Teilfortschreibung Mittelbereichsentwicklungskon- zept Prenzlau (MEK II 2015) // Bereich Kinderbetreuung und Bildung

ENTWURF

B.B.S.M. mbH, Mai 2016

Auftraggeber

Stadt Prenzlau 2. Beigeordneter Dr. Andreas Heinrich Am Steintor 4 17921 Prenzlau Amt Brüssow Amtsdirektor Detlef Neumann Prenzlauer Straße 8 17326 Brüssow Amt Amtsdirektor Reiner Schulz Poststraße 25 17291 Gramzow Gemeinde Nordwestuckermark Bürgermeisterin Sylvia Klingbeil Amtsstraße 8 17921 Nordwestuckermark Gemeinde Uckerland Bürgermeisterin Christine Wernicke Hauptstraße 35 17337 Uckerland

Auftragnehmer

B.B.S.M. Brandenburgische Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH Behlertstraße 3a, Haus G 14467 Potsdam Ansprechpartner: Prof. Dr. Heike Liebmann Rainer Blank T. 0331.28997-0

Stand: 24. Mai 2016 Inhalt

1. Anlass ...... 4 2. Bestandsanalyse und Prognose...... 5 2.1 Bevölkerungsentwicklung ...... 5 2.2 Bevölkerungsprognose ...... 8 2.3 Kindertagesstätten ...... 11 2.4 Bildung ...... 16 2.4.1 Grundschulen ...... 17 2.4.2 Weiterführende Schulen und Förderschulen ...... 20 3. SWOT-Analyse ...... 25 4. Ableitung der konkreten Handlungsbedarfe ...... 26 5. Konkrete Entwicklungsziele ...... 27 6. Umsetzungsstrategie ...... 27 7. Maßnahmen ...... 28 7.1 Neubau Kindertagesstätte Brüssow (Amt Brüssow) ...... 28 7.2 Grundschule Brüssow (Amt Brüssow) ...... 32 7.3 Grundschule Gramzow (Amt Gramzow) ...... 35 7.4 Kleine Grundschule Fürstenwerder (Gemeinde Nordwestuckermark) ...... 39 7.5 Oberschule mit Grundschulteil Carl Friedrich Grabow (Stadt Prenzlau) ...... 42 7.6 Grundschule Uckerland (Gemeinde Uckerland) ...... 46 8. Vorschlag Teilgebietskulissen ...... 49 9. Tabelle der Maßnahmen ...... 53

Die Teilfortschreibung des Mittelbereichsentwicklungskonzepts (MEK) wurde anteilig aus Städ- tebaufördermitteln des Bundes, des Landes und des Mittelbereichs Prenzlau im Rahmen des Bund-Länder-Programms Kleinere Städte und Gemeinden (KLS) gefördert. Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

1. Anlass

Das Landesamt für Bauen und Verkehr Das fortgeschriebene Mittelbereichsent- (LBV) hält eine Fortschreibung des vorlie- wicklungskonzept 2015 (MEK II 2015) wird genden Mittelbereichsentwicklungskon- um diese Defizite und Bedarfe in den Berei- zepts (MEK 2012) und der daraus abgelei- chen Kinderbetreuung und Bildung vervoll- teten Städtebaulichen Zielplanung für er- ständigt. Sie werden umfassend betrachtet forderlich. Grund ist, dass einzelne Hand- und dargelegt. lungsfelder, insbesondere die Thematik

Kinderbetreuung und Bildung, bisher nicht umfassend im MEK betrachtet werden. So bestehen augenscheinliche Defizite und Bedarfe in der Region, bspw. bei den Grundschulen in Fürstenwerder und Gramzow sowie der Kinderbetreuungsein- richtung in Brüssow, die bisher nicht in den Konzepten aufgeführt sind und nicht aus ihnen abgeleitet werden können.

4 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

2. Bestandsanalyse und Prognose 2.1 Bevölkerungsentwicklung vor die bevölkerungsstärkste Kommune im Mittelbereich. Das Amt Gramzow hatte En- Die Abbildung 1 verdeutlicht, wie seit 2005 de 2013 noch rund 7.100 Einwohner, das die Anzahl der Einwohner kontinuierlich in Amt Brüssow knapp 4.600 und die Ge- allen Kommunen des Mittelbereichs sinkt. meinde Nordwestuckermark rund 4.400 Aufgrund von Datenkorrekturen im Zu- Einwohner. Die Gemeinde Uckerland ist mit sammenhang mit dem Zensus 2011 gab es circa 2.800 Einwohnern Ende 2013 die in allen Kommunen einen leichten Bevölke- kleinste Kommune des Mittelbereichs. rungsknick, der sich am deutlichsten bei der Stadt Prenzlau wiederspiegelt. Trotz eines Noch deutlicher wird der Bevölkerungs- Bevölkerungsverlustes von rund 2.000 Ein- rückgang, wenn man die Einwohnerzahlen wohnern in den Jahren 2005 bis 2013 ist für den gesamten Mittelbereich in Abbil- das Mittelzentrum Prenzlau mit knapp dung 2 betrachtet. 19.000 Einwohnern im Jahr 2013 nach wie

Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung in absoluten Zahlen nach Gemeinden 2005-2013 (Stich- tag 31.12.) 25.000 20.904 20.735 20.461 20.285 20.173 20.078 19.139 19.045 19.023 20.000

15.000

10.000 7.847 7.748 7.674 7.604 7.479 7.387 7.257 7.178 7.082 5.261 5.152 5.089 4.984 4.883 4.721 4.667 4.640 4.623 5.000 5.164 5.063 5.035 4.922 4.810 4.762 4.558 4.496 4.375 3.384 3.341 3.254 3.121 3.074 3.014 2.892 2.842 2.804 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Amt Brüssow Amt Gramzow Nordwestuckermark Prenzlau Uckerland

Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage des Amtes für Statistik

B.B.S.M. mbH 5 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung in absoluten Zahlen für den Mittelbereich 2005-13 43.000 42.560 42.039 42.000 41.513 40.916 41.000 40.419 39.962 40.000

39.000 38.513 38.201 37.907 38.000

37.000

36.000

35.000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

MB Prenzlau

Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg

Während im Jahr 2005 noch 42.560 Men- zeigt wie sich der Bevölkerungsrückgang schen im Mittelbereich lebten, waren es auf die einzelnen Kommunen verteilt. Ende 2013 nur noch 37.907. Abbildung 3

6 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung von 2005-13 in absoluten Zahlen und prozentual

‐17,1

‐9,0

‐15,3

‐9,7

‐12,1

‐10,9

‐5.000 ‐4.500 ‐4.000 ‐3.500 ‐3.000 ‐2.500 ‐2.000 ‐1.500 ‐1.000 ‐500 0 Uckerland Prenzlau Nordwestuckermark

Amt Gramzow Amt Brüssow MB Prenzlau Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg

In der Gemeinde Uckerland ist im Zeitraum Die Ursachen für den Bevölkerungsrück- von 2005 bis 2013 der prozentual höchste gang stellen in den strukturschwachen Re- Einwohnerverlust vom -17,1 % (580 EW) gionen des Landes Brandenburg vor allem zu verzeichnen. Die Gemeinde Nord- Wanderungsverluste und die negative Be- westuckermark verlor -15,3 % ihrer Ein- völkerungsentwicklung dar. wohner. Hier verringerte sich die Zahl der

Bevölkerung von 5.164 auf 4.375 Einwoh- ner. Den prozentual geringsten Bevölke- rungsverlust hat die Stadt Prenzlau mit ei- nem Minus von 1.881 Einwohnern. Das Amt Gramzow erfuhr einen Bevölkerungs- rückgang von -9,7 %, was 765 Einwohnern entspricht.

B.B.S.M. mbH 7 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

2.2 Bevölkerungsprognose Die Bevölkerungsprognose für den Mittel- bereich Prenzlau (s. Abbildung 4) geht bis Das Landesamt für Bauen und Verkehr 2030 von einem Bevölkerungsverlust von (LBV) gibt seit 2005 in einem zweijährigen 4.357 Einwohnern (-11,5 %) aus. Turnus eine gemeindescharfe Bevölke- rungsvorausschätzung für das Land Bran- denburg heraus. Die aktuelle Prognose aus dem Jahr 2015 hat die Datenbasis aus dem Jahr 2013 und den Prognosehorizont 2030.

Abbildung 4: Bevölkerungsprognose für den Mittelbereich Prenzlau bis 2030 nach Altersgrup- pen

Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage des LBV, Bevölkerungsvorausschätzung 2014 bis 2030, Hoppegarten 2015

8 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Für das Jahr 2020 wird eine Bevölkerungs- einzelnen Kommunen bis 2030. Demnach zahl von 36.693 und für das Jahr 2030 von wird die Einwohnerzahl in allen Kommunen 33.550 angenommen. Die zahlenmäßig zurückgehen. Die geringsten prozentualen größten Verluste werden dabei in der Al- Verluste wird die Gemeinde Prenzlau mit tersklasse der 15- bis 64-Jährigen mit einem -6,6 % verzeichnen. Der höchste prozentu- Minus von -26,8 % angenommen. Aber ale Verlust ist im Amt Brüssow mit -18,1 % auch der Anteil der unter 15-Jährigen wird zu erwarten. Die weiteren Kommunen sich bis zum Jahr 2030 um -20,7 % redu- müssen sich auf einen Rückgang der Bevöl- zieren. Die Zahl der Senioren (65-Jährige kerung von -14,2 % bis -16,8 % einstellen. und Ältere) wird hingegen kontinuierlich auf 11.951 steigen. Im Jahr 2030 wird der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölke- rung voraussichtlich 35,6 % betragen. Dem gegenüber stehen ein Kinderanteil von 10,7 % und ein Anteil der 15- bis 64- Jährigen von 53,7 %. Die folgende Abbildung 5 zeigt die prog- nostizierte Bevölkerungsentwicklung in den

Abbildung 5: Bevölkerungsprognose für die Kommunen des Mittelbereichs bis 2030

Quelle: Eigene Darstellung auf Datengrundlage des LBV, Bevölkerungsvorausschätzung 2014 bis 2030, Hoppegarten 2015

B.B.S.M. mbH 9 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Da Bevölkerungsprognosen mit großen Un- . Zuwanderungsszenario: Zuwande- sicherheiten behaftet sind, empfiehlt sich rung insbesondere von jungen Familien eine Orientierung an Szenarien, die unter (u.a. durch die Aufnahme von Flücht- verschiedenen Annahmen einen wahr- lingen) scheinlichen Entwicklungskorridor aufzei- Für den Mittelbereich ergibt sich dabei ein gen. Für den Mittelbereich Prenzlau wurde Entwicklungskorridor von 30.458 EW bis dazu mit drei Szenarien gerechnet. Es wur- 35.435 EW im Jahr 3030 und zwischen den folgende Annahmen zu den einzelnen 28.188 EW bis 34.405 EW im Jahr 2035 (s. Szenarien getroffen: Abbildung 6). . Basisszenario: ähnliche Annahmen Der Mittelbereich Prenzlau wird sich bei wie bei der letzten Bevölkerungsprog- seinen Entwicklungsabsichten eher am Ba- nose des LBV von 2015 – berechnet für sis- und Zuwanderungsszenario orientieren. das Basisjahr 2014 . Trendszenario: Fortschreibung der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre auf Basis der kommunalen Zahlen

Abbildung 6: Szenarien zur Einwohnerentwicklung

Quelle: Eigene Berechnungen

10 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

2.3 Kindertagesstätten Teilweise können nur ausnahmsweise Kin- der mit Behinderungen aufgenommen Im Mittelbereich Prenzlau stehen insgesamt werden. Auch hier sind vor dem Hinter- 2.774 Plätze in 33 Einrichtungen, u.a. grund der Inklusion weitere bauliche Ände- kombinierte und integrative Einrichtungen rungen beispielsweise im Rahmen der Her- sowie Kinderhorte, in allen Hauptorten und stellung der Barrierefreiheit erforderlich. vielen Ortsteilen zur Verfügung (s. Tabel- le 1). Folgende Einrichtungen befinden sich Von den nach der Bevölkerungsvoraus- in den Kommunen: schätzung des Landes weiter sinkenden Geburtenzahlen bis zum Jahr 2030 werden ‐ Amt Brüssow mit sieben Einrichtungen auch die Kinderbetreuungseinrichtungen im (322 Plätze), davon werden 73 Plätze Mittelbereich betroffen sein. von freien Trägern angeboten,

‐ Amt Gramzow mit neun Einrichtungen (394 Plätze), ‐ Nordwestuckermark mit vier Einrich- tungen (203 Plätze), ‐ Prenzlau mit zehn Einrichtungen (1.676 Plätze), davon werden 276 Plätze von freien Trägern angeboten, ‐ Uckerland mit drei Einrichtungen (179 Plätze). Nicht alle Einrichtungen entsprechen dabei den baurechtlichen Bestimmungen. Dies betrifft insbesondere den Brand- und Schallschutz, wie bspw. bei der Kinderta- gesstätte in Brüssow. Außerdem können bei den Einrichtungen die Richtwerte der Energieeinsparverord- nung und des Erneuerbaren-Energie- Gesetzes (EEG) häufig nicht eingehalten werden.

B.B.S.M. mbH 11 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Tabelle 1: Kinderbetreuungseinrichtungen im Mittelbereich Prenzlau (Stand 01.06.2015) Kommune Form der Betreuungseinrichtung / Besonderheit Kapazität Belegung Belegungs- quote Amt Brüssow Kombinierte Einrichtung Sonnenschein, Brüssow / 80 65 81,25 % bildet Campus mit Regenbogengrundschule Brüssow Kombinierte Einrichtung Kastanienstübchen, Carmzow 25 23 92,00 % Kombinierte Einrichtung Kindergruppe Zuckermark 30 23 76,67 % e.V., Wallmow / Träger: Zuckermark e.V. Ganztagesangebote für Kinder im Grundschulalter VHG 43 40 93,02 % der Dorfschule Wallmow, Wallmow / Träger: Zuckermark e.V. Kombinierte Einrichtung Gänseblümchen, Göritz 86 72 83,72 % Kombinierte Einrichtung Krümelburg, Schenkenberg 28 22 78,57 % Kombinierte Einrichtung Knirpsenburg, Schönfeld 30 23 76,67 %

Amt Gramzow Kinderhort Sonnenblume, Gramzow 45 43 95,56 % Kombinierte Einrichtung Storchennest, Gramzow 82 78 95,12 % Kombinierte Einrichtung Rappelkiste, Grünow 28 27 96,43 % Kinderhort, Warnitz 50 37 74,00 % Kombinierte Einrichtung Spatzenhaus, Potzlow 29 21 72,41 % Kombinierte Einrichtung Uckerknirpse, Warnitz 34 23 67,65 % Kombinierte Einrichtung Zwergenland, Schmölln 74 24 32,43 % Kombinierte Einrichtung Dorfspatzen, Hohengüstow 28 25 89,29 % Kombinierte Einrichtung Sonnenschein, Fredersdorf / 24 24 100,00 % Träger: Frau Marion Soldan

Nordwest- Kombinierte Einrichtung Frechdachse, Fürstenwerder / 71 65 91,55 % bildet Campus mit Kleiner Grundschule Fürstenwerder Kombinierte Einrichtung Hort Gollmitz, Gollmitz 45 33 73,33 % Kombinierte Einrichtung Kinderlachen, Schönermark 39 29 74,36 % Kombinierte Einrichtung Pumuckl, Wittstock 48 40 83,33 %

Prenzlau Ganztagsangebote für Kinder im Grundschulalter, 70 66 94,29 % Prenzlau / Träger: Freie Schule Prenzlau e.V. Kombinierte Einrichtung Freundschaft, Prenzlau 400 365 91,25 % Integrative teilstationäre Einrichtung Friedrich Fröbel, 82 82 100,00 % Prenzlau / Träger: DRK KV Uckermark West/Oberbarnim Kombinierte Einrichtung Geschwister Scholl, Prenzlau 390 379 97,18 % Kinderhort, Hort der Carl-Friedrich-Grabow- 180 129 71,67 % Oberschule, Prenzlau Kombinierte Einrichtung Kinderland, Prenzlau 360 360 100,00 % Kombinierte Einrichtung Kinderstübchen, Prenzlau / 27 26 96,30 % Träger: Kinderstübchen Prenzlau e.V. Kombinierte Einrichtung Uckersternchen, Prenzlau / 67 67 100,00 % Träger: IG Frauen Prenzlau e.V. Kombinierte Einrichtung Wunderland, Dedelow 70 50 71,43 % Kombinierte Einrichtung Zwergenhöhle, Prenzlau / 30 30 100,00 % Träger: Freie Schule Prenzlau e.V.

Uckerland Kombinierte Einrichtung Grashüpfer, Jagow 35 32 91,43 % Kombinierte Einrichtung Regenbogen, Hetzdorf 59 42 71,19 % Kombinierte Einrichtung Uckerlandspatzen, Werbelow 85 77 90,59 % / bildet Campus mit Grundschule Uckerland Werbelow Summe 2.774 2.442 88,03 % Quelle: Landkreis Uckermark, Kindertagesstättenbedarfsplan – Fortschreibung 2015, ohne Datum

12 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Derzeitige und künftige Kapazitätsaus- 6 ½-Jährige und 80 % 6 ½- bis unter 10- lastungen Jährige) ein Bedarf von 2.636 Plätzen. Die- ser Bedarf wird durch die vorgehaltenen Die Kinderbetreuungseinrichtungen im Mit- Kapazitäten gedeckt (s. Abbildung 8). telbereich sind derzeit gut ausgelastet. Es gibt insgesamt 2.774 Plätze (Krippe, Kita u. Die Kommunen rechnen in den nächsten Hort), denen eine Belegung von 2.442 Plät- zehn Jahren entsprechend der Bevölke- zen gegenübersteht. Die Belegungsquote rungsprognose des Landes Brandenburg liegt bei rd. 88 %. mit einer sinkenden Nachfrage. Etwa ab Mitte der 2020er Jahre wird eine Stabilisie- Die regionale Verteilung der Kitakapazitä- rung der Kinderzahlen und der Betreu- ten entspricht nur teilweise der Einwohner- ungsbedarfe erwartet. verteilung im Mittelbereich. So sind insbe- sondere im Mittelzentrum Prenzlau mehr Bis zum Jahr 2025 werden je nach Szenario Kitaplätze als Einwohner unter 10 Jahre, zwischen 1.891 (Trendszenario) und max. vorhanden, während diese Zahl bspw. in 2.237 Kitaplätze (Zuwanderungsszenario) Brüssow, Nordwestuckermark und Ucker- benötigt, bis zum Jahr 2035 zwischen land darunter liegt (s. Abbildung 7). 1.526 und max. 2.234 Plätze. Bei einer Ka- pazität von 2.774 Plätzen entsprechen da- Rechnerisch ergibt sich bei einem durch- bei 2.234 Plätze einer Belegungsquote von schnittlichen Versorgungsgrad nach Lan- rd. 81 %. desdurchschnitt (6 % unter 1-Jährige, 90 % 1- bis unter 3-Jährige, 100 % 3- bis

Abbildung 7: Einwohner unter 10 Jahre und Kitakapazitäten

Quelle: Eigene Darstellung

B.B.S.M. mbH 13 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 8: Nachfrageprognose Kita und Hort für den Mittelbereich

Quelle: Eigene Darstellung

Lage im Raum/Erreichbarkeit/Konzent- punktkitas“ auf jeden Fall langfristig zu er- ration mit anderen Einrichtungen der halten, da ansonsten große, unterversorgte kommunalen Daseinsvorsorge Bereiche an den Außengrenzen des Mittel- bereichs und unzumutbare Fahrwege für Die Kitastandorte verteilen sich insgesamt die Kinder und Eltern entstehen. Außerdem sehr ausgewogen auf den gesamten Mit- gibt es an diesen Orten mit den vorhande- telbereich (s. Abbildung 9). nen Grundschulen eine sinnvolle Konzent- Bei einem angenommenen Einzugsradius ration von Einrichtungen der Daseinsvor- von 5 Kilometern ergeben sich kaum „wei- sorge. ße Flecken“ in der Kitalandschaft. Demgegenüber ist die Zukunftsfähigkeit Auch bei einer erforderlichen Reduzierung kleinerer Standorte in der unmittelbaren der Kitastandorte soll eine flächendeckende Umgebung von Prenzlau bzw. in der Nähe Versorgung mit kurzen Wegen sicherge- der oben genannten gut erreichbaren grö- stellt werden. Neben den gewachsenen ßeren Einrichtungen an Schulstandorten zu Strukturen soll dabei auch eine sinnvolle überprüfen. So könnten bspw. die Kitas Konzentration von Einrichtungen der Da- Grünow (Amt Gramzow) und Schenken- seinsvorsorge berücksichtigt werden. berg (Amt Brüssow) bei sinkenden Bedarfen Vor diesem Hintergrund sind die Standorte aufgegeben und die Kinder in Prenzlau be- in Fürstenwerder (Gemeinde Nord- treut werden. Die verbleibenden Standorte westuckermark), Werbelow (Gemeinde (außer „Schwerpunktkitas“) sollten unter Uckerland), Brüssow (Amt Brüssow) und Beobachtung gestellt werden und weitere Gramzow (Amt Gramzow) als „Schwer- Investitionen unterbleiben.

14 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 9: Kitas im Mittelbereich – Kapazität und Belegung

Quelle: Eigene Darstellung

B.B.S.M. mbH 15 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

2.4 Bildung Tabelle 2: Übersicht der kommunalen und privaten Schulen im Mittelbereich Der Mittelbereich verfügt über eine ausrei- chende Schulversorgung, die sich aus 13 Grundschulen, drei Oberschulen, einem Gymnasium, zwei Förderschulen und einer Berufsschule zusammensetzt. Grundschulen Schulform sind in allen Kommunen des Mittelbereichs vorhanden. Alle weiterführenden Schulen konzentrieren sich im Mittelzentrum Prenz- Amt Brüssow Amt Brüssow Amt Gramzow Nordwestuckermark Prenzlau Uckerland Mittelbereich lau. Grundschule 3 2 2 5 1 13 Aufgrund der rückläufigen Bevölkerungs- Oberschule 3 3 Gymnasium 1 1 zahlen gab es in den letzten Jahren schon Förderschule 2 2 Veränderungen in der Schulstruktur des Berufsschule 1 1 Mittelbereiches Prenzlau bspw. durch Quelle: Bildungsserver Berlin-Brandenburg Standortschließungen. So wurden seit 1998 (bbb), Zugriff 23.07.2015 1 u.a. fünf Grundschulen , fünf Gesamtschu- len2, eine Oberschule3 und eine Förderschu- le4 im Mittelbereich geschlossen.

1 2000: Grundschule Arendsee (Gemeinde Nord- westuckermark); 2002: Grundschule „Geschwister Scholl“ Prenzlau (Stadt Prenzlau); 2004: Grundschule Hetzdorf (Gemeinde Uckerland); 2006: Grundschule Dedelow (Stadt Prenzlau); 2012: Kleine Grundschule Schmölln (Amt Gramzow) 2 2000: Gesamtschule Brüssow (Amt Brüssow); 2001: Gesamtschule Arendsee (Gemeinde Nordwestucker- mark); 2003: Gesamtschule Gramzow (Amt Gramzow); 2004: Gesamtschule Lübbenow (Gemeinde Uckerland) u. Gesamtschule Klockow (Amt Brüssow) 3 2006: Oberschule „Lindenschule“ Prenzlau (Stadt Prenzlau) 4 1998: Förderschule für Sprachauffällige Prenzlau (Stadt Prenzlau)

16 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

2.4.1 Grundschulen aufsteigenden Klassen mehr gebildet wer- den können. Im Mittelbereich Prenzlau gibt es 13 Grund- schulen, davon befinden sich zwei in priva- Drei kommunale Schulen bieten gemein- ter Trägerschaft. Von den verbleibenden elf samen Unterricht von Schülern mit und oh- Grundschulen in kommunaler Trägerschaft ne sonderpädagogischen Förderbedarf an. befinden sich zwei im Amt Brüssow, zwei Drei der elf kommunalen Schulen bieten ei- im Amt Gramzow, zwei in der Gemeinde nen Ganztagsbetrieb an. Ebenfalls zwei der Nordwestuckermark, drei in der Stadt elf kommunalen Schulen bieten eine Opti- Prenzlau und eine in der Gemeinde Ucker- mierung des Schulanfangs (FLEX) an, d.h. land. die Klassen eins und zwei werden als jahr- gangsgemischte Klassen mit einer individu- Vier der elf kommunalen Grundschulen ellen Verweildauer von einem bis zu drei werden als Kleine Grundschulen geführt, Jahren unterrichtet. Zwei der kommunalen die der Sicherung des Bildungsangebots in Grundschulen sind Teilnehmer im Pilotpro- ländlichen Regionen dienen, auch wenn jekt „Inklusive Grundschule“. durch den Geburtenrückgang keine sechs

Tabelle 3: Kommunale und private Grundschulen im Mittelbereich Prenzlau Kommune Schule Schüler Bemerkungen 14/15 Amt Brüssow Regenbogengrundschule 93 FLEX, Teilnehmer Pilotprojekt „Inklusive Brüssow Grundschule“, gemeinsamer Unterricht Goethe-Grundschule Gö- 76 Kleine Grundschule ritz Dorfschule Wallmow 48 Privater Träger, Ganztagsbetrieb, FLEX, Er- satzschule Amt Gramzow Grundschule „Anna Kar- 159 Ganztagsbetrieb be“ Gramzow Grundschule am Oberu- 64 Kleine Grundschule ckersee Warnitz Nordwestuckermark Kleine Grundschule Fürs- 97 Kleine Grundschule tenwerder Grundschule Gollmitz 60 Kleine Grundschule

Prenzlau Diesterweg-Grundschule 317 Ganztagsbetrieb, Teilnehmer Pilotprojekt Prenzlau „Inklusive Grundschule“, gemeinsamer Unterricht Grundschule Johann-H.- 252 Pestalozzi Prenzlau Grundschule „Artur Be- 272 Gemeinsamer Unterricht cker“ Prenzlau Oberschule mit Grund- 177 Ganztagsbetrieb schule C. F. Grabow Prenzlau Grundschule „Aktive Na- 68 Privater Träger, Ganztagsbetrieb, FLEX, Er- turschule“ Prenzlau satzschule Uckerland Grundschule Uckerland 110 FLEX Werbelow Quelle: Bildungsserver Berlin-Brandenburg (bbb), Zugriff 23.07.2015

B.B.S.M. mbH 17 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Derzeitige und künftige Kapazitätsaus- der kommunalen und privaten Grundschu- lastung len im Mittelbereich Prenzlau dar: Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung Tabelle 4: Entwicklung der kommunalen und privaten Grundschulen im Mittelbereich Prenzlau Schule Schülerzahlen Standortsicherheit, Prognose Zügigkeit, Lage, 11/12 12/13 13/14 14/15 21/22 baulicher Zustand Amt Brüssow Regenbogengrundschule 100 103 95 93 117 sicher, 1-zügig, Brüssow günstige zentrale Lage im ländl. Raum, baul. Zustand: gut bis sehr gut Goethe-Grundschule 67 69 72 76 54 sicher, 1-zügig, Göritz günstige zentrale Lage im ländl. Raum, baul. Zustand: gut Dorfschule Wallmow 30 34 45 48 k.A. 1-zügig, ungünstige Randlage, baul. Zu- stand: unbefriedi- gend Amt Gramzow Grundschule „Anna Kar- 122 163 158 159 189 sicher, 1- bis 2- be“ Gramzow zügig, günstige zentrale Lage im ländl. Raum, baul. Zustand: sehr gut Grundschule am Oberu- 60 64 69 64 53 sicher, 1-zügig, un- ckersee Warnitz günstige Randlage, baul. Zustand: gut Nordwestuckermark Kleine Grundschule Fürs- 119 112 104 97 92 sicher, 1-zügig tenwerder Grundschule Gollmitz 61 56 55 60 84 sicher, 1-zügig Prenzlau Diesterweg-Grundschule 312 311 314 317 743 sicher, 2-zügig, Prenzlau günstige Stadtlage, baul. Zustand: gut Grundschule Johann-H.- 301 267 250 252 s.o. sicher, 2-zügig, Pestalozzi Prenzlau günstige Stadtlage, baul. Zustand: gut Grundschule „Artur Be- 260 263 262 272 s.o. sicher, 2-zügig, cker“ Prenzlau günstige Stadtlage, baul. Zustand: gut Oberschule mit Grund- 63 94 135 177 s.o. sicher, 1- bis 2- schule C. F. Grabow zügig, Stadtrandla- Prenzlau ge, baul. Zustand: gut Grundschule „Aktive Na- 64 69 69 68 s.o. 1-zügig, günstige turschule“ Prenzlau Stadtlage, baul. Zu- stand: sehr gut Uckerland Grundschule Uckerland 115 102 101 110 86 sicher, 1-zügig, Werbelow Randlage, baul. Zu- stand: gut bis sehr gut Quelle: Bildungsserver Berlin-Brandenburg (bbb), Zugriff 23.07.15 u. Schulentwicklungsplanung 2012-17

18 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Der Anstieg der Schülerzahlen in den terhin Sanierungsbedarf auch wenn ihr Grundschulen im Amt Gramzow zum baulicher Zustand als gut oder sehr gut Schuljahr 2012/13 lässt sich mit der Schlie- eingestuft wird. Das liegt u.a. daran, weil ßung der Kleinen Grundschule in Schmölln sie teilweise nicht modernen Anforderun- Ende des Schuljahres 2011/12 erklären. Der gen an energetische Standards und den Schulbezirk der Grundschule Gramzow Anforderungen des inklusiven Schulunter- wurde um den ehemaligen Schulbezirk der richts entsprechen. Kleinen Grundschule Schmölln erweitert. Bis zum Schuljahr 2030/31 wird die Anzahl Die Oberschule mit Grundschulteil Carl der Schülerinnen und Schüler im Primarbe- Friedrich Grabow Prenzlau hat erst im reich nach eigenen Berechnungen von der- Schuljahr 2010/11 die 1. Jahrgangsstufe zeit rd. 1.800 (Schuljahr 2014/2015) um ca. eingeführt, was die seitdem kontinuierlich -20 bis -30 % auf voraussichtlich 1.250 bis ansteigenden Schülerzahlen erklärt. Die 1.500 Schülerinnen und Schüler sinken. 2010/2011 eingeschulten Schüler befinden Lage im Raum/Erreichbarkeit/Konzent- sich zum Schuljahr 2014/15 in der 5. Jahr- ration mit anderen Einrichtungen der gangsstufe. kommunalen Daseinsvorsorge Die Schülerzahlen der Goethe-Grundschule Mit den vorhandenen Grundschulen wird Göritz (Amt Brüssow) sowie der Grund- der Mittelbereich flächendeckend versorgt schule am Warnitz (Amt (s. Abbildung 10). Gramzow) bewegen sich laut Dritter Fort- schreibung der Schulentwicklungsplanung Um unzumutbare Fahrtzeiten zu vermeiden für den Landkreis Uckermark am unteren und Versorgungslücken im Grundschulnetz Limit für die Fortführung als Kleine Grund- zu verhindern, sollten die am Rand des Ver- schulen. Der Erhalt und die Fortführung der sorgungsraums befindlichen Standorte in Grundschulen als Kleine Grundschulen sind Fürstenwerder (Gemeinde Nordwestucker- laut Schulentwicklungsplanung jedoch mit mark), Werbelow (Gemeinde Uckerland), jahrgangsübergreifendem Unterricht mög- Brüssow (Amt Brüssow) und Gramzow lich. Alternativ besteht die Möglichkeit zur (Amt Gramzow) langfristig erhalten und Auflösung der Schulen bei gleichzeitiger Si- gesichert werden. Sie sind außerdem die cherstellung der Beschulung an den Grund- vier Schulen mit den höchsten Schülerzah- schulstandorten Brüssow oder Prenzlau len im Mittelbereich, wenn man von den bzw. Gramzow. Grundschulen in Prenzlau absieht. Alle Standorte sind im gesetzlich vorgege- An diesen vier Standorten befinden sich des benen Planungszeitraum (hier: 2012-2017) Weiteren ergänzende Kinderbetreuungsein- laut Schulentwicklungsplanung als gesi- richtungen wie Horte, die durch die Grund- chert zu betrachten. Fast alle Schulen, bis schülerinnen und -schüler nach dem Unter- auf die Goethe-Grundschule Göritz sowie richt genutzt werden können. Die Erreich- die Grundschule am Oberuckersee Warnitz, barkeit der Standorte ist durch den ÖPNV werden auch über den Planungszeitraum gewährleistet. hinaus in der Schulentwicklungsplanung als Die kleinen Grundschulen in Gollmitz (Ge- gesichert eingestuft. meinde Nordwestuckermark), Göritz (Amt Bei den bestehenden langfristig gesicherten Brüssow), Wallmow (Amt Brüssow) und Grundschulstandorten besteht jedoch wei- Warnitz (Amt Gramzow) ergänzen das be-

B.B.S.M. mbH 19 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 10: Grundschulen im Mittelbereich

Quelle: eigene Darstellung stehende Angebot und sind hinsichtlich ih- nungszeitraum 2012-17 und darüber hin- rer Entwicklungsperspektiven als nachran- aus als gesichert zu betrachten. gig zu betrachten. Auch die gymnasiale Oberstufe des Gymna- siums ist entsprechend der Prognoseergeb- nisse der Schulentwicklungsplanung 2012- 2.4.2 Weiterführende Schulen und 17 in ihrem Bestand nicht gefährdet. Förderschulen Es ist jedoch eine umfassende Sanierung Im Mittelbereich gibt es fünf weiterführen- zum Erhalt und für den weiteren Betrieb de Schulen und zwei Förderschulen. des Gymnasiums notwendig. Bei dieser Derzeitige und künftige Kapazitätsaus- Modernisierung wird die energetische Er- lastung tüchtigung neben der brandschutztechni- schen Ertüchtigung eine Hauptrolle spielen. In Auswertung der Prognoseergebnisse der aktuellen Schulentwicklungsplanung 2012- Das Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium 17 für den Sekundarbereich I erreichen alle in Prenzlau ist das einzige Gymnasium im bestehenden Schulstandorte der Oberschu- Mittelbereich. Weitere Gymnasien befinden len die erforderlichen Mindeststandard der sich in Angermünde (ca. 44 km), Oberschulen und sind laut Aussage der Schwedt/Oder (ca. 47 km) und Templin (ca. Schulentwicklungsplanung für den Pla- 35 km).

20 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Tabelle 5: Weiterführende Schulen in kommunaler und privater Trägerschaft im Mittelzentrum Prenzlau Prenzlau Schülerzahlen Standortsicherheit, Prognose Zügigkeit, Lage, 11/12 12/13 13/14 14/15 21/22 baulicher Zustand Oberschule „P. Ha- 303 300 301 308 309 sicher, 3-zügig, ckert“, Sek. I günstige Stadtlage im Stadtgebiet, baul. Zustand: befriedi- gend Oberschule mit 270 327 331 341 256 sicher, 3- bis 4- Grundschule C. F. zügig, Stadtrandla- Grabow, Sek. I ge, baul. Zustand: gut Oberschule „Aktive 60 62 71 75 1-zügig, günstige Naturschule“ Prenzlau Stadtlage, baul. Zu- stand: gut Christa- und-Peter- k.A. 426 405 364 395 sicher, 3- bis 4- Scherpf-Gymnasium, zügig, günstige Sek I Stadtlage, baul. Zu- stand: gut Christa- und-Peter- k.A. 150 167 191 128 sicher, Kurssystem, Scherpf-Gymnasium, günstige Stadtlage, Sek II baul. Zustand: gut Lebensschule Ucker- 61 65 61 67 k.A. Stadtrandlage, baul. mark mit dem son- Zustand: sehr gut derpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwick- lung“ Schule mit dem son- 195 194 191 182 k.A. günstige Stadtlage, derpädagogischen baul. Zustand: sehr Förderschwerpunkt gut „Lernen“ Max Lindow Oberstufenzentrum 1.405 1.335 1.335 1.216 k.A. sicher, Stadtrandla- Uckermark ge, baul. Zustand: befriedigend Quelle: Bildungsserver Berlin-Brandenburg (bbb), Zugriff 24.07.15 u. Schulentwicklungsplanung 2012-17

Die Förderschulen sind im vorgegebenen drei Abteilungen können laut Schulentwick- Planungszeitraum der aktuellen Schulent- lungsplanung 2012-17 als gesichert be- wicklungsplanung 2012-2017 als gesichert trachtet werden . zu betrachten. Langfristige Aussagen zur Langfristig, d.h. bis zum Schuljahr 2030/31, Sicherung der Förderschulstandorte über wird sich die Anzahl der Schülerinnen und den aktuellen Planungszeitraum hinaus Schüler im Sekundarbereich I nach eigenen konnten unter Berücksichtigung der Be- Berechnungen von derzeit 1.088 (Schuljahr strebungen zur inklusiven Beschulung in 2014/15) auf ca. 942 (Trendszenario) ver- der Schulentwicklungsplanung nicht getrof- ringern bzw. auf ca. 1.162 (Zuwanderungs- fen werden. szenario) ansteigen. Dies entspricht im Im öffentlich getragenen Bereich der beruf- schlechtesten Fall einem Rückgang von bis lichen Bildung am Oberschulzentrum zu -13 %. Ein Rückgang in dieser Höhe Uckermark werden künftig kaum weitere wird als verkraftbar eingeschätzt und hätte Anpassungen erforderlich sein. Die derzeit keinen Einfluss auf die Schullandschaft.

B.B.S.M. mbH 21 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Im Sekundarbereich II bleiben die Zahlen bis zum Schuljahr 2030/31 bei gleichbleibender Übergangsquote in die 11. Klasse annäh- rend stabil bzw. erhöhen sich leicht von derzeit 191 Schülerinnen und Schüler (Schuljahr 2014/15) auf 216 bis 254. Das Gymnasium ist damit als langfristig gesi- chert anzusehen.

Lage im Raum/Erreichbarkeit/Konzent- ration mit anderen Einrichtungen der kommunalen Daseinsvorsorge Die Standorte der weiterführenden Schulen und Förderschulen konzentrieren sich aus- schließlich im Mittelzentrum Prenzlau, in dem alle weiteren kommunalen Einrichtun- gen der Daseinsvorsorge des Mittelbereichs konzentriert sind.

22 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 11: Übersicht über die Kita- und Schulstandorte im Mittelbereich Prenzlau

B.B.S.M. mbH 23

Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

3. SWOT-Analyse

Bereich Kinderbetreuung / Bildung

STÄRKEN SCHWÄCHEN

‐ Vielfältige Betreuungs- und Bildungsange- ‐ Rückläufige Zahl der Kinder bote im Mittelbereich vorhanden ‐ Sinkende Schülerzahlen ‐ Konzentration der weiterführenden Schu- ‐ Fehlende Ganztags- und frühkindliche Be- len auf das Mittelzentrum Prenzlau treuungsangebote

CHANCEN RISIKEN

‐ Bedarfsgerechte und qualitative Anpas- ‐ Weiterer Rückgang der Zahl der Kinder sung der Betreuungs- und Bildungsinfra- führt zur Unterschreitung von Auslas- struktur tungsgrenzen, Schließung von Einrichtun- gen und langen Anfahrtswegen ‐ Sicherstellung einer wohnortnahen Ver- sorgung mit Kindertageseinrichtungen ‐ Standortschließung Förderschulen in und Grundschulen im ländlichen Raum Prenzlau durch Inklusion durch Ausweisung von Schwerpunktorten ‐ Weitere Privatisierung von Kindertagesein- in Fürstenwerder (Gemeinde Nord- richtungen und Schulen westuckermark), Werbelow (Gemeinde Uckerland), Brüssow (Amt Brüssow) und ‐ Ausbleibende Sanierung/Modernisierung Gramzow (Amt Gramzow) führt zu qualitativen Einschränkungen in der Bildung ‐ Energetische Sanierung der langfristig ge- sicherten Einrichtungen

B.B.S.M. mbH 25 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

4. Ableitung der konkreten Handlungsbedarfe

Anhand der Bestands- und SWOT-Analyse freie bzw. barrierearme Gestaltung von lassen sich folgende konkrete Handlungs- öffentlichen Gebäuden, Erschließungs- bedarfe ableiten: anlagen und Freiflächen.

Anpassung an demografische Entwick- Erreichbarkeit lung ‐ Alle weiterführenden Schulen befinden ‐ Im Mittelbereich Prenzlau sind deutli- sich in der Stadt Prenzlau. Hier ist keine che Schrumpfungstendenzen festzu- weitere Konzentration möglich. Kinder- stellen. Parallel wird der Anteil älterer tageseinrichtungen und Grundschulen Menschen an der Bevölkerung größer. sind über den ganzen Mittelbereich Die absehbare demografische Verände- verteilt. Ziel ist es, diese Einrichtungen rung der künftigen Bedarfe ist zu be- an gut erreichbaren Standorten im rücksichtigen und gegebenenfalls Ka- ländlichen Raum, wie bspw. in pazitätsanpassungen durchzuführen. Brüssow, Gramzow, Fürstenwerder und Langfristig gesicherte Standorte sind zu Werbelow, sicher zu stellen, insbeson- erhalten und zu qualifizieren. dere um lange Fahrt- und Schulwege zu vermeiden. Energetische Sanierung Funktionsbündelung ‐ Der Klimaschutz und die Erhöhung der Energieeffizienz sind aufgrund des glo- ‐ Ziel ist die Konzentration von Einrich- balen Klimawandels von großer gesell- tungen der Daseinsvorsorge, bspw. von schaftlicher Bedeutung. Kindertageseinrichtungen und Grund- Die Steigerung der Energieeffizienz, die schulen oder Grund- und Oberschulen, Reduzierung des Energieverbrauchs in bestehenden Gebäuden oder an be- und die verstärkte Nutzung regenerati- stehenden Standorten (Campusmodell) ver Energieträger sind wesentliche Ziele in Brüssow, Gramzow, Fürstenwerder, des Landes Brandenburg und des Mit- Werbelow und Prenzlau, u.a. zur Siche- telbereichs Prenzlau. Hier besteht bei rung der kurzen Wege und zur besse- den Einrichtungen der Daseinsvorsorge ren Auslastung der Gebäude (Nut- im Mittelbereich Prenzlau weiterer zungsmix), die gegebenenfalls an sich Handlungsbedarf. verändernde Nutzergruppen (bspw. Hort zu Seniorentreff) angepasst wer- Inklusion / Barrierefreiheit den. ‐ Inklusion meint das Vorhandensein ei-

nes Gemeinwesens, dass für alle Men- schen, gleich ob mit oder ohne Behin- derung, erlebbar und nutzbar ist. Vor dem Hintergrund der Inklusion ist ein wesentliches Ziel, die Erreichbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit öffent- licher Einrichtungen und Angebote der Daseinsvorsorge für alle sicher zu stel- len, insbesondere durch eine barriere-

26 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

5. Konkrete Entwicklungsziele

Die konkreten Entwicklungsziele umfassen: ‐ Aufwertung von Kindertages- und Schulstandorten, insbesondere bei un- ‐ Anpassung der Einrichtungen an de- mittelbarer Nähe von Kindertagesein- mografische Entwicklung richtung und Grundschulen (Konzent- ‐ Anpassung von langfristig gesicherten ration im Campusmodell) Kindertages- und Schulstandorten an ‐ Sicherung der Erreichbarkeit der lang- energetische Anforderungen fristig gesicherten Kindertages- und ‐ Anpassung von langfristig gesicherten Schulstandorte in Brüssow, Gramzow, Kindertages- und Schulstandorten an Fürstenwerder, Prenzlau und Werbelow Anforderungen der Inklusion

6. Umsetzungsstrategie

Die Umsetzungsstrategie beinhaltet folgen- Handlungsfeld 2 de zentralen Handlungsfelder: Funktionsbündelung / Aufrechterhaltung der kurzen Wege Handlungsfeld 1 Aufwertung von langfristig gesicherten ‐ Sicherung der Funktionsbündelung ins- Schulstandorten / Anpassung von Schulge- besondere im Campusmodell (Kita und bäuden an energetische Anforderungen Grundschule) in Brüssow, Fürstenwer- und Anforderungen der Inklusion der und Werbelow sowie von Biblio- thek und Grundschule in Gramzow ‐ Stärkung der langfristig sicheren Ein- richtungen, u.a. durch energetische Sanierung und Anpassung an Anforde- Handlungsfeld 3 rung der Inklusion in Brüssow (Kita u. Erreichbarkeit Grundschule), Gramzow (Grundschule), Fürstenwerder (Kita u. Grundschule), ‐ Konzentration von Einrichtungen der Prenzlau (Grundschulen, Oberschulen, Daseinsvorsorge an gut erreichbaren Gymnasium und Berufsschule) und Standorten in Brüssow, Gramzow, Fürs- Werbelow (Kita u. Grundschule) tenwerder, Prenzlau und Werbelow

B.B.S.M. mbH 27

Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

7. Maßnahmen

7.1 Neubau Kindertagesstätte Brüssow nem überdurchschnittlichen hohen Kosten- (Amt Brüssow) aufwand umgebaut und instand gesetzt werden. Aber auch bei einer Sanierung Entwicklungsziele würde den heutigen Ansprüchen nicht im Ohne einen Neubau ist der Bestand der Kita vollen Umfang Genüge getan werden. Der „Sonnenschein“ in Brüssow gefährdet. Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaft- lichkeit würde bei dieser Variante nicht er- Das Amt Brüssow möchte die bestehende, füllt. stark sanierungsbedürftige und in einem Funktionsgebäude der 1950er/1960er Jahre Das Gebäude aus den 1950er Jahren wurde untergebrachte Kindertagesstätte in Mitte der 1970er Jahre teilweise neu errich- Brüssow abreißen und dafür einen Neubau tet bzw. saniert. 1991 wurde die Kinder- in unmittelbarer Nähe errichten. krippe in den Kindergarten intergiert. Mit dem Neubau sollen Kapazitätsengpässe Ein Neubau ist dringend erforderlich, da die behoben, baurechtliche Mängel im Be- baulichen Gegebenheiten nicht den bau- stand, der in einfacher Barackenbauweise rechtlichen Bestimmungen entsprechen. Sie ausgeführt wurde, beseitigt sowie die heu- erfüllen weder die bautechnischen als auch tigen energetischen und inklusiven Anfor- die bauphysikalischen Anforderungen, ins- derungen erfüllt werden. besondere in den Bereichen Schall- und Brandschutz. Der Betrieb erfolgt zurzeit le- Bestands- und Defizitanalyse diglich aufgrund des bestehenden Be- Das Gebäude befindet sich in einem sehr standsschutzes. desolaten Zustand und könnte nur mit ei-

28 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Die Richtwerte der Energieeinsparverord- ansteigen werden. Gründe dafür sind u.a. nung (EnEV) und des Erneuerbaren-Energie- die Rechtsanspruchserweiterung auf Kin- Gesetzes (EEG) können nicht eingehalten dertagesstättenplätze, die Ermöglichung werden und sind auch durch eine Sanie- der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, rung nicht realisierbar. was dazu führt, dass bei Berufstätigkeit der Eltern auch ein steigender Bedarf an Plät- Aus Kapazitätsgründen können keine Kin- zen für kleinere und jüngere Kinder ent- der im Krabbel-Alter mehr aufgenommen steht, der Zuzug in die Region, insbesonde- werden. Des Weiteren ist der Hort aus re von polnischen Bürgern (Stand Oktober Platzmangel ausgelagert worden. 2015: 139), die im 36 Kilometer entfernten Außerdem können nur ausnahmeweise Stettin arbeiten, sowie durch Rückkehr von Kinder mit Behinderungen aufgenommen Bürgern in ihre alte Heimat. werden, weil keine Therapieräume, Behin- Schon heute macht sich der Mangel an derten WCs u.ä. vorhanden sind. Kindertagesstättenplätze, insbesondere im Der Stadt Brüssow war es bisher möglich Bereich der Kinder unter drei Jahre (U3) an- viele bauliche Mängel unter dem Einsatz hand von langen Wartelisten und einem von Eigenmitteln zu beheben, aber die großen Nachfragedruck bemerkbar. Aus Möglichkeiten sind bautechnisch aufgrund diesem Grund soll der Anteil der U3-Plätze der einfachen Barackenbauweise ausge- von 20 auf 25 Plätze und die Kinderzahl schöpft. insgesamt von 80 auf 85 erhöht werden. Aufgrund des stark sanierungsbedürftigen Derzeit (Juni 2015) werden im Amt Gebäudezustandes und der begrenzten Brüssow 268 Kindertagesstättenplätze be- Platzkapazität ist ein Neubau dringend er- nötigt. Im Jahr 2030 werden nach eigenen forderlich. Im Gebiet der Stadt Brüssow gibt Berechnungen zwischen 161 (Trendszena- es keine Immobile, die für einen Um- oder rio) und 263 Plätze (Zuwanderungsszenario) Ausbau als Kindertagesstätte geeignet wä- im Amt Brüssow notwendig sein. Gegebe- re. Neben der Kita gibt es vier weitere nenfalls sind im schlechtesten Fall kleinere kommunale Gebäude, die komplett genutzt Kitastandorte im Amt Brüssow zugunsten werden. Diese sind die Grundschule, das der Kita in Brüssow („Schwerpunktkita“) Museum, die Bibliothek und ein Mehr- aufzugeben. zweckgebäude auf dem Zeltplatz. Die In- Standort tegration einer Kita in diese Gebäude ist aufgrund des bestehenden Flächenbedarfs Die Kindertagessstätte mit Hort befindet für die jetzigen Nutzungen nicht möglich. sich in unmittelbarer Nähe des Grundschul- Die Situation macht einen Neubau erforder- standortes (Campusmodell). Die Grund- lich. schule besuchen neben den Kindern aus der Stadt Brüssow auch Kinder aus den Darstellung der zukünftigen Nachfra- Gemeinden Carmzow-Wallmow und geentwicklung Schenkenberg. Diese würden dann auch Die Kindertagesstätte ist im Bedarfsplan des den Hortbereich der Kita besuchen. Landkreises Uckermark als langfristig gesi- Die neue Kita wird unmittelbar vor der al- chert bewertet. Es wird erwartet, dass der ten Kita und in der Nachbarschaft der Schu- Bedarf an Kitaplätzen und damit der Platz- le errichtet. Nach Fertigstellung der neuen mangel in den nächsten Jahren in Brüssow

B.B.S.M. mbH 29 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Kita wird das alte Gebäude abgerissen und Fördergebietskulisse als Spielplatz hergerichtet Das Vorhaben ist in der mit dem LBV und Baulicher Ablauf MIL abgestimmten Teilgebietskulisse für den Ortsteil Brüssow enthalten (s. Abbil- Der Baubeginn ist für Juni 2016 geplant. dung 12). Um zusätzliche Interimsmaßnahmen zu vermeiden, wird der Neubau neben dem Bestandsgebäude errichtet. Im Oktober

2017 soll der Neubau fertiggestellt sein. Erst nach Fertigstellung wird das Bestands- gebäude frei gezogen und anschließend abgerissen.

Kommunale finanzielle Leistungsfähig- keit Für den Neubau der Kindertagesstätte wer- den Kosten in Höhe von rd. 2,3 Mio. € er- wartet.

Es ist der Einsatz von Fördermitteln aus ver- schiedenen Förderprogrammen geplant. So wurden für den U3-Bereich Fördermittel aus dem Bundesprogramm Kinderbetreu- ungsfinanzierung 2015-2018 in Höhe von rd. 662.000 € beantragt. Nach Abzug der nicht förderfähigen Kosten für die Innen- ausstattung (rd. 86.000 €) verbleiben Kos- ten in Höhe von rd. 1,5 Mio. €. Davon sol- len 75 % bzw. 1,1 Mio. € im Rahmen des Förderprogramms „Integrierte ländliche Entwicklung“ (ILE) und LEADER beantragt werden. Die restlichen 25 % bzw. rd. 380.000 € sollen über das Bund-Länder- Programm KLS finanziert werden.

30 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 12: Teilgebietskulisse KLS für den Ortsteil Brüssow

B.B.S.M. mbH 31 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

7.2 Grundschule Brüssow weiteren Maßnahmen zur Ertüchtigung des (Amt Brüssow) Standortes erforderlich.

Entwicklungsziele Bestands- und Defizitanalyse Die Regenbogengrundschule Brüssow ist Das Gebäude wurde ca. 1956 als Brunnen- eine Grundschule mit inklusivem Ansatz. bauerschule errichtet. Die Stadt hat aus Ei- genmitteln und Fördermittel, z. B. Konjunk- Sie ist im Rahmen des Programms KLS in turpaket, das Dach und die Fenster saniert den Jahren 2014 und 2015 energetisch er- und umfangreiche Modernisierungsmaß- tüchtigt worden. nahmen im Innern des Gebäudes (Sanitär- Im Jahr 2017 sollen noch der Schulhof und anlagen, Speiseraum usw.) durchgeführt. im Jahr 2018 die Klassenräume und das Über das Bund-/Länder-Programm KLS Treppenhaus mit Fördermitteln aus dem wurden in den Jahren 2014 und 2015 die Programm KLS erneuert werden. komplette Fassade, einschließlich der An- Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen bringung eines Sonnenschutzes an der Süd- wird das grundstücksbezogene Entwick- fassade, und der Gebäudesockel saniert lungsziel im Programm KLS, nämlich die (1. Bauabschnitt). Anpassung des Schulgebäudes an energeti- Um den Anforderungen an eine inklusive sche Anforderungen und die Aufwertung Grundschule dauerhaft gerecht zu werden, des Schulstandortes, erreicht. Das heißt, es ist es erforderlich, die Lern- und Arbeitsbe- sind nach Abschluss der Maßnahmen keine dingungen für Schüler und Lehrer den heu-

32 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

tigen Standards anzupassen. Dazu gehört, Standort dass die Klassenräume optimale Lernbedin- Am Standort in der Stadt Brüssow werden gungen ermöglichen. Hinsichtlich der Fuß- zur Zeit 100 Kinder beschult. In unmittelba- böden, Wände und Decken besteht ein rer Nachbarschaft befindet sich die Kinder- dringender Sanierungsbedarf. Die Fußbö- tagesstätte Brüssow (Campusmodell). den sind uneben, der Belag großflächig ab- genutzt und desolat. Schwellen und un- Aufgrund der Größe, der Zentralität der ebene Übergänge erschweren und behin- Schule im Amtsgebiet und des umfangrei- dern eine Nutzung für Kinder mit einer Be- chen Infrastrukturangebotes in Brüssow mit hinderung. Kita, Hort usw. ist die Grundschule in Brüssow, die Schule, die von den zwei Ebenso ist das großflächige Treppenhaus amtsangehörigen Grundschulen in Brüssow mit seinem Geländer nicht an die Bedürf- und Göritz den dauerhaftesten Bestand ha- nisse der Grundschüler im Alter von 6 bis ben wird. 10 Jahren angepasst und die Stufen stark sanierungsbedürftig. Baulicher Ablauf Auch die Außenanlagen blieben von den Die Maßnahmen des 1. Bauabschnitts (Fas- bisherigen Sanierungen unberührt. sadensanierung, Sonnenschutz und So- ckelsanierung) wurden in den Jahren 2014 Der vorhandene Schulhof besteht aus und 2015 mit Fördermittel aus dem Pro- Grün- und Pflasterflächen und bietet den gramm KLS umgesetzt. Kindern im Grundschulalter nicht die erfor- derlichen Spiel-, Bewegungs- und Erho- Der 2. Bauabschnitt (Erneuerung des Schul- lungsflächen. Der Schulhof soll deshalb er- hofes) ist für 2017 geplant. neuert werden. Des Weiteren sind befestig- Der 3. Bauabschnitt (Klassenräume und te PKW-Stellplätze für Lehrer und Eltern Treppenhaus) soll im Jahr 2018 umgesetzt und Fahrradabstellplätze für die Schülerin- werden. nen und Schüler erforderlich. Kommunale finanzielle Leistungsfähig- Darstellung der zukünftigen Nachfra- keit geentwicklung Die Kommune ist aufgrund ihrer Haushalts- Laut der dritten Schulentwicklungsplanung situation nicht in der Lage, die Kosten für des Landkreises Uckermark 2012-17 gilt die alle drei Bauabschnitte alleine zu tragen. Schule für den Planungszeitraum und dar- über hinaus als gesichert. Es sind für den 1. Bauabschnitt (Fassade, Sonnenschutz, Sockel) Gesamtkosten in Derzeit (Schuljahr 2014/15) werden im Amt Höhe von 266.630 € angefallen. Bei einem Brüssow im Primarbereich 187 Kinder un- Fördersatz von 80 % lag der kommunale terrichtet. Im Schuljahr 2030/31 werden Mitleistungsanteil bei rund 71.100 €. Der nach eigenen Berechnungen zwischen 134 Bauherrenanteil von 20 %, den auch die (Basisszenario) und 171 Kinder (Zuwander- Kommune trug, lag bei rund 53.330 €. ungsszenario) die Grundschulen im Amt Brüssow besuchen. Gegebenenfalls sind im Für den 2. Bauabschnitt (Umgestaltung des schlechtesten Fall kleinere Grundschulen im Schulhofes) werden Kosten in Höhe von Amt zugunsten der Grundschule in 171.000 € erwartet. Brüssow aufzugeben.

B.B.S.M. mbH 33 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Bei dem 3. Bauabschnitt (Klassenräume und Treppenhaus) rechnet die Kommune mit Gesamtkosten in Höhe von 305.400 €. Auch hier beträgt der Fördersatz 80 %. Für die im Rahmen des Programms KLS ge- planten Maßnahmen werden der kommu- nale Mitleistungsanteil und der Bauherren- anteil bei der Haushaltsplanung der Stadt Brüssow berücksichtigt.

Fördergebietskulisse Das Vorhaben ist in der mit dem LBV und MIL abgestimmten Teilgebietskulisse für den Ortsteil Brüssow (s. Abbildung 12) ent- halten.

34 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

7.3 Grundschule Gramzow (Amt Um die Schule als attraktiven Schulstandort Gramzow) – Heizungsumstellung, zu erhalten, soll der Schulhof im Rahmen Schulpavillon und Schulhofumge- der Schulhofumgestaltung in zwei Bauab- staltung (1. und 2. BA) schnitten saniert und als ein altersgerechter Pausenhof hergestellt werden. Entwicklungsziele In einem ersten bewilligten Bauabschnitt Um effektiv Energie und Kosten einzuspa- zur Aufwertung des Außenraums sind vor- ren ist die Erneuerung der veralteten Ölhei- wiegend notwendige Wege und Zufahrten zung notwendig. einschließlich der dazugehörigen Regen- Der Schulpavillon in Gramzow mit Schulkü- entwässerung sowie der Außenbeleuch- che und Bibliothek ist der letzte Baustein im tung und behindertengerechte Zugänge Rahmen der Sanierung des Grundschul- zwischen dem Schulgebäude und der standortes in Gramzow. Zu dem Standort Mehrzweckhalle geschaffen worden. gehören neben dem Pavillon das Schulge- Der zweite Bauabschnitt erstreckt sich über bäude und eine Mehrzweckhalle. zwei Ebenen zwischen dem Hauptgebäude Mit der Sanierung des Schulpavillons sollen und dem Pavillon. Hier sind vorwiegend bautechnische Mängel, bspw. im Brand- Flächen zum kreativen Spielen und Austo- und Schallschutz behoben, der Energiever- ben vorgesehen. Des Weiteren soll eine brauch durch eine neue Wärmeisolierung Treppenanlage saniert und die Zuwegung und den Austausch der Fenster reduziert zwischen den Objekten und Ebenen verbes- und durch den Umbau zweier Nebenräume sert werden. zusätzliche Aufenthaltsflächen für die Schü- Mit dem letzten Baustein – der Sanierung ler erschlossen werden. des Schulpavillons – wird das grundstücks- bezogene Sanierungsziel erreicht. Es sind

B.B.S.M. mbH 35 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

keine weiteren Maßnahmen zur Ertüchti- Schul- und öffentliche Bibliothek mit Lese- gung des Standortes vorgesehen. raum genutzt.

Bestands- und Defizitanalyse Der Schulpavillon ist stark sanierungsbe- dürftig. So ist an der Gebäudehülle seit der Die Schule in Gramzow wurde mit ihren Errichtung keine Sanierung mehr durchge- Außenanlagen Anfang der 70er Jahre neu führt werden. errichtet. Das Gelände ist zwischen dem Schulgebäude, dem Schulpavillon und der Des Weiteren besteht für die Essensversor- Mehrzweckhalle in drei Ebenen unter- gung der Schüler weiterer Platzbedarf. Zur- schiedlicher Höhe gegliedert. In den letzten zeit wird das Mittagsessen in mehreren 15 Jahren wurden über Fördermittel und Durchgängen ausgegeben. Für Schüler, die Haushaltsmittel der Gemeinde Gramzow sich selbst versorgen, ist kein Platz vorhan- viele Investitionen an den Schulgebäuden den. (u.a. Brandschutzmaßnahmen, Hüllen- und Für die Schul- und öffentliche Bibliothek Innenraumsanierung) durchgeführt. Es Gramzow wird ein neuer Fußboden benö- konnten jedoch keinen baulichen und ge- tigt. Bei den Umbaumaßnahmen im Jahr stalterischen Veränderungen am Schulhof- 2008 konnte dieser aus finanziellen Grün- gelände vorgenommen werden, dass u.a. den nicht erneuert werden. Die beiden mit seinen drei Ebenen nicht barrierefrei ehemaligen Klassenräume hatten ein unter- gestaltet ist. schiedliches Fußbodenniveau, welches Die vorhandene Heizungsanlage, die in ei- durch den Einbau einer Schräge ausgegli- nem Anbau am Schulgebäude unterge- chen wurde. Die Schräge stellt jedoch eine bracht ist, ist aufgrund der in den letzten Gefahrenquelle für die Bibliotheksbesucher Jahren vorgenommen Wärmedämmmaß- dar, da es häufig zu Fehltritten kommt. nahmen erheblich überdimensioniert und In den Fluren und im Speiseraum ist eine arbeitet unwirtschaftlich. Zudem hat das hohe Schallreflektion aufgrund der vorhan- Ergebnis einer Wirtschaftlichkeitsberech- denen Baumaterialien von Fußböden, nung gezeigt, dass die Heizungsanlage von Wänden und Decken zu verzeichnen. Um Öl auf Gas umgestellt werden sollte. ein ruhiges und gesundes Raumklima für Der Schulpavillon wurde 1967 als massiver die Schüler und die Erzieher zu gewährleis- Flachbau für den Schulunterricht errichtet. ten, sind zusätzliche Schallschutzmaßnah- Bis 1990 waren im Schulpavillon vier Klas- men an den Decken und Wänden geplant. sen und der Werkunterricht in fünf Räumen Darstellung der zukünftigen Nachfra- untergebracht. Nachdem die Schule in geentwicklung Gramzow von einer Gesamt- zu einer Grundschule wurde, standen die vier Klas- Der Schulstandort im Gramzow ist nach der senräume leer und wurden zum Teil für Schulentwicklungsplanung des Landkreises nachmittägliche Arbeitsgemeinschaften Uckermark langfristig gesichert. (AG) genutzt. 2007 wurden zwei der Klas- Der Einzugsbereich der Grundschule reicht senräume für die AG Kochen als Speise- von der Gemeinde über die raum mit integrierter Küche hergerichtet. Gemeinden , Gramzow und Ucker- Seit dem Jahr 2008 werden die zwei ver- felde. In der Schule werden derzeit ca. 160 bliebenen Klassenräume nach Umbau als Kinder im Unterstufenbereich beschult.

36 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Im Amt Gramzow werden im Primarbereich Der Bauabschnitt Grundschule Gramzow - insgesamt 223 Kinder (Schuljahr 2014/15) Schulpavillon umfasst: unterrichtet. Im Schuljahr 2030/31 werden ‐ Durchführung von wärmeisolierenden nach eigenen Berechnungen zwischen 200 Maßnahmen an den Außenwänden (Basisszenario) und 245 Kinder (Zuwander- und auf dem Dach ungsszenario) die Grundschulen im Amt ‐ Austausch der alten Holzfenster durch Gramzow besuchen. Die Auslastungszahlen neue wärmeisolierende Fenster blieben damit relativ stabil. Anpassungen ‐ Einbau vom Fluchttüren im Speise- und im Grundschulbereich wären demnach im Leseraum Amt Gramzow nicht erforderlich. ‐ Sanierung und Umbau von zwei Ne- Standort benräumen zu einer Cafeteria mit Tee- In den vergangenen Jahren konnte die Ge- küche meinde Gramzow durch Inanspruchnahme ‐ Fußbodenerneuerung im Bereich der von Fördermitteln und aus Haushaltsmitteln Bibliothek umfangreiche Sanierungsarbeiten am ‐ Anbringung von schallabsorbierenden Standort durchführen. So wurde das Elementen in den Fluren und dem Spei- Hauptgebäude der Schule energetisch sa- seraum niert. Außerdem wurden Innensanierungen Kommunale finanzielle Leistungsfähig- und brandschutztechnische Maßnahmen, keit wie bspw. die Anbringung von Brand- Die Gesamtkosten für den 2. Bauabschnitt schutzvorhängen in den Treppenhäusern, der Schulhofumgestaltung liegen bei ca. durchgeführt. Weiterhin wurde mit Hilfe 176.500 €. Der kommunale Mitleistungs- von Fördermitteln die Sporthalle saniert und anteil liegt bei 58.830 €. zu einer Mehrzweckhalle umgebaut. Für die Heizungsumstellung sind Gesamt- In den letzten Jahren konnte unter Inan- kosten von 55.605 € eingeplant. spruchnahme von Fördermitteln aus dem Programm KLS der Schulhofbereich in ei- Die Gesamtkosten zur Sanierung des nem ersten Bauabschnitt neu gestaltet Schulpavillons belaufen sich ohne die In- werden. neneinrichtung, die nicht förderfähig ist, auf 250.000 €, mit Inneneinrichtung auf Baulicher Ablauf 300.000 €. Der erste Bauabschnitt (1. Ebene) im Rah- Die Gemeinde Gramzow ist finanziell nicht men der Schulhofumgestaltung wurde im in der Lage, die Bauabschnitte aus eigenen Jahr 2012 begonnen und 2013 erfolgreich Haushaltsmitteln zu sanieren. abgeschlossen. Der 2. Bauabschnitt wurde bis Ende 2015 umgesetzt und damit die Vielmehr ist der Einsatz von Fördermitteln Schulhofumgestaltung abgeschlossen. aus dem Bund-Länder-Programm KLS ge- plant. Die Heizungsumstellung soll im Jahr 2016 erfolgen. Fördergebietskulisse Die Umsetzung des letzten Bauabschnittes Das Vorhaben ist in der mit dem LBV und Grundschule Gramzow - Schulpavillon ist MIL abgestimmten Teilgebietskulisse für für die Jahre 2016 bis 18 geplant. den Ortsteil Gramzow enthalten (s. Abbil- dung 13).

B.B.S.M. mbH 37 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 13: Teilgebietskulisse KLS für den Ortsteil Gramzow

38 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

7.4 Kleine Grundschule Fürstenwerder naturnah und vielfältig gestaltet werden. (Gemeinde Nordwestuckermark) – Um Aggressionen abzubauen und Konflikte Gebäude und Außenanlagen zu vermeiden, sollen genügend Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten Entwicklungsziele werden. Das naturnah gestaltete Schulge- Um die Schule als attraktiven Schulstandort lände soll nicht nur Möglichkeiten zum zu erhalten, soll das Schulgebäude u.a. Spielen und Toben sondern auch für den energetisch ertüchtigt werden. Damit soll umweltpädagogischen bzw. Biologieunter- der Energieverbrauch gesenkt und Be- richt bieten. triebskosten eingespart werden. Mit den Maßnahmen am Schulgebäude Auch soll der Schulhof, welcher zurzeit und Schulhof werden die grundstücksbe- mehrere Gefahrenquellen aufweist, im zogenen Sanierungsziele erreicht. Rahmen der Schulhofumgestaltung saniert Bestands- und Defizitanalyse und als ein inklusionsgerechter Pausenhof gestaltet werden. Unter Mitwirkung der Das Gebäude der Grundschule in Fürsten- Schülerinnen und Schüler ist ein Gestal- werder wurde 1896 erbaut. Die Außenhülle tungskonzept für den Schulhof entwickelt der Schule bedarf einer Sanierung. Durch worden. die Gemeinde wurden in der Vergangen- heit zahlreiche Investitionen (u.a. Fenster- Die Kinder und Jugendlichen verbringen viel einbau, Einbau eines Computerkabinetts, Zeit auf dem Freigelände der Einrichtung. Sanierung von Fußböden) zur Erhaltung des Auf dieser Sozialfläche werden Kontakte zu Schulstandortes durchgeführt. Mitmenschen und der Natur angebahnt und geprägt. Das Außengelände der Schule Zur Aufwertung des Außenraums sind und Kindertagesstätte (Hort) soll deshalb notwendige barrierefreie Wege und Zufahr- ten zu sanieren sowie notwendige Freiland-

B.B.S.M. mbH 39 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

elemente zur Gewährung eines sicheren ‐ Anlegen von Grünflächen mit Boden- Pausenablaufs zu errichten. deckern, ‐ Pflasterung der Hoffläche mit unter- Darstellung der zukünftigen Nachfra- schiedlicher Farbgebung zur Markie- geentwicklung rung der Wegeführung sowie der Laut der dritten Schulentwicklungsplanung Stand- und Spielflächen, des Landkreises Uckermark 2012-17 gilt die ‐ Anlegen eines „grünen Klassenzim- Schule für den Planungszeitraum und dar- mers“, über hinaus als langfristig gesichert. ‐ Anlegen von überdachten Laubengän- Derzeit (Schuljahr 2014/15) werden in der gen, Sitzgruppen und Sitzbalken, Gemeinde Nordwestuckermark im Primar- ‐ Erneuerung der Tor- und Zaunanlage bereich 157 Kinder unterrichtet. Im Schul- im Bereich der Straße Wallscheunen- jahr 2030/31 werden nach eigenen Berech- weg, nungen zwischen 86 (Trendszenario) und ‐ Erneuerung der Treppenanlage zum 145 Kinder (Zuwanderungsszenario) die Schulgarten, Grundschulen in der Gemeinde Nord- sowie den Teil 2 (Gebäude): westuckermark besuchen. Die Auslastungs- zahlen blieben damit relativ stabil. Anpas- ‐ Abdichten der Fundamente (Schulge- sungen im Grundschulbereich wären dem- bäude einschließlich Anbau u. Neben- nach in der Gemeinde Nordwestuckermark gebäude), nicht erforderlich. ‐ Herstellung des äußeren Blitzschutzes im Tiefbaubereich, Standort ‐ Sanierung der angrenzenden Gebäu- Das Einzugsgebiet des Schulbezirks der desockel. Grundschule Fürstenwerder umfasst 23 Or- Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist für te. Zurzeit werden 97 Schülerinnen und das Jahr 2016/17 geplant. Schüler beschult. Im integrierten Hort wer- den 37 Kinder betreut. In einem 2. Bauabschnitt sind u.a. im Teil 1 (Außenanlagen) geplant: Um unzumutbare Fahrzeiten zu vermeiden und Versorgungslücken im Grundschulnetz ‐ Sanierung des Verkehrsgartens zu vermeiden, soll die Grundschule Fürsten- ‐ Erneuerung Spielplatz (Sandkasten, werder als „Schwerpunktschule“ im westli- Wippe, Schaukel, Ballwand), chen Mittelbereich langfristig gesichert ‐ Fortführung der Erneuerung der Zaun- werden. anlage,

Baulicher Ablauf sowie im Teil 2 (Gebäude): Es sind zwei Bauabschnitte vorgesehen. Der ‐ Dachsanierung Schulgebäudeanbau 1. Bauabschnitt umfasst den Teil 1 (Außen- einschließlich Dämmung und äußerer anlagen): Blitzschutz, ‐ Fassadensanierung Schulgebäude, An- ‐ Rückbau des vorhandenen Altbestan- bau und Nebengebäude, des Ortbeton (ca. 1.000 m²), ‐ Abriss und Neubau eines Gerätegebäu- ‐ Sanierung der Grundleitungen (Wasser, des, Abwasser, Hofentwässerung),

40 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

‐ Abriss und Neubau eines Schuppens für Spielgeräte (Hort). Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist für das Jahr 2017 und Folgejahre geplant.

Kommunale finanzielle Leistungsfähig- keit Aus eigenen Mittel ist es der Gemeinde Nordwestuckermark nicht möglich die Sa- nierung und Umgestaltung der Schule und des Schulhofes vorzunehmen. Die Gesamtkosten für das Vorhaben liegen bei ca. 600.173 €, davon betragen die Kos- ten für das Gebäude (B.3) ca. 254.870 € sowie für die Außenanlagen (B.5.) ca. 345.303 €.

Fördergebietskulisse Für den Ortsteil Fürstenwerder liegt noch keine mit dem LBV und MIL abgestimmte Fördergebietskulisse vor. Ein Vorschlag zur Abgrenzung der Fördergebietskulisse wird in Kapitel 8 gemacht.

B.B.S.M. mbH 41 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

7.5 Oberschule mit Grundschulteil Carl bäude gebaut und von dieser auch bis zum Friedrich Grabow (Stadt Prenzlau) Kriegsende 1945 genutzt. Nach Beendi- gung des Zweiten Weltkrieges 1945 bis Entwicklungsziele 1991 nutzten die sowjetischen Streitkräfte Es ist eine umfassende brandschutztechni- den Kasernenkomplex. sche Ertüchtigung zum weiteren Betrieb der Aufgrund der starken Schülerjahrgänge An- Schule mit seinen vier Gebäuden notwen- fang der 1990er Jahre entschied sich die dig. Oberste Priorität hat dabei die Sicher- Stadt Prenzlau zum Um- und Ausbau von stellung der Personenrettung sowie die drei Kasernengebäuden zu einer Gesamt- Verhinderung der Rauchübertragung. schule mit gymnasialer Oberstufe. Nach Die brandschutztechnische Ertüchtigung dem Umbau konnte zum Schuljahr 1994/95 soll gemäß den Vorgaben eines vorliegen- der Schulbetrieb aufgenommen werden. den Brandschutzkonzeptes vom Oktober 1995 begann der Bau einer Dreifeldsport- 2014 erfolgen. Die Maßnahmen umfassen halle. Bis 2003 betrieb die Stadt Prenzlau u. a. die Alarmierungsanlagen, Lüftungsan- als Schulträger diese Schule. Danach wurde lagen, Brandschutzklappen, die Anlagen sie dem Landkreis Uckermark übertragen. und Öffnungen zur natürlichen Rauchablei- Mit dem Schuljahr 2010/11 kam sie wieder tung, die Treppenräume sowie sicherheits- in städtische Trägerschaft zurück und wur- technische elektrische Anlagen. de zur Oberschule mit Grundschulteil aus- Bestands- und Defizitanalyse gebaut. Die Schulgebäude der heutigen Grund- Die Schulgebäude sind behindertengerecht schulteil C. F. Grabow haben eine wechsel- ausgestattet. In allen drei Gebäuden befin- volle Geschichte. Sie wurden 1936/37 von den sich Fahrstühle. der deutschen Wehrmacht als Kasernenge-

42 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Heute ist die gesamte Schule, einschließlich Weiterhin kommen die schulpflichtigen Grundschule, eine Ganztagsschule. Kinder von Asylbewerbern und Flüchtlingen aus dem gegenüberliegenden Flüchtlings- Defizite gibt es beim Brandschutz. Er ent- heim (Kapazität: 520 Flüchtlinge) hinzu, die spricht zum größten Teil den gültigen Stan- zurzeit in drei Willkommensklassen an der dards der 1990er Jahre und muss nachge- Schule unterrichtet werden und erst, nach- bessert werden. Die Maßnahmen der dem sie die deutsche Sprache beherrschen, brandschutztechnischen Ertüchtigung be- auf die Regelklassen verteilt werden. treffen die Gebäude A bis C sowie die Sporthalle. Gemäß der „Dritten Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung für den Land- Darstellung der zukünftigen Nachfra- kreis Uckermark (Planungszeitraum 2012- geentwicklung 2017)“ mit Beschluss des Kreistages vom Grundlage der Prognose zur Entwicklung 05.12.2012 gilt der Standort der Oberschu- der Schülerzahlen im Primärbereich sind die le im gesetzlich vorgegebenen Planungs- im Berechnungszeitraum geborenen Kin- zeitraum und darüber hinaus als gesichert. der, die sich im Sozialraum Prenzlau in den Im Schuljahr 2030/31 wird es in Prenzlau letzten Jahren zwischen 150 und 170 Kin- rechnerisch im Sekundarbereich I zwischen der jährlich bewegten. Neben der Stadt 942 und 1.162 Schülerinnen und Schüler Prenzlau und den Ortsteilen zählen zum geben. Dem stehen heute (Schuljahr Schulbezirk auch Teile der Gemeinde 2014/15) ca. 1.088 Schülerinnen und Schü- Schenkenberg. ler gegenüber. Die Auslastungszahlen blie- Die sinkenden Schülerzahlen im Primarbe- ben damit relativ stabil. Anpassungen im reich werden zu einem leichten Rückgang Sekundarbereich I wären demnach nicht er- der Gesamtschülerzahlen führen. forderlich. Es wird erwartet, dass erst nach 2021 ein Da jedoch die Schülerzahlen an den Grund- Rückgang der Einschulungszahlen einsetzt. schulen bis zum Schuljahr 2030/31 im Mit- Das bedeutet, dass die Schülerzahlen in der telbereich um -20 bis -30 % zurückgehen Sekundarstufe I ca. 10 Jahre stabil bleiben, werden und dieser Rückgang die weiterfüh- da sich der Rückgang hier zeitversetzt zur renden Schulen etwa 5 bis 6 Jahre später Primarstufe vollzieht. erreichen wird, kann davon ausgegangen Anders als beim Christa-und-Peter-Scherpf- werden, dass die Oberschule C. F. Grabow Gymnasium, das im Mittelbereich das ein- dann gegebenenfalls ihre Zügigkeit reduzie- zige ist, befinden sich zwei Oberschulen in ren wird. Der Standort bleibt aber langfris- der Stadt Prenzlau. Die Oberschule Ph. Ha- tig als Oberschule erhalten. ckert befindet sich jedoch in kreislicher Trä- Standort gerschaft und ist auf drei Züge begrenzt. Die Oberschule Carl Friedrich Grabow be- Da dort ab dem Schuljahr 2016/17 erhebli- findet sich am westlichen Ortsteingang von che Sanierungsmaßnahmen stattfinden und Prenzlau in der Berliner Straße 29. Im Haus die Kapazität dadurch eingeschränkt wird, C der Oberschule ist auch ein Hort der kann sich das positiv auf die Entwicklung Stadt Prenzlau untergebracht. der Schülerzahlen in Sekundarbereich I Oberschule C. F. Grabow auswirken. Die Oberschule ist mit dem ÖPNV, dem Schülerverkehr sowie einem gesonderten

B.B.S.M. mbH 43 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Radweg, der die Stadtmitte mit der Schule fern ab der viel befahrenen Bundesstraße 109 verbindet, gut erreichbar.

Baulicher Ablauf Es sind drei Bauabschnitte vorgesehen: Der 1. Bauabschnitt umfasst das Haus C und die Turnhalle und soll 2016 umgesetzt werden. Es folgen in einem 2. und 3. Bau- abschnitt die Häuser B in 2017 und A in 2018.

Kommunale finanzielle Leistungsfähig- keit Es werden Gesamtkosten in Höhe von 1,45 Mio. € erwartet, die die Stadt Prenz- lau aus eigenen Mitteln nicht aufbringen kann. Davon entfallen rund 300.000 € auf den 1. Bauabschnitt, 250.000 € auf den 2. Bauabschnitt und 900.000 € auf den 3. Bauabschnitt. Da die Gebäude nicht unter Denkmalschutz stehen, geht die Stadt bei einer Förderung im Programm KLS von einem Fördersatz von 80 % aus.

Fördergebietskulisse Das Vorhaben ist nicht in der mit dem LBV und MIL abgestimmten Teilgebietskulisse für die Stadt Prenzlau enthalten (s. Abbil- dung 14). Das bisher in der Kulisse enthal- tene Gymnasium geht 2017 in Trägerschaft des Landkreises Uckermark über und ist nicht mehr Bestandteil der Gesamtmaß- nahme im Programm KLS. Die Kulisse ist entsprechend anzupassen. Einen Vorschlag zur Anpassung der Fördergebietskulisse enthält Kapitel 8.

44 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 14: Teilgebietskulisse KLS für die Stadt Prenzlau

B.B.S.M. mbH 45 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

7.6 Grundschule Uckerland (Gemeinde bis zur Sperrung des Küchengebäudes auch Uckerland) – 3. BA (Außenanlagen) in dem ehemaligen Speiseraum. Bei einem bis 8. BA (Dachsanierung Anbau entsprechenden Ausbau des Gebäudes Hauptgebäude) könnte dort die gesamte Hortbetreuung er- folgen (5. Bauabschnitt). Entwicklungsziele Zum Sonnenschutz sollen Außenjalousien Die Grundschule Uckerland soll energetisch am Hauptgebäude der Grundschule ange- saniert werden. Sie besteht aus insgesamt bracht werden (6. Bauabschnitt). vier Gebäuden: dem Hauptgebäude, dem Des Weiteren soll das Dach des Anbaus des Anbau, dem ehemaligen Küchengebäude Hauptgebäudes, in dem sich u.a. das Leh- und der Turnhalle. rerzimmer befindet, saniert werden Nachdem das Dach des Hauptgebäudes sa- (8. Bauabschnitt). niert und energetisch ertüchtigt wurde, soll Die Zufahrt zur Turnhalle, zur Klärgrube, nun das Dach des ehemaligen und leer ste- die Wege am Giebel der Schule und von henden Küchengebäudes erneuert und ge- der Kita zur Schule sollen erneuert werden. dämmt (4. Bauabschnitt) sowie die Fassade Außerdem soll zur Erhöhung der Sicherheit mit einem Wärmedämmverbundsystem auf dem Schulgelände und dem Vermeiden ausgestattet werden (7. Bauabschnitt). von Vandalismus in der unterrichtsfreien Das ehemalige Küchengebäude soll für Zeit die Schulgebäude komplett eingezäunt schulische Veranstaltungen und den Hort und die Feuerwehrzufahrt erneuert werden genutzt werden. Aufgrund der hohen An- (3. Bauabschnitt). zahl der Hortkinder ist die Fläche des Kita- Gebäudes nicht ausreichend und die Hort- kinder werden auch in der Schule betreut –

46 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Mit dem Abschluss dieser Maßnahmen wird Derzeit (Schuljahr 2014/15) werden am das grundstücksbezogene Sanierungsziel Grundschulstandort in Werbelow 110 Kin- erreicht. der unterrichtet. Im Schuljahr 2030/31 werden nach eigenen Berechnungen zwi- Bestands- und Defizitanalyse schen 73 (Trendszenario) und 112 Kinder Das Schulgebäude wurde Anfang der (Zuwanderungsszenario) die Grundschule in 1960er Jahre gebaut. Das Dach auf dem Werbelow besuchen. Der Standort ist damit Hauptgebäude wurde 2006 saniert und langfristig gesichert. 2013 wärmeisoliert. Standort Das Dach des Küchengebäudes ist in einem Die Grundschule ist nicht nur für die Be- so schlechten Zustand, dass das Gebäude schulung der Grundschüler der Gemeinde seit 2011 nicht genutzt werden kann, da von vorrangiger Bedeutung, sondern hat Einsturzgefahr besteht. Durch den Leer- auch eine zentrale kulturpolitische Aufgabe stand verschlechtert sich der Zustand des in der Gemeinde Uckerland. So treten die Gebäudes zunehmend. Schülerinnen und Schüler mit kleinen Pro- Als dringend erforderlich wird auch der grammen und Ausstellungen bei Gemein- Einbau von Außenjalousien zum Sonnen- deveranstaltungen auf und Räumlichkeiten schutz am Hauptgebäude der Grundschule der Schule werden für Veranstaltungen der Uckerland gesehen. Alle Klassenräume be- Jugendfeuerwehr und der Kindergärten finden sich auf der südlichen Seite der genutzt. Veranstaltungen der Schule wie Schule und sind mit großen Fenstern verse- Weihnachtsmarkt und Sponsorenlauf wer- hen. Die Räume werden dadurch im Som- den von Eltern und Einwohnern gern be- mer sehr stark aufgeheizt und die Lernbe- sucht. dingungen sind nicht optimal. Baulicher Ablauf Der Schulhof wurde 2005 neu gestaltet Der 1. und 2. Bauabschnitt (Dachdämmung und ein Teil des Schulgeländes konnte neu und Heizungsumstellung) konnten im Jahr eingezäunt werden. Aufgrund fehlender fi- 2013 abgeschlossen werden. nanzieller Mittel konnte die Feuerwehrzu- fahrt zum Schulgebäude sowie die oben Die Umsetzung der Bauabschnitte 3 (Au- genannten Zufahrten und Wege nicht er- ßenanlagen) und 4 (Dachstuhl ehem. Kü- neuert werden. Die alten Betonplatten aus chengebäude) sollen in den Jahren 2015 bis DDR-Zeit sowie die Treppe vom Hort zur 2016 realisiert werden. Schule sind in einem schlechten baulichen Der 5. Bauabschnitt (Innensanierung ehem. Zustand und gefährden die Sicherheit der Küchengebäude) soll in 2017 umgesetzt Kinder. werden. Darstellung der zukünftigen Nachfra- Der 6. Bauabschnitt (Sonnenschutz Haupt- geentwicklung gebäude) ist für 2017/18 vorgesehen. Die Grundschule Uckerland in Werbelow ist Der 7. Bauabschnitt (Fassadensanierung die einzige Schule der Gemeinde. Der ehem. Küchengebäude) und 8. Bauab- Standort der Schule ist laut der dritten Fort- schnitt (Dachsanierung Anbau Hauptge- schreibung der Schulentwicklungsplanung bäude) sollen 2019/20 erfolgen. für den Landkreis Uckermark 2012-17 als gesichert zu betrachten.

B.B.S.M. mbH 47 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Kommunale finanzielle Leistungsfähig- gebäude) in Höhe von 55.000 € und für keit den 8. Bauabschnitt (Dachsanierung Anbau Hauptgebäude) in Höhe von 250.000 € Die Bauabschnitte 1. und 2. (Dachdäm- eingeplant. mung und Heizungsumstellung) konnten mit Zuwendungen aus dem Programm KLS Bei einem Fördersatz von 80 % für die realisiert werden. Bauabschnitte 4 bis 8 liegt der kommunale Mitleistungsanteil bei rd. 141.360 €. Der Für den 3. Bauabschnitt (Außenanlagen) Bauherrenanteil von 20 %, der ebenfalls belaufen sich die Kosten auf ca. 116.660 €. durch die Kommune zu leisten ist, beträgt Der kommunale Mitleistungsanteil beträgt 106.020 €. rd. 38.890 €. Die Gemeinde Uckerland wird die entspre- Für den 4. Bauabschnitt (Dachstuhl ehem. chenden Beträge in ihren kommunalen Küchengebäude) werden Gesamtkosten Haushalt einstellen. von 100.100 € erwartet. Fördergebietskulisse Für den 5. Bauabschnitt (Innensanierung ehem. Küchengebäude) sind Gesamtkosten Das Vorhaben ist in der mit dem LBV und in Höhe von 75.000 €, für den 6. Bauab- MIL abgestimmten Teilgebietskulisse für schnitt (Sonnenschutz Hauptgebäude) in den Ortsteil Werbelow enthalten (s. Abbil- Höhe von 50.000 €, für den 7. Bauab- dung 15). schnitt (Fassadensanierung ehem. Küchen-

Abbildung 15: Teilgebietskulisse KLS für den Ortsteil Werbelow

48 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

8. Vorschlag Teilgebietskulissen

Die Bestätigung der vom LBV mit dem MIL In der Teilgebietskulisse sind die Grund- abgestimmten Fördergebietskulissen, be- schule sowie die Kindertagesstätte, die sich stehend aus neun Teilgebietskulissen5, er- in unmittelbarer Nähe der Schule befindet, folgte mit Schreiben vom 30.09.2015. Eine enthalten. Daneben sind zur Schulwegsi- abgestimmte zehnte Teilgebietskulisse für cherung die der Grundschule am nächsten Klockow (Amt Brüssow) wurde vom Mittel- gelegenen Bushaltestellen mit in die Kulisse bereich Prenzlau zurückgenommen, da sich aufgenommen worden. das geplante Vorhaben Sanierung Freibad in Klockow nach einer neuen Bewertung aus wirtschaftlichen Gründen nicht umset- zen lässt.

Vorschlag Teilgebietskulisse Fürsten- werder Für die Gemeinde Nordwestuckermark liegt bisher keine abgestimmte Teilgebietskulisse vor. Zur Umsetzung der geplanten Vorha- ben rund um die Grundschule in Fürsten- werder (Gemeinde Nordwestuckermark) wird die auf der folgenden Seite dargestell- te Teilgebietskulisse (blau umrandet) vorge- schlagen.

5 Amt Brüssow: Brüssow u. Carmzow; Amt Gramzow: Gramzow-Zichow u. Schmölln; Stadt Prenzlau: Prenz- lau; Gemeinde Uckerland: Hetzdorf, Nechlin, Werbe- low sowie Wolfshagen

B.B.S.M. mbH 49 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 16: Vorschlag Teilgebietskulisse KLS für den Ortsteil Fürstenwerder

Anpassung Teilgebietskulisse Prenzlau Grabow im Westen der Stadt. Am Schul- standort ist ein Hort integriert. Außerdem Die bisherige mit dem LBV und MIL abge- beinhaltet der Vorschlag die der Schule am stimmte Teilgebietskulisse für die Stadt nächsten gelegene Bushaltestelle. Prenzlau ist anzupassen, da das Scherpf- Gymnasium 2017 in Trägerschaft des Land- kreises Uckermark übergehen wird und nicht mehr über das Programm KLS geför- dert werden soll. Der Vorschlag für die neue Teilgebietskulisse (s. Abbildung 17) umfasst die Oberschule Carl Friedrich

50 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Abbildung 17: Vorschlag Teilgebietskulisse KLS für die Stadt Prenzlau

B.B.S.M. mbH 51 Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

52 B.B.S.M. mbH Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

9. Tabelle der Maßnahmen

Lfd. Projekttitel Kommune Hand- Anmerkung Gesamtkosten StBauFM Zuwendungsanteil Kommunaler Mit- Beitrag Folgekosten Umsetzungszeitraum Priorität Nr. lungs- in € (B/L/K/) (B/L) in € leistungsanteil Dritter in € in € (1 bis 3) feld in € (KMA) in € 1 Mittelbereichentwick- Mittelbereich B.1 Fördersatz 100 % 27.320 27.320 18.213 9.107 0 0 2011 1 lungskonzept 2 1. Fortschreibung MEK Mittelbereich B.1 Fördersatz 100 % 10.246 10.246 6.831 3.415 0 0 2013 1

3 2. Fortschreibung MEK Mittelbereich B.1 Fördersatz 100 % 10.000 10.000 6.667 3.333 0 0 2015 1

4 Zusammenfassung der Mittelbereich B.1 Fördersatz 100 % 12.000 12.000 8.000 4.000 0 0 2018 1 GABP 5 Realisierungswettbe- Stadt Prenzlau B.1 Fördersatz 100 % 127.000 127.000 84.667 42.333 0 0 2014 1 werb Scherpf- Gymnasium 6 Machbarkeitsstudie Ge- Stadt Prenzlau B.1 Fördersatz 100 % 21.000 21.000 14.000 7.000 0 0 2020 2 sundheits- u. Senioren- zentrum Dedelow 7 Ortsentwicklungskon- Stadt Prenzlau B.1 Fördersatz 100 % 30.000 30.000 20.000 10.000 0 0 2019 3 zept Dedelow 8 Gebietsbeauftragter Mittelbereich B.2 Fördersatz 100 % 130.900 130.900 87.267 43.633 0 0 2013-2021 1

9 Öffentlichkeitsarbeit Mittelbereich B.2 Fördersatz 100 % 42.000 42.000 28.000 14.000 0 0 2016-2021 1

10 Neubau Kita Brüssow Amt Brüssow B.3 Fördersatz 80 % 2.270.000 304.000 202.667 101.333 1.966.000 2.000 2016 1

11 Grundschule Brüssow- Amt Brüssow B.3 Fördersatz 80 % 266.634 213.307 142.205 71.102 53.327 1.000 2014-15 1 1. BA (Fassade u. Sockel) 12 Grundschule Brüssow- Amt Brüssow B.3 Fördersatz 80 % 305.400 244.320 162.880 81.440 61.100 0 2018 1 3. BA (Klassenräume) 13 Grundschule Gramzow - Amt Gramzow B.3 Fördersatz 80 % 55.605 44.484 29.656 14.828 11.121 3.550 2016 1 Heizungsumstellung 14 Grundschule Gramzow - Amt Gramzow B.3 Fördersatz 80 % 250.000 200.000 133.333 66.667 50.000 6.000 2017 1 Schulpavillon 15 Grundschule Fürsten- Gemeinde Nord- B.3 Fördersatz 80 % 254.870 203.896 135.931 67.965 50.974 1.000 2016-17 1 werder - Sanierung Ge- westuckermark bäude 16 Oberschule mit Grund- Stadt Prenzlau B.3 Fördersatz 80 % 1.450.000 1.160.000 773.333 386.667 290.000 373.200 2016-18 1 schulteil C. F. Grabow 17 Grundschule Uckerland- Gemeinde Ucker- B.3 Fördersatz 80 % 71.800 57.600 38.400 19.200 16.700 1.500 2013 1 1. BA (Heizungsumstel- land lung) 18 Grundschule Uckerland- Gemeinde Ucker- B.3 Fördersatz 80 % 31.200 25.100 16.733 8.367 6.100 0 2013 1 2. BA (Dachdämmung) land 19 Grundschule Uckerland - Gemeinde Ucker- B.3 Fördersatz 80 % 100.100 80.080 53.387 26.693 20.020 1.000 2016 1 4. BA (Dachsanierung land ehem. Küchengebäude) 20 Grundschule Uckerland - Gemeinde Ucker- B.3 Fördersatz 80 % 430.000 344.000 229.333 114.667 86.000 0 2017-20 1 5. bis 8. BA (Innen- u. land Fassadensanierung, Sonnenschutz usw.) 21 Trockenlegung u. Sanie- Amt Brüssow B.3 Einzeldenkmal, 80.000 68.000 45.334 22.666 12.000 0 2018 2 rung histor. Bauernhaus Fördersatz 85 % in Carmzow 22 Dompächterhaus Amt Gramzow B.3 Einzeldenkmal, 392.000 333.200 222.133 111.067 58.800 0 2018-20 2 Schmölln, Gramzow Fördersatz 85 % 23 Sanierung Speicher Gemeinde Ucker- B.3 Einzeldenkmal, 261.250 261.250 174.167 87.083 0 0 2018 2 Wolfshagen land Fördersatz 100 % Zwischensumme 1 6.629.325 3.949.703 2.633.137 1.316.566 2.682.142 389.250 Fortsetzung nächste Seite…

B.B.S.M. mbH 53

Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Lfd. Projekttitel Kommune Hand- Anmerkung Gesamtkosten StBauFM Zuwendungsanteil Kommunaler Mit- Beitrag Folgekosten Umsetzungszeitraum Priorität Nr. lungs- in € (B/L/K/) (B/L) in € leistungsanteil Dritter in € in € (1 bis 3) feld in € (KMA) in € 24 Umbau FFW-Gerätehaus Gemeinde Ucker- B.3 Fördersatz 60 % 190.000 114.000 76.000 38.000 76.000 0 2016-17 2 Hetzdorf land 25 Altersgerechter Umbau Amt Brüssow B.3 Fördersatz 60 % 90.000 54.000 36.000 18.000 36.000 0 2018-19 3 leerstehender WE in Klockow 26 Dachneudeckung des Amt Brüssow B.3 Fördersatz 60 % 20.000 12.000 8.000 4.000 8.000 0 2018-19 3 Schulungs- u. Ausbil- dungsgebäudes der Stützpunktfeuerwehr Brüssow 27 Umbau Neubaublock al- Amt Gramzow B.3 Fördersatz 60 % 198.000 118.800 79.200 39.600 79.200 0 2018-19 3 tersgerechtes Wohnen in Gramzow 28 Umbau Neubaublock al- Amt Gramzow B.3 Fördersatz 60 % 198.000 118.800 79.200 39.600 79.200 0 2018-19 3 tersgerechtes Wohnen in Schmölln 29 Umbau des ehem. Ge- Amt Gramzow B.3 Fördersatz 80% 317.000 253.600 169.067 84.533 63.400 0 2018 3 meindehauses in Grünow 30 Neubau FFW Melzow Amt Gramzow B.3 Neubau, 173.000 103.800 69.200 34.600 69.200 0 2019 3 Fördersatz 60 % 31 Umbau Sporthalle in Gemeinde Ucker- B.3 Fördersatz 80 % 450.000 360.000 240.000 120.000 90.000 0 2016-18 3 Gneisenau zum Dorf- land gemeinschaftshaus 32 Grundschule Brüssow- Amt Brüssow B.5 Fördersatz 100 %, 171.000 171.000 114.000 57.000 0 1.500 2017 1 2. BA (Schulhof) max. 180 €/m² 33 Grundschule Gramzow - Amt Gramzow B.5 Fördersatz 100 %, 324.400 324.400 216.267 108.133 0 3.000 2013 1 Schulhofumgestaltung max. 180 €/m² (1. BA) 34 Grundschule Gramzow - Amt Gramzow B.5 Fördersatz 100 %, 176.500 176.500 117.667 58.833 0 0 2014-15 1 Schulhofumgestaltung max. 180 €/m² (2. BA) 35 Grundschule Fürsten- Gemeinde Nord- B.5 Fördersatz 100 %, 345.303 345.303 230.202 115.101 0 3.500 2016-17 1 werder - Außenanlagen westuckermark max. 180 €/m² 36 Bau von befestigten Gemeinde Ucker- B.5 Fördersatz 100 %, 19.112 19.112 12.741 6.371 0 0 2015 1 Stellplätzen am Bahnhof land max. 180 €/m² Nechlin 37 Grundschule Uckerland - Gemeinde Ucker- B.5 Fördersatz 100 %, 116.660 116.660 77.773 38.887 0 1.500 2014-16 1 3. BA (Außenanlagen) land max. 180 €/m² 38 Gestaltung der Freiflä- Amt Brüssow B.5 Fördersatz 100 %, 60.000 60.000 40.000 20.000 0 0 2018/19 3 che in Ludwigsburg max. 180 €/m² 39 Radweg Seenhausen- Amt Gramzow B.5 Fördersatz 100 %, 559.300 559.300 372.867 186.433 0 0 2018 3 Blankenburg max. 180 €/m² Zwischensumme 2 3.408.275 2.907.275 1.938.184 969.091 501.000 9.500

Zwischensumme 1 6.629.325 3.949.703 2.633.137 1.316.566 2.682.142 389.250 Zwischensumme 2 3.408.275 2.907.275 1.938.184 969.091 501.000 9.500 Summe 10.037.600 6.856.978 4.571.321 2.285.657 3.183.142 398.750

Legende Im UPL bestätigte Maßnahmen

Neue Maßnahmen

B.B.S.M. mbH 55

Mittelbereich Prenzlau Teilfortschreibung MEK II 2015

Entfallene Maßnahmen

Lfd. Projekttitel Kommune Hand- Anmerkung Gesamtkosten StBauFM Zuwendungsanteil Kommunaler Mit- Beitrag Folgekosten Umsetzungszeitraum Priorität Grund der Zurücknahme Nr. lungs- in € (B/L/K/) (B/L) in € leistungsanteil Dritter in € in € (1 bis 3) feld in € (KMA) in € 1 Teilsanierung Freibad Amt Brüssow B.3 Fördersatz 80 % 60.000 48.000 32.000 16.000 0 0 2014-15 2 Betrieb eingestellt Klockow 2 Sanierung Zugabstellhal- Amt Gramzow B.3 Fördersatz 80 % 231.000 184.400 123.200 61.600 46.200 0 2017-18 Zukünftiger Nachfrage- le Eisenbahnmuseum bedarf nicht darstellbar 3 Dach-/Giebelsanierung Amt Gramzow B.3 Einzeldenkmal, 277.288 235.695 157.130 78.565 41.593 0 2016-17 Nicht programmspezi- Schloss OT Zichow Fördersatz 85 % fisch 4 Sanierung Scherpf- Stadt Prenzlau B.3 Fördersatz 80 %, 6.000.000 375.000 250.000 125.000 5.625.000 25.000 2015-17 1 Wechsel Trägerschaft an Gymnasium Prenzlau Landkreis UM in 2017 5 Artur-Becker- Stadt Prenzlau B.3 Fördersatz 80 % 1.031.000 824.800 549.867 274.933 206.200 202.200 2016-17 1 Förderung im Programm Grundschule STUB/AUF 6 Sanierung Gemeinde- Gemeinde Nord- B.3 Fördersatz 80 % 252.000 201.600 134.400 67.200 50.400 0 2016 3 Umsetzung ohne KLS- haus Parmen westuckermark Mittel erfolgt 7 Umbau Gemeindehaus Gemeinde Nord- B.3 Fördersatz 80 % 426.900 341.520 227.680 113.840 85.380 0 2015-16 3 Umsetzung ohne KLS- Zollchow zum Bürger- westuckermark Mittel erfolgt haus 8 Abriss 6 WE Wollin, 6 Amt Gramzow B.4 Förderung 70 120.000 120.000 80.000 40.000 0 0 2017 Nicht vorsorgerelevant, WE Eickstedt u. Haus- €/m² Ortsbildgestaltung hälfte Ziemkendorf 9 Erweiterung Tourismus- Amt Brüssow B.5 Fördersatz 100 %, 85.000 85.000 56.667 28.333 0 0 2015 Nicht vorsorgerelevant zentrum Brüssower See max. 180 €/m² 10 Zuwegung zur Grund- Amt Brüssow B.5 Fördersatz 100 %, 100.000 100.000 66.667 33.333 0 0 2016 Keine Schwerpunkt- schule Göritz max. 180 €/m² grundschule im MB 11 Sanierung Feuerlösch- Amt Gramzow B.5 Fördersatz 100 %, 30.000 30.000 20.000 10.000 0 0 2014 Nicht programmspezi- teich Kleinow max. 180 €/m² fisch 12 Radweg Zichow- Amt Gramzow B.5 Fördersatz 100 %, 280.000 280.000 186.660 93.340 0 3.700 2015-2016 1 Keine Einigung mit Priva- Gramzow max. 180 €/m² ten über Grundstücksan- käufe 13 Radweg Seenhausen- Amt Gramzow B.5 Fördersatz 100 %, 268.100 268.100 178.733 89.367 0 0 2016 Nachrangig, da vor allem Warnitz max. 180 €/m² relevant für Tourismus 14 Gestaltung Vorplatz u. Gemeinde Nord- B.5 Fördersatz 100 %, 490.000 490.000 326.600 163.400 0 0 2017-18 3 Nachrangig, Ortsbildge- Freilichtbühne am multi- westuckermark max. 180 €/m² staltung kulturellen Zent- rum/Sportplatz Fürsten- werder 15 Sanierung von 3 Feuer- Gemeinde Ucker- B.5 Fördersatz 100 %, 90.000 90.000 60.000 30.000 0 0 2015-17 Nicht programmspezi- löschteichen in Ucker- land max. 180 €/m² fisch land Summe 9.741.288 3.674.115 2.449.604 1.224.911 6.054.773 230.900

B.B.S.M. mbH 57