Dassower Hefte

Heimatverein e.V.

Einblicke 11 November 2008 1 Vorwort Grußwort vom Schatzmeister des Vereins Thomas Badermann

Liebe Vereinsmitglieder, sehr geehrte Freunde und Förderer des Heimatverein Dassow e.V.,

auch in schwierigen Zeiten kann vieles erreicht werden. Ein Motto, welches aktuell durch die wie eine drohende Wolke am Horizont stehende Finanzkrise an Bedeutung gewinnt. Trotz aller finanziellen Hürden hat der Heimatverein es in all den Jahren verstanden, mit der Zeit zu gehen und sich den schwierigen Aufgaben erfolgreich zu stellen. Die Erfolgsgarantie hierfür sind Treue zum Heimatverein, gemeinschaftliche Ziele und ein fester, ja familiärer Zusammenhalt des Vorstandes und der Mitglieder. Unser neues Heimatheft gibt anschaulich wieder, wie aus diesen Tugenden ein zeit- und arbeitsaufwendiges Ziel angestrebt und erfolgreich abgeschlossen werden kann. Hier möchte ich mich noch einmal bei Cristine Bentlage für ihre mühevolle Arbeit, insbesondere für die einfallsreich und interessant dargestellten bzw. recherchierten Beiträge bedanken.

Viel Spaß beim Lesen. Mit freundlichen Grüßen

Euer/Ihr Thomas Badermann

Anmerkung der Redaktion und Ausblick Inhalt In diesem Jahr feierte Dassow das 70jährige Stadtjubiläum. Wir haben dazu keine besonderen Artikel abgedruckt, Vorwort ...... 1 möchten aber auf die Broschüre „70 Jahre Stadtrecht Die Färberei Moll...... 2 für Dassow, 1938 - 2008“ hinweisen, die anhand vieler Dreimal dei Frieheit (2) ...... 4 Die Bewohner von Vorwerk...... 7 historischer Fotos und interessanter Artikel die neuere Schönberg und Dassow (2) ...... 9 Geschichte Dassows und seiner Ortsteile schildert. Sie Grobina ...... 13 wurde von Volker Jakobs zusammengestellt. Flucht und Vertreibung ...... 15 Im nächsten Heft wird es einen längeren Beitrag Heimatfest 1933...... 16 zu Johannstorf geben. Frau Venohr hat uns ihre Unterwegs mit dem Heimatverein ...... 18 Nachforschungen im Rahmen ihrer Master Thesis an der Dönkendorf ...... 19 Universität zur Verfügung gestellt. Auch eine Jahresbericht ...... 20 Fortsetzung zur Färberei Moll wird es geben. In Aussicht Die Geschichte eines Büchleins...... 22 gestellt ist ebenfalls ein Beitrag von Ingo Eichberg sowie Die Lügenbrücke bei Dassow ...... 24 von seinem berühmtesten Schützling... Sagen & Märchenstraße...... 25 Alte Rezepte...... 26 für die Redaktion Plattdütsch...... 27 Up Platt vertellt...... 28 Dit un Dat...... 29 Rätsel...... 30 Mitglieder...... 31

1 mnmn Die Färberei Moll H.-H. Moll berichtet aus seiner Familiengeschichte

Die Färberei befand sich auf dem Grundstück Mühlenstraße 93. Weitere Straßenbezeichnungen waren: Adolf – Hitler - Str. 93, Alexanderstr. 93, Stalinstr. 57 und Friedensstr. 57

Im Jahre 1868 kaufte Johann Heinrich Moll vom Maurergesellen Lenschow dieses Haus. Die Ortsdeputierten von Dassow und der Gutsbesitzer von Paepke stimmten dem Kauf zu.

Johann Moll wurde 1841 in Neu- Vorwerk bei Dassow geboren. Sein Vater, Joachim Moll, arbeitete dort als Schuhmachermeister. auch mit der Dassower Wollspinnerei Blaufärberei (Blaudruck). Weiße Auf dem Färbersiegel des von August Viereck zusammen. Leinenschürzen färbte man blau. Färbermeisters Johann Moll halten Andere Geschäftspartner waren z.B. Die Motive auf der Handmodel, zwei Löwen den Farbkessel. Karstadt & Sohn in Grevesmühlen, Schnitzarbeit aus Holz, (s. Abb. W. Kruse in Berlin und H.A.G. S. 3 unten) wurden dazu mit einer Schumacher Kiel. farbabweisenden Masse bestrichen Weitere Tätigkeiten waren die und vor dem Färben auf das Leinen

1868 gründete Johann Moll die Färberei. In den ersten Jahren färbte man Garne, Wolle, Leinen und Kleidung. Die Färberei arbeitete

2 3 mnmn gedrückt. Dadurch erreichte man eine Aussparung des Musters beim Färben. Die Bedeutung des Blaudruckes nahm nach 1918 ab, da die Trachten aus der Mode kamen und der Maschinendruck billiger war. Im Laden der Annahmestelle für die Kleidungsstücke verkaufte man damals Kurzwaren.

Hans-Heinrich Moll

Diverse Kurzwaren

Johann Moll und Frau ca. 1880

Model

Fortsetzung folgt in Heft 12 Abbildungen: H.-H. Moll

2 3 Dreimal dei Frieheit (2) Dr. Fritz Liedemit erzählt wie er die „Befreiung“ wahrnahm. Fortsetzung aus Heft 10

Taum drütten mal käm dei Frieheit as ik ehr to seihn krääch un harr mi Russen sik dat smekken laoten hebbt. tau uns nah Dassow an den 1. Juli in‘n Droom nich vörstellen kunnt, Ik kunn dorbi seihn, dat jeder ein vun 1945. Dat wier dei Dach, as dei dat dat 49 Jahr duern süll, bet sei dei twei Russen an ehre Armen fief Russen kaomen sünd, dei laoter tau Düütschland wedder verlaoten orrer söss Armbandklokken draogen DDR-Tieden jümmers as dei „Frünn“ würrn. Ok an‘n annern Dach würr dei hett, un dörcht Finster nah buuten tituliert würrn. Up dei Fraog, ob Utgangssperre noch nich uphaoben, kunn‘k seihn, dat sei in dat Führerhus dei Russen uns „Frünn“ orrer uns un alle Inwaohners möösten tau Hus vun den LKW, den sei vör uns Hus „Bräuder“ ween wieren, plegten dei bliewen. hinstellt harrn, ‘ne ganze Reech Lüüd laoter taun Spaß tau anwurten: Unvermaudens füürte ein russ‘scher vun Wekkerklokken uphängt harrn. „Sei moet nu uns Bräuder sein, denn LKW mit twei Soldaoten vör uns Ok ik heww mi dacht, dat uns letzt Bräuder kannst di nich utsööken, Hus un dei Russen kämen tau uns in‘t Stunnn woll glieks slaogen wür, as woll äbers Frünn!“ Wi harrn in‘n Hus rin, ohn uns tau frägen, ob sei uns dei Russen anfungen hewwt, uns mit Mai 1945 in Dassow schon dorvun angenehm wieren. Dei ein leegte ‘n den Revolver tau bedrohn, wiel dat hüürt, dat dei „Frünn“ an den Dach grooten Revolver up‘n Stubendisch sei bannigen Hunger harrn un ehr dat vun dei düütsche Kapitulatschon bet un säd tau mien Mudder, dat sei jüm Taurichten vun‘t Häunergericht tau tau dei Linie lütt bäten in‘n Oosten wat tau Äten maoken süll. „Wot, tam lang duert hett. In‘n Droom harr ik vun Wismar vörstoten wiern. In dei Kukeruku“ säd hei un wieste nah buten nich denken könnt, dat dit Speel woll Stadt Wismar sülvst wiern ok anglo- up‘n Hoff, wo noch ‘n por magere wat mit miene Befrieung tau daun amerikaonsche Truppen. Häuner herümlööpen. Indem hei mit hewwen schult. Süll so dei Frieheit Anfungen hett dei Befrieung dörch dei sien ein Hand an sienen Hals griepen utseihn, dei nu tau uns kamen wür? sovjetschen Soldaoten bi uns dormit, däh, bedüd‘te hei mien Mudder, dat As sei Mudders spilleriget Häuneken dat dei Schotten sik verafschied‘t sei ein vun dei Häuner slachten un upfräten un vun dat Kölsch Waoter hewwt un mit ehre grooten LKWs för jüm un sien Kumpan as Maohltied nauch hatt harrn, makten sei sik un lütten Twei-Mann-Panzers vun taurichten schult. Mien Mudder dorvun un güngen up dei anner Siet Dassow afhaut sünd, nich aohn ein bibberte an‘t ganze Liew, äbers sei vun uns Straot tau uns Naohwers, Utgangssperre för unbestimmte müsst nu ein vun dei armen Häuner wo sei por junge Frugenslüüd Tieden öwer Dassow antauordern. hergääwen un jüm mit dat Krummbiel vermauden däden. Fuurts harrn sei sik Deswegen müsst ok ik tauhus den Kopp afhaun, um dat dei beiden mit twei vun jüm up den Böön vun‘t bliewen un up dei Russen tööwen. Russen wat tau Äten krägen. (Dei Hus verrammelt un versöchten nu, Üm jüm nich tau verpassen, heww letzten mageren Häunnekens, wekke mit dei jungen Dierns dei düütsch- ik mien groot Artillerie-Fernruhr, dei Russen uns noch öwrig laoten sowjetsche Frünnschaft upläwen tau dat mi ein düütscher Soldat, dei harrn, hebbt por Dach später ännig laoten. Ännig maudige Mannslüüd vun dat nich mier bruuken däh, vör por polnisch Lüüd uns wech nähmen, för dei Siedlung sünnt denn tausaomen Dach schenkt harr, up unsern Böön dei mien Mudder ok wat taun Äten nah den russ‘schen Kommandanten in Stellung bröcht in dei Richtung maoken müsst. Sei wieren sülvst loopen, dei in Schreeps Gasthus sien up dei Schossee nah Grevesmöhlen ierst vun dei engelschen Soldaoten Quartier upschlaon harr, un hemm em tau. Üm disse Tied gääw dat in dei ut een Lager befriet worrn un wiern den Vörfall tuschen sien Soldaoten un Gorens bi uns noch kein so groote nu tau Faut up den Wech in ehr dei düütschen Dierns vertellt. Korte Aaftbööms as vandaag un du hest vun Heimat up‘e anner Siet vun dei Oder Tied laoter käm dei Kommandant un mienen Hus noch heel moi Utsicht unnerwägens.) Wiel dat sei woll ehren halte siene Soldaten vun den Böön hatt bet tau dei Aftwiegung vun den Wodka schon utsäpen harrn, trekkte runner. Un so wier‘t ierst mal ut mit olen Roggensdörper Landwech an dei ein Russ ‘ne lütte Buddel mit dei düütsch-sowjetsche Frünnschaft, dei Grevesmöhlener Schossee. Et „Kölnisch Waoter“ ut de Tasch, neem dei wi noch mier as nauch tau hüüren duerte veele Stunnen un kein ein einen düchtigen Slukk dorvun, spölte kriegen würrn, as jeder ein weiten deit, Minsch wier up dei Schossee tau sik mit den tweiten Sluk dat Muul un dei in dei fröhere DDR läwt hett! seihn, wiel dat sik keiner seihn täten dei Tänen ut un pruuschte den Rest ‘N bitje laoter hebbt dei Russen noch dörrte wegen dei Utgangssperre. Ierst dorvun min Mudder in‘t Gesicht. Sei anner Hüüser in Dassow besett, ‘ne an‘n späten Naohmiddach kämen dei süll ok so gaud rüüken as hei sülvst, Tiedlang ok werrer dei 6 Hüüser iersten Iwans mit lütte Panje-Wagens bedüd‘te hei uns dorbi. Dit Stükk bi us in dei Franz-Mehring-Straot, ut Richtung Wismar-Grevesmöhlen wedderholte sik noch por maol, bet wekke dei Schotten schon vörher eins bi us an. Ik heww mi bannig verfiert, dat Häunergericht farig ween is un dei räumen laoten harrn. Natürlich wiern 4 5 dei Inwaohners, dei nu taun tweiten sien Uniform un mit Stääwel an‘ne för jede Klass in dat Gebäude vun maol ehr Hüüsung verlaoten möösten, Fäut einen Köpper vun dei Brugg dei Ole Schaul inricht warrn. Ik bün doröver bannig tükksch. In dat maoken schult, wat hei ok utfüürt donn in dei föfte Klass in dis Schaul Hus, wo tau Kriegstieden dei einzig hett. As hei rutkäm ut‘t Waoter, rinkamen. Kinnergoren vun Dassow unnerbröcht tröök hei dei Uniform un Stääwel Ik denk, dat nüms in Dassow wäst is, resedierte nu dei Stalinsche ut, wrung dei Saoken ut un trök sei dunnemals doran dacht hett, dat Amis, Geheimpolizei GPU. Dei eenfachen so natt wedder an. Donn hett hei sik Tommies un Iwans uns Befrieer Soldaoten wieren unnerbröcht in dat up dat Sünnendach vun Horenburgs ween kunnen, un ierst recht nich uns Horenburgsche Hus an‘t Döschend, Hus daollecht un in dei Sünn drögen „Frünn“. Jedwederein nääm ehr man ein Hus, dat donn 1945 noch bannig laoten. bloots waohr as dei Siegers, wekke moi utseihn hett. (Vandaag steiht dat Dei Russen hewwt ok in‘n Harwst den Krieg gegen Düütschland wunnen Hus nu schon siet ännig Jaohren leer 45 den Befehl gäwen, dat dei Schaul hewwt. un kämmt ümmer miehr up den Hund.) in Dassow werrer upmaokt warden Tau disse Tied, as dei Russen sik Dei Russen harrn 1945 ännig schult. Wiel dat dei Niege Schaul tauierst in Dassow inricht hewwt, hett Tegels vun dat Husdach an‘n See noch ein Krankenhus wäst ein vun dei russ‘schen Soldaoten mi un runnerräten un sik ut Brärer ein is, mästen tau Anfang bloots twei mien Mudder ok ‘ne Lektschon öwer Sünnendach up dat Hus buugt. Stunnen Schichtunnerricht an‘n Dach den Kommunismus gäwen. Ik heww dat Wurt Kommunismus bet dortau man bloots äs ein Schimpwuurt kennt. So hebbt wi dat tau Kriegstieden in dei Schaul in Dassow liehrt krägen. Vun Marx un Engels un Lenin harr ik noch gor nix hüürt un vun Stalin bloots, dat hei den Oberbefehl öwer dei russ‘schen Truppen hatt harr, wekke nu Düütschland besiegt harrn. Tau hus bi us sünt in‘n April 45 düütsche Soldaten wäst, wekke ‘ne Diskusschon anfungen harrn, wie nu Düütschland taukünftig regiert warrn schult, wenn die Nazi-Tied tau End sien wür. Sei säden ümmer wedder, dat Kommunismus nich so gaud is as Demokraotie, „Demokraotie is anstännig, Kommunismus döcht nix för Düütschland.“ Mihr bün ik dorvum nich gewaohr worrn. An´n 3. Mai 1945 keemen Amis nao Dassow hen un söch- ten düütsche Soldaoten in uns Hüüser. Por Daach nao dei düütsche Kapitulatschon keemen dei Briten. An heite Daagen in‘n Sommer güng ik mierstens taun Baden up dei Kuurnbrügg an den olen Callies´schen Spieker. Alle näslang kämen donn dei jungen russ‘schen Soldaoten vun‘t Sünnendeck up‘t Horenburgsche Hus runner, üm sik ok een bitje in‘t Waoter vun dei Stepnitz aftaukäulen. Wi Dassower Jungs hewwt denn tausaomen mit dei Russen vun dei Kuurnbrügg ut baad‘t, Köppers maokt, un oft gäw dat Striet mit dei Russen, wiel dat sei dei Kurrnbrügg alleen för sik hebben wullt hewwt un uns verschuuchen wulln. Dull amüseert hewwt wi uns öwer dei dörchsichtigen Bad‘büxen ut Tüll, wekke dei Russen anharrn. Eenmaol hewwt wi solang up den ein Russen inräd‘t, dat hei man in 4 5 Tau Anfang hebbt wi bannig ik up Russisch ‘ne lütte Räd holl‘n, Fraach stellen, up jeden Fall steiht Manschetten vör dei russ‘schen dat ik den iersten Mai begrüß un mi dat woll up‘n anner Blatt vun uns Soldaoten hatt. So is‘t kamen, dat bi de russ‘schen Soldaoten bedanken düütsche Geschichte schreewen. Ik ik un mien Mudder sik dull verfiert dau, dat sei uns dei Frieheit nah dei heww mi noch ‘ne Upteiknung op‘n harrn, as ein Russ sik eins an uns Nazi-Tied wedderbröcht harrn. Dei Band upbewaohrt, woans dei letzten Gorenpuurt tau schaffen mäken däh Kommandant hett gor nich mier gräd russ‘schen Soldaten in dat groote un mit‘n lütten Kinnerwagen up unsen staahn kunnt, wiel dat hei an den Ehrenmal in Berlin Treptow ehr Hoff rupfüürt is. Ik heww dacht, dat hoogen Fieerdach schon bäten veel Afschiedsporaod dörchfüürt un bannig dat nu so ähnlich losgan deiht, wie Wodka drunken harr. Hei keek mi inbrünstig sungen hewwt: “Proschai mit den Amerikaoner, obschonst ik un dei Russischlihrerin schon bäten Germania“, wat so veel heiten deit gor kein Jack mit Schulterstükken un brägenklüterig an un hett sik an sienen as „Leew wohl, Düütschland“. blanke Knööp mier anhatt harr. Äbers Schriewdisch fastholl´n müsst un man Ik weit äbers ok vun ännig Lüüd, dat bald stellte sik ruut, dat dei Russ dat bloots seggt, dat hei sik bedankt för sei ehr Ansichten vun dei russ‘schen up unsern Gemüsegoren afseihn harr. dei Gratulatschon. „Wot Molodjets Befrieer fuurts ännert hewwt, as sei dei Hei wier kämen, üm för sik un sine karascho gawaril po-russki“, säd hei Biller vun den Aftoch seihen hewwt. Kameraoden Gemüse tau „besorgen“. tau dei Lihrerin un dat sei mi man Sei meinten, dat Düütschland nu woll Hei hett vun all dat Gemüse, dat wi ‘ne Eins in Russisch in‘t Klassenbauk nah bald een half Jährhunnert doch anbuugt harrn, wat utbuddelt orrer rinschriewen süll, wat sei ok dän hett. noch den tweiten Weltkrieg wunnen afplükkt: Wöddeln, Tüffken, Arwten, Später heww ik in miene un dei Russen ein verluuren hewwt. Bohnen, Porree, Mangold etc. Mien Studententied in Berlin un ok dörch Äwers jeder ein, wekke Oogen hett Mudder hett sik doröwer heel dull miene spätere wetenschaptlige Arbeit taum Kieken un Uuhren taum Hüürn, upräägt, wiel dat wi tau disse Tied noch woraftig gaude Frünn ut dei mutt taugäwen, dat disse Ansicht nich man sülvst bloots wenig tau äten Sowschetunion kennen liert. Bald stimmt. Hei bruukt man bloots dei harrn. Nüms harr veel wat tau smöken ein half Jaohrhunnert hewwt wi inne Gedenkstätte besäuken, wekke an un ok dei Russen hewwt man bloots DDR mit dei sowjetschen Soldaoten die Slacht üm dei Seelower Höhen ganz wenig Tabak för ehr Papirossis tausaomen läben müsst. Ännig Lüüd erinnert, vun wo ut dei Russen in‘n hat. hebbt seggt, dat ehr woll wat fehlen April 1945 in‘n por Daagen bet Wi harrn in unsern Goren dorüm ward, as dei Russen nah dei „Wende“ nah Berlin vörstoten sünd un mit twintig Taobakplanten insett, dat donn aftrekkt un nah so veele Jahren dei Hitlerie Schluss maokt hewwt. Vadder in‘n Winter wat tau smöken wedder nah Hus gaohn sünd. Äbers Dor kann ein‘ liehren, dat richtig in die Piep harr. Wi hewwt sogar dat wieren man nich mihr dei tau estemieren un sik wiss tau för jedwede Taobakplant fief Mark Befrieer vun 1945, äbers ehr Sööns, warden, dat dei Siegermächte vun‘n Taobakstüer an den Dassower Enkelsööns un Dochterkinners. tweiten Weltkrieg uns Düütschen Börgermeister betaohlt. As dei Russ Ob dei sik noch as Befrieer orrer all tausaomen ok‘n Stükk Befrieung disse Planten gewaohr worden Sieger fäult hewwt, mutten man in bröcht hewwt. wier, füng hei an, die Hälfte dorvun aftaurieten. Mien Mudder hett sik doröwer wedder bannig upräägt. Öwers dei Russ hett man bloots seggt, dat dat doch Kommunismus wier, wenn wi un hei uns dei Planten deelen würrn. So heww ik miene ierste Lektschon krägen, wat Kommunismus woll bedüden kunn, un heww donn so bi mi dacht, dat dei düütschen Soldaoten woll recht harrn, dei bi uns wäst wiern un seggt harrn, dat sei leewer ‘ne „anstännige“ Demokratie hebben wullt, liekers ik mi unner Demokratie dunnemals ok nich veel wat Plausibles vörstellen kunn. Später in mien Schönbarger Schaultied - dat mutt so tau Beginn vun dei föftiger Jähr ween sien - bün‘k eins mit miene Russischlihrerin, Fru Petrewitz, Dei russ´schen „Frünn“ sünnt mit Pier un Waogens dor. Nüms kunn sik vörstellen, dat sei viertig Jaohr in Düütschland bliewen schulln. bi den russ´schen Kommandanten vun Schönbarg weest, üm em taum Disse Biller sünnt ut den grafischen Zyklus „Frühe Heimat in “ vun dei düütsch-schwedische Fieerdach an‘n 1. Mai tau gratuleern. Künstlerin Helga Wittfoth-Wachholz ut Stockholm, dei ok eins in Schönbarg As Fru Petrewitz mi seggt harr, heww tau Schaul gaohn is un dat Kriegsenn in Schlagsdörp beläwt hett.

6 Die Bewohner von Vorwerk Die Namen der Bewohner des Travemünder Weges und des Hinterwegs im Wandel der Zeiten

Horst Böhnke 13 E Familie Wilhelm Lamprecht In Heft 10, S. 13 informierte Fuhrgeschäft (Fehmarn) V. Jakobs über die Geschichte 3 E Familie Golz Familie Oldag – Blohm Vorwerks. Nach der E Familie Jabs Kuno u. Angela Radtke Aufsiedelung um 1930 gab es E Familie Joachim Zubke dort laut „Adreßbuch für den 4 E Goldschmied Simon 13A (neu) Friseur Michael Kanow mecklenburgischen Kreis Kurhofer (aus Dortmund) 13B (neu) verkauft Schönberg“ von 1937 folgende Familie Albert Neumann Siedler, bzw. Bauernstellen Familie Koletzki 14 Gutshaus (heutige Nummern in Klammern): E Landwirt Peter Kurhofer u. Pächter: Familie Schnekel Frau Renate Aufsiedlung des Gutes Vorwerk (Dömäne) im Jahre 1930 A Zimmermann, Ernst, 5 E Familie Oldörp Familie Ernst Zimmermann, Bürgermeister und Bauer (14) E Stellmacher Willi Römer Fritz Heft und Frau Erika, verw. B Lamprecht, Wilhelm, Bauer (13) M Landwirt Emil Prehn u. Zimmermann C Kammann, Otto, Bauer (12) Familie (zeitweilig) Hanna Zimmermann D Stoldten, Friedrich, Bauer (11) E Stellmacher Willi Luckmann Später häufiger Mieterwechsel im E Mensing, Wilhelm, Bauer (10) u. Frau Ilse Gutshaus: F Rooks, Heinrich, Bauer (9) E Bäckermeister Helmut Becker Fam. Kolmsee, Fam. Wagner, Fam. G Greve, Ernst, Bauer (8) u. Frau Edda, geb. Luckmann Frömming, Fam. Hunger, um nur H Aben, Paul, Bauer (7) Familie Jens Becker einige zu nennen. J Kurhofen, Simon, Bauer (4) ehemaliger Gutshauspark links der Straße nach Pötenitz K Goltz, Gustav, Bauer (3) 6a-e 3 neue Doppelhäuser 15 E Wilhelm Prehn 1932 L Stoldt, Karl, Bauer (2) „Emma´s Ruh“, 1946 abgebrannt M Bremer, Louis, Bauer (1) Schleife Emil Prehn 1947 neu errichtet N Prehn, Wilhelm, Bauer (15) 7 E Familie Paul Aben (1914 erbaut) Willi Prehn u. Frau Elsbeth O Oldörp, Joachim, Bauer (5) E Walter Rooks u. Frau Ursula, 16 /17 ? geb. Aben Wir haben versucht, die 8 E Familie August Greve rechts der Straße nach Pötenitz, verschiedenen Bewohner E Reinhold u. Elfriede Saunus ehemaliges Zeugamt seit dieser Zeit aufzuführen. 18 E Burchardt Containerdienst u. Zunächst kamen die Häuser am 8a? E Horst u. Brigitte Melzig Spedition Hinterweg hinzu, der nach der M M u. M Garten u. 6 f-m 4 neue Doppelhäuser Landschaftsbau GmbH Wende erweitert wurde. Auch am M Reimar Patommel Travemünder Weg wurde nun neu ehemaliger Viehstall M Günter Westphal gebaut. 9 E Heinrich Rooks u. Frau Line 19 Grundstücksverwaltungsge- Im Folgenden unsere Auflistung, E Ernst Fendt sellschaft mbH Gomm die sicherlich nicht ganz M Familie Ritter Getränkeland Heidebrecht vollständig, und vielleicht auch E Fam. Rekittke GmbH u. Co KG nicht immer ganz richtig ist. Wir 10 Wilhelm Mensing u. Frau Luise Jahnke Bau GmbH bitten das zu entschuldigen und Werner Benz u. Liesel, geb. Mensing 20 Lagerverkauf Posenauer würden uns über Hinweise freuen. Klaus Benz Bluhm Mike Travemünder Weg 11 E Familie Stolten, Anni Stolten Klützer Straße 11 (von der Klützer Straße Erna Heuer, geb. Stolten (am Travemünder Weg) kommend auf der rechten Seite) Helmut Heuer 11 E Handelsmann Max Nürnberg 1A ? u. Familie 1B E Familie Kai-Uwe Kose ehemalige Scheune M Edekaladen Walter Hartwich Familie Pfeiffer 12 E Familie Otto Kammann u. Fam. (in HL ausgebombt) (nach Neuenhagen Ausbau M Konsum-Verkaufsstelle 1 E Landwirt Otto Bremer u. ausgesiedelt) M Gärtner Südow Frau Magdalene Jochen Oldörp u. Familie M Fam. Schalldach 2 E Familie Stolt Hans Abramowski und Frau (das Haus wurde abgerissen, es Familie Godknecht Anni, geb. Oldörp entstand ein Mietshaus) Werner Steinhagen Ingo Abramowski u. Familie E Burchhardt

7 Fotos: W. Prehn

Bauernstelle Prehn „Emma´s Ruh“ vor der Zerstörung durch russische Brandbomben 1945 und das 1947 z.T. mit Steinen der alten Schule neu erbaute Haus, das nun aber auch schon wieder in neuem Glanze strahlt. Auch der ehemalige Speicher der E=Eigentümer, Fa. Callies wurde entfernt und es M=Mieter entstand hier ein Wohnhaus E Burchhardt Bei der Aufstellung geholfen haben Ausschnitt aus dem Meßtisch- Elfriede Gomm, Klaus u. Edda blatt 2031, herausgegeben von Reichelt, Christa Kriesel und Willi der Preußischen Landesaufnahme Hinterweg Prehn, sowie Anni Abramowski 1879 im Reichsamt für Landes- 1E E Reinhard Schwartz u. Frau Jutta und Erna Heuer mit hilfreichen aufnahme mit einzelnen Nachträ- 1 E Wilfried Godknecht u. Familie Hinweisen. gen von 1931. 1A Sandra Godknecht 2 E Fuhrunternehmer Ewald Garbe u. Frau Irma Siegfried Garbe u. Frau Uta 2 ? Familie Manfred Hegmann (verkauft) 2A E Familie Jörn Schläger 3 E Familie Gerhard Buchholz 4 E Familie Muls Familie Oelse Frau André Edelhäuser 5 E Ole Siebert 6 E Familie Engler 7 E Hans Ulrich Ecke Thomas Ecke 8 E Nicki Kehlert u. Susann Ladde 9 E Familie Hans Jürgen Viehstaedt 10 E Familie Erwin Edelhäuser 11 E Familie Ernst Zühlsdorf 12 E Familie Udo Kaatz 13 E Familie Hans-Jürgen Witthöft 14 E Familie Klaus-Joachim Bottke 15 E Martina u. André Retzlaff 16 E Familie Joachim Meinhardt 16B E Heinz und Brigitte Schulte 17 E Familie Öldorp Familie Markgraf 18 E Roland Trettin 19 E Steffen Schüppler 20 E Familie Gerhard Stach 21 E Holger Bräger M Daniel Busch 22 E Gunther Methling u. Frau Resi 24 E Familie Uwe Schläger 26 E Familie Hoffmann 28 E Familie Udo Brandt Vgl. auch S. 14 8 Schönberg und Dassow (2) Eine fast 1000-jährige Nachbarschaft - von Volker Jakobs - Fortsetzung von Heft 10

2. Teil Puls. Prof. Ploen überarbeitete und Schönberg in einem Land und 1927 auch die „Dreißig Dörfer“, ein im selben Kreis. 1938 beförderte Der erste Teil wurde in Heft 10 schönes Beispiel heimatkundlicher Friedrich Hildebrandt die letzten veröffentlicht und beschrieb die Zusammenarbeit! mecklenburgischen Flecken zu Entwicklung der Region von der In Schönberg wurde ein stattliches Städten, darunter auch Dassow und ersten urkundlichen Erwähnung neues Schulgebäude errichtet, Klütz. bis hin zum 1. Weltkrieg. Teil 2 dadurch wurde es möglich, Ab ca. 1936 entstanden in Vorwerk schließt nahtlos daran an, beginnt das Gebäude der ehemaligen und bei Pötenitz große Zeugämter also mit dem 1. Weltkrieg. Mädchenschule am Kirchplatz 1931 für Heer und Luftwaffe, für die als Heimatmuseum zu eröffnen. Angestellten wurde eine Siedlung Der erste Weltkrieg forderte auch In Dassow führten die Pläne zum errichtet. Diese Rüstungsvorhaben aus unserer Region viele Opfer, an Bau eines neuen Schulhauses erst waren schon Vorboten des die Kriegerdenkmäler in Dassow 1934 zum Erfolg. Krieges, der von 1939-45 tobte. und Schönberg erinnern. Auf den Dörfern um Dassow Der zweite Weltkrieg erreichte Die Novemberrevolution brachte blieb der Gutsbesitz bestimmend. unsere Region erst in seinen das Ende der Fürstenherrschaft in Zunehmend wurden nun Maschinen letzten Tagen. Englische und . Es gab Bestrebungen, bei der Landarbeit eingesetzt. amerikanische Truppen stießen auf

Ausbau der Bahnlinie Dassow - Pötenitz im Zusammenhang mit dem Bau der Zeugämter Fotos: Archiv, Sammlung M. Schmidt

beide Mecklenburg zu vereinen, Die Weltwirtschaftskrise 1929- Lübeck vor und nahmen auch das aber die Strelitzer wollten dann 33 brachte auch unserer Gegend westliche Mecklenburg ein. Große doch lieber selbständig bleiben, zahlreiche Probleme. Die Zerstörungen gab es dabei nicht. und auch Schönberg blieb bei Nationalsozialisten gewannen viele Zum 1. Juli 1945 übergaben die Strelitz. Beide Mecklenburg wurden Anhänger, schon 1932 regierte die Briten Westmecklenburg an die nun Freistaaten mit gewählten NSDAP in beiden Mecklenburg mit. Sowjetunion. Anfangs waren die Landtagen, auch die Stadt- und 1933 ernannte Hitler den bisherigen Zonengrenzen noch durchlässig, Gemeinderäte wurden erstmals frei, NSDAP-Gauleiter Friedrich und viele Menschen in unserer gleich und geheim gewählt. Hildebrandt zum Reichsstatthalter Region betätigten sich als Die wirtschaftliche Lage war in Mecklenburg, Hildebrandt blieb Grenzgänger. Aus den ehemaligen schwierig, aber das Heimat- hier der Provinzfürst bis 1945. deutschen Ostgebieten kamen viele bewusstsein nahm zu. Ab 1919 Unter seiner Regie erfolgte noch Flüchtlinge und Vertriebene nach gab der Altertums-Verein (ab 1922 1933 die Vereinigung der beiden Mecklenburg, sie stellten 1946 die Heimatbund) für das Fürstentum Mecklenburg. Dadurch war es Hälfte der Einwohner. mehrmals im Jahr die möglich, 1934 einen neuen Kreis Schon im Herbst 1945 begannen „Mitteilungen“ heraus, in denen nun Schönberg zu bilden, der neben die Sowjets mit der tiefgreifenden auch Dassower veröffentlichten: dem Ratzeburger Land auch den Umgestaltung ihrer Zone. In der der pensionierte Professor Ploen, Klützer Winkel mit Grevesmühlen Bodenreform wurde sämtlicher Pastor Romberg und der Lehrer umfasste. Seitdem liegen Dassow Landbesitz über 100 Hektar komplett 9 1933: Volkstänze auf der Festwiese Kinderfest: Fahnengruppe mit König Ernst Wiechmann und Königin Hilde Reincke Fotos: Sammlug Brusch/Album Lehrer Lembke

wurden aufgesiedelt. Damit entstand auf dem Land eine völlig neue Sozialstruktur. In den Gutshäusern wurden zunächst Flüchtlinge untergebracht, später wurden sie auch für die Gemeindeverwaltungen, als Konsum-Verkaufsstellen und Wohnheime genutzt. Lütgenhof beherbergte in den 1950er Jahren eine Landwirtschaftsschule, nach 1961 die Grenztruppen. Politisch förderte die sowjetische Militärregierung besonders die KPD und nach deren Zwangsvereinigung mit der SPD (1946) die so entstandene SED. Der SED wurde nach und nach ein Teil der Macht übertragen, in der 1949 gegründeten DDR war sie die „führende Kraft“. 1949 wurde Grevesmühlen anstelle von Schönberg Kreisstadt, ein harter Schlag für das Selbstbewusstsein der Einwohner des ehemaligen Fürstentumes Ratzeburg! Die Wirtschaft war schon zu NS-Zeiten zunehmend staatlich reguliert worden, diese Regulierung nahm unter den Kommunisten noch deutlich zu. 1952 befahl Stalin den „Aufbau des Sozialismus“ in der DDR. Die SED startete eine Kampagne gegen die Kirche und gegen die Großbauern, von denen viele verhaftet wurden. Andere flohen über die nahe Grenze, die nun immer schärfer Festschrift zum Dassower Heimatfest am 1. und 2. Juli 1933, vgl. S.16 bewacht wurde. Es gab eine Welle von Zwangsaussiedlungen und ohne Entschädigung enteignet. Landes wurde an Flüchtlinge und aus den Grenzgebieten, von Im Ratzeburger Land waren davon andere Siedlungswillige verteilt, die der Dassow und die westlichen nur einige besonders große Höfe Güter in Wieschendorf und Groß Dörfer des Ratzeburger Landes betroffen, aber um Dassow wurden Voigtshagen blieben als Staatsgüter gleichermaßen betroffen waren. In alle Güter enteignet. Ein Teil des erhalten. Auch viele Domänen einer Verwaltungsreform wurden

10 11 Fotos: Archiv, Sammlung M. Schmidt:Schützenfest 1939 re: „Militär-Musikschule Dassow“ die Länder aufgelöst. Der Kreis blieben und eine individuelle die Umsetzung des Bechelsdorfer Grevesmühlen kam zum Bezirk Wirtschaft in begrenztem Umfang Schulzenhauses, dem später noch die , der Südteil des Ratzeburger weiterhin möglich war. Auf den dazu gehörende Scheune folgte. Die Landes zum Kreis im LPG und VEG wurde nun immer LPG und VEG bauten nach und nach Bezirk . Diese Teilung mehr Technik eingesetzt, wofür neue Ställe und Hallen aus Beton, so des Landes ist noch heute spürbar: große Schläge geschaffen wurden. dass die Wirtschaftsgebäude der in der Ämterstruktur seit 1990, bei Der Bau der Mauer im August 1961 Bauernhöfe und Güter nicht mehr den Lokalzeitungen und Buslinien. brachte den Gemeinden in Grenznähe benötigt wurden und verfielen. Historische Bindungen spielten schwere Belastungen. Es kam Vieles wurde abgerissen, besonders für die SED keine Rolle, so wurde wieder zu Zwangsaussiedlungen, in Grenznähe. Das Siechenhaus zum Beispiel das Dorf Schwanbeck, die verbliebenen Bewohner des zwischen Schwanbeck und das seit dem Mittelalter zum Sperrgebietes mussten sich an ein Zarnewenz war schon in den 1950er Stiftsland gehört hatte, nach Dassow Leben mit Passierschein und vielen Jahren abgebrochen worden, in eingemeindet. Erschwernissen unter den Augen den 1970er Jahren folgten die Der Tod Stalins und der der DDR-Grenztruppen gewöhnen. dazu gehörende Kapelle und Volksaufstand am 17. Juni 1953 Viele Höfe wurden abgerissen, im die ehemalige Schule. Auch die führten zwar zur Rücknahme Schönberger Gebiet verschwanden Gutshäuser in Rosenhagen und einiger Zwangsmaßnahmen, einige Dörfer ganz. In Volkstorf bei Prieschendorf wurden abgerissen. änderten die Politik der SED Dassow blieben von zehn Höfen Industrie konnte auch die Politik aber nicht grundsätzlich. Für das nur zwei übrig, was aus historischer der DDR nur in bescheidenem Ratzeburger Land brachten die Sicht besonders tragisch ist, da der Ausmaß in unsere Region bringen: 1950er Jahre mit der Zerschlagung Ort eines der wenigen Bauerndörfer in Schönberg entwickelte sich das des wohlhabenden Bauernstandes war, die im ritterschaftlichen Gebiet Möbelwerk, in Dassow entstand und der administrativen Teilung des überlebt hatten. Durch den zu eine Außenstelle des „Diamant“- Landes einen ähnlichen Umsturz, Lübeck gehörenden Dassower See Bekleidungswerkes Grevesmühlen. wie ihn die Dassower Gegend schon lag Dassow direkt im Sperrgebiet, Überregional bekannt wurde 1945 mit der Enteignung der Güter während Schönberg außerhalb Schönberg durch den Ausbau der erlebt hatte. blieb. Sondermülldeponie, die freilich Das alltägliche Leben der Da nach dem Mauerbau die Flucht schon auf Selmsdorfer Gebiet liegt. Bevölkerung normalisierte sich im in den Westen sehr gefährlich war, Ab den 1960er Jahren stütze sich Laufe der 1950er Jahre. 1958 wurden richteten sich die Menschen im die Herrschaft der SED immer die Lebensmittelkarten endgültig DDR-Alltag ein. Der Lebensstandard stärker auf die „Stasi“, den abgeschafft, die Wohnungssituation stieg, Eigenheime wurden gebaut, riesigen Apparat des Ministeriums blieb aber besonders für viele das Fernsehen trat seinen Siegeszug für Staatssicherheit. Mit vielen Flüchtlinge und junge Familien an und hielt die Verbindung nach hauptamtlichen und inoffiziellen noch lange Zeit schwierig. Westdeutschland. Die LPG-Bauern Mitarbeitern entstand gerade im 1960 wurden alle noch konnten nun auch Urlaub nehmen, Grenzgebiet ein gewaltiges System selbständigen Bauern zum Eintritt und immer mehr Familien (aber der Bespitzelung und Kontrolle. in die Landwirtschaftlichen längst nicht alle!) hatten ein Auto. Die kirchenfeindliche Politik der Produktionsgenossenschaften Für die Gemeinden im Sperrgebiet DDR zeigte auf Dauer Wirkung: (LPG) gezwungen. Siedler und gab es eine Art Ausgleichsfond, 1989 war nur noch weniger als ein alteingesessene Landwirte waren aus dem Anlagen wie die Viertel der Bewohner Mitglied einer gleichermaßen betroffen. Damit traf Schwimmbäder in Harkensee und Kirche, an diesen Verhältnissen die bäuerliche Kultur der Region Dassow und die dortige Festwiese hat sich bis heute nichts geändert. ein weiterer Schlag, wenn auch die gebaut wurden. In Schönberg bekam Trotzdem wurden die Kirchen Hofstellen im Besitz der Familien das Heimatmuseum Zuwachs durch in Schönberg und Dassow schon

11 vor der Wende saniert, und mit zeigt die Entwicklung in Pötenitz, zusammen ein Brückenfest. dem Musiksommer begann in wo ein touristisches Großprojekt Die große Brücke über die Schönberg schon zu DDR-Zeiten rund um das Gutshaus mit einer bei Dassow auf der wichtigen eine Entwicklung, die nach 1990 spektakulären Insolvenz endete. Straße von Lübeck nach Wismar dort ein kulturelles Zentrum der Nach Meinung des Verfassers ist die war schon seit dem Mittelalter eine Region schuf. Nutzung der alten Gutsanlagen für wichtige Verbindung zwischen Im Herbst 1989 begann auch in den Tourismus im Klützer Winkel den beiden benachbarten Ländern. unserer Region eine aufregende Zeit. trotzdem die günstigste Lösung, Als dritte Macht kam hier noch Binnen eines Jahres ereigneten sich da so eine weitere Bebauung der Lübeck hinzu, denn die mächtige Veränderungen, die kaum jemand Landschaft verhindert werden kann. Hansestadt beansprucht seit dem 12. in Ost und West in diesem Tempo Durch den Neubau der Jahrhundert den Dassower See, aber für möglich gehalten hätte. Auch „Ostseeautobahn“ A 20 erfuhr auch die Stepenitz bis zur Mündung Schönberg und Dassow erlebten die Gegend entlang der Trasse der Radegast und selbst die Maurine. Demonstrationen und aufregende südlich von Schönberg eine starke Trotz vieler Streitigkeiten, die sich Einwohnerversammlungen. Beeinträchtigung, doch können die 1505-08 sogar zu einem regelrechten Die Mauer fiel, und mit ihr das vielen Pendler nun schneller ihre Krieg steigerten, konnte Lübeck den Sperrgebiet und die Herrschaft Arbeitsplätze erreichen, und die Besitz der Gewässer behaupten. von SED und Stasi. Es gab freie Lage auf den vorher überfüllten Im Urteil des Reichsgerichtes von Wahlen auf allen Ebenen, und das Bundesstraßen entspannte sich. 1890 wurden dann die Flüsschen Land Mecklenburg-Vorpommern In der DDR wurde die Mecklenburg zugesprochen, entstand wieder in der Form, die Regionalgeschichte wenig beachtet, während der Dassower See bis heute es schon von 1945-1952 gehabt manches geriet in Vergessenheit, bei Lübeck blieb. Die schlimmen hatte. Mit der Wiedervereinigung zumal wegen der fehlenden Folgen, die dies ab 1961 für Dassow am 3. 10. 1990 wurde die politische Vereinsfreiheit die dafür so wichtige hatte, wurden oben bereits erwähnt. Neugestaltung abgeschlossen, aber Arbeit der heimatkundlichen Anfangs wurde an der Brücke die wirtschaftlichen Veränderungen Vereine nicht möglich war. Nach noch ein Zoll erhoben („thelonei fuhren fort zu wirken. Die der Wende entstand der Heimatbund in Dartsowe“), dem Dassow Landwirtschaft, wo zu DDR- für das Fürstentum Ratzeburg seine erste sichere urkundliche Zeiten noch der größte Teil der sehr schnell wieder, was ein Erwähnung als Ort im Jahr 1219 Landbevölkerung arbeitete, musste Zeichen dafür ist, dass sich das verdankt (aus dem selben Jahr die meisten Beschäftigten entlassen. besondere Regionalbewusstsein stammt auch die erste urkundliche Landwirte aus Westdeutschland dieser Gegend doch erhalten hat. Erwähnung Schönbergs). Bald pachteten Flächen oder erwarben Auch die „Mitteilungen“ werden darauf verzichteten aber der Bischof ehemalige VEG. In Wieschendorf wieder in schöner Regelmäßigkeit und die mecklenburgischen Fürsten und Barendorf kauften Nachfahren herausgegeben. In Dassow dauerte auf Bitten Lübecks auf diesen Zoll. der Alteigentümer die Gutsanlagen es länger, bis 1996 der Heimatverein Die Lübecker Kaufleute waren und einen Teil der Äcker zurück. Dassow gegründet wurde, der sicher die Hauptnutzer der Brücke, In Groß Voigtshagen wurde durch sich seitdem um die Pflege der deren Unterhalt und gelegentliche die neuen Eigentümer des Gutes Heimatgeschichte bemüht, aber Erneuerung sie sich mit den beiden sogar ein neues Gutshaus erbaut. auch das kulturelle Leben mit anderen Anliegern teilten. Als in den Die Bauern, die in den 1950er verschiedenen Veranstaltungen 1920er Jahren der Ersatz der maroden Jahren von ihren Höfen flüchten bereichert. Seit 1997 gibt der Holzbrücke von 1847 immer mussten oder zwangsausgesiedelt Verein jedes Jahr ein „Dassower dringender wurde, beteiligte sich wurden, bekamen ihre Anwesen Heft“ heraus, in dem neben anderen die Hansestadt abermals, bestand zurück. Da oft nur noch Erben da Themen auch die Geschichte der aber darauf, damit ihre Pflichten waren, die keine Beziehung zu Region einen wichtigen Platz zur Unterhaltung des Bauwerkes den oft sehr sanierungsbedürftigen einnimmt. endgültig abzulösen (7). Die 1927 Anwesen hatten, wurden viele Höfe Im Jahre 2001 konnte auf der Trasse eingeweihte Stahlbetonbrücke mit verkauft. Einige der neuen Besitzer der ehemaligen Bahnlinie von dem charakteristischen Buckel bemühten sich mit viel Liebe um Schönberg nach Dassow ein Radweg wurde nun im Jahr 2005 durch eine eine denkmalgerechte Sanierung gebaut werden, über die Stepenitz neue, größere Brücke ersetzt. der alten Höfe. Viele Menschen wurde eine Brücke für Radfahrer aus Westdeutschland lernten geschlagen. So sind die beiden (7) Graßmann, Antjekathrin: „Die die schöne Landschaft unserer Orte, die neben unterschiedlichen Dassower Dreiländerbrücke“, Region schätzen, etliche ließen historischen Entwicklungen doch Schriften zur mecklenburgischen sich auch dauerhaft hier nieder. auch viele Gemeinsamkeiten haben, Geschichte, Kultur und Landeskunde Vor allem an den unverbauten nun durch eine weitere Brücke 5, Böhlau Verlag Köln und Wien, Ostseestränden entwickelte sich verbunden, und der Heimatbund und 1981 der Tourismus. Dass es dabei der Heimatverein feiern alljährlich auch zu Problemen kommen kann, im Herbst an der Stepenitz V. Jakobs

12 Grobina Bericht über einen Besuch der lettischen Partnerstadt Grobina von C. Bentlage „Liebevoll `[gruobinja]´ und war selbst zu unserer Abholung Gesellschaft. Viel Neues gibt es nicht etwa ein `grobes russisches gekommen und natürlich unsere vielleicht noch nicht, doch das Grobina´“. Dank Edita weiß ich jetzt, Dolmetscherin Ilse. Beide kennen Wenige zeigt anspruchsvolles wie der Name unserer Partnerstadt viele schon von ihren Besuchen in Denken. in Lettland ausgesprochen werden Dassow. (Das Abfluggebäude ist Für den Umzug im Rahmen des sollte. Edita war mein Gast während übrigens neu und chic und entspricht Stadtfestes nahmen wir Aufstellung des diesjährigen Heimat- und den internationalen Sicherheitsbe- in der Langen Straße zusammen Vereinsfestes. Die Musiklehrerin stimmungen.) mit Sportvereinen, Tanz- und begleitete die junge Popgruppe, die In einem modernen Kleinbus, Musikgruppen, Feuerwehr den Dassowern nach einem bunten der uns nun für den gesamten (mit ausgemusterten Dassower Programm am Nachmittag abends Aufenthalt samt Chauffeur Andis Fahrzeugen), Schulklassen beim Tanz noch einmal richtig zur Verfügung stand, wurde unsere etc. sowie der Abordnung aus einheizte. Hier auf dem Foto sind sie Gruppe (Bürgermeister Jörg Ploen, der norwegischen Partnerstadt beim Stadtfest in Grobina zu sehen. Kulturbeauftragter Volker Jakobs, Hjelmeland. Die Bürgermeister der leitende Verwaltungsangestellte sollten in der Kutsche vorausfahren. Frank Lehmann, Dainis Hollmann, Der Zug setzte sich in Bewegung dessen Mutter aus der Gegend von Grobina stammt, und ich) zu unserem nur 5 km entfernten Quartier in Grobina, dem „Gästehaus“, kutschiert. Wenig später ging´s zu einem ersten offiziellen Empfang. Das Gästehaus liegt im

Fotos D. Hollmann

Im Mai diesen Jahres war ich als Neubaugebiet. Man überquert die Repräsentantin des Heimatvereins Landesstraße A9 Liepaja – Riga, Teil der Abordnung aus Dassow, läuft durch einen Wiesengürtel an die wie schon seit einigen Jahren Schrebergärten und am Sportplatz der Stadt Grobina zu deren Stadtfest vorbei, kommt dann am Gymnasium einen Besuch abstattete. (337 Schüler/14 Klassen/37 Lehrer) Mit dem Flugzeug flogen wir und der Grundschule vorbei zur nach Liepaja (Liebau). Als Post und befindet sich auf der erstes sahen wir ein rumpeliges Liela Iela, der Langen Straße. Sie Rollfeld, rundherum Wald und durchzieht den alten Ortskern, ein Buschland und eine winzig kleine einstiges Straßendorf mit einer Ankunftsbaracke. Außer unserer Burgruine im Zentrum. Die alten, und mündete in den großen Festplatz zweimotorigen Propellermaschine nur z.T. renovierten Holzhäuser sind neben der Kirche, wo ein Tanzboden gab es nur noch ein einziges traufseitig zur Straße ausgerichtet. und eine große Bühne aufgebaut weiteres kleines Flugzeug vor Ort. Das moderne Rathaus und ein waren. Bei herrlichem Wetter und Aber das Empfangskomitee war um großzügig angelegter Platz davor vor großem Publikum wurde dann so großzügiger. Der Bürgermeister geben Zeugnis von der aufstrebenden ein buntes, Stunden währendes

13 Programm dargeboten. angestaut ist, wodurch der Stadt ein teilweise verbuscht. Grobina liegt an einem kleinen Fluss, wunderschöner, romantischer Park Der große flache Binnensee bei Alande, der um die alte Ordensburg entstanden ist. Dort, in der Burgruine Liepaja ähnelt sehr der hiesigen mit hohem alten Baumbestand herum gab es später am Abend Rockmusik Boddenlandschaft. Liepaja, nur 10 für die Jugend. Die Tanzfläche war km von Grobina entfernt, hat einen immer rappelvoll. großen Hafen. Eine Promenade führt An einem Tag unternahmen wir direkt an das Naherholungsgebiet einen Ausflug, zusammen mit der der Stadt, den Strand. Viele Stätten norwegischen Gruppe und einer und eine deutsche Kirche erinnern städtischen Abordnung. Es ging an die deutsche Vergangenheit, derer nach Rucava, einem kleinen Dorf man sich nicht schämt, die man auch etwa 100 km südlich von Grobina. nicht zu leugnen versucht. Dort gibt es ein kleines Museum, in Zum Abschluss des Aufenthaltes dem historische Instrumente, Lieder gab es noch einen Empfang im und Gebräuche von ein paar sehr Bürgermeisterzimmer. Wir wurden Übergabe eines Dassower Heftes an die Direktorin des Gymnasiums munteren und rüstigen alten Leuten aufgefordert, unsere Eindrücke und gepflegt und dargeboten werden. Wir Erfahrungen in Worte zu fassen. Dies durften/mussten traditionelle Mehl- zeigte noch einmal ganz deutlich, und Milchspeisen, Instrumente und wie ernst die Städtepartnerschaft in Tänze (aus)probieren. Grobina genommen wird. Man will Auf dem Rückweg machten wir etwas von uns lernen. Anscheinend einen Abstecher an den Strand – ein hat ein fähiger Bürgermeister herrlich gelber, breiter Sandstrand wie Janis Naimanis dort zur Zeit ohne irgendwelche Steine und weit zahlreiche Möglichkeiten, etwas und breit kein Mensch – umwerfend zu bewirken, die Gesellschaft zu schön in seiner Einsamkeit. Ähnlich gestalten und voranzubringen. wie bei uns ist diese Einsamkeit Sicher könnten auch wir uns so jedoch auch mit dem ehemaligen Einiges bei den Letten abgucken, Vorhandensein einer Sperrzone z.B. was die Ausstattung der Schulen begründet. (38% der städtischen Ausgaben) und Die Fahrt über die holprige Straße den Stellenwert der Bildung betrifft. zurück ging durch flaches Land. Fazit meiner Reise: Die einstmals sicher blühende Der Besuch unserer gastfreundlichen Landwirtschaft war nur noch zu Partnerstadt hat Lust auf einen erahnen. Nur wenige Wiesen und Urlaub in Lettland gemacht! cb Felder waren in Schuss, große Flächen erschienen verwahrlost und

Ergänzung zum Beitrag von S. 7-8 Im Situationsplan für die Brandversicherung von 1833 (Begleittext leider unvollständig) listet Paepke (Lütgenhof) folgende Gebäude: 1 Kathen mit Fachwerk 2 Kathen mit Fachwerk 3 Viehhaus 4 Scheune 5 Schaafstall, Fachwerk 6 Kathen mit Fachwerk 7 Holländerhaus mit Fachwerk 8 Schweinestall mit Fachwerk 9 die Buttermühle 10 Kathen mit Fachwerk „Kirchsteig“ 11 Kathen mit Fachwerk α ein alter baufälliger... 7-9 wohl in etwa die Lage „Tiefsteig“? des heutigen Prehnschen Anwesens, 2=Lage des Gutshauses (?), 3,4=große Scheune und Viehstall, heute Wohnhäuser, 5,6=ehemal. Raiffeisengelände, bzw. BVG 1,10 oder 11 die ehemalige Schule links des Travemünder Weges (?) Situationsplan „Mühlenbach“ 14 Zur besseren Lesbarkeit digital bearbeitet 15 Flucht und Vertreibung Edith Schwatinski schildert ihre Eindrücke von der Flucht aus Ostpreußen

Unsere Heimat, das geliebte Ostpreußenland, Unsere Wagen, ein leider nicht viele Flüchtlinge. Eine hat man uns genommen mit so rauer Hand, Einspänner und ganze bitterkalte Nacht liefen wir, trotz der großen Schrecken und der Quälerei, ein Zweispänner, frierend, erschöpft und hungrig, bis sagten wir uns immer ja, auch das geht vorbei. wurden von den wir wieder Festland erreichten. Von K r i e g s g e f a n g e n e n hier führte nur noch eine einzige gefahren. Aus unserem Straße weiter. Flucht und Vertreibung Ort waren wir anfangs mit vier Das Ziel aller unzählig geplagten Meine Erinnerung Bauern in einer Kolonne, welche Menschen war die Hafenstadt sich aber nach und nach auflöste. Pillau, denn von dort aus gingen Ich möchte hier kurz, so gut ich So zog dann schließlich jeder für die Flüchtlingsschiffe in Richtung mich noch an die Flucht erinnern sich in Richtung Königsberg und Westen. Chaos auf diesem Weg des kann, ein paar Zeilen über diese weiter nach Braunsberg, wo wir bei Grauens: Militärfahrzeuge, Soldaten, schlimme Zeit, wie ich sie erlebt einem Bauern einquartiert waren. Pferdefuhrwerke und Flüchtlinge habe, zu Papier bringen. Hier wurden die Kriegsgefangenen - eine Karawane des Schreckens abgeholt, keiner weiß, was aus wälzte sich schreiend, blutend und Ich bin 1931 auf einem Bauernhof ihnen geworden ist. Sie waren sterbend auf das vermeintliche Ziel in Ostpreußen zur Welt gekommen, freundliche und fleißige Menschen. ihrer Rettung zu. doch schon kurz nach meiner Geburt Außerdem beschlagnahmte man Wie durch ein Wunder verstarb meine Mutter. Ich wurde von unsere Pferde und die Wagen gelang es meiner Tante, ein meiner Großmutter und einer Tante für den Volkssturm. Was für ein Wehrmachtsfahrzeug anzuhalten, betreut. Das Leben war hart und Wahnsinn, denn alte Männer und welches uns auch tatsächlich entbehrungsreich - und dann kam Kinder sollten mit der Waffe in der mitnahm. Die Soldaten hatten der Krieg. Mein Vater wurde, wie Hand die vorrückende Rote Armee Mitleid und gaben uns sogar etwas auch alle anderen jüngeren Männer, aufhalten. So entluden wir die von ihrem Proviant ab. In Pillau zum Kriegsdienst eingezogen. Zur Wagen und durften unsere wenigen angekommen, ging es für uns jetzt Unterstützung der Arbeiten auf Habseligkeiten in einer Scheune um alles. Wir kämpften uns durch Hof und Feld wurden uns nach unterstellen. die hoffnungslos überfüllte Stadt bis einiger Zeit zwei französische Es war Herbst und der Winter zum Hafen durch. Glücklicherweise Kriegsgefangene zugeteilt. Wie näherte sich mit Riesenschritten, als trafen wir auf ein Schiff, die „Helga jeder weiß, kehrte dann der Krieg zu auch die Bauernfamilie, bei der wir Schröder“, welches gerade dabei seinem Ausgangspunkt zurück - die untergebracht waren, mit uns auf die war, Flüchtlinge aufzunehmen. Es Front rückte Stück für Stück näher. Flucht gehen musste. Hierfür blieb herrschte ein unwahrscheinliches Eines Tages kam der sogenannte nur noch ein Pferdewagen. Der Gedränge und dann waren wir auf Ortsbauernführer und teilte uns mit, schwer erkrankten Frau des Bauern dem Schiff, aber unser Gepäck blieb dass wir zwei unserer Pferdewagen wurde ein Bett auf dem Fuhrwerk zurück - wir hatten nichts mehr. reisefertig zu machen und den Hof hergerichtet und mit dem Gepäck Alle mussten unter Deck in die verlassen zu haben. Diese wurden dieser Familie war für uns natürlich Laderäume. Die „Helga Schröder“ dann mit Planen und Decken kein Platz mehr auf dem Wagen, war ein Kohletransporter und so überspannt. Auf einen Wagen nur einige wenige Sachen von uns saßen wir plötzlich auf einer 20 cm kam das Futter für die Pferde, auf durften wir zuladen. Von nun an dicken Schicht von Kohlengruß und den anderen unsere Verpflegung, ging es für uns zu Fuß weiter in waren glücklich über ein kleines, Kleidung und einige andere Richtung frisches Haff. spärlich beleuchtetes Stückchen Gebrauchsgegenstände. Nach drei Hier angekommen, nahmen wir Frieden. Wir waren zwei Nächte Wochen ging es dann los. Alle unsere wenigen Sachen vom und einen Tag unterwegs, erreichten Tiere wurden aus den Stallungen Wagen und gingen mit Tausenden dann die Hafenstadt Gotenhafen. getrieben, damit sie in Freiheit anderen Flüchtlingen den Weg über Hier gab es eine dünne Wassersuppe eventuell überleben könnten. Es das Eis, den letzten verbliebenen mit etwas Suppengrün, aber es war war furchtbar, alle weinten, aber ich Weg. Obwohl wir hin und wieder was Warmes. Nun ging es weiter dachte mit kindlicher Naivität, wir Flugzeuge über uns vernahmen, zum Bahnhof. Wir wurden in werden bald wieder zurück kommen blieben wir von einem Bombenterror einen Zug mit offenen Güterwagen - es wurde ein Abschied für immer. verschont. Dieses Glück hatten verfrachtet. Es war unbeschreiblich 15 kalt und so kauerten wir uns so gut es Nach wochenlanger Reise konnten wir aus ihrer Heimat vertrieben wurden, ging zusammen. Dann überdeckte uns erstmals wieder baden und auch das möchte ich diesen Beitrag beenden: starker Schneefall mit einer dicken, Essen war ganz passabel. weißen Schneeschicht. Das Ziel Diese Zeit war eine Zeit voller Kälte . unserer Reise war Köslin, mit einem und Elend. Wer die Heimat nicht verloren, Zwischenhalt in Stettin, wo wir von Die Rote Armee siegte und nahm wer das Leid nicht selbst geseh´n, einer großen Plage befreit wurden Rache, auch an den schon ohnehin bis kann die Leiden und die Sehnsucht - von den Läusen. Am Kösliner aufs Blut geschundenen Flüchtlingen. eines Flüchtlings nicht versteh´n Bahnhof angekommen, wurden alle Auf Grund glücklicher Umstände Flüchtlinge mittels Pferdegespanne fanden wir weitere Verwandte in auf die umliegenden Orte verteilt. Wir Prieschendorf bei Dassow und so habe Edith Schwatinski wurden in Dargen von einer allein ich hier eine neue Heimat gefunden. stehenden netten Dame aufgenommen. Mit einem Spruch für alle, die nie

Heimatfest 1933 Informationen aus der Festschrift zum Dassower Heimat- und Schützenfest 1933

Das Dassower Heimatfest von 1933, Fotos: Archiv: Sammlung Marianne Hamann geb.Schmidt (vor 75 Jahren) dauerte volle 4 Tage, Gildeumzug 1933 mit Hochzeitsbitter u.Tod von Dassow. vom 1. bis zum 4. Juli. Es war zugleich Rechts: Erstklässler mit Herrn Krüger Heimattreffen aller Dassower im Rahmen des Heimattreffens aller Mecklenburger, es war Kinderfest der Dassower Schule (s. Bilder S. 10), es war das Heimatfest mit großem historischen Festumzug (s. Aufstellung des Festzuges auf der nächsten Seite) mit Turnvorführungen und Bauerntänzen, und es war auch Schützenfest. Auf der Moorwiese, etwa dort wo jetzt Rosengarten, ehemagies Amtsgebäude und der alte Bahnhof stehen, war ein großes Festzelt, das Schützenzelt, aufgestellt. Dort fand abends um 81/2 Uhr der Festkommers mit Konzert, Ansprachen, Gesangs- und humoristischen Vorträgen statt. 16 17 Aufstellung des Festumzugs

17 Unterwegs mit dem Heimatverein Marianne Thoms berichtet über zwei Busfahrten mit dem Heimatverein

2008 organisierte ich zwei Fahrten. Danach wanderten wir auf dem Häusern und dem Hafen eine ganz Die erste Fahrt ging am 24.05. ins Deich, und auch hier erfuhren wir bezaubernde Stadt. Auch erfuhren Alte Land. Eigentlich wollten wir Wissenswertes über die Entstehung wir von unserem Reiseführer viel die Apfelblüte erleben, da es aber des Alten Landes und konnten die Interessantes und Wissenswertes ein sehr frühes, warmes Frühjahr schönen alten Häuser bewundern. aus der Geschichte des Ortes. war, hatte die Baumblüte schon Danach ging es weiter zu einem Dann ging es zurück nach Jork. stattgefunden. Obstbauern, der uns zum Anbau von Hier gab´s Kaffee, Kuchen und tolle Wir fuhren mit 45 interessierten Obstbäumen einiges erklärte. Eisbecher. Leuten aus Dassow und Umgebung Hier wurden wir mit einer sehr Zum Abschluss bedankten wir uns morgens um 7 Uhr mit einem Bus gut schmeckenden Kartoffelsuppe, bei unserem Reiseführer für seine der Grevesmühlener Busbetriebe Apfelsaft und Obstler bewirtet. lehrreiche und tolle Begleitung. los. In Gartz wurden wir von einem Danach konnten wir in dem Ja und dann ging´s heimwärts. Reiseführer erwartet. Er zeigte uns Hofladen Äpfel, Apfelwein, Obstler Ich denke, es war für uns alle ein das Museum von Jork und erzählte u.s.w. einkaufen. gelungener Ausflugstag. uns bei einer Fahrt durch den Von hier ging die Fahrt weiter nach Ort Geschichtliches von diesem. Stade. Es ist mit seinen vielen alten Die zweite Fahrt unternahmen wir am 17. September zu Adler nach . Bei Adler wurden wir mit einem üppigen Frühstück empfangen. Danach fand eine Modenschau statt. Es gab nicht nur Damenmode, sondern auch Herrenmode wurde präsentiert. Im Anschluss konnten wir im Modemarkt bummeln und einkaufen, was wir ausgiebig taten. Eine Tasche voller Tombolagewinne bekamen wir auch noch mit auf den Weg. Um 12 Uhr gab´s Mittag und dann ging die Fahrt zum alten Hafen. Hier machten wir eine fast 2-stündige Barkassenfahrt. Der Kapitän hat uns viel Sehenswertes erklärt. Vier „Abtrünnige“, die versehentlich auf eine falsche Barkasse geraten waren, fanden wir bei unserer Rückkehr bei bester Laune vor. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Museumsschiff, wo wir mit Kaffee und Kuchen erwartet wurden. Der Gastwirt unterhielt uns mit „Döntjes un Snaks up Platt“. Wir wollten gar nicht mehr gehen. Aber irgendwann ging´s dann wieder Richtung Heimat.

Allen Teilnehmern haben die Unternehmungen gefallen und so wollen wir im kommenden Jahr wieder zwei Fahrten organisieren. M. Thoms 19 18 Dönkendorf Mit Orpheus und Eurydike in die Unterwelt

Ausblick auf das Jahr 2009 diesmal 3 Kinderkonzerte anbieten. Für Kinder (und natürlich ihre El- Das kommende Jahr hält für die tern) und zum Teil auch von Kindern Besucher von „Kultur-Gut Dönken- musiziert. dorf“ mehrere Höhepunkte bereit: 1. 22.3.09 16Uhr Kultur-Gut-Dönkendorf „Waldesrauschen und Vogelsang“ Als erstes natürlich die monatlichen Am Hof 3 Lieder und Geschichten von 23942 Dönkendorf Liederabende, bzw. Kammerkonzer- Reservierung:038827 50850 Schubert, Brahms und anderen... te an jedem letzten Freitag im Mo- oder übers Internet: 2. 14.6.09 16 Uhr nat, die am 30. Januar von einem [email protected] „Bona nox, bist ein rechter Ochs“ Klaviersolo-Abend mit Thilo von www.kultur-gut-doenkendorf.de Lieder und Geschichten von und Westernhagen eingeleitet werden. über Mozart, mit dem Dönken- Dann folgt das „Musiktheater im dorfer Kinderchor u. a. ... Das erste Freilichtkonzert wird Park“, diesmal mit dem literaturge- 3. 20.9.09 16 Uhr (Weltkindertag) das Konzertpicknick im Park am schichtlich und musikhistorisch sehr „Es war ein Markgraf überm 29.5.09 ab 19 Uhr sein. weit reichenden Thema: „Orpheus Rhein“ Balladen und Volkslieder und Eurydike“ in Vertonungen von Chr. W Gluck und Cl. Monteverdi. Monika Borchfeldt Diesmal wird das Geschehen auch im ganzen Park verteilt sein. Dieses Event findet am 15.8.09 ab 18 Uhr statt.

Gleich darauf folgt „Goethes Ge- burtstsg“ (260!) am 28.8.09, den wir mit vielen dichterischen und kulinarischen Köstlichkeiten bege- hen wollen.

Und als Besonderheit zwischen den „normalen“ Terminen wollen wir

Fotos: Matthias Borchfeldt

Das Musiktheater im Park 2008 mit „Dido & Aeneas“ von Purcell war ein voller Erfolg. Aus Sicht einer Beteiligten kann ich sagen, dass es auch allen Akteuren auf und hinter der Bühne viel Spaß gemacht hat. Zunächst drohte die Veranstaltung von Sturm und Regen verblasen zu werden, doch im entscheidenden Mo- ment zeigte sich der Wettergott gnädig, wie so häufig schon. Viele Besucher hatten sich trotz wenig vielver- sprechender Wetterlage zuversichtlich auf den Weg gemacht und wurden belohnt mit einer Aufführung in herrlicher Sommerabendstimmung mit kulinarischem Intermezzo und abschließendem Lichterzauber. cb 19 Jahresbericht

Jahresbericht 2007 der Vereinsvorsitzenden Marianne Thoms vom April 2008

Bevor ich mit dem Bericht beginne Am 4. März hatte Thomas hochdeutsche Beiträge vorgetragen. möchte ich unseres verstorbenen Badermann Herrn Lothar Sack Unsere Alben mit Ansichten von Mitgliedes Hella Suhrbier gedenken, aus Lübeck für uns gewonnen. Er Dassow und dem Ab- und Aufbau die gestern beigesetzt wurde. ist Amateurfilmer und hat einige unserer Kate hatten wir ausgelegt. - Gedenkminute – Filme über die Grenzöffnung und Nun zu meinem Bericht über die Schafhaltung mit dem Viehtrieb in geleistete Arbeit des vergangenen unserer Heimat vorgeführt. Kalenderjahres. Ab Februar liefen auch die Wir erhielten auch im vergangenen Vorbereitungen zu unserem 10- Jahr eine finanzielle Unterstützung jährigen Jubiläum. Die Schlosserei von der Stadt Dassow (vom Amt Arndt in Schönberg erhielt von Schönberger Land) für unsere Kate. uns den Auftrag, einen Maibaum Da der Fußboden im unteren Raum anzufertigen, der dann auch unansehnlich war und sich schlecht gerade zum Termin fertig reinigen ließ, haben wir den Boden wurde. Die Freiwillige fliesen lassen. Außerdem haben wir Feuerwehr Dassow Außerdem konnte man unsere die Außenwand sanieren lassen. stellte ihn Ausstellung mit den kleinen und Hier wurde beim Bau die Isolierung auf. Leider großen „Schätzen“ betrachten, die nicht fachmännisch vorgenommen. k o n n t e n wir zum größten Teil von Dassower An dieser Stelle ein Dank an die w i r Bürgern geschenkt bekommen Fliesenlegefirma Maik Lietz und haben. den Malermeister Mirko Friedrich, Dann haben wir am 30.04. die uns eine Spende zukommen a u s den Maibaum aufgestellt. Die ließen, so dass wir die Arbeiten Volkstanzgruppe hat ausführen konnten. Zeitmangel typische Maitänze vorgeführt. Es Jetzt zu unseren Aktivitäten: d e n Baum nicht so gab Bratwurst und Getränke und Am 25. Februar unternahmen wir schmücken, war eine tolle Feier. eine Strandwanderung von Groß wie wir es uns vorstellten. Am 01.05. hatten die 3 Jäger Schwansee nach Barendorf. In Im September s o l l t e von Pötenitz und Harkensee eine Barendorf wurden wir von Frau er dann wieder Bockjagd angesetzt. Wir haben die eingeholt werden. Lauter Jäger mit einer Soljanka, belegten widrige Umstände Broten und Rührei um 7.00 Uhr brachten es soweit, das bewirtet. Ein Dank an die Jäger, die Herr Scherrer ihn dann erst uns dafür 80,-€ gaben. Außerdem im November abnahm. erhalten wir jedes Jahr zum Heimat- Unser 10-jähriges Bestehen und Vereinsfest unser Wildschwein, begingen wir am 27. 04. 2007 mit das überwiegend von Wolfgang einer Veranstaltung bei Kaffee Martin geschossen und gespendet und Kuchen sowie Musik der wird. Danke! Gruppe „Duo Dulcitara“ mit Am 26. Juli haben wir uns an Fotos: cb Christine Lugmaier und Martin der Ostsee in Rosenhagen zum Keuchel. Zu dieser Veranstaltung Zander mit Grillwurst, Salaten und hatten wir den Bürgermeister, Getränken empfangen. Bruni Martin Angehörige, Sponsoren und hat ihren tollen schwäbischen Heimatvereinsvorsitzende von Kartoffelsalat gesponsert. Unter- Grevesmühlen, Klütz und Schönberg wegs gab es Glühwein und kleine eingeladen. Spaßmacher. Am 28.04. hatten wir den Tag der Zum 20. Ferbuar hatte Volker offenen Tür. Hier haben Christa Jakobs einen historischen Vortrag Kriesel, Hannelore Brusch und vorbereitet und durchgeführt. Burkhard Wunder plattdeutsche und

20 der auch besetzt war. Allen hat diese 14Uhr bei Bruni in Flechtkrug zum Fahrt gefallen und es wird nicht die Nordic Walking. letzte Fahrt gewesen sein. Wir gratulierten Mitgliedern zu runden Geburtstagen, und Volker Jakobs zur Hochzeit. Außerdem haben wir 2007 unsere Kate 5 mal vermietet. Ich möchte auch nicht versäumen, mich bei den Vorstandsmitgliedern für deren Arbeit und den damit verbundenen Einsatz zu bedanken. Besonderer Dank an Christine Bentlage, die mit viel Mühe und Arbeit die Heimathefte Wie immer trafen wir uns zu der zusammenstellt. Oft muss sie „Feier mit Feuer“ am 3. Oktober am hinter Beiträgen herlaufen, um alles Stein an der B105. Für 2009 sollten termingerecht zusammenzustellen. wir etwas Besonderes vorbereiten, Durch Krankheit erschien Heft 9 da jährt es sich zum 20. Mal. erst im Februar 07, dafür folgte Heft Auch unser Brückenfest am 7. 10 schon im Dezember. Wir würden Oktober war wieder ein Erfolg. uns freuen, Beiträge für Heft 11 zu erhalten. Auch bei unseren Kuchenbäckern wie Lotti, Lydia, Anni, Herta, Christa, Ingrid, Christine, die Heimatvereinsmitglieder sind, und den Nichtmitgliedern Gertrud Förster, Angelika Keuchel, Petra gemütlichen Beisammensein mit Badermann, Edda Reichelt, Violetta Kaffee und Kuchen getroffen. Bleck, Rosi Fischer und Christa Herr Krziminski von der NaBu Arndt möchte ich mich bedanken. hatte dieses genehmigt und war Sie sind keine Mitglieder, aber anwesend. Später wurde gegrillt und bei Arbeitseinsätzen sind Hans es gab ein „Verdauerle“. Abramowski, Erich Brusch, Thomas Am 22. August war unser berühmter Siems und Wolfgang Thoms mit Dassower, der Radfahrer Jens dabei. Voigt, in Dassow. Wir luden ihn in Und ohne Hans Kolmsee geht nichts die Kate ein. Hier hatten wir alles – er ist immer dabei. vorbereitet, um ihm zu seinem Allen ein herzliches Dankeschön. Erfolg zu gratulieren und nahmen Da im vergangenen Jahr der Tag ihn gleichzeitig als Ehrenmitglied des Ehrenamtes ausfiel, möchte ich auf. Er war von der Kate und unserer heute im Namen des Heimatvereins Arbeit sehr beeindruckt. Dassow Erich Brusch ehren. Erich Ja, 2. Höhepunkt für uns war dann ist ohne viel zu fragen zur Stelle, um wieder das bewährte Heimat- Zum Volkstrauertag am 18.11. waren Gras zu mähen, die Blumenbeete und Vereinsfest, an dem wir Mitglieder des Vereins in der Kirche anzulegen und zu pflegen, Schnee selbstverständlich ebenso dabei und zur Kranzniederlegung auf dem zu fegen, die Aschtonne raus zu sind, wie an dessen Vorbereitung. Friedhof und auf der Siedlung beim stellen, Zelte aufzustellen usw. An allen Vorbereitungssitzungen Denkmal des erhängten Polen. Für diese geleistete Arbeit im des Festkomitees nahmen wir teil. Am 14. Dezember war der Abschluss Jahr 2007 möchten wir Dir einen Bei der Überlegung, das Fest auf mit einer Weihnachtsfeier des Tankgutschein überreichen. Denn einen anderen Termin zu verlegen, Vereins bei Peter Brauer. Mit Musik die Plattdütsch Gill kutschierst Du verweigern wir uns. Eine Tradition von Martin Keuchel und Christine ja auch noch überall hin. Danke für kann man nicht auf andere Termine Lugmaier, die Weihnachtslieder Deinen Einsatz! verlegen. Schon genug, dass der zum Mitsingen spielten, klang das Hier möchte ich abschließen und den Standort verlegt worden ist. Jahr aus. Bericht zur Diskussion freigeben. Dann hatten wir am 29. September Erwähnen möchte ich noch, dass eine Fahrt zum Schloss wir uns wieder jeden Mittwoch um geplant und durchgeführt. Wir hatten 15Uhr in der Kate treffen, jeden einen Bus mit 54 Personen gebucht, Donnerstag treffen wir uns um

21 Die Geschichte eines Büchleins Hintergründe zu Autor, Verleger und Besitzer dieses Büchleins, zusammengestellt von C. Bentlage

Die vorliegende Ausgabe von „Der Wallensteingraben“ von Hans Martin Lemme hat auf der ersten Seite rechtsstehende Widmung des Fürsten zu Wenden. Beigelegt ist außerdem folgende Notiz der letzten Besitzerin: „Geschenk von Fürst zu Wenden und Forschungsreisender Johann Albrecht (Bruder von Fürst zu Mecklenburg, der sich 1918 er- schossen hat) an den Vater von Anna Salow (ehemals Lehrerin an der Volksschule in Dassow) der beim Großherzog in Diensten stand. Frau Salow schenkte das Buch an Herrn Dr. Otto Doering, Arzt in Dassow. Geerbt und wei- tergereicht wurde das Buch von Frau Godela Martin geb. Doe- ring über Frau Hildegard Arn- durch den Wallensteingraben, die gemeint, wie überhaupt das ganze hold, geb. Schmidt (Kaltenhof). er mit seinem Freund, dem Verleger Büchlein von Selbstironie strotzt, Dem Heimatverein weitergereicht Strenge aus Schwerin unternahm, nebenbei jedoch historische für die Bibliothek (Vorstand Frau humorös Bezug auf seine Afrikareise. Informationen liefert und kleine Thoms). Er illustrierte den Text u. A. mit gesellschaftliche Einblicke in das Berlin, den 22. Juni 2006“ Karrikaturen von afrikanischen damalige Leben in Mecklenburg Hans Martin Lemme, der Verfas- Tieren, die er auf dem Schweriner gibt. Lemme lebte seit 1908 in Neu- ser dieses Büchleins wurde 1871 See, dem ersten Teil der Paddelfahrt, Lübstorf/Ostorf in Mecklenburg- in geboren. Er war Ma- unter Einfluß eines guten Rostocker Schwerin. ler und unterrichtete von 1901 bis Kümmels zu erspähen vermeint. Zwei Ausschnitte aus dem Buch 1904 an der Kunstgewerbeschule in Auch seine Rechtfertigung für diese sollen einen Eindruck vermitteln. Berlin. Dort muss Lemme mit dem Unternehmung ist eher amüsant Der erste stellt das Projekt vor und Ethnologen Frobenius, der dort ein `Afrika-Archiv´ aufbaute, in Kon- 1. takt gekommen sein. Er begleitete Frobenius 1905/06 auf dessen 2. Ex- pedition nach Zentralfrika als Maler und dokumentierte die von Frobe- nius erforschten Ethnien. Von der Expedition gibt es eine interessante Randnotiz zu Lemme, der seine Gi- tarre dabei hatte: „Wir wollen heute gut schlafen, [...] trotz all eurer Wildheit werden wir heute die Lieder Lemmes hören, und die Laute Beethovens und Bachs veredeln sogar eure wilde Natur, eure wilden Geister. (Frobenius 1907).“ Lemme selbst nimmt in seiner kleinen Geschichte von der Paddeltour

22 23 2.

liefert eine „Rechtfertigung“. Der von Dömitz über Elde und Stör zweite zeigt die „Forscher“ in der aus gesucht. Herzog Magnus II. Klemme, sie sind kurz vor Dorf hatte bereits 1480 Planentwürfe für Mecklenburg auf Grund gelaufen. einen Kanal zwischen Schwerin und Die verschiedenen Illustrationen Wismar erstellen lassen. Später kam aus Lemmes Feder lassen einen der Gedanke auf, Wismar mit dem einerseits an Wilhelm Busch denken, zu verbinden, der über die andererseits zeigen sie auch Lemmes Schaale zur Elbe abfließt. Der Bau romantische Naturauffassung. begann unter Herzog Albrecht VII. Das Buch erschien 1912 im Verlag 1531 ab in einem der Stiller´schen Hofbuchhandlung, ersten Abschnitt bis zum Lostener Johann Albrecht Strenge, See, weiteres scheiterte zunächst Schwerin i. M. an der Uneinigkeit mit seinem Mitregenten und Bruder Heinrich V. Die Geschichte des Wallenstein- Ab dem Lostener See grabens ist bei W i k i p e d i a sollte der vorhandene Bachlauf der gut zusammengefasst dargestellt: Steffine genutzt werden. Erst 1565 wurde im Auftrag von den Herzögen Der Wallensteingraben in Dorf obwohl dieser mit der Planung und Johann Albrecht I. und Ulrich Mecklenburg dem Bau des Wasserlaufs nichts durch den Mathematiker, Geograf Der Wallensteingraben ist ein zu tun hatte. Seine ursprüngliche und Astronom Tilemann Stella ein Verbindungsgraben zwischen dem Bezeichnung war die „Viechelsche Gutachten und Plan für einen Kanal Schweriner See und der Ostsee. Fahrt“. Schon im 14. Jahrhundert mit 12 Schleusen angefertigt. Mit Er beginnt an der Nordseite des wurde die Hansestadt Wismar dem Bau der Viechelschen Fahrt Schweriner Sees zwischen Bad vom lebenswichtigen Salzhandel wurde 1577 begonnen und ein Kleinen und Hohen Viecheln mit Lüneburg durch den 1398 Lüneburger Lastkahn soll 1594 und überwindet auf seinem ca. fertiggestellten Stecknitzkanal den Kanal befahren haben. Der 20 Kilometer langen Lauf ca. 38 abgeschnitten, weil der Transport Ausbau wurde aus Geldmangel Höhenmeter. auf der Wasserstraße günstiger eingestellt und die bereits fertig Der Name des Grabens geht auf war als mit dem Wagen. Es wurde gestellten Teile verfielen. Das den Feldherrn Wallenstein zurück, nach einem ähnlichen kurzen Weg Wasser suchte sich teilweise neue

23 Die Lügenbrücke bei Dassow Von Burkhard Wunder, 19.05.2008

Vor noch nicht all zu langer Zeit da Vollmondnächten im Kaltenhofer kann. Die Brücke, und das kann gab es noch einen kleinen, schmalen Gutspark schreien. Es war mal man heute gut sehen, ist schon ganz Trampelpfad von der Kreuzung wieder jemand, der nicht die schief von den vielen Lügen, die auf nach Klütz über den kleinen Acker Wahrheit sagte, über die Brücke ihr zusammenbrachen. rechts der Strasse, zum Gutspark gegangen. von Kaltenhof. Dort ist es des Nachts nicht geheuer. Nebel verhüllt die Sicht, schummeriges Licht wirft der Mond durch die Äste der alten Bäume und die Käuzchen schreien, dass es einen bis ins Mark und Bein schreckt. Kurz vor dem alten Gutshaus, welches in der Dämmerung einen gespenstigen Eindruck macht, führt eine kleine Brücke über den Mühlenbach, der von der alten Burganlage, der Quitzowburg herkommt. Von dieser Brücke gibt es folgende Geschichte:

Wenn jemand über diese Brücke geht, und er hat zuvor gelogen, geflunkert und mal wieder nicht die Das Bild stammt aus der Sammlung Lehrer, Nachkomme der Familie Duve Wahrheit gesagt, dann wehe ihm, Die Bildunterschrift lautet: denn die Brücke stürzt in Windeseile „Gut Kaltenhof bei Dassow, Besitzer Farklamm, dessen Frau geb. Olden- unter ihm zusammen, so dass er ins burg aus Dassow, dessen Tochter heiratete den Kaufmann Aven in Das- kühle Nass stürzt und bevor er sich sow“ besinnen kann, bekommt er noch eine ordentliche Abreibung von dem Seit Kurzem ist der kleine Es scheint, dass es einen Grund Kobold und den Waldgeistern, die Trampelpfad allerdings vom gab, den Weg zur Lügenbrücke zu seit ewigen Zeiten dort im Gehölz Bauern, dem das Feld gehört, überpflügen damit niemand mehr hausen. überpflügt worden, so dass heute über sie hinweggehen kann. Welcher Deshalb hörte man es in niemand mehr über das Feld zum mag das wohl gewesen sein? früheren Zeiten in so manchen Park und über die Brücke gehen

Fortsetzung von Seite 23 üblich, durch Wassermühlen und ungenau auf. Neben den bekannten -hämmer genutzt, von denen aber Wehren und Stromschnellen Wege. Gleichwohl wird der Kanal keine erhalten sind. behindern zahlreiche umgestürzte in der Zweiten Mecklenburgischen Der Wallensteingraben mit seiner Bäume insbesondere im Wald um Hauptlandesteilung von 1621 geringen Tiefe (teilweise deutlich Moidentin die Fahrt. Aufgrund erwähnt. Als Wallenstein ab weniger als 50 Zentimeter) und des unzugänglichen Ufers ist ein 1629 kurzzeitig als Herzog in seinem naturbelassenen Bett ist Umtragen der Hindernisse teilweise Mecklenburg herrschte, war ihm nur für geübte Wasserwanderer unmöglich die strategische Bedeutung des mit flachen Booten geeignet. www.wikipedia.de Grabens klar, aber einen Ausbau Derzeit im Umlauf befindliche brachte auch er nicht zuwege. Der Kartenmaterialien zeigen die Wasserlauf wurde, wie in dieser Zeit vorhandenen Hindernisse nur 24 25 Sagen & Märchenstraße Einweihung der Sagen- und Märchenstraße Mecklenburg Vorpommern am 19. Juni 2008

Am 19 Juni 2008 gegen 15 Uhr nahm „Dassower Seewasser“ sowie kleinen die Sagen- und Märchenstraße Einzug Werbegeschenken von Dassower Fir- in Dassow in Form einer Oldtimer- men begrüßten. Im Gefolge die Organi- rallye. Stürmisch ging es zu, als die satoren der Sagen- und Märchenstraße Zwerge der Spielgruppe aus der Frie- Mecklenburg-Vorpommern und schi- densstraße, der Märchenerzähler Burk- cke, auf Hochglanz polierte Oldtimer. hard Wunder, die zwei Riesinnnen vom Doch man hatte noch Glück im Un- Dassower See, der Tod von Dassow glück. Die verfrühte Ankunft der Old- und weitere Weibers- und Mannsleut timer überrumpelte Gastgeber und Zu- vom Heimatverein gemeinsam mit dem schauer zwar gleichermaßen ein wenig, Bürgermeister und vielen Dassowern doch immerhin war es noch trocken und das Petermännchen und eine Märchen- die Sonne schien. Nur ein rauher Wind prinzessin vor dem Kirchenportal mit ließ die Kostüme flattern. Als der Tross „den Fischer sin letzten Sluck“ und dann nach Schönberg weiterzog ging

cb

ein Wolkenbruch nieder. Die geplante Einweihung des Zwergenweges mit dem Märchenerzähler Burkhard Wun- der musste ausfallen. Dennoch kamen die Kleinen nicht zu kurz. Die Kirche wurde nun zur Kulisse für die Märchen und die Kinder lauschten aufmerksam. Beim anschließenden Grillen bei der Altenteilerkate war das Wetter wieder gnädig. Fast fünfzig Kinder nahmen das Angebot des Heimatvereins an und holten sich eine Bratwurst. Es ist geplant verschiedene Spazier-, Wander und Rad- wanderrouten mit Märchenstationen zu markieren, B. Wunder bietet auch geführte Märchen- wanderungen für Jung und Alt an.

Am 29.07.09 hat die Sagen- und Märchenstraße MV die Möglichkeit, sich auf der Bundes- gartenschau zu präsentieren. Foto: M. Lodd cb 25 Alte Rezepte Alte Rezepte von Christa Kriesel ausgewählt und abgeschrieben.

Elisabeth Duve in Stückchen zerschnitten, die heiße S. 169 Dassow, den 23sten November 1891 Milch darüber gegossen und dann Weihnachtsgebäck 1918 stehen lasse. Das Eigelb wird mit Guter einfacher Pfefferkuchenteig: Zum Eintragen nützlicher Kochrezepte: dem Zucker schaumig gerührt, das 1⁄2 kg braunen Sirup od. Kunsthonig Eiweiß zu Schaum geschlagen. Das lässt man so lange kochen, bis er Ein gut Gericht, ein guter Trank Fett wird im Kochtopf heiß gemacht Blasen wirft und einen Geruch wie Hat immer einen guten Klang. und die in der Milch aufgeweichten gebrannter Zucker von sich gibt. Es wird gelobt in aller Welt, Brötchen hineingerührt, bis sie sich Entstehenden Schaum hebt man ab. Weil´s Leib und Seel zusammenhält. vom Boden lösen, sodann das mit Dann zieht man ihn vom Feuer. Drum schreibe ich in stillen Stunden Zucker schaumig gerührte Eigelb In einem anderen Topf lässt man Rezepte, die probat erfunden, und zuletzt das geschlagene Eiweiß 1⁄2kg Zucker mit 1⁄4 Liter Wasser an In dieses Büchlein nun hinein; daruntergerührt. Das Ganze tut man heißer Stelle zergehen, ohne ihn zum Gar manchem wird´s willkommen sein. in eine gut gefettete Puddingform Kochen zu bringen, gibt ihn dann zu Und möge Kochen, Backen, Braten und lässt es im Wasserbad eine dem Sirup und lässt beides gemischt Nach den Rezepten wohl geraten, Stunde kochen. Man gibt den bis zu guter Lauwärme abkühlen. Dann kriegst als Lohn für solch Gericht Pudding mit Kompott oder Saft zu Dann rührt man 1 kg gewöhnliches Du stets ein freundliches Gericht. Tisch. (für 4 - 6 Personen) Weizenmehl (od. halb Roggen, halb Weizenmehl) gut darunter und lässt Aus einem, dem Heimatverein S. 144 nun den Teig 14 Tage ruhen. Will von Verwandten der Dassowerin Weinspeise: 1⁄2 Flasche Weißwein man den Teig verbacken, so knetet Elisabeth Duve geschenkten mit etwas Arrak vermischt, 10 Eier, man auf einem mit Mehl bestäubten Kochbuch, das Elisabeth Duve 1⁄2 Pfund Zucker, 2 Zitronen, 25 g Brett 15 g recht fein pulverisierte im Jahre 1891 in Sütterlinschrift Gelatine. - Die Eidotter werden mit Hirschhornsalz fest darunter, auch geschrieben hat. Hier nun einige dem Zucker, worauf die Zitronen 10 g gestoßene Nelken u. ebensoviel Beispiele: gerieben sind, 1⁄2 Std. gerührt, Ingwerpulver hinein. Dann rollt sodann der Saft der Zitronen, man ihn 1 cm stark aus, teilt ihn Wein und Arrak, das zu Schnee in viereckige Kuchen u. bäckt ihn S. 153 geschlagene Eiweiß und zuletzt die bei guter Mittelhitze. Man kann Götterspeise, Zutaten: 3⁄4 Pfund in Weißwein oder Wasser aufgelöste eine Zucker- u. Eiweißglasur zum geriebenes Schwarzbrot, 1⁄2 Liter Gelatine dazu gethan und gerührt Bestreichen nach dem Backen zur Kriegsschlagsahne, 2 Esslöffel bis es steif wird. Verschönerung anwenden. Zucker, 2 Esslöffel Rum, der auch Aus dem gleichen Teig kann man fehlen kann, entsteinte Kirschen od. S. 250 unter Beigabe von gehackten Nüssen, Gelee. - Das geriebene Brot wird mit Sehr gute Pfeffernüsse: 1 Pfund Orangenschale oder Zitronat, auch dem Zucker vermischt und mit dem Sirup, 1 Pfund Zucker und 1 Zimt und Kardamom, reicheres Rum getränkt, der wie schon gesagt Pfund abgeklärte Butter werden Gebäck herstellen oder die beliebten auch fortbleiben od. durch Wein mit 3 Pfund Mehl, 1 1⁄2 Loth Pfeffernüsse. ersetzt werden kann. Hiervon tut (25g) in Rum aufgelöster man eine Schicht in eine Glasschale, Pottasche, Zitronenschalen u. darauf verteilt man einige Kirschen. anderen Gewürzen angerührt, Jetzt kommt eine Lage Schlagsahne, sofort ausgeknetet, dünn ausgerollt, so wechselt man bis alles verteilt ausgesteckt u. bei guter Hitze ist. Obenauf gibt man eine glatte gebacken. Schicht Sahne und garniert die Oberfläche mit Sahne und Kirschen. S. 250 Weiße Pfeffernüsse: 1 Pfund Mehl, S. 156 1 Pfund Zucker, 1⁄4 Pfund Butter, Semmelpudding: 12 Brötchen, 150 4 ganze Eier, 1⁄2 Pfund Mandeln, g Zucker, 150 g Butter, 1⁄2 Liter Vanillin-Zucker u. eine Messerspitze Milch, etwas Vanille u. Salz. - Die Hirschhornsalz. Brötchen 26 27 Plattdütsch Christa Kriesel vertellt

As Fahrschäuler alltied säd sei: „Gah mit ´n leiwen Gott, Morgen kein Käuh up dei Gleise stahn ünnerwägens mien Kind!“ Mi ward hüt ganz warm hebben, süss hard dei Fohrt väl länger (2) üm´t Hart, wenn ick ehr dor noch in duert un Teddy wier ungnädig worden. Gedanken seih´n dau. Ok dörch dei Sperre bün ick mit Wenn anno nägenteinhunnert- miene Tasch, in wecke dat all bannig tweiunvierig morgens bi Klock fief wroegelig taugahn ded, gefohrlos rüm uns´ Hahn kreiht hett un all dörchkamen. dei annem ut uns´ Nahwerschaft mit instimmen deden, treckte Mudding Dat gröttste Problem, dei Schaul, stünn an mienen Bettzippel un säd ganz lies uns nu noch bevör. Dat hebben wi up „aufstehen, Schule gehen“. Von den´n disse Ort regelt: Mit ´n Sacksband, dat Fautborn hard sei mien´ Schaulbäuker einer von dei Jungs ut siene Büxentasch upsammelt, wecke ünner mien ruthalte, hebben wi den´n Hund in ein Koppküssen lägen Karden un mi, Eck up unsen Schaulhoff fastbun´n. wieldessen ick slapen hew, klauk Dat wier nu wer ganz un gor nich in maken süll´n. Teddys Sinn. Sien Jaulen un Schimpen Uns´ Hund Teddy, ein Spitz, is jeden wier nich tau oewerhüren. „Sage Maaß, Bät halwig söss wier Tied för dei Morgen mit mi bät nah Jules Hus er soll endlich den Kläffer da unten morgendliche Reinigung, wovon mit mitlopen. Jule wahnte ein bäten wierer wegjagen“, säd uns´ Biologie-Liehrer dat Kämmen un Flechten von miene lang in uns´ Strat un wier sien´ Brut. as ick all dat drütte Mal in dei Stun´n langen Zöpp dei mierste Tied vergahn- Mierstendeils luerte sei all achter ehr´ nah „buten“ müsst. Vadder Maaß de´d. Twüschendörch rührte Mudding Gordenpurt up ein. Doch an einen wier uns´ Schauldeiner. Hei wier in´n mienen Kakau (wägen dei Hut) üm un Sommerdag wier unsen Hund up eins Iersten Weltkrieg verwund´ worden un stoppte mi ein poor Happen Brot rinne. wat inschaten, dat mi mächtig in´t treckte sietdem ein Bein nah. Sowat Nu rin in dei Schauh, ein „Tschüs“ von Schweiten bringen süll. kann Teddy nu up den´n Dod nich mi un ein „Adschüs, mien Diern“ von lieden. Hei künn sick gor nich werrer ehr, un denn störkte ick los. Up dei Dei Dag füng dormit an, dat ich nich so inkriegen. anner Stratensiet täufte Größing in recht in dei Gäng kamen ded. lerst as ehr´ Husdör. Jeden Morgen stünn sei ick up den´n Weg nah unsen Bahnhoff Dat Pausenklingeln wier mien´ dor. Ein Winken roewer un taurüch un hen den´n Tog dampen un zischen Rettung. Teddy hard nu väl up´n hörte, bün ick lopen, as wenn dei Slippen. Dei Kinner ei-ten em, un för Düwel achter mi her wier. Vullkamen dei Happen von ehr Fröhstücksbrot ut dei Pust hew ick dat letzte Awdeil purte hei ein grotes Lock as Depot in´n Tog noch tau faten krägen. Doch för legere Tieden. As Vadder Maaß denn sünd mi meist dei Ogen ut´n denn noch ´ne Bütt voll Warer vör em Kopp follen. Vör mi stünn Teddy un henstellte, wier dat Ies braken. Teddy wier, as hei mi gewohr warden ded, dörfte nahstens sogor in´t Büro un up rein ut dei Tüt vör Freud. sienen Korwsessel slapen. Dat gesamte Liehrer-Kollegium hett em dörch dat Finster in dei Dör tauseihn, oewer Süll ick nu weinen orer lachen? Jeden dorvon hett hei nix mihr mitkrägen. Ogenblick künn dei Schaffner kamen Hei wier mit sick un den´n Dag üm uns´ Fohrkorden tau kontrollieren. taufräden. Plietsch as wi wiern, sünd mien´ Bäuker un Hefte in dei Schaultaschen Postskriptum: von mien´ Klassenkameraden Teddy is taukünftig morgens verschwun´n un in mien´ Tasch würd insparrt worden. Teddy rinnestoppt. Tauhopen hebben Vadding oewer hett jeden vertellt, dei „Blinne Passagier“ un ick dei dat Teddy so klauk is, wieldat hei halwstünnige Fohrt up „Tante Meier“ dei hoge Schaul besöcht hett. säten. Wat wier ick froh, dat an dissen C. Kriesel 27 Up Platt vertellt Reime und Geschichtlein von Anno dazumal.

Dei bedasselte Muus bedasselte Muus. Ob sei je wedder tau sick kamen is, Dat wir tau Orntied up uns Land, den weit ick nich! Vör Muus heff ick regelrecht Angst, „scheiven Barg“ wie min Vörfahren Begriepen kann ick datt bitt hüt nich, und ich ekele mie vör ehr. Dat kom em nannten. Hüt is dat vergäten. denn mien Vadder hett datt ahnt mit so: Eis ick von´n Feld köm, treck ick Ick wir op den Ornwagen un müss de Muus. Die is in datt Büxeinbein min Gummistäfel ut un güng in dei dei Garben richtig hinleggen: ein hoch krapen. Kök taun Middagaten. links, dann ein rechts un inne Mitt. Watt ein Sägen, dat dei Muus dat Dei Gummistäfel liegen up den Hoff Min Unkel Ernst stakt dei Garben nich bi mi makt hett, denn wir as ick sei wedder antrecken wull. hoch, tauletzt seggt hei: „beiten nämlich ick in Ohnmacht follen. Den einen, dat güng gaut, as ick Loos, seggt ruch“ domit meint hei den andern antreckt heff, krappelt datt letzte tausamengeharkt. Wie H.-L. Brusch 2008 mi wat an den Faut. Ick wier ganz müssen uns beielen denn dat seigt blaß, schnell den Faut wedder rut. no Gewitter ut. Min Vadder krappelt Oh Gott, ein olle Muus köm rut un sick öfter den Puckel. löp rasch weck. „Dor löpt wat in“, meint hei. Glövt mi, dat wier ganz schrecklig. „Treck di ut un kiek nah!“ Min Vadder lacht un seggt tau mi: „Ne, kein Tied.“ Mien Vadder dreiht Min Döchting, wenn dei lütte Muus sick hin un her. wüßt, watt du vör Angst vör ehr Nu meint hei doch sei möt sich mit häst! Hemd un Jack uttrecken. Seggt un Bitt hütigendags treck ick kein dahn. Oh, watt ein Schreck för mi! Schautüch an, ohne vorher tau Seelenruhig vöt mi Vadder sick an´n prüfen, ob dor watt in is. Un mit 16 Puckel un hei har ein ohnmächtige Johr bitt in min Oller hüt is datt so. Muus in den Hemd hett un löt sei Dat wir ein Vörgeschicht, nun fallen. De Muus wir dörch dat kümmt dat Erläwnis mit dei drucken un schütteln in Ohnmacht.

Grafiken und Reime aus: Plattdüütsch Kinnerbauk, Utgaav för Meckelborg, Otto Meißners Verlag Hamburg, 1939

Dei olle Bur ward krank Dei olle Bur liggt all drei Daag in´ Bett. Dei Hausten hett em bannig tau faten. Hei lött sick taun iersten Mal in sin Läben den Dokter halen. Dei hürt em jo ok af, un as hei dormit farrig is, seggt hei: „Mien leiw Mann, dat´s all nich so slimm. Wenn sei alls daun, wat ick seggen dau, denn koenn sei fiefunsoebzig Johr olt warden.“ Denn grient de Oll un seggt. „Herr Dokter, Herr Dokter, wat räden sei bloß? Ick bün jo all achtzig!“ vertellt von H.-L. Brusch 28 29 Dit un Dat För jeden watt

Wat för´n Pech Neues aus dem Storchennest Ein Großvadder wir mit sien Enkel allein tau Hus in sin Kat. Nu möten Nein, es war kein Aprilscherz, als am 1. April dieses Jahres die Kunde von sei allein kaken un maken. Ower sei der Ankunft des Storches von Haus zu Haus getragen wurde. So früh schon? haren ok noch ein Kanarienvagel: Keiner wollte es so recht glauben. Als er dann aber mit lautem Geklapper Dei wir so frahm, dat hei fri in die Ausschau nach einer Partnerin hielt und eifrig am Nest Ausbesserungen Dönß (Stuw) rumfläug. vornahm, wurde seine Mühe bald belohnt. Schon 2 Tage später kam eine Nu harn sei tau Middag Grütt un Störchin, begutachtete das Nest und fand auch wohl Gefallen an ihrem Melk kakt. As dat farig wir, dräug Partner, denn - sie blieb sehr zur Freude aller Anwohner bei ihm. die Jung dei Grütt rin. As hei dei Es folgte Liebe pur und nach wochenlangem, ungeduldigem Warten Dör upmaket, keimt dei Vagel unsererseits sah man eines Tages zwei neugierige Schnäbel aus dem Nest antaufleigen un sett sick up sin hervorragen. Aber hatten wir nicht April, der macht was er will? Ganze neun Schuller. Piep, piep, seggt hei un Tage später wurde noch ein Nachkömmling sichtbar. Er schien anfangs nicht keik janz schnippst in dei Suppen. so kräftig zu sein wie seine beiden Geschwister, hat dennoch inzwischen Je, seggt dei Jung un sett dei Schöttel Versäumtes nachgeholt. up den Disch. Dei Vagel hüppt up Jetzt stehen drei kräftige Burschen den Rand von dei Schöttel un stippt auf ihrem Nest und machen erste den Schabel in. Dei Grütt is heit un Flugversuche. hei verfiert sich. Bass dreiht hei sick Am Ende meines diesjährigen üm un lett wat fall´n. Berichtes noch ein kleines Erlebnis, das ich Ihnen, liebe Heimatfreunde, nicht vorenthalten möchte: Als kürzlich zwei Hubschrauber und ein Militärflugzeug mit lautem cb Getöse Kurs auf das Storchennest nahmen, kamen die Storcheneltern Dei Jung löpt rut nah dei Kök un angerauscht und stellten sich laut röppt: „Großvadder, dei Vagel hett klappernd mit ausgebreiteten Flügeln in dei Grütt schäten.“ „Oh Jung“, schützend über ihren Nachwuchs. brummt dei Ohl, „rühr die Supp Ich habe noch lange darüber man´n bäten üm.“ Die Jung geht nachgedacht. af. „Ja“, seggt hei, „dat süll ick man Christa Kriesel dahn hebben!“ H.-L. Brusch

Nachtrag zu Heft 10, S. 23 Hans-Heinrich Moll fand eine Schü- lerzeichnung von Henry Moll von 1916, die der in Heft 10 abgebildeten Zeichnung sehr ähnlich ist, wahr- scheinlich die gleiche Hausaufgabe. Allerdings wird der betreffende Weg dort als Debbesweg bezeichnet. H.- H. Moll hat nachgeforscht und ist in der Gemeindeordnung von 1829 fündig geworden. Dort wird als Pos. 10 Ecke Mühlenstr./Deppenweg eine Bäckerei Deppe aufgeführt. Ent- Anmerkung zu Heft 10 S. 11/12 sprechend an der Ecke Mühlenstr./ In der Klützer Straße 2, (früher 4) hat laut H.-H. Moll ca. 1841 ein Schuster Hahnenreihe das Haus von Fam. Moll gelebt. In der Aufstellung Paepkes von 1842 ist jedoch nur ein Schuster Hahn. Drews aufgeführt. Vielleicht hat er dort nur gearbeitet? (Vgl. S.2) 28 29 Rätsel Aus einer alten Zeitschrift

links: Wo ist der Mann versteckt? rechts: Wie lautet der Sinnspruch?

Schreibt die Lösungen auf eine Postkarte. Vergeßt euren Absen- der nicht. Schickt die Karte an: C. Bentlage, Friedensstraße 37, 23942 Dassow. Stichwort „Piep- mätze“. Einsendeschluss ist der 1.11.09. Unter den richtigen Einsendungen werden vor der nächsten Ausgabe der Dassower Hefte 5 Gewinner ausgelost. Sie erhalten jeweils ein neues Dassower Heft. Jeder darf mitmachen. Die Auflösung des Rätsels aus Heft 10: Es waren 22 Vögel!

Die Altenteilerkate kann für Familienfeiern oder sonstige beson- Der Heimatverein freut sich über jeden, der zur dere Anlässe gemietet werden. Sie wurde mit Belebung der Kate beiträgt. Sie sind herzlich will- Hilfe vieler neu errichtet und soll von vielen kommen! (Tel: 038826 86123) genutzt werden.

T E R M I N E : T E R M I N E : T E R M I N E : T E R M I N E : T E R M I N E

Für das Jahr 2009 geplante Veranstaltungen des Heimatvereins

Vereinssitzungen jeden 4. Donnerstag im Monat, 1930 in der Kate Plattdüütsch Gill Montags, 1830 in der Kate, Terminplan wird ausgehängt Rommé und andere Spiele: Mittwochstreffen für jeden der Lust hat. Ab 1500 Nordic Walking Treff: Donnerstags um 1400 in Flechtkrug Kegelabend jeden 3. Freitag in Travemünde Rosenmontagskaffee mit Schürtzkuchen Naturwanderung Märchenabende 2 Busausflüge mit Führung Aufstellung des Maibaums Heimat- und Vereinsfest mit Sonntagsfrühschoppen an der Kate Themenabende in der Kate: Vorträge, Buchlesungen, Diavorträge Grillabende Feuer am Stein am 3. Oktober Brückenfest an der Fahrradbrücke Kranzniederlegung am Volkstrauertag Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende Nikolausfeier am 6. Dez Weihnachtsfeier für die Mitglieder

Bitte beachten Sie auch die Hinweise im Kasten an der Kate. Besichtigung der Kate nach Absprache, bzw. Schlüssel bei H-L. Brusch, schräg gegenüber. 30 31 Mitglieder Mitglieder des Heimatvereins, Stand November 2008

Albers Willi Klosterschleuse ? 23743 Grömitz (04562) 3609 Abramowski Anni Travemünder Weg 12 23942 Dassow (038826) 80055 Badermann Thomas Rudolf-Tarnow-Str. 3 23942 Dassow (038826) 80080 Becker Eckhard Neue Reihe 12 23942 (038827) 285 Bentlage Christine Friedensstr. 37 23942 Dassow (038826) 86010 Blanchard Béatrice Monica Friedensstr. 48a 23942 Dassow (038826) 98949 Blanchard Börge Heinr.Helmut Friedensstr. 48a 23942 Dassow (038826) 98949 Bleck Heidbert Klützer Straße 65 23942 Dassow (038826) 86140 Brauer Ernst-Peter Friedensstr. 24 23942 Dassow (038826) 80607 Brinse Lieselotte Ernst-Thälmann-Str. 70 23942 Dassow (038826) 80575 Brusch Hanne-Lore Lübecker Str. 49 23942 Dassow (038826) 80601 Drube Peter Helenenstr. 21 4279 Leipzig (0341) 2320 Frey Helga Hammarskjöldring 92 60439 Frankfurt/Main (06950) 73090 Gianoli Lilly Am Park 41 23942 Wieschendorf (038826) 86962 Guhr Konstanze Klützer Weg 12 23564 Lübeck (0451) 3981227 Gianoli Felix Am Park 41 23942 Wieschendorf (038826) 86962 Hamann Marianne Z. d. Lücken 14 24977 Westerholz (04636) 736 Hartmann Lilli Lübecker Str. 70 23942 Dassow (038826) 86323 Hegmann Annegret Hinterweg 2a 23942 Dassow (038826) 86448 Hegmann Manfred Hinterweg 2a 23942 Dassow (038826) 86448 Heimatverein Grevesmühlen z.H. Hrn Redersborg 23936 Grevesmühlen (03881) 711060 Hahn Matthias Rudolf-Tarnow-Str. 14 23942 Dassow (038826) 80989 Jakobs Volker Dassower Str. 26 23942 Neuenhagen (038827) 304 Jürß Lydia Ernst-Thälmann-Str. 72 23942 Dassow (038826) 86928 Janshen Hans-Dieter Leonhardstr. 22 42281 Wuppertal (02025) 8848 Jürß Herbert Klützer Str. 5 23942 Dassow (038826) 86152 Kriesel Christa Klützer Str. 39 23942 Dassow (038826) 86147 Kern Günter Carl-Moltmann-Str. 34 19059 Schwerin (03857) 19749 Keuchel Matrin Rudolf-Tarnow-Str. 13 23942 Dassow (038826) 80140 Keuchler Dorothea Holmer Berg 13 23942 Dassow (038826) 86766 Kolmsee Hans Ernst-Thälmann-Str. 72 23942 Dassow (038826) 86928 Lemke Dietrich Klausdorfer Str. 129 24161 Altenholz (04313) 22247 Möller Ilse Lübecker Str. 17 23942 Dassow (038826) 80142 Mehnen Thomas Hainholzweg 46 37085 Göttingen (0551) 42081 Moll Hans-Heinrich Friedensstr. 57 23942 Dassow Müller Gerda Teilgartenstr. 4 23942 Dassow (038826) 86430 Meinhardt Ingrid Rosa-Luxemburg-Str. 23 23942 Dassow (038826) 86282 Meinhardt Dieter Rosa-Luxemburg-Str. 23 23942 Dassow (038826) 86282 Mehnen Elisabeth Steffensweg 46/48 28217 Bremen (04213) 84532 Martin Brunhilde Waldweg 4 23942 Flechtkrug (038826) 86245 Malzahn Otto Rudolf-Tarnow-Str. 5 23942 Dassow (038826) 88437 Malzahn Heike Rudolf-Tarnow-Str. 5 23942 Dassow (038826) 88437 Nentwich Herbert Wülfringhausener Str. 26 51674 Wiehl (02262) 9438 Naujox Adolf Virchowstr. 4 19055 Schwerin (03855) 815333 Ober Tillmann Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Ober Friderike Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Ober Henry Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590

30 31 Ober Matthias Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Preuß Renate Oderstr. 3 23554 Lübeck (0451) 406148 Ploen Jörg Ernst-Thälmann-Str. 19a 23942 Dassow (038826) 86944 Preuß Karl-Heinz Lüneburger Str. 53 21244 Buchholz (04181) 30050 Rekittke Xenia Brennereiweg 19 23942 Dassow (038826) 80083 Rieck Günter Am Behnckenhof 4a 23554 Lübeck (0451) 405532 Schneider Sigrid Schuhmacherstr. 27 25337 Elmshorn (04121) 72655 Schüler Eckhard Sölzerhöfe 25 36251 Bad Hersfeld (06621) 3688 Suhrbier Hella Ulmenweg 17 23942 Dassow Thoms Marianne Beethovenstr. 7 23942 Dassow (038826) 86123 von Berg Ernst Bardowieker Weg 92 23568 Lübeck (04516) 90414 Voigt Jens Lyckallee 29 G 14055 Berlin Wunder Burkhard Ernst-Thälmann-Str.2 23942 Dassow (038826) 80598 Wunder Claudine Ulmenweg 17 23942 Dassow (038826) 86032 Zager Gertrud Lübecker Str. 60 23942 Dassow (038826) 80580

Der Verein führt den Namen Heimatverein Dassow e.V.

Wir sind ein Verein zur Förderung der geschichtlichen Forschung, der Traditionspflege und der Verschönerung und Erhaltung städtischer Anlagen und historischer Denkmäler, sowie der Unterstützung der Jugend und des Naturschutzes.

Vorstand 1. Vorsitzende: Marianne Thoms 2. Vorsitzende: Brunhilde Martin Schatzmeister: Thomas Badermann Schriftführer: Börge Blanchard Koordinatorin: Christine Bentlage

Anschrift des Vereins Heimatverein Dassow e.V. Beethovenstr. 7 23942 Dassow Telefon: 038826/86123

Beitrag Der Jahresbeitrag beträgt 25,- Euro für Erwachsene, 15,- Euro für Rentner, AZUBIs und Studenten, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Arbeitslose, und Kinder bis 18 Jahre. Ehepaare zahlen zusammen 30,- Euro. Für Eltern mit Kindern im Verein gibt es den Familienbeitrag von 50,- Euro.

Den Beitrag erbitten wir auf das Beitragskonto mit der Nr. 120 000 2497 bei der Sparkasse Mecklenburg Nordwest (BLZ.:140 510 00).

Für Spenden bitten wir, das Spendenkonto Nr. 120 000 2411 desselben Instituts zu nutzen.

Ansprechpartner für die Abteilungen Heimat- u. Vereinsfest sowie Aktivitäten: Marianne Thoms Plattdeutsch: Hanne-Lore Brusch Dassower Hefte: Christine Bentlage Ehemalige Dassower: Lydia Jürß Impressum Dassower Hefte: Ausgabe 11, Nov. 2008, Auflage 200 Stck © Hrsg. Heimatverein Dassow e.V. Redaktion und Layout: C. Bentlage Fotos: Archivbilder oder wie angegeben Kontakt: C. Bentlage, Friedensstraße 37, 23942 Dassow Tel.: 038826/86010; eMail: [email protected]

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