Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Nr. 37 www..bund-naturschutz.de Gedruckt auf 100% Recylingpapier Bild: www.nabu.de Der Uhu wurde zum Vogel des Jahres 2005 gekürt Der Uhu wurde zum Vogel Die hierzulande fast ausgerottete größte europäische Eule kommt dank gezielter Artenhilfsprogramme heute wieder bundesweit vor Kreisgruppe Bayreuth - Rundbrief 2005

Broschüre 170105.indd 1 19.01.2005 8:02:16 Uhr Im Rundbrief

Einladung Einladung zur Jahreshauptversammlung...... 3 Nachruf Nachruf für Ludwig Kaiser...... 6 Leitartikel Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald" mit Ergebnissen 7 Aktuelles Hochwasserschutz für die Stadt Bayreuth...... 11 Tag der Artenvielfalt ein voller Erfolg...... 15 BN Intern Haus- und Straßensammlung...... 20 Alle Jahre wieder...... 22 Biotoppflege der Kreisgruppe 2004...... 23 Arbeitsgruppe Internet...... 25 Information Pflanzen und Tiere des Jahres...... 27 Kinder Ortsgruppe Bad Berneck: 111 Bilder im Kurpark...... 29 Ortsgruppe - : Schulausfllug...... 30 Kreisgruppe Bayreuth: Angebote...... 32 Kreisgruppe Ein großzügiges Geschenk: Grundstück bei Stockau.. 34 Aufruf zur Mithilfe...... 35 Tagesfahrt nach Niederalteich...... 36 Unsere Wirte...... 37 Ortsgruppen Bad Berneck Bad Berneck bleibt sauber...... 39 Betzenstein - Im Nationalpark Hainich...... 40 Plech Entlang der Fraischgrenze...... 41 Apfelfest in Stierberg...... 42 Lagerfeuerromantik mit Adventsliedern...... 43 Sommeraktion am Berghang bei Allersdorf...... 44 Creußen Geplantes Rotmain-Rückhaltebecken...... 46 Der Craimoosweiher...... 48 Das "Silberne Kehrblech" erhalten...... 49 Blick in die Wetterzukunft...... 50 Tag der Vereine...... 51 Fledermauskästen im Eigenbau...... 52 Hummelgau Kirschen, Kirschen, Kirschen...... 53 Kontakte Vorstand...... 57 Ortsgruppen...... 58 Experten...... 60 Stammtische...... 62 Mitgliedsantrag 63

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Broschüre 170105.indd 2 19.01.2005 8:02:16 Uhr Bund Naturschutz in Bayern e.V. Kreisgruppe Bayreuth

Einladung zur jährlichen Mitgliederversammlung am Dienstag, dem 22. Februar 2005 um 20:00 Uhr, in der Gaststätte Schwenk-Saal, Pottensteiner Str. 12, Bayreuth

Tagesordnung:

1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Helmut Korn 2. Diavortrag von Rudi Bülter über die botanischen Kostbarkeiten der Fränkischen Schweiz 3. Rechenschaftsbericht des 1. Vorsitzenden 4. Kassenbericht von Schatzmeister Lothar Weiß 5. Aussprache 6. Sonstiges 7. Ausstellung: Bisher gerettete Landschaft im Stadtgebiet Bayreuth

Der Vorstand der Kreisgruppe Bayreuth würde sich über Ihr Erschei- nen sehr freuen! Denken Sie daran, dass unser Verein - den Sie ja dankenswerter Weise mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen - seine Ziele nur dann durchsetzten kann, wenn die Mitglieder wahrnehmbar hin ter dem Vorstand stehen. Dies wird für die Öffentlichkeit vor allem bei der Mitgliederversammlung sichtbar. Bitte tragen Sie deshalb durch Ihr Kommen zum Erfolg unserer Kreisgruppe bei.

Helmut Korn 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Bayreuth des Bundes Naturschutz

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Broschüre 170105.indd 3 19.01.2005 8:02:17 Uhr Besuchen auch Sie bitte die Internetseite der BN-Kreisgruppe Bayreuth www.bayreuth.bund-naturschutz.de

Das Bild unten zeigt unsere Internet-Startseite der Ortsgruppen. Dort fin- den Sie unter den im Bild links aufgelisteten Rubriken folgende Beiträge: einen laufend aktualisierten Veranstaltungskalender, Standpunktbeschrei- bungen zu aktuellen Themen, Historie der Kreisgruppe, Beschreibung der Biotoptypen, Beschreibung der Ökolehrpfade, Einkaufsberatung, aktuelle Aktionen aller 15 Ortsgruppen, Pressearchiv usw. Gerhard Zeidler

Impressum Herausgeber: Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Bayreuth V.i.S.d.P.: Helmut Korn Redaktion: Helmut Korn, Kristina Weiß Erscheinungsweise: jährlich Rundbrief Nr.: 37 (Erstausgabe des Rundbriefes 1983) Layout, Satz: Kristina Weiß/Gottfried Bouillon Belichtung und Druck: Litho-Vision-Bayreuth Auflage: 2.600

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Broschüre 170105.indd 5 19.01.2005 8:02:21 Uhr Nachruf für Ludwig Kaiser

Am 01.04.2004 verstarb im Alter von 86 hindert werden konnten. Die Ausein- Jahren Forstamtmann Ludwig Kaiser. andersetzungen mit der Juragruppe Ludwig Kaiser leitete die Kreisgruppe endeten mit einem Kompromiss bei der von 1968 bis 1982. Er hat hauptsächlich Wasserversorgung im Raum Stechen- durch persönliche Werbung eine Bund- dorf - . 1978 - 1981 tätigte die Naturschutz-Gruppe Bayreuth Süd Kreisgruppe die ersten Ankäufe und aufgebaut und sie der Stammgruppe Anpachtungen bei der Eimersmühle, seines Vorgängers Karl Kronberger bei Kornbach, im Püttlachtal und bei zugeführt. Die Mitgliederzahl steigerte Busbach. sich von 590 (1968) auf 845 (1982). Ludwig Kaiser hat sich immer, ohne auf Seine größten Erfolge waren, dass die Beeinträchtigungen durch eine Kriegs- Bebauung des Burgberges von Potten- verwundung zu achten, mit voller Kraft stein, die Errichtung eines Freizeitzen- und Leidenschaft für den Bund Natur- trums zwischen Hütten und Fichtelberg schutz eingesetzt. Die Kreisgruppe wird und der Bau von drei Rotmainspeichern sein Andenken in Ehren halten. zwischen Bayreuth und Creußen ver- Helmut Korn

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Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald"

Sehr geehrte Mitglieder und Förderer! Bürgermeister Günther Hoppert als Vertreter der Gemeinden und Karl Das Volksbegehren „Aus Liebe zum Lappe für die Waldbesitzer durch. Wald“ ist gescheitert, nicht bei uns (Landkreis Bayreuth 12,9 %, Stadt Jetzt bei der entscheidenden zweiten Bayreuth 10,9 %), aber in Bayern, Hürde haben es unsere Geschäftsfüh- wo wir 10 % statt 9,3 % gebraucht rer Peter Ille vom Bund Naturschutz hätten. Das ist bitter. und Helmut Beran vom Landesbund für Vogelschutz als Organisatoren und Unser Verband, der das Volksbe- eine Menge Helfer vom Waldbündnis gehren initiierte, hat eine gewaltige und weitere engagierte Freunde als Kraftanstrengung hinter sich, von der Austräger ermöglicht, dass in Stadt Basis bis zur Spitze. Wir wurden mit In- und Land jeder Haushalt ein Flugblatt formationsmaterial laufend reichlich und eine Karte mit den Eintragungs- versorgt. Unser Landesvorsitzender zeiten erhielt – eine beachtliche Professor Dr. Hubert Weiger hat am Leistung! Wir sind vor allem dem Tag bis zu fünf Termine absolviert, LBV zu größtem Dank verpflichtet, daneben persönlich alle in Frage aber auch dem Fichtelgebirgsverein, kommenden Unterstützer angeschrie- der für uns das Fichtelgebirge und ben und mit seinen Mitarbeitern mit der Bayreuther Ortsvorsitzenden laufend Pressemitteilungen und bis Frau Gundermann – Peter auch Teile zum Schluss Ermunterungen an uns der Hummelgaues abdeckte, sowie herausgegeben usw. Am Samstag, dem Frankenwaldverein, dessen Vor- dem 27.11.2004 traf ich ihn noch in sitzender Fritz Nietner sich besonders Würzburg, wo er vor dem Rathaus die engagierte. Unterstützt wurden wir Leute ansprach. ferner vom Fränkischen-Schweiz- Verein mit seinem Ortsvorsitzenden Unsere Kreisgruppe hat bereits am Josef Berr, vom Allgemeinen Deut- 08.12.2003 zu der geplanten so schen Fahrradclub mit Andreas von genannten Forstreform eine Presse- Heßberg und vom Alpenverein. Viele konferenz abgehalten, zusammen Bürgermeister, und zwar nicht nur mit dem Landesbund für Vogel- von der SPD und den Freien Wählern, schutz und dem Fichtelgebirgsver- sondern auch von der CSU traten ein (mit Hauptvorstand Dr. Reinel). offen für das Volksbegehren ein. Die Am 24.03.2004 führten wir eine SPD mit dem Landtagsabgeordneten Podiumsdiskussion mit den Abge- Dr. Christioph Rabenstein an der ordneten Dr. Christoph Rabenstein Spitze führte eigene Veranstaltungen (SPD) und Ulrike Gote (Grüne), sowie durch. Die Umweltbeauftragten

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der Ev.-Luth. Kirche forderten die Aber wir wollen nicht beim Lamen- Gemeindemitglieder zur Unter- tieren verharren , sondern uns über- schrift auf. Dazu kamen sehr aktive legen, wie es weitergehen soll. Ich Helfer aus Kreisen, die ich hier aus habe zwei Vorschläge: gewissen Gründen nicht nenne. An Unterstützung hat es wahrhaftig 1. Bei unserem Einsatz für das nicht gefehlt. Trotzdem erreichten Volksbegehren durften wir er- wir in der Stadt nur 10,9 Prozent. fahren, dass es außerhalb un- seres eigenen Verbandes und Als bedrückend empfand ich es, dass auch außerhalb des „Waldbünd- wir es mit keinem richtigen Gegner nisses“ sehr engagierte Helfer zu tun bekamen. Ich stieß bei meinen gibt. 19 Vorträgen zwar auch auf Zurück- Diese Kontakte wollen wir haltung und falsche und daher leicht beibehalten und pflegen. zu widerlegende Argumente des Bauernverbandes, aber nie auf aus- 2. Wir müssen die genannte Be- geprägte Ablehnung. Was also sind quemlichkeit auch in unseren ei- die Ursachen für den bayernweiten genen Reihen bekämpfen. Wenn Misserfolg? jemand nur Beitrag zahlen und sonst in Ruhe gelassen werden 1. Weite Kreise der Bevölkerung will, ist das natürlich akzeptiert. haben keinen direkten Zugang Außerdem weiß ich selbst zur mehr zur Natur. Warum sollten Genüge, dass man nicht überall sie sich für Land- und Forstwirt- aktiv sein kann. Trotzdem wäre schaft interessieren? Für sie war es durchaus möglich, dass zum unser Volksbegehren eine Sache Beispiel unsere Veranstaltun- der Insider. gen von mehr Mitgliedern und Freunden besucht werden. 2. Die Bequemlichkeit hat in un- serem Volk ein beängstigendes Zum Schluss darf ich mich bei allen Maß erreicht. Sie reicht ja bis herzlich bedanken, die Material aus- hin zur Demokratiemüdigkeit. getragen, plakatiert, bei bei Infor- Wie sollte man es sonst erklä- mationsständen geholfen, Leute auf ren, dass in einem Land, das mit der Straße oder im Bekanntenkreis der Zweidrittel-Mehrheit einer angesprochen oder telefoniert oder Partei regiert wird, von dem Leserbriefe geschrieben haben, kurz- demokratischen Mitteln des um, die uns in irgendeiner Weise un- Volksbegehrens nicht Gebrauch terstützt haben. Ich hoffe, Sie haben gemacht wird? wie ich das befriedigende Gefühl, etwas Gutes und Richtiges getan zu

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haben. Der Erfolg blieb uns versagt, Gegenteil, es ist gewachsen. Auf die- aber darunter hat das Ansehen des ser Basis wollen wir weiterarbeiten. Bundes Naturschutz in Bayern und unserer Freunde nicht gelitten, im Ihr Helmut Korn

Bayern: 9,3 %

Kreisfreie Städte:

1. Schwabach: 14,5 % 13,68 % 2. Erlangen: 13,2 % Fichtelberg: 20,94 % 3. Fürth: 11,6 % : 19,81 % 4. Nürnberg: 11,5 % : 9,27 5. Bayreuth: 10,9 % Glashütten: 18,90 % 6. Würzburg: 10,0 % Goldkronach: 23,00 % Schluss: Hof: 2,8 % Haag: 13,11 % Heinersreuth: 17,01 % Landkreise: Hollfeld: 19,09 % 1. Weilheim – Schongau:17,5 % : 10,77 % 2. Nürnberger Land: 15.2 % : 12,36 % 3. Fürstenfeldbruck: 14,4 % : 17,16 % 11. Bayreuth: 12,95 % Mistelbach: 18,67 % Schluss: Rottal – Inn: 3,2 % : 10,06 % : 7,13 % In Oberfranken liegen Bayreuth : 15,60 % Land und Bayreuth Stadt an der Plech: 12,00 % Spitze. Pottenstein: 7,63 % : 5,71 % Landkreis Bayreuth: : 16,34 % : 12,75 % : 15,60 % Aufseß: 9,49 % : 12,15 % Bad Berneck: 12,45 % : 10,26 % Betzenstein: 12,60 % : 20,90 % Bindlach: 7,97 % Weidenberg: 10,15 % Bischofsgrün 28,66 % Creußen: 11,79 % : 11,80 %

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Broschüre 170105.indd 9 19.01.2005 8:02:23 Uhr Hat der Naturschutz zu viel Geld? Hintergrundinfo zu BN-Inseraten

Sicher sind Ihnen in verschiedenen Tageszeitungen bereits Anzeigen unseres Verbandes aufgefallen. Wer selber schon in der Zeitung gewor- ben hat, wird wissen, wie kostspielig solche Werbung ist. Kann sich dies der Bund Naturschutz also über- haupt leisten? Des Rätsels Lösung ist einfach: Bei diesen Anzeigen handelt es sich um so genannte Freianzeigen, die ein Zeitungsverlag dann druckt, wenn auf einer Seite noch Platz ist. Dafür erhält er von dem jeweiligen Ver- band, den er so berücksichtigt, eine Bescheinigung über eine Sachspen- de. Der Bund Naturschutz muss dafür also nichts zahlen. Unser Verband dankt an dieser Stelle herzlich allen Zeitungen, die unsere Arbeit unterstützen.

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Hochwasserschutz für die Stadt Bayreuth Raumordnungsverfahren - Verzicht

Wir fordern den Bezirk Oberfranken zerstört. - Der Auebereich wird bei auf, auf ein Raumordungsverfahren Stau durch von den Hängen abge- für einen oder mehrere Trockenspei- schwemmte Erde in Richtung einer cher zu verzichten. Brennnesselflur verschlechtert.

Begründung: Eine Befreiung vom Verschlechte- 1. zum geplanten Trockenspeicher rungsverbot ist nur möglich, "aus am Roten Main: zwingenden Gründen des überwie- genden öffentlichen Interesses", 1.1. Der vorgesehene Standort liegt wenn "keine zumutbaren naturver- im Landschaftsschutzgebiet "Oberes träglichen Alternativen" bestehen Rotmaintal". (Information des Bayer. Staatsmi- Der Bau des geplanten Trockenspei- nisteriums für Landesentwicklung chers ist unvereinbar mit § 3 und § und Umweltfragen 1/2000). Die vom 4 der Verordnung zu diesem Land- Wasserwirtschaftsamt vorgeschlagene schaftsschutzgebiet. Da es Alternati- Alternative 1 ist zumutbar. ven gibt, ist eine Befreiung nach § 7 nicht möglich. Wir verweisen darauf, dass Baudirek- tor Reinhard Kestler bereits in der dem 1.2. Der vorgesehene Standort ist als Stadtrat von Bayreuth am 22.10.03 mögliches FFH-Gebiet nachgemeldet vorgelegten Tischvorlage betont hat, worden. Der Bau des Trockenspeichers dass "die Haltung des Naturschutzes würde eindeutig gegen das Ver- von entscheidender Bedeutung" schlechterungsverbot verstoßen: sei. Im Nordbayerischen Kurier vom - Ein 24 m hoher Damm mit einer 05.03.03 wird Kestler zitiert mit den Sockelbreite von 150 m ist, zumal Worten: "Problematisch ist, dass das bei dieser Größenordnung kein so Gebiet in die FFH-Liste aufgenommen genannter Ökodurchlass möglich ist, wurde, nachdem wir das Projekt im eine unüberwindliche Barriere für Stadtrat vorgestellt hatten". Fische, am Wasser lebende Vögel, Köcherfliegen usw. 2. zu den Alternativen, die im Raum- - Bei Stau verändert sich die Fauna ordnungsverfahren geprüft werden durch den Wasserdruck, der den bei sollen: einer natürlichen Überschwemmung Nach unserer Kenntnis handelt es von 10 - 30 cm weit übersteigt; es sich hier um einen möglichen Ersatz gibt auch keine Fluchtpunkte (Hügel, des Trockenspeichers am Roten Main Büsche, Bäume) mehr. durch mehrere Trockenspeicher, die - Die Trockenhangflora wird bei Stau zusammen ein Volumen von 6 Millio-

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nen Kubikmetern oder mehr - Kestler nach einer Umgestaltung der Mainü- sprach von möglichen 8 Millionen berdachung". - haben sollen. Diese Alternativen sind u. a. bereits aus Kostengründen Da die Stadt Bayreuth jedoch diese unrealistisch. Chance nicht mehr oder noch nicht Mit der Durchführung eines Raumord- nutzen will oder kann, schlagen wir nungsverfahrens würde somit u. E. nur im Interesse des "Katastrophenschut- unnütz Zeit und Geld verschwendet. zes und Menschenschutzes" vor, in diesem Bereich die Möglichkeiten Unsere Vorschläge des mobilen Hochwasserschutzes anzuwenden. Ausführlich beschrieben 1. Bei den beiden von der Wasser- sind sie in der Broschüre "BWK, Bund wirtschaft vorgestellten Alternativen der Ingenieure für Wasserwirtschaft, sind der Neubau der Schulbrücke Abfallwirtschaft und Kulturbau (BWK) und der Neubau der Brücke an der e. V. , Mobile Hochwasserschutzsys- Friedrich-Ebert-Straße samt Wehr teme, Grundlagen für Planung und als nötig dargestellt. Im Interesse Einsatz, Entwurf, Februar 2004", BWK des "Menschenschutzes" sind diese Bundesgeschäftsstelle, Hegelweg 17, Baumaßnahmen sofort in Angriff zu 72793 Pfullingen. nehmen. Damit hat man bereits ein 75-jähriges Hochwasser im Griff. Weil nach den Berechnungen für ein HQ 100 der Einstau nur 40 cm beträgt, 2. Bei der Alternative 1 ist statt des dürfte es auf Teilstrecken sogar genü- bei Alternative 2 vorgesehenden gen, die vorhandenen Gitter durch "Grünspeichers" (Kosten 9,1 Millionen entsprechende Mauern zu ersetzen. Euro) die Erhöhung bzw. Beseitigung der Mainüberdachung angegeben 3. Flankierende Maßnahmen zur (Kosten 8,5 Millionen Euro plus 3,5 Verminderung der hydraulischen Millionen Euro für nicht näher be- Spitzenlasten zeichnete Folgekosten). Baudirektor Reinhard Kestler schreibt hierzu bei Al- 3.1. Außerhalb der Ortschaften ist das ternative 1: "Hier ist seitens der Stadt Regenwasser nicht durch Speicher, zu prüfen, ob nicht ein Rückbau der sondern im Einzugsbereich von Stein- Mainüberdachung d. h. Öffnung und ach, Ölschnitz und Rotem Main durch ggf. Aufweitung im Zusammenhang "natürliche Maßnahmen" zurückzu- mit einem Brückenneubau als eine halten, so wie es die Wasserwirtschaft städtebaulich attraktivere und kos- selbst in den Gewässerentwicklungs- tengünstigere Lösung ins Auge gefasst plänen für rund 44 km des Roten und werden sollte." Auch bei Alternative 2 Weißen Maines vorgestellt hat (Siehe empfiehlt Kestler: "Mittelfristig stellt Nordbayer. Kurier vom 24.03.04: "Den sich hier deshalb weiterhin die Frage Fluss als Baumeister akzeptieren"!).

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In Frage kommen: Renaturierung z. B. im Anschluss an die Regenrück- von Bächen und Flüssen, also unregel- haltebecken u. a. und die Einführung mäßiges Bachprofil, Ausuferungen, einer getrennten Abwassergebühr Vorlandabtragungen, ferner Anlage für Schmutz- und Regenwasser zu von Auwäldern und von kleinen verwirklichen. Die neue Berechnung Dämmen (nicht über Sichthöhe!) der Abwassergebühren ist seit dem zur Bildung von flachen, offenen Urteil des Bayerischen Verwaltungs- Staubbereichen, die Anlage von Ver- gerichtshofes vom 31.03.2003 Pflicht, sickerungsmulden bei Straßengräben, wenn, was in Bayreuth mit Sicherheit die Überprüfung der Notwendigkeit der Fall ist, die Entsorgung des Nie- von Drainagen und Entwässerungs- derschlagswassers mehr als 12 Prozent gräben, die Pflanzung von Hecken in der Kanalgesamtkosten (Erheblich- der Ackerflur, Mulchsaat, eine stand- keitsschwelle) ausmacht. In Creußen ortgerechte Land- und Forstwirtschaft ist ein entsprechendes Verfahren u. a. gerade im Gang, in Heinersreuth, Altenplos und Neudrossenfeld bereits 3.2. Innerhalb der Ortschaften in den durchgeführt, ebenso in den Städten drei Einzugsgebieten, vor allem auch München, Nürnberg und Ingolstadt. im Bereich der Stadt Bayreuth, und Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, hier vorwiegend in den Stadtrand- Versiegelung zu beseitigen oder ein- gebieten, sind die Möglichkeiten zuschränken. der Versickerung durch Anlage von Versickerungsmulden, durch Rigolen Helmut Korn

Siehe auch bei Ortsgruppe Creußen "Ge- plantes Rotmain-Rückhaltebecken" S. 46

Wasserwerkstatt Schnabelwaid Levitiertes Trinkwasser Naturkost Hofladen Bio-Schaffleisch (im Herbst) nach EG Öko-Norm, in Umstellung S t u h l g e f l e c h t e Rita und Franz Petrasch 09270-5515

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Broschüre 170105.indd 13 19.01.2005 8:02:28 Uhr Anz_Öko_118x180_sw_Druck 24.11.2004 8:09 Uhr Seite 1

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Tag der Artenvielfalt ein voller Erfolg Über 1600 Tier- und Pflanzenarten innerhalb 24 Stunden nachgewiesen Das Motto kartieren. Es ging aber auch darum, den Blick Unter dem Motto "Das Rotmaintal für die Wunder im eigenen Umfeld zu unser Lebensraum" hatten der Bund schärfen und die faszinierenden Le- Naturschutz KG Bayreuth und OG bensformen, die sich in unserer Nähe Creußen am 26./27. Juni zu einem verbergen, neu zu entdecken. großen Tag der Artenvielfalt zum Veranstaltungsort "Gaststätte Schle- Die Vorplanung henberg", zwischen Wolfsbach und Als Initiator des GEO-Tages im Rot- Emtmannsberg direkt am Roten Main maintal konnten der Bund Natur- schutz Kreisgruppe Bayreuth und Orts- gruppe Creußen rasch eine große Zahl an Unterstüt- zern für die Idee gewinnen. Als Mitveranstal- ter, die das Projekt von Anfang an un- terstützten, sind zu nennen: Die Die "Nachtaktiven und Pilzforscher: v.r. stehend: Thomas Kreil (Bgm. von Arbeitsgemein - Emtmannsberg), Gerhard Zeidler (Fachmann für Datenverarbeitung BN schaft Bayerischer KG Bayreuth), Reinhard Pinzer (ABE), André Skale (ABE), Herbert Pröse Entomologen e.V. ("Bayr. Kleinschmetterlings-Papst", ABE), Julian Bittermann (Projektma- (ABE), die Natur- nager (BN, ABE), Konrad Loos (2. Vors. ABE), Franz Vetter (ABE), Helmut wissenschaftliche Korn (1. Vors. BN KG Bayreuth), Rudolph Tannert (ABE), unten rechts: Thomas Raute (ABE), unten links: Harald Mild (1. Bgm. von Creußen), 5. Gesellschaft Bay- von rechts: Heinz Engel mit Pilzforschungsgruppe Waidhausen reuth (NWG), der Landesbund für gelegen, eingeladen. Vogelschutz (LBV), die Stadt Creußen Wie steht es um die Natur in Deutsch- sowie die Gemeinde Emtmannsberg. land, wie viel Leben birgt das Grün Somit konnten erstmals über 55 Exper- vor der Haustür? Diesen Fragen ist das ten aus vielen Fachgebieten der Tier- Hamburger Reportagemagazin GEO und Pflanzenwelt gewonnen werden, auch im Rahmen des 6. "GEO-Tags die sich an der Aktion beteiligten. der Artenvielfalt" nachgegangen. Hierbei profitierten wir von der Nähe Bei der Idee geht es darum, in einem zur Universität Bayreuth mit einer Rei- festgelegten Gebiet innerhalb von 24 he hervorragender Wissenschaftler. Stunden die Tier- und Pflanzenwelt zu

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den unvergleichlichen Charme ober- ren kritischen Zielsetzungen passte die Mein Dank für die Unterstützung gilt konnten, harrten auf das, was sie da anfränkischer dieser Stelle Männer, besonders über das der Güllefah- Höheren erwartet.Gruppe, die auch bei den Kundgebun- Naturschutzbehörderen im Ort, über die kleinen der Regierung menschli- Allegen bangtengegen die nach Fichtelgebirgsautobahn all den Anstrengun- vonchen Oberfranken Schwächen (Refrain: für die Erteilung „Das macht der genauf demund hofften,Waldstein dass auftrat, der Wettergott nahtlos in Ausnahmegenehmigungendoch nix - des sieht doch keiner!“) zu aus-For- gnädigden Rahmen auf alles dieses herabblickte, geglückten alsFestes die schungszwecken,ließen oder, unter Mitarbeitebenso dem des Publi-Forst- erstenhinein, "Nachtaktiven" das sich noch bisExperten spät in ein die- amtkums, Bayreuth das Für und und Wider dem des Landratsamt Heiratens trafen.Nacht hinzog. Bayreuth,erörterten füroder die gegen unbürokratische die geplante ErteilungFichtelgebirgsautobahn von Fahrgenehmigungen Stellung bezo- im Das Programm und dieThomas Funde Neubauer Untersuchungsgebiet.gen, blieb niemand teilnahmslos. In ih- In einem Rahmenprogramm bestand Nach vier Monaten intensivster Vorpla- für die interessierte Bevölkerung die nungen war es dann endlich so weit. Möglichkeit, den Artenreichtum vor Am Samstag Nachmittag, dem 26. Juni, unserer Haustür kennen zu lernen. standen die Rechner zur Aufnahme der Es bestand die Möglichkeit, Experten Daten in eine eigens für diesen Tag der verschiedensten Fachrichtungen entwickelte Datenbank bereit. bei der Bestimmung und Erfassung Die Wirtsleute der Gaststätte Schlehen- der Tier- und Pflanzenarten über die berg hatten in den Wirtsräumen und Schulter zu schauen. im romantisch gelegenen Biergarten Insgesamt nahmen über 500 Naturinte- alles zum Wohle der erwarteten Gäs- ressierte diese einmalige Gelegenheit te vorbereitet. Die Creußener BN-ler war. Bei 12 Einzelexkursionen konn- hatten alle Plakate verteilt, die Presse te sozusagen rund um die Uhr bei mit einer eigens entworfenen Presse- Führung des jeweiligen Experten die mappe "versorgt", Wegweiser aufge- heimische Flora und Fauna unter die stellt und Kuchen fürs Kuchenbüfett Lupe oder ins Fangnetz genommen gebacken. werden. Vier Fotografen, die zum Zwecke einer Erster Publikumsmagnet waren eine möglichst lückenlosen Dokumentation nächtliche Exkursion zum Fang von des Ereignisses gewonnen werden Fledermäusen und der Einsatz eines

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1644 www.bayrwww.bayreuth.bund-naturschutz.deeuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Rundbrief Nr. Nr. 37 36

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sogenannten Batdedektors, eine der Gaststätte wurde inzwischen Gemein arbeit von Dagmar Papado- fieberhaft an der Eingabe der Erfas- puolos der Höhlenforschungsgruppe sungsdaten gearbeitet. Zwischen die Blaustein und Herrn Dr. Detlef Cor- müden Gesichter der "Nachtaktiven" des von der AG-Fledermausschutz mischten sich nun die noch frischen Nürnberg. Leider war die Ausbeute aufgrund der kühlen Witterung wenig ergiebig. Dennoch konnte die seltene Große Bartfledermaus nachgewiesen werden. Dagegen konnte das Futter der Tiere (Nachtfalter) an fünf Lichtfanganlagen zahlreich beobachtet werden. Zehn teilweise von weit (Augsburg, Velburg, Nürnberg und Hof) angereiste Mitglie- der der ABE zeigten dem interessierten Publikum die Vielfalt der nachtaktiven Schmetterlingswelt. So konnten in dieser Nacht über 230 Arten gefunden Der heimische Tagfalter "Großer Eisvogel werden. "tagesaktiven" Wissenschaftler, die Kurz nachdem die letzte Lampe aus- auf die Ausgabe der Anmeldungsun- geschaltet wurde, versammelte sich terlagen warteten. bereits eine Gruppe Frühaufsteher Nach der gut besuchten offiziellen zu einer Vogelstimmenwanderung. Eröffnung des 6. GEO-Tages der Ar- tenvielfalt und der Begrüßung aller Beteiligten konnten es diese kaum mehr erwarten mit der Arbeit "Der großen Suche" zu beginnen. Selbst der einsetzende Regen konnte sie nicht daran hindern. In allen Richtungen, in Grüppchen oder einzeln sah man sie im Rotmaintal verschwinden. Bei vielen weiteren Exkursionen konn- te so manche Rarität entdeckt werden. Konrad Loos und Thomas Raute von der ABE konnten den Großen Eisvogel, Herr Guest und Prof. Dr. Dätterl (v. l.) bei den größten heimischen Tagfalter, Unter der fachkundigen Leitung von beobachten und sogar ein Foto des Andreas Hahn vom LBV konnten eine scheuen Tieres machen. Helmut Beran Vielzahl von Vogelarten anhand ihres vom LBV entdeckte bei der von ihm Gesanges, aber auch mit dem Fernglas geführten Heuschreckenexkursion bestimmt werden. Am Ende konnten eine starke Population des Warzen- 70 Vogelarten registriert werden, au- beißers. ßer dem "Wappentier" des LBV, dem Peter Ille vom BN entdeckte als Sensati- Eisvogel, auch der seltene Schwarz- onsfund eine Wildrose (Rosa sherardii), storch und der Wespenbussard. In die in Bayern erst wenige Male gefun-

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den wurde. Bestätigt wurde dieser überrascht über den Arten- und Fund von dem Rosen-Spezialisten Dr. Fischreichtum in seinem Gewässer. 12 Joachim Milbrat. Weiteres "Highlight" Fischarten, wobei das vom Aussterben war ein seltener Süßwasserschwamm, bedrohte Bachneunauge eigentlich der von Herrn Prof. Dr. Konrad Dettner zu den Rundmäulern gehört, konn- (1. Vors. der NWG) selbst zu seinem ei- ten gefangen werden. Besonders das genen Erstaunen entdeckt wurde. Den Vorkommen der Äsche und die große beiden Biologen Theo Blick und Micha- Anzahl an Mühlkoppen bewies die el-Andreas Fritze ging die seltene an hervorragende Gewässerqualität des Roten Maines in diesem Bereich. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt und die Geselligkeit wur- de gepflegt. Einige der Experten, die sich nur von Telefonaten oder Fachbeiträgen her kannten, lernten sich persönlich kennen. Der Funke war übergesprungen und der fach- übergreifende Austausch zwischen den Teilnehmern in vollem Gange. Überall wurde in Büchern geblät- Bild: Christoph Abel tert, Gläschen und Schächtelchen Eine starke Population weist der Warzen- mit Funden präsentiert, mikrosko- beißer auf. piert, unter die Lupe genommen und Gewässerufern lebende Spinne "Pirata bestimmt, gefachsimpelt und gestaunt knorri" in ihre Bodenfallen. Diese laut über das, was mancher Kollege aus "Rote-Liste" stark gefährdete Art ist in dem Rotmaintal zu Tage förderte. den letzten Jahrzehnten nur wenige Male in Nordbayern gefunden wor- den. Neben 50 Käferarten konnten sie 100 Spinnenarten an diesem Tag nachweisen. Als absoluter Publikumsmagnet erwies sich die Elektrobefischung durch Herrn Dr. Robert Klupp von der Fischerei- fachberatung des Bezirks Oberfranken sowie die Auswertung der Reusenauf-

stellung durch den Biologen Christian Bild: Dieter Fink Strätz. Trotz strömenden Regens (den Fischen war es recht) ließen es sich Dr. Klupp (v. r.) Fischereifachberater des Bezirks Oberfranken und Biologe Christian über 100 Schaulustige nicht entge- Strätz (Mitte) präsentierten die Fangergeb- hen, was ein Teilabschnitt des Roten nisse der Elektrobefischung. Mains an der Schlehenmühle zu bieten hatte. Selbst Fischereirechtsbesitzer Vieles wurde an diesem Tag gefunden, Herr Krause, dem an dieser Stelle bestimmt und zu Papier gebracht, herzlich für dieErteilung der Fangge- was mangels des nötigen Platzes hier nehmigung gedankt sei, war sichtlich nicht Erwähnung findet. Doch eines

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kann gesagt werden, es hat Spaß wurden gefunden. Wenn die einzel- gemacht! Und hier möchte ich mich nen Gruppen vom jeweiligen Experten recht herzlich bei all denen bedan- auf Plausibilität geprüft sind, können ken, die zum Gelingen des Tages der die Daten veröffentlicht werden. Artenvielfalt beigetragen haben, Eine Einladung aller Teilnehmer und besonders aber bei allen Experten die Präsentation der Ergebnisse soll und Wissenschaftlern, ohne deren per- mit der offiziellen Übergabe an die sönliches Angagement und immenses Fachbehörden einhergehen. Das Er- Fachwissen dieses Projekt trotz ihres gebnis wird allen Beteiligten (als CD) vollen Terminplanes erst ermöglicht sowie allen Interessierten (auf der werden konnte. Internetseite der BN KG Bayreuth) zur Verfügung gestellt werden. Über eine Das Ergebnis weitergehende Publikation wird noch in Fachkreisen zu diskutieren sein. Pünktlich um 18:00 Uhr versammelten sich Teilnehmer und Presse zur Be- Eines dürfte jedoch inzwischen je- kanntgabe der einstweiligen Ergebnis- dem, der diesen Tag der Artenvielfalt se und Hochrechnungen. Herr Gerhard mit erleben konnte, klar geworden Zeidler, Experte für Datenverarbeitung sein: Maßnahmen, egal ob diese bei der Kreisgruppe des BN Bayreuth, Trockenspeicher, Stausee oder Stra- präsentierte die Ergebnisse. ßenbau heißen mögen, würden ein 700 Arten konnten bis dahin ausge- weiteres Stück unserer voll Vielfalt wertet werden. Die Dateneingabe an Leben steckender Heimat zerstö- war jedoch noch längst nicht abge- ren. Typischen Landschaftsteilen wie schlossen. Mit über 1000 Arten war dem Rotmaintal mit seiner Tier- und von Anfang an gerechnet worden. Pflanzenwelt würden empfindlichste Zur Zeit liegen uns 3363 Datensätze Verluste und irreparable Schäden zu- mit über 1600 erfassten Arten vor! Die gefügt werden. letzte Nachmeldung einiger schwer Die Suche nach anderen Lösungen für bestimmbarer Arten erreichte mich den Hochwasserschutz für Bayreuth erst diese Woche. Und dennoch darf sollte angestrebt und offen diskutiert nicht vergessen werden, dass es sich werden. herierbei um eine einzige Moment- Nicht zuletzt die Tatsache, dass das aufnahme der Lebensformen im Obere Rotmaintal inzwischen europä- Rotmaintal handelt. Noch viele Über- ischen Schutzstatus genießt und in die raschungen und Artnachweise dürften Liste der FFH-Gebiete aufgenommen durch gezielte Kartierungsaufträge zu wurde, verbietet eine Verschlechte- erwarten sein, die ehrenamtlich nicht rung. zu erbringen sind. Alleine die Einarbeitung des Gefähr- Julian Bittermann dungsstatus der aktuellen Bayerischen "Rote-Liste" der über 1600 Arten ist mangels geeigneter digitaler Grund- lagen sehr zeitraubend. Dutzende von sogenannten "Rote-Liste Arten"

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Die Haus- und Straßensammlung 2004

Insgesamt 17.176 Euro - Tendenz steigend

Trotz steigender Lebenshaltungskos- oder mit einer Sammelbüchse in der ten war das Sammelergebnis mehr Hand für uns gesammelt haben oder als erfreulich. Bei unserer diesjährigen als Vorsitzende in ihren Ortsgruppen Sammel-woche, die vom 10. bis zum oder Lehrkraft an ihrer Schule die 16. Mai stattfand, konnten insgesamt Sammlung organisiert haben oder 17.176,08 Euro gesammelt werden. eben Geld gespendet haben. Davon gingen 13.772,49 Euro über Erfreuliches Nebenergebnis war, dass Sammellisten und 3403,59 Euro durch wir durch die Sammlung dieses Jahr Sammelbüchsen ein. Hierfür möchte mehrere neue Mitglieder begrüßen ich mich ganz herzlich bei allen bedan- konnten. ken, die dies möglich gemacht haben, Bei den Schulen schnitt am besten egal ob sie mit der Sammelliste von die Christian-Sammet-Hauptschule in Haus zu Haus gegangen sind Pegnitz ab, wo 1085,21 Euro zusam- menkamen.

Die weiteren Ergebnisse der Schulen im Einzelnen: Gymnasium Christian Ernestinum, Bth. 1056,99 € Graf-Münster-Gym., Bth. 497,38 € Richard-Wagner-Gymnasium, Bayreuth 400,85 € Hauptschule St. Georgen, Bayreuth 227,66 € Albert-Schweitzer-Schule, Bayreuth 95,15 € Hauptschule in Waischenfeld 40,35 €

Hier nun die Resultate der einzelnen Ortsgruppen: Creußen 2457,80 € Bad Berneck 1505,20 € Goldkronach 800,00 € Gefrees 700,00 € Hummelgau 693,80 € Pegnitz 644,10 € Heinersreuth 168,00 € Bindlach 92,00 € Eckersdorf 90,00 €

Dabei sei angemerkt, dass es am einer. Stadt wie Bayreuth. Dies sollten Land durchaus schwieriger ist, densel- wir bei den Einzelergebnissen nicht ben Betrag zusammen zu bekommen außer Acht lassen.

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Abschließend will ich es nicht ver- Adelheid Korn, Bayreuth, mit einem säumen, die besten Listen-Sammler fast unglaublichen Ergebnis von namentlich zu erwähnen: 2209,00 Euro. Dabei gehen allen voran Helmut und Weiterhin will ich nennen:

Peter und Renate Hofmann, Bayreuth 1440,00 € Elfriede und Karlheinz Lauterbach, Bad Berneck 817,10 € Liselotte Schrepfer, Gefrees 557,50 € Anneliese Kleißl-Keil, Pegnitz 519,00 € Erika Schönauer, Bad Berneck 460,00 € Marlen Eckenberger, Bayreuth 370,00 € Hertha Jockel, Bayreuth 360,00 € Sabine Goebel, Goldkronach 350,00 € Kerstin und Peter Ille, Bayreuth 342,00 € Sonja Zeilmann, Creußen 260,00 € Christoph Abel, Creußen 253,00 €

Auch bei diesen Spitzenergebnissen verbessern. Allein in Bayreuth können möchte ich hinzufügen, dass diese oft wir weitere 50 Sammler mit Beträgen durch eine Vielzahl kleiner und kleins- von 50 oder 100 Euro gebrauchen, ter Spenden erreicht wurden. um das Stadtgebiet einigermaßen Dabei kommt es für uns als Bund abzudecken. Und auch unsere 15 Naturschutz-Kreisgruppe aber auch Ortsgruppen sind für jeden zusätzli- darauf an, in Zukunft noch viel mehr chen Sammler dankbar. Machen auch Sammler zu gewinnen, die bereit sind, Sie im Jahr 2005 mit! Die Sammlung mit einer Sammelliste zumindest im findet vom 28. Februar bis zum 6. März Freundes- und Bekanntenkreis sowie statt. Rufen Sie mich einfach unter der in der Nachbarschaft zu sammeln und Telefonnr.: (09 21) 2 72 30 an! so in der Masse das Ergebnis unserer Kreisgruppe noch einmal deutlich zu Peter Ille

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Alle Jahre wieder

Klaus Krause ist ein Sammler für die gute Sache

"Ach, der Bund Naturschutz! Schon beitragen, sowie auf Nachfrage über wieder ein Jahr rum?" So oder so unsere Ziele und Aktivitäten Auskunft ähnlich begrüßen mich mittlerweile geben und auf Wunsch Kontakte zu immer öfters Leute in "meinem" Sam- Kindergruppe und Umweltbüro her- melgebiet Ober-preuschwitz. stellen. Eine tolle Gelegenheit für ein einfaches Mitglied, einen Beitrag für Angefangen hatte alles 1990 mit dem unsere gemeinsame Sache zu leisten. Eintritt unserer Familie Der Spaziergang an der beim BN.Wirklich aktiv frischen Luft und die waren zunächst jedoch vielen Eindrücke in den nur unsere Kinder in der verschiedenen Gärten Kindergruppe. Ich war sind ein angenehmer eher eine Beitrag zahlen- Nebeneffekt. Und auch de Karteileiche, bis ich ein Hundebiss im Jahr meine erste Jahreshaupt- 2003, ausgelöst durch versammlung besuchte. mein eigenes Fehlver- Dort formulierte unsere halten, kann meine damalige Kassiererin Else Sammelbereitschaft Rausch, eine beeindru- auch in Zukunft nicht ckend engagierte ältere trüben. Dame, ihren Traum vom Durchbruch der 50.000 DM Schallmau- Ich würde mich freuen, wenn dieser er bei der Haus- und Straßensamm- Beitrag bei der einen oder dem an- lung. Sie schilderte die finanzielle deren die Bereitschaft für einen Sam- Situation vor Ort und appellierte an melversuch auslösen könnte. die Anwesenden, sich zum Sammeln bereit zu erklären, da hierbei die Klaus Krause Hälfte des erzielten Ertrages der Kreis- gruppe zufließe. Dies war der Auslöser für meine Sammeltätigkeit, die bis heute unvermindert anhält.

Im Laufe dieser Zeit habe ich einige tausend Mark (Euro) ersammeln kön- nen. Durch persönliche Gespräche und Überlassungen von Infozetteln konnte ich zum Neueintritt von Mitgliedern

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Biotoppflege der Kreisgruppe 2004

Die Aktivitäten von Januar bis November Unsere Kreisgruppe betreut insge- 1x: samt ca. 60 Hektar. Viele Ortsgruppen Bittermann, Julian erledigen das selbständig, einen Teil Görl, Ernst "bewirtschaftet" der Biotoppflege- Grüner, Julian trupp der Kreisgruppe. Da wir uns Kestler, Tobias Schmitt, Johann finanziell keinen Zivi mehr leisten Schmitt, Hildegard können, mussten wir die Arbeit eben Thierfelder, Janis ohne Zivildienstleistenden bewältigen. Welzer, Bernhard Geholfen hat uns dabei Thomas Wölfel aus Neuenplos. Er ist als Kaminkeh- 2x: rermeister zur Zeit arbeitslos, hat sich Bachsteffel, Tobias aber verschiedene Beschäftigungen Klüpfel, Thomas gesucht und war seit Juli meist einen Puchta, Georg Tag in der Woche für uns tätig. Na- Rabenstein, Manfred türlich blieb auch viel Arbeit bei mir Richter, Elke Schabacker, Barbara hängen, zumal nur ich eine Anhän- gerkupplung habe. 3x: Im Winter haben wir ein großes Stück Bär, Holger entbuscht bei Allersdorf / Bindlach und Frieß, Reimund zusammen mit Helfern aus dem Ort bei Dr. Zwölfer, Helmut Weiher / Hollfeld. Dies hat den Sinn, dass die Flächen wieder oder besser mit 4x: Schafen beweidet werden können. Da Birkner, Reinhard vor allem Schlehen sehr zäh sind und Erdmann, Margit Rausch, Heiner trotz Beweidung wieder austreiben, haben wir heuer erstmals im Sommer 5x: verstärkt nachentbuscht bei Allersdorf, Neumann, Friedrich Neidenstein / Hollfeld, Moggendorf / Schmitt, Georg Hollfeld und bei den Schützengräben / Bayreuth. Daneben haben wir wie 6x: immer unsere Wiesen bei Mistelgau, Lenk, Peter Püttlach, Pegnitz, Busbach, Zeubach / Waischenfeld und im Stadtgebiet von 10x: Bayreuth bei der Schlehenmühle, an Bachsteffel, Werner Füßmann, Werner der Stolzingstraße und am Oschenberg Eckhard, Sabarth gemäht und abgeräumt. Wir hatten 22 größere Einsätze. Be- 16x: teiligt waren: Merkel, Helmut

Helmut Korn

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Wer noch zu uns stoßen will, ist herz- lich willkommen. Wir bieten in schöner Gegend gesunde körperliche Arbeit in frischer, manchmal auch heißer Luft, daneben nette Gesellschaft und eine Mittagseinkehr, möglichst in einer Gaststätte, deren Wirt bei uns Mitglied ist. (Siehe S. 37) Zum Schluss noch eine ernste Anmer- kung: Unsere Schäfer bekommen für die Wolle nur soviel, dass sie davon kaum das Scheren bezahlen können, und für das Fleisch erhalten sie auch nicht viel. Sie leben ausschließlich von schützern am 06.01.2004 in München Naturschutzprogrammen. Gerade das wurden die Kürzungen zurückge- Vertragsnaturschutzprogramm aber nommen, aber wohl hauptsächlich, wollte die Bayerische Staatsregierung weil man zehn Millionen Euro Kofi- um 30 % kürzen, mit schlimmen Folgen nanzierung durch die EU verschenkt für die Schäferei und natürlich auch hätte. Man sieht: Vor der kurzsichtigen den Fremdenverkehr. Auch unsere jah- Sparwut von Stoiber und Huber ist relange Arbeit und die umfangreichen nichts sicher. Maßnahmen der Landratsämter wären zunichte gemacht worden. Nach Helmut Korn Protesten von Schäfern und Umwelt-

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Broschüre 170105.indd 24 19.01.2005 8:02:48 Uhr Rotmaintal

Das Rotmaintal Quelle: www.bayerntours.com

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Gewusst?

Sonnenblumen schmieren Motoren: ergiebedarf sinkt um 40 %; anders als Das erste Autoöl auf rein pflanzli- bei herkömmlichen Reinigungsmitteln cher Basis will die Münchner "NatOil fallen keine chlorhaltigen Rückstände GmbH" auf den Markt bringen. Das an; selbst hochempfindliche Stoffe wie umweltfreundliche Produkt soll Sprit Samt überstehen die Prozedur. sparen und die Lebensdauer von Mo- Quelle: www.fz-juelich.de toren erhöhen. P.M. Dezember 2004 Quelle: www.natoil.de P.M. Dezember 2004 Hochhaus mit Fensterlüftung: Die 30 Etagen hohen "Highlight-To- Sauber mit Kohlendioxid: wers" in München haben eine natür- Forscher des Bekleidungsphysiolo- liche Lüftung: Jedes zweite Fenster gischen Instituts Hohenstein experi- besitzt einen 35 Zentimeter breiten mentieren mit einer Waschmaschine, Flügel zum Öffnen - dieses System ist in der flüssiges CO2 der Kleidung einmalig in Deutschland. den Schmutz entzieht. Dazu muss das Treibhausgas unter 60 bar Druck Quelle: www.kanam.de stehen. Diese Methode ist besonders P.M.Dezember 2004 umwelt- und textilfreundlich: Der En- Kristina Weiß

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Broschüre 170105.indd 26 19.01.2005 8:02:49 Uhr Information Europaweit ist die Wegwarte "Pflanze des Jahres"

Viele Arten und Landschaften erhielten das Prädikat

Die Entscheidungen für die Pflanzen und Tiere 2005 sind größtenteils be- reits vor Redaktionsschluss gefallen. Verschiedenste Institute, Stiftungen, Gemeinschaften und Verbände verliehen zahlreichen Arten diese Auszeichnung. In Zu- sammenarbeit mit dem Institut für Geobotanik (Universität Hannover) und dem Institut für Geschichte der Medizin (Universität Würzburg) fiel die Wahl auf das Wildgemüse Wegwarte (Cichorium intybus ssp. silvestre) als Pflanze Europas 2005. "Wir haben uns Pflanze Europas 2005 ist die Wegwarte für die Wegwarte entschieden, weil es sich dabei um eine zu Unrecht in Ver- schen Blättern kann man gemischten gessenheit geratene Pflanze handelt", Salaten eine besondere bitter-pikante begründete der Medizinhistoriker und Note verleihen, die Wurzeln dieser Schirmherr der Dr. Pandalis Stiftung, Pflanze wurden auch zur Herstellung Prof. Gundolf Keil, das Votum der von Kaffee verwendet. Jury. "Schon die alten Griechen und Römer verwendeten die ebenso als Wie bereits auf unserer Umschlagsseite Blauwarte bekannte Zichorienart als angemerkt, wurde der Uhu vom NABU Heil- und Gemüsepflanze. Auch in der und dem Landesbund für Vogelschutz Volksmedizin setzte man sie seit jeher als Vogel des Jahres gewählt. "Mit dem zur Beruhigung und Förderung der Uhu haben wir einen Vogel gekürt, der Verdauung ein." Umso tragischer sei wie kaum eine andere Art für einen der es, dass die Pflanze gerade in unserer ganz großen Erfolge in Sachen Arten- heutigen von Unruhe und Nervosität und Lebensraumschutz steht", sagte geprägten Zeit selbst Fachleuten kaum NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. noch bekannt sei. "Trotz der vielerorts stabilen Bestände ist die Population dieses nachtaktiven Unter Naturschutz steht die zwischen Greifvogels allerdings regional rück- Juni und September blühende Blau- läufig, ohne dass die Ursachen hierfür warte jedoch nicht. Spaziergänger bekannt seien. Auch wenn sich das finden die bitter schmeckende Ver- Blatt insgesamt gewendet habe, sei wandte des Chicoree vor allem am der Uhu bis heute besonders schutzbe- Rand von Wald- und Feldwegen oder dürftig". In Deutschland leben derzeit auf Brachland. Schon mit wenigen fri- etwa 850 Uhupaare.

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Broschüre 170105.indd 27 19.01.2005 8:02:50 Uhr Information

Mit dem Braunbär hat die Schutz- Natur des Jahres 2005 gemeinschaft Deutsches Wild eine im Überblick optimistische Wahl zum "Wildtier des Jahres 2005 getroffen, denn Meister Petz ist bei uns bereits vor 170 Jahren Titel Art ausgerottet worden. In den letzten Jahren wandern aber vermehrt Bä- Vogel des Jahres Der Uhu ren aus dem Süden und Osten in die Wildtier des Jahres Der Braunbär Alpen ein, so dass es hoffentlich nur Fisch des Jahres Die Bachforelle eine Frage der Zeit ist, wann der erste Weichtier des Neu-Bär auf deutschem Territorium Jahres Der Tigerschnegel gesichtet wird. In Österreich werden Gefährdete Nutz- Das Bentheimer bereits wieder etwa 25 Braunbären tierrasse des Jahres Landschaf vermutet. Baum des Jahres Die Rosskastanie Das "Kuratorium Baum des Jahres" hat Blume des Jahres Der Grosse die Rosskastanie zum Baum des Jahres Klappertopf 2005 gekürt. Der mächtige Baum mit Orchidee des Das Brand- seinen kerzenartigen Blütenständen Jahres fehlt in keinem Biergarten und wird knabenkraut auch häufig in Parks und Alleen ge- Pilz des Jahres Der Wetterstern pflanzt. Bedroht sind die Rosskasta- Gemüse des Jahres Die Zichorie nien von der erst vor wenigen Jahren Heilpflanze des aus Südosteuropa eingewanderten Jahres Der Lein Miniermotte, deren Raupe im Som- Arzneipflanze des mer die Kastanien kahl frisst. Forscher Jahres Der Kürbis arbeiten mit Hochdruck an Bekämp- Staude des Jahres Die Anemone fungsmethoden. Am wirkungsvollsten Biotop des Jahres Die Viehweide ist es derzeit, das abgefallene Laub zu Landschaft des verbrennen oder zu vergraben, damit Jahres Der Jura die Miniermottenpuppen nicht über- Flusslandschaft wintern können. des Jahres Die Havel

Der Arbeitskreis Heimische Orchideen Bei Redaktionsschluss lagen für die (AHO) hat das seltene Brandknaben- Titel Insekt, Schmetterling, wirbelloses kraut zur Orchidee des Jahres 2005 Tier, Flechte und Streuobstsorte keine gewählt. Sehr empfindlich reagiert Ergebnisse vor. Die Aktualisirungen das Brandknabenkraut auf Düngung. können im Umweltbüro nachgefragt Die Intensivierung der Landwirtschaft werden. mit vermehrtem Nährstoffeintrag ist deshalb in erster Linie für seinen Rück- Kristina Weiß gang verantwortlich. Aber auch das Quelle: www.nabu.de Gegenteil, nämlich fehlende Bewei- dung wegen Nutzungsaufgabe und nachfolgende Verbuschung bedrohen die Lebenräume des Brandknaben- krautes.

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Ortsgruppe Bad Berneck

111 Bilder im Kurpark Bild: Werner Engelbrechth Bild: Werner

Betreuerinnen Erika Schönauer und Irene Heinzel mit einem Teil der kleinen Künstler

Zu einer ganz besonderen Aktion im lich Rahmen vorgezeichnet worden, Freien hat die Bad Bernecker Orts- die durch die Kinder Inhalt und Farbe gruppe des BN eingeladen. Mit Stra- bekamen. Man sah viele tolle Tiere, ßenmalkreide verzierten viele Kinder herrliche Landschaften, bunte die triste Teerstraße im Kurpark mit Blumen, aber auch eine Rieseneistü- schönen Bildern. Vom Ententeich bis te, einen netten Drachen und die zum Spielplatz entstanden so 111 tolle längste Wasserrutsche der Welt. Die Kunstwerke mit den verschiedensten Straßenmal-aktion wurde im Rahmen Motiven. Die Kinder konnten ihrer des Bad Bernecker Ferienprogrammes Phantasie freien Lauf lassen, was sie durchgeführt. auch mit viel Begeisterung taten. Von Werner Engelbrecht den Organisatoren der Ortsgruppe, allen voran Irene Heinzel, waren ledig-

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Broschüre 170105.indd 29 19.01.2005 8:02:51 Uhr Kinder Ortsgruppe Betzenstein-Plech Schulausflug

Biotope zu Land und zu Wasser

Die Idee mit einer Schulklasse eine 8:00 Uhr morgens der Schulbus mit 21 naturkundliche Wanderung zu unter- Sechs-Klässlern am Kelterbaumbiotop. nehmen gab es in unserer Gruppe schon Die Schüler und Schülerinnen mit ihrer einige Zeit. Nach der Einweihung des Klassenlehrerin Frau Dietel und Herr Streuobstwanderwegs im vergangenen Schuh wurden von uns (Brigitta Ott, Jahr waren die Voraussetzungen hier- Karlheinz Pühl und Norbert Schramm) für auch nahezu ideal. Für eine Schulex- begrüßt. Nach der Begrüßung erklärte kursion war dadurch alles vorhanden; Karlheinz Pühl das Kelterbaumbiotop Biotope zu Land und zu Wasser, ein mit all seinem neu erwachten Blumen- wenig Kultur in Form der Stierberger und Pflanzenreichtum. Die Schüler Ruine, eine Imkerei, und der Weg hatte waren an allem sehr interessiert und für einen Schultag gerade die richtige zum Teil auch schon erfahren in ihren Länge. Antworten und stellten zum Teil sehr sachkundige Fragen. In einer unserer Ortsgruppenzusam- menkünfte wurde der Gedanke wieder Nach dem informativen ersten Teil der aufgegriffen und besprochen. Spontan Exkursion ging es an der Streuobstallee hatte unser Karlheinz Pühl zugesagt, entlang über den Hasenweg zur Bur- sein Fachwissen sowohl bei den Bioto- gruine. Mit einem kleinen geschichtli- pen und der Imkerei einbringen zu wol- chen Ausflug über die Burgruine ging len und mitzuwandern. Jonathan Guest es weiter zur alten Streuobstwiese. würde bei der Stierberger Hüll warten Hier wurde ausgiebig Frühstückspause und die Tiere in der Hüll erklären, Ger- gemacht. An einem alten abgebroche- hard Raum stellte das Imkerhaus mit nen Baum erläuterte Karlheinz Pühl einer Unterkunft zur Verfügung und sehr anschaulich, was ein Biotop ist ich würde mich um das Drumherum und welches Leben in so einem abster- kümmern. Gesagt getan. Ich ging zum benden Baum herrscht. Nicht nur die Rektor Herrn Schuh in die Betzenstei- Kinder auch wir Erwachsene hörten ner Schule und brachte unser Anliegen mit Begeisterung dem anschaulichen vor. Herr Schuh war sofort begeistert Vortrag zu. und hatte sich sehr gefreut, dass die BN Gruppe sich so engagiert zeigte. Dann ging es weiter zur Alten Buche. Wir machten einen Termin für Mitte Norbert Schramm war vorausgeeilt und Mai aus und Herr Schuh erhielt einen hatte den Umfang gemessen, den nun kleinen Plan, wie wir uns den Ablauf die Schüler schätzen sollten. Es ging der Exkursion vorstellten. sehr lustig zu, als mehrere Kinder den Baum umfassten und dann ihre Schät- Der Wettergott war uns hold. Bei zungen abgaben. schönstem Wetter hielt am 18. Mai um

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Broschüre 170105.indd 30 19.01.2005 8:02:51 Uhr Kinder Einer der Schüler war sehr nahe am Auch hier hörten die Schüler gespannt Ergebnis. 4,60 m maß der Umfang. den Ausführungen von Karlheinz Pühl zu. Damit kamen wir so langsam Über Stierberg ging es dann weiter zur zum Ende unserer Exkursion. Norbert Hüll. Hier wartete schon Jonathan Guest Schramm und ich strichen allen zur Stär- mit seinem Kescher und hohen Stiefeln kung noch Honigbrote, was allen sehr in der Hüll stehend auf uns und fischte gut schmeckte, und dann wanderten allerlei Getier aus dem Wasser. Von der die Schüler zurück zur Schule. Kaulquappe über die Gelbrandkäferlar- ve, Libellenlarve bis hin zum Berg- und Es war ein wirklich sehr gut gelungener Teichmolch wurde alles bestaunt. Auch naturkundlicher Schulausflug gewesen, forschten die Kinder selber begeistert der auch allen gut gefallen hat. Herr nach Neuem. Es war einfach schön mit Schuh hat sich mit Worten bedankt, anzusehen, wie viel Freude die Schüler denen man anmerkte, dass hier ein an der Natur hatten. nicht alltäglicher Schulausflug zu Ende ging. Und uns hat es auch sehr viel Spaß Nachdem wir uns nach langem Aufent- gemacht, den Kindern ein wenig unsere halt von der Hüll loseisen mussten, ging Natur nahe zu bringen. es weiter zur Imkerei. Karlheinz Pühl wies vorsorglich darauf hin, dass Aller- Brigitta Ott giker nicht zu nahe an das Bienenhaus (Entnommen aus der Ortsgruppenzei- durften. Die Bienen waren einigerma- tung Natur pur 2004 / 05) ßen ruhig. So konnte Karlheinz Pühl sehr anschaulich die Bienenstöcke mit den Abertausenden Bienen zeigen. Es war sehr beeindruckend, was alles dazu gehört, um Honig erzeugen zu können.

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Kindergruppe Bayreuth Wir bieten Umweltbildung für Kinder und Jugendliche

Ein Angebot an Schulen, Jugendgruppen, Kirchen

Unsere Zielgruppe: Ansprechpartnerin:

Kinder und Jugendliche im Alter von Anja Winkler 7 bis 18 Jahren z.B. Schulklassen, Kin- Schlossstraße 1 der- und Jugendgruppen von Kirchen, 95448 Bayreuth Pfadfi ndern etc. Telefon: (09 21) 7 58 66 87

Unser Ziel: Anja Winkler

Wir möchten zum einen Kinder und Jugendliche über den Umwelt- und Naturschutz informieren, zum anderen sollen sie erfahren, wie sie selbst zur Lö- sung von Umweltproblemen beitragen können. Der Spaß soll dabei auch nicht zu kurz kommen.

Unser Angebot:

Unser Angebot umfasst die nachfolgen- den Aktivitäten und Themenbereiche:

Aktivitäten:

Themenbereiche der Aktivitäten: • Energie • Klima • Boden- und Gewässerkunde • Tier- und Pfl anzenbestimmung • fairer Handel • Müll weitere Themen nach Absprache

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Umweltbildung – was ist das? Verständnis für die Koexistenz Mensch und Natur wecken

Mein Name ist Susanne Katharina Gam- Selbstverständlich besuche ich Sie auch per, ich bin 43 Jahre alt und Mutter von gerne in Ihrer Einrichtung wie Kinder- zwei Kindern. Als staatlich anerkannte garten, Schule und Hort. Hierzu biete Erzieherin kam ich das erste Mal 1999 ich auch Vorträge für Elternabende und mit der Umweltbildung in Berührung. Projekt- vorschläge aus der Umweltbil- Umweltbildung wie ich sie verstehe, dung für die Praxis an, unter anderem richtet sich an Menschen und Grup- gehören auch Seminare und Fortbil- pen aller Art und Altersstufen. Ob dungen für LehrerInnen, ErzieherInnen Schulklassen, Kindergartengruppen, und sonstige Berufsgruppen dazu. Die Behindertengruppen, Senioren, Fami- Dauer der einzelnen Veranstaltungen liengruppen, Einelterngruppen oder sowie die Vertiefung einzelner Themen Jugendgruppen, alle sind mir herzlich kann nach Ihren Wünschen vorher willkommen! vereinbart werden. Die Kosten dafür werden je nach Dauer der Veranstal- Eine kleine Auswahl tung festgelegt. möglicher Themen: Ich freue mich auf eine Zusammenar- Verschiedene Erlebnisvor- und nach- beit mit Ihnen und den Kindern. mittage für Kindergarten und Schul- kinder Susanne Katharina Gamper

{ Heimische Tierarten Kontaktadresse:

{ Erde, Wasser, Feuer und Luft Am Stadtwald 7 95497 Goldkronach { Wir erkunden den Wald, die Wiese, Tel.: 0 92 73 – 50 20 46 den Teich Fax: 09 21 – 5 07 26 45 Handy: 01 71 - 6 91 06 18 { Natur – Kinder – Werkstatt

{ Obst und Gemüse

{ Pflege unserer Vogelwelt

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Broschüre 170105.indd 33 19.01.2005 8:02:54 Uhr Kreisgruppe Ein großzügiges Geschenk

Grundstück bei Stockau Letzten Sommer bekam ich einen einem Landwirt aus der Nähe gemäht. Anruf aus Grunau. Am Telefon war Ohne Düngung aber hat es dasselbe Herr Hans Dietrich Michaelis mit der Potential, wie die untere Fläche. Nicht Frage, ob wir an einem Grundstück bei vergessen zu erwähnen darf ich noch Stockau interessiert wären. Er würde es den Ausblick, den man nach Süden hat. uns schenken. Schnell war ein Besichti- Er ist schlichtweg großartig. Insgesamt gungstermin vereinbart. hat der Bereich eine Größe von unge- fähr 1/4 Hektar. Vor Ort bekam ich dann ein Hang- grundstück auf Muschelkalk gezeigt, Unsere Aufgabe wird es sein, in Zu- das aus zwei Teilflächen bestand. Die kunft den Wert des Gebietes für den untere war von einer dichten Hecke Natur- und Artenschutz zu erhalten. umrahmt und beinhaltete eine ar- Dazu wird es notwendig sein, die tenreiche Blumenwiese mit einzelnen Fläche einmal im Sommer zu mähen Obstbäumen, die Ansätze einer so ge- und das Mähgut zum Nährstoffentzug nannten trockenen 13-d-Fläche hatte. wegzuschaffen. Unser Dank gilt Herrn Es war nicht nur eine Augenweide, Michaelis, dass er uns dies durch sein sondern gleichzeitig ein Paradies für Geschenk ermöglicht hat. Schmetterlinge und andere Insekten. Das obere Teilstück wird noch von Peter Ille Bild: Peter Ille

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Aufruf zur Mithilfe!

Die Planungen und Durchführung des ihrer Arbeit auch für die Öffentlichkeit GEO-Tages der Artenvielfalt haben uns veranschaulicht werden. gezeigt, dass mannigfaltige Defizite bestehen. Besonders das Fehlen von Nur durch diese Grundlagen können geeigneten Datengrundlagen für die wichtige Kenntnisse für Biotoppflege- eigens für diesen Tag erstellte Daten- maßnahmen gewonnen und seltene bank bereitete vielfältige Schwierig- Arten gefördert werden. Positive als keiten. auch negative Veränderungen der Flächen sollen dokumentiert werden. So mussten als Stammdaten z. B. Auch hier sind wir auf die Mitarbeit Artenlisten aus den verschiedensten von Kennern der Flora und Fauna Tier- und Pflanzengruppen zusammen- angewiesen. gefügt werden. Da von unserer Seite nicht Kenntnis über alle Artengruppen Weiterhin ist nur durch die Erfassung besteht (z. B. Gräser, Köcherfliegen, des Zustandes vor und nach Pflege- Zikaden, usw.) sind wir auf die Mithilfe maßnahmen eine Erfolgskontrolle der von Kennern anderer Tier- und Pflan- Pflegemaßnahmen möglich. Gerade im zengruppen angewiesen. Hinblick auf die massive Kürzung von Fördergeldern ist somit der Einsatz und In der aktuellen Roten Liste der ge- die Bereitstellung von Mitteln bei den fährdeten Tier- und Pflanzenarten Naturschutzbehörden begründbar. von Bayern sind keine häufigen Arten enthalten. Das Bayerische Landesamt Mit der Nähe zur Uni Bayreuth dürf- für Umweltschutz konnte keine Liste te in Kreisen der Studierenden der aller in Bayern vorkommenden Arten eine oder andere gefunden werden zur Verfügung stellen. Eine Gesamt- können, um auf unseren oft ausge- liste aller heimischen Arten in Bayern sprochen hochkarätigen, BN-eigenen existiert somit nicht! Biotopflächen zu forschen und ihr Wissen so zum Einsatz zu bringen. Weiterhin soll auch auf allen BN-eige- nen Pflegeflächen das Arteninventar Jeder der hierzu etwas beitragen nach und nach erfasst werden. möchte, ist herzlich willkommen. Unser Stammtisch der Ortsgruppe Ein geeignetes Flächenkataster mit Bayreuth bietet die Möglichkeit des Beschreibung der Biotopflächen und Austausches. Dieser findet jeden 3. der weiteren Zielsetzung wurde be- Dienstag im Monat um 20:00 Uhr in reits erarbeitet. Für die Weiterfüh- der Brauereischänke am Markt in rung der Erfassungen brauchen wir Bayreuth statt. jedoch dringende Hilfe. Hierzu sind vor allem die einzelnen Ortsgruppen Julian Bittermann angesprochen. Letztlich soll der Erfolg

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Großveranstaltung für die Donau Tagesfahrt nach Niederalteich

Zur Teilnahme der Kreisgruppe an der einem Flohmarkt das Programm ab. jährlich an Christi Himmelfahrt statt- So konnte man angesichts der meh- findenden Großveranstaltung zum Er- reren tausend Gäste, die aus ganz halt der frei fließenden Donau wurde Bayern und dem nahen Österreich beschlossen, einen Bus zu chartern. angereist waren, von einem wahren Fest sprechen. Ernst waren nur die Worte mancher Redner der nachmit- täglichen Kundgebung, die an den Anlass des fröhlichen Treibens am Ufer der Imunter dahin fließenden Donau erinnerten. Unter anderem waren der Vorsitzende des Bundes Naturschutz Professor Dr. Hubert Weiger, der DNR- Vorsitzende Hubert Weinzierl sowie der LBV-Vorsitzende Ludwig Sothmann gekommen. Mahnende aber auch auf- munternde Worte richteten weiterhin Professor Dr. Bernd Lötsch aus Wien an Dieser war am 20. Mai auch bis auf die Anwesenden. den vorletzten Platz besetzt, als es Angesichts des großen Angebots sowie um 8 Uhr nach Niederalteich losging. des ausgezeichneten Ausflugswetters Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer war es schade, aufgrund der langen kam aus Creußen und Umgebung, da Fahrzeit bereits am Nachmittag wie- die dortige Ortsgruppe beschlossen der abfahren zu müssen. Doch um 20 hatte, damit ihren Jahresausflug zu verbinden. Uhr in Bayreuth zurück, war mancher Viel war vor Ort für die Besucher ge- Mitfahrende froh, wieder daheim zu boten. Insbesondere aber konnte man sein. sich über das schöne Wetter freuen, das keineswegs in diesem Frühjahr selbstverständlich war. Großer Beliebt- heit erfreuten sich Führungen durch die Basilika sowie die verschiedenen Exkursionen zu wertvollen Lebens- räumen an der Donau. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt und ein Kinderprogramm vorbereitet. Infostände verschiedener Gruppen und Anbieter rundeten zusammen mit Bilder: Peter Ille Peter Ille

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WIRTE

Es stehen wieder die Zeiten bevor, in denen man gerne Ausflüge macht und einkehrt. Da ist es sicher interessant zu erfahren, welche Gaststätten zu uns gehören. Folgende Wirtsleute sind bei uns Mitglied: Bayreuth Bindlach Gaststätte Eremitenhof Gasthaus Auf der Theta (Fam. Strömsdörfer) Hochtheta 6 Eremitenhofstraße 34 Telefon: (0 92 08) 6 53 61 Telefon: (09 21) 9 21 31 Ruhetag: Dienstag Ruhetag: Donnerstag Donndorf - Eckersdorf Gaststätte Schwenk Saal Pottensteiner Straße 12 Hotel Fantaisie Telefon: (09 21) 6 57 54 (Fam. Herath) Ruhetag: Donnerstag Bamberger Straße 5 Telefon: (09 21) 7 58 64 48 - 0 Cafe an der Oper Ruhetag: Montag (Fam. Müller) Opernstraße 16 Glashütten Telefon: (09 21) 50 71 421 Opels Landgasthof Ruhetag: Dienstag Bayreuther Straße 21 Telefon: (0 92 79) 3 90 BE TZ E N STE IN Ruhetag: Dienstag Landgasthof – Pension Fischer KG Stierberg 25, Ortsteil Stierberg Goldkronach Telefon: (0 92 44) 3 84 Hotel Gasthof Alexander Ruhetag: Montag von Humboldt (Fam. Bär) Bernecker Straße 4 Telefon: (0 92 73) 9 79 - 0 Ruhetag: kein Ruhetag

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Broschüre 170105.indd 37 19.01.2005 8:02:58 Uhr Kontakte

Heinersreuth Prüllsbirkig - Pottenstein Das Wirtshaus Berners Brotzeitstub’n (Fam. Gruber) Prüllsbirkig 1 Cottenbacher Straße 1 Telefon: 0172 8 639 380 Telefon: (09 21) 48 08 86 Ruhetag: Ruhetag: Montag Speichersdorf Gasthof Opel Gasthof Imhof (Monika Gosslau) Bayreuther Straße 1 Kemnather Straße 18 Telefon: (09 21) 4 18 84 Telefon: (0 92 75) 984 - 0 Ruhetag: Sonntag Ruhetag: Sa. 14.00–Mo. 18.00 Uhr

Hollfeld Waischenfeld Gasthof Schrenker Gaststätte Gruber ( Fam. Otto Schrenker) Vorstadt 27 Spitalplatz 2 Telefon: (0 92 02) 2 70 Telefon: (0 92 74) 201 Ruhetag: Dienstag Ruhetag: Mittwoch Nankendorf - Waischenfeld Kirchahorn - Ahorntal Gaststätte Polsterbräu Gasthof - Pension Hofmann (Fam. Günzel) Kirchahorn 15, 95491 Ahorntal Telefon: (0 92 04) 3 81 Telefon: (0 92 02) 3 01 Ruhetag: Donnerstag Ruhetag: Montag Weidenberg Gasthof Neumühle (Fam. Hösch) Neumühle 31 Gasthaus Kretschmer 95491 Ahorntal Rosenhammer 8 Telefon: (0 92 02) 2 28 Telefon: (0 92 78) 4 43 Ruhetag: Montagnachmittag Ruhetag: Mittwoch

Nemmersdorf - Goldkronach Gaststätte Schwarzer Adler (Fam. Bär) Dorfstraße 9, Ortsteil Nemmersdorf Telefon: (0 92 08) 3 79 Ruhetag: Mi. / Sa. ab 17.00 Uhr

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Broschüre 170105.indd 38 19.01.2005 8:02:58 Uhr Ortsgruppen Ortsgruppe Bad Berneck Bad Berneck bleibt sauber Biotopreinigung nicht nur Sache der Erwachsenen Bild: Karl Heinz Lauterbach Der Natur ein Stück geholfen

Etwa 16 fleißige Helfer und Helfe- ein Transport-Fahrzeug zur Verfügung, rinnen trafen sich am Samstag, dem um den vielen Müll zum Stadtbauhof 27.03. 2004, zur alljährlichen Bioto- zu bringen. Wir bedanken uns bei al- preinigung in der Blumenau. Ganz be- len Helfern und für die gespendeten sonders erfreulich war die Beteiligung Getränke und die Brotzeit. der Kinder, die begeistert mithalfen. Sie können durch solche Aktionen Wir möchten ausdrücklich darauf hin- ganz natürlich ein Umweltbewusstsein weisen, dass im Biotop Hunde an die entwickeln und werden als Erwachse- Leine zu nehmen sind und die Wege ne nicht so gedankenlos ihren Müll in nicht verlassen werden sollten, um die die Natur werfen. Vögel bei ihrem Brutgeschäft nicht zu stören. Es wurden Plastikteile, McDonalds- Verpackungen, Installationsmüll, Au- Karlheinz Lauterbach toreifen und sogar ein Kinderfahrrad gefunden und eingesammelt. Die Stadt stellte uns freundlicher Weise

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Broschüre 170105.indd 39 19.01.2005 8:03:00 Uhr Ortsgruppen

Ortsgruppe Betzenstein-Plech Exkursion zum Nationalpark Hainich Betteleichenweg bewandert

Am 10. Juli 2004 war es wieder mal 50 Jahre ohne Einfluss des Menschen so weit. Ab 5 Uhr stiegen die ersten entwickeln. Fahrgäste bereits in den Bus ein. Dann ging es auf der A9 Richtung Norden Dann machten wir uns auf den als bis nach Thüringen. In der Nähe von "Betteleichenweg" gekennzeichneten Eisenach lag unser Ziel, der Natio- und gut 10 km langen Rundweg auf. nalpark Hainich, mit 7600 Hektar der Schon nach kurzem ging es hinein in kleinste Nationalpark Deutschlands. das größte zusammenhängende Laub- Ausgangspunkt unserer eintägigen waldgebiet Deutschlands - Buchen, Exkursion war die Ortschaft Kammer- soweit das Auge reicht. Doch auch in forst. In einem wunderbar restaurier- einem Buchenwald und insbesondere ten alten Gebäude erhielten wir die an den Waldlichtungen gibt es noch ersten Informationen. Hier konnten genügend sehenswerte Pflanzen. wir uns über die Tier- und Pflanzenwelt Rechtzeitig zur Mittagszeit erreichten des Nationalparks an verschiedenen wir unseren Rastplatz neben der Bette- Schaukästen den ersten Eindruck ver- leiche. Bei einer Thüringer Bratwurst, schaffen. Und hier bekamen wir auch Bier und einem abschließenden Kaffee das bekannteste Tier des Nationalparks und Kuchen hatten wir uns für den zu Gesicht: die Wildkatze. Rückweg gestärkt.

Als präpariertes Exemplar konnte man Der Weg ging jetzt durch offenere es sich genau betrachten. In freier Flächen mit guter Sicht über das Wildbahn bekommt man die Wild- Thüringer Becken. Interessant war katze nur selten zu Gesicht. Von den 50 geschätzten Exemplaren hatten welche vielleicht uns auf der Wande- rung gesehen, uns blieben sie aber verborgen.

Unsere Führerin Beate Groh hat uns in hervorragender Weise die Geschichte und das Leben an und im Nationalpark näher gebracht. Das Gelände wurde früher hauptsächlich militärisch von

den sowjetischen Truppen und der Na- Bild: Nationalpark Hainich tionalen Volksarmee genutzt. Dadurch blieben große Teile des Gebietes sich zu beobachten, wie sich der Wald selbst überlassen und konnten sich fast die offenen Flächen Stück für Stück

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Broschüre 170105.indd 40 19.01.2005 8:03:01 Uhr Ortsgruppen zurückerobert. An dem Spielplatz am nalpark ohne besondere "Highligths", Ende des Weges konnten sich nicht aber trotzdem eine Reise wert. nur die Kinder nochmals austoben. Im Gasthaus in Kammerforst hatten Peter Lodes wir Gelegenheit, uns für die Rückreise (Entnommen aus der Ortsgruppen- nochmals zu stärken. Das Resümee auf zeitung Natur pur 2004 / 05) der Rückreise: ein interessanter Natio-

Ortsgruppe Betzenstein-Plech Bayern Tour Natur 16 km lange Wanderung "Entlang der Fraischgrenze"

Auch im Jahr 2004 beteiligte sich die Mischwald. Am 3. Grenzstein ange- Ortsgruppe Betzenstein - Plech wieder kommen, nachdem wir schon etliche an der vom Bayerischen Staatsminis- Höhenmeter erklommen hatten, war terium für Umwelt, Gesundheit und eine kleine Verschaufpause gerade Verbraucherschutz jedes Jahr in Bayern recht, um einige Erklärungen über die veranstalteten Bayern Tour Natur. Unse- Fraischgrenze zu erfahren. re diesjährige 16 km lange Wanderung am 23. Mai stand unter dem Motto Die Fraischgrenze "Entlang der Fraischgrenze". (Fraisch = Gerichtsbarkeit) beruht auf einem Vertrag von 1607 Morgens um 9:00 Uhr trafen sich trotz zwischen dem Hochstift Bamberg und des trüben Wetters 20 unentwegte der Reichsstadt Nürnberg. Die Grenz- Wanderer auf dem Parkplatz hinter steine zeigen auf der einen Seite das dem Gemeindeamt in Obertrubach. Wappen des Hochstifts Bamberg. Auf Nach einer kurzen Begrüßung durch der anderen Seite ist das Wappen der unseren 1. Vorsitzenden Rudi Bülter Freien Reichsstadt Nürnberg einge- marschierten wir auch schon in Rich- hauen. Über den Wappen befindet tung Ortsmitte los. sich ein liegendes Schwert, welches die Blutgerichtsbarkeit symbolisiert, das Der erste Teil unserer diesjährigen Recht über Leben und Tod zu richten, Wanderung führte uns entlang der unter den Wappen ist das Vertragsjahr Fraischgrenze, welche mit 25 Grenzstei- 1607 eingemeißelt. nen zwischen Obertrubach und Bronn (Es folgt die weitere Schilderung dieser markiert war, von denen noch 17 mit interessanten Wanderung. Red.) sehr unterschiedlicher Qualität erhal- ten sind. Gleich in der Ortsmitte von Norbert Schramm Obertrubach, unterhalb der Kirche St. (Entnommen aus der Ortsgruppen- Laurentius, befindet sich der 1. Grenz- stein. Von hier verlief unser Weg sofort, zeitung Natur pur 2004 / 05) der Markierung "Liegendes Schwert" folgend, steil hinauf durch dichten

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Ortsgruppe Betzenstein - Plech Apfelfest in Stierberg Ernten - Pressen - Trinken

Großen Zuspruchs aus der Bevölkerung erfreute sich das Apfelfest der Ortsgrup- pe Betzenstein - Plech, das am 16. Oktober in Stierberg stattfand. Im zweiten Jahr bot die Ortsgruppe Besit- zern von Apfelbäumen die Benutzung ihrer Apfelpresse an. Diese war als Ergänzung des Streuobstwegs gekauft worden, der rund um den Ort Stierberg führt. Bei der angeschafften Apfelpresse handelt es sich um ein Profi- Äpfel kann man essen aber auch trinken. Die Stier- Bild: Peter Ille Gerät, das mit 300 Bar auch berger Prominenz ließ sich informieren. den letzten Tropfen Saft aus den Früchten presst. Trotzdem ist die- So kann der Erhalt dieses Elements se Aktion noch mit viel Arbeit für die der Kulturlandschaft, das gleichzeitig Mitglieder der Ortsgruppe verbunden, für den Artenschutz so wichtig ist, am doch der Aufwand hat sich gelohnt. besten gesichert werden. Wenn das Immer mehr Leute holen wieder ihre kein Grund zum Feiern ist. Saft-Fässer aud den Scheunen und Kel- Peter Ille lern und ernten ihre Obstbäume ab.

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Ortsgruppe Betzenstein / Plech Lagerfeuerromantik mit Adventsliedern

Beliebte Wintersonnwendfeier ihrer Ankunft warteten bereits Kinder- punsch, Glühwein und Bratwürste. Die Plecher "Blechbläser", verstärkt durch den Kreisvorsitzenden Helmut Korn mit dem Bombardon, spielten dazu adventliches Liedgut.

Als besonderes Schmankerl zauberten anschließend die Nürnberger Alphorn- bläser Stefan Schaller und Michael Lösch mit vorweihnachtlichen Weisen alpenländisches Flair in die Höhle. Für

Bild: Archiv BN KG Bayreuth angenehme Temperaturen sorgten das romantische Lagerfeuer außerhalb der Äußerlich passend zum Winteranfang Höhle und natürlich der vom stellver- hielt die Ortsgruppe Betzenstein/Plech tretenden Bürgermeister Peter Lodes ihre beliebte Wintersonnwendfeier in beschickte Bratwurstgrill. der Leupoldsteiner Höhle ab. Bereits beim Einbruch der Dunkelheit mach- ten sich vom Freibad aus knapp 100 Quelle: Nordbayerische Nachrichten Personen mit Fackeln zu einer Wald- Seite 6 vom 20.12.2004 wanderung mit Endziel Höhle auf. Bei

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Ortsgruppe Bindlach Sommeraktion am Berghang bei Allersdorf

Lebensräume für seltene Pflanzen und Insekten In den letzten Jahren haben es die Nachentbuschung durchzogen."Jetzt Naturschützer geschafft, etwa zwei entfernen wir die seit dem Winter Hektar Gelände am Bindlacher Mu- nachgewachsenen Triebe der Büsche, schelkalkzug bei Allersdorf unterhalb die bereits im Februar auf Sock gesetzt des Flugplatzes wieder als wertvolle wurden", erklärte der Vorsitzende. Es Trockenrasenflächen der Natur zurück- geht besonders den Schlehen und dem zugeben und damit eine einzigartige Weißdorn "an den Kragen", damit sie Flora und Fauna zu retten. Aber im nicht weiter austreiben können. Im Sommer und Winter müssen Pflege- Winter gehe die Kraft in die Wurzeln aktionen durchgeführt werden, um zurück, die zum Austrieb im Früh- der Verbuschung vorzubeugen und jahr führen. Es sei deshalb sinnvoll, eine Wiederbewaldung zu verhindern. während der Wachstumsperiode im Viel Schweiß floss am Wochenende, Sommer die Entbuschung anzugehen, als Mitglieder des Bundes Natur- was sich schon auf ähnlichen Flächen schutz der Bayreuther und Bindlacher Die Naturschützer freuen sich, dass die Kreis- und Ortsgruppe unter Leitung Gemeinde Bindlach trotz drastisch re- des Vorsitzenden Helmut Korn die duzierter staatlicher Mittel einspringt,

Bild: Prell Ob Sommer oder Winter, die Naturschützer aus Bayreuth und Bindlach sind am Muschel- kalkzug des Bindlacher Bergs immer in Aktion, um zum Schutz der Trockenrasenflächen notwendige Entbuschungen durchzuführen. Unser Bild zeigt sie am Berhang bei Allers- dorf mit Blick auf Bayreuth.

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um die dringend erforderlichen Arbei- Lebensgrundlagen für Pflanzen und ten zum Erhalt der heimischen Arten- Tiere, die sich auf trockene und heiße vielfalt mitzutragen. "Die zwei Hektar Bedingungen angepasst haben. große gemeindliche Hangfläche und "Früher hat die dichte Bewachsung mit der Hang auf der gegenüberliegen- Gehölzen und wildem Buschwerk eine den Seite der Staatsstraße gehören zu Biotop prägende Wanderschäferei ver- den größten zusammenhängenden hindert, jetzt zieht der Wanderschäfer Trockenrasenflächen mit überregio- wieder durch", ergänzte Bindlachs naler Bedeutung. Sie blühen jetzt und Naturschutzvorsitzender Reinhard zeigen ein einmalig stilles, farbiges Birkner. und von Schmetterlingen, Zikaden und Käfern belebtes Rückzugsgebiet. Neithard Prell Die Naturschutzaktionen sichern die

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Ortsgruppe Creußen Geplantes Rotmain-Rückhaltebecken

Bleibt das Rotmaintal erhalten? Trotz trübem und regnerischem Wetter folgten am Sonntag mehr als 90 Leute der Einladung des Bundes Naturschutz Creußen zu einer naturkundlichen Ex- kursion ins Rotmaintal. Das Interesse der Gäste aus Creußen, Bayreuth und Emtmannsberg galt jedoch weniger seltenen Orchideen oder Schmetter- lingen, für die es im Übrigen noch

viel zu früh ist, sondern dem geplan- Bild: BN-Ortsgruppe Creußen ten Trockenspeicher oberhalb der Schlehenmühle. Helmut Zapf aus Peter Ille, der Kreisgeschäftsführer Ottmannsreuth, als ortskundiger und des Bundes Naturschutz, zeigte un- naturhistorisch beschlagener Führer im terhalb der Eimersmühle eine Wiese, Einsatz, zog einen weiten Bogen von die der BN vor 30 Jahren gekauft der Gesteinsbildung vor mehr als 200 hatte, um gegebenenfalls juristisch Millionen Jahren über die Entstehung gegen den damals geplanten Rot- des Rotmaintales bis zur Nutzung des mainspeicher vorgehen zu können. offen anstehenden „Benker Sand- Es handelt sich um eine artenreiche steins“ als Baumaterial für die Bauern- Feuchtwiese mit Binsen und anderen häuser der umliegenden Dörfer und Pflanzen, die in unserer Kulturland- auch für die große Eisenbahnbrücke schaft leider selten geworden sind . bei der Eimersmühle. Aus der Zeit des Außerdem wies Ille auf die geplante Erdmittelalters zeigte er versteinerte Aufnahme des ganzen Tales in die Fußabdrücke von Dinosauriern und FFH-Liste der europäischen Union hin, verwies auf die besondere forschungs- denn Bachmuschel und Schwarzstorch geschichtliche Bedeutung des Raumes. haben hier ihren Lebensraum. Die steile, tief eingeschnittene Form Auf Anfrage von zahlreichen Teil- des Tales entstand geologisch gese- nehmern nahm Marianne Abel, hen erst in „jüngster Zeit“, nämlich dritte Bürgermeisterin der Stadt in den vergangenen 500.000 Jahren. Creußen, Stellung zu dem geplan- So lange schon strömt das Wasser ten Trockenspeicher. Der Damm des Mains über Schotter und Fels und sei bei der Schlehenmühle auf Bay- arbeitet sich wie eh und je durch das reuther Gebiet vorgesehen. Der Stau- Gestein. Erosion nennt das der Fach- bereich aber erstrecke sich auf Creu- mann. Frei von jeglichem Eingriff des ßener und Emtmannsberger Gebiet, Menschen arbeitet der Main auch heu- sei über 100 Hektar groß und 5 km te noch. kaum zu glauben angesichts lang. Weder Bayreuth noch Wasser- des lieblichen Baches im Talgrund. wirtschaftsamt haben bisher die Stadt

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Creußen über das Vorhaben auch Dammes: 24 m hoch und am Fuß 150 nur informiert, geschweige denn um m stark. Christoph Abel, Vorsitzender Zustimmung gebeten. Weiter berich- der Creußner Naturschützer, zitierte tete sie, dass Baudirektor Kestler vom zum Schluss aus der Verordnung über WWA vor dem Bayreuther Stadtrat das Landschaftsschutzgebiet „Oberes ankündigte, das Wehr werde bei Rotmaintal“, in dessen Gebiet der Spei- einer Durchflussmenge von 20 m3/s cher in seiner vollen Länge läge: geschlossen. Und: dieser Fall ist nach den Aufzeichnungen des WWA in den "Zweck des Landschaftsschutzgebietes vergangenen 60 Jahren 23-mal einge- ist es treten. Bis zu einer Million Kubikmeter Wasser sollen bei diesen kleinen Hoch- 1. einen landschaftlich wertvollen Ab- wassern aufgestaut werden. Dann schnitt des Rotmaintales vor Verände- gilt "Land unter" im Rotmaintal bis rungen zu bewahren, über die Eimersmühle hinaus. Für das 100-jährliche Hochwasser haben die 2. den Flusslauf vor Eingriffen zu Experten bis zu sechs Millionen Kubik- schützen und meter errechnet, das gestaute Wasser steht dann bis oberhalb der Sägmühle 3. die Leistungsfähigkeit des Natur- bei Lankenreuth. Der Stadtrat hat sich haushaltes zur gewährleisten und einstimmig gegen dieses Vorhaben Landschafsschäden zu verhindern." ausgesprochen. Angekommen an der Schlehenmühle Angesichts des Gesehenen und Gehör- verwies Gotthard Eitler, er war als ten erübrigte sich für die Teilnehmer Stadtförster 35 Jahre für die angren- wohl jeder weitere Kommentar. zenden Wälder verantwortlich gewe- sen, auf die enormen Ausmaße des Christoph Abel Bild: BN-Ortsgruppe Creußen

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Ortsgruppe Creußen Der Craimoosweiher

Das Vorzeigenaturschutzgebiet unseres Raumes Nicht nur für Spaziergänger und eingeschwemmt werden. Aber alles Wanderer, die hier die friedliche Ruhe wäre umsonst, wenn der Weiher nicht genießen, ist der Craimoosweiher ein entsprechend bewirtschaftet würde. Erholungsraum, sondern auch für die Seit neun Jahren tut dies der Fische- Natur. reiverein Creußen in vorbildlicher Art Bild: Marianne Abel

Zahlreiche Amphibien haben hier ihr und Weise. Vor allem wird auf jegliche Laichgebeit, seltene Wasserpflanzen Fütterung verzichtet. wie das vom Aussterben bedrohte "Zarte Hornblatt" oder das "Klei- Jedes Frühjahr werden ca. 2000 Setz- ne Nixenkraut" gedeihen hier, und linge eingebracht, die im Herbst nirgendwo in Bayern findet man so als schöne Exemplare auf die vier viele Libellen wie am Craimoosweiher. vereinseigenen Angelweiher verteilt Außerdem erfüllt er eine wichtige werden. Heuer war dieser Tag am 23. Brückenfunktion im Rotmain-Peg- Oktober. Bei herrlichem Wetter rückte nitz-Korridor. Dieser überregionalen der Fischereiverein mit seiner ganzen Bedeutung wurde im vergangenen Mannschaft, bestens ausgerüstet und Jahr auch durch die Schaffung eines geübt durch lange Erfahrungen an und Ausgleichweihers und eines Hoch- fischte über 70 Zentner Karpfen ab. wasserrückhaltebeckens Rechnung getragen, das verhindern soll, dass Christoph Abel Sand und Phosphate aus der land- wirtschaftlich geprägten Umgebung

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Ortsgruppe Creußen Das "Silberne Kehrblech" erhalten

Originelle Auszeichnung durch Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel Bild: Marianne Abel

Hermann Hopf (links) und Christoph Bad Berneck des BN dabei. Für zwei Abel freuen sich über das "Silberne besonders fleißige Gruppen gab es den Kehrblech", das ihnen Landrat Dr. "Goldenen Müllzwicker". Der Land- Klaus-Günter Dietel für die Ortsgruppe kreis und der Zweckverband Müllver- Creußen des BN bei einer Feierstunde wertung Schwandorf vergaben diese überreicht hatte. Diese originelle Aus- mit Urkunden und unterschiedlich zeichnung erhielten außerdem noch hohen Geldpreisen verbundenen Aus- eine ganze Reihe anderer Vereine aus zeichnungen anlässlich des 25-jährigen dem ganzen Landkreis als Anerken- Bestehens des Zweckverbandes. nung für "langjährige ehrenamtliche Landschaftssäuberungsaktionen". Un- ter anderem war auch die Ortsgruppe OG Creußen

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Ortsgruppe Goldkronach Blick in die Wetterzukunft

Das Klima wird besser und schlechter, je nach Standpunkt

Einen Blick in die mögliche Zukunft sowie zu einer übergroßen Feuchtig- des heimischen Wetters gab es anläss- keit im Herbst, die sich extrem schlecht lich der Goldkronacher Umwelttage: auswirkt bei der Getreideernte. Auf Einladung der Ortsgruppe Bund Naturschutz referierte Dr. Johannes Chance für die Region Lüers, Mikrometeorologe an der Uni Gleichzeitig sah er den Wandel in den Bayreuth, zum Thema Klimawandel klimatischen Bedingungen auch als im Fichtelgebirge. Chance für die Region, sich auf neue und andere Freizeitwünsche von Ur- Rund 30 Zuhörer waren der Einladung laubern einzurichten, denn: "Für Ober- der Naturschützer gefolgt und erlebten franken wird das Klima besser." Sprich im Gasthof Alexander-von-Humboldt wärmer, mit mehr Sonnenstunden und einen Einblick in die Aufzeichnungen gemäßigter. Ideal, um zum Beispiel der Wetterkundler, die ihre Messstatio- Fahrrad zu fahren, schlug er vor. nen unter anderem am Waldstein und Teils schockierten seine Erhebungen im Botanischen Garten der Uni haben. auch die Zuhörer; beispielsweise als er "Die Erwärmung ist beweisbar da", sagte, dass Weidenberg noch 1990 ein führte Luers anhand der gewonnenen Wintersportort gewesen sei oder dass Daten aus. Über lange Zeiträume von sich das für Bischofsgrün so typische 30, 100 und mehr Jahren haben sich Höhenreizklima bald in Luft aufgelöst das Niederschlagsverhalten und die haben werde. Lufttemperatur, "und zwar die sehr Aus dem Rückblick auf das letzte trägen Mittelwerte", eindeutig verän- kapriziöse Wetterjahr las Lüers eine dert, meinte der Wissenschaftler. gewisse Tendenz heraus: "Solche Som- mer werden wieder kommen. Mit einer Für das Fichtelgebirge bedeute das: schleichenden Entwicklung werden "Unvorhersehbare und unkalkulierba- wir bis zum Jahr 2100 jedes vierte Jahr re Wechsel im Winterwetter zwischen einen Jahrtausendsommer erleben. warm und kalt" - mit der Tendenz zu "Eine nicht gern gehörte Zukunftspro- immer wärmeren Wintern (0,5 Grad gnose traute sich Lüers abschließend pro Jahrzehnt). Gleichzeitig beein- zu nennen: "Wir sagen, in zehn bis 15 flusse die globale Klimaerwärmung Jahren geht es hier zu Ende mit dem die Niederschläge im Fichtelgebirge. Schneefall." Schneekanonen seien "Wir werden im zufälligen Wechsel höchstens für die kommenden sechs trockene und feuchte Jahre haben" Jahre sinnvoll, spätestens in 90 Jahren - ebenfalls mit einer absehbaren Ten- sei höchstens noch der Ochsenkopfgip- denz zur Trockenheit für die Monate fel weiß - vielleicht. April und Mai, was wiederum schlecht ist für die Wachstumsphase der Pflan- Quelle: Nordbayerischer Kurier zen und die Blühzeit der Obstbäume, 15. / 16.05.2004 Seite 29

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Ortsgruppe Heinersreuth ...geht in die VS Eckersdorf

Tag der Vereine Die Grund- und Hauptschule Eckersdorf hatte die tolle Idee zum „Tag der Ver- eine“, die wir gerne unterstützten. Am 8. Mai bauten viele örtliche Vereine wie Sportvereine, Kaninchenzüchter, Briefmarkensammler usw. und wir in Klassenzimmern, Gängen und der Aula Infostände auf. Ziel der Aktion war es, den Schülern verschiedenste Möglichkeiten der Frei- zeitgestaltung und Hobbys näher zu bringen. Bei uns versuchten die Schüler und ihre Eltern Kostproben von essbaren Wildkräutern, lernten unseren Ökopfad kennen und konnten beim Knabbern ei- nes Fledermauskekses sich über den Bau eines Fledermauskastens informieren. Der „Tag der Vereine“ ist bei Schülern, Eltern und auch den mitwirkenden Vereinen gut angekommen. Es machte Spaß, in lockerer Atmosphäre Kontakte zu knüpfen. Gudrun Gärtner

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Ortsgruppe Heinersreuth Fledermauskästen im Eigenbau

Eine Aktion des Ferienprogramms in Heinersreuth

Am Ende der Sommerferien wurden rund 25 Kinder bei einem gemein- schaftlichen Angebot des Bundes Naturschutz und des Landesbundes für Vogelschutz richtig fl eißig.

Die Kinder bauten aus vorbereiteten Teilen Sommerquartiere für Fleder- mäuse. Mit großem Eifer hämmerten die Kinder los und in recht kurzer Zeit waren die Kästen fertig.

Als Stärkung gab es unter anderem Fledermauskekse und Blutorangen- saft. Wir informierten zu Lebensweise und Lebensgrundlagen der heimischen Fledermäuse. Außerdem gab es Tipps zum Aufhängen der Fledermauskäs- ten, die die Kinder mit nach Hause nahmen.

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Ortsgruppe Hummelgau Kirschen, Kirschen, Kirschen... Kulturlandschaft und Artenvielfalt: Die Streuobstwiese

I

Liebe Mitglieder, Förderer und Leser, Wie kommt der BN zu der Kirsch- außergewöhnliche Ereignisse erfor- wiese in Mistelgau? Bilder: OG Mistelgau dern außergewöhnliche Maßnahmen. Deshalb wenden wir uns heute mit Seit Sommer 1996 ist der BN Pächter der 2 einer außergewöhnlichen Bitte an Sie: Wiese mit ca. 5500 m und ungefähr 70 Vielleicht haben Sie bereits die Kirschen überwiegend Jahrzehnte alten Kirsch- von unserer Kirschwiese in Mistelgau bäumen. Die Eheleute Kleinwächter gekostet. hielten den BN für am ehesten geeig- net, das Grundstück und die Bäume in ihrem Sinne zu erhalten. Die Wiese wird Nun bietet sich die Möglichkeit, diese von uns (meist Zivi der Kreisgruppe) seit acht Jahren gepachtete Wiese zu zweimal im Jahr gemäht. Wolfgang kaufen. Roth, BN-Mitglied mit Gärtnerausbil- dung, kümmert sich mit einigen Freiwil- Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung! ligen um die Pflege der Bäume. Im Juni Ihre Spende hilft, eine im Hummelgau organisieren wir den Kirschenverkauf ihresgleichen suchende Kirschwiese auf an Selbstpflücker. Tatkräftig hat uns Dauer zu bewahren und das Kulturgut in den vergangenen Jahren dabei die der Streuobstwiesen weiterzuführen. Familie von Pfarrer Heiß unterstützt. Auch die Eheleute Kleinwächter stellten sich dankenswerterweise immer wieder für das Kassieren zur Verfügung.

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gesichert ist, bleibt dauerhaft vor zer-störerischen Eingriffen geschützt, jetzt und für unsere Nachkommen. Angekaufte Flächen sind Schutzschilde gegen das große Landschaftsfressen und Investitionen in die Zukunft! Unser Fahrplan Wir wollen bis zum Sommer 2005 die erforderliche Summe für den Kauf aufbringen. Dabei wird es um einen Betrag von ca. 5000,-�Euro gehen. Durch Warum wollen wir die Wiese erwerben? Spenden von Mitgliedern der Ortsgrup- pe und eigene Rücklagen steht uns die Kulturlandschaft und Artenviel- Hälfte dieser Summe zur Verfügung. falt bewahren – vom Wert der Streuobstanlagen

Für den Naturschutz sind die aus Hoch-stämmen bestehenden Streu- obstbestände, vor allem auch die alten Bäume von großer Bedeutung. So kann eine Streuobstwiese doch Heimat für bis zu 3000 Tierarten, insbesondere Insekten, und für bis zu 450 Pflanzenarten bieten. Viele unserer Bäume sind schon um die 60 Jahre alt!Unsere Streuobstwiese be- reichert die Kulturlandschaft und das Landschaftsbild des Hummelgaus und spielt so natürlich auch für die Naher- Bei Spenden über 100 Euro erhalten holung und den Fremdenverkehr eine Sie eine Spendenquittung, wenn Sie gewisse Rolle. Ihre komplette Adresse angeben. Naturschutz durch Flächenankauf heißt Für Zuwendungen bis einschließlich Nägel mit Köpfen machen. Was einmal 100 Euro gilt der Bankbeleg für das Finanzamt. Spendenkonto: BN Hummelgau VR-Bank Bayreuth BLZ 773 900 00 Konto 96 27 570 Im Sommer 2005 wollen wir mit einem Fest, zu dem alle Mitglieder und Spen- der/innen eingeladen werden, unsere Spendenaktion beenden.

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Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Auf der Staatsstraße von Bayreuth Spende! Herzlichen Dank. kommend fährt man in Mistelgau Ihr Fritz Federl geradeaus (die Vorfahrtsstraße biegt 1. Vorsitzender der OG Hummelgau hier nach links ab). An der Kirche, Warmuthsreuth 6 einem Teich und einem freien Platz 95511 Mistelgau vorbei führt eine Teerstraße leicht an- ( 09201/7463 steigend aus dem Ort heraus. Ca. 200 E-Mail: [email protected] Meter nach dem Ende der Teerstraße (befahrbarer Schotterweg) finden Sie Wegbeschreibung – falls Sie selbst oder rechts das eingezäunte Grundstück. Bekannte Kirschen pflücken möchten. Auch die beiden Baumreihen vor dem (Preis : 1,70 � / kg): Tor gehören dazu.

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Broschüre 170105.indd 55 19.01.2005 8:03:49 Uhr AZ_umweltA5_sw_1104 23.11.2004 13:25 Uhr Seite 1

Umweltkarte* Monatskarte 33 €

input Bayreuth Frisches vom Markt pünktlich und frisch auf den Tisch!

Monatskarte 33 € Halbjahresabo 176 € Jahresabo 330 € Fließend bis zu 32 Tage gültig. Gültig für 1/2 Jahr beg. zum 1. eines Monats. Gültig für 1 Jahr beg. zum 1. eines Monats.

* übertragbar, gültig auf allen Linien und zu allen Tageszeiten. Zusätzlich an Sonn- und Feiertagen gültig für 2 Erwachsene und alle familienangehörigen Kinder unter 15 Jahren.

Unser Stadtbus – da steig ich ein!

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Broschüre 170105.indd 56 19.01.2005 8:03:51 Uhr Kontakte Kreisgruppe Bayreuth Kindergruppe Bayreuth Vorstand Anja Winkler Schloßstr. 1 Der Vorstand wurde am 19.02.03 für 95448 Bayreuth die Dauer von 4 Jahren gewählt. Tel.: (09 21) 7 58 66 87 1.Vorsitzender: Helmut Korn Doris Traßl Tel.: (09 21) 9 22 06 Bismarckstr. 67 Ochsenhut 24 95445 Bayreuth 95448 Bayreuth Tel.: (09 21) 4 86 38 2.Vorsitzender: Eckhard Sabarth Tel.: (09 21) 4 59 47 Geschäftsstelle der Kreisgruppe Bayreuth Schatzmeister: Lothar Weiß Geschäftsstellenleiter: Peter Ille Tel.: (09 21) 85 05 19 Alexanderstraße 9 (Umweltbüro) 95444 Bayreuth Schriftführer: Manfred Rabenstein Tel.:(0 92 78) 9 82 96 Tel.: (09 21) 2 72 30 Fax: (09 21) 85 14 97 Delegierte: Reinhard Birkner Tel.: (0 92 08) 10 88 E-Mail: Rainer Keller [email protected] Tel.: (0 92 54) 10 66 [email protected] Ersatz- Delegierte: Peter Braun Internet: Tel.:(09 21)4 60 08 71 WWW.Bayreuth.Bund-Naturschutz. Wolfgang Roth de Tel.: (0 92 41) 76 13 Besetzung der Geschäftstelle: Beisitzer: Ursula Donner Montags, Dienstags und Tel.: (09 21) 4 84 94 Donnerstags. Dr. Eduard Hertel Tel.: (09 21) 2 60 87 Bitte Besuchstermin vereinbaren. Angelika Reuß-Baumann Tel.: (0 92 01) 72 49 Gerhard Zeidler Konto: Sparkasse Bayreuth Tel.: (09 21) 2 77 88 BLZ 773 501 10 Vertreterin der Kto.-Nr. 9023722 Kindergruppe: Anja Winkler Tel.: (09 21) 7586687

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Ortsgruppen:

Ahorntal Eckersdorf Oberailsfeld 38 Brunnenstraße 20 95491 Ahorntal 95488 Eckersdorf Tel.: (0 92 42) 8 37 Tel.: (09 21) 3 18 98 Fax: (0 92 42) 74 33 79 Fax: (09 21) 3 18 98 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Eva Thiele Vorsitz: August Freymüller

Bad Berneck Gefrees Gesees 11 Bahnhofstraße 2 a 95460 Bad Berneck 95482 Gefrees Tel.: (0 92 73) 17 36 Tel.: (0 92 54) 2 66 Fax: (09 21) 55 27 80 Fax: (0 92 54) 2 66 E-Mail: Vorsitz: Gerhard Müller [email protected] [email protected] Ansprechpartner: 2. Vorsitzender Karlheinz Lauterbach Goldkronach Leisau 69 Betzenstein-Plech 95497 Goldkronach Spies 35 Tel.: (0 92 73) 82 63 91282 Betzenstein Fax: (0 92 73) 50 03 28 Tel.: (0 92 44) 70 11 E-Mail: [email protected] Fax: (0 92 44) 70 11 Vorsitz: Thomas Neubauer E-Mail: [email protected] Vorsitz: Rudi Bülter Heinersreuth Denzenlohestraße 10 Bindlach 95500 Heinersreuth Allersdorfer Straße 12 Tel.: (09 21) 4 51 52 95463 Bindlach E-Mail: [email protected] Tel.: (0 92 08) 10 88 Vorsitz: Gudrun Gärtner Fax: (09 21) 18-60 29 (g) E-Mail: [email protected] Hohes Fichtelgebirge Vorsitz: Reinhard Birkner Ansprechpartner: Berhard Kraus Tel.: (0 92 72) 90 93 35 Creußen Am Alten Rathaus 3 95473 Creußen Tel.: (0 92 70) 51 11 E-Mail: [email protected] Vorsitz: Christoph Abel

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Hollfeld Speichersdorf Schlossberg 97 Schlesienstraße 6 91347 Aufseß 95469 Speichersdorf Tel.: (0 91 98) 92 63 63 Tel.: (0 92 75) 15 46 Vorsitz: Sascha Christ E-Mail: [email protected] Vorsitz: Erich Porsch Hummelgau Warmuthsreuth 6 Weidenberg 95511 Mistelbach Sophienthal 30 Tel.: (0 92 01) 74 63 95466 Weidenberg E-Mail: [email protected] Tel.: (0 92 78) 9 82 96 Vorsitz: Friedrich Federl Fax: (09 21) 60 73 71 Vorsitz: Manfred Rabenstein Pegnitz Zur Schwemm 5 91257 Pegnitz Tel.: (0 92 41) 76 13 E-Mail: [email protected] Vorsitz: Wofgang Roth

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EXPERTEN

Als Ansprechpartner für Ihre fachspe- Reptilien (Kriechtiere) zifischen Fragen stehen im Bereich Dr. Wolfgang Völkl der Kreisgruppe eine ganze Reihe Hohe Eiche 6 hervorragender Fachleute auf den ver- 95517 Seybothenreuth schiedensten Gebieten des Natur- und Tel.: (0 92 75) 9 10 64 Umweltschutzes zur Verfügung. FLORA FAUNA Botanik (Pflanzenkunde) Arachnologie (Spinnenkunde) Peter Ille Theo Blick Alexanderstraße 9 (Umweltbüro) Heidloh 8 95445 Bayreuth 95503 Hummeltal Tel.: (09 21) 2 72 30 Tel.: (0 92 01) 93 29 E-Mail: E-Mail: [email protected] [email protected]

Fledermäuse Dr. Eduard Hertel Ilona Teckelmann (Schwerpunkt Moose u. Flechten) Dornröschenweg 11 Am Schießhaus 7 95447 Bayreuth 95445 Bayreuth Telefon: (09 21) 3 50 24 Tel.: (09 21) 2 60 87

Lepidopterologie(Schmetterlingskunde) LETTERN Entomologie (Insektenkunde) K Julian Bittermann Hagenstr. 6 Kletterkonzept Betzenstein-Plech 95448 Bayreuth Rudi Bülter Tel.: (09 21) 2 20 85 31 Spies 35 E-Mail: [email protected] 91282 Betzenstein Tel.: (0 92 44) 70 11 Ornithologie (Vogelkunde) E-Mail: [email protected] Jens Boysen Am Erzberg 19 91287 Plech Tel.: (0 92 44) 98 57 62

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NATUR- UND LANDSCHAFTSPFLEGE Regenwassernutzung Bernd Koppe Obstbaumschnitt, Schnittkurse Hardtstr. 20 Wolfgang Roth 95511 Mistelbach Zur Schwemm 5 Tel.: (0 92 01) 76 21 91257 Pegnitz Tel.: (0 92 41) 76 13 UMWELT UND GESUNDHEIT E-Mail: [email protected] Elektrosmog / Mobilfunkstrahlung Ursula Grüner Joachim Weise Körnerstr. 3 Schöne Aussicht 20 95448 Bayreuth 95500 Heinersreuth Tel.: (09 21) 98 05 79 Tel.: (09 21) 7 41 27 44 E-Mail: [email protected] RESSOURCEN

Energie (Schwerpunkt Sonnenkollek- toren, Photovoltaik, Windkraft) Eckhard Sabarth Bodenseering 17 95445 Bayreuth Tel.: (09 21) 4 59 47 E-Mail: [email protected]

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Stammtische der Ortsgruppen:

Bad Berneck Goldkronach 3. Freitag im Monat um 20 Uhr 2. Mittwoch im Monat um 20 Uhr Der Stammtisch findet in ver- Gasthof Alexander-von-Humboldt schiedenen Räumlichkeiten - nach 95497 Goldkronach Absprache - statt 95460 Bad Berneck Hohes Fichtelgebirge Stammtisch nach Absprache Betzenstein-Plech 1. Donnerstag im Monat um Hummelgau 19:30 Uhr 2. Donnerstag im Monat um 20 Uhr Gasthof Fischer Bergschloss Stierberg Bahnhofstr. 20 95511 Mistelbach Bindlach 1. Freitag in den ungeraden Mo- Pegnitz naten um 19:30 Uhr 2. Freitag im Monat um 19:30 Uhr Gasthof Schobert Café Bär Bad Bernecker Str. 91257 Pegnitz 95463 Bindlach

Creußen Speichersdorf Letzter Donnerstag im Monat um 2. Mittwoch im Monat um 20 Uhr 20 Uhr Gasthof Imhof Gasthof Maisel (an der B2) Kemnather Str. 18 95473 Creußen 95469 Speichersdorf (Im August u. September kein Stammtisch) Weidenberg Letzter Dienstag im Monat um 20 Uhr Gefrees Gaststätte Kretschmer 2. Mittwoch im Monat um 20 Uhr Rosenhammer "Werkstatt" Metzlersreuther Straße 11 95482 Gefrees

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Broschüre 170105.indd 62 19.01.2005 8:03:58 Uhr Helfen auch Sie bitte mit! Werden Sie Mitglied beim Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Name Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ Wohnort

Geburtsdatum Beruf

Tel. Fax E-Mail

Datum Unterschrift (bei Minderjährigen die Erziehungsberechtigten)

Jahresbeitrag:

Einzelmitglied ...... 40,00 Euro Familie (mit Jugendlichen bis 18 Jahren) ...... 52,00 Euro Rentner, Pensionisten (Beitragsermäßigung auf Antrag) ...... 20,00 Euro Jugendliche, Studenten, Schüler, Arbeitslose, Lehrlinge, Wehr- und Zvildienstleistende (ermäßigter Beitrag) ...... 20,00 Euro Schulen Vereine, Firmen ...... 70,00 Euro

Hiermit ermächtige/n ich/wir den Bund Naturschutz in Bayern e.V. widerruflich, den oben genannten Betrag von meinem/unserem nachfolgenden Konto abzubuchen.

BLZ Bank Konto-Nr

Datum Unterschrift (bei Minderjährigen die Erziehungsberechtigten)

Bei Familienmitgliedschaft ausfüllen (mit Jugendlichen bis einschl. 18 Jahren):

Name des Ehepartners Geburtsdatum Name des 1. Kindes Geburtsdatum

Name des 2. Kindes Geburtsdatum Name des 3. Kindes Geburtsdatum

Bitte senden oder faxen Sie die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Kreisgruppe Bayreuth (s. Seite ).

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Broschüre 170105.indd 63 19.01.2005 8:03:58 Uhr Im Oberen Rotmaintal Im Oberen Foto: Peter Ille Peter Foto:

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