REGIONALVERBAND

FLACHGAU NORD

REGIONALPROGRAMM FLACHGAU NORD - 2. TEILÜBERARBEITUNG

HINSICHTLICH DER FESTLEGUNG REGIONALER VORRANGBEREICHE FÜR KÜNFTIGE BETRIEBLICHE NUTZUNG

ENTWURF

GZ 326RP01-2017 Oberndorf/Anif, am 20.11.2017

IMPRESSUM

Auftraggeber Regionalverband Flachgau-Nord Joseph-Mohr-Straße 4a, 5110 Oberndorf b. Sbg.

Stadtgemeinde Oberndorf Untersbergstraße 25, 5110 Oberndorf b. Sbg.

Auftragnehmer Zeller ZT GmbH Hellbrunnerstraße 5, 5081 Anif www.zeller-zt.at; [email protected]

Projektleitung Dipl.-Ing. Georg Zeller

Bearbeitung Dipl.-Ing. Georg Zeller

Geschäftszahl 326RP01-2017

Datum Anif, am 20.11.2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 2

INHALTSVERZEICHNIS

1. BEGRÜNDUNG ...... 5 1.1. GESETZLICHE GRUNDLAGE ...... 5 1.2. ÄNDERUNGSGRUND ...... 6 1.3. UMFANG DER TEILÜBERARBEITUNG ...... 7 2. VERFAHRENSABLAUF ...... 8 3. EVALUIERUNG ...... 9 3.1. FESTLEGUNG DER PARAMETER ...... 9 3.2. ARBEITSPLATZZUWACHS UND BETRIEBSFLÄCHENBEDARF ...... 9 3.3. BETRIEBSFLÄCHENENTWICKLUNG ...... 11 3.3.1. Nußdorf-Weitwörth ...... 11 3.3.2. Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost ...... 12 3.3.3. Oberndorf-Nord / Mittergöming / -Süd ...... 13 3.3.4. Lamprechtshausen-Nord (Ehring) ...... 15 3.3.5. Bürmoos / Zehmemoos ...... 16 3.3.6. St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum) ...... 16 3.3.7. St. Georgen-Eching...... 17 3.4. ENTWICKLUNGSPROBLEM UND DEFIZITE ...... 19 3.4.1. Nußdorf-Weitwörth ...... 19 3.4.2. Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost ...... 20 3.4.3. Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd ...... 21 3.4.4. Lamprechtshausen-Nord (Ehring) ...... 22 3.4.5. Bürmoos / Zehmemoos ...... 23 3.4.6. St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum) ...... 24 3.4.7. St. Georgen-Eching...... 25 3.5. VERKEHRLICHE ERSCHLIEßUNG ...... 26 3.5.1. Nußdorf-Weitwörth ...... 26 3.5.2. Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost ...... 27 3.5.3. Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd ...... 28 3.5.4. Lamprechtshausen-Nord (Ehring) ...... 29 3.5.5. Bürmoos / Zehmemoos ...... 30 3.5.6. St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum) ...... 31 3.5.7. St. Georgen-Eching...... 32 3.6. PROBLEMANALYSE ...... 33 3.6.1. Arbeitsplatzzuwachs und Betriebsflächenbedarf ...... 33 3.6.2. Betriebsflächenentwicklung ...... 33 3.6.3. Entwicklungsprobleme und Defizite ...... 33

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 3

3.6.4. Verkehrliche Erschließung ...... 34 3.6.5. Bewertungsmatrix ...... 34 3.7. ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG ...... 36 4. ÄNDERUNG REGIONALPROGRAMM FLACHGAU NORD ...... 38 4.1. ÄNDERUNGEN TEXT ZUM REGIONALPROGRAMM ...... 38 4.2. ÄNDERUNGEN PLAN ZUM REGIONALPROGRAMM ...... 42

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1. BEGRÜNDUNG

1.1. GESETZLICHE GRUNDLAGE

Für die Änderung des Regionalprogramms Flachgau Nord sind nachfolgende gesetzlichen Grundlagen des Salzburger Raumordnungsgesetzes 2009 (ROG 2009) LGBl. 30/2009 idgF relevant.

§ 13 Änderung von Entwicklungsprogrammen Entwicklungsprogramme sind zu ändern, wenn sich die Planungsgrundlagen geändert haben oder wenn die Änderung auf Grund der Feststellungen des Raumordnungsberichts zur Vermeidung drohender Entwicklungsprobleme erforderlich ist. Entwicklungsprogramme können außerdem aus anderen wichtigen öffentlichen Interessen geändert werden, wobei auf die Festlegungen der örtlichen Raumplanung möglichst Bedacht zu nehmen ist. Für das Verfahren zur Änderung von Entwicklungsprogrammen finden die §§ 8 Abs. 4 bis 6 und 11 Abs. 3, 4 und 6 erster Satz Anwendung.

§ 8 Entwicklungsprogramme (3) Bei der Ausarbeitung eines Entwicklungsprogramms sind die Ergebnisse der Strukturuntersuchungen und die beabsichtigten Festlegungen in einem Vorhabensbericht darzustellen. Dieser ist in der mit den Angelegenheiten der Raumordnung befassten Abteilung des Amtes der Landesregierung sowie in den in Betracht kommenden Bezirksverwaltungsbehörden und Gemeinden zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. Nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten ist eine Einsichtnahme im Internet zu ermöglichen. Der Vorhabensbericht bzw bei Möglichkeit der Einsichtnahme im Internet nur dessen Auflage ist dem Bund sowie der Wirtschaftskammer , der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Salzburg, der Landarbeiterkammer für Salzburg und der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg bekannt zu geben. Weiters ist die Auflage kundzumachen: 1. in der Salzburger Landes-Zeitung, 2. durch Anschlag an den Amtstafeln der in Betracht kommenden Bezirksverwaltungsbehörden und Gemeinden. In der Mitteilung an den Bund und die genannten beruflichen Vertretungen und in der Kundmachung ist auf die Möglichkeiten der Einsichtnahme und der schriftlichen Äußerung innerhalb von vier Wochen ab Kundmachung in der Salzburger Landes-Zeitung hinzuweisen. Der Planungsträger hat bei der Erstellung des Entwurfs eines Entwicklungsprogramms auf die eingelangten Äußerungen Bedacht zu nehmen. Überdies sind bei der Erstellung von Entwicklungsprogrammen die Planungen des Bundes, der benachbarten Bundesländer und des benachbarten Auslandes zu berücksichtigen, soweit darüber Vereinbarungen gemäß Art. 15a B-VG oder Staatsverträge bestehen oder dies ohne Beeinträchtigung der Interessen des Planungsträgers möglich ist. (4) Der Entwurf eines Entwicklungsprogramms ist in der mit den Angelegenheiten der Raumordnung befassten Abteilung des Amtes der Landesregierung sowie den in Betracht kommenden Bezirksverwaltungsbehörden und Gemeinden zur Einsicht aufzulegen. Nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten ist eine Einsichtnahme im Internet zu ermöglichen. Für die Information des Bundes und der gesetzlichen beruflichen Vertretungen gilt Abs. 3 vierter Satz. Weiters ist die Auflage kundzumachen:

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 5

1. in der Salzburger Landes-Zeitung, 2. durch Anschlag an den Amtstafeln der in Betracht kommenden Bezirksverwaltungsbehörden und Gemeinden.

In der Mitteilung an den Bund und die gesetzlichen beruflichen Vertretungen und in der Kundmachung ist auf die Möglichkeiten der Einsichtnahme und der Erhebung von schriftlichen Einwendungen innerhalb von vier Wochen ab Kundmachung in der Salzburger Landes-Zeitung hinzuweisen. Der Planungsträger hat sich mit den vorgebrachten Einwendungen auseinander zu setzen und dies im Planungsbericht darzustellen. (5) Die Entwicklungsprogramme sind durch Auflage in der mit den Angelegenheiten der Raumordnung befassten Abteilung des Amtes der Landesregierung und die für das Wirksamwerden maßgebende Verlautbarung im Landesgesetzblatt kundzumachen. Die Verlautbarung hat die Bezeichnung, den Gegenstand und den Geltungsbereich des Entwicklungsprogramms und einen Hinweis auf die Möglichkeiten zur Einsichtnahme gemäß Abs. 6 zu enthalten. (6) Verbindlich erklärte Entwicklungsprogramme sind in der mit den Angelegenheiten der Raumordnung befassten Abteilung des Amtes der Landesregierung sowie den in Betracht kommenden Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden während der für den Parteienverkehr bestimmten Amtsstunden zur allgemeinen Einsichtnahme bereitzuhalten. Nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten ist eine Einsichtnahme auch über das Internet zu gewähren.

§ 11 Regionalverbände, Regionalprogramme und regionale Entwicklungskonzepte (3) Für die Erstellung von Regionalprogrammen sind die Bestimmungen des § 8 Abs. 3 und 4 vom Regionalverband sinngemäß anzuwenden. (4) Die Landesregierung hat das vorgelegte Regionalprogramm durch Verordnung für verbindlich zu erklären, wenn es den Raumordnungszielen und -grundsätzen und den übergeordneten Programmen des Landes entspricht und mit den Planungen der angrenzenden Regionalverbände vereinbar ist. Gründe, die einer Verbindlicherklärung entgegen stehen, sind dem Regionalverband zum Zweck der Überarbeitung mitzuteilen. (6) Die Landesregierung hat den Regionalverband auf dessen Ersuchen in grundsätzlichen Angelegenheiten der Regionalplanung zu beraten. (…)

1.2. ÄNDERUNGSGRUND

Gem. § 13 ROG 2009 sind Entwicklungsprogramme zu ändern, wenn sich die Planungsgrundlagen geändert haben und ist für die Änderung des Regionalprogramms eine fachlichen Begründung erforderlich. Da es seit der Aufstellung des Regionalprogramms und der letzten Überarbeitung 2009 zu starken Veränderungen der Regionalen Wirtschaft und der damit zusammenhängenden Betriebsstandorte gekommen ist soll das Regionalprogramm diesbezüglich überprüft und gegebenenfalls geändert werden. Dabei sollen aktuelle Entwicklungen und Planungsüberlegungen für den ggst. Teilbereich berücksichtigt werden. Diese allfällige Änderung ist im gesamtheitlichen Kontext des Regionalprogramms zu sehen und wird hier der Themenbereich „Regionale Wirtschaft und Betriebsstandorte“ überarbeitet um zu beurteilen ob sich die Planungsgrundlagen seit der Regionalprogramm Aufstellung und der letzten Überarbeitung 2009 geändert haben und eine Änderung des Regionalprogramms erforderlich ist.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 6

1.3. UMFANG DER TEILÜBERARBEITUNG

Das Regionalprogramm Flachgau Nord soll hinsichtlich der „Regionale Wirtschaft und Betriebsstandorte“ überarbeitet werden. Dabei allen folgende Kapitel überprüft und allenfalls geändert werden:

Teil 2: Gemeinsame Ziele und Maßnahmen zur Raum-, Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung 3: Gemeinsame Regionale Ziele, Maßnahmen und Empfehlungen zur Raum- Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung 3.1 Regionale Ziele, Maßnahmen und Empfehlungen zur Wirtschafts- und Betriebsstandorte Entwicklung Teil 3: Berichte 3 Erläuterungen zur Raum-, Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung zu 3.1 Erläuterungen zur Wirtschafts- und Betriebsstandorte-Entwicklung

Der Themenbereich „Regionale Wirtschaft und Betriebsstandorte“ wird hinsichtlich der 7 regionalen Vorrangbereichen für künftige betriebliche Nutzungen aufgrund von bestimmten Parametern überprüft und gegebenenfalls geändert:

Standortbereiche . Nußdorf-Weitwörth (*) . Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost . Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd (*) . Lamprechtshausen-Nord (Ehring) . Bürmoos / Zehmemoos . St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum) . St. Georgen-Eching

(*) Gewerbezone nach Sachprogramm "Siedlungsentwicklung und Betriebsstandorte im Salzburger Zentralraum"

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 7

2. VERFAHRENSABLAUF

Für die Änderung des Regionalprogramms Flachgau Nord kommt folgendes Verfahren zur Anwendung:

Verfahren zur Änderung von Entwicklungsprogrammen gem. § 13 ROG 2009

Beschluss des Regionalverbandes für die 2. Teilüberarbeitung 22.11.2017 Auflage des Entwurfs gem. § 8 Abs. 4 ROG 2009 12.12.2017 – 09.01.2018 4 Wochen ab Erscheinungstermin SLZ Beschluss der Salzburger Landesregierung gem. § 11 Abs. 4 ROG 2009 Kundmachung als Verordnung gem. § 8 Abs. 6 ROG 2009

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 8

3. EVALUIERUNG

3.1. FESTLEGUNG DER PARAMETER

Zur Überprüfung und Beurteilung der Planungsgrundlagen des Themenbereichs „Regionale Wirtschaft und Betriebsstandorte“ werden die 7 regionalen Vorrangbereichen für künftige betriebliche Nutzungen nach folgenden Parametern evaluiert:

Kriterien der Überprüfung . Arbeitsplatzzuwachs und Betriebsflächenbedarf . Betriebsflächenentwicklung . Entwicklungsprobleme und Defizite . Verkehrliche Erschließung

3.2. ARBEITSPLATZZUWACHS UND BETRIEBSFLÄCHENBEDARF

Gem. dem Regionalprogramm Flachgau Nord stellt sich die Abschätzung des Betriebsflächenbedarfs für den angestrebten Arbeitsplatzzuwachs bis 2021 (nächste 15 Jahre) bisher wie folgt dar:

Abb.: Abschätzung des Betriebsflächenbedarfs

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 2008.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 9

Aufgrund der aktuellsten, verfügbaren Zahlen der Statistik mit Stichtag 31.10.2011 stellen sich die Regionsarbeitsplätze gegenwärtig wie folgt dar:

Abb.: Arbeitsplätze/Beschäftigte, 2011 Lamprechts- St. Reg. Bürmoos Göming hausen Nußdorf Oberndorf Georgen Arbeitsplätze Gewerbe/Industrie 1040 75 288 810 264 570 364 3411 Handel 200 29 27 378 137 408 75 1254 Verkehr/Nachrichten 132 9 1 79 17 70 47 355 Gaststättenwesen 39 17 23 33 18 127 20 277 übrige Dienstl. 332 137 29 286 145 1215 153 2297 Gesamt 1743 267 368 1586 581 2390 659 7594 Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde, 2017.

Damit ergibt sich eine Entwicklung zwischen 2006 - 2011 wie in folgender Tabelle dargestellt:

Abb.: Arbeitsplätze/Beschäftigte 2006 - 2011 Reg. Arbeitsplätze 2006 Reg. Arbeitsplätze 2011 Diff. Absolut Diff. in % Gewerbe/Industrie 3400 3411 11 0,32% Handel 1200 1254 54 4,50% Verkehr/Nachrichten 350 355 5 1,43% Gaststättenwesen 200 277 77 38,50% übrige Dienstl. 1750 2297 547 31,26% Gesamt 6900 7594 +694 +10,06% Quelle: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde, 2017.

Ziel des Regionalprogramms ist es in 15 Jahren bis 2021 + 3.300 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Bis 31.10.2011 betrug der Arbeitsplatzzuwachs +694. Damit betrug der tatsächliche Arbeitsplatzzuwachs in 5 Jahren (2006 – 2011) +694 statt + 1.100 Arbeitsplätze und damit um -406 Arbeitsplätze oder 36,91% weniger als angestrebt.

Am aller wenigsten haben in diesem Zusammenhang die Wirtschaftsabteilungen Gewerbe/Industrie, Handel und Verkehr/Nachrichten zugenommen, wobei gerade in diese ein Bedarf für Flächen in GG erforderlich ist, da das Gaststättenwesen und die übrigen Dienstleistungen in den anderen Baulandwidmungs-Kategorien untergebrachten werden können (zB EW). Somit kann insgesamt festgestellt werden, dass nach Vorliegen der verfügbaren Arbeitsplatzzahlen der angestrebte gesamte regionale Baulandbedarf von 30 ha in GG wohl nicht zur Gänze benötigt werden wird.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 10

3.3. BETRIEBSFLÄCHENENTWICKLUNG

3.3.1. Nußdorf-Weitwörth

Beim Standort Nußdorf-Weitwörth handelt es ich um eine große Gewerbezone (rd. 30 – 35 ha) entsprechend dem Sachprogramm „Siedlungsentwicklung und Betriebsstandorte“ in unmittelbarer Lage an der Salzburger „Hauptentwicklungsachse Nord“ (Salzburger Lokalbahn und B 156 – Lamprechtshausener Straße Richtung OÖ und Bayern). Mit Stand 2006 wurden rd. 2/3 der Gewerbezone vor allem von mehreren Betrieben der Baubranche mit Produktions- und großen Lagerflächen in nur geringer Verdichtung genutzt. Die gegenwärtige Gewerbegebietswidmung umfasst ca. 32,49 ha, davon sind ca. 11,21 ha unbebaut, der Rest ist bebaut (Stand Sommer 2017).1 Somit wurden seit 2006 kaum zusätzliche GG-Flächen im FWP der Gemeinde Nußdorf ausgewiesen oder zwischenzeitlich verbaut. Eine Entwicklung Gewerbestandorts hat somit kaum stattgefunden.

Abb: Gewerbezone Nußdorf - Weitwörth

Quelle: Land Salzburg, 2011.

1 Gemeinde Nußdorf, Email 30.10.2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 11

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

3.3.2. Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost

Hierbei handelt es sich um eine regionale Flächensicherung/Flächenfreihaltung als „Vorrangbereich für eine künftige betriebliche Nutzung“ im Bereich des hier langfristig angestrebten direkten Straßenanschlusses von Göming an die Oberndorfer Umfahrung. Am Standort sind beiderseits der B156 weder auf Göminger noch auf Oberndorfer Seite GG- Flächen im FWP ausgewiesen, da eine Erschließung von der B156 nicht möglich ist. Hier hat somit keine Entwicklung stattgefunden und ist auch in Zukunft nicht zu erwarten.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 12

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

3.3.3. Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd

Ziel ist hier die Flächenfreihaltung bzw. weitere Standortentwicklung für eine große Gewerbezone (Standortpotenzial rd. 20 – 30 ha) entsprechend dem Sachprogramm „Siedlungsentwicklung und Betriebsstandorte“ unmittelbar angrenzend an das Regionalzentrum Oberndorf bzw. in unmittelbarer Lage an der Salzburger „Hauptentwicklungsachse Nord“ (Salzburger Lokalbahn und B 156 – Lamprechtshausener Straße Richtung OÖ und Bayern). Die im Regionalprogramm festgelegte kreuzungsfreie Anbindung an die Umfahrung Oberndorf wurde vor kurzem durch den neuen Kreisverkehr umgesetzt. Auf Oberndorfer Gemeindegebiet sind gegenwärtig ca. 3,4 ha Gewerbegebiet gewidmet, wovon ca. 2 ha bereits bebaut sind und entsprechend etwa 1,4 ha unbebaute GG-Flächen darstellen.2 Im Bereich der Gemeinde Göming sind derzeit ca. 6,3 ha gewidmet, wovon ca. 5,3 ha bebaut und dementsprechend ca. 1 ha unbebaut ist.3 Auf Lamprechtshausener Seite der Gewerbezone sind keine Gewerbeflächen ausgewiesen. Insgesamt sind somit fast 10 ha als GG gewidmet, wovon ca. 7,3 ha bebaut und ca. 2,4 ha unbebaut sind. Somit ist ein großer Teil des Gewerbestandorts – ca. 10 – 20 ha – noch ungenutzt, wobei es in den letzten Jahren zu fast keiner Entwicklung gekommen ist.

2 Stadtgemeinde Oberndorf, Email 25.10.2017 3 Gemeinde Göming, Email 31.10.2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 13

Abb: Gewerbezone Oberndorf Nord

Quelle: Land Salzburg, 2011.

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 14

3.3.4. Lamprechtshausen-Nord (Ehring)

Der Standort Ehring wurde im Zuge der 1. Teilüberarbeitung 2009 im Regionalprogramm neu festgelegt. Gem. Regionalprogramm bietet dieser Standort einen großen Entwicklungsspielraum (Größenklasse 15 ha) und die Steuerung der gesamten Standortentwicklung mittels aktiver Grundstücksvorsorge durch die Gemeinde selbst. Die angestrebte Westumfahrung Lamprechtshausens, welche den Standort zu einer verstärkten Gunstlage machen würde, ist bis heute noch nicht realisiert. Im Bereich des GG Ehring sind gegenwärtig ca. 16 ha als Betriebsbauland (GG und BE) gewidmet. Davon sind ca. 11,7 ha verbaut und entsprechend ca. 4,3 ha unbebaut. Von den noch unbebauten Flächen sind 2,6 ha verkauft und 1,7 ha noch im Eigentum der Gemeinde Lamprechtshausen.4 Es kann somit davon ausgegangen werden, dass die 2,6 ha verkauftes Betriebsbauland kurz- bis mittelfristig ebenfalls bebaut werden, womit nur mehr ca. 10% des Gewerbestandorts noch zur Verfügung stehen. Damit ist der Standort bis auf ca. 1,6 ha noch verfügbare Flächen genutzt, wobei es hier seit der Neufestlegungen der ggst. Flächen als "regionalbedeutsame Vorrangbereiche für künftige betriebliche Nutzungen", im Zuge der Überarbeitung 2009, zu einer starken Betriebsentwicklung gekommen ist.

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

4 Gemeinde Lamprechtshausen, Email 25.10.2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 15

3.3.5. Bürmoos / Zehmemoos

Da das Industrie- und Gewerbegebiet Bürmoos (rd. 18ha) direkt an der Lokalbahnachse und im Anschluss an das regionale Nebenzentrum Bürmoos mittlerweile zum allergrößten Teil genutzt ist und kaum mehr Erweiterungsspielraum bietet, wurde das freigewordene benachbarte GG im Ortsteil Zehmemoos als regionalbedeutsames GG (Standortpotenzial 4-6 ha) vorgesehen. Der Standort verfügt über einen direkten Gleisanschluß an die Lokalbahn und wird eine Weiternutzung - allenfalls auch eine teilweise touristische Nutzung bei Reaktivierung der noch vorhandenen alten Torftransport- bzw. Bockerlbahn ("Moorerlebnisbahn") – angestrebt. Die ggst. Flächen sind zur Gänze als GG und BE gewidmet und weisen zusammen eine Größe von ca. 6 ha auf, wobei größere Teilflächen als GG / Aufschließungsgebiet Verkehr ausgewiesen sind. Gem. Auskunft der Gemeinde Bürmoos stehen die Flächen dzt. zum Verkauf und sind gegenwärtig zur Gänze unbebaut.

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

3.3.6. St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum)

Im Zuge der 1. Teilüberarbeitung des Regionalprogramms 2009 wurde auch dieser Standort in das Regionalprogramm aufgenommen. Es handelt sich hier um einen Weiterentwicklungsstandort direkt an der Lokalbahn und im Nahbereich der beiden Gemeindehauptorte Eching und Bürmoos (Größenpotenzial 4-6 ha) sowie mit angestrebter direkter Straßenverbindung St. Georgner/Bürmooser Straße zur Lamprechtshausener Straße.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 16

Das Industriegebiet (Non Ferrum) mit einer Größe von ca. 4,1 ha ist zur Gänze bebaut. Das westliche Gewerbegebiet umfasst eine Baulandfläche von ca. 3 ha, wovon ca. 0,8 ha bebaut sind und dementsprechend ca. 2,2 ha unverbaut.5 Das Widmungsausmaß ist damit im Wesentlichen erreicht und besteht somit noch ein Entwicklungspotential der bereits gewidmeten, unbebauten GG Flächen von ca. 2,2 ha.6

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

3.3.7. St. Georgen-Eching

Auch hierbei handelt es sich um einen Neuentwicklungsstandort, welcher 2009 in das Regionalprogramm aufgenommen wurde. Beim Standort besteht ein Größenpotenzial von 6-8 ha im unmittelbaren Nahbereich des St. Georgener Siedlungszentrums (Obereching/Untereching) mit Lage an der potenziellen Hauptentwicklungsachse nach OÖ und Bayern. Längerfristig soll der gesamte nordöstliche Bereich von "Eching" für eine Abrundung des Siedlungsgebietes mit Versorgungseinrichtungen sowie mit gewerblicher und dienstleistungsorientierter Nutzung zur Verfügung stehen. Am Betriebsstandort St. Georgen – Eching sind dzt. lediglich 0,24 ha an Betriebsgebiet gewidmet, welches auch zu Gänze bebaut ist.7

5 Gemeinde St. Georgen, Email 31.10.2017 6 Gemeinde St. Georgen, Email 31.10.2017 7 Gemeinde St. Georgen, Email 31.10.2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 17

Am Standort ist es daher zu so gut wie keiner Ansiedlung gekommen und wurden im Wesentlich auch keine Flächen gewidmet (ausgenommen 2.400 m² BE). Hier steht somit noch der gesamte regionale Betriebsstandort für eine Entwicklung zur Verfügung.

Abb: Ausschnitt aus dem Planteil zum Regionalprogramm

Quelle: Regionalprogramm Flachgau Nord, 1. Teilüberarbeitung 2009

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 18

3.4. ENTWICKLUNGSPROBLEM UND DEFIZITE

3.4.1. Nußdorf-Weitwörth

Gem. Regionalprogramm ist die hochwassersichere Aufschüttung der vorgesehenen Flächen als Begleitmaßnahme zur Nutzung des gesamten Standortes größtenteils erfolgt. Als weitere Begleitmaßnahme ist entsprechend dem Sachprogramm die Ausarbeitung und Umsetzung eines wasserbautechnischen Konzeptes zum Ausgleich der verlorengegangenen Retentionsräume (HW-Überflutungsbereich der Salzach) erforderlich. Entwicklungsprobleme und Defizite bestehen aus Sicht der Gemeinde Nußdorf vor allem darin, dass ein großer Teil der Gewerbezone noch immer nicht genutzt ist. Eine Teilfläche zwischen Lokalbahn und alter Landesstraße ist nach wie vor als Aufschließungsgebiet (Wasser bzw. Naturgefahren) gewidmet. Als weiteres Defizit wird angeführt, dass die Anschlussbahnplanung von Land bzw. Anschlussbahnbeauftragtem ohne Abstimmung mit Gemeinde durchgeführt wurde und ist so nicht umsetzbar ist.

Abb.: Ausschnitt FWP Gewerbezone Nußdorf - Weitwörth

Quelle: SAGIS, 2017.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 19

3.4.2. Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost

Für den ggst. Standort ist gem. Regionalprogramm festgelegt, dass für die Entwicklung des Betriebsstandorts langfristig ein direkter Straßenanschluss von Göming an die Oberndorfer Umfahrung anzustreben ist. Darin besteht auch das wesentliche Defizit für den regionalen Betriebsstandort Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost, dass nämlich eine Erschließung von der B156 nicht möglich ist. Hierzu liegt das Schreiben der Landesstraßenverwaltung (Zl. 20608-B156/3/319-2017) vom 09.08.2017 vor, wonach für die Landesstraßenverwaltung die B156 eine Straße mit überregionaler Bedeutung ist. Mit der Errichtung der Umfahrung Oberndorf wurde gerade dieser Status bekräftigt. Eine Anbindung an die Landesstraße würde diesen Charakter verändern. Die Veränderung würde sich auf die Verkehrsgrundsätze Sicherheit, Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs negativ auswirken. Nach den gesetzlichen Vorschriften ist eine Zustimmung nur dann zu erteilen, wenn die Leistungsfähigkeit und die vorgenannten Grundsätze keine Nachteile erwarten lassen (rechtliche Grundlage § 26 BStG 1971). Aus heutiger Sicht ist mit einer nachteiligen Auswirkung zu rechnen, sodass eine direkte Anbindung an die Landesstraße abgelehnt werden muß. Zusätzlich zur o.a. Problematik der Erschließung von der B156, besteht östlich der B156 auf Göminger Seite das Problem, dass im Bereich des regionalen Betriebsstandorts die 110 kV Leitung der Salzburg AG verläuft, zu welcher beiderseits der Leitungsachse ein Freihaltebereich von 20 m einzuhalten ist. Dadurch wäre die allfällige Nutzung erheblich eingeschränkt, zumal auch entlang der B156 ein Freihaltebereich einzuhalten ist.

Abb.: Ausschnitt FWP Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost

Quelle: SAGIS, 2017.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 20

3.4.3. Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd

Im Regionalprogramm ist als erforderliche Maßnahme zur Nutzung des Standorts die kreuzungsfreie Anbindung an die Umfahrung Oberndorf nötig (wurde vor kurzem verwirklicht) sowie die Umsetzung des wasserbautechnischen Konzeptes zum Ausgleich der verlorengegangenen Retentionsräume (Bereich Ziegelhaiden und Frauenbach).

Probleme und Defizite bestehen auf Oberndorfer und Lamprechtshausener Gemeindegebiet vor allem darin, dass die Flächen Großteils nicht verfügbar sind. Auf Göminger Seite verlaufen die 110 kV Leitung und die 30 kV Leitung im Bereich des Betriebsstandorts und sind zur B 156 darüber hinaus Abstandsflächen einzuhalten, weshalb aufgrund des Freihaltebereichs von 20m beiderseits der Leitungsachse, die Flächen nur eingeschränkt bebaubar sind. Die bereits als GG gewidmeten Flächen sind aus Aufschließungsgebiet Kanal, Wasser und Strom ausgewiesen.

Abb.: Ausschnitt FWP Gewerbezone Oberndorf Nord

Quelle: SAGIS, 2017.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 21

3.4.4. Lamprechtshausen-Nord (Ehring)

Beim regionale Betriebsstandort Ehring ist es in den letzten Jahren zu einer starken Betriebsansiedlung gekommen, wodurch gegenwärtig nur noch ca. 1,6 ha (von insgesamt ca. 16 ha) zur Verfügung stehen.

Mögliche Problem bzw. Defizite bestehen allenfalls darin, dass die angestrebte Westumfahrung Lamprechtshausens, welche den Standort zu einer verstärkten Gunstlage machen würde, bis heute noch nicht realisiert ist und auch kurz bis mittelfristig nicht damit zu rechnen ist.

Abb.: Ausschnitt FWP Lamprechtshausen-Nord (Ehring)

Quelle: SAGIS, 2017.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 22

3.4.5. Bürmoos / Zehmemoos

Der regionale Betriebsstandort Zehmemoos ist zur Gänze als Bauland GG und BE ausgewiesen. Probleme und Defizite bestehen gem. Auskunft der Gemeinde darin, dass für den Großteil der Flächen die notwendige infrastrukturelle Erschließung nicht vorhanden ist. Darüber hinaus ist ein erheblicher Teil der Flächen als Aufschließungsgebiet Verkehr ausgewiesen. Die Betriebsflächen stehen zwar dzt. zum Verkauf, wobei es unabhängig davon als problematisch zu bezeichnen ist, dass der gesamte Betriebsstandort zwar als GG und BE gewidmet ist, jedoch sämtliche Flächen unbebaut sind. Als Defizit ist auch die gegenwärtig fehlende infrastrukturelle Erschließung zu betrachten.

Abb.: Ausschnitt FWP Bürmoos / Zehmemoos

Quelle: SAGIS, 2017.

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3.4.6. St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum)

Das Industriegebiet (Non Ferrum) ist zur Gänze bebaut. Das westlich befindliche Gewerbegebiet ist etwa zu ¼ bebaut womit hier noch ein Entwicklungsspielraum besteht. Als problematisch kann allenfalls angesehen werden, dass an diesem Standort darüber hinaus keine weiteren Entwicklungsflächen zur Verfügung stehen.

Abb.: Ausschnitt FWP Gewerbestandort St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum)

Quelle: SAGIS, 2017.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 24

3.4.7. St. Georgen-Eching

Der ggst. Standort hat ein Größenpotenzial von 6-8 ha, wobei dzt. lediglich 0,24 ha gewidmet und bebaut sind. Die restlichen potentiellen Entwicklungsflächen sind im FWP der Gemeinde als Grünland – ländliches Gebiet ausgewiesen und dementsprechend auch nicht bebaut. Als Defizit könnte genannt werden, dass es am Betriebsstandort St. Georgen – Eching seit 2009 zu so gut wie keiner Entwicklung gekommen ist. Gemäß Auskunft der Gemeinde besteht hier seitens der Gemeinde grundsätzlich die Bereitschaft für eine betriebliche Entwicklung, wobei das Problem in der mangelnden Nachfrage nach den potentiellen Betriebsflächen besteht. Eventuell könnte es jedoch gem. Gemeinde in nächster Zeit zu einer Entwicklung auf den Flächen westlich der L216 kommen.

Abb.: Ausschnitt FWP Gewerbestandort St. Georgen–Eching

Quelle: SAGIS, 2017.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 25

3.5. VERKEHRLICHE ERSCHLIEßUNG

3.5.1. Nußdorf-Weitwörth

Die Gewerbezone Nußdorf – Weithwörth liegt unmittelbar zwischen der Salzburger Lokalbahn und der B156 Lamprechtshausener Bundesstraße sowie der L204 Nußdorfer Landesstraße. Die Anbindung an die B156 und die L204 ist durch eine Zu- und Abfahrt im Norden der Gewerbezone gegeben. Die Erschließung für den öffentlichen Verkehr erfolgt mit der Lokalbahn durch die im Nordwesten befindliche Bahnhaltestelle Nußdorf-Weithwörth-Bahnhof und die im Südwesten liegende Bahnhaltestelle Nussdorf Pabing S-Bahn. Darüber hinaus liegen im Norden der Gewerbezone die beiden Bushaltestellen Nußdorf-Weithwörth-Bahnhof und Weitwörth Bundesstraße. Problematisch ist sehen, dass die Anschlussbahnplanung von Land bzw. Anschlussbahnbeauftragtem ohne Abstimmung mit Gemeinde durchgeführt wurde und daher so nicht umsetzbar ist. Zusammenfassend Besitz der Standort insgesamt jedoch aufgrund seiner Lage eine sehr hochrangige Verkehrsanbindung durch Straße und Bahn/Bus, wobei die Umsetzung der Anschlussbahnplanung wünschenswärt ist.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 26

3.5.2. Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost

Der regionale Betriebsstandort Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost befindet sich beiderseits der B156, wobei eine Erschließung von der Lamprechtshausener Bundesstraße nicht möglich ist. Hierzu liegt ein Schreiben der Landesstraßenverwaltung (Zl. 20608-B156/3/319-2017) vom 09.08.2017 vor – siehe auch Pkt. 4.4.2. – wonach (…) aus heutiger Sicht mit einer nachteiligen Auswirkung zu rechnen ist, sodass eine direkte Anbindung an die Landesstraße abgelehnt werden muß. Da am ggst. Standort weder Flächen gewidmet sind, noch eine betriebliche Ansiedelung gegeben ist, besteht auch keine verkehrliche Erschließung. Im Regionalprogramm selbst wird ein direkter Straßenanschluss an die Oberndorfer Umfahrung angestrebt, welche jedoch seitens der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird (siehe oben). Die nächst gelegenen Bahn- und Bushaltestellen befinden sich in Oberndorf bei der Oichtensiedlung (S- Bahnhaltestelle) bzw. beim Krankenhaus Oberndorf (Bushaltestelle) und damit außerhalb des erforderlichen Einzugsbereichs. Auf Göminger Seite bestehen in der Nähe des Betriebsstandorts weder Bahn- noch Bushaltestellen. Zusammenfassend ist daher die verkehrliche Erschließung weder durch die B156 gegeben, da dieses von der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird, noch durch Lokalbahn oder Bus. Auch in Zukunft ist eine verkehrliche Erschließung auch nicht zu erwarten.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

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3.5.3. Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd

Die Gewerbezone Oberndorf Nord ist durch die Lokalbahn sowie die B156 und die L205 St. Georgener Landesstraße erschlossen. Die im Regionalprogramm festgelegte kreuzungsfreie Anbindung an die Umfahrung Oberndorf wurde vor kurzem errichtet. Die verkehrlicher Erschließung erfolgt somit von der B156 und der L205 bzw. den davon abzweigenden internen Erschließungsstraßen. Die Erschließung durch den öV erfolgt durch die Lokalbahnhaltestelle Ziegelhaiden und die Bushaltestelle Ziegelhaiden Ortsmitte, wobei letztere für die nördlichen Flächen der Gewerbezone außerhalb des Einzugsbereichs liegt. Bei Bedarf wäre zukünftig eine zusätzliche Bushaltestelle weiter nördlich zu schaffen. Zusammenfassend besteht somit sowohl für den Straßenverkehr als auch für den öffentlichen Verkehr eine gute verkehrliche Erschließung des Standorts.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

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3.5.4. Lamprechtshausen-Nord (Ehring)

Der regionale Betriebsstandort Lamprechtshausen Ehring befindet sich westlich direkt an der B156 und beiderseits der L207 Berndorfer Landesstraße. Die verkehrliche Erschließung erfolgt direkt über die B156 bzw. die L207 und dann über davon abzweigende interne Erschließungsstraßen. Zum Betriebsstandort Ehring wurde ein umfangreicher Bebauungsplan samt Gestaltungskonzept erstellt, welcher auch die verkehrliche Erschließung beinhaltet. Die Anbindung durch den öffentlichen Verkehr erfolgt über die Bushaltestelle Lamprechtshausen Waldheim, welche sich im Kreuzungsbereich der B156 und der L207 befindet. Die im Regionalprogramm angestrebte Westumfahrung Lamprechtshausens, welche den Standort zu einer verstärkten Gunstlage machen würde, ist bis heute noch nicht realisiert. Zusammenfassen ist der ggst. regionale Betriebsstandort sowohl den Straßenverkehr als auch durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossen, wobei die geplante Westumfahrung Lamprechtshausen den Standort verkehrlich zusätzlich aufwerten würde.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 29

3.5.5. Bürmoos / Zehmemoos

Der Standort Bürmoos / Zehmemoos liegt nördlich der L115 Bürmooser Landesstraße und der Lokalbahn. Der Betriebsstandort verfügt über einen direkten Gleisanschluß an die Lokalbahn und wird eine Weiternutzung der noch vorhandenen alten Torftransport- bzw. Bockerlbahn ("Moorerlebnisbahn") allenfalls für touristische Zwecke angestrebt. Der Standort ist zur Gänze als Betriebsbauland gewidmet und erfolgt die Erschließung direkt von der L115, wobei größere Teilflächen noch als GG / Aufschließungsgebiet Verkehr ausgewiesen sind. Unabhängig vom eigenen Gleisanschluss ist die Erschließung mit dem öffentlichen Verkehr durch die ca. 400m südwestlich liegende Lokalbahnhaltestelle Zehmemoos S-Bahn gegeben. Ca. 750 m südöstlich befindet sich der S-Bahnhof Lamprechtshausen. Zusammenfassen die damit die regionale verkehrliche Erschließung für Straße und öffentlichen Verkehr gegeben, wobei für einen Großteil der Flächen die interne Erschließung noch hergestellt werden muß.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

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3.5.6. St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum)

Der regionale Betriebsstandort St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum) befindet sich direkt an der Lokalbahn und mit direkter Straßenverbindung an die L115 Bürmooser Landesstraße. Die verkehrliche Erschließung erfolgt wie bereits o.a. direkt über die L115 und dann durch interne Erschließung. Die Versorgung mit dem öffentlichen Verkehr ist durch die nordöstlich fast unmittelbar angrenzende S- Bahnhaltestelle Eching gegeben. Die verkehrliche Erschließung des Standorts für den Straßen- und auch den öffentlichen Verkehr ist damit insgesamt positiv zu beurteilen. Die Erschließung der noch ca. 2,2 ha unverbauten GG-Flächen erfolgt ebenfalls direkt von der L115.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

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3.5.7. St. Georgen-Eching

Der Betriebsstandort St. Georg – Eching befindet sich beiderseits an der L 205 St. Georgener Landesstraße und im unmittelbaren Nahbereich des St. Georgener Siedlungszentrums (Obereching/Untereching). Die Erschließung durch den öffentlichen Verkehr erfolgt durch die Bushaltestellen St. Georgen – Obereching und St. Georgen – Untereching. Im Bereich des ggst. regionalen Betriebsstandorts sind bisher nur 0,24 ha gewidmet bzw. verbaut, wobei die Erschließung direkt über die von der L205 abzweigende Erschließungsstraßen erfolgt. Die verkehrsmäßige Erschließung des Standorts ist somit durch den öffentlichen Verkehr und die Anbindung an die L205 gut gegeben, wobei aufgrund der erheblichen Entwicklungsflächen die interne verkehrliche Erschließung zumindest mittels Bebauungsplan und Gestaltungskonzept begleitet werden soll.

Abb.: Verkehrliche Erschließung des Standorts

Quelle: SAGIS, 2017

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3.6. PROBLEMANALYSE

3.6.1. Arbeitsplatzzuwachs und Betriebsflächenbedarf

Hinsichtlich des Arbeitsplatzzuwachs und Betriebsflächenbedarf ist für die Gemeinden der Region generell festzustellen, dass der tatsächliche Arbeitsplatzzuwachs in 5 Jahren (2006 – 2011) um ca. 37% weniger betrug als angestrebt. Am aller wenigsten haben hier die Wirtschaftsabteilungen Gewerbe/Industrie, Handel und Verkehr/Nachrichten zugenommen, wobei gerade hier GG Flächen erforderlich sind, da die Dienstleistungsbetriebe auch in den Wohnbauland-Kategorien untergebracht werden können. Zusammenfassend kann daher nach Vorliegen der verfügbaren Arbeitsplatzzahlen festgestellt werden, der angestrebte gesamte regionale Baulandbedarf von 30 ha in GG aus heutiger Sicht nicht zur Gänze benötigt werden wird.

3.6.2. Betriebsflächenentwicklung

Bei den beiden Gewerbezonen Nußdorf-Weitwörth und Oberndorf Nord sind große Flächen noch ungenutzt und hat seit 2009 kaum eine Entwicklung stattgefunden. Bei den Standorten Lamprechtshausen Ehring und St. Georgen Oberfeld ist der Großteil des Betriebsstandorts bebaut und hat eine teilweise starke Entwicklung (v.a. in Ehring) stattgefunden, wodurch nur noch begrenzt Flächen verfügbar sind. In Bürmoos – Zehmenmoos sind alle Flächen gewidmet, jedoch zur Gänze unbebaut, wodurch hier offensichtlich keine Entwicklung stattgefunden hat, wobei die Flächen gegenwärtig zum Verkauf stehen. Ebenfalls (fast) keine Entwicklung hat auch am Betriebsstandort St. Georgen Eching stattgefunden und sind hier lediglich ca. 0,24 ha gewidmet und bebaut. Einen Einzelfall stellt Göming - Dreimühlen / Oberndorf Südost dar, hier sind und wurden weder Flächen gewidmet, noch hat daher irgendeine Form der Entwicklung stattgefunden.

3.6.3. Entwicklungsprobleme und Defizite

Bei den beiden Gewerbezonen Nußdorf-Weitwörth und Oberndorf Nord sind, wie bereits o.a., große Flächen ungenutzt, da entweder Aufschließungskriterien noch zu erfüllen sind, die Anschlussbahnplanung nicht umsetzbar ist oder die Flächen schlicht nicht verfügbar sind oder im Bauverbotsbereich liegen. Für den Standort Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost ist die Erschließung nicht möglich, da eine Anbindung an die B156 seitens der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird. Auf Göminger Seite besteht darüber hinaus aufgrund der Freihaltebereiche (B156 und 110 kV) eine eingeschränkte Bebaubarkeit der Flächen. In Lamprechtshausen – Ehring besteht das Defizit darin, dass die angestrebte Westumfahrung, welche den Standort zu einer verstärkten Gunstlage machen würde, bis heute noch nicht realisiert ist. Das Entwicklungsproblem in Bürmoos / Zehmemoos besteht v.a. darin, dass für den Großteil der Flächen die notwendige infrastrukturelle Erschließung nicht vorhanden ist. Darüber hinaus sind die Flächen zur Gänze gewidmet, jedoch unbebaut, stehen jedoch gegenwärtig zum Verkauf. Bei den beiden regionalen Betriebsstandorten in St. Georgen besteht bei jenem am Oberfeld das Problem, dass nur noch begrenzt Flächen zur Verfügungen stehen. Genau das Gegenteil ist in Eching der Fall, wo aufgrund der mangelnden Nachfrage (fast) keine Entwicklung stattgefunden hat.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 33

3.6.4. Verkehrliche Erschließung

Die verkehrliche Erschließung der beiden Gewerbezonen Nußdorf-Weitwörth und Oberndorf Nord ist jeweils durch die B156 und die L204 bzw. L205, sowie die S-Bahn und den Bus sehr gut gegeben. Beim GG Nußdorf wurde leider die Anschlussbahnplanung ohne Abstimmung mit Gemeinde durchgeführt wurde und ist daher so nicht umsetzbar. In Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost besteht keine Form der verkehrlichen Erschließung. Der Standort liegt außerhalb des Einzugsbereichs der Lokalbahn und der Bushaltestellen. Auch ist keine Anbindung an die B156 möglich, da diese von der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird. Die Betriebsstandorte Lamprechtshausen Ehring sowie St. Georgen Oberfeld und Eching sind direkt durch Bundes-(Ehring) und Landesstraßen gut erschlossen. Für alle drei Standorte besteht darüber hinaus eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch Bus und Lokalbahn (St. Georgen-Oberfeld). Auch der Standort Bürmoos / Zehmemoos weist eine gute Anbindung an die L115 sowie die S-Bahn auf und verfügt sogar über einen direkten Gleisanschluß, welcher für touristische Zwecke genutzt werden könnte. Abzuklären ist noch die interne Erschließung, welche Großteiles noch hergestellt werden muss.

3.6.5. Bewertungsmatrix

In der nachfolgenden Bewertungsmatrix erfolgte die Zusammenführung der wesentlichen Beurteilungs- und Entwicklungskriterien zu den bestehenden „regionalen Vorrangbereiche für künftige betriebliche Nutzung“:

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 34

Bewertungsmatrix

Bauland [ha] verkehrliche Erschließung Regionale Bestandteil Gewerbe- Gesamtfläche Entwicklungs- Probleme/Defizite Betriebsstandorte Reg. Prog. zone [ha] unbe- potential [ha] bebaut gesamt Straße öV baut gr. Teile ungenutzt, ja (B156, ja (S-Bahn, Nußdorf - Weitwörth 1998 ja 30 - 35 21,28 11,21 32,49 ca. 14 ha Anschlussbahn-planung nicht L204) Bus) umsetzbar Erschließung von B156 nicht Göming-Dreimühlen / 1998 nein 8 - 10 0,00 0,00 0,00 0,00* möglich, Bauverbotsbereiche nein nein Oberndorf-SO B156 und 110 kV große Flächen nicht verfügbar, Oberndorf Nord ja (B156, 1998 ja 20 - 30 7,30 2,40 9,70 10 - 20 östl. Bauverbotsbereiche B156 ja (S-Bahn) /Mittergöming L205) und 110 kV Westumfahrung Lamprechtshausen Nord ja (B156, 2009 nein 15 11,70 4,30 16,00 1,6 - 4,3 Lamprechtshausen bis heute ja (Bus) (Ehring) L207) nicht realisiert Flächen gewidmet jedoch zur Bürmoos / Zehmenmoos 1998 nein 4 - 6 0,00 6,00 6,00 6 Gänze unbebaut, fehlende ja** (L115) ja (S-Bahn) Infrastruktur

St. Georgen – Oberfeld nur noch begrenzter 2009 nein 4 - 6 4,90 2,20 7,10 2 ja (L115) ja (S-Bahn) (Non Ferrum) Entwicklungsspielraum

(fast) keine Entwicklung seit St. Georgen - Eching 2009 nein 6 - 8 0,24 0,00 0,24 6 - 8 ja (L205) ja (Bus) 2009, mangelnde Nachfrage

* Da keine Erschließung möglich ist, besteht kein Entwicklungspotential ** Das interne Aufschließungserfordernis Verkehr ist Großteiles noch herzustellen

3.7. ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG

Da der tatsächliche Arbeitsplatzzuwachs bisher weniger hoch ist als der angestrebte, wird aus heutiger Sicht der im Regionalprogramm angestrebte regionale Baulandbedarf von 30 ha in Gewerbegebieten nicht zur Gänze notwendig sein. Hinsichtlich der Betriebsflächenentwicklung gibt es v.a. in den beiden Gewerbezonen Nußdorf-Weitwörth und Oberndorf Nord noch ungenutzte Flächen von jeweils 10 – 20 ha. Probleme sind hier entweder, dass Aufschließungskriterien noch zu erfüllen sind, die Anschlussbahnplanung nicht umsetzbar ist oder die Flächen schlicht nicht verfügbar sind oder im Bauverbotsbereich liegen. Hingegen (fast) völlig ungenutzt sind die Standorte Bürmoos – Zehmenmoos (insgesamt 6 ha) und St. Georgen – Eching (insgesamt 6 – 8 ha), wobei die Flächen in Bürmoos zur Gänze gewidmet sind, in St. Georgen dagegen sind nur 0,24 ha gewidmet und bebaut. In Bürmoos fehlt für den Großteil der Flächen noch die notwendige infrastrukturelle Erschließung, wobei die Flächen gegenwärtig zum Verkauf stehen. In St. Georgen – Eching hat aufgrund der mangelnden Nachfrage (fast) keine Entwicklung stattgefunden. Umgekehrt ist die Situation in Lamprechtshausen – Ehring (gesamt 16 ha) und St. Georgen Oberfeld (Gesamt 7 ha), wo nur noch geringe Flächen von jeweils ca. 2 ha verfügbar sind. Die angestrebte Westumfahrung Lamprechtshausen würden den Standort Ehring zu einer verstärkten Gunstlage machen, wurde jedoch bis heute noch nicht realisiert. Einen Einzelfall stellt Göming - Dreimühlen / Oberndorf Südost dar, hier sind von der Gesamtfläche (ca. 8 – 10 ha) keine Flächen gewidmet oder bebaut und hat hier entsprechend auch keine Entwicklung stattgefunden. Dies ist deshalb der Fall, da eine Anbindung an die B156 seitens der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird. Auf Göminger Seite besteht darüber hinaus aufgrund der Freihaltebereiche (B156 und 110 kV) eine eingeschränkte Bebaubarkeit der Flächen. Die verkehrlicher Erschließung der Standorte durch die Bundes- und Landesstraßen und den öffentlichen Verkehr mit Lokalbahn und Bus ist grundsätzlich bei allen Standorten (ausgenommen Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost) auch für die Zukunft gut gegeben. In Bürmoos / Zehmemoos besteht sogar ein direkter Gleisanschluß, welcher für touristische Zwecke genutzt werden könnte, wobei hier noch die interne Erschließung zum Großteil hergestellt werden muss. In Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost besteht auch für die Zukunft kleine Möglichkeit der verkehrlicher Erschließung, da die S-Bahn und der Bus außerhalb des Einzugsbereichs liegen und eine Anbindung an die B156 von der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird.

Zusammenfassend wir damit festgestellt, dass sich die Planungsgrundlagen seit der letzten Überarbeitung 2009 für die 7 regionalen Vorrangbereichen für künftige betriebliche Nutzungen wie folgt darstellt:

. der angestrebte regionale Baulandbedarf wird etwas geringer ausfallen als bis her angenommen . an allen Standorten besteht nach wie vor eine gutes Entwicklungspotential (ausgenommen Göming- Dreimühlen / Oberndorf-Südost) . die aufgezeigten größeren und kleineren Problem und Defizit können grundsätzlich aufgelöst und behoben werden (ausgenommen Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost) . eine gute verkehrlichen Anbindung der regionalen Betriebsstandorte an den S-Bahn bzw. Bus sowie an das regionale Straßennetz - Bundes- bzw. Landesstraßen - ist gut bis sehr gut gegeben (ausgenommen Göming- Dreimühlen / Oberndorf-Südost) . am Standort Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost hat aufgrund der fehlenden Anbindung an die B156, welche von der Landesstraßenverwaltung abgelehnt wird und der Lage außerhalb des öffentlichen Verkehrs, bisher keine Entwicklung stattgefunden und ist diese auch in Zukunft nicht zu erwarten

Aufgrund der o.a. Änderung der Planungsgrundlagen v.a. hinsichtlich des regionalen Vorrangbereichen für künftige betriebliche Nutzungen Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost, soll dieser Standort mangels Weiterentwicklungsmöglichkeit aufgrund der fehlenden Anbindung an die B156 und der Lage außerhalb des öffentlichen Verkehres aus dem Regionalprogramm Flachgau Nord entfallen. Die Betriebsflächen östlich der B156, auf Göminger Seite, können weiterhin als örtliche Zielsetzung der Gemeinde bestehen bleiben. Durch den Wegfall des Standorts Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost mit einer Fläche von etwa 8 – 10 ha wird der etwas gesunkene angestrebte regionale Baulandbedarf ausgeglichen. Die Entwicklungspotentiale der jeweiligen verbleibenden 6 Standorte sind daher weiterhin für den Flächenbedarf der Wirtschaft bzw. für die angestrebte zukünftige Entwicklung der Arbeitsplätze bis 2021 unbedingt notwendig.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 37

4. ÄNDERUNG REGIONALPROGRAMM FLACHGAU NORD

4.1. ÄNDERUNGEN TEXT ZUM REGIONALPROGRAMM

Teil 2: Gemeinsame Ziele und Maßnahmen zur Raum-, Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung 3: Gemeinsame Regionale Ziele, Maßnahmen und Empfehlungen zur Raum- Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung 3.1 Regionale Ziele, Maßnahmen und Empfehlungen zur Wirtschafts- und Betriebsstandorte Entwicklung

(…)

Standortbereiche Folgende Standorte werden unter Berücksichtigung der im Umweltbericht dargestellten und verbindlichen standortspezifischen "Maßnahmen zur Verringerung negativer Umweltauswirkungen bzw. zur Optimierung des Standortes" gemeinsam festgelegt: . Nußdorf-Weitwörth (*) . Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost . Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd (*) . Lamprechtshausen-Nord (Ehring) . Bürmoos / Zehmemoos . St. Georgen–Oberfeld (Non Ferrum) . St. Georgen-Eching (*) Gewerbezone nach Sachprogramm "Siedlungsentwicklung und Betriebsstandorte im Salzburger Zentralraum"

(…)

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 38

Teil 3: Berichte 3. Erläuterungen zur Raum-, Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung zu 3.1 Erläuterungen zur Wirtschafts- und Betriebsstandorte-Entwicklung

(…)

Der abschätzbare bzw. angestrebte künftige Betriebsflächenbedarf kann mit Hilfe der Angaben im "Handbuch Raumordnung Salzburg" ermittelt werden.

Gemäß Evaluierung im Zuge der 2. Teilüberarbeitung wurde festgestellt, dass nach Vorliegen der verfügbaren Arbeitsplatzzahlen in den ersten 5 Jahren 2006 – 2011 der angestrebte gesamte regionale Baulandbedarf von 30 ha in GG nicht zur Gänze benötigt werden wird. Durch den Wegfall des Standorts Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost wird der etwas gesunkene angestrebte regionale Baulandbedarf ausgeglichen. Die Entwicklungspotentiale der jeweiligen verbleibenden 6 Standorte sind daher weiterhin für den Flächenbedarf der Wirtschaft bzw. für die angestrebte zukünftige Entwicklung der Arbeitsplätze bis 2021 unbedingt notwendig.

Für den Flächenbedarf der Wirtschaft bzw. für die angestrebte zukünftige Entwicklung der Arbeitsplätze in den nächsten 15 Jahren bis 2021 wird in der Region von folgenden Zielen und Prognosen ausgegangen: . Für die derzeit noch immer ungünstige Relation von Regionsarbeitsplätzen zu wohnhaft Berufstätigen mit rund 70 Arbeitsplätzen je 100 Berufstätiger soll eine weitere stetige Verbesserung und ein deutliches Annähern an den rechnerisch ausgeglichenen Arbeitsplatzbedarf angestrebt werden, und zwar auf rund 90% Arbeitsplätze bezogen auf die Gesamtzahl der in der Region wohnenden Berufstätigen (annähernde "Arbeitsplatz-vollversorgung") . Bei einem prognostizierten Anwachsen der berufstätigen Wohnbevölkerung bis 2021 um rund 20% (ÖROK-Prognose für Bezirk Salzburg-Umgebung) sind bei einer Fortschreibung der Anteile der Wirtschaftsbereiche und der Trends in der Entwicklung der Betriebsstruktur etwa 25 - 30 ha verfügbare

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 39

Gewerbegebiete für den Erweiterungs-, Verlagerungs- und Neubedarf nötig sowie etwa 15 - 20 ha Betriebsflächen im Wohnbauland.

(…)

Oberndorf-Nord / Mittergöming / Lamprechtshausen-Süd Flächenfreihaltung bzw. weitere Standortentwicklung für eine große Gewerbezone (Standortpotenzial rd. 20 – 30 ha) entsprechend dem Sachprogramm „Siedlungsentwicklung und Betriebsstandorte“ unmittelbar angrenzend an das Regionalzentrum Oberndorf bzw. in unmittelbarer Lage an der Salzburger „Hauptentwicklungsachse Nord“ (Salzburger Lokalbahn und B 156 – Lamprechtshausener Straße Richtung OÖ und Bayern) Als erforderliche Begleitmaßnahmen zur Nutzung des gesamten Standortes sind entsprechend dem Sachprogramm die kreuzungsfreie Anbindung an die Umfahrung Oberndorf nötig, welche zwischenzeitlich erfolgt ist, sowie die Umsetzung des wasserbautechnischen Konzeptes zum Ausgleich der verlorengegangenen Retentionsräume (Bereich Ziegelhaiden und Frauenbach). Bei der weiteren Gesamt- bzw. Projektentwicklung ist wie bei der aktuellen Teilentwicklung auf Göminger und Oberndorfer Gemeindegebiet (beiderseits der St. Georgener Landesstraße) auf ein eigenständiges Gestaltungs- und Erschließungskonzept als Grundlage und Vorstufe für eine nachfolgende Bebauung sowie auf eine Bewältigung der landschaftlichen Einbindung besonders zu achten.

Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost Regionale Flächensicherung/Flächenfreihaltung als „Vorrangbereich für eine künftige betriebliche Nutzung“ im Bereich des hier langfristig angestrebten direkten Straßenanschlusses von Göming an die Oberndorfer Umfahrung.

Lamprechtshausen-Nord (Ehring) Der Entwicklungsspielraum des Betriebsstandorts (Größenklasse 15 ha) wurde zwischenzeitlich zum Großteil genutzt und ist auch für die verbleibenden Grundstücke die Steuerung der gesamten Standortentwicklung mittels aktiver Grundstücksvorsorge durch die Gemeinde selbst gegeben. Anknüpfend an eine jüngst begonnene Betriebsnutzung bietet dieser Standort einen großen Entwicklungsspielraum (Größenklasse 15 ha) und die Steuerung der gesamten Standortentwicklung mittels aktiver Grundstücksvorsorge durch die Gemeinde selbst. Die Lage im Bereich einer regionalen Entwicklungsachse und am Nordrand des Gemeindehauptortes wird mittel- bis langfristig durch die angestrebte Westumfahrung Lamprechtshausens zu einer verstärkten Gunstlage. Als Voraussetzung für eine wesentliche Weiterentwicklung dieses Standortes ist auf Maßnahmen zugunsten einer Geringhaltung der weiteren Verkehrsbelastung im Ort sowie auf die Bewältigung der landschaftlichen Einbindung und auf grundwasserschonende Nutzung besonders zu achten.

(…)

Zusammenfassung der 1. Teilabänderungen im Kap. Wirtschaft und Betriebsstandorte (…)

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 40

Zusammenfassung der 2. Teilabänderungen im Kap. Wirtschaft und Betriebsstandorte

Bei der jetzigen 2.Teilüberarbeitung des Regionalprogramms wurden bezüglich der "regionalbedeutsamen Vorrangbereiche für künftige betriebliche Nutzungen" die 7 bestehenden Standorte überprüft und mangels weiterer Entwicklungsmöglichkeiten der Standort Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost aufgelassen. Die mangelnde Weiterentwicklungsmöglichkeit des Standorts begründet sich in der fehlenden Anbindung an die B156 und der Lage außerhalb des öffentlichen Verkehres. Gemäß Landesstraßenverwaltung wird eine Anbindung an die Landesstraße abgelehnt, womit auch zukünftig keine Weiterentwicklung möglich sein wird. Die Betriebsflächen östlich der B156, auf Göminger Seite, können weiterhin als örtliche Zielsetzung der Gemeinde bestehen bleiben. Durch den Wegfall des Standorts Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost mit einer Fläche von etwa 8 – 10 ha wird der etwas gesunkene angestrebte regionale Baulandbedarf ausgeglichen. Die Entwicklungspotentiale der jeweiligen verbleibenden 6 Standorte sind daher weiterhin für den Flächenbedarf der Wirtschaft bzw. für die angestrebte zukünftige Entwicklung der Arbeitsplätze bis 2021 unbedingt notwendig.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 41

4.2. ÄNDERUNGEN PLAN ZUM REGIONALPROGRAMM

Abb.: Ausschnitt bestehender Regionalplan Flachgau Nord

Quelle: Regionalverband Flachgau Nord, 2009

In der Plandarstellung entfällt der regionalbedeutsamen Vorrangbereiche für künftige betriebliche Nutzungen" - Göming-Dreimühlen / Oberndorf-Südost. Die textliche Formulierung des ggst. Berichtes präzisiert darüber hinaus die ggst. Plandarstellung.

Regionalprogramm Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung Entwurf  Seite 42

Abb.: Ausschnitt Regionalplan Flachgau Nord – 2. Teilüberarbeitung

Quelle: Regionalverband Flachgau Nord, Entwurf 2017

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