Stadtumbaumanagement im Nördlichen Fichtelgebirge 2008/2009

Stadt Kirchenlamitz · Stadt Marktleuthen · Markt Oberkotzau · Gemeinde Röslau · Stadt Schönwald · Stadt Schwarzen- bach a.d. · Markt · Stadt Weißenstadt · Markt Zell i. Fichtelgebirge 2 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Stadtumbaumanagement im Nördlichen Fichtelgebirge 2008/2009

Betreut und gefördert durch die Regierung von Oberfranken mit Finanzhilfen aus dem Bund/ Länder-Städtebauförderungsprogramm Teil 3 - Stadtumbau West

AUFTRAGGEBER UND HERAUSGEBER: Die Städte und Gemeinden des Nördlichen Fichtelgebirges Stadt Kirchenlamitz · Stadt Marktleuthen · Markt Oberkotzau · Gemeinde Röslau · Stadt Schönwald · Stadt Schwarzenbach a.d. Saale · Markt Sparneck · Stadt Weißenstadt · Markt Zell i. Fichtelgebirge

AUFTRAGNEHMER UND VERFASSER:

Brauhausgasse 17 99423 Weimar Tel.: 03643 - 808432 Fax: 03643 - 808467 [email protected] www.umbaustadt.de

Eislebener Str. 6 10789 Berlin Tel.: 030 - 8916706 Fax: 030 - 8913894

Dipl.- Ing. Rico Emge Dipl.- Ing. Ulrich Wieler Dipl.- Ing. Jörg Gleisenstein

BTE Tourismusmanagement & Regionalentwicklung Stiftstraße 12 30159 Hannover Tel.: (0511) 7 01 32-0 Fax: (0511) 7 01 32-99 [email protected] www.bte-tourismus.de

Mathias Behrens-Egge

GRAFIK: Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

ABBILDUNGEN, DARSTELLUNG, FOTOS UND PLÄNE: Soweit nicht anders vermerkt, liegt die Urheberschaft und das Urheberrecht aller Abbildungen, Darstellungen, Fotos und Pläne bei der Arge UmbauStadt.

August 2009 Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 3

Inhalt

1. Stadtumbau im Nördlichen Fichtelgebirge 4 Stadtumbaumanagement 2008/2009

2. KOMMUNIKATION UND MANAGEMENT 5 2.1 Zeitablauf des Arbeitsjahres 5 2.2 Lenkungsgruppen 5 2.3 Lokale Arbeitsgruppen, Experten zu Schwerpunktthemen 5 2.4 Pressekonferenz 5 2.5 Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit 6 2.6 Komm mit! Monatszeitung 6 2.7 Stadtumbauforum als Bürgerinformation 6 2.8 Städtebauförderung in Bayern 7 2.9 Weitere Abstimmungen, Kontakte 7

3. STADTUMBAUPROJEKTE DER EINZELKOMMUNEN 8 3.1 Initialprojekt für die IEK-Region „Nördliches Fichtelgebirge 9 3.2 Stadt Kirchenlamitz 12 3.3 Stadt Marktleuthen 14 3.4 Markt Oberkotzau 16 3.5 Gemeinde Röslau 18 3.6 Stadt Schönwald 20 3.7 Stadt Schwarzenbach a.d. Saale 23 3.8 Markt Sparneck 26 3.9 Stadt Weißenstadt 28 3.10 Markt Zell i. Fichtelgebirge 31

4. INTERKOMMUNALE THEMEN DES STADTUMBAUMANAGEMENTS 33 4.1 Kommunales Klimaschutzkonzept 33 4.2 Potenzialflächenmanagement 40 4.3 Tourismusentwicklung [Matthias Behrens-Egge, BTE] 45 4.4 Gemeinsame Internetplattform 53 4.5 Das Projekt Komm mit! [Claudia Plaum] 54 4.6 Perspektiven interkommunaler Entwicklung 57

5. GENERATION 123 [Michael Stein] 59 5.1 Das Projekt 59 5.2 Projektumsetzung 59 5.3 Ausblick 61

6. MONITORING 63 6.1 Bevölkerungsentwicklung 63 6.2 Bevölkerungsprognose 65 6.3 Wohnungsüberschuss 63 6.4 Projektmonitoring 64 6.5 Fortführung Stadtumbaumanagement und Verstetigung 65

7. ANHANG 73 4 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

1. STADTUMBAU IM NÖRDLICHEN FICHTELGEBIRGE STADTUMBAUMANAGEMENT 2008/2009

Wirtschaftliche und demografische Tendenzen geben entwickelt, die von Radferien über Porzellankurse bis zu Städten und Gemeinden neue Aufgaben. Aus den Pro- Themenwanderungen bereits buchbar sind. Die Frage gnosen zur demografischen Entwicklung sind bundes- nach einem Auftritt des Nördlichen Fichtelgebirges nach weite Veränderungen zu erwarten, die in Regionen wie außen wurde in einer gemeinsamen Netzseite beantwor- Oberfranken spezifische Ausprägungen haben und noch tet, die sich in der Entwicklung befindet und mit der TI haben werden. Eine Region mit einer industriellen Ver- Fichtelgebirge abgestimmt ist. Um die touristischen An- gangenheit, die in einem markanten Naturraum gelegen liegen des Nördlichen Fichtelgebirges voranzutreiben, ist, muss ihre Identität neu schaffen. Das Bund-Länder- wurde schließlich die Einrichtung einer Personalstelle Programm „Stadtumbau West“ hat die neun Kommunen konzipiert, die von den Kommunen gemeinsam getragen als Verbund aufgenommen. Die Gemeinden Kirchenla- werden kann. mitz, Marktleuthen, Markt Oberkotzau, Röslau, Markt Sparneck, Markt Zell i. Fichtelgebirge und die Städte Als weiteres wichtiges interkommunales Betätigungsfeld Schönwald, Schwarzenbach a.d. Saale, Weißenstadt ist das Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzept bilden die Teilregion Nördliches Fichtelgebirge. anzuführen unter der Leitung von Dipl. Soziologe Mi- chael Stein. Hier gibt es nach einem Jahr der Umsetzung Ein interkommunales Entwicklungskonzept wurde mit einen guten Überblick über die tatsächliche Bedarfs- den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. Diese große lage im Nördlichen Fichtelgebirge. Umfrageaktionen Sammlung von Ideen erfasst die Lebensbereiche Tou- und Bürgerforen in allen Gemeinden formen jetzt ein rismus, Einzelhandel, Generationengerechtigkeit sowie detailliertes Bild der unterschiedlichen Ansprüche, die städtebauliche und freiräumliche Schwerpunkte. Was gemäß den demografischen Tendenzen zunehmend von im IEK zu einem großen Katalog von über 70 möglichen der Generation der Älteren definiert werden. Dennoch Projekten geführt hat, war für das Stadtumbaumanage- ist es das Anliegen des Mehrgenerationenkonzepts, ment 2008/09 die Grundlage für deren Umsetzung. die Wünsche der Generationen bei den Lösungswegen zu verbinden. So ist es das ausgesprochene Ziel, die Dem Stadtumbaumanagement des Büros UmbauStadt Attraktivität der Region für ältere Menschen und junge oblag in erster Linie die Beschäftigung mit den inter- Familien zu erhöhen. kommunalen Aspekten des Neunerbündnisses. Hier wurden im vergangenen Jahr drei Hauptthemen weiter Neben den interkommunalen Ansätzen sind im Rahmen entwickelt: Dem überall sichtbaren Leerstand wird mit von „Stadtumbau West“ zahlreiche Bau- und Umge- der nunmehr abgeschlossenen Veröffentlichung von staltungsprojekte in den neun Kommunen geplant, Potenzialflächen, d.h. Miet- und Kaufimmobilien, begeg- begonnen oder schon abgeschlossen. So stehen der rote net. Dazu hat man sich mit der renommierten Gewerbe- Infopavillon im Zentrum von Marktleuthen oder der flächendatenbank SISBY (Standort-Informations-System EDEKA-Markt auf einer ehemaligen Industriebrache in Bayern) zusammengetan, die alle gemeldeten Gewerbe- Schwarzenbach/Saale für bereits fertig gestellte Projekte immobilien kostenfrei veröffentlicht hat. Ziel ist es, über des Stadtumbaus. Die neue Mitte in Schönwald ist mit die Erfassung und Veröffentlichung von Angeboten Platzgestaltung und Randbebauung im Bau, ebenso wie hinaus ein Bewusstsein und ein Interesse für Gewerbe- der Platz der Generationen in Röslau. Die Marktplät- und Einzelhandelsflächen zu schaffen. ze sind auch in Zell und Weißenstadt Hauptthema im Stadtumbauprozess. Studien zur Umnutzung von Indus- Das Thema der regenerativen Energien ist ein weiteres triebrachen liegen für das Summagelände in Oberkotzau Anliegen im Verbund der Neun. Im IEK wurde ein Netz- und für die beiden Winterling-Areale in Kirchenlamitz werk Regenerative Energien gefordert. Fünf der neun und Schwarzenbach/Saale vor. Ähnliche Weiternut- Kommunen konnten gemeinsam als Antragsteller für ein zungsperspektiven werden für das ehemalige Flehmig- gefördertes Klimaschutzkonzept im aktuell aufgelegten Areal in Sparneck erarbeitet. Bundesprogramm zum Kommunalen Klimaschutz auftreten. Ziel eines interkommunalen Klimaschutzkon- So zeigen die lokalen Projekte, dass die Folgen des zeptes ist, die tatsächliche Umsetzbarkeit alternativer Strukturwandels in den Gemeinden ähnliche Aufgaben Energieformen vor Ort, auf dem Gebiet der neun Kom- geschaffen haben. Dennoch sind die Lösungsansätze munen zu klären. Dieses Konzept ist die Voraussetzung individuell und im jeweiligen Orts- und Landschaftszu- für geförderte Investitionen. sammenhang unterschiedlich.

Der Tourismus ist der dritte Schwerpunkt auf der inter- kommunalen Agenda. In Kooperation mit dem Büro BTE Hannover wurden konkrete Paketangebote (Packages) Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 5

2. KOMMUNIKATION UND MANAGEMENT

2.1 ZEITABLAUF des Arbeitsjahres den. Die kommunalen Arbeitsgruppen wurden durch vier Moderatoren des Büros UmbauStadt begleitet. Die Das erste Jahr des Stadtumbaumanagements umfasste Protokolle waren wertvolle Materialsammlungen für das den Zeitraum Juni 2008 bis Juni 2009. Innerhalb der weitere Vorgehen und haben die Erhebungsunterlagen genannten Zeitspanne fanden acht Lenkungsgruppen- des IEK entscheidend aktualisiert. sitzungen, neun kommunale Arbeitsgruppentermine, eine Pressekonferenz und ein Stadtumbauforum statt. Die Terminübersicht ist in der folgenden Übersicht zusammengestellt. Weitere, den Prozess unterstützende, Abstimmungstermine sind in der allgemeinen Übersicht nicht dargestellt.

2.2 LENKUNGSGRUPPEN Im ersten Jahr des Stadtumbaumanagements beglei- tete die Lenkungsgruppe den Stadtumbauprozess in acht Sitzungen zwischen Juni 2008 und Juni 2009. Das Kernteam der Lenkungsgruppe bestand aus Vertretern der Regierung von Oberfranken (Frau Scholze, Herrn Schötz und Herrn Haertl), den Bürgermeistern der neun Kommunen, dem Manager des Projektes Generation 123 und den Stadtumbaumanagern des Büros UmbauStadt. Themenbezogen wurden Gäste geladen, die den Prozess Die Pressekonferenz im März 2009 schafft zum ersten Mal hilfreich unterstützen konnten. Die Lenkungsgruppe einen Gesamtüberblick zu den Umsetzungen im Stadtumbau reflektierte die Projektansätze des Stadtumbauma- im Nördlichen Fichtelgebirge. nagements und traf Entscheidungen über das weitere Vorgehen. Sie boten ferner die Gelegenheit für Experten, die neun Kommunen an einem Tisch zu treffen und gezielt zu informieren (z.B. Energieagentur Oberfranken, 2.4 Pressekonferenz Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung, Freiburg Eine Pressekonferenz war im ursprünglichen Fahr- i.Br.). plan des Stadtumbaumanagements nicht vorgesehen. Dennoch wurde nach 2/3 des ersten Jahres in der 2.3 LOKALE ARBEITSGRUPPEN Lenkungsgruppe eine mangelnde Außenwahrnehmung Die lokalen Arbeitsgruppen, die als Expertengespräche der Stadtumbauprozesse festgestellt. Auch für die zu Schwerpunktthemen veranstaltet wurden, tagten interkommunalen Anliegen war der 25.03.2009 ein guter zwischen dem 28. und dem 30.10.2008 in allen neun Zeitpunkt, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Kernin- Kommunen. Arbeitsschwerpunkte waren die drei halt der Pressekonferenz, die schlißlich in Markt Ober- Hauptthemen Energie, Potenzialflächenmanagement kotzau stattfand, war die Präsentation der kommunalen und touristische Aspekte. In einigen Kommunen ist auch Projekte, die teilweise bereits im Bau oder abgeschlos- Stadtumbaumanagement im Programm „Stadtumbau West“ sen sind. Das Spektrum reichte von innerstädtischen, auf spezifischeKirchenlamitz, kommunale Markleuthen, Röslau,Aspekte Schönwald, eingegangen Wießenstadt, Oberkotzau, worSchw-arzenbach a.d. Saale, Sparneck und Markt Zell i. Fichtelgebirge Arbeits- und Zeitplan Juli 2008 bis Juli 2009 außenräumlichen Themen über einzelhandlesbezogene Stand 17.06.2009

TERMINKETTE 2008 2009

KW 30 38 44 50 5 11 12 17 23 Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. . otzau ald ell i. F Interkommunale arz.b/S 1

Lenkungsgruppen * 23.07.08 Kirchenlamitz 18.09.08 Schönw 28.10.08 Sparneck 09.12.08 Marktleuthen 10.02.09 Schw 24.03.09 Mkt Sparneck 05.05.09 Z Mkt 09.06.09 Mkt O`k

2

Lokale Arbeitsgruppen * 28.29.30.10 otzau

3

Pressekonferenz * 25.03.09 Mkt O`k

4

Stadtumbauforum * 08.06.09 Kirchenlamitz Abschlussber.

*1 Interkommunale Lenkungsgruppe: Termine i.d.R. im 6-Wochen- rhythmus, wandernd durch 8 der beteiligten Kommunen, jeweils 14.00 Uhr

2 * Lokale Arbeitsgruppe: an 1 x 9 Terminen, jeweils 19.00 Uhr Verteilung 28.10.2008: Sparneck, Markt Zell, Röslau 29.10.2008: Oberkotzau, Weißenstadt, Schwarzenbach/Saale 30.10.2008: Marktleuthen, Kirchenlamitz, Schönwald

*3 Pressekonferenz Informatuonsveranstaltung zum Gesamtprozess der Umsetzungen, sowohl interkommunal als auch kommunal

*4 Stadtumbauforum Bilanzveranstaltung nach einem Jahr Stadtumbaumanagement, offen für Publikum und Presse

Arge UmbauStadt 6 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Maßnahmen bis hin zu generationenübergreifenden Der Abend gliederte sich in die Vorstellung der inter- Handlungsfeldern und bot einen Überblick zu den Mo- kommunalen Projekte sowie der lokalen Maßnahmen, tiven des Programms „Stadtumbau West“. wie sie jede Stadt oder Gemeinde im Rahmen des Bund- Länder-Programms „Stadtumbau West“ in Angriff ge- nommen hat. Ziel des Abends war es, die Aufgaben und 2.5 Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit Schwerpunkte des Stadtumbaumanagements zu zeigen. So wurden die drei Hauptthemen Potenzialflächenma- Das Maß der Öffentlichkeitsarbeit hing stark vom Grund- nagement, Netzwerk Regenerative Energien und Touris- charakter des ersten Jahres im Stadtumbaumanagement mus in ihrem aktuellen Arbeitstand erläutert. In allen als der Phase der Umsetzung ab. War im IEK-Prozess die drei Vertiefungsrichtungen sowie aus dem Altenhilfe- Bevölkerung über etliche Veranstaltungen eingebun- und Mehrgenerationenkonzept konnten abgeschlossene den, so teilt sich die Arbeit der Umsetzung mehr durch Ergebnisse vorgestellt werden. die Projekte selbst als durch öffentlichkeitswirksame Ereignisse mit. Dennoch wurden mit einem mehrsei- Im zweiten Teil des Abends wurden die gesamten Bau- tigen Interview im Komm mit! in der Ausgabe Dez. 2008 und Umgestaltungsprojekte in den neun Kommunen ein umfassender Einblick in Arbeitsweise und Ziele des vorgestellt. Einige Projekte kann man schon im Bau oder Stadtumbaumanagements gegeben. Das Komm mit! ist fertig gestellt zeigen. So stehen der rote Infopavillon im kontinuierlich erschienen und wurde in die Arbeit des Zentrum von Marktleuthen oder der EDEKA-Markt auf Stadtumbaumanagements eingebunden. einer ehemaligen Industriebrache in Schwarzenbach/ Saale für bereits abgeschlossene Projekte des Stadtum- 2.6 Monatszeitung „Komm mit!“ baus. Die neue Mitte in Schönwald ist mit Platzgestal- tung und Randbebauung im Bau, ebenso wie der Platz Die Monatszeitung Komm mit! war die erste Fördermaß- der Generationen in Röslau. Die Marktplätze sind auch nahme im IEK-Prozess und hat sich als Sprachrohr und in Zell und Weißenstadt Hauptthema im Stadtumbau- Darstellungsplattform der neun Kommunen bewährt. prozess. Studien zur Umnutzung von Industriebrachen Gestaltet mit einem jeweiligen Hauptthema erscheint liegen für das Summagelände in Oberkotzau und für das i.R. 8-seitige Blatt kostenlos für alle Haushalte und die beiden Winterling-Areale in Kirchenlamitz und nutzt die regional üblichen Verteilwege. Auf dem Weg Schwarzenbach/Saale vor. Ähnliche Weiternutzungs- zu einer Verstetigung und eventuellen Wirtschaftlichkeit perspektiven werden für das ehemalige Flehmig-Areal werden verschiedene Strategien überlegt (s. auch Kap. in Sparneck erarbeitet. So zeigen die lokalen Projekte, 4.8). dass die Folgen des Strukturwandels in den Gemeinden ähnliche Aufgaben geschaffen haben. Dennoch sind die Lösungsansätze individuell und im jeweiligen Orts- und 2.7 Stadtumbauforum Landschaftszusammenhang unterschiedlich.

Das Stadtumbauforum am 9. Juni 2009 in Kirchenlamitz Eine abschließende Diskussion warf unter anderem war nach dem ersten Jahr des Stadtumbaumanagements noch einmal die grundsätzliche Frage nach der touri- die zentrale Veranstaltung, um die Bürger des Nörd- stischen Attraktivität des Nördlichen Fichtelgebirges auf. lichen Fichtelgebirges über den weiteren Verlauf des Zu diesem Punkt antworteten mehrere Bürgermeister Stadtumbauprozesses zu informieren. In der Phase des in einem Sinn: Sicherlich sei allen klar, mit welchem Interkommunalen Entwicklungskonzeptes (IEK) 2006 benachbarten touristischen Angebot das Nördliche wurde in den Kommunen mit den Bürgern eine Menge Fichtelgebirge in Konkurrenz stehe. Auch dürfe man sich Ideen gesammelt. Den aktuellen Stand aus der Phase keinen Illusionen über eine plötzlich hereinbrechende der Umsetzung hat das Stadtumbauforum präsentiert. Buchungsnachfrage hingeben. Dennoch habe sich ge- Zu Anfang zeichnete Bürgermeister Eberl aus Schwar- nau in diesem Punkt gezeigt, dass man etwas zu bieten zenbach/Saale in einem Rückblick die Entstehung der habe, das man ruhig nach außen tragen dürfe. Gerade gemeinsamen Arbeit über Kreisgrenzen hinweg nach. im gemeinsamen Suchen nach diesen guten Seiten habe Nach den Jahren des gemeinsamen Handelns wisse man es sich gezeigt, dass man in der Gruppe ein gutes Selbst- zwar, an welche Grenzen ein interkommunales Bündnis bewusstsein entwickeln könne. stoßen kann, umso erstaunlicher sei jedoch, was bislang schon an sichtbaren Maßnahmen in den Kommunen aber auch zwischen den Kommunen verwirklicht wer- den konnte. Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 7

Das Stadtumbauforum zieht nach einem Jahr des Stadtum- baumanagements Bilanz.

2.8 STÄDTEBAUFÖRDERUNG IN BAYERN - Kommunaler Klimaschutz, UmbauStadt ist präsent bei der Konferenz zum Thema Kommunaler Klimaschutz Das Programm „Stadtumbau West“ geht besonders auf Leipzig, veranstaltet vom Deutschen Institut für Urba- die Folgen des demografischen und wirtschaftsstruktu- nistik, DIFU, 18.11.2008, rellen Wandels sowie die Notwendigkeiten militärischer Konversion ein. Es steht neben mehreren weiteren Bund- - Verhandlungstermin über Angebote zur Konzepterstel- Länder-Programmen (Städtebauliche Sanierung und lung im Bundesprogramm Kommunaler Klimaschutz, Entwicklung, Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteil- Ausschreibung, Vorbereitung und Vorprüfung, Einwei- zentren und Städtebaulicher Denkmalschutz) und der sung des ausgewählten Partners am 23.02.2009, landesspezifischen Bayerischen Städtebauförderung. Insbesondere in regionalplanerischen und kulturland- - Austausch mit dem Kuratorium Hochfranken zu Sach- schaftlichen Inhalten gibt es Berührungen zu den Zielen fragen: Leerstand, Ansiedlungsstrategien, regionales von EU-Förderprogramme (LEADER/ELER, EFRE). Als Image, aktuelle bundesseitige Förderquelle ergänzen Sonder- maßnahmen der Städtebauförderung im Konjunkturpa- - Landratsamt Wirtschaftsförderung: Vorstoß des ket II Maßnahmen des Stadtumbaus. Landkreises Hof, als Pilot-Anwender Gewerbe-Immobi- lien beim StandortInformationsSystem Bayern (SISBY) 2.9 Weitere Abstimmungen einstellen zu lassen. Kontaktaufnahme und Abstim- mung der Interessen, Austausch zur bereits gestarteten Bei der Arbeit des Stadtumbaumanagements sind Zusammenarbeit mit SISBY im Nördlichen Fichtelge- mehrere Verknüpfungen zu Fachfragestellungen und birge, aktuellen Anliegen über die Schwerpunktthemen hinaus entstanden: - Transferwerkstatt Stadtumbau West, Hof, unter dem Titel „Stadtumbau von Klein- und Mittelstädten im - Sondierung zum Bundes-Wettbewerb zum Thema De- Strukturwandel“ am 05.02.2009, mografie in ländlichen Regionen, dabei Kontakt zum Kuratorium HochFranken e. V.. Hier ergaben sich ande- - Kontaktaufnahme mit der Hochschule Hof zur mög- re Antragsverbünde in der Region, die eine zusätzliche lichen Kooperation bei der Erstellung einer eigenen Initiative des Kuratoriums nicht sinnvoll erscheinen Netzseite für das Nördliche Fichtelgebirge. ließen, 8 - ArbeitsgemeinschaftMaßnahmen UmbauStadt im Überblick

3. STADTUMBAUPROJEKTE DER Legende EINZELKOMMUNEN Revitalisierung ehem. Industrieareale Die Zusammenarbeit der neun Kommunen hat neue gemeinsame Themen geschaffen. Ebenso gemeinsam wurden in der IEK-Phase bis 2006 Anliegen festgestellt, Aufwertung in Kernbereichen die jede Kommune für sich zum lokalen Projekt machen wird. So konnte nahezu jede Kommune Defizite im Ortskern feststellen. Ebenso sind zu den Bereichen Bra- Infrastrukturmaßnahmen chenumnutzung, Seniorenwohnen/Ärztezentren sowie zu Einzelhandels- und Kulturthemen in nahezu allen Kommunen Bedarfsmeldungen bekannt. Die in der Fol- Qualifizierung von Freizeitangeboten ge beschriebenen lokalen Maßnahmen spiegeln darum vergleichbare Projekte wider, die sich in verschiedenen Geschwindigkeiten in entsprechend unterschiedlichen Planungs- undMaßnahmen Realisierungsstadien befinden. im Überblick

Überblick der lokalen Maßnah- men in den neun Kommunen

Legende

Revitalisierung ehem. Industrieareale

Aufwertung in Kernbereichen

Infrastrukturmaßnahmen

Qualifizierung von Freizeitangeboten Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 9

3.1 Kreisüberschreitendes Initial- Mit dem interdisziplinären Wettbewerb „Revitalisierung projekt für die IEK-Region „Nörd- Winterling“ haben die beiden Städte Neuland betreten. liches Fichtelgebirge“ Der Wettbewerb wurde mit der Unterstützung der Ba- yerischen Architektenkammer und dem MarketingClub Bayern erstmals für Arbeitsgemeinschaften von Stadt- Interdisziplinärer Ideen- und Realisierungswettbe- planern/Architekten und Immobilienökonomen/Mar- werb Revitalisierung Winterling (Kirchenlamitz und ketingexperten ausgeschrieben – ganz nebenbei über Schwarzenbach a. d. Saale) 2007/2008 bislang festgefügte berufsständische Grenzen hinweg. Das Ziel war es, eine enge Verzahnung von städtebau- Die Insolvenz der Winterling-Porzellanwerke zählt zu lichem Konzept mit Wirtschafts- und Vermarktungsstra- den bedeutendsten Einschnitten in die Wirtschafts- tegien zu erreichen. landschaft in Nordostbayern. In den Nachbarstädten Kirchenlamitz und Schwarzenbach a.d. Saale sind es die imposanten Fabrikkomplexe der ehemaligen Winterling- Das Preisgericht hat in seiner Sitzung am 28.04.2008 Porzellanwerke, die weithin sichtbar sind und mehr als folgende Preise und Ankäufe vergeben: ein Jahrhundert Fixpunkt im Leben der Bevölkerung waren. Durch die plötzliche Insolvenz der Winterling- 1. Preis (21.000 €): Dipl.-Ing. Martin Wolf, Freier Archi- Porzellanwerke im Jahr 2000 brach diese Struktur tekt BDA, Weikersheim, Philipp Löwe, Löwe & Löwe zusammen: Wo ehemals 1300 Menschen arbeiteten, Wirtschaftswerbung GmbH, Lörrach herrscht mit einmal Leere (Mit der Schließung des Winterling-Werkes in Marktleuthen im Frühjahr 2010 er- 2. Preis (15.750 €):Dipl.-Ing. Georg Gebhardt, Gebhardt weitert sich die Problematik auf einen weiteren Standort GmbH, Hof,Kanzlei Dr. Schneiderbanger & Kollegen, Hof im Nördlichen Fichtelgebirge). 3. Preis (10.500 €):Dipl.-Ing. Rolf Berninger, Ropee Büro Die beiden Städte Kirchenlamitz und Schwarzenbach/ für Architektur, München, mit:André Weber, Kontor M Saale wollten mit einem europaweit ausgeschriebenen (Marketing), Michael Leberzammer (Energieberatung) Wettbewerb die Chance eines Neuanfangs unterstüt- zen. Der Wettbewerb gilt auch als Initialprojekt für die 4. Preis (5.250 €): René Rissland, Architekt, Nürnberg, IEK-Region „Nördliches Fichtelgebirge“, weil hier schon Stephan Pape, four quarters assets solution, Nürnberg über Kreisgrenzen hinweg kooperiert wurde. Sie wurden dabei von der Bayerischen Staatsregierung gefördert 1. Ankauf (2.500 €): Dr. Emil Lehner, Dipl.-Ing. (FH) und unterstützt, die in diesem Vorhaben sowohl für die Uwe Reil, Dipl.-Ing. Christina Lehner, SHL Architekten wirtschaftliche Entwicklung Oberfrankens wie auch des BDA,Weiden, Prof. Dr. Frank Schäfer, Pro Consultare, Stadtumbaus einen wichtigen Impuls sieht. Das Projekt Weiden wird entsprechend hoch mit 80 % aus Mitteln des Stadt- umbaus gefördert. 2. Ankauf (2.500 €): Dipl.-Ing. Franz Ullrich, plan&werk, Bamberg, Dipl.-Ing. Stephan Häublein,Dipl.-Ing. (FH)

Winterling-Areal Kirchenlamitz, Schrägluftbild Ansicht von Winterling-Areal Schwarzenbach/Saale, Schrägluftbild An- Westen sicht von Norden 10 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Johannes Müller, H2M Architekten, Kulmbach,Dipl.-Ing. Erkenntnisse und Empfehlungen: Daniel Halswick, Immobilienökonom, Halswick Es wird empfohlen, dass beide Städte gemeinsam mit Marketing, Wien der Insolvenzverwaltung an die zielgerichtete Umset- zung herangehen. Es ist eine Institution zu etablieren, 5 WB Revitalisierung3. Ankauf Winterling (2.500 €): I Standort Prof. Anne Kirchenlamitz Beer, Architektin BDA die die weiteren Phasen der Objektentwicklung wahr- 952202 Stadtplanerin, Karlheinz Beer, Architekt BDA Stadtpla- nimmt. Hierzu sollte auch die Einsetzung eines Projekt- ner, Weiden, mit: Dr. h.c. J. Maier, Bayreuth entwicklers gehören, der in enger Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen das Projekt an beiden Standorten aufeinander abgestimmt vorantreibt. Es wird empfohlen, dass die beiden Städte gemeinsam die Au- toren aller mit Preisen bzw. Ankäufen ausgezeichneten Arbeiten zu einem eintägigen Werkstattgespräch einladen.

1. Preis: Architekturbüro Martin Wolf, Weikersheim, Löwe & Löwe, Wirtschaftswerbung GmbH, Lörrach

Wegenetz Standortdurch Kirchenlamitz Erdgeschossgrundriss die umgebende Parkstruktur

Jugendgästehaus

B

WC Speiseraum

Terrasse Dusche

WC Spielwiese

Dusche

Grenze Wettbewerbsgebiet

Quartiershaus Grasböschung mit Sitzstufen

Freibereich der Markthalle

Geschäft Apotheke Restaurant

Terrasse

QUARTIERSPLATZ Serviecewohnen

A A

Markthalle Seniorentreff

H Service

Wohnungen Kindertagesstätte

Privatgärten

Kletterhalle

Aufwertung Grünverbindung

B

Wohnen

Service- und Gemeinschafts- N einrichtungen Einzelhandel

großflächige 0 10 50 100 Sondernutzungen Grundriss Erdgeschoss M 1:500

Niederlamitzer Str. Erschließungsstraße Standort Kirchenlamitz

Das Winterling-Areal wird zum Winterling-Quartier. Für die baulich-räumliche Strategie bedeutet dies, dass es nicht darum geht, soviel Raum wie möglich anzubieten, sondern vielmehr darum, beste Raum- und Freiraumqualitäten zu erzeugen. Die Devise heißt: Nur das Beste wird erhalten, der Rest wird rückgebaut. Der Standort wird räumlich geöffnet, es entstehen attraktive Außen- und Binnenräume. Die Maßstäblichkeit der Struktur wird reduziert, das Ensemble fügt sich in den Ort ein, eine Parkstruktur umgibt das Areal und definiert den Übergang zur angrenzenden Landschaft. Die einzelnen Nutzungsbausteine sind über ein hochwertiges Freiraumnetz miteinander verbunden. Dieses wird ergänzt durch einen „Rundweg“ durch die aufgewerteten umliegenden Grün- und Waldflächen und die Anbindung an das Wegenetz des Ortes. Sichtbeziehung Die PKW-Erschließung des Quartiers erfolg an zwei Stellen von Westen und eine weitere Zufahrt von Osten. Die zentralen Bereiche des Quartiers sind nur fußläufig erschlossen und gewährleisten so in Kombination mit einer anspruchsvollen Gestaltung eine hohe Aufenthaltsqualität.

Hauptverkehrsstraße „Markthalle“ flexibel nutzbarer Raum für das Quartier, Kirchenlamitz stillgelegte Bahngleise Jugendgästehaus Wohnen auf Zeit und die nähere Umgebung Märkte Hof Veranstaltungen Gastronomie Veranstaltungen Eislaufbahn etc.

PKW

Richtung Ortsmitte: ca. 500 m bis zum See „Quartiershaus“ Medizinische Versorgung Veranstaltungen PKW Gastronomie Vereinsleben Loftwohnen Sondernnutzungen mit Einzelhandel hohem Raumbedarf N z.B. Kletterhalle Servicewohnen PKW für Senioren und Familien Quartiersfreiräume mit Serviceeinrichtungen und Kindertagesstätte im Lage und Einbindung I Analyse Bestand Erdgeschoss Nutzungs- und Raumkonzeption Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 11

KENNDATEN Planungsgebiet: Auslober: Städte Kirchenlamitz 39.320,00 m² (Kirchenlamitz) Schwarzenbach a.d.Saale 45.654,00 m² (Schwarzenbach) 2 WB Revitalisierung WinterlingProjektkurzbeschreibung I Standort Schwarzenbach: Erstellung eines inte- Kosten: 140.000 € (Altlastenuntersuchung) 952202 grierten, standörtlich und regional abgestimmten Nutzungs- und Entwicklungskonzeptes für die Verfahrensbetreuung: Büro Dr.-Ing. Holl, Würzburg beiden ehemaligen Porzellanwerke der Firma Win- terling in den Nachbarstädten Kirchenlamitz und Schwarzenbach

Wettbewerbsteilnehmer: 49

Fußläufige Anbindung an das Stadtzentrum 1. Preis: Architekturbüround den Bahnhof Martin Wolf, Weikersheim, Löwe & Löwe, Wirtschaftswerbung GmbH, Lörrach Standort Schwarzenbach a.d.S. Erdgeschossgrundriss

H

Hauptzugang zum Areal Empfang StartRaum Vorbereich der Halle. Flexibel nutzbare Fläche für Sport, Veranstaltungen, Gastronomie etc. und im Bedarfsfall als Parkierungsfläche. Gastronomie B

Überdachter Eingansbereich Empfang Lobby Management Büro

SpielRaum für Ateliers, Büros, öffentliche Einrichtungen und besondere Wohnformen, Projekte, Veranstaltungen, Ausstellungen etc. Einfahrt über Rampe möglich Lager Technik etc. Geschäft

Lager Hof Technik A etc. A Gastronomie

Konferenzraum Kinderbetreuung

Einfahrt Hof TG

B

Erschließung

FreiRaum SpielRaum StartRaum WerkRaum

WC

N Neben- und Kellerräume Anschluss Infrastruktur Strom, Telefon, Internet, 0 10 50 100 ggf. Wasser Grundriss Erdgeschoss M 1:500

Stadtzentrum Standort Schwarzenbach

Die Umstrukturierung des Winterling-Areals in Schwarzenbach arbeitet auf verschiedenen Ebenen mit dem Vorgefundenen. Die Basis für diesen Vorschlag Bahnhof bildet die Überzeugung, dass weite Teile sowohl der Baustruktur als auch der Freiraumstruktur für die vorgesehenen Nutzungen hohe Potentiale aufweisen. Die durch die robuste Stahlskelettkonstruktion klar gegliederten Räume bieten ein hohes Maß an Offenheit gegenüber neuen Nutzungen. Der qualitativ hochwertige Gebäudebestand wird als Trägerstruktur für einen flexiblen Inhalt interpretiert. Er bietet Freiraum für Kreativität und stellt mit den nötigen technischen und räumlichen Änderungen und Ergänzungen die Infrastruktur hierfür bereit. Durch gezielte Rückbaumaßnahmen werden die Erschließungs- und Freiraumsituationen verbessert und die Qualität konzeptionell bedeutungsvoller Räumlichkeiten erhöht. Es schält sich somit ein klar strukturierter Baukörper heraus, der sich auch in Richtung Bahnhof und Stadtzentrum öffnet. Die fußläufige Erschließung des Areals erfolgt nun über einen neu geschaffenen Hof, der über einen Weg gut an die Innenstadt angebunden wird. Dieser und ein weiterer Hof bilden geschützte Aufenthaltsräume und ermöglichen einen starken Freiraumbezug der angrenzenden Nutzungen. Auch die große zusammenhängende Außenfläche bietet für die angestrebten Nutzungen große Potentiale, da sie in hohem Maße flexibel ist. Sie wird Spiel- und Sportfläche, Veranstaltungsfläche, temporärer Bauplatz oder Parkplatz. Sie wird grundsätzlich als Mischverkehrs- und Mischnutzungsfläche verstanden. Werden also beispielsweise temporär weniger Parkplätze gebraucht, kann sie für Sport- oder Freizeitbeschäftigungen genutzt werden. Die Pkw Erschließung erfolgt weiterhin an zwei Stellen über die Bundesstraße im Osten.

Park

„StartRäume“ für junge Unter- nehmer und spontane Pro- jekte

PKW Überdachter Eingansbereich Halle mit „SpielRaum“ für Kreativität und flächenintensive temporäre Nut- zungen

Neue fußläufige Anbin- dung an Innenstadt und Bahnhof PKW

Sichtbezug Gebäude mit „FreiRaum“ für innovatives Gewerbe

Hauptverkehrsstraße N Höfe

Lage und Einbindung I Analyse Bestand Nutzungs- und Raumkonzeption 12 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

3.2 Stadt Kirchenlamitz Marktplatzgestaltung, Sanierung Weißenstädter Straße, 2007-08

Die Stadt Kirchenlamitz konnte in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ den öffentlichen Freiräumen des Ortskerns vornehmen und hat dadurch das GesamterscheinungsbiId wesent- - Granitlabyrinth, 2009 lich zum Positiven beeinflusst. Die Neugestaltung der Weißenstädter Straße ist eine Fortsetzung dieser Sanie- - Interdisziplinärer Ideen- und Realisierungswettbe- rungsmaßnahmen, d.h. es kam im Wesentlichen darauf werb Revitalisierung Winterling, 2007-08 an, vorhandene Gestaltungsmuster aufzugreifen und adäquat weiterzuführen, soweit dies die Oberflächen- - Marktplatzgestaltung, Sanierung Weißenstädter materialien betrifft. Dadurch sollte der gestalterische Straße, 2007-08 Gesamtzusammenhang des Ortskerns gestärkt werden. Die Weißenstädter Straße ist hinsichtlich des Stadt- raumes durch ihre lineare Entwicklung im östlichen

Oben: Verlauf der Weißenstädter Straße (westl. Abschnitt) mit Anschluss Stadtteich Unten: Oberflächendetail )$+5%$+1$63+$/7 '5(,=(,/(5(17:b66(581*65,11(*5$1,7 %25'67(,1)/$&+%25'*5$1,7E FP *5$1,73/$77(1 $866(1187=81*%(,6&+g1(5:,77(581* 675$66(1(,1/$8) PLQ

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6+/$5&+,7(.7(1%'$ ',3/,1*'U(/(+1(5 ',3/,1*6.811(57 &+56(/70$11675 :(,'(1 7 ) Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 13

Bereich (Anschluss Marktplatz) charakterisiert und Granitlabyrinth, 2009-10 durch die Aufweitung des Straßenraumes im Bereich Ein 34 x 34 m großes begehbares Labyrinth aus Granit- des Stadtteichs. Als markant kann die Situation rund um Rohblöcken entsteht ab 2009 am Epprechtstein (798 m den Stadtteich bezeichnet werden, die ein,,Fenster“ zur ü. NN) auf dem Betriebsgelände eines ehemals Stein (Park-)Landschaft darstellt, heute aufgrund der gestal- verarbeitenden Betriebes. Das Ziel, das mit dem Gra- terischen Ausformung jedoch erst auf den zweiten Blick nitlabyrinth verfolgt wird, ist in erster Linie ein touri- wahrnehmbar ist. stisches. Am Kartoffellehrpfad, am Fränkischen Gebirgs- weg, am Steinbruch- und Radwanderweg sowie an der Bei der Suche nach einem adäquaten Gestaltungskon- Schnellstraße nach Weißenstadt gelegen, bietet der Ort zept für die Weißenstädter Straße kam es darauf an, Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe und fügt sich ein verträgliches Nebeneinander von fahrendem und in ein Netz von überregionalen Fuß- und Radwegen mit ruhendem Verkehr mit den Anforderungen an einen ein. Das Labyrinth wird außerdem ein freiräumliches funktionierenden Stadtraum (Möglichkeit für Außenbe- Angebot für die Kirchenlamitzer werden. wirtschaftung, Aufenthaltsqualität für Fußgänger, etc.) zu erreichen, um die z.B. im Bereich des Marktplatzes im Granitlabyrinth, Modellaufnahme Rahmen früherer Umgestaltungen entstandenen Quali- täten besser zu vermitteln.

Der Stadtteich Der Stadtteich, der ein verbindendes Element zwischen Stadt- und Landschaftraum darstellt, ist aufgrund der derzeitigen Ausprägung der angrenzenden Oberflächen nicht entsprechend gestaltet und von geringer Aufent- haltsqualität im Bereich der Weißenstädter Straße. Der Stadtteich selbst besitzt in mehrfacher Hinsicht eine hohe Qualität. Nach Informationen der Naturschutzbe- hörde handelt es sich hierbei um ein Naturdenkmal.

KENNDATEN

Projektname: Marktplatzgestaltung, Sanierung Weißenstädter Straße Bauherr: Stadt Kirchenlamitz KENNDATEN

Projektkurzbeschreibung: Neugestaltung der Projektname: Granitlabyrinth Weißenstädter Straße, Abschnitt Einmündungsbe- reiche Bahnhofstraße - Gartenstraße Bauherr: Stadt Kirchenlamitz Größe des Projektgebietes: 3.500 m² Projektkurzbeschreibung: Begehbare Großskulptur auf dem Gelände des ehemaligen steinverarbeiten- Geschätzte Baukosten: 600.000 € den Betriebs Kößle Fördergeber: Stadtumbau West (BL Programm) Größe des Projektgebietes: 1.150 m² Fördersatz: 70% der Kosten mit 60%-Förderung Geschätzte Baukosten: 270.000 € 30% der Kosten mit 80%-Förderung Fördergeber: Stadtumbau West 60% (BL Pro- Realisierungszeitraum: Juni 2007, Juni 2008 gramm), Oberfrankenstiftung 20% Beteiligte Planungsbüros: Realisierungszeitraum: 2009-10 Gestaltungsplanung Architekt Lehner, Weiden, Beteiligte Planungsbüros: Ausführungsplanung Ing. Bruchner, Peter Kuchenreuther, Architekt Wunsiedel 14 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

3.3 Stadt Marktleuthen

PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘

- Umgestaltung Angerbereich, BA 1 Infopavillon u. Freiflächengestaltung, Abbruch Unterer Markt 20, 2007-2009 - BA 2 Wasserspielplatz, Hängebrücke und Erweite- rung des Wohnmobilstellplatzes, 2007-2009 - BA 3 Fußweg entlang der Eger, Fertigstellung 2009 - Nachnutzung Hauptschulgebäude, private Montessori-Grundschule, Studienakademie „bona fide“ mit dem Studiengang „Psychotherapie“ Freiflächengestaltung Anger und Egerufer Bauab- schnitte I - III, 2007-09 - Gebäudesanierung Färbergasse 2, 2008-09 Bauherr: Stadt Marktleuthen, Fördergeber: Frei- Die durch den Abriss des Gebäudes auf der Flurnummer staat Bayern (BL Programm) 259 entstandene städtebauliche Lücke wurde durch eine - Erweiterung und Umbau der Friedhofskirche, neue Bebauung geschlossen. Hierzu wurde ein moder- 2007-08 Bauherr: Stadt Marktleuthen, Förderge- nes Infogebäude mit integrierter WC-Anlage errichtet. ber: Freistaat Bayern (BL Programm) Da sich, durch den Brand und den darauf folgenden Abbruch die räumliche Situation des bereits gestalteten - Abbruch ehemaliger Gasthof zur Post und Anlage Platzes grundlegend geändert hat, wurden auch an Streuobstwiese, 2006, Bauherr: Stadt Markt- diesem Platz kleinere Anpassungsmaßnahmen durch- leuthen Fördergeber: Freistaat Bayern (BL Pro- geführt. Dabei blieben die bestehenden gepflasterten gramm) Flächen erhalten und werden jetzt als Eingang zum neuen Gebäude genutzt. Dem neuen Platz zugewandt, öffnet sich das Holzdeck auf der gesamten Breite des

Oben: Hängebrücke an der Eger KENNDATEN Unten: Der rote Infopavillon setzt einen neuen städtebau- lichen Akzent Projektname: Anger BA I Bauherr: Stadt Marktleuthen Projektkurzbeschreibung: Infopavillon u. Freiflä- chengestaltung, Abbruch Unterer Markt 20 Größe des Projektgebietes: 1491 m² Geschätzte Baukosten: lt. VN 360.000 € Fördergeber: Freistaat Bayern (BL Programm) Fördersatz: 80 v. H. Realisierungszeitraum: Planung ab 2007, Bau 2007-09 Beteiligte Planungsbüros: Infopavillon: Architektin Dipl. Ing. Kerstin Holl, Marktredwitz, Freianlagen: Landschaftsarchitektin Dipl. Ing. (FH) Marion Schlichtinger, Marktredwitz Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 15

Lageplan: Übersicht zu den Bauab- schnitten I-III

Inforaumes und kann so, da es 45 cm über Platzniveau Abgesetzt durch eine geschnittene Hainbuchenhecke liegt, auch als Bühne genutzt werden Der anschließende und eine Reihe Gabionen, entstanden an der Ostseite Platz bezieht sich in seinen Außenmaßen auf das neue des neuen Platzes 9 Pkw-Stellplätze. Die freiräumliche Gebäude. Er bildet ein Quadrat, ein Weg aus Granitklein- Weiterführung aus der Ortsmitte heraus zur Eger und der stein und rahmt den eigentlichen Aufenthaltsbereich in dort anschließende Egerweg sind als Bauabschnitte II der Mitte. Sämtliche Gabionen auf dem Platz wurden mit und III umgesetzt worden. Damit sind mehrere Themen Sitzmöglichkeiten versehen. Als zusätzliches Angebot des Stadtumbaus mit touristischen Aspekten verknüpft für die Besucher des Wohnmobilstellplatzes und die worden. Der Wohnmobilstellplatz kann von jenen Marktleuthener Bürger werden neben der Grillstelle ein Freiraumqualitäten und Freizeitangeboten profitieren, Bodenschach und eine Boulebahn angeboten. die für die Marktleuthener Bevölkerung gleichermaßen angeboten werden. (Baubeschreibung: Marion Schlichti- ger, Landschaftsarchitektin) KENNDATEN

Projektname: Anger BA II Bauherr: Stadt Marktleuthen KENNDATEN

Projektkurzbeschreibung: Wasserspielplatz, Hänge- Projektname: Anger BA III brücke und Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes Bauherr: Stadt Marktleuthen Größe des Projektgebietes: 3194 m² Projektkurzbeschreibung: Neubau eines Fußweges Geschätzte Baukosten: 245.000,00 € entlang der Eger Fördergeber: Freistaat Bayern (BL Programm) Geschätzte Baukosten: 120.000,00 € Fördersatz: 80 v. H. Fördergeber: Freistaat Bayern (BL Programm) Realisierungszeitraum: Planung April 2007, Bau- Fördersatz: 80 v. H. zeit: Juni 2007 bis Frühjahr 2009 (Restarbeiten) Realisierungszeitraum: Mitte bis Ende 2009 Beteiligte Planungsbüros: Beteiligte Planungsbüros: Landschaftsarchitektin Dipl. Ing. (FH) Marion Schlichtinger, Marktredwitz Dipl.-Ing. Otto Bruchnar, Pfarrer-Diebel-Straße 1, 95176 Konradsreuth 16 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

3.4 Markt Oberkotzau Variante 1: Maximaler Gebäudeerhalt - Sicherung aller bestehenden Einrichtungen - Erweiterungsangebote für Unternehmen - Seniorengerechte Wohnangebote im Altbau PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ - Kulturelle Einrichtungen im Kesselhaus - Ausweisung einer Wohnbaufläche im Osten - Summa-Gelände, Machbarkeitsstudie, 2008 - Summa-Gelände, Abbruch und Nachnutzung, ab Variante 2: 2009 Reduzierter Gebäudeerhalt - Sicherung aller bestehenden Einrichtungen - Gründerzentrum oder Seniorenhaus im Altbau Machbarkeitsstudie und Nutzungskonzept ehema- - Kulturelle Einrichtungen im Kesselhaus liges Summa-Gelände, 2008 - Kleine Wohnbaufläche im Osten - Unterschiedliche Nachnutzungsmöglichkeiten Nach Aufgabe der vorhandenden Textilindustrie auf dem Summagelände und dem Ankauf des Areals durch - Anlegen temporärer Grünflächen die Marktgemeinde Oberkotzau konnte ein öffentlich or- ganisiertes Verfahren zum Umgang mit dem Areal bear- Variante 2a: beitet werden. Ziel des Verfahrens ist die Revitalisierung Nutzung von Rückbauflächen durch Gewerbe des Areals durch Erstellung einer Machbarkeitsstudie, - Sicherung aller bestehender Einrichtungen deren Ergebnis in einem Rahmenplan zusammengefasst - Einrichtung eines neuen Hackschnitzelwerkes wird. Eine breite Einbeziehung der Bürgerinnen und - Gründerzentrum im Altbau Bürger der Marktgemeinde Oberkotzau war wesentlicher - Kulturelle Einrichtungen im Kesselhaus Bestandteil des Bearbeitungsprozesses ebenso wie die - Kleine Wohnbauflächen Fertigung eines Arbeitsmodells zur Veranschaulichung der Planungsvarianten.

Die Aufgabe der Studie war, in mehreren Szenarien die Belegung des Geländes mit Gewerbe, Wohnen und Frei- zeitflächen in unterschiedlichen Anteilen zu simulieren.

Rechts: Modell der Variante 3 mit minimalem Gebäudeerhalt Unten: Lageplan der Variante 2b mit der Nutzung von Rück- bauflächen durch Wohnen. Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 17

Variante 2b: Abbruch und Nachnutzung Nutzung von Rückbauflächen durch Wohnen Mittlerweile hat sich ein Komplettabbruch auf dem - Sicherung aller bestehenden Einrichtungen Gelände als notwendig erwiesen. Dazu zwingen sowohl - Seniorengerechte Wohnangebote im Altbau der Zustand der vorhandenen Gebäude als auch der Ver- dacht auf eine Schadstoffbelastung des Bodens. Nach - Kulturelle Einrichtungen im Kesselhaus Rückbau und Erhebung der Bodenbelastung ist der - Kleine Wohnbaufläche im Osten Weg frei für die weitere Planung zur Nachnutzung. Eine - Nachnutzung durch Reihen- und Doppelhäuser freiräumliche Gestaltung wird den Ort aufwerten und für Erholung und Freizeitzwecke erschließen. Langfristig Variante 3: wird sich zeigen, ob über weitere Nutzungen, wie sie im Minimaler Gebäudeerhalt Gutachten angesprochen wurden (Gewerbe oder Woh- - Langfristiger Auslauf der gewerblichen Funktion nen), nachgedacht werden kann. - Kulturelle Einrichtungen im Kesselhaus - Erhalt von Relikten - Keine Ausweisung von Wohnbauflächen - Temporäre Begrünung der Rückbauflächen KENNDATEN

Im Rahmen der Bürgerworkshops wurden die Varianten Projektname: Machbarkeitsstudie und Nutzungs- 1 - 3 intensiv diskutiert. Jede Variante hat Vorzüge und konzept Summagelände Nachteile. In einer konzentrierten Überarbeitung wurde Projektkurzbeschreibung: Umnutzungsvarianten ein Leitbild aus den Varianten 1 und 2 entwickelt, das in einer Industriebrache mit verschiedenen Möglich- unterschiedliche Bauphasen aufgeteilt werden kann. keiten eines Nutzungsmixes Größe des Projektgebietes: 2,4 ha Die erste Phase sieht die Sicherung der zu erhaltenden Bauten und den Rückbau aller im Rahmenplan nicht Fördergeber: Freistaat Bayern (BL Programm) mehr dargestellten Gebäude vor. In einer zweiten Phase Fördersatz: 80 v. H. sollten die Erschließungs- und Freiflächen entwickelt werden. In der dritten Phase könnten die Hauptprojekte Machbarkeitsstudie: 2008 umgesetzt werden. Das dann bereits angelegte Gesamt- Beteiligte Planungsbüros: areal kann auch auf Investoren einladend wirken. Start- projekt könnte die Realisierung des Kulturkessels sein, Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt hiernach die Umsetzung des Mehrgenerationenhauses, die Einrichtung von Sonderwohnformen im ehemaligen Garagenbau und ein Parkcafé im ehemaligen Transfor- matorenhäuschen. Links: Das Gutachten wies dem Kesselhaus mit dem Vor- schlag der multifunktionalen Umnutzung eine identitätsprä- gende Rolle. Rechts: Abriss des Kesselhauses, das aufgrund des Bauzustandes nicht erhalten werden kann (Quelle: Frankenpost 02.07.2009). 18 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

3.5 GEMEINDE Röslau begonnen werden. Das sich hinter dem Rathaus und der angrenzenden Bebauung in ruhiger Lage befindliche Grundstück soll als Mehrgenerationenplatz genutzt werden. Die Gemeinde beabsichtigt, im Zentrum des Dorfes ein städtebauliches Zeichen zu setzen, das dem fortschreitenden Verfall der innerdörflichen Struktur PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ entgegenwirken soll. - Abbruch/Neubau Bestand Demel/Wunderlich/ Das Konzept sieht einen Ort der Ruhe, einen Ort des Kraus (1. BA Mehrgenerationenplatz) Treffens und der Veranstaltungen vor. Eine Wasserfläche - Platzgestaltung Mehrgenerationenplatz (2. BA) im Zentrum, die durch eine großflächige transparente - Neuordnung des „Hinterhof Rathaus“ (3. BA Membrandachkonstruktion überdeckt wird, bildet den Mehrgenerationenplatz) Mittelpunkt des Platzes und vielleicht den Mittelpunkt eines neuen dörflichen Zusammenseins. Die Wasser- - Montessori-Kindergarten, Sanierung fläche wird umgeben von begrünten und befestigten Flächen, teilweise abgetreppt als Sitzgelegenheit. Die Gestaltung ermöglicht Veranstaltungen verschiedenster Mehrgenerationenplatz, 2008-10 Art, wie Theater, Filmvorführungen, Musikvorfüh- rungen, usw. Das von der Gemeinde für die Bebauung als Mehrgene- rationenplatz vorgesehene Grundstück wurde frei durch den Abbruch einer Bäckerei. Vor der Neubebauung der Fläche und der Umgestaltung in einen Mehrgenerati- onenplatz sind jedoch umfangreiche Maßnahmen an den angrenzenden Gebäuden notwendig. Der Entwurfs- abschnitt umfasst den Teilausbau der Schulgasse (58 m) und der Lindenstraße (56 m) jeweils ab dem Marktplatz sowie verschiedene selbstständig geführte Fuß- und Verbindungswege innerhalb des künftigen Mehrgenera- tionenplatzes mit einer Gesamtlänge von etwa 85 m.

1. Bauabschnitt: Abbruch/Neubau Bestand Demel/ Das Dach Wunderlich/Kraus Die gewählte Membrandachkonstruktion unterstützt Zur genauen Festlegung der konstruktiv notwendigen diesen Entwurfsgedanken, da sie eine Überdeckung Maßnahmen wurde durch Begehungen vor Ort bzw. einer relativ großen Fläche stützenfrei, ohne Einschrän- durch ein Gutachten des Ing.-Büros Sigma der statische kung der Sicht, ermöglicht. Gleichzeitig bleibt die da- Zustand der Gebäude und Mauern und die daraus not- runter liegende Fläche im Gegensatz zu herkömmlichen wendigen Maßnahmen gemeinsam festgelegt. festen Dachkonstruktionen relativ hell, resultierend aus der hohen Lichtdurchlässigkeit der Membran. Die Das Anwesen Demel wurde durch die Gemeinde Röslau Höhenentwicklung des neu geplanten Platzes orientiert erworben und inklusive seiner Nebengebäude abge- sich an den bestehenden Höhen nach dem Abbruch der rissen. Die entstehende Fläche wird in die neue Platz- alten Bäckerei, das heißt, der Platz fällt vom höchsten gestaltung integriert. Das Anwesen Wunderlich wird Punkt an der Schulstraße ab ins Zentrum (Teich / Mem- teilabgebrochen, ein Treppenhaus an anderer Stelle brandachkonstruktion) und böscht sich an die östlich wiederaufgebaut. Teilgrundstücke des Anwesens Kraus angrenzenden Grundstücke an, (d.h. es können hier und der Gemeinde werden so getauscht, dass zusam- statt der bestehenden Mauern Zäune gebaut werden). menhängende, nutzbare Grundstücksflächen entstehen, die für die Realisierung des städtebaulichen Entwurfs Das Anwesen Wunderlich bleibt im Erdgeschoss an- von Vorteil sind. geschüttet, die angrenzenden neu erstellten Garagen Wunderlich, Kraus, werden soweit wie möglich im rück- wärtigen Bereich angeschüttet (nicht überdeckt), so dass 2. Bauabschnitt, Platzgestaltung eine problemlose Anbindung des Platzes zwischen der Nach den vorab beschriebenen, notwendigen Abbruchs- Garage Kraus und dem Neubau Lagerschuppen Kraus und Neubaumaßnahmen kann mit der Platzgestaltung von der Lindenstraße aus möglich ist. Somit bleibt der Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 19

Platz in seinen Außengrenzen eindeutig definiert und städtebaulich gefasst. Die Anbindung des Platzes aus dem Innenhof hinter dem Rathaus wird mit der Durch- KENNDATEN führung 3. BA realisiert. Projektname: Mehrgenerationenplatz 3. Bauabschnitt: Innenhof Rathaus Projektkurzbeschreibung: parkähnlich angelegte Der dritte Bauabschnitt sieht eine komplette Neuord- Freianlage östlich und westlich der Schulgasse nung des „Hinterhof Rathaus“ vor. Die Maßnahme kann zeitlich unabhängig von der Gestaltung des Mehrgenera- Größe des Projektgebietes: 2.770 m² tionenplatzes ausgeführt werden. Der Gesamtentwurf ist Geschätzte Baukosten: 915.000 € so angelegt, dass eine Verschiebung der Ausführung des 3. Bauabschnittes die grundlegende Nutzung des neuen Fördergeber: Städtebauförderung Stadtumbau West Mehrgenerationenplatzes nicht beeinträchtigt. Fördersatz: 80 v. H.

Die an den 3. Bauabschnitt angrenzenden Nebengebäu- Realisierungszeitraum: 2008 - 2010 de (Scheunen im östlichen und nördlichen Bereich) sind Beteiligte Planungsbüros: augenscheinlich in einem maroden Zustand. Die Bauten Ing.-Büro Wolf & Zwick Marktredwitz/Horstmann befinden sich nicht im Besitz der Gemeinde, d.h. es be- Architekten Bayreuth steht kein Zugriff auf die Gebäude. Sie sind daher auch nicht in der Gesamtsanierungsmaßnahme integriert. (Baubeschreibung: Horstmann Architekten Bayreuth)

Links: Lageplan mit den drei Bauabschnitten Fotoreihe: Bauarbeiten im Mai 2009 20 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

3.6 Stadt Schönwald Im IEK wurde das Projekt folgendermaßen beschrieben: „In der Stadt Schönwald stellt das Fehlen eines klar definierten Ortszentrums ein gravierendes städtebau- liches Problem dar, dem durch besondere strukturver- bessernde Maßnahmen Abhilfe zu schaffen ist. Konkret angedacht ist in diesem Zusammenhang die Einrichtung PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ eines Kommunikations- bzw. Multifunktionsplatzes in der Nähe des jetzigen Festplatzes. Dieser ist nicht weit - Neugestaltung der Schönwalder Mitte, seit 2007 vom Rathaus entfernt, dessen Umfeld im Rahmen des - Wohnungswirtschaftliches Konzept, 2007-08 Projekts „Seniorenheim mit Umgriffgestaltung“ eben- - Seniorenheim, Kornbergstraße für 52 Bewohner in falls funktional aufgewertet werden sollte. Insofern ist 4 Wohngruppen, 2007-08 die eine Richtung des Kommunikationsplatzes eng mit dem Projekt „Seniorenheim mit Umgriffgestaltung“ verknüpft. Durch die Einrichtung des genannten Kom- munikationsplatzes könnte ein zentraler Anlaufpunkt Neugestaltung der Schönwalder Mitte, 2008-10 für unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen geschaffen und damit die Urbanität Schönwalds in seinem Zentrum In einer topografisch bewegten Situation und in einer deutlich gestärkt werden. heterogenen Bebauungsstruktur ist ein städtischer Raum gefragt, der dauerhaften und saisonalen Anfor- Verschiedenste Aktivitäten und Veranstaltungen wie derungen genügen soll. In gefassten Freiflächen ordnen Wochenmärkte und Feste, auch neue Events und saiso- sich die Platzfunktionen auf vier Niveaus 1. Stadtplatz nale Nutzungen, wie z.B. Eislaufen, könnten auf dem mit Spielplatz, 2. Bürgergarten, 3. Multifunktionsplatz Platz erfolgen und neues Leben in das bislang entleert und Jugendtreff, 4. Sportplatz. Am Rathaus schafft ein wirkende Zentrum von Schönwald bringen. Der Kom- bauliches Volumen eine Kante, die dennoch für den munikationsplatz könnte als eine Art „urbaner Campus“ Fußgänger durchlässig bleibt. Zusätzlich hat die Neuord- bzw. als Kommunikationswiese mit hohem Grünflächen- nung der Schönwalder Mitte den Individualverkehr zu anteil gestaltet werden. Denkbar wäre in diesem Zusam- berücksichtigen, dessen Präsenz zugunsten einer freien menhang die Durchführung eines Bürgerworkshops, der Nutzung zurückgedrängt wird. Das gesamte Entwurfs- Ideen und Anregungen für die zukünftige Gestaltung des verfahren steht in einer permanenten Abstimmung mit Kommunikationsplatzes erbringen soll. der Schönwalder Bevölkerung, sodass viele Wünsche und Ziele zu koordinieren sind. Die geplanten Bauvolu- mina stehen dem lokalen Einzelhandel zur Verfügung. Hier wurde mit Schönwalder Unternehmern ermöglicht, Funktionen wie Café/Imbiss/Eisladen und öffentliche Toiletten zu realisieren.

Vorher-Nachher-Montage mit sichtbarer Neugestaltung der ehemaligen Straßeneinmündung Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 21

KENNDATEN

Projektname: Neugestaltung der Schönwalder Mitte Projektkurzbeschreibung: Stadtplatz, parkähnlich angelegte Freianlagen östlich und westlich der Schulstraße Größe des Projektgebietes: ca. 22.000 m² Geschätzte Baukosten: 1.750.000 € Fördergeber: Städtebauförderung Stadtumbau West Fördersatz: 80 v. H. Realisierungszeitraum: 2009 - 2010 Beteiligte Planungsbüros: Arge UmbauStadt + Freiraumpioniere, Landschafts- architekten; Planungsbüro Steppan, Waldsassen

Oben: Fußgängerperspektive in den Platz hinein Unten: Endgültige Ausbaustufe 22 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Wohnungswirtschaftliches Konzept, 2007-08 • Vermieter: • Vermieter: 16 Privat 9 Privat 32 Bauverein 2 Vivacon Bestehende Wohnungsleerstände, die demografische 20 Stadt 1 Stadt • Anteil MFH am Höchsten • Empfehlung in diesen Stadtteil zu Entwicklung und weitere anzunehmende Bevölke- • Nachbarschaft am schlechtesten bewertet ziehen am schwächsten • geringstes Einkommen • 4 Haushalte wollen ausziehen • Durchschnittsalter: 47 Jahre • Durchschnittsalter: 43 Jahre rungsverluste veranlassen die Stadt Schönwald ein Nord

Wohnungswirtschaftliches Konzept mit Städtebaulicher • Vermieter:

18 Privat Rahmenplanung erarbeiten zu lassen. Aufgabe ist die 9 Stadt 1 Bauverein

Analyse des Wohnungsbestandes, die Berechnung des • kleinste Haushalte • anteilig die meisten Rentner/innen Ost (über 50%) Wohnungsbedarfes und die Entwicklung eines Kon- • Durchschnittsalter: 54 Jahre zeptes zur Wohnungsmarktkonsolidierung sowie die Er- West Mitte arbeitung von Vorschlägen zur Anpassung der Bestände

an nachgefragte Bedürfnisse. • Vermieter: 5 Privat • Vermieter: • Anteil EFH am höchsten • Empfehlung an Freunde ins Quartier zu 8 Privat ziehen am stärksten 6 Bauverein Um die Qualitäten und Mängel der Wohnungsbestände • größte Haushalte Süd 1 Stadt • höchstes Einkommen • wenigste Rentner/innen • Nachbarschaft am besten bewertet sowie die Bedürfnisse der Bewohner Schönwalds richtig • Durchschnittsalter: 42 Jahre • Durchschnittsalter: 47 Jahre einschätzen zu können, wird das Wohnungswirtschaft- liche Konzept durch eine differenzierte Haushaltsbe- Die Stadtbereiche und ihre spezifischen Merkmale fragung gestützt. Zwischen der Stadt Schönwald, dem Gemeinnützigen Bauverein e.V. und den Gutachtern wurden Zielvorstellungen abgestimmt und Rückbauvor- schläge verortet. Für die entstehenden Rückbauflächen KENNDATEN wurden Nachnutzungsvorschläge und Aufwertungs- maßnahmen entwickelt. Die Stadt Schönwald und der Projektname: Wohnungswirtschaftliches Konzept Bauverein sind entschlossen, die Ansätze der Rahmen- Projektkurzbeschreibung: Erfassung von Leerstän- planung umzusetzen. den, Bedarfsanalyse, objektgenaue Mangel- und Potenzialerfassung, Rahmenplanung, Nutzungsvor- schläge Vorher-Nachher (Fotomontage). Planung von Rückbaumaß- Wohnungen: Stadt Schönwald nahmen mit entsprechender Außenraumgestaltung. Wohnungen: 203 / Leerstand (WE) 23 (11,3%) Gemeinnütziger Bauverein e.V.: Wohnungen: 184 / Leerstand (WE) 44 (23,9%) Fördergeber: Städtebauförderung „Stadtumbau West“ Fördersatz: 60 v. H. Realisierungszeitraum: 2007-08 Beteiligte Planungsbüros: Arge UmbauStadt Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 23

3.7 Stadt Schwarzenbach a. d. Saale führt. Anknüpfend an diese erfolgreich umgesetzte Maßnahme soll nun der öffentliche Raum im Bereich der Ortsmitte weiter aufgewertet werden. Im Rahmen der 2005 durchgeführten Dialogplanung konnte ein starkes bürgerschaftliches Engagement initiiert werden. Es gilt, in den nächsten Schritten der Umsetzung auf die PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ Vorarbeit der Bürgerinnen und Bürger einzugehen. Der strategische Ansatz für die weitere Aufwertung der Alt- - Städtebaulicher Wettbewerb vom Rathaus zum stadt liegt einerseits in der Aufwertung des öffentlichen Bahnhof, 2008 Raums. Hier gilt es, Straßen, Wege und Plätze neu zu - Städtebauliche Machbarkeitsstudie und Wettbe- ordnen und miteinander zu verknüpfen. Andererseits werb für die ehemaligen Betriebsareale der „Firma wird diese Strategie durch ein Kommunales Förderpro- Winterling Porzellan AG“ in Kirchenlamitz und gramm flankiert, das die Aufwertung der Bausubstanz Schwarzenbach a.d.Saale, 2007-08 zum Ziel hat. Der Geltungsbereich des Kommunalen - Städtebaulicher Ideenwettbewerb für das ehema- Förderprogramms umfasst das gesamte auf der Grundla- lige „Böhm-Gelände“, 2007 ge der durchgeführten Vorbereitenden Untersuchungen förmlich festgelegte Sanierungsgebiet „Stadtkern”. - Realisierung Nachnutzung Böhmareal/EDEKA, 2005-08 Der in diesem Wettbewerb zu betrachtende Teilraum - Umbau einer Güterhalle am Bahnhof zur Ausstel- bildet eine Folge von Platzsituationen, die jeweils durch lungshalle, Traktorkult e.V. - Traktormuseum am lineare Straßen- und Wegebezüge miteinander ver- Bahnhofsplatz, 2007 knüpft sind. Zusammen mit der bereits aufgewerteten Bahnhofstraße kann somit ein attraktiver Rundweg um - Sozialkaufhaus den südwestlichen Bereich der Ortsmitte geschlossen werden. Die strategische Verknüpfung der innerstäd- tischen Freiräume ist als Ideenteil des Wettbewerbs Städtebaulicher Wettbewerb vom Rathaus zum angelegt, d.h. anders als im Realisierungsteil zum Rat- Bahnhof, 2008 haushof geht es hier vor allem um die Ausformulierung und Verräumlichung eines Vernetzungsleitbildes. Vor über zehn Jahren wurde in Schwarzenbach (Saale) mit dem Umbau des Alten Rathauses am Marktplatz der Einstieg in die Stadterneuerung vollzogen. Mit den Quartieren „Handwerkerviertel“ und „Rehauer Straße/ Bachgasse/Wallgarten“ konnten zwei weitere Aufwer- KENNDATEN tungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Im Dezember 2004 wurde mit der Auftaktveranstaltung zur Projektname: Planungen Quartier Rathaus Dialogplanung ein neuer Weg zur Umgestaltung der Alt- stadt beschritten und mit dem Ausbau der Bahnhofstra- Projektkurzbeschreibung: Die Neuordnung des ße im Jahr 2006 die erste Maßnahme bereits durchge- Rathaushofes wurde als Realisierungsteil des Wett- bewerbs angelegt (prioritäre Baumaßnahme 2009) Situation östlich des Rathauses heute Geschätzte Baukosten: 800.000 € Fördergeber: Städtebauförderung Stadtumbau West Fördersatz: 80 v. H. Realisierungszeitraum: Dez. 2004 Auftaktveranstal- tung / Dialogplanung; Dez. 2008 städtebaulicher Wettbewerb Beteiligte Planungsbüros: 1. Preis: Plandrei Landschaftsarchitekten + Quaas, Stadtplaner 2. Preis: Peter Kuchenreuther Architekt + Marion Schlichtinger 24 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Links: 1. Preis: Plandrei Land- schaftsarchitekten + Quaas, Stadtplaner Unten: 2. Preis: Peter Kuchen- reuther Architekt + Marion Schlichtinger

Vom Rathaus zum Bahnhof, Innerstädtische Freiräume in Schwarzenbach Saale 757575

Parken unter Bäumen Jean Paul

M 1-200 Betonpflaster mit breiten, Birken-Gruppe zur Erinnerung an seinen begrünten Fugen (z.B. Via Castello) „Birken-Prater“ Neugestaltung der Garagensituation: Einhausung von Trafo und Garagen

10 zusätzliche Stellplätze nach Norden möglich

26 Stellplätze

Zugang zum Wasser

Anlegestelle

Saale-Bühne

Als vermittelndes Element zwischen Platz Veranstaltungs- und Wasser Bushaltestelle Variable Nutzung: einerseits infrastruktur Veranstaltungsbühne, andererseits „Plausch in idyllischer Atmosphäre“ Freistellung des nördlichen Gastronomische Theke Von unten beleuchtete Holzplattform mit Rathausgiebels durch Öffentliches WC Einbindung des vorhandenen Baumes Verlegung der Buswarteüberdachung an die Filigrane Textilarchitektur als Überdachung westliche Rathausfassade Temporäre Möblierung Buswarteüberdachung mit Ludwigstr. integriertem öffentlichen Telefon

Außen- bewirtung

Krieger-Denkmal

Neuer Standort vor dem Rathaus Erika Fuchs

Infotafeln mit Begrünung als Uferweg räumlichen Abschluss (Sichtschutz zur Werkstatt)

Rathausplatz Werkstattgebäude

Schaffen eines attraktiven Abbruch des ortsbildstörenden zusammenhängenden Platzbereiches zwischen Werkstattgebäudes Rathaus und Jean-Paul-Hotel wünschenswert Anlegen einer Eingangssituation von der Stärkung des Grünzugs entlang Ludwigstraße/Platzbereich zum der Saale Rathaus/Rathaushof Wiederverwendung des breiten Bordsteins als Rathaushof Element der für Schwarzenbach ortstypischen Gestaltung (als Niederbord, Höhenversatz: 2-3 Großzügige, ruhig gestaltete Platzfläche für cm) Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Bushaltestelle ‚Schwarzenbach klingt’ Integration vorhandener Elemente: wie Passee-Pflasterung mit Pflasterbänderungen Brunnen, Fahnenmasten (Großstein 2-zeilig) Außenbewirtung Abgrenzung durch filigrane Stahlpoller in Parken Verbindung mit Lichtstelen um das Befahren Pflanzen von großkronigen Laubbäumen des Platzes zu verhindern Natursteinpflaster als Mischpflaster, zeilig Erhalt des prägenden Baumbestands vor verlegt dem Rathauseingang

Rathausplatz Ludwigstraße Durchgang Rathaus Veranstaltungsinfrastruktur Rathaushof Saalebühne Saale

Jean-Paul-Str.

Wilhelmstr.

Ottostraße

Regeldetail Rathausplatz: Regeldetail Rathaushof

Fahrbahn: Granitmischpflaster, bruchrau, Platzfläche / Granitpflaster in Passeeverlegung, zeilig verlegt, gelb-grau Zufahrt: richtungslos, gelbgrau, (Waldstein-Granit) Bänderung Granitgroßstein, zweizeilig Bordstein / Wiedereinbau des vorhandenen, breiten Eingänge: Granitplatten, großfomatig, geflammt Entwässerung: Granitbordsteins, Ausbildung als Beleuchtung: moderne, zeitgemäße Beleuchtung, Niederbord, Höhenversatz ca. 2-3 cm, Mastleuchten mit Indirektlicht Rinnen, Granitgroßstein, zweizeilig CPO- Leuchtmittel Gehbereiche: Granitmischpflaster, bruchrau, Parken: Fahrbereich, Betonsteinpflaster zeilig verlegt, gelb-grau mit gebrochenen Kanten, (Waldstein-Granit), Stellplätze, Betonsteinpflaster Hauptgehbereiche mit Granitplatten mit breiten, begrünten Fugen (Granitmischpflaster, geflammt) Poller: Abgrenzung zwischen Fahrbereich und Platzfläche: Wassergebundene Decke, Platzfläche mit filigranen Stahlpollern Einfassung mit Granitgroßstein, und Fahnenmasten zweizeilig Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 25

Wettbewerb und Realisierung EDEKA, 2005-08 rationen“, das hier Anwendung fand und mit Leselupen, Der neue EDEKA-Markt deckt gleich mehrere Kriterien zusätzlichen Wegweiser und Orientierungshilfen, usw. einer städtebaulich sinnvollen Maßnahme ab. Zuerst die Generation 60plus als Kunden unterstützen soll. besetzt er eine innerstädtische Industriebrache mit einer neuen Einzelhandelsnutzung, die somit in der Stadt gehalten werden kann und sich nicht in die Periphe- rie entfernt. Die Nähe zum Kern der Stadt sowie zum Bahnhof erreicht wesentliche Kundenströme und erfasst auch jene potenziellen Kunden, die auf fußläufige Nahversorgung angewiesen sind. Die Tatsache, dass das Gebäude das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs ist, weist auf das starke Interesse des Auslobers hin, an dieser Stelle eine qualitätsvolle baugestalterische Geste KENNDATEN zu wünschen. Das Ergebnis mit seiner offenen Fassade nach Norden war auch für EDEKA ungewöhnlich. Dass Projektname: Wettbewerb und Realisierung EDEKA mit diesem Supermarkt ein progressiver Weg beschritten Projektkurzbeschreibung: Städtebaulicher Ideen- wird, zeigt auch das Konzept des „Supermarkt der Gene- wettbewerb - Neuordnung ehemaliges „Böhm“- Gelände bzw. Neubau eines EDEKA-Marktes Wettbewerbsgelände: ca. 10.00o m² Oben: Fassadenstudie aus dem Wettbewerbsbeitrag Unten: realisierter Bau aus der selben Perspektive Netto-Mietfläche: ca. 1.200 m² Wettbewerbskosten: ca. 36.000 € Fördergeber: Städtebauförderung Stadtumbau West für das Wettbewerbsverfahren Fördersatz: 80 v. H. Realisierungszeitraum: Dez. 2005: Allgemeiner Planungsbeginn April 2007: Auslobung Wettbewerb Mai 2007: Preisgericht Dez. 2007: Eingang Bauantrag Nov. 2008 Eröffnung EDEKA-Markt Beteiligte Planungsbüros: hüttner+hack architekten 26 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

3.8 Markt Sparneck Landschaftszug

Var. A Münchbergerstraße

8 Infopoint 1 O r H PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ K II Büro- Var. B gebäude 370qm I Dienstleistung/ - Nachnutzung ehemaliges Flehmig-Gelände, Rah- Gewerbe

menplan ab 2008 740qm

I - Ortsmitte und Umnutzung Amtshaus zu einem II I

„Heimathaus“, Planung ab 2004 370qm

e l a 1.200q a m S 1.2 II 00qm e h

sc i Nachnutzung ehemaliges Flehmig-Gelände, Rah- s 370qm h c ä I Kranbahn S menplan, ab 2008 I Stroman- schluss

Freizeit- und Gewerbepark auf dem Gelände der II

ehemaligen „Textile Finishing“ 1.000qm 370qm 1. Ziel der Konzeption ist die Entwicklung eines neuen 000qm Ferngas- anschluss Gewerbeparks im nördlichen und eines Freizeit- und Schornstein Erholungsgebietes im südlichen Teil. Das neue Quartier wird durch Relikte der Industriekultur eine besondere Identität erfahren. Der Rahmenplan für das Gelände der Zeltplatz ehem. „Textile Finishing“ sieht eine Entwicklungskon- zeption in Phasen vor, so dass entsprechend der wirt- schaftlichen Möglichkeiten des Marktes Sparneck und WC Stegan der zukünftigen Investoren erste Umsetzungsschritte lage Gastro- zeitnah erfolgen können. nomie

Übergeordnete Planung Das am westlichen Ortseingang und unmittelbar an Naturbad der sächs. Saale gelegene Areal eignet sich sowohl für die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe, als auch für Freizeitnutzungen. Angedacht ist, den nordsüdlich durch Sparneck führenden Saaleradweg ins Gelände hineinzuverlegen und entweder durch die historische, asphaltierte Mittelachse des Areals, oder auf einem neu Landschaftszug zu errichtenden Weg nahe der sächs. Saale entlang zu Markt Sparneck führen. Gebäude Baumpflanzung Fabrikgelände der "Textile Finishing" BestandUmnutzungsszenario / Neubau mit neu ausgewiesenen Gewerbean- Freizeit und Gewerbepark Saale -siedlungsflächen Radweg und Interesseeinem durchmöglichen Naturbad im Süden. Phase 1 9.065qm gewerblichen Investor Phase 4: 8.100qm BGF Alle nicht als erhaltenswert erachteten Gebäude werdenGewerbefläche Parzellen in Insolvenz 0 50 m zurückgebaut, das Quartier wird neu parzelliert. M 1:1500 gesandete Flächen asphaltierte Flächen UmbauStadt Urbane Konzepte . Stadtplanung . Architektur Direkt südlich der Münchberger Straße wird im west- 29.01.2009 lichen Teil des Areals eine neue Parzelle mit ca. 9.500 m² ausgewiesen. Der Parzellenzuschnitt ist den Anfor- derungen eines Interessenten entsprechend entwickelt worden, der hier die zügige Errichtung eines Betriebes beabsichtigt. Auch bei einem Nicht-Zustande-Kommen der beabsichtigten Investition ist die ausgewiesene Par- zelle mit ihrer direkten Lage an der Münchberger Straße Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 27

Gebietes prägen. Im südlichen Teil entsteht ein Erho- lungsgebiet, das sich mit der Führung des Saale-Rad- weges verbinden lässt. Das hier gelegene Wasserbecken wird in ein Naturbad umgewandelt und durch einen Badesteg mit einfacher gastronomischer Einrichtung im ehemaligen Lagerraum und einer sanitären Einrichtung flankiert. Auf der angrenzenden Rückbaufläche kann ein Zeltplatz entstehen.

Phase 2 - 4 Die Phasen 2 bis 4 sehen eine weitere Verdichtung des gewerblichen Bereiches vor, der allerdings auch in der maximalen Ausnutzung auf den nördlichen Bereich des Areals zwischen Münchberger Straße und dem gesicher- ten Schornstein beschränkt bleiben sollte.

Auf dem Gesamtareal können somit in Phase 1 ca. 2.680 m², in Phase 2 ca. 4.420 m², in Phase 3 ca. 6.360 m² und in Phase 4 ca. 8.100 m² BGF umgesetzt werden, wobei davon ausgegangen wird, dass die größeren Gebäude als eingeschossige Gewerbebauten und die kleineren Gebäude als zweigeschossige Bürogebäude ausgebildet werden. Eine weitere Flächenausweisung wird von den Gutachtern für nicht nachgefragt und im Zuge einer Mischnutzung durch Gewerbe und Freizeit auch nicht für sinnvoll erachtet.

KENNDATEN Oben: Blick nach Norden Richtung Eingang, Zustand 2008, Unten: mögliche Umwidmung unter Beibehaltung von Projektname: Nachnutzung ehemaliges Flehmig- Industrierelikten Gelände, Rahmenplan Projektkurzbeschreibung: Umnutzungsstudie für andere Interessenten gut geeignet. Die jetzigen für das Gelände der ehemaligen Firma Flehmig Planungen gehen hier von einem ersten gewerblichen (zuletzt: Textile Finishing) zu einem Freizeit- und Hallengebäude mit ca. 1.200 m² BGF aus. Gewerbepark max BGF: ca. 6.360 m² Der verbleibende, größere Teil des Areals wird von Nor- Kostenschätzung: ca. 2,8 - 4,0 Mio. Abbruch, Altla- den aus erschlossen. Hier sind an der Münchberger Stra- stensanierung, Neugestaltung (je nach Variante) ße Stellplätze vorgesehen. Das ehemalige Pförtnerhaus, das Bürogebäude und die Färberei könnten nach der Fördergeber: Städtebauförderung Stadtumbau West Sanierung unterschiedliche Funktionen, wie Informati- für das Wettbewerbsverfahren onspunkt, Dienstleistungsnutzungen und gewerbliche Fördersatz: 80 v. H. Anteil des Landes und des Nutzungen aufnehmen. Durch die öffentliche, histo- Bundes rische Mittelachse werden nördlicher und südlicher, so- wie gewerblicher und freizeitlicher Bereich miteinander Planungs- und Bauzeit: ab 2009 verknüpft. Die Kranbahn und der Schornstein stellen zu sichernde Relikte dar, die innerhalb des Gebietes der Beteiligtes Planungsbüro: Arge UmbauStadt Orientierung dienen und die besondere Identität des WUN 3)

(Kr

Str.

1487/11

1514/18 1514/20

32a

8 70 1514 2988 3 Sparnecker 63

6 1543/1 1594

37 4 2989 1514/2 1514/9

1 2989/3 1487/10 2 1596 2992/3

35 Heimstättenweg 1514/10 32 14 1 1514/3 1713/22 2988/2 9 1487/9 3 2992/4 1514/21 2992/1

1487/15 66 Am Bahnhof 5 2995 1514/19

1713/30

33 1543/2

1487/4 1514/13 1514/12 7 1628

10

1514/11 64 1487/14 31 Legende: Maßnahmen 30 1487/8 1713/23 1487/5 1514/23 1007 Badstr. 1512/5 1674 7

1674

1487/7 410 62 1487/23 8 zu

1514/14 1602 55 1) 2986/2 2996 29 1713/29 1614/1 1499/2 28 Rosenweg WUN 1487/6 61 2992/2 1a bereits durchgeführte Maßnahmen

27 1595 (Kr

1514/15 1509 408

6 407 Kommunales Förderprogramm 1487/2 4 Str.

26 5 9 2998/1 2 1512 406 2986 derzeit in Durchführung / im Bau

4

Wiesenweg 2 1713/18 019 10 25 59 Planung für aktuelles Jahr 2009 6 405

8 1487/12

1 1508 1614/4 2986/3 3 Kirchenlamitzer 2992/5 1512/1 404 3001/1 in den Folgejahren geplant

1487/13

5 403 23 7 1512/2 402 1 2992/6 1487/20 1596 3 2999 20 1512/3 982 1497/3 432 2998 Abgrenzung des Sanierungsgebietes

1627/2 400

17 1508/5 5 21 1487/16 1614 399 1487/17

1614/3 15 1512/4 398/2 1508/4 1614/5 1487/21 1595/4 Am zu 1007 1487/18 Ehrenhain 3021 zu 3021 TS 1007 1487/19 1508/2 398 2992 1 Am Bahndamm 454453 Feuerwehr- 3001 47 452 451 432 gerätehaus 2.1 Maßnahmenbezifferung siehe Jahresantrag 18 450

1510 1508/3 1595/2 397 449448 447 446 445 1487/22 54 1624/2 442441

006 440439/2439 1 4 1672/2 438 436 435 3

52a 434

396 433

437 1497/2 22

395 3054/1 437/2 3022 1488 1508/1 TS 52 Zu Erläuterungen zur Bedarfsmitteilung Blatt 1

394 3054/3 3021 1511 24 393/2 Beabsichtigte Maßnahmen einschließlich vorliegender Bewilligungsanträge nach Prioritäten geordnet 3050 3022 1622/2 3052 3021 3b

3047 1489 50 443 3046 3054/2 3048 förderfähige Kosten in Tsd. EUR 1621/3 393

3045 voraus- davon vorgese- 1491 1490 1615/2 392 139 3045/2 angemeldete Einzelmaßnahmen vorgesehen in den drei

1497/1 48 3056/2 z.B. Sanierungsgebiet II sichtlich bisher hen im Pro- 1506/1 007 Ausbau des Baudenkmals Heugasse 2 insgesamt bereits grammjahr Fortschreibungsjahren 3041 (Fl.-Nr. 371) für 4 Wohnungen

1506 2 3058 3058/2 3004/2 förderfähig bewilligt 1 3022/1 391 Gesamtkosten: 1,2 Mio €, Finanzierung .... 2009 2010 2011 2012 1505 370 374 3056/3 3056 3043/2 1614/2 1619/2 Schillerstr.

4 1505/2 1. Vorbereitung

1621/2 46 3 365 2 1497 366 2 1502/2 3043 1.1 Fortschreibung Vorbereitende 373 375

1502/3 364 3040 45

376 377 390 4 3037/6 Untersuchungen 5 85 378 37

369 379 44 7 3039 1501 368 371 6 9 1501/2 380 389 3042 1.1.1 Städtebau 25 1500/4 363 362 Gartenstr. 35 3061/2 1493 361 1.1.2 Energie 10 3060/2 11 359360 3060/3 3059 73 358 1.2.3 Tourismus 10 1500/5 381 4

33 13

28 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt 71 341 3060/12 1 Poststr. 1500/2 42

69

1500/3 339 387 12 72 337 331 3063

1500 335 382 3060/4

70 333 17 2. Ordnungsmaßnahmen 335/2 67 14 61 329 383 386 338 384 3062 3060/6 106 1498/10 65 293 336 2 1494 1497 1498/8 Marien- 1498/7 334/2 3067 346/1 334 325 385 3039/4 2.1 Neugestaltung Marktplatz / 63 1500/6 332 327 295 330 3060/8 kirche 1.325 125 600 600 342 Umfeld Kirche, Beschilderungssystem

1498/6 1500/7 346 328 323 3064 3060 3034/2

326 40

1498/9 1498/5 59 16 3037

291/2 29 60 355 356 348 291 324 107 57 348/3 306 321 3066 3 Gemeinde und Gemarkung Weißenstadt 55 350 299 317 319 3060 5 1498/4 308 3070/2 3060/10 124 53 290 302 303 307 3060/9

354 3030/5 2.2 Neugestaltung Kirchenlamitzer Straße 4 3 51 349 304 1.750 50 800 850

123 305 3070/3 3059 50

38 36 27 50 / Anschlüsse Seitenstraßen 49 3060/11 2

122 34 32 38 An 47 40 3070/4 der Marienkirche 7

1498 30 1 3070/5 Löhestr.

121 352 351 33 28 3069 35 31 3070/6 45 352/1 26 3

120 25

29 3061/4 1495 22 36 461 605/1 3. Baumaßnahmen

132 Gartenstr. 234/2 5 27 20 119 134 288

131/4 18 310

107/1 357 34

316/2 316 462

23 25 16 43 136 7 5

138 231/1 23 315 3037/3

14 6 3.1 Umbau und Instandsetzung 130 289 6 118 42 23 3070/7

287 32 3068/2 Kindergarten 1.800

12 9 41 234 21 3070

141 Erhard-Ackermann-Str. 3070/8 Wunsiedler Straße 4

21 30 463

117 21 285 10 314 137 19 3061/3

231 8 Spielplatz 11 28 144/2 19 17 Am 313 464 3037/2

116 283 6 3.1.1 Baukonstruktion 800 800

104 39 17 282 15

107/2 143

129 26 13 8

13 309 4 19 Stadtgraben 3034

15 233 236 465 Jean-Paul-Str. 3.1.2 Aussenanlagen

105 11 38 235 281 2

115 200

37 13 312/2 312 150 9 30 276 274 466 / Neubau Quartiersgaragen 11 Kapellengäßchen 237 240 277 146 6

113 145 28 239 24 467 629

153/1 229 243 275 605 3.9 Weissenstadt 289/1 35 3070/10 131/3 35 26 606 3068 468 3030/4

112 147 242 149 24 Waldsteingäßchen 22 3.2 Umbau und Sanierung Rathaus 750 50 200 200 300

1496 226 7 251 273 3 151 148 33 272 480 607 5 111 228 22 460 472/1

153 160 271 270 5 TS

16

152 31 249 255 604/2 611/1

250 7 20 9

110 20 6 481 608 2

227 17 4 29 469 604/2 - 604/8604/3 225 18 253 109 154 257 482 604/4 609 3034/4

31 16 3074 162 168 6 4. Kommunale Programme,

3 230 14 254 256 259 2.2 483 604/5

224 23 8 18

Stadtweiherweg 161 260 269 18 472/2 604/6 610 Vergütungen 165 21 262

248 12 016 484 604/7 3037/4 167 15 8 3030/7

128 127 171 1 10 266 485 604/8 Peuntstr. 1 01011

223 138 612

16 479 10 3068/4 4.1 Kommunales Förderprogramm 200 50 50 50 50 172 221 8 487 29 155 170 173 Lange 1) 491

6a 263 489/2 613

36 178 220 478 3074/4 13 12 219 215 13 6

34 5 Str. 489/3 614 38 14 493 357/1 265

32 166 4 615 4.2 städtebauliche Beratungen 20 5 555 2 PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ 11 264 472

176 180 216 488 495 Schule

9 3078 3 11 476 33 616 3034/6

30 214 3 2 489

100 27 175 261 WUN 496

31 28 218 212 490 7 3036

26 3090/4

99 29 004 473 617

26 46 183 185 12 44 27a 24 9

27a 5 (Kr

27 Schulstr. 501 502 3030/6 9 4 1

22 3

97 42 187 211 618 3034/3 25 15 Turnhalle

20 179 3

10

- Umgestaltung Marktplatz24 und Kirchenlamitzer 1 Waldsteingäßchen 95 23 20a 98/2 Zeller 208 Str. 5 Grabengasse

47 18 182 206 7

1005 41 21 189 210

38 190 17 Str. 16 2

48 189 521 503

19 209 205 204

94 93

184 8 9

Straße 523 4

186 5.890 1.125 1.705 1.855 1.205

17

23 14 7 021 3035 40/2 37 203 524/2 6

92 49 192

1 15 40/3 12 8 505

10 11 33 13 5 17 98 194 40 159 202 3091/2

8 195 196 6 524 506/2 3100/5 - Umbau und Instandsetzung21 der Brandruine Wun-

51 602

11 13 1 87 52 36 12

35 30 6 3092/1 3098

54 9 513 3080/1

siedler Straße 4 3 519 14

26 4 197 516

28 525 517 16

21 Kirchenlamitzer4 512 507 7 18 527 18 Schulstr.

89 2 200 Martin-Luther-Str. 529 22

27 8 511/2

5 526 24 602/3 26 511 28 30

36

57 20 38

81 Gartenstr. 40 2 16 4 33 6

15 6 008 15 58 3 1 531 80/2 13 1 536 18 528 530 532 510 3100/15 4 3081/3

80 14 003 3 3079/4 1492 1 508 602/6 11 11

1005/4 2 Wallstr. 59 529/3 542 982 5 540 12 12

64 7 534 3079 3079/3 3079/2 3100/16 602/2 621 32

80/3 10 60 9

Am Stadtgraben 3081/5 3081 4 543 3078/2 9 11 3081/4

Umgestaltung Marktplatz und Kirchenlamitzer61 Stra- 10 539 8 Goethestr. 3100/14 6 624

79/2 65 Marktplatz 1 13 541 61/2 10 557 544 3099/5

79 78/2 6 5 545 3100/13

8 15 3082/1 ße, voraussichtl. 2009-12 8 722 622 3081/2 34 35

62 17 18

15 3 600 12 559 19 3083/2 6 555 Peuntstr. 37 3084 63 3 2.1 21 623 3081/6 Postamt 560 563 3082

3 556 23 19 1001 5 554 77 14 Wallstr. 3100/17

25 625 3083

66 567 39 4 20

Die Stadt Weißenstadt beabsichtigt, den gesamten Pfarrgäßchen4 598 599

569 572 22 598/3 626 3100/24 3100/25

75 2 7 570 553 3100/22 3100/23 16 561 24 598/2 20

74 1 566 568 629/1 3084/2 1 601 Marktplatz einschließlich Kirchenumfeld und die an- 2 599/2

627 19 562 571 1003/4 73 724 596/3 596/2 635/2 3085/1 3085/3 3100/20 723 3085/2 3086/4 580/2 597/2 41

grenzende Kirchenlamitzer Straße auf der Basis eines 72 573 552 21 135 40 636 547 26

357/2 1 596 3086/3 17 597 137 546 22

725 3 595 637 1 3 5 7

Gesamtkonzeptes in mehreren Teilabschnitten zu sa- 25 3087/4 WEISSENSTADT 68 St.- Jakobus - Kirche 2 5 593/2

Evang. 2 3086/2 1 3087/2 22a

652/3 7 Postgäßchen 630 TS 3087 4 9 584 638 45 3086/1 24 Adalbert-Stifter-Str.

nieren und neu zu gestalten. Für 2009 sind deshalb die Gemeindehaus 3.2 Rathaus 594 3087

Wunsiedler 578 593 42

005 2 4

580/1 6 6 15 721 11 24a

Kirchplatz 579 47 3086

Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie, Vorplanung zur 794 580 49 13

791 011 8 Str. 587 1002/1 11 589

793 13 646/13 719 720 10 632

3 3.1 017 629/2

4 15

Umgestaltung und die Neugestaltung des Marktplatzes 644/3 912/4 726/1TS 729 48 796 12 586 634

790 742/2 17

729/1 588/2 588/5 26

9

1002 797 14 640 644/4

6 sowie der Kirchenlamitzer Straße vorgesehen, unter 5 715 19

3038

3 16 588/3 641

7 21

8 29 3087/3

798 789 718 18 23 25 27 646/5

aktiver Beteiligung der Anwohner und Geschäftsleute. 714 20

733 710 22 642 3093/1 3100/30 3100/31 3100/32

799/2 788 784 708 24

5 716 26 31

785 712 652/3

An 732 28 644

der Stadtmauer 707 10 018

911 Wunsiedler

35 TS 693 140 30 Zusätzlich ist die Ausführung eines einheitlich gestal- 810 742 33 800 687 37 2 706

6 644/2 28

WEISSENSTÄDTER SEE 973/37 735 711 32 Str. 34

12 699 1 709 1 696 783 705 694 2

teten Beschilderungssystems und die NeugestaltungIndustrieruine der 818 686 646/3

698

2 810 742/1

zu 738

4 688 Forstamt 30

782 781 Schloßgäßchen7023 646/8 818

802 23

808 803 799 646/7

6 Kirchenlamitzer Straße mit Anschlüssen zu den Sei- 8 700

809 002 690 38

1 3088/1

Mühlgäßchen 8 3097

5 28

691 39 5 739 36 tenstraßen geplant. Die Baumaßnahmen sollen914 in den 811 754 740 741 685 779 753 663 41 806 Vorstadtgäßchen 752 675 662/2 662/3

660/2 43 646/9

nächsten Jahren schrittweise durchgeführt 915werden. 4 665 646/10 751 24 743 43a 777 750 814 7

915/1 812 749 676 657 746

748 744 42 6 13 684 910 805/2 747 6 818 45

Treppenweg

2 44 913 804 3090/2 916 15 755 666 807 745 5 646/16 667 3088

820 799/3 822 775 681 656

1) 823 757 669 7 647 916/1 909 Marktplatz im städtischen Zusammenhang mit der Kirchenla- 756 17 670 10 TS

646/11

9 4 773 656/3 mitzer Straße (nach Norden) 12 47 649 3094 920 WUN 832 826 671 819 3095 815 5 678 3096

824 14 655 921 An 7 19 772 769 674 11 (Kr Unten:Eger Marktplatz heute (Webcam-Bild der5. Juli 2009) 758 680 671/3 Eger 759 674/1 799/4 11 921/1 830/1 48 Str. 679 18

5 831 13 765 830 21 23 673 655/2 KENNDATEN 923 828 825/2 672 653 838 Schwedengasse 49

7 833/3 924 837 973/2 Mühlbach 833 Schützenweiher 001 902 834/2 834 3089 Projektname: Umgestaltung Marktplatz925 undBayreuther Kirchenla- 901 Parkplatz 833/2 3091/1

Gemeinde u. Gemarkung Weißenstadt mitzer Straße 3213 26 650 An der Eger 926 899 837/30 Bauherr: Stadt Weißenstadt 016a 900 836 928 Festplatz 652/4 929 016b Projektkurzbeschreibung: Neugestaltung930 des Markt- 886 Gemeinde und Gemarkung Weißenstadt zu 837 885 898 837 Gemeinde und Gemarkung Weißenstadt platzes im Rahmen eines gestalterischen935 Gesamtkon- Mühlgraben 837/1 838 ALTSTADTSANIERUNG 883 884 891 3213 zepts 913 887 897 837/20 888 892 893 14 837/5 890 3494/1 899 894 837/26 837/21

882 837/28 zu 958/2 837/22 837/23 837/4 WEISSENSTADT Fördergeber: Stadtumbau West 837/24 837/29 837 16 939/2 837/25 216 837 Eger 5 939 7 837 MASSNAHMENPLAN JAHRESANTRAG 2009 9 837/9 3113 Realisierungszeitraum: 2009 – 12 881 11 837/16 217

13 837/11

18 17 15 837/10 837/8

6

938/2 6 837/15 41

8 837/27 ZUR STÄDTEBAUFÖRDERUNG

8

2

882/2 10 840 839

12

20 10 879/3 837/3 837/6 B i r k e n g a s s

938/3 879 23 14 16 837

17 837/31 940 882/3 12 zu 19 841

1 837 21

944 14 23 842 884 882/4 881/4 16 876 Steinau 59

TS 871 25

959 zu 18 850

942 884 18 870 29 843

881/2 20 27 009 882/5 Bergstr. (St 24 962 837/14 849

941 878 Steinau 944 22 877 867 864/1 844 839 2180) 837/13 848 839/1

3658

837/12 837/18 943/2 877/2 63 944 879 26 943 845

22 866 847 3576 3573/5 26a 3543 881/3 846 881/5 3570/7 KUCHENREUTHER LIEBL 3571 3573/6 ARCHITEKTEN / STADTPLANER 24 3570/5 61 944 864/2

982 3570/6 e 3573 32 Markt 14

957 973 Dm 3570/8 3570 982 34 95615 Marktredwitz

3573/2

36 879/2 839/3 Tel. 09231 87 99 97 23 864

215 864/3 852 62 28 Fax 09231 87 99 98

947 3573/3

3574 3573/4 38 652 945 839/2 3570/9 Stadt Weißenstadt 3569 839/4 Kirchplatz 1 3569/3 3570/3 946 TS 95163 Weißenstadt 956/3 3568 3569/6 955 839/5 Wunsiedler Str. 3569/7 3569/4

955 3699/1 3568/6 1a 3543/2 3575 Am Hexenstein 40

64 Jahresantrag 1-1000

42 1 3577 219 837/19

3567 3568/4 44 3569/5

3568/5 3533 3568/1 66 08.12.2008 rk 3568/3

Bayreuther Str. (St 2180) Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 29

Weißenstädter See See

KUCHENREUTHER ARCHITEKTEN / STADTPLANER

STÄDTEBAU ENTWURF Vorgeschlagener KONSTRUKTION vorgeschlagener DENKMALPFLEGE RathausRathaus Entlastungsparkplatz Peter Kuchenreuther Dipl. Ing. Univ. Architekt BDA Markt 14 Umbau und Sanie- 95615 Marktredwitz Umbau und Sanierung des ehem.rung Gasthofes des ehem. Verwaltung "GoldenerGasthofs Löwe" „Goldener Telefon 09231-8799-97 Löwe“ Telefax 09231-8799-98 Mobil 0171-4956823 [email protected] www.kuchenreuther-architekt.de

Wegeverbindung Wegeverbindung Index Gez. Änderung BAUHERR Stadt Weißenstadt Kirchplatz 1 95163 Weißenstadt

BAUVORHABEN Stadt Weißenstadt Nutzungskonzept Goldener Löwe EntlastungsparkplatzEntlastungs- parkplatz

BEZEICHNUNG Übersichtsplan VORABZUG Gez./ Datum / Name 14.11.2008 rk

PLANNUMMER ST Weißenstadt 02.1 1:4

Zusammenhänge zwischen dem Bereich Marktplatz, dem geplanten Bürgerhaus und den Landschaftsräumen in Wei- ßenstadt Quelle: Büro Kuchenreuther, Marktredwitz 30 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Umbau und Instandsetzung der Brandruine Wun- siedler Straße 4, 2009-11 KENNDATEN

Zur Stärkung der Ortsmitte beabsichtigt die Stadt Projektname: Umbau und Instandsetzung der Bran- Weißenstadt den Wiederaufbau des abgebrannten druine Wunsiedler Straße 4 Anwesens Wunsiedler Straße 4 (ehemaliger Gasthof Welzel, „Goldener Löwe“). Das Gebäude soll zu einem Bauherr: Stadt Weißenstadt Bürgerhaus umgestaltet und dadurch der Öffentlichkeit Projektkurzbeschreibung: Bau eines Bürgerhauses Weißenstädter See zugänglich gemacht werden. Die Einrichtung wird die Attraktivität des Ortskerns erhöhen und allen Bevölke- für alle Bevölkerungsschichten, für Besucher und rungsschichten, Besuchern und Touristen einen Anlauf- Touristen punkt bieten. Geschätzte Baukosten: 1,8 Mio EUR Der erforderliche Grunderwerb wurde bereits getätigt. Fördergeber: Stadtumbau West, Denkmalschutz, Die Stadt hat dadurch die Möglichkeit, diesen Bereich Oberfrankenstiftung städtebaulich zu verbessern und neu zu ordnen. Ergän- zend zum Umbau des Gebäudes sollen auch die Außen- Realisierungszeitraum: 2009 – 2011 anlagen mit einbezogen und umgestaltet werden. Durch Beteiligtes Planungsbüro: Architekturbüro Kuchen- den Rückbau der Garagenanlage eröffnet sich weiterhin die Chance, einen angemessen Platzbereich mit Anbin- reuther, Marktredwitz dung an das Gebäude Kirchplatz 5 (derzeitige Touristin- KUCHENREUTHER fo) zu schaffen. ARCHITEKTEN / STADTPLANER

STÄDTEBAU Lage des geplanten Bürgerhauses in Rathausnähe und im ENTWURF Altstadtgefüge Weißenstadts Quelle: Büro Kuchenreuther, Marktredwitz KONSTRUKTION vorgeschlagener DENKMALPFLEGE Entlastungsparkplatz Rathaus Peter Kuchenreuther Dipl. Ing. Univ. Architekt BDA Markt 14 95615 Marktredwitz Umbau und Sanierung des ehem. Gasthofes Verwaltung "Goldener Löwe" Telefon 09231-8799-97 Telefax 09231-8799-98 Mobil 0171-4956823 [email protected] www.kuchenreuther-architekt.de

Wegeverbindung Index Gez. Änderung BAUHERR Stadt Weißenstadt Kirchplatz 1 95163 Weißenstadt

BAUVORHABEN Stadt Weißenstadt Nutzungskonzept Goldener Löwe Entlastungs- parkplatz

BEZEICHNUNG Übersichtsplan VORABZUG Gez./ Datum / Name 14.11.2008 rk

PLANNUMMER ST Weißenstadt 02.1 1:4 Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 31

3.10 Markt Zell i. Fichtelgebirge Gebäudes bzw. des Grundstückes an der nordwestlichen Platzkante (Marktplatz Nr. 3), sollte auch fur diese Bereiche eine innovative, aber auch umsetzbare und kostensparende Planung erfolgen. Im Lauf der Vorberei- PROJEKTE ‚STADTUMBAU WEST‘ tungen wurde ebenfalls die mögliche Ansiedlung eines Ärztehauses in der Liegenschaft erwägt. Sollte sich die - Umgestaltung des Marktplatzes, Projekt Idee eines Ärztehauses im Gebäude Marktplatz Nr. 3 - Umgestaltung des Gebäudes Marktplatz 3, Projekt nicht realisieren lassen, so muss dennoch ein Konzept entwickelt werden, das den Bereich in Zusammenhang mit der Marktplatzfläche sinnvoll einbindet und in- haltlich einbezieht, wodurch zumindest der Abriss des Umgestaltung Marktplatz und Gebäude Marktplatz 3 Gebäudes vermieden werden könnte. Denkbar ist die Entkernung des Hauses und damit der Erhalt der Gebäu- Der Marktplatz ist das Herz des Marktes Zell und bietet dehülle. Für die temporäre und unbeheizte Nutzung des mit seiner zentral gelegenen Lage die Möglichkeit, nicht offenen Innenbereiches (Infotafeln, WC-Anlage, Open- nur geografischer Mittelpunkt zu sein, sondern auch Air-Spielstätte, Sommerkino, etc.) wäre die Zusammen- langfristig der Ort des „Zeller Lebens“ zu bleiben. Dazu arbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern des Marktes tragen die gefasste Gesamtsituation sowie einige gut sa- Zell wünschenswert. nierte angrenzende Gebäude bei und nicht zuletzt zwei funktionierende Gastronomien. Oberflächenbeläge Der vorhandene Naturstein-Pflasterbelag wird aufge- Zu den anstehenden Aufgaben wird gehören: nommen, gereinigt und zwischengelagert, der Unterbau wird höhentechnisch angepasst und ausgebessert. Die - Die Neugliederung der Flächen, bestehenden Bordlinien werden der Neugestaltung - die Erneuerung der Beläge unter Wiederverwendung angepasst. Das alte Pflaster wird anschließend wieder des historischen Materials, eingebaut. - eine Weiterentwicklung der Themenbereiche Beleuch- tung (Straßen- und Effektbeleuchtung), Freiraum- Beleuchtung und Freiraummöblierung möblierung und Ausstattung (Sitzbänke, Fahrradstän- Eine zeitgemäße Weiterentwicklung der Straßenbe- der, Beschilderung, etc.), leuchtung (Beleuchtungsstärken, Stromverbrauch, etc.) - evt. städtisches Grün (vorhandene / neue Bäume, und ein Hervorheben des zentralen Platzes der Gemein- Pflanzkübel, Schmuckpflanzungen). de Zell durch den Einsatz entsprechender Lichttechnik (etwa Objektbeleuchtung, Lichteffekte, etc.) trägt dazu Durch den Rückbau des Gebäudes an der nordöstlichen bei, den Stadtraum auch in den Abend- und Nachtstun- Platzseite und die ungeklärte zukünftige Nutzung des den als besonderen Ort darzustellen. Eine notwendige

Eckgebäude Marktplatz 3, heutiger Zustand 32 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Markt Konzeptionen für die Mitte

Übersichtsplan

Die Zeichnung dient der Orientierung zum Umfang des Angebots.

Orientierende Flächenermittlung Hauptfläche: ca. 2.275 qm gesamt Sonderbereich: Marktplatz 3 Erweiterung Marktplatz 3

A4: M. 1: 1.000

0 5 10 20 45 m

Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt 10. Oktober 2008

Marktplatzbereich Zell mit blau eingezeichnetem Eckhaus Marktplatz 3 KENNDATEN und funktional angemessene Freiraumöblierung (Sitz- bänke, Papierkörbe, Fahrradständer, Beschilderung, Projektname: Umgestaltung Marktplatz Pflanzkübel, Baumscheiben, evtl. einheitliche Keller- Projektkurzbeschreibung: Neugestaltung des lichtschacht- Abdeckungen, etc.) gehört zum Standard Marktplatzes unter Einbeziehung des Hauses heutiger Außenraumgestaltung und trägt ebenfalls in Marktplatz 3 nicht unerheblichem Maß zum Erscheinungsbild und zur Benutzbarkeit eines Freiraumes wie dem Zeller Fläche: 2.275 m² Marktplatz bei. Fördergeber: Städtebauförderung Stadtumbau West Fördersatz: 80 v. H. Zeitplan: Projekt in Vorbereitung Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 33

4. INTERKOMMUNALE THEMEN Vorteile der Erneuerbaren Energien für Kommunen Unter Erneuerbaren Energien versteht man Wind- und DES STADTUMBAUMANAGEMENTS Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft. Das Grundprinzip einer Nutzung erneuerbarer Energien 4.1 Kommunales Klimaschutzkonzept besteht darin, dass sowohl aus den in der Natur stattfin- denden Prozessen als auch durch die Nutzung nach- Die neun Kommunen des Nördlichen Fichtelgebirges wachsender Rohstoffe Strom, Wärme und Kraftstoffe haben sich darauf verständigt, im Rahmen des Stadt- erzeugt werden (Umweltbundesamt). umbaumanagements das Thema Energie als ein inter- kommunales Schlüsselthema vertieft zu behandeln. Ziel Es gibt zahlreiche Gründe für Kommunen, dem Thema des Stadtumbaumanagements ist dabei die Prüfung der Nutzung erneuerbarer Energien besondere Beachtung zu Möglichkeiten, wie in der Region erneuerbare Energien schenken. In dieser Frage verschmelzen die Politikfelder sinnvoll eingesetzt werden können. Darüber hinaus Energiepolitik, Wirtschaftsförderung sowie Umwelt- und sollten die Grundlagen für hieraus resultierende Projekte Klimaschutz. Da die erneuerbaren Energien gewöhn- erarbeitet und Fördermöglichkeiten ermittelt werden. lich in kleinen Anlagen zur Energieerzeugung genutzt werden, sinkt die Abhängigkeit von großen Konzernen Netzwerk Regenerative Energien – Projekt im mit ihren zentralisierten Strukturen und schafft neue Interkommunalen Entwicklungskonzept „Zukunft Handlungsspielräume für den einzelnen Bürger und die Nördliches Fichtelgebirge“ Kommunen.

Durch die Steigerung der Eigenversorgung mit Energie Im Interkommunalen Entwicklungskonzept „Zukunft macht sich die Kommune unabhängiger von konventio- Nördliches Fichtelgebirge“ wird der Region ein großes nellen Energieversorgern und den in den letzten Jahren Potenzial im Bereich der regenerativen Energien be- kontinuierlich gestiegenen Preisen für Strom, Erdgas scheinigt (S. 130). Insbesondere im Bereich der Nutzung und Erdöl. Außerdem bleiben die Ausgaben für Energie des nachwachsenden Rohstoffes Holz sieht das IEK zu einem größeren Teil in der Region und fließen nicht ein besonderes Wertschöpfungspotenzial vor allem für ins Ausland ab. Erneuerbare-Energie-Anlagen schaffen die energetische Nutzung (S. 195). So hat die Region damit auch Arbeitsplätze vor Ort. Installation, Wartung besonders hohe Fichtenholzvorräte, die vor allem im und Betrieb dieser Anlagen schaffen Arbeit für Instal- Privatwaldbereich häufig ungenutzt bleibt. Neben der lateure, Handwerker und Landwirte vor Ort und leisten Betrachtung des Energieträgers Holz wird auch die damit einen Beitrag zur Stabilisierung des Arbeits- Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen für das Betrei- marktes gerade in strukturschwachen Regionen. ben von Biogasanlagen oder als Ausgangsmaterial für Biodiesel als Chance angesehen. Im Bereich Wirtschaft Durch den Eigenbetrieb von Anlagen kann die Gemeinde beschreibt das IEK das Handlungsfeld W2 „regenerative eigene Einnahmen und Gewinne erzielen. Bei Bürgeran- Energien“ und fordert die Prüfung verschiedener regene- lagen, also Anlagen bei denen die Bürger eine Anlage als rativer Energien auf die Verwertbarkeit in der Region (S. Anteilseigner betreiben, profitieren die Bürger direkt von 255). Konkrete Projektideen sind die Ansiedlung von den Einnahmen. Darüber hinaus stellen kommerzielle Solarzellenproduktion oder Windkraftunternehmen. Da- Anlagen einen wachsenden Anteil an den Gewerbesteu- raus resultierend wird eine gemeinsame Informations- ereinnahmen der Kommunen dar. basis für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen für die Nutzung erneuerbarer Energien als Projektidee Die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein Beitrag benannt (S. 259). zum Klimaschutz, da bei der Energieerzeugung durch Erneuerbare-Energie-Anlagen keine zusätzlichen Als Leitlinie im Handlungsfeld Forstwirtschaft nennt Emissionen des Treibhausgases CO entstehen. Deshalb das IEK die Energiegewinnung aus Hackschnitzeln oder 2 ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien ein wesent- aus Holzvergasung (S. 272). Diese Aspekte finden sich in liches Instrument, um die Klimaschutzziele, die sich dem Projektvorschlag „Netzwerk Erneuerbare Energien“ Deutschland gesteckt hat, zu erreichen. Erneuerbare wieder. Zusätzlich wird vorgeschlagen, die Steuerung Energien haben überdies ein positives Image. Bewohner der verschiedenen Vorschläge zur Nutzung regenera- und Touristen sehen sie als Symbol für eine moderne, tiver Energien über ein Kompetenzzentrum erfolgen zu zukunftsfähige Energieversorgung. Dadurch ist die lassen, das auch Beratung und Seminare anbieten kann Nutzung erneuerbarer Energien, die mit einer offensiven (S. 309). Werbe- und Marketingstrategie verbunden ist, auch Werbung für die Region. 34 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Bestandsaufnahme erneuerbarer Energien und Kli- an einer weiteren Zusammenarbeit in diesem Themen- maschutz im Nördlichen Fichtelgebirge feld im Rahmen des Stadtumbaumanagements signali- siert haben. So hat die Energieversorgung Münchberg Die Kommunen waren sich sehr schnell einig, dass eine Schwarzenbach (EMS) das Programm „Stadtwerke Pro Bestandsaufnahme zu den Bereichen Energieversor- Klima“ aufgelegt. Die Stadt Schönwald ist zudem Mit- gung, Einsatz Erneuerbarer Energien und Klimaschutz- glied der Energieagentur Oberfranken, die den Bürgern maßnahmen in den Kommunen Grundlage für die dort eine kostenlose Energieberatung anbietet. weiteren Maßnahmen und Entscheidungen zur Förde- rung Erneuerbarer Energien und zur Verbesserung des Es gibt zahlreiche positive Beispiele für die Nutzung Klimaschutzes im Nördlichen Fichtelgebirge sein sollte. innovativer Techniken und den Einsatz Erneuerbarer Ein dreiseitiger Fragebogen wurde hierzu vom Stadt- Energien im gesamten Nördlichen Fichtelgebirge. umbaumanagement erarbeitet und zur Beantwortung Darüber hinaus gibt es aber auch noch großes Interes- sowohl an die Bürgermeister als auch an Experten in se an der Nutzung Erneuerbarer Energien. Pläne und den einzelnen Gemeinden übergeben. Die Energiever- Ideen für KWK-Anlagen oder Nahwärmenetze gibt es sorgung ist auf dem Gebiet des Nördlichen Fichtelgebir- in fast allen Kommunen. Die Energetische Sanierung ges unterschiedlich organisiert. Neben dem Regional- von kommunalen Gebäuden oder eine Erneuerung der versorger existieren auch kommunale Unternehmen und Heizungsanlage stehen in fast jeder Kommune an und Stadtwerke, die die Strom- und zum Teil auch Gasver- sind Ansatzpunkt für eine innovative, klimafreundliche sorgung in ihrem Angebot haben. Ein eigenes Stadtwerk Energieversorgung. Private Solaranlagen (Photovoltaik zusammen mit dem benachbarten Münchberg besitzt und Solarthermie) gibt es in jeder Kommune. Windkraft- die Stadt Schwarzenbach a. d. Saale. Weißenstadt und anlagen gibt es derzeit vor allem auf dem Gebiet der Röslau betreiben zusammen das gemeinsame Kommu- Gemeinde Oberkotzau. Ein großes Biomasseheizwerk ist nalunternehmen gku, das auch den Vertrieb von Strom in Weißenstadt neu entstanden und versorgt das neue als Grundversorger übernimmt. In Schönwald fungiert Hotel mit Wärme. Beispiele für kleinere private Wasser- die Energieversorgung Selb Marktredwitz als Grundver- kraftwerke findet man in Marktleuthen und Oberkotzau. sorger für Strom und Gas. Mit diesen drei mehrheitlich In Röslau und Weißenstadt sind neue Anlagen geplant. kommunalen Energieversorgern gibt es im nördlichen Auch Biogasanlagen findet man im Untersuchungsge- Fichtelgebirge energiewirtschaftliche Kompetenzen, die biet. Eine Übersicht über die verschiedenen Maßnah- an einer leistungsfähigen, klimafreundlichen regionalen men gibt die Grafik auf Seite 37. Energieversorgung interessiert sind und auch Interesse

Kommunaler Klimaschutz Nachdem das Stadtumbauma- nagement auf den Sitzungen der Lenkungsgruppe Programme und Fördermöglichkeiten zur Nutzung Erneuerbarer Ener- gien und zur Förderung des Klimaschutzes vorgestellt hatte, haben sich die Kommunen Kirchenlamitz, Marktleuthen, Schönwald, Schwarzenbach a. d. Saale und Sparneck dazu entschlossen, als Antrags- gemeinschaft einen Antrag auf Förderung eines kommu- nalen Klimaschutzkonzepts im Rahmen des Programms „Kommunaler Klimaschutz“ der Bundesregierung zu stellen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit (BMU) fördert die Beliebter Brennstoff bei steigenden Energiepreisen: Holz aus dem Fichtelgebirge Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 35

Abschätzung der Energieverbräuche im Nördlichen Fich- telgebirge (Quelle: W. Degelmann, Energieagentur, eigene Berechnungen) koordiniert und vorbereitet. Im Februar 2009 fand dazu ein Bietergespräch mit zwei verbleibenden Anbietern im Rathaus von Schwarzenbach a. d. Saale statt. Die betei- Erstellung von Klimaschutzkonzepten sowie die beglei- ligten kommunalen Spitzenvertreter verständigten sich tende Beratung bei deren Umsetzung, die Anwendung darauf, dass sie die Energieagentur Oberfranken mit der klimaschützender Maßnahmen mit vergleichsweise Erstellung eines solchen umfassenden Klimaschutzkon- geringer Wirtschaftlichkeitsschwelle sowie Modellpro- zepts betrauen wollen. Zusammen mit der Energieagen- jekte zum Klimaschutz. Dieses Programm ist für finanz- tur bereitete das Stadtumbaumanagement die Antrags- schwache Kommunen besonders attraktiv, da 80 Prozent stellung beim Projektträger vor. Die oben genannten der Kosten für die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts Gemeinden haben jeweils in ihren Stadt- bzw. Gemein- oder für die beratende Begleitung der Umsetzung von deräten beschlossen, sich auch mit einem finanziellen Klimaschutzkonzepten vom Bund übernommen werden. Eigenanteil an einem solchen interkommunalen Kon- Die Erstellung von Klimaschutzkonzepten übernehmen zept zu beteiligen. Als verantwortliche Kommune hat die geeignete Fachbüros. Mit einem solchen integrierten Stadt Schwarzenbach die offizielle Antragstellung über- Klimaschutzkonzept steht den Kommunen eine Konzep- nommen und den Antrag im März 2009 abgeschickt. Die tion zur Verfügung, auf deren Grundlage systematisch Planung ist, dass bei Bewilligung des Antrags mit der Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Energieeinspa- Erarbeitung des integrierten Klimaschutzkonzepts im rung begonnen werden können. Gleichzeitig ist das Sommer begonnen werden kann. Vorhandensein eines solchen Konzeptes Grundlage für weitere Fördermöglichkeiten und –programme. Auch die Stadt Weißenstadt hat beschlossen, ein derar- tiges Klimaschutzkonzept erstellen zu lassen. Weißen- UmbauStadt hat im Auftrag der beteiligten Kommunen stadt hat sich hierfür aber im Rahmen eines interkom- mehrere Unternehmen gebeten, ein Angebot zur Er- munalen Verbundes mit anderen Partnerkommunen stellung eines Klimaschutzkonzepts für das Nördliche beworben. Oberkotzau, Röslau und Zell haben sich Fichtelgebirge vorzulegen und alle weiteren Schritte gegen eine Kooperation entschieden. 36 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Integriertes Klimaschutzkonzept Module in einem Workshop vorgestellt und diskutiert. Ziel des integrierten Klimaschutzkonzepts ist es, für Ergebnisse dieser Veranstaltung werden mit den einzel- die Städte Kirchenlamitz, Marktleuthen, Schönwald, nen Akteursgruppen abgestimmt und fließen imModul Schwarzenbach an der Saale sowie den Markt Sparneck 6 in die Erstellung des Maßnahmenkataloges ein. im Projektgebiet „nördliches Fichtelgebirge“ eine Das integrierte Gesamtkonzept (Modul 6) zeigt einen fundierte Datenbasis zusammenzustellen, aus der das zielgruppenspezifischen Maßnahmenkatalog auf, um grundsätzlich und langfristig verfügbare Potenzial zur eine annähernde Vollversorgung der Region mit Energie Minderung klimarelevanter Emissionen und in diesem aus vor Ort vorkommenden, erneuerbaren Ressourcen Zusammenhang die Potenziale der vor Ort nutzbaren, zu realisieren. Aufbauend auf den vorhandenen regio- erneuerbaren Energien in den verschiedenen Sparten nalen Potenzialen werden kurz-, mittel- und langfristig hervorgeht und die Potenziale von Einsparmaßnahmen angelegte Maßnahmen empfohlen und Controllingin- und Effizienzsteigerungen im Umgang mit Energien strumente zur kontinuierlichen Fortschreibung und darstellt. Überprüfung der umgesetzten Maßnahmen erarbeitet. Damit kann das integrierte Klimaschutzkonzept ein Weiteres Ziel ist eine wichtiges Element eines aufzubauenden, im IEK gefor- konkrete Handlungs- derten „Netzwerks Regenerative Energien“ werden. empfehlung hin zu einer annähernden Vollversor- Weitere Maßnahmen - Ausblick gung des Projektgebietes Über die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkon- mit Energie aus vor Ort zeptes hinaus gibt es noch weitere Schritte auf dem Weg vorhandenen, erneuer- zu einem „Netzwerk Regenerative Energien“, die sofort baren Ressourcen unter umgesetzt werden können und an unterschiedlichen Berücksichtigung von Ecken ansetzen. Diese Maßnahmenbeispiele hat das Natur- und Klimaschutz- Stadtumbaumanagement auf den Lenkungsgruppen- belangen sowie sozialen sitzungen vorgestellt. Eine Überprüfung der einzelnen und ökonomischen As- Maßnahmen dauert derzeit noch an. pekten im Sinne der Nachhaltigkeit. Bei der Erstellung der Studie wird ein stark partizipativer Ansatz unter Ein- Klimaschutz an der Schule beziehung der örtlichen Akteursgruppen verfolgt. Die Klimaschutz, Energiesparen und Erneuerbarer Energien Studie ist in 6 Module aufgeteilt, die die verschiedenen sind Themen, die insbesondere auch junge Menschen Facetten des Themas beleuchten. Sie bereitet die Grund- faszinieren und beschäftigen, geht es doch um ihre lage für eine zeitnahe Umsetzung der mit den regionalen Zukunftschancen. Deshalb ist gerade die Schule ein Akteuren ausgearbeiteten Maßnahmenkataloge. geeigneter Ort, die Themen umfassend zu betrachten. Vielfältige Programme stehen mittlerweile hierfür zur In Modul 1 wird eine Ist-Analyse der Region vorgenom- Verfügung. Das Angebot reicht von Informationen bis men, die als Ausgangspunkt für ein nachhaltiges Kli- zu konkreten Maßnahmen und Wettbewerben. Umfas- maschutz- und Energiekonzept unter Berücksichtigung send durchgeführte Schulsanierungen können auch im bereits vorhandener Strukturen dient. Anhand dieser Unterricht praktisch thematisiert werden und bei den Analyse werden mittel- und langfristige Klimaschutz- Schülern zum Verständnis und Verstehen beitragen. ziele festgelegt. Zahlreiche Initiativen führen Wettbewerbe zur Ener- In Modul 2 und 3 werden die Potenziale einzelner gieeinsparung durch, bei denen die Schulen attraktive erneuerbaren Energieträger in der Region analysiert und Preise gewinnen können, oder beschäftigen sich in- aufgezeigt und die damit zu erreichende Verminderung haltlich mit den verschiedenen Facetten des Themas in von klimarelevanten Emissionen dargestellt. Projekttagen oder Informations- und Mitmachveranstal- Um den Ausstoß klimarelevanter Emissionen weiter tungen. Gelingt es der Schule, nachhaltig den Energie- zu reduzieren, werden in Modul 4 die bestehenden verbrauch zu senken, sinken auch die Energiekosten. Potenziale bei Energieeinsparungsmaßnahmen sowohl Mit der Gemeinde als Schulträger kann dann vereinbart im privaten, als auch im öffentlichen und gewerblichen werden, wie die eingesparten Gelder für Projekte an Bereich analysiert und aufgezeigt. der Schule eingesetzt werden, um den Anreiz für die Modul 5 analysiert die vorhandene Akteursstruktur im Schulen und die Schüler zu erhöhen. Ein Ziel könnte es Untersuchungsgebiet und zeigt ihre Einordnung in die sein, dass sich die Schulen im Nördlichen Fichtelgebirge Wertschöpfungskette auf. Es werden Vorschläge zur entsprechend vernetzen, um gemeinsam an einem der Etablierung und Betreuung eines Akteursnetzwerkes verschiedenen Programme teilzunehmen oder sich über erarbeitet und die Ergebnisse der vorangegangenen erfolgreiche Konzepte auszutauschen. Die Kommunen Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 37

Erneuerbare Energien und Klimaschutz im Nördlichen Fichtelgebirge - Erste Bestandsaufnahme

im Nördlichen Fichtelgebirge könnten Klimaschutzak- Anbietern und Nachfragern profitiert davon auch die tionen an Schulen unterstützen, in dem sie sich bereit lokale Wirtschaft insbesondere im Handwerk, das für erklären, die durch Energieeinsparung nicht ausgege- Aufbau und Wartung der Anlagen zuständig ist. benen Gelder den Schulen für Projekte oder Ausstattung zufließen zu lassen. Straßenbeleuchtung Klimaschutz, Energieeinsparung und Modernisierung Solardachbörse der Infrastruktur können problemlos Hand-in-Hand Die Solarenergie boomt. Auch im Nördlichen Fichtel- gehen. Ein Beispiel dafür ist die Modernisierung der gebirge entstehen zahlreiche Photovoltaikanlagen auf Straßenbeleuchtung. Durch einen Austausch alter privaten Hausdächern. Allerdings ist es für potenzielle Straßenlaternen, z.B. im Rahmen von Sanierungs- oder Investoren schwierig, geeignete Dachflächen zu finden, Straßenbaumaßnahmen kann bei geeigneter Durchfüh- auf denen sie eine Photovoltaikanlage errichten kön- rung problemlos der Energieverbrauch deutlich gesenkt nen. Auf der anderen Seite besitzen gerade Kommunen, werden. Durch Förderprogramme z.B. das Programm aber auch Gewerbetreibende große Dachflächen, die sie „Klimaschutztechnologien bei der Stromnutzung“ des nicht nutzen können, da sie das Kapital für die Errich- Bundesumweltministeriums lassen sich die Kosten tung einer Solaranlage nicht aufbringen können. Eine zudem senken, so dass sich derartige Investitionen noch Solardachbörse ist ein Weg, potenzielle Investoren und schneller rechnen. Dachflächenbesitzer zusammen zu bringen. Neben den 38 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Klimawandel und Klimaanpassung Herausforde- bis Oktober) leicht sinken wird; rung für die Kommunen auch im Nördlichen Fichtel- - die Niederschlagsmenge im Winterhalbjahr deutlich gebirge (bis über 20%) steigen wird.

Der Klimawandel findet bereits jetzt statt. In Bayern, Diese Änderungen werden mit einem häufigeren Auf- ebenso wie im Rest Deutschlands ist die Durchschnitts- treten und einer stärkeren Intensität von klimatischen temperatur im 20. Jahrhundert im Durchschnitt um etwa Extremereignissen verbunden sein. Dies bedeutet ein Grad gestiegen. Insbesondere die Winter sind durch- eine deutliche Zunahme der Anzahl der Sommertage schnittlich wärmer geworden. Regional unterschiedlich (>25°C) und der heißen Tage (>30°C) sowie eine deut- stark hat sich die Niederschlagsverteilung über die liche Abnahme der Frosttage (Tmin < 0°C) und Eistage Jahreszeiten verändert. Auch extreme Wetterereignisse (Tmax < 0°C), was auch eine tendenziell kürzere Dauer haben zugenommen. der Schneebedeckung erwarten lässt. Das Bayerische Umweltamt stellt fest, dass Extremereignisse (Starkre- Zwar kann es gelingen, durch eine drastische Reduktion gen, Dürreperioden und Stürme) ein bisher ungeahntes der Klimagasemissionen (insb. von CO , das bei der Ver- 2 Ausmaß erreichen können und so eine zusätzliche brennung von Öl, Gas und Kohle entsteht) den Klima- Belastung für den Wasserhaushalt, Ökosysteme und wandel abzubremsen. Dies ist das Ziel der derzeitigen menschliche Interessen darstellen können. Verhandlungen auf internationaler Ebene. Aufzuhalten ist er nicht mehr, lediglich das Ausmaß der Erwärmung Die Projektionen für die letzte Hälfte des 21. Jahrhun- kann offensichtlich noch beeinflusst werden. derts lassen eine weitere Steigerung dieser Trends mit ei- Dies bedeutet für die Kommunen zum einen, einen wirk- ner durchschnittlichen Erwärmung von 2 bis zu über 4°C samen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel zu im Jahresmittel erwarten. Dies wird zu einer weiteren leisten und die eigenen CO -Emissionen zu reduzieren. 2 Verschärfung der oben beschriebenen Trends führen. Zum anderen müssen sich die Kommunen auf die zu er- wartenden Veränderungen, die der Klimawandel bringt, vorbereiten. Die übergroße Mehrzahl der Klimawissen- Diese Veränderungen des Klimas werden Wirkungen schaftler ist sich einig, dass wir uns umso stärker auf auf alle Gesellschaftsbereiche haben und Anpassungs- den Klimawandel und seine Folgen einstellen müssen, leistungen erforderlich machen. Die Bundesregierung hat deshalb im Dezember 2008 die deutsche Anpas- je weniger wir unsere CO2-Emissionen reduzieren. sungsstrategie an den Klimawandel beschlossen. Ziel Verschiedene Prognosen zeigen, dass sich der Trend zur ist es, die Verletzlichkeit für Klimaveränderungen zu Erwärmung - abhängig von den Erfolgen zur Reduktion vermindern sowie die Anpassungsfähigkeit natürlicher, von Klimagasemissionen - auch in Zukunft fortsetzen gesellschaftlicher und ökonomischer Systeme zu er- wird. halten bzw. zu steigern. Einen Überblick über mögliche Wirkungen und Anpassungsmaßnahmen in einigen Zwar sind konkrete regionale Prognosen bisher nur Handlungsfeldern gibt die Tabelle auf Seite 39. Bisher bedingt möglich, vorliegende Studien kommen aber alle gibt es nur wenige Studien, die kleinräumige Prognosen zu einem ähnlichen Ergebnis. für den Klimawandel vornehmen. Dies wird sich in den nächsten Jahren sicherlich ändern und die bekannten Während die Erwärmung in der ersten Hälfte dieses erwarteten längerfristigen Trends kleinräumig konkreti- Jahrhunderts relativ langsam erfolgt, wird insbeson- sieren. dere für die zweite Hälfte des Jahrhunderts ein rapider Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen von bis Für die Fichtelgebirgsregion lassen sich zahlreiche zu mehr als 4 Grad Celsius erwartet. Das Bayerische Änderungen prognostizieren, auf die sich die Region Landesamt für Umwelt geht auf Grundlage vorliegender langfristig einstellen sollte. Hierzu gehören häufigere Studien davon aus, dass in Oberfranken im Zeitraum Hitzeperioden, die mit steigender Waldbrandgefahr von 2021 bis 2050 im Vergleich zum Referenzzeitraum einhergehen genauso wie Veränderungen von Häufigkeit 1971 bis 2000: und Stärke von Flusshochwassern. Damit muss sich die Region auch langfristig auf eine häufigere Beeinträch- - die mittlere Lufttemperatur um bis zu 1,5 Grad steigt; tigung und Zerstörung der Infrastruktur durch Extrem- wetterlagen vorbereiten. - die durchschnittliche Lufttemperatur im Winterhalb- jahr um über 2 Grad steigen wird; - die Niederschlagsmenge in den Sommermonaten (Mai Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 39

Handlungsfeld/ Bereich Beispiel für mögliche Wirkungen Beispiel für mögliche Anpassungsmaßnahmen

Wasserhaushalt und Steigende Hochwasserwahrscheinlichkeit Berücksichtigung in der Planung Hochwasserschutz im Winter und Frühjahr, wasserwirt­schaftlicher Infrastruktur häufigere Niedrigwasser im Sommer, Hochwasserschutz verbessern vermehrte Starkniederschläge Bauweise anpassen, Wassersparmaßnahmen Industrie, Land- und Forstwirtschaft

Landwirtschaft Verbesserung der Anbaubedingungen für Änderung des Arten- und wärmeliebende Kulturen in eher kühl/ Sortenspektrums; feuchten Gebieten Nutzung bodenschonender Abnehmende Ertragssicherheit und wassersparender Bewirtschaftungsmethoden

Forstwirtschaft Anfälligkeit nichtstandort­gerechter Wälder Waldumbau, Erhöhung der durch Sturm, Hitze- und Trockenstress Baumartenvielfalt Erhöhte Waldbrandgefahr Vorsorge gegen Waldbrände Zunehmender Druck durch Schädlinge

Tourismus Abnahme der Schneesicherheit in den Flexibilisierung und Diversifizierung Gebirgsregionen und verschlechterte der Angebote Beschneiungs­möglichkeiten in tieferen Lagen

Raum- und Einschränkung der Nutzbarkeit natürlicher Freihaltung hochwasser­gefährdeter Siedlungsentwicklung Ressoucen durch Überschwemmungen, Bereiche Sturzfluten, Berg- und Erdrutsche, Hochwasserangepasste Bauweise Gefährdung von Baugebieten und baulichen Anlagen durch zunehmende Hochwasserereignisse 40 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

4.2 Potenzialflächenmanagement vom Stadtumbaumanagement ein Musteranschreiben erstellt. In der gesetzten Frist haben sich schließlich 25 Der Leerstand an Einzelhandels-, Gastronomie- und Eigentümer aus 7 Kommunen gemeldet. Im Zeitraum Gewerbeflächen wurde bereits im IEK als sichtbare Wir- der redaktionellen Arbeit waren drei der gemeldeten kung des Strukturwandels erfasst. Als Maßnahme wurde Objekte noch vor der Veröffentlichung bereits wieder ein Leerstandsmanagement vorgeschlagen, das von den vermietet. Die Objekte wurden alle besucht und fotogra- Bürgermeistern nach wie vor als notwendig bezeichnet fiert. Planunterlagen wurden von den Eigentümern - wo wird. Wurden zu Beginn des Stadtumbaumanagements möglich - in die Veröffentlichung übernommen. noch Möglichkeiten einer neuen und eigenen Daten- bankpräsentation diskutiert, hat die Recherche ergeben, Partner SISBY dass es sinnvoll ist, sich an eingeführte Datenbanken zu Nachdem die Überlegungen zu einer eigenen Datenbank halten, um sich in deren Struktur zu etablieren. für das Nördliche Fichtelgebirge ad acta gelegt worden waren, wurden bestehende Potenzialflächenmanage- Erhebung mentsysteme analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass Im Lauf der ersten Lenkungsgruppen stellte sich he- das StandortInformationsSystemBayern (SISBY) für die raus, dass keine Mindestgrößen für zu vermarktende Anforderungen der neun Kommunen gute Vorrausset- Leerstandsimmobilien festgelegt werden sollten, da zungen bietet. Allein die Tatsache, das bislang keine im IEK-Raum kleine Objekte leichter einer möglichen Immobilie aus dem IEK-Raum bei SISBY eingestellt war, Nachfrage entsprechen. Als Grundlage eines geeigneten zeigt, dass die Datenbank dahingehend noch keine An- Management- und Vermarktungssystems wurden für reize bietet. Im Gespräch mit SISBY wurde abweichend ausgewählte Objekte standardisierte und vergleichbare von den ursprünglichen Bedingungen eine gebühren- Erstbewertungsvorgänge auf Basis einer Begehung freie Einstellung zugesichert. In jedem Fall positiv ist die und Bewertung durch das Büro UmbauStadt erstellt. konstruktive Zusammenarbeit mit SISBY zu bewerten. Über die neun Rathäuser wurden Leerstandeigentümer Gemeinsam konnten inhaltliche und technische Aspekte oder in manchen Gemeinden alle Gewerbetreibende des Potenzialflächenmanagements weiter entwickelt schriftlich nach Leerständen angefragt. Dazu wurde werden. Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 41

Präsentation und Einbettung - Der aktuelle Erfassungsstand der Immobilien aus Die Präsentation geschieht in den Masken aller Immobi- dem Nördlichen Fichtelgebirge wird 6 Monate online lienangebote von SISBY. Die Inhalte wurden vom Stadt- bleiben. Dann wird die Resonanz ausgewertet und eine umbaumanagement gesammelt, aufbereitet und mit den mögliche Weiterbereitstellung erörtert. Eigentümern schriftlich rückgekoppelt, bevor sie zu SISBY gingen. Bei SISBY selbst waren die Daten inner- Leerstandinitiative Wirtschaftsförderung des Land- halb von wenigen Tagen eingepflegt. Um den Rücklauf ratsamtes Hof aus der SISBY-Präsenz zu verstärken oder zu kontrollie- Im Verlauf des Stadtumbaumanagements wurde vom ren, sind weiter gehende Schritte unternommen worden: Landkreis Hof eine Initiative gestartet, Gewerbeleer- stände ebenfalls direkt in den Kommunen zu erheben - Zugangsempfehlungen für die jeweiligen Gemeinde- und kostenfrei bei SISBY einstellen zu lassen. Ein Ge- Webpages, Link + Logo von Lokalseiten auf SISBY spräch mit Herrn Engels von der Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Hof konnte die unterschiedlichen - Grafische Zwischenebene für das „Nördliche Fichtel- Zielrichtungen verdeutlichen, die beide Initiativen gebirge“, d.h. Karte auf der sich die neun Kommunen vertreten. Das Landratsamt setzt seinen Schwerpunkt lokalisieren lassen. auf größere Flächen ab 150 qm für vornehmlich externe - Gemeindebeschreibungen pro Kommune erstellen und Interessenten. Der Neunerverbund bezieht auch kleinere an SISBY („Regionalprofil“) weitergeben. Angebote mit ein und spricht damit auch kommunein- terne Interessenten an.

Auswertung der Internetseiten der Städte und Gemeinden alsAuswertung Anknüpfungspunkt Internetseiten für der eine Städte gemeinsame und Gemeinden Vermarktungs- im Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge ebeneAnknüpfungspunkt bei SISBY, fürLinks: gemeinsame Portfolio Vermarktungsebene eines Objekts bei SISBY

Hauptseite Note Empfehlenswerte Unterebene zur Verknüpfung von Vorhandene Angebotsplattform SISBY

www.sparneck.de 2,5 1. Untermenü: Wirtschaft Keine

www.markt-zell.de 2 2. Untermenü: Wirtschaft > Gewerbeflächen Keine

www.marktleuthen.de 4 Kein Verweis auf Wirtschaft, kein Anknüpfungspunkt Keine

www.stadt-schoenwald.de 1 1. Untermenü: Wirtschaft, gewerbliche Objekte Aktuelle Präsentation von verfügbaren Immobilien + Link zu SISBY mit Schönwald-spezifischer Seite

www.weissenstadt.de 3- 1. Untermenü: Wirtschaft, dort nur lange Adressenliste, kein Anknüpfungspunkt

www.oberkotzau.de 2 1. Untermenü: Wirtschaftsstandort Es werden Wohnbauflächen (Baugebiet mit 26 Pl.)- und 2. Untermenü: Allg. Infos Bauflächen Gewerbeflächen (3 Grundstücke) angeboten

www.kirchenlamitz.de 3- 1. Untermenü: Gewerbe, dort nur Adressen nach Bran- 1. Untermenü: „Unsere Stadt“ bietet im Auswahlmenu chen, kein Anknüpfungspunkt „Gewerbegebiete / Immobilien"-sehr verstecktes Angebot von 2 ausgewiesenen Gewerbegebieten

www.roeslau.de 2-3 1. Untermenü: Wirtschaft, Roll-over-Klappmenu ohne Verweis auf Gewerbegebiet Linkfunktion, Verweis auf Gewerbebetriebe, Gewerbegebiet 2. Untermenü Gewerbegebiet mit SISBY-Link zu vorbereiteter Röslau-Seite

www.schwarzenbach-saale.de 1 2. Untermenü: Wirtschaft, dort Kapitelstruktur, u.a. Gewerbe- und Ladenflächen werden mit Portfolio Gewerbeflächen, Ladenflächen, Immobilien dargestellt, >Immobilien, Link zu www.immopool.de, dort Schwarzenbach-spezifische Seite mit 32 Angeboten und Angebot kostenfreier lokaler Inserate für Privatpersonen mit eigener Wohnimmobilie 42 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Im Sinn des Programms „Stadtumbau West“ und des Rücklaufquote an Anfragen und evt. Vermietungser- IEK geht es hier in erster Linie darum, Leerstände in folgen wird eine Auswertung im Herbst 2009 Auskunft ihrer negativen Straßenpräsenz zu reduzieren. Beide geben. Vorstöße starten jedoch einen ähnlichen Versuch, das Publikmachen von Leerständen möglichst niederschwel- Ziel wird sein, in der Verwaltung der beteiligten Kommu- lig anzubieten. Zu oft ist gerade bei lange leerstehenden nen die Fertigkeit einzurichten, nach der Erhebung auch Flächen und Objekten die Bereitschaft der Eigentümer die Vorbereitung für SISBY zu bewerkstelligen. gering, irgendwelche Investitionen auf Angebotsmedien zu verwenden. Ein weiteres Ziel ist es, unabhängig von den veröffentli- chten Leerständen in den Kommunen eine umfassende Ziele Leerstandserfassung aktuell zu halten. Die Erhebungen, Die Idee der ersten Erhebungsrunde war, das Bewusst- wie sie zum IEK gemacht wurden, bilden dabei eine sein für die Möglichkeiten einer Datenbank zu schärfen. wertvolle Basis. Objekte, von denen ausgegangen wird, Dabei ist die Perspektive des kostenfreien Inserats das dass sie abgebrochen werden müssten, sollten in dieser Hauptargument, bisher zurückhaltende Eigentümer zur Erfassung ebenso aufgeführt werden wie Objekte, für die Kooperation zu bewegen. Dadurch ist auch eine Verste- bereits weitergehende Studien existieren (z.B. Winter- tigung absehbar, die weitere Erfassungen und Veröffent- lingareale Kirchenlamitz und Schwarzenbach/Saale lichungen nach sich ziehen wird. Über die tatsächliche oder das Summagelände Oberkotzau).

Dachseite mit Verweis auf die neun Kommunen (Hyperlinks auf Die Städte Marktleuthen, Kirchenlamitz, Als starke Teilregion Oberfrankens in den gewerbe den Ortsnamen) immobilien Schwarzenbach / Saale Schönwald und Landkreisen Wunsiedel und Hof präsen- nördliches Weissenstadt sowie die Gemeinden Markt tieren wir unsere kommunalen und privaten fichtel Oberkotzau, Markt Sparneck, Röslau und Gewerbeimmobilien im Verbund. In dieser gebirge umfassen das Nördliche Zusammensetzung haben wir uns zu einem bei SISBY Markt Zell i. F. Fichtelgebirge. Interkommunalen Entwicklungskonzept im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Stadtumbau West“ zusammengeschlossen.

Markt Oberkotzau

Schwarzenbach /Saale

Schönwald

Markt Sparneck Kirchenlamitz Die verknüpfte Karte leitet weiter zu den Markt Zell i. F. jeweiligen Startseiten der Kommunen beim Marktleuthen Standort-Informations-System Bayern SISBY Weissenstadt

Röslau Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 43

Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge Potentialflächenkataster Bestandaufnahme Leerstände bei Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilien

Erfassungsbogen je Objekt oder Grundstück einzeln Wir bitten Sie um die möglichst vollständige Erfassung folgender Kriterien:

KOMMUNE

OBJEKT (ehemalige Nutzung) Gewerble, Industrie Einzelhandel Sonstige Nutzung

Vermietungsabsicht Verkaufsabsicht verfügbar ab

LAGE Name/ Adresse Bezeichnung

Eigentümer Flurstück Kontakt

Infrastruktur Entf. Autobahn Wasser ja nein

Entf. Kreis-/ Abwasser ja nein Bundesstraße Strom ja nein Bahnanschluss Gas ja nein Anschluss ÖPNV Fernwärme ja nein

Entf. Flughafen Telefon ja nein

Nutzung DSL ja nein im Umfeld

FAKTEN

Grundstücksgröße (qm) Hallenfläche (qm)

davon versiegelt (%) Innere Hallenhöhe (m)

Ladenfläche (qm)

Parkplätze Bürofläche (qm)

Bruttonutzfläche (qm) Sozialraumfläche (qm)

Baujahr Lagerfläche (qm)

Leerstand seit Laderampe ja nein

Bauzustand LKW-Zufahrt

Sonstige Angaben

Der Fragebogen, mit Hilfe dessen Leerstände gemeldet werden können, wurde als bedienerfreundliches interaktives PDF gestaltet. 44 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge Potentialflächenkataster Bestandaufnahme Seite 2

DETAILS

Haustechnik Starkstrom Ausstattung Toiletten

Beleuchtungen Duschen

Heizungsart Bodenbeläge

Baukonstruktion Zugänge, Tore Laufkatzen

Dämmung Fahrstuhl/ Lastenaufzug Wandaufbau Statik Stützenraster (m) Dachaufbau Belastbarkeit (KN/qm)

ZUSATZINFO

Vorstudien Planungsrecht vorhanden nicht vorhanden

Fördergebiets-Status Abriss/Teilabriss vorgesehen nicht vorgesehen

Denkmalschutz Stellplätze

Altlasten

Gutachten Wertgutachten ja nein Stand

Bodengutachten ja nein Stand

Machbarkeitsstudie ja nein Stand

Sonstige Stand

Anlage Lageplan ja nein

Grundrisse ja nein

Fotos ja nein

Sonstige

KOMMUNALE INFOS

Grundsteuer Wasserkosten

Gewerbesteuer Abwasserkosten

Sonstige Angaben

Erfassungsstand (Datum)

Die Eigentümerschaft des erfassten Objektes stimmt der Veröffentlichung auf der Angebotsplattform einer internetgebundenen Datenbank oder ähnlichen Vermarktungsformaten zu.

Ort Datum Unterschrift Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 45

4.3 Tourismusentwicklung boten Schlüsselaufgabe für die touristische Entwicklung des Nördlichen Fichtelgebirges.

Fachbeitrag Tourismus im Stadtumbaumanagement Bei Pauschalen handelt es sich um eine definierte Lei- Nördliches Fichtelgebirge stung bzw. die Bündelung von Leistungen, die kunden- orientiert, attraktiv, verlässlich und etwas Besonderes Bei der Entwicklung der Gemeinden im Nördlichen Fich- sind. Sie müssen jederzeit buchbar sein, gegebenenfalls telgebirge kommt dem Tourismus eine Schlüsselstellung mit nachvollziehbaren Einschränkungen. Darüber hi- zu. UmbauStadt hat für die Bearbeitung des Fachbei- naus sollte eine Pauschale provisionsfähig sein, d.h. der trages Tourismus das Tourismusberatungsunternehmen Gesamtpreis ist günstiger als die Einzelleistungen. Die BTE eingebunden. In Abstimmung mit der Lenkungs- schnelle Kontaktaufnahme zum Anbieter sollte ebenfalls gruppe wurden die Akzente der Arbeit auf die Entwick- gewährleistet sein. lung des Marketings und der Organisation gelegt. Als praktische und unmittelbar umgesetzte Ergebnisse In Zusammenarbeit mit den neun Gemeinden des Nörd- wurde eine Reihe buchbarer Angebote ausgearbeitet und lichen Fichtelgebirges und engagierten Bürgern/-innen der TI Fichtelgebirge für die Vermarktung übermittelt hat BTE 15 Pauschalen erarbeitet, von denen seit Mai (vgl. Kap. 4.3.1). 2009 bereits 11 auf der Homepage der TI-Fichtelgebirge vermarktet werden: Als wesentliche Schwäche im Angebot wurden die ört- lichen Internetseiten identifiziert. BTE entwickelt in Kap. - eine Wander- und eine Radpauschale, die bisher bei 4.3.2 einen Vorschlag zu Inhalt, Struktur und Gestaltung zwei Gasthöfen in Zell gebucht werden können, der touristischen Internetseiten der Orte im Nördlichen - vier Gruppen-Schnupperkurse für Porzellanmalerei Fichtelgebirge, der bereits mit der TI Fichtelgebirge und –gießen in Schwarzenbach, abgestimmt wurde und in der hier dargestellten Form umgesetzt werden kann. - vier Gruppen-Gästeführungen auf dem Steinbruchweg bei Kirchenlamitz, dem Jean-Paul-Rundweg in Schwar- Das Tourismusmarketing in den Gemeinden im Nörd- zenbach und den Jean-Paul-Wegen von Joditz bis Hof lichen Fichtelgebirge muss professioneller arbeiten. Die oder von Hof nach Schwarzenbach, sowie eine Bustour bestehenden Ressourcen erscheinen ungeeignet. BTE durch das Fichtelgebirge, empfiehlt die (befristete) Einrichtung einer touristischen - zwei Gruppenpauschalen in Schönwald: „Porzellan Stabsstelle, die die Tourismus-Betriebe der Gemeinden und Mythen in Schönwald“ und „Zu Gast beim Ritter in in Angebotsentwicklung, Kommunikation und Vertrieb Schönwald“, unterstützt (vgl. 4.3.3). Diese Stelle erscheint aktuell aus Mitteln des Stadtumbaumanagements nicht förderfähig. - drei Gruppen-Pauschalen rund um den Kartoffelpfad Hier sind Mittel aus anderen Programmen zu akquirie- und die „Gesunde Natur“, Übernachtungen auf dem ren. Ggf. ist es erforderlich, die notwendige Leitstelle Biobauernhof von Familie Peller und Besuch auf dem durch die Kommunen aus eigener Kraft zu finanzieren. Haidlaswiesen-Kräuterhof, noch in Planung. BTE legt dazu einen mit der Lenkungsgruppe abge- stimmten Vorschlag vor. Die Entwicklung von Pauschalen war im Rahmen der Arbeit mit vergleichsweise überschaubarem Aufwand 4.3.1 Entwicklung von buchbaren Angeboten möglich. Die erfolgreiche Ausarbeitung wird als Beleg Das Nördliche Fichtelgebirge weist erhebliche Potenzi- der Thesen angesehen, ale für touristische Angebote auf, die allerdings noch entwickelt bzw. ausgearbeitet werden müssen. Großes 1. dass im Nördlichen Fichtelgebirge erhebliche tou- Potenzial liegt in den Bereichen Natursport und Naturer- ristische Potenziale „schlummern“, die erschlossen leben, auf Grund der schönen und abwechslungsreichen werden können (und müssen), Landschaft, die auch optimal zum Wandern und Rad- fahren geeignet ist. Allerdings sind keine Ressourcen 2. dass die erforderlichen Arbeiten zur In-Wert-Setzung für die Angebotsentwicklung vorhanden, da das Touris- der touristischen Potenziale mit den bestehenden Res- musmarketing in den Gemeinden im Nördlichen Fichtel- sourcen nicht geleistet werden können und es (zumin- gebirge ehrenamtlich betrieben wird. Die Angebotsent- dest befristet) einer gemeinsamen touristischen Leit- wicklung ist weder Aufgabe der TI-Fichtelgebirge, noch stelle bedarf, deren Arbeit (so zeigt die Entwicklung der förderfähig aus dem Stadtumbaumanagement. Daher ist Pauschalen) zu unmittelbaren Resultaten führen kann. die Entwicklung und Aufarbeitung von buchbaren Ange- 46 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Beispiel einer individuell buch- baren Pauschale

Beispiel einer Gruppen-Pauschale Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 47

4.3.2 Entwicklung des Tourismusmarketings: BTE empfiehlt, für jede Gemeinde eine zeitgemäße tou- Internetseiten der Orte ristische Internetseite zu entwickeln. Aus Gründen der Effizienz und einer durchgängigen PR-Linie sollen die jeweiligen Seiten Das Internet ist das wichtigste Informationsmedium im Tourismus. 60% der reisenden Deutschen informieren - einer einheitlichen inhaltlichen Struktur folgen, sich im Internet. Wichtigste Informationsquelle sind die touristischen Informationen auf der Ortsebene (vgl. - einheitlich gestaltet sein (im CD der TI Fichtelgebirge). Abb.). Die touristischen Seiten sollen sich – wie mittlerweile Bei der Internetpräsentation der Orte im Nördlichen im Tourismus üblich - von den Seiten der einzelnen Orte Fichtelgebirge besteht (mit Ausnahme von Weißenstadt) lösen und eigenständig neben den Seiten der Verwal- dringender Handlungsbedarf. tung stehen.

Die wichtigsten Informations- quellen der Urlauber: Internet auf Platz 1

Informationssuche der Urlauber im Internet

Quelle: dwif/BTE: Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland, 2009, Kurzstudie, Herausgegeben beim Deut- schen Tourismusverband 48 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Der touristische Internetauftritt der Gemeinden des die umfassende, zu Themen zusammengeführte touri- nördlichen Fichtelgebirges ist eingebunden in bereits stische Produktpalette, die weiterführende Verlinkungen bestehende Web-Strukturen der Region. anbietet. Je allgemeiner sie gehalten werden, desto mehr Angebote können sie unter sich vereinen. Insgesamt Die touristischen Auftritte der Gemeinden sind unter- sind hier (mit der Startseite) sechs Navigationspunkte einander vernetzt. Die Orte ergänzen ihr eigenes Ange- vorgesehen, die für alle Gemeindeauftritte einheitlich bot durch die Angebote der Nachbarn. sind. Diese können mit Subnavigationspunkten ergänzt werden. Struktur und Inhalt Für den Aufbau der Internetseite ist eine nutzerfreund- Anzahl und Titel der Subnavigationpunkte sollten sich liche Navigation wichtig. Sie ist so aufgebaut, dass sie aus der Fülle der Angebote der einzelnen Gemeinden logisch von einem Thema zum anderen leitet, so dass zu den einzelnen Themen (Navigationspunkten) erge- sich der Besucher auch intuitiv zurechtfindet. Die Abbil- ben. Ein Vorschlag zur Subnavigation findet sich in der dung unten zeigt die von BTE empfohlene Struktur so- Sitemap. wie Hinweise auf zugeordnete Inhalte der touristischen Internetseite einer Gemeinde. Bereits beim ersten Neben der Navigation sind für den Besucher auch Aufrufen der Startseite muss eine klare Strukturierung grundsätzliche Informationen, wie Kontakt & Service, erkennbar werden. In der Navigationsleiste findet sich Anreise & Lage, Impressum sowie die Downloadmög- lichkeiten von Interesse.

Sitemap der touristischen Internetseiten der Gemeinden im Nördlichen Fichtelgebirge

! Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 49

Entwurf Startseite am Beispiel Kirchenlamitz

Attraktionen und Pauschalen ausgefallen sind, berücksichtigt werden. Allerdings soll Für die Beschreibung der Attraktionen und Sehenswür- die Liste der Attraktionen übersichtlich bleiben. Daher digkeiten sind auf der Internetseite drei feste Naviga- empfiehlt BTE, pro Navigationspunkt zwischen min. tionspunkte (optional mit Subnavigationspunkten) drei und max. zehn Highlights auszuwählen. Für einen vorgesehen: einheitlichen Aufbau sollte die Anzahl der Attraktionen in allen Navigationspunkten in etwa gleich groß sein. Natur & Kultur - Fichtelgebirge sagenhaft Top-Angebote & Pauschalen - Porzellan Neben der Beschreibung der Attraktionen sollte jede Gemeinde Pauschalen zu den o.g. Themen bzw. Navi- Aktiv & Freizeit gationspunkten einbringen. Diese Pauschalen werden - Wandern & Nordic Walking (Touren, Wege, Lauftreffs) unter der Rubrik „Top Angebote“ rechts neben den - Radfahren (Touren, Wege, Mountainbiking, etc.) Attraktionen gezeigt. Auch hier gilt: Sollte eine Gemein- - Wintersport (Ski-Langlauf, Abfahrt, Rodeln, Eislauf, de keine Pauschalen zu einem Thema bieten, ist (ggf. Schneewandern, etc.) entfernungsabhängig) auf die Pauschalen der Nachbar- - Sonstige (Schwimmen, Segeln, etc.) gemeinden zu verweisen. Wellness & Gesundheit Die Abbildung auf Seite 45 zeigt den möglichen Auf- Pauschalen & Angebote bau der Internetseite für den Navigationspunkt „Aktiv & Freizeit - Wandern & Nordic Walking“ am Beispiel Attraktionen Kirchenlamitz. Nicht jeder Besucher der Internetseite sucht gezielt nach Angeboten oder Interessengebieten, sondern surft - Ein Titel mit Untertitel (je max. 2 Zeilen), möglicherwei- intuitiv durch die Seite, auf der Suche nach Anregungen. se auch ein kurzer Einleitungssatz führen in das Thema Daher ist es Aufgabe der Internetseite, Besucher zu ein, leiten, Vorschläge zu machen und sie an die Besonder- heiten des Ortes heranzuführen. - die Attraktionen und Pauschalen werden durch ein ansprechendes Foto illustriert und kurz mit einem Hierzu werden Attraktionen beschrieben, die in beson- prägnanten Imagetext erläutert (ca. 400 Zeichen). Sie derem Maße den Ort prägen und präsentieren. Dabei werden mit Kontaktdaten oder einer Verlinkung auf sollen neben bekannten Sehenswürdigkeiten auch aus- weiterführende Internetseiten ergänzt. drücklich kleinere Angebote, die besonders pfiffig oder 50 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Entwurf einer Seite zum The- ma Aktiv & Freizeit - Wandern & Nordic Walking am Beispiel Kirchenlamitz

BTE empfiehlt, die Attraktionen und Pauschalen regel- 4.3.3 Bedarf einer (befristeten) Leitstelle Touris- mäßig zu überarbeiten und zu aktualisieren. Je nach Sai- mus son (Winter-, Sommer-Pauschalen) oder zu bestimmten Anlässen (Oster-Highlights, Weihnachtsspecial usw.) Das Nördliche Fichtelgebirge bietet eine ausgebaute sollen neue Attraktionen ausgewählt werden. Dadurch Infrastruktur, attraktive Natur- und Kulturlandschaften wird die Seite dynamischer und durch den saisonalen sowie eine Vielzahl aussichtsreicher Initiativen (aktive Wechsel kann eine Vielfalt unterschiedlicher Angebote Vereine, Gästeführer, Veranstaltungen, Highlights,). Die präsentiert werden. Bei der Auswahl v.a. der Pauschalen Liste potenzieller touristischer Angebote im Nördlichen darf es kein Kirchturmdenken der einzelnen Gemeinden Fichtelgebirge ist lang. Die Potenziale liegen weitgehend geben. Die Angebote sind gemeinsam und kundenorien- brach, da eine professionelle Aufarbeitung fehlt (s. u.). tiert auszuwählen. BTE empfiehlt, die Top Angebote und Pauschalen zusätzlich in einem eigenen Navigations- Angebote wie das Gesundheits- und Vitalhotel in Wei- punkt (Pauschalen & Angebote) zusammenzufassen, da ßenstadt oder der Fränkische Gebirgsweg bieten lei- der Besucher hier die Möglichkeit hat, alle Angebote auf stungsfähige Ansätze für die touristische Vermarktung, einen Blick zu erfassen. die von den Tourismusbetrieben des Nördlichen Fichtel- gebirges jedoch nur ansatzweise genutzt werden. Gastronomie und Hotellerie Für die Darstellung der Gastronomie und Beherber- Viele Potenziale liegen zurzeit brach, weil sich niemand gungsbetriebe gilt ein ähnliches Vorgehen wie bei den professionell darum kümmert. Das Tourismusmanage- Attraktionen. Auch hier werden die einzelnen Gastbe- ment im Nördlichen Fichtelgebirge wird weitestgehend triebe neben den entsprechenden Pauschalen unter dem (bis auf Weißenstadt) ehrenamtlich organisiert bzw. als Navigationspunkt „Einkehren & Übernachten“ vorge- Nebenaufgabe in der Gemeindearbeit geleistet. Eine stellt. Bei einer höheren Anzahl von Betrieben erscheint erfolgreiche Angebotsentwicklung, ein umfassendes eine Unterteilung in der Subnavigation sinnvoll: Binnenmarketing, eine gelungene Kooperation und eine ausreichende Zuarbeit für die Fichtelgebirgstouristik ist - Gastronomie so nicht möglich. - Gasthöfe & Hotels Um die beschriebene Abwärtsspirale zu durchbrechen, - Ferienwohnungen & Privatquartiere empfehlen die Bearbeiter des IEK und des Stadtum- baumanagements dringend die (befristete) Besetzung - Urlaub auf dem Bauernhof eines interkommunal agierenden Tourismusma- Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 51

nagements. Dies sollte gemeindeübergreifend die Handlungsbedarf Tourismusentwicklung im Nördlichen touristischen Aufgaben koordinieren und die Zusam- Fichtelgebirge menarbeit mit der Touristinformation Fichtelgebirge organisieren (Arbeit nur für eine Gemeinde ist nicht Umsetzung von Projekten, Ausarbeitung von Förderan- sinnvoll). Das Tourismusmanagement hat die Initiierung trägen und die Begleitung von Projekten, das Binnenmarketing sowie die interkommunale Kooperation und die Zuarbeit - z. B. Beschilderung Rad- und Wanderwege, für die Fichtelgebirgs-Touristik zur Aufgabe. Es ist mit - Infotafeln, entsprechenden personellen und finanziellen Ressour- - PR cen ausgestattet (s.u.). - vgl. Vorschläge im IEK, 2006 sowie Vorlage 18.9.08

Langfristig können so Tourismus und Freizeit wertvolle Zuarbeit für die TI Fichtelgebirge Impulse für die regionale Entwicklung des Nördlichen - Lieferung buchbarer (verprovisionierter) Angebote Fichtelgebirges geben. Dem Interkommunalen Touris- musmanagement wird eine Schlüsselfunktion für die -Entwicklung des touristischen Service im Nördlichen touristische Entwicklung beigemessen. Es stellt eine Fichtelgebirge wichtige Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Reali- - Gästeservice und -information, u. a. im Internet sierung von weiteren Projekten im Bereich Freizeit und Tourismus dar. Entwicklung attraktiver Angebote - Entwicklung von buchbaren Angeboten (d.h. definierte Touristische Schwerpunkte im Nördlichen Fichtelgebirge Leistung, konkurrenzfähiger Preis, geregelte Verfügbar- passen zur Dachmarkenstrategie der TI Fichtelgebirge. keit, erreichbare Ansprechpartner), die die Potenziale Die Voraussetzungen für eine Integration der Angebote der Region erschließen (Gästeführungen, Veranstal- in die Marketing-Linie der TI Fichtelgebirge sind gut: tungen, …), Dort stehen Themen im Vordergrund, zu denen das tou- - Entwicklung von Angeboten korrespondierend zu den ristische Angebot im Nördlichen Fichtelgebirge passt, u. Themen des Dachverbandes TI Fichtelgebirge: Sagen- a. Sagen & Mythen, Radfahren, Wandern, Familienferien haft, Fahrradfahren, Wintervergnügen, und Landurlaub. - Entwicklung von Angeboten für die Gäste im Vital- Handlungsbedarf Hotel Weißenstadt (Ausflüge, Führungen, Programme, Die Kommunen im Nördlichen Fichtelgebirge befinden Veranstaltungen, …). sich in strukturell und wirtschaftlich schweren Zeiten (Einbruch der Industrie, Wegfall von Arbeitsplätzen, Der erforderliche Aufbruch ist mit den bestehenden Einwohnerrückgänge, …). Unter diesen Bedingungen Ressourcen nicht machbar. Im Ergebnis des interdis- kommt einem touristischen Aufschwung eine erhebliche ziplinären IEK Nördliches Fichtelgebirge (2006) wurde Bedeutung zu. Landschaft, Orte und Attraktionen im deutlich: Es bedarf einer (befristeten) Unterstützung der Nördlichen Fichtelgebirge haben das Potenzial, zusätz- (kleinen) Tourismusbetriebe und der im Tourismus ar- liche Gäste zu binden, Kaufkraft in die Orte zu holen beitenden ehrenamtlichen Vereine im Nördlichen Fich- und Einkommen zu generieren. telgebirge, um aus den vielen nutzbaren, aber brachlie- genden Bausteinen touristische Angebote zu entwickeln. Im Tourismus besteht für die Gemeinden die Chance, dem Strukturwandel etwas entgegenzustellen. Sicher Befristung wird es nicht möglich sein, die in der Industrie wegge- Die Interkommunale Leitstelle Tourismus sollte befristet brochenen Arbeitsplätze durch touristische Arbeitsplät- eingerichtet und nicht auf Dauer bezuschusst werden. ze zu ersetzen. Gleichwohl ist Tourismus in der Lage, Zielstellung ist der Anschub des erforderlichen Pro- positive Akzente zu setzen. Tourismus kann in vergleich- zesses. Erste Angebote sollen modellhaft ausgearbeitet baren Räumen wirtschaftliche Effekte in der Größen- werden, um überzeugende Lösungsansätze zu finden ordnung von 5 bis 10 % der Wirtschaftskraft bringen. und die Betriebe zu motivieren, weitere Angebote zu Für die Entwicklung eines leistungsfähigen und erfolg- entwickeln und der TI Fichtelgebirge zuzuarbeiten. Er- reichen Tourismusangebotes bedarf es im Nördlichen fahrungsgemäß sind mindestens zwei, besser drei Jahre Fichtelgebirge einer Reihe von Maßnahmen: erforderlich, um erfolgreich Angebote zu organisieren. In einer dreijährigen Anschubphase kann es gelingen, die geschilderte Abwärtsspirale zu durchbrechen, die touristischen Leistungsträger zu ermutigen, weitere An- 52 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

gebote zu entwickeln und die Zusammenarbeit mit der TI Fichtelgebirge auf ein anderes Niveau zu heben. Nach dieser Anschubfinanzierung sollte es den Akteuren möglich sein, die Angebote eigenständig zu pflegen und weiter zu entwickeln.

Kosten In den bisherigen Gesprächen mit den Fördermittelstel- len wurden diese Kosten (weil überwiegend Personal- mittel) als nicht förderfähig eingeschätzt.

In der Lenkungsgruppe sind die Bürgermeister der Gemeinden im Nördlichen Fichtelgebirge darin überein- gekommen zu prüfen, ob die erforderliche gemeinsame Leitstelle in den bestehenden Strukturen des Touristbü- ros Weißenstadt eingerichtet werden könne. Die Kon- ditionen und Kosten sind zu verhandeln, werden aber voraussichtlich unter den in der unten aufgeführten Tabelle genannten Kosten liegen. Untertitel TITEL Die jährlichen Kosten der Interkommunalen Leitstelle Tourismus (eine Stelle) werden wie folgt beziffert:

Abb. xx Kosten der Interkommunalen Leitstelle Tourismus (1 Stelle)

Position 1. Jahr 2. & 3. Jahr

Destinationsmanager; 40.100,- 45.500,- kalkuliert auf Basis TVöD Entgeltgruppe 11 (12,8 Gehälter, zuzüglich 22% AG-Kosten)

Miete, Sachkosten: rd. EUR 1.000,- pro Monat 12.000,- 12.000,-

Reisekosten 6.000,- 6.000,- (EUR 500,- pro Monat: Km-Geld für die Nutzung eines privaten PKW oder Leasing, Steuer und Treibstoff für eigenen PKW)

Büroausstattung 4.000,- (einmalige Kosten von EUR 4.000,- ) Projektmittel für Marketing, Ausstattungen etc. 5.000,- 10.000,-

Sicherheit für Unvorgesehenes 4.000,- 4.000,-

Summe jährliche Kosten (brutto) 71.100,- 77.500,-

jährliche Kosten je Gemeinde 7.900,- 8.611,-

jährliche Kosten bei 50% Förderung 3.950,- 4.306,-

jährliche Kosten bei 75% Förderung 1.975,- 2.153,-

Gesamtkosten je Gemeinde (3 Jahre) 25.122,-

Gesamtkosten bei 50% Förderung 12.561,-

Gesamtkosten bei 75% Förderung 6.281,-

In den bisherigen Gesprächen mit den Fördermittelstellen wurden diese Kosten (weil überwiegend Personalmittel) als nicht förderfähig eingeschätzt.

In der Lenkungsgruppe sind die Bürgermeister der Gemeinden im Nördlichen Fichtel- gebirge darin übereingekommen, zu prüfen, ob die erforderliche gemeinsame Leitstelle in den bestehenden Strukturen des Touristbüros Weißenstadt eingerichtet werden könne. Die Konditionen und Kosten sind zu verhandeln, werden aber voraussichtlich unter den in der o.g. Abbildung genannten Kosten liegen.

13 Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 53

4.4 GEMEINSAME INTERNETPLATTFORM Mögliche Unterseiten der Homepage:

Die Kommunen des Nördlichen Fichtelgebirges tre- - Tourismus ten als Gemeinschaft auf, als Verbund, der sich über EXTERN: Beauftragung wird erfolgen, interkommunale Anliegen gebildet hat und nun einen - Generation 123 sichtbaren Auftritt nach außen sucht. Es gibt vergleich- EXTERN: Seite existiert bereits, bare Ortsverbünde, die über einen Internetauftritt ihre gemeinsame Arbeit vermitteln, z.B.: www.ssn-plus.de, - Gewerbeimmobilien www.schwalm-eder-west.de, www.oberes-rodachtal.de, Seite existiert bereits: schwarzenbach-saale.de/iek/ www.stadtumbau-mittlere-bergstrasse.de Kann gestalterisch angepasst werden, - Klimaschutz Die Eigenart der neun Kommunen ist nicht jene ei- Seite wird für den Arbeitschwerpunkt „Kommunaler ner klassischen Verwaltungsgemeinschaft oder eines Klimaschutz“ eingerichtet - bei Zusage im beantragten sachbezogenen Zweckverbandes, sondern einer hand- Förderprogramm (voraussichtl. 08/09), lungswilligen Region, die ihre Stärken weiter entwickeln will. Die Internetseite soll nicht nur Dokumentations- - Stadtumbau plattform sein, sondern ein lebendiges Instrument für Seite wird lokale Einzelprojekte dokumentieren, 9 Ein- das dezentrale Gebilde eines Verbundes verschiedener zelseiten erfassen neun Kommunen und ihre Baumaß- Kommunen. Denkbar sind interaktive Angebote, wie nahmen und Aktivitäten, Datenbanken, Foren, bzw. die Integration von „Sozi- - Kommunikation alen Netzwerken“. Der redaktionelle Inhalt kann durch Seite wird - aufbauend auf der Arbeitsrichtung der das Stadtumbaumanagement koordiniert und betreut Monatszeitung Komm mit! - als Kommunikationsplatt- werden. In der Zusammenarbeit der neun Kommunen form, Veranstaltungsplan etc. geführt. Hier ist eine im Nördlichen Fichtelgebirge haben sich zentrale The- Struktur zu entwickeln, die nach außen kommuniziert men herausgebildet, die von einer Hauptseite verlinkt und evt. auch eine interne Kommunikation ermöglicht. werden sollen.

Impressum

NÖRDLICHES FICHTELGEBIRGE STADTUMBAUMANAGEMENT Stadt Kirchenlamitz · Stadt Marktleuthen · Markt Oberkotzau · Gemeinde Röslau · Stadt Schönwald Stadt Schwarzenbach a.d. Saale · Markt Sparneck · Stadt Weißenstadt · Markt Zell im Fichtelgebirge Die Städte Marktleuthen, Kirchenlamitz, Schwarzenbach / Saale Schönwald und Weissenstadt sowie die Gemeinden Markt Oberkotzau, Markt Sparneck, Röslau und Markt Zell i. F. umfassen das Nördliche Fichtelgebirge.

Gemeinsam bearbeiten die neun Partner unterschiedliche Projekte.

im Sinne der Interkommunalen Kooperation können Themen bearbeitet werden, die für eine Einzelkommune kaum zu bewältigen wäre.

Die unten dargestellte Auswahl führt zu Projekten, die im Rahmen des gemeinsamen Stadtumbaumanagements begleitet wurden. 

Tourismus Generation 123 Gewerbeimmobilien Klimaschutz Stadtumbau Kommunikation

7. Lenkungsgruppe 05.05.2009 Markt Zell im Fichtelgebirge 54 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

4.5 Projekt – Komm mit! len. Es galt, örtliche Verteilungsprobleme zu lösen und Informationskanäle zu den Gemeinden, in die jeweiligen Seit Oktober 2006 gibt es das interkommunale Mittei- Rathäuser und zuständigen Ämter, Einrichtungen und lungsblatt „Komm mit!“. „Komm mit!“ ist das gemein- Vereinen, ja sogar zur Druckerei nach Ruppertsgrün, zur same Presseorgan der neun IEK-Projektgemeinden ZWV nach Hof zu öffnen und aufrechtzuerhalten. Kirchenlamitz, Marktleuthen, Oberkotzau, Röslau, Schönwald, Schwarzenbach/Saale, Sparneck, Weißen- Bei der Themenauswahl werden die Arbeitskreise des stadt und Zell. Entwicklungskonzeptes Tourismus, Einzelhandel, Stadtumbau, Wirtschaft und Freiflächen/Brachen ganz Im Rahmen der Workshops des Entwicklungskonzeptes besonders berücksichtigt. Berichtet wird immer wie- 2006 stellte sich sehr schnell heraus, dass mehrere Pres- der über aktuelle Fortschritte in den einzelnen ange- segrenzen der Tagespresse das Projektgebiet durchzie- stoßenen Projekten. Der Veranstaltungskalender ist hen und der notwendige Informationsfluss nur schwer so angelegt, dass er auch für Touristen in der Region aufrechtzuerhalten sein würde, wenn man nicht ein interessant ist – es empfiehlt sich eine Weitergabe an gemeinsames „Sprachrohr“ ins Leben rufen würde. Die Vermieter von Ferienwohnungen, was teilweise auch Workshopteilnehmer fürchteten, dass erarbeitete Ergeb- schon praktiziert wird. nisse durch mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten im Sande verlaufen würden. Viele Strukturen sind seither gewachsen, ein interkom- munales Informationsnetzwerk ist entstanden. In der Workshopteilnehmerin (freie Journalistin) Claudia Redaktion laufen die Informationen aus den Rathäu- Plaum aus Schwarzenbach an der Saale erarbeitete ein sern, die Themenvorschläge, Meinungen oder Anfragen Konzept für ein monatlich erscheinendes Mitteilungs- von Bürgern ein und „Sammler“ fordern immer wieder blatt mit ansprechendem, hochwertigem Erscheinungs- Ausgaben der Komm mit! an, die Ihnen noch fehlen. bild und informativem Inhalt. Der Name Komm mit! Auch das Stadtarchiv in Hof erhält jede der bisher entstand aus der Vision, dass Mitteilungen kommuni- erschienenen Ausgaben für die „Nachwelt“. Obschon ziert und Bürger mitgenommen werden sollten in ihre Komm mit! nur monatlich erscheint, ist die Aktualität Nachbargemeinden. Die Vorstellung der neun Gemein- dennoch gegeben, denn eine zeitnahe Berichterstattung den samt dazugehörigen Bürgermeistern, Tipps für die wird angestrebt, die auf längere Zeit angelegten IEK-Pro- Freizeitgestaltung, ein gemeinsamer Veranstaltungska- jekte werden kontinuierlich begleitet. Ganz aktuell ist lender mit kulturellem Schwerpunkt, ein Bilderrätsel immer der monatlich erscheinende Veranstaltungska- und ein Interview mit einer engagierten Persönlichkeit lender, der mit seinem handlichen Format einen guten aus einer der Projektgemeinden stellen die tragenden Überblick über das gesamte Projektgebiet gibt inhaltlichen Säulen. Themen Werbefrei stellte man sich das Informationsblatt vor – so In den bisherigen Ausgaben – im Juni erschien die 31. – die einhellige Meinung der Bürgermeister, damit der In- griff „Komm mit!“ Themen ganz unterschiedlicher Art halt nicht durch kleinteilige Werbeannoncen verwässert auf: würde. Komm mit! sollte möglichst breit in jeden Haus- halt im Projektgebiet verteilt werden, heute beträgt die - Vorstellung aller neun Gemeinden, (Ausgaben 1-8, 10) Auflage 15 000. Gemeinsam mit der Grafikerin Swanti - Kunst und Kultur, Bräsecke-Bartsch stellte Claudia Plaum das Konzept in - Musik und Musikergruppen, einer Nullausgabe vor, die die Zustimmung der Bürger- - Feuerwehren im Projektgebiet, meister, des Planungsbüros Holl und der Regierung von - Projektfortschritt: „Generation 1-2-3“, Stadtumbau Oberfranken fand. West, - Winterling-Wettbewerb, Komm mit! wurde als erstes gemeinsames IEK-Projekt - Was kann man tun mit Kindern im Projektgebiet? mit 60 Prozent aus Mitteln des Bundes und des Frei- - Sanfter Tourismus und seine Möglichkeiten, staates Bayern aus dem Bund/Länderstädtebauförde- - Hotel Weißenstadt, rungsprogramm Teil III-Stadtumbau West gefördert. - Essen und Übernachten – Gastroführer, - Einzelhandel (immer im Dezember), Die ersten neun Ausgaben von Komm mit! wurden - Faschingsgroßveranstaltungen, der Vorstellung der Projektgemeinden gewidmet und - Wintersport, dienten auch dazu, Komm mit! erst einmal bekannt zu - Tipps!, machen und den „Wiedererkennungswert“ sicherzustel- - die neu gewählten Bürgermeister, Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 55

- Nachrichten aus den Projektgemeinden, des Anwesens oder jemand weiß eine schöne Anekdote - Bäder im Projektgebiet, zu dem Bild. Es gibt Personengruppen, die ganz gezielt - usw. die Rätselbilder in den Kommunen suchen (siehe Bild Zuschriften) – auch hier kam es schon zu interessanten Veranstaltungskalender Begegnungen von Rätselbildsuchern, die sich beispiels- Was relativ klein begann, läuft mittlerweile über zwei weise am ehemaligen Bahnhof von Weißenstadt trafen komplette Seiten. Nicht etwa, weil nun jede Veranstal- (gesucht war allerdings der Bahnhof in Kirchenlamitz). tung aufgeführt wird, sondern weil es tatsächlich sehr viele Veranstaltungen und Ausstellungen gibt, die von Gewinner interkommunalem Interesse sind. Die Abfrage und Gewinner gibt es beim Rätsel immer mindestens drei, Zusendung der relevanten Termine hat sich eingespielt, denn beim Gewinnerfoto werden zum einen Menschen Veranstaltungen werden teilweise schon direkt vom aus den Gemeinden abgebildet, die das Rätsel gelöst Veranstalter in der Redaktion gemeldet, dieser Mecha- haben und zeigen, dass sie mit offenen Augen durch das nismus sollte sich aber noch mehr automatisieren. Projektgebiet gehen. Zum anderen präsentiert sich der jeweilige Sponsor, was für diesen ein wenig zusätzliche Mehr und mehr werden Angebote von Bürgern aus an- Werbung bedeutet. Die dritte Gewinnfraktion sitzt in deren Gemeinden angenommen. Diese Veranstaltungen der Redaktion, denn wir freuen uns über jede Postkar- waren früher nicht oder nur in einem relativ kleinen te oder Mail, ganz besonders über die, die auch noch Rahmen bekannt, weil sie eben in der jeweiligen Regio- Zusatzinformationen weitergeben. Auch so lernt man nalausgabe der Tageszeitung veröffentlicht wurden. Menschen aus anderen Gemeinden kennen!

Interview Ziel Menschen werden in den Fokus gerückt, die etwas Erklärtes Ziel von Komm mit! war und ist die Vernetzung Besonderes tun, eine Stiftung gegründet haben, sich für der neun Gemeinden über bestehende Pressegrenzen ihre Gemeinde einsetzen, Unterricht erteilen, Stadtfüh- hinweg. Es zeigt sich, dass auch der Projektfortschritt rungen oder Wanderungen anbieten, kurzum: Etwas der einzelnen angestoßenen Projekte sehr gut darge- tun, was allen nützt. Informationen von Bürger zu stellt werden kann und die IEK-Bürger so eine sehr gute Bürger sind hier gefragt – vorgestellt werden nicht nur Möglichkeit haben, die einzelnen Prozesse zu verfolgen. „Prominente“, sondern „Menschen zum Anfassen“. Kennt man einige Kommunen nur vom Durchfahren, so lockt doch der ein oder andere Einzelhändler oder ein Bilderrätsel farbenfroh umgesetztes Projekt wie der Wohnmobilstell- Hier wird ein Motiv aus dem Projektgebiet gezeigt, platz mit Infozentrum in Marktleuthen von den ge- welches nicht unbedingt auf den ersten Blick erkannt wohnten Fahrwegen in die Innenräume der Gemeinden. werden soll. Ziel ist es, dass sich die Menschen in ihren eigenen und in den Nachbargemeinden umschauen. Gezeigt werden Besonderheiten, hinter denen eine Komm mit! Die monatlichen Ausgaben werden jeweils durch kleine Geschichte steckt, oft meldet sich der Besitzer ein Hauptthema geprägt. 56 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Statement Claudia Plaum (Redaktion): „Ich halte es für wichtig, dass „Komm mit!“ monatlich weiter erscheint, weil im Grunde jetzt erst „der Stein ins Rollen kommt“. Gemeinsame Projekte laufen an, blü- hen, tragen die ersten Früchte und in naher und ferner Zukunft werden wir hier im Projektgebiet die „Ernten einfahren“. Manches ist schon spürbar aber vieles braucht seine Zeit. Um nur ein Beispiel zu nennen: Wir haben gut zehn Ausgaben gebraucht, damit der Name Komm mit! in den meisten Gemeinden ein Begriff war. Fast alle Projekte sind auf längere Zeiträume angelegt und deshalb halte ich – ähnlich wie bei einer Baustel- len-Webcam - eine kontinuierliche Berichterstattung für sinnvoll und wichtig. Bedeutend ist es nach wie vor, über den Tellerrand zu schauen und auch einmal in eine andere Gemeinde und in einen anderen Landkreis hineinzuschnuppern.

Themen ergeben sich immer wieder aus der gemein- samen Arbeit, die laufenden Projekte liefern ständig Informationen, aber auch Hinweise auf Aktivitäten, die Auswirkungen auf den Tourismus haben wie z. B. die geplanten „Angebotspakete“ sind wichtig.

Veränderungen in anderen Gemeinden rufen auch Ver- änderungen in den übrigen Kommunen hervor, wie bei- spielsweise die Eröffnung des Weißenstädter Hotels oder wie es auch beim Kirchenlamitzer Labyrinth zu erwarten ist. Ebenso ist es wichtig, Mutmach-Artikel zu schrei- ben. Menschen zu zeigen, die in die Region zurückge- kehrt sind, sich bewusst fürs Bleiben entscheiden und Zuschriften zum Bilderrätsel, stetig werden es mehr! auch sagen, warum. Betriebsneugründungen, peppige Gründungsideen, einfallsreiche Einzelhändler sind uns bei der Berichterstattung genauso wichtig wie die uns umgebende unvergleichliche Natur, die für die 35 000 Bürger im Projektgebiet und für Touristen mit zahllosen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten verbunden ist.

Ich lebe nun auch schon einige Jahre hier in der Region und doch habe ich nach wie vor noch den „Forscher- blick“, den ich per Foto oder per Text an die Leser von Komm mit! weitergeben möchte. Ich frage nach und zeige Orte und Menschen manchmal aus ganz unge- wöhnlichen Blickwinkeln,– dabei lerne ich vieles über die Region, komme mit Menschen ins Gespräch, die mich wiederum für einen Artikel inspirieren. All das ist ein Puzzelspiel, bei dem man nicht mittendrin aufhören Gewinnerin Ilse Fröhlich und Sabine Müller – Dieses Bild sollte. Erst wenn wir uns zurücklehnen können und zog, so Frau Müller, nicht nur die Gewinnerin sondern auch sagen: „Das wollten wir mit unserer Zusammenarbeit zahlreiche Neukunden in ihre Kirchenlamitzer Boutique. erreichen!“ oder aber auch wenn feststeht, dass es keinen gemeinsamen Weg mehr gibt, dann sehe ich die Vernetzungs- und Mitteilungsaufgabe von Komm mit! als erledigt an.“ Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 57

4.6 Perspektiven interkommunaler Weitere Sachthemen könnten sein: Entwicklung - Verkehr: Verkehrsverbund, Mobilitätssicherung, Wege- netze (Anruf-Sammel-Taxi, bereits tätig, Lkr. Hof) Im Verlauf des Stadtumbaumanagements wurden neben - Soziale Infrastruktur: Medizinische Versorgung, Ärzte, den festgelegten Schwerpunkten mögliche Aspekte der Dienstleistungen (Kooperation zwischen Generati- interkommunalen Zusammenarbeit diskutiert. Die im onen, Generation 1,2,3) IEK zusammengetragenen Ideen zu interkommunalen Aktivitäten wurden dazu zu Rate gezogen (siehe auch - Bildung: Ergänzung und Anpassung vorhandener Überblick im Kap. 6.4 Projektmonitoring). Mögliche Einrichtungen, Schulen (interkomm. Schulverbände Kooperationsformen in der Zusammenarbeit, die sich im bereits tätig) Sinn einer Verstetigung etablieren könnten, wurden dis- - Kultur, Freizeit: Kulturelle Infrastruktur, Sport- und kutiert. Das Nördliche Fichtelgebirge hat sich als „För- Erholungsangebote (Bäder, Wegenetze) derwesen“ im Programm Stadtumbau West erfolgreich beworben, d.h. eine Zusammenarbeit ohne Rechtsform - Wirtschaft Existenzgründer, Clusterbildung (siehe auch funktioniert bereits. Die Zukunft als tragfähiger Verbund Hochfranken-Initiative) müsste sich anhand konkreter Sachthemen abzeichnen. - Wohnungswirtschaft: Wohnraumverteilung und gemeinsame Bewältigung von Leerstand (wie z.B. in Gesamtkarte des Nördlichen Fichtelgebirges mit kleineren Schönwald, Wohnungswirtschaftliches Konzept) Verbünden auch über Kreisgrenzen (Kartengrundlage: Büro Dr. Holl, Würzburg, Weiterentwicklung: UmbauStadt)

LAG LEADER Landkreis Hof

LAG LEADER ANTRAGSVERBUND INTEGRIERTES Sechsämterland Innovativ KLIMASCHUTZKONZEPT

ANRUF SAMMEL TAXI (AST) MÜNCHBERG

LAG LEADER Landkreis Hof LAG LEADER Sechsämterland Innovativ

ANTRAGSVERBUND INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT WEISSENSTADT WUNSIEDEL 58 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt Interkommunale Zusammenarbeit Praxiserfahrungen

NÖRDLICHES FICHTELGEBIRGE STADTUMBAUMANAGEMENT Stadt Kirchenlamitz · Stadt Marktleuthen · Markt Oberkotzau · Gemeinde Röslau · Stadt Schönwald Stadt Schwarzenbach a.d. Saale · Markt Sparneck · Stadt Weißenstadt · Markt Zell im Fichtelgebirge

Interkommunale Zusammenarbeit Praxiserfahrungen

-Tourismusförderung und Regionalmarketing 48,3 % -Bibliothek 13,1 % -Wasser, Abwasser 47,4 % -Einkauf 13,1 % -Informationstechnologie 34,4 % -Recht, Sicherheit und Ordnung 12,6 % -Volkshochschule 35,1 % -Kulturamt, Kulturbüro 12,3 % -Räumliche Planung und Entwicklung 27,1 % -Freiraum, Landschaftsplanung, Grünfl. etc. 12,0 % -Wirtschafts und Beschäftigungsförderung 26,3 % -Einwohnerwesen, Personenbestand 11,1 % -Brandschutz, Rettungsdienst, Bev.schutz 24,0 % -Theater 8,9 % -Schule 22,9 % -Gesundheit 6,6 % -Abfallwirtschaft und Stadtreinigung 21,7 % -Sport 6,3 % -Musikschule 21,1 % -Museum 6,0 % -Rechnungsprüfung 19,1 % -Lebensmittel, Überwachung Bedarfsgegenstände 6,0 % -Personaldienstleistungen 18,9 % -Verkehrsflächen 5,7 % -Jugend 16,3 % -Bauaufsicht 4,9 % -Straßenverkehr 16,3 % -Gebäudewirtschaft 4,3 % -Soziales 13,7 % -Druckerei 1,7 %

Quelle: Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz, 2006 Interkommunale Zusammenarbeit Praxiserfahrungen und Rangfolge der häufigsten Themen am Beispiel Rheinland- 3. Lenkungsgruppe 28.10.2008, Weißenstadt Pfalz

Während des ersten Jahres Stadtumbaumanagement organisatorische Formen der interkommunalen Koope- gesetzte Schwerpunktthemen interkommunaler Zusam- ration im nördlichen Fichtelgebirge auch die Landräte menarbeit: der Kreise Hof und Wunsiedel hinzu zu ziehen.

- Energie: Antragsgemeinschaft: Kommunaler Klima– Die Tatsache, dass das Team der neun Kommunen zu schutz den Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwar gut un- terrichtet ist, bislang jedoch keine weiteren Schritte zu - Potenzialflächen: Modellgebiet Potenzialflächenkata- einer formaleren Rechtsform unternommen hat, wird in ster in SISBY gemäß Leerstand (Vorstoß bei SISBY war der Diskussion als Zeichen dafür gewertet, dass im lo- konzertiert möglich) ckeren Verbund genügend Fortschritte und Ziele erreicht - Tourismus: (gemeinsamer Auftritt unter der Dachmar- wurden. Darum werde dem informellen Status eine all- ke der Fichtelgebirgstouristik) gemeine und akzeptable Arbeitsfähigkeit zugestanden. - Generation 1,2,3: Fördergebiet für das Modellprojekt, incl. Fortschreibung

Wie eine gemeinsame Zukunft als institutionelle Körper- schaft aussehen könnte, wird im Kreis der Bürgermeister zurückhaltend bis kontrovers beurteilt.

Zu bedenken wird gegeben, dass Themen des IEK (z.B. Schulen, Straßen, Wege) im Entscheidungsbereich der beiden Landkreise lägen und man bei der Behandlung dieser Themen, zuerst den Kontakt zu den Landrat- sämtern suchen müsse. Es wird darum empfohlen, gerade beim Nachdenken über mögliche rechtliche und Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 59

5. Erstellung und Umsetzung Frauen. Vorzeitiger Maßnahmenbeginn war der 1. April 2008. Zur Koordination der Projektaktivitäten wurde eines interkommunalen Alten- am 1. Mai 2008 Herr Michael Stein, Diplom-Soziologe, hilfe- und Mehrgenerationen- angestellt und im Rathaus der Stadt Schwarzenbach a.d. konzeptes Saale ein Projektbüro eingerichtet, über welches die in- haltliche Steuerung des gesamten Projektes erfolgt. Die Projektlaufzeit endet zum 31. Dezember 2010. Stadt Schwarzenbach a.d. Saale ist stellvertretend Pro- jektträger für die neun beteiligten Städte und Gemein- Ziel des Projekts ist die Stärkung der interkommunalen den des Interkommunalen Entwicklungskonzeptes Zusammenarbeit, um in einer von Abwanderung ge- „Nördliches Fichtelgebirge“. prägten Region den Bedürfnissen der Älteren und der Familien gerecht zu werden. Damit direkt verbunden ist 5.1 Das Projekt die Verbesserung und Vernetzung der Angebote, um so zur Stärkung der Attraktivität der Kommunen als Wohn- Die absehbaren demografischen Veränderungen bedeu- standort beizutragen. ten für kleine Kommunen eine Herausforderung, die von diesen nicht mehr ausreichend und sinnvoll in Form Es werden drei Maßnahmenkomplexe unterschieden: einzelner isolierter Lösungsansätze bewältigt werden kann. Eine umfassende und nachhaltige Erarbeitung 1. Kurzfristig sollen Informationen über die Wünsche und Umsetzung ist nur noch im Rahmen interkommu- und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger gewon- naler regionaler Zusammenarbeit möglich, die sich we- nen werden. niger an territorialen Grenzen, sondern an dem gemein- samen Interesse zur Lösung der Herausforderungen 2. Mittelfristig soll ein interkommunales Altenhilfekon- durch die demografischen Veränderungen orientiert. zept entwickelt und mit Hilfe einer koordinierenden Stelle umgesetzt werden. Diesbezüglich sind verschie- Daher haben die neun Städte und Gemeinden des dene Aktivitäten geplant, unter anderem der Aufbau „Nördlichen Fichtelgebirge“ (Markt Oberkotzau, die von Beratungsleistungen, die Stärkung des bürger- schaftlichen Engagements, Angebote der Freizeitgestaltung, Integration Älterer in Vereine, die Errichtung von Fahrdiensten, der Aufbau von Kontakten zu regionalen Betrieben und die Ernennung bzw. Wahl kom- munaler Beauftragter für die Belange älterer Menschen.

3. Langfristig soll die Attraktivität der Region für ältere Stadt Schwarzenbach an der Saale, Markt Sparneck und Menschen und junge Familien erhöht werden. der Markt Zell aus dem Landkreis Hof sowie die Stadt Kirchenlamitz, die Stadt Marktleuthen, die Gemeinde 5.2 Projektumsetzung Röslau, die Stadt Schönwald und die Stadt Weißenstadt aus dem Landkreis Wunsiedel i.F.) ihre gemeinschaft- Zusammen mit der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und liche Zusammenarbeit zur Erstellung und Implementie- Altersforschung in München, Koordinationsstelle für rung eines interkommunalen Entwicklungskonzeptes das Modellprogramm, wurden zu Projektbeginn fol- für die Region beschlossen. Bereits zum jetzigen Zeit- gende Evaluationsziele festgelegt: punkt sind von den knapp 34.000 Einwohnern mehr als 8.100 Personen 65 Jahre oder älter (knapp 24%). - Gewinnung von Informationen über Wünsche und Bedürfnisse der Bürger/innen und Ermittlung der re- In Kooperation mit der Fachhochschule Zwickau, gionalen Bedarfslage für Beratungs-, Betreuungs- und Lehrstuhl für Management im Gesundheits- und Pflege- Unterstützungsleistungen. system, bewarb man sich daher gemeinsam im Jahr 2007 - Erarbeitung eines interkommunalen Altenhilfe- und erfolgreich um die Aufnahme in das Modellprogramm Mehrgenerationenkonzeptes in Abstimmung mit den „Innovative Altenhilfekonzepte“ des Bayerischen Staats- relevanten Akteuren der Seniorenpolitik aus der Regi- ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und on. 60 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

- Umsetzung und Ausbau des Altenhilfe- und Mehrge- nerationenkonzeptes. - Schaffung nachhaltiger koordinierender Strukturen. - Initiierung von Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement. - Überregionale Präsentation und Vermarktung des Konzepts.

Die ersten Monate nach Projektbeginn waren geprägt durch zahlreiche Informationsgespräche mit den Bür- germeistern der beteiligten Kommunen sowie durch Gespräche mit Fachexperten hauptsächlich sozialer Einrichtungen und Vereine in der Region, mit Schulrä- ten, den Verwaltungen der Kommunen und der beiden Landkreise, Seniorenbeauftragten, dem Kuratorium HochFranken e.V., der Initiative „50plus in Oberfranken e.V.“, der Agentur für Arbeit, städtischen Baugenossen- Bürgerforum in Schwarzenbach a.d.Saale, März 2009 schaften, dem Stadtumbaumanagement „UmbauStadt“ sowie mit kommunalen Unternehmern und Bürgern. für die Region“ der Evangelischen Kirchen in Nordost- Hinzu kam die Teilnahme an Informationsveranstal- bayern, Bad Alexandersbad; „Netzwerk Nachhaltige tungen und Arbeitsgruppen (Arbeitskreis „Altenhilfe- Bürgerkommune“ des Bayerischen Staatsministeriums konzept“ der Stadt Marktredwitz; Arbeitskreis „Fami- für Umwelt und Gesundheit) sowie der regelmäßige lienfreundliche Region“ des Netzwerks „Gemeinsam Austausch zu den drei Mehrgenerationenhäusern der Stadt Hof, des Landkreises Hof (Stadt ) und der Stadt Wunsiedel. Umfrage „Generation 1-2-3“, Oktober bis Dezember 2008 Auch überregional konnte das Projekt bekannt gemacht werden, z.B. bei der Kick-Off-Veranstaltung für das Bundesprogramm „Aktiv im Alter“ im Oktober 2008 in Berlin oder durch die Teilnahme an dem Workshop „NetzwerkBildung – Neuorientierung der kommunalen Seniorenpolitik“ der Bertelsmann Stiftung und des Ku- ratorium Deutsche Altershilfe von Januar bis März 2009. Sowohl bei Fachleuten wie auch in anderen Kommunen konnte das Projekt überregionale Resonanz erzeugen: es liegen diverse Anfragen aus verschiedenen Bundes- ländern vor, z.B. von Fachinstituten, Diplomanden und Bürgermeistern.

Regional konnte neben regelmäßigen Berichterstat- tungen in der Tageszeitung mit bislang mehr als 60 Ver- öffentlichungen auch in Magazinen sowie Radio- und Fernsehinterviews vor allem das interkommunale Mit- teilungsblatt „Komm mit“ als wichtiges Instrument zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Die Entwicklung eines Projektnamens und eines dazugehörigen Logos waren weitere Schwerpunkte zur Bekanntmachung und Etablierung einer Marke „Generation 1-2-3“. Zunehmend spielt hierbei auch die eigene Projekthomepage www.generation123.de eine wichtige Rolle. Im Zeitraum von August 2008 bis Mai 2009 zählte das Statistikpro- gramm „Google Analytics“ knapp 2.500 Homepagebe- suche mit Besuchern aus 14 unterschiedlichen Ländern Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 61

und 161 deutschen Städten, verteilt auf das gesamte Bundesgebiet.

Im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2008 wurde eine umfangreiche Bürgerbefragung durchgeführt, die von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit beglei- tet war. Insgesamt 26.000 Fragebögen wurden durch unterschiedliche Verteilungswege und Multiplikatoren an Bürgerinnen und Bürger ausgegeben bzw. an öffent- lichen Stellen ausgelegt. Bürgermeister, Gemeinderäte, Pfarrer, Apotheken, Schulen, Ambulante Dienste uvm. halfen bei der Verteilung, sowie auch das Mitteilungs- blatt „Komm mit“, in dessen Ausgabe Oktober 2008 ein Fragebogen beilag und somit fast jeden Haushalt des Projektgebietes erreichte. Arbeitskreis „Ärztliche Versorgung“, Weißenstadt März 2009 Insgesamt beteiligten sich mit 808 ausgefüllten Fra- gebögen knapp 5% aller Haushalte an der Umfrage, was leicht hinter den Erwartungen blieb. Seitens der Fach- Sowohl die Aufnahme in das Landes-Modellprogramm hochschule Zwickau, die für die Auswertung der Befra- „Innovative Altenhilfekonzepte“ wie auch in das gung beauftragt wurde, können diese Ergebnisse jedoch Bundesprogramm „Aktiv im Alter“ wurde erst durch als repräsentativ gelten, da sie der Verteilung soziode- den interkommunalen Zusammenschluss „Nördliches mografischer Merkmale wie Bildungsgrad, Geschlecht, Fichtelgebirge“ im Rahmen des Städtebauförderungs- Alter und Wohnort der Grundgesamtheit entsprechen. programms „Stadtumbau West“ ermöglicht. Gerade Dadurch liegen seit Februar 2009 wertvolle Hinweise für dieser Ansatz der interkommunalen Zusammenarbeit das weitere konzeptionelle Vorgehen vor, wie etwa Infor- verschiedener Kommunen aus zwei Landkreisen schafft mationen zu den Themenbereichen Freizeitgestaltung viele Vorteile und Synergieeffekte in der Erstellung und und ehrenamtliche Tätigkeiten, familiäre Unterstützung, Umsetzung eines Altenhilfe- und Mehrgenerationenkon- örtliche Versorgungssituation, Wünsche und Bedürf- zeptes „Generation 1-2-3“. nisse im Alter, Umzugsmotive uvm. (alle Auswertungen auch für jede der neun Kommunen können unter www. generation123.de abgerufen werden). 5.3 Ausblick

Parallel zur anonymen Befragung konnten die Teil- Für den weiteren Projektverlauf im 2. Halbjahr 2009 nehmer auf einer Antwortpostkarte ihre Adresse und stehen neben der Fortfühung der Bürgerforen vor allem Informationswünsche über die Projektaktivitäten bzw. drei Dinge im Mittelpunkt: ihre Bereitschaft zur Beteiligung am Aufbau einer Eh- renamtsbörse angeben und zurücksenden. Insgesamt 1. Die Initiierung und Unterstützung der Umsetzung haben sich auf diesem Weg bis dato 31 Bürgerinnen und konkreter Projekte in den Kommunen als Handlungs- Bürger gemeldet. folge aus den Arbeitskreisen,

Durch die erfolgreiche Bewerbung des interkommu- 2. Die schriftliche Erstellung eines interkommunalen nalen Bündnisses bei dem Bundesmodellprogramm Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzepts auf Grund- „Aktiv im Alter“ wird „Generation 1-2-3“ bis Ende 2009 lage der bisherigen Gespräche, Fachrunden, Umfrage- mit insgesamt 10.000,- EUR Fördergeldern zur aktiven ergebnisse und Bürgerforen, Teilnahme der älteren Bevölkerung in Bürgerforen und Mitmachtagen unterstützt. So finden derzeit in allen 3. Die Organisation eines interkommunalen „Markt Städten und Gemeinden Bürgerforen statt, in denen der Möglichkeiten“ als Austausch-Plattform für die die Umfrageergebnisse vorgestellt und Arbeitskreise zu Arbeitskreise und Projekte aus allen Kommunen sowie bestimmten Themen gebildet werden wie z.B. „Erstel- zum Aufbau einer Ehrenamtsbörse. lung einer Informationsbroschüre“, „Organisation eines Fahrdienstes“, „Einrichtung von Sprechtagen für pflegende Angehörige“ oder „Aufbau eines Mittagstisch- angebotes“. 62 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Weitere Projektziele für 2009/2010 und darüber hinaus: - Gewinnung von Fachkräften zusammen mit den regi- onalen Unternehmen und dem Arbeitgeberservice der - Schaffung zentraler Ansprechpartner in den neun Agentur für Arbeit: Werbung mit günstigen Lebens- Kommunen und Aufbau eines zentralen Beratungs- haltungskosten und rascher Integration zugezogener netzwerks mit einer Koordinierungsstelle, Personen in die regionale Bevölkerung; seniorenspezi- - Organisation und Durchführung gemeinsamer fische Angebote als Anreiz, dass auch ältere Familien- Informations- und Fortbildungsveranstaltungen mit angehörige mit in die Region ziehen. regionalen und überregionalen Bildungsträgern und Kooperationspartnern, Für nähere Informationen zum aktuellen Projektstand - Gewinnung von Kooperationspartnern und Ermittlung oder für Fragen und Anregungen steht jedem Interes- weiterer Finanzierungsoptionen, sierten der Projektleiter Michael Stein gerne persönlich - Mit den Tourismusbetrieben und dem Regionalmarke- zur Verfügung: ting gemeinsame Erarbeitung eines Konzepts für eine überregionale Vermarktung der Region als Region mit Dipl.-Soz. Michael Stein senioren- und familiengerechter Infrastruktur und Ludwigstraße 4 - 95126 Schwarzenbach an der Saale einer hohen touristischen Wertigkeit, Telefon: 09284 / 933–33 - Vorstellung des Konzepts auf überregionalen Projekt- E-Mail: [email protected] treffen, Regionalkonferenzen, Tourismusbörsen, Mes- Homepage: www.generation123.de sen, Tagungen usw. sowie in überregionalen Medien und gezielt in Großstädten, um die Bevölkerung zu Bürgerforum Stadthalle Marktleuthen Mai 2009, v.l.n.r.: einem Umzug in eine Modellregion mit senioren- und Projektleiter Michael Stein, Bürgermeister Helmut Ritter, familiengerechter Infrastruktur und günstigen Lebens- Moderator Pfarrer Wolfram Lehmann, AWO Geschäftsführer haltungskosten zu motivieren, Thomas Heyland Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 63

6. MONITORING

Ein Aufgabenfeld des Stadtumbaumanagements 2008 ist die Analyse und Dokumentation des Projektfortschritts. Ergänzend hierzu konnten eine Analyse des Bevölke- rungsstandes erstellt, die Bevölkerungsprognosen aus dem Jahr 2006 hinterfragt und eine Überprüfung der zu erwartenden Wohnungsleerstände aufgezeigt werden.

6.1 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG

In der folgenden Übersicht ist die Bevölkerungsentwick- lung der einzelnen Gemeinden zwischen 1997 und 2007 sowie des Gesamtraums dargestellt. Im IEK 2006 waren die Werte bis zum Jahr 2004 aufgeführt. In der hier dar- gestellten Tabelle mit der Fortschreibung bis zum Jahr 2007 wird deutlich, dass der Rückgang der Bevölkerung auch in den letzten drei Jahren anhält. Im Zeitraum 1997 - 2007 verliert der Gesamtraum 3.304 Einwohner, was einem Bevölkerungsrückgang von 8,9% entspricht. Die stärksten Verluste verzeichneten Kirchenlamitz (-13,4%), gefolgt von Marktleuthen (-12,4%) und Schönwald (-10,6%). Zell konnte mit einem Bevölkerungszuwachs von 0,7%, (15 Einwohner) etwas dazu gewinnen, wobei der Hauptzuwachs in den Jahren 1998 und 1999 erfolgte und in den letzten acht Jahren wieder eine Stagnation bzw. Einwohnerverluste festgestellt wurden.

Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 1997-2007 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

1997 1998 1999 2000 2001 2002 Gemeinde abs abs V. z VJ abs V. z VJ abs V. z VJ abs V. z VJ abs V. z VJ Schwarzenbach 8.484 8.350 -134 8.260 -90 8.136 -124 8.047 -89 8.044 -3 Oberkotzau 5.923 5.930 7 5.933 3 5.939 6 5.900 -39 5.852 -48 Kirchenlamitz 4.303 4.284 -19 4.239 -45 4.139 -100 4.089 -50 4.020 -69 Schönwald 4.024 3.990 -34 3.944 -46 3.900 -44 3.847 -53 3.809 -38 Marktleuthen 3.983 3.948 -35 3.936 -12 3.843 -93 3.806 -37 3.782 -24 Weißenstadt 3.775 3.766 -9 3.721 -45 3.705 -16 3.642 -63 3.601 -41 Röslau 2.623 2.626 3 2.590 -36 2.592 2 2.587 -5 2.540 -47 Zell 2.221 2.269 48 2.294 25 2.291 -3 2.298 7 2.301 3 Sparneck 1.896 1.923 27 1.886 -37 1.857 -29 1.844 -13 1.820 -24 Gesamt 37.232 37.086 -146 36.803 -283 36.402 -401 36.060 -342 35.769 -291

2003 2004 2005 2006 2007 Gemeinde 1998-2007 abs V. z VJ abs V. z VJ abs V. z VJ abs V. z VJ abs V. z V abs % Schwarzenbach 7.995 -49 7.853 -142 7.821 -32 7.738 -83 7.620 -118 -864 -10,2% Oberkotzau 5.886 34 5.869 -17 5.813 -56 5.768 -45 5.759 -9 -164 -2,8% Kirchenlamitz 3.979 -41 3.955 -24 3.891 -64 3.817 -74 3.727 -90 -576 -13,4% Schönwald 3.775 -34 3.753 -22 3.691 -62 3.635 -56 3.597 -38 -427 -10,6% Marktleuthen 3.727 -55 3.662 -65 3.620 -42 3.556 -64 3.488 -68 -495 -12,4% Weißenstadt 3.573 -28 3.549 -24 3.532 -17 3.434 -98 3.395 -39 -380 -10,1% Röslau 2.470 -70 2.459 -11 2.428 -31 2.395 -33 2.381 -14 -242 -9,2% Zell 2.288 -13 2.289 1 2.268 -21 2.272 4 2.236 -36 15 0,7% Sparneck 1.811 -9 1.772 -39 1.751 -21 1.749 -2 1.725 -24 -171 -9,0% Gesamt 35.504 -265 35.161 -343 34.815 -346 34.364 -451 33.928 -436 -3.304 -8,9% 64 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Tabelle 2: Natalitäts- und Wanderungssalden 1997-2007 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Natalitätssaldo Wanderungssaldo BV-Entw. Gemeinde Geburt Sterbe Diff. Zugänge Fortzüge Diff. 1997 2007 Diff. %

Schwarzenbach 676 1.032 -356 3.133 3.641 -508 8.484 7.620 -864 -10,2% Oberkotzau 483 808 -325 3.399 3.237 162 5.923 5.759 -164 -2,8% Kirchenlamitz 288 453 -165 1.287 1.699 -412 4.303 3.727 -576 -13,4% Schönwald 292 459 -167 1.618 1.878 -260 4.024 3.597 -427 -10,6% Marktleuthen 250 632 -382 1.423 1.536 -113 3.983 3.488 -495 -12,4% Weißenstadt 259 562 -303 1.339 1.416 -77 3.775 3.395 -380 -10,1% Röslau 200 281 -81 790 951 -161 2.623 2.381 -242 -9,2% Zell 165 706 -541 1.539 983 556 2.221 2.236 15 0,7% Sparneck 137 202 -65 744 849 -105 1.896 1.725 -171 -9,0% Gesamt 2.750 5.135 -2.385 15.272 16.190 -918 37.232 33.928 -3.304 -8,9%

Natalitäts- und Wanderungssalden 1997-2007 Schönwald, Röslau und Sparneck waren die negativen Bei der Unterscheidung der Einwohnerentwicklung in Wanderungssalden sogar stärker für die Bevölkerungs- Natalitätssaldo und Wanderungssaldo zeigt Tabelle 2, rückgänge verantwortlich als die negative natürliche dass die negative natürliche Bevölkerungsentwicklung Einwohnerentwicklung. (-2.385 EW) stärker zu dem Einwohnerrückgang im Gesamtraum beigetragen hat, als die negative Wande- Bevölkerungentwicklung 3. Quartal 2005-2008 rungsbilanz (-918 EW). Die Zahlen für das Gesamtjahr 2008 sind noch nicht vorhanden. Um trotzdem möglichst aktuelle Werte dar- Bei der Einzelbetrachtung der Kommunen wird deutlich, zustellen, wird auf die Quartalszahlen verwiesen, die bis dass alle Kommunen ein negatives Natalitätssaldo zu zum 31.09.2008 vorliegen. In der Reihe der abgebildeten verzeichnen haben. Hier fällt besonders Zell auf, das als Werte wird deutlich, dass auch im letzten Jahr keine zweitkleinste Gemeinde die stärksten absoluten Verluste Trendveränderung vorliegt, sondern der Rückgang der hinnehmen musste (-541 EW). Bevölkerung in ähnlicher Geschwindigkeit fortschrei- tet wie in den vergangenen Jahren. In den letzten drei Die Übersicht des Wanderungssaldos stellt dar, dass die Jahren verzeichnen hier fast alle Städte und Gemeinden Mehrzahl der Kommunen auch hier Verluste zu ver- bis auf Sparneck jährliche Bevölkerungsrückgänge von zeichnen hatten. Gewinne konnten Oberkotzau und in 0,2 bis 2,7%. Markt Sparneck hat zwar in den Jahren besonderem Maße Zell verzeichnen, was auf die dortige 2005 - 2006 und 2007-2008 einen minimalen Zuwachs Neueinrichtung eines Pflegeheims zurückzuführen ist. von 0,2 und 0,1% verliert aber im Zeitraum 2006-2007 am In den Kommunen Schwarzenbach, Kirchenlamitz, stärksten mit -2,8% (Tabelle 3).

Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung 3. Quartal 2005 - 2008 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

2005-2006 2006-2007 2007-2008 Gemeinde 2005 2006 2007 2008 abs. % abs. % abs. % Schwarzenbach 7.838 7.770 -68 -0,9% 7.641 -129 -1,7% 7.533 -108 -1,4% Oberkotzau 5.826 5.785 -41 -0,7% 5.763 -22 -0,4% 5.714 -49 -0,9% Kirchenlamitz 3.901 3.844 -57 -1,5% 3.756 -88 -2,3% 3.677 -79 -2,1% Schönwald 3.697 3.640 -57 -1,5% 3.614 -26 -0,7% 3.542 -72 -2,0% Marktleuthen 3.623 3.583 -40 -1,1% 3.494 -89 -2,5% 3.488 -6 -0,2% Weißenstadt 3.543 3.448 -95 -2,7% 3.426 -22 -0,6% 3.395 -31 -0,9% Röslau 2.429 2.412 -17 -0,7% 2.387 -25 -1,0% 2.364 -23 -1,0% Sparneck 1.755 1.758 3 0,2% 1.708 -50 -2,8% 1.710 2 0,1% Zell 2.292 2.268 -24 -1,0% 2.261 -7 -0,3% 2.229 -32 -1,4% Gesamt 34.904 34.508 -396 -1,1% 34.050 -458 -1,3% 33.652 -398 -1,2% Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 65

6.2 BEVÖLKERUNGSPROGNOSE Legt man die negative Variante zu Grunde, und betrach- tet man den IEK-Raum in der Zeitspanne 2006 - 2020 Im IEK 2006 wurden drei Varianten der Bevölkerungs- so ist mit einem Bevölkerungsverlust von 3.927 EW zu entwicklung berechnet: Eine günstige, eine mittlere und rechnen, was einem Bevölkerungsverlust von 11,4 % eine ungünstige Variante. Zur Prüfung der Plausibili- entspricht. tät wird für alle Varianten aus dem Prognosezeitraum (31.12.2010) der Bevölkerungsstand für den 31.12.2007 per Interpolation ermittelt und dem reellen Stand gegen- Vergleich mit dem Demografiebericht der übergestellt. Bertelsmannstiftung

Der Vergleich zeigt deutlich, dass die Bevölkerung im Die Prognose des Demografieberichtes der Bertelsmann- Gesamtraum sowie in allen Städten und Gemeinden stiftung zeigt etwas geringere Bevölkerungsverluste auf. einzeln deutlich stärker abgenommen hat als in der gün- Hier werden Prognosen für Städte und Kommunen mit stigen Variante prognostiziert wurde (Tabelle 4). In der über 5.000 Einwohnern sowie für Landkreise dargestellt. Summe hat der IEK-Raum in der Zeitspanne 2004 - 2007 Der Vergleichszeitraum ist die Prognose für 2006-2020. 1.233 Einwohner verloren. Die reellen Bevölkerungs- Im beschriebenen Zeitraum werden folgende Einwoh- verluste waren mehr als viermal höher als die günstige nerentwicklungen prognostiziert: Variante, in der ein Rückgang von 292 Einwohnern ermittelt wurde. Landkreis Wunsiedel: -10,9%

Verglichen mit dem Jahr 1997 betrugen die Einwoh- Landkreis Hof: -8,5% nerverluste 2007 3.304 Einwohner, was einem Bevölke- rungsrückgang von 8,9% entspricht. Stadt Schwarzenbach a.d. Saale: -9,6%

Mittlere Variante (Tabelle 5) Markt Oberkotzau: -4,8% Auch hier zeigt der Vergleich deutlich, dass die Be- völkerung im Gesamtraum sowie in allen Städten und Gemeinden einzeln stärker abgenommen hat als in der mittleren Variante prognostiziert wurde. Die reellen Bevölkerungsverluste waren mehr als zweieinhalbmal höher als die mittlere Variante, in der ein Rückgang von 487 Einwohnern ermittelt wurde.

Negative Variante (Tabelle 6) Selbst hier zeigt der Vergleich, dass die Bevölkerung im Gesamtraum stärker abgenommen hat als in der nega- tiven Variante prognostiziert wurde. Im Unterschied zu den beiden vorigen Varianten sind nur bei acht der neun Städte und Gemeinden stärkere Einwohnerverluste auf- getreten als in der negativen Variante berechnet wurden. Der Bevölkerungsrückgang der Stadt Schönwald war im entsprechenden Zeitraum mit 156 EW geringer als der interpolierte Wert der negativen Variante (182 EW). Die reellen Bevölkerungsverluste im Gesamtraum waren knapp zweimal höher als die negative Variante, in der ein Rückgang von 693 Einwohnern ermittelt wurde.

Das Stadtumbaumanagement empfiehlt vorerst, sich an der negativen Variante als Leitprognose zu orientieren. In den kommenden Jahren sollte eine erneute Prognose erstellt werden. 66 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Tabelle 4: Bevölkerungentwicklungsprognose 2010, positive Variante Quelle: IEK 2006, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, eigene Berechnung

IEK IEK IEK Ist 2007 Letzte Prognose Prognose 2007 Datenerfassung Positive Variante Positive Variante SLA 1997 2004 2010 Interpoliert 2007 Schwarzenbach 8.484 7 . 8 5 3 7.715 7 . 7 8 4 7 . 6 2 0 Oberkotzau 5.923 5.869 5.934 5.902 5.759 Kirchenlamitz 4.303 3.955 3.911 3.933 3.727 Schönwald 4.024 3.753 3.521 3.637 3.597 Marktleuthen 3.983 3.662 3.486 3.574 3.488 Weißenstadt 3.775 3.549 3.462 3.506 3.395 Röslau 2.623 2.459 2.489 2.474 2.381 Zell 2.221 2.289 2.323 2.306 2.236 Sparneck 1.896 1.772 1.736 1.754 1.725 37.232 35.161 34.577* 34.869 33.928 * Im IEK 2006 liegt in Abb. B 2/9 auf Seite 111 ein Rechenfehler vor. Der dort abgebildete Wert (34.800) wurde auf 34.577 korrigiert.

Tabelle 5: Bevölkerungentwicklungsprognose 2010, mittlere Variante Quelle: IEK 2006, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, eigene Berechnung

IEK IEK IEK Ist 2007 Letzte Prognose Prognose 2007 Datenerfassung Mittlere Variante Mittlere Variante SLA 1997 2004 2010 Interpoliert 2007 Schwarzenbach 8.484 7 . 8 5 3 7.661 7 . 7 5 7 7 . 6 2 0 Oberkotzau 5.923 5.869 5.881 5.875 5.759 Kirchenlamitz 4.303 3.955 3.857 3.906 3.727 Schönwald 4.024 3.753 3.454 3.604 3.597 Marktleuthen 3.983 3.662 3.437 3.550 3.488 Weißenstadt 3.775 3.549 3.435 3.492 3.395 Röslau 2.623 2.459 2.429 2.444 2.381 Zell 2.221 2.289 2.325 2.307 2.236 Sparneck 1.896 1.772 1.708 1.740 1.725 37.232 37.232 35.161 34.187 34.674 33.928 Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 67

Tabelle 6: Bevölkerungentwicklungsprognose 2010, negative Variante Quelle: IEK 2006, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, eigene Berechnung

IEK IEK IEK Ist 2007 Letzte Prognose Prognose 2007 Datenerfassung Negative Variant Negative Variante SLA 1997 2004 2010 Interpoliert 2007 Schwarzenbach 8.484 7 . 8 5 3 7.608 7.731 7 . 6 2 0 Oberkotzau 5.923 5.869 5.828 5.849 5.759 Kirchenlamitz 4.303 3.955 3.803 3.879 3.727 Schönwald 4.024 3.753 3.389 3.571 3.597 Marktleuthen 3.983 3.662 3.389 3.526 3.488 Weißenstadt 3.775 3.549 3.407 3.478 3.395 Röslau 2.623 2.459 2.371 2.415 2.381 Zell 2.221 2.289 2.300 2.295 2.236 Sparneck 1.896 1.772 1.681 1.727 1.725 37.232 37.232 35.161 33.776 34.469 33.928

6.3 WOHNUNGSÜBERSCHUSS da vielfach auf weniger Menschen mehr Fläche entfällt, ist die Größenordnung kritisch und wird neben den Im Rahmen einer Befragung der Gemeinden im Jahr Gesellschaften und Genossenschaften zunehmend auch 2005 wurden die Leerstände in den Ortskernen auf ca. Privateigentümer betreffen. Es wird davon ausgegangen, 715 Wohnungen geschätzt (siehe Tabelle 7). dass sich der Wohnungsüberschuss im Jahr 2020 ohne Abrissmaßnahmen auf über 1.700 Wohnungen erhöhen Die angegebenen Leerstände der größeren Wohnungs- würde. träger in Schwarzenbach (75 WE), Oberkotzau (23 WE), Kirchenlamitz (31 WE), Schönwald (64 WE), Röslau (54 WE) und Marktleuthen (36 WE) summierten sich auf 283 Empfehlung Wohnungen. Angesichts der drohenden Leerstandsproblematik der Legt man für den IEK-Raum die negative Variante der kommenden Jahre wird empfohlen, ein Wohnungswirt- Bevölkerungsprognose 2020 zu Grunde, und betrachtet schaftliches Konzept, wie es für die Stadt Schönwald die Zeitspanne 1997 - 2020 so ist mit einem Bevölke- erarbeitet wurde, auch für die anderen Städte und rungsverlust von 6.796 Einwohnern zu rechnen. Gemeinden erstellen zu lassen. Evt. kann ein gemein- Bei einer angenommenen Haushaltszahl von durch- sames Konzept interessierter Kommunen erarbeitet schnittlich 2,0 würden die entsprechenden Einwoh- werden, das eine Strategie aufzeigt und geeignete nerverluste zu ca. 3.400 leer stehenden Wohnungen Rückbauobjekte definiert. Bei Befolgung der Konzeption führen. Auch wenn der Rückgang der Bevölkerung nicht sind Fördermittel für den Abbruch sowie für geeignete immer direkt zu der Erhöhung von Leerständen führt, Nachnutzungskonzeptionen möglich. 0)*-12$*121%3*)+42$+0)5)#-42. !"#"$%&''!"#$%&'()*+,&'(-)%.)/&#.)

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Tabelle 7: Wohnungsleerstände in den IEK-Gemeinden Ende 2005 H>>B'-'RTP!U'23*%1%,6:&&.6+A%8&'$%'8&%'K#M7<&4&$%8&%'#%8&'PSS"Quelle: IEK 2006

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6.4 PROJEKTMONITORING nach Städten und Gemeinden geordnet die kommunalen Projekte aufgelistet. Die Projekte werden aus heutiger Im Rahmen des Interkommunalen Entwicklungs- Sicht nach ihrem Realisierungsstand bewertet. Eine Ein- konzeptes 2006 sind in der Zusammenarbeit von schätzung erfolgt hier zwischen „Abgeschlossen“, „In Bürgerinnen und Bürgern des Planungsraums, von Realisierung“, „In Planung“, „In Vorbereitung“, „Bisher Mitarbeitern der Verwaltungen und der beteiligten nicht weiterverfolgt“ und „Projekt Aufgegeben“. Planungsbüros 71 Projekte ausgewählt und genauer beschrieben worden. Auf den Seiten 338 bis 408 werden Deutlich wird, dass in der Gruppe der kommunalen Pro- die Projekte nach „Vorrangprojekten“, „Kurzfristigen jekte, die direkt einer Stadt oder Gemeinde zugeordnet Projekten“ und „Mittelfristigen Projekten“ sortiert. Die waren, mehrere Projekte umgesetzt bzw. auf den Weg Projekte werden zusätzlich in interkommunale und gebracht werden konnten. Von den Interkommunalen kommunale Projekte unterschieden, wobei die kommu- Projekten befinden sich die Projekte in Realisierung, nalen Projekte in der Regel einer Stadt oder Gemeinde die in Zusammenarbeit der neun Kommunen und dem zugeordnet werden. interkommunalen Stadtumbaumanagement weiter entwickelt wurden (Leerstandsmanagement, Tourismus- Im Rahmen des Stadtumbaumanagements wurden die management, Netzwerk regenerativer Energien). Impulsprojekte in einer Übersicht zusammengestellt und neu gegliedert. Vorangestellt werden die interkom- munalen Projekte, gefolgt von den bisher nicht veror- teten kommunalen Projekten. Im Anschluss werden Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 69

Stadtumbaumanagement 2008/9 Nördliches Fichtelgebirge Projektmonitoring irtschaft ourismus

Bezug Nr IEK im Seite Projekt Städtebau W Einzelhandel Soziales T Natur+Landschaft Abgeschlossen Realisierung In Planung In Vorbereitung In weiterverfolgt nicht Bisher Projekt aufgegeben

Tourismus Interkommunal 1 353 Tourismusmanagement x x x Interkommunal 2 354 Fichtelgebirge Sagenhaft x x x x Interkommunal 3 355 Übernahme Dachmarke Fichtelgebirge x x x Interkommunal 4 386 Wegekonzept, Themenwege x x x Interkommunal 5 387 Egerweg x x x Interkommunal 6 388 Qualifizierung Wegenetze (Zell/Spar) x x x Interkommunal 7 392 Schulungen von Gästeführern (Akademie) x x x x Interkommunal - 393 Bäderkonzeption (nur lokale Projekte) x x x x x x Interkommunal 8 394 Informations- und Besucherleitsystem x x x x Interkommunal 9 404 Aufwertung Kornberg x x x Interkommunal 10 N Fußweg entlang der Eger x x x

Einzelhandel Interkommunal 11 378 Werbung für die Region x x x x Interkommunal 12 379 Servicepaket für Einzelhändler x x Interkommunal 13 380 Glückslose x x Interkommunal 14 381 Gutscheinhefte x x Interkommunal 15 382 Regionaler Einkaufsführer x x x x x Interkommunal 16 383 Best-Practice-Reise für Einzelhändler x x x Interkommunal 17 384 Vermittlungstage für Leerstand x x x x Interkommunal 18 385 Vor-Ort-Schulungen (EH GN DL) x x x x Interkommunal 19 390 Label für Produktvermarktung x x x x Interkommunal 20 391 Vermarktungsoffensive x x x x Interkommunal 21 408 Regionalwährung / Tauschhandel x x x x Sonstige Interkommunale Projekte Interkommunal 22 350 Existenzgründer x x x x Interkommunal 23 351 Ausbildungsplatzoffensive x x x Interkommunal 24 352 Leerstandsmanagement x x x x x Interkommunal - 377 Jugendliche (zu allgemein) x x x Interkommunal 25 389 Netzwerk regenerative Energien x x x x x Interkommunal - 406 Förderung von Kindern (zu allgemein) x x x Interkommunal 26 407 Regionalmanager x x x x x

Arge UmbauStadt, 15. Juni 2009 Seite 1 70 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

Stadtumbaumanagement 2008/9 Nördliches Fichtelgebirge Projektmonitoring irtschaft ourismus

Bezug Nr IEK im Seite Projekt Städtebau W Einzelhandel Soziales T Natur+Landschaft Abgeschlossen Realisierung In Planung In Vorbereitung In weiterverfolgt nicht Bisher Projekt aufgegeben Interkommunal 27 N Stadtumbaumanagement x x x x x Interkommunal 28 346 Winterlingnachnutzung Wettbewerb, 347 x x x x x x

Kommunal o.A. 29 367 Aufwertung der Ortskerne x x x x x Kommunal o.A. 30 368 Aufwertung der Ortskerne – Licht - x x x x x Kommunal o.A. 31 369 Ortskerne erkennbar machen / Leitsystem x x x x x Kommunal o.A. - 374 Modellprojekt Dorf (Dorferneuerung) x x x x Kommunal o.A. 32 375 Dienstleistungszentrum f. Senioren (123) x x x x Kommunal o.A. 33 376 Integration von Senioren (123) x x x x Kommunal o.A. 34 401 Ausbau von Freizeitangeboten x x x x x Kommunal o.A. 35 402 Indoor-Erlebnis-Anlage x x x x x

Kirchenlamitz 36 347 Winterlingnachnutzung Umsetzung x x x x x x Kirchenlamitz 37 356 Martplatz (Beleuchtung, Kutsche) x x x x x Kirchenlamitz 38 356 Goldener Löwe x Kirchenlamitz 39 356 Post x Kirchenlamitz 40 N Weißenstädter Straße x Kirchenlamitz 41 399 Attraktivierung des Stadtteichs x x x x x Kirchenlamitz 42 403 Erlebnissteinbruch x x x Kirchenlamitz 43 403 Labyrinth x x x

Marktleuthen 44 343 Marktplatz, Nutzung von Leerständen x x x x x Marktleuthen 45 349 Nachnutzung Hauptschulgebäude x x x x Marktleuthen 46 366 Verkehrsberuhigung x x Marktleuthen 47 372 Gestaltung an der Eger, Wasserspielplatz x x x Marktleuthen 48 396 Seniorenwohnen ESW GFW x x x x

Oberkotzau 49 345 Nutzungskonzept Summagelände x x x x x x x Oberkotzau 50 345 Summagelände: Abbruch, Nachnutzung x x x x x x x Oberkotzau 51 357 Leitplan Geschäftszentrum, Hofer Str. x x x x x x x Oberkotzau 52 359 Seniorenwohnen x x x x Oberkotzau - 364 Ärztezentrum x x x x

Röslau 53 340 Mehr-Generationen-Platz x x x Röslau 54 360 Modernisierung/Privatisierung ESW GFW x x x x Arge UmbauStadt, 15. Juni 2009 Seite 2 Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 71

Stadtumbaumanagement 2008/9 Nördliches Fichtelgebirge Projektmonitoring irtschaft ourismus

Bezug Nr IEK im Seite Projekt Städtebau W Einzelhandel Soziales T Natur+Landschaft Abgeschlossen Realisierung In Planung In Vorbereitung In weiterverfolgt nicht Bisher Projekt aufgegeben Röslau 55 373 Alte Schäferei / Museum x x x x Röslau 56 405 Montessori-Kindergarten (Freiraum) x x x x

Schönwald 57 339 Kommunikationsplatz Ortszentrum x x x x Schönwald 58 344 Wohnungswirtschaftliches Konzept x x x x Schönwald 59 344 Wohnungswirtschaftliches K. Umsetzung x x x x Schönwald 60 358 Seniorenheim x x x x Schönwald 61 393 Konzeption Freibad x x x x

Schwarzenbach 62 338 Kommunikationsbereich Rathaus x x x x x Schwarzenbach 63 346 Winterlingnachnutzung Umsetzung x x x x x x Schwarzenbach 64 348 Sozialkaufhaus x x x x Schwarzenbach - 362 Musikantenmuseum x x x x x Schwarzenbach 65 363 Nachnutzung Böhmareal/EDEKA x x x x x Schwarzenbach 66 371 Förmitzspeicher, B-Plan x x x x Schwarzenbach 67 395 Seniorenwohnen x x x x Schwarzenbach - 397 Ärztezentrum x x x x Schwarzenbach 68 Traktormuseum x x x Schwarzenbach 69 333 Erika Fuchs Konzept x x x

Sparneck - 361 Erwerb Wohnungen/Ferienwohnung x x x x x Sparneck 70 N Rahmenplan Flehmiggelände x x x x Sparneck 71 N Flehmiggelände: Abriss Nachnutzung x x x x Sparneck 72 370 Heimathaus (Schlossareal) x x x x

Weißenstadt 73 341 Marktplatz, Nutzung von Leerständen x x x x x Weißenstadt 74 N Kirchenlamitzer Straße x Weißenstadt 75 N Goldener Löwe Weißenstadt x Weißenstadt 76 365 Umleitung LKW x x Weißenstadt 77 398 Ärztezentrum x x x x Weißenstadt 78 400 Abbruch Pelzfabrik Weißenstadt x x x

Zell 79 342 Marktplatz, Einbeziehung Eckhaus x x x x x Zell 80 393 Konzeption Freibad x x x x

Arge UmbauStadt, 15. Juni 2009 Seite 3 72 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

6.5 Fortführung des Stadtumbauma- Betreuung von Teilgruppen möglich und aufwandsbezo- nagements und VERSTETIGUNG gen abrechenbar werden. Das Grundmanagement würde beibehalten und nach bewährtem Schlüssel zwischen Ziel der Fördermaßnahmen zu Entwicklungskonzept den Kommunen verteilt. und Umsetzungsphase im Nördlichen Fichtelgebirge muss sein, Problembewusstsein, Arbeitsrichtungen Das Stadtumbaumanagement hat somit in seiner geför- und Handlungsstrukturen zu schaffen, die dauerhaft derten dreijährigen Arbeitsperspektive einer eigenen funktionieren. So ist das Programm „Stadtumbau West“ Handlungsdramaturgie zu folgen. Ein mögliches drittes angelegt. Dafür wird ein breites Spektrum von Akteuren Jahr muss deshalb hauptsächlich unter der Maßgabe der von Anfang an mit einbezogen. Im ersten Jahr des Stadt- Verselbständigung der Themen stehen. umbaumanagements zeichnen sich nach der Ideenpha- se des IEK die umsetzungsfähigen Themen eindeutiger Wege der langfristigen Umsetzung ab. Dennoch zeigt das Monitoring im voran gegangenen Neben der koordinierenden Leistung des Stadtum- Kapitel, dass auch nicht bearbeitete Themen durchaus baumanagements hat sich im ersten Jahr mit dem Inter- nicht von der Agenda verschwinden sollen. Insofern kommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzept hat das Stadtumbaumanagment die doppelte Aufgabe, ein eigenständiger Arbeitsbereich etabliert, welcher die Schwerpunkte zu setzen und gleichzeitig das gesamte Anliegen zur sozialen Daseinsvorsorge und Generatio- Spektrum der Themen im Diskussionsprozess zu halten. nenfreundlichkeit abdeckt. Auch die in Angriff genom- mene eigene Darstellung und Vorgehensweise im Touris- Fortführung Stadtumbaumanagement Für ein folgendes Arbeitsjahr im Programm „Stadt- mus (evt. mit einer eigenen Koordinationsstelle) deutet umbau West“ wurde von UmbauStadt eine mögliche auf eine Verstetigung hin. Ein vergleichbarer eigener Arbeitsstruktur vorgestellt. Aufgeteilt in Koordinati- Schwerpunkt (mit einer eigenen Stelle) ist über das evt. onsarbeiten und Projekte, die nach wie vor alle neun geförderte kommunale Klimaschutzkonzept gegeben. In Kommunen betreffen und Beratungen und Projekte, die der selben Weise sind das Leerstandsmanagement und kleinere Kommunengruppen oder sogar Einzelkommu- die Zusammenarbeit mit SISBY angelegt. Auch hier wird nen betreffen wurden ein Grundmanagement sowie eine mittelfristig eine direkte Zusammenarbeit der Kommu- optionale Betreuungsmöglichkeit für kleinere Verbünde nen mit dem Dienstleister SISBY angestrebt. vorgeschlagen. Über die Verselbständigung in einzelnen Themenbe- Diese Variante wird deshalb vorgeschlagen, weil sich im reichen ist dennoch eine koordinierende Stelle, wie sie ersten Jahr ergeben hat, dass man nicht unbedingt den das Stadtumbaumanagement heute ausübt auch in Zu- Konsens aller Kommunen braucht, um in einer Themen- kunft für das Nördliche Fichtelgebirge wünschenswert. richtung interkommunal zu arbeiten. Um dieser indivi- Hier ist die Tätigkeit eines Regionalmanagers denkbar, duellen Strategie Rechnung tragen zu können, soll die der kreisübergreifend tätig ist. Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 73

7. ANHANG

Lokale Presse und Medien

- Frankenpost: Neun Kommunen kommen gut voran, 11. Juni 2009

- Frankenpost: Neun Orte, ein Ziel, 26. März 2009

- Komm mit!: Stadtumbaumanagement in Bewegung, In- terview mit Ulrich Wieler, UmbauStadt, Nr. 25, 12/2008

- Interview von Hella Vogel mit Petra Gräßel, Leiterin Städtebau, Regierung von Oberfranken und mit Rico Emge, Stadtumbaubüro UmbauStadt Quelle: Radio Euroherz vom 26. März 2009 Download Bericht: „Lichtblicke im Nördlichen Fichtel- gebirge“

- Pressekonferenz ‚Lichtblicke im Nördlichen Fichtelge- birge‘, Oberkotzau Quelle: TV Oberfranken vom 25. März 2009 Down- load Video: Pressekonferenz ‚Lichtblicke im Nördlichen Fichtelgebirge‘

Quelle: FRANKENPOST vom 11. Juni 2009 74 - Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt

DONNERSTAG, 26. MÄRZ 2009 HOFER LAND SEITE 23

Kooperation | Bislang hat es sich für alle gelohnt – dieses erste Fazit ziehen die Bürgermeister der neun Einblick in Pflege Gemeinden, die sich in einem Entwicklungskonzept vereinen. Kirchturmdenken halten sie für kontraproduktiv.

Von Harald Werder rigkeitsgefühl gestärkt wird, und Erziehung denn nur dann hätte auch eine Oberkotzau – Es gibt immer gemeinsame Vermarktung als Infotag | Das Schulzentrum und die wieder Ideen, deren Verwirkli- Freizeitregion echte Chancen. chung auf der Hand zu liegen Aber nicht nur die Außenwir- Fachakademien stellen die Ausbildung vor. scheint – und die dennoch nur kung des IEK sei bedeutsam, selten konkret werden. Das In- auch der Austausch auf Bürger- Ahornberg – Einen Blick hinter tenz der Hauswirtschafterin terkommunale Entwicklungs- ebene. Ein Beispiel ist das Pro- die Kulissen gewähren am oder Betriebsleiterin beispiels- konzept (IEK) von neun Ge- jekt „Generation 1,2,3“. Darin kommenden Samstag, 28. weise von großer Bedeutung meinden des nördlichen Fich- Neun sollen sich die Menschen vor März, das Staatliche Berufliche für ein erfolgreiches Wirtschaf- telgebirges ist eine solche – um- Ort für einen lebenswerte Ge- Schulzentrum und die Kommu- ten in Familie, Beruf oder Be- gesetzte – Idee. Näher zusam- meinde einsetzen aber auch da- nalen Fachakademien für Haus- trieb. menzurücken und gemeinsam rüber hinaus für den anderen wirtschaft und Sozialpädagogik Aufgrund der demographi- mehr als allein zu schaffen, da sein. Projektleiter Michael des Landkreises Hof in Ahorn- schen Entwicklung auf dem Ar- scheint vielerorts angebracht Stein hat daher in seinem Kon- berg. Von 9.30 bis 15 Uhr ist beitsmarkt steige der Bedarf an zu sein, aber offenbar hat das Orte, zept auch Mitfahrgelegenhei- Gelegenheit gegeben, sich im qualifizierten Pflegekräften IEK eine Vorreiterrolle, denn ten stehen, die greifen sollen, Rahmen dieses Tags der offe- enorm. Als Grundlage für die das Interesse dafür ist bundes- wenn etwa Senioren zum Arzt nen Schultür näher über die Ausbildung in den Gesund- weit groß. Nach drei Jahren ha- in die Nachbargemeinde müs- dort angebotenen Ausbildungs- heitsberufen empfehle sich ge- ben die neun Bürgermeister sen. Dass in Sachen Vernetzung möglichkeiten zu informieren. rade für Hauptschulabsolven- gestern in Oberkotzau eine po- der Orte im öffentlichen Nah- Im Mittelpunkt stehen dabei ten die Erstausbildung zum So- sitive Bilanz gezogen. ein Ziel verkehr noch Verbesserungsbe- die Fachrichtungen Hauswirt- zialbetreuer und Pflegefachhel- Die Logik des Konzepts ist darf besteht, betonten die Bür- schaft und Kinderpflege, die fer. Mehr qualifiziertes Perso- zwingend. „Der demographi- germeister. Aber wenn dies lau- Ausbildungen zum staatlich ge- nal, allen voran auch Erzieher sche und wirtschaftliche Wan- fe, sei eine gute Nachbarschaft prüften Sozialbetreuer und Pfle- und Kinderpfleger, braucht es del macht vor Gemeindegren- programmiert. So sagte Claudia gefachhelfer sowie die Weiter- laut Mitteilung aber auch in zen nicht Halt“, betonte Petra Plaum, die für das IEK-Organ bildungsberufe zum staatlich der Kinderbetreuung. Bis 2013 Gräßel, leitende Baudirektorin „Komm mit!“ zuständig ist, anerkannten Erzieher sowie sollen laut Bayerischem Staats- bei der Regierung von Ober- dass die überörtlichen Veran- zum staatlich geprüften Haus- ministerium für Arbeit und So- franken. Den Schwund in den staltungshinweise dazu geführt wirtschaftlichen Betriebsleiter. zialordnung, Familie und Frau- Orten zu stoppen und das Um- hätten, dass nun häufig Kir- Neben den beruflichen Kom- en 80000 neue Kinderkrippen- feld attraktiver zu machen, sei chenlamitzer Ausstellungen in petenzen, die erworben werden plätze in Bayern geschaffen daher das Gebot der Stunde. Schwarzenbach besuchen. können, seien es gerade die werden, was einem Versor- Sie lobte die Eigendynamik, hauswirtschaftlichen, sozialen, gungsgrad von 31 Prozent ent- die sich innerhalb des Ver- Groß ist nicht immer billiger pädagogischen und pflegeri- spräche. Zum Vergleich liegt bunds entwickelt habe und un- schen Kompetenzen, die jedem derzeit der Versorgungsgrad der terstrich auch einen wesentli- Das Projekt hat sich bei aller Einzelnen Schlüsselqualifikatio- unter Dreijährigen in Bayern chen Faktor, mit dem das IEK Gemeinschaftlichkeit allerdings nen für die persönliche und be- bei lediglich acht bis zehn Pro- besser fährt als einzelne Ge- selbst Grenzen gesteckt. „Wir rufliche Biographie vermitteln, zent. meinden: die Fördergelder. wollen keine neue Gemeinde- heißt es in der Mitteilung. Neben der berufskundlichen Denn in den Genuss der Mittel gebietsreform“, machte Alexan- Diese Kompetenzen seien die Information werden die Besu- aus dem Topf von Stadtumbau der Eberl deutlich. Denn Größe Grundlage für mehr Lebens- cher an diesem Tag auch in den West kommen kleine Kommu- allein mache nicht alles auto- qualität der Menschen in ver- Küchen verwöhnt, erhalten An- nen wie etwa Zell nicht – nor- matisch billiger. So wollen die schiedenen Lebenssituationen regungen für die Dekoration malerweise. Treten aber Ge- Bürgermeister kleine Einheiten, – beruflich als auch privat. und Gestaltung von Tischen meinden mit einer Gesamtein- wo sie sinnvoll sind, erhalten. Neben dem Wissen um ge- für festliche Anlässe. Aktionen wohnerzahl von 35000 ge- Wobei man laut dem Ober- sunde Ernährung, um soziale rund um die Bildung, Erzie- meinsam auf, ändert sich na- kotzauer Bürgermeister Stefan oder ökologische Zusammen- hung, Theater, Spiel und Tanz türlich die Ausgangslage. Breuer aber darüber diskutieren hänge, sei die Finanzkompe- fordern zum Mitmachen auf. muss, was wirklich sinnvoll ist. Projekte allerorten „Natürlich wollen die Bürger noch in ihrer Gemeinde ge- Den Bürgern nahezubringen, traut werden. Aber es stellt sich ANZEIGE dass die Kooperation auch die Frage, ob man das komplet- etwas bringt, dass Kirchturm- te Standesamt noch in allen denken vieles verhindert, sei Kommunen braucht.“ Demzu- eine der wesentlichen Aufga- folge müssten die Gemeinden ben der Bürgermeister, betonte Eine der beiden Keimzellen der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit: das ehemalige bestrebt sein, das zu behalten, Couch-Potatoe? Alexander Eberl, der Rathaus- Areal der Firma Winterling in Schwarzenbach an der Saale. Foto: Sammer was unter Service vor Ort fällt. chef in Schwarzenbach an der Dagegen kann sich Breuer vor- Saale. So seien mittlerweile in große, kostenintensive Baupro- keinen eigenen Bauhof mehr. meisters, sondern ein Gewinn stellen, dass Steuerverwaltun- allen Orten Projekte umgesetzt jekte sein, die man innerhalb Ein ähnlicher Gedanke stand für die Region.“ gen teilweise zusammengelegt worden oder in der Planung, des IEK schultern kann, beton- dahinter, als sich Oberkotzau, In diesem Zusammenhang werden können, weil es dem die mittelbar oder unmittelbar ten die Bürgermeister einhellig. Schwarzenbach und Kirchenla- sei es von besonderer Wichtig- Bürger in diesem Fall egal sei, ohne das IEK nicht oder nur Oft sei der allein der Umstand, mitz ein gemeinsames Kehr- keit, dass das Zusammengehö- wo diese Arbeit erledigt wird. unter stark erschwerten Bedin- dass man sich untereinander fahrzeug angeschafft haben. gungen möglich gewesen wä- nun häufiger trifft, schon sehr Eberl will sein Werben für das ren. So beispielsweise die Keim- hilfreich. Etwa wenn ein Verein Konzept auch als Appell an den Interkommunale Entwicklung zelle des Konzepts: Die Winter- ein Aushilfsquartier braucht, Gemeinsinn verstanden wis- ling-Brachen in Schwarzenbach seien die neu geschaffenen kur- sen. Es sei demnach nicht um- Das „Interkommunale Ent- ins Leben gerufen. Um darin und Kirchenlamitz, in die wie- zen Wege allen Beteiligten setzbar, in jedem Ort ein Ärzte- wicklungskonzept“ (IEK) hat aufgenommen zu werden, der Leben kommen soll. dienlich. haus zu etablieren. Und natür- seinen Ursprung in der Zu- mussten Kommunen jedoch Weitere Beispiele sind das Ein bedeutender Aspekt der lich hätte Schwarzenbach im sammenarbeit von Schwar- ein Entwicklungskonzept Summa-Areal in Schwarzen- Zusammenarbeit ist aber nicht Prinzip auch gerne eine eigene zenbach an der Saale und vorweisen. Da dies für kleine bach, der Info-Pavillon in nur ein großer Fördertopf für Dreifachturnhalle, aber da im Kirchenlamitz, die 2003 Ge- Gemeinden nur schwer zu Marktleuthen, der Mehrgenera- alle. Jede einzelne Kommune benachbarten Oberkotzau be- spräche aufnahmen, um für leisten und vor allem teuer tionenplatz in Röslau, ein Bür- kann über das IEK besser wirt- reits eine steht, sei ein solches die Zukunft der beiden Win- ist, schlossen sich zunächst Schluss damit! gerhaus in Weißenstadt oder schaften. Weißenstadt und Rös- Projekt unsinnig. Eberl: „Wenn terling-Industriebrachen eine Marktleuthen, Weißenstadt die Neugestaltung der Orts- lau etwa haben miteinander etwas im anderen Ort neu ent- Lösung zu finden. Fast zeit- und Röslau an. Es folgten Wir bewegen die Region! mitte von Sparneck. Doch es ein kommunales Unternehmen steht, dann ist das nicht das gleich wurde das Förderpro- später Sparneck, Zell, Schön- müssten nicht immer gleich gegründet und haben damit Versagen des eigenen Bürger- gramm „Stadtumbau West“ wald und Oberkotzau.

WAS –WANN –WO? AOK-Direktion und Jungunternehmer. Der Fachmann der Industrie-und Die Jungbauern sind fit für Zukunft geschlossen Handelskammer für Oberfran- Hof – Am morgigen Freitag, 27. ken, Bayreuth, berät am Don- Prüfung | Der Landwirtschaftliche Berufswettkampf auf Bezirksebene ist abgeschlossen. Die Prüflinge zeigen März, ist die Hofer AOK-Direk- nerstag, dem 2. April, von Fachkompetenz in Fruchtfolge und Feldkapazität. Die vier Sieger starten im April beim Landesentscheid. tion wegen einer Dienstver- 9 Uhr bis 16 Uhr im IGZ, sammlung ab 14 Uhr geschlos- Schloßweg 6 in 95028 Hof. Im Von Stephan Herbert Fuchs sen. Laut Mitteilung der AOK Mittelpunkt der kostenfreien schließen die Geschäftsstellen Einzelberatungen von Chris- Bayreuth – Landwirte gehen in , Münchberg, tian Damm von der IHK-Ge- nicht unbedingt in die Oper, , Rehau und Schwarzen- schäftsstelle Hof stehen Fragen auch ihre literarischen Kennt- bach an der Saale bereits um zu Existenzgründung und -fes- nisse lassen zu wünschen übrig. 13.30 Uhr. tigung, Finanzierung des Un- Das war aber auch schon die ternehmenswachstums, Beteili- einzige handfeste Kritik der gungen, Optionen der öffentli- Prüfer beim landwirtschaftli- Setzen von chen Refinanzierungen, staatli- chen Berufswettkampf auf Be- Forstpflanzen che Förderprogramme und zirksebene am Dienstag in Bay- Bürgschaften. Anmeldungen reuth. Fachlich sind die Auszu- Münchberg/Vierschau – „Was ist wegen Terminvereinbarung bildenden dafür absolut fit. beim Setzen von Forstpflanzen werden bis Mittwoch, 1. April, Egal ob nutzbare Feldkapazität zu beachten?“ lautet heute das um 12 Uhr unter der Telefon- in Bezug auf Bodenart, der Ein- Thema einer Veranstaltung des nummer 09281/888-0 im IGZ fluss verschiedener Nährstoffe Amts für Landwirtschaft und entgegengenommen. auf bestimmte Pflanzenarten Forsten in Münchberg. Dabei oder Ertragsberechnungen ver- geht es ums Vorführen ver- schiedener Fruchtfolgen, der schiedener Pflanztechniken. Workshop über fachliche Prüfungsteil sei von Die Veranstaltung findet heute Feldenkrais-Methode nahezu allen der 26 Teilnehmer Die Sieger und Gratulanten des landwirtschaftlichen Berufswettbewerbs auf Bezirksebene (von links): Wilhelm Böhmer vom Bauernver- um 15 Uhr in Vierschau statt. aus Berufs- und Fachschulen im band in Oberfranken, Christian Reihl, Peter Söllner, Clemens Brosig von der Regierung, Bezirksbäuerin Anneliese Göller, Alexander Beck Treffpunkt ist am Feuerwehr- Hof – Ein Workshop an der Gegensatz zu den Fragen aus und Tobias Steinhäußer, Horst Rustler von der landwirtschaftlichen Berufsschule und Franz Brütting vom Bauernverband. Foto: Fuchs haus Volkshochschule Landkreis Hof dem Bereich der Kultur hervor- befasst sich am Samstag, 4. ragend gelöst worden. schen Landesentscheid qualifi- neliese Göller bei der Sieger- sei der tagtägliche Umgang mit Wettbewerbsverzerrungen April, mit der Arbeitsweise der Sieger des im Zwei-Jahres- zieren, der am 21. und 22. April ehrung. der Natur. durch die europaweit höchst Beratertag für Feldenkrais-Methode bei Wir- Turnus stattfindenden Traditi- in Freising stattfindet. Wer dort Im Gegensatz zu manch Der spätere Sieger Peter Söllner unterschiedliche Agrardieselbe- Existenzgründer belsäulen-Problemen. Im Mit- onswettbewerbes wurden dies- auf dem Siegertreppchen steht, landläufigen Vorstellungen ver- aus Ludwigsstadt machte in ei- steuerung, die ungleiche Kon- telpunkt steht die Einführung mal Peter Söllner aus Ludwigs- darf sich auf Bundesebene un- körperten die Landwirte einen nem Kurzreferat, das ebenfalls kurrenz zwischen klein struktu- Hof – Zusammen mit der Indus- in verschiedene Lektionen. Der stadt (1. Platz) und Christian ter den Berufskollegen messen. höchst modernen Beruf, der Bestandteil des Wettbewerbs rierten Betrieben in der Region trie- und Handelskammer für Workshop dauert von 13 bis 18 Reihl aus Wunsiedel (2. Platz) Das große Engagement für sehr viel mit Marktgeschehen war und in dem es um Wün- und Großbetrieben in Ost- Oberfranken lädt das Gründer- Uhr. Nähere Info gibt es bei der bei den Berufsschülern, sowie den Berufswettbewerb zeige, und Technik zu tun habe, sagte sche und Anregungen an die deutschland sowie die höchst zentrum (IGZ) zum nächsten Volkshochschule Landkreis das Team Alexander Beck aus dass der landwirtschaftliche Schulabteilungsdirektor Cle- berufsständische Vereinigung unbefriedigende Milchpreisent- Beratungstag am 2. April ins Hof, Königstraße 22,Telefon Marktleuthen und Tobias Stein- Nachwuchs bereit ist, die He- mens Brosig von der Regierung ging, deutlich, was den Jung- wicklung. „Der beschlossene IGZ ein. Der IHK-Beratertag 09281/7145-16. Dort kann häußer aus bei den rausforderungen der Zukunft von Oberfranken. Was den landwirten unter den Nägeln Wegfall der Milchquote im Jahr richtet sich an Existenzgründer man sich auch anmelden. Fachschülern. Alle vier konn- anzunehmen, sagte die ober- Landwirt allerdings von einem brennt. Probleme bereiten den 2015 werde vielen das Genick ten sich damit für den bayeri- fränkische Bezirksbäuerin An- Mechatroniker unterscheide, oberfränkischen Bauern derzeit brechen“, prophezeite Söllner. Stadtumbaumanagement Nördliches Fichtelgebirge 2008/2009 - 75