht zu großen Binnenmarktes nur günstig auswirken. Nach haben. Eine bedeutsame Folge der Einbeziehung des briti­ Auffassung der Kommission gibt es keinerlei technische schen Pfund in das EWS wäre eine Zinssenkung und der Hindernisse für eine solche Beteiligung. Rückgang von Währungsschwankungen. — Die Entscheidung über die Beteiligung liegt allein bei den Wie steht die Kommission zum Beitritt des Pfundes in das britischen Behörden, da Artikel 3 Absatz 1 der Entschlie­ EWS? ßung des Europäischen Rates vom 5. Dezember 1978 über die Errichtung des EWS den Mitgliedstaaten die Sind die für die Integration des britischen Pfundes in das EWS Möglichkeit gibt, ihre Beteiligung am Wechselkurs­ erforderlichen Haushalts- und Finanzinstrumente bereits mechanismus des EWS, der allerdings dessen wichtigstes vorgesehen? Element ist, aufzuschieben. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/55

Im Laufe der informellen Ministertagung in Nyborg vom Im Bereich der Regionalpolitik kommt den Provinzen Lüt­ 12. September hat der Präsident der Kommission diese Frage tich, Hennegau und Luxemburg bis 1989 ein Sonderpro­ erneut zur Sprache gebracht. gramm des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zugute, das im September 1986 von der Kommission (M ABl. Nr. C 171 vom 29. 6. 1987. gebilligt wurde und die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen (2) ABl. Nr. C 226 vom 24. 6. 1987. (3) Memorandum über das EWS, das dem „Select Committee of the für die in der Stahlindustrie verlorengegangenen Arbeits­ European Communities" des House of Lords vom Generaldirek­ plätze zum Ziel hat. Die Maßnahmen im Rahmen dieses mit tor für Wirtschaft und Finanzen am 1. März 1983 vorgelegt 31 Millionen ECU ausgestatteten Programms betreffen wurde. neben Infrastrukturarbeiten eine Reihe von Maßnahmen Äußerungen des Generaldirektors für Wirtschaft und Finanzen zugunsten der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) vor dem Unterausschuß für Haushaltsfragen des House of mit Bezug auf die wirtschaftliche Belebung, die Beratung Commons vom 19. 7. 1985 und vor dem Bow-Group des House beim Management und bei der Organisation, die Schaffung of Commons vom 19. 5. 1986. gemeinsamer Dienste, die Einholung von Informationen und (Diese Dokumente werden dem Herrn Abgeordneten und dem die Durchsetzung der Innovation auf den Gebieten der Generalsekretariat des Europäischen Parlaments direkt übermit­ Erzeugnisse und der Technologie in den KMU, sektorale telt.) Studien (Marktforschung) sowie Investitionsbeihilfen in den KMU.

Der Marmorsektor kann gegebenenfalls in den Genuß dieser Maßnahmen gelangen. Das vom belgischen Staat und der SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1351/87 wallonischen Region mitfinanzierte Sonderprogramm wird von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) vom Executif Regional Wallon durchgeführt, bei dem Aus­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften künfte eingeholt werden können. (2. Oktober 1987) Ferner kann sich der EFRE an der Finanzierung von (88/C 86/95) Vorhaben über Investitionen in industriellen und handwerk­ lichen Tätigkeiten beteiligen, die jeweils 50 000 ECU über­ Betrifft: Blauer Marmor aus Wallonien (Belgien) — Neue schreiten. Die Investitionen müssen sich auf gesunde wirt­ industrielle Entwicklungen — Beihilfen der Euro­ schaftliche Tätigkeiten erstrecken, die zur Schaffung oder päischen Gemeinschaft Erhaltung dauerhafter Arbeitsplätze beitragen. Die Kommis­ sion ist unter diesen Umständen durchaus bereit, Beihilfean­ Der blaue Marmor aus Wallonien, traditionell „blauer Stein" träge zu prüfen, die ihr von den belgischen Behörden für genannt, trotz seiner seit Jahrhunderten bekannten und lokale Investitionen in Entwicklungsgebieten vorgelegt wer­ anerkannten Qualität in den letzten Jahrzehnten aufgegebe­ den, wie es für Sprimont zutrifft. ner Industriezweig, findet heute, dank neuer Technologien und einer neuen Dynamik wieder stärkeres Interesse. Die Investitionen in Tätigkeiten zum Abbau von Marmor Die Unternehmen „Merbes-Sprimont", „Co-Marble" und waren bisher noch nicht Gegenstand eines Antrags der andere, wie die Steinbrüche von Chanxhe in Sprimont, haben belgischen Behörden auf Beihilfen an die Kommission. die Bearbeitung von Marmor, von seinem Abbau bis zum fertigen Produkt nach der Politur wiederaufgenommen und dabei dank der Technologie die Abfälle, die zu Mehrkosten führen, gering gehalten. Diese Unternehmen befinden sich in wirtschaftlich benachteiligten Regionen von Wallonien.

Kann die Kommission mitteilen, welche Maßnahmen sie zugunsten der Industrien ergreifen will, die edle Steine SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1355/87 abbauen? von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Kann sie ferner mitteilen, ob sie im Rahmen ihrer Regional­ politik die Absicht hat, sich an der Vorbereitung neuer (2. Oktober 1987) Abbautechniken von blauem, rotem und Königsmarmor zu (88/C 86/96) beteiligen, die in Wallonien entwickelt wurden und ferner den Zugang neuer Produkte (Fliesen, Plattennaturmarmor, Lambris usw.) zu den Exportmärkten zu fördern? Betrifft: Europäisches Teleskop in Chile, Beihilfe der Euro­ päischen Gemeinschaft

Acht europäische Staaten, darunter Belgien, bauen zusam­ Antwort von Herrn Narjes men das größte Teleskop der Welt mit einem Objektiv von im Namen der Kommission 16 Meter. Das VLT (Very large Telescope) wird es ermög­ (27. November 1987) lichen, zahlreiche Antworten auf noch nicht geklärte Geheimnisse des Weltraums zu geben. Die Kommission ist bereit, mit den Vertretern der Verbände dieses Sektors die aufgeworfenen spezifischen Probleme zu Die ESO, die Europäische Organisation für astronomische prüfen und die ihr zur Verfügung stehenden Mittel einzuset­ Forschung in der südlichen Hemisphäre, die 1962 gegründet zen. wurde und deren Vorsitzender Dr. Swings von der Univer- Nr. C 86/56 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

sität Lüttich (Belgien) ist, zeichnet für die Leitung des Baus Phase nur einer begrenzten Anzahl der erwarteten zahlrei­ des VLT, das in Chile 2 400 Meter über dem Meeresspiegel chen Anträge wird stattgegeben werden können. aufgestellt wird, verantwortlich. (>) Dok. KOM(87) 319 endg. Ist die Kommission an diesem europäischen Unternehmen auf dem Gebiet der astronomischen Forschung in der südlichen Hemisphäre beteiligt, deren wissenschaftliche Qualität und internationale Bedeutung gerne betont wird? SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1356/87 Welche Art Beihilfe gewährt die Europäische Gemeinschaft von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) für die Entwicklung von VLT-Projekten, von denen 600 an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften europäische Astronomen von einem Kontrollzentrum in Garching (Bundesrepublik Deutschland) aus profitieren kön- (2. Oktober 1987) (88/C 86/97)

Betrifft: Kohleverbrauch in der Europäischen Gemein- schaft Antwort von Herrn Narjes im Namen der Kommission In Europa ist im vergangenen Jahr der Kohleverbrauch zur Erzeugung von Strom nach einer Studie von Eurostat, (20. November 1987) Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaften, um 5,4% gestiegen. Der Verbrauch steigt folglich von 179,9 Die Kommission ist über das VLT „Very large Telesco- Millionen Tonnen im Jahr 1985 auf 187,7 Millionen Tonnen pe"-Vorhaben unterrichtet und verfolgt aufmerksam den von im Jahr 1986. Wichtigster Kohlelieferant für Europa ist der ESO geleiteten Bau dieses Teleskops. In den FET-Aktio- Südafrika, das im vergangenen Jahr 13,8 Millionen Tonnen nen des Rahmenprogramms der Gemeinschaft für den geliefert hat. Zeitraum 1987 bis 1991 ist die astronomische Forschung jedoch nicht vorgesehen. Dagegen wird es nach Annahme Kann die Kommission, nach Mitgliedsländern gegliedert und eines der kürzlich dem Rat und dem Europäischen Parlament gegebenenfalls unter Angabe der Transitländer, mitteilen, vorgelegten Einzelprogramme — nämlich dasjenige, das wie sich die Kohleeinfuhren aus Südafrika verteilen? einen Plan zur Unterstützung der bestehenden wissenschaft­ lich-technischen Großanlagen von europäischem Interesse a enthält ( ) — möglich sein, finanzielle Beihilfen für einige Antwort von Herrn Schmidhuber dieser Anlagen ins Auge zu fassen. Diese erhalten somit die im Namen der Kommission Möglichkeit, Wissenschaftler aus der Gemeinschaft aufzu­ (9. Dezember 1987) nehmen, die in ihren Heimatländern über keine derartige Anlagen verfügen. Da dieser Plan für eine unbegrenzte Anzahl von Gebieten gilt, können auch astronomische Im Jahre 1986 nahm Südafrika beim Export von Steinkohle Forschungsanlagen wie das VLT (nach seiner Fertigstellung), in die Gemeinschaft nach den Vereinigten Staaten die zweite Radioteleskope oder „very large baseline interferometry" in Stelle ein. den Genuß der Vorteile dieses Gemeinschaftsprogramms Die nachstehende Tabelle zeigt auf, wieviel Steinkohle die gelangen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß dieses einzelnen Mitgliedstaaten in den Jahren 1985 und 1986 aus Programm Versuchscharakter hat und daß in seiner ersten Südafrika importiert haben.

(1 000 Tonnen)

Bundes­ Ver­ Belgien Däne- republik Griechen- Spanien F Luxem­ Nieder­ einigtes EUR 12 Deutsch- sä- - Italien burg lande Portugal König-

1985

Insgesamt 25 749 2 197 3 454 3 228 105 2 244 6 283 70 6 376 72 892 104 724 davon für den Einsatz in Kraft­ werken bestimmt 14 980 1 306 2 950 1 970 — 1 126 3 088 — 4 441 — 99 — — 1986

Insgesamt 22 095 2 132 2 663 4 002 261 3 979 1 534 48 5 392 117 1 536 115 313 davon für den Einsatz in Kraft­ werken bestimmt 13 795 921 2 663 1 653 — 2 633 1 445 — 4 480 — — — — 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/57

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1362/87 zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben, die von Herrn Luc Beyer de Ryke (LDR—B) unmittelbar allen Entlassenen oder von Entlassung bedroh­ ten Arbeitnehmern im Schiffbau der Gemeinschaft zugute an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften kommen könnten. (7. Oktober 1987) (88/C 86/98) Die von der Kommission vorgeschlagenen Finanzmittel sind nicht dazu bestimmt, den Werften zu helfen, sie sollen vielmehr neue Gewerbetätigkeiten in den von der Schiffbau­ Betrifft: Beihilfe der Gemeinschaft für die europäischen krise betroffenen Regionen schaffen und den Arbeitnehmern, Schiffswerften die aus diesem Sektor ausscheiden, eine neue Chance eröff­ Die Kommission hat vorgeschlagen, zwischen 1987 und nen. 1990 350 Millionen ECU für die Umstrukturierung der Es ist somit zur Stunde noch nicht möglich, abzuschätzen, europäischen Schiffswerften aufzuwenden. welcher Teil auf die von der Umstrukturierung der belgi­ 30 000 der 93 000 Arbeitsplätze in diesem Sektor sind schen Werften betroffenen Gebiete entfallen wird. bedroht. H Dok. KOM(87) 275 endg. (2) ABl. Nr. L 169 vom 28. 6. 1984. Ferner hat die Kommission eine prioritäre Beihilfe für die spanischen (4 Millionen ECU) und für die portugiesischen (9 Millionen ECU) Schiffswerften in Aussicht gestellt.

Wie hoch ist die für die belgischen Schiffswerften vorgesehe­ ne Beihilfe? SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1391/87 von Herrn Guy Guermeur (RDE—F) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Antwort von Herrn Varfis (7. Oktober 1987) im Namen der Kommission (88/C 86/99) (17. Dezember 1987)

Betrifft: Strukturbeihilfen der Gemeinschaft für Sardinen­ In ihrer zweiten Mitteilung über die industriellen, sozialen erzeuger am Atlantik und regionalen Aspekte des Schiffbaus (!) schlägt die Kom­ mission vor, die Unterstützung durch die Gemeinschaft auf Mehrere Sardinenerzeugerverbände am Atlantik haben zwei Schwerpunkte auszurichten: Schwierigkeiten, Gemeinschaftsbeihilfen zur Umrüstung — ein EFRE-Gemeinschaftsprogramm mit einem finanziel­ und Modernisierung von Fischereifahrzeugen zu erhalten. len Volumen von 200 Millionen ECU; Kann die Kommission die Gemeinschaftspolitik in diesem — ein auf Artikel 235 des EWG-Vertrags gestütztes spezi­ Bereich und insbesondere ihre eigene Rolle bei der Vergabe fisches Gemeinschaftsprogramm, das flankierende sozia­ dieser Strukturbeihilfen näher erläutern? le Maßnahmen zugunsten der Arbeitnehmer im Schiffbau vorsieht, mit einem finanziellen Volumen von 71,5 Kann die Kommission mitteilen, ob es zutrifft, daß sich der Millionen ECU. Empfänger der Modernisierungsbeihilfe verpflichten muß, das Fischereifahrzeug mindestens fünf Jahre lang zu nut­ Das Gemeinschaftsprogramm „Reneval", das gemäß Artikel zen? 7 der EFRE-Verordnung (2) vorgeschlagen wurde, soll die Bemühungen aller Mitgliedstaaten um regionale Umstellung, Kann die Kommission außerdem mitteilen, ob sie bei der soweit die bis Ende 1989 durchgeführten Umstrukturierun­ Vergabe dieser Beihilfen Vorhaben zum Bau oder zur gen eine Verschlechterung der sozio-ökonomischen Lage der Modernisierung des ersten Fischereifahrzeugs eines Berufs­ am härtesten betroffenen Gebiete nach sich ziehen, verstär­ fischers begünstigt? Wenn ja, ist die Kommission nicht auch ken. Die Aufteilung des von der Kommission hierfür vorge­ der Ansicht, daß der Berufsfischer, der ein zweites Fischerei­ schlagenen Betrages (170 Millionen ECU) wird nach Maß­ fahrzeug bauen möchte — ohne daß sein erstes gefördert gabe der Entscheidungen der Kommission zur Abgrenzung wurde — bei der Vergabe der Beihilfen als Erbauer eines der Empfängergebiete erfolgen. ersten Fischereifahrzeuges betrachtet werden sollte? Darüber hinaus soll das Programm es den neuen Mitglied­ staaten erlauben, sich an den Anstrengungen zur regionalen Umstellung, die in den anderen Mitgliedstaaten im Rahmen Antwort von Herrn Cardoso e Cunha der quotenfreien EFRE-Programme bereits im Gange sind, im Namen der Kommission zu beteiligen. Der von der Kommission für diese erste Phase der regionalen Umstrukturierung in Spanien und Portugal (14. Dezember 1987) vorgeschlagene Beitrag des EFRE beläuft sich auf 21 bzw. 9 Millionen ECU. Im Rahmen der gemeinsamen Fischereipolitik können Gemeinschaftszuschüsse für die Umrüstung und Modernisie­ Außerdem hat die Kommission ein spezifisches Gemein­ rung von Fischereifahrzeugen sowie gegebenenfalls Zuschüs­ schaftsprogramm flankierender sozialer Maßnahmen vorge­ se für die Sardinenerzeuger am Atlantik aufgrund der schlagen (Einstellungsbeihilfen, Mobilitätsprämie, Beihilfen Verordnung (EWG) Nr. 4028/86 (*) gewährt werden. Diese Nr. C 86/58 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Zuschüsse werden von der Kommission gewährt, die dabei Deshalb ist die Kommission nach der derzeitigen EFRE-Ver- die Ziele und Prioritäten der von ihr genehmigten mehrjäh­ ordnung zu ihrem Bedauern nicht in der Lage, Mittel zur rigen Ausrichtungsprogramme für die Fischereiflotten Verfügung zu stellen. berücksichtigt.

Es ist richtig, daß der Empfänger einer Modernisierungsbei­ hilfe verpflichtet ist, das Fischereifahrzeug mindestens fünf Jahre lang zu nutzen. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1424/87 Die Verordnung (EWG) Nr. 4028/86 sieht vor, daß unter von Herrn Gustave Pordea (DR—F) bestimmten Voraussetzungen der Höchstsatz des Gemein­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften schaftszuschusses um fünf Prozentpunkte erhöht werden kann, wenn der Begünstigte noch keine 40 Jahre alt ist und (14. Oktober 1987) niemals Mehrheitseigner eines anderen Fischereifahrzeugs (88/C 86/101) war.

(0 ABl. Nr. L 376 vom 31. 12. 1986, S. 7. Betrifft: Inhalt der künftigen Erklärung Europäische Wirt­ schaftsgemeinschaft — Rat für gegenseitige Wirt­ schaftshilfe

Könnte die Kommission, da die Gespräche im Rahmen der Verhandlungen der Europäischen Gemeinschaften mit den Regierungen der Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1401/87 demnächst beendet sein werden, schon zu diesem Zeitpunkt von Frau Jessica Larive (LDR—NL) Angaben über die voraussichtliche Tragweite und Laufzeit der ins Auge gefaßten Abkommen machen? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (7. Oktober 1987) Die Völker Osteuropas glauben, daß diese Abkommen einen Prozeß der Verbesserung ihrer Situation nur dann in Gang (88/C 86/100) setzen können, wenn man sich in der vorgesehenen gemein­ samen Erklärung EWG—RWG nicht nur darauf beschränkt, Betrifft: Gefängnismuseum Veenhuizen zum x-ten Male stereotyp das Konzept der Wahrung der Menschenrechte zu wiederholen, sondern entschieden die Das Museum in Veenhuizen ist, soweit der Fragestellerin Notwendigkeit betont, in diesen unterjochten Ländern freie bekannt ist, das einzige spezifische Gefängnismuseum in Wahlen unter internationaler Kontrolle durchzuführen. Teilt Europa. Es soll in erster Linie die eigentümliche Geschichte die Kommission diese Auffassung? der Zwangsgemeinschaften in Veenhuizen festhalten, ent­ wickelt sich aber zugleich zu einem Gefängnismuseum allgemeinen Charakters, das ein sehr gutes Bild davon vermittelt, wie früher mit Häftlingen, Bettlern und Landstrei­ Antwort von Herrn De Clercq chern umgegangen wurde. Das Museum ist charakteristisch im Namen der Kommission für das Dorf Veenhuizen, das eigentlich seine Existenz der (14. Dezember 1987) Entstehung der Zwangsgemeinschaften im vergangenen Jahrhundert verdankt. Die Räumlichkeiten werden freilich sehr knapp, und eine Erweiterung ist- dringend notwendig. Die Verhandlungen über bilaterale Abkommen mit drei Sie wird sich auch auf die Beschäftigungslage in der Umge­ europäischen RGW-Ländern (Rumänien, Ungarn und die bung von Veenhuizen auswirken, die zu einem großen Teil Tschechoslowakei) wurden erst in den letzten Monaten vom Gefängniswesen abhängt. Erhaltung und Erweiterung aufgenommen und werden wahrscheinlich in absehbarer des Museums sind auch für die Gemeinschaft von großer Zeit nicht abgeschlossen sein. Die zur Verhandlung stehen­ kultureller Bedeutung. den Abkommen unterscheiden sich je nach der besonderen Situation des betreffenden Landes voneinander. So umfaßt das Abkommen mit Rumänien die Ausweitung des bestehen­ Ist die Kommission bereit, einen etwaigen Antrag auf den Abkommens über gewerbliche Erzeugnisse auf den Mitfinanzierung der notwendigen Erweiterung des Gefäng­ Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und auf die nismuseums durch den Regionalfonds wohlwollend zu prü­ wirtschaftliche Zusammenarbeit. Das Abkommen mit der fen? Tschechoslowakei soll sich nur auf den Handel mit gewerb­ lichen Waren erstrecken, während das Abkommen mit Ungarn sowohl den Handel mit gewerblichen und landwirt­ schaftlichen Erzeugnissen als auch zahlreiche Gebiete der Antwort von Herrn Schmidhuber Zusammenarbeit einschließt. im Namen der Kommission (8. Dezember 1987) Zum Inhalt der gemeinsamen Erklärung EWG—RGW wird der Herr Abgeordnete auf die Antwort auf seine schriftliche Anfrage Nr. 1034/87 (') verwiesen. Das Gefängnismuseum von Veenhuizen ist in einem Teil der Provinz Drente gelegen, der nicht für eine Förderung aus dem (M ABl. Nr. C 46 vom 18. 2. 1988. Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Frage kommt. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/59

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1425/87 Die übrigen Erzeugnisse, die einer 38 %igen Abgabe unter­ von Herrn Olivier d'Ormesson (DR—F) liegen, sind Diamanten, Perlen, Jachten, hubraumstarke Pkws, Pelze. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (14. Oktober 1987) Trotz des vom Gerichtshof ergangenen Urteils und der zahlreichen Interventionen seitens der französischen Behör­ (88/C 86/102) den hat sich an dieser Lage bisher nichts geändert.

Betrifft: Haushaltsmittel Kann die Kommission angeben, ob sie über diese Situation informiert ist, die eine schwerwiegende Benachteiligung für Ein Teil der für die Umwelt verwandten Mittel gehören die französischen Exporteure und die Verbraucher in Italien eigentlich zum Bereich der Agrarpolitik (und der ländlichen darstellt? Wirtschaft). Welche Maßnahmen erwägt sie, um eine gerechte und Wäre es nicht sinnvoller, diese Mittel aus dem Umweltbudget angemessene Lösung für einen Zustand zu finden, der ganz auszuklammern und den den Menschen und seine Umwelt offenkundig im Gegensatz zu dem Ziel der Schaffung eines betreffenden Teil in den Agrarhaushalt aufzunehmen? geeinten Binnenmarktes steht? Ist sie nicht der Auffassung, daß sich im Interesse der französischen Champagnererzeuger aber auch der italieni­ Antwort von Herrn Christophersen schen Importeure und Verbraucher Dringlichkeitsmaßnah­ im Namen der Kommission men aufdrängen? (8. Dezember 1987) Antwort von Lord Cockfield Auch wenn eine Verbindung zwischen einigen Maßnahmen, im Namen der Kommission die aus Mitteln für den Umweltschutz finanziert werden, und der Agrarwirtschaft bestehen mag (Forstwirtschaftsfonds, (23. November 1987) Schutz des Waldes, Schutz der natürlichen Umwelt in bestimmten empfindlichen Gebieten, Schutz der Pflanzen Wie in der Anfrage unterstrichen wird, hat der Gerichtshof in und Tiere), müsse diese — da sie aufgrund der geltenden seinem Urteil vom 11. Juli 1985 (Rechtssache 278/83) Regelungen nach wie vor auf den Umweltschutz abzielen — Italien verurteilt, weil es auf Schaumwein mit einer Her­ von den eigentlichen agrarpolitischen Maßnahmen unter­ kunftsbezeichnung, der nach dem für ihn geltenden inner­ schieden werden. staatlichen Recht durch natürliche Flaschengärung gewon­ nen werden muß, einen höheren Mehrwertsteuersatz als auf Deshalb gehören diese Mittel in das Kapitel 66 des Haus­ vergleichbaren Schaumwein inländischer Erzeugung ange­ haltsplans und nicht in die Haushaltslinien für die Gemein­ wandt hat. same Agrarpolitik (Titel 1, 2 und 3 Teil B des Haus­ Da Italien dem Urteil noch nicht Folge geleistet hat, hat die haltsplans), wo ausschließlich die Ausgaben aufgrund der Agrarverordnungen eingesetzt sind. Kommission erneut ein Verfahren gemäß Artikel 171 einge­ leitet. Der Gerichtshof wurde am 3. August 1987 mit der Klage befaßt (Rechtssache 239/87). Indessen wurde mit Runderlaß des italienischen Finanzmini­ sters vom 11. September 1987 der Mehrwertsteuersatz auf SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1426/87 Schaumweine, die den oben genannten Merkmalen entspre­ chen, für die Erzeugnisse der Gemeinschaft von 38 % auf den von den Herren Jean-Marie Vanlerenberghe, Jacques Mallet, für Schaumweine der inländischen Erzeugung geltenden Satz Roger Partrat und Frau Nicole Fontaine (PPE—F) von 18 % gesenkt. Die Kommission wird den oben genann­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften ten Erlaß prüfen und sodann die geeigneten Entscheidungen (14. Oktober 1987) treffen. (88/C 86/103)

Betrifft: Von Italien auf importierten französischen Cham­ pagner angewandter diskriminierender Mehrwert­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1428/87 steuersatz von Herrn Mauro Chiabrando (PPE—I) Im Juli 1985 hat der Gerichtshof der Europäischen Gemein­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften schaft den Mehrwertsteuersatz von 38%, der von den (14. Oktober 1987) italienischen Behörden auf den eingeführten französischen (88/C 86/104) Champagner angewandt wird, als diskriminierend aner­ kannt, zumal der für italienischen „Spumanti" geltende Betrifft: Stand der Durchführung der Verordnung (EWG) Mehrwertsteuersatz nur 18% beträgt. Nr. 2969/83 Champagner ist derzeit das einzige Nahrungsmittel, das in Kann die Kommission Angaben über den Stand der Durch­ Italien mit einer 38%igen Mehrwertsteuer belegt ist. führung der Verordnung (EWG) Nr. 2969/83 (*) machen, Austern, Kaviar, Lachs z. B. unterliegen nur einer 2%igen die eine Dringlichkeitsmaßnahme zugunsten der Viehhal­ Steuer. tung in Italien vorsieht? Nr. C 86/60 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Kann die Kommission insbesondere angeben, welche Beträge SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1434/87 den einzelnen Regionen bewilligt und de facto ausgezahlt von Frau Marie-Noelle Lienemann (S—F) wurden? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (») ABl. Nr. L 293 vom 25. 10. 1983, S. 7. (14. Oktober 1987) (88/C 86/105)

Betrifft: Einfuhr südafrikanischer Kohle in die Europäische Antwort von Herrn Andriessen Gemeinschaft im Namen der Kommission Verschiedene Zeitungen machen glaubhaft, daß südafrikani­ (11. Dezember 1987) sche Kohle über Drittländer in die Europäische Gemeinschaft eingeführt wird. Nach den Angaben in dem Erstattungsantrag der Italieni­ schen Republik vom 31. Dezember 1986 lassen sich die Kann die Kommission diese Informationen bestätigen? Wenn Zahlungen wie folgt nach Regionen aufschlüsseln: ja, was gedenkt sie zu tun, um Abhilfe zu schaffen und für die Einhaltung der einschlägigen Gemeinschaftsbeschlüsse zu Zahl der Betrag der Gemeinschafts­ sorgen? Region Beihilfe­ beteiligung empfänger (in LIT)

Piemont 3 696 4 738 545 144 Antwort von Herrn De Clercq Aostatal 76 90 347 379 im Namen der Kommission Lombardei 2 563 8 303 647 871 (14. Dezember 1987) Ligurien 3 15 226 290 Autonome Provinz Trient 431 527 107 228 Die Mitgliedstaaten haben im Rahmen der politischen Atonome Provinz Bozen 1 566 1 820 151 695 Zusammenarbeit keinerlei Beschränkungsmaßnahmen für Venetien 3 520 6 347 483 511 Einfuhren südafrikanischer Kohle getroffen; ebensowenig hat die Gemeinschaft Durchführungsvorschriften erlassen. Friaul-Julisch-Venetien 1 123 827 200 897 Daher stellt sich das Problem der Beachtung von Gemein­ Emilia Romagna 945 4 794 195 028 schaftsentscheidungen in diesem Fall nicht. Toskana 152 621 370 394 Umbrien 92 395 510 829 Der Kommission liegen keine genauen Informationen über Marken 381 679 699 604 Einfuhren südafrikanischer Kohle über Drittländer in die Latium 240 659 694 696 Gemeinschaft vor. Abruzzen 24 168 766 494 Molise 1 789 525 Kampanien 136 164 820 143 Apulien 17 55 865 227 SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1435/87 Kalabrien 23 39 286 857 Sizilien 33 460 907 214 von Frau Marie-Noelle Lienemann (S—F) Sardinien 110 181 158 090 an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (14. Oktober 1987) • Insgesamt 15 132 30 891 774 116 (88/C 86/106)

Da in den von der Kommission in Anwendung der diesbe­ Betrifft: Europäische Bergbauanteile in Südafrika : züglichen Verordnung ( ) genehmigten Programmen eine Kann die Kommission nach den Streiks vom August 1987 in Gemeinschaftsbeteiligung in Höhe von rund 80 Milliarden den südafrikanischen Bergwerken Auskunft über die ver­ LIT vorgesehen ist, lassen diese Zahlen den Schluß zu, daß schiedenen europäischen Anteile an Bergbaugesellschaften in der italienische Staat bis zum 31. Dezember 1986 rund 40 % Südafrika geben? der verfügbaren Mittel verwendet hat. Hält die Kommission es nicht für notwendig, diese Unter­ Im übrigen ist weder in der Verordnung noch in den nehmen aufzufordern, die legitimen Rechte der Menschen entsprechenden Programmen vorgesehen, daß die einzelnen und Arbeitnehmer in diesem Land ebenso wie in den Ländern Regionen bestimmte Beträge erhalten. Die Anträge auf der Europäischen Gemeinschaft zu achten? Gewährung von Beihilfen im Hinblick auf die Umwandlung kurzfristiger Darlehen in mittelfristige Darlehen werden vielmehr von den Interessenten direkt bei den Banken gestellt. Antwort von Herrn De Clercq im Namen der Kommission (») ABl. Nr. L 51 vom 22. 2. 1984 und ABl. Nr. L 237 vom (14. Dezember 1987) 4.9. 1985. Die Kommission verfügt nicht über ausreichende Informa­ tionen über den Grad der Beteiligung europäischer Firmen an 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/61 den südafrikanischen Bergbaugesellschaften, um genau und die Anfrage des Herrn Abgeordneten ist die Übersicht über vollständig Auskunft über die verschiedenen europäischen den Personalbestand der Gemeinschaftsorgane aus dem Anteile an diesen Bergwerken geben zu können. Haushaltsplan 1987 beigefügt, der im Amtsblatt der Euro­ päischen Gemeinschaften Nr. L 86 vom 30. März 1987 Der Verhaltenskodex für die europäischen Unternehmen mit (Tabelle 1) veröffentlicht worden ist. Zweigniederlassungen in Südafrika, den die Außenminister im Rahmen der politischen Zusammenarbeit am 19. Novem­ ber 1985 in seiner Neufassung verabschiedet (') haben, Die Zahl der Beamten der Sonderlaufbahn Sprachendienst enthält Regeln für die Beziehungen zwischen diesen Unter­ (LA) wird in Übereinstimmung mit dem Haushaltsplan 1987 nehmen und ihren Beschäftigten. Er dient im wesentlichen getrennt nach den einzelnen Organen in Tabelle 2 dieser dem Ziel, die schwarzen Arbeitnehmer den anderen gleich­ schriftlichen Antwort angegeben. Die Zahl der Sekretariats­ zustellen. stellen (Laufbahngruppe C), die von den Stellen im Sprachen­ dienst abhängen, ist je nach Organ und interner Arbeitsweise 0) Bulletin der EG 11-1985, Ziffer 3.4.1. verschieden. Bei der Kommission sind 629 Beamte der Laufbahngruppe B, C, und D den Sprachendiensten zuge­ wiesen, (wobei ein Teil der Arbeit vieler anderer Beamter der Laufbahngruppe C in anderen Dienststellen auf die sprach­ lichen Zwänge zurückzuführen ist). SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1444/87 Der Anteil der EG-Beamten pro tausend Einwohner beträgt von Herrn Florus Wijsenbeek (LDR—NL) 0,06%. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (14. Oktober 1987) Da der öffentliche Sektor je nach Land sehr unterschiedlich (88/C 86/107) definiert wird, liegen der Kommission keine Daten vor, die Vergleiche zwischen der Zahl ihrer Beamten und der Zahl der Betrifft: Die Beamten der Gemeinschaft einzelstaatlichen Beamten in den einzelnen Mitgliedstaaten zulassen würden. Hat die Kommission den Artikel in der Zeitschrift Elseviers vom 19. September 1987 zur Kenntnis genommen, wonach Zum Personalbestand der Generaldirektion gehören rund 75 Herr Flip de Kam, niederländischer Ministerialbeamter, die Beamte der Laufbahngruppe A. Hälfte der EG-Beamten entlassen würde?

Wie reagiert die Kommission auf eine solche Äußerung? Personalbestand der Gemeinschaftsorgane Wird die Kommission zur Widerlegung solcher von Außen­ stehenden gemachten Behauptungen, wonach die Gemein­ (Haushaltsplan 1987) schaft „Überbürokratisiert" sei, über folgende Punkte Aus­ kunft erteilen: Dauerplan­ Stellen — die genaue Anzahl der Beamten in den einzelnen Institu­ stellen auf Zeit tionen der Europäischen Gemeinschaften, — die Anzahl derjenigen, die in der Laufbahngruppe L und Europäisches Parlament 2 941 419 den damit verbundenen Sekretariaten tätig sind, Rat 2 065 1 — die Anzahl der EG-Beamten pro Tausend Einwohner Wirtschafts- und Sozialausschuß 471 - verglichen mit der Anzahl der Beamten pro Tausend Kommission Einwohner in jedem einzelnen Mitgliedstaat, Verwaltungshaushalt 11 234 388 — die Anzahl der hohen Beamten in der Generaldirektion Forschung und Investitionen 2 647 406 Haushalt der Kommission verglichen mit der Anzahl der Ministerialbeamten im niederländischen Finanzministe­ Amt für amtliche Veröffentlichun­ gen 380 rium. - Europäisches Zentrum für Berufsbil­ dung 55 - Europäische Stiftung für die Verbes­ Antwort von Herrn Christophersen serung der Lebens- und Arbeitsbedin­ im Namen der Kommission gungen 49 - (7. Januar 1988) Gerichtshof 606 40 Rechnungshof 310 56 Die Zahl der Beamten der einzelnen Gemeinschaftsorgane wird im Haushaltsplan der Europäischen Gemeinschaften Quelle: ABl. Nr. L 86 vom 30. 3. 1987. ausgewiesen, der im Amtsblatt der Europäischen Gemein­ schaften veröffentlicht wird. Der schriftlichen Antwort auf Nr. C 86/62 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Personalbestand der Sonderlaufbahn Sprachdienst bei den SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1449/87 Gemeinschaftsorganen von Herrn Mauro Chiabrando (PPE—I) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Haushaltsplan 1987) (14. Oktober 1987) (88/C 86/109) Stellen der Sonderlaufbahn Sprachdienst (LA) Betrifft: Anerkennung des Studienabschlusses des Geolo­ (Dauerplanstellen und Stellen auf Zeit) gen

Europäisches Parlament 661 Die Bemühungen um die Vollendung des Binnenmarktes und die Verwirklichung des Europas der Bürger kommen nur Rat 454 sehr schleppend voran. Wirtschafts- und Sozialausschuß 114 Zu den zu bewältigenden Aufgaben gehören auch die Kommission Anerkennung der Studienabschlüsse und die Verwirklichung Verwaltungshaushalt 1 564 der Freizügigkeit für alle Bürger in der Gemeinschaft. Forschung und Investitionen — Einer von mehreren Studienabschlüssen, die anerkannt Amt für amtliche Veröffentlichungen — werden müssen, ist der des Geologen. Dieser berufsqualifi­ Europäisches Zentrum für Berufsbildung — zierende Abschluß gewinnt angesichts der zunehmenden Europäische Stiftung für die Verbesserung Aufgeschlossenheit der Politiker und der Bevölkerung für die der Lebens- und Arbeitsbedingungen — Erhaltung des Bodens sowie generell den Landschafts- und Gerichtshof 190 Umweltschutz immer mehr an Bedeutung.

Rechnungshof 46 Die Anerkennung des genannten Abschlusses ist also beson­ ders dringlich, um der Berufsgruppe der Geologen die Quelle: ABl. Nr. L 86 vom 30. 3. 1987. Freizügigkeit innerhalb der Gemeinschaft sicherzustellen und auf diese Weise die wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherheit zu fördern.

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1445/87 Hält es die Kommission nicht für angebracht, dem Unter­ zeichner die Zusicherung zu geben, daß sie so schnell wie von Herrn Pierre Lataillade (RDE—F) möglich einschlägige Initiativen ergreifen wird? an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (14. Oktober 1987) (88/C 86/108) Antwort von Lord Cockfield im Namen der Kommission Betrifft: Gerichtliche Zuständigkeit, Anerkennung und Vollstreckung der zivil- und handelsrechtlichen (28. Januar 1988) Urteile Die Kommission verweist den Herrn Abgeordneten auf die Gemäß den Artikeln 3 Absatz 2 der Beitrittsakte vom 22. schriftliche Antwort, die sie auf die mündliche Anfrage Januar 1972,28. Mai 1979 und 12. Juni 1985 haben sich die H-333/87 dem Herrn Zahorka im Rahmen der Fragestunde zwölf Mitgliedstaaten der Gemeinschaft verpflichtet, darauf auf der Sitzung vom September 1987 (*) erteilt hat.

hinzuwirken, daß das Übereinkommen vom 27. November 1 1968 über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung i ) Verhandlungen des Europäischen Parlaments (September 1987) (Anhang). der zivil- und handelsrechtlichen Urteile auch auf Dänemark, Spanien, Griechenland, Irland, Portugal und das Vereinigte Königreich ausgedehnt wird. Könnte die Kommission nähere Angaben über die Erfüllung dieser Verpflichtung machen? SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1451/87 von Herrn Jose Lafuente Lopez (ED—E) Antwort von Lord Cockfield an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Namen der Kommission (14. Oktober 1987) (3. Dezember 1987) (88/C 86/110)

Der Herr Abgeordnete wird auf die Antwort der Kommission Betrifft: Qualitätsnormen für Weizen auf die schriftliche Anfrage Nr. 1041/87 von Frau Thome-Patenotre (*) verwiesen. Die schlechten Wetterverhältnisse in diesem Sommer haben (') ABl. Nr. C 42 vom 15. 2. 1988. dazu geführt, daß die Ernten, insbesondere die Weizenernte, in bestimmten Mitgliedstaaten qualitativ schlecht ausgefal­ len sind. 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/63

In einigen Fällen wurden nicht einmal die für Weizen einen einzigen zu finden, der mit dem Kranken kompatibel festgesetzten minimalen Qualitätsnormen erreicht, was ist. Das Fehlen ausreichender Mittel für die Erfassung, natürlich auf den betreffenden landwirtschaftlichen Sektoren Prüfung und Inanspruchnahme Tausender, ja sogar Zehn­ zu einer angespannten Lage führte, da noch nicht absehbar tausender freiwilliger Knochenmarkspender kompliziert die ist, ob die Weizenernte verkauft werden kann, wenn die Lage in einigen Ländern noch mehr. Qualitätsanforderungen auf dem freien Markt nicht zurück­ geschraubt werden. Dies zeigt, wie wichtig eine Koordinierung der nationalen Gesundheitsdienste, der Datenbanken, der Spendervereini­ Kann die Kommission mitteilen, wie die minimalen Quali­ gungen auf Gemeinschaftsebene im Hinblick auf die Verbes­ tätsnormen für Weizen aussehen, wer sie festsetzt, welche serung der Möglichkeiten für Knochenmarktransplantatio­ Ausnahmen möglich sind und ob diese auch dann gerecht­ nen für die Kranken in allen Gemeinschaftsländern wäre. fertigt sind, wenn sie Erzeuger aus den Ländern benachteili­ gen, deren Weizen die geforderten Qualitätsnormen Hält es die Kommission für notwendig und dringlich, eine erfüllt? Koordinierung in diesem Bereich auf Gemeinschaftsebene herbeizuführen?

Antwort von Herrn Andriessen im Namen der Kommission Antwort von Herrn Marin (21. Dezember 1987) im Namen der Kommission (3. Februar 1988) Die qualitativen Mindestbedingungen für die Übernahme von Weizen durch die Interventionsstellen sind in der Der Herr Abgeordnete wird auf die Antwort der Kommission Verordnung (EWG) Nr. 1569/77 der Kommission vom 11. auf die schriftliche Anfrage Nr. 1081/87 von Herrn Perinat Juli 1977 in der mit der Verordnung (EWG) Nr. 2936/86 Elio (J) verwiesen. vom 30. September 1987 (') geänderten Fassung niederge­ legt. (x) Siehe Seite 40 dieses Amtsblatts.

Die Mindestbedingungen sowie etwaige Änderungen werden nach dem Verwaltungsausschußverfahren festgelegt. Dabei wird die allgemeine Marktlage in der ganzen Gemeinschaft berücksichtigt.

In Ausnahmefällen kann auf besondere Situationen in einzel­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1471/87 nen Mitgliedstaaten Rücksicht genommen werden. So gilt für von Herrn Pieter Dankert (S—NL) Getreide ein Feuchtigkeitshöchstgehalt von 14,5%. Auf­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften grund der Witterungsbedingungen im Wirtschaftsjahr 1987/ 88 wurde vorgesehen, daß dieser Satz auf Antrag des (19. Oktober 1987) betreffenden Mitgliedstaats auf 15 oder 15,5% erhöht (88/C 86/112) werden kann. H ABl. Nr. L 278 vom 1. 10. 1987, S. 51. Betrifft: Kartellabsprachen zwischen KLM, Martinair, Transavia und Air Holland

1. Ist der Kommission bekannt, daß KLM, Martinair, Transavia und Air Holland beschlossen haben, eine gemein­ same Politik hinsichtlich des Treibstoffproblems zu verfol­ gen, was u. a. aus einem Brief vom 13. März 1986 an die SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1470/87 Allgemeine Niederländische Reisebürovereinigung (!) her­ von Herrn Pierre Pranchere (COM—F) vorgeht, demzufolge die vier Fluggesellschaften den Stand­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften punkt vertreten, daß derzeit kein Anlaß für Preissenkungen bzw. Erstattungen an den Verbraucher bestehe? (19. Oktober 1987) (88/C 86/111) 2. Ist der Kommission bekannt, daß der Staatssekretär für Wirtschaft in einem Schreiben vom 11. März 1987 an den Betrifft: Koordinierung der Datenbanken für Knochen­ Direktor von „Konsumenten Kontakt" erklärt, es habe sich markspender auf Gemeinschaftsebene gezeigt, daß die niederländischen Fluggesellschaften Martin­ air, Transavia und Air Holland zusammen fast den ganzen Die Wirksamkeit der Knochenmarktransplantation bei der Ferienflugmarkt der Niederlande abdecken und daß auf Behandlung der Leukämie ist unstrittig. Dennoch bestehen diesem Markt ein de facto gegenseitig abgestimmtes Verhal­ schwerwiegende Hindernisse, wenn alle Kranken mit einer ten stattfinde (2)? Knochenmarkimplantation behandelt werden sollen. Zwar finden sich in einem von drei oder vier Fällen geeignete 3. Ist die Kommission bereit, diese Elemente in ihre Spender in der Familie, doch in allen anderen Fällen ist derzeitigen Ermittlungen/Verfahren im Zusammenhang mit angesichts der Gewebevielfalt davon auszugehen, daß eine wettbewerbsbeschränkenden Praktiken im europäischen Gruppe von mindestens 20 000 Spendern erforderlich ist, um Luftfahrtsektor einzubeziehen? Nr. C 86/64 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

4. Wenn ja, sind die unter 1. und 2. genannten Fälle mit 2. und 3. Die Kommission schließt sich der in dem dem Gemeinsamen Markt vereinbar bzw. sind sie nicht Rundschreiben vertretenen Auffassung, die der Herr Abge­ aufgrund der Artikel 85 und/oder 86 des EG-Vertrags ordnete näher erläutert, nicht an. unzulässig? ! Die Rechtsvorschriften der Gemeinschaft gewährleisten, daß ( ) Schreiben von Martinair vom 13. März 1986 an die Allgemeine Niederländische Reisebürovereinigung, Schotersingel 117a, im innergemeinschaftlichen Handel für diese drei Tierseu­ 2023 AB Haarlem. chen einheitliche Gesundheitsvorschriften beachtet werden. (2) Schreiben des Staatssekretärs für Wirtschaft A. J. Evenhuis vom Wenn die entsprechenden Gesundheitsgarantien gegeben 11. März 1987 an den Direktor von „Konsumenten Kontakt" und hierüber Bescheinigungen vorgelegt werden, sind weite­ (Kennzeichen DMO/MF/IM/786/VII/638). re Untersuchungen der Tiere vor ihrer Übernahme in die Bestimmungsherden im Empfängerland nicht zulässig.

Antwort von Herrn Sutherland im Namen der Kommission (5. Januar 1988)

Auf die Beschwerde der holländischen Verbraucherorganisa­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1514/87 tion „Konsumenten Kontakt" über KLM, Martinair, Trans- avia und Air Holland hin untersucht die Kommission derzeit von Herrn Pol Marck (PPE—B) die Wettbewerbslage im holländischen Charter-Luftver­ an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften kehr. (23. Oktober 1987) Für die Untersuchung der Kommission ist die Größe der (88/C 86/114) Unternehmen, ihre Marktstellung und ihre Praktiken der Tariffestsetzung maßgebend. Betrifft: Harmonisierung des Fischereisektors Die Kommission wird den Herrn Abgeordneten über das Ergebnis dieser Untersuchungen unterrichten. Noch vor kurzem wurde festgestellt, daß bei illegaler Anlan­ dung von Fisch die Sanktionen in den einzelnen Mitglied­ staaten sehr unterschiedlich sind. In den Niederlanden besitzen die Geldbußen eher symbolischen Charakter (kürz­ lich wurden 5 000 belgische Franken für 19 000 Kilogramm SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1483/87 illegal angelandeten Kabeljaus verhängt), während sie in Belgien für kleinere Mengen viel höher sind. von Herrn Pol Marck (PPE—B) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften 1. Kann die Kommission einen Überblick über die Sanktio­ nen geben, die bei Verstößen gegen Gemeinschaftsrege­ (19. Oktober 1987) lungen verhängt werden? (88/C 86/113) 2. Welche Schritte beabsichtigt die Kommission zu unter­ Betrifft: EG-Gesundheitsbescheinigung für Vieh nehmen, um einheitliche Strafmaßnahmen zu realisie­ ren? Die Direktion des Veterinärgesundheitsdienstes in den nörd­ lichen Niederlanden hat in einem Rundschreiben an alle Viehhalter in seinem Arbeitsgebiet die Auffassung geäußert, daß das EG-Zertifikat bei größeren Einfuhren von Tieren Antwort von Herrn Cardoso e Cunha nur ungenügende Gewähr für den gesundheitlichen Zustand im Namen der Kommission der Tiere im Hinblick auf Abortus Bang, Tuberkulose und Leukose bietet. (7. Januar 1988) Sie empfiehlt, eine eigene niederländische Untersuchung des eingeführten Viehs vor dessen Zulassung durchzuführen. Die Kommission verfügt nicht über eine systematische Aufstellung der Strafen, die in den einzelnen Mitgliedstaaten 1. Hat die Kommission bereits früher von der niederländi­ für einen Verstoß gegen die Rechtsvorschriften der Gemein­ schen Regierung derartige Bedenken übermittelt bekom­ schaft im Bereich der Fischerei verhängt werden. Hierüber men? wird auf einzelstaatlicher Ebene entschieden. Außerdem ist 2. Stimmt die Kommission diesen Bedenken zu? die Kommission der Auffassung, daß das in einem Mitglied­ 3. Wenn ja, was wird sie unternehmen? staat angewendete Strafmaß einerseits und der Einsatz dieses Mitgliedstaats bei der Durchsetzung von Rechtsvorschriften andererseits gemeinsam betrachtet werden müssen. Beide zusammen sollten ein Maß erreichen, das geeignet ist, Fischer Antwort von Herrn Andriessen von dem Verstoß gegen Gesetze abzuhalten. Da sich das im Namen der Kommission Problem der Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften durch (7. Januar 1988) Fischer in den einzelnen Mitgliedstaaten in unterschiedlicher Schärfe stellt, scheint eine Harmonisierung der Strafen oder 1. Der Kommission ist das Rundschreiben, auf das sich der Maßnahmen zur Durchsetzung der Vorschriften wenig der Herr Abgeordnete bezieht, nicht bekannt. angemessen. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß das 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/65

Strafmaß häufig in das Ermessen der Gerichte gestellt ist und 3. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine weiteren es daher nahezu unmöglich wäre, völlige Übereinstimmung Gemeinschaftsmaßnahmen vorgesehen. der verhängten Strafen zu gewährleisten. (>) ABl. Nr. L 176 vom 1. 7. 1987, S. 31. Die Kommission wird die Mitgliedstaaten auch weiterhin darauf ansprechen, verstärkt für die Einhaltung der Vor­ schriften zu sorgen und gegebenenfalls ihre Strafen herauf­ zusetzen. SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1571/87 von Herrn Alexander Falconer (S—GB) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (6. November 1987) (88/C 86/116) SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1542/87 Betrifft: Artikel 72 des EWG-Vertrags von Herrn Francesco Compasso (LDR—I) an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Kann die Kommission mitteilen, wieviele Berichte sie gemäß (23. Oktober 1987) Artikel 72 des EWG-Vertrags ausgearbeitet hat, und kann sie mir jeweils ein Exemplar dieser Berichte zur Verfügung (88/C 86/115) stellen?

Betrifft: Trockenheit auf Sardinien Antwort von Herrn Delors Wie alle Regionen des italienischen Südens hatte Sardinien im Namen der Kommission auch dieses Jahr wieder unter den alarmierenden Auswirkun­ gen der Trockenheit zu leiden. (14. Dezember 1987)

In der Sitzung des Europäischen Parlaments vom 18. Juni Die Kommission hat im Einklang mit Artikel 72 des 1987 versicherte Herr Ripa di Meana im Namen der Vertrages mehrfach die Möglichkeit der Schaffung eines Kommission, daß sich ein Entwurf für einen Vorschlag zur einheitlichen Raumes für die Sammlung statistischer Daten Bereitstellung von Futtergetreide aus Interventionsbeständen über den Kapitalverkehr zwischen Mitgliedstaaten und Dritt­ der Gemeinschaft in Vorbereitung befinde, und wies darauf ländern geprüft. 1969 legte sie dem Rat die Ergebnisse einer hin, daß Sardinien 50 000 Tonnen Gerste zugewiesen wur­ von einer Gruppe nationaler Sachverständiger für Statistik den und noch weitere Lieferungen vorgesehen seien. Kann durchgeführten methodischen Studie zu dieser Frage 1 die Kommission in Erwägung dieser Tatsachen folgende vor( ). Auskünfte erteilen: Angesichts statistischer Schwierigkeiten und der Tatsache, 1. Wurden die Lieferungen von Futtergetreide für Sardinien daß Artikel 72 nur die Kapitalbewegungen betrifft, die den tatsächlich durchgeführt? Mitgliedstaaten bekannt sind, war es nicht möglich, durch eine systematische Sammlung zu so vergleichbaren und in 2. Wurden weitere Lieferungen vorgenommen? ihren Bestandteilen so detaillierten Informationen zu gelan­ 3. Wird man sich, wie es dringend notwendig erscheint, für gen, wie es für die Bedürfnisse der Analyse wünschenswert weitere Gemeinschaftsbeihilfen entscheiden? gewesen wäre (Klassifizierung nach Art der Transaktionen, geographischen Regionen und Sektoren).

Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht jedoch regelmäßig eine geographische Auf­ Antwort von Herrn Andriessen schlüsselung der Zahlungsbilanzen der Mitgliedstaaten, der im Namen der Kommission Vereinigten Staaten und Japans. Diese umfaßt insbesondere den ganzen langfristigen Kapitalverkehr sowie die wichtig­ (17. Dezember 1987) sten Bilanzposten (Direktinvestitionen, Portfolio-Investitio­ nen und andere langfristige Kapitaltransaktionen). 1. Die Kommission hat dem Antrag der italienischen Behörden im Zusammenhang mit den Folgen der Trocken­ Ferner sammelt Eurostat zur Zeit Daten über Direktinvesti­ heit in Sardinien stattgegeben und dem Rat eine Verordnung tionen, die in den bzw. durch die verschiedenen Sektoren vorgeschlagen, um 50 000 Tonnen Gerste aus Beständen der durchgeführt werden (Landwirtschaft, Energieerzeugnisse, spanischen Interventionsstelle nach Sardinien zu transferie­ gewerbliche Erzeugnisse . . .). Diese Statistiken sind jedoch ren. Dieses Getreide ist vor dem 1. Januar 1988 zur unvollständig, da einige Mitgliedstaaten die ihnen zugesand­ Verfütterung abzusetzen (Verordnung (EWG) Nr. 1870/87 ten Fragebogen nicht beantworten. Dieser Zustand dürfte des Rates vom 30. 6. 1987) (»). sich jedoch in Kürze spürbar ändern. (») SEK(69) 274 endg. vom 30. 1. 1969. 2. Von Seiten der italienischen Behörden liegt kein weite­ rer Antrag auf Sendung zusätzlicher Mengen vor. Nr. C 86/66 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1588/87 Kann die Kommission von Herrn Pierre-Benjamin Pranchere (COM—F) — in der Erwägung, daß die Geschichte unabhängig ist von an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften den Urteilen der Gerichte und zudem die ausländischen Touristen in keiner Weise verpflichtet sind, gegenüber (6. November 1987) dem türkischen Staat „patriotische Gefühle" zu empfin­ (88/C 86/117) den, die „geschmälert" werden können, Betrifft: Entwicklung des Obstanbaus in Spanien — angesichts der somit bewiesenen überholten Vorstellung von der Freiheit des einzelnen, Kann die Kommission Angaben über die seit 1980 in Spanien eingetretenen Veränderungen in bezug auf die Apfelanbau­ intervenieren, um sowohl die Freilassung dieses Bürgers aus fläche sowie über die ausländischen Investitionen in diesem der Europäischen Gemeinschaft als auch eine Entschädigung Produktionszweig machen? für die von ihm eventuell erlittenen Schäden zu erreichen? Ist die Kommission der Ansicht, daß die Türkei hinreichend demokratisiert ist, um ihren Beitritt zur Europäischen Antwort von Herrn Andriessen Gemeinschaft in Erwägung zu ziehen? im Namen der Kommission (18. Dezember 1987)

Die Entwicklung der Apfelanbauflächen in Spanien ist aus Antwort von Herrn Cheysson der nachstehenden Aufstellung ersichtlich: im Namen der Kommission (11. Dezember 1987)

1980 62 900 Hektar Der Herr Abgeordnete wird davon Kenntnis genommen 1981 61 900 Hektar haben, daß das von ihm in seiner schriftlichen Anfrage zur Sprache gebrachte Problem inzwischen gelöst worden ist. 1982 61 915 Hektar 1983 61 435 Hektar Die Prüfung der Voraussetzungen für den Beitritt eines 1984 60 163 Hektar Drittlandes zur Gemeinschaft wird nach den in Artikel 237 1985 58 234 Hektar des Vertrages vorgesehenen Verfahren durchgeführt. 1986 57 000 Hektar

Quelle: SAEG.

Angaben über den Umfang der ausländischen Investitionen SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1672/87 in Spanien in diesem Sektor liegen der Kommission nicht von Herrn Jose Lafuente Lopez (ED—E) vor. an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (12. November 1987) (88/C86/119)

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1632/87 Betrifft: Führer der bedeutendsten Hotels der Europäischen von Herrn Gustave Pordea (DR—F) Wirtschaftsgemeinschaft an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (12. November 1987) Verschiedene internationale Fremdenverkehrsbüros haben sich dahingehend geäußert, daß es von Nutzen wäre, wenn (88/C 86/118) die Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemein­ schaft unter der Schirmherrschaft der Kommission einen Betrifft: Verhaftung und Inhaftierung eines Reiseleiters aus Führer der wichtigsten und bekanntesten Hotels herausgeben der Europäischen Gemeinschaft in der Türkei würden, der sowohl für Reisende aus der Gemeinschaft als Am 18. Juni 1987 wurde ein französischer Reiseleiter, als er auch von jenseits der Grenzen unserer Gemeinschaft von eine Gruppe von Landsleuten in Südost-Anatolien begleitete, Interesse wäre. von den türkischen Behörden verhaftet und bis zum 5. Oktober 1987 in Gewahrsam gehalten. Dann wurde er Ein solcher Führer wäre außerdem geeignet, die im Rahmen vorläufig aus der Haft entlassen, es wurde ihm jedoch des Rechts- und Wirtschaftsraums unserer Gemeinschaft untersagt, das türkische Hoheitsgebiet zu verlassen. bestehenden Gastronomiebetriebe als eine wirtschaftliche Einheit darzustellen. Ihm wird vorgeworfen, die Schönheit einiger Monumente, Meisterwerke der armenischen Architektur (insbesondere Ist der Kommission bekannt, ob es Initiativen in dieser Kirchen) durch „eine Propaganda gerühmt zu haben, die Richtung gibt, und würde sie die Erstellung eines solchen geeignet ist, die türkischen patriotischen Gefühle zu schmä­ Führers unter dem Gesichtspunkt der einheitlichen Darstel­ lern." Er muß am 3. November 1987 vor dem Verfassungs­ lung des Fremdenverkehrs- und Hotelangebots der Europäi­ gerichtshof in Diyarbakir erscheinen. schen Wirtschaftsgemeinschaft unterstützen? 4. 4. 88 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 86/67

Antwort von Herrn Ripa di Meana kung an der Auswahl der Sachverständigen, in denen im im Namen der Kommission Anhang des Vorschlags für einen Beschluß die Rede ist, (21. Dezember 1987) genauer festgelegt werden?

Der Ministerrat hat auf Vorschlag der Kommission im Dezember 1986 eine Empfehlung über einheitliche Informa­ SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1746/87 x tionen in Hotels ( ) verabschiedet. von den Herren Jose Alvarez de Paz und Jesus Cabezön Nach Kenntnis der Kommission gibt es keinen Hotelführer Alonso (S—E) für die EWG. In den einzelnen Ländern sind jedoch von an den Rat der Europäischen Gemeinschaften öffentlichen und privaten Gremien herausgegebene Führer (20. November 1987) erhältlich. Durch die obengenannte Empfehlung des Rates sollen die Aufmachung dieser Führer und die in ihnen (88/C 86/122) enthaltenen Informationen vereinheitlicht werden. Betrifft: Zusammenfassung der Vorschläge für die Rehabi­ Ein einziger Führer für alle Hotels in der EWG wäre wegen litation und Eingliederung der Behinderten der Fülle an Informationen, die er enthalten müßte, unprak­ tisch. Dagegen wäre ein Führer mit ausgewählten und somit Hält der Rat bezüglich der Kommissionsvorschläge für einen bevorzugten Hotels nicht wünschenswert. Beschluß über ein zweites Aktionsprogramm zugunsten der Behinderten und des Vorschlags für einen Beschluß des Rates Die Kommission ist der Ansicht, daß die Veröffentlichungen zur Förderung der beruflichen Rehabilitation, der wirtschaft­ von Hotelführern weiterhin in den Händen der bisher dafür lichen und sozialen Eingliederung und einer eigenständigen zuständigen Gremien bleiben und daß die Kommission ihre Lebensführung der Behinderten nicht aus praktischen und Bemühungen auf die Vereinheitlichung ihrer Aufmachung rationellen Gründen die Annahme eines einzigen Beschlusses konzentrieren sollte. für zweckmäßig, da die vorgeschlagenen Texte praktisch 0) ABl. Nr. L 384 vom 31. 12. 1986, S. 54. identisch sind?

Gemeinsame Antwort auf die schriftlichen Anfragen Nrn. 1742/87, 1744/87 und 1746/87 SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1742/87 (3. Februar 1988) von den Herren Jose Alvarez de Paz und Jesus Cabezön Alonso (S—E) Die beiden Vorschläge für Beschlüsse des Rates über ein zweites Aktionsprogramm der Gemeinschaft zugunsten der an den Rat der Europäischen Gemeinschaften Behinderten werden zur Zeit von den Ratsgremien geprüft. (20. November 1987) Der Rat kann also schwerlich dem Ausgang der Beratungen (88/C 86/120) und dem endgültig festzulegenden Text vorgreifen. Der Rat und die im Rat vereinigten Vertreter der Regierun­ Betrifft: Definition des Begriffs „Behinderter" gen der Mitgliedstaaten haben im übrigen am 22. Dezember Hält der Rat angesichts der Ungenauigkeit des Begriffs 1987 eine Entschließung angenommen, die die Dauer der „Behinderter" bzw. „Personen mit Behinderungen" in Artikel Anwendung der Entschließung vom 21. Dezember 1981 2 des Vorschlags der Kommission für einen Beschluß des über die soziale Integration der Behinderten verlängert. Rates über ein zweites Aktionsprogramm zugunsten der Behinderten nicht eine präzisere Definition dieses Begriffs für erforderlich?

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1888/87 SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 1744/87 von Herrn Hugh McMahon (S—GB) von den Herren Jose Alvarez de Paz und Jesus Cabezön an den Rat der Europäischen Gemeinschaften Alonso (S—E) (18. Dezember 1987) an den Rat der Europäischen Gemeinschaften (88/C 86/123) (20. November 1987) (88/C 86/121) Betrifft: Mehrwertsteuerharmonisierung

Betrifft: Beratender Ausschuß für die Probleme der Behin­ Kann der Rat das Parlament entsprechend den Erklärungen derten des amtierenden Präsidenten in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Parlaments vom 5. Novem­ In Artikel 5 des Vorschlags für einen Beschluß — Dok. ber über das Ergebnis der Beratungen der Wirtschafts- und KOM(87) 342 endg. — ist die Einsetzung eines Beratenden Finanzminister auf der November-Tagung informieren? Ausschusses vorgesehen. Müßten nicht seine Funktionen und Hielt der Rat das Memorandum der Kommission vom Juli Aufgaben (ohne seinem künftigen Statut vorgreifen zu 1987 für nützlich oder stellte er in den Kommissionsvorschlä­ wollen), darunter auch die Koordinierung der Aufgaben im gen irgendwelche Fehler oder Mängel fest? Könnte der Rat Zusammenhang mit dem vom Rat bereits gebilligten Pro­ dem Parlament mitteilen, ob die Kommissionsvorschläge gramm zur schulischen Eingliederung sowie seine Mitwir­ einhellig befürwortet wurden oder nicht? Nr. C 86/68 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 4. 4. 88

Antwort Gelegenheit den Ausschuß für Wirtschaftspolitik um seine (3. Februar 1988) Stellungnahme zu den makroökonomischen Aspekten dieser Vorschläge. Am 16. November 1987 hatte der Rat einen ersten Gedan­ Der Rat kam überein, eine politische Aussprache über diese kenaustausch über die jüngsten Kommissionsvorschläge zur Vorschläge zu führen, sobald die Stellungnahme des Aus­ Beseitigung der Steuergrenzen. Der Rat ersuchte bei dieser schusses für Wirtschaftspolitik vorliegt.