Unsere Ressourcen intelligent genutzt

Murau – ein Bezirk voller Energie 100 % energiesouverän mit der Kraft der Natur! Neue Wege der Energie

Unser Klima geht uns alle an

Die Klima- und Energie-Modellregion weiter vorantreiben „Neue politische Verhältnisse bringen neue energiepolitische Ansätze und Hoffnung für viele Initiativen, ein klimaneutrales Umfeld zu gestalten. Unabhängig davon werden die Bemühungen der Klima- und Energie- Modellregion Murau weiter vorangetrieben. Eine Initiative, drei Gewinner: Umwelt, Wirtschaft und - am wichtigsten - nachfolgende Generationen.“

Thomas Kalcher Bürgermeister von Murau und Obmann des Gemeindebundes im Bezirk Murau

Eine starke Vision, unsere Energievision Die Energievision Murau legte schon im letzten Jahrzehnt den Grundstein für 100 % erneuerbare Energie. Damit wurden unsere Ressourcen Sonne, Wasser, Wind und Biomasse sowie eine breite Beteiligung engagierter Akteure in den Vordergrund gestellt. Sowohl durch die massive Erhöhung des Biomasseanteils als auch durch den Ausbau der Wasserkraft konnten bis heute viele Millionen Euro an zusätzlicher regionaler Wertschöpfung erzielt werden. Auf diese Erfolge und Vorteile in unserem Bezirk gilt es Energievision Murau aufzubauen, hin zu einem Leuchtturm und Exportland für erneuerbare Energie mit den dafür notwendigen Lösungen. Zukunft sichern, Lebensraum bewahren Harald Kraxner Geschäftsführer der Holzwelt Murau

Energiesouveränität – unser Murau ist energiesouverän bei Wärme und Beitrag zur Energiewende 1 Strom mit der Kraft der Natur – allem voran Es braucht konkrete Maßnahmen Energiesouverän zu sein bedeutet, mit Wasser, Holz, Sonne und Wind. Um die Pariser Klimaziele und auch die ambitionierten Ziele der Bundes- den gesamten Energiebedarf an regierung zu erreichen, braucht es konkrete Maßnahmen zur CO2- Wärme und Strom aus eigenen er- Murau schafft zusätzliche regionale Wert- Reduktion und zum Ausstieg aus fossilen Rohstoffen. Unsere Klima- und neuerbaren Quellen erzeugen zu 2 schöpfung durch die Nutzung erneuer- Energie-Modellregionen – wie Murau, eine der waldreichsten Regionen können, die Energieversorgung zu barer Energieträger und gesteigerte Effizi- der Steiermark – setzen gezielt auf regionale Ressourcen, um ihren Weg in jedem Zeitpunkt sicherzustellen enz im Umgang mit Energie. die CO2-Neutralität zu gehen erreichen. Wir haben die Holzwelt Murau und damit von Energieimporten immer als mutig und aufgeschlossen erlebt, wenn es darum ging, die unabhängig zu sein. Die Klima- Murau ist ein europäischer Energie-Leucht- Region nachhaltig in die Zukunft zu führen und gesellschaftliches und Energie-Modellregion Murau 3 turm und zeigt, wie die Energiewende Umdenken zu erwirken. ist mit ihrer Energievision ein gelingt! europäisches Vorzeigemodell mit DI Ingmar Höbarth drei erklärten Zielen: Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Region Murau

Wo die Energiewende zur Realität wird

Der Bezirk Murau mit seinen rund 28.000 EinwohnerInnen ist eine ländlich geprägte Region mit einzigartigem Murau hat sehr viel erreicht. Das sichtbarste und kraft- und intaktem Lebens- und Naherholungsraum und überdurchschnittlich guter Luftqualität. Der florierende vollste Zeichen dafür, dass die Energievision Murau Tourismus, ein starkes regionales Handwerk und eine nachhaltige Land- & Forstwirtschaft prägen den Bezirk, Realität wurde, ist die Tatsache, dass sie bereits Expor- Globale der seit 2012 auch Modellregion ist. Die Lage südlich des Alpenhauptkammes mit einer Seehöhe von 654 m bis teur von erneuerbarem Strom ist: 2.742 m und einer Fläche von 1.384 km2 begünstigt einen Reichtum an den natürlichen Ressourcen Wasser, Bio- Aufgabenstellungen masse, Sonne und Wind. Die regionale Energiewirtschaft nutzt diese sehr bedacht, schonend und umweltgerecht. • Jährliche Stromerzeugung durch erneuerbare Energie: 417 GWh – weltweite Ziele:

• Jährlicher Stromverbrauch der Region: 119 GWh Die Erderwärmung ist eine der größten Herausforderungen der Wasserkraftwerke • Murau produziert mehr als 3 Mal so viel Strom Menschheit. Die Energieversor- 89 Wasserkraftwerke wie verbraucht wird gung muss völlig neu aufgestellt Gesamtleistung: 88.500 kW werden – weg von fossilen und Jahresstromproduktion: 337.400 MWh Weitere Highlights: atomaren Brennstoffen hin zu ei- (= 337,4 Millionen kWh) nem Mix aus allen erneuerbaren • Die Stadt Murau ist inselbetriebsfähig und kann Energiequellen. Konkretes Ziel des sich im Fall eines Blackouts selbst versorgen. Pariser Klimaabkommens ist die Heizwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung Begrenzung der Erderwärmung 6 Heizwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung • Der Anteil an Biomasse im Wärme- auf unter 2 Grad Celsius. Detail: Bei Gesamtleistung: 2.200 kW bereich wurde von 40 % auf 75 % einer globalen Erwärmung von über Jahresstromproduktion: 14.400 MWh gesteigert! 2 Grad geht die Wissenschaft davon 19 2 103 1 (= 14,4 Millionen kWh) 5 3 71 aus, dass der Klimawandel infolge selbstverstärkender Prozesse nicht 9 3 47 7 3 33 Oberwölz mehr vom Menschen beherrschbar St. Peter am Heizwerke mit Biomasse Kammersberg ist (Folgen sind u. a. das Auftauen 45 Heizwerke der Permafrostböden, vermehrte Schöder Mur Gesamtleistung: 41.000 kW 1 14 Waldbrände etc.). Jahreswärmeproduktion: 95.000 MWh Ab 2050 darf kein weiteres CO2 4 5 53 3 4 107 (= 95 Millionen kWh) Niederwölz aus fossilen Brennstoffen in die 6 3 3 126 Atmosphäre gelangen. Regionale 2 3 72 Lösung ist die Etablierung eines Photovoltaik-Anlagen Murau 12 1 6 154 nachhaltigen Energiekreislaufs: 973 Anlagen Teufen- Energieproduktion aus erneuer- bach-Katsch Gesamtleistung: 12.600 kWpeak baren Quellen und intelligente Neumarkt Jahresstromproduktion: 12.600 MWh 10 5 92 Nutzung dieser Energie in sämt- (= 12,6 Millionen kWh) lichen Sektoren – von der Wärme- 1 1 1 36 bereitstellung bis hin zur Indus- 6 1 5 49 St. Georgen am Kreischberg 4 2 16 trie, zu regionalem Handwerk und Windkraft-Anlage St. Lambrecht zur Mobilität. Murau stellt sich Stadl-Predlitz 10 Windräder diesen Herausforderungen und ist Gesamtleistung: 32.000 kW Mühlen mit vielen innovativen Energie- Jahresstromproduktion: 60.000 MWh projekten internationales Vorbild. (= 60 Millionen kWh) 1

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Energie aus Wasser

Unsere Ressourcen intelligent genutzt

4 Leuchtturmprojekte

Rantenbach-Kleinwasserkraftwerk (1) Aufgrund der Topographie ist die Region Murau prädestiniert für Bei Fragen rund um mit Fischaufstiegshilfe (2) die Stromerzeugung aus Wasserkraft – rund 80 % des in der Region Energielösungen aus einer erzeugten Stroms fallen in diese Kategorie. 89 Wasserkraftwerke zählt Hand können Sie sich Mur-Wasserkraftwerk Murau (3) die Region aktuell, weitere sind in Planung. Das erste Murwasserkraft- an das Murauer Energie- werk wurde bereits 1906 in der Stadt Murau errichtet. Seitdem wurde Zentrum wenden: Wölzerbach-Kleinwasserkraftwerk (4) kontinuierlich Know-how in Bezug auf Planung, Bau und Betrieb auf- www.murauer- gebaut – die Murauer Stadtwerke als Teil des Murauer Energiezentrums energiezentrum.at Bodendorf Laufkraftwerk und betreiben mittlerweile über 30 Wasserkraftwerke. Speicherkraftwerk (linke Seite) Erfolgreiche Kooperationen mit lokaler Wirtschaft

Brauerei Murau – die effizienteste Brauerei der Welt! 1 Durch den an das Bio- masseheizwerk Nahwärme Murau wird Prozesswärme aus dem Roh- stoff Holz bereitgestellt. Darüber 2 3 hinaus wird die Abwärme, die beim Bierbrauen entsteht, über eine „Energieschaukel“ kaskadisch wiederverwertet, was den Energie- verbrauch zusätzlich senkt. Das macht die Brauerei Murau zu einer der sparsamsten Brauereien der Welt. Dafür wurde sie mit dem International FoodTec Award 2015 in Gold ausgezeichnet.

4 Landeskrankenhaus Stolzalpe – das grüne Bettenhaus Seit 2012 ist das LKH Stolzalpe ein Vorreiter in Sachen grüner Energie. Pro Jahr vermeidet das 200-Betten- Energie aus Holz Krankenhaus die Verbrennung von 600.000 Litern Heizöl und damit 1.500 Tonnen CO2-Ausstoß. Zudem Intelligente Nutzung der Ressource auch als Prozesswärme wurden die Energiekosten um 10 % gesenkt. Gelungen ist dies durch Leuchtturmprojekte ein bislang beispielloses System, das Der Bezirk Murau hat aufgrund der Topographie und der geologischen Voraus- die physikalischen Gegebenheiten setzungen einen nahezu flächendeckenden Bewuchs bis an die Baumgrenze. Nahwärme Murau (1): Stromproduktion aus Holz quasi „überlistet“: Die 450 m Höhen- Dadurch ergibt sich ein hoher Waldanteil von 57,8 % mit einer Nutzung von mittels Blockheizkraftwerken. Lieferung von Prozess- unterschied zwischen Heizwerk und ca. 333.000 Festmetern Holz pro Jahr. Murau kann folglich als „grüne Lunge“ wärme für die Brauerei Murau und das Landes- Krankenhaus werden mit Hilfe eines bezeichnet werden. Rund ein Viertel des Rohstoffes wird für die energetische krankenhaus Stolzalpe speziellen Wärmetauschers über- Nutzung verwendet. Im Bezirk Murau sind in nahezu jedem Ort bzw. Ortsteil mit wunden. Durch ein ausgeklügel- Biomasseheizwerken betriebene Fernwärmenetze entstanden – kein einziges wird Innovative Biomasse-Installateure (2) und nach- tes System ist der Energieaufwand mit fossilen Brennstoffen betrieben. Somit können viele fossile Einzelanlagen Zug haltige Forstwirtschaft (3) dafür nur unwesentlich höher, als um Zug durch Anschluss ans Fernwärmenetz ersetzt werden. Biomasse-affine wenn man den Höhenunterschied Installateure, die vorwiegend Biomasse-Kessel einbauen und KundInnen auch Biomassehof Naturwärme St. Lambrecht (4): nicht zurücklegen müsste. dahingehend informieren, tragen dazu wesentlich bei. Hackschnitzelaufbereitung und Hackschnitzellogistik 1

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Leuchtturm- Energie aus Sonne Murau ist Vorreiter im projekte Unendliche Ressource – gratis von Mutter Natur österreichischen Vergleich PV-Freiflächenanlage Schon jetzt ist die Region Murau im österreichischen Vergleich am Tauernwindpark Vorreiter bei Photovoltaik-Anlagen. Nur wenige Gemeinden Lachtal (links) Die Sonne kann in Murau ihre volle Kraft entfalten: Die Seehöhe, die günstige österreichweit können hier mithalten. Mit mehr als 50 Anlagen Lage südlich des Alpenhauptkammes und wenige Nebeltage sorgen für hohe auf 1000 Einwohner sind die Gemeinden St. Georgen am PV-Anlage Fernwärme Sonneneinstrahlung und Wirkungsgrade. Obwohl schon viel umgesetzt wurde, Kreischberg und Scheifling sowie Ranten mit 45 Anlagen Neumarkt (1) ist das vorhandene Potenzial an bestens geeigneten Dachflächen riesig – Gewerbe- absolute österreichische Spitzenreiter. Es folgen die Gemeinden und Industriehallen, öffentliche und landwirtschaftliche Gebäude für Groß- Teufenbach-Katsch mit 38 Anlagen, Schöder, Oberwölz, St. Peter PV-Anlage Olachgut (2) anlagen und natürlich zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser. Nach einer am Kammersberg, Murau und Krakau mit rund 35 Anlagen, einmaligen Investition liefert die Sonne gratis Energie. Öl, Gas und Kohle sowie die Gemeinden Neumarkt in der Steiermark, Stadl- gehen zur Neige, während uns die Sonne 10.000-mal mehr Energie zur Erde Predlitz mit über 25 Anlagen sowie Niederwölz, St. Lambrecht schickt, als wir verbrauchen! und Mühlen mit rund 20 Anlagen auf 1000 Einwohner. Leuchtturmprojekt

Tauernwindpark Der Tauernwindpark liegt am Schönberg im Gebirgsmassiv der Niederen Tauern auf einer Höhe von 1900 m und war bei seiner Inbetriebnahme 2002 der erste Windpark in der Steiermark.

2011 wurden am Standort zusätzlich Photovoltaik-Module installiert, die mit 2 MW Spitzenleistung zum Zeitpunkt der Errichtung als größte Sonnenstromanlage in der Steier- mark galten. Leistung: 10 Windräder mit einer installierten Leistung von 32 MW und 2 MWp PV-Anlage. Gesamtenergieer- zeugung: 60 Millionen Kilowattstunden. Dies entspricht einer Stromgewinnung für 25.000 E-Autos, 20.000 Haushalten oder einer Einsparung von 6 Millionen Litern Öl.

Energie aus Wind

Energie, die atmet

Wind ist eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft – vor allem zur Produktion von erneuerbarem Strom wird Wind benötigt. Und auch davon gibt es genug in der Region Murau.

Ein einziges Windrad leistet bereits so viel wie ein mittelgroßes Wasserkraftwerk. Zudem ist es ein großer Vorteil der Windkraft, dass gerade im Winter, wo die Stromerzeugung aus Wasserkraft und Photovoltaik gering ist, gute Erträge erzielt werden.

Derzeit gibt es mit dem Tauernwindpark eine Anlage, die über Teufenbach in das Murauer Netz eingespeist wird. Die Klima- und Energie-Modellregion Murau ist bestrebt, in Zukunft den Ausbau der Windkraft voranzutreiben. Nationale Ziele, Zukunftsweisende regionale Maßnahmen Maßnahmen

Von Klima- und Energiefonds bis Klima- und Die drei Säulen des umfassenden Klimaschutzes Energie-Modellregion in der Klima- und Energie-Modellregion Murau

ds 2 Die Region Die Region als Die Region fon K ie lim g a als grüner konsequenter Treiber als CO2-Senke er - n u E n Energieexporteur der Energieeffizienz d d n E n u - e a r Rein in die Energieraumplanung, Natürliche CO2-Speicherung g

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3 Mit der #mission2030 der Bundes- # mi regierung wurde in Österreich erst- Murau setzt gezielt Maßnahmen, um Schritt für Schritt ssion2030 mals eine bundesweite Klima- als Living Lab für die Umsetzung der #mission2030 im und Energiestrategie im Sinne der 1 ländlichen Raum fungieren zu können. Dies beginnt Klimaziele von Paris verabschiedet, bei einem neuen Bewusstsein für die Energievision „Energie- der konkrete Handlungshorizont region aktiv“. sind die EU-Klimaziele 2030. Wie alles begann: Der Klima- und Energiefonds Die Klima- und Energie-Modell- Entlang der Murau setzt gezielt Maßnahmen, um von innen 2007 wurde der Klima- und Energiefonds von der Bundes- region Murau versteht sich als Strategien und der heraus diesen Weg der Dekarbonisierung glaubwürdig regierung gegründet, um die Umsetzung ihrer Klimastrategie Institution zur konkreten Um- Betrachtung eines 2 zu gehen. Dies umfasst nicht nur die umgesetzten zu unterstützen. Dazu wurden im ländlichen Raum die Klima- setzung dieser Ziele, denn es ist umfassenden Klima- Energie-Leuchttürme, sondern auch eine Stärkung der Vorbild- und Energie-Modellregionen geschaffen, die vor Ort die eine Jahrhundertaufgabe, die der schutzes in der Region wirkung durch die Gemeinden selbst. besten - an die Gegebenheiten angepassten - Lösungen bieten. Klimawandel an die Gesellschaft sind zukunftsweisende Jede Region kann ihre Stärken voll ausspielen und nutzen: und Wirtschaft stellt. Nur durch Maßnahmen Murau setzt auf konkrete Lösungen, wie erneu- Wind, Sonne, Wasser, Wälder, ... den konsequenten Ausbau von definiert: erbare Energie als Wirtschaftsfaktor eine positive Wasserkraft, Windkraft, Sonnen- 3 Entwicklung der Region vorantreiben kann und So auch die Klima- und Energie-Modellregion Murau kraft und Holzkraft in den Regio- kooperiert mit der heimischen Energiewirtschaft sowie mit ihren Trägern, den 14 Gemeinden des Bezirkes: Krakau, nen – im Speziellen im ländlichen Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen. Mühlen, Murau, Neumarkt in der Steiermark, Niederwölz, Ober- Raum – wird die Energiewende wölz, Ranten, Sankt Georgen am Kreischberg, Sankt Lambrecht, zur Realität. Murau zeigt, wie es Murau startet mit ersten Schritten, die Region als Scheifling, Schöder, St. Peter am Kammersberg, Stadl-Predlitz geht und ist damit Vorbild für CO2-Senke zu etablieren und damit mehr zu tun, als nur und Teufenbach-Katsch. viele Regionen. 4 aus den fossilen Energieträgern auszusteigen. Ein virtueller Energiespeicher

Um die regionale Energie- souveränität zu ermöglichen und als eigenständige, stabile Zelle agieren zu können, ver- folgt die Klima- und Energie- Modellregion das Konzept des „virtuellen Energiespei- chers“. Dabei stehen die Maximierung der regionalen Eigenstromversorgung, also die volle Ausschöpfung der erneuerbaren Ressourcen vor Ort, sowie die Speiche- Summe der jährlichen Wirkleistungsmessungen 2016-2018 an Übergabestellen ENS - BodendorfUW, TeufenbachUW Tagesmittelwerte rung von Strom und Wärme im Fokus – und das bei gleichzeitig stärkster Ent- Summe der jährlichen Wirkleistungsmessungen lastung des übergeordneten Netzes. Murau als Living Lab Summe der jährlichen Wirkleistungsmessungen

 Rückspeisung Tagesmaxima Bezug Tagesmaxima Für die Umsetzung der Energiewende im ländlichen Raum Rückspeisung Tagesmittel (einhüllende)  Bezug Tagesmittel (einhüllende) Rückspeisung Durchschnitt (4.8 GWh) Bezug Durchschnitt (275.0 GWh) Die Vision eines Living Lab wird Wirklichkeit: 4 Grundstrategien  Gemeinsam mit den Partnern aus der regionalen

Energiewirtschaft, der Regionalentwicklung, • Nutzung der Biomasse als Strom-  dem Land Steiermark und Forschungs- und Ent- speicher und Steigerung der regionalen wicklungsinstitutionen wird sich Murau als Feld- Wertschöpfung  labor für zukünftige Energiefragen etablieren.

In Murau werden Ideen, wie die Energiewende im • Entwicklung einer regionalen Speicher-  Tagesmittelwerte Wirkleistung [MW] ländlichen Raum effektiv gelingen kann, nicht strategie mit integrierter regionaler nur konzipiert, sondern vor Ort umgesetzt. Diese Netzdienlichkeit  innovativen Lösungen sollen in weiterer Folge an- deren Regionen zugänglich gemacht werden. Schon • Aufbau regionaler und touristischer - Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan jetzt ist es der Region gelungen, die meist isoliert E-Mobilitäts-Angebote betrachteten Bereiche Wärme, Strom und Mobilität in der gesamten Region zusammenzuführen und somit • Etablierung von Murau als Wasserstoff- Die Grafik zeigt, wann in der Region Stromüberschüsse vorhanden sind (grüne Bereiche) und wann die Region das Konzept der Energiesouveränität sektorübergrei- Vorreiter-Region Strom von außerhalb benötigt (rote Bereiche). Schon mit einem Speichervolumen von 1,6 Gigawattstunden und fend zu entwickeln. Dazu sind vier Grundstrategien für einer Leistung von 20 Megawatt könnte die Region das ganze Jahr über leistungsautark sein – daran arbeitet man die nächsten Jahre definiert: in Murau intensiv! Murauer Energietouren

Die Kraft der Natur entdecken

Von tosenden Flüssen, reiner Luft und grünen Wäldern. Die Kraft des Wassers spielt im Bezirk Murau eine besondere Rolle. Unzählige Wasserkraftwerke sind hier in Betrieb, manche davon seit mehr als hundert Jahren. Als einst höchstgelegener Windpark ist der Tauernwindpark ein Leuchtturm- und Vorzeigeprojekt. Reine Luft garantiert hier saubere Energie. Auch mit Holz ist man in Murau gesegnet. Die tiefen Wälder sind die „grüne Lunge“ der Region und sorgen für beste Luftqualität. Das Hackgut versorgt dabei die hocheffizienten Heizwerke und hilft so, den Verzicht auf fossile Brennstoffe zu fördern. Die hohe Diskutieren Sie mit Sonneneinstrahlung, die nebelfreien Tallagen im Winter und beim Energiecamp! die südliche Exposition der Hänge eignen sich hervorragend für die Installation von PV-Anlagen.

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Künftige Wege aufzeigen. Langfristig neue Richtungen einschlagen. Das Energiecamp Murau ist ein Die Perspektive ist auf lange Sicht klar definiert: Murau setzt sich Für Ihre ganz persönliche Ex- innovatives Konferenz-Format zur als Klima- und Energie-Modellregion bewusst mit den Frage- pedition in die Welt der erneuer- Erörterung von brennenden Energie- stellungen der Energiezukunft auseinander und bringt dabei baren Energie können Sie jetzt fragen. Fachvorträge, Diskussionen klima- und energieaffine Menschen, die junge Generation und Ihre persönliche Energietour mit mit Fachleuten, innovative Bei- die Bevölkerung mit ExpertInnen und VordenkerInnen zu- unseren zertifizierten Energiebot- spiele und die Vorstellung von sammen, um Strategien für die Energiewende zu diskutieren schafterInnen buchen. herausragenden Start-ups aus und Lösungsansätze zu entwickeln. Eine sehr günstige Preis- dem Bereich Energielösungen politik des Camps, die durch die Unterstützung des Klima- und Kontakt Murau-Botschafter zeichnen das Energiecamp aus. Energiefonds, des Landes Steiermark und weiteren Sponsoren Bundesstraße 13a möglich ist, eröffnet auch jüngeren Interessierten den direkten 8850 Murau Zugang zu diesem hochkarätigen Format. Tel.: +43 660 1695085 E-Mail: [email protected] Nähere Infos zum nächsten Energiecamp Murau unter: www.energiecamp.at www.murau-botschafter.at Sie wollen 100%ige Energie-Souveränität mit der Kraft der Natur? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns über Ihre Nachricht.

Für Informationen und Fragen zu konkreten Projekten steht Ihnen das Klima- und Energie-Modellregionsmanagement gerne zur Verfügung.

Klima- und Energie-Modellregion Murau Bundesstraße 13a 8850 Murau Tel.: +43 3532 2000013 E-Mail: [email protected] Prag CZ Brno www.energieregionmurau.at SK Linz Wien München D A1 St. Pölten Salzburg Eisenstadt S6 St. Michael Bregenz A12 Kufstein A10 A9 A2 S36 S35 Györ Innsbruck St. Michael im Lungau Graz CH A13 A2 Budapest Villach A9 H Klagenfurt Bolzano I SLO Maribor Udine Ljubljana Zagreb

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Klima- und Energie-Modellregionen“ durchgeführt.