SportSportJJoournalurnal Feller auf dem Stockerl Der Fieberbrunner landet im Zagreb-Sla- lom hinter Linus Straßer (GER) auf Platz

NACHRICHTEN AUSDEM SPORTUND BUNTES AUSALLERWELT zwei. Seite 31 Foto: AFP/Sencar

Donnerstag, 7. Jänner 2021 Nummer 7 29 Dritte Krönung am Dreikönigstag

Kamil Stoch gewann souverän in Bischofshofenund damit zum drittenMal dieTournee-Gesamtwertung. (4.)wurde in der Endabrechnung Achter.

Aus : zu den drei Weisen aus dem stein zum Sieg. Herausforde- Benjamin Kiechl Morgenland, fiel diesmal aus. rer Die polnischen Fans mussten verpokerte sich: Der Norwe- Bischofshofen–König Kamil zuhausebleiben. Gratulatio- ger verkürzte freiwilligum ließ sich von seinen Team- nen kamen via Twitter: „Heu- eine Luke, verpasste aber mit kollegen durch den Schan- te istBischofshofen weiß-rot“, 133 Metern die geforderte zenauslauf tragen. Natürlich schrieb Regierungschef Ma- Weite für Extrapunkte(Platz hätte sich der Skisprung-Star teuszMorawiecki in Anspie- zwölf). Dafür zeigte Lands- gerne von 20.000Fans feiern lung auf die polnischen Natio- mann auf und lassen.Beim Geisterspringen nalfarben. Die„unglaublichen sprang nach seiner Kiefer-OP in Bischofshofen schnappte Emotionen“ seien in einen vom Zahnarztstuhlaufs Po- sich der 33-jährige Pole ohne großen Sieg für die Polen ge- dest (2.). Stoch gewann die vielWirbel zum drittenMal mündet –das nach einem fal- Gesamtwertung mitüber 48 nach 2017 und 2018 denGe- schen Corona-Test in Oberst- Punkten Vorsprung auf den samtsiegbei der Vierschan- dorf um die Teilnahme zittern Bischofshofen-Dritten Karl zentournee.Ex-Tourneesie- musste. Es war für Stoch der Geiger (GER). ger , der achteTournee-Tagessieg und ÖsterreichsBester in Bi- vor genau zehn Jahren den 38.Weltcup-Erfolg. Auf Adam schofshofen und insgesamt Titel holte, überbrachte das Malysz fehlt nur noch ein wei- war Stefan Kraft.Der Lokal- Objekt der Begierde: den gol- terer Erfolg. matador verpasste auf der denen Adler. Schon im ersten Durch- Paul-Außerleitner-Schanze Der Glühwein-Duft, der zu gangstieß Stoch mit seinem als Vierter das Stockerl um 1,4 Bischofshofen dazugehört Flug auf 139 Meter die Tür Punkte.„Normal ist der Kar- wie Weihrauch und Myrrhe weit auf und legte den Grund- li mein Lieblings-Deutscher, aber das ärgert michschon“, sagte Kraft, der die Tournee 69. Vierschanzentournee, Bischofshofen als Achter in der Gesamtwer- tung beendete.Der Zillerta- 1. (POL) 300,7 Punkte (139 Meter/140) ler Philipp Aschenwald, als 2. Marius Lindvik (NOR) 280,4 (137,0/140,5) Neunter zuvor bester ÖSV- 3. (GER) 277,3 (138,0/133,5) Mann in der Tourneewertung, fiel mit einem22. Rang noch 4. Stefan Kraft (AUT) 275,9 (132,0/137,0) hinter DanielHuber (10.) auf 5. Robert Johansson (NOR) 274,8 (130,5/139,0) die elfte Position zurück. 6. Michael Hayböck (AUT) 274,6 (133,5/137,5) Cheftrainer Andreas Wid- 7. Piotr Zyla (POL) 273,9 (134,0/136,5) hölzl blickte auf eine durch- 8. Andrzej Stekala (POL) 272,2 (135,0/133,0) wachsene erste Tournee zu- 9. Yukiya Sato (JPN) 270,5 (133,0/135,0) rück. „Wirhaben heutedrei 10. Daniel Huber (AUT) 268,9 (134,0/132,5) Leuteinden Top Ten, aber natürlich will man bei der Weitere Österreicher: 22. Aschenwald 241,8 (128,5/125,0); 24. Tournee aufs Stockerl“,sagte Schiffner 233,3 (127,0/123,0); 28. Leitner 228,1 (125,5/122,0); der 44-Jährige, der sich über 30. Tschofenig (AUT) 219,5 (124,0/119,0). Nicht für2.Durchgang Gregor SchlierenzauersVer- qualifiziert: U.a. 39. Lackner; 40. Fettner; 42. Rainer; 43. Steiner. Im 1. halten wunderte. Der Stubaier Durchgang disqualifiziert: Schlierenzauer (alle AUT). verweigerte nach einemver- Tournee-Endstand: 1. Stoch (POL) 1110,6 Punkte; 2. Geiger (GER) patztenSprung die Material- 1062,5; 3. Kubacki (POL) 1057,8; 4. Granerud (NOR) 1057,4. Weiters: kontrolle und wurde disquali- 8. Kraft (AUT) 1019,1; 10. Huber (AUT) 1014,7; 11. Aschenwald (AUT) fiziert. Widhölzl: „Da schwingt 1003,5. Weltcupstand: 1Granerud (NOR) 768; 2. Eisenbichler (GER) sicher Enttäuschung mit, aber Der König von Bischofshofen: Die Teamkollegen Dawid Kubacki und Piotr Zyla trugen Tournee-Gesamtsieger Kamil 584; 3. Stoch (POL) 508. Weiters: 11. Huber (AUT) 260. so etwas ist nicht schlau.“ Stoch (POL) jubelnd durch die Arena (o.). ÖSV-Adler Stefan Kraft (u.) verpasste das Podest um 1,4 Punkte. Fotos: gepa

Mut zum Absprung Ausden Fehlern der To urneefür die WM lernen

Von Alexander Pointner auch dass man stets zufrie- doch diese zeigten offen Vorfeld seine Anpassungs- ärztlichen Untersuchung dabei sind, danach einen den ist, erscheint mir nicht ihre Enttäuschung darü- fähigkeit zu trainieren. Wir unterzogen (um Ausfällen Spannungsabfall erleben eim abschließenden zielführend. ber. Man scheut sich nicht waren als Betreuerteam in wie beim Norweger Marius und sich kurzfristige Lei- Tourneespringen Ich hätte bei der diesjäh- davor, eine Schwäche als dieser Hinsicht sehr kreativ: Lindvik vorzubeugen). stungseinbußen bemerkbar B in Bischofshofen rigen Tournee gerne eine solche zu benennen. Um in den Rhythmus einer Manches kam den Ath- machen können. Andere, wurden fast alle Erwar- andere Rolle als die des Beim Skispringen geht es Schanze schneller hinein- leten lästig oder lächerlich wie auch die ÖSV-Adler, tungen erfüllt: Kamil Stoch einsamen Kritikers gespielt, nicht nur um das sportliche zufinden, verbesserten wir vor, doch einkompletter werden diese Chance nut- sicherte sich in einem denn das ÖSV-Team hat und technische Training. das eigene Taktgefühl bei Sportler zusein, bedeutet zen, dürfen sich ihrer aber packenden Finale souverän wirklich enormes Potenzial. Es gibt so viele Unsi- einem Trommel-Workshop. eben mehr, als sich nur nicht zu sicher sein. Denn den Gesamtsieg vor Karl Dass Cheftrainer Andreas cherheiten und externe Um die Siegermentalität mit Technik, Material und bei der WM gewinnen wie- Geiger und die Österrei- Widhölzl bei seiner ersten Einflussfaktoren, dass es zu schulen, erfuhren die Kraft zu beschäftigen. Und der jene, die auch großem cher erreichten mit Rang Tournee Lehrgeld bezahlen ungemein schwierig ist, am Athleten bei Schauspiel- Trainer zu sein, bedeutet Druck standhalten können. vier zumindest das beste musste, ist keine Schande. Tag Xseine beste Leistung Übungen am eigenen Leib, eben auch, im Vorfeld alle Tagesergebnis bei dieser Entscheidend wird aber zu erbringen. Die Sportler wie sich Statusgehabe Eventualitäten anzuden- Alexander Pointner, Tournee. Nach der überra- sein, welche Schlüsse er selbst flüchten sich ger- anfühlt und was Führungs- ken, damit man durch un- erfolgreichster Skisprung-Trai- genden Qualifikation hatte daraus zieht. Zumal es der ne in Rituale und strikte qualität ausmacht. Nicht liebsame Überraschungen ner aller Zeiten, kommentiert man sich allerdings mehr erfahrene Betreuerstab an Wiederholungen, um sich zuletzt wurden der Umgang nicht aus der Bahn gewor- für die TT das Schanzen- erhofft. Die Wettkampf- seiner Seite besser wissen irgendwoher Sicherheit zu mit den Medien trainiert fen wird. Die Erfahrung hat Geschehen. schwäche des ÖSV-Teams hätte müssen. Für die Deut- holen. Doch das ist trü- oder die Sportler vor der gezeigt, dass jene,die beim alexanderpointner.at wurde leider ein weiteres schen lief es ab Garmisch gerisch und es gibt genug Saison neben der sport- Kampf um den Tourneesieg

Mal offensichtlich und ebenso nicht mehr rund, Möglichkeiten, schon im lichen auch einer zahn- bis zum Schluss vorne mit Foto: Thomas Steinlechner