Foto: © Henning Schacht, 2014 Auch unsere rechtlichen Regelun- den wir uns weiterhin für diese Ziele gen von Hilfen für Schwerbehinderte einsetzen und auch darauf achten, dass Liebe orientierten sich bislang eher am Für- es eine solide Finanzierung gibt. Die Ent- Leserinnen und Leser, sorgegedanken. Mit dem neuen Teilha- lastung der Kommunen um 5 Milliarden berecht, auf das sich die Koalitions- Euro ist vorgezogen worden und jetzt alle reden über „Inklusion“ als den partner noch für diese Wahlperiode nicht mehr, wie ursprünglich geplant, an Königsweg, um Menschen mit Behin- verständigt haben, soll das ab 2016 das Bundesteilhabegesetz gekoppelt. derung volle gesellschaftliche Teilhabe anders werden. Das neue Teilhabe- Die Ziele bestehen aber weiter. zu ermöglichen. Inklusion, wörtlich recht soll sich Die Bayerische Landesgruppe der „Einschluss“, ist der Gegenentwurf  an Personen orientieren, nicht an SPD-Bundestagsfraktion hat sich am 7. zum Ausschließen und Ausgrenzen. Institutionen, Mai in einer Veranstaltung zur Inklusion Grenzen und Barrieren müssen Men-  das Wunsch– und Wahlrecht um- gemeinsam mit der Bundesbehinderten- schen mit Behinderungen leider im fassender garantieren, beauftragten, Verena Bentele, und der Alltag immer noch allzu oft erfahren —  ein einheitliches Verfahren zur Be- Vizepräsidentin des Deutschen Bundes- weil viele Orte nur über Treppen zu darfsermittlung vorschreiben, tages und Bundesvorsitzenden der Le- erreichen sind, weil es keine Kommuni-  Einkommen und Vermögen von benshilfe, , noch einmal kationshilfen für gehörlose oder Menschen mit Behinderung besser nachdrücklich zu diesen Zielen bekannt. schwerhörige Menschen, keine Orien- schonen, Neben der rechtlichen Neuregelung tierungshilfen für Blinde und Sehbehin-  eine trägerunabhängige Beratung der Teilhabe müssen wir aber alle daran derte gibt oder weil komplizierte Spra- einrichten, weiterarbeiten, dass die Barrieren in che Lernbehinderte abschreckt. Die  die persönliche Assistenz sicherstel- den Köpfen fallen und Teilhabe im Alltag Behindertenrechtskonvention der Ver- len, möglich wird. Dafür setze ich mich ein! einten Nationen folgt dem Leitgedan-  Schnittstellen zur Kinder– und Ju- Herzlich, Ihre ken, dass der Staat das gemeinsame gendhilfe, zum Arbeitsmarkt und Leben aller Menschen —mit und ohne zur Pflege beseitigen und damit Behinderung — sicher stellen muss. auch hier Inklusion vorantreiben. Aber die Praxis ist noch nicht so weit. In der SPD-Bundestagsfraktion wer- ALLEINERZIEHENDE STÄRKEN DIE FRAUENQUOTE GILT! Mit dem Hilfetelefon, das insgesamt Kindergeld und Kinderfreibetrag Seit dem 1. Mai ist das „Gesetz für 100.000 Kontakte und 45.000 Beratun- sollen rückwirkend zum 1.1.2015 leicht die gleichberechtigte Teilhabe von gen per Telefon, Chat und E-Mail er- erhöht werden. Das Bundesverfassungs- Männern und Frauen an Führungsposi- möglichte, konnte in den vergangenen gericht hatte angeordnet, das Existenz- tionen in der Privatwirtschaft und im Jahren vielen Frauen geholfen werden. minimum von Kindern steuerlich frei zu öffentlichen Dienst“, gemeinhin Leider ist die bundesweite kosten- stellen. Für Familien, die von der Steu- „Frauenquote“ genannt, in Kraft. freie Telefonnummer 08000 116 016, erentlastung nicht profitieren, gibt es Frauen sind heute so gut ausgebil- die Beratung und Hilfe in fünfzehn Spra- einen kleinen Ausgleich über das Kin- det wie nie zuvor. Trotzdem sind Füh- chen rund um die Uhr bietet, noch nicht dergeld. Auch der Kinderzuschlag für rungspositionen immer noch fest in ausreichend bekannt. Nur rund 20% der Familien mit niedrigem Einkommen Männerhand. Gerade einmal 17 Pro- Frauen, die Gewalt erlebt haben, finden wird um 20 Euro je Kind angehoben. Zu zent der Aufsichtsräte börsennotierter den Weg zu Beratung und Unterstüt- mehr konnte sich das Bundesministeri- zung. um der Finanzen aber nicht durchrin- Der Fernsehsender SAT.1 unterstützt gen. deshalb die Bundesfrauenministerin bei Umso mehr freut es mich, dass die ihrer Aufklärungskampagne. Die Fern- SPD in der Koalitionsrunde eine kräftige sehproduktion „Die Ungehorsame“

Erhöhung des Freibetrags für alleiner- Im Familienausschuss bei der Abstimmung Bei der Preview mit Darstellern und Crew ziehende Mütter und Väter von 1.308 zur Quote am 4. März; Bild: Elke Ferner des Fernsehfilms „Die Ungehorsame“ auf 1.908 Euro durchgesetzt hat. Für jedes weitere Kind erhöht sich der Frei- Unternehmen sind Frauen. In den Vor- greift das Thema häusliche Gewalt auf betrag nochmals um 240 Euro. Das ständen großer Unternehmen ist der und erzählt mit Felicitas Woll in der kommt allen Alleinerziehenden zugute, Frauenanteil noch geringer. Freiwillige Hauptrolle eindrücklich die Geschichte die ihre Familie mit dem eigenen Ein- Selbstverpflichtungen der Wirtschaft einer Betroffenen. Im Umfeld der Sen- kommen unterhalten. Etwa eine Million haben daran in den letzten Jahren dung machte SAT.1 auch auf das Ange- der 2,7 Millionen Alleinerziehenden in nichts geändert. bot des Hilfetelefons aufmerksam. Deutschland werden direkt davon profi- Mit verbindlichen Vorgaben haben Manuela Schwesig präsentierte den tieren. wir darum jetzt dafür gesorgt, dass diesjährigen Jahresbericht des Hilfete- Das ist ein Signal der Anerkennung Deutschlands Chefetagen weiblicher lefons im Rahmen einer Preview des für ihre Erziehungsleistung und ein werden. Das ist ein wichtiger Schritt für Films. wichtiger erster Schritt. Sozialdemokra- mehr Gleichberechtigung und hilft tische Familienpolitik möchte einen mittelfristig auch zu einem Kulturwan- GESUNDHEITSFÖRDERUNG Dreiklang von mehr Geld, mehr Zeit und del in den Unternehmen hin zu einer In den nächsten Wochen wird der einer besseren Infrastruktur für Fami- familienfreundlicheren Gestaltung der über ein Präventionsgesetz lien umsetzen. Denn gerade Familien Arbeitswelt. Dass die Quote wirkt, se- beraten. Die Verhütung von Krankhei- mit nur einem Elternteil sind auf eine hen wir in der Politik: In der SPD- ten und Gesundheitsförderung in den gute und bezahlbare Infrastruktur zur Bundestagsfraktion sind 40% der Abge- Lebenswelten der Versicherten soll eine Kinderbetreuung angewiesen, um über- ordneten Frauen, im geschäftsführen- Pflichtaufgabe der Krankenkassen wer- haupt erwerbstätig sein zu können. Zeit- den Fraktionsvorstand herrscht Parität. den. Lebenswelten sind die Orte, an liche Flexibilität im Beruf und bei der denen sich die Menschen außerhalb des Betreuung ist für sie besonders zentral. ZWEI JAHRE HILFETELEFON eigenen Hauses vorrangig aufhalten: die Damit es gelingt, Alleinerziehenden Jeden Tag erleben Frauen in ihrer Kindertagesstätten und Schulen, die nicht nur Armut oder Überlastung als häuslichen Umgebung Gewalt, körper- Betriebe und auch Pflegeheime. Strittig Alternative zu bieten! lich und psychisch. ist noch, ob auch Nachbarschaften und Stadtquartiere oder auch die Mehrge- #NEUE ZEITEN DEM FRIEDEN EINE CHANCE?! nerationenhäuser dazu zählen sollen. Im Sommer ist Halbzeit in der Regie- Über den Tellerrand der Stadtgesell- Gerade das kommunale Umfeld kann rungsarbeit der Großen Koalition. Wir schaft hinweg auf die Krisen und Kriege viel für gesundheitsfördernde Verhält- kommen gut voran damit, den Koaliti- richtete sich der Blick beim Besuch mei- nisse und Umgebungsgestaltung tun. onsvertrag abzuarbeiten. Für die beiden ner MdB-Kollegin Dr. Bärbel Kofler aus Die gesetzlichen Krankenkassen verbleibenden Jahre möchten wir neue Traunstein. Sie ist entwicklungspoliti- werden künftig mindestens 7 Euro pro Impulse setzen. Darum hat die Fraktion sche Sprecherin der SPD-Bundestags- Versicherten in die Prävention stecken. Projektgruppen eingesetzt, die unter fraktion und Mitglied im Auswärtigen 2 Euro davon sind für die betriebliche dem Titel #NeueGerechtigkeit Zukunfts- Ausschuss und besuchte mit mir zu- Gesundheitsförderung vorgesehen. Wie fragen bearbeiten sollen. nächst die Geschäftsstelle und den Eine- sich auch die privaten Krankenversiche- Gemeinsam mit Welt-Laden des Eine-Welt-Netzwerks rungen verpflichtend beteiligen und werde ich die #NeuenZeiten leiten, die Bayern in . welche Aufgaben steuerfinanziert wer- sich damit auseinander setzen werden, Am Abend berichtete Bärbel Kofler den, muss noch ausgehandelt werden. wie wir künftig arbeiten wollen. Von Gesundheitsförderung in den Be- Die Digitalisierung der Arbeitswelt, trieben und Lebenswelten werden alle entgrenzte Arbeit, vor allem aber auch profitieren—alle sollten auch beitragen. die Vereinbarkeit von Elternschaft, Pfle-

PRAKTIKANTIN IM BÜRO BAHR geaufgaben, bürgerschaftlichem Enga- dann im gut gefüllten Reichlesaal des Seit März wird das Berliner Büro gement und Berufstätigkeit, von der Zeughauses, mit welchen Strategien von Sandra Gerhard unterstützt. Sandra richtigen Balance zwischen Flexibilität sozialdemokratische Außenpolitik mit studiert in Nürnberg an der Evangeli- und sozialer Absicherung werden The- den zahlreichen Krisen von der Ukraine schen Hochschule Sozialwirtschaft und men unserer Arbeit sein. über Syrien bis zur Zentralafrikanischen hat sich entschlossen, ihr Praxissemes- Wir freuen uns dabei auf lebhafte Republik umgehen will. ter im Bundestag zu verbringen. Aus Diskussionen und einen guten Aus- In ihrem Eingangsreferat beschrieb dem Studium hat sie bereits Kenntnisse tausch mit dem Grünbuch-Prozess, sie die Grundsätze der deutschen Au- über die Strukturen der Kinder– und den mit ihrer Tagung ßenpolitik und der Diplomatie bei der Jugendhilfe und die Trägerlandschaft #Arbeitviernull gestartet hat! Bekämpfung internationaler Konflikte der Sozialwirtschaft, die sie in meinem und ging hierbei auch auf die Unter- Büro gut einbringen kann. schiede zu anderen Parteien ein. Im Sandra hat sich in den letzten Wo- Verlauf der Veranstaltung entwickelte chen damit beschäftigt, die Berichter- sich eine ernsthafte Debatte über lang- stattung zur Sterbehilfe-Debatte und fristige Lösungen und nachhaltige Kon- zum Hospiz– und Palliativgesetz zu sich- 19.05.2015 I 12:00 Uhr zepte zur Krisenprävention: Dennoch ten, zusammenzufassen und eine Ver- Mittagsgespräch zum Prostituiertenschutzge- warnte die Referentin vor zu hohen anstaltung in Augsburg dazu inhaltlich setz mit den katholischen Bischöfen Erwartungen, denn „Friedenspolitik vorzubereiten. braucht Zeit!“, so Bärbel Kofler. 21.05.2015 I 08:00 Uhr Bei einem Fachgespräch der Kinder- Parlamentarisches Frühstück der Internatio- Wichtig für die Krisenintervention ist kommission zum Wechselmodell, der nalen Jugendarbeit es, unterschiedliche Zeithorizonte zu abwechselnden Betreuung von Kinder berücksichtigen: ein kurzfristiges Krisen- 10.06.2015 I 10:30 Uhr aus Trennungsfamilien bei Mutter und management, das ständige Ringen um Betriebs– und Personalrätekonferenz der SPD Vater, traf Sandra im Bundestag auf eine Fortführung des Dialogs wie beim -Bundestagsfraktion ihre Professorin Hildegund Sünderhauf, Minsk I und II Abkommen, aber auch die die als Expertin über die Vorzüge dieser 15.06.2015 I 14:00 Uhr mittelfristige Planung, zum Beispiel das Betreuungsform referierte (Foto). Treffen Jugend und Parlament Bemühen um eine Stärkung der Zivilge- sellschaft vor Ort oder der langfristige TAG DER BAHNHOFSMISSION ZUR ZUKUNFT DER PFLEGE Aufbau von Infrastruktur und ökonomi- Am 17. April beteiligte sich die Augs- Unter diesem Titel stellte Hilde schem Wohlstand, wie es unser Engage- burger Anlaufstelle am bundesweiten Mattheis, gesundheitspolitische Spre- ment in Afghanistan versucht. Tag der Bahnhofsmission. Ich war einge- cherin der SPD-Bundestagsfraktion, in laden, die Arbeit hautnah mitzuerleben. Augsburg die bereits umgesetzten und GENERATIONENGERECHTIGKEIT Die Bahnhofsmission kümmert sich um die noch geplanten Änderungen der Im März hatte mich Paul Wengert, behinderte und kranke Reisende, allein Pflegestärkungsgesetze vor. Alt-Bürgermeister von Augsburg und reisende Kinder, vermittelt Hilfen rund Anschließend diskutierte sie mit mir, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, um das Reisen und dient auch als An- Augsburger Experten, Engagierten und zu einem „Tag der Generationen“ in laufstelle für Gestrandete und sozial etwa 100 BesucherInnen im S-Forum meinen Betreuungswahlkreis Ostallgäu Schwache aus der Region. zum Teil sehr kontrovers die Herausfor- eingeladen. In Roßhaupten konnte ich Die engagierten Helferinnen bieten derungen, die der demographische das Mehrgenerationenhaus „Mitanand“ praktische Unterstützung für Hilfsbe- Wandel und der Fachkräftemangel für besuchen, in Marktoberdorf stand dürftige ein. Sie arbeiten vor Ort mit der die Pflege bereit halten. ebenfalls ein Besuch im Mehrgeneratio- Bahn und der Bundespolizei zusammen. Eine Fortsetzung zu weiteren Aspek- nenhaus auf dem Programm. Ein großartiges Engagement! ten dieses Themas ist geplant! In Berlin bemühen wir uns gerade intensiv um Lösungswege, diese Häuser nachhaltig für die nächsten Jahre zu finanzieren. Der Haushaltsausschuss hat schon seine Unterstützung signalisiert, so dass wir optimistisch sind. Am Abend diskutierten wir dann im Café Greinwald in Marktoberdorf unter dem Titel „Generationen im Clinch“

26.06.2015 I 15:00 Uhr Bürgersprechstunde im Wahlkreisbüro

07.07.2015 I 15:00 Uhr Leseclub, Stadteilbücherei Lechhausen über generationengerechte Politik. Mit VEREIN FÜR OMBUDSSTELLE dabei waren Ruth Waldmann, MdL, die Fachleute und ehrenamtlich Enga- 08.07.2015 I 19:00 Uhr langjährige Marktoberdorfer Senioren- gierte aus der Kinder- und Jugendhilfe Friedensreihe: Der Nahost-Konflikt mit Prof. beauftragte Jutta Jandl, Alexander haben am 27. März in München den Dr. Stephan Stetter, München Spitschan vom Kreisjugendring Ostall- Verein "Unabhängige Ombudsstelle für Reichlesaal, Zeughaus, Augsburg gäu und Thomas Hengge, der in seinem die Kinder- und Jugendhilfe in Bayern" Leben Kinder, pflegebedürftige Eltern gegründet. Als Kinder– und Jugendpoli- 24.07.2015 I 15:00 Uhr und Beruf unter einen Hut bringen tikerin habe ich mich gerne in den Vor- Bürgersprechstunde im Wahlkreisbüro muss. Besonders zur Rente wurde sehr stand wählen lassen. lebhaft diskutiert. Der Verein möchte für Kinder und 07.08.2015 I 17:00 Uhr Dabei gab es aber einen Grundkon- Jugendliche da sein, die Konflikte mit Grenzen in Gefahr? Diskussionsveranstal- sens, die Interessen von Rentnerinnen dem Jugendamt oder mit freien Trägern tung zum Hohen Friedensfest mit Niels An- und Rentnern, Familien und jungen haben und mit Information und Bera- nen, MdB; Stadtbücherei, S-Forum Menschen nicht gegeneinander auszu- tung dazu beitragen, einvernehmliche Impressum spielen. Gerade angesichts des demo- und außergerichtliche Lösungen zu fin- graphischen Wandels werden wir eine den. Die Ombudsstelle soll Kindern hel- V. i. S. d. P.: Ulrike Bahr, Schaezlerstraße 13, zukunftsfeste Gesellschaft nur in Solida- fen, ihre Beteiligungsrechte durchzuset- 86150 Augsburg rität und im Miteinander der Generatio- zen. Die Finanzierung ist allerdings noch Redaktion: Dr. Ruth Vornefeld, Tel. 030 nen bauen können. nicht gesichert. 22777283, [email protected]