Altersleitbild 2005

Bleienbach Gutenburg Rütschelen Wasser lebt auch ohne den Menschen, der Mensch aber nicht ohne das Wasser. Altersleitbild 2005

Bleienbach

Gutenburg

Kleindietwil

Leimiswil

Lotzwil

Madiswil

Obersteckholz

Oeschenbach

Rütschelen

Ursenbach

1 Das Leben ist ein Lied. Es kommt immer darauf an, wie man es singt.

2 Inhaltsverzeichnis

Seiten Einzugsgebiet der Gemeinden 4 Einleitung 5 Projektablauf 6 Statistische Angaben 7 Wohnen 8 Pflege, Beratung und Begleitung 10 Wohnumgebung, Mobilität und Verkehrsverhältnisse 12 Lebensgestaltung und Kontakte 14 Finanzielle Sicherheit im Alter 16 Information und Zusammenarbeit 18 Dienst- und Hilfeleistungen 20 Freizeitangebote 21 Künftige Alterspolitik 22/23 Impressum 24

Hinweis: Zwecks besserer Lesbarkeit erscheint im Text „Seniorinnen“ für beide Geschlechter. Die Lebenserwartung ist bei Frauen um ca. 6 Jahre höher als bei Männern.

3 Einzugsgebiet der Gemeinden

Obersteckholz

Lotzwil

Bleienbach Gutenburg

Rütschelen

Madiswil

Leimiswil

Klein- dietwil

Ursenbach

Oeschenbach

4 Einleitung

Älter werden ist wie auf einen Berg steigen: Je höher man kommt, desto mehr Kräfte sind verbraucht, aber um so weiter sieht man. Ingmar Bergmann

Grüessech Vieles ist in Bewegung, vieles ist vergänglich, vieles erneuert sich… Haben Sie auch schon daran gedacht, wie das Leben wohl sein wird, wenn Sie selber älter werden oder alt sind? Manche Leserinnen und Leser befinden sich bereits in diesem Lebensabschnitt, welcher zweifellos auch seine schönen Seiten hat. Im Alter haben wir andere Bedürfnisse und Erwartungen an uns selbst, an die Gesellschaft und auch an die Behörden.

Seniorinnen bleiben heute länger mobil. Sie sind unternehmungslustig und aktiv. Viele Angebote richten sich auf den Lebensabschnitt des Alters aus. In unserem Gemeindeverband steht den älteren Menschen ein dichtes Netz von Einrichtungen und Angeboten zur Verfügung.

Sie halten nun ein Altersleitbild in den Händen, das aufzeigen soll, welche Schritte nötig sind, damit die älteren Menschen sich in unserem Verbandsgebiet wohl fühlen.

Ausgangslage Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons hat aufgrund der Alterspolitik 2005 einen Wegweiser erarbeitet. Weil die Bedürfnisse ganz verschieden sein können, sollen die Gemeinden ihr eigenes Altersleitbild aufzeigen. Dabei sind die folgenden Ziele zu verfolgen: • Selbständigkeit und Selbsthilfe fördern • Soziale Kontakte erleichtern • Altersgerechte Wohnformen und die Rahmenbedingungen verbessern • Freiwillige Helferinnen und Helfer gewinnen • Dienstleistungsangebote stärken und vernetzen • Bevölkerung informieren

5 Projektablauf

Die Gemeinden des Gemeindeverbandes Alterszentrum Lotzwil haben beschlossen, eine Arbeitsgruppe für die Erstellung eines Altersleitbildes einzusetzen. Um den Ist-Zustand und die Bedürfnisse und Wünsche abzuklären, wurde den Einwohnerinnen und Einwohnern ab 60 Jahren ein umfangreicher Fragebogen zugestellt.

Die Rücklaufquote der Fragebogen lag bei 33 %. Die Auswertung der Antworten brachte aufschlussreiche Erkenntnisse für die Erarbeitung des Altersleitbildes.

Gemeinde Fragebogen Fragebogen Rücklauf versandt zurück Bleienbach 147 26 17.7 % Gutenburg 25 10 40.0 % Kleindietwil 124 57 46.0 % Leimiswil 116 39 33.6 % Lotzwil 512 191 37.3 % Madiswil 440 142 32.3 % Obersteckholz 114 24 21.1 % Oeschenbach 60 23 38.3 % Rütschelen 240 96 40.0 % Ursenbach 132 34 25.8 % Total 1’910 642 33.6 %

Wir danken allen Personen, welche sich die Zeit genommen haben, den umfangreichen Fragebogen auszufüllen und zurück zu senden.

Die gemachten Angaben haben wir soweit als möglich in das vorliegende Leitbild einfliessen lassen. Insofern dienen diese als Grundlage für die künftige Alterspolitik in unserer Region.

6 Statistische Angaben

Bevölkerungsstruktur in den Gemeinden, Stichtag 31.12.2004

Gemeinde Einw. total Einw. unter Einw. über Einw. über 60 Jahren 60 Jahre 80 Jahre Bleienbach 709 549 140 20 Gutenburg 124 100 22 5 Kleindietwil 508 379 109 20 Leimiswil 460 335 103 22 Lotzwil 2348 1758 492 98 Madiswil 2029 1535 417 77 Obersteckholz 383 259 105 19 Oeschenbach 275 209 55 11 Rütschelen 530 389 119 22 Ursenbach 898 627 218 53 Total 8'264 6'140 1'780 344

Grafische Darstellung der Bevölkerungsstruktur 4% 22%

74% Einw. unter 60 Jahren Einw. über 60 Jahre Einw. über 80 Jahre

Zunahme der Personen über 60 Jahre (demografische Entwicklung) von 1984 bis 2014

1820 1788 1741

1591 Annahme

1984 1994 2004 2014

7 Wohnen

Ist-Zustand

• Die Seniorinnen sind grösstenteils zufrieden mit ihrer Wohnsituation in der eigenen Wohnung.

• Die meisten Seniorinnen kennen die bestehenden Wohnangebote in der Region. – Alterszentrum Lotzwil (Seniorenwohnungen, Altersheim, Pflegewohnungen) – Seniorenwohnungen Ursenbach –Weitere Seniorenwohnungen und –zentren ausserhalb des Gemeindeverbandes

Auszug aus der Umfrage an die über 60-jährigen:

Aktuelle Wohnsituation Nennungen Prozent Wohnen mit Partnerin oder Partner 400 52,7 % Wohnen allein 294 38,7 % Wohnen bei Tochter / Sohn 41 5,4 % Andere Wohnformen 6 0,8 % Altersheim oder Seniorenwohnung 18 2,4 %

Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben in dem wir nicht einen neuen Weg einschlagen können. C. Foucauld 8 Vorschläge u. Massnahmen zur laufenden Umsetzung

Verantwortung

• Hausgemeinschaften gründen, Nachbarschaftshilfe fördern Private

• Altersgerechter Wohnungsbau empfehlen (rollstuhlgängig), damit die Selbständigkeit der Seniorinnen lange Private erhalten bleiben kann Gemeinden

• Seniorenwohnungen, Nachfrage und Angebot beurteilen, Massnahmen vor- schlagen (Angebotsplanung), Standort- evaluation, Einbindungsmöglichkeiten in bestehende Altersinstitutionen prüfen Politische Behörden

• Beim Bau von Seniorenwohnungen mögliche Umwandlung Private in Pflegewohnungen planen Gemeinden

Leitsätze

 Seniorinnen möchten möglichst lange zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung leben. Bauliche Anpassungen, technische Einrichtungen sowie verbesserte Transportmöglich- keiten können zur Erfüllung dieses Wunsches beitragen.

 Wird eine Veränderung der Wohnsituation nötig, sind Wahlmöglichkeiten vorhanden.

 Bei Neu- und Umbauten soll auf eine altersgerechte Bauweise geachtet werden.

9 Pflege, Beratung und Begleitung

Ist-Zustand

• Spitex-Angebote im Verbandsgebiet: Beratung, Grundpflege, Behand- lungspflege und Haushalthilfe werden im ganzen Verbandsgebiet angeboten. Regionalisierung und Zusammenschlüsse sind zur Zeit in Dis- kussion.

• Für ein „24 Sunden-Notrufsystem“ gibt es verschiedene Anbieter (z. B. Rotkreuz-Notrufsystem).

• Mahlzeitendienste, Rotkreuzfahrdienste und Behindertentransporte werden zum Teil angeboten.

• Krankenmobilien-Vermittlungsstellen sind genügend vorhanden.

• Die Kirchgemeinden bieten Seelsorge und Besucherdienste an.

• Besuche des Hausarztes haben in unserer ländlichen Gegend einen ho- hen Stellenwert und werden sehr geschätzt.

• Der „Oberaargauische Verein zur Begleitung Schwerkranker und Sterbenden“ bietet seine Dienste an.

• Nachbarschaftshilfe ist in unserer Gegend „gang und gäb“.

• Plätze in Tagesheimen werden angeboten.

•Verschiedene Unterstützungsangebote (Sozialdienste, Budgetberatung, freiwillige Beistandschaft, Beratungsstelle „Pro Senectute“, etc.) sind vorhanden.

Eine Umarmung ist ein ideales Geschenk, die Grösse passt jedem, und niemand hat etwas dagegen, wenn man sie weitergibt. 10 Vorschläge u. Massnahmen zur laufenden Umsetzung

Verantwortung

• Den Ausbau der verschiedenen Fahrdienstmöglichkeiten in unserem Gemeindeverband fördern (z. B. Rotkreuzfahrdienst, Mitfahr- gelegenheit zu kirchlichen Anlässen, Gemeinden Einkaufen, usw.) Private

• Ein ausreichendes Bettenangebot in Altersinstitutionen anstreben Gemeinden

• Angebote von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen bekannt machen Ärzte (für Betroffene und Angehörige) Spitex

Leitsätze

 Seniorinnen begleiten wir mit Achtung und Wertschätzung.

 Hilfe zur Selbsthilfe, Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung sollen gewährt und gefördert werden.

 Die Nachbarschaftshilfe hat vor dem Hintergrund der knapper werdenden Mittel zunehmende Bedeutung. Sie ist durch entsprechende Anerkennung zu fördern.

 Unsere Seniorinnen sollen angepasste Spitex-Leistungen beziehen können.

11 Wohnumgebung, Mobilität, Verkehrsverhältnisse

Ist-Zustand

• Ein Grossteil der Gemeinden im Einzugsgebiet ist mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen.

3 • Rund /4 der Antwortenden sind mit dem öffentlichen Verkehr zufrie- den.

• Es besteht der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten, sei es bei den öffentlichen Gebäuden, den Einkaufsläden oder den Wartestellen des öffentlichen Verkehrs.

• Der Grossteil der Befragten fühlt sich sicher im Strassenverkehr.

• Die vorhandenen Trottoirs, Fussgängerstreifen und die Beleuchtung etc. werden als genügend erachtet.

• In den Gemeinden wird die laufende Schliessung von Einkaufsläden sehr bedauert.

Späte Freuden sind die schönsten. Sie stehen zwischen entschwundener Sehnsucht und kommendem Frieden. Marie von Ebner-Eschenbach 12 Vorschläge u. Massnahmen zur laufenden Umsetzung

Verantwortung

• Den öffentlichen Verkehr erhalten oder ausbauen Politische Behörden

• Die öffentlichen Gebäude und Anlagen (Poststellen, Gemeindeverwaltungen, Schulhäuser und Friedhöfe) sowie die Einkaufsläden sollten behinderten- gerecht sein (rollstuhlgängig, auto- matische Türöffnung, Handläufe usw.) Politische Behörden und Sitzgelegenheiten aufweisen. Private

• Die Bedürfnisse der älteren Menschen bei allen künftigen Verkehrsmass- nahmen und Planungen angemessen berücksichtigen Politische Behörden

• Selbsthilfegruppen „Senioren für Senioren“ gründen (Mitfahrgelegen- heiten, Hilfeleistung in Haus und Garten, Schneeräumung usw.) Diverse

• Den Hauslieferdienst fördern Gemeinden und besser bekannt machen Private

Leitsätze

 Der Grundsatz lautet: Mobilität = Selbständigkeit

 Wir setzen uns für eine altersgerechte Wohnumgebung ein.

 Das Angebot des öffentlichen Verkehrs soll erhalten und soweit wie möglich ausgebaut werden.

 Öffentliche Gebäude und Einrichtungen sollen behinderten- gerecht begehbar/benützbar sein.

13 Lebensgestaltung und Kontakte

Ist Zustand

•Vereine und Organisationen bieten eine Vielzahl bildender, kultureller und sportlicher Aktivitäten an.

• Zusammenkünfte wie Seniorennachmittage, offener Mittagstisch, „Lismerchränzli“ und Männertreff bestehen.

• Altersturnen wird in den Gemeinden gut besucht.

• Seniorenreisen und Altersweihnachten werden in allen Gemeinden durchgeführt.

• Jubilarinnen und Jubilare, Heimbewohnerinnen und Heimbewohner sowie Kranke werden durch verschiedene Vereine und Institutionen be- sucht.

Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung runzelt die Seele. Albert Schweitzer 14 Vorschläge u. Massnahmen zur laufenden Umsetzung

Verantwortung Arbeits- aufnahme

• Nachbarschaftliche Kontakte pflegen Private

• Regionale Treffen in Altersinstitutionen anregen (z. B. Spielnachmittage, Informationen zu Altersfragen, Informationen Alters- zur Sicherheit, Kurse) institutionen ab 2006

• Seniorinnen organisieren u. a. – Wanderungen – Regelmässige Fahrten ins Hallenbad – Gemeinsames Einkaufen – Computerkurse Seniorinnen – Handykurse Vereine – …

• Anlaufstelle „Senioren helfen Senioren“ schaffen Private ab 2006

Leitsatz

 Durch Förderung regelmässiger Kontakte bewahren wir Seniorinnen vor sozialer Isolation

15 Finanzielle Sicherheit im Alter

Ist-Zustand

• Die finanzielle Sicherheit im Alter stützt sich auf das Drei-Säulen- Prinzip: – AHV – BVG (Pensionskasse) – Private Mittel

• Bei finanzieller Notlage können bei der AHV-Zweigstelle Ergänzungs- leistungen oder beim zuständigen Sozialdienst „Zuschüsse nach Dekret“ beantragt werden.

• Beratungsstelle „Pro Senectute“, Region -Emmental, Lan- genthal

• Die finanzielle Sicherheit ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse der älteren Menschen.

• Einige Personen fühlen sich mit der Besorgung ihrer Finanzen überfordert.

• In finanziellen Angelegenheiten sind ältere Personen vorsichtig und ängstlich.

•Viele finden sich in den verschiedenen Gesetzen und Richtlinien nicht zurecht und wissen nicht, wie ein künftiger Heimaufenthalt oder das Spitex-Angebot finanziert werden kann.

Dene wos guet geit, giengs besser, giengs dene besser, wos weniger guet geit, was aber nid geit, ohni, dass es dene weniger guet geit, wos guet geit Mani Matter 16 Vorschläge u. Massnahmen zur laufenden Umsetzung

Verantwortung Arbeits- aufnahme

• Regelmässig über Ergänzungs- leistungen, Hilflosenentschädigungen oder „Zuschüsse nach Dekret“ sowie weitere „Geldquellen“ in geeigneter Form informieren (z. B. an Seniorennachmittagen) Gemeinden ab 2006

• Die Broschüre „Ihr Recht auf Ergänzungsleistungen AHV-Zweig- zur AHV/IV“ auflegen stellen sofort Gemeinden sofort

• Ein Merkblatt „Wie finanziere ich einen Heimaufenthalt“ für die ganze Region erarbeiten und in den Alterszentrum ab 2006 Gemeindeverwaltungen auflegen „Pro Senectute“ ab 2006

• Hilfe beim Ausfüllen der Gemeinden Steuererklärung anbieten Private „Pro Senectute“

• Alters-Beistandschaften bekannt Gemeinden machen und vermitteln „Pro Senectute“

•Vermehrt persönliche Kontakte mit unseren Amtsstellen fördern Gemeinden

Leitsätze

 Unsicherheiten in finanziellen Fragen belasten Seniorinnen meist stark. Jede Person soll über genügend Mittel zur Deckung des Existenzbedarfs verfügen.

 Die verschiedenen Zweige der Sozialversicherung, die Gemeindeverwaltungen sowie die Beratungsstelle „Pro Senectute“ informieren kostenlos und bieten oder vermitteln kompetente Hilfe.

17 Information und Zusammenarbeit

Ist-Zustand

• Die Bevölkerung informiert sich im Amtsanzeiger.

• Die sozialen Beratungsstellen sind im Amtsanzeiger auf einer separaten Seite gut übersichtlich dargestellt.

• Das kirchliche Blatt „Saemann“ und die verschiedenen Gemeinde- blätter werden als Informationsquelle genutzt.

• Eine weitere wichtige Informationsquelle ist das Gespräch bei den täglichen Begegnungen.

• Die Gemeindeverwaltungen können für Auskünfte angefragt werden.

• Fragen im Zusammenhang mit dem Alter beantwortet die Beratungsstelle „Pro Senectute“.

Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts Sören Kirkegaard 18 Vorschläge u. Massnahmen zur laufenden Umsetzung

Verantwortung Arbeits- aufnahme

• Das Altersleitbild in den Gemeinden mit Hilfe der Seniorinnen umsetzen Alle

• In den Gemeinden ein Merkblatt über das Vorgehen bei Todesfällen Gemeinden ab 2006 erarbeiten und verteilen Kirchgemeinden ab 2006

Leitsätze

 Jede Generation hat Anrecht auf umfassende Information. Seniorinnen sind dankbar für gut les- und hörbare Informationen mit einer klaren Ausdrucksweise. Behörden, Institutionen und Medien sollen dies berücksichtigen.

 Bei der Umsetzung der Leitideen ist die Mithilfe und Mitarbeit der Seniorinnen erforderlich.

19 Dienst- und Hilfeleistungen

Spitex Hilfe und Pflege zu Hause

Telefon-Notruf Verschiedene Anbieter

Gemeindeverwaltungen Allgemeine Auskünfte Finanz. Beratung (AHV / IV / EL)

Kirchen Seelsorge / Hausbesuche Besucherdienst durch Laien z. T. Fahrdienst für Gottesdienste

Alterszentrum Lotzwil Beratung Ferienbett Offener Mittagstisch Fusspflege / Coiffeur Vermietung Behindertenfahrzeug

Frauenvereine / Landfrauen Seniorenessen Geburtstags- und Weihnachtsbesuche Rollstuhlfahren mit Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern

Beratungsstelle Soziale Beratung und Begleitung „Pro Senectute“

Nähere Auskünfte über die Trägerschaften erteilen die jeweiligen Gemeindeverwaltungen bzw. die Pfarrämter.

Du bleibst jung, solange du noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kannst 20 Freizeitangebote

Gemeinden Seniorenausflüge / -reisen GA (Tageskarten für Reisen) Heimbesuche

Frauenvereine / Landfrauen Seniorennachmittage Handarbeitsnachmittage Vorträge und Kurse

Andere Vereine z. T. Altmännertreff Krankenbesuche Vorlesen Seniorenwandergruppe „Geburtstagsständli“

Kirche Seniorennachmittage Seniorenferien Seniorenweihnachten Krankenbesuche z. T. Spielnachmittage

Beratungsstelle Seniorenturnen „Pro Senectute“ Kurse / Wanderungen Ferien

Nähere Auskünfte über die Trägerschaften erteilen die jeweiligen Gemeindeverwaltungen bzw. die Pfarrämter.

Der Geist wird reich durch das, was er empfängt, das Herz durch das, was es gibt Victor Hugo 21 Künftige Alterspolitik

Noch nie ist die Bevölkerung so stark gealtert. Die Zahl der über 65-Jährigen wird jene der unter 15-Jährigen in wenigen Jahren übersteigen. Bundesamt für Statistik

Nach Auffassung der Demografen ist damit zu rechnen, dass die Alterung der Bevölkerung mindestens noch in den nächsten 10 bis 20 Jahren weiter fortschreitet. Mit anderen Worten: Der Anteil alter Menschen an der Ge- samtbevölkerung wird immer grösser!

Auf der anderen Seite dieser Entwicklung steht ein Versorgungssystem, welches nur beschränkt ausgeweitet werden kann, weil es an Geld, Betreuungsplätzen und Personal fehlt.

Da sich die Bedürfnisse laufend ändern, wird es von Bedeutung sein, dass ausreichende Grundlagen geschaffen werden. Wenn es uns gelingt, ältere Menschen in soziale Netze einzubinden, können wir generationenüber- greifend an deren reichen Erfahrungen teil haben.

„Alterspolitik findet nicht nur in den kantonalen Amtsstuben, sondern vor allem auch in den Gemeinden statt.“ GEF Kt. Bern; Alterspolitik 2005

Das menschliche Altern ist in hohem Masse gestaltbar und bei betagten und hochbetagten Menschen ergeben sich beträchtliche, unausgeschöpfte Lebenschancen. Eine hohe Zufriedenheit alter Menschen beeinflusst in er- heblichem Masse deren Eigenständigkeit bis ins hohe Alter. Auch wenn der alternde Mensch in Bereichen seiner alltäglichen Lebensverrichtungen eingeschränkt ist, soll er die Verantwortung über sein Leben und dessen Gestaltung behalten. Dazu braucht er Wahlmöglichkeiten in Bezug auf das Wohnen, auf die Gestaltung seiner Tagesabläufe, auf Kontaktmög- lichkeiten und auf seine Interessenschwerpunkte. Es ist die Aufgabe der ganzen Gesellschaft, diese Wahlmöglichkeiten zu schaffen. Die Achtung und Respektierung der Würde alter Menschen in jeder Lebenslage bildet das Fundament dazu.

„Alterspolitik ist oft auch Gesundheitspolitik. Denn der Traum, alt zu werden und dabei gesund zu bleiben, geht nicht immer in Erfüllung.“ GEF Kt. Bern; Alterspolitik 2005

22 Künftige Alterspolitik

Zukünftiger Bedarf an Pflegeplätzen in den angeschlossenen Gemeinden Per 1. Nov. 2005 beanspruchten 88 Personen aus dem Verbandsgebiet einen Pflegeplatz. Nachstehende Tabelle zeigt, wo und wie viele Betagte einen Heimplatz belegten.

Schlussfolgerung Gemäss Szenario „Trend“ des Bundesamtes für Statistik wird der Anteil der Bevölkerungsgruppe 80+ (Personen über 80 Jahre) entsprechend der Prozente in der Kolonne 80+ zunehmen (siehe Tabelle unten). Unserer Berechnung liegt die Annahme zu Grunde, dass die demografische Entwicklung in unseren Gemeinden gleich ablaufen wird wie im Durch- schnitt des Espace Mittelland. Zudem nehmen wir für die Berechnung an, dass die Einwohnerzahl gleich bleiben wird.

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern geht davon aus, dass für 25–30 % der Personen 80+ ein Pflegeplatz beansprucht wird. Heute verfügen wir über insgesamt 52 Plätze im Alterszentrum Lotzwil. Dazu kommen anteilsmässig die Platzierungsmöglichkeiten im Oberaar- gauischen Pflegeheim in und in den Langzeitpflegeabtei- lungen der Spitäler Region Oberaargau. Private Heimplätze gibt es in den zehn Verbandsgemeinden keine. Der Bedarf an Pflegeplätzen wird gemäss unserer Berechnung in den nächsten 10 –15 Jahren um mindestens 20 Betten zunehmen. 23 Impressum

Projektträger: Eingesetzte Arbeitsgruppe der Gemeinden des Gemeindeverbandes Alterszentrum Lotzwil

Arbeitsgruppe: Präsident: Zaugg Christian, Lotzwil Sekretärin: Gerber Sandra, Madiswil

Gemeindevertreterinnen und -vertreter: Bleienbach Steiner Hans Gutenburg Bosshard Stefan Kleindietwil Rutschmann Erika Leimiswil Wegmüller Vreni (Vertretung Heimkommission) Lotzwil Nyffenegger Cristina Born Anita (Vertretung Spitex) Madiswil Breinlinger Rose (Vertretung Seniorinnen) Obersteckholz Böninger Denise Rütschelen Hasler Verena Ursenbach Lehmann Manfred

Genehmigung: Die Einwohnergemeinden des Gemeindeverbandes Alterszentrum Lotzwil haben dem vorliegenden Altersleitbild zugestimmt.

Druck: Druckerei Greub + Fuhrer, Lotzwil

Layout: Arbeitsgruppe

1. Auflage 2005: 2’500 Exemplare Nachdruck unter Angabe der Quelle gestattet

Erhältlich bei: Gemeindeverwaltungen der Gemeinden Bleienbach, Gutenburg, Kleindietwil, Leimiswil, Lotzwil, Madiswil, Obersteckholz, Oeschenbach, Rütschelen, Ursenbach

Download: – auf der Homepage: «www.altersheime-be.ch» unter Alterszentrum “am Dorfplatz” Lotzwil – evtl. Homepage Gemeinde

24 Wo Wasser ist, ist Leben, Wachstum, Fülle