Nr. 32/2018 Amtsblatt für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen Donnerstag, 25. Oktober 2018

INHALTSVERZEICHNIS: in der weiteren Schutzzone in der engeren Schutz- zone 1. Verordnung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen über das Wasserschutzgebiet in den Gemeinden Krün und Wallgau sowie im Markt ,Landkreis Garmisch-Partenkirchen, für die Wasserversorgung der entspricht Zone III II Gemeinde Wallgau (Brunnen 1auf dem Grundstück FlNr. 794 der Gemarkung Wallgau) vom 24.10.2018 3.5 Anlagen zur 2. Anlage 2zur Verordnung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen über das Wasserschutzgebiet in den Ge- -Versickerung von Abwasser meindenKrün undWallgau sowieimMarktMittenwald, LandkreisGarmisch-Partenkirchen, für dieWasser- oder nicht zulässig versorgung in der Gemeinde Wallgau (Brunnen 1auf dem Grundstück FlNr. 794 der Gemarkung Wallgau) vom -Einleitung oder Versickerung von Kühlwasser 24.10.2018 oder Wasser aus Wärmepumpen ins Grundwasser 3. Bekanntmachung der Gemeinde : Bürgerversammlung zu errichten oder zu erweitern 3.6 Anlagen zum Versickern von Niederschlagswasser -nur zulässig bei ausreichender Reinigung 4. Bekanntmachung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen: Jagdrecht; zu errichten oder zu erweitern durch flächenhafte Versickerung über Verordnung über die Änderung der Jagdzeiten in Sanierungsgebieten im Regierungsbezirk Oberbayern (auf die Erlaubnispflichtigkeit nach den bewachsenen Oberboden oder §8Abs. 1WHG i.V.mit §1NWFreiV wird hinge- gleichwertige Filteranlagen 1 nicht zulässig 1. Verordnung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen über das Wasserschutzgebiet in den Gemeinden Krün wiesen) und Wallgau sowie im Markt Mittenwald,Landkreis Garmisch-Partenkirchen, für die Wasserversorgungder -nicht zulässig für Niederschlagswasser Gemeinde Wallgau (Brunnen 1auf dem Grundstück FlNr. 794 der Gemarkung Wallgau) vom 24.10.2018 von Gebäuden auf gewerblich genutzten Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen erlässt aufgrund des §51Abs. 1Nr. 1und Abs. 2und des §52des Wasserhaus- Grundstücken haltsgesetzes (WHG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli2009 (BGBlIS.2585),zuletzt geändert durch Gesetz 3.7 Abwasserleitungen und zugehörige Anlagen zu nur zulässig zum Ableiten von im Wasser- vom 18.07.2017 (BGBl IS.2771) in Verbindung mit Art. 31 Abs. 2und Art. 63 Abs. 1des Bayer. Wassergesetzes (BayWG) errichten oder zu erweitern schutzgebiet anfallenden Abwassers (kein vom 25. Februar 2010 (GVBl S. 66), zuletzt geändert durch Gesetz vom 21.02.2018 (GVBl S. 48) folgende Durchleiten von außerhalb des Wasser- Verordnung schutzgebietes gesammelten Abwassers), wenn die Dichtheit der Entwässerungsanla- nicht zulässig §1Allgemeines gen vor Inbetriebnahme durch Druckprobe Zur Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung der Gemeinde Wallgau wird in den Gemeinden Krün und Wallgau sowie nachgewiesen und wiederkehrend alle 5 im Markt Mittenwald das in §2näher umschriebene Schutzgebiet festgesetzt. Für dieses Gebiet werden die Anordnungen Jahre durch Sichtprüfung und alle 10 Jahre nach §§ 3bis 7erlassen. durch Druckprobe oder anderes gleichwer- tiges Verfahren überprüft wird §2Schutzgebiet 1 siehe ATV-DVWK-Merkblatt M153 „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“ (1) Das Schutzgebiet besteht aus einem Fassungsbereich (W I), 4. bei Verkehrswegen, Plätzen mit besonderer Zweckbestimmung, Hausgärten, sonstigen Handlungen einer engeren Schutzzone (W II), einer weiteren Schutzzone (W III). 4.1 Straßen, Wege und sonstige Verkehrsflächen zu nur zulässig (2) Der Fassungsbereich für den Brunnen Wallgau befindet sich auf dem Grundstück FlNr. 794 der Gemarkung Wallgau. errichten oder zu erweitern -für öffentliche Feld- und Waldwege, Der Fassungsbereich des Brunnens hat ein Ausmaß von ca. 25 mx40m. beschränkt-öffentliche Wege, Eigentü- merwege und Privatwege und (3) Die engere Schutzzone umfasst die Grundstücke (T =Teilfläche) FlNrn. 794 T, 794/1 T, 798 T, 798/2 T, 800 T, sämt- bei breitflächigem Versickern des abflie- liche Gemarkung Wallgau. ßenden Wassers nur zulässig, nicht zulässig (4) Die weitere Schutzzone umfasst die Grundstücke (T =Teilfläche) FlNrn. 794 T, 794/1 T, 794/2, 798 T, 800 T, 800/1, -wenn die „Richtlinien für bautechnische sämtliche Gemarkung Wallgau, die Grundstücke (T =Teilfläche) FlNrn. 96 T, 96/2 T, 96/3, 96/4, 97 T, 97/2, 100 T, Maßnahmen an Straßen in Wassergewin- sämtliche Gemarkung Krün, sowie das Grundstück (T =Teilfläche) FlNr. 2936 Tder Gemarkung Mittenwald. nungsgebieten (RiStWag)“ in der jeweils geltenden Fassung beachtet werden (5) Die Grenzen des Schutzgebietes und der einzelnen Schutzzonen sind in dem im Anhang (Anlage 1) veröffentlichten La- geplan M1:5.000 desIngenieurbürosfür Hydrogeologie Ulrich Hafen, Gaiglstraße 8,80335 München, vom 29.08.2015 4.2 wassergefährdende auswaschbare oder aus- eingetragen. Dieser Lageplan ist Bestandteil der Verordnung. laugbare Materialien (z. B. Schlacke, u.ä.) zum nicht zulässig Die genaue Grenzeder Schutzzoneverläuft auf der jeweilsgekennzeichneten Grundstücksgrenze oder -wenn die Straßen-, Wege- und Wasserbau zu verwenden Schutzzonengrenze ein Grundstück schneidet -auf der der Wasserfassung näheren Kante der gekennzeichneten Linie. Der veröffentlichteLageplan M1:5.000 mit den Schutzgebietsgrenzen ist im Landratsamt Garmisch-Partenkirchen und 4.3 Baustelleneinrichtungen, Baustofflagerzuerrich------nicht zulässig in den Rathäusern der Gemeinden Wallgau und Krün sowie des Marktes Mittenwald niedergelegt; er kann dort während ten oder zu erweitern der Dienststunden eingesehen werden. 4.4 Bade- oder Zeltplätze einzurichten oder zu erwei- nicht zulässig (6) Veränderungen der Grenzen oder der Bezeichnungen der im Schutzgebiet gelegenen Grundstücke berühren die festge- tern; Camping aller Art setzten Grenzen der Schutzzonen nicht. 4.5 Sportanlagen zu errichten oder zu erweitern nur zulässig mit Abwasserentsorgung über (7) Der Fassungsbereich ist durch eine Umzäunung, die engere und die weitere Schutzzone sind, soweit erforderlich, in der eine dichte Sammelentwässerung unter nicht zulässig Natur in geeigneter Weise kenntlich gemacht. Beachtung von Nr.3.7 §3Verbotene oder nur beschränkt zulässige Handlungen 4.6 Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Flä- nur zulässig, sofern neben den Vorschrif- chen, die nicht unter Nr.6fallen ten des Pflanzenschutzrechts auch die nicht zulässig (1) Es sind (z. B. Verkehrswege, Rasenflächen) Gebrauchsanleitungen beachtet werden 1. bei Eingriffen in den Untergrund (ausgenommen in Verbindung mit den nach Nr. 2bis 5zugelassenen Maßnah- 4.7 Düngen mit Stickstoffdüngern auf Flächen, die nur zulässig bei standort- und bedarfsge- nicht zulässig men) nicht unter Nr.6fallen rechter Düngung in der weiteren Schutzzone in der engeren Schutz- zone 5. bei baulichen Anlagen entspricht Zone III II in der weiteren Schutzzone in der engeren Schutz- 1.1 Aufschlüsse oder Veränderungen der Erd- nur zulässig, wenn die Schutzfunktion der zone oberfläche, auch wenn Grundwasser nicht Grundwasserfunktion hierdurch nicht wesentlich nicht zulässig aufgedeckt wird; insbesondere Fischteiche, gemindert wird entspricht Zone III II Kiesgruben, Steinbrüche 5.1 bauliche Anlagen zu errichten oder zu erweitern nur zulässig -wenn kein häusliches oder gewerbliches 1.2 Wiederverfüllung von Erdaufschlüssen, nur zulässig Abwasser anfällt oder in eine dichte Sam- Baugruben und Leitungsgräben sowie -mit dem ursprünglichen Erdaushub im Zuge von nicht zulässig melentwässerung eingeleitet wird unter Geländeauffüllungen Baumaßnahmen Beachtung von Nr.3.7 nicht zulässig und und -sofern die Bodenauflage wiederhergestellt wird -wenn die Gründungssohle mindestens 2m über dem höchsten Grundwasserstand liegt 1.3 Leitungen verlegen oder erneuern (ohne ------nicht zulässig Nrn. 2.1 und 3.7) 5.2 Ausweisung neuer Baugebiete nicht zulässig 1.4 Durchführung von Bohrungen nur zulässig für Bodenuntersuchungen bis zu 1mTiefe 5.3 Stallungen zu errichten oder zu erweitern² nur zulässig entsprechend der Anlage 2, -Ziffer 4a nicht zulässig oder -Ziffer 4b 2. bei Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (siehe Anlage 2, Ziffer 1) 5.4 Anlagen zum Lagern und Abfüllen von Jauche, nur zulässig mit Leckageerkennung oder in der weiteren Schutzzone in der engeren Schutz- Gülle, Silagesickersaft (JGS-Anlagen) zu errichten gleichwertiger Kontrollmöglichkeit der ge- nicht zulässig zone oder zu erweitern 2 samten Anlage (einschließlich Zuleitungen) entspricht Zone III II 5.5 ortsfeste Anlagen zur Gärfutterbereitung oder Gär- nur zulässig mit Auffangbehälter für Sila- 2 2.1 Rohrleitungsanlagen zum Befördern von substratlagerung zu errichten oder zu erweitern gesickersaft, der bei Anlagen größer 150 wassergefährdenden Stoffen zu errichten nicht zulässsig m³ entsprechend Nr.5.4 herzustellen ist, oder zu erweitern sowie bei Gärsubstratlagerung zusätzlich nicht zulässig mit Leckageerkennung mittels Dichtungs- 2.2 Anlagen nach §62WHG zum Umgang mit nur zulässig entsprechend Anlage 2, Ziffer 2für bahn und Dränschicht und mit Auffang- wassergefährdenden Stoffen zu errichten Anlagen, die im Rahmen von Haushalt und Land- nicht zulässig möglichkeit bei Leckage oder zu erweitern wirtschaft (max. 1Jahresbedarf) erforderlich sind 2 Bezüglich der Grundanforderungen wird auf Anlage 7„Anforderungen an JGS-Anlagen“ der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährden- 2.3 Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nur zulässig für die kurzfristige (wenige Tage) La- den Stoffen (AwSV) in der jeweils geltenden Fassung hingewiesen. Arbeitsblätter mit Musterplänen sind bei der ALB Bayern e.V. erhältlich (insbesondere Arbeitsblatt Nr. 10.15.04 „Lagerung von Flüssigmist“, Nr. 10.15.07 „Lagerung von Festmist“, Nr. 10.09.01 „Flachsilos und Sickersaftableitung“). nach §62WHG außerhalb von Anlagen nach gerung von Stoffen bis Wassergefährdungsklasse nicht zulässig Nr.2.2 (siehe Anlage 2, Ziffer 3) 2indafür geeigneten, dichten Transportbehältern 6. bei landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen und gärtnerischen Flächennutzungen bis zu je 50 Liter 6.1 Düngen mit Gülle, Jauche, Festmist, Festmistkom- nur zulässig wie bei Nr.6.2 2.4 Abfall i.S.d. Abfallgesetze und bergbauliche post und Gärresten aus Biogasanlagen nicht zulässig Rückstände abzulagern (Die Behandlung und nicht zulässig Lagerung von Abfällen fällt unter Nr.2.2 und Nr.2.3) 6.2 Düngen mit sonstigen organischen und minerali- nur zulässig bei standort- und bedarfsgerechter Düngung gemäß den schen Stickstoffdüngern (ohne Nr.6.3) gesetzlichen Vorschriften des Forstgesetzes und der jeweils gültigen 3. bei Abwasserbeseitigung und Abwasseranlagen Düngeverordnung 6.3 Ausbringen oder Lagern von Klärschlamm, in der weiteren Schutzzone in der engeren Schutzzone klärschlammhaltigen Düngemitteln, Fäkalschlamm nicht zulässig oder Gärresten bzw.Kompost aus zentralen (s. a. Forstgesetze) entspricht Zone III II Bioabfallanlagen 3.1 Abwasserbehandlungsanlagen zu errichten nicht zulässig 6.4 Lagern von Festmist, Mineraldünger oder Kalkdün- nur Kalkdünger zulässig; oder zu erweitern ger auf unbefestigten Flächen Schwarzkalk nur zulässig, sofern gegen nicht zulässig 3.2 Regen- oder Mischwasserentlastungsbau- nicht zulässig Niederschlagdicht abgedeckt werke zu errichten oder zu erweitern 6.5 Gärfutterlagerung außerhalb von ortsfesten nur Ballensilage zulässig nicht zulässig 3.3 Trockenaborte nur zulässig, bei vorübergehender Auf- Anlagen (Nr.5.5) stellung (max. 6Wochen) mit dichtem, nicht zulässig 6.6 Beweidung, Freiland-, Koppel- und Pferchtierhal- nur zulässig ohne flächige Verletzung der nicht zulässig im Be- regelmäßig geleertem Behälter tung Grasnarbe (siehe Anlage 2, Ziffer 5) reich der umzäunten 50 3.4 Ausbringen von Abwasser nicht zulässig Tage Fläche Nr. 32/2018 Amtsblatt für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen Donnerstag, 25. Oktober 2018

5. bei baulichen Anlagen 2. Anlage 2zur Verordnung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen über das Wasserschutzgebiet in den Ge- meinden Krün und Wallgau sowie im Markt Mittenwald, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, für die Wasser- in der weiteren Schutzzone in der engeren Schutz- versorgung in der Gemeinde Wallgau (Brunnen 1auf dem Grundstück FlNr. 794 der Gemarkung Wallgau) vom zone 24.10.2018 entspricht Zone III II Maßgaben zu §3Abs. 1, Nrn. 2, 5und 6 6.7 Wildfutterplätze und Wildgatter zu errichten ------nicht zulässig 6.8 Anwendung von Pflanzenschutzmitteln aus Luft- nicht zulässig 1. Wassergefährdende Stoffe (zu Nr. 2) fahrzeugen oder zur Bodenentseuchung 6.9 besondere Nutzungen im Sinne von Anlage 2, nicht zulässig Es ist jeweils die aktuelle Fassung der „Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Wasserhaushaltsgesetz über die Einstufung Ziffer 6neu anzulegen oder zu erweitern wassergefährdender Stoffe in Wassergefährdungsklassen (Verwaltungsvorschrift wassergefährdende Stoffe –VwVwS)“ zu beachten (abrufbar im Internet: www.umweltbundesamt.de/wgs/wgs-index.htm). 6.10 Rodung oder der Rodung gleichkommende Für Stoffe, deren Wassergefährdungsklasse (WGK) nicht sicher bestimmt ist, wird WGK 3zugrundegelegt. Maßnahmen; Kahlschlaggrößer als 3000 m² oder nicht zulässig eine in der Wirkung gleichkommende Maßnahme (ausgenommen bei Kalamitäten) Im Folgenden werden einige in Haushalt, Landwirtschaft und Industrie gebräuchliche Stoffe und deren Einstufung in die je- (siehe Anlage 2, Ziffer 7) weilige Wassergefährdungsklasse gemäß VwVwS vom 17.05.1999, zuletzt geändert am 10.08.2017 (BAnz. AT 15.08.2017 6.11 Nasskonservierung von Rundholz nicht zulässig B5) beispielhaft aufgeführt.

7. beim Betreten WGK 1WGK 2WGK 3 7. Betreten mit Hunden nur zuläs- sig, wenn die Hunde an schwach wassergefährdende Stoffe wassergefährdende Stoffe stark wassergefährdende Stoffe der Leine geführt wer- Ethanol leichtes Heizöl Altöle ------den und abgesonderter Aceton Dieselkraftstoff Ottokraftstoffe Hundekot sofort besei- Propylenglykol Schmieröle auf Mineralölbasis Tetrachlorethen (Per) tigt und ordnungsgemäß Wasserstoffperoxid (legierte, emulgierbare und nicht emul- Trichlorethen (Tri) entsorgt wird Natriumchlorid (Kochsalz) gierbare) z. B. Benzol Magnesiumsulfat(Bittersalz) Motorenöl, Getriebeöl Säureteer (2) Im Fassungsbereich (Schutzzone I) sind sämtliche unter den Nrn. 1bis 7aufgeführten Handlungen verboten. Das Be- Glycerin Toluol Silbernitrat treten ist nur zulässig für Handlungen im Rahmen der Wassergewinnung und –ableitung durch Befugte des Trägers der Seife Natriumnitrit Quecksilber öffentlichen Wasserversorgung, die durch diese Verordnung geschützt ist oder der von ihm Beauftragten. Harnstoff Formaldehyd Chromschwefelsäure Flüssigdünger AHL Ammoniak Chloroform (3) Die Verbote und Beschränkungen der Absätze 1und 2gelten hinsichtlich der Nummern 3.6 und 5.1 nicht für Handlun- Kaliumnitrat Ammoniumsulfid Hydrazin gen im Rahmen der Wassergewinnung und –ableitung des Trägers der öffentlichen Wasserversorgung, die durch diese Kaliumsulfat Natriumhypochlorit Verordnung geschützt ist, oder der von ihm Beauftragten. (Chlorbleichlauge) Ameisensäure Phenol §4Befreiungen Salzsäure (Chlorwasserstoff) Dichlormethan Schwefelsäure Xylol (1) Für die Erteilung von Befreiungen von den Verboten des §3gilt §52Abs. 1Sätze 2und 3WHG. Ammoniumsulfat Ammoniumnitrat einige Pflanzenschutzmittel einige Pflanzenschutz- (2) Die Befreiung nach §52Abs. 1Satz 2WHG ist widerruflich; sie kann mit Inhalts- und Nebenbestimmungen verbunden werden und bedarf der Schriftform. Dicyandiamid (DIDIN) z. B. Terbuthylazin, Bentazon mittel z. B. Lindan, Cypermethrin Fettsäuremethylester Ethephon (3) Im Falle des Widerrufs kann das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen vom Grundstückseigentümer verlangen, dass der (Biodiesel) frühere Zustand wiederhergestellt wird, sofern es das Wohl der Allgemeinheit, insbesondere der Schutz der Wasserver- schweres Heizöl sorgung, erfordert. Methanol Schmieröle auf Mineralölbasis, (unlegierte §5Beseitigung und Änderung bestehender Einrichtungen Grundöle)

(1) Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Schutzgebietes haben die Beseitigung oder Änderung von Einrichtungen, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung bestehen und deren Bestand, Er- 2. Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (zu Nr. 2.2) richtung, Erweiterung oder Betrieb unter die Verbote des §3fallen, auf Anordnung des Landratsamtes Garmisch-Par- tenkirchen zu dulden, sofern sie nicht schon nach anderen Vorschriften verpflichtet sind, die Einrichtung zu beseitigen Im Fassungsbereich und in der engeren Schutzzone (II) sind Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nicht oder zu ändern. zulässig. (2) Für Maßnahmen nach Abs. 1ist nach dem §52Abs. 4WHG i.V.m. §§ 96 -98WHG und Art. 57 BayWG Entschädigung zu leisten. In der weiteren Schutzzone (III) sind nur zulässig:

1. oberirdische Anlagen der Gefährdungsstufe Abis C, die in einem Auffangraum aufgestellt sind, sofern sie nicht doppel- §6Kennzeichnung des Schutzgebietes wandig ausgeführt und mit einem Leckanzeigegerät ausgerüstet sind; der Auffangraum muss das maximal in den Anlagen vorhandene Volumen wassergefährdender Stoffe aufnehmen können, Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Schutzgebietes haben zu dulden, dass die Gren- zen des Fassungsbereiches und der Schutzzonen durch Aufstellen oder Anbringen von Hinweiszeichen kenntlich gemacht 2. unterirdische Anlagen der Gefährdungsstufen Aund B, die doppelwandig ausgeführt und mit einem Leckanzeigegerät werden. ausgerüstet sind.

§7Kontrollmaßnahmen Die Prüfpflicht richtet sich nach der AwSV. (1) Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Schutzgebietes haben Probenahmen von im Schutzgebiet zum Einsatz bestimmten Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln nach vorheriger Absprache durch Tabelle: Gefährdungsstufen Beauftragte des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen oder der Gemeinde Wallgau zur Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften dieser Verordnung zu dulden. Volumen in m3 (für flüssige Stoffe) bzw.Masse in t(für feste Wassergefährdungsklasse (WGK) und gasförmige Stoffe) stark wassergefährdende Stoffe (2) Sie haben ferner die Entnahme von Boden-, Vegetations- und Wasserproben und die hierzu notwendigen Verrichtungen auf den Grundstücken im Wasserschutzgebiet nach vorheriger Absprache durch Beauftragte des Landratsamtes Gar- 12 3 misch-Partenkirchen oder der Gemeinde Wallgau zu dulden. bis 0,22 m³ oder 0,2 tStufe AStufe AStufe A (3) Sie haben ferner das Betreten der Grundstücke durch Bedienstete des Trägers der öffentlichen Wasserversorgung, die mehr als 0,22 m³ oder 0,2 tbis 1,0 Stufe AStufe AStufe B durch diese Verordnung geschützt ist, oder der von ihm Beauftragten, zur Wahrnehmung der Eigenüberwachungspflich- mehr als 1bis 10 Stufe AStufe BStufe C ten gemäß §3der Verordnung zur Eigenüberwachung von Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen (Eigenüberwa- chungsverordnung –EÜV) in der jeweils geltenden Fassung zu gestatten, die hierzu erforderlichen Auskünfte zu erteilen mehr als 10 bis 100 Stufe AStufe CStufe D und technische Ermittlungen und Prüfungen zu ermöglichen. mehr als 100 bis 1000 Stufe BStufe DStufe D §8Entschädigung und Ausgleich mehr als 1000 Stufe CStufe DStufe D

(1) Soweit diese Verordnung oder eine aufgrund dieser Verordnung ergehende Anordnung das Eigentum unzumutbar be- schränkt und diese Beschränkung nicht durch eine Befreiung nach §4oder andere Maßnahmen vermieden oder aus- Unter Nr. 2.2 können auch Abfälle z.B. im Zusammenhang mit Kompostieranlagen oder Wertstoffhöfen fallen. An die Be- geglichen werden kann, ist über die Fälle des §5hinaus nach §52Abs. 4WHG i.V.m. §§ 96 -98WHG und Art. 57 reitstellung von Hausmüll aus privaten Haushalten zur regelmäßigen Abholung (z. B. Mülltonnen) werden keine besonderen BayWG Entschädigung zu leisten. Anforderungen gestellt.

(2) Soweit diese Verordnung oder eine aufgrund dieser Verordnung ergehende Anordnung erhöhte Anforderungen festsetzt, 3. Umgang mit wassergefährdenden Stoffen außerhalb von Anlagen (zu Nr. 2.3) die die ordnungsgemäße land- oder forstwirtschaftliche Nutzung einschränken oder Mehraufwendungen für den Bau und Betrieb land- oder forstwirtschaftlicher Betriebsanlagen zur Folge haben, ist für die dadurch verursachten wirt- Von der Regelung nicht berührt sind: schaftlichen Nachteile ein angemessener Ausgleich nach §§ 52 Abs. 5, 99 WHG i.V.m. Art. 32, 57 BayWG zu leisten. –Düngung, Anwendung von Pflanzenschutzmitteln etc. nach den Maßgaben der Nrn. 4.6, 4.7, 6.1, 6.2, 6.4, 6.5 und 6.8 (3) Begünstigt im Sinne des §51Abs. 1Satz 2WHG ist die Gemeinde Wallgau. –Straßensalzung im Rahmen des Winterdienstes –das Mitführen und Verwenden von Betriebsstoffen für Fahrzeuge und Maschinen, §9Ordnungswidrigkeiten –Kleinmengen für den privaten Hausgebrauch Nach §103 Abs. 1Nr. 8a, Abs. 2WHG, Art. 74 Abs. 2Nr. 1BayWG kann mit Geldbuße bis 4. Stallungen (zu Nr. 5.3) zu 50.000 Euro belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig Ziffer 4a: 1. einem Verbot oder einer Handlungspflicht nach §3Abs. 1und 2zuwiderhandelt, (1) mit Flüssigmistverfahren 2. eine nach §4ausnahmsweise zugelassene Handlung vornimmt, ohne die mit der Befreiung verbundenen Inhalts- und Nebenbestimmungen zu befolgen, Bei Stallungen für Tierbestände über 40 Dungeinheiten ist das erforderliche Speichervolumen für Gülle auf mindestens zwei Behälter aufzuteilen. 3. Anordnungen oder Maßnahmen nach §§ 5bis 7nicht duldet. 40 Dungeinheiten (= 3,200 kg Stickstoff pro Jahr) fallen bei folgenden Höchststückzahlen für einzelne Tierarten an: §10Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen in –Milchkühe 40 Stück (1Stück =1,0 DE) Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen vom 06.11.1986 (Amtsblatt für den –Mastbullen 65 Stück (1Stück =0,62 DE) Landkreis Garmisch-Partenkirchen Nr. 43/86) außer Kraft. –Mastkälber, Jungmastrinder 150 Stück (1Stück =0,27 DE) –Mastschweine 300 Stück (1Stück =0,13 DE) Garmisch-Partenkirchen, 24.10.2018 –Legehennen, Mastputen 3.500 Stück (100 Stück =1,14 DE) Landratsamt –sonst. Mastgeflügel 10.000 Stück (100 Stück =0,4 DE)

Anton Speer Landrat Fortsetzung nächste Seite Nr. 32/2018 Amtsblatt für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen Donnerstag, 25. Oktober 2018

Fortsetzung nächste Seite Nr. 32/2018 Amtsblatt für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen Donnerstag, 25. Oktober 2018

Fortsetzung Werden die Flächen oder Streifen so klein, dass die Schutzwirkung des angrenzenden Waldbestandes das Aufkommen eines Der Tierbestand darf 80 Dungeinheiten je Stallung bzw. 120 Dungeinheiten je Hofstelle nicht überschreiten. Bei mehreren Freiflächenklimas verhindert, spricht man nicht mehr von einem Kahlschlag. Tierarten auf einer Hofstelle sind die entsprechenden Dungeinheiten aufzusummieren. Als überschlägiges Maß für den Durchmesser oder die Breite solcher Flächen wird die Höhe des angrenzenden Altbestandes angenommen. (2) mit Festmistverfahren: Ein Kahlschlag kann auch entstehen, wenn zwei oder mehrere benachbarte Waldbesitzer Hiebe durchführen, die in der Bei Tierbeständen über 80 Dungeinheiten ist das erforderliche Speichervolumen für Jauche auf mindestens zwei Behälter Summe zu den oben genannten Freiflächenbedingungen führen. aufzuteilen. Der Tierbestand darf 80 Dungeinheiten je Stallung bzw. 160 Dungeinheiten je Hofstelle nicht überschreiten. Bei mehreren Dagegen handelt es sich bei mehreren Hiebmaßnahmen eines Waldbesitzers, die in der Summe die Flächengrenzwerte der Tierarten auf einer Hofstelle sind die entsprechenden Dungeinheiten aufzusummieren. Verordnung überschreiten, jedoch nicht im räumlichen Zusammenhang stehen (bei der Besitzzersplitterung), nicht um einen Kahlschlag. (3) mit gemischten Entmistungsverfahren: Unter Kalamitäten sind Schäden durch Windwurf, Schneebruch oder durch Schädlingsbefall zu verstehen, deren Besei- Die maximalen Tierbestände je Hofstelle sind anteilig entsprechend Buchst. a) und b) zu ermitteln. tigung nur durch die Entnahme aller geschädigten Bäume und daher unter Umständen nur durch Kahlschlag möglich ist.

(4) Befreiung Als Rodung bezeichnet man die Beseitigung von Wald zugunsten einer anderen Bodennutzungsart (Art. 9BayWaldG). Bei der Rodung werden in der Regel auch die Wurzelstöcke entfernt, so dass tiefgreifende für die Wasserwirtschaft nachteilige Die Erteilung einer Befreiung nach §4ist bei bestandsgeschützten landwirtschaftlichen Betrieben möglich, wenn dies Störungen der Bodenstruktur entstehen. betriebsbedingt notwendig ist (Existenzsicherung) und das erhöhte Gefährdungspotential durch technische Anforderun- gen ausgeglichen werden kann, wenn dadurch der Trinkwasserschutz gewährleistet ist. 3. Bekanntmachung der Gemeinde Grainau: Bürgerversammlung Ziffer 4b: Am Donnerstag, 13. Dezember 2018, 20.00 Uhr, findet im Saal Waxenstein des Grainauer Kurhauses eine Bürgerversamm- Bei Gülle- bzw. Jauchekanälen ist zur jährlichen Dichtheitsprüfung eine Leckageerkennung für die Fugenbereiche vorzu- lung statt. Um eine ausführliche Stellungnahme bereits während der Bürgerversammlung zu ermöglichen, werden die Bür- sehen. ger gebeten, Wünsche, Anträge und Anfragen bis zum 10.12.2018 schriftlich bei der Gemeinde Grainau einzureichen. Es muss sich dabei um Belange handeln, die für die Öffentlichkeit von Grainau von Interesse sind. Planbefestigte (geschlossene) Flächen, auf denen Kot und Harn anfallen, sind flüssigkeitsundurchlässig (Beton mit hohem Wassereindringwiderstand) auszuführen und jährlich durch Sichtprüfung auf Undichtigkeiten zu kontrollieren. Grainau, 16. Oktober 2018 gez. S. Märkl Bei Güllesystemen ist der Stall in hydraulisch-betrieblich abtrennbare Abschnitte zu gliedern, die einzeln auf Dichtheit 1. Bürgermeister prüfbar und jederzeit reparierbar sind.

Der Speicherraum für Gülle bzw. Jauche sowie die Zuleitungen sind baulich so zu gliedern, dass eine Reparatur jederzeit 4. Bekanntmachung des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen: Jagdrecht; möglich ist. Dies kann durch einen zweiten Lagerbehälter oder eine ausreichende Speicherkapazität der Güllekanäle ge- Verordnung über die Änderung der Jagdzeiten in Sanierungsgebieten im Regierungsbezirk Oberbayern währleistet werden. Die Regierung von Oberbayern beabsichtigt, auf Grund des Art. 33 Abs. 3Nr. 1i.V.m. Art. 49 Abs. 2Nr. 2des Bayerischen Die einschlägigen Regeln der Technik, insbesondere DIN 1045, sind zu beachten. Jagdgesetzes (BayJG) vom 13. Oktober 1978, in der in der Bayerischen Rechtssammlung (BayRS 792-1-L) veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt durch §1Nr. 405 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl. S. 286) geändert, eine Verordnung Der Beginn der Bauarbeiten ist beim Landratsamt Garmisch-Partenkirchen und der Gemeinde Wallgau 14 Tage vorher über die Änderung der Jagdzeiten in Sanierungsgebieten im Regierungsbezirk Oberbayern zu erlassen. anzuzeigen. Der Geltungsbereich der Verordnung betrifft im Landkreis Garmisch-Partenkirchen folgende Gebiete: Enning (Bereich 5. Beweidung, Freiland-, Koppel- und Pferchtierhaltung (zu Nr. 6.6) Hirschbichl), Enning (Bereich Reschberg), Ettaler Berg, Fischbachkopf, Gassellahnbach, Gießenbach, Griesberg, Heuberg, Kankerbach, Kienjoch (Bereich Windstierl), Kuchelberg, Kuhalm, Noth, Riffelwand, Scheinberg, Soiern-Süd, Steggreif Eine flächige Verletzung der Grasnarbe liegt dann vor, wenn das wie bei herkömmlicher Rinderweide unvermeidbare Maß und Wank. (linienförmige oder punktuelle Verletzungen im Bereich von Treibwegen, Viehtränken etc.) überschritten wird. Der Entwurf der Verordnung über die Änderung der Jagdzeiten in Sanierungsgebieten im Regierungsbezirk Oberbayern kann vom 29.10.2018 bis 25.11.2018 im Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, Olympiastraße 10, 82467 Garmisch-Parten- kirchen, Gebäude B, Zimmer 207 während der Öffnungszeiten (Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr und Freitag 6. Besondere Nutzungen sind folgende forstwirtschaftliche Nutzungen (zu Nr. 6.9) 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr) eingesehen werden. Einwendungen gegen den Verordnungsentwurf können nur innerhalb der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift Baumschulen und forstliche Pflanzgärten beim Landratsamt Garmisch-Partenkirchen erfolgen. Verspätet eingegangene Einwendungen können nicht berücksichtigt Christbaumkulturen werden.

Das Verbot bezieht sich nur auf die Neuanlage derartiger Nutzungen, nicht auf die Verlegung im Rahmen des ertragsbe- dingt erforderlichen Flächenwechsels bei gleichbleibender Größe der Anbaufläche. Garmisch-Partenkirchen, 19.10.2018

Anton Speer 7. Rodung, Kahlschlag und in der Wirkung gleichkommende Maßnahmen (zu Nr. 6.10) Landrat

Ein Kahlschlag liegt vor, wenn auf einer Waldfläche alle aufstockenden Bäume in einem oder in wenigen kurz aufeinander folgenden Eingriffen entnommen werden, ohne dass bereits eine ausreichende übernehmbare Verjüngung vorhanden ist und daher durch die Hiebmaßnahme auf der Fläche Freilandbedingungen (Klima) entstehen. Garmisch-Partenkirchen, 25.10.2018 Landratsamt Eine dem Kahlschlag gleichkommende Maßnahme ist eine Lichthauung, bei der nur noch vereinzelte Bäume stehen bleiben Anton Speer und dadurch auf der Fläche ebenfalls Freiflächenbedingungen entstehen. Landrat