Kelheimer Klima-Konferenz am 25.Mai 2009 im Kloster Rohr, Landkreis

DOKUMENTATION

Herausgeber: erstellt von: Regionalmanagement landimpuls GmbH Landkreis Kelheim Bayernstr. 11 Donaupark 13 93128 Regenstauf 93309 Kelheim

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FÖRDERUNG

Diese Aktivitäten werden gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie:

2 INHALT

1. Tagesordnung der Konferenz

2. Redebeiträge zur Kelheimer Klima-Konferenz

• Begrüßung durch Dr. Hubert Faltermeier, Landrat Landkreis Kelheim • Grußworte der Vertreter der Bayerischen Klima-Allianz • Festrede zur Bayerischen Klima-Allianz von Staatssekretärin Melanie Huml, Bay. StMUG

3. Ergebnisse der Workshops

3.1. Arbeitsgruppe Kommunen

3.2. Arbeitsgruppe Schulen

3.3. Arbeitsgruppe Kirchen

3.4. Arbeitsgruppe Betriebe

ANHANG

3 1. Tagesordnung der Kelheimer Klima-Konferenz am 25. Mai 2009 von 13.30 bis 18.00 Uhr im Kloster Rohr, Prager Saal Abt-Dominik-Prokop-Platz 1, 93352 Rohr i. NB

13.30 Uhr Ankunft, Ausgabe der Namenschilder

14.00 Uhr Begrüßung Dr. Hubert Faltermeier, Landrat anschl. „Der Blick aufs Ganze“ Kurzfilm zur Bayerischen Klima-Allianz des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit

14.15 Uhr Grußworte der Vertreter der Bayerischen Klima-Allianz Landrat Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Landkreistags Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, vertreten durch Regionaldekan BGR Johannes Hofmann, Bistum Regensburg KR PD Dr. Wolfgang Schürger, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern Bgm. Wolfgang Zirngibl, Vertreter des Bayerischen Gemeindetags (Ascha) Ludwig Sothmann, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzender des Bundes Naturschutz

15.00 Uhr Festrede zur Bayerischen Klima-Allianz Staatssekretärin Melanie Huml

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00 Uhr Arbeitsgruppen der Zukunftswerkstatt Kommunen: Michael Gammel (Gammel Engineering), Christian Lanzinger (kplan AG) Kirchen: fr. Franz Neuhausen OSB, Michael Hirthammer (ev. Gemeinde Saal) Betriebe: Klaus Gruber (Goldberg-Klinik GmbH) Bildung: Maria Gabler (GS ), Elfriede Weber (HS )

17.30 Uhr Vorstellung der Ergebnisse

18.00 Uhr Voraussichtliches Ende der Veranstaltung

4 2. Redebeiträge zur Kelheimer Klima-Konferenz

Dr. Hubert Faltermeier, Landrat des Landkreises Kelheim begrüßt alle Teilnehmer der Kelheimer Klima-Konferenz und gibt einen Überblick über die Klimaschutzaktivitäten des Landkreises Kelheim.

Es folgen Grußworte der Vertreter der Bayerischen Klima-Allianz durch • Landrat Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Landkreistags • Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, vertreten durch Regionaldekan BGR Johannes Hofmann, Bistum Regensburg • KR PD Dr. Wolfgang Schürger, Evangelisch- Lutherische Kirche in Bayern • Bgm. Wolfgang Zirngibl, Vertreter des Bayerischen Gemeindetags (Ascha) • Ludwig Sothmann, Vorsitzender des Landes- bundes für Vogelschutz • Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzen- der des Bundes Naturschutz

Die Festrede zur Bayerischen Klima-Allianz hält Frau Staatssekretärin Melanie Huml vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

(Redebeiträge im Anhang).

5 3. Ergebnisse der Arbeitsgruppen

Die Namen der Arbeitsgruppen-Teilnehmer sind der Teilnehmerliste im Anhang zu ent- nehmen. In den vier Arbeitsgruppen • Kommunen • Schulen • Kirchen • Betriebe werden Zielgruppen orientiert Klimaschutzziele formuliert sowie Projektideen entwickelt. Darüber hinaus berichten Experten von gelungenen Beispielen aus Umsetzungsprojek- ten, die dem Klimaschutz dienen (vgl. hierzu im Anhang Experteninterviews und Hand- outs).

In jeder Arbeitsgruppe werden durch die Moderatoren als Input die Klimaschutzziele des Landkreises Kelheim vorgestellt.

Die Klimaschutzziele des Landkreises Kelheim

1. Klimaschutzziele sind als Willensbekundungen definiert: Bis 2020 spart der

Landkreis Kelheim im Vergleich zum Basisjahr 1990 40% CO2 ein. (Beschluss im Umweltausschuss am 31. Juli 2008) 2. Der Landkreis Kelheim setzt im eigenen Verantwortungsbereich die Energie- wende fort: - Er reduziert systematisch seinen Energieverbrauch (Liegenschaften und Fuhr- park). - Er strebt an, bis 2030 die Energieversorgung seiner Einrichtungen von fossilen oder atomaren Quellen auf erneuerbare Energien umzustellen. 3. Der Landkreis Kelheim unterstützt Bestrebungen, die auf eine Energieeinspa- rung hinzielen und die den Einsatz energieeffizienter Technologien und er- neuerbarer Energien fördern: - Unterstützung von Projekten, wie ÖKOPROFIT für Betriebe, Modell-Baugebiet für Kommunen, Energieeffizienzprojekte an Schulen

- Informationsveranstaltungen im Rahmen der Bayerischen Klimawochen für Privathaushalte und die gewerbliche Wirtschaft.

6 3.1. Arbeitsgruppe Kommunen

Moderator: Thomas Schwarz, landimpuls GmbH Experten: Michael Gammel, Gammel Engineering GmbH Christian Lanzinger, kplan AG

Klimaschutzziele für Kommunen im Landkreis Kelheim

Es wäre ein Erfolg, wenn im Jahr 2015 …

… alle Kommunen des Landkreises gemeindebezogene ganzheitliche Umsetzungs- konzepte zum Klimaschutz hätten. … das Thema Klimaschutz bei allen Entscheidungen der Stadt-, Markt- und Ge- meinderäte an erster Stelle stehen würde.

… sich die Gemeinden an den Klimaschutzzielen des Landkreises orientieren wür- den.

7 … sowohl Klima- als auch Artenschutz gleichberechtigt nebeneinander Beachtung finden würden.

… in den Kommunen bei Neuausweisung von Baugebieten die Option einer Nah- wärmeversorgung (dezentrale Wärmeversorgung) obligatorisch geprüft würde.

… bei der Ausweisung von Baugebieten Klimaschutzziele berücksichtigt würden.

… bei der gesamten Bevölkerung ein breites Bewusstsein für Klimaschutz geschaf- fen wäre.

… viele Maßnahmen zum Klimaschutz selbstverständlich umgesetzt würden.

… in mehreren Kommunen größere Hackschnitzelwerke gebaut wären.

… der Baustoff „Regionales Holz“ stärker genutzt würde.

… ein konkreter Maßnahmenplan für den Landkreis bereits in der Umsetzung wäre.

… es in jeder Kommune einen Ansprechpartner für Klimaschutz (Zusammenarbeit mit dem Landkreis) geben würde.

… der Klimaschutz in der interkommunalen Zusammenarbeit verankert wäre.

… eine Umsetzungsberatung (vor der Projektierungsphase) installiert wäre.

8 Projektideen für Kommunen im Landkreis Kelheim

Mit welchen Maßnahmen / Ideen wollen wir unsere Klimaschutzziele erreichen?

• Kommunale Umsetzungskonzepte zum Klimaschutz

• Erdwärmekataster für Kommunen und den Landkreis

• Bestands- und Potenzialanalyse „Klimaschutz“

• Informationskampagne Klimaschutz für die Bevölkerung

• Kommunale Beauftragte als Ansprechpartner für den Klimaschutz (auch als Bindeglied zum Landkreis)

9 3.2. Arbeitsgruppe Schulen

Moderation: Rita Kienberger

Experten: Maria Gabler, Grundschule Painten Elfriede Weber, Hauptschule Bad Abbach

Klimaschutzziele für Schulen im Landkreis Kelheim

Es wäre ein Erfolg, wenn im Jahr 2015 …

… auf jeder Schule eine Photovoltaikanlage installiert wäre.

… die Zentralisierung der Schulen nicht weiter vorangetrieben werden würde.

… in allen Schulen eine energetische Sanierung und die Umstellung auf erneu- erbare Energien durchgeführt worden wäre.

… alle Stand-by-Geräte und Computer übers Wochenende ausgeschaltet wer- den würden.

… jede Schule einen Energiepass besitzen würde.

… alle Schulen energetisch zertifiziert worden wären.

… jede Schule einen „Energiewächter“ hätte.

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Projektideen für Schulen im Landkreis Kelheim

Mit welchen Maßnahmen / Ideen wollen Was sind dabei fördernde und wir unsere Klimaschutzziele erreichen? hemmende Faktoren? + / -

• Energiewächter an den Schulen Maßnahmenkatalog zum Energie- sparen (+) • Alle Schulen behandeln im frei wähl- baren Unterricht das Thema „Ener- Projektflut an Schulen (-) giesparen“ Energie-Verbräuche durch Schulauf- • Arbeitsgruppe an den Schulen wandsträger werden zur Verfügung gestellt (+) • Führungen BN an den Schulen Arbeitsmaterial / Exkursionsangebote • Schulausflüge mit öffentlichen Ver- (+) kehrsmitteln Infos durch Energieberater • Projekt „Fifty-fifty“ an allen Schulen Projektbegleiter • „Ökologischer Fußabdruck“ mit den Schülern

11 3.3. Arbeitsgruppe Kirchen

Moderation: Klaus Amann

Experten: Frater Franz Neuhausen OSB, Kloster Rohr Michael Hirthammer, evangelische Kirchengemeinde Saal

Klimaschutzziele für Kirchen / kirchliche Einrichtungen im Landkreis Kelheim

Es wäre ein Erfolg, wenn im Jahr 2015 … … ein Energiekonzept für Kirchen, Klöster und Kommunen entwickelt wäre. … bayernweit 200 Gemeinden einen Energie-Check (Grüner Hahn) durchgeführt hätten, davon 5 aus dem Landkreis Kelheim (langfristig KFW / BUND nutzen) … sich mehr Kirchen als Pioniere bzw. Keimzellen für Wärme-Netzwerke enga- gieren würden. … die Kirchen Vorbilder wären. … alle Kirchen ein Umweltmanagement durchlaufen würden.

Projektideen für Kirchen / kirchliche Einrichtungen im Landkreis Kelheim

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Mit welchen Maßnahmen / Ideen wollen Was sind dabei fördernde und hem- wir unsere Klimaschutzziele erreichen? mende Faktoren? + / -

• Infoveranstaltungen / Qualifizierung politische Unterstützung (+) für Pfarrer und Kirchenverwaltung Praxisbeispiele (+) • Erdgasauto (oder Alternativtechnik) fördern (Betreuungspersonal) Aktuelle Förderpraxis klären (+)

• Energieberatung durch Hartz IV- Bistums- / Dekanatsebene frühzeitig ein- Kräfte für sozial benachteiligte Haus- binden (+), Schlüsselpersonen herausfil- halte tern

• Pfarrgemeinden lassen sich checken Kommune einbinden (+) (vgl. evangelische Kirchengemeinde Saal) Partner einbinden: KEB … (+)

• Optimierte Beleuchtungskonzepte

13 3.4. Arbeitsgruppe Betriebe

Moderation: Herbert Hofberger, landimpuls GmbH

Experte: Klaus Gruber, Goldberg-Klinik Kelheim GmbH

Klimaschutzziele für Betriebe / gewerbliche Wirtschaft im Landkreis Kelheim

Es wäre ein Erfolg, wenn im Jahr 2015 …

… der Erkenntnisstand in der Bevölkerung deutlich zugenommen hätte.

… die Bevölkerung vorhandene Informationsangebote besser nutzen würde.

… die Verbrauchsdaten bei den Strom-/Wärmeverbrauchern besser bekannt wä- ren.

… der Landkreis Kelheim mit den Handwerkern ein gemeinsames Klimaschutz- Konzept erarbeitet hätte.

… die Möglichkeiten der Kosteneinsparung besser bekannt wären.

… eine Energieeinspar- (Klimaschutz-) Broschüre im Landkreis vorliegen würde.

… einfache Kennzahlen definiert wären.

… im Landkreis eine neutrale Beratungsinstanz aufgebaut wäre.

… jeder, der ein Objekt saniert, einen Energiepass vorlegen müsste.

… eine kostenfreie kompetente projektspezifische Beratungsmöglichkeit aufge- baut wäre.

… eine zentrale Informationsstelle installiert wäre.

… das Projekt „Ökoprofit“ für die privaten Endverbraucher nutzbar wäre.

… der Förderdschungel gelichtet wäre.

… viel mehr Handwerker mitmachen würden.

14 Projektideen für Betriebe /gewerbliche Wirtschaft im Landkreis Kelheim

Mit welchen Maßnahmen / Ideen wollen wir unsere Klimaschutzziele erreichen?

• Beratung bzgl. der Fördermittel

• Aufbau eines Handwerkerpools für Klimaschutzmaßnahmen

• Werbung für die Energieberater (sowohl privat als auch gewerblich)

• Aufbau einer kompetenten Informationsstelle

• Schutz des Begriffs „Energieberater“

• Einrichtung eines zentralen Infotelefons beim Regionalmanagement Kelheim

15 ANHANG

1 Reden und Grußworte • Staatssekretärin Melanie Huml, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit • Landrat Dr. Hubert Faltermeier, Landkreis Kelheim • Landrat Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Landkreistags • Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, vertreten durch Regionaldekan BGR Johannes Hofmann, Bistum Regensburg • KR PD Dr. Wolfgang Schürger, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern • Bgm. Wolfgang Zirngibl, Vertreter des Bayerischen Gemeindetags (Ascha) • Ludwig Sothmann, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e. V. • Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern e. V.

2. Handouts der Arbeitsgruppen-Experten • AG Kommunen > Handout „Kaufering Gemeinde Energieerzeugung“, Gammel Engineering GmbH • AG Schulen > Interview mit Rektorin Maria Gabler, Grundschule Painten > Handout Grundschule Painten > Handout Grundschule Bad Abbach • AG Kirchen > Interview mit Michael Hirthammer, Evangelische Kirchengemeinde Saal • AG Betriebe > Interview mit Klaus Gruber, Goldberg-Klinik Kelheim

3. Pressespiegel

4. Teilnehmer

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Reden und Grußworte Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

Rede

von

Staatssekretärin Melanie Huml

"Klimaschutz und Energie"

Kelheimer Klimakonferenz

Kloster Rohr, am 25.05.2009

Es gilt das gesprochene Wort

Rosenkavalierplatz 2 www.stmug.bayern.de 81925 München [email protected]

Anrede und Begrüßung

Sehr geehrte/r Herr Dr. Hubert Faltermeier, Landrat Landkreis Kelheim

Partner der Bayerischen Klima-Allianz

Regionaldekan Johannes Hofmann, Bistum Regensburg.

Dr. Wolfgang Schürger, Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.

Dr. Theo Zellner, Landrat des Landkreises Cham, Präsident des Bayerischen Landkreistages und Vizepräsident des deutschen Landkreistages.

Wolfgang Zirngibel, 1. Bürgermeister der Gemeinde Ascha, für den Bayerischen Gemeindetag.

Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzender Bund Naturschutz in Bayern.

Team des regionalen Entwicklungskonzeptes "Kreativ Klima Kelheim" vertreten durch die Regionalmanagerin Katharine Zepf.

KLIMAWANDEL Still ist es geworden um den Klimawandel. Die Schlagzeilen und AUS SCHLAGZEITEN Titelthemen der Presse widmen sich derzeit anderen Feldern - VERDRÄNGT ich möchte hier nur die die aktuelle Neue Grippe nennen oder den Dauerbrenner "Wirtschafts- und Finanzkrise". Gerade bei letztgenanntem Thema überschlagen sich die Meldungen, wer wie viele Milliarden auf "faule" Papiere gesetzt hat. All diese Kosten müssen letztendlich wir alle bezahlen. KOSTEN DURCH Viel zu sehr tritt in den Hintergrund, dass auch andere Kosten auf uns ERDERWÄRMUNG zurollen, nämlich diejenigen, die die globale Erwärmung mit sich bringt. Deshalb muss endlich Schluss sein da mit, die Augen vor der Realität zu verschließen. Klimawandel findet statt, egal ob wir ihn gerade in den Schlagzeilen der Presse finden oder nicht. Und die Kosten und Folgen dafür werden wir alle irgendwann bezahlen müssen. GERNE GEKOMMEN Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass sich der Landkreis Kehlheim nicht von dem sehr wichtigen Thema Klimawandel ablenken lässt. Sehr gerne bin ich deshalb heute ins wunderschöne Benediktinerkloster nach Rohr gekommen, um zu Ihnen über "Klima und Energie" zu sprechen. Gleichzeitig überbringe ich die besten Grüße von Herrn Staatsminister Dr. Markus Söder, der heute leider diesen Termin nicht wahrnehmen kann.

ENERGIE ZUVERLÄSSIG Energie - Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts UND BEZAHLBAR Energie ist das Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts. Eine zuverlässige und bezahlbare Energie gerade in Zeiten der Krise, ein unverzichtbarer Treibstoff für den Konjunkturmotor. SORGLOSER UMGANG Aber noch immer gehen wir zu sorglos mit Energie um. Von sechs Barrel MIT ENERGIE Öl, die wir verbrauchen, wird nur ein Barrel "ersetzt". Gleichzeitig wird die weltweite Nachfrage nach Energie steigen; Öl und Gas wieder deutlich teurer werden. Zugleich ist der Umgang mit Energie das größte Problem für den Klimaschutz. Alleine in Deutschland sind ¾ der Treib- hausgasemissionen energiebedingt.

8 DER 10 WÄRMSTEN Klimawandel schreitet voran JAHRE IN JÜNGSTER Der Klimawandel und damit die Erderwärmung nehmen noch schneller VERGANGENHEIT zu als bislang erwartet. So sind acht der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1901 seit 1994. Auch 2008 lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,5 °C weit über dem langjährigen Durchschnitt (8,2 °C). Gleichzeitig ist eine dramatische und weltweite Zunahme der Konzentration von CO2 zu beklagen. BEHERZT ANPACKEN Auch wenn die Fakten noch so ernüchternd sind: Wir müssen den Klimaschutz beherzt anpacken und als Chance im Kampf gegen die Krise nutzen. Ottmar Edenhofer, der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, forderte erst im April, die Gelegenheit für eine "grüne Konjunkturbelebung" jetzt zu ergreifen. Bayern nimmt diese Aussagen sehr ernst und trägt dem durch eine intelligente Klima- und Energiepolitik Rechnung.

KLIMAFREUNDLICHES Klima- und Energiepolitik made in Bayern BAYERN Bayern ist schon heute eines der klimafreundlichsten Länder in Deutschland und Europa. Der jährliche Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 ist um fast ein Drittel niedriger als im Bundesdurchschnitt (Bayern 6,4 Tonnen, Bund 9,8 Tonnen) und sogar mehr als 15 Prozent unter EU- Durchschnitt. Diese Spitzenposition wollen wir weiter ausbauen. Ein wichtiger Baustein dafür ist das Klimaprogramm Bayern 2020 mit an- spruchsvollen Zielen.

750 MIO. EURO Klimaprogramm Bayern 2020 In den Jahren 2008 bis 2011 investieren wir 750 Millionen Euro in einen nachhaltigen Klimaschutz. Diese Summe setzt sich zusammen aus: • 350 Millionen Euro aus dem Klimaprogramm Bayern 2020 sowie • 400 Millionen Euro aus dem laufenden Haushalt. Dies ist mehr, als jedes andere Bundesland in den Klimaschutz investiert.

Drei Säulen des Klimaprogramms Unser Klimaprogramm ist auf drei Säulen aufgebaut.

REDUKTION Säule 1: Reduktion Die erste Säule ist die Reduktion. Bis 2020 ist beabsichtigt, die energiebedingten jährlichen CO2-Emissionen auf deutlich unter 6 Tonnen pro Kopf zu senken. Wir sind zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen.

ANPASSUNG 2. Säule: Anpassung Gleichzeitig muss sich Bayern an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anpassen. Als Beispiele für Anpassungsmaßnahmen möchte ich • das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020 mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 2,3 Milliarden Euro sowie • das Waldumbauprogramm und Schutzmaßnahmen im Bergwald mit 22,5 Millionen Euro nennen.

FORSCHUNG UND 3. Säule: Forschung und Entwicklung ENTWICKLUNG Die dritte Säule beinhaltet Forschung und Entwicklung. Hierunter fallen Forschungsverbünde im Bereich Anpassung, Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung sowie die Neuausrichtung des Umweltforschungsstation Schneefernerhaus. Erst letzte Woche hat Staatsminister Dr. Söder vereinbart, dass Bayern und Norwegen bei der Klimaforschung kooperieren. Atmosphärenforscher aus beiden Ländern ergründen künftig gemeinsam Ursachen und Entwicklung des Klimawan- dels. In die dritte Säule fließen insgesamt 42 Millionen Euro.

WIR BRAUCHEN Maßnahmen für Bayerns Kommunen STARKE PARTNER Meine Damen und Herren, für die Umsetzung unserer Klimaziele brauchen wir starke Partner - auch Sie in den Kommunen. Denn längst schon sind Sie in vielen Bereichen Klimaschutz-Experten geworden. Schon seit über 10 Jahren gibt es das CO2-Minderungsprogramm eigens für kommunale Liegenschaften. Seit 1998 haben wir ca. 300 Maßnahmen mit ca. 3,5 Millionen Euro gefördert FÖRDERUNG VON Im Rahmen der Bayerischen Klimaallianz wurde beschlossen, auch eine SAKRALBAUWERKEN Förderung von Sakralbauwerken zu ermöglichen. Noch in diesem Monat werden dazu neue Richtlinien veröffentlicht mit folgenden Schwerpunkten: Energiemanagement, Betriebsoptimierung und Energieeinspar-Contracting. EUROPEAN ENERGY Sehr bewährt hat sich inzwischen auch die Unterstützung der Kommunen AWARD beim European Energy Award. Dies ist ein nahezu ideales Instrument der kommunalen Energiepolitik. Stärken werden optimiert, Schwächen beseitigt. GEOTHERMIE Ideal für Kommunen ist auch die Wärmenutzung durch Geothermie, die mit 12 Millionen Euro gefördert wird, sowie die energetische Sanierung der sozialen Infrastruktur mit 30 Millionen Euro. LOKALE AGENDA-21 Eine großartige Triebfeder für den Klimaschutz sind auch die lokalen PROZESSE Agenda-21 Prozesse. Um die nachhaltige Entwicklung in der Gemeinde zu sichern, wirken hier die Kommunen, ihre Bürger, die Wirtschaft und die Verbände vor Ort eng zusammen. In Bayern wurden bislang mehr als 800 Agenda-21 Prozesse gestartet -Energie und Klima sind die häufigsten Themen. Allen Menschen, die sich hierüber in der aktiven Bürgergesellschaft einbringen, gilt mein ganz besonderer Dank. Mein Dank geht aber auch an das Bayerische Landesamt für Umwelt. Hier finden Sie kompetente Ansprechpartner in Fragen des kommunalen Umweltschutzes.

9 STARKE Bayerische Klima-Allianz PARTNER Ein altes Sprichwort besagt "Viele Hände heben leicht eine Last." (Zitat Ende) Unter dieser Prämisse, hat die Bayerische Staatsregierung derzeit 9 starke Partner in der Bayerischen Klimaallianz. Es sind dies: • •Der Bayerische Landkreistag, • •die Katholische Kirche und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, • •der Bund Naturschutz, • •die Bayerische Architektenkammer, der Bund Deutscher Architekten Landesverband Bayern und die Bayerische Ingenieurskammer-Bau, • •der Verband der bayerischen Bezirke, • •der Bayerische Landes-Sportverband sowie • der Bayerische Gemeindetag. Das wichtigste Ziel dieser Gruppe ist es, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger in Bayern für einen nachhaltigen Klimaschutz zu stärken

KLIMAWOCHE 2008 - Die erste gemeinsame Aktion der Bündnispartner war eine Klimawoche 600 VERANSTALTUNGEN; im vergangenen Jahr, bei der landsweit über 600 Veranstaltungen rund 2009 IN PLANUNG um das Thema Klimaschutz angeboten wurden. Beflügelt vom großen Erfolg dieser Aktion, bereiten wir derzeit wieder eine "Bayerische Klimawoche 2009" vor. Ich darf Sie schon heute zu einer der vielen interessanten Veranstaltungen im Zeitraum von 11. bis 17. Juli einladen. Gleichzeitig möchte ich Sie aufrufen, sich mit geeigneten Veranstaltungen an der Klimawoche 2009 zu beteiligen. Anmelden können Sie sich auf der Internetseite www.klimawoche.bayern.de. ZUWACHS 2009 2009 wird auch wieder ein besonderes Jahr für die Bayerische Klima- Allianz. Denn der Landesbund für Vogelschutz, der Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin und die Deutsche Rentenversicherung Bayern werden unserer Gemeinschaft beitreten. Der Bayerische Städtetag hat bereits sein großes Interesse bekundet.

REGIONALE Klimaschutz in der Region - Kelheim Vorbild VERNETZUNG Klimaschutz findet am effektivsten vor der Haustüre, also in der Region, statt. Dabei ist regionale Vernetzung wichtig, wie die regionale Klimakonferenz des Landkreises Kelheim zeigt. Sie führt auf regionaler Ebene das fort, was auf internationalen Konferenzen ihren Anfang nahm. KELHEIM VORBILDLICH Der Landkreis Kelheim ist in seinem Engagement für den Klimaschutz vorbildlich. Im Rahmen des Regional Managements Kelheim, entstand das Projekt Kreativ Klima Kelheim, das anhand eindruckvoller Beispiele belegt, was gemeinsam geleistet werden kann. AKTION ÖKOPROFIT Ein weiteres Beispiel ist die Aktion Ökoprofit, die 15 Betrieben in praxisnahen Workshops vermittelt, wie Maßnahmen im Betrieb erarbeitet und umgesetzt werden können, um die Kosten zu senken und die Umwelt zu entlasten. Dies ist Klimaschutz mit Gewinn!

KLIMASCHUTZ ALS Klimaschutz und Wirtschaft CHANCE Klimaschutz bietet auch eine Chance, die es gerade in Zeiten der Krise zu nutzen gilt. Mit unserem Klimaprogramm geben wir wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung und helfen, Arbeitsplätze zu sichern. Ich bin mir sicher: Die neuen technologischen Herausforderungen des Klimaschutzes eröffnen einen der größten Zukunftsmärkte.

1 BILLION DURCH Bayern - Top Standort für Umwelttechnologie UMWELTTECHNOLOGIE Schon heute sind wir ein Top-Standort für Umwelttechnologie. Bis 2030 könnte deutsche Umwelttechnik ein Marktvolumen von 1 Billion Euro erreichen - heute sind es rd. 150 Milliarden Euro. Umwelttechnologie ist auch ein Motor für dringend benötigte Arbeitsplätze. Heute haben wir bundesweit 1,8 Millionen Arbeitsplätze in dieser Branche, 250.000 allei- ne im Klimaschutz 2.000 UMWELTFIRMEN In Bayern sind heute über 2.000 Umwelttechnologie-Firmen angesiedelt. IN BAYERN Dazu kommen rund 5.000 Handwerksbetriebe, die in vielfältigsten Bereichen des Umweltschutzes tätig sind. ZUSAMMEN MIT GE- Auf diesem Markt wollen wir auch weiter präsent sein und haben dazu die SELLSCHAFT, WIRT- besten Voraussetzungen. Wir suchen die Zusammenarbeit mit SCHAFT UND VERBÄN- Gesellschaft, Wirtschaft und Verbänden. Vorreiter hierfür ist der DEN Umweltpakt Bayern mit der Wirtschaft.

FREIWILLIGE VER- Seine dritte Auflage von 2005 stellte den Klimaschutz in den Mittelpunkt PFLICHTUNGEN IM der Vereinbarungen. Hier werden über das gesetzliche Maß hinaus, UMWELTPAKT BAYERN freiwillige Verpflichtungen zum Schutz des Klimas eingegangen. Auch der Umweltpakt IV, der ab 2010 in Kraft treten soll, wird den Klimaschutz als eines der großen, zentralen Themen beinhalten. GESELLSCHAFTLICHE Diese Politik der Kooperation setzt die Bayerische Klima-Allianz von 2004 KOOPERATION auf gesellschaftlicher Ebene fort, mit Kli-maschutz-Bündnissen und konkreten Vereinbarungen. INTELLIGENT Klima- und Energiepolitik VERKNÜPFEN Der Schwerpunkt bayerischer Umweltpolitik ist die intelligente Verknüpfung von Klima- und Energiepolitik. Wichtige Bereiche des Klimaprogramms Bayern 2020 sind diesem Themenkomplex zuzuordnen. Dazu einige Beispiele: 1. Steigerung der Energieeffizienz und Energiesparen Das schützt das Klima und senkt die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen. 2. Steigerung der Energieproduktivität um 30 % und Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch auf 20 %. Dies reduziert die Emission von Treibhausgasen und vermindert gleichzeitig die Abhängigkeit von Energieimporten. 3. Sichere und klimafreundliche Stromversorgung, in dem wir den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf 25 bis 30 % erhöhen. Auch dies ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas und Sicherheit für unsere Wirtschaft. ÖKONOMISCH UND Diese Schwerpunkte zeigen: Intelligenter Umgang mit Energie ist ÖKOLOGISCH unabdingbar für ökonomische und ökologische Wertschöpfung in der Zukunft. EFFIZIENZ Energieeffizienz und Energiesparen WELTMEISTER Mit der kombinierten bayerischen Klima- und Energiepolitik wollen wir Bayern zum Energieeffizienzweltmeister machen. Das schützt das Klima und drückt die Kosten für Bürger und Unternehmen. 25 % WENIGER Bayern hat diesbezüglich heute schon Vorbildcharakter. Derzeit erzielen ENERGIE IN BAYERN wir unser Bruttoinlandsprodukt mit 25 Prozent weniger Energieverbrauch und einem Drittel weniger CO2Emissionen als der Bundesdurchschnitt. Diesen vorbildlichen "bayerischen Wirkungsgrad" wollen wir bis 2020 noch um 30 Prozent besser machen. INNOVATIONSKRAFT Um dies zu erreichen, bauen wir auch auf die Innovationsleistung der DER BAYERISCHEN bayerischen Wirtschaft. Insbesondere der Umweltpakt Bayern ist hier eine WIRTSCHAFT starke "Ideenschmiede". Schon heute liegt ganz klar auf der Hand: Umweltpaktbetriebe haben bei Energieeffizienz die Nase vorn. Energieeffiziente Betriebe schonen die Umwelt, sparen Kosten und schaffen sich bessere Positionen im Wettbewerb. So lassen sich alleine bei der Beleuchtung in Verwaltungsgebäuden bis zu 50 % der Kosten einsparen. Die Umstellung auf Energiesparlampen könnte weltweit 50 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Weitere wichtige Einsparpotenziale liegen bei Lüftung, Klimatisierung, Heizung oder der Nutzung von Abwärme. LEITFÄDEN Um dieses wichtige Thema weiter voranzutreiben, haben wir für die bayerische Wirtschaft eine Reihe von Leitfäden zu "Klimaschutz durch effiziente Energieverwendung" entwickelt. Diese sind beim Landesamt für Umwelt erhältlich. Ich möchte Sie ausdrücklich ermutigen -nutzen Sie vorhandenes Wissen und bereit gestelltes Material. Es schützt das Klima, entlastet die Haushalts- oder Betriebskasse und ist ein wichtiger Beitrag, um unseren Nachfahren die Welt so zu hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben . GROSSE POTENZIALE Energetische Gebäudesanierung Ein Hauptschwerpunkt unserer Klimaschutzaktivitäten ist die energetische Gebäudesanierung. Hier liegen noch riesige Potenziale - und zwar nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch als Umwelt-Konjunkturprogramm für den bayerischen Mittelstand.

14 MIO. TONNEN Wenn wir den Gebäudestand in Bayern auf den energetisch neuesten CO2 SPAREN Stand bringen, würde dies über 14 Millionen Tonnen CO2 einsparen - immerhin 17 % der energiebedingten Gesamtemissionen. Kein Wunder, dass viele Experten hier vom "schlafenden Riesen" sprechen, den es nur noch aufzuwecken gilt. Es ist davon auszugehen, dass bei konsequenter Sanierung die Kosten für Heizung und Warmwasser deutlich gesenkt werden könnten. Dies ist umso lukrativer, als die "zweite Miete", wie die Nebenkosten für Heizung und Warmwasser oft genannt werden, für viele Menschen zu einer realen finanziellen Belastung geworden sind. 65 MIO. INVESTITI- Gleichzeitig gehen wir von einem Investitionsvolumen für das bayerische ONSVOLUMEN Handwerk in Höhe von 65 Millionen Euro aus. Dies bedeutet Aufträge und Arbeitsplätze - ein echter Konjunkturschub. 150 MIO. FÜR STAATLI- Der Staat geht hier mit gutem Beispiel voran. Darum stellen wir auch im CHE GEBÄUDE Klimaprogramm 150 Millionen Euro für die energetische Sanierung öffentlicher Liegenschaften in Bayern bereit. BAYERN FÜHREND Erneuerbare Energien Bayern ist schon heute führend bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Diese gute Position wollen wir weiter ausbauen und dabei auch die Umwelttechnologiebranche sowie den ländlichen Raum stärken. AUF 20 % VERDOP- Unser ehrgeiziges Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am PELN Endenergieverbrauch bis 2020 auf 20 % zu verdoppeln. Damit wird die Vorgabe der EU-Kommission für Deutschland von 18 % deutlich übertroffen. Gleichzeitig soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung auf 30 % erhöht werden.

GRÖSSTES Biomasse AUSBAUPOTENZIAL Biomasse ist in Bayern mittlerweile der wichtigste erneuerbare Energieträger mit dem größten Ausbaupotenzial. Biomasse deckt heute rund 5 % des bayerischen Primärenergiebedarfs ab. Derzeit steht in Bayern schon eine beachtliche Infrastruktur zur energetischen Verwertung aus Biomasse zur Verfügung. Durch Ausschöpfung des technischen Ausbaupotenzials soll die Energiebereitstellung aus Biomasse deutlich erhöht werden. Eine Steigerung von derzeit 5 auf 8 % am Primär- energieverbrauch ist realistisch. Dabei werden wir jedoch die ökologischen Belange nicht aus dem Auge verlieren. Denn ein zusätzlicher Ausbau von Biomasse darf nicht zu Lasten der Lebensmittelproduktion erfolgen.

ZIEMLICH Wasserkraft AUSGEREIZT Wasserkraft ist Bayerns dominierende erneuerbare Energiequelle. Allerdings sind 90 % des vorhandenen Wasserkraftpotenzials bereits ausgeschöpft. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft durch Neubau und Wirkungsgradverbesserungen ist noch um maximal ein Zehntel steigerbar. Dieses Potenzial kann allerdings nur unter Berücksichtigung der Belange von Wasserwirtschaft und Naturschutz genutzt werden.

AUF 3 % STEIGERBAR Windkraftanlagen Um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müssen wir buchstäblich an allen Rädern drehen, auch an den Windrädern. In Bayern sind derzeit rd. 350 große Windkraftanlagen in Betrieb. Der Anteil der Stromerzeugung könnte von 0,6 auf 3 % verfünffacht werden.

STEHT NOCH AM Erdwärme - Geothermie ANFANG Die Erdwärmenutzung aus tiefen geologischen Schichten steht in Bayern noch am Anfang, obwohl in den vergangenen Jahren bereits einige nennenswerte Projekte auf den Weg gebracht wurden. Dennoch stammen zwei Drittel der deutschen Tiefengeothermie aus Bayern. Unser Ziel für die Zukunft ist es, dass Geothermie 1 bis 2 % zur bayerischen Strom- und Wärmeversorgung beiträgt

ÖL DES 21. Photovoltaik - Investition in die Zukunft JAHRHUNDERTS Das Öl des 21. Jahrhunderts liegt nicht unter der Erde, sondern darauf: Sonnenstrahlen. Etwa die Hälfte des in Deutschland erzeugten Solarstroms kommt alleine aus bayerischen Photovoltaikanlagen. Photovoltaik ist zwar immer noch sehr teuer, aber eine wichtige Option für die Zukunft.

ORIENTIERUNGSHILFE Energie-Atlas Bayern als Wegweiser "Energie liegt auf der Straße - wir müssen uns nur noch bü-cken und sie aufheben." Ganz so einfach, wie in diesem umgemünzten Sprichwort, läuft es natürlich nicht. Bayern liefert jedoch mit dem Energie-Atlas eine wichtige Orientierungshilfe dafür. Landkreisen, Gemeinden, aber auch privaten Projektträgern soll er eine Hilfestellung sein, um erneuerbare Energien und Abwärme aus industriellen Prozessen zu nutzen. ZIELE Dazu wollen wir: • Energieeinsparpotenziale heben, • Kommunen anregen, kommunale Energiekonzepte zu erstellen, sowie • Erzeuger und Verbraucher von Energie intelligent vernetzen NATÜRLICHE UND Wenn wir die "natürlichen" erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, MENSCHLICHE QUELLEN Erdwärme oder Wasserkraft, sowie die "vom Menschen bereit gestellte" VERNETZEN Energie in Form von Abwärme aus industriellen Prozessen erfasst haben, leistet der Energie-Atlas Bayern eine wichtige Hilfe für Klima schonende Energieversorgung.

SCHÖPFUNGSVER- Dank und gute Wünsche ANTWORTUNG Sehr geehrte Damen und Herren, der Klimaschutz ist ein Megathema, mit sehr vielen Möglichkeiten, sehr vielen Herausforderungen aber auch sehr vielen Chancen. Der wichtigste Grund jedoch, warum wir alle ent- schlossen für unser Klima kämpfen müssen, ist unsere Verantwortung für die kommenden Generationen und unsere Ehrfurcht vor der Schöpfung. Sie, liebe Kelheimerinnen und Kelheimer sind sich dieser Verantwortung bewusst und handeln. Dafür nochmals meinen ganz herzlichen Dank, vor allem aber alles erdenklich Gute für die Zukunft. Ihnen allen nun viel Spaß und Erfolg, bei der Kelheimer Klimakonferenz.

Grußwort von Herrn Landrat Dr. Hubert Faltermeier

Kelheimer Klima-Konferenz Prager Saal im Kloster Rohr am 25. Mai 2009

- Es gilt das gesprochene Wort - Sehr geehrte/r

- Frau Staatssekretärin Melanie Huml Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

- Regionaldekan Johannes Hofmann, Diözese Regensburg

- Dr. Wolfgang Schürger, Beauftragter für Umwelt- und Klimafragen und Kirchenrat der evangelischen Landeskirche in Bayern

- Theo Zellner, Landrat des Landkreises Cham, Präsident des Bayerischen Landkreistages und Vizepräsident des deutschen Landkreistages

- Wolfgang Zirngibl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Ascha für den Bayerischen Gemeindetag

- Ludwig Sothmann, Vorsitzender Landesbund für Vogelschutz in Bayern

- Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzender Bund Naturschutz in Bayern

- Vertreter der Geistlichkeit (Abt Gregor Zippel OSB als Gastgeber) - die anwesenden Kreisräte - die anwesenden Bürgermeister - die Vertreter der Banken und Sparkassen, - die Vertreter der Schulen, Verbände - Vertreter der Wirtschaft und der Unternehmen, - alle Teilnehmer des Landkreises Kelheim und darüber hinaus

Ich freue mich Sie zur Kelheimer Klima-Konferenz begrüßen zu dürfen. Ihr zahlreiches Erscheinen unterstreicht die Wichtigkeit des Themas Klimaschutz und ist ein Beweis für gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein Ihrerseits. Wir alle wissen es: der Klimawandel ist ein globales Phänomen und die Situation ist akut. Es tut Not, dass die Gesellschaft im Ganzen - und das bedeutet jeder einzelne für sich – im Alltag der neuen Klimasituation Rechnung trägt und seine Handlungsweise entsprechend anpasst. Gemäß dem Motto: Global denken, lokal handeln. Die Politik schreitet in den wichtigen Schritten voran, z. B. durch Abkommen wie das der Bayerischen Klima-Allianz auf der Ebene des Freistaats Bayern oder durch den Beschluss von Klimaschutzzielen, wie dies im vergangenen Sommer im Landkreis Kelheim erfolgt ist. Dies sind ganz wichtige Impulse, jedoch um ihre volle Wirkung zu entfalten, ist es erforderlich, dass vor Ort der einzelne Bürger aktiv zur Konkretisierung dieser Ziele beiträgt. Um diese Zusammenarbeit zwischen Politik und Bürgern zu stärken, soll die heutige Konferenz als Plattform dienen. Denn nur gemeinsam können wir dem Klimawandel wirkungsvoll entgegentreten. Deswegen ist es uns ein Anliegen mit Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, als wesentlichen Multiplikatoren stellvertretend für die ganze Landkreis-Bevölkerung heute und hier einen wichtigen Schritt nach Vorne zu gehen. Nur gemeinsam mit Ihnen können wir jeden einzelnen Bürger mobilisieren und zu klimaschonendem Handeln motivieren. Ihre vorbildliche soziale Verantwortung ist es, die andere mit auf

2 den Weg nehmen, sich bewusst für Ihre Region und Ihre Umwelt einzusetzen, in der Gewissheit, dass jeder noch so kleine Beitrag, einen positiven Effekt für das Gesamte hat. Wir müssen das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Aber wir müssen Erfolgsrezepte kennen, um sie einsetzen zu können. Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz können uns auf diesem Weg stärken. Genauso wie Beispiele, die in unserem Landkreis bereits mit Erfolg praktiziert werden. Deswegen möchte ich an dieser Stelle in kurzen Zügen die Klimaschutzaktivitäten im Landkreis Kelheim darstellen: Der Landkreis Kelheim hat sich bereits vergangenen Sommer mit einem Beschluss im Umweltausschuss zur Fortsetzung der Energiewende verpflichtet. Die Chancen liegen auf der Hand: Weg von teuren, importierten, CO2-intensiven Energien wie Erdöl hin zu regional nachhaltig produzierten Energiequellen, bei denen die Landkreis-Bevölkerung von der Wertschöpfung profitiert. Konkret bedeutet das, dass der Landkreis bei seinen eigenen Liegenschaften Energieeffizienz an erster Stelle setzt und durch das Regionalmanagement gezielt die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen in Privathaushalten, Betrieben, Schulen etc. fördert. Tatsächlich steigt in allen gesellschaftlichen Bereichen der Druck, der Energiefrage und dem Klimaschutz die oberste Priorität einzuräumen. Privathaushalte verbrauchen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens (25%), um Energiekosten zu decken und auch im verarbeitenden Gewerbe liegt der durchschnittliche Ressourcenverbrauch von Material und Energie inzwischen bei rund 40% des Bruttoproduktionswertes, im Vergleich zu 25% Lohnkosten. Deswegen ist es ganz wesentlich, um eine hohe Lebensqualität im Landkreis auch langfristig garantieren zu können, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden modernen Möglichkeiten nutzen, den Energieverbrauch landkreisweit zu senken und in der schonenden Nutzung der natürlichen Ressourcen unseren aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Zu einer vorausschauenden Klimapolitik gehört es langfristig Eckpfeiler zu setzen. Die Entscheidung, das Thema „Energie und Klima“ als Schwerpunktbereich der Regionalentwicklung des Landkreises zu wählen ist bereits im Jahr 2006 gefällt worden. Damals haben wir die Arbeitsgemeinschaft Regionalentwicklung Landkreis Kelheim damit beauftragt, ein entsprechendes Regionalentwicklungskonzept zu erarbeiten. Zur Umsetzung der Projekte ist im vergangenen Jahr ein Regionalmanagement installiert worden. In den vergangenen 12 Monaten hat das Regionalmanagement Projekte, die das konkrete Umsetzen von Klimaschutzmaßnahmen zum Ziel haben, aktiv in Angriff genommen und erfolgreich umgesetzt. Bereits durch die Aktivitäten rund um die Bayerische Klimawoche im Juni 2008 haben sich rund 1000 Privathaushalte vertieft mit der Passivhausbauweise und energetischen Gebäudesanierung auseinandergesetzt und mit Hilfe der Unterstützung von Facharchitekten und Energieberatern erste Schritte in diese Richtung unternommen. In den folgenden Monaten sind auch Projekte mit dem Fokus Wirtschaft – das Umweltschutzprogramm für Betriebe ÖKOPROFIT sei an dieser Stelle genannt – und Bildung gestartet. 70 Betriebe haben sich - durch eine Informationsveranstaltung des Regionalmanagements angeregt – mit der Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Betrieb begonnen. 5 Schulprojekte haben erfolgreich am Schulwettbewerb zur Energieeffizienz teilgenommen. Damit steht der Landkreis Kelheim im bayerischen Vergleich an der Spitze. Zwei von diesen Projekten werden heute im Rahmen der Arbeitsgruppe Bildung vorgestellt. Viele Stunden ehrenamtliches Engagement sind hier investiert worden, für die wir uns an dieser Stelle herzliche bedanken wollen. Über die knapp 150 direkt

3 involvierten Schüler hinaus sind durch die Projektarbeit, Ausstellungen, Flyer, Vorträge etc, über 600 Haushalte erreicht worden. All dies ist natürlich nur Dank der hohen Kooperationsbereitschaft unserer Landkreis-Bevölkerung vor Ort denkbar. Gerade in einem so komplexen Bereich wie dem des Klimaschutzes ist die Vernetzung und die Stärkung der Zusammenarbeit der regionalen Akteure vor Ort unverzichtbar. Deshalb sei an dieser Stelle den leistungsstarken Projekt- und Kooperationspartnern des Regionalmanagements gedankt. den Kammern und Verbänden, - IHK-Gremium Kelheim - IHK Regensburg - Kreisgruppe Kelheim Bund Naturschutz den Unternehmen - kplan AG, Gammel Engineering GmbH, Wolf GmbH, Volthaus GmbH, Römerbad-Kliniken, der Goldberg-Klinik GmbH den Schulen: - Grundschule Painten, Hauptschule Bad Abbach, Grundschule Bad Abbach, FOS Kelheim, Volksschule , und natürlich auch den Behörden: - Wirtschaftsministerium - Umweltministerium - Agenda21-Geschäftsstelle - Gleichstellungsstelle - Kreisbauamt und natürlich den vielen engagierten Einzelpersonen, die an dieser Stelle nicht aufgezählt werden können. Für den heutigen Tag geht unser Dank zunächst an unseren Gastgeber Abt Gregor Zippel. Mit der Umstellung auf eine umweltfreundliche Energieversorgung setzt das Kloster, das seit Oktober 2007 mit einem Biomasseheizkraftwerk beheizt wird, klare Zeichen für klimaschonendes Handeln. Ein Standort also, der optimal zum Thema der Kelheimer Klima-Konferenz passt. Dank auch für die Organisation und Durchführung der heutigen Konferenz an die Regionalmanagerin des Landkreises Kelheim, Frau Katharine Zepf. Jetzt möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, Ihnen das Regionalmanagement auf besondere Weise zu empfehlen. Kreative Personen und innovative Ideengeber aus allen gesellschaftlichen Bereichen sollen sich dieser neu geschaffenen Servicestelle des Landkreises bedienen. Nutzen Sie das Regionalmanagement als Plattform und Schnittstelle auch über die heutige Konferenz hinaus als aktiven und umsetzungsstarken Partner zur Verwirklichung von Projektideen im Bereich der Energieeffizienz und des Klimaschutzes. Gemeinsam lassen sich oftmals leichter die relevanten Kontakte knüpfen und die richtigen Fördermittel nutzen. Das Regionalmanagement steht Ihnen in Person von Frau Katharine Zepf hierzu jederzeit gerne zur Verfügung. Zum Dank an die Vertreter der Bayerischen Klima-Allianz und die Referenten der Praxisbeispiele in den Arbeitsgruppen haben wir uns als Gastgeschenk etwas ausgesucht, was aufgrund seiner regionalen Herkunft eine besonders gute CO2-Bilanz aufweist: Apfelsaft gepresst aus Streuobst vom Biohof Stöckl aus Rohr. Diese Bäume wurden vor Jahren zusammen mit dem Landschaftspflegeverein VöF gepflanzt und von Ihrem Ministerium, Frau Staatssekretärin Huml, gefördert. Ich wünsche Ihnen nun eine produktiven Nachmittag, auf dass die heutige Konferenz jedem von Ihnen wichtige Anregungen, Ideen und Kontakte vermitteln und gemeinsam ein weiterer Schritt im praxisnahen Klimaschutz getan werden kann, für eine lebenswerte Zukunft im Landkreis Kelheim und darüber hinaus.

4 Grußwort des Präsidenten des Bayerischen Landkreistags, Landrat Theo Zellner, anlässlich der „Kelheimer Klima-Konferenz“ am 25.05.2009

- Es gilt das gesprochene Wort -

Der Schutz des Klimas und die Sicherung der Energieversorgung gehören zu den zentralen Aufgaben des 21. Jahrhunderts und sind zu einem bedeutenden Thema in der Öffentlichkeit geworden. Sie sind nicht mehr nur Angelegenheiten von Bundes- oder Landespolitik, vielmehr gewinnen die Aufgaben zum Klimaschutz und der CO2-Einsparung auch für Kommunen an Bedeutung.

„Klimaschutz geht alle an!“ Deshalb hat sich der Bayerische Landkreistag der Bayerischen Klima-Allianz als dritter Bündnispart- ner und erster kommunaler Spitzenverband im Mai 2007 angeschlossen. Der Bayerische Landkreistag will damit ein Zeichen für nachhaltige Kommunalentwicklung setzen und so auch Solidarität für die jetzt lebende Generation und die zukünftigen Generationen zeigen.

Bayerische Landkreise für Klimaschutz Klimaschutz beginnt vor Ort; die Landkreise leisten einen hervorragenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien/nachwachsenden Rohstoffe. Denn gerade im Bereich des Klimaschutzes gilt: Global denken – lokal handeln.

Klimawirksame Maßnahmen

In Zukunft werden wir die energiebedingten CO2-Emissionen reduzieren und auf eine verstärkte Nut- zung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe hinwirken. Gerade der Ausbau der Bioenergie ist ohne den ländlichen Raum nicht denkbar und bietet gerade ihm besondere volkswirtschaftliche Chancen. Es gilt, Netzwerke aufzubauen und alle Schritte von der Bereitstellung des Rohstoffes und dessen Veredelung bis hin zur Energieerzeugung und -Nutzung vor Ort zu verknüpfen. So entstehen neue regionale Wertschöpfungsketten und das bedeutet den Verbleib von Wirtschafts- und Kaufkraft und insgesamt mehr Wertschöpfung in der Region. Um dies zu erreichen, müssen die Akteure in der Region mobilisiert und regionale Netzwerke geschaf- fen werden. Nur wenn wir alle gemeinsam zusammenarbeiten und handeln, können geeignete Maß- nahmen zum Klimaschutz gefunden und wirksam umgesetzt werden. Der Bayerische Landkreistag will mit seinem aktiven Beitrag bei der Bayerischen Klima-Allianz ein Zeichen für nachhaltige Kommunalentwicklung setzen und so auch Solidarität für jetzt lebende Gene- ration und die zukünftigen Generationen zeigen. Als Mitglied der Klima-Allianz wird der Bayerische Landkreistag die kommunale Selbstverwaltung auf Kreisebene zu Maßnahmen im Klimaschutz motivieren und den Landkreisen Richtlinien und Empfeh- lungen zum nachhaltigen Klimaschutz zur Verfügung stellen und so den Erfahrungsaustausch mit Best-practice-Beispielen unterstützen. Wir werden insbesondere bei den kommunalen Liegenschaften darauf achten, dass dort energetisch saniert wird. Darüber hinaus setzen wir große Hoffnungen auf klimawirksame Maßnahmen im öffentli- chen Personennahverkehr. Dies sind einzelne Beispiele aus den breiten Handlungsfeldern, bei denen die Landkreise tätig sind, sei es im Tourismus, Raum- und Siedlungsentwicklung, Naturschutz, Was- ser- und Hochwasserschutz, Landwirtschaft und Bauwesen. Auch wenn sich das Klima verändert, so können wir noch entgegensteuern und auf vielen Handlungs- feldern international, national und vor allem regional tätig werden. Lassen Sie uns diese Herausforde- rung gemeinsam bewältigen. Damit gewinnt nicht nur die Region, sondern letztlich wir alle.

Grußwort zur Kelheimer Klima-Konferenz am 25. Mai 2009 für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern Kirchenrat PD Dr. Wolfgang Schürger Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung

- Es gilt das gesprochene Wort -

„Bewahrung der Schöpfung“, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist derzeit immer wieder aus dem Munde von Politikerinnen und Politikern zu hören. Der bayerische Umweltminister, Dr. Söder, spricht von der Bewahrung der Schöpfung, der er sich verpflichtet fühlt, wenn er für ein Verbot von gentechnisch verändertem Mais eintritt. Die Bundesforschungsministerin, Frau Dr. Schawan, aber sieht ihr Ziel ebenso darin, die Schöpfung zu bewahren, wenn sie sich für Gentechnik in der Landwirtschaft stark macht.

Ich will mich jetzt in dieser Debatte nicht positionieren und das Thema auch nicht vertiefen. Ich möchte Ihnen nur deutlich machen, welche spirituelle Dimension unsere politische Diskussion schnell erlangt, wenn es um Fragen der Mitwelt und des Klimas geht. Anders als bei der Debatte um Lösungswege aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ruft uns die globale Dimension von Umwelt- und Klimafragen offenbar sehr schnell ins Bewusstsein, dass wir hier über Grundlagen unseres Lebens reden, die wir uns nicht selber gegeben haben – wie ich in freier Abwandlung eines Wortes von Ernst-Wolfgang Böckenförde einmal sagen möchte.

Es ist daher gut, dass die beiden großen christlichen Kirchen schon früh der Bayerischen Klimaallianz beigetreten sind – und ich persönlich freue mich, dass die Gremien der Klima- Allianz tatsächlich Foren sind, in denen wir in der Vielfalt der Partnerinnen und Partner sehr offen und ehrlich über die notwendigen und richtigen Schritte zur Bewahrung der Schöpfung diskutieren können.

Gerade weil die Herausforderungen des Klimawandels so groß sind, ist die Klima-Allianz ein guter und sinnvoller Weg, diesen Herausforderungen zu begegnen: nur wenn wir auf allen gesellschaftlichen Ebenen bewusst machen, wie drängend die Probleme sind, vor die uns der Klimawandel stellt und zugleich auf all diesen Ebenen all’ unsere Möglichkeiten nutzen, Schritte gegen den Klimawandel zu unternehmen – vom Einzelnen über die Unternehmen bis hin zu den Institutionen unserer Gesellschaft, dann wird es uns gelingen, den Klimawandel in erträglichen Grenzen zu halten.

Ich freue mich daher, dass nun auch die bayerischen Landkreise verstärkt in der Klimaallianz aktiv werden und danke für die Einladung hierher nach Rohr. Ich wünsche uns allen gute Gespräche und Gottes guten Geist, um die richtigen Schritte zur Bewahrung der Schöpfung zu gehen. Grußwort zur Kelheimer Klima-Konferenz von Wolfgang Zirngibl, in Vertretung des Bayerischen Gemeindetags

Der Ausspruch „Klimaschutz beginnt in den Köpfen“ kommt nicht von ungefähr.

Es bedarf nicht immer internationalen Klimaschutzkonferenzen, um nachhaltig eine Wende bei der Bewältigung dieses globalen Projektes herbeizuführen. Vor diesem Hintergrund kann man den Verantwortlichen des Regionalmanagements der einberufenen Kelheimer Klima-Konferenz nur gratulieren, einen wichtigen Beitrag vor Ort zur praxisbezogenen Umsetzung des Klimaschutzes zu leisten. Erst wenn alle Beteiligten sich der Sinnhaftigkeit einzelner Projekte bewusst sind, wird langfristig eine stabilisierende Wirkung für nachfolgende Generationen einhergehen.

Wolfgang Zirngibl Erster Bürgermeister der Gemeinde Ascha Klimaschutzkommune 2009 Grußwort zur Kelheimer Klima-Konferenz am 25. Mai 2009 Klimapartner LBV Wir müssen das Klima und die natürliche Vielfalt retten. Die Menschheit wird in diesem Jahrhundert mit zwei Problemen konfrontiert, deren Lösung unabdingbar für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der globalen Gesellschaft ist. Es handelt sich um die fortschreitende Klimaerwärmung und den ebenso drastischen Verlust an Biodiversität, wobei es sich dabei um den Verlust von Lebensräumen, von Arten, der genetischen Vielfalt innerhalb der Arten und der Sorten- und Rassenvielfalt handelt, die durch die züchterische Leistung der Landwirtschaft in vielen Jahrhunderten entstanden sind. Beide Probleme sind menschengemacht. Beide Probleme sind der Maßlosigkeit unseres Konsums und unserer Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen geschuldet. Ein besonderes Phänomen sowohl des Klimawandels als auch des Biodiversitätsverlustes ist es, dass sie in einer Geschwindigkeit ablaufen, die in der Erdgeschichte zumindest in den letzten 60 Millionen Jahren nicht vorgekommen ist. Daraus ergibt sich, dass die natürlichen Systeme überfordert sind, sich diesen drastischen Veränderungen evolutiv anzupassen, was zu verheerenden Folgen für die globale Gesellschaft führen wird, wenn nicht alle Staaten dieser Erde mit Nachdruck gegensteuern. Der vorgelegte Stern-Report wie auch der von dem Wissenschaftlerteam um Pavan Sukhdev in Kürze veröffentlichte Report zeigen beide die ökonomischen, besonders die volkswirtschaftlichen Schäden auf, die durch eine Weiter-so-Haltung entstehen würden, und die letztendlich so drastische wirtschaftliche Folgen haben würden, dass daneben die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise geradezu bescheidene Ausmaße hat. Der LBV hat gleich zu Beginn der Verhandlungen des Klimapaktes klargemacht, dass unsere energetische Zukunft in den regenerativen Energien liegen muss. Darüber bestand von Anfang an Einverständnis. Wichtig ist uns, dass alle wichtigen Kräfte in der Gesellschaft sich in der Anstrengung vereinigen, eine Ethik des Energiesparens und eine Ethik der Klimaverantwortung als Werte in der Gesellschaft zu etablieren. Das Wort Schöpfungsverantwortung muss endlich gelebt werden um der Geschöpfe, aber auch um der Zukunft der Menschheit willen. Die entscheidende Position des LBV im Klimapakt ist, dass die Gewinnung regenerativer Energien nicht zu Lasten der Biodiversität erfolgen darf. Sie muss auch unter globalen Gesichtspunkten sozial verträglich sein und zwar auch in ihren indirekten Auswirkungen. Für diese indirekten Auswirkungen ein Beispiel: Im gerade veröffentlichten nationalen Biomasse-Aktionsplan der Bundesregierung steht das für uns schlimme Wort „Energiegetreide als Regelbrennstoff“. Was dahinter steckt, bedeutet doch, dass wir, ob nun Mais, Getreide oder andere als Nahrungsmittel bekannte Feldfrüchte zu Industrierohstoffen machen und zu Energie umwandeln. Dadurch steigen unsere Futtermittelimporte deutlich an. Ein bekannter Wissenschaftler hat neulich formuliert, dass unsere Kühe zumindest mit ein oder gar zwei Beinen am Rio de la Plata grasen, unserem Hauptimportgebiet für Sojakraftfutter. Letztlich werden für unseren überzogenen, nicht zukunftsfähigen Energieverbrauch Urwälder gerodet, das Klima weiter destabilisiert und indigenen Völkern ihr Land genommen. Das heißt, die Problematik Teller oder Tank muss neu diskutiert und ganz stark unter moralischen Gesichtspunkten betrachtet und gewertet werden. Gerade aus diesen Gründen ist für den LBV die klare Prämisse einer langfristig nachhaltigen Klimapolitik, dass wir mit gleichen Anstrengungen, finanziell wie auch was die Intensität der Bemühungen anbelangt, die Biodiversität sichern und die Klimaproblematik lösen müssen. Dies aber nicht in der Form, dass eines zu Lasten des anderen geht. Klimaschutz und Biodiversitätssicherung dürfen sich nicht gegenseitig blockieren. Eine Klimaschutzpolitik, die das andere zentrale Gut menschlichen Lebens, nämlich die Vielfalt der Lebensräume und Arten, schädigt, darf es deshalb nicht geben. Für die Politik bedeutet dies, dass wir klare Regeln brauchen, Leitplanken, einen zukunftsfähigen Rahmen, in dem wir unsere Anstrengungen zur Reduzierung der klimarelevanten Gase organisieren müssen. Für die Biodiversität tauchen vor allem zwei kritische Bereiche bei uns in Mitteleuropa und auch in Bayern auf. Das ist einmal a) der Anbau und die Produktion nachwachsender Rohstoffe und b) Gewinnung von Energie aus Wasserkraft, wobei es uns hier vor allem um zusätzliche neue Anlagen geht. Zu nachwachsenden Rohstoffen: Anfang des Jahres 2009 hat der Welt-Agrarrat nach einer längeren Arbeit von 400 Experten aus Wissenschaft und Politik Grundsätze für einen Weg aus der derzeitigen Agrar- und Ernährungskrise veröffentlicht. Der Welt-Agrarrat fordert eine Umstellung weg von der industriellen Landwirtschaft, hin zur Förderung lokaler, kleinerer landwirtschaftlicher Strukturen. Der Welt-Agrarrat fordert des Weiteren, den Einsatz natürlicher Düngemittel und traditionellen Saatgutes, das an Standorte angepasst ist und nicht monopolhaft von Großkonzernen vertrieben wird, deutlich zu erhöhen. Der biologische Landbau wird als richtige Zielvorgabe interpretiert, wobei bei der Versorgung der Menschen der Weg zwischen Produzent und Verbraucher deutlich verkürzt werden soll. Was der Welt-Agrarrat veröffentlicht hat, ist letztlich ein Plädoyer für Nachhaltigkeit, für Teller vor Tank, wobei die Nutzung von Biomasse in Biogasanlagen vor allem dann sinnvoll ist, wenn Reststoffe, Gülle und Stoffe aus der Landschaftspflege bevorzugt zum Einsatz kommen. Dieser Appell zu einer langfristigen globalen Lösung darf nicht verhallen. Bayern hat sich vorgenommen, den Anteil von nachwachsenden Rohstoffen am Primärenergieverbrauch von heute 5 Prozent auf 8 Prozent im Jahr 2020 zu steigern. Es ist schon jetzt erkennbar, dass dazu die gute fachliche Praxis oder cross compliance als Regelinstrumente nicht ausreichen, um noch größere Arten- und Lebensraumverluste gerade im Agrarraum aufzuhalten. Hier sind klare Vorgaben unerlässlich. Gerade der Grünlandumbruch von Niedermoorstandorten in verschiedenen bayerischen Regionen, selbst in europäischen Schutzgebieten, darf in Zukunft nicht mehr stattfinden, weil er nicht nur Arten und Lebensräume vernichtet, sondern auch eine CO2-Senke zerstört, das Grundwasser und die Wasserspeicherkapazität negativ beeinflusst. Es kommt hinzu, dass die einsetzende Mineralisierung solcher Böden weitere hochwirksame Klimagase freisetzt. Zur kleinen Wasserkraft: In Bayern ist das wirtschaftlich darstellbare Wasserkraftpotential bereits zu 90 Prozent erschlossen. Wasserkraft lässt sich nur bei Gewässern mit einem stärkeren Gefälle nutzen, aber diese Lebensraumeigenschaften der hohen Flussdynamik, der hohen kinetischen Energie haben im Laufe der Entwicklung zu ganz besonders angepassten Fisch-, Mollusken- wie Pflanzenarten geführt, so dass es aus ökologischer Sicht nicht vertretbar ist, diesen letzten Rest schnell fließender Flüsse mit eigener Dynamik und ihrem breiten Spektrum besonders an diese Faktoren angepassten Arten durch Querverbauungen ökologisch zu denaturieren. Wichtig ist vielmehr, dass wir die restlichen noch unverbauten schnell fließenden Gewässer erhalten und alles versuchen, die biologische Durchgängigkeit unserer Fließgewässer, die ja unser größtes Biotopverbundsystem im Lande darstellen, wiederherzustellen. Im gleichen Umfang müssen wir dem Feuchtgebietsmanagement, dem natürlichen Hochwasserschutz, aber auch dem Trinkwasserschutz oder dem Moorschutz weitaus größere Anstrengungen widmen. Wir müssen auf natürlichem Wege zu Lösungen kommen, die beiden großen Herausforderungen gerecht werden, nämlich der Biodiversitätssicherung und dem Klimaschutz. Beide Probleme erfordern Handeln vor Ort. Deswegen ist die Initiative im Landkreis Kelheim nicht nur als solche zu loben. Sie muss auch als Modell verstanden werden, diese Problematik vor Ort anzugehen, so wie es hier in einer engagierten und erfolgreichen Weise gelungen ist. In diesem Sinne wünsche ich dieser Idee eine reiche Vervielfältigung. Es ist eine Regionalentwicklung, die Zeichen setzt, aber vor allem die Lebensqualität der Menschen dieses Raumes verbessert, Heimat wieder mit Inhalten füllt und so den Weg in eine nachhaltige Zukunft aufzeigt. Ludwig Sothmann (Vorsitzender des LBV) 1

Grußwort zur Kelheimer Klimakonferenz, 25. Mai 2009

Sebastian Schönauer, Bund Naturschutz in Bayern Stellvertretender Landesvorsitzender

Tatsache ist, dass das Thermometer seit einigen Jahren einen dramatischen Anstieg der durchschnittlichen Temperatur auf der Erde anzeigt. Die zunehmende Erwärmung wird für die Umwelt und das Zusammenleben der Menschen weit reichende Folgen haben. Wetterextreme wie Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Gletscherrückgang, Schneemangel u. a. werden zukünftig neben Ökosystemen nahezu alle Wirtschaftsbereiche – von der Land- über die Versicherungs- bis hin zur Tourismuswirtschaft – beeinflussen und teils tief greifend verändern.

Der Klimawandel und das globale Artensterben sind zwei der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Klimaveränderung führt zu einer weiteren Verschärfung des Artensterbens – aber auch das Artensterben führt zu einer Verschärfung des Klimawandels. Durch den fortgesetzten Klimawandel wären rund 30% der in Deutschland vorkommenden Tier- und Pflanzenarten nach Berechnungen des Bundesamtes für Naturschutz bis zum Ende dieses Jahrhunderts vom Aussterben bedroht. Die Veränderungen sind schwer vorauszusagen, da die Reaktionen der Arten sehr individualistisch und die biologischen Systeme sehr komplex sind. Es wird Gewinner und Verlierer geben.

Der Weltklimarat sieht es als erwiesen an, dass der Mensch mit seiner Wirtschaftsweise die Zunahme der Erdtemperatur maßgebend beeinflusst und fordert Politik, Gesellschaft und jeden Einzelnen auf, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Durch die Klimadebatte der letzten zwei Jahre ist vielen klar geworden, dass die von uns Menschen verursachte Klimaerwärmung fast alle Lebensbereiche betrifft:

¾ am stärksten die Menschen in Entwicklungsländern, die unter den Folgen von Dürren, vermehrten Naturkatastrophen und Krankheiten leiden;

¾ die Natur, in der es dramatische Veränderungen gibt, weil sich viele Tier- und Pflanzenarten nicht so schnell an die Änderungen anpassen können,

¾ aber auch die Wirtschaft in Deutschland, weil die Kosten der Anpassung z.B. für den Deichbau, die Gesundheitssysteme oder die Landwirtschaft viel, viel höher sind als die Kosten frühzeitiger Klimaschutzmaßnahmen.

Technischer Umwelt- und Klimaschutz ist nachsorgend, kostet viel Geld und löst die Probleme nicht. Der Stern-Report, eine Studie erstellt im Auftrag der britischen Regierung, schätzt, dass die Kosten und Risiken der vom Menschen verursachten Klimaveränderungen bei Unterlassung von Gegenmaßnahmen einer jährlichen Einbuße von mindestens 5 Prozent (und bis zu 20 Prozent) des globalen Brutto- Inlandprodukts gleichkommen.

Dazu stellt die EU-Kommission im Jahr 2007 in „Klimasicherung der Ökosysteme“ fest:

„Gesunde Ökosysteme sind gegenüber dem Klimawandel unempfindlicher und daher besser in der Lage, die Ökosystemdienstleistungen aufrechtzuerhalten, von denen unser Wohlstand und Wohlergeben abhängt. Sie sind der Kernpunkt jeder Anpassungspolitik. Deshalb müssen sogenannte konventionelle Belastungen, die für die Fragmentierung, die Verschlechterung, 2 die übermäßige Nutzung und die Verschmutzung von Ökosystemen verantwortlich sind, reduziert werden.“

Naturschutz ist also aktiver Klimaschutz, der integral mit dem Gewässerschutz verbunden ist. Häufig fehlt eine klare Nennung der Gefährdung der mit aquatischen Lebensräumen verbundenen Artenvielfalt durch die ständig vorwärts getriebenen Ausbaumaßnahmen an Flüssen wie an der freifließenden Donau und den Tausenden von Kleinen Wasserkraftanlagen an den Oberläufen unserer Flüsse. Dies obwohl (u. a. Umweltbundesamt –UBA- 2001) klar nachgewiesen ist, dass insbesondere „Kleine Wasserkraftanlagen“ ökonomisch, energetisch ein Flop sind und ökologisch verheerend wirken.

Jeder deutsche Bürger verursacht derzeit einen jährlichen Ausstoß von mehr als 10 Tonnen CO².

Um 80 Prozent – auf lediglich 2 Tonnen pro Jahr – muss der Ausstoß bis 2050 reduziert werden, sollen die schlimmsten der vorhergesagten Folgen verhindert werden.

Dabei ist das Sparpotenzial gewaltig: Beim Wohnungsbau, bei der Mobilität – aber auch im Ernährungs- und Güterverkehrsbereich. Unsere Ernährung ist zu rund einem Fünftel am Ausstoß von Klima relevanten Gasen beteiligt.

Die Einsparpotenziale in diesem Beispiel sind ebenso wie bei allen anderen Politikfeldern riesig. Ökobilanzen offenbaren Belastungen für die Umwelt und das Klima, weil Lebensmittel immer weiter transportiert werden. Die drängende Frage lautet daher: Welche Alternativen für eine zukunftsfähige Lebensgestaltung bietet uns eine Versorgung mit lokalen und regionalen Lebensmitteln?

Viele unserer Lebensmittel haben bereits eine weite Reise quer durch Europa oder den ganzen Globus hinter sich, bevor Sie auf unserem Teller landen. Lebensmittel aus der Region (Umkreis 100 km) waren vor einem halben Jahrhundert die Regel, heute sind sie die (seltene) Ausnahme im deutschen Einkaufskorb. Ihr Anteil kann auf deutlich unter fünf Prozent und in vielen Gegenden Deutschland sogar auf unter einem Prozent geschätzt werden. Die Transportkilometer und die Wahl des Transportmittels haben einen großen Einfluss auf die Klimabilanz der Produkte.

3

Der ganz normale EU-Wahnsinn Graphik: Haitzinger

Wenn beispielsweise ein Verbraucher ein Kilo luftverfrachteten argentinischen Spargel kauft, belastet er sein Klimakonto mit knapp 17 Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalent. Entscheidet er sich für spanischen Spargel, der mit LKW geliefert wurde, reduziert sich die Belastung auf knapp 400 Gramm. Noch positiver fällt die Klimabilanz für das regionale Pendant aus, das lediglich mit 60 Gramm Kohlendioxid-Äquivalent pro Kilogramm Spargel zu Buche schlägt. Die Belastung der argentinischen Variante mit dem Flugzeug transportiert, fällt demzufolge 280 Mal höher aus als bei dem regionalen Produkt.

Allein dieses Beispiel zeigt, dass Klimaschutz eine umfassende Aufgabe ist und sich keinesfalls nur in einer technischen CO² - Reduktion erschöpfen darf.

BN-Energieposition ohne Kohle und Atom

Wenn Energie effizient – und nicht verschwenderisch – eingesetzt wird, kann der Restbedarf fast vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt werden.

Dies ist die Grundaussage der BN-Energieposition. Sie darf nicht als Energieprognose verstanden werden, sondern als Abschätzung, was mit der derzeit käuflichen Technik (angesichts der großen Potentiale der Effizienztechnik und der Erneuerbaren Energien) möglich wäre, um den Lebensstandard (gemessen an der Nutzenergie für Raumwärme, Prozesswärme, Warmwasser, Strom und Treibstoff) ungeschmälert, aber umweltfreundlich weiter halten zu können. Die Technik für diese Energiewende ist längst vorhanden. Wie schnell sie umgesetzt wird, hängt in erster Linie vom Widerstand der Energiekonzerne ab, deren Geschäft durch Energiespartechnik beträchtlich zurückgehen wird.

Zwei Drittel der Endenergie kann ohne Komfortverlust eingespart werden (d. h. gleiche Fläche an beheiztem Wohnraum, gleiche Kilometer- und Transportwerte, gleiche Industrieproduktion, gleiche Ausstattung mit Haushaltsgeräten, gleiche Warmwassermenge). Die spezifischen Prozentansätze sind keine theoretischen Einsparmöglichkeiten, die Daten sind vielmehr guten Praxisbeispielen entnommen.

4

Vom Klimapakt des BN im Jahr 2004 zur Bayerischen Klimaallianz

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und der Bund Naturschutz in Bayern e. V. - BN – haben mit der für viele überraschenden Gründung einer Bayerischen Klimaallianz einen zukunftweisenden und sehr erfolgreichen Impuls für einen echten und wirksamen Klimaschutz gegeben. Ausgangspunkt war hier die energetische Sanierung unserer Häuser. Diese war entstanden aus dem Klimapakt des BN mit der Bayerischen Staatsregierung, Initiiert durch das Spitzengespräch des BN Landesvorstandes bei MP Dr. E. Stoiber am 26. März 2004

Im Stichwortprotokoll steht u. a. Schönauer: Beim Energiebereitstellungsrennen kann niemand gewinnen. Dämmung der Häuser muss massiv vorangebracht werden. Hier sind drastische Einsparungen möglich, wie Praxisbeispiele belegen. Es mangelt am Vollzug. Schlägt Fristen für Nachrüstung der öffentlichen Gebäude vor. Wiesheu: Wärmedämmung zu teuer. Um ¼ der Heizenergie in Bayerns Wohngebäuden einzusparen sind 65 Mrd. Euro nötig. Schnappauf: Nach Gutachten von Prof. Wagner (Uni München) reichen 20 Euro / m² Wohnfläche für die Wärmedämmung, was aus der Öleinsparung finanzierbar wäre (*). (Ergänzung Schönauer): Diese Zahlen stimmen mit den Zahlen des BN überein und betragen lediglich ca. 14 Milliarden Euro, sind also in jedem Fall finanzierbar!

Das Ergebnis auf Wunsch von MP Stoiber war das Installieren einer Arbeitsgruppe „Energetische Sanierung“ mit Staatsminister Wiesheu, Schönauer und Mergner (BN).

Was daraus geworden ist – auch und gerade über den Koalitionsausschuss zur Bildung der großen Koalition CDU / CSU mit SPD bewegt wurde, kann sich sehen lassen.

Milliarden an Steuermittel wurden für die energetische Sanierung im Bundeshaushalt mit über 3 Milliarden Euro ausgewiesen: davon sind inzwischen allein 1 / 3 aus Bayern abgerufen worden, was eine Gesamtinvestition von 5 -6 Mrd. € in Bayern ausgelöst hat. Bei PhotoVoltaik hat Bayern einen 40 % Anteil! Bayern = Sonnenergieland, dank des hohem Bürgerengagement plus Aufklärung vor Ort; BN – Kreisverbände; Kommunen etc.

Doch es gibt noch viel zu tun:

Im "Energiesparkompass 2009" stellt der Fachverband Wärmedämmverbund-Systeme erstmals eine umfassende Datensammlung zur Energieeffizienz im Gebäudebereich Deutschlands vor. Die Studie belegt: Die Regierungen sind weit von ihren Zielen entfernt, weil viele Menschen kaum über Sparpotenziale informiert sind und nur zögerlich handeln. Deutschlands Gebäude müssen sparsamer werden. Das ist die Kernaussage. Danach ließe sich allein durch Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebestand fünfmal so viel Energie einsparen, wie alle deutschen Atomkraftwerke 2007 ins Netz einspeisten.

Dafür müsste sich die jährliche energetische Sanierungsquote auf 2,6 Prozent des Gebäudebestands verdoppeln. Bei insgesamt 17,3 Millionen Gebäuden wären also jedes Jahr rund 450.000 auf einen aktuellen energetischen Stand zu bringen, etwa durch Wärmedämmung, Fenstertausch und moderne Heiztechnik. Das jetzige Tempo ist zu gering, die Mittel müssen unbedingt vervielfacht werden; denn es passiert (noch) zu wenig!

Einerseits fühlten sich über 60 Prozent der Befragten zum Thema Energieeffizienz gut und sehr gut informiert. Auf der anderen Seite unterschätzten jedoch auch 60 Prozent die Einsparpotenziale beispielsweise von Wärmedämmung erheblich. So kommt es, dass fast 40 Prozent der Wohneigentümer eine energetische Sanierung ihrer Immobilie ablehnten: 63 5

Prozent von ihnen halten die Sanierung für unnötig oder fürchten die hohen Investitionskosten (29 Prozent). Fazit: ¾ Die Werbung bei den Hausbesitzern muss erhöht werden. ¾ Der Freistaat Bayern muss mehr Mittel für die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude bereitstellen ¾ Der Staat sollte auch hier noch wesentlich mehr Fördermittel auswerfen.

Erweiterung der Klimaallianz Ausgangspunkt für die Erweiterung der Klima - Allianz waren die drei Partner:

Kirchen, Entwicklungsorganisationen und Umweltorganisationen

– denn Schöpfungsverantwortung, Solidarität mit den Menschen in Entwicklungsländern und die Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen gehören untrennbar zusammen.

Neun Mitglieder bilden mittlerweile die Bayerische Klima-Allianz - Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Katholische Kirche in Bayern - Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern - Bayer. Landkreistag - Verband der bayerischen Bezirke - Bayer. Gemeindetag - Bayer. Architektenkammer und Bund Deutscher Architekten BDA, Bayern - Bayer. Ingenieurekammer- Bau - Bayer. Landes-Sportverband e.V.

Die gemeinsame Aufgabe der Klimaallianz ist es

• Den Klimaschutz ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen • Ein Bewusstsein für die Verknüpfung Lebensstil – Klimawandel erzeugen • Die Verantwortung und Möglichkeiten jedes einzelnen Bürgers aufzeigen • Die Bayerische Klima-Allianz mit Leben erfüllen • Eine bessere Vernetzung der Partner der Klima – Allianz erreichen ….

…. und weitere Partner als relevante Teile der Öffentlichkeit einzubeziehen: - Verbände des Bayer. Jugendrings - Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.. Wichtig wären auch z. B. der Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland und die Deutsche Rentenversicherung Bayern, aber auch alle Ressorts der Bayer. Staatsregierung, die Regierungen, die Fachoberbehörden, die Wasserwirtschaftsämter, die Mitglieder des Bayer. Umweltpaktes.

Umsetzung vor Ort mit allen Partnern in Gesellschaft und Wirtschaft

Der BN steht hier vor Ort - vertreten durch die Kreisgruppe mit Herrn Peter Forstner an der Spitze und seinem Team - bereit, die bereits vorhandenen, vielfältigen Ansätze und Ideen gemeinsam mit der Bevölkerung, den politisch Verantwortlichen . ein herzlicher Dank des BN dabei an die Koordinatorin Frau Katharine Zepf - und der heimischen Wirtschaft umzusetzen. Von energetischer Sanierung unserer privaten Häuser und möglichst vieler öffentlicher Gebäude bis hin zu den notwendigen Projekten des Natur- und damit auch Gewässerschutzes.

Der Bund Naturschutz steht der Bayerischen Klimaallianz in seinen 76 Kreisgruppen und ca. 700 Ortsgruppen als Partner bereit! 170.000 Mitglieder und Förderer unterstützen uns dabei.

Handouts der Arbeitsgruppen-Experten Kaufering Gemeinde Energieversorgung

Das Objekt Die Gemeinde Kaufering errichtete bereits in den 90er Jahren verschiedene Nahwärmeinseln zur Versorgung kommunaler Einrichtungen. Im Rahmen eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzeptes wurde die Wärmeversorgung auf nachwachsende Rohstoffe umgestellt und erweitert. Die bisherigen Nahwärmeinseln wurden durch eine Fernwärmeschiene zusammengeführt. Der industrielle Großabnehmer Fa. HILTI ist in die Versorgung eingebunden. Zur Wärmeerzeugung wurde ein neues Heizkraftwerk errichtet. Zur Wärmeerzeugung werden naturbelassene Holzhackschnitzel verbrannt. In einer ORC-Anlage wird in einem KWK-Prozess gekoppelt Ökostrom erzeugt und ins öffentliche Netz eingespeist.

Die Planungsleistung • Businessplan und Projektentwicklung • Gesamtplanung Heizkraftwerk und Wärme-Einbindung • Qualitätssicherung in der Bauphase • Betriebsunterstützung und -optimierung

Die Daten Bauherr Gemeindewerke Kaufering www.kaufering.de Ansprechpartner Herr Bürgermeister Dr. Klaus Bühler, Tel.: 08191/664-29 Gesamtplanung Gammel Engineering GmbH, www.gammel.de Gesamtinvestition ca. 8,2 Mio. EUR Ausführungszeitraum 07/2007 – 08/2008 Leistungsdaten thermisch 6 MW Hackschnitzel, 6,5 MW Spitzenlast (Heizöl), Leistungsdaten elektrisch 890 kW ORC Projekt: Schulwettbewerb zur Energieeffizienz „Pack`s an - gemeinsam geht´s schlauer

Fragenkatalog für die Experten-Interviews

Was war der Anlass für das Projekt?

>Persönlich Klimaschutz und Energiethematik beschäftigt mich Stromverbrauch reduzieren – ein unendliches Thema im Haushalt und vor allem mit den Kindern

>Schulisch Neugierde (Wissbegierde) der Kinder Bereitschaft der Eltern, die Kinder zu unterstützen Lehrplanbezug Werteerziehung

>Zugesagte Unterstützung durch die Tochter Motivierende Auftaktveranstaltung Hilfe bei energietechnischen Fragen

>Verlockende Werbung der Lechwerke Material und Geld wurde für das Projekt zur Verfügung gestellt.

>Unterstützung durch das Regionalmanagement des Landkreises Kelheim Ermutigung zum Mitmachen Nachfragen, wie wir voran kommen Pressearbeit

Was sind die wichtigsten Ergebnisse (Erfolge, Nutzeneffekte)?

Aha-Erlebnisse der Kinder Sensibilisierung/ Blick für unnötigen Stromverbrauch wurde geschärft Eltern und Kinder haben ein gemeinsames Ziel: Energie sparen Diskussion der Eltern untereinander über die Messwerte

Welche Schwierigkeiten sind dabei aufgetreten? Zeitmangel für mehr Messungen in der Schule Richtiges Einstellen der Strommessuhren Organisation und Auswertung sehr aufwendig

Was ist das Besondere an Ihrem Projekt (Alleinstellungsmerkmale

Gemeinsame Arbeit von Kindern und Eltern, gemeinsames Ziel, gegenseitiges Anspornen zum Energiesparen.

Direkte Auswirkung in der Schule und in vielen Familien: Kauf von schaltbaren Stromleisten um den Stand-by-Verbrauch zu vermeiden

Zusammengestellt von Maria Gabler, Rektorin der Grundschule Painten Wir bringen’s auf, wer bei uns daheim den Strom frisst!

Schulwettbewerb zur Energieeffizienz „Pack’s an – gemeinsam geht’s schlauer!“ Beitrag: GS Painten, Schulleiterin Maria Gabler Wir bringen’s auf, wer bei uns daheim den Strom frisst!

Schulwettbewerb zur Energieeffizienz „Pack’s an – gemeinsam geht’s schlauer!“ Beitrag: GS Painten, Schulleiterin Maria Gabler

Evangelische Kirchengemeinde Kelheim-Saal Projekt „Sparflamme“

Was war der Anlass für Ihr Projekt?

Die evangelische Kirchengemeinde Kelheim -Saal beteiligt sich an dem, von der Landeskirche angeregtem Energiesparprogramm "Sparflamme". Die Kirchengemeinde hat vier Kirchen, zwei Pfarrhäuser, ein Gemeindezentrum und einen Kindergarten, bald auch noch eine Kinderkrippe. Die jährlichen Energieabrechnungen belaufen sich auf einige tausend Euro. Und daraus entstand die Idee, ist es nicht möglich, durch gezielte Maßnahmen, Geld zu sparen. "Sparflamme" bietet eine Bestandsaufnahme (Vorort-Begehungen) mit Experten an. Hier werden wenn erkenntlich, Sofortmassnahmen gegriffen, d.h. z.B. Brennereinstellungen, Öl oder Gas, optimiert, Umwälzpumpen auf Durchsatz und Stromverbrauch geprüft, kann die Raumtemperatur gesenkt werden? Wo sind Stromfresser? Diese Ersterkenntnisse werden in die Gebäudelisten eingearbeitet und mit Standartwerten abgeglichen. Je nach Auswertung, gibt es Empfehlungen zu Energie sparenden Aktion, z.B. Leitungen besser isolieren, alte E-Geräte austauschen, Wärmeschutzdämmung, usw.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse (Erfolge, Nutzeneffekte)?

Unsere Aktion läuft erst seit Frühjahr 2008, zu kurz um bereits von Erfolgen bzw. Misserfolgen sprechen zu können. Unser größter Ausgabeposten ist Heizung, -Strom, Gas und Öl. Um hier fundierte Aussagen treffen zu können, brauchen wir Vergleichszahlen aus den Vorjahren. Weiter nächste Frage. *Welche Schwierigkeiten sind dabei aufgetreten?* Die Energieverbrauchsdaten sollten *monatlich* aufgelistet und *zentral erfasst* werden, um Vergleiche anstellen zu können, wie waren die Verbräuche im artgleichen Zeitraum des Vorjahres oder Vorvorjahres. Hier spielen dann Temperaturen und allgemeine Wetterverhälnisse eine entscheidende Rolle. Diese Vergleichswerte, sog. Gradtagszahlen, werden geliefert. Mit diesen Fakten ist dann eine Bewertung möglich, die auch detaillierte Einblicke in die jeweiligen DurchsätzeNerbräuche der Heizmedien ermöglichen, bezogen auf bestimmte vergleichbare Zeitabschnitte. Da unser Projekt in den Anfängen steckt, ist es ganz wichtig, das Personal, das für Datenerfassung und Betreuung zuständig ist, mit der Thematik zu vertrauen und sie in das Vorhaben zu integrieren. Sind erstmals gewisse "Datenbänke" vorhanden, ist die Handhabung leicht durchschaubar und erste Ergebnisse ablesbar. Wer nimmt sich die Zeit und erstellt "Datenbänke", die leicht ergänzbar sind. Erfasste Verbräuche nur eintragen, fertig. Die Auswertung bedarf allerdings grösserer Sorgfalt, um Aussagen treffen zu können.

Was ist das Besondere an Ihrem Projekt (Alleinstellungsmerkmale)?

Die Besonderheit der "Sparflamme" besteht darin, dass die Kirchengemeinde nicht verpflichtet wird/werden kann, die aufgedeckten Mängel zu beheben. Es ist allerdings nicht unser Ansinnen, Energien unsachgemäß zu nutzen. Wir wollen sehr effizient mit den vorhandenen Ressourcen umgehen und Gelder einsparen, die anderweitig eine sinnvollere Verwendung finden können. Es ist unser eiserner Wille, die Umwelt zu schützen und den nachkommenden Generationen eine einigermaßen heile Natur hinterlassen. ?

Zusammengestellt von Michael Hirthammer, Evangelische Pfarrei Saal Goldberg Klinik GmbH Projekt: Öko-Profit

Fragenkatalog für die Experten-Interviews

o Was war der Anlass für Ihr Projekt? Der Landkreis Kelheim nahm an dem Projekt ÖKOPROFIT teil. Er gab den verschiedenen Firmen vom Landkreis die Möglichkeit ihren Betrieb überprüfen zu lassen. Da beide Krankenhäuser dem Landkreis Kelheim angegliedert sind war die Teilnahme selbstverständlich. Für uns war es wichtig, die Recourcen und Energiekosten zu senken und die Rechtssicherheit zu überprüfen.

o Was sind die wichtigsten Ergebnisse (Erfolge, Nutzeneffekte)? o Einsparungen der Energien, Wasser, Strom,.. o Die Betriebskosten konnten teilweise gesenkt werden. o Fachgerechte Entsorgung und Preisoptimierung bei den Entsorgern aufgrund aktueller Entwicklungen o Überprüfung der Rechtssicherheit o Durch ÖKOPROFIT war man verpflichtet die jeweiligen „Hausaufgaben“ zu erledigen. o Es war sehr interessant andere branchenfremden Firmen und deren Arbeitsabläufe kennen zu lernen. Aufgrund dieser Erkenntnisse konnten die eigenen Arbeitsabläufe optimiert und verbessert werden.

o Welche Schwierigkeiten sind dabei aufgetreten? o Eine gewisse Übergangszeit war für das umsetzen der verschiedenen Erneuerungen bzw. Veränderungen notwendig. o Die geänderten Arbeitsabläufe wurden durch verschiedene Informationswege mitgeteilt. o Ein Umdenken der Beschäftigten war bei den geänderten Arbeitsabläufen notwendig.

o Was ist das Besondere an Ihrem Projekt (Alleinstellungsmerkmale)? o Wir haben es gemacht! o Die meisten reden nur davon und unternehmen nichts Konkretes.

Zusammengestellt von Klaus Gruber, Goldberg-Klinik Kelheim

Pressespiegel

Teilnehmer der Kelheimer Klima-Konferenz am 25. Mai 2009 im Kloster Rohr Kelheimer Klima-Konferenz am 25.Mai 2009

Festredner, Veranstalter, Moderatoren, Experten

Nr. Name Vorname Behörde / Institution AG AG AG AG Kommunen Kirchen Betriebe Bildung 1. Dr. Faltermeier Hubert Landrat Landkreis Kelheim 2. Huml Melanie Staatssekretärin Bay. StMUG 3. Amann Klaus Moderation x 4. Bognar Ursula Regionalmanagement Kelheim 5. Gabler Maria Rektorin Grundschule Painten 6. Gammel Michael Gammel Engeneering GmbH, Abensberg x 7. Gruber Klaus Goldberg-Klinik GmbH, Kelheim x 8. Hirthammer Michael Evangelische Gemeinde Saal x 9. Hofberger Herbert landimpuls GmbH (Moderation) x 10. Hofmann Johannes Regionaldekan BGR, Bistum Regensburg 11. Kienberger Rita Moderation 12. Lanzinger Christian kPlan AG, Abensberg x 13. Neuhausen OSB Frater Franz Kloster Rohr x 14. Schönauer Sebastian Stellvertretender Vorsitzender Bund Naturschutz 15. Dr. Schürger Wolfgang Evangelisch-lutherische Kirche Bayern 16. Schwarz Thomas landimpuls GmbH (Moderation) x 17. Sothmann Ludwig Landesbund für Vogelschutz 18. Weber Elfriede Hauptschule Bad Abbach 19. Zellner Theo Präsident des Bayerischen Landkreistags 20. Zepf Katharine Regionalmanagement Landkreis Kelheim 21. Zippl OSB Abt Gregor Kloster Rohr 22. Zirngibl Wolfgang Bayerischer Gemeindetag (Ascha) Kelheimer Klima-Konferenz am 25.Mai 2009

Teilnehmer

Nr. Name Vorname Institution / Behörde AG AG AG AG Kommunen Kirchen Betriebe Bildung 1. Amann Matthias 2. Bachhuber Johann Stadt x 3. Bauer Sebastian Regierung von Niederbayern x 4. Bauer Franz Limes-Therme, Kurmittelhaus Bad Gögging x 5. Baumeister Reinhard Markt Bad Abbach x 6. Baumgartner Willy Kelheim Wittelsbacher - HS x 7. Bäuml Georg Maria Immaculata x 8. Beck Werner IHK x 9. Beckstein Alois Stadt Kelheim x 10. Beischl Georg Kelheim-Hohenpfahl Grundschule x 11. Berg K.-P. Neustadt Hauptschule 12. Birk Karl Amt für Landwirtschaft und Forsten / LEADER+ x 13. Blümel Albert Markt Langquaid 14. Blümel Angelika Markt Rohr x 15. Blümel Matthias JL x 16. Blümlhuber Klaus ARGE Regionalentwicklung Landkreis Kelheim 17. Brandlmeier Ursula 18. Braunstorfer Anton Markt Rohr x 19. Brengelmann Simone Green City Energie x 20. Brückl Heribert Donau-Gymnasium Kelheim x 21. Bruckmüller Heinrich Bad Abbach Hauptschule x 22. Brühschwein Ekkehard x 23. Brunner Gerhard Handwerkskammer NB / Opf. x 24. Buchner Nr. Name Vorname Institution / Behörde AG AG AG AG Kommunen Kirchen Betriebe Bildung 25. Buchner Alfons Volksschule x 26. Deml Simon Kelheim Wittelsbacher - HS x 27. Dichtl Konrad Bayerischer Bauernverband x 28. Ecker Josef Gemeinde Attenhofen x 29. Eigl Peter 30. Fischer Edgar Bayer. Rotes Kreuz Kreisverband Kelheim x 31. Fleischmann Josef Landratsamt Kelheim x 32. Forstner Peter Stadt Abensberg x 33. Gantner Herbert Neustadt Grundschule x 34. Gorbunov Karl Markt Rohr x 35. Graspointner Rupert Kreissparkasse Kelheim x 36. Grepmeier Klaus Stadt Regensburg 37. Gundermann Roman Waldbesitzervereinigung Thaldorf-Kelheim x 38. Heinrich-Köppl Renate Rohr Volksschule x 39. Helmich Friedel Johann-Simon-Mayr-Realschule Riedenburg x 40. Henning Thomas Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz x 41. Hinz Gerhard 42. Hirschfelder Andrea Landesbund für Vogelschutz x 43. Hobmaier Sebastian x 44. Kaiser Tillmann Tourismusbeauftragter des Marktes Bad Abbach x 45. Klingshirn Edmund Behindertenbeauftragter x 46. Klitta Thomas x 47. Knapp Willy Bund Naturschutz 48. Knobloch Fritz Gemeinde x 49. Köglmeier Christian Markt Siegenburg x 50. König Hubert Caritasverband für den Landkreis Kelheim x 51. Köttl Ernst Markt Painten 52. Krug Walter Fachschule für Heilerziehungspflege der Kath. x Jugendfürsorge Nr. Name Vorname Institution / Behörde AG AG AG AG Kommunen Kirchen Betriebe Bildung 53. Lang Martha Markt Siegenburg x 54. Lermer Margit Grundschule x 55. Lohr Anton Raiffeisen-Kreisverband 56. Mayer Michael Waldbesitzervereinigung Altmannstein x 57. Mayer Veronika Kath. Deutscher Frauenbund 58. Mittermaier Evi Gemeinde Train x 59. Moser Bernd Staatl. Berufsschule Kelheim x 60. Murza Dr. Stefan Energieagentur Regensburg x 61. Nadler Franz Landratsamt Kelheim x 62. Nauhauser Peter Pfarrei Rohr / x 63. Neudert Stefan Wasserwirtschaftsamt Landshut x 64. Neumeier Josef Landratsamt Kelheim x 65. Neumeyer Martin Mitglied des Bayer. Landtags 66. Obster Thomas Bayerischer Bauernverband 67. Perzl Willibald Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz x 68. Reiche Heinz SPD x 69. Richter Erhard Bundesagentur für Arbeit x 70. Rieger Walter Landratsamt Kelheim x 71. Rienmüller Monika Kath. Deutscher Frauenbund im Landkreis Kelheim x 72. Ritzinger Nikolaus Amt für Landwirtschaft und Forsten Abensberg x 73. Röhrl Anneliese Frauenbund x 74. Schächtl Johann Langquaid Volksschule x 75. Schäfer Albert Kreisfischereiverband Kelheim x 76. Schärl Sebastian Landkreis Amberg-Sulzbach x 77. Schauer Johann Landratsamt Kelheim 78. Schels Lorenz Landratsamt Kelheim 79. Schneider Josef Maschinenring Sulz-Altmühl e.V. x 80. Schneider Michael Stadt Riedenburg x 81. Schretzlmeier Gertraud x Nr. Name Vorname Institution / Behörde AG AG AG AG Kommunen Kirchen Betriebe Bildung 82. Schröter Sonja x 83. Schwendner Konrad Landratsamt Kelheim x 84. Sendlbeck Josef Stadt Riedenburg x 85. Stadler Anneliese Hopfenland Hallertau x 86. Steinberger Angela x 87. Stöckl Georg Agenda-Arbeitskreis L.A.N.D. x 88. Stockmeier Edgar Stadtwerke Kelheim GmbH & Co. KG x 89. Stödel Georg Kreisverband für Gartenbau und Landespflege x 90. Streit Eric Langquaid Volksschule x 91. Tautz Gregor Katholische Erwachsenenbildung x 92. Weber Johann Johann-Turmair-Realschule Abensberg x 93. Wickert Werner Bad Abbach Grundschule x 94. Wittmann Siegfried 95. Zieglmeier Richard Stadt Abensberg x 96. Zitzmann Norbert Markt Siegenburg x