Bund Naturschutz Kreisgruppe brennessel Nr. 2/12 November 2012 Jahreshauptversammlung • Do 14.03.2013 - 19:00 • Gasthof Bürger, Sudetenstr.3 •

Herbststimmung ANZEIGEN

- 2 - Editorial Liebe Leserin, lieber Leser,

große Ereignisse werfen ihre Flächenfraß! Landesentwick- Schatten voraus. 2013 wird der lungsprogramm 2012 zerstört tradi- BUND Naturschutz in Bayern 100 tionelle Kleinbetriebe wie Metzger Jahre alt. Mit inzwischen mehr als und Bäcker und bringt mehr Verkehr 180.000 Mitgliedern setzen wir uns zu den Randlagen. im BN mit Kopf, Herz und Hand für Energiewende! Bund und Länder unsere Heimat ein und für eine ge- haben die Energiewende eingeleitet sunde Zukunft unserer Kinder und aber zu einer echten ökologischen Enkel. Ein Netzwerk von über 750 Energiewende fehlt noch viel. BN-Gruppen in Bayern schützt flä- Gentechnik! Die Regierung will chendeckend bedrohte Tiere, seltene den Anbau von genmanipulierten Pflanzen und wertvolle Landschaf- Pflanzen erleichtern ten. Biber! Pauschale Tötung ist ge- Im Landkreis Forchheim sind wir fordert, dem Biber droht wieder die mit 12 BN-Ortsgruppen aktiv. Im Ausrottung. Juni 2013 feiert unsere Kreisgruppe Klimawandel! UN-Klimabericht die Schätze unserer liebenswerten Forchheim den 40. BN-Geburtstag schockiert. Ab 2020 drohen katast- Heimat im Landkreis Forchheim und in einigen der 12 Ortsgruppen rophale Unwetter! stellen, desto wirkungsvoller können gibt es 20/30-jähriges Bestehen. wir unsere gemeinsamen Natur- Es gibt also viele Gründe BN- schutzinteressen vertreten. An aktuellen Brennpunkten fehlt Mitglieder zu werben. Je mehr Men- es nach wie vor nicht. schen sich mit uns schützend vor Ihr Heinrich Kattenbeck

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UMWELTSTIFTUNG Sieglinde Schöffl

Die Stiftung ist seit 2003 tätig und verwendet die Zinsen des Stiftungsvermögens laut Satzung – wie der BN auch - für Umweltprojekte. Die Stiftungsmitglieder werden vom erwei- terten Vorstand der BN-Kreisgruppe Forchheim gewählt.

Einige bisher geförderte Projekte: Klangsteine des Waldkindergartens Streitberg, Kopfeichen- projekt der Umweltstation Lias-Grube, Bachpatenschaften im Landkreis Forchheim, Insektenbeobachtungskästen für Schulen, Material für UmweltKinderFest, Totholz-Tafel an den Örtlberg-Weihern, Verschiedene Fledermausprojekte.

Die Stiftung freut sich über Zustiftungen (Aus Geldgeschenken, Sammlungen, Gewinnen, Erbschaften) Natur und Umwelt noch besser fördern

Vorstand: Heinrich Kattenbeck, Heinz Marquart, Georg Schütz, Rose Stark, Hans Thiem, Dr. Norbert Weber. Klosterstraße 17 • 91301 Forchheim Tel. 09191-65960 • Fax 09191-729354

- 3 - BN Aktuell

Energiewende – quo vadis?

Am 30. Juni letzten Jahres be- speicher funktionieren zu können, die Regenerativen Energien in priva- schloss der Bundestag mit dem 13. stehen zunehmend in der Kritik. Da ter Bürgerhand im Gange ist. Zuneh- Gesetz zur Änderung des Atomgeset- sind zum einen die überall sichtbar mend werden die Regenerativen mit zes die Beendigung der Kernenergie- zunehmende Vermaisung der Land- Problemen beim Netzausbau und bei nutzung und die Beschleunigung der schaft und deren Nebenwirkungen, den Kosten des Stroms in Zusammen- Energiewende. Eine hohe Herausfor- wie Verringerung der Artenvielfalt hang gebracht, ja sogar die Möglich- derung, die es zu meistern gilt – an- und Auslaugung der Böden. Zum an- keit der Stromversorgung auf regene- gefangen vom Energiesparen bis hin deren steht diese Art der Energiege- rativer Basis im angestrebten Maße zu mehr Effizienz auch im Stromsek- winnung in Konkurrenz mit der Er- überhaupt angezweifelt. Kritik wird tor. Bis 2050, so das gesteckte Ziel, zeugung von Nahrungsmittel: „Teller auch an der mangelnden Regulierung sollen 80 Prozent des Bruttostrom- oder Tank?“. von Seiten des Staates laut, es heißt, verbrauchs aus regenerativen Ener- Während in den öffentlichen Dis- die Energiewende laufe unkontrolliert gien gedeckt werden. Um dieses Ziel kussionen vorrangig die verschie- ab und werde daher scheitern. Als Ge- für Bayern zu erreichen, forderte der denen Möglichkeiten Regenerativer genmaßnahmen werden u.a. ein ver- damalige Umweltminister Markus Energiegewinnung diskutiert werden, mehrter Netzausbau, das bereits ge- Söder im gleichen Jahr die Aufsto- findet allerdings einer der wesent- nannte Quotenmodell und insgesamt ckung der bis dato ca. 460 bayeri- lichsten Aspekte beim Gelingen der mehr „Marktwirtschaft“ gefordert. schen Windenergieanlagen Diese Energiewende aller- um weitere 1.500 Anlagen. dings würde damit zurück Windkraft alleine wird in die Hände der vier großen jedoch nicht ausreichen, Stromversorger gegeben. um den Strombedarf mittels Und zur Sicherung der Ver- Regenerativer Energien zu sorgung sollen, wenn es decken. Benötigt wird auch nach dem Energieversorger ein kontinuierlicher weite- Vattenfall geht, u.a. dessen rer Ausbau der Photovolta- Braunkohlekraftwerke in ik. Deren Vergütung, ebenso Verbindung mit der höchst wie das erfolgreiche, welt- umstrittenen CO2-Einlage- weit von über 50 Ländern rungstechnologie ausgebaut übernommene EEG-Modell, werden; deren Folgekosten steht derzeit allerdings zur freilich die Allgemeinheit Disposition. Diskutiert wird trägt. ein Quotenmodell, vorge- Die derzeit anvisierten schlagen von der industrienahen Ini- Energiewende, nämlich die Energie- Regulierungsmaßnahmen wurden be- tiative Neue Soziale Marktwirtschaft. einsparung, viel zu wenig Beachtung, wusst so angelegt, dass sie ausschließ- Während mit dem EEG die Regene- sowohl unter den Verbrauchern als lich den herkömmlichen, zentralen rativen Energien bei der Einspeisung auch in Berlin. Strukturen nutzen. Auch die von Bun- ins Netz Vorrang haben, wäre dies mit desumweltminister Peter Altmaier fa- der Quote nicht mehr der Fall. Auch Zurück in die Hände der großen Vier? vorisierte Offshore-Windkraft gehört kleine Einspeiser wären dann von den in diese Kategorie. Aus diesem Grund großen Versorgern abhängig: Wird Wo stehen wir also ein gutes Jahr sieht er die bayerischen Ausbauplä- ihr Strom abgenommen oder ist die nach dem Verkünden der „Energie- ne zur Windkraft skeptisch (von 600 Quote bereits erreicht? wende“? Windkraftanlagen im Binnenland, die Wasserkraft, als eine weitere Mög- Aus Berlin gibt es derzeit deut- es bereits zu viel gäbe, ist die Rede), lichkeiten der Gewinnung regenerati- liche Signale, dass ein erfolgreiches will doch der Norden seinen Strom ver Energie, ist in Bayern so gut wie Modell jetzt, wenn es zum Gelingen in den Süden verkaufen. Offshore- ausgeschöpft: 90 % aller Fließge- der Energiewende dringend weiter- Windkraft, ebenso wie die geplanten wässer dienen bereits der Stromge- hin benötigt wird, gekappt werden Stromtrassen, sind jedoch nur von winnung und nicht überall sind aus- soll. Zudem wird immer deutlicher, großen Investoren und Unternehmen reichend Fallhöhen vorhanden. Das und dazu brauchte man nur die Pres- finanzierbar. Für diese sind sie jedoch vierte Standbein, Biogasanlagen, die seberichte in den Sommermonaten zu lukrativ, für die Stromverbraucher al- den Vorteil haben, auch als Energie- verfolgen, dass eine Kampagne gegen lerdings die teurere Lösung. - 4 - BN Aktuell

Weiteres auch: • http://forchheim.bund-naturschutz.de/index.php?id=10202 Hompage OG Neunkirchen • www.BfB-Energie.de Bürger-für-Bürger-Energie eG - eine landkreisweite Initiative

Energiewende als Chance von der Stromsteuer und obendrein Republik mit Stromtrassen zu durch- auch noch vom Netzentgelt befreit schneiden, von denen sich jedes der Die Frage ist somit: Wie wünschen sind? vier großen Energieunternehmen wir uns die zukünftigen Strukturen? Oder begreifen wir die Energie- angesichts höher Gewinnerwartun- Wollen wir tatsächlich Strom aus wende trotzdem weiterhin als eine gen eine eigene von Nord nach Süd Braunkohle oder aus dem Wind der Chance für eigene Gestaltung zum wünscht. Nordsee? Etwa aus Windenergiean- Vorteil der Bürger vor Ort? Denn al- Einen sinnvollen Anwendungs- lagen, die doppelt so teuer sind, wie ternativ zu den herkömmlichen Struk- bereich für Regulierung gäbe es solche an Land, Anlagen, deren An- turen gibt es inzwischen überall im trotzdem: Um auch das Potential schlussmöglichkeiten an das Strom- Land eine kontinuierlich steigende von Stromeinsparungen nutzen zu netz derzeit immer neue Schwierig- Zahl dezentraler kleinteiliger Initia- können, um das Ziel von 80 % Re- keiten bereiten, die viel anfälliger tiven: Bürger, die sich u.a. zu Ener- generativer Energie in 2050 zu errei- sind für die Auswirkungen der salz- giegenossenschaften zusammenge- chen, wäre hier ein Steuerungsmittel haltigen Umgebung, als bisher ange- schlossen haben und die ihren Strom durchaus notwendig. So wie das EEG nommen, deren Wartung wegen der mit den vor Ort verfügbaren Mitteln als Einführungsinstrument für die Re- häufig zu unruhigen See mit erhebli- lokal selbst gewinnen wollen. Die generativen sehr gute Dienste leistet chen Schwierigkeiten verbunden ist? Vorteile dieser Struktur sind: erhöh- (die bereits 25 % des Strombedarfs Wollen wir außerdem z.B. das Risiko te Versorgungssicherheit weitgehend decken), ist nun ein ähnliches Instru- der Netzanbindung von Offshore-An- autarker Bezirke, zunehmende Unab- ment zur Förderung von Einsparungs- lagen, wie von der Bundesregierung hängigkeit von Importen, Verbleib der maßnahmen dringend erforderlich. beschlossen, zu 90 % selbst tragen? Wertschöpfung vor Ort, Schonung der Bereits 2015 wird das erste AKW Sind wir weiterhin damit einverstan- Ressourcen, Verminderung des CO2- in Bayern – Grafenrheinfeld – abge- den, dass die versteckten (Folge-) Ausstoßes, Bürgernähe und Bürger- schaltet. Wenn die Energiewende in Kosten fossiler Energieträger über beteiligung – eine Stromversorgung, unserem Sinne gelingen soll, müssen Subventionen und Förderungen der die so auch zurück in die Hände der wir alle mit anpacken. Allgemeinheit aufgebürdet werden? Städte und Gemeinden gelangt. Auch Oder damit dass stromintensive Be- diese Struktur macht einen gewissen Barbara Gabel-Cunningham triebe ganz oder teilweise nicht nur Netzumbau notwendig, jedoch einen Foto Florian Gerlach (Nawaro) von der EEG-Umlage, sondern auch anderen, kleinteiligeren, ohne die wpc

Hansotto Neubauer erhält den ‚Umweltschutzpreis des Landkreises‘ Nicht immer stieß seine Arbeit auf Gegenliebe.

„Jedem Menschen recht getan ist die Arbeit gerade im Naturschutzbei- eine Kunst die niemand kann“ - diese rat noch einfacher“, findet Neubauer. Redewendung könnte für die Arbeit Jetzt hat der 76-Jährige den Umwelt- von Hansotto Neubauer zugunsten schutzpreis des Landkreises bekom- des Naturschutzes in Stadt und Land- men. kreis Forchheim gar nicht zutreffen- Neubauer erinnert sich an Zeiten, der sein. „Ich habe mir mit meiner eh- als Bauherren und Bürgermeister bei renamtlichen Arbeit als Naturschützer naturschutzrechtlichen Einsprüchen nicht nur Freunde gemacht“, erinnert von ihrem Vorhaben zum Wohle der sich an die vielen Situationen zurück, Natur abgelassen haben. Heute sei der wo er als „Anwalt der Natur“ - egal Egoismus ausgeprägter: „Dies macht ob im Bund Naturschutz, im Natur- die Naturschutzarbeit im Vergleich schutzbeirat oder auch im Forchhei- zu früher schwieriger.“ Man müsse Naturschützern und Projektanten zum mer Alpenverein - für die Belange der oft „gnadenlose Überzeugungsarbeit“ Wohle der Natur. Natur eintreten musste. leisten, bis sich Erfolge einstellen. Nicht immer stieß seine Arbeit Sein Wunsch für die Zukunft? Ein von Alexander Hitschfel, dabei auf Gegenliebe. „Früher war gemeinsames Miteinander zwischen Fränkischer Tag - 5 - BN Aktuell Gründung einer Bürgerinitiative ‚Rettet das Trubachtal’ Keine Brücke durch unser Trubachtal

Am 24.9.2012 wurde im Gast- • für die Erhaltung unseres einzigar- haus Hofmann in Oberzaunsbach die tigenNeuste Trubachtales, Meldung, eines 16.10.2012 Natura- Bürgerinitiative „Rettet das Trubach- 2000-SchutzgebietsBürgerinitiative freut sich über Aus tal“ gegründet. Einundfünfzig Unter- • gegenfür Trubachtal-Querung eine Talquerung mit Brücke rem: „Aus verkehrsrechtlicher Sicht schriften gab es bereits bei der öffent- vonOBERZAUNSBACH der Staatsstraße - Die 2260 umstritte nach- liegt keine Unfallhäufung bislang lichen Gründungsversammlung, neOberzaunsbach Straße samt Brücke über die vor“ Die Bürgerinnen und Bürger aller • Trubachfür die beiErhaltung Oberzaunsbach und Instandset ist so - Orte des Trubachtales, der Bund Na- gutzung wie vomder bestehendenTisch: „Ich habe Kreisstraße die Das geplante Bauvorhaben turschutz und der Landesbund für PlanungenFO6 als schon Gemeindeverbindungs längst gestoppt“, - Neubau und Trubachtalquerung mit Vogelschutz verstärken damit ihren sagtestraße Landrat zwischen Reinhardt Unterzaunsbach Glauber einer Brücke nach Oberzaunsbach Protest gegen die geplante Zerstö- und Oberzaunsbach. wäre nicht nur eine Zerstörung eines rung eines besonders idyllischen Ab- • für die Sanierung der Trubach. - einmaligen europäischen Natur- schnitts des Trubachtales zwischen brücke in Unterzaunsbach, gegen schutzgebietes (FFH/Vogelschutz/ Schweinthal, Oberzaunsbach und Un- Herabstufung. Landschaftsschutzgebiet im Natur- terzaunsbach. park) sondern auch eine massive Dort soll laut Beschluss des Kreis- Das Argument der Kreisverwal- Steuergeldverschwendung. bauausschusses vom 13.06.2012 die tung, dass die Verkehrssicherheit der Das ist die einstimmige Meinung Variante 3 gebaut werden: Die Tru- Strecke an mehreren Stellen beein- des BN-Vorstandes der OG Egloff- bachtalquerung nach Oberzaunsbach trächtigt sei, zieht nicht. Eine Mittei- stein/. Wir fordern mit mit Brückenbau. Ziel der Bürgeriniti- lung der Polizeiinspektion Forchheim den Politikern von Bündnis 90 Die ative ist es, den Kreistag zu gewinnen: vom 24.08.2012 besagt unter ande- Grünen, Junge Bürger und SPD: So- fortiger Planungsstopp! Martin Eibert

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von Angelika Wokatsch

Am 19.3.2002 übernahm sie das Ehrenamt der 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe im Bund Naturschutz. Nach fast achtjähriger erfolgreicher Arbeit bat sie auf der Jahreshauptversammlung am 12.2.2010 aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz in neue Hände zu legen und kandidierte nicht mehr. Sie blieb aber bis zu ihrem Tode dem Bund Naturschutz treu verbunden.

Wir danken Angelika Wokatsch für ihren engagierten Einsatz für Natur und Umwelt und teilen mit den Angehörigen und ihrem Mann Bernd Wokatsch den Schmerz über den frühen Heimgang.

Bund Naturschutz in Bayern Kreisgruppe Forchheim Heinrich Kattenbeck ANZEIGE

– Hilmar Schmidt, Inhaber der Bücherstube, BN-Mitglied seit 1980 – - 6 - Aus der Kreisgruppe Haus- und Straßensammlung 2012: Ein Superergebnis. Danke!

Auch heuer zogen, wie jedes Jahr, Die besten Sammler Schüler vorwiegend aus den 5.-7. Klassen und engagierte Erwachse- Über 100,00 € ne von Haus- zu Haus, um Spenden Beneke Linus, Hundshaupten für den Bund Naturschutz zu sam- Buck Julian, Rüssenbach Cziesla Lilli, meln. Das großartige Ergebnis von Ehrengut Lorenz, 16.400,00 € wurde dabei erzielt. Eichtmayer Margit, Forchheim Allen, die gesammelt haben ein herz- Erlwein Johanna, Langensendelbach Gerlach Klaus, Forchheim liches „Vergelt`s Gott“. Glenk Christian, Die Schüler wurden mit Gutschei- Häßelbarth Romy nen und Ausflügen zum Erfahrungs- Jentzsch Gudrun, Koch Gerhard, feld der Sinne nach Nürnberg oder Kotz Konstantin, Effeltrich eine Höhlenexkursion für ihren Ein- Kruse Jan, satz belohnt. Lachmayer Marie, Unterleinleiter Lang Norman, Aufseß Der BN bedankt sich besonders Lehr Shirley, Ebermannstadt bei den Organisatoren der Schulen. Negele Stefanie, Christian Kiehr, Ortsvorsitzender von Neubauer Kathrin, Forchheim Peter Christine, Forchheim Ebermannstadt und Lehrer am Gym- Ruppert Martin, nasium Fränkische Schweiz; Charly Schmidtlein Christopher, Forchheim Schnell Fabian, Unterleinleiter Krolopper, Ortsvorsitzender von Singer Marie, Mittelehrenbach Wiesenthau und Lehrer an der Mit- Staufer Sarah, Trailsdorf telschule Neunkirchen; Manfred Bur- Walter Daniel, Aufseß kard, Lehrer am Ehrenbürg Gymnasi- Wurmthaler Helga, Effeltrich um und Marianne Walcher, Lehrerin Über 400,00 € an der Georg-Hartmann-Realschule Querfurth Heiner, Effeltrich Forchheim. Sie konnten über 300 Über 500,00 € Schüler motivieren, um für den Bund Fießer Edith, Forchheim Naturschutz zu sammeln. Ehrungen und Ausflüge für die flei- Ingrid Neubauer ßigen Sammler

Igel, Schminken, Tatoos und mehr Umweltkinderfest

Zeitgleich mit dem Kunsthand- werkermarkt in der Kaiserpfalz fand kommen Laub und Äste. In jedem am Samstag, den 16.06.12 das Um- Garten gibt es eine Schmuddelecke, mit Naturmaterialien basteln und an weltkinderfest am Rathausplatz statt. in der eine Igelburg Platz hat. Gut ist verschiedenen Aktionsständen ein Eduard Zöbelein von der Orts- es in der Nähe vom Komposthaufen, vielfältiges Programm mitmachen. gruppe /Hallerndorf zeigt weil der Igel dort Nahrung findet. Für die Eltern gab es allgemeine der zehnjährigen Leona, wie sie eine Neben der Igelburg und Informa- Informationen über den Natur- und Igelburg bauen kann. Ein alter Blu- tionen zum Igel wurden auch Basteln Klimaschutz. mentopf, ausgepolstert mit Laub, und Malen angeboten. So konnten Ingrid Neubauer dient als Regenschutz. Der Igel kann sich die Kinder schminken lassen und sich gut darin einkuscheln. Darüber bekamen Blütentatoos. Sie konnten - 7 - Aus der Kreisgruppe

Jahreshauptversammlung 2013 Bund Naturschutz Hilfe für Igel in Not Kreisgruppe Forchheim Donnerstag, 14.03.2013, 19:00 - 22.30 Uhr, Der Igel ist, wie jedes Gasthof Bürger, Sudetenstr.3 , Neunkirchen am Brand, andere Wildtier auch, der 09134-993356 natürlichen Auslese un- Ehrung für treue Mitgliedschaft: 20/30/40 Jahre terworfen. Er gehört zum Nahrungsspektrum von TAGESORDNUNG Uhu und Eule, Fuchs 1. Begrüßung und Grußworte (Heinrich Kattenbeck) Hansotto Neubauer, Ehrenvorsitzender und Dachs. Auch Hunde 2. Ehrungen können dem Igel Verlet- 3. Genehmigung des Protokolls der JHV 2012 zungen zufügen, die zum 4. Tätigkeitsbericht des Vorstands (Heinrich Kattenbeck) Tode führen. Manchmal 4.1 Aussprache vergreifen sich hungri- 5. Kurzberichte der Arbeitkreise ge Ratten an Igeln, die sich im Winterschlaf befinden. All dies 5.1 Brennessel/BN-Ausflug (Klaus Gerlach) 5.2 Landschaftspflege (Frieder Oehme) gehört zusammen mit der Tatsache, dass kranke, schwache und 5.3 Haus- und Straßensammlung (Ingrid Neubauer) untergewichtige Tiere sterben, zur natürlichen Auslese. Für das 5.4 AK Fledermaus (Helga Schramm) 5.5 AK Tagfalter (Rotraud Krüger, Ulrich Buchholz) Überleben der Art spielen diese Verluste keine Rolle. 5.6 AK Gentechnik (Rainer Lichter) Der größte Feind des Igels sind wir Menschen, weil wir un- 5.7 AK Energiewende Bürger für Bürger bewusst den Lebensraum des Igels laufend verändern und zer- (Bernhard Birnfeld) 5.8 Aus der Geschäftsstelle stören. Durch die Flurbereinigung entfallen Heckenstreifen (Frieder Oehme, Ingrid Neubauer) zwischen den Feldern und durch intensive landwirtschaftliche 6. Kasse Nutzung mit dem Einsatz von Pestiziden und anderen Giften 6.1 Kassenbericht (Christian Börner) 6.2 Bericht des Kassenprüfers (Georg Schütz) wird dem reviertreuen Igel das Überleben erschwert. Auf ihren 6.3 Aussprache nächtlichen Streifzügen fallen viele Igel dem Straßenverkehr 6.4 Entlastung des Vorstandes zum Opfer. Auf dem warmen Asphalt suchen sie nach Insekten. 7. Nachwahl eines Beisitzers 8. Haushaltsplan 2013 (Christian Börner) Vor dem herannahenden Auto fliehen sie nicht, sondern igeln sich 8.1 Diskussion, Aussprache, Genehmigung ein. Weitere Gefahren lauern in unseren Gärten: Gartenteiche, 9. Verschiedenes, Wünsche, Anregungen wertvoll als Wasserstellen für viele Kleintiere, sind Todesfallen,

Hinweis: Anträge für die JHV müssen bis 11.03.13 in der wenn die Ufer steil abfallend sind. Sichern Sie bitte solche Todes- BN-Geschäftsstelle vorliegen. fallen durch Ausstiegshilfen. Dasselbe gilt für Schwimmbecken, Gruben, einen nicht oder ungenügend abgedeckten Kellerfenster- ANZEIGE Schacht sowie Kellertreppen. Verzichten Sie auf den Einsatz von Insektiziden. Die dadurch getöteten Insekten vergiften die Igel. Ziele unserer Arbeit

Wir wollen helfen, das natürliche Umfeld der Igel zu erhalten. Außerdem möchten wir erreichen, dass mehr Lebensraum für unsere Stacheltiere geschaffen wird und man mehr Verständnis für Igel und andere Wildtiere aufbringt. Durch die Pflege hilfsbe- dürftiger und die Rückführung gesunder Igel in die Natur versu- chen wir die Populationsstärke zu erhalten und damit das weitere Überleben unserer nächtlichen Gartenbewohner zu sichern. Birgitt Böhm Foto: Gibe wmc

Ihre Ansprechpartner bei der Igelstation Oberasbach Ingrid Plesch-Gries – Tel.091 – 996060, [email protected], Erste Hilfe, Pflege und Lebensraum Birgitt Böhm – Tel.09191 – 33900, Naturschutz, Gartengestaltung, Projekte, Öffentlichkeitsarbeit Achtung: Die angegebenen Telefonnummern sind Privatnummern, also bitte unbe- dingt eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen! Wir rufen zurück. Wenn Notfall: Umgehend einen Tierarzt bzw. eine Tierklinik (Notdienst) aufsuchen! Eine prophylaktische Entwurmung bitte unbedingt ablehnen! - 8 - Aus der Kreisgruppe Ein Gläschen Charlemagner auf ein gelungenes Projekt Prosit Bauernmarkt

In seinem dritten Jahr hat es der im Marktverein auch Bauernmarkt Forchheim gewagt, als Fördermitglie- ein kleines Marktfest zu organisie- der dabei sind, eine ren. Und es hat auch geklappt. Jeder leuchtende Bestäti- Marktstand hat eine kleine Attraktion gung gefunden. Frie- aus seinem Angebot mitgebracht und der Oehme vom BN die Förderverbände waren mit Info- hat als Schriftführer ständen da. Und sogar eine Musik hat im Marktverein u.a. gespielt. Nach dem mühsamen Weg die PR-Betreuung des zur Anerkennung durch die Bevölke- zweiwöchentlichen rung ist der Markt in Forchheim “an- Marktes übernom- gekommen”. Darüber freuen sich der men. Marktverein, der Oberbürgermeister Am BBV-Stand Auf dem Bild v.l.n.r.: und natürlich die Initiatoren Bund Na- hat Kreisbäuerin Rosi Frieder Oehme, Werner Nützel (Geschäftsführer turschutz, KG Forchheim, und Baye- Kraus die Aktion BBV), Hermann Greif (Kreisbauernobmann), Franz rischer Bauernverband Forchheim. „Lebensmittel rich- Stumpf (OB Forchheim), Heinrich Kattenbeck, Rosi Wenn sich Bund Naturschutz und tig lagern” präsentiert Kraus (Kreisbäuerin), Karl Schwegel Bauernverband auch nicht in allen und viel Interesse bei (Marktverein, 1. Vors.) Themen des Alltags einig sind, gibt es den Besuchern gefun- doch großen Spielraum, miteinander den. Am BN-Stand hat Frieder Oehme netische Anziehungskraft ausübt. Für feine Dinge zu vollbringen. Diese Phi- das Thema Streuobstwiese mit einer das gute Wetter haben sich alle Seiten losophie, übrigens von beiden Seiten Apfelausstellung aus 35 alten Sorten gegenseitig gelobt. bewusst betont, hat mit dem Bauern- von der BN-Streuobstwiese darge- Friedrich Oehme markt Forchheim, wo beide Verbände stellt - ein Thema, das immer mag- ANZEIGE Neu im BN-Büro: Annalena Wolf

Seit September 2012 bin ich nun Praktikantin beim Bund Naturschutz. Im Juni 2012 habe ich mein Abitur am Baumdienst Döge Emil-von-Behring-Gymnasium in Spar- Angebot: kostenlose Beurteilung Ihres Baumbestandes dorf gemacht. und Festpreis-Angebote über notwendige Da ich noch nicht genau wusste, was Arbeiten vom Fachbetrieb! ich studieren möchte, habe ich mir auf Der Baumspezialist einen Tipp von meinen Eltern hin diese Ulrich Döge Praktikumsstelle beim BN gesucht. Höfleser Hauptstraße 69 • 90427 Nürnberg Zusätzlich dazu arbeite ich als Aushilfe im Reform- Tel.: 0911/3 22 47 88 • Fax 0911/3 22 47 89 haus Kolbe in Erlangen. Beides dient zur Überbrü- Mobil: 0171 - 215 44 63 ckung bis zum Studium, welches ich hoffentlich zum www.doege-baumdienst.de Sommersemester 2013 antreten kann. Da unter ande- [email protected] rem ein Biologiestudium zur Auswahl steht, wird die Unsere Dienstleistungen: Arbeit beim BN hier sicherlich hilfreich sein. * Baumpflegeschnitt für Bäume aller Art Zu meinen Aufgaben beim BN gehörten bis jetzt einschl. Groß- und Obstbäumen die Auswertung des Fledermaus-Monitorings, d. h. * Kronenrückschnitt und Kronensicherung unter anderem das Erstellen von Tabellen und Dia- bei Ausbruchgefahr grammen, sowie diverse Büroarbeiten und die Arbeit * Baumfällung (jeden Schwierigkeitsgrades, auf der Streuobstwiese. z.B. über Dächern) * Alle Arbeiten mit Seilklettertechnik oder Ich freue mich auf eine spannende Zeit beim BN eigener Arbeitsbühne und hoffe, dass ich noch einige interessante Dinge * Gartenpflege, Heckenschnitt, lernen werde. Wurzelstockfräsen, Häckseln von Ästen Annalena Wolf - 9 - Aus den Ortsgruppen

Ebermannstadt Massive Naturzerstörung auf der Langen Meile

In Niedermirsberg, Gemeinde Eber- die als Kompetenzpartner ländliche dern Meerwasser, welches auf dem mannstadt, Landkreis Forchheim, Entwicklung koordiniert und ver- Grund des Meeres Sand schichtwei- findet derzeit eine Flurneuordnung netzt. Hier heißt es unter der Rubrik se übereinander stapelte – vor unge- und Dorferneuerung statt. Der Be- „Unser Auftrag“: “Die Ländliche fähr 170 Millionen Jahren. Im Laufe arbeitungsabschnitt -Ausbau und Entwicklung führt die vielfältigen der Zeit wurde der Sand zu Sand- Bodenordnung- umfasst eine Größe Interessen im ländlichen Raum zu- stein verdichtet, hier in der Schlucht von 731 ha. sammen und vernetzt Ökonomie, verwittert er wieder zu Sand.“ Seit März 2012 bis heute findet eine Ökologie und soziale Erfordernisse Bei Schatz- und Versteckspielen Naturzerstörung in großem Ausmaß durch umfassende Betrachtungen – wurde das zeitweilig ausgetrocknete statt. Hecken werden gerodet, Tro- so wie es die Agenda 21 verlangt. Bett des Waldbaches erkundet. Am ckenrasen umgebrochen, Lesestein- Waldrand entdeckte die Gruppe eine wälle werden entfernt. Trockenrasen Christian Kiehr, Christiane Meyer Koppel mit Pferden. Und einer Kat- und Feuchtwiesen werden aufge- Foto Hans Thiem zenfamilie, worüber sich die Kin- füllt. Die Abstände der Äcker zu den der besonders freuten. Die kleinen Waldrändern (vorher bis zu 10m), Effeltrich Katzen schlossen sich den Spielen ehemals blühende Säume, werden Kinderferienprogramm der Kinder an und tobten mit ihnen umgepflügt. Beispielsweise reichen durch die Waldschlucht. Nach einem die Ackerfurchen bereits unmittelbar Geländespiele in der Wald- Picknick auf einem Sandsteinfelsen an das stationäre Amphibienschutz- schlucht von Effeltrich wurden die einzelnen Bäume und system zwischen Niedermirsberg Baumarten näher betrachtet. Aber- und Rüssenbach heran. Bei schönstem Ferienwetter trafen mals erwiesen sich einzelne Teilneh- Effektive Schutzmaßnahmen und sich 17 Kinder auf Einladung der mer als sehr naturkundig. jahrzehntelange Bemühungen für Ortsgruppe Effeltrich. In der Hoffnung, dass die Erlebnisse den Artenschutz werden somit zu- „Die Leute vom BN sind der An- dieses Vormittags im Wald allen in nichte gemacht. Ebenso verfährt sicht, dass der Mensch ein Teil der glücklicher Erinnerung bleiben wer- man mit Sumpfwiesen und Röhrich- Natur ist. Es hängt vom Verhalten den, verabschiedeten sich die drei ten. Alte Weiden werden entfernt. jedes Einzelnen ab, ob er mit der BN’ler von den Kindern. Diese be- Die wenigen Brachflächen und die Natur handelt oder gegen die Natur. dankten sich jedes auf seine Art. vorhandenen Vernetzungsstrukturen Letzteres fällt automatisch wieder in dieser Schotterflur sind nun end- nachteilig auf den Menschen zu- Doris Philippi gültig beseitigt. Das Resultat ist eine rück.“ Schmetterlingsexkursion auf artenarme, karge und öde „Mond- „Deswegen möchte der BN euch landschaft“. Den Behörden, dem Kindern einen besonders schönen dem Hetzleser Berg Landratsamt Forchheim, der Regie- Ort in der Natur zeigen, damit ihr rung von Oberfranken und dem Amt die Schätze vor eurer Haustür ken- Für den Sonntagvormittag hatte der für Ländliche Entwicklung Bamberg nen lernt, sie als etwas Besonderes Bund Naturschutz zu seiner mittler- wurde dieser Vorgang, der an die erlebt und achtet“. So wurde die er- weile schon traditionellen Schmet- Zeiten der Flurbereinigung in den wartungsvolle Kinderschar von den terlingsexkursion am Hetzleser Berg 70iger Jahren erinnert, bereits ge- drei anwesenden BN-Mitgliedern eingeladen. Unter der Leitung von meldet. Eine Reaktion blieb bis heu- begrüßt. Dann betrat die Gruppe be- Arnulf Kopp, der hier seit Jahren für te aus. So schiebt man den schwar- obachtend und staunend die Wald- ein wissenschaftliches Projekt eh- zen Peter von einem zum anderen. schlucht, die tatsächlich nur weni- renamtlich Falter kartiert und zählt, Auf den Internetseiten unseres Bay- gen Teilnehmern bekannt war. sollten Arten der Staudenfluren in erischen Staatsministeriums für Er- „Die Felsen sehen aus wie überei- Kahlschlagbereichen und vor allem nährung, Landwirtschaft und Fors- nandergestapelte Pancakes“ meinte solche von Magerwiesen bzw. einem ten ist von einer Verwaltung für ein Mädchen. Das war richtig beob- aufgelassenen Steinbruch vorgestellt Ländliche Entwicklung die Rede, achtet! „Aber es war kein Koch, son- werden. Nach einer informativen - 10 - Aus den Ortsgruppen

Einführung anhand von Fotos und Nach reichlich zwei Stunden „Falt- vom BN betreuten Amphibienbiotop Schaubildern sowie einem Buchtipp erpirsch“ bedankte sich Heinrich zeigen, werden die Querungshilfen ging es ins Gelände. Querfurth vom Bund Naturschutz von den Tieren gut angenommen. Anfangs ließen sich in der Morgen- unter Beifall der Teilnehmer bei Ar- Die Populationen scheinen sich zu kühle nur vereinzelte Braune Wald- nulf Kopp für den gewinnbringen- stabilisieren, auch wenn aktuell kei- vögelchen blicken, doch mit stei- den Einblick in die Welt der Schmet- ne quantitativen Daten vorliegen wie genden Temperaturen belebte sich terlinge. in Vor-System-Zeiten, als mehrere die Bühne zunehmend mit Faltern. Zehntausend Tiere bestimmt und Auch hier wieder zeigte sich Kopp Thomas Baumnägel mit Eimern über die Straße getragen als gründlicher Exkursionsleiter: Foto: Arnulf Kopp, werden mussten. Das oft unter Le- Geschickt fing er einen ausgewähl- Kurzschwänziger Bläuling Cupido bensgefahr für die fleißigen Helfer. ten Schmetterlingskandidaten mit argiades Alles in allem ist die Erstellung des dem feinmaschigen Netz, überführ- Amphibienleitsystems eine Erfolgs- te ihn routiniert in die Becherlupe Forchheim geschichte für die Zusammenarbeit und ermöglichte damit eine genaue zwischen dem ehrenamtlichen Na- Unterscheidung ähnlicher Arten. So Unterwegs zu den Fröschen turschutz und dem Landkreis. Ein wurden nach und nach z.B. verschie- gutes Ergebnis für Mensch und Tier. dene Kohlweißlingsarten identifi- Kaum ist der letzte Schnee ver- ziert, wobei auch das Bestimmungs- schwunden, schon verlassen Frö- Ulrich Buchholz buch zum Einsatz kam. sche, Kröten und Molche bei geeig- Ferienprogramm 2012: Interessantes wusste der Schmetter- neter Witterung ihre Winterquartiere. lingsexperte zum kurzschwänzigen Wie durch einen für uns unhörbaren Bachwanderung Bläuling zu berichten, der lange als Ruf angelockt, ziehen sie zu ihren verschollen galt und erst im vergan- Laichgewässern. Eine Bachwanderung findet bei genen Jahr wieder im Forchheimer Am Sonntag, den 25.3.2012 wan- (beinahe) jedem Wetter statt und so Raum nachgewiesen werden konnte. derten 30 Kinder und Erwachsene war die Veranstaltung schon Mo- Das Landkärtchen wiederum dien- unter Führung von Ulrich Buchholz nate vorher angesetzt und – erfreu- te als Beispiel für den sogenannten entlang des Amphibienleitsystems licherweise – auch ausgebucht. Zur Saisondimorphismus, wobei – ge- an den Örtlbergweihern. Dank früh- Freude der Veranstalter und der Kin- steuert durch die Tageslänge – die lingshafter Temperatur und eines der zeigte sich während der Veran- Frühjahrsgeneration bräunlich, die leichten Regens am Vortag wurden staltung das Wetter mit über 30°C Sommergeneration dagegen eher die Teilnehmer für ihr Engagement von seiner hochsommerlichen Sei- schwärzlich gefärbt ist. Trotz des belohnt. Erdkröten und Grasfrösche te. Deshalb waren zwischendurch an sich schlechten Schmetterlings- waren noch in den Morgenstunden durchnässte Socken, Hemden und jahres konnte die Gruppe im Ver- am System und in den Röhren zu Hosen kein Grund zur Beendigung lauf der Exkursion viele Arten wie entdecken. Eindrucksvoll war auch der Wanderung. Schachbrettfalter, Tagpfauenauge, ein Konzert von Grasfröschen im Einen ganz ungewöhnlichen Anblick Dickkopffalter oder Perlmuttfalter Laichgewässer inmitten von riesigen bot das alljährlich als Treffpunkt und ihre jeweiligen Nahrungspflan- Laichballen. dienende Ochsenklavier: Wäh- zen eingehend studieren. Dabei er- Die Teilnehmer konnten einiges rend bis vor kurzem noch stattliche wiesen sich die Teilnehmer allesamt über die Entwicklung dieser Tiere Steinquader in Reihe ein trockenes als gute Kenner der heimischen Flo- erfahren, über den Lebensraum am Überqueren des Gewässers erlaub- ra und Fauna, so dass sich am Ran- Stadtrand von Forchheim wie auf die ten, glich der Ort einer Großbau- de ein interessanter Austausch über Gefahren, die den wandernden Tie- stelle: Ein kleines Wasserkraftwerk Naturfotografie, Kopfeichen, Orchi- ren durch den kreuzenden Verkehr mit Fischtreppe soll an dieser Stelle deen, Gelbbauchunken und vieles drohen. Wie die jährlich wiederkeh- entstehen. Das Projekt dokumentiert mehr ergab. renden Beobachtungen an diesem den Willen der Bürger und Verwal- - 11 - Aus den Ortsgruppen

tung, in Forchheim mit Naturschutz gehölzbestandene Feuchtflächen und Energiewende Ernst zu machen. im Stadtrandbereich Forchheims Vogel des Jahres, Die 19 Kinder gingen unter der Füh- willkommene Standorte von Ar- rung von Uli Buchholz daran, die ten, welche von dort aus in die freie ein geselliger Rabenvogel: Wesen in der Trubach zu erkunden. Landschaft fliegen und dort wichtige Dohle Sie lernten den „Dreistacheligen Funktionen wie die der Bestäubung Stichling“ kennen, einen im Gewäs- und Schädlingsbekämpfung erfül- Mit Gunter Brokt vom Landesbund ser häufigen Kleinfisch mit 3Rü- len. für Vogelschutz hörten wir im voll- ckenstacheln, welche bei Bedrohung Der Initiative von Herrn Herbert besetzten Nebenzimmer im Gasthaus aufgerichtet werden und so man- Lüttich ist es zu verdanken, dass im zum Walberla viel Interessantes vom chem Raubfisch den Appetit verder- Gebiet um den Hausener Weiher am Vogel des Jahres: Dohle. Dohlerufe ben können. 17.3.2012 mehrere Vogel- und Fle- sind vielseitig. Sie ruft „Kjak“ oder Die Wirbellosenfauna im Bach dermauskästen sowie Nisthilfen für „Schack“ und fällt mit ihrem dunk- ist vielfältig; die Kinder stöberten Hautflügler angebracht und damit len Gefieder wenig auf. Bei Sonnen- beispielsweise einige Köcherflie- die Attraktivität des Standortes für schein aber beginnt ihr Federkleid gen- und Eintagsfliegenlarven auf. diese Tiergruppen gesteigert wur- metallisch grün und blau zu schil- Dass der Rückenschwimmer, eine de. Selbst BN-Mitglied, fertigte er lern. Übrigens ist die Dohle zum überwiegend wasserlebende Wanze, den Großteil der Kästen selbst an, Nachbarn des Menschen geworden. sowohl fliegen als auch mit seinem ohne Zeit und Material in Rechnung Sie lebt inzwischen in Dörfern und Rüssel empfindlich stechen kann, zu stellen. Auch das Anbringen der Städten. Auch im Naturschutzgebiet wurde den Kindern ebenfalls an- Kästen an geeigneten Bäumen führte Walberla ist sie heimisch. Und bei schaulich demonstriert. Zwischen- Herr Lüttich, der als Nistkastenwart gutem Nahrungsangebot kann die durch lockerten Suchspiele und das für den Bund für Vogelschutz tätig Dohle bis zu 20 Jahre alt werden. schon traditionelle Papierbootren- ist, zusammen mit Ulrich Buchholz nen die Veranstaltung auf. Nach 3 fachmännisch durch. Amphibienschutz – Stunden Wanderung waren Kleider Der Vorstand dankt Herrn Lüttich und Gerät nass und die Köpfe voll hiermit für seine wertvolle Arbeit Krötentragen erfolgreich von neuen Eindrücken. Wir freu- und hofft, dass die Nistkästen bald en uns auf eine Wiederholung im belegt sind und unseren Fischteich Schon vor dem Zaunaufbau, ab 29.2. nächsten Jahr. noch attraktiver für die Tiere von trug Annette die ersten Kröten über Den Mitarbeitern des Ferienpro- Wald und Flur machen. die Straße und auch noch einige gramms und meiner Frau Sabine, Tage nach dem der Zaun schon ab- welche kurzfristig als Aufsicht ein- Ulrich Buchholz gebaut war. Ab Samstag, 10.03. be- sprang, sei für ihre engagierte Hilfe gann das tägliche Krötentragen von während der gesamten Veranstaltung 25 Helferinnen und Helfern in den ganz herzlich gedankt. Amphibiensystem säubern Morgen- und Abendstunden zwi-

Ulrich Buchholz In diesem Jahr wurde die Orts- Feuchtgebiet erhält Nisthilfen gruppe von 5 fleißigen Firm- lingen der Pfarrei Don Bosco für Vögel und Fledermäuse unterstützt. Für alle gab es zur Belohnung in Form von Ku- Strukturreiche Lebensräume inner- chen, Würstchen und Saft halb der Siedlungs- und Agrarland- schaft haben eine steigende Be- deutung als Rückzugsrefugien von Pflanzen und Tieren. So sind auch - 12 - Aus den Ortsgruppen

schen Kirchehrenbach und Leuten- seren BN-Exkursionen bereicherten. kennen zu lernen, sie zu bestaunen, bach und dauerte bis 24.4.2012. Da dieses Jahr der Ehrenbach be- sich ihrer Schönheit zu erfreuen, das Annette Grün hatte wieder alles per- sonders wasserarm war, konnte im bereichert jede Exkursion. Einund- fekt organisiert. Danke liebe Annet- Ehrenbach besonders gründlich ge- zwanzig interessierte Erwachsene te. Danke auch an den Bautrupp des forscht und eingefangen werden. waren beim Spaziergang durchs Al- Landkreises für den Zaunaufbau. Natürlich wurden alle gefangenen tenthal dabei. 7.816 Erdkröten, Grasfrösche, Fische, nach der „Begutachtung“ in Teich- und Bergmolche wurden ihr heimisches Nass zurück gegeben. Auf den Spuren des Bibers 2012 zu ihren Laichgewässern ge- Doris Philippi unterwies die 9 Teil- tragen. Dieses Jahr war das Wetter nehmer im Alter von 6 bis 8 beim zum Reifenberg etwas wechselhaft. Nach der mas- Forschen mit Kescher, Becherlupe Walter Jordan führte uns durch das siven Kälte war es aber ziemlich und Notizblock.. Wiesenbrütergebiet entlang der Wie- schnell auch nachts warm, so dass sent. Die Spuren des Bibers zu ent- schon bei 3 – 7 Grad ersten Tiere Pilze dürsten nach Regen decken begeisterte alle. gelaufen sind. Dass es nicht richtig Der Biber hat es sich auf seiner In- feucht wurde, war eine weitere die Bei den Pilzen hatte uns das Wetter sel bereits heimisch gemacht. Sie ist Ursachen für den Rückgang der Am- einen Strich durch die Rechnung zu Fuß nicht mehr erreichbar. Als phibien. gemacht. Es war zu trocken und zu „Holzfäller“ war er schon sehr flei- Am Sonntag, 11.11.2012 12.00: Hel- heiß. Pilze sammeln 2012: War lei- ßig gewesen. Andere Biberfraßspu- feressen Gasthaus zum Walberla. der nix. ren wurden inzwischen auch Rich- tung Forchheim entdeckt. Orchideenspaziergang im Traditionell endete die „Biberwan- Kinderferienprogramm derung“ auf dem Reifenberger Kel- Danke an Doris Philippi und Jochem Altenthal ler, wo unser Freund Georg Kem- Diederich, die auch dieses Jahr wie- Orchideen sind faszinierend und merth uns mit gegrillten Makrelen der das Kinderferienprogramm der nicht immer sofort erkennbar. Das verwöhnte. Gemeinde Kirchehrenbach mit un- ist gut so. Die verschiedensten Arten Heinrich Kattenbeck ANZEIGE Haus Odilia in Kirchehrenbach Das Haus Odilia in Kirchehrenbach ist eine sozialtherapeutische Wohn- und Arbeitsgemeinschaft für erwachsene psychisch kranke Menschen. Das Gründungsjahr ist 1980. Im Haus Elisabeth in Leutenbach sind die Arbeitstherapiebereiche. Hier werden kunsthandwerkliche Geschenke gefertigt. Oberstes Ziel ist es, Menschen mit Behinderung die Führung eines Lebens zu ermöglichen, das ihnen die Entfaltung einer selbstbestimmten Biographie in der aktuellen Lebenssi- tuation ermöglicht. Unser fürsorgliches Tun - an 365 Tagen und rund um die Uhr – orientiert sich hierbei an der Ganzheitstherapie der anthro- posophischen Heil- und Sozialpädagogik von Rudolf Steiner. Wir freuen uns über jede Spende oder über eine Vereinsmitgliedschaft. Haus Odilia e.V. Leutenbacher Str. 29, 91356 Kirchehrenbach Tel. 09191-94401 Konto 132 118, BLZ 763 510 40, Sparkasse Forchheim. Spenden können steuerlich abgesetzt werden. - 13 - Aus den Arbeitskreisen 10. Batnight des AK Fledermaus Den Kleinen im Erlebnispark Schloss Thurn Alles über Hufeisennasen Fledermäuse auf der Spur

Bereits zum zweiten Mal konnten Es sollte sie geben, im Winter wir Aktiven des Arbeitskreises Fle- vermittelt werden. Edi Zöbelein gab wurden einzelne Tiere ja auch in Fel- dermaus ca. 50 Interessierte in der kompetent Tipps über den Bau von senkellern und Höhlen gesichtet. - Westernstadt des Erlebnisparks will- Quartierkästen. Da den Fledermäu- Aber wo sind die “Wochenstuben” kommen heißen. Und sie waren gut sen immer mehr geeignete natürliche der Kleinen Hufeisennase? Könnte gerüstet: Quartiere fehlen, kann man mit sol- man durch entsprechende Schutz- Schon nach der Begrüßung durch chen Holzkästen Unterschlupf für die maßnahmen auch diesem so selten Helga Schramm und dem Schloss- Fledermäuse anbieten. gewordenen Bewohner unserer Land- herrn Benedikt von Bentzel schlüpf- Gunter Brokt vom Landesbund für schaft den Weg zurück erleichtern? te Frieder Oehme in das Kostüm Vogelschutz bediente den Laptop und Es ist ja bekannt, dass man bei den der Fledermaus, um von der Hand- machte auf der Leinwand so die Fle- Winterbeobachtungen (Winterzählun- spielpuppenfledermaus Leni über ihr dermäuse beeindruckend sichtbar und gen) ungefähr 10 % der vorhandenen Leben zu erfahren. lebendig. Tiere zu Gesicht bekommt. Und wenn Das Spannendste bei der Fleder- Jonas Hügen vom Albert-Schwei- man sie immer wieder sporadisch im maus, die Echoortung, konnten an- zer-Gymnasium in Erlangen stell- Winter findet, könnte eine Kolonie da schließend die Kinder in einem Test te seine Facharbeit vor. Er führte ein sein. erfahren. Im Kreis als Lebensraum Fledermausmonitoring in Hemhofen- der Fledermaus, mit Bäumen, Sträu- Zeckern durch. An verschiedenen chern, Burg, Schloss, Turm und drei Standorten ermittelte er durch das Nachtfaltern ging es einer „Fleder- Aufstellen von Batcordern, welche maus“ darum, mit einer Sprühflasche Fledermausarten dort jeweils unter- ihre Nahrung zu erwischen. Da wollte wegs waren. Ein erfreulicher Ne- natürlich jedes Kind Fledermaus sein. beneffekt für sein Mitwirken: der Aber der stärker einsetzende Regen- Gesamtaltersdurchschnitt des AK schauer ließ anschließend alle Zu- Fledermaus sank drastisch! Ein Zah- flucht unter einem Dach finden. Dort lenstand, dessen Weiterentwicklung erfuhren die Kinder dann noch spie- gerne gesehen wird, danke Jonas! lerisch, welchen Gefahren die Fleder- Mit Beginn der Dämmerung for- mäuse in ihren Quartieren ausgesetzt mierten sich abschließend vier Grup- sind. Dabei erkannten die Kinder oft pen zur Exkursion in den Schlosspark. Im März machte sich eine Gruppe sofort Lösungen, wie man den Fle- Besonders von den Kindern sehnlich von Fledermausfreunden unter An- dermäusen helfen und sie so schützen erwartet, begaben sich alle auf die führung von Martin Harder, LV kann. Spur der Fledermäuse in ihrem Jagd- Höhlen und Karst, und Corinna von Locker an den Gebäuden der Wes- gebiet und lernten so den Erlebnispark Helversen von den Fledermausfor- ternstadt verteilt konnte an verschie- von einer anderen Seite kennen. Aus- schern auf den Weg, um Objekte in denen Stationen unterhaltsam Wissen gerüstet mit Taschenlampen, Batde- der nördlichen Fränkischen Schweiz tektoren und Nachtsichtgerät konnten auf ihre Eignung für eine Langzeitbe- Zwergfledermaus, Abendsegler und obachtung mit Batcorder zu inspizie- Co. beobachtet werden. Ein wunder- ren. Das LfU (Bernd Ulrich Rudolph) schöner Abschluss einer gelungenen hatte die nötige Ergänzung der Bat- Veranstaltung. corder-Ausrüstung des Fledermaus- Die Aktiven der Fledermausnacht Monitoring-Projekts übernommen. beschlossen mit einer kleinen Brotzeit in der nun stillen Westernstadt ihre Eine Höhle bei Waischenfeld bisher 10. Fledermausnacht. Es wird wurde schließlich auserwählt für die nicht die Letzte gewesen sein. erste Beobachtung. Andi Niedling hat Helga Schramm Batcorder und Akkus hingeschleppt und aufgestellt. Nach einer Woche - 14 - Aus den Arbeitskreisen

Hilfsaktion für einen verletzten Patienten Zweifarbfleder- wurden mit Spannung die Ergebnis- se gesichtet, und tatsächlich, ein Tier maus gerettet war da gewesen. Das Bildschirmfoto zeigt die Darstellung des langgezo- Der Arbeitskreis Fledermaus ar- Sohn Lars sie hat die Erstversorgung genen Pfiffs mit konstanter Frequenz. beitet auf vielfältige Weise für diese vorbildlich übernommen, füttert mit Von nun an lief es wie von selbst. Zu- gefährdeten Tiere, die die Unterstüt- Mehlwürmern, gibt Wasser, holt eine sätzlich wurden in verschiedenen Fel- zung des Menschen benötigen. Mit spezielle Fledermauskiste von Frau senkellern zwischen Plankenfels und Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung, Schramm. Telefonisch und per Mail Bayreuth Batcorder aufgestellt. Mat- Überwachung von Wochenstuben, entsteht reger Kontakt. Herr Hammer thias Hammer von der Koordinati- Materialsammlung durch Monitoring erhält Fotos, bestätigt: es handelt sich onsstelle für Fledermausschutz an der und aufklärenden Gesprächen setzt um eine männliche Zweifarbfleder- Uni Erlangen war mit seinen Geräten er sich für diese Tierart ein. Aber am maus, sie ist in der Roten Liste als dazu gestoßen und Dr. Thomas Strie- schönsten ist halt der direkte Erfolg. stark gefährdet eingestuft. bel, Höhlenexperte vor Ort, hatte die Eine kleine Abhandlung über den Das Mäuschen schläft und frisst jeweiligen Schlüssel besorgt. guten Ausgang einer Rettungsaktion: ganz munter. Es wird nochmals zu Die “Ernte” wurde immer besser. Eine Tierfreundin, Frau Vogel aus Dr. Traore gebracht, die Wunde ist gut Auch der Kontakt zu einem Kellerbe- Altreuth bei Pretzfeld, hat in ihrem verheilt. Dann große Aufregung, Frau sitzer entwickelte sich hervorragend. Garten eine verletzte, flugunfähige Pornschlegel vermutet ein großes So bekam ein etwas verwahrlost Fledermaus gefunden. Die Nichte, Loch in der Flughaut, das sich aber wirkender Kellereingang kurzfristig Frau Pornschlegel, bringt das Tier zum großen Glück nicht bestätigt. Mit eine neue, fledermausgerechte Türe, zum Tierarzt Dr. Traore in Forchheim, solch einer Verletzung stünden die damit das teure Messgerät nicht in dieser näht eine Wunde im Schulter- Flugchancen schlecht. die Gefahr etwaiger Neugierde von bereich, unentgeltlich. Aber die kleine Zweifarb macht Besuchern kommen kann. Und auch Helga Schramm vom AK Fleder- nach einer Woche noch keine Flug- eine Kleine Hufeisennase durften wir maus wird zur Hilfe zugezogen, der versuche. Frau Schramm übernimmt zum Streicheln nahe bewundern (wir Fund wird Matthias Hammer von der den Pflegling. Nach drei Tagen Diät haben nicht gestreichelt!). Inzwischen Koordinationsstelle für Fledermäuse (mit dickem Bauch fliegt es sich wurden Aufzeichnungen gewonnen, Nordbayern gemeldet. Dies ist nötig, schlecht) und gezielten Flugübungen welche voll von “Hufi-Rufen” waren. da es sich um eine geschützte Tierart soll nun erprobt werden, ob sie auch - Aber der späte Herbst ist da und die handelt und sich Privatpersonen nur im Freien fliegen kann. Wieder an der Tiere sind auf Schwärmen und Win- mit Zustimmung solcher Tiere anneh- Fundstelle in Altreuth wird der Fle- terschlaf gepolt - und wir kommen men dürfen. dermaus nach 10 Tagen Krankenstand nächstes Jahr wieder. Das Tier bleibt zunächst bei Frau die Freiheit angeboten. Und siehe da, Frieder Oehme Pornschlegel. Mit ihrem elfjährigen unser Pflegling überlegt es sich zwar ANZEIGE reiflich, hebt aber doch ab von der Hand und fliegt in die Abenddämmerung. Gut so!

Helga Schramm Fotos Pornschlegel, Witty - 15 - Kinderseite

Der Herbstanfang hat im Kalen- sen. Wenn im Herbst die Tage anfan- der einen festen Termin. Für die Ster- gen kürzer zu werden, und die Nächte Blätterrubbeln nenforscher beginnt der Herbst am schon deutlich kühler sind, ist das ein 22./23. September. Die Sonne steht Signal für die Bäume, ihren Blättern Im Herbst ist die beste Zeit zum dann genau über dem Äquator. Auf rechtzeitig das wertvolle Chlorophyll Blättersammeln. Abgesehen von den der ganzen Erde sind Tag und Nacht (Chlorophyll ist ein wichtiger Nähr- vielen verschiedenen Blattformen, die gleich lang und zwar für jeweils 12 stoff für die Bäume) zu entziehen und es gibt, ist euch sicherlich aufgefal- Stunden. Mit der Wintersonnenwen- in die Wurzeln zu leiten. Dieses Chlo- len, dass jedes Blatt auch ein eigenes de am 21./22. Dezember endet der rophyll ist der wichtigste Bestandteil Adernsystem besitzt. Mit Hilfe der Herbst. ihrer Blätter, mit dem sie das Sonnen- Rubbeltechnik könnt ihr die Blatt- Im September gibt es Früchte licht einfangen, das sie zum Wachsen struktur deutlich machen. an jeder Ecke und einfach überall, und Leben benötigen. Indem sie das Ihr braucht: frische oder getrock- Früchte zum Essen und zum Sam- Licht im Herbst in die Wurzeln leiten, nete Blätter, Papier, weichen Bleistift meln - und Früchte, mit denen man legen sie sich eine Energiequelle an, oder Buntstift prima basteln kann: Eicheln, Kasta- um im nächsten Frühjahr Knospen Legt das Baumblatt unter das nien mit ihren stacheligen Schalen, treiben zu können. Der grüne Blatt- Papier und reibt mit einem weichen Zapfen, Bucheckern, Obstkerne und farbstoff, das Chlorophyll, hat im Bunt- oder Bleistift kräftig über das noch vieles mehr. Der Herbst ist eine Sommer andere Farbstoffe, die zu- Papier. Es werden alle Höhen und wahre Schatzkammer. Die Blätter an sätzlich im Blatt enthalten sind, über- Tiefen, alle Adern und Ränder des der Bäumen fangen an sich zu verfär- deckt. Diese Farbstoffe werden erst Blattes sichtbar. Versucht diese Tech- ben. Wenn sie herunterfallen, könnt im Herbst sichtbar. Das gelbe Karo- nik auch mal mit anderen Gegenstän- ihr sie pressen und auch zum Basteln tin oder das rote Anthocyan können den! verwenden. jetzt schöne leuchtende Herbstfarben erzeugen. Die Laubbäume werfen im Erntedankfest Bunte Blätter, Herbst ihre Blätter zu ihrem eigenen Schutz ab. Einerseits würde durch bunte Blätter... die Blätter im Winter zu viel Wasser Am ersten Sonntag im Oktober verdunsten, und andererseits würde wird Erntedankfest gefeiert. Das Ge- Im Herbst werden die Blätter an das in den Blättern enthaltene Wasser treide und Gemüse ist nun zum größ- Bäumen und Sträuchern bunt, das zu Eiskristallen gefrieren und damit ten Teil geerntet und die Menschen weiß eigentlich jeder. Aber wisst ihr die Blätter zerstören. Aber auch das gehen in die Kirche, um Gott für auch, warum das so ist? Wasser im Boden gefriert im Winter. die reichen Gaben zu danken. Über- In den gemäßigten Zonen der Erde Dann ist die Wasserversorgung des all werden die Feldfrüchte und die nutzen die Bäume die dunklen und Baumes nicht mehr möglich. Das Früchte der Gärten in die Kirche ge- kalten Tage des Jahres als Ruhepau- ist ein weiterer Grund, warum die bracht und am Altar abgelegt, damit Bäume ihre Blät- der Pfarrer sie segnet. Ein großer Ern- ter abwerfen und tewagen wird geschmückt und die in eine Art „Win- Kinder tragen kleine Körbchen mit terschlaf“ über- Obst und Gemüse. So ein Fest ist auch wechseln. Während ein guter Anlass, daran zu denken, dieser Winterruhe dass es nicht selbstverständlich ist, Herbst bilden sich aber jeden Tag ausreichend Essen auf dem schon neue Knos- Tisch zu haben! Herbst du bist so pen, aus denen Ingrid Neubauer wunderbar im Frühjahr neue Du lässt die Blätter von Blüten und Blätter den Bäumen regnen, entstehen können. Tust die anstehende Ernte segnen. Und die vorbeiziehende Vogelschar, Kündigt uns an: der - 16 - Herbst ist da! Termine

Kreisgruppe Archäologische Führung im NSG ANZEIGE Kontakt: BN-Geschäftsstelle Frieder Walberla mit Doris Philippi Oehme, Tel. 09191-65960 Sonntag, 21.04.2013 um 14:00 h [email protected] Parkplatz Schlaifhausen ...... AK Gentechnik Vogelstimmenwanderung im NSG Rainer Lichter, Tel. 09133-3711 Walberla mit Norbert Braun [email protected] Sonntag, 12.05.2013 um 6:00 h ...... Parkplatz am Gasthaus Walberla OG Forchheim ...... Dr. Ulrich Buchholz, 09191-727037 Auf den Spuren des Bibers mit Einkehr [email protected] auf dem Reifenberger Keller ...... Dort um 20:00 h offene BN-Vorstandsit- Den einheimischen Fischen auf der Spur- zung/Mitgliedertreffen Exkursion zur Lehranstalt für Fischerei Freitag, 14.06.2013 um 18:00 Bahnhof in Aufsess K`bach Montag, 12.11.2012, 15:00 Uhr, Treff- ...... punkt (Fahrgemeinsch) 14 Uhr, Rewe- OG -Mittelehrenbach Parkplatz, Bayreuther Str. Anmeldung Georg Schütz, Tel. 09199-697940 erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl! [email protected] ...... OG Ebermannstadt/ Abschlussessen Gasthaus Salb Obereh- Christian Heimbeck 09194-797117 renbach [email protected] Freitag, 30.11.2012 um 20:00 h ...... Jahreshauptversammlung, OG Neunkirchen Gasthof Schwanenbräu Bernhard Birnfeld, Tel. (09134) 5934 Sonntag, 04.11.2012 um 19:30 h [email protected] ...... OG Eggolsheim-Hallerndorf Jahreshauptversammlung, Gasthof Bürger Eduard Zöbelein, Tel. 09545-1069 Montag, 19.11.2012 um 19:30 h ...... [email protected] ...... Mitgliedertreffen, Gasthof Bürger Stammtisch alle zwei Monate, Gasthaus Montag,10.12.2012 um 19:30 h ...... Hirtentor in Eggolsheim Für Aktualisierungen bitte die Terminseite letzter Donnerstag des Monats der BN-Ortsgruppen-Homepage Neunkir- um 19:30 h ...... chen beachten! OG Hausen- http://www.forchheim.bund-naturschutz. Roland Kraus, Tel. 09190-1452 de/index.php?id=9645 ...... [email protected] ...... OG-Sitzung, Heroldsbach Gasthaus Lindenhof Mittwoch, jeweils am 28.11.2012, 23.01., 20.02. und 20.03.2013 um 20:00 h ...... OG Kirchehrenbach- Impressum Heinrich Kattenbeck, Tel. 09191-797822 Herausgeber: [email protected] Bund Naturschutz in Bayern e.V...... Kreisgruppe Forchheim Dankesessen für Amphibienschutz, Klosterstr.17 • 91301 Forchheim Gasthaus Walberla Tel: 09191 / 65960 • Fax: 09191 / 729354 Sonntag, 11.11.2012 um 12:00 h [email protected] ...... www.bn-forchheim.de Vorstandssitzung und Jahresabschluss­ Bürozeiten: Mo-Fr. 9 bis 12 Uhr feier, Gasthaus zum Walberla Konto: Vereinigte Raiffeisenbanken Freitag, 14.12.2012 um 19:30 h Konto: 88 85 • BLZ: 770 694 61 ...... BN-Neujahrsempfang, Winterwanderung Redaktion: und Einkehr in Oberzaunsbach, Klaus Gerlach, Evi Kraus, Rotraud Krüger Gasthaus Hofmann Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder. Sonntag, 06.01.2012 um 10:00 h Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Waldstr. 14 Layout: ...... Druck: Druck Inform Vorstandssitzung und Mitgliedertreffen, Papier: Recycling-Offset aus 100 % Altpapier Gasthaus Walberla Auflage: 1900 Exemplare Freitag, 22.02.2013 um 19:30 h Foto Titelseite: Jean-Pol Grandmont ccl Rotbuchen mariemont 2007 ...... Vortrag, Vogel des Jahres 2013 Die brennessel erscheint zweimal jährlich als Mitgliederzeitschrift der Kreisgruppe Forchheim Freitag, 22.03.2012 um 19:30 h ...... des Bund Naturschutz e.V. in Bayern. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbgeitrag enthalten.

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2. Vorsitzender Eggolsheim-Hallerndorf Dr. Ulrich Buchholz Eduard Zöbelein John-F.-Kennedy-Ring 81 Zum Bürlein 8 91301 Forchheim 91352 Hallerndorf 09191-727037 Tel. 09545/1069 [email protected] 3. Vorsitzende Edith Fießer Egloffstein-Obertrubach Kindergartenweg 3 Jürgen Neumann 91301 Forchheim Bieberbach 75 09191-9228 91349 Egloffstein Tel: 09197/235322 Schatzmeister [email protected] Christian Börner Weinbergstr. 20 Forchheim 91301 Forchheim Dr. Ulrich Buchholz 09191-796996 John-F.-Kennedy-Ring 81 91301 Forchheim Schriftführerin Tel. 09191/727037 Reinhilde Steinmetz [email protected] Birkenfelderstr. 3a 91301 Forchheim Heroldsbach-Hausen Roland Kraus Beisitzer Holzäckerstr. 28 Klaus Gerlach 91353 Wimmelbach Hainbrunnenstr. 14 Tel. 09190/1452 91301 Forchheim [email protected] 09191-66722 Kalkach-Schwabachtal Beisitzer Andrea Wölfel Eduard Zöbelein Rödlaserstr. 12 Zum Bürlein 8 91338 91352 Hallerndorf Tel. 09192/8557 09545-1069 [email protected]

Beisitzer Kirchehrenbach-Weilersbach Jürgen Neumann Heinrich Kattenbeck Bieberbach 75 Waldstr. 14 09197-235322 91356 Kirchehrenbach Tel. 09191/94727 Delegierte Fax. 09191/797821 Rotraud Krüger [email protected] Langenlohe 36 91369 Wiesenthau Kunreuth-Leutenbach 09191-95755 Georg Schütz Hintere Pfaffenleite 3 Stellvertretender Delegierter 91358 Kunreuth Rainer Lichter Tel. 09199/697940 Waldstr.8 91094 Langensendelbach Neunkirchen 09133-3711 Bernhard Birnfeld Kreuzstr. 20 Kassenprüfer 91077 Neunkirchen Georg Schütz Tel. 09134/5934 Hintere Pfaffenleite 3 [email protected] 91358 Kunreuth 09199-697940 Pinzberg-Wiesenthau Karl Krolopper Gartenstr. 19a 91369 Wiesenthau OG-Vorsitzende Tel. 09191/95270 [email protected]

Ebermannstadt-Wiesenttal Pretzfeld Christian Kiehr Gudrun Richter-Vogel Sollerin 4 Zum Weingarten 4 91320 Ebermannstadt 91362 Pretzfeld Tel. 09194/797117 Tel. 09194/5366 christian [email protected] [email protected]

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