Juli – August 2021

Wir bieten ausgewählte Hörspiele und Schreckmümpfeli zum Download und als Podcast an: srf.ch/hoerspiel srf.ch/schreckmuempfeli 2

Juli – August 2021

Fr, 02.07.2021, 20.00 Uhr Die Nacht von Lissabon 1/2 Produktion: RB/WDR 2019 Seite 4 Radio SRF 1 von Erich Maria Remarque 51'

Sa, 03.07.2021, 20.00 Uhr Das Leben des Vernon Subutex 1/2 Produktion: SRF 2020 Seite 11 Radio SRF 2 Kultur von Virginie Despentes 44'

Mo, 05.07.2021, 14.00 Uhr Dickie Dick Dickens 1/6 Produktion: SRF 1966 Seite 5 Radio SRF 1 von Rolf und Alexandra Becker 50'

Fr, 09.07.2021, 20.00 Uhr Die Nacht von Lissabon 2/2 Produktion: RB/WDR 2019 Seite 4 Radio SRF 1 von Erich Maria Remarque 51'

Sa, 10.07.2021, 20.00 Uhr Das Leben des Vernon Subutex 2/2 Produktion: SRF 2020 Seite 11 Radio SRF 2 Kultur von Virginie Despentes 44'

Mo, 12.07.2021, 14.00 Uhr Dickie Dick Dickens 2/6 Produktion: SRF 1966 Seite 5 Radio SRF 1 von Rolf und Alexandra Becker 50'

Fr, 16.07.2021, 20.00 Uhr Der Olympiafähndler Produktion: SRF 1997 Seite 6 Radio SRF 1 von Hanspeter Gschwend 52'

Sa, 17.07.2021, 20.00 Uhr (save me) not Produktion: DLR 2020 Seite 12 Radio SRF 2 Kultur von «Frauen und Fiktion» 56'

Mo, 19.07.2021, 14.00 Uhr Dickie Dick Dickens 3/6 Produktion: SRF 1966 Seite 5 Radio SRF 1 von Rolf und Alexandra Becker 50'

Fr, 23.07.2021, 20.00 Uhr Sag nicht, dass du Angst hast Produktion: SRF 2018 Seite 7 Radio SRF 1 von Giuseppe Catozzella 48'

Sa, 24.07.2021, 20.00 Uhr Hörspiel-Premiere Produktion: SRF/ORF 2021 Seite 13 Radio SRF 2 Kultur Il Ritorno in Patria ca. 55' nach einer Erzählung von W. G. Sebald

Mo, 26.07.2021, 14.00 Uhr Dickie Dick Dickens 4/6 Produktion: SRF 1966 Seite 5 Radio SRF 1 von Rolf und Alexandra Becker 50'

Fr, 30.07.2021, 20.00 Uhr Grauen: My Girl und Hotel Limbus Produktion: SRF 2021 Seite 8 Radio SRF 1 von Susanne Janson und Wolfram Höll 16' und 23'

Sa, 31.07.2021, 20.00 Uhr Kalmann Produktion: DLR 2021 Seite 14 Radio SRF 2 Kultur von Joachim B. Schmidt 55'

3

Juli – August 2021

Mo, 02.08.2021, 14.00 Uhr Dickie Dick Dickens 5/6 Produktion: SRF 1966 Seite 5 Radio SRF 1 von Rolf und Alexandra Becker 50'

Fr, 06.08.2021, 20.00 Uhr SRF-Radiokrimi Produktion: SRF 2020 Seite 9 Radio SRF 1 Schattenschnitt 1/4 30' nach einem Roman von Sunil Mann

Sa, 07.08.2021, 20.00 Uhr Der Hörspieltermin entfällt wegen «Weltklasse auf SRF 2 Radio SRF 2 Kultur Kultur»

Mo, 09.08.2021, 14.00 Uhr Dickie Dick Dickens 6/6 Produktion: SRF 1966 Seite 5 Radio SRF 1 von Rolf und Alexandra Becker 50'

Fr, 13.08.2021, 20.00 Uhr SRF-Radiokrimi Produktion: SRF 2020 Seite 9 Radio SRF 1 Schattenschnitt 2/4 30' nach einem Roman von Sunil Mann

Sa, 14.08.2021, 20.00 Uhr Der Hörspieltermin entfällt wegen «Weltklasse auf SRF 2 Radio SRF 2 Kultur Kultur»

Mo, 16.08.2021, 14.00 Uhr Zum 10. Todestag von Loriot Produktion: ORF/SRF 1990 Seite 10 Radio SRF 1 Loriots Abend 48' von Loriot

Fr, 20.08.2021, 20.00 Uhr SRF-Radiokrimi Produktion: SRF 2020 Seite 9 Radio SRF 1 Schattenschnitt 3/4 30' nach einem Roman von Sunil Mann

Sa, 21.08.2021, 20.00 Uhr Der Hörspieltermin entfällt wegen «Weltklasse auf SRF 2 Radio SRF 2 Kultur Kultur»

Mo, 23.08.2021, 14.00 Uhr Der Hörspieltermin entfällt wegen «Ralph z'Alp» Radio SRF 1

Fr, 27.08.2021, 20.00 Uhr SRF-Radiokrimi Produktion: SRF 2020 Seite 9 Radio SRF 1 Schattenschnitt 4/4 30' nach einem Roman von Sunil Mann

Sa, 28.08.2021, 20.00 Uhr Das ist alles. C'est tout Produktion: RBB 2012 Seite 15 Radio SRF 2 Kultur von Kai Grehn nach Texten von Marguerite Duras 54'

Mo, 30.08.2021, 14.00 Uhr Der Hörspieltermin entfällt wegen «Ralph z'Alp» Radio SRF 1

4

Juli – August 2021

Hörspiel SRF 1

Freitag, 02.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1, 1/2 Freitag, 09.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1, 2/2

Die Nacht von Lissabon von Erich Maria Remarque

Portugal, 1942: Ein Mann steht am Hafen von Lissabon und starrt auf das Schiff, das am nächsten Morgen nach Amerika ausläuft. In die Freiheit. Aber er hat keine Tickets und keine Pässe. Da trifft er einen Mann, der ihm alle notwendigen Papiere überlassen will. Wenn er sich seine Geschichte anhört …

Es ist die Geschichte des Mannes, der nun Josef Schwarz heisst. Schwarz ist die Flucht aus Nazi- Deutschland gelungen. Er kehrt jedoch zurück, um seine geliebte Frau Helen zu holen. Die Geschichte einer Odyssee durch Europa im Krieg, immer auf der Flucht vor den Nazis, vor Entdeckung und Verhaftung und vor dem Schwager, der alles daransetzt, seine Schwester zurückzuholen.

Mit: Max Simonischek (Mann), Max von Pufendorf (Josef Schwarz), Christian Hockenbrink (Georg Jürgens), Lisa Hrdina (Helen), Jean-Paul Baeck (Dr. Martens). In weiteren Rollen: Daniel Wiemer, Stefanie Kirsten, Wolfgang Rüter, Ursula Grossenbacher, Jasmin Schwiers, Jörg Kernbach, Justus Maier, Birte Schrein, Daniel Stock, Holger Kraft

Musik: Julia Klomfass, Magdalena Graça Hörspielfassung: Silke Hildebrandt Tontechnik: Gertrud Glosemeyer Regie: Silke Hildebrandt Produktion: RB/WDR 2019 Dauer: je 51'

Erich Maria Remarque, geboren 1898 in Osnabrück, gestorben 1970 in Locarno, emigrierte 1932 über die Schweiz in die USA. Das Werk des international erfolgreichen Schriftstellers ist eine immerwährende Auseinandersetzung mit Deutschland, das er liebte, obwohl dort seine Schriften verbrannt wurden und er nach dem Krieg als Emigrant Anfeindungen erlebte. «Die Nacht von Lissabon» erschien 1962 und wurde Erich Maria Remarques letzte Veröffentlichung.

5

Juli – August 2021

Montag, 05.07.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 1/6 Montag, 12.07.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 2/6 Montag, 19.07.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 3/6 Montag, 26.07.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 4/6 Montag, 02.08.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 5/6 Montag, 09.08.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 6/6

Dickie Dick Dickens von Rolf und Alexandra Becker

Retro-Serie um einen charmanten Gangster, der mit seinem Familienbetrieb die Unterwelt auf den Kopf stellt. Eine der beliebtesten Hörspielproduktionen von SRF kommt zurück ins Radio.

Chicago in den Zwanzigerjahren, wie man es aus den Gangsterfilmen der späteren Fünfziger kennt: Verfeindete Gangsterbanden bekriegen einander, Korruption und Waffengewalt beherrschen den Alltag, die Polizei steht dem organisierten Verbrechen mehr oder weniger machtlos gegenüber. Dickie Dick Dickens, «von Haus aus» nur ein kleiner Taschendieb, aalt sich in diesem ruppigen Milieu wie der Fisch im Wasser. Mit seinem Charme, seiner Unverfrorenheit und einer gehörigen Portion lausbübischem Witz bootet er alle aus, die sich mit ihm anlegen.

Geräuschemacher Ezio Bedin lässt die Motoren knattern, und das Radio-Orchester Beromünster steuert den Swing zur ersten Staffel von «Dickie Dick Dickens» bei.

Rolf Becker (1923–2014) und Alexandra Becker (1925–1990) waren ein deutsch-englisches Schriftsteller-Ehepaar. Die Hörspiele um Dickie Dick Dickens wurden, ebenso wie die Abenteuer von Paul Cox, zu den ersten Strassenfegern im deutschen Radio. Seit dem Tod Alexandra Beckers schrieb Rolf Becker allein weiter unter dem Namen Rolf A. Becker; das «A.» verwendete er als Reminiszenz an seine Ehefrau.

Mit: Gerd Westphal (Erzähler 1), Horst Sachtleben (Erzähler 2), Wolfgang Reichmann (Dickie Dick Dickens), Monika Koch (Effie Marconi), Kurt Beck (Jim Cooper), Inigo Gallo (Harry), Wolfgang Forester (Kommissar Hillbilly), Klaus Knuth (Sergeant Martin), Alfred Schlageter (Opa Crackle), Erna Sellmer (Mummy Tobo-Dutch), Robert Tessen (Bonco), Peter Arens (Joshua Benedikt Streubenguss), Erwin Parker (Bezirksstaatsanwalt), Inge Bahr (Grit, Tänzerin), Elisabeth Schnell (Tänzerin), Paul Bühlmann (Tom Coglan), Karl Wagner (Mark), Elmar Schulte (Jefferson, Geldschrank-Knacker), Bruno Felix (Willy Harper), Joachim Frick (Jack), Hermann Frick (Conny), Wolfgang Warncke (Sergeant Grewhall), Edzard Wüstendörfer (Polizist), Bruno Felix (Korporal Charly)

Geräusche: Ezio Bedin Musik: Hermann Thieme Regie: Lilian Westphal Produktion: SRF 1966 Dauer: je Folge 50'

6

Juli – August 2021

Freitag, 16.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Der Olympiafähndler von Hanspeter Gschwend

Skandalöser Auftritt der Schweiz an der Nazi-Olympiade 1936. Erzählt wird die wahre Geschichte des Luzerners Franz Hug. Er war in den 1930er-Jahren der grosse internationale Star in der Fahnen- schwingerszene und marschierte an der Spitze der Schweizer Delegation ins Berliner Olympiastadion ein.

Das hoch in den Himmel stechende weisse Kreuz im roten Feld löste bei den 100'000 Zuschauern im Rund Begeisterungsstürme aus. Es hiess, Hug habe sich nach den Feierlichkeiten von Nazis überreden lassen, auch die Hitlerfahne zu schwingen. Das gab in der Schweiz einen gewaltigen Krach. Hug Franz – im Luzerner Telefonbuch eingetragen als «Olympiafahnenschwinger» – trat aus dem Jodlerverband aus, was dieser jedoch nicht akzeptierte. Es kam zum Prozess, den der Verband schliesslich vor Bundesgericht verlor. Franz Hug starb 1974.

Das Hörspiel von Hanspeter Gschwend basiert zwar auf den historischen Fakten, ist aber reine Fiktion. Darin wird ein symbolträchtiges Bild, das mit der schweizerischen Geschichte und Befindlichkeit zentral zu tun hat, facettenreich und mit ironischem Hintersinn szenisch umgesetzt. Bodenständigkeit und Showbusiness, Fahnentreue und Verführbarkeit, heimatliche Gefühle und Weltpolitik: Das alles sind Themen, die das Hörspiel in einen dramaturgischen Zusammenhang bringt. «Der Olympiafähndler» bietet so einen selbstkritischen Rückblick auf ein Stück alpenländischer Geschichte.

Mit: Ueli Jäggi (Fahnenschwinger Walter Trutziger), Michi Lienert (Walter Trutziger als Bub), Mathias Gnädinger (Vater Willy Trutziger), Therese Bichsel (Mutter Rosa Trutziger), Ernst Sigrist (Knecht Remigi Zgraggen), Albert Freuler (Präsident ZSJV Liberat Walker), Hans Rudolf Twerenbold (Aktuar Julius Abächerli), Hanspeter Müller-Drossaart (Reporter Radio Beromünster), Klaus Henner Russius (SS-Oberst Dr. Isselhorst/Gast/SS-Mann), Alexander Tschernek (Schutzpolizist Goltermann/Fahrer/Gast/SS-Mann), Tilo Nest (SS-Leutnant Steinwendler/Gast/SS-Mann), Paul Felix Binz (Mitglied ZSJV Eduard Zurfluh), Geri Dillier (Wirt), Yves Raeber (Kellner), Pierre Ruegg (Hoteldirektor in Marseille), Stefan Saborowski (Ordnungsmann), Barbara Lotzmann (Weib 1), Barbara Falter (Weib 2)

Musik: Hans Kennel & Mytha, The Contemporary Alphorn Orchestra Tontechnik: Jack Jakob, Brigitte Dubach Regie: Fritz Zaugg Produktion: SRF 1997 Dauer: 52'

Die Produktion von Fritz Zaugg (1950–2013) wurde 1997 mit dem Prix Europa als bestes europäisches Hörspiel ausgezeichnet.

7

Juli – August 2021

Freitag, 23.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Sag nicht, dass du Angst hast von Giuseppe Catozzella

Olympische Spiele 2008, Peking. 200-Meter-Vorlauf der Frauen. Eine der Läuferinnen ist im Fernsehen gar nicht zu sehen, so weit hinten liegt sie. Vier Jahre später ertrinkt Samia Yusuf Omar auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer. Sie träumte davon, an der Olympiade 2012 in London zu laufen.

Der italienische Journalist Giuseppe Catozzella hört die Nachricht vom Tod der somalischen Athletin im Radio und beginnt zu recherchieren. Er nimmt Kontakt zu Samias Schwester Hodan auf, der die Flucht nach Europa gelungen ist und die nun in Finnland lebt. Aus diesen Gesprächen entsteht die berührende Geschichte einer jungen Frau, die bis zuletzt an ihrem Traum von Olympia festhält.

Mit: Franziska von Fischer (Samia 1, Erzählerin), Alicia Löffler (Samia 2, als junges Mädchen), Fabian Müller (Ali), Lou Bihler (Ahmed, Al-Shabaab-Soldat), Peter Hottinger (Samias Vater), Nikolaus Schmid (Alis Vater), Julia Jentsch (Hodan, Samias Schwester), Hannah Hablützel (Mannaar, Samias Nichte), Dominik Steiner (Reporter), Julius Griesenberg (Stimme/Mann 1/Trainer), Thomas Mathys (Kapitän/Mann 2), Isabel Schaerer (Mutter/Frau), Linn Vogel (Mädchen 1), Lilly Glavitsch (Mädchen 2)

Aus dem Italienischen von Myriam Alfano Bearbeitung: Feridun Zaimoglu und Günter Senkel Hörspielfassung und Regie: Karin Berri Dramaturgie: Simone Karpf Musik: «Trio Kazanchis plus 1» und Martin Bezzola Sound Design: Martin Bezzola Musikalische Beratung: Jeroen Visser Tontechnik: Ueli Karlen Produktion: SRF 2018 Dauer: 48'

Giuseppe Catozzella (geboren am 18. Juni 1976 in Mailand) ist ein italienischer Journalist und Autor. Catozzella veröffentlichte Theaterstücke, Kurzgeschichten und Romane. Als Journalist arbeitet er für La Repubblica und L'Espresso, zwei der wichtigsten Zeitungen Italiens. Sein Roman «Sag nicht, dass du Angst hast» verkaufte sich in 40 Ländern über 500'000-mal.

8

Juli – August 2021

Freitag, 30.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Grauen: My Girl und Hotel Limbus von Susanne Janson und Wolfram Höll

Es ist wieder Vollmondnacht, und die vier alten Freunde Besim, Steffi, Phil und Zoey versammeln sich ums Lagerfeuer – und erzählen Gruselgeschichten.

«Grauen» heisst der SRF-Podcast mit grusligen Geschichten. Immer zum Vollmond erscheint eine neue Episode. Alle bisherigen und neuen Folgen gibt es in der Podcast-App des Vertrauens oder unter srf.ch/grauen.

Folge 11: My Girl von Susanne Janson

Mit: Lucy Wirth (Zoey), Vera Bommer (Steffi), Aaron Hitz (Phil), Dashmir Ristemi (Besim), Wanda Wylowa (Fabienne)

Intro-Musik: Lukas Fretz Musik: Mirjam Skal Dramaturgie: Wolfram Höll, Simone Karpf Tontechnik: Roland Fatzer Regie: Karin Berri Produktion: SRF 2021 Dauer: 16'

Folge 12 von Wolfram Höll nach einer Idee von Gerry Jones

Mit: Lucy Wirth (Zoey), Michael von Burg (Michi), Franziska von Fischer (Zoeys Mutter), Kamil Krejci (Direktor), Barbara Falter (Portier), Reto Stalder (Barmann), Isabelle Menke (Polizistin), Peter Jecklin (Förster), Vera Bommer (Steffi), Aaron Hitz (Phil), Dashmir Ristemi (Besim)

Intro-Musik: Lukas Fretz Musik: Mirjam Skal Dramaturgie: Simone Karpf Tontechnik: Ueli Karlen Regie: Wolfram Höll Produktion: SRF 2021 Dauer: 23'

9

Juli – August 2021

Freitag, 06.08.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1, 1/4 Freitag, 13.08.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1, 2/4 Freitag, 20.08.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1, 3/4 Freitag, 27.08.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 1, 4/4

SRF-Radiokrimi Schattenschnitt nach einem Roman von Sunil Mann

Vijay Kumar, der «beste und einzige indische Privatdetektiv» der Schweiz, wird Zeuge einer brutalen Messerattacke. Auf der Suche nach den Hintergründen der Tat kommt er – unterstützt von der Transsexuellen Miranda und seinem besten Freund José – illegalen Medikamententests in Mumbai auf die Spur.

An der Zürcher Langstrasse wird der indischstämmige Privatdetektiv Vijay Kumar Zeuge einer brutalen Messerattacke auf die Filmemacherin Pina Ghilardi. Gemeinsam mit der Transsexuellen Miranda und seinem Freund José macht sich Vijay auf die Suche nach dem Täter. Zur Freude von Vijays Mutter, die ihren Sohn gerne verheiratet sähe, führt die Spur nach Indien. Nicht nur zu Vijays Familie, die ihn samt zukünftiger Braut am Flughafen erwartet, sondern auch in den Slum von Mumbai. Dort trifft er bei seinen Ermittlungen sogenannte «Hijras», Menschen mit dem dritten Geschlecht, an denen in einer ominösen Klinik illegale Medikamententests durchgeführt werden. Der Fall scheint kurz vor der Auflösung, doch dann schlägt der Täter erneut zu, und Vijays Freundin Manju wird entführt.

Mit: Leonardo Nigro (Vijay Kumar), Mona Petri (Manju), Barbara Falter (Mama Kumar), Kaspar Weiss (Papa Kumar), Dimitri Stapfer (Miranda), Fabian Müller (José), Agota Dimen (Fiona), Kaspar Weiss (Dr. Shah), Anouk Petri (Jasvinder), Franziska von Fischer (Pina Ghilardi), Dominique Müller (Priya, Salma und Auftragskiller), Michael von Burg (Kiran), Peter Hottinger (Clemens Lüscher), Dominique Müller (Polizist 1), Dani Mangisch (Polizist 2), Michael von Burg (Polizist 3), Dashmir Ristemi (Mann und Taxifahrer), Nicole Knuth (Amita), Sunil Mann (Maître de Cabine)

Musik: Martin Bezzola, Christian Riesen und Bijayashree Samal Hörspielfassung: Sunil Mann und Karin Berri Dramaturgie: Simone Karpf, Wolfram Höll Tontechnik: Roland Fatzer Regie: Karin Berri Produktion: SRF 2020 Dauer: je 30'

Sunil Mann wurde als Sohn indischer Einwanderer im Berner Oberland geboren und schreibt Kriminalromane, Kinderbücher, Kolumnen, kurze Jugendromane und krasse Mundarttexte. Er wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt hat er den Friedrich-Glauser-Preis 2020 und den Literaturpreis des Kantons erhalten. Nach fünfundzwanzig Jahren Zürich lebt er nun in Aarau.

10

Juli – August 2021

Montag, 16.08.2021, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Zum 10. Todestag von Loriot Loriots Abend von Loriot

Zum 10. Todestag von Loriot ein Best-of seiner unsterblichen Sketche im Radioformat. Ihm verdankt die Welt das berühmte Knollennasen-Männchen, den Lottogewinner Erwin Lindemann oder das Jodeldiplom («Du dödel di»). Loriot hat mit seiner Humorkunst Geschichte geschrieben. Im August 2011 starb er.

Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow, stammte aus einem alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht. Der Künstlername Loriot ist der französische Name des Pirols, Wappentier der Familie von Bülow.

In den 1970er-Jahren wurde dieser Loriot zum Massstab für feinsinnige und doch bitterböse Komik. Sie zeigte sich nicht nur in unverwechselbaren Cartoons, sondern prägte ebenso Filme wie «Ödipussi» und «Pappa ante portas», die zu den erfolgreichsten deutschen Kinokomödien aller Zeiten zählen.

Seine höchste Meisterschaft aber bewies Loriot als Autor von TV-Sketchen. Darin glänzte er auch als Interpret seiner unzähligen komischen Figuren. Diese Sketche sind derart eigenwillig, überraschend und gut gebaut, dass sie auch anderen das perfekte Rollenfutter liefern. Und man glaubt es kaum: Sie funktionieren bis heute, und ganz ohne Bild – am Radio!

Mit: Sabine Sinjen, Walter Schmidinger, Hans Peter Hallwachs

Regie: Günther Huber Produktion: ORF/SRF 1990 Dauer: 48'

11

Juli – August 2021

Hörspiel SRF 2 Kultur

Samstag, 03.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, 1/2 Samstag, 10.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, 2/2

Das Leben des Vernon Subutex von Virginie Despentes

Als sein Plattenladen Pleite geht, ist Vernon Ende vierzig und steht vor dem Nichts. Ganz allmählich nimmt sein sozialer Abstieg Fahrt auf, bis er nicht mehr zu bremsen ist. Scharfzüngig und schonungslos begleitet ihn die Autorin bei seiner Reise in die Abgründe unserer neoliberalen Gesellschaft.

Zunächst ist sich Vernon noch sicher, dass er sich durchschlagen wird. Doch mit der Lethargie, die ihn schon bald befällt, hat er nicht gerechnet, und auch nicht damit, dass ihm die staatliche Unterstützung so kaltschnäuzig gestrichen wird. Als dann noch der Musiker Alex Bleach stirbt, der ihn finanziell unterstützt hat, reicht das Geld endgültig nicht mehr. Drei unbezahlte Monatsmieten später findet sich Vernon auf der Strasse wieder. Über Facebook treibt er alte Bekannte auf, denen er Abenteuerliches von seinem neuen Leben in Kanada vorgaukelt, um gleich danach zu fragen, ob er auf ihrem Gästesofa pennen kann. Die deprimierende Wahrheit mag er weder sich noch ihnen zumuten. Hartnäckig hält er an seinem Image des ungebundenen Verführers fest, sodass ihn die im bürgerlichen Lebensfrust gefangenen Freunde bald ebenso glühend um seine Freiheit beneiden wie er sie um ihren vollen Kühlschrank. Staunend und wehrlos gegenüber dem eigenen Untergang, streift Vernon durch das Paris der Verbitterten, Abgebrühten und Durchgeknallten.

Die Hörspielbearbeitung basiert auf dem ersten Band der Vernon-Subutex-Trilogie.

Mit: Constanze Becker (Erzählerin), Stefan Konarske (Vernon Subutex), Tanja Schleiff (Sylvie), Silke Bodenbender (Lydia), Katja Bürkle (Hyäne), Isaak Dentler (Alexandre Bleach), Jana Schulz (Pamela), Tim Seyfi (Xavier), Valery Tscheplanowa (Marcia), Werner Wölbern (Laurent Dupolet), Patrycia Ziolkowska (Emilie) u.v.a.

Aus dem Französischen von Claudia Steinitz Musik: Georg Zeitblom Hörspielfassung: Katrin Zipse Tontechnik: Norbert Vossen, John Krol und Angela Raymond Dramaturgie: Johannes Mayr Regie: Kirstin Petri Produktion: SRF 2020 Dauer: je 44'

12

Juli – August 2021

Samstag, 17.07. 2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

(save me) not von «Frauen und Fiktion»

Hör-Spiel als Empowerment. Frauen nehmen ihre Geschichte selbst in die Hand. Sie blasen zum Kampf gegen jahrhundertelange Unterdrückung und Gewalterfahrung. Aus Spiel muss Ernst werden.

Hartnäckig hält sich der Mythos des «Fräuleins in Not». Eine schöne junge Frau wird von einem Ungeheuer oder Bösewicht entführt und von einem männlichen Helden gerettet. Früher warteten Andromeda oder Rapunzel an einem Felsen oder auf einem hohen Turm, heute sind es Princess Peach oder Krystal in Computerspielen. In diesem Hörspiel retten sie sich endlich selbst.

In vier Levels ändern sie die Regeln und kämpfen gegen Ohnmachtsgefühle, Vorbildabstinenz und eine Ungerechtigkeitsgesellschaft. Dabei knüpfen sie an bereits gekämpfte Kämpfe von Pionierinnen der feministischen Selbstverteidigung an und befreien sich aus der Opferrolle.

Die Geschichten einer Shaolin-Nonne oder einer Box-Olympiasiegerin mischen sich mit O-Tönen von «Alltagsfrauen», die von Situationen erfolgreicher Selbstverteidigung berichten. Am Ende gehen aus dieser Auseinandersetzung über Handlungsmacht und Ohnmacht Heldinnen hervor.

Das Performancekollektiv «Frauen und Fiktion» (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig) stellt sich mit Humor dem Mythos, dass Frauen das von Natur aus schwächere Geschlecht seien. Ihr Hörspiel basiert auf Recherchen und Interviews mit (Kampf-)Sportlerinnen, Selbstverteidigungslehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und vielen anderen Frauen, die Gewalt erlebt und bewältigt haben. Aus diesem Material entstehen neue Narrative, welche die Möglichkeiten des Frau- Seins im Sinne von «multiple femininities» erweitern.

Mit: Josefin Platt, Shari Asha Crosson, Ulrike Krumbiegel, Elisabeth Hoppe, Lina Krüger, Toni Lorentz, Eva Kessler

Musik und Sounddesign: Lina Krüger und Jonas Mahari Tontechnik: Andreas Stoffels, Susanne Beyer und Philipp Adelmann Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann Regie: Anja Kerschkewicz und Eva Kessler Produktion: DLR 2020 Dauer: 56'

13

Juli – August 2021

Samstag, 24.07.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere Il Ritorno in Patria nach einer Erzählung von W. G. Sebald

Mit «Il Ritorno in Patria» schuf W. G. Sebald ein Stück Weltliteratur. Die autobiographisch anmutende Erzählung handelt vor allem von der Sehnsucht nach Heimat – und von der unerbittlichen Gegenwart der Erinnerung. Zu Sebalds 20. Todestag gibt es erstmalig eine Hörspielfassung des Textes.

Ein Ausgewanderter kehrt nach dreissig Jahren in seine Heimat zurück, ins kleine Allgäuer Dorf Wertach. Er will überprüfen, «ob das, was in meiner Fantasie von diesem Ort noch existiert, tatsächlich auffindbar ist». Einzig seiner Schulfreundin Anna gibt er sich zu erkennen, sie lebt noch immer im gleichen Haus wie damals. Gemeinsam beschwören die beiden die Welt der Kindheit, und der Besuch gerät zur Reise ins Totenreich.

Sie treffen auf Wiedergänger wie den Onkel Peter, der dem Pfarrer eine Waldkanzel bauen will, damit der den Bäumen predigen kann. Oder die Schwestern Babett, Bina und Mathild, die ein Café führen, in das nie jemand hineingeht. Auch die anderen Figuren – Bauern, Holzknechte und ein Landarzt – scheinen einem heimelig-unheimlichen Volkstheater entstiegen zu sein. Und zu allem Überfluss begleitet den Erzähler während der ganzen Reise ein gespenstischer Schatten, ein Doppelgänger, der sich mit düsteren Vorhersagen zu Wort meldet. Am Ende stirbt ein Jäger, ein krankes Kind kommt gerade noch mit dem Leben davon – und eine unerwartete Einsicht treibt den Ausgewanderten zum zweiten Mal zur Flucht aus der Heimat.

Mit: August Zirner (Erzähler), Crescentia Dünsser (Anna Ambroser), Paul Bartdorff (Max), Catalina Bartdorff (Anna, jung), Monica Anna Cammerlander (Bedienerin), Christian Heller (Holzknecht), Jürg Kienberger (Dr. Piazolo), Händl Klaus (Tiroler Polizist), Karl Knaup (Bauer Erd), Martin Ostermeier (Zollbeamter), Mona Petri (Fräulein Rauch), Seraphina Schweiger (Romana), Gabi Striegl (Rezeptionistin) sowie W. G. Sebald (Wanderer)

Musik: Cico Beck Tontechnik: Basil Kneubühler Dramaturgie: Wolfram Höll Hörspielbearbeitung und Regie: Ralf Bücheler und Johannes Mayr Produktion: SRF/ORF 2021 Dauer: ca. 55'

14

Juli – August 2021

Samstag, 31.07. 2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Kalmann von Joachim B. Schmidt

Spannender Thriller und skurrile Schelmengeschichte in einem. Ein selbsternannter Sheriff mit Spezialbegabung wirbelt in Island mächtig Schnee auf. Er kämpft mit Grönland-Haien, einer Eisbärdame, der örtlichen Polizei und der litauischen Mafia gleichermassen.

Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Tag für Tag jagt er Polarfüchse und legt Haiköder im Meer aus, um den Fang zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch Kalmann ist nicht wie jedermann, manchmal laufen die Räder in seinem Kopf rückwärts. Mit Sorge beobachtet er, wie seine Heimat verödet: Kaum mehr Touristen kommen in den Küstenort, und auch der Fischfang liegt brach, seit die Meere überfischt sind und strenge Fangquoten gelten. Eines Tages entdeckt Kalmann auf einer seiner Wanderungen eine Blutlache im Schnee. Fast zur gleichen Zeit verschwindet Robert McKenzie, der «König von Raufarhöfn», der alle Fangquoten auf sich vereint und das einzige Hotel am Ort betreibt. Kalmanns beschauliches Leben nimmt plötzlich ungemütlich Fahrt auf. Die Polizei aus Reykjavik sucht nach Spuren, Journalisten überschwemmen den Ort, sogar die litauische Mafia mischt sich ein. Doch Kalmann bleibt ruhig, denn er trägt ein Geheimnis mit sich herum. Er ist der Wahrheit um McKenzies Verschwinden näher, als man ahnt.

Mit: Tino Mewes (Kalmann), Anne Ratte-Polle (Birna), Michael Hanemann (Seamundur), Gisa Flake (Magga), Joachim Bliese (Grossvater), Matti Krause (Reporter), Friedhelm Ptok (Sigfús), Mathias Renneisen (Polizist), Michael Rotschopf (Róbert)

Hörspielbearbeitung: Andrea Czesienski Tontechnik: Christoph Richter und Thomas Monnerjahn Regie: Wolfgang Seesko Produktion: DLR 2021 Dauer: 55'

Joachim B. Schmidt, geboren 1981 in Graubünden, ist Journalist und Autor von vier Romanen und diversen Kurzgeschichten. 2007 ist er nach Island ausgewandert, wo er mit seiner Familie in Reykjavik lebt und Touristen über die Insel führt.

15

Juli – August 2021

Samstag, 28.08.2021, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Das ist alles. C’est tout. von Kai Grehn nach Texten von Marguerite Duras

Ein aussergewöhnliches akustisches Portrait einer grossen Schriftstellerin in ihrer letzten Lebensphase und einer aussergewöhnlichen Liebe. Auf Deutsch und Französisch, mit herzerweichendem Gesang.

Sie sitzt in ihrem Haus in Neauphle-le-Château. Sie schreibt. Sie trinkt. Bisweilen ist ihr Liebhaber um sie, spricht mit ihr, pflegt sie. Dann wieder ist da nichts als das Summen einer sterbenden Fliege.

Marguerite Duras, die Grande Dame der französischen Literatur, lebte in ihren letzten Lebensjahren zurückgezogen, mal in ihrer Pariser Wohnung, mal in ihrem Haus in der Normandie. Schaffensphasen wechselten sich ab mit Schreibblockaden, Alkoholexzessen und Klinikaufenthalten. Anfang der 1980er- Jahre hatte sie Yann Andréa Steiner kennen gelernt. Der Philosophiestudent, Mitte zwanzig, hatte sich in die fast vierzig Jahre Ältere und ihre Romane verliebt. Mit ihm erlebt sie ihre letzte grosse Liebe, eine Passion zwischen Begehren und Zurückweisen, Gebrauchtwerden und Überdruss, dem Bedürfnis, allein zu sein, und der Angst vor der Einsamkeit und dem nahenden Tod.

Mit: Mechthild Grossmann (Marguerite Duras, dt.), Jeanne Moreau (Marguerite Duras, franz.), Alexander Fehling (Yann Andréa Steiner), Lars Rudolph (Gesang)

Aus dem Französischen von Andrea Spingler Komposition: Mariahilff Tontechnik: Martin Seelig und Susanne Bronder Bearbeitung und Regie: Kai Grehn Dramaturgie: Juliane Schmidt Produktion: RBB 2012 Dauer: 54'

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Juli – August 2021

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