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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Mitteilungen der Abteilung für Zoologie am Landesmuseum Joanneum Graz

Jahr/Year: 1991

Band/Volume: 44_1991

Autor(en)/Author(s): Pichler Ferdinand

Artikel/Article: Untersuchungen an der Muskulatur der Laubheuschrecke Decticus verrucivorus L. (Saltatoria, ) 1. Teil - Caput 73-104 ©Landesmuseum Joanneum Graz, , download unter www.biologiezentrum.at

Mitt. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum Heft 44 S. 73—104 Graz 1991

Untersuchungen an der Muskulatur der Laubheuschrecke Decticus verrucivorus L. (Saltatoria, Tettigoniidae) 1. Teil — Caput

Von Ferdinand PICHLER

Eingelangt am 18. Mai 1990

Inhalt: Vom Kopf der Laubheuschrecke Decticus verrucivorus L. werden die Kopfkapsel, die Mandibeln, die Antennenbasen sowie die Muskulatur bearbeitet. Anhand angegebener Schnittfolgen werden in sieben Sektionsbildern die Muskeln in ihrer natürlichen Lage dargestellt. Es bestand die Absicht, für ähnliche Untersuchungen an anderen Arten einen einheitlichen Weg zu zeigen, der Vergleiche wesentlich erleichtert. Nach KÉLER wurden die Muskeln nach ihrem Ursprung bzw. ihrer Insertion bezeichnet, so daß schon ihre Benennung den ungefähren Verlauf erkennen läßt. Abstract: Among the different parts of the head of the Katydid Decticus verrucivorus L. the following ones are the subject of this study: the headcapsule, the mandibles, the basis of antenna and the muscular system. By means of a series of sections certain muscles are shown in their natural position. This is done in seven situational illustrations. My intention has been to show a common way of examining different species in order to make comparison easier. According to KÉLER muscles are named after their origin and insertion so that each name itself gives an idea of its position.

Inhaltsübersicht Einleitung 74 Kopfkapsel (Abb. 1—7) 74 Kopf von vorne 75 Kopf von lateral 75 Kopf von caudal und von oben 76 Übersicht über die Schnittverläufe 76 Sektionsbild 1 (Abb. 8—10) .' 76 Clypeus und Labrum 77 Sektionsbild 2 (Abb. 11—25) 77 Muskeln, die im Labrum entspringen 78 Muskeln, die im Clypeus entspringen 78 Muskeln des Vorder- und Hinterpharynx 78 Muskeln, die zum Hypopharynx ziehen 78 Antennen 79 Muskeln, die den Scapus bewegen 79 Mandibeln 79 Muskel 11 80

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Sektionsbild 3 (Abb. 26) 81 Sektionsbild 4 (Abb. 27) 81 Sektionsbild 5 (Abb. 28) 81 Sektionsbild 6 (Abb. 29) 82 Sektionsbild 7 (Abb. 30) 82 Kopfkapsel von caudal mit vollständiger Muskulatur (Abb. 31) 82 Sektionsbild 8 (Abb. 32) 82 Tabellarische Übersicht der Muskeln 82 Übersicht über die Reihenfolge der Untersuchungen 83 Anhang 83 Verwendete Abkürzungen 86 Abbildungen 87 Literatur 103

Einleitung In jedem Lebewesen wirken Form und Funktion der Organe zusammen. Oft sind Funktionsbezogenheiten von Organen bereits auf den ersten Blick zu erkennen (Sprungbeine, Flügelbildungen, viele Gelenkungen). Sicher sind solche auch dort vor- handen, wo sie wegen unserer geringeren Kenntnisse noch schwer erfaßbar sind. Möglichkeiten einer morphologischen Untersuchung: 1. die typologische: Sie untersucht die Fülle der Gestalten, gruppiert nach Über- einstimmungen im Bauplan, und stellt den Typus dar, der im bestimmten Bauplan fußt. 2. die funktionelle: Sie bereichert die Morphologie, es kommt doch jedem morpho- logischen Merkmal eine funktionelle Bedeutung zu. Worauf bei morphologischen Untersuchungen besonders zu achten ist: 1. Jede Struktur soll genau gesehen, besser geschaut werden (sehen ist nicht gleich schauen!). Dazu ist viel Zeit nötig, und längere Pausen sind einzulegen; denn was zuerst schwer erfaßbar ist, wird oft erst nach längerer Unterbrechung klarer. 2. Das Objekt soll entsprechend präpariert werden; eine geeignete optische Ausrü- stung ist nötig. 3. Jede Struktur soll an mehreren Objekten überprüft werden. 4. Es soll jede Struktur berücksichtigt werden, denn jede hat eine Bedeutung. Außerdem ist zu beachten, daß jedes Formelement eines Tieres mit allen übrigen zu einem unauflösbaren Komplex verbunden ist (Prinzip der morphologischen Korrelation von CUVIER): „Alle Teile eines Organismus stehen in unlösbarem, wesentlichem Zusam- menhang, und jede morphologische Eigentümlichkeit fordert eine andere, ihr zugeord- nete." Bevor also vergleichende Untersuchungen vorgenommen werden, soll das jewei- lige Organ in seiner Umgebung verstanden sein. Und nicht nur dies: Es ist wünschens- wert, daß auch andere Eigenschaften der betreffenden Art (Verhalten, Aufenthalt usw.), die ja auch alle in ursächlichem Zusammenhang stehen, berücksichtigt werden. Mit anderen Worten: Zuerst sollen die Arten, mit denen man arbeitet, möglichst genau bekannt sein: dann werden sich Vergleiche gleichsam von selbst aufdrängen.

Kopfkapsel (Abb. 1—7) Der fertige Insektenkopf ist eine Kapsel, an der keine Spur von segmentaler Struktur zu finden ist. Die Mehrzahl der sogenannten Nähte sind Linien an cuticularen Einstülpungen, die endoskelletale Leisten formen. Mit Hilfe der experimentellen teratologischen Methode konnten morphogeneti-

74 (74) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at sehe Einheiten nachgewiesen werden (WADA 1966). Das sind Gruppen von Kopfbe- standteilen, die immer zusammen ausfallen, wenn ein Teil der Keimscheibe durch Strahlenstiche abgetötet oder exstirpiert wird. Sieben solcher Einheiten wurden nach- gewiesen: Drei fallen auf das Gnathocephalon (Labial-Maxillar-Mandibulareinheit), vier bilden das Procephalon, und zwar die Clypeo-Labraleinheit (Stirn, Clypeus, Labrum, Epipharynx), die Okulareinheit (Scheitel, Fastigium, Postfrons, Augen, Ocel- len), die Antenneneinheit (Antennen, Antennenring) und die Prämandibulareinheit, die auch als Juxtafrons bezeichnet wird. In der Abbildung 1 sind entfernt: Mundwerkzeuge, Antennen, Augen, Frons, Juxtafrons, linke Gena (teilweise). Die stark skierotisierte gewölbte Kapsel läßt caudal das große Hinterhauptsloch (Foramen occipitale Fo) frei. Die Postoccipitalnaht (pocen) bildet die Grenze zum Postocciput (Pocc). Als innere Versteifung der Kapsel ist zwischen ihrer Vorder- und Hinterwand das Tentorium ausgespannt. An ihm können wir die vorderen Tentoriumarme (vta), die hinteren Tentoriumarme (hta), den Tentori- umkörper (et) und die dorsalen Tentoriumarme (dta) unterscheiden. Auf der Wand der Kopfkapsel liegen die Origines der Kopfmuskeln, wobei die Hauptbeanspruchung von der mächtigen Muskulatur der Mandibeln ausgeht. Für diese Belastung muß die Kopf- kapsel fest sein. Daneben bestimmen jedoch auch die notwendigen Fensterbildungen (Augen, Antennen) ihre Baueigentümlichkeit.

Der Kopf von vorne (Abb. 2) Die Wanddicke des orthognaten Kopfes ist stark, die Zahl der Nähte gering. Der Vertex ist im vorderen medianen Bereich stark aufgewölbt und bildet hier ein breites Fastigium (Fa), das durch einen Querspalt (Sp) von der Stirn abgesetzt ist. Am Grunde dieses Spaltes liegt eine querverlaufende Skleritspange. Auch der obere und untere Rand des Spaltes sind verstärkt. Das Fastigium fällt lateral schief gegen median auf die Seitenteile des Vertex ab; caudal geht es allmählich in die Vertexfläche über. Von seiner lateralen caudalen Ecke verläuft eine Verstärkungsleiste (v), die bogig zum Verstär- kungsring der Augen verläuft. In ihrem Bereich liegen die Origines der Muskeln 8, 9 und 46. Die Bedeutung dieser Leiste — in der Literatur wird sie als Subantennalleiste bezeichnet — liegt in einer Verstärkung der Kopfkapselwand, da diese hier gegen den Antennenring (Ar) abgeflacht ist und durch die kräftige Labralmuskulatur (8, 9) stärker beansprucht wird. Hinter dem Antennenring, also dort, wo keine derartige Abflachung ist, fehlt eine solche Verstärkung. Eine Grenze zwischen Frons und Gena (G) ist nicht festzustellen. Von WADA wurde vorgeschlagen, den Übergangsbereich von der Stirn zu den Wangen als Nebenfrons (Juxtafrons) zu bezeichnen. Sie stellt nach seinen Untersu- chungen eine morphogenetische Einheit dar. Der Muskel 47 entspringt an der Innenflä- che der Nebenfrons: Eine senkrechte Linie lateral des Ursprungs dieses Muskels trennt die Nebenfrons von der Gena. Um die Nebenfrons von der Frons abzusetzen, zieht man eine senkrechte Linie lateral der Ansatzstelle des Muskels 8 bis zum unteren Rand der Kopfkapsel (gestrichelt; Sehnenplatten a, b u. B; s. Abb. 17).

Der Kopf von lateral (Abb. 3) In der Abb. 3 sind eingezeichnet: Die Origines der Muskeln im Labrum (7a, 7b), im Clypeus (43, 44), an der Frons (41, 45, 46, 8, 9), der Juxtafrons (47), des Muskels 11 (a, b, A, B-Komplex), des Muskels 12 (12a, 12b), der Muskeln der 1. Maxille (15, 19) und die Insertio des Muskels 13. Die stark ausgezogenen Linien geben den Verlauf der großen Tracheen Ted, Tcdm, Tedi, I, II, III und Tcv an. Die Occipitalnaht (oeen) ist eine Versteifungsleiste, die dem Übergang von der

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Gena (G) zu der winkelig nach mediad gebogenen Postgena (Pg) die Festigkeit gibt. Sie beginnt am caudalen Ende der Subgena (Sg), wird gegen dorsal undeutlicher und verschwindet kurz vor dem Schläfeneck, so daß dorsal nicht zwischen Vertex und Occiput unterschieden werden kann.

Der Kopf von caudal (Abb. 4) und von oben (Abb. 5) In der Abb. 4 sind eingezeichnet: die Origines des Muskels 11 (A, B-Komplex), des Muskels 12b, des Muskels der 1. Maxille (15): schraffiert ist die Postoccipitalleiste. Der Vertex geht allmählich in das Postocciput (Pocc) über; hier ist daher keine Verstär- kung nötig, eine Occipitalnaht fehlt. Die durchlaufend vorhandene Postoccipitalnaht (poccn) zeigt den Verlauf einer in das Innere vorspringenden Leiste L an, die im dorso-lateralen Bereich breiter ist. Oben, über dem Hinterhauptsloch, ist das Postocci- put als ein schmaler, schirmartig vorspringender Streifen ausgebildet. In der Mitte ragt eine Apophyse (Ap) weit gegen ventrad in das Kopflumen. Ihre Flächen liegen parallel zur Körperachse und dienen einem Teil des mächtigen Muskels 11 als Ansatz. An den beiden oberen Ecken der Kapsel ist kein Occiput. In der Abb. 5 sind eingezeichnet: die Origines des Muskels 11 (a, b, A, B-Komplex), die großen Tracheenstämme (Tcdm, Tedi, III).

Übersicht über die Schnittverläufe (Abb. 6, 7) Da es sich um komplizierte Bauverhältnisse handelt, ich aber keine Schemata, sondern möglichst naturgetreue Abbildungen geben möchte, sollen zum leichteren Verstehen die beiden Abbildungen 6 und 7 mitbetrachtet werden. Ich habe den Kopf, von vorne ausgehend und allmählich in die Tiefe, also nach caudad vordringend, untersucht. Die in den Abbildungen 6 und 7 eingezeichneten dicken Linien geben den jeweiligen Schnittverlauf an, so daß sich der Leser auch eine räumliche Vorstellung vom Verlauf und der Lage der einzelnen Muskeln wird machen können. Die Zahlen am Beginn und am Ende dieser Linien beziehen sich auf die entsprechenden Zahlen der Abbildungen. / Um die Lage der einzelnen Teile des dominierenden Kopfmuskels 11 eindeutig angeben zu können, sind in den Abb. 3 u. 5 sowie in einigen Sektionsbildern folgende große Tracheen eingezeichnet: In der dorsalen lateralen Ecke der Kopfkapsel tritt die dorsale Kopftrachee in diese ein. Ich bezeichne sie als Trachea cephalica dorsalis (Ted). Diese gabelt sich gleich nach ihrem Eintritt in die Kopfkapsel in einen medialen Ast (Tcdm) und einen lateralen Ast (Tedi). Die Tcdm der beiden Seiten verbinden sich vor der Muskulatur des Fastigiums. Tedi zieht entlang des oberen Augenrandes zwischen dem Auge und der Antennenbasis nach unten. In der Nähe des unteren Augenrandes gabelt sie sich in die beiden Äste I und II, die sich ventral vereinigen; an dieser Stelle mündet die große Trachee III, die, von oben kommend, bogenförmig nach ventrad zieht. Hier ist auch eine Verbindung mit der ventralen Kopftrachee, der Trachea cephalica ventralis (Tcv). Sektionsbild 1 (Abb. 8, 9, 10) Entfernt sind auf beiden Seiten: die vordere Kopfwand im Bereich der Frons, der Juxtafrons sowie ein schmaler Streifen der Gena und ein Teil der Vorderwand des Clypeus und des Labrums. Die ausgedehnten Tracheenblasen sind wegpräpariert, ebenso die median der Fasergruppe Bivi und Brvl liegende Trachee I (s. Abb. 3). Freigelegt sind die Origines der Muskeln des Labrums, des Cibariums, des Pharynx sowie der vordere Teil der Mandibeladduktoren Bivi und Brvl.

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Clypeus und Labrum Die Abbildung 9 zeigt den Clypeus und das Labrum von hinten, also von innen. Die Gaumenhaut (Palatum Pa) des Cibariums ist durchschnitten, sie und der Epipha- rynx sind punktiert. Die Clypeofrontalnaht (Epistomalnaht epn, Abb. 2), deren laterale Begrenzung das vordere Mandibelgelenk (vmg) ist, fällt mit den Spalten des vorderen Tentoriumfensters zusammen. Die latero-dorsalen Ecken des Clypeus sind schmale Lappen, die in die Subgena (Sg) übergehen. Sie besitzen die Gelenkspfanne für den Kopf des vorderen Mandibelgelenks. Der Clypeus ist etwas gewölbt, wobei die Seiten- teile steiler aufsteigen. Das Labrum überragt etwas die unteren Mandibelenden. An beiden Seiten seiner Basis Hegen die Tormae (T). Es sind spangenförmige Sklerite mit einer dorsalen (vorderen) und einer ventralen (hinteren) Fläche (TI, T2, Abb. 9). Ihre Funktion ist eine zweifache: Sie bewirken die für die Abhebung des Labrums nötige Versteifung in der clypeo-labralen Ecke, und an ihren Innenflächen inseriert der paarige Muskel 9 (M. frontoepipharyngalis), dessen Ursprung auf der Stirn liegt. Bei seiner Kontraktion wird das Labrum an die Mundteile gepreßt. Der Muskel 8 (M. frontolabralis) entspringt auf der Stirn und inseriert an einem stark chitinisierten Band (Sehne), das eine Verlänge- rung einer medianen Einstülpung der Labrumbasis darstellt. Die Insertionsstellen der beiden Muskeln liegen knapp nebeneinander. Abb. 10 zeigt einen Längsschnitt durch den Kopf. Entfernt sind: Mandibeln, 1. Maxillen; schraffiert sind der Vorderdarm und der Hypopharynx (Hy). Der Mundraum ist der exocephale Hohlraum, der vorne vom Labrum (Lbr) und Clypeus (Cl), seitlich von den Mandibeln (Ma) und den 1. Maxillen (1. Mx) und hinten von den 2. Maxillen (2. Mx) umschlossen wird. Epi- und Hypopharynx (Ep, Hy) umschließen die Präoralhöhle (Pro). Zwischen dem Labium und dem Hypopharynx liegt die Speichelhöhle (Salivarium Sa). In der Präoralhöhle können wir einen Nah- rungsraum (Meatus oris) und das Cibarium (Ci), das unmittelbar vor der Mundöffnung liegt und oben (vorne) von der Innenwand des Clypeus (Palatum Pa) und unten (hinten) vom basalen Teil des Hypopharynx begrenzt wird, unterscheiden. Der musku- löse Pharynx (Schlund) ist der zwischen Mundhöhle und Ösophagus liegende Abschnitt. Er hat eine starke Ringmuskulatur, die als Antagonist zu den zahlreichen Dilatoren wirkt. Letztere hängen auch den Darm auf und ermöglichen eine ausgiebige Erweiterung. Die Bucca (Bu), strukturell vom Pharynx nicht zu unterscheiden, ist der Teil des Stomodeums, bei dem die dorsalen Dilatoren am Clypeus entspringen und vor dem Frontalganglion inserieren. Der Vorderpharynx (Präpharynx) ist der Abschnitt zwischen dem Frontalganglion, dem Gehirn und den Konjektiven. Der hinter dem Gehirn liegende Pharynxteil wird als Hinterpharynx (Postpharynx) bezeichnet.

Sektionsbild 2 (Abb. 11—25) Entfernt sind auf beiden Seiten: die medianen Reste der Frons, der mediane Teil des Clypeus. Der Muskel 8 ist vollständig wegpräpariert, vom Muskel 9 ist jederseits ein kurzer Rest an den Insertionsstellen erhalten. Auch von den Muskeln 41, 45 und 46 sind nur die tiefer liegenden Teile zu sehen. Die vorderen Tentoriumarme (vta), die Antennenmuskeln (Am) und das Gehirn mit einigen Nerven sind freigelegt.

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Muskeln, die am Labrum entspringen (Abb. 2, 3, 8, 11) Zwischen der Innenwand des Labrums und dem Epipharynx liegt der Muskel 7 (M. labroepipharyngalis); es handelt sich dabei um zwei unpaare Muskeln. Der eine (7b) zieht, fächerförmig breiter werdend, zur Mittellinie des Epipharynx. Der andere (7a) entspringt nahe der Labrumbasis, zieht auch etwas breiter werdend zur Epipharynxwand und inseriert an der querliegenden Chitinspange zwischen den beiden Tormae. Bei Erschlaffung der beiden Muskeln wird durch die Elastizität der Epipharynx dieser in seine Lage zurückgezogen. Diese beiden Muskeln haben also keine Antagonisten.

Muskeln, die am Clypeus entspringen (Abb. 2, 3, 8, 11, 12, 13) Der Muskel 43 (M. clypeopalatalis) hat seinen Ursprung an der Clypeusinnen- wand, fächert dann weit auf und inseriert in der Medianen am Cibariumdach und mit einem Teil am Dach der Bucca. Der Muskel 44 (M. clypeobuccalis) ähnelt 43, ist auch an seinem Ursprung kompakter und fächert ebenso gegen seine Insertion aus. Diese liegt etwas lateral von 43 und reicht vom Cibarium bis auf das Buccadach. Da also beide Muskeln sowohl zum Cibarium als auch zum Dach der Bucca ziehen, schlage ich für 43 die Bezeichnung M. clypeopalatalis buccalis primus, für 44 M. clypeopylatalis buccalis secundus vor.

Muskeln des Vorder- und Hinterpharynx (Abb. 2, 3, 8, 11, 12, 13) Dilatoren sind Muskeln, die das Lumen eines hohlen Organs erweitern. Sie grei- fen, zwischen den Fasern der Ring- und Längsmuskulatur hindurchgehend, in die Längswülste ein. Dorsale Dilatoren: 45 (M. frontopräpharyngalis primus). Sein Ursprung liegt auf der Vorderstirn, seine Insertion hinter dem Ganglion frontale (in Abb. 13 von 47 und 41 verdeckt), 46 (M. frontopräpharyngalis secundus). Er entspringt vor den Antennen zwischen 8 und 9 und inseriert am Pharynxdach hinter 45. 51 (M. vertico- postpharyngalis). Sein Ursprung liegt am Vertex in der Höhe des inneren Augenrandes, seine Insertionsstelle am Dach des Hinterpharynx. Laterale Dilatoren: 47 (M. juxtafrontopräpharyngalis). Von seinem Ursprung, der Juxtafrons, verläuft dieser Muskel fast waagrecht nach mediad und inseriert an der Seitenfläche des Präpharynx. 49 (M. tentoriopostpharyngalis). Er ent- springt an der medianen Fläche des dorsalen Tentoriumarmes (s. a. Abb. 16) und inseriert an der Seite des Postpharynx. Ventrale Dilatoren: 48 (M. tentoriopräpharyngalis). Der paarige Muskel entspringt auf dem Corpotentorium und inseriert auf der ventrolateralen Wand des Vorderpharynx, hinter dem Ganglion frontale. 48a (M. tentoriobuccalis). Dieser unpaare, zarte Muskel entspringt auch am Corpotentorium und inseriert an der Ven- tralseite der Bucca. 50 (M. tentoriopostpharyngalis). Er entspringt an der dorsalen Fläche des hinteren Tentoriumarmes und inseriert an der ventrolateralen Wand des Postpharynx. Wir können an ihm zwei Faserzüge unterscheiden, dessen caudalen ich mit 52 bezeichnet habe (s. Tab. S. 85).

Muskeln, die zum Hypopharynx ziehen 41 (M. frontohypopharyngalis). Er hat seinen Ursprung auf der Stirn und inseriert mit langer Sehne an den dorsalen Fortsätzen der hypopharyngalen Suspensorien zu beiden Seiten der Mundspalte. 42 (M. tentoriohypopharyngalis). Dieser zarte Muskel entspringt in der Mitte des unteren Randes des Corpotentoriums und inseriert an der Innenseite der Hypopharynxwand.

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Antennen Decticus hat eine Geißelantenne, die aus zahlreichen Gliedern besteht. Das proxi- male Glied, der Scapus (Sc), ist mit dem zweiten, dem Pedicellus (Ped), gelenkig verbunden. Auf diesen folgt das aus vielen Gliedern bestehende Flagellum (Fl). Der in der Fovea antennalis (Antennengrube) liegende Scapus hat eine etwas abgeflachte, zylindrische Gestalt, ist proximal gegen die Kopfkapsel geöffnet, und sein Rand ist durch eine Gelenkshaut mit dieser verbunden. Das Gelenk zwischen Scapus und Kopfkapsel (Gel) wird durch den scapalen Gelenkskopf (g) und die Gelenkspfanne (Pf) auf der verdickten Antennenleiste gebildet. Da der Scapus in die Kopfkapsel hineingezogen ist, sind die Gelenkshäute zwischen ihm und der Kopfkapsel gespannt. Dann bildet auch die mediane Seitenwand des Scapus mit der an dieser Stelle stark versteiften Kopfkapsel das zweite Gelenk (Ge2). Die Antenne wird durch Muskeln bewegt, die am Basalrand des Scapus inserieren. Die im Scapus liegenden Muskeln (nicht eingezeichnet) bewegen den Pedicellus. Die einzelnen Glieder des Flagellum haben keine Muskeln. Muskeln, die den Scapus bewegen (Abb. 14, 16) 1 (M. tentorioscapalis anterior). Die gemeinsame Insertionsstelle dieses zweiteili- gen Muskels (la, lb) liegt am vorderen Basalrand des Scapus; là entspringt am lateralen Bereich des vorderen Tentoriumarmes und läuft in eine schmale Sehne aus. lb, dessen Origo am Vorderrand des dorsalen Tentoriumarmes liegt, zieht schief nach dorsad und mündet seitlich in die Sehne s ein. 2 (M. tentorioscapalis posterior). Seine Insertions- stelle liegt am hinteren Basalrand des Scapus auf einer wulstförmigen Erhebung. Er entspringt am vorderen Tentoriumarm lateral von la und mit wenigen Fasern an der lateralen Seitenfläche des dorsalen Tentoriumarmes. 4 (M. tentorioscapalis medialis). Er inseriert median von 2 am Basalrand des Scapus und entspringt am oberen Teil des dorsalen Tentoriumarmes. Einen Muskel tentorioscapalis lateralis, der bei KÉLER mit 3 bezeichnet wird, konnte ich nicht nachweisen. GEWECKE führt in seiner Arbeit folgendes an: Scapus und Pedicellus berühren sich an je einem Gelenkspunkt (Ge3, Ge4). Durch diese beiden Punkte kann eine vertikale Drehachse gezogen werden (dunkle Linie in Abb. 15), durch die der Pedicellus gegenüber dem Scapus weit nach lateral bzw. medial geschwenkt werden kann. Die distale kreisförmige Öffnung des Pedicel- lus paßt in die ebenfalls abgerundete Basis des ersten Flagellumgliedes genau hinein. Beide Glieder verbindet eine sehr schmale Gelenkshaut. Da im ersten Flagellumgelenk keine Muskeln sind, kann hier keine aktive Bewegung durchgeführt werden. Äußere Kräfte verursachen eine solche. Das Flagellum kann nach jeder beliebigen Richtung gegenüber dem Pedicellus abweichen. Für das Tier sind die durch frontale Luftströmungen erzeugten passiven Bewegungen im Pedicellus-Flagellum- gelenk von besonderer Bedeutung. Sie sind die adäquaten Reize, aus denen das Tier mittels Mechanorezeptoren Fluggeschwindigkeit bzw. Strömungsgeschwindigkeit aufnehmen kann. Mandibeln (Abb. 17—22) Die Basis der stark skierotisierten Beißmandibel ist dreieckig. Entlang dieser erstreckt sich innen eine Versteifungsleiste. An den drei Basisecken liegen die Gelenks- pfanne und der Gelenkskopf des vorderen Mandibelgelenkes (vmg), die Gelenkskugel des hinteren Mandibelgelenkes (hmg) und der Ansatz des Sehnenschafts F des Mandi- beladduktors. Das vordere Mandibelgelenk ist ein doppeltes Kugelgelenk. In der Gelenkspfanne der Mandibel liegt der vom vorderen Tentoriumarm gebildete Gelenks- kopf. Der davor liegende Gelenkskopf der Mandibel ragt in eine Gelenkspfanne, an deren Bildung neben dem vorderen Tentoriumarm auch der Clypeus beteiligt ist. Die Gelenkskugel des hinteren Mandibelgelenkes (hmg) liegt an der Hinterecke der Mandi- belbasis, die Gelenkspfanne an der Postgena.

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Auffallend ist die Asymmetrie der Mandibeln (Abb. 21). Die rechte ist etwas kürzer als die ein wenig nach außen gedrehte linke. Beide können stark abgespreizt werden; ihr Öffnungswinkel beträgt dann fast 90°. In der Ruhelage greifen die Mandi- beln so ineinander, daß die scharfen Schneiden der rechten Mandibel hinter denen der linken liegen. An der medialen Seite sehen wir die basale Region mit steifen, gegen die Präoralhöhle gerichteten Borsten, die molare Region, an der eine Vertiefung auffällt, in die eine Erhöhung der anderen Mandibel ragt, und einen distalen Teil, an dem mehr oder minder scharfe Zähne (je nach Abnützung) zu erkennen sind. Ich habe in der Abb. 22 die Erhebungen mit Zahlen versehen, die den Zahlen auf den anderen Abbil- dungen entsprechen. Von der hinteren (inneren) Mandibelecke ragt der starke Sehnenschaft F auf. Von diesem gehen vier Sehnenplatten aus, die dem dominierenden Kopfmuskel 11 (M. cra- niomandibularis internus) als Ansatz dienen. An dem unteren Teil der breiten Sehnen- platte B liegt ein auf ihr senkrecht stehendes Apodem c; durch dieses wird die Inser- tionsfläche für einen Teil des Muskels 11 auch nach vorne vergrößert. Am oberen Rand des Sehnenschaftes F beginnen die großflächige Sehnenplatte A, die schmälere Sehnen- platte a und am' oberen Rand des Ursprungs von B die schmale Sehnenplatte b. Alle vier Sehnenplatten stehen so im Raum (Abb. 17), daß von ihnen aus die Teile des Muskels 11 die gewölbeartige Kopfkapsel erreichen können. Es ist jedoch zu beachten, daß die Lage dieser Sehnenplatten in einem mazerierten Kopf — wenn also von dem nun entfernten Muskel 11 keine Zugwirkung besteht — eine andere ist als in der Kopfkap- sel mit unversehrtem Muskel. Im ersten Falle liegt, wie in Abb. 7 angegeben ist, A annähernd senkrecht zur Frons, B parallel zu ihr, b bildet mit B einen spitzen Winkel, und a steht auf b annähernd senkrecht. Im zweiten Falle, wenn also 11 unversehrt ist, ist A im vorderen Bereich etwas nach mediad gebogen, so daß hier eine Vorderfläche vorhanden ist. B ist als ganzes etwas schief nach caudad geneigt, a und b liegen so wie oben angegeben. Der wesentlich schwächer ausgebildete Mandibelabduktor 12 (M. craniomandibu- laris externus) inseriert an zwei Sehnenplatten (s,, s2), die von dem schmalen Sehnen- schaft s ausgehen (Abb. 17). s2 liegt annähernd parallel zur Postgena, s, bildet mit s2 einen spitzen Winkel. Außer den Muskeln 11 und 12 inserieren an der Mandibel noch folgende Muskeln: 13 (M. hypopharyngomandibularis), Abb. 17,19. Dieser oft als Zungenmuskel bezeich- nete Muskel inseriert an der Außenwand der Mandibel, zieht dann schmäler werdend gegen medio-caudad; seine Sehne führt zum Hypopharynx. 14 (M. zygomaticusmandi- bularis). Die Hauptmasse dieses Muskels liegt innerhalb des Basisteiles der Mandibel inseriert dort an einer kräftigen Innenleiste, verläuft schräg nach dorsad und hat seinen Ursprung an der Unterseite des vorderen Tentoriumarmes (nicht eingezeichnet).

Muskel 11 (M. craniomandibularis internus) Dieser Muskel ist der dominierende Kopfmuskel. Sein Ursprung nimmt den größten Teil der dorsalen und lateralen Kopfwand ein. Man kann an ihm mehrere Bündel von Muskelfasern unterscheiden, die ich nach ihrer Insertion an den oben erwähnten Sehnenplatten bezeichnet habe. Auch der Verlauf einiger ebenfalls bereits erwähnter großer Tracheen wird hier für ihre Lagebestimmung verwendet.

Faserbündel, die an der linken Sehnenplatte al inserieren (al,, al2), s. Abb. 3, 5, 6, 7, 23, 26, 27. Hier können wir deutlich zwei Bündel erkennen, zwischen denen die große Längstrachee Tcdm verläuft. Ich bezeichne sie mit al, und al2. al, ist entsprechend der starken Erhebung seines Ursprunges, des Fastigium, vor

80 (80) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at allem im cranialen Teil länger als die Fasern von al2. Gegen caudad, dort, wo das Fastigium in den Vertex übergeht, ist dieser Längenunterschied nicht mehr vorhanden. Faserbündel, die an der rechten Sehnenplatte ar, inserie- ren (ar,, ar2), s. Abb. 3, 5, 6, 7, 24, 26, 27. Auch hier ist durch die Lage der rechten Tcdm eine Unterteilung in ar, und ar2 möglich. Hinsichtlich der Längenunterschiede gilt das für al, und al2 Gesagte. Bemerkenswert sind jedoch die sehr verschiedenen Stärken von al, und ar,. ar, reicht über die Mittellinie in die linke Kopfhälfte, so daß hier eine Verzahnung von ar, und al, eintritt. Faserbündel, die an der Sehnenplatte b inserieren (bl, br), s. Abb. 3, 5, 6, 7, 25, 26. Die beiden Sehnenplatten bl und br sind gleich groß. Von jeder Sehnenplattenfläche gehen nach laterad bzw. mediad Bündel ab und ziehen schief nach oben. Ihre Origines begleiten den größten Teil des Augenrandes. Am Übergang zwischen den nach laterad und mediad verlaufenden Fasern liegt die große Trachee Tedi. Faserbündel, die an der Sehnenplatte B inserieren (Blv,, Blv2, Blh, Brv„ Brv2, Brh), s. Abb. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 11, 26—32. Die Origines liegen an der Gena und der Subgena. Ich habe auch diesen Teil des Mandibeladduktors unter- teilt, und zwar bedeutet Blv,, Blv2 und Brv,, Brv2: Die Insertion liegt auf der Vorder- seite der linken bzw. rechten Sehnenplatte B. Blh und Brh inserieren an der Hinterflä- che von B. Faserbündel, die an den Sehnenplatten AI und Ar inserie- ren (Al„ Al2, Al3, Al4, Al5, Al6, Ar,, Ar2, Ar3, Ar5, Ar6), s. Abb. 3,4, 5, 6, 7, 26—32. Die rechte Sehnenplatte Ar ist bedeutend größer als die linke AI; da ihr cranialer Teil nach mediad gebogen ist, sind hier eine vordere und hintere Fläche zu unterscheiden. Ar, greift wie ar, auf die andere Kopfhälfte über (Verzahnung).

Sektionsbild 3 (Abb. 26) Entfernt sind auf beiden Seiten: das Labrum, der Rest des Clypeus, die Mandibeln, der Pharynx, das Gehirn, der vorderste Teil des Fastigiums (sein Vorder- und Seiten- rand sind punktiert eingezeichnet), die Antennenbasen mit der Antennenmuskulatur (nur die caudalen Teile der Antennenringe sind erhalten), die Complexaugen (die verstärkte Augenleiste ist caudal erhalten), Blv,, Brv,. Zu sehen sind: der Tentorium- körper et, die beiden vorderen Tentoriumarme vta, al und ar (ar, ragt über die Mittelli- nie in die linke Kopfhälfte, und es tritt hier eine Verzahnung ein), s. a. Abb. 3, 6. bl und br umgeben den seitlichen Augenrand. Oberhalb der Sehnenplatte b verläuft jederseits die große Trachee Tedi. Im Hintergrund sind die beiden Bündel Al6 und Ar6 zu sehen. Da Blv, und Brv, wegpräpariert sind, ist der Muskel 12a, der vordere Teil des M. man- dibularis externus, sichtbar. Die großen Quertracheen (Abb. 3), die hinter den Bündeln Blv, und Brv, liegen, sind entfernt; dann ist hinter 12a Blv2 bzw. Brv2 sichtbar.

Sektionsbild 4 (Abb. 27) Entfernt sind die Sehnenplatten bl und br mit ihren Muskeln und 12b. Zu sehen sind al,, al2, ar,, ar2, Blv2 und Brv2; auch 12b ist nun sichtbar. Strichliert sind die Sehnenplatten al und ar angedeutet (beachte den Größenunterschied).

Sektionsbild 5 (Abb. 28) Lateral ist das Präparat (Abb. 27) unverändert, entfernt sind al und ar. Sichtbar sind ein Teil der Faserbündel, die auf AI und Ar inserieren. AI, und Ar, liegen zwischen

81 (81) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at der Tracheenblase Bl und der Trachee Tcdm. Auffallend ist die Asymmetrie; denn schief zu AI, verläuft das auf der Sehnenplatte Ar inserierende Bündel Ar, auf die linke Kopfhälfte. Der nach mediad geneigte Vorderrand der linken und der rechten Sehnen- platte ist stärker ausgezogen.

Sektionsbild 6 (Abb. 29) Entfernt sind der Teil von Ar,, der auf der Vorderfläche der Sehnenplatte Ar inseriert, weiters Al2 und Ar2. Zu sehen sind: ein großer Teil der lateralen Fläche der Sehnenplatten AI und Ar und der caudal der großen Quertrachee liegende Komplex Al3 und Ar3. Weiters sind Teile der Bündel Al5 und Ar5 freigelegt.

Sektionsbild 7 (Abb. 30)

Nach Entfernung von Blv2 und Brv2 ist auf beiden Seiten die Vorderfläche der großen, etwas nach caudad geneigten Sehnenplatte B zu sehen; vom Teil 12b des Mandibelabduktors ist die vordere Schicht entfernt, die tiefere, mehr lateral liegende Lage dieses Muskels ist freigelegt. Weiters sind der zweiteilige Muskel 15 (M. cranio- cardinalis externus) und der Muskel 19 (M. craniolacinalis) zu sehen. Auch Blh und Brh, die auf den caudalen Flächen der Sehnenplatten B inserieren, sind nun sichtbar. Ihr Ursprung liegt dorsal hinter der Quertrachee III auf der Postgena (s. auch Abb. 3).

Kopfkapsel von caudal (mit vollständiger Muskulatur)

Die Abb. 31 zeigt die Kopfkapsel von caudal, in der kein Muskel entfernt ist; Al6 und Ar6 entspringen auf der in das Kopflumen ragenden Apophyse (Ap) und inserieren auf den medialen Flächen der Sehnenplatten AI und Ar. Der Ursprung von Al5 und Ar5 liegt auf dem Postocciput, ihre Insertion auf der medialen Fläche von AI bzw. Ar. Al3 und Ar3 inserieren lateral an den Sehnenplatten AI und Ar und haben ihren Ursprung an der verbreiterten Postoccipitalleiste L. An der dorso-lateralen Ecke sind die Eintritte der dorsalen Kopftrachee (Ted) und an der ventro-lateralen die der ventralen Kopftra- cheen Tcv zu erkennen. Punktiert sind die Origines von Blh bzw. Brh, des caudalen Teiles von 12b und des Muskels 15 eingezeichnet. Weiters sind beiderseits die Origines von 42 (M. tentoriohypopharyngalis), 30 (M. tentorioprämentalis superior), 58 (M. profurkatentorialis) und 29 (M. tentorioprä- mentalis inferior) eingezeichnet.

Sektionsbild 8 (Abb. 32)

Vom Präparat (Abb. 30) wurden entfernt: AI,, Al3, Al4, Al5, der größte Teil von Al6 und Ar6, Ar,, Ars, der dorsale Teil von Blh, der linke dorsale Teil der Trachee III. Medial sind die große, in das Kopflumen vorragende Apophyse (Ap) und links davon die große Quertrachee mit ihren Abzweigungen Tcdm und Tedi zu sehen. Auf der linken Hälfte ist nach Entfernung von Al3 die breite Leiste L sichtbar.

Tabellarische Übersicht der Muskeln KÉLER 1963 hat in seinem entomologischen Wörterbuch den Versuch unternom- men, eine einheitliche morphologische Terminologie der wichtigsten Muskeln des Insektenkörpers einzuführen. In der folgenden tabellarischen Zusammenstellung ist in der ersten Spalte die Bezeichnung der Muskeln nach KÉLER 1963, in der zweiten die nach ALBRECHT 1953, der sich an die Bezeichnung nach SNODGRASS 1935 (Principles of Morphology) hält, und in der dritten meine Bezeichnung angegeben; dabei habe

82 (82) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at ich mich, soweit es möglich war, an KÉLER gehalten, jedoch auch die mir notwendig erscheinenden Ergänzungsvorschläge angeführt. Die in dieser Spalte in Klammern stehenden Zahlen weisen auf die Seite hin, auf der der genannte Muskel näher beschrie- ben ist (Tabelle: S. 84 u. 85).

Übersicht übet die Reihenfolge der Untersuchungen Diese Übersicht kann vielleicht eine Anleitung bei ähnlichen morphologischen Arbeiten sein: dadurch ist eine einheitliche Arbeitsrichtung, die auch eventuelle Ver- gleiche leichter macht, gegeben. Beim Studium der einzelnen Sektionsbilder sollen stets die Abbildungen 6 und 7 mitbetrachtet werden, um sich eine bessere (räumliche) Vorstellung von der Lage der einzelnen Muskeln machen zu können. 1. Der Kopf wird von vorne (S. 75), von lateral (S. 75), von caudal (S. 76) und von oben (S. 76) studiert. 2. Sektionsbild 1 (S. 76). 3. Labrum und Clypeus werden entfernt und von innen (hinten) untersucht (S. 77). 4. Sektionsbild 2 (S. 77). 5. Pharynx und Gehirn werden herausgelöst, Muskeln des Pharynx (S. 78). 6. Bau der Antennenbasen, Antennenmuskeln (S. 79). 7. Untersuchung der Mandibeln (S. 79). 8. Sektionsbild 3 (S. 81). 9. Sektionsbild 4 (S. 81). 10. Sektionsbild 5 (S. 81). 11. Sektionsbild 6 (S. 82). 12. Sektionsbild 7 (S. 82). 13. Kopfkapsel von caudal mit vollständiger Muskulatur (S. 82). 14. Sektionsbild 8 (S. 82).

Anhang Nach der auf Seite 83 vorgeschlagenen Anleitung (Reihenfolge der Untersuchun- gen) habe ich den Kopf der unten angeführten Arten der Unterfamilie Decticinae untersucht. Ein kurzer Hinweis auf das bezeichnende Verhalten und auf den bevorzug- ten Lebensraum soll den Zusammenhang zwischen Körperbau (hier auf den Kopf beschränkt) und der Lebensweise erahnen lassen. Decticus verrucivorus (L.). Nie im Gebüsch, sondern auf Wiesen und kleinen Stau- den, sitzt ruhig auf Grashalmen oder versteckt sich in dichtem Gras und flüchtet bei Störung in weiten, flachen Sprüngen, dabei die Flügel benützend. Platycleis grisea (F.). An schütter bewachsenen warmen Stellen, recht flüchtig, gut fliegend. aptera (F.). In dichtem Gestrüpp, selten auf freien Flächen, entfernt von Büschen anzutreffen; ist recht scheu — besonders das Weibchen —, huscht bei Störung sofort in dichteres Gestrüpp. Pholidopteragriseoaptera (DE GEER). Diese Art ähnelt in ihrer Lebensweise sehr der vorigen Art, klettert aber gewandter auf Büschen umher und huscht bei Störung auch in dichteres Gras oder Gebüsch, dabei häufig die Richtung wechselnd. Pholidoptera fallax (FISCH.). Führt eine ähnliche Lebensweise wie P. aptera. Metrioptera roeseli (HGB.). Lebt auf üppigen, nicht zu feuchten Wiesen, bewegt sich flink zwischen den Halmen, kann dabei weite Fluchtsprünge ausführen und versteckt

83 (83) ALBRECHT KÉLER PlCHLER Origo Insertio (SNODGRASS) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at 1 M. tentorioscapalis anterior 5a, 5b la, lb M. tentorioscapalis vta, dta Scapus anterior (S. 79) 2 M. tentorioscapalis posterior 4a, 4b 2 M. tentorioscapalis posterior (S. 79) vta, dta Scapus 3 M. tentorioscapalis lateralis — nicht nachgewiesen 4 M. tentorioscapalis medialis — 4 M. tentorioscapalis medialis (S. 79) dta Scapus 5 M. scapopedicellaris lateralis 6 nicht eingezeichnet 6 M. scapopedicellaris medialis 7 nicht eingezeichnet 7 M. labroepipharyngalis 1 7a, 7b M. labroepipharyngalis (S. 78) Labrum Epipharynx 8 M. frontolabralis 2 8 M. frontolabralis (S. 77) Frons Labrum 9 M. frontoepipharyngalis 3 9 M. frontoepipharyngalis (S. 77) Frons Tormae 10 M. epistomalabralis — nicht nachgewiesen 11 M. craniomandibularis internus 9 11 N. craniomandibularis internus (S. 80) Kopfkapsel, Sehnenplatten mehrteilig 12 M. craniomandibularis externus 8 12 M. craniomandibularis externus (S. 81) Gena, Mandibel Postgena 13 M. hypopharyngomandibularis — 13 M. hypopharyngomandibularis (S. 80) Hypopharynx Mandibel 14 M. zygomaticusmandibularis — 14 M. zygomaticusmandibularis (S. 80) Hypopharynx Mandibel 15 M. craniocardinalis externus 10 15 M. craniocardinalis externus (S. 82) Gena, Cardo Postgena 16—18 . . . Muskeln der ersten Maxille nicht untersucht ALBRECHT KÉLER PlCHLER Origo Insertio (SNODGRASS) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at 19 M. craniolacinalis 19 19 M. craniolacinalis (S. 82) Gena Lacinia 20—28 . . . Muskeln der ersten und zweiten Maxille nicht untersucht 30 M. tentorioprämentalis superior 32 30 M. tentorioprämentalis superior (S. 82) hta Prämentum 31—40 . . . Muskeln der zweiten Maxille, des Salivariums und des Hypopharynx nicht untersucht 41 M. frontohypopharyngalis 38 41 M. frontohypopharyngalis (S. 78) Frons Hypophar. 42 M. tentoriohypopharyngalis 32 42 M. tentoriohypopharyngalis (S. 78) et Hypoph. 43 M. clypeopalatalis 33 43 M. clypeopalatalis buccalis primus (S. 78) Clypeus Palatum Bucca 44 M. clypeobuccalis 34 44 M. clypeopalatalis buccalis secundus Clypeus Palatum Bucca (S. 78) 45 M. frontobuccalis anterior 35 45 M. frontopräpharyngalis primus (S. 78) Frons Vorderpharynx 46 M. frontobuccalis posterior 36 46 M. frontopräpharyngalis secundus (S. 78) Frons Vorderpharynx 47 M. frontobuccalis lateralis 39 47 M. juxtafrontopräpharyngalis (S. 78) Juxtafrons Vorderpharynx 48 M. tentoriobuccalis anterior 42 48 M. tentoriopräpharyngalis (S. 78) et Vorderpharynx — 48a M. tentoriobuccalis (S. 78) et Bucca 49 M. tentoriobuccalis lateralis — 49 M. tentoriopostpharyngalis (S. 78) dta Postpharynx 50 M. tentoriobuccalis posterior 43 50 M. tentoriopostpharyngalis (S. 78) hta Postpharynx 51 M. verticopharyngalis 37 51 M. verticopostpharyngalis (S. 78) Vertex Postpharynx 52 M. tentoriopharyngalis 44 52 M. hinteres Bündel v. 50 (S. 78) hta Postpharynx 58 M. profurcatentorialis 55 Siehe Arbeit über die Halshaut ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at sich bei Störung im dichten Gras, bisweilen bleibt das Tier auch ruhig auf einem Grashalm sitzen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die oben angeführten Arten das für Decticinen typische Fluchtverhalten zeigen: sofortiges Untertauchen in dichte Vegeta- tion und nicht, wie viele andere Laubheuschreckenarten, auch bei Gefahr regungslos sitzen bleiben, um erst im letzten Augenblick den schützenden Unterwuchs aufzu- suchen. Der Kopf der oben angeführten Arten zeigt viele gemeinsame Merkmale: Form des Fastigiums, Verstärkungsleiste unter dem Antennenring (die Stirn fällt flach gegen den Antennenring ab), Lage der Antennenbasen zwischen den Augen, Form und Wölbung der Augen, Asymmetrie der Mandibeln, Anordnung der „Zähne". Bei allen Arten sind die vier Sehnenplatten des Mandibeladduktors vorhanden. Das auf B senk- recht stehende Apodem c (s. S. 80) und damit auch die hier inserierenden Bündel Blv, bzw. Brv, sind verschieden groß. Bei Decticus und Platycleis ist c breit, die beiden Bündel kräftig, und die Kopfkapsel ist im Bereich der Genae stärker gewölbt, c ist bei Pholidoptera wesentlich schmäler, die erwähnten Bündel sind kleiner und der Kopf von vorne betrachtet mehr eirund. Nur bei Decticus und Platycleis erreicht 12a des Mandibel- abduktors den unteren Augenrand (s. Abb. 3). Verwendete Abkürzungen

A: Sehnenplatte; a: Sehnenplatte; AI,—Al6, Ar,—Ar6: Faserbündel (S. 81); al,, al2, ar,, ar2: Faserbündel (S. 80); Am: Antennenmuskel; An: Antennennerv; Ap: Apophyse; Ar: Antennenring; B: Sehnenplatte; b: Sehnenplatte; Bl: mediane Tracheenblase; Blv,, Blv2, Blh, Brv„ Brv2, Brh: Faserbündel (S. 81); bl, br: Faserbündel (S. 81); Bu: Bucca; c: Apodem auf B; cfr: Frontalkonnektiv; Ci: Cibarium; Cl: Clypeus; et: Corpus tentorium; dta: dorsaler Tentoriumarm; Ep: Epipharynx; epn: Epistomalnaht; F: Sehnenschaft; Fa: Fastigium; Fl: Flagellum; Fo: Foramen occipitale; Fp: hintere Tentoriumgrube; fta: vorderes Tentoriumfenster; G: Gena; g: Gelenkskopf; Ge,—Ge4: Gelenke; gfr: Frontalganglion; Gh: Gelenkshaut; hmg: hinteres Mandibelgelenk; hta: hinterer Tento- riumarm; Hy: Hypopharynx; L: Leiste; Lbr: Labrum; lo: Lobus opticus; Ma: Mandibel; Mx: Maxille; npr: Nervus proecurens; nr: Nervus recurrens; oeen: Occipitalnaht; os: Ocellenstiel; Pa: Palatum; Pc; Protocerebrum; Ped: Pedicellus; Pf: Gelenkspfanne; Pg: Postgena; Pocc: Postocciput; pocen: Postoccipitalnaht; Pro: Präoralhöhle; S: Sehne; Sa: Salivarium; Se: Scapus; Sg: Subgena; sgn: Subgenalnaht; s,, s2: Sehnenplatten; Sp: Querspalt; t: Tentorium; T,, T2: Torma; VI: Verstärkungsleiste; vmg: vorderes Mandibelgelenk; vta: vorderer Tentoriumarm; Ted, Tcdm, Tedi, Tcv, I, II, III: Kopftracheen.

86 (86) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

Abbildungen

Abb. 1: Kopfkapsel — Näheres s. S. 74

Ped

Abb. 2: Kopf von vorne — Näheres s. S. 75

87 (87) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

vmg

Abb. 3: Kopf von lateral — Näheres s. S. 75

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Pocc

hmg

Abb. 4: Kopf von caudal — Näheres s. S. 76

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Blv2

Abb. 5: Kopf von oben — Näheres s. S. 76

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Blv2

Abb. 6: Schnittverläufe — Näheres s. S. 76

90 (90) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

Abb. 7: Schnittverläufe — Näheres s. S. 76

Bivi

Lbr

Abb. 8: Sektionsbild 1 — Näheres s. S. 76

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Abb. 9: Clypeus und Labrum — Näheres s. S. 77

2.Max Pro

Abb. 10: Längsschnitt durch den Kopf— Näheres s. S. 77

92 (92) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

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Abb. 11: Sektionsbild 2 — Näheres s. S. 77

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os 51

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Abb. 12: Pharynx mit Gehirn von oben — Näheres s. S. 78

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41

47

48a Abb. 13: Präoralhöhle und Pharynx von lateral. Corpus tentorium durchschnitten, Hypopharynxbasis erhalten (Hy) — Näheres s. S. 78

Ge2

Abb. 14: Linker Scapus und Pedicellus; links: von vorne; rechts: von hinten — Näheres s. S. 79

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Se

Ped

Abb. 15: Schema zum Bewegungsmechanismus der Antenne nach GEWECKE Näheres s. S. 79

Abb. 16: Muskeln der linken Antenne von median; strichliert Vorderrand von Muskel 2 — Näheres s. S. 79

96 (96) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

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c p S Wz vmg

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2 J %T 1 w Abb. 17: Linke Mandibel v. vorne (mit Sehnenplatten) — Näheres s. S. 79

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Abb. 18: Linke Mandibel, von hinten Abb. 19: Rechte Mandibel, von vorne — Näheres s. S. 79 — Näheres s. S. 79

97 (97) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

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1

Abb. 20: Rechte Mandibel, von hinten Abb. 21: Geschlossene Mandibeln, von — Näheres s. S. 79 vorne — Näheres s. S. 79

Abb. 22: Mandibeln v. median; links: linke Mandibel; rechts: rechte Mandibel — Näheres s. S. 79

Abb. 23: Bündel der linken Sehnen- Abb. 24: Bündel der rechten Sehnen- platte al, von vorne — Näheres s. S. 80 platte ar, von vorne — Näheres s. S. 81

98 (98) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

Ted»

Abb. 25: Bündel der rechten Sehnenplatte br von vorne — Näheres s. S. 81

Abb. 26: Sektionsbild 3 — Näheres s. S. 81

99 (99) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

Tedi

Brv2 Blv2

12b

Abb. 27: Sektionsbild 4 — Näheres s. S. 81

Brv2

12b

Abb. 28: Sektionsbild 5 — Näheres s. S. 81

100 (100) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

fcdm Brv2

12b

Abb. 29: Sektionsbild 6 — Näheres s. S. 82

Ari'

12b III

Abb. 30: Sektionsbild 7 — Näheres s. S. 82

101 (101) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

AI4 Ari

Abb. 31: Kopfkapsel von caudal — Näheres s. S. 82

Bl

AP

Blh

12b

Abb. 32: Sektionsbild 8 — Näheres s. S. 82

102 (102) ©Landesmuseum Joanneum Graz, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

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