Wappen der Steiermark POLIZEI David Liuzzo 2006 ST EIER MARK DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIRE KTION

P.b.b. 06Z036860 M Verlagspostamt: 5230 Mattighofen Erscheinungsort: Munderfing 1 /2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 INHALT

IMPRESSUM INHALTSVERZEICHNIS

Wappen der Steiermark POLIZEI David Liuzzo 2006 STEIERMARK DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTION 6 17 65 HERAUSGEBER: Landespolizeidirektion Steiermark Straßganger Straße 280 8052 Graz EDITORIAL WISSEN Tel: 0 59 133/60-0 E-Mail: [email protected] Vorwort ...... 5 Unfall mit Dienstauto – was dann? ...... 36/37 MAGAZIN REDAKTION: Verbrecherjagd mit stummen Zeugen ...... 38/38 Fritz Grundnig (fg) Vielfaltsmanagement bei der Polizei ...6/7 a Mag. Madeleine Heinrich (mh) Zwei Jahre Bürgerservicestellen ...... 9 Ein Pass für das Fahrrad ...... 40 Jürgen Makowecz (jm) Linda Trinkl (lt) Hightech im LPD-Neubau ...... 11/12 Sicherheit für das Smartphone ...... 41/42 Maximilian Ulrich (ulm) Tausend gegen Rechts ...... 15 Neue Judikatur ...... 45 Straßganger Straße 280 8052 Graz Polizei-Filmneuheiten 2015 ...... 16 PERSONELLES Tel: 0 59 133/60-11 33 Traumberuf Einsatzpilot ...... 17/18 E-Mail: [email protected] Jubilare ...... 46 Die Gesichter der Telefonzentrale ... 21/22 Sponsion ...... 47 AUTOREN: Polizei unterstützt „Gustl 58“ ...... 23 Gerhard Bauer, Mag. Erich Klein, „Schmuckes“ Exekutivmuseum ..... 25/26 IM GEDENKEN Toni Orthaber, Hermann Ploder, Horst Reisner, Martin Spitzer AUS DEN STÄDTEN Nachruf Erich Kerschbaumer ...... 48 UND BEZIRKEN Nachruf August Maitz ...... 49 ZUM TITELBILD: DEUTSCHLANDSBERG Gedenktafel ...... 51 Ein Kollege des Entschärfungsdienstes beim Sprengen von pyrotechnischen Artikeln Preisschnapsen ...... 28 KULTUR/SPORT Foto: Josef Weinzettl Eisstockschießen in Hollenegg ...... 28 Ein Komposition zum 60er ...... 52/53 MEDIENINHABER GRAZ Ball der Polizei-SV Graz ...... 55 UND HERSTELLER: Polizei in Eggenberg übersiedelt ...... 29 Aumayer Druck und Verlags Schi-Landesmeisterschaft ...... 56/57 HARTBERGFÜRSTENFELD Ges.m.b.H. & Co. KG Schi- und Snowboardkurs ...... 59 5222 Munderfing Dietmar Sinnitsch ist 70 ...... 29 Gewerbegebiet Nord 3 90er von Karl Gutmann ...... 31 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 SEELSORGE e-mail: offi[email protected] LEOBEN Die Seelsorger der LPD Steiermark ...... 60 www.aumayer.co.at 20 Jahre Pensionisten-Stammtisch ...... 32 Worte von Pfarrer Erich ...... 62 ANZEIGENVERWALTUNG: LIEZEN Aumayer Werbeges.m.b.H. u. Co. KG, Polizei-Einsatz beim Nightrace ...... 33 TERMINE/AVISO 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 MURAU Polizeiwallfahrt nach Mariazell ...... 64 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 Einsatz bei der WM am Kreischberg .....34 Israelreise mit Pfarrer Peter ...... 65

EUROPOL LAW ENFORCEMENT NETWORK TOOL MAGAZINE EDITORS’

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POLIZEI STEIERMARK 1/2015 3 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 EDITORIAL

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Werte Kolleginnen und Kollegen!

ie verstärkte Präsenz uniformier- auch in Hinblick auf mögliche Opti- 36/37, Anm. d. Red.) Es gilt, den Fokus Dter Kräfte nach den Anschlägen mierungsmaßnahmen einer umfassen- in dieser Angelegenheit allen Emotio- in Frankreich und Belgien sowie der den Nachbetrachtung unterzogen. Fest nen zum Trotz auf eine neutrale und Einsatz rund um den Akademikerball steht schon jetzt, dass er aufgezeigt wertfreie Betrachtung zu legen. Wie in Graz waren für die steirische Poli- hat, mit welch starken Emotionen der alle Menschen sind auch Polizistinnen zei einmal mehr mit hoher Aufmerk- Begriff Polizei verbunden ist. Der Unfall und Polizisten nicht vor Unfällen ge- samkeit seitens der Bevölkerung ver- wurde auf diversen Internetplattfor- feit. Dennoch müssen gegebenenfalls bunden. Voll in den Blickpunkt des men thematisiert und kommentiert Lehren daraus gezogen werden. Unsere öffentlichen Interesses rückte unsere – sowohl von Personen, für die unsere Polizei ist eine lernende Organisation. Organisation durch einen Unfall Ende blaue Uniform ein rotes Tuch darstellt Gleichzeitig haben wir eine ambitio- Jänner in Graz. Wie erinnerlich, kolli- als auch jenen, die der Polizei positiv nierte, professionelle und moderne Po- dierte während einer Einsatzfahrt ein oder neutral gegenüber stehen. Frust lizei, die sich Herausforderungen stellt Streifenwagen in einer Unterführung wurde verspürt und geschürt, der Blick und in der jede und jeder einzelne tag- mit einer Straßenbahn. auf den eigentlichen Vorfall getrübt. täglich einen Beitrag dazu leistet, unser Dieser Vorfall, der zum Glück glimpf- In dieser Ausgabe wird der Unfall Land zu einem der sichersten über- lich ausgegangen ist, wird nunmehr nun erneut thematisiert (siehe Seiten haupt zu machen.

HR Mag. Josef Klamminger Landespolizeidirektor HR Mag. Alexander Gaisch GenMjr Manfred Komericky, B.A. Landespolizeidirektor-Stellvertreter Landespolizeidirektor-Stellvertreter

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 5 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN

Die sechs Kerndimensionen des Vielfaltsmanagements • Menschen mit Behinderung • Generationen • Ethnizität • Gender • Religion und Weltanschauung • sexuelle Orientierung

6 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Erfolg durch Vielfalt Wie kann das Wissen von Ruhestandsbediensteten für die Polizei erhalten und wertgeschätzt werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Landespolizeidirektion Steiermark zurzeit in einem Pilotprojekt, dessen Ursprung im sogenannten Vielfaltsmanagement liegt.

ielfaltsmanagement ist ein noch ganisation, Dienstbetrieb und Einsatz zubringen und dabei eine entsprechen- Vrelativ junges Konzept. Es wurde im Innenministerium, General Matthi- de Wertschätzung erfahren. Die Or- in den USA entwickelt und fand Ende as Klaus, sieht Vielfaltsmanagement an- ganisation würde im Gegenzug davon der 1990er Jahre seinen Weg nach Eu- gesichts des demografischen Wandels profitieren, dass Wissen und Erfahrung ropa. Vereinfacht ausgedrückt beschäf- als eine Voraussetzung für Professio- erhalten bleiben.“ tigt sich Vielfaltsmanagement mit allen nalität: „Zur Professionalität der öster- Facetten, die es innerhalb der Gesell- reichischen Polizei gehört es auch, sich Für Verständigung und Verständnis schaft gibt – wie man mit diesen Fa- parallel zu diesem Wandel weiter zu Die übrigen Pilotprojekte beschäfti- cetten umgeht, wie man sie nutzt, wie entwickeln. Nur dann können wir die gen sich mit Menschen mit Behinde- man sie wertschätzt und fördert. Der richtigen Antworten zur Gewährleis- rung sowie mit dem ema Ethnizität: Gedanke, dass alle Menschen – egal tung der öffentlichen Sicherheit finden.“ Bei der Polizei in Wien werden Bro- welchen Geschlechts, welcher Ethnie schüren, die Fragen und Antworten in oder welcher Weltanschauung – Teil Generationen im Blickpunkt sechs verschiedenen Sprachen bzw. in dieser Gesellschaft sind, stellt die Basis In den Landespolizeidirektionen Form von Symbolen enthalten, zur bes- dieses Konzeptes dar. liegt die Verantwortung für Vielfalts- seren Verständigung mit fremdsprachi- management im Büro A 1, konkret im gen Menschen eingesetzt. Im Landes- Vielfältige Polizei Referat A 1.1 (Organisation und Strate- kriminalamt Oberösterreich wird ein Seit dem Herbst des Vorjahres wird gie). Vorerst werden in vier Bundeslän- blinder Mitarbeiter beschäftigt. Fünf Vielfaltsmanagement in der General- dern einjährige Pilotprojekte durchge- gehörlose Mitarbeiter werden im Bun- direktion für die öffentliche Sicherheit führt. Eines davon ist in der Steiermark deskriminalamt in der Kriminalanalyse umgesetzt. Die Schwerpunkte, die zu- in Planung: „Wir arbeiten daran, ein eingesetzt, eine gehörlose Person in gleich als sechs Kerndimensionen defi- Netzwerk für Ruhestandsbedienstete der Sicherheits- und verwaltungspoli- niert sind, liegen dabei auf den emen zu schaffen“, verrät Generalmajor Pe- zeilichen Abteilung der LPD Niederös- Menschen mit Behinderung, Gene- ter Klöbl, Leiter des Büros A 1 in der terreich. Die Pilotprojekte sind vorerst rationen, Ethnizität, Gender, sexuelle LPD Steiermark. „Die Kolleginnen und auf ein Jahr befristet. Verlaufen sie er- Orientierung sowie Religion und Welt- Kollegen sollen die Möglichkeit haben, folgreich, sollen sie auf weitere Bundes- anschauung. Der Gruppenleiter für Or- sich weiterhin in die Organisation ein- länder ausgedehnt werden. lt

Was bringt Vielfaltsmanagement? in einem ständigen Wandel. Das war schon immer so und wird immer so sein. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist diese Drei Fragen an Generalmajor Peter Klöbl, Leiter des Vielfalt besonders spürbar gewachsen – Menschen verschie- Büros A 1 (Organisation, Strategie und Dienstvollzug) dener Ethnien leben in Österreich; mit emen wie dem Alter Was soll Vielfaltsmanagement der Polizei bringen? oder Partnerschaften wird anders umgegangen. Der Anspruch Profitieren sollen nicht nur die Organisation, sondern auch besteht darin, die Gesellschaft mit allen Facetten innerhalb der die Bediensteten und die Bevölkerung an sich. Unter anderem Organisation abzubilden. Das hat mit Akzeptanz und Verant- geht es darum, Menschen in den Arbeitsalltag zu integrieren, wortung, aber auch mit unserem Selbstverständnis als Men- die auf den ersten Blick nicht dem klassischen Anforderungs- schenrechtsorganisation zu tun. profil entsprechen. Das eröffnet neue Perspektiven, fördert Ak- zeptanz und Vertrauen unter allen Betei- Die LPD Steiermark beschäftigt sich mit dem ema Gene- ligten und trägt dazu bei, die Polizei als rationen. Worum geht es genau? offene Organisation in der Gesellschaft zu Ruhestandsbedienstete verfügen über einen enormen Wis- positionieren. sens- und Erfahrungsschatz. Uns geht es darum, dieses Wissen für uns, für die Allgemeinheit zu nutzen, entsprechend wertzu- Muss sich die Polizei verändern? schätzen und die ältere Generation als Teil der Gesellschaft in Verändern ist vielleicht nicht der richtige unserer Organisation abzubilden. Im Moment prüfen wir, wel- Ausdruck. Es geht um Weiterentwicklung. che Einsatzbereiche in Frage kommen. Ein Projektstart noch in Schauen Sie, die Gesellschaft befindet sich der ersten Jahreshälfte erscheint uns im Moment realistisch.

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 7 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Zwei Jahre Bürgerservicestellen: Eine erste Bilanz Die Reform der Exekutive hat 2013 auch eine Neuerung für die Bürger gebracht. In Graz und Leoben wurden sogenannte Bürgerservicestellen eingerichtet. Nach zwei Jahren ziehen die Zuständigen Hofrat Dr. Gerhard Lecker und Hofrat Mag. Günther Lengauer eine erste Bilanz.

ingerichtet wurden die Bürgerser- Haus irren müssen, sondern gleich im Evicestellen an den Standorten der Eingangsbereich eine erste Anlaufstelle ehemaligen Bundespolizeidirektionen. vorfinden.“ Vom Konzept überzeugt Sie sind zuständig für die Abwick- ist auch Margarete Reith, Mitarbeite- lung des Parteienverkehrs und der rin der Bürgerservicestelle Leoben: „Ich Entgegennahme von Anträgen sowie habe sehr viele positive Rückmeldun- für die Einhebung unbarer und barer gen von außen bekommen.“ „Vor allem Gebühren und Verwaltungsabgaben. ältere Menschen sind dankbar für die- Auch werden in den Servicestellen se räumliche Lösung“, fügt ihre Kolle- Bestätigungen und Bescheinigungen gin Astrid Dörfler hinzu. ausgestellt. Egal ob es sich um Angele- Steht den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite: genheiten betreffend Führerscheinen, In neuem Glanz Margarete Reith Veranstaltungen oder waffenrechtliche Auch die bauliche Neugestaltung mit Urkunden handelt, die Bürgerinnen den offenen Glasfronten kommt laut und Bürger sollten hier einen geeig- Mitarbeitern bei der Bevölkerung sehr neten ersten Ansprechpartner finden. gut an. Drei Monate hatte die Umbau- Ziel war es auch, die Wartezeiten für phase gedauert, danach erstrahlte die alle Standardanträge deutlich zu ver- Anlaufstelle in Leoben in neuem Glanz. kürzen und eine rasche und möglichst „Alles ist freundlicher. Die Leute freu- unkomplizierte Abwicklung der Anträ- en sich über die helle Atmosphäre. Po- ge zu ermöglichen. sitiv ist aber auch die barrierefreie Ein- gangstür“, ergänzt Marion Kaya. Damit Kundenfreundliches System die Eltern in Ruhe ihre Behördenwege Spielecke für Kinder Diesbezüglich zeigen sich sowohl HR erledigen können, wurden an beiden Dr. Gerhard Lecker, Leiter der Sicher- Standorten Kinderspielecken einge- heits- und verwaltungspolizeilichen richtet. Es gibt zudem große Sitzecken Lengauer. Insofern ist man bei den ur- Abteilung, als auch HR Mag. Günther für Wartende. Die Bürgerservicestellen sprünglichen Verkehrszeiten geblieben. Lengauer, Leiter des Polizeikommissa- sind von 8:00 bis 13:00 Uhr besetzt. In Insgesamt stehen sowohl in Graz, als riats Leoben, nach rund zwei Jahren Leoben hat man versuchsweise die auch in Leoben fünf Schalter zur mög- sehr zufrieden. „Ich denke, dass sich die Öffnungszeiten verlängert. „Das wurde lichst raschen Bearbeitung der Angele- Wege für die Bürgerinnen und Bürger von den Bürgerinnen und Bürgern aber genheiten zur Verfügung. In Graz wer- prinzipiell erleichtert haben“, sagt Len- nicht angenommen. Die Effizienz von den die Bürgerinnen und Bürger mit gauer. Das bestätigt auch Lecker: „ Das langen Tagen ist einfach nicht gegeben. Hilfe eines Nummernsystems an die System ist kundenfreundlich und hat Man ist gerne bereit den Bürgerinnen zuständigen Referenten weitergeleitet. sich mit Sicherheit bewährt, weil die und Bürgern entgegenzukommen, aber Täglich kommen in Graz laut Lecker Leute nicht mehr wie früher durch das nur, wenn es auch Sinn macht“, erklärt etwa 60 bis 100 Personen in die Behör- de, im Jahr 2014 kam man insgesamt auf rund 18.900 Nummernausgaben. In Leoben sind es weniger. „Es gibt Tage, an denen ist bei uns sehr wenig los. Gerade zu Jahresbeginn aber auch im Sommer steigt die Zahl der Antragstel- lerinnen und Antragssteller wieder an“, so Dörfler. Schwerpunkte sind Strafre- gisterbescheinigungen, Führerschein- ansuchen und Zulassungsanträge. In Graz wurden 2014 beispielsweise 9.399 Anträge auf Strafregisterbescheinigun- Hofrat Mag. Günther Lengauer Hofrat Dr. Gerhard Lecker gen eingebracht. mh

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Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Marktgemeinde Straß-Spielfeld

Hightech wie im Film

Straß – Obervogau – Spielfeld Vogau Auf sieben Stockwerken und 7.000 Quadratmetern bietet der Neubau der Landespolizeidirektion nicht nur 250 Arbeitsplätze, sondern jede Menge modernster Technik. Ein Lokalaugenschein Gemeinsam stark im vierten und fünften Stock.

uf dem neuestem Stand in Bezug Dieses ist abhörsicher und überzeugt pläne, Kartenmaterial, Luftbilder sowie Regierungskommissär auf Technik, Effizienz und Arbeits- durch eine höhere Netzabdeckung als alle anderen herkömmlichen Datenfor- Reinhold Höflechner A platzoptimierung präsentieren sich im bisher. „Damit haben wir hier die mo- mate an die Tafel gespielt werden. Das vierten Stock die Landesleitzentrale, dernste Funkleitstelle der Polizei Ös- Besondere an diesem System ist die der Führungs- und der Videokonfe- terreichs“, betont Chefinspektor Kurt berührungs-sensitive Oberfläche: Die renzraum der Landespolizeidirektion Sengwein, Fachbereichsleiter für Tele- eingespielten Bilder können direkt an Steiermark. kommunikation. Im selben Raum wie der Tafel verändert, Skizzen und Zeich- Das technische Konzept hinter der die Landesleitzentrale ist auch die Ver- nungen angefertigt werden. So können neuen Landesleitzentrale Steiermark kehrszentrale untergebracht. Von hier Fahrzeuge oder auch Einsatzabschnitte wirkt simpel und dennoch handelt aus werden die Überwachungskamera eingezeichnet und dokumentiert wer- es sich um eine Innovation: „In naher am Hauptplatz und die Verkehrskame- den. Die Bedienung erfolgt ganz ein- Zukunft werden alle Einsätze für die ra am Jakominiplatz überwacht. fach per Fingerbewegung, direkt am Steiermark von der Landesleitzentrale Whiteboard oder mittels einem spezi- aus koordiniert. Das heißt, die Notru- Innovation durch Technik ellen Stift: Es funktioniert wie ein ge- fe gehen nicht mehr wie bisher direkt „Auch der Führungsraum hat eini- wöhnlicher Touchscreen. Diese Daten in den Bezirksleitstellen ein“, erklärt ges an modernster Technik zu bieten“, werden dann per Mausklick auf den Oberst Ing. Josef Reich, Leiter der Logis- erzählt Kontrollinspektor Johann Lehr Computer übertragen. tikabteilung. „Die Notrufe werden über vom Fachbereich EDV. Im Führungsraum befindet sich au- ein automatisches Verteilersystem auf- Das sogenannte Smart-Board sieht ßerdem die Nice-Wall. Sie funktioniert grund der Ortsvorwahl an die zustän- zwar zunächst recht unspektakulär aus, aus technischer Sicht ähnlich wie das dige Bezirksleitstelle weitergeleitet“, doch versteckt sich dahinter komplexe Smart-Board, ist jedoch drei Mal so ergänzt Chefinspektor Gerald Teutschl Hightech. Die interaktive, digitale Tafel groß. Mittels drei Überkopf-Beamer vom Fachbereich PolPhone. Innovativ ist mit einem Computer verbunden können auch hier Bilder jeglicher Art autart ist in diesem Zusammenhang auch die und mit Hilfe eines Beamers werden auf die Leinwand projiziert werden. Bis Umstellung von Analog- auf Digital- Bildschirminhalte auf die weiße Fläche zu sieben Personen können hier gleich- Dr.ieger funk. Damit soll ein einheitliches Funk- des Boards projiziert: Es handelt sich zeitig arbeiten. Eine mobile Variante system aller Einsatzorganisationen ge- also im Prinzip um einen großen Bild- dieser Technik war bereits beim Gro- schaffen werden. schirm. Im Einsatzfall können Einsatz- ßen Preis von Österreich am Red-Bull- Dr. Edgar Rieger Ring erfolgreich im Einsatz. Fachart r Deratlgie 8530 Deutschlandsberg • Frauentaler Straße 51 Sicherheitssoftware ERiC Ergänzt wird diese Technik durch die el. 037370 • Fax DW 33 Schulweg 4 · 8541 Schwanberg Sicherheitssoftware ERiC (Emergency edgardrrieger.at • www.drrieger.at Response and Information Center). Sie zielt auf die Optimierung des Einsatz- und Krisenmanagements durch die Verwendung eines neuartigen inter- aktiven Lagebildsystems ab. Mit Hilfe dieses Systems können unter anderem HOLZBAU Livebilder von Lageänderungen oder Bilder der Wärmebildkamera einge- Pleschwirt LIENHART spielt werden: Hightech wie wir sie aus Fam. Peisel dem Film kennen. Gschnaidt 102 | 8103 Rein Fertigteilhäuser • Dachstühle • Blockhäuser Riegelwände • Selbstbausätze – Für eine verbesserte Kommunikation T+F: 03149/2231 | www.pleschwirt.at alle Ausbaustufen möglich! • Carports zwischen den einzelnen Organisations- Sämtliche Zimmereiarbeiten einheiten bei der Abwicklung wichtiger Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 8511ST.STEFAN/STAINZ, ROSSEGG 106 dienstlicher Angelegenheiten sollen die sowie Feiertags ab 10 Uhr Montag – Mittwoch Ruhetag. Tel. 0 34 63/24 14, Fax DW 4, E-mail: [email protected] Bedienung der Nice-wall mit der Software ERiC Bitte blättern Sie um! Warme Küche bis 15 Uhr Internet: www.holzbau-lienhart.at

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 11 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN

ne Hightech-Ausrüstung wird durch traditionelles Equipment ergänzt: Die schwarzen Zielscheiben in der Form menschlicher Oberkörper müssen aus einer Distanz von fünf bis maximal 25 Meter getroffen werden. Drei Treffer- erfassungskameras zeigen, wie erfolg- reich man dabei war. Insgesamt fünf Stunden pro Jahr muss sich jeder Exe- kutivbedienstete diesen nachempfun- denen Situationen stellen.

Großer baulicher Aufwand Damit bei den Schießübungen nichts kaputt geht, prallen die Kugeln Steuerung der Raumschießanlage an einer Stahljalousie ab und rutschen über die Lamellen nach unten. Ein Videokonferenzen sorgen. Die beim wand am Ende des Raumes einen be- gummierter Splitterfang schützt vor BM.I und der LPD installierten Video- waffneten Mann aus seinem Versteck Geschoßbruchstücken. Nach jedem systeme geben die Möglichkeit, un- hervorspringen. Eine fiktive Szene, die Schießen wird das Blei mit speziellen tereinander Informationen auszutau- aber im Polizeialltag schnell zur Reali- Staubsaugern in einen besonderen schen, aufzuarbeiten, gegebenenfalls tät werden kann. „Umso wichtiger ist Behälter abgesaugt. „Baulich waren mit Anschauungsmaterial zu belegen ein abwechslungsreiches, realitätsna- die Dämmung, der Geschossfang, der und somit zu Lösungen kommen, die hes Training“, erklärt Richard Lechner. Splitterfang und die Entlüftung eine ansonsten nur im Zuge aufwendiger Interaktive Videosequenzen, die im große Herausforderung. Die Raum- Dienstreisen zu erzielen wären. Video- modernen Schießkino abgespielt wer- schießanlage wurde daher unter dem konferenzen sollen kurzfristig aber den ermöglichen eine authentische Dach und nicht im Keller des Neubaus auch für gezielte Fahndungszwecke he- Übung und bereiten die Beamtinnen untergebracht“, betont Reich. Die neue rangezogen werden. und Beamten auf den Ernstfall, den Raumschießanlage – eine der mo- Gebrauch ihrer Dienstwaffe, vor. Lech- dernsten in ganz Österreich - machte Raumschießanlage und ner kann aus seinem Kontrollraum auch eine Dachkonstruktion notwen- Einsatztrainingsraum aber auch zusätzliche Stressfaktoren dig, welche die Be- und Entlüftungsan- Per Mausklick lässt Einsatztrainer wie laute Geräusche einspielen, um lage verdeckt. Richard Lechner auf der riesigen Lein- für Irritationen zu sorgen. Die moder- Realitätsnahes Training Wenige Türen weiter gibt es ein Zim- mer mit einer gemütlichen, großen Le- dercouch und einem einladenden Ess- bereich. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen gut ausgestatteten So- zialraum, sondern um den neuen Ein- satztrainingsraum. „Hier können Ein- satzszenarien ebenfalls möglichst real nachgespielt werden“, sagen Reich und Lechner. Es werden unterschiedliche Situationen nachempfunden, unter anderem ein Einsatz in einer Wohnung, in der sich Drogendealer aufhalten. „Die nachempfundenen Einsätze vari- ieren aber“, betont Lechner. Das alles wird auf Video aufgenommen und im Nachhinein gemeinsam evaluiert. Für die bestmögliche Aus- und Weiterbil- dung steht der steirischen Polizei also die modernste Technik zur Verfügung. 1. Reihe von links: Chefinspektor Gerald Teutschl, Oberst Ing. Josef Reich 2. Reihe von links: Kontrollinspektor Johann Lehr, Chefinspektor Kurt Sengwein mh

12 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Tausend gegen Rechts Zum 63. Mal fand am 17. Jänner 2015 der Akademikerball in Graz statt. Erstmals kam es aber zu einer groß angelegten Gegendemonstration.

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M Einsatzkräfte vor Ort Etwa 1.000 Teilnehmer sind dem Aufruf zum Protest gefolgt Y em Aufruf „Fasching statt Faschis- heit Steiermark, des Verkehrsdienstes, und tätlich zu attackieren. Nach dem mus – Grazer Burschenschafterball Aufklärungskräfte, DOKU-Teams und Ende des Demozugs kam es auch zu CM D verhindern!“ der sogenannten „Offensi- Beamte der Kriminalpolizei eingesetzt. Sachbeschädigungen von Verkehrszei- ve gegen Rechts“ waren am 17. Jänner chen und Müllcontainern. MY 2015 etwa 1.000 Versammlungsteilneh- Für welches einsatztaktische Vorge- mer gefolgt. Es kam zu vereinzelten Sitz- hen entschied man sich? Welche organisatorischen Vorberei- blockaden, auch wurden Sachbeschädi- Heiland: Unser Ziel war es einerseits, tungen waren notwendig? CY gungen gemeldet. Insgesamt zählte die die sichere Durchführung des Akade- Heiland: Eine große Aufgabe war es Landespolizeidirektion vier Festnah- mikerballs zu gewährleisten und an- unter anderem, die erforderliche An- CMY men. Der stellvertretende Einsatzkom- dererseits im unmittelbaren Umfeld zahl an Personal bereitzustellen und mandant Major omas Heiland, BA der Veranstaltung die bestmögliche diverse logistische Fragen vorab zu lö- MA im Gespräch über den Einsatz. Sicherheit für die zuströmenden Besu- sen. Es sind oft scheinbare Kleinigkeiten, K cher zu gewährleisten. In diesem Zu- die man bedenken muss, beispielsweise Der Akademikerball in Graz ist eine sammenhang sicherte eine Kompanie dass man genügend Tretgitter oder die Veranstaltung mit langem Bestehen. der Einsatzeinheit mit Tretgittern das Versorgung der Einsatzkräfte organi- Was war heuer anders? Platzverbot – welches für den Bereich siert hat. Heiland: Bisher erlangte die Veran- Sparkassenplatz bzw. Landhausgas- staltung kaum Aufmerksamkeit und se im Verlauf vom Joanneumviertel Ihr persönliches Resümee? alles lief verhältnismäßig ruhig ab. Prin- bis zur Schmiedgasse ausgesprochen Heiland: Ich bin mit dem Einsatz zu- Visionen zipiell gab es im letzten Jahr zwar spon- worden war. Eine zweite Einheit der frieden und ziehe eine positive Bilanz. erfolgreich bauen. tane Versammlungen, aber bei weitem EE-Steiermark sorgte für die Sicherheit Die gestellten Zielvorgaben wurden er- nicht in dem Ausmaß, wie dies heuer in den unmittelbar angrenzenden Au- reicht. mh der Fall war. Insgesamt haben 1.000 ßenbereichen und der Verkehrsdienst Personen an der Demonstration teilge- stellte eine geregelte Zufahrt der Taxi- nommen. Eine für Grazer Verhältnisse fahrer zum Veranstaltungsort sicher. sehr hohe Zahl. Welche Herausforderungen ergaben Mit wie vielen Beamten und welchen sich für die Einsatzkräfte? Einsatzkräften war die Polizei ver- Heiland: Die hohe Beweglichkeit der treten? Demonstranten in Form von Split- Heiland: Insgesamt waren 280 Beam- tergruppen hat uns gefordert. Diese Schnelligkeit, Ausdauer und perfektes Timing – unterstützt von einem perfekten Team – das ist es, was te, aufgeteilt auf mehrere so genannte Gruppen hatten die Absicht den Ball- heute zeitgemäßes Bauen ausmacht. Einsatzabschnitte, im Rahmen des Aka- gästen den Zugang zum Veranstal- GRANIT stellt sich mit über 2000 MitarbeiterInnen täglich neuen Herausforderungen modernen demikerballs im Einsatz. Unter ande- tungsort durch Sitzblockaden zu er- Im Gespräch mit dem stellvertretenden Ein- Bauens, um oftmals Unmögliches möglich zu machen. rem wurden hier Kräfte der Einsatzein- schweren bzw. diese teilweise verbal satzkommandanten Major omas Heiland www.granit-bau.at POLIZEI STEIERMARK 1/2015 15 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Filmneuheiten des Jahres Josef Weinzettl hat wieder zwei Schulungs- und Dokumentationsfilme erstellt. Einer der Filme gibt einen Einblick in die lebensgefährliche Arbeit des Entschärfungsdienstes und der zweite Film zeigt die unter- schiedlichen Arbeitsfelder der Alpinpolizei.

Die Arbeit des Entschärfungsdienstes

ie terroristischen Bedrohungssze- Dnarien haben weltweit zugenom- men, daher müssen auch Maßnahmen im Bereich der Sprengstoff-Prävention ständig verbessert werden. Die Arbeit bezieht sich nicht nur auf das Ent- schärfen von sprengstoffverdächtigen Gegenständen im alltäglichen Bereich, es müssen auch die Aufgabenbereiche von atomaren, biologischen und che- mischen Bedrohungsszenarien abge- deckt werden. Bereits im Vorfeld von Staatsbesu- chen und internationalen Veranstal- tungen werden alle Kraftfahrzeuge und Großraumfahrzeuge, die für den Trans- port von gefährdeten Personen vor- gesehen sind, einem intensiven Bom- von links: AD Ing Wolfgang Karl, Josef Weinzettl, Oberst Franz Warisch bencheck unterzogen. Auch während einer Veranstaltung werden perma- nente Überwachungen und Überprü- strecken der Konvois. Regelmäßige Entschärfungsdienstes. Die Präsen- fungen durchgeführt. Zu den weiteren Schulungen der österreichischen Be- tation des Filmes findet am 29. April präventiven Maßnahmen gehören der amten und auch von Sicherheitskräf- 2015 im Einsatzkommando Cobra/Di- präventive Taucheinsatz, die Überprü- ten aus dem Ausland zeigen die hohe rektion für Spezialeinheiten in Wiener fungen der Unterkünfte und die Fahrt- Professionalität und den guten Ruf des Neustadt statt.

kumentieren, Beweise sammeln und Alpinpolizei im Einsatz Berichte für die zuständige Staatsan- waltschaft verfassen. ie Alpinpolizei hat kriminal- und Die Filmaufnahmen begannen im Dsicherheitspolizeiliche Aufgaben Sommer 2013 und endeten im Jänner auch im alpinen Gelände zu erfüllen. 2015. Um die Gefährlichkeit der Arbeit Zwei Drittel des Staatsgebietes sind al- auch im Film darzustellen, begab sich pines Gelände und durch die Zunah- Filmemacher Weinzettel selbst ins eisi- me von Trendsportarten haben die ge und felsige Gelände in Hall in Tirol Einsätze sowohl im Winter als auch und auf den Großglockner. Gefilmt im Sommer stark zugenommen. Egal wurde bei Tag und Nacht. Auch eine ob Mountainbiker, Wanderer, Bergstei- Drohne kam zum Einsatz, um die ge- ger, Schifahrer oder Tourengeher - viele fährlichsten Passagen aus unterschied- Trendsportler leben gefährlich. Die Zahl lichen Perspektiven einzufangen. Ein der Verletzten und leider auch Toten beeindruckender Film, der den Einsatz steigt kontinuierlich. Alpinpolizisten und die Professionalität unserer Alpin- müssen nicht nur Menschenleben ret- polizei deutlich zeigt. Filmen in schwierigstem Gelände ten, sondern diese Unglücksfälle do- ulm

16 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN

Auch das Fliegen mit dem Hubschrauber mit Nachtsichtausrüstung erfordert eine besondere Ausbildung (Eurocopter EC135)

Traumberuf: Einsatzpilot Sie fliegen dann, wenn sonst keiner mehr fliegt. Sie suchen, fahnden und retten Leben. Sie müssen in extremen Situationen Ruhe bewahren. Einsatzpiloten des Bundesministeriums für Inneres – ein Blick hinter die Kulissen.

ie sind höchstens 27 Jahre alt und SExekutivbeamtin oder -beamter mit mindestens zweijähriger Berufserfah- rung? Sie sind am Fliegen interessiert und haben idealerweise zumindest schon den Privatpilotenschein? Dann haben Sie bereits die ersten Grundvo- raussetzungen, um nach etwa vier bis fünf Jahren Ausbildung als Einsatzpi- lot einen der 17 Hubschrauber des In- nenministeriums zu steuern. Zunächst müssen Interessierte aber eine aufwän- dige und strenge Testreihe durchlaufen. „Oft gibt es Bewerber, die bereits beim Bundesheer die Fliegertauglichkeit erreicht haben, aber beim Auswahl- verfahren im BMI aus verschiedensten Gründen ausscheiden“, sagt der Leiter Der Arbeitsplatz eines Einsatzpiloten im Hubschrauber Ecureuil AS355 der Flugeinsatzstelle Graz-alerhof, Chefinspektor Wolfgang Hofer, der selbst als Lehrer für die jungen Hub- nicht das Problem. Das Steuern eines Sonderberechtigungen erlangen. Dazu schrauberpiloten agiert. Hubschraubers in Extremsituationen zählen beispielsweise das Fliegen im al- fordere jedoch ein großes Maß an Fein- pinen Gelände, die Durchführung von Talent gefordert gefühl und vor allem Begabung. Nach Seilbergungen oder das Fliegen mit Relativ rasch werden die jungen Be- 24 Monaten Ausbildung an der BMI- Löschcontainern, um bei Waldbrän- werber auch am Fluggerät eingesetzt. eigenen Hubschrauberschule in Bad den die Feuerwehr unterstützen zu „Hier bemerkt man sehr schnell, ob Vöslau erwirbt der Pilot die grundsätz- können. Die Piloten müssen auch für ein Talent für das Steuern eines Hub- liche Berechtigung, Einsatzflüge durch- Sondereinsätze mit dem Einsatzkom- schraubers vorliegt“, meint Hofer wei- zuführen. Anschließend muss der Ein- ter. Das Erlernen der reinen Fliegerei sei satzpilot allerdings eine Vielzahl an Bitte blättern Sie um!

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 17 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN mando Cobra bereit sein. Auch hier ist eine spezielle Ausbildung erforderlich. Eine ganz besondere Herausforde- rung für die Einsatzpiloten ist laut Wolfgang Hofer immer wieder das Fliegen mit einem Flugretter, der an einem etwa 50 Meter langen – unter Umständen auch längerem - Bergeseil unter dem Hubschrauber hängt: „Im Spiegel siehst du als Pilot den Flugret- ter nur als kleinen Punkt unter dem Hubschrauber. Hier ist ganz besonde- res Fingerspitzengefühl und vor allem Koordination mit dem Kollegen am Bergeseil gefordert.“

Neueste Technologie Seit einigen Jahren sind bei den Flug- Einsatzpilot im Hubschrauber Eurocopter EC135 einsatzstellen Klagenfurt, Salzburg und Wien Hubschrauber mit einer so ge- nannten FLIR-Austattung stationiert, bei Bedarf auch in der Nacht angefor- gern zu können. Diese Berechtigungen die ebenfalls nur mit spezieller Berech- dert werden. Beim Nachtflug ist das müssen auch für jeden Hubschrauber- tigung geflogen werden dürfen. FLIR Fluggerät mit zwei Piloten besetzt, die typ einzeln erneuert werden. Auch die steht für Forward Looking Infra Red ein Nachtsichtgerät am Helm montiert körperliche Tauglichkeit muss Jahr für und ist eine Technologie, die auch bei haben. Jahr mit medizinischen Tests überprüft Finsternis eine gezielte Überwachung werden. „Von September bis November aus der Luft gewährleistet. Mit mo- Jährliche Überprüfung jeden Jahres bin ich vorwiegend damit dernster Bildfunktechnologie liefert Insgesamt dauert die Ausbildung beschäftigt, eben diese Berechtigungen das Kamerasystem HD- sowie Infrarot- etwa fünf Jahre oder etwa 400 reine auf allen fünf Hubschraubertypen zu und Wärmebildaufnahmen, die durch Flugstunden bis der Pilot Einsätze auch erhalten und Prüfungen und Checkflü- ein "downlink" - System in die jeweilige alleine fliegen und bewältigen kann. ge zu absolvieren“, meint Chefinspektor Einsatzzentrale der Polizei aber bei Be- Die Ausbildung ist aber damit nicht Hofer. „Es ist sehr aufwändig. Aber für darf auch auf jeden Computerarbeits- abgeschlossen. Jedes Jahr müssen die mich – und ich glaube auch für meine platz im BMI übertragen werden kön- Einsatzpiloten theoretische und prak- Fliegerkollegen – ist es trotzdem ein nen. Diese Hubschrauber stehen rund tische Prüfungen ablegen, um ihre Be- Traumberuf.“ Abschießend noch ein um die Uhr einsatzbereit und können rechtigungen wieder für ein Jahr verlän- Zitat, das dem berühmten Künstler, Er- finder und Universalgenie Leonardo da Vinci zugerechnet wird und am besten die Motivation der Einsatzpiloten des Bundesministeriums für Inneres be- schreibt: „Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Er- den wandeln, mit deinen Augen him- melwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen.“ fg

Einsatztraining: Schwebendes Aussteigen aus dem Hubschrauber Uniformabzeichen für Einsatzpiloten

18 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Die Gesichter hinter den Stimmen Sie sind die erste Anlaufstelle und damit auch eine Visitenkarte für die Polizei: Josef Acham, Rosa Harrer, Sabine Heil, Siegfried Stadlhofer und Franz Stangl. Wir stellen die Gesichter hinter den Stimmen vor:

ie Telefone laufen heiß, im Sekun- Ddentakt bimmeln die Apparate: Geschätzte 1.000 Anrufe gehen bei den Fünf täglich ein. Zu Spitzenzeiten waren es laut Acham sogar bis zu 3.000. Das permanente Klingen liegt ihnen aber längst nicht mehr im Ohr. Heil lacht: „Bei uns ist eben immer etwas los, nicht nur in Bezug auf die Geräuschkulisse.“ „Wir haben hier tatsächlich schon sehr viel erlebt“, fügt Stadlhofer hinzu. Das reicht von Beleidigungen und Be- schimpfungen bis hin zu Anrufen, die einen zum Schmunzeln bringen. Hinter der Tür der Kanzlei 220 verbergen sich wahre Schätze an Anekdoten: „Ein- mal“, erzählt Stadlhofer, „erreichte uns spätabends der verzweifelte Anruf ei- Das Team von der Telefonvermittlung hat gemeinsam schon viel erlebt nes jungen Pärchens. Sie seien auf der Luftmatratze eingeschlafen, trieben im Josef Acham Rosa Harrer Dunkeln am Schwarzlsee umher und Der Voitsberger – der von seinen Ihre Karriere begann die Passailerin bräuchten nun dringend Hilfe. So etwas Kollegen liebevoll Joe genannt in der Maschinenfabrik Andritz als erlebt man selbst bei uns nicht alle Tage.“ wird - ist mit Unterbrechung seit gelernte Köchin und Kellnerin. Der „Und mich hat schon einmal jemand um 20 Jahren im Innendienst tätig. Er Zufall verschlug sie in die Betriebs- ein Rendezvous gebeten“, wirft Harrer ist begeisterter Brasilien Fan, fas- küche der Polizei, wo sie jahrelang lachend ein. Doch geht es nicht immer ziniert von Land und Leuten aber fleißig im Einsatz war. Aus gesund- so lustig zu: „Manchmal sind wir auch auch von der Nationalelf. „ Ich heitlichen Gründen wechselte sie als Seelentröster im Einsatz. Es kommt habe Brasilien bei jeder Weltmeis- 2006 in die Telefonzentrale: „Ich auch vor, dass Anrufer wütend sind, ei- terschaft, die in Europa stattgefun- bin gerne hier. Wir sind ein einge- nen beschimpfen und ihrem Ärger frei- den hat, persönlich auf der Tribüne spieltes Team und lachen viel ge- en Lauf lassen“, ergänzt sie. Da gilt es die Daumen gedrückt“, verrät der meinsam“, sagt sie. Die 54-Jährige natürlich Ruhe zu bewahren, die Anru- passionierte Triathlet und Mara- hat eine Tochter und einen Sohn fer zu beruhigen und weiterzubringen. thonläufer. Und auch auf seinem und ist eine Vollblutmama: „Mit „Sonst hält man den gesamten Betrieb Auto bekennt der 53-Jährige – na- zwei Kindern hat man einiges zu auf“, erklärt Acham. „Es gibt aber auch türlich die brasilianische – Flagge. tun. Haus und Familie halten einen hartnäckige Anrufer, die dann immer auf Trab.“ und immer wieder anrufen.“ Auch in diesem Fall heißt es: freundlich und höf- lich bleiben! „Man muss den Leuten im- mer mit Respekt begegnen, auch wenn das oft nicht so einfach ist. Manchmal braucht man eben ein robustes Nerven- kostüm und einen langen Atem“, sagt Heil. Trotz all dieser Herausforderungen ist sich das Team einig: „Wir machen unsere Arbeit gerne, denn es ist ein fa- cettenreicher Job und es ist schön, Men- schen zu helfen.“ mh Bekennender Brasilienfan Josef Acham Familienmensch Rosa Harrer Bitte blättern Sie um!

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 21 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN

Globetrotterin Sabine Heil Hat es mit der Technik: Münzsammler und Bücherwurm Siegfried Stadlhofer Franz Stangl

Sabine Heil Siegfried Stadlhofer Franz Stangl Heil arbeitete bereits in verschie- Seit 1983 meistert der 56-Jährige Ursprünglich war der Grazer vier dene Abteilungen bei der Polizei, mit Elan die täglichen Herausfor- Jahre lang Ausbildner beim Bun- bevor sie letztlich in die Vermitt- derungen in der Telefonzentrale: desheer, ehe es ihn zur Fremden- lung kam. Die Entscheidung für „Nachdem ich angeschossen wor- polizei und anschließend in die die Exekutive zu arbeiten wurde den war, wechselte ich in den In- Telefonvermittlung verschlagen von ihrem Elternhaus beeinflusst, nendienst“, erinnert er sich. Auch hat: „Ein erfreulicher Zufall“, sagt denn auch ihr Vater war Gendarm. der Passailer ist eine Sportskano- der Hobbynumismatiker. Bereits Direkt in seine Fußstapfen treten ne, zieht im Winter gerne seine seit seiner Kindheit sammelt der wollte sie aber nicht und entschied Schwünge im Schnee und wagt 58-Jährige fleißig Münzen: „Der sich von Beginn an für den Innen- auch einmal den Sprung ins kühle höchste Wert meiner Sammlung dienst. Auch die 49 - Jährige ist Nass. betrug 1. Million Schilling“, erzählt eine Globetrotterin. Ihr Fernweh Der Hobbypolitiker bezeichnet Stangl. Er ist aber auch ein Bücher- verschlägt sie meist in wärmere sich selbst als Technikfreak, hand- wurm. Körperlich hält er sich mit Gefilde, nach Griechenland, Spani- werkt gerne und baut Modellflieger. laufen und wandern fit. „Und wenn en oder Lateinamerika. Im Winter mir sonst nichts einfällt, dann geh lässt sie die Seele gerne in der er- ich schwimmen“, lacht er. me baumeln.

22 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Polizei unterstützt „Gustl 58“ Angehende Polizistinnen und Polizisten sammelten anlässlich ihrer Weihnachtsfeier am 19. Dezember 2014 innerhalb ihrer Kollegenschaft Spenden zugunsten der Initiative „Gustl 58“ um August Schmölzer. Noch am selben Tag wurde dem Schauspieler ein symbolischer Scheck im Wert von 1.100 Euro übergeben.

Scheckübergabe: Schauspieler August Schmölzer mit BZS-Leiter Mag. Markus Ferschli (r.), dem stellvertretenden steirischen Landespolizei- direktor Mag. Alexander Gaisch (2. v. r.) sowie Günter Walz (l.) und Kurssprecherin Anita Truschnig.

m Bildungszentrum der Sicherheits- hatten, ausgerichtet. Sie initiierten zer. „Es ist immer wieder eine Freude Iexekutive (BZS) in Graz, in dem für mit ihrem Kurskommandanten Chef- zu sehen, dass sich Menschen für Men- den Exekutivdienst ausgebildet wird, inspektor Günter Walz ein Schätzspiel, schen engagieren.“ ist es Tradition, dass jedes Jahr ein bei dem das Gesamtgewicht aller am In Summe kamen bei der Veranstal- Grundkurs die interne Weihnachtsfeier Kurs Beteiligten gefragt war: Die Gäs- tung 1.100 Euro zusammen. Am Ende gestaltet. „Und ebenfalls zur Tradition te konnten gegen eine Spende ihre der Veranstaltung wurde – nachdem ist es geworden, dass dies mit karita- Tipps abgeben. Zusätzlich lud man den das Geheimnis des Kursgewichtes, tivem Engagement einher geht“, freut Schauspieler August Schmölzer dazu das zu diesem Zeitpunkt bei knapp sich BZS-Leiter Oberst Mag. Markus ein, bei der Veranstaltung Weihnachts- 2.087 Kilogramm lag, gelüftet war – Ferschli. geschichten zu lesen. Dieser Einladung dem Schauspieler ein entsprechender kam der Weststeirer gerne nach. „Die Wertscheck überreicht. Mit dem Geld Gewichtiges Schätzspiel steirische Polizei hat bereits in der unterstützt „Gustl 58“ bedürftige Kin- 2014 wurde die Feier von den 25 Vergangenheit mit ihren Benefizveran- der und Jugendliche. Näheres dazu im angehenden Polizistinnen und Poli- staltungen bewiesen, dass sie ein Herz Internet unter http://herzensbildung. zisten, die Anfang Juni 2014 ihre poli- für Bedürftige hat und auch ,Gustl 58‘ at. zeiliche Grundausbildung begonnen schon oft unterstützt“, sagte Schmöl- lt

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 23 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN Ein schmuckes Gendarmeriemuseum Einen lang ersehnten Traum erfüllte sich der Schladminger Josef Schmuck, ein Polizeibeamter im Ruhe- stand: Er errichtete in Eigeninitiative ein kleines Gendarmeriemuseum für Schladming und erzählt damit ein Stück Exekutivgeschichte.

ie Exponate sind liebevoll in Szene Dgesetzt: Dienstkappen und -ab- zeichen aus aller Herren Länder, Poli- zeiutensilien von anno dazumal und andere Schätze wie eine Gendarmerie- uniform samt Schließkette, Bajonette, Gummiknüppel und Leatherman ge- ben Einblicke in die Schladminger Gen- darmerie- und Polizeigeschichte. Mühevoll hat Josef Schmuck diese Objekte im Laufe seiner Karriere bei der Gendarmerie und der Polizei zu- sammengetragen. „An viele Stücke bin durch Zufall gekommen.“ Er zeigt auf ein Foto, auf dem die alte Beleg- schaft der Gendarmerie Schladming zu sehen ist. „Ein Bekannter hat mir das Bild einfach in die Hand gedrückt, als ich privat auf der Mülldeponie war. Ich habe es dann in meine Sammlung auf- Josef Schmuck weiß den Besuchern zahlreiche Geschichten zu den einzelnen Exponaten zu erzählen genommen. Überhaupt habe ich vieles vor dem Wegwerfen bewahrt. Man muss die Sachen sichern, bevor sie für „Das Bobby Cap war ganz schwierig zu Beispiel aus New York oder Toronto immer weg sind.“ bekommen. Fünf Anläufe hat es dafür dabei“, betont der Beamte im Ruhe- Schmuck ergatterte nach der Zusam- gebraucht.“ Ein wahrer „Exot“ in der stand. Selbstverständlich finden sich menlegung von Polizei und Gendarme- Sammlung ist ein Helm aus Neusee- auch Gegenstände aus seiner eigenen rie auch das „Gendarmerietaferl“ mit land. Wie dieser seinen weiten Weg in Dienstzeit im Museum wieder: „Mit ei- dem Bundesadler und brachte es für das Gendarmeriemuseum in Schlad- nigen Gegenständen bin ich persönlich die Ausstellung wieder auf Hochglanz. ming gefunden hat, kann der Pensio- vertraut. Dieser Gummiknüppel bei- nist nicht mehr genau sagen: „Er war spielsweise stammt aus meiner Dienst- Schätze aus aller Welt zunächst am Posten in Liezen, wie er zeit.“ Die Polizeikappen hat er größten- aber dorthin gekommen ist, weiß ich teils von ausländischen Kollegen ge- leider nicht. Auf jeden Fall hat er einige Exponate von anno dazumal schenkt bekommen. „Oder wir haben Kilometer zurückgelegt, das ist sicher.“ Die ältesten Stücke seiner Sammlung sie untereinander getauscht“, sagt der Nicht ganz so weit gereist ist das stammen jedoch noch aus der K.-u.-k.- 60-Jährige. Es war aber nicht immer Geschenk zweier Polizisten aus Korsi- Zeit: „Der Postenstempel beispielswei- so leicht, an die gewünschten Stücke ka: „Ein Kollege hat im Urlaub auf der se ist mit dem Jahr 1916 datiert. Das zu kommen: „Es gibt nämlich Länder, französischen Insel einen Mord beob- Bajonett dürfte aus der Zeit um 1900 in denen die getragene Kappe retour- achtet. Einige Zeit später sind dann sein, man erkennt am Knauf noch die niert werden muss, bevor man eine Beamte von dort angereist, um dessen Gravur LGK, Landesgendarmeriekom- neue bekommt. Das erschwert die Sa- Aussage vor Gericht aufzunehmen. Ich mando. Aber auch die Schließkette ist che ein wenig. Manchmal muss man wurde abgestellt, die beiden zu be- sehr alt. Das sind Raritäten.“ eben hartnäckig sein“, lacht Schmuck. treuen. Zum Dank erhielt ich ein wei- Auch schon ein paar Jahre auf dem In Paris ist er einmal bis zur Vorzim- teres Stück für meine Sammlung: ein Buckel hat die Gendarmerieuniform, merdame des Polizeipräfekten gelangt, Dienstkapperl aus Korsika.“ Passend zu welche von außen in der Vitrine zu um ein „Souvenier“ mit nach Hause den Dienstkappen können Besucher sehen ist. Diese ist laut Schmuck das zu nehmen. Damals hat es aber leider auch Dienstabzeichen aus verschiede- „Highlight“ unter seinen Exponaten. nicht geklappt. Umso stolzer ist er auf nen Staaten der Welt bewundern. „Es die Kopfbedeckungen aus England. sind sogar ein paar aus Übersee zum Bitte blättern Sie um!

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 25 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 MAGAZ IN

Schitag verbinden.“ Wer sich – wie be- reits zuvor Ministerin Mikl-Leitner – in der Gästeliste verewigen möchte, muss einfach nur bei der Polizeiinspektion Schladming klingeln. Gruppeninspek- tor Josef Schmuck und der Posten Schl- Pongratz Bau Gesellschaft m.b.H. adming freuen sich auf Ihren Besuch. Zoisweg 6, 8041 Graz, T. +43.316.296622, F. +43.316.296622-330 Ein wahrer Tausendsassa offi[email protected], www.pongratz.at Ursprünglich war Josef Schmuck Graz.Wien.Deutschfeistritz. Elektriker bevor er 1984 zur Gendar- merie kam. „Ich war ein Spätberufe- ner. Das Höchstalter hatte ich damals schon fast erreicht“, erzählt er. Seinen Dienst verrichtete der passionierte Segler von seiner Ausmusterung 1985 bis zu seiner Pensionierung im Jänner Schmuck ergatterte das „Gendarmeriekommandotaferl“ und restaurierte es 2015 in Schladming. Das Herz des 60-Jährigen schlägt für Die Uniform hat ihm ein ehemaliger mel in der Gemeindezeitung. Auch gab alte Sachen: „Mich interessieren aber Kollege überlassen: „Sie ist eigentlich es Zustimmung und Lob – vor allem nicht nur Dinge, die mit der Polizei zu komplett. Nur der Säbel fehlt, vielleicht von den Kollegen: „Mein Vorhaben ist tun haben. Ich bastle und schraube kommt mir ein solcher doch noch ir- super angekommen. Das Interesse ist auch gerne an Oldtimern herum“, lacht gendwann unter. Das wäre schön.“ Aus da, das Feedback positiv“, freut sich er. Von seinen Kollegen hat er als Ab- diesem spannenden Sammelsurium Schmuck. schiedsgeschenk einen 48 Jahre alten gestaltete Schmuck seine Ausstellung. Wie viele Besucher die Sammlung VW-Käfer geschenkt bekommen: „Das „Die Idee für eine Ausstellung gibt bisher bewunderten, kann aber nicht war immer mein Traum. Zu seinem 50. es schon sehr lange. “, erzählt er. Sein genau gesagt werden. „Zu den Mu- Geburtstag soll er wieder auf der Stra- Vorhaben scheiterte jedoch an den seumsbesuchern kommt ja auch ße sein.“ bis dahin bestehenden räumlichen der Parteienverkehr hinzu, der beim Der Schladminger hat aber noch Kapazitäten. Doch mit dem Umzug Durchgehen gustiert. Da ist eine ge- viele andere Leidenschaften: Er ist ein ������������������������������������������������ der Inspektion in die Coburggasse 46 naue Zahl schwer abschätzbar.“ Das begnadeter Akkordeonspieler und war ergriff der Schladminger seine Chance, Museum kann von Interessierten kos- mit seiner Musikgruppe sogar zu Gast � sicherte sich einen Raum im Eingangs- tenlos besucht werden: „Jede Kollegin bei der Großen Chance. ���������������������������� ��������� ��������� bereich und gab seinen Kleinoden ein und jeder Kollege ist natürlich herzlich Und früher war er als Mitglied der ����������������������������� ����� ������� neues Zuhause. Für sein Vorhaben eingeladen zu uns nach Schladming zu Schladminger Höhlenforschergruppe �� ������������������������������������� ������ ������� erhielt er viel Unterstützung: Die Ge- kommen und sich das Museum anzu- oft unter Tage unterwegs. Ein wahrer ��������������������������������������� ���������� meinde rührte kräftig die Werbetrom- sehen. Man kann das ja gut mit einem Tausendsassa eben. mh ��������������������������� ����� ������������������������� ��������

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Mit dieser Schließkette und den Handschellen hat man früher Viele Dienstkappen, wie diese Korsische, waren Geschenke von die Täter dingfest gemacht ausländischen Kollegen www.huebl.at

26 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN DEUT SCHLANDSBERG

ach fast vierstündiger Spiel- Ndauer konnte Karl Edegger als Preisschnapsen Schnapserkönig einen Siegergeschenk- korb übernehmen. Den Sieg holte sich Am 21. November 2014 kürte die IPA-Verbindungsstelle Deutsch- Karl Edegger nach einem 6:6 mit der landsberg im Gasthaus Steinwandweber wieder ihre Schnapserkönige. letzten Karte. Der zweite Platz ging als bester Ak- tivbeamter an Kontrollinspektor Ger- hard Bauer der Polizeiinspektion Stainz. Als Dritter konnte sich Revierins- pektor Johannes Fabian der PI Stainz durchsetzen. Dank der Spendenfreu- digkeit einiger Firmen und Gönner konnten auch noch an alle Teilnehmer schöne Warenpreise vergeben werden. Bei guter Stimmung wurde die Ka- meradschaft noch länger gepflegt. Der Verbindungsstellenleiter Ab- teilungsinspektor Gerald Reinprecht überreichte die Preise an die Gewinner und bedankte sich bei allen Teilneh- Verbindungsstellenleiter Gerald Reinprecht, 2. Platzierter Gerhard Bauer der PI Stainz, mern und Gönnern. Gerhard Bauer Sieger Karl Edegger und 3. Platzierter Johannes Fabian

Eisstocksport Eigentlich sollten am 15. Jänner 2015 die Bezirksmeister im Eisstocksport für Deutschlandsberg auf der Eissportanlage in Hollenegg gekürt werden. Schließlich einigte man sich auf eine Knödelpartie.

ber Einladung des Organisati- sobmannes der LPD Steiermark nah- digen sportlich fairen Wettkampf, bei Üonsteams um Gerald Galli der Poli- men ebenfalls teil. dem auch der Spaß nicht zu kurz kam. zeiinspektion Schwanberg fanden sich Über einheitlichen Wunsch wurde Das Ergebnis des Wettkampfes bleibt schließlich 23 Beamte des Aktiv- und auf eine wettkampfmäßige Austra- geheim. zwei Beamte des Ruhestandes ein. Eine gung verzichtet und eine Knödelpartie Nach dem Wettkampf wurde die Ka- Abordnung des Bezirkspolizeikom- ausgelost. Beide Mannschaften (Mo- meradschaft ausgiebig gepflogen und mandos Deutschlandsberg und Josef arschaft Sungi und Moarschaft Palko) das Ergebnis nochmals rekapituliert. Resch als Vertreter des Fachausschus- lieferten sich einen mehr als dreistün- Gerhard Bauer

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bezirksmeisterschaft im Eisstocksport

28 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN GRAZ & HART BERGFÜRSTEN FELD Polizei in Graz-Eggenberg übersiedelt Die Polizeiinspektion Graz-Eggenberg wechselte Anfang Jänner den Standort von der Eckertstraße in das Gebäude Alte Poststraße 161.

n der Zeit der Umsiedelungsmaßnah- Imen wurde der Parteienverkehr von den umliegenden Polizeiinspektionen wie etwa in der Karlauer-Straße oder am Hauptbahnhof übernommen. Der übrige Dienstbetrieb der Polizeiins- pektion Eggenberg blieb aufrecht. Die neue Dienststelle entspricht den mo- dernsten Standards und bietet den Po- lizeibeamtinnen und -Beamten des Be- zirks Eggenbergs mehr Platz und eine freundliche Umgebung. Erreichbar ist die Polizei Eggenberg nach wie vor un- ter der Servicenummer 0 59 133/65 82 Alte und neue Dienststelle: Die Polizeiinspektion Eggenberg übersiedelte von der Eckertstraße oder – in Notfällen – unter 133. jm (Bild links) in das Gebäude Alte Poststraße 161 (rechts)

Dietmar Sinnitsch ist 70 GrInsp i.R. Dietmar Sinnitsch beging am 22.1.2015 in bester Gesundheit seinen 70. Geburtstag.

ine Abordnung der Autobahnpolizeiinspektion Hartberg beglück- Ewünschte dazu ihren langjährigen Kollegen in seinem Wohnhaus in Ilz. Sinnitsch begann seine Gendarmerielaufbahn am GP St. Marein bei Graz, war dann bei der Autobahngendarmerie Graz-West und schluss- endlich in Hartberg tätig. Er ist seit 2003 im Ruhestand.

Alfred Glatz, Dietmar Sinnitsch mit seiner Frau Helene und Karl Ertl

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 29 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN HART BERG F Ü RSTEN FELD 90 Jahre: Karl Gutmann feierte Der aufgeschlossene und hochaktive Ruhestandsbeamte Gruppeninspektor Karl Gutmann lebt mit seiner Gattin seit mehr als 60 Jahren in seinem Haus in Kaindorf bei Hartberg in trauter Zweisamkeit und ist besonders stolz auf zwei Kinder, vier Enkel und zwei Urenkel. Eine Delegation des Bezirkspolizeikommandos Hartberg-Fürstenfeld gratulierte zum runden Geburtstag.

m 28.1.1925 erblickte Karl Gut- Amann in Geiseldorf das Licht der Welt. Mehr als drei Jahre war der junge Mann im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, ehe er nach einer Kriegsgefangenschaft Mitte November 1947 beim Gendar- merieposten (GP) Pöllau den Dienst in der Bundesgendarmerie antrat. Die schulische Grundausbildung absolvier- te Karl Gutmann in der Gendarmerie- schule in Bruck an der Mur im Jahre 1948. Für acht Monate diente der Beam- te als Angehöriger der Gendarmerie- Expositur Schäffernsteg, ehe er im No- vember 1948 zum GP Kaindorf kam, dem er als eingeteilter Beamter bis Juli 1975 angehörte. Karl Gutmann legte in den Jahren Der Jubilar im Kreise der Gratulanten – von links: der stellvertretende Bezirkspolizei- kommandant Heinz Froschauer, Karl Gutmann, Bezirkspolizeikommandant Martin Spitzer 1974/75 den Kurs für dienstführende und Polizeiseelsorger Diakon Karl Ertl Wachebeamte in Mödling erfolgreich ab, wodurch er berechtigt war, den GP Wenigzell von Juli 1975 – Juli 1977 und stelle zeichnete er für die Aufgaben heitsbedingte Rückschläge nicht aus den GP Dechantskirchen von August des Kriminaldienstes verantwortlich. seiner zielstrebigen Lebensbahn werfen 1977 bis Juli 1980 als Kommandant zu Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und lässt. Mit geistiger Frische und Offen- leiten. Schließlich folgte Gutmann Verantwortungsbewusstsein prägten heit berichtet er aus „der guten alten dem Ruf der Heimat und er wechselte das dienstliche Wirken des Jubilars. Zeit“ und blickt auf seine dienstlichen als stellvertretender Dienststellenleiter Er zeichnet sich durch sein herzerfri- Erfahrungen und Erlebnisse mit einem bis zu seiner Pensionierung 1985 zum schendes, freundliches und wissbegie- Schmunzeln im Gesicht zurück. GP Kaindorf. Auf seiner Stammdienst- riges Wesen aus, das ihn durch krank- Martin Spitzer

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 31 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN L EOBEN 20 Jahre Stammtisch der Polizeipensionisten von Leoben Alfred Reinwald und einige bereits verstorbene Kollegen organisierten im Jahre 1995 erstmalig einen Stammtisch für die Ruhestandsbeamten der damaligen Bundespolizeidirektion Leoben. Die Intention dieser monatlichen Zusammenkünfte war und ist bis heute, die Pflege der Kameradschaft und die Förderung der sozialen Kontakte unter den Kollegen.

Der ehemalige Kriminalbeamte Chefinspek- tor i.R. Alfred Reinwald, 80 Jahre jung Die Stammtischrunde vom Februar 2015

erade in unserer schnelllebigen der Stammtisch in verschiedenen Le- für die Gastfreundschaft gedankt. Ab- GZeit, in der das Miteinander im- obener Gaststätten und im Jahre 2006 schließend ergeht an alle Polizeipensio- mer mehr an Bedeutung zu verlieren wurden wir als Gäste im IPA Lokal in nisten von Leoben, die unseren Stamm- scheint, ist die Pflege der menschlichen Leoben-Donawitz freundlich aufge- tisch noch nicht kennengelernt haben, Beziehungen viel Eifer aufgegriffenes nommen. Hier können wir ungestört die herzliche Einladung, sich unsere Ge- Anliegen. In der Gemeinschaft kann unsere Erinnerungen und Erlebnisse meinschaft einmal anzusehen! sich der Mensch entfalten und in der austauschen, der verstorbenen Kolle- Begegnung und im Austausch mit Mit- gen gedenken und unseren Geburts- Wir treffen uns immer am ersten menschen verwirklichen. Im Jahre 1995 tagsjubilaren für die weiteren Jahre Mittwoch im Monat ab 16 Uhr im IPA sind von den Organisatoren 120 Einla- Freude, Zuversicht und Gesundheit -Lokal in Leoben, Lorberaustraße 11, dungen versendet worden und etwa 30 wünschen. An dieser Stelle sei auch (Volksschule Donawitz, 2. Stock). bis 35 Pensionisten nehmen an unseren dem IPA-Verbindungsstellenleiter Gerd monatlichen Treffen teil. Anfangs war Hornbacher und seiner Gattin Anita Hermann Ploder

32 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN LI EZEN

Nightrace auf der Planai 43.000 Fans und starker Schneefall hielten die Einsatzkräfte beim diesjährigen Nightrace in Schladming am 27. Jänner auf Trab. Trotz einiger Vorfälle ist die Polizei in Schladming mit ihrem Einsatz zufrieden.

lle Hände voll zu tun hatten die ABeamten beim Nightrace in Schl- adming: So sorgte unter anderem der Niederschlag in den Abendstunden laut Abteilungsinspektor Gerhard Pit- zer von der Polizeiinspektion Schlad- ming für zahlreiche Behinderungen. Rund 60 Beamte des Verkehrsdiens- tes waren im Einsatz und versuchten eine möglichst unkomplizierte und reibungslose An- und Abreise zu ge- währleisten. Zur Entspannung der Verkehrssituation waren zudem zahl- reiche Sonderzüge aus Linz, Wien, Salz- burg und Graz sowie Shuttle-Busse im Raum Ennstal eingerichtet worden. Für die Sicherheit der 43.000 Schi- begeisterten sorgten über 100 Beamte. Zwei Züge der Einsatzeinheit sowie die Fahndungsgruppe, die Einsatzgruppe Rund 43.000 Fans verwandelten das Stadion auf der Planai in einen Hexenkessel zur Bekämpfung der Straßenkriminali- tät, die Diensthundestaffel und die Al- pinpolizei waren vor Ort. Brisant war auch heuer wieder der Einsatz bei der „Weltcupmeile“. „Die Party ging hier bis in die frühen Mor- genstunden. Es gab sehr viele Alkoho- lisierte, einige mussten sogar ins Kran- kenhaus eingeliefert werden oder fielen durch besonders aggressives Verhalten auf“, erklärt Pitzer. Zu gröberen Aus- schreitungen kam es durch das enga- gierte Eingreifen der Polizei aber nicht. Dennoch war es kein gänzlich ruhi- ger Abend: Es wurden neun Körperver- letzungen, vier Sachbeschädigungen, sechs Diebstähle und zwei Einbruchs- diebstähle angezeigt. „Zusätzlich muss- ten wir für die Sicherheit der US-Bot- schafterin sorgen. Somit hatten wir viel zu tun aber im Großen und Ganzen verlief der Einsatz zu unserer Zufrie- denheit“, resümiert Pitzer. mh Trotzte dem Schnee und der Kälte: eine Gruppe der Einsatzeinheit Steiermark

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 33 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN MURAU WM-Fieber am Kreischberg Für rund 1.000 Spitzensportler aus 60 Nationen ging es bei der Freestyle- und Snowboardweltmeisterschaft am Kreischberg und im Lachtal um Medaillen. Die Polizei sorgte im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf des Großevents.

nsgesamt 50.000 Besucher hat die ISportveranstaltung vom 15. bis 25. Jänner zum Kreischberg und ins Lach- tal gelockt. 3.200 Zuschauer fanden sich alleine bei der Eröffnungsfeier am Kreischberg ein. Auch beim Finale am 25. Jänner 2015 feierten rund 3.000 Fans ausgelassen aber friedlich die Leis- tungen der Sportlerinnen und Sportler. Positive Bilanz zieht die Polizei, die mit bis zu 12 Beamten im Einsatz war aber nicht nur für den Finaltag. „Die gesamte Veranstaltung ist zu unserer vollsten Zufriedenheit verlau- fen. Nur wenige polizeiliche Interven- tionen waren notwendig. Sowohl der sicherheitsdienstliche, als auch der verkehrsdienstliche Einsatz konnten problemlos bewältigt werden“, erklärte Bezirkskommandant Oberstleutnant Zufrieden mit der WM. Von links: Bezirksinspektor Richard Dullnigg (Leiter Alpinpolizei), Martin Kargl. Entspannt war auch die Mag. Karl Fussi (Geschäftsführer der Murtal-Seilbahnen Betriebs GmbH), Oberstleutnant Martin Kargl (BPK Murau), Hello Haas (Projektleiter WM und ÖSV-Vertreter) Verkehrslage. „Es standen ausreichend Parkplätze für die Gäste zur Verfügung. Wir hätten sogar noch ein zusätzliches Karl Adlaßnig. Das gute Gelingen führt derem auf die sehr gute Vorbereitung Kontingent gehabt“, sagte Bezirkskom- Bezirksinspektor Richard Dullnig, Ein- zurück: „Durch eben diese Vorarbeit mandant-Stellvertreter Chefinspektor satzleiter der Alpinpolizei unter an- mit den Organisatoren und den wei- teren Einsatzorganisationen waren wir bestmöglich auf unsere Aufgaben bei diesem Event vorbereitet.“ Die Polizei war mit den Polizeisport- lern Revierinspektorin Susanne Moll von der Polizeiinspektion Dornbirn und Revierinspektor Markus Schai- rer von der Polizeiinspektion Bludenz aber auch sportlich bei der Weltmeis- terschaft vertreten. Beide traten in der Disziplin Boardercross an. Moll schied nach der Qualifikation am 15. Jänner 2015 leider aus. Schairer verletzte sich nach einer vielversprechenden Qualifi- kation auf Rang drei und konnte daher ebenfalls nicht am Finale teilnehmen. Grund zum Jubeln hatte hingegen Vertragsbedienstete Andrea Limba- cher. Die Oberösterreicherin holte am 25. Jänner 2015 Gold im Skicross und sorgte damit für einen gelungenen Ab- Daumen hoch für die WM gab es von Markus Schairer, Bezirksinspektor Manfred Dengg schluss. und Susanne Moll mh

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Unfall im Dienstauto – was dann? Die Kollision einer Polizeistreife mit einer Straßenbahn nach einer Verfolgungsfahrt quer durch Graz sorgte im Jänner für zahlreiche Schlagzeilen und wurde kontrovers diskutiert. Hier finden Sie Antworten auf in diesem Zusammenhang häufig gestellte Fragen.

Wie geht es den verunfallten Kolle- ten. Ebenso wie ihr Mitfahrer, der als Werden Polizisten auf derartige Ein- gen jetzt? Auszubildender in der Praxisphase sätze vorbereitet? „Uns geht es gut“, lassen der Lenker ebenfalls involviert war. Er setzt seine Zumindest viermal im Jahr müssen und sein Beifahrer – beide sind Mit- Ausbildung wie gehabt fort. alle Exekutivbediensteten ein Einsatz- arbeiter der PI Lendplatz – wissen. Sie training absolvieren. Verfolgungsfahr- wurden bei dem Unfall leicht verletzt Wer entscheidet bei so einem Ein- ten im Konkreten werden hier aber und sind wieder zum Dienst angetre- satz, ob eine Verfolgung aufgenom- nicht trainiert. Die Landespolizeidi- men wird oder nicht? Die Entscheidung liegt bei den Be- amten selbst. Bei einem Einsatz wie diesem ist das klare Ziel, dem Täter habhaft zu werden. „Um dieses Ziel zu erreichen, muss ich als Polizistin und als Polizist aber sicherstellen, mich im gesetzlichen Rahmen zu bewegen“, be- tont Generalmajor Manfred Komericky, stellvertretender Landespolizeidirektor und Leiter des Geschäftsbereiches A (Einsatz und Strategie). Ob eine Ver- folgung aufgenommen wird müssen die Beamtinnen und Beamten binnen Sekunden selbst entscheiden. Es müs- sen immer die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes und mögliche Risiken abge- Manfred Komericky wogen werden. Jürgen Reich

36 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 WI SSEN rektion bietet jedoch ein Fahrsicher- auto ist von einer Polizeidienststelle heitstraining an. Dieses ist bereits Be- aufzunehmen. Der Schaden wird von standteil der Grundausbildung und der Logistikabteilung bearbeitet: „Wir ist anschließend im Intervall von fünf klären die Schadenshöhe und die Por- Jahren für alle Kolleginnen und Kol- sche-Bank verständigt bei Eigenver- legen im Außendienst verpflichtend. schulden einen Gutachter. Das Auto Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommt in die Vertragswerkstätte und sollen lernen, mit de m Auto auch bei wird nach der Reparatur wieder in hohen Geschwindigkeiten adäquat zu den Fuhrpark übernommen", erklärt reagieren. „Letztlich geht es uns auch Oberst Ing. Josef Reich, Leiter der Lo- um Bewusstseinsbildung. Wir wollen gistikabteilung. Anschließend wird physikalische Grenzen aufzeigen. Ver- von der Personalabteilung überprüft, folgungen im Speziellen werden hier ob ein Mitverschulden seitens Polizei- nicht simuliert“, erklärt Revierinspek- bediensteter am Unfall vorliegt, sprich tor Jürgen Reich, Koordinator der Fahr- Fahrlässigkeit im Spiel war. Nur wenn sicherheitstrainings. Fahrlässigkeit vorliegt und der Scha- den mehr als 700 Euro beträgt, geht Klaus Kelz der Fall laut dem Leiter der Personal- abteilung Oberst Jörg Winter weiter an verletzung zur Folge hat, stellt nach § das Innenministerium. Dort wird un- 88 des StGB eine fahrlässige Körper- ter Miteinbeziehung des Zentralaus- verletzung dar. Der strafrechtliche As- schusses individuell über die Höhe der pekt wird von der Staatsanwaltschaft Summe, für die der Lenker oder die beurteilt. Im Unterschied zu Verkehrs- Lenkerin aufkommen muss, entschie- unfällen mit Privatfahrzeugen sind den. Danach gibt es eine Vorschrei- Schadensersatzansprüche von Perso- bung, die zu zahlen ist. Bei einer so ge- nen, die in ihrem Vermögen geschä- nannten „entschuldbaren Fehlleistung“ digt oder am Körper verletzt worden gibt es keine Vorschreibung. sind, durch Erhebung eines Ersatzan- spruches nach dem Amtshaftungs- Inwieweit decken Versicherungen gesetz geltend zu machen. In einem den Schaden ab? solchen Fall haftet bei einem tatsäch- Für einen geringen monatlichen lich schuldhaften und rechtswidrigen Beitrag kann jede Beamtin und jeder Verhalten eines Polizeibeamten die Josef Reich Beamte freiwillig eine sogenannte Or- Republik Österreich. Mit disziplinären ganhaftpflichtversicherung abschlie- Maßnahmen ist nur bei grober Fahr- ßen, welche bei einem Verkehrsunfall lässigkeit zu rechnen. mit einem Dienst-Kfz für die Kosten aufkommt. Die Pakete der einzelnen Wie ist der Stand der Dinge bei der Versicherungen und deren Leistungen Nachbetrachtung des Unfalls vom sind aber unterschiedlich, daher kann 26. Jänner? gerade diese Frage nicht pauschal Zurzeit ist man nach wie vor im Sta- beantwortet werden. Mitglieder der dium der Unfallerhebung. „Für die Be- Gewerkschaft, die keine Versicherung urteilung im Nachhinein ist – im Ge- abgeschlossen haben, durch ihre Mit- gensatz zur Entscheidungsfindung im gliedschaft aber über einen Rechts- Einsatzfall – der Zeitfaktor nicht ent- schutz verfügen, bekommen eventuell scheidend, hier geht es um die Qualität einen Teil der Kosten ersetzt. der Aufarbeitung“, sagt Generalmajor Manfred Komericky. „Wir müssen um- Gibt es einen Unterschied zu einem fassend evaluieren – zum einen, weil uns die Rechtsstaatlichkeit schlicht- Jörg Winter Unfall, an dem nur Privatfahrzeuge beteiligt sind? weg dazu verpflichtet und zum ande- „Grundsätzlich gesehen unterschei- ren, weil es darum geht, aus dem Vor- Was passiert nach einem Unfall, an det sich ein Unfall mit einem Dienst- fall Lehren zu ziehen. Gegebenenfalls dem ein Dienst-Kfz beteiligt war, fahrzeug rechtlich nicht von einem werden wir entsprechend, zum Beispiel grundsätzlich? gewöhnlichen", sagt Hofrat Mag. Klaus in der Ausbildung, nachbessern. Wir Jeder Verkehrsunfall mit und jede Kelz, Leiter des Rechtsbüros. Jeder Ver- sind eine lernende Organisation und Sachbeschädigung an einem Dienst- kehrsunfall, der nicht nur eine Eigen- handeln auch danach.“

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 37 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 WI SSEN Verbrecherjagd mit stummen Zeugen Es gibt keinen Tatort ohne Spuren. Die Arbeit der Kriminaltechniker der kriminalpolizeilichen Untersuchungsstelle (KPU) beim Landeskriminalamt Steiermark ist es, Gegenstände außer daktyloskopi- schen und menschlichen DNA-Spuren, die an den Tatorten gefunden werden, zum Sprechen zu bringen.

gal ob Einbruch, Raub, Erpressung, chende Untersuchung bzw. Auswer- Verurteilung buchstäblich an einem EMord oder ein Verkehrsunfall mit tung übermittelt. Faden hängen. Fahrerflucht, nach der Sachverhalts- Kriminaltechniker im internationa- aufnahme beginnt die Arbeit der Kri- Berufsalltag len Umfeld können unglaublich rasch minaltechniker. Ein winziger Plastikteil Sorgfalt und umfangreiche Kenntnis- Tatwerkzeuge zuordnen und in Sekun- oder ein Lacksplitter kann zu Mar- se sind gefragt. Zudem sind für einen denschnelle Vergleichsmessungen und ke und Type eines Fluchtfahrzeuges Kriminaltechniker eine umfangreiche Auswertungen durchführen. Diese ver- führen. Aber auch Faserreste von der Ausbildung, Schulungen, Engagement, fügen aber über Hightech-Geräte und Kleidung, Abrieb- oder DNA-Spuren eine gute Berufserfahrung und eine große Mitarbeiterteams, Ressourcen, des mutmaßlichen Täters sind stum- fundierte fachsprachliche Ausbildung die unseren steirischen Spezialisten me Zeugen. Sie erfordern ein akribi- erforderlich. Diese ist notwendig, um mitunter fehlen. ulm sches Arbeiten der Kriminaltechniker, die komplexen Zusammenhänge so- um Erfolg zu haben. Untersuchungen, wohl den Berufs- und Laienrichtern, die von der Untersuchungsstelle nicht wie auch Vertretern der Verteidigung Josef Bauer und Markus Stiendl durchgeführt werden können, werden vor Gericht nachvollziehbar zu erläu- Josef Bauer, gemeinsam mit Mar- von der übergeordneten Dienststelle tern. Tatwerkzeuge sind Beweismittel, kus Stiendl, zuständig für die Aus- dem .BK 6.2 – kriminaltechnische Zen- die der Beurteilung einer Straftat die- wertung von Werkzeugspuren, tralstelle - beim BM.I für die entspre- nen. So kann ein Freispruch oder eine erklärt anhand eines aktuellen Falles die Komplexität der Spu- renauswertung: „Ein Grazer steht Leiter der KPU unter Verdacht, acht Autoreifen Chefinspektor Johann Süßmaier, Leiter der Kriminalpolizeilichen Untersu- durch Messerstiche beschädigt zu chungsstelle und Waffenexperte, verschlug es vor 22 Jahren durch Zufall zur haben. In diesem Fall müssen Ab- Abteilung. „Als gelernter Verkäufer für Schusswaffen verfügte ich bereits über drücke von jedem beschädigten ein umfangreiches Grund- und Fachwissen. Daher war diese Art von Arbeit Reifen, Vergleichsabdrücke und für mich kein Neuland und nach einer kurzen Probeverwendung in der KPU Vergleichsstiche mit dem sicherge- war für mich alles klar. Selbst der vorsichtigste Täter hinterlässt seine Spuren stellten Tatmesser erstellt werden. am Tatort. Die Aus- und Bewertung der gesicherten Spuren und Gegenstände Erst danach erfolgen die Bestim- der Kriminaltechniker müssen so professionell sein, dass sie jederzeit auch der mungen des individuellen Musters Überprüfung von unabhängigen Gutachtern standhalten. Sachbeweise sind des Messers und die entsprechen- unbestechlich, da sie eine eindeutige Sprache sprechen.“ de Abgleichung. Eine richtige Sisy- Er und sein 16-köpfiges Team, 14 Män- phusarbeit, aber eine Herausforde- ner und drei Frauen, kommen aus un- rung für die Kriminaltechniker.“ terschiedlichen Berufen. Sie sind für die Analyse von Schuh-, Reifen- und Werkzeugspuren, für die Bestimmung von Suchtgiften oder die Fotogram- metrie zur Tatort- oder Unfallsdoku- mentation zuständig. Auch die Über- prüfung von Dokumenten auf deren Echtheit ist in den letzten Monaten durch die Zunahme der Flüchtlinge enorm angestiegen. Das bestens ein- gespielte Team der KPU bearbeitet pro Jahr rund 1000 Akte, wofür pro Akt oft mehrere Spuren untersucht werden und aufwendige Einzeluntersuchun- Johann Süßmaier gen durchzuführen sind. Josef Bauer und Markus Stiendl

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Christoph Kahr und Jürgen Cecon Franz Pauger und Alfred Pucher Eine sintflutartige Zunahme Karlheinz Pötz Die Auswertung von Schuhspuren gibt es auch bei gefälschten Pauger und Pötz sind haupt- klingt für den Laien einfach, ist es Dokumenten. Besonders oft sächlich mit der Untersuchung aber nicht. Gibt es doch von den betrifft das Führerscheine, Per- von suchtmittelverdächtigen Billigprodukten Chargen in tau- sonalausweise und Reisepässe. Substanzen und Gegenständen sendfacher Ausfertigung. „Ein Foto Jürgen Cecon hat sich auf die beschäftigt. Bei der Sicherstel- von einem Schuhabdruck vom Auswertung von gefälschten lung von Indoor-Anlagen oder Tatort ist nur ein Hinweis, wo sich Dokumenten spezialisiert. „Im sonstigen größeren SG-Laboren ein Tatverdächtiger aufgehalten vergangen Jahr habe ich rund stehen sie den Beamten vor Ort hat. Erst die vergleichende Un- 1000 Fälle bearbeitet. Tendenz mit Rat und Tat zur Seite. Im La- tersuchung des Originalschuhs steigend. Die Fälschungen wer- bor werden die sichergestellten vom Tatverdächtigen und vom den immer professioneller. Hier Gegenstände und Mittel dahin- Abdruck vom Tatort ergibt einen ist der internationale Austausch gehen analysiert, ob diese dem stichhaltigen Beweis. Danach er- besonders wichtig, vor allem SMG unterliegende Substanzen gibt die Auswertung der individu- wenn neue Dokumente produ- enthalten. Für eine quantitative ellen Merkmale des Trägerschuhs ziert werden. Um eine exakte Analyse unbekannter Substan- oder der Abdruck am Tatort eine Bestimmung vornehmen zu zen wird das Untersuchungs- eindeutige Zuordnung“, so der können, benötige ich natürlich material für eine Laborunter- Schuhspurexperte Christoph Kahr. ein Originaldokument.“ suchung im .BK 6.2 vorbereitet Für den Experten ist daher wichtig, und an diese Untersuchungs- dass Schuhe von Tatverdächtigen stelle weitergeleitet. bei deren Festnahme immer sofort sichergestellt werden.

Christoph Kahr Jürgen Cecon Franz Pauger

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 39 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 WI SSEN Ein Pass für das Fahrrad Für den Fall eines Fahrraddiebstahls bietet die Polizei einen kostenlosen Fahrradpass an. Dieser erleichtert die Fahndung und erhöht die Chance , das Fahrrad wiederzuerlangen.

ie Erfahrungen der Polizei zeigen, Ddass Geschädigte ihr entwendetes Fahrrad bei der Anzeigenerstattung kaum beschreiben können. Für die Fahndung und eine Zuordnung sind je- doch detaillierte Angaben zum gestoh- lenen Objekt nützlich und notwendig. Hier schafft der Fahrradpass Abhilfe: Er bietet Platz für alle wichtigen Infor- mationen von der Rahmennummer über Marke bis zur Reifengröße. Damit hat man im Fall eines Diebstahles alle wichtigen Daten immer griffbereit und bessere Chancen, das Fahrrad wieder zurückzubekommen. Der Fahrradpass steht auf der Home- page des Bundesministeriums für In- neres (www.bmi.gv.at) zum Download bereit oder ist auf jeder Polizeidienst- stelle erhältlich. Die Daten des Fahrrades werden in den Pass eingetragen Foto: LPD Salzburg/Michael Korber

Fahrraddiebstahl vorbeugen • Im Freien das Fahrrad an stark frequentierten Plätzen und bei Dunkelheit an hell erleuchteten Plätzen gesichert Schon einfache Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, abstellen das Risiko von Fahrraddiebstählen erheblich zu mindern. • Fahrräder nicht immer am selben Ort abstellen Denn längst nicht jeder Diebstahl ist professionell geführt: • Im öffentlichen Raum Fahrräder an fest verankerten In vielen Fällen ist das Fahrrad nur schlecht oder gar nicht Abstellanlagen sichern gesichert. Das machen sich auch Gelegenheitsdiebe oder Personen, die das Fahrrad „ausleihen“ und anderswo ab- • Rahmen, Vorder- und Hinterrad nach Möglichkeit im stellen, zunutze. Gesamten sichern • Hochwertige Bügel-, Falt- oder Kabelschlösser verwen- Tipps zur Sicherung des den. Fahrradschlösser, die mit einem Schlüssel abgesperrt Fahrrades und Zubehörs: werden, sind sicherer als Nummernschlossvarianten. • Fahrräder nach Möglichkeit immer in absperrbaren • Abnehmbare Komponenten wie Fahrradcomputer oder Räumen (Fahrradraum) abstellen E-Bike-Akkus mitnehmen

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it der zunehmenden Nutzung Mvon Smartphones und Tablets Der Spion in der Tasche steigt auch die Zahl der Anbieter von Applikationen (Apps) für mobile Ge- Apps ermöglichen einen schnellen Zugriff auf Anwendungen auf räte. Laut Einschätzung des Marktfor- mobilen Geräten. Doch viele Apps enthalten Schadcodes, die Zugriff schungsinstituts Gartner wurden 2013 auf Geräte und Manipulation von Daten ermöglichen. weltweit mehr als 102 Milliarden Apps aus offiziellen App-Stores herunterge- laden. Immer mehr Menschen greifen erteilt, kann die Anwendung automati- erkennt anhand der Gerätesensoren über mobile Geräte auf das Internet zu. siert Programm-Updates durchführen den besten Zeitpunkt, um aktiv zu Mobile Geräte, die ständig eingeschal- und Programm-Codes nachladen. werden, also beispielsweise zur Nacht- tet sind, werden zunehmend zu An- zeit. Für das Schadprogramm und den griffszielen für Kriminelle. Während bei Berechtigungen für Apps Angreifer ergibt sich der Vorteil, dass der Benützung von PCs mittlerweile ein Viele Apps verlangen unverhält- die Geräteleistung voll zur Verfügung Sicherheitsbewusstsein für Schutzmaß- nismäßig mehr Rechte, als für deren steht, während der Eigentümer schläft. nahmen (Virenschutz, Firewall u. a.) Funktionalität notwendig wäre. Ein gegeben ist, lässt dieses bei mobilen Ge- Beispiel ist die Taschenlampen-App Gefahr Phishing räten noch auf sich warten. Der Verlust für Android, die über 1,2 Millionen Die steigende Nutzung von Bank- oder Diebstahl eines Smartphones kann Mal von Google-Play heruntergeladen geschäften (Mobile-Banking) mittels weitreichende Folgen haben, wenn die worden ist. Wenn man dieser App die Smartphones und die Einführung darauf gespeicherten Daten ausgelesen entsprechenden Rechte gewährt, kann neuer Sicherheitsvorkehrungen so- und verwertet werden können. sie den Standort des Gerätes bestim- wie geänderte TAN-Verfahren ließen men, auf gespeicherte Daten zugreifen, nicht lange auf neue Formen von Infektion durch Schadsoftware Bilder und Videos aufnehmen und die Phishing-Attacken warten. Eine aktuel- Angriffe auf mobile Geräte erfolgen Anrufer-ID sowie die Nummer des ver- le Variante einer „Sicherheits-App“ für häufig durch Schadsoftware. Diese bundenen Gespräches ermitteln. Vor Android-Systeme, die für Phishing-An- muss nicht immer als Schadprogramm der Installation einer App aus Goog- giffe verwendet wird, erkennt anhand erkennbar sein. Eine Applikation aus le-Play wird dem Benutzer eine Liste der Geräte- und Benutzerdaten den einer vertrauenswürdigen Quelle (z. mit Berechtigungen angezeigt, bevor Länder-Standort und verwendet das B. Google-Play) kann genauso zu ei- mit dem Button „Installieren“ bestä- passende Logo einer Bank des jeweili- nem Datenverlust oder Datendieb- tigt wird. Sollte nicht klar sein, warum gen Landes. Da sie bei der Installation stahl führen. Apps sind unabhängig eine Anwendung – beispielsweise eine umfangreiche Zugriffsrechte auf ver- von Betriebssystem und Hersteller Spiele-App – auf persönliche Infor- schiedene Telefonfunktionen fordert, kritisch zu betrachten, da sie an den mationen und den Standort zugreifen sollten Anwender misstrauisch werden. Hersteller Nutzerinformationen über- will, sollte sie nicht heruntergeladen Die App zielt nicht nur auf das Ausle- mitteln. Speziell bei Android-Apps werden. Auf dem Smartphone lassen sen von SMS und von mobilen TANs besteht die Gefahr einer Infektion sich die Berechtigungen bereits instal- ab, sie ermöglicht einem Angreifer durch Schadsoftware, da nur unzurei- lierter Apps unter den Einstellungen auch das Abhören der Smartphone- chende Kontrollmechanismen zu ihrer aufrufen und ändern. Entweder unter Überprüfung eingesetzt werden. Dazu „Einstellungen“ und „Apps“ oder „An- Bitte blättern Sie um! zählt unter anderem die Überprüfung wendungsmanager“ und „App-Name“. einer App, bevor diese im jeweiligen App-Store zur Verfügung gestellt wird. Aufforderung per SMS Entgegen anderer Plattformen erfolgt Nicht nur in den offiziellen App- unter Google Play keine wirkungsvolle Stores lauert die Gefahr von Schad- Überprüfung auf die Bösartigkeit von programmen. Oft erfolgt die Aufforde- Anwendungen. Eine harmlos wirken- rung zur Installation einer angeblichen de Spiele-App kann kostenpflichtige Sicherheits-App per SMS. Der Nutzer Anrufe oder SMS an Premium-Dienste wird per Link zu einem Server im Inter- versenden. Eine Phishing-App, die als net geleitet, wo die bösartige Anwen- Sicherheitszertifikat getarnt ist, kann dung hinterlegt ist. Sobald die Anwen- eingehende SMS auf mTANs prüfen dung installiert wird, ergeben sich viele und sie unbemerkt an Unbefugte wei- Einsatzmöglichkeiten für den Angreifer. terleiten. Werden der App zusätzlich Damit die Malware vorerst unerkannt Berechtigungen zum Nachladen von bleibt, erfolgt das Nachladen von bös- Programmteilen und zum selbstständi- artigen Programmcodes erst zu einem Apps für mobile Geräte sollte man nur aus gen Aufbau einer Internetverbindung späteren Zeitpunkt. Die Anwendung sicheren Quellen beziehen Foto: Bernhard Elbe

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 41 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 WI SSEN

Umgebung. Sobald eine derartige An- ges Passwort für alle Benutzerkonten dort gespeicherten Kontakten eine wendung auf dem Gerät ausgeführt und Online-Accounts verwendet wird. Nachricht, indem eine fingierte Not- wird, befindet sich das Gerät mehr Derart erworbene Zugangsdaten wer- lage vorgetäuscht und um Zusendung oder weniger „in fremder Hand“. den in Internet-Foren gehandelt. „Da- von Geld ersucht wird. Den Betroffe- tenhehler“ verkaufen oft nur noch die nen und Opfern ist dabei nicht bewusst, Passwort-Verlust Rohdaten, also den gesamten aufge- dass die Zugangsdaten schon während Viele Smartphone-Besitzer nutzen zeichneten Datenverkehr, wobei die eines Auslands-Aufenthalts durch ohne entsprechende Sicherheitsvor- „Abnehmer“ selbst nach verwertbaren Nutzung eines ungesicherten WLAN- kehrungen frei zugängliche WLAN- Daten wie Zugangsdaten suchen müs- Zugangs im Restaurant oder im Hotel Netzwerke und Hotspots, ohne sich sen. Eine Folge davon sind beispiels- ausgelesen wurden. Gelangen auch die Gedanken zu machen, wer eigentlich weise Bettelbriefe: Internetbetrüger Zugangsdaten des Kontos, mit dem das diesen Zugang zur Verfügung stellt melden sich mit den erworbenen Smartphone verknüpft ist, in falsche oder im Netzwerk mitlesen kann. Allzu Zugangsdaten unter einem fremden Hände, kann auf das Gerät via Internet leicht lassen sich dabei Zugangsdaten Facebook-Konto an und schicken den zugegriffen werden. Horst Reisner für soziale Netzwerke, E-Mail-Konten und andere Anwendungen auslesen. Kritisch wird es dann, wenn ein einzi-

Den vollständigen Artikel sowie weiteres zum ema Cyber-Sicher- Sicherheitstipps heit lesen Sie in der aktuellen Aus- für Smartphones gabe der Zeitschrift „Öffentliche Sicherheit“, zu bestellen unter Tel. • Vorsicht bei der Nutzung öffent- 0 22 46/46 34 bzw. gratis abzurufen licher WLAN-Hotspots. im Internet unter www.bmi.gv.at/ • Smartphone nie unbeaufsichtigt cms/bmi_oeffentlichesicherheit lassen oder fremden Personen anvertrauen. • Anti-Viren-Programme (Virenscanner) für Smartphones nutzen. • Betriebssystem und Anwendun- gen regelmäßig updaten. • Nur Apps aus sicheren Quellen beziehen. • Werden für die Installation von Apps mehr Berechtigungen ein- gefordert, als für deren Funktion erforderlich ist, sollte diese An- wendung nicht heruntergeladen werden. • Nicht benötigte Zusatzdienste (WLAN, GPS, Bluetooth) deakti- vieren. • Vorsicht bei E-Mails oder SMS, die dem Anschein nach von einer Bank oder von Online- Zahlungsdiensten stammen und zum Download einer Datei auf- fordern bzw. die Installation von Security-Anwendungen (z. B. „Sicherheitszertifikat“) anregen. Dahinter stecken oftmals Schad- programme, die unbemerkt Zu- gangsdaten und mTANs für On- line-Banking ausspionieren.

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NEUE JUDIKATUR dadurch zur A vielmehr dem Zweck,sondern sich erreichen, zu Straßenseite liegende Bereich einer Kreuzung gegenüber die Gehsteiges des sen umim nicht dazu, A nahmen §82 keiner iSd Bewilligung A L das stellt Dazu Genehmigung zu verfügen. eine entsprechende über hierfür ohne kommenden Verkehrs hat, angefertigt Fahrbahn aus Filmaufnahmen an- des Geldstrafen, zwei von weil er der von der Beschwerdeführer Verhängung die I Fahrbahn aus der von Foto- undFilmaufnahmen Gemäß §103A Gemäß Begutachtung Abgelaufene KFG ( KFG wegen eines Verstoßes gegen §36lit e Verwaltungsübertretung Die spricht. Verordnungen ent erlassenen setzes - Bundesge derund auf Grund dieses Vorschriften Bundesgesetzes dieses A mit (der Kraftwagen Fahrzeug das dass zusorgen, dafür Zulassungsbesitzer Fußgängers Fußgängers nen, ist dadurch Strafbarkeit die eines nahmen positionieren besser zu kön lichem Verkehr zu verstehen ist. Parkendas auf einer Straße mit öffent wenden“ auch eines Kraftfahrzeuges unterangebracht ist,wobei dem „Ver Begutachtungsplakette entsprechende wird, an dem keine den Vorschriften Verkehr verwendet ein Kraftfahrzeug wenn auf einer Straße mit öffentlichem te §57aKFG) wird des begangen, dann m gegenständlichen Fall bekämpfte nfertigung von Film- oder Fotoaufnfertigung Film- oder von nhänger) und seine Beladung den nhänger) Beladung seine und bs 1 StVO bedürfen. Dient das Verlas Dient das 1StVObs bedürfen. VwG OÖ fest, dass Fußgänger zur dass fest, VwG OÖ A blauf der Begutachtungsplaket der blauf iSd §76Abs 1StVOiSd gegeben. OÖ, Wien, VGW-031/049/29276/2014 nfertigung Filmauf von bs 1ZKFGbs hat der 21.10.2014, LVwG-600206 ------stände zu bestrafenstände „N des denL Handhabe, keine VwG KFG nicht hervor. L aus dem Wortlaut §102A des auf Verlangende kommt vorzuweisen, - zuhalten. Gegenstän diese Eine Pflicht, auf imKFZ der Fahrt kleidung bereit Warn entsprechende geeignete eine eine geeignete Warneinrichtung und Verbandzeug, geschütztes schmutzung verpacktesstaubdicht gegen und Ver in einem widerstandsfähigen Behälter zur Wundversorgung geeignetes und ist der L „mitzuführen“le im§102A - dem Gemäß verbum lega antwortlich. 1 KFG verwaltungsstrafrechtlich ver mäß §102 gezogen wurde,macht sich nicht ge- ihmnichtvon als L war und den welches hat, geschlossen - befun Fach Kraftfahrzeug inseinem sich Warnweste die ohnehinineinem feststellen zuhause dass kann, jedoch eine Warnweste kann, nicht vorweisen Wer imZuge einer Verkehrskontrolle Warnkleidung Verbandszeug, Warndreieick, Verschleißteile Kraftfahrzeuges. des insbesondere betrifft Dies sinnbefreit. stimmung § 102 des wie die A sind. gegeben noch Voraussetzungen sprechenden zuselbst kontrollieren, ent die ob entspricht hat und fahrgesetzes auch technischen den jedenfalls Kraftfahrzeug das dass verlassen, darauf nicht grundsätzlich ker auch und der Zulassungsbesitzer - achtung sich der Kraftfahrzeuglen darf T Technischer Zustand rotz durchgeführterrotz jährlicher Begut H bietet §102A I W POLIZEI STEIERMARK 1/2015 STEIERMARK POLIZEI ichtvorweisens“ dieser Gegen (VwGH 19.10.2004,2004/02/0214). SSE K 11.06.2014,KLVwG-1055/4/2014 enker eines KFZ verpflichtet, NÖ 04.12.2014,LVwG-BN-13-1300NÖ A A bs 10KFGbs iVm §134 N nforderungen des Kraft des nforderungen nsonsten wäre- eine Be agerort in Erwägung agerort inErwägung aut Judikatur des bs 10KFGbs auch enker wegen wegen enker A bs 10KFGbs bs 1 KFG 1 bs bs 10 bs Da Wappen derSteiermark vid Liuzzo2006 Abs 45 ------Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 AUS DEN STÄDTEN UND BEZIRKEN PERSONE LLES

Die Landespolizeidirektion gratuliert

Zum 101sten AbtInsp i.R. Johann Haas, Bruck/Mur Obstlt i.R. Meinhard Novak, Althofen RevInsp i.R. Adolf Diehold, Gratwein AbtInsp i.R. Otto Lückl, Graz GrInsp i.R. Otmar Walkner, Kammern OberInsp i.R. Hans Günther Huber, Zum 100sten Zum 88sten Graz GrInsp i.R. Josef Wippel, Bruck/Mur BezInsp i.R. Josef Hasewend, KontrInsp i.R. Franz Herbst, Graz Langewang GrInsp i.R. Horst Fetz, Puch BezInsp i.R. Gustav Gallaun, Zum 95sten GrInsp i.R. Albin Dimnik, Gleisdorf St. Anna am Aigen BezInsp i.R. Friedrich Steiner, Kindberg GrInsp i.R. Volker Liebhart, BezInsp i.R. Josef, Kulmer Pinggau Laßnitzhöhe GrInsp i.R. Josef Gollmann, Burgau Zum 94sten ChefInsp i.R. Otto Salznig, Graz GrInsp i.R. Josef Kelz, Raaba GrInsp i.R. Franz Raffalt, Altenmarkt HR Dr. Guido Kollaritsch, Graz BezInsp i.R. Johann Steyrer, Gleisdorf ChefInsp i.R. Markus Treichler, Graz Zum 87sten ChefInsp i.R. Erich Heitzer, Judenburg AbtInsp i.R. Franz Trippl, Graz Zum 93sten GrInsp i.R. Werner Acham, Voitsberg BezInsp i.R. Johann Gaber, BezInsp i.R. Rudolf Bauregger, GrInsp i.R. Klaus Plöschberger, Pöls Ramsau Allerheiligen AbtInsp i.R. Ewald Plöschberger, BezInsp i.R. Franz Brandl, Leoben BezInsp i.R. Hermann Hausberger, Zeltweg Maria Wörth BezInsp i.R. Johann Fuchs, Kainbach GrInsp i.R. Johann Feichter, Graz Zum 86sten Zum 70sten BezInsp i.R. Josef Raser, Hartberg BezInsp i.R. Karl Dampfhofer, Graz GrInsp i.R. Franz Buchgraber, Ratten AbtInsp i.R. Franz Weihrich, Kirchbach GrInsp i.R. Werner Illemann, Weiz Zum 92sten OberInsp i.R. Reinhold Holzer, Leoben BezInsp i.R. Alois Hammer, Gleisdorf Zum 85sten AbtInsp i.R. Hermann Köppl, RayInsp i.R. Josef ormann, AbtInsp i.R. Johann Schmölzer, Graz St. Michael Hitzendorf BezInsp i.R. Alois Schindler, Graz GrInsp i.R. Dietmar Sinnitsch, Ilz AbtInsp i.R. Eduard Lechner, BezInsp i.R. Erich Vollman, Graz KontrInsp i.R. Siegfried Schröcker, Unterpremstätten Fohnsdorf BezInsp i.R. Johann Radl, Wartberg ChefInsp i.R. Peter Tripp, Graz Zum 91sten BezInsp i.R. Anton Lienhart, Unterlamm GrInsp i.R. Manfred Lohnegger, BezInsp i.R. Franz Prattes, Graz Mantscha GrInsp i.R. Hubert Tüchi, Leibnitz BezInsp i.R. Josef Gallaun, Mixnitz AbtInsp i.R. Franz Kodada, St. Anna am Aigen Zum 80sten BezInsp i.R. Werner Hartner, Leibnitz Zum 90sten BezInsp i.R. Heribert Litscher, Leoben HR Dr. i.R. Friedrich Jäger, Graz GrInsp i.r. Ferdinand Sühser, AbtInsp i.R. Peter Moser, Graz GrInsp i.R. Karl Gutmann, Kaindorf Hönigsberg AbtInsp i.R. Josef Reinprecht, Graz BezInsp i.R. Franz Hemmer, Graz GrInsp i.R. Martin Sprung, Murau GrInsp i.R. Franz Sonnleitner, Graz AbtInsp i.R. Robert Ferk, Voitsberg GrInsp i.R. Johann Pelzmann, ChefInsp i.R. Alfred Reinwald, Leoben Vasoldsberg AbtInsp i.R. Kurt Simon, Graz GrInsp i.R. Hans-Dieter Pichler, Zum 75sten Lieboch Zum 89sten AbtInsp i.R. Johann eisl, Gratwein GrInsp i.R. Egon Pichleritsch, BezInsp i.R. Albin Hasewend, RevInsp i.R. Ernst Pratl, Leoben Judenburg Gaishorn AbtInsp i.R. Rudolf Stecher, GrInsp i.R. Heinz Hebenstreit, GrInsp i.R. Franz Pölzler, Bad Gams Wörschach Unterpremstätten

46 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 PERSONE LLES Erfolgreich zum „Masterupgrade“ „Es ist des Lernens nie ein Ende“, sagte einst der deutsche Komponist Robert Schumann. In diesem Sinne, stellte sich Amtsdirektor Maximilian Ulrich vom Büro L1, Öffentlichkeitsarbeit und interner Betrieb einer neuen Herausforderung: Er absolvierte erfolgreich den Medienlehrgang der Karl-Franzens-Universität

ieser Lehrgang ist in zwei Teil- bekanntlich nie aus“, sagt der frischge- Dabschnitte gegliedert und be- backene Master of Arts. Ergänzt wird rufsbegleitend organisiert. Im vierse- das Studium durch eine praktische Ar- mestrigen ersten Abschnitt werden beit. Seine Masterarbeit trägt den Titel allgemeines sowie erstes fachspezifi- „Polizei und Medien in der Steiermark. sches Wissen und Kompetenzen im Unterschiede zwischen Informations- Medienbereich vermittelt. Der zweite anspruch und Presseberichterstattung“. Abschnitt umfasst das Mastermodul. Sie beschäftigt sich mit den Schwie- Inhaltliche Schwerpunkte sind unter rigkeiten zwischen dem was Journa- anderem Medienrecht, Medienpolitik listen haben wollen und dem, was die aber auch Betriebswirtschaft. „Mit die- Öffentlichkeitsarbeit aufgrund der ge- Der frischgebackene „Master of Arts“, sem Studium habe ich mein bestehen- setzlichen Lage übermitteln kann bzw. Amtsdirektor Maximilian Ulrich des Wissen erweitert, denn man lernt übermitteln darf. mh

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 47 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 I M GEDEN KEN

Die Kolleginnen und Kollegen der Landespolizeidirektion Steiermark trauern um Beamte des Aktivstandes.

Erich Kerschbaumer * 22.1.1961 † 8.12.2014

ontrollinspektor Kerschbaumer, mer die Funktion des stellvertreten- KKommandant der Polizeiinspekti- den Dienststellenleiters auf dem Gen- on Neumarkt in Steiermark, hat am 8. darmerieposten Scheifling. Im Jahre Dezember 2014 den Kampf gegen eine 2003 wechselte er wieder zurück zum schwere Krankheit verloren. Gendarmerieposten Neumarkt und Er trat 1982 in den Dienst der Ös- übernahm dort diese Funktion. Am terreichischen Bundesgendarmerie ein 1.3.2007 wurde Kontrollinspektor und absolvierte die Grundausbildung Kerschbaumer mit der Führung seiner bei der Schulabteilung des damaligen Dienststelle betraut und übte diese Landesgendarmeriekommandos für Funktion bis zu seinem Ableben aus. Steiermark. Nach dem Grundausbil- Erich Kerschbaumer wurde am 12. dungslehrgang wurde Erich Kersch- Dezember 2014 unter großer Beteili- baumer zum Gendarmerieposten St. gung der Bevölkerung und der Kolle- Marein im Mürztal als Mitarbeiter ver- genschaft in der Pfarrkirche St. Stefan setzt. Bereits 1984 wechselte er zum verabschiedet und am Ortsfriedhof zu Gendarmerieposten Neumarkt in Stei- Grabe getragen. Er hinterlässt neben ermark und wurde auf dieser Dienst- seiner Mutter und seinen Geschwis- stelle nach Absolvierung der Grund- tern seine Gattin, zwei erwachsene ausbildung für dienstführende Beamte Söhne, eine erwachsene Tochter und 1990 als Sachbearbeiter eingeteilt. Mit eine Enkeltochter. 1.7.2001 übernahm Erich Kerschbau- NACHRUF

48 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 I M GEDEN KEN

August Maitz * 3.7.1962 † 14.2.2015

ruppeninspektor August Maitz, res Gespür für das Wesentliche führte Geingeteilter Beamter der Poli- dazu, dass Gruppeninspektor Maitz als zeiinspektion , hat Betreuungsbeamter für junge Kolle- den Kampf gegen eine heimtückische ginnen und Kollegen, die ihren Dienst Krankheit verloren und ist am 14. Fe- frisch aus der Grundausbildung ange- ber 2015 verstorben. treten hatten, eingeteilt wurde. Zahl- August „Gustl“ Maitz trat 1985 in reichen Bediensteten stand er mit Rat den Dienst der Österreichischen Bun- und Tat zur Seite und lehrte sie den desgendarmerie ein und absolvierte richtigen Umgang mit der Bevölkerung die Grundausbildung bei der Schul- und den Wert von Kameradschaft. Sei- abteilung des Landesgendarmerie- ne Kontakte zur Bevölkerung prädesti- kommandos für Steiermark. Nach der nierten August Maitz für die Tätigkeit Dienstprüfung wurde August Maitz als so genannter „Dorfpolizist“. Nur po- beim Gendarmerieposten Trofaiach sitive Rückmeldungen aus der Bevölke- eingeteilt, wo er bis 1987 Dienst ver- rung bestätigten dies. richtete. Es folgte eine kurze Zeit auf Gruppeninspektor August Maitz dem damaligen Gendarmerieposten wurde unter großer Anteilnahme der , ehe er 1988 schließlich Bevölkerung sowie der Kollegenschaft zum Gendarmerieposten Bad Radkers- am 20. Feber 2015 in der Pfarrkirche burg versetzt wurde. Er war lange Jahre Klöch verabschiedet. Er hinterlässt als Motorradfahrer im Bezirksverkehrs- seine Gattin und eine minderjährige dienst tätig und zeigte dabei besonde- Tochter. res Fingerspitzengefühl. Sein besonde-

Die Landespolizeidirektion wird den Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren NACHRUF

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 49 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 PERSONE LLES

Josef Knoller, GrInsp i.R., zuletzt GP Schwanberg, Heinrich Raidl, BezInsp i.R., zuletzt PI Andritz, whft gew. 8551 Wies, Unterer Markt 4, verstorben whft gew. 8010 Graz, Korösistraße 196/3, verstor- am 19.11.2014. ben am 13.1.2015.

Reinhold Frühauf, Bgdr i.R., zuletzt BPD Graz, Johann Kiendl, BezInsp i.R., zuletzt Polizist in whft gew. 8010 Graz, Am Hofacher 9/3, verstorben Graz, whft gew. 8010 Graz, Max-Mell-Allee 16, ver- am 22.11.2014. storben am 14.1.2015.

Otto Stradner, AbtInsp i.R., zuletzt GP Haus- Franz Nekrep, BezInsp i.R., zuletzt GPI Spielfeld, mannstätten, whft gew. 8055 Graz, Melanweg 11, whft gew. 8471 Spielfeld, Bubenberg 98, verstorben verstorben am 14.12.2014. am 24.1.2015.

Eduard Keimel, BezInsp i.R., zuletzt BPD Graz, Johann Kovacs, AbtInsp i.R., zuletzt BGK Radkers- verstorben am 15.12.2014. burg, whft gew. 8490 Bad Radkersburg, Laafeld 34, verstorben am 25.1.2015. Franz Köck, AbtInsp i.R., zuletzt PI Murau, whft gew. 8850 Murau, Valentin-Bauer-Gasse 22, verstor- Manfred Resch, AbtInsp i.R., zuletzt SID Steier- ben am 19.12.2014. mark, whft gew. 8051 Graz, Viktor-Franz-Straße 30, verstorben am 27.1.2015. Karl Stübler, BezInsp i.R., zuletzt PI Hartberg, whft gew. 8295 St. Johann in der Haide Nr. 141, verstor- Josef Szakacs, KontrInsp i.R., zuletzt Verkehrsun- ben am 23.12.2014. fallkommando, whft gew. 8010 Graz, Vogelweider- straße 44, verstorben am 4.2.2015. Alfred Weigmüller, BezInsp i.R., zuletzt PAZ Graz, whft gew. 8010 Graz, Vogelweiderstraße 28/II/7, Josef Brunner, AbtInsp i.R., zuletzt BPD Graz, verstorben am 30.12.2014. whft gew. 8010 Graz, Grazbachgasse 77, verstorben am 7.2.2015. Stefan Köberl, GrInsp i.R., zuletzt PI Mautern in der Stmk., whft gew. 8775 Kalwang Nr. 156/2, ver- Gottlieb Götz, GrInsp i.R., zuletzt BPD Graz, whft storben am 3.1.2015. gew. 8010 Graz, Körblergasse 57, verstorben am 9.2.2015. Karl Pechmann, BezInsp i.R., zuletzt GP Leut- schach, whft gew. 8463 Leutschach, Arnfelser Stra- ße 15, verstorben am 3.1.2015.

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 51 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 KULTUR | SPORT Eine Komposition zum 60er Seit 15 Jahren leitet Mag. Josef Klamminger engagiert und arriviert die Polizeiarbeit in der Steiermark. Anlässlich seines 60. Geburtstages wurde für den erfolgreichen Manager und „Dirigenten“ der „Josef Klamminger-Marsch“ komponiert.

Der Jubilar mit Gratulanten inmitten der Polizeimusik, die den Marsch uraufführte

as Talent des Landespolizeidirek- zeiarbeit mit allen ihren Facetten und Dtors, Chancen und Risken zu erken- von der Pike auf. Ob als Polizist, Kom- nen und zielsicher darauf zu reagieren, mandant oder als Strafreferent, immer hat er schon zu Beginn seiner Polizei- wieder hatte er knifflige Fälle zu bear- karriere bewiesen. Nicht selten hat der beiten. Auch seinen ersten Arbeitstag Familienmensch Klamminger durch als neuer Sicherheitsdirektor im No- sein vorsichtiges und positives Denken vember 2000 war ein wahrlich „bom- und entscheidungsfreudiges Agieren biger“. Mit der Kindberger Autobombe negative Folgen im beruflichen Umfeld war er gleich mit einem der spektaku- verhindert. Das positive Denken muss lärsten Kriminalfälle in der Steiermark ihm bereits in die Wiege gelegt worden konfrontiert. Danach leitete er unter sein. Er kann nicht anders. Stets sieht er anderem äußerst erfolgreich die Son- das Gute im Menschen oder in einer Si- derkommission zur Bekämpfung der tuation, auch wenn sich die Lage rings- Drogenkriminalität in der Steiermark. um zuspitzt. Er gehört zu jenen Polizei- Auch die erfolgreiche Zusammenar- managern, deren Arbeit nicht immer beit mit den innerstaatlichen Behör- spektakulär in der Öffentlichkeit wahr- den oder mit dem nahen Ausland, wie genommen wird, aber deshalb nicht insbesondere Slowenien, gehört zum weniger effektiv ist. Klamminger ist kein beruflichen Alltag. „Kein Stein war mir Quereinsteiger, sondern kennt die Poli- Auszug aus der Partitur zu schwer“, erwähnte er auch in seiner

52 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 KULTUR | SPORT

Geburtstagsrede, obwohl ihn ein Stein in Anlehnung an den Vornamen Josef tors gekommen, um dem Jubilar zu in Form eines Herzinfarktes beinahe und das Trompetenregister – a, g und e gratulieren. Neben vielen Geschenken überrollt hätte. Bereut hat er seine Be- – ist an den Familiennamen Klammin- wurde ihm die Partitur des Marsches rufswahl nie. Erholung fand der rüstige ger erstellt. Die Architektur des Mar- überreicht und die Komposition ur- 60-Jährige und Familienmensch stets sches entspricht dem Radetzkymarsch, aufgeführt. Fasziniert vom Augenblick bei seinen Reisen und in seinem Heim, dem Lieblingsmarsch des Landespoli- und den Klängen der Polizeimusik Stei- bei der Ehefrau, und drei Töchtern und zeidirektors. Zur Geburtstagsfeier, die ermark übernahm Klamminger danach den inzwischen zwei Enkelkindern. All im Jänner im Blauen Saal der Landes- selbst den Taktstock. Auch in dieser diese verwöhnt er mit seinen Koch- polizeidirektion Steiermark stattfand, Rolle bewährte sich der Jubilar bestens, künsten. Daneben findet er noch Zeit, waren viele Weggefährten aus den wie der Applaus der Gäste es zeigte. die Erträge seiner Obstbäume zu köstli- Reihen der Polizei und der ehemaligen Happy birthday and best wishes for the chen Getränken zu verarbeiten. Gendarmerie des Landespolizeidirek- future! ulm Ob die Marschmusik zur beliebtes- ten Musikrichtung des Landespoli- zeidirektors zählt oder nicht, ist nicht wirklich bekannt. Zu Ehren seines 60. Geburtstages ersuchte sein Förderer und Freund General i.R. Kurt Goldber- ger über Hans Stolz und den bekannten Komponisten, Arrangeur und Musik- professor Mag. Reinhard Summerer aus der Steiermark, den „Josef Klamminger Marsch“ zu komponieren. Die Kompo- sition des Marsches erfolgte in F-Dur

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 53 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 KULTUR | SPORT DAS ZIEGELFERTIGHAUS. MASSIV, WIE SELBST GEBAUT. 63. Ball der Polizei-SV Graz MIT FIXPREIS UND FIXTERMIN. Da bleibt noch Zeit zum Leben.

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Starker Andrang auch an der Mercedesbar

Morgenstunden herrschte im Panther- und im Hubertussaal beste Tanzstim- Mit den Hits aus den 70er und 80er lagen die MEN IN BLACK von Helmut Hödl mung und Balllaune. Nur unterbrochen wieder voll im Publikumsgeschmack durch die auch schon traditionelle Mit- ternachtsverlosung von tollen Preisen nbescheiden gesagt zählt der Ball Mag. Josef Klamminger, seinen Stellver- und einer Linedancer-Gruppe, die Wes- Uder Polizeisportvereinigung Graz treter GenMjr Manfred Komericky, den ternfeeling in den Saal brachte. Schon sicherlich schon zu den Traditionsbäl- Leiter des Bildungszentrums Steiermark jetzt wird die 64. Auflage des Balles, der Spezialtiefbau: len in der Landeshauptstadt. Am 22. Oberst Mag. Markus Ferschli und zahl- am 21. November 2015 stattfinden und Anker-Spritzbeton November des Vorjahres bereits zum reiche Polizeioffiziere. einige neue Highlights bringen wird, 63. Male und wieder in beiden Sälen Mit einer schwungvollen Walzerfor- vom Organisationskomitee vorbereitet. Mikropfähle des Brauhauses Puntigam veranstaltet, mation der Tanzschule Eichler wurde Sprengtechnik hat er nichts von seiner Attraktivität der Ball eröffnet und bis in die frühen Toni Orthaber Brunnengründung eingebüßt und kann erfreulicherweise Felsvernetzung nicht nur auf seine Stammgäste zählen, Wärmebohrung sondern findet immer mehr Anklang auch bei den jungen Polizisten und Po- sperren Seil lizistinnen. Immer öfter hören wir von 8025 Graz· Feldgasse 14 den Gästen, dass dieser Ball von ihnen T 0316 242168 [email protected] nun auch als der neue „Grazer Poli- zeiball“ gesehen und geschätzt wird. Neben den mehr als 500 Ballgästen konnte Obmann Manfred Pfennich auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Sport begrüßen und besonders auch den Landespolizeidirektor HR

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 55 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 KULTUR | SPORT Landesmeister Alpin und Nordisch gekürt Die steirischen Polizeisportlerinnen und –Sportler Alpin und Nordisch stellten ihr Können bei den 10. steirischen Polizei- Landesschimeisterschaften in der Gaal und in Kobenz wieder unter Beweis.

ie diesjährigen steirischen Polizei- DLandesschimeisterschaften, von Gruppeninspektor Gerald Walzl und seinen Funktionären organisiert, star- teten am 29. Jänner mit dem Riesen- torlauf. Ausgetragen wurde dieser auf der „FIS Rennstrecke“. Die Besonderheit bei diesem Rennen: Zum ersten Mal in der Geschichte des LPSV fand der zweite Durchgang bei Flutlicht statt. Insgesamt kämpften 71 Läufer um den Meistertitel in dieser Disziplin. Als Sie- ger bei den Herren ging Polizeischüler Franz Peter Hasler hervor. Er erzielte in beiden Durchgängen Bestzeit und kür- te sich damit zum Landesmeister 2015. Bei den Damen setzte Bezirksins- pektorin Anita Weikl vom Bezirkspoli- zeikommando Murtal ihre Siegesserie Gruppeninspektor Gerhard Rieglthalner gab beim Pistolen-Biathlon alles und der vergangenen Jahre fort und holte holte sich den Meistertitel sich auch heuer wieder den Titel. Die „Goldene“ im Riesentorlauf mit Tou- der Schnellste. Die sportlichen Leistun- Pistolen-Biathlon renschi ging an Inspektor omas gen der Teilnehmer wurden anschlie- Der Startschuss für den Pistolen- Höfer von der Polizeiinspektion Ni- ßend im Gasthof Gaalerhof zu Klängen Biathlon fiel am 30. Jänner um 11 Uhr klasdorf. Im Snowboard-Bewerb war der Polizeimusik Steiermark gefeiert. in Kobenz: Die Läuferinnen und Läu- Revierinspektor Hans Christian Weikl Es gratulierten der Bürgermeister der fer hatten einen 7,2 Kilometer langen von der Polizeiinspektion St. Michael Gemeinde Gaal Friedrich Fledl, der Rundkurs zu bewältigen. In der drit- Hauptmann vom Bezirkspolizeikom- ten und vierten Runde mussten sie ihr mando Murtal Johann Hohl sowie Können am Schießstand unter Beweis zahlreiche Ehrengäste. stellen und insgesamt sechs Schuss

Die strahlenden Sieger: Anita Weikl und Franz Peter Hasler Mit vollem Einsatz zum Sieg im Riesentorlauf: Franz Peter Hasler

56 POLIZEI STEIERMARK 1/2015 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 KULTUR | SPORT abgegeben. Pro Fehlschuss war eine backenen nordischen Landesmeister: gesamte Veranstaltung. „Es war eine Strafrunde zu absolvieren. Sechs Läufer Bei den Herren war Gruppeninspektor sehr gelungene Meisterschaft. Schön legten sogar eine freiwillige Extrarun- Gerhard Rieglthalner vom Bezirkspo- ist, dass hier nicht nur der sportliche de ein. „Ich habe gehört das Rennen lizeikommando Bruck-Mürzzuschlag Ehrgeiz, sondern in erster Linie der hat so viel Spaß gemacht, dass einige eine Klasse für sich. In der Damenwer- Spaß im Vordergrund stand“, sagte Sie- von euch gar nicht ins Ziel kommen tung sicherte sich Anita Weikl auch gerin Weikl. wollten“, scherzte Bürgermeisterin Eva diesen Titel. Die 31-Jährige, die bereits Das bestätigt auch Landespolizei- Leitold bei der Siegerehrung des Biath- von Kindesbeinen an auf Schiern steht, direktor Klamminger: „Bei der Poli- lons. gewann aber auch die Kombinations- zei-Landesschimeisterschaft sind die Besonders gefordert waren die 34 wertung und ging somit als stolze drei- Gemeinschaft und der inneren Zusam- Sportlerinnen und Sportler durch den fach Siegerin aus dem Rennen. Auch menhalt vordergründig. Ich wünsche starken Schneefall. „Ich habe vor je- Hasler ist stolz auf seine Leistungen: mir viele weitere Jahre, in denen diese dem heute den Hut gezogen. Es wa- Der 23-Jährige – der wie Weikl bereits Tradition gepflegt wird. Ich gratuliere ren schwierige Bedingungen. So wie an Bezirks- Landescups und Fisrennen zu einer gelungenen Veranstaltung.“ Außendiensteinsätze nun mal sind“, teilgenommen hat – holte sich zusätz- Die Vertretung des Landespolizeisport- betont Moderator Gruppeninspektor lich zum Gold im Riesentorlauf, Gold vereins Steiermark, Oberstleutnant Fritz Bärnthaler. Zur Belohnung für die in der Kombinationswertung. Robert Pontesegger, Sektionsleiter Mühen überreichten die Bürgermeiste- Gruppeninspektor Werner Lichteneg- rin und der Landespolizeidirektor Mag. Eine gelungene Veranstaltung ger und Gruppeninspektor Wolfgang Josef Klamminger bei der Siegerehrung Lob gab es aber nicht nur für die Leis- Ritzinger, welche maßgeblich an der im Gasthof Rainer in Kobenz lecke- tungen der Sportlerinnen und Sportler, Organisation beteiligt waren, freut sich re Fleischkörbe an die Sportlerinnen welche die Strecke allesamt mit Bra- über so viel Lob und über weitere, er- und Sportler. Das freute die frischge- vour gemeistert haben, sondern für die folgreiche Jahre des Polizeisports.

POLIZEI STEIERMARK 1/2015 57 Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006 KULTUR | SPORT Schi- und Snowboardkurs 2015

Weinebene veranstaltet wurde. Beson- ders erfreulich, dass nach mehreren Jahren mit einer eher schwachen Teil- nahme diesmal 51 Kinder, davon 16 Anfänger den Kurs absolviert haben. Auch bemerkenswert war, dass 19 von den 51 Kindern im Alter zwischen 4 und 6 Jahren dabei waren und dies si- cherlich auch eine große Herausforde- rung für unsere Schilehrer war, da die Meisten das erste Mal auf Schiern ge- standen sind. Da es der Polizei-SV Graz Schnellstes Mädchen: Elisabeth Posedu ein großes Anliegen ist, Kinder zum Sport zu bringen, freut uns diese Ent- wicklung sehr, zumal wir hoffen, dass Oskar Schwab wird von Sportleiter diese Kinder auch in Zukunft Spaß Josef Egger sicher durch die Tore geführt am Schisport haben werden. Beim abschließenden Rennen konnten sich zahlreiche Eltern und Großeltern von SPORTCENTER GRAZ den bemerkenswerten Fortschritten Verein Sozialbetreuung der ihrer Jüngsten überzeugen. Grazer Gemeindebediensteten Ein besonderer Dank gilt den Schi- lehrern Claudia Wimmler, Claudia Pichlergasse 22, 8041 Graz Schabus, Josef "Pepi" Egger, Christian Hammer, Wolfgang Ritzinger, Man-  0316/46 27 80  0316/46 27 80-4 Tina Reiter war schnellste Snowboarderin fred Rinner, Erhard Krugfahrt und dem Snowboardlehrer Herwig Kreuzer, wel- r gehört auch zu den Traditionsver- che durch ihren persönlichen Einsatz IHR VORTEIL, DABEI ZU SEIN! Eanstaltungen der Polizei-SV Graz: zum guten Gelingen des unfallfrei ver- Der alljährliche Schi- und Snowboard- laufenen Kurses beigetragen haben. kurs für Kinder und Jugendliche, der Gemeinsames Mittagessen in der Gösler- vom 2. bis 5. Jänner wieder auf der Toni Orthaber hütte – im Service KontrInsp Klaus Brugger

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agtäglich sind Polizistinnen und TPolizisten für die Sicherheit der Mag. Peter Weberhofer Kolleginnen und Kollegen da sein Bürgerinnen und Bürgern im Einsatz. zu können.“ Seine Botschaft an die Ihr Beruf führt sie häufig an die Gren- Weberhofer wurde 1942 in Weiz Mannschaft: „Es gibt einen Funken zen ihrer körperlichen und seelischen geboren und ist mit fünf Brüdern Hoffnung, egal wie ausweglos eine Belastbarkeit, das hat auch Auswirkun- auf einem landwirtschaftlichen Situation zu sein scheint.“ Will- gen auf ihren privaten Lebensbereich. Hof im Rabenwaldgebiet aufge- kommen sind bei ihm Angehörige Bei der Aufarbeitung solcher belas- wachsen. Nach zwei Jahren Haupt- aller Konfessionen. tender Erfahrungen ist unter anderem schule verschlug es ihn ans Bischöf- auch die Polizeiseelsorge gefordert, liche Gymnasium in Graz. Nach Erreichbar unter: 0664/ 39 767 62 in der sich Geistliche den Exekutivbe- seiner Matura entschied er sich Stellvertreter: Chefinspektor i.R. diensteten, deren Angehörigen und für ein Studium der eologie an Karl Ertl, 0664/ 3230802 ihren Problemen zuwenden. Sie haben der Karl-Franzens-Universität Graz. ein offenes Ohr, fühlen sich ein, suchen 1966 wurde der heute 73-Jährige nach Lösungen, bestärken, trösten und im Dom von Graz zum Priester ge- schließen die Ängste und Sorgen in weiht. Elf Jahre später legte er seine ihre Gebete ein. „Oft geht es einfach Sponsion zum Magister der eo- nur darum zuzuhören und da zu sein“, logie ab. Lange Zeit betreute er die sagt Mag. Peter Weberhofer, römisch- Pfarre Graz-Kroisbach, seit 2007 ist katholischer Polizeiseelsorger. er auch als Polizeiseelsorger tätig. Selbstverständlich gibt es nicht nur Der Pfarrer ist ein wahrer Globe- heikle, sondern auch schöne Momen- trotter, seine große Leidenschaft: te: dazu zählen zum Beispiel die Poli- der Nahe Osten. Schon viele Rei- zeiwallfahrten und Pilgerreisen, Hoch- sen hat er dorthin unternommen. zeiten, Taufen oder Feierlichkeiten wie „Ich sage immer, er ist das fünfte Jubiläen, Angelobungen und Ausmus- Evangelium“, betont er. Durch Rei- terungen. „Jede Kollegin und jeder Kol- sen in den Nahen Osten könne lege ist eingeladen zu uns zu kommen, man die Bibel besser verstehen. wir haben immer ein offenes Ohr. Re- Besonders angetan ist der gebürti- den ist nämlich Balsam für die Seele“, ge Oststeirer vom See Genezareth Mag. Erich Klein betonen Weberhofer und Mag. Erich und vom Berg Sinai. Diesen 2. 285 Klein, evangelischer Polizeiseelsorger. hohen Berg hat er schon mit Poli- zisten bestiegen. Seine Passion für Mag. Erich Klein den Nahen Osten entwickelte sich bereits 1992 während eines Einsat- Klein erblickte 1966 in Vöckla- zes als Militärseelsorger bei den bruck das Licht der Welt. „Dort österreichischen UN-Truppen auf haben auch die ersten großen den Golanhöhen. „Hier erwachte Abschnitte meines Bildungswe- auch mein Interesse für die Uni- ges stattgefunden“, betont er. Der formierten“, erzählt er. 2007 kam gebürtige Oberösterreicher be- dann der Generalvikar Dr. Heinrich suchte den Kindergarten bei den Schnuderl auf ihn zu, weil gerade Franziskanerinnen und die hiesige ein katholischer Seelsorger gesucht Knaben-Volksschule. Er absolvierte, wurde. Er freute sich von Beginn nach seinem Abschluss am „neu- an über seine neue Aufgabe und sprachlichen“ Gymnasium 1984 „ich werde sie so lange als möglich ein Studium der Evangelischen ausüben. Es ist nämlich schön ge- Fachtheologie in Wien, welches er braucht zu werden und für die 1993 abschloss: „Ich habe meine Mag. Peter Weberhofer

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Ausbildung relativ spät beendet. - und die Welt. „Ich frage aber nicht Rückblickend bin ich aber froh nach dem Taufschein. Auch bei mir darüber, mir länger Zeit gelassen sind alle Konfessionen willkom- zu haben. Meine erste Beerdigung men“, sagt der evangelische Pfarrer. war ein Mann mittleren Alters, Klein ist leidenschaftlicher Lehrer. der bei einem Verkehrsunfall ums Es bereitet ihm Freude mit Men- Leben gekommen war. Seine Frau schen zusammenzukommen und und die beiden Söhne blieben zu- sich auszutauschen. Überhaupt rück. Da ist man natürlich sehr be- ist er sehr gesellig und ein wahrer troffen. Es war gut, dass ich schon Familienmensch. Seine sechsjähri- älter und reifer war, um das Ganze ge Tochter hält ihn ordentlich auf besser verarbeiten zu können.“ Im Trab. Wenn Klein einmal nicht in Jahr 2006 hat er die evangelische Amt und Würden ist, lebt er seine Seelsorge in der Steiermark über- Leidenschaft für Modellautos und nommen und ist nach wie vor be- – Eisenbahnen aus. mh geistert von dieser Tätigkeit: „Mir gefällt der Gedanke der Gemein- Erreichbar unter: 0699/ 188 776 74 schaft, der dahinter steckt“, erklärt oder 0676/ 70 356 45 Klein. Den Beamtinnen und Beam- Stellvertreter: Manfred Wallgram, ten bietet er Gespräche über Gott 0664/ 622 1954 Die Seelsorger in Uniform im Jahr 2007

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Jesus trägt sein Kreuz – ein Sinnbild für Passion, gemalt von Lorenzo Lotto im 16. Jahrhundert

Vom Tod zur Auferstehung

Liebe Leserinnen und Leser, etwas leichter. Das gemeinsame Be- tags ist. Es geht da vielen so wie mir liebe Freundinnen und Freunde! gehen des Kreuzweges sei als Beispiel als Pfarrer: Auch wenn wir an unserer ber die letzten Jahre hat uns an genannt, oder das reiche Brauchtum jeweiligen Stelle gelernt haben, wie wir Üdieser Stelle unser katholischer am Palmsonntag. Daneben nimmt damit umgehen können – etwas bleibt Polizeiseelsorger Peter Weberhofer mit sich der Karfreitag in der evangeli- zurück, berührt und bewegt uns wei- seinen Gedanken, so meine ich, gut be- schen Frömmigkeit eher schlicht aus. ter. Im eigenen Leben läuft auch nicht gleitet. Wir wollen diese Kolumne nun Schließlich kommen die Osterfeuer immer alles nur schnurgerade und gut verstärkt auf „ökumenische“ Beine stel- und Osterfeiern mit ihrer Freude an ab. Jede und jeder kennt das. Ich gehe len, indem wir uns bei der Gestaltung der Auferstehung, da und dort schließt soweit und hole hier ein altes geflügel- derselben abwechseln. ein Emmaus-Gang – ein oft mit einer tes Wort hinzu: Etwas im Leben „ist ein Denen, die mich noch nicht kennen, Einkehr verbundener Spaziergang in Kreuz“. stelle ich mich gerne kurz vor: Mein Erinnerung an die Begegnung mit dem Unser Bruder Jesus hat durch das Name ist Erich Klein, ich bin evangeli- Auferstandenen in der Bibel – die Os- Kreuz zu leiden. Seine Passion gipfelt scher Pfarrer in Feldbach und Bad Rad- terfeiertage ab. in seinem gewaltsamen Tod auf Gol- kersburg und seit 2006 gemeinsam mit Der Begriff Passion steht für Leid, gotha. Hier stellt sich Gott solidarisch Pfarrer Peter als Polizeiseelsorger tätig. aber auch für Leidenschaft. Passion und parteiisch auf die Seite der Welt Die Tage und Wochen vor Ostern bzw. passioniert tätige Polizistinnen und der Menschen. Im christlichen Ver- sind für uns Christen eine sehr wichti- und Polizisten zum Beispiel durfte ich ständnis leidet Gott mit – wo, wann ge Zeit. Die Fastenzeit heißt in unserer in meinen Jahren in der Polizeiseelsor- und wie auch immer ein Mensch lei- Tradition und Frömmigkeit Passions- ge viele kennenlernen. Ich bin der Mei- det. Gott leidet selbst, stirbt schließlich zeit. Sie soll an das Leiden und den Tod nung, dass da, wo jemand mit Freude selbst mit. Der Ostermorgen, die Aufer- Jesu, an seinen Weg nach Jerusalem und Engagement tätig ist, hat dies stehung ist die Befreiung und die Über- und ans Kreuz „hinauf“ erinnern. Mit etwas von einem Gottesdienst. Der windung des Leidens und des Todes. unserem Brauchtum gestalten wir die Dienst an unserer Gesellschaft, dem Ich wünsche uns, dass wir etwas von Passions- bzw. Fastenzeit und Ostern Evangelium entsprechend, tut etwas den Impulsen der Passionsgeschichte und öffnen uns dafür. Den römisch-ka- Gutes für unsere Welt. Engagement mit auf den Weg durch die Passions- tholischen Geschwistern fällt dies mei- und Leid liegen nah beieinander. Die und Fastenzeit hinein in das Osterfest nes Erachtens angesichts ihrer vielen Begegnung mit dem Leiden ist gera- und in unser Leben mitnehmen kön- Bräuche für Jung und Alt, die da und de Polizistinnen und Polizisten nicht nen. dort auch ökumenisch gelebt werden, fremd, weil es auch Teil des Dienstall- Euer Erich Klein

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Panorama von Jerusalem mit dem Felsen- dom, einem Heiligtum der Muslime

Kirchen, Klagemauer und Koran: Reise in das Heilige Land Auch heuer begleitet Polizeiseelsorger Mag. Peter Weberhofer wieder eine Reisegruppe nach Israel – ein Land, das auf engem Raum Kulturen zwischen Spiritualität und Stacheldraht vereint. Die Rundreise erfolgt zwischen 3. und 10. Oktober, Buchungen sind ab sofort möglich.

b Grabeskirche, Klagemauer oder such eines Wüstenkibbuz und Wort- OFelsendom: Israel vereint die größ- gottesdienst bei der Quelle Avdat. ten Heiligtümer dreier Weltreligionen Abendessen im Beduinenlager Kfar Ha- und bietet einen Schatz an kulturellen nokdim, Übernachtung in Arad. und religiösen Sehenswürdigkeiten. Montag, 5. Oktober: Besichtigung Pfarrer Peter bezeichnet dieses Land der Felsenfestung Massada, Aufenthalt gerne als das fünfte Evangelium: „Das am Toten Meer mit Bademöglichkeit Land zu sehen, wie es Jesus gesehen sowie unter anderem Besuch der Tauf- hat, ist wie ein Schlüssel“, sagt er. „Man stelle Jesu, Kasr El Yehud. Weiterfahrt sammelt so viele Eindrücke, sieht vieles nach Jerusalem. mit anderen Augen und kann die Bibel Dienstag, 6. Oktober: Tagesbeginn besser verstehen.“ auf dem Ölberg. Besuch der Vater- Die heurige Israel-Reise beginnt am unser-Kirche, Abstieg über den Palm- 3. Oktober und führt unter anderem sonntagsweg zur Kirche Dominus Fle- nach Jerusalem, Bethlehem, Nazareth vit und zum Garten von Gethsemane... und den See Genezareth. Der Reisever- Anschließend Fahrt nach Bethlehem lauf im Detail: und Besuch der Geburtskirche. Über- Samstag, 3. Oktober: Bustransfer nachtung in Jerusalem. von Graz nach Wien, Flug nach Tel Aviv. Mittwoch, 7. Oktober: Besuch der Transfer in die Wüste Negev, Abendes- Klagemauer, des Abendmahlsaals auf sen in Arad. dem Berg Zion und der Dormitio- Sonntag, 4. Oktober: Besichtigung Abtei mit dem Davidsgrab. Führung Bedeutend für Christen: die Grabeskirche der biblischen Stadt Tel Beersheva, Be- durch die Knesset, Israels Parlament, Fotos: GRUBER-reisen/Fotolia (4)

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auf dem See Genezareth, Seilbahn- fahrt ab Massada. Die Mindestteilneh- merzahl beträgt 25 Personen. Nähere Informationen und Anmel- dung bei KMB Reisen („Kultur mit Begegnung“) am Esperantoplatz 1 in Graz; Tel. 0 316/70 89-67 41, E-Mail: [email protected]

Eindrücke von Teilnehmern der Israel-Rundreise 2014

„Eines der berüh- rendsten Erlebnisse war der Besuch der Juden an der Klagemauer Geburtsgrotte. Die Reise bot einmalige Einblicke in eine uns und Besuch der Holocaustgedenkstät- See Genezareth. Übernachtung in Ga- fremde Welt.“ te Yad VaShem. Am Nachmittag Fahrt liläa. Herbert Festel zur Ortschaft Neve Shalom, in der Samstag, 10. Oktober: Fahrt nach Juden und Palästiner friedlich zusam- Caesarea mit Besichtigung eines Aquä- menleben. Übernachtung in Jerusalem. duktes und nach Tel Aviv mit Stadt- Donnerstag, 8. Oktober: Fahrt rundfahrt und Besuch von Altjaffa, durch das Jordantal nach Nablus und einer in der Bibel bedeutenden und Nazareth, Besichtigung der Verkündi- heute noch malerischen Hafenstadt. gungskirche und Führung durch einen Rückflug nach Wien und Bustransfer Kibbuz. Übernachtung in Galiläa. zurück nach Graz. Der Pauschalpreis Freitag, 9. Oktober: Morgens Got- für diese Rundreise beträgt 1.430 Euro tesdienst am Berg der Seligpreisungen, pro Person (Einzelzimmerzuschlag 369 „Für mich als Polizist war natürlich wo Jesus seine Bergpredigt hielt. Wan- Euro). Inkludierte Leistungen sind un- das Kennenlernen der israelischen derung nach Kapernaum (Besuch des ter anderem: Hin- und Rückflug mit Polizei ein Höhepunkt der Reise. Ein Hauses Petrus und der alten Synago- Austrian Airlines, Flughafen- und Si- Verkehrspolizist berichtete über die ge) und Tabgha (Brotvermehrungskir- cherheitsgebühren (derzeit 214 Euro), Sicherheitssituation im Land.“ che, Mensa Christi). Besuch der Jor- sämtliche Transfers, Übernachtungen Dr. Helmut Westermayer danquelle Banias, Schifffahrt auf dem mit Halbpension; Eintritte, Bootsfahrt „Das Schwimmen im Toten Meer ist eigenartig. Brustschwimmen ist kaum möglich. Rückenschwimmen geht besser.“ Konrad Schriebl

„Die Reise, wenn auch strapaziös, hat meine hohen Erwar- tungen übertroffen. Sie wird mir per- sönlich prägend in Erinnerung bleiben.“ Hermann Schwarzkogler

Malerisch: die Jordanquelle Banias

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