Titel

Der Herr der Tresore

Helmut Kohl war in das System der schwarzen Kassen weit stärker einbezogen, als er bisher zugeben mochte. Die CDU löst sich endgültig vom Ex-Ehrenvorsitzenden, Wolfgang Schäuble gibt sich wieder kämpferisch.

AP uf den Jubeltag blicken die meisten vollmächtigten Uwe Lüthje befahl der Og- in der CDU-Spitze inzwischen mit gersheimer nach Paten-Art: „Macht den ASchrecken. Am 3. April wird Hel- Safe sicher.“ mut Kohl 70 Jahre alt. Wie soll die Partei So berichteten es Lüthje und der CDU- dieses Denkmal feiern, das ihr längst zur Finanzberater Horst Weyrauch am ver- Altlast geworden ist? gangenen Mittwoch bei einer Befragung Diese Sorge hat Kohl den Nachfolgern durch Bundesgeschäftsführer Willi Haus- schon abgenommen. Wie, wo und mit wem mann – und erzählten dazu gleich von ei- gefeiert wird, bestimmt er selbst – in Lud- ner geheimen Millionenspende des Elek- wigshafen mit 1000 Getreuen. Den in Ber- trokonzerns Siemens über Schweizer lin schon voriges Jahr reservierten Fest- Kanäle (siehe Seite 26). saal wird die CDU nicht brauchen – we- Der Mann des Ehrenworts als Dunkel- nigstens ein Problem weniger in diesen mann, der wie ein gewöhnlicher Kriminel- dunklen Zeiten. ler Belastungsmaterial vor der Polizei ret- Denn was vergangene Woche bei den ten will – das ist der erschütternde Höhe- parteiinternen Ermittlungen über schwarze punkt in der an immer neuen Enthüllungen Kassen und Konten herauskam, übertrifft reichen CDU-Spendenaffäre. die schlimmsten Befürchtungen: Helmut Während der Bundeskanzler aus der Kohl war nicht nur in das Verschleie- Pfalz sich vor einer staunend-bewundern- rungssystem eingeweiht, er gab auch aus- den Öffentlichkeit zum ersten Staatsmann drückliche Weisungen zur Vertuschung der Europas hoch entwickelte, betrieb der Par- illegalen Spendengelder. teivorsitzende im Geheimen permanenten Der Parteichef hatte 1985 befürchtet, die in einem Züricher Tresor gelagerten Bele- * Oben: am 19. Januar nach seiner Rede in der Hambur- ge über die illegalen Operationen könnten ger Handelskammer; rechts: Generalsekretärin (2. v. l.), Parteichef Wolfgang Schäuble und Bun- womöglich von den Schweizer Behörden desgeschäftsführer Willi Hausmann am vergangenen Frei- beschlagnahmt werden. Seinem Finanzbe- tag in Bonn.

22 6/2000 Gesetzesbruch mit Stilmitteln der Mafia. Präside, „aber ich glaube nicht, dass wir in der Schweiz ganz grauslich“ – gewusst Seit drei Monaten kommen in immer noch mal fünf Etagen tiefer müssen.“ habe er davon nichts. Oder vielleicht doch schnellerem Tempo immer unglaublichere Über den Mann, der den Absturz ver- ein bisschen? Von Konto-Auflösungen und Details über den illegalen Umgang der ursacht hat, verlor die Versammlung im Umbuchungen habe ihm, murmelte Kohl, CDU mit ihren Parteifinanzen ans Licht – Bonner Adenauer-Haus wenige Worte. „jedenfalls niemand ernsthaft etwas ge- die jüngste Enthüllung über die tiefe Ver- Kohl müsse sich aus der Öffentlichkeit sagt“. Mehrmals nannte er die Annahme, strickung des einstigen Partei-Heroen ent- zurückziehen und das Bundestagsmandat dass er, der Kanzler der Einheit, vorrangig setzte selbst aufs Schlimmste gefasste Prä- aufgeben, meinen viele im Präsidium, ohne an Spenden gedacht habe, „ganz und gar sidiumsmitglieder. es öffentlich zu sagen – der leere Stuhl im abwegig“. Kohls Nachfolger Wolfgang Schäuble Berliner Reichstag sei dem Volk nicht län- Auch in der Woche der Wahrheit spielt und Generalsekretärin Angela Merkel ger zuzumuten. Kohl den Unwissenden. Der „Zeit“ er- waren sich einig: Das „überschreitet das Doch Kohl will kämpfen – an die Auf- zählte er, nie habe er „Geld in der Schweiz Vorstellungsvermögen, das man noch vor gabe des Mandats denkt er nicht. Mit einer oder in Liechtenstein gehabt“. Den Wirt- kurzem hatte“. Mischung aus Trotz und Enttäuschung ver- schaftsprüfer Weyrauch habe er „viel sel- Schäuble und Bundesgeschäftsführer folgte der ehemalige Vorsitzende in der Es- tener gesehen, als Medien unterstellten“. Hausmann hatten den Parteispitzen am Frei- sener Kanzlei seines Anwalts am Fernseher Mit seiner Strategie des Schweigens aber tagmittag von den belastenden Aussagen der die Pressekonferenz seiner Erben „an die- hat Kohl in den letzten Monaten immer nur früheren Finanzexperten berichtet. Geahnt sem schweren Tag“ (Schäuble). weitere Enthüllungen provoziert. Stur be- hatten alle etwas, aber die Wirklichkeit wirk- Will Kohl doch noch den von der Partei hielt er die Namen jener Spender für sich, te dann doch „mehr oder weniger schock- vermissten „weiteren Beitrag zur Sachauf- die ihm nach eigenem Eingeständnis 1,5 bis artig“, sagte ein Präsidiumsmitglied hinter- klärung leisten“? Derzeit wohl noch nicht. 2 Millionen Mark zukommen ließen. Nach her. Kohls alter Gefährte Norbert Blüm war Gemeinsam mit Vertrauten berät er den Einlassungen von Lüthje kommen für den Tränen nahe, andere konstatierten eine „Schritte zur Beibehaltung seiner persön- die Jahre vor 1993 noch einmal 2 bis 3 Mil- „ziemliche Desillusionierung“. lichen Integrität“. lionen Mark an von Kohl verheimlichten Gleichzeitig aber wirkten viele im Gre- Ein solcher Schritt führte Kohl am vori- Spenden hinzu. Sein Beharren auf dem Eh- mium erleichtert, dass nun endlich wieder gen Freitag direkt ins Mainzer ZDF-Stu- renwort, der Rücktritt vom CDU-Ehren- Bewegung in die verfahrene Lage der Par- dio, später gab er der ARD ein ebenso re- vorsitz und seine undurchsichtigen Intri- tei komme – auch wenn noch zahllose Wi- deschwallartiges Interview. Mit empörter gen gegen den selbst in Erklärungsnot ge- dersprüche in den Aussagen der Finanz- Emphase wies er alle Anschuldigungen von ratenen Nachfolger Schäuble brachten die akteure unaufgelöst sind. Einen Schluss- sich: In dem Züricher Banksafe hätten nur zunächst eher lahmen Bemühungen der strich könne man deshalb noch lange nicht „Unterlagen über die Auslandsarbeit der Parteiführung um „rückhaltlose Auf- ziehen, so die Meinung in der Partei- Partei“ gelegen. Mit einem eleganten Satz klärung“ erst richtig in Schwung. führung: „Wir werden uns noch eine Wei- stellte er sich auf die Seite der Aufklärer Generalsekretärin Merkel hatte es, an- le im Tal aufhalten müssen“, fürchtet ein schwarzer Konten und fand „die Vorgänge ders als Schäuble, abgelehnt, ihren politi-

CDU-Pressekonferenz zur Spendenaffäre*: „Das überschreitet das Vorstellungsvermögen“ G. OHLENBOSTEL Titel schen Ziehvater mit juristischen Mitteln eine Anklage wegen Falschaussage erspart eine Emnid-Umfrage für den SPIEGEL, se- zur Aussage zu zwingen. Stattdessen setz- blieb. Vor dem Mainzer Untersuchungs- hen Schäuble in den Spendenskandal ver- te sie darauf, dass Kohls Helfershelfer ausschuss wollte Kohl nichts von der wickelt – Platz zwei nach Kohl. schließlich mit der Wahrheit herausrücken „Staatsbürgerlichen Vereinigung e. V.“ Die intensive Befragung der einstigen würden. Seine einstigen Vertrauten hiel- wissen, der ältesten und hochtourigsten Kohl-Vertrauten war nun ganz in Schäubles ten zwar zunächst still, doch dann gewann Spendenwaschanlage der CDU zu dieser Sinn. Die Proportionen sind aus seiner die Affäre zusehends an Eigendynamik. Zeit. Lüthje selber aber kam wegen Bei- Sicht zurechtgerückt: Anfang und Ende der Die schwarzen Millionen der Hessen- hilfe zur Steuerhinterziehung vor Gericht Affäre ist der Ex-Kanzler. „Jetzt liegt der CDU, die Ministerpräsident – ein Opfer, das Kohl ganz selbstverständ- Ball wieder in Kohls Spielfeld“, meint ein angesichts einer bevorstehenden SPIEGEL- lich fand. Schäuble-Freund erleichtert. Veröffentlichung eingestehen musste, brach- Andeutungen von CDU-Geschäftsfüh- Insbesondere in Sachen der Schreiber- ten den Frankfurter CDU-Helfer Weyrauch rer Hausmann über aufregende neue Er- Spende wirkte die Einlassung von Wirt- unter Druck. Ständig belagerten Kamera- kenntnisse bewegten dann wohl auch Kohl, schaftsprüfer Weyrauch wie eine Entlas- teams sein Haus und sein Büro. Die Staats- den Partei-Ermittlern am vergangenen tung für Schäuble. Der hatte bestätigt, dass DPA Christdemokrat Kohl*: Permanenter Gesetzesbruch mit Stilmitteln der Mafia anwaltschaft kam zweimal zur Durchsu- Donnerstag zwei Stunden seine Sicht der die 100 Tausendmarkscheine tatsächlich chung, die CDU drohte mit Auskunfts- und Spendenaffäre darzustellen. bei ihm angekommen waren. Die Version Schadensersatzklagen. Sein Anwalt, der er- Ein anderer von Kohl Enttäuschter nahm von Geschäftsmann Schreiber, er habe das fahrene Frankfurter Strafverteidiger Eber- nun auch keine Rücksichten mehr: Geld an die damalige Schatzmeisterin Bri- hard Kempf, riet Weyrauch zur Offenheit. Schäuble vermutete hinter den sich wider- gitte Baumeister zur Weitergabe an Auch der langjährige Generalbevoll- sprechenden Informationen über die Mo- Schäuble übergeben und dort sei es ver- mächtigte der CDU-Schatzmeisterei, Uwe dalitäten der 100000-Mark-Spende des Pro- schwunden, bestätigte Weyrauch nicht – Lüthje, gab nun weit mehr zu Protokoll als visions-Geschäftsmanns Karlheinz Schrei- er widerlegte sie aber auch nicht. noch bei Gesprächen mit den von der Par- ber eine Kampagne des Kohl-Lagers. „Aus- Das Präsidium machte sich am Freitag tei beauftragten Wirtschaftsprüfern im De- gepowert“, „angeschlagen“, „ziemlich die Version des Parteichefs leichtfertig zu zember. Er hatte schon länger kein unge- sturmreif geschossen“, beschrieben selbst Eigen und „sieht es als bewiesen an, dass trübtes Verhältnis zu Kohl mehr. Freunde den Parteichef. Schäuble das Geld von Schreiber erhalten In der Flick-Affäre hatte der Chef ihn Wahlkampfauftritte in Schleswig-Hol- und an Baumeister weitergegeben hat“, so hängen lassen. Mit allen Mitteln hatte stein wurden für Schäuble zur Tortur. Im- Merkel – Zweifel bleiben (siehe Seite 28). Lüthje 1985 dafür gesorgt, dass Kohl später mer wieder wurde er von aufgebrachten Unterstützung für seine Version der Zurufen unterbrochen wie „Sag die Wahr- Wahrheit fand Schäuble bei den Partei- * Am 17. Januar 1991 bei der Vereidigung als Bundes- heit“ oder „Du hast schon mal gelogen“. freunden. Die Ministerpräsidenten Bernhard kanzler im in Bonn. Über zwei Drittel der CDU-Mitglieder, so Vogel und Kurt Biedenkopf sowie der nie-

24 der spiegel 6/2000 dersächsische Landesvorsitzende Christian ternativen. Niemand möchte ernstlich in Entscheide sie sich, Generalsekretärin zu Wulff plädierten dafür, deutlich herauszu- dieser Situation seinen Posten überneh- bleiben, müsse sich die Auswahl eines neu- stellen, dass sich Schäubles Erklärungen als men. Wirkliche Bundesgenossen hat sich en Vorsitzenden daran orientieren, wen richtig erwiesen hätten. Die Vize-Vorsit- der kühle Analytiker in der Partei nicht Merkel wolle und mit wem sie klarkomme. zende Annette Schavan feierte die Entlas- schaffen können. Die Seele der Christde- Wenn die CDU clever wäre, meint ihr Pen- tung als „die gute Nachricht des Tages“. mokraten hat er nie gepflegt – anders als dant in der FDP, Guido Westerwelle, wür- Der Parteichef gibt sich, nach den resi- Kohl, der dafür nicht nur Geld, sondern de sie Merkel zur Vorsitzenden machen. gnativen Anwandlungen vor drei Wochen, auch Gemüt aufwandte. Mit ihrem Enthüllungserfolg der ver- wieder kämpferisch. Er wird bei dem Par- Wenn die Spendenaffäre einmal tatsäch- gangenen Woche hat Merkel ihrer Partei al- teitag im April erneut für den Vorsitz kan- lich „rückhaltlos aufgeklärt“ ist und die lerdings erst einmal ein weiteres Problem didieren – und glaubt auch an seine Wie- CDU wieder steigende Umfragewerte ver- aufgehalst: Die illegalen Gelder auf derwahl. Unter den CDU-Mitgliedern, so zeichnet, sind Schäubles Tage vermutlich Schweizer Konten erhöhen die Strafen, die die Emnid-Umfrage, ist allerdings eine knap- gezählt: Er wird nur noch seinen Nachfol- der Bundestagspräsident wegen Verstößen pe Mehrheit gegen eine erneute Kandidatur, ger abwarten dürfen. gegen das Parteiengesetz verhängen kann.

SPIEGEL-Umfrage unter CDU-Mitgliedern CDU-Mitglieder Bevölkerung insgesamt Das Spendendickicht...... und der Weg hinaus Schäubles Schicksal „Welcher der folgenden Politiker ist „Ist mit dem jetzigen Vorstand ein Neuan- „Soll Schäuble sich zur Wie- Ihrer Meinung nach in den CDU- fang möglich, oder muss ein radikaler derwahl als CDU-Partei- Spendenskandal verwickelt?“ personeller Schnitt gemacht werden?“ vorsitzender stellen?“

Helmut Kohl 95 88 Neuanfang radikaler Ja 48 27 Nein 51 66 ist möglich 42 26 Schnitt 58 70 Wolfgang Schäuble 68 71 Volker Rühe 28 44 „Zu welchem Politiker haben Sie Vertrauen, „Wer könnte Schäuble als CDU- einen Neuanfang für die CDU zu schaffen?“ Parteivorsitzender nachfolgen?“ Jürgen Rüttgers 25 30 Angela Merkel 66 Jürgen Rüttgers 38 Kurt Biedenkopf Angela Merkel 11 27 41 53 Mehrfachnennung möglich Kurt Biedenkopf 63 Eberhard Diepgen 36 Angela Merkel 39 29 „Haben Ihrer Meinung nach Partei- 51 34 Christian Wulff 34 12 spenden viele politische Entschei- dungen in Deutschland beeinflusst?“ Volker Rühe 46 Wolfgang Schäuble 27 Volker Rühe 34 36

Ja 55 69 Nein 44 24 Roland Koch 43 Helmut Kohl 5 Roland Koch 26 10 Mehrfachnennung möglich Eberhard Diepgen 21 k.A.

Altlast Kohl „Sollte sich die CDU von Helmut Kohl Jürgen Rüttgers 21 13 „Sollte Helmut Kohl sein Bundes- lösen, oder darf sie ihn nicht einfach tagsmandat zurückgeben?“ fallen lassen?“ 14 6 Mehrfachnennung möglich nicht fallen Ja67 59 Nein 32 37 lösen 34 46 lassen 65 48 Emnid-Umfrage für den SPIEGEL vom 27. bis 31. Januar 2000; 828 befragte CDU- Mitglieder, an 100 fehlende Prozent: keine Angabe nur 27 Prozent in der Partei glauben, dass Als vergangene Woche das „Kartell des Der Hagener Parteienrechtler Martin mit Schäuble ein Neuanfang zu schaffen sei. Schweigens“ aufbrach, konnte sich mehr Morlok sieht aber eine Obergrenze für die Zu sehr ist er ein Teil des Systems Kohl noch als Schäuble die Generalsekretärin Strafmillionen – die Partei dürfe nicht ihre gewesen, zu spät hat er sich von der fallen- darüber freuen. Es war Merkels Strategie, Existenzgrundlage verlieren. Für die Be- den Vaterfigur abgesetzt. Dass er vom alten die schließlich die Vorführung des ver- rechnung des Limits hat er ein originelles Spendensumpf des Vorgängers so gänzlich dächtigen Paten aus Oggersheim bewirkte. Denkmodell ersonnen, mit dem das Inter- nichts wusste, klingt nicht recht überzeu- Sie hatte den rigiden Trennungskurs ge- esse des Staats an der Existenz der CDU be- gend. Im Auftrag Kohls versuchte er zum genüber dem Ehrenvorsitzenden eingelei- wertet werden kann. „Die Wertschätzung Beispiel 1984 den Flick-Manager Eberhard tet und seinen Helfern die juristischen Fol- des Staates und damit der Steuerzahler“, so von Brauchitsch mit der Aussicht auf ein terinstrumente vorgeführt. Morlok, „kann doch nicht über die Wert- Spenden-Amnestie-Gesetz zu besänftigen, Was vor Monaten noch niemand für schätzung der Parteimitglieder hinausge- als der sich anschickte auszupacken. Eine so möglich gehalten hätte: Das „Mädchen“, hen.“ Da müsse sich zeigen, wie viel die delikate Aufgabe vertraute der Kanzler wie Kohl sie einst nannte, ist zu einem be- CDU den Mitgliedern noch wert ist. wohl keinem Uneingeweihten an. stimmenden Faktor in der CDU geworden. Morlok empfiehlt, bei den Christdemo- Für Schäuble gibt es derzeit nur ein Man müsse „sich in dem Spiel danach rich- kraten einen „Kohl-Pfennig“ zur Rettung Zwischenhoch im düsteren Klima der ten, was Merkel will“, beschreibt einer aus der Partei anzusetzen – mit 100 Mark ließe Schwarze-Kassen-Partei. Die demonstrati- der CDU-Spitze die neue Lage. Sollte sie sich ein Kohl-Schaden in Höhe von 63 Mil- ven Treuebekundungen für den Parteichef Anspruch auf den Chefposten erheben, lionen Mark beheben. Tina Hildebrandt, sind eher Ausdruck eines Mangels an Al- könnte man ihr das schwer streitig machen. Dietmar Hipp, Michael Schmidt-Klingenberg

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