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Unterrichtung über die öffentliche Sitzung des Verbandsgemeinderates am Erbeskopf am Donnerstag, den 31.03.2016 um 17.30 Uhr im Bürgerhaus in Thiergarten

Bürgermeister Marc Hüllenkremer eröffnet als Vorsitzender um 17.30 Uhr die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest.

Gegen Form und Frist der Einladung werden keine Einwände erhoben.

Anträge zur Änderung/Ergänzung der Tagesordnung werden nicht gestellt.

Tagesordnung

1. Einwohnerfragestunde 2. Neuwahl eines stellvertretenden Mitgliedes für den Bau- und Liegenschaftsausschuss 3. Flüchtlingssituation in der Verbandsgemeinde 4. Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf im Hinblick auf Windenergie 5. Kommunal- und Verwaltungsreform a) Positionierung der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf im Hinblick auf die Kommunal- und Verwaltungsreform b) Vereinbarung zwischen der Ortsgemeinde Gräfendhron, der Einheitsgemeinde und der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf 6. Gefahrenabwehrverordnung der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf 7. Breitbandausbau im Landkreis Bernkastel- a) Zuständigkeitsübertragung auf die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf gemäß § 67 Abs. 5 GemO durch die Ortsgemeinden , Büdlich, , Merschbach, , Thalfang und b) Öffentlich-rechtlicher Vertrag über die interkommunale Zusammenarbeit zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur im Landkreis Bernkastel-Wittlich (NGA-Ausbau) 8. Vergabe von Lieferungen und Leistungen der Modernisierung der IT-Infrastruktur der Verbandsgemeindeverwaltung 9. Informationen

Zu TOP 1: Einwohnerfragestunde

Es werden keine Fragen gestellt.

Zu TOP 2: Neuwahl eines stellvertretenden Mitgliedes für den Bau- und Liegenschafts- Ausschuss

Frau Beate Just hat ihr Mandat als stellvertretendes Mitglied im Bau- und Liegenschafts- Ausschuss niedergelegt. Für die vorschlagsberechtige Fraktion, Neue Liste e.V., schlägt Ratsmitglied Müller Herrn Oliver Niedzwiedz aus vor. Nach einem ein- stimmigen Beschluss erfolgt die Abstimmung hierüber öffentlich.

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Beschlussvorschlag:

Der Verbandsgemeinderat wählt als stellvertretendes Mitglied im Bau- und Liegenschafts- Ausschuss Herrn Oliver Niedzwiedz.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Herr Niedzwiedz erklärt, die Wahl anzunehmen.

Zu TOP 3: Flüchtlingssituation in der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf

Unter Hinweis auf die Sitzungsvorlage erläutert Bürgermeister Hüllenkremer die Notwendigkeit, bei der Verbandsgemeindeverwaltung eine zusätzliche Stelle für die Sachbearbeitung entsprechend den gesetzlichen Vorgaben in der Flüchtlingshilfe, zunächst befristet auf ein Jahr mit Verlängerungsoption, einzurichten. Angesichts des Zustroms an Flüchtlingen auch in die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf in bislang nicht dagewesenem Ausmaß seien die Aufgaben bei der Unterbringung, Versorgung und Integration dieser Menschen mit dem bisherigen Personal nicht zu leisten. Besonders bedankt sich der Vorsitzende bei dieser Gelegenheit bei den zahlreichen ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfern in der Verbandsgemeinde, die hier die Verbandsgemeindeverwaltung bei der Betreuung der asylsuchenden Menschen uneigennützig unterstützen. Auch für diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer könne die zusätzliche Stelle unterstützend und koordinierend tätig werden. Desweiteren dankt er Ratsmitglied Frau Bettina Brück MdL für ihr Engagement in der Angelegenheit.

Bürgermeister Hüllenkremer verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass er unter diesem Tagesordnungspunkt auch desweiteren über die geplante Gründung eines Vereins zur Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer beraten möchte und vorschlagen werde, dass die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf dem Verein beitritt.

In der Aussprache kritisiert Ratsmitglied Breit, dass die Finanzierung der zusätzlichen Stelle in der Verwaltung durch die Verbandsgemeinde erfolgen soll. Schließlich handele es sich um eine Aufgabe des Landes und auch des Bundes. Ferner habe sich die Lage aktuell dahingehend verändert, dass deutlich weniger Flüchtlinge angekommen. Er werde deshalb beantragen, die Entscheidung über die zusätzliche Stelle um drei Monate zurückzustellen, um die weitere Entwicklung abzuwarten.

Ratsmitglied Pestemer kann sich dem nicht anschließen und bittet um Zustimmung zu dem von der Verwaltung vorgelegten Beschlussvorschlag.

Ratsmitglied Kopp berichtet ebenso wie Herr Breit davon, dass sich die Lage bei dem Zustrom von Flüchtlingen deutlich entspannt habe. Er kritisiert, dass der Verbandsgemeinderat seinerzeit aus wirtschaftlichen Gründen die Schaffung einer neuen Ausbildungsstelle abgelehnt habe, jetzt werde von der Verwaltung dafür plädiert, eine zusätzliche Stelle einzurichten. Für Bürgermeister Hüllenkremer sind diese beiden Sachverhalte nicht miteinander vergleichbar.

Ratsmitglied Jochem verweist auf ein Landesprogramm, wonach Kommunen unter bestimmten Voraussetzungen im Wege der Projektförderung 1.000,00 € pro Monat an 3

Zuschuss für die Wahrnehmung dieser Aufgaben erhalten können und bittet um Prüfung durch die Verbandsgemeindeverwaltung. Unter Hinweis auf die Vorberatungen im Haupt- und Finanzausschuss fragt er an, inwieweit zwischenzeitlich die Stellungnahme der Kommunalaufsicht vorliegt. Ferner moniert er, dass das Antwortschreiben von Frau Ministerpräsidentin Dreyer auf das Schreiben der Verbandsgemeindeverwaltung bisher nicht den Ratsmitgliedern zugeleitet wurde. Er schlägt vor, die Angelegenheit in den Haupt- und Finanzausschuss zurück zu verweisen oder die Entscheidung entsprechend dem Vorschlag von Herrn Breit um drei Monate zu verschieben.

In der Erwiderung sagt Bürgermeister Hüllenkremer zu, das Antwortschreiben der Ministerpräsidentin den Ratsmitgliedern zur Verfügung zu stellen. Eine Verschiebung der Entscheidung des Rates um drei Monate bzw. die Rückverweisung an den Haupt- und Finanzausschuss würden weitere Verzögerungen bedeuten. Angesichts des dringenden Handlungsbedarfes könne man keine Verzögerung hinnehmen. Laut Vorsitzendem hat die Kommunalaufsicht eine positive Stellungnahme in Aussicht gestellt. Jedoch könne sie sich abschließend mit der Angelegenheit erst dann befassen, wenn eine entsprechende Entscheidung des Verbandsgemeinderates vorliegt.

Ratsmitglied Müller vermisst in der Sitzungsvorlage weitergehende Informationen hinsichtlich des Anforderungsprofils, der Stellenbeschreibung, der Eingruppierung usw. Ferner verweist er auf die schwierige Finanzlage der Verbandsgemeinde. In den vergangenen Jahren wurde aus finanziellen Gründen auf die Installation eines Jugendpflegers verzichtet; für die Flüchtlingsbetreuung, die auch keine Pflichtaufgabe der Verbandgemeinde ist, soll nun eine Stelle geschaffen werden.

Bürgermeister Hüllenkremer erläutert hierzu, dass die Stellenbeschreibung im Haupt- und Finanzausschuss erörtert wurde. Die Stelle soll zunächst für ein Jahr mit Verlängerungs- option besetzt werden. Im Stellenplan soll die Stelle mit der Entgeltgruppe 8 ausgewiesen werden, die Eingruppierung selbst erfolge anhand der persönlichen und fachlichen Voraussetzungen.

Ratsmitglied Pestemer betont, dass auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Verbandsgemeinde Unterstützung benötigen. Hierzu sei die zusätzliche Stelle hilfreich. Er appelliert erneut an die Ratsmitglieder, dem Beschlussvorschlag zuzustimmen.

Ratsmitglied Kopp verweist erneut auf die angespannte Finanzlage der Verbandsgemeinde. Die Schaffung einer neuen Stelle verursache immerhin zusätzliche Kosten von rund 50.000,00 € pro Jahr.

Ratsmitglied Becker argumentiert ebenso und spricht sich entsprechend dem Vorschlag von Herrn Breit dafür aus, die Entscheidung um drei Monate zu verschieben.

Ratsmitglied Graul differenziert einerseits zwischen den von der Verwaltung in diesem Zusammenhang zu erledigenden Aufgaben, für die diese zusätzliche Stelle geschaffen werden soll, und der Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen. Er plädiert dafür, zunächst die Stellungnahme der Kommunalaufsicht abzuwarten und in der nächsten Sitzung des Verbandsgemeinderates hierüber zu entscheiden.

Bürgermeister Hüllenkremer bezieht sich auf den Beschlussvorschlag, wonach die Stelle ohnehin unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kommunalaufsicht ausgeschrieben werden soll. 4

Auf Fragen der Ratsmitglieder Müller und Marx, inwieweit der Stellenbedarf in der Flüchtlingshilfe durch Umstrukturierungen innerhalb der Verwaltung aufgefangen werden kann, teilt Bürgermeister Hüllenkremer mit, dass eine entsprechende Überprüfung ergeben habe, dass dies nicht im benötigten Umfang möglich sei.

Sodann stellt Bürgermeister Hüllenkremer entsprechend dem Antrag von Ratsmitglied Breit folgenden Beschluss zur Abstimmung:

Die Entscheidung, entsprechend der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses für die Sachbearbeitung nach dem AsylbLG zusätzliches Personal in Höhe von 1,0 NAK befristet einzustellen, wird um drei Monate vertagt.

Der Beschluss erfolgt mit 15 Ja-Stimmen, 3-Nein-Stimmen und 1 Enthaltung. Damit ist der Antrag angenommen.

In einer persönlichen Erklärung äußert Ratsmitglied Pestemer daraufhin sein Unverständnis über diesen Beschluss und erklärt, dass manche Äußerungen in der vorangegangenen Aussprache bei ihm den Eindruck erweckt hätten, als würden Vertreter der AfD am Tisch sitzen.

Daraufhin verlassen einige Ratsmitglieder unter Protest den Saal.

Nach kurzer Unterbrechung wird die Sitzung fortgesetzt.

In einer persönlichen Erklärung weist Ratsmitglied Jochem die Äußerung von Herrn Pestemer als Verunglimpfung zurück.

Gründung „Förderverein Flüchtlingshilfe Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf e.V.“

Bürgermeister Hüllenkremer informiert die Ratsmitglieder über die Absicht, einen Förderverein zur Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und –helfer in der Verbandsgemeinde zu gründen. In der letzten Ortsbürgermeisterdienstbesprechung sei dieses Anliegen ebenfalls positiv aufgenommen worden. Angestrebt werde, dass neben Privaten, Unternehmen und sonstigen Organisationen auch die Ortsgemeinden und die Verbandsgemeinde Mitglied dieses Fördervereins werden. Die Gründungsversammlung soll am 3. Mai 2016 stattfinden. Bürgermeister Hüllenkremer schlägt vor, dass die Verbandsgemeinde mit einem Jahresbeitrag von 400,00 € Mitglied des Vereins wird.

In der Aussprache begrüßen die Ratsmitglieder Breit, Jochem und Vochtel die Gründung dieses Vereins sowie die Mitgliedschaft der Verbandsgemeinde und danken allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement.

Beschlussvorschlag:

Die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf tritt dem „Förderverein Flüchtlingshilfe Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf e.V.“ mit einem Jahresbeitrag von 400,00 € bei.

Der Beschluss wird bei einer Enthaltung ansonsten einstimmig gefasst.

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Zu TOP 4: Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf im Hinblick auf Windenergie

Aufgrund gegebener Ausschließungsgründe gemäß § 22 GemO verlassen Bürgermeister Hüllenkremer, Ratsmitglied Welter, der 1. Beigeordnete Graul sowie die Ratsmitglieder, die auch das Amt eines Ortsbürgermeisters ausüben, die Sitzung und begeben sich in den Zuhörerbereich.

Den Vorsitz übernimmt der Beigeordnete Klein.

Herr Klein begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Lang vom Planungsbüro B.K.S. und bittet ihn unter Hinweis auf die Sitzungsvorlage um einen kurzen Sachstandsbericht: Entsprechend dem Beschluss des Verbandsgemeinderates vom November 2014 erfolgte im Frühjahr 2015 die Offenlage zur Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans im Hinblick auf die Windenergie. Hieran anschließend wurde das Zielabweichungsverfahren eingeleitet. Im Zuge des Zielabweichungsverfahrens konnte, wie in der letzten Sitzung des Verbandsge- meinderates dargelegt, bisher lediglich eine Teilfläche anerkannt werden. Bei den übrigen vorgesehenen Flächen sind noch zahlreiche Fragen ungeklärt. Aufgrund des Ratsbeschlusses im Dezember 2015 sind Nacharbeiten zum Zielabweichungsverfahren im Hinblick auf die Landschaftsbildbewertung erforderlich. Sobald diese abgeschlossen sind, wäre ein neues Zielabweichungsverfahren durchzuführen mit einer erneuten Offenlage.

In der Angelegenheit haben darüber hinaus weitergehende Gespräche im rheinland- pfälzischen Wirtschaftsministerium, sowie mit der Kreisverwaltung und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord stattgefunden. Insbesondere von den beiden letztgenannten Behörden sei signalisiert worden, dass bei einem weiteren Festhalten an der großen Gebietsfläche Zweifel an einem positiven Ergebnis bestehen. Der Verbandsgemeinderat hat laut Herrn Lang deshalb zu entscheiden, ob er an der ursprünglich geplanten großen Gebietskulisse festhalten möchte mit der Folge, dass auch die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung höher ist und somit das Zielabweichungsverfahren scheitert oder ob er die Gebietsfläche reduziert, wodurch auch das Risiko einer Ablehnung vermindert wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt hierbei der Zeitdruck: Zum 01.01.2017 verschlechtern sich die Förderbedingungen nach dem Energie-Einspeise-Gesetz (EEG), wodurch die wirtschaftlichen Risiken für die Betreiber von Windkraftanlagen ansteigen.

Hieran schließt sich die Aussprache an:

Auf Nachfrage von Ratsmitglied Müller, ob zwischenzeitlich die Kosten der in der Sitzung des Verbandsgemeinderates vom 15.12.2015 beschlossenen Überprüfung der zusätzlichen Fläche im Bereich Malborn bekannt sind, teilt Herr Keuper mit, dass diese noch zu klären sind. Das Planungsbüro habe sich bisher im Wesentlichen zunächst mit den übrigen Flächen, die seinerzeit vertraglich vereinbart wurden, befasst.

Ratsmitglied Göppert erkundigt sich nach dem auf der Fläche im Bereich der Ortsgemeinde Malborn gesichteten Schwarzstorch. Herr Keuper erläutert hierzu, dass die Fläche um den Steinkopf wegen der Zugehörigkeit zur Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück heraus- genommen wurde. Gefragt von Herrn Göppert nach der Haltung der SGD-Nord zu der Gesamtproblematik Flächennutzungsplan äußert sich Herr Keuper dahingehend, dass die SGD-Nord sich wohl der Entscheidung der Kreisverwaltung anschließen werde. Immerhin sei die Kreisverwaltung zuständig für die Genehmigung des Flächennutzungsplans. Ferner habe 6 sich in den bisherigen Gesprächen angedeutet, dass, je größer die zu prüfende Fläche sei, desto länger das Verfahren dauern werde, was sich im Hinblick auf die EEG-Änderung zum 01.01.2017 als nachteilig erweisen könnte.

Ratsmitglied Vochtel sieht für die Verbandsgemeinde zwei Alternativen: Entweder wird die zu prüfende Gebietskulisse, wie sie sich derzeit darstellt, so belassen, dann wird es aufgrund der Änderung des EEG in der Verbandsgemeinde keine weiteren Windkraftanlagen geben oder die Gebietskulisse wird verkleinert, so dass noch in 2016 die Prüfverfahren abgeschlossen werden können und Planungssicherheit geschaffen wird. Angesichts dessen plädiert Herr Vochtel für eine Verkleinerung der Gebietsfläche und verweist auf den Solidarpakt, von dem auch benachteiligte Ortsgemeinden profitieren können.

Ratsmitglied Breit spricht sich ebenfalls für die „kleine Lösung“ und plädiert für eine Beschränkung auf die nördlichen Flächen, da diese unproblematisch seien. Wichtig sei es, noch in 2016 Planungssicherheit zu schaffen. Ggf. müsse man eben vor dem Hintergrund der veränderten Situation den Wind-Solidarpakt anpassen.

Ratsmitglied Eberhard spricht sich ebenso wie Herr Vochtel und Herr Breit für die „kleine Lösung“ aus. Man müsse das Wünschenswerte von dem Machbaren trennen. Deshalb werde die SPD-Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung mit der „großen Prüffläche“ nicht zustimmen.

Herr Ott teilt mit, dass am Steinkopf in der Ortsgemeinde Malborn, beste Windverhältnisse herrschen.

Ratsmitglied Göppert verweist darauf, dass auch die Kreisverwaltung eine Aufteilung der Flächen im weiteren Prüfverfahren vorgeschlagen habe. Deshalb sieht er keine Alternative, als heute eine bestandskräftige Lösung mit dem Risiko von Klagen zu beschließen.

Der Vorsitzende Klein geht auf die seinerzeit erfolgte gesonderte Ausweisung von Windkraft- Flächen in der Gemarkung der Ortsgemeinde ein. Dies sei eine Ausnahme gewesen. Eine weitere Ausnahme werde es laut Kreisverwaltung nicht mehr geben.

Frau Jäger plädiert ebenfalls für die kleine Lösung und betont, dass angesichts des Zeitdrucks der Verbandsgemeinderat heute einen entsprechenden Beschluss fassen sollte.

Ratsmitglied Müller sieht keine Gleichbehandlung von Flächen, die sich im Bereich des Naturparks Saar-Hunsrück befinden. Mal sind diese Flächen ein Ausschlusskriterium für Windkraft, mal wird auf diese Flächen der Bau von Windkraftanlagen genehmigt. Des Weiteren verweist Herr Müller auf die zeitliche Schiene und darauf, dass man den Beschluss für die „kleine Lösung“ schon auf der Verbandsgemeinderatssitzung im Dezember beschließen konnte und 3 Monate verschenkt hat. Da die Parameter Windhöffigkeit und Abstand zu Wohnsiedlungen weiterhin nicht den Forderungen der Neuen Liste entsprechen, kündigt er, um sich nicht ganz gegen die Windkraft zu sperren, seine Enthaltung an.

Ratsmitglied Göppert geht davon aus, dass bei einem entsprechenden Beschluss damit zu rechnen ist, dass einzelne Ortsgemeinden dagegen klagen werden.

Auf entsprechende Fragen von Ratsmitglied Conrad hinsichtlich der Flächen in den Gemarkungen , Schönberg und Neunkirchen erläutert Herr Keuper, dass im Zuge der 7

Prüfung evtl. die Verträglichkeit aufgrund des bereits in der Nähe vorhandenen Windparks gegeben ist.

Die Ratsmitglieder Kopp und Ott halten die Positionen der Kreisverwaltung in dieser Thematik teilweise für nicht nachvollziehbar.

In einem einstimmigen Beschluss wird sodann die Sitzung unterbrochen. In der ca. 20- minütigen Unterbrechung äußern einzelne Vertreter der Ortsgemeinden ihre Meinung zu der Thematik.

Nach Wiederaufnahme der Sitzung wird diese erneut in einem einstimmigen Beschluss bei 2 Enthaltungen für 10 Minuten unterbrochen, um den Fraktionen Gelegenheit zur internen Abstimmung zu geben.

Nach Wiederaufnahme der Sitzung beantragt Ratsmitglied Breit einen Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen. Diesem Antrag wird mit 8 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung stattgegeben. Zwei Ratsmitglieder nehmen an der Abstimmung nicht teil.

Sodann wird über folgenden Beschlussvorschlag abgestimmt:

Der Verbandsgemeinderat beschließt, die bisher beschlossene Prüfkulisse für Windenergienutzung um die Flächen in Landschaftsschutzgebieten, ausgenommen des Landschaftsschutzgebiets „Haardtkopf“ (Potentialflächen 1-3) und im Naturpark Saar- Hunsrück, ausgenommen der bei Schönberg liegenden Potentialfläche 8 wegen der bestehenden Vorbelastung durch die angrenzenden im Betrieb befindlichen Windparks zu reduzieren. Daneben ist der in der Gemarkung nachgewiesene Schwarzstorchhorst mit einem Radius von einem Kilometer vor Windenergienutzung zu schützen. Dadurch entfällt dann noch eine kleine Restfläche nördlich des Schutzradius wegen zu geringer Flächengröße. (Die verbleibende reduzierte Prüfkulisse wird den Ratsmitgliedern anhand einer Übersichtskarte mit entsprechenden Darstellungen gezeigt)

Der Beschluss erfolgt mit 8 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen.

Bürgermeister Hüllenkremer übernimmt wieder den Vorsitz.

Zu TOP 5: Kommunal- und Verwaltungsreform a) Positionierung der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf

Bürgermeister Hüllenkremer trägt zunächst den Sachstand vor: Die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf ist bekanntlich seit längerem dabei, die Möglichkeiten einer freiwilligen Gebietsänderung im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform zu sondieren. Das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur sieht für die Verbandsgemeinde bereits im Hinblick auf die Länge der gemeinsamen Grenzen am ehesten in einem Zusammenschluss mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil eine sachgerechte Option einer freiwilligen Gebietsänderungsmaßnahme. Dem könne ebenfalls nähergetreten werden, wenn die in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde durchgeführten Bürgerentscheide und Gemeinderatsbeschlüsse zur Eingliederung in eine andere Gebietskörperschaft Berücksichtigung finden. Das Innenministerium stellt bei einer freiwilligen Fusion einen Betrag von 2 Mio. Euro in Aussicht. Vor diesem Hintergrund ist es 8 naheliegend, entsprechend der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses einem Zusammenschluss mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil unter Berücksichtigung der in den Ortsgemeinden durchgeführten Bürgerentscheide respektive Ortsgemeinderatsbeschlüsse zur Gesamtlösung des Gebietsänderungsbedarfs näher zu treten.

In der Aussprache kündigt zunächst Ratsmitglied Jochem einen eigenen Beschlussvorschlag der SPD - Fraktion an. Hierüber zeigt sich Ratsmitglied Pestemer verwundert, da die vom Bürgermeister Hüllenkremer vorgetragene Vorlage bereits seit langem bekannt ist und entsprechend vorberaten wurde. Er sieht die Vorlage der Verwaltung im Einklang mit den Vorstellungen des Landes und bittet darum, die in Aussicht gestellte „Prämie“ des Landes nicht zu gefährden.

Ratsmitglied Welter regt an, die Verwaltungsvorlage sprachlich dahingehend anzupassen, dass mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil konkrete Fusionsgespräche unter Berücksichtigung der in den Ortsgemeinden durchgeführten Bürgerentscheide respektive Ortsgemeinderatsbeschlüsse geführt werden.

Bürgermeister Hüllenkremer betont, dass es ihm darum geht, allen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde mit dem Beschluss eine Orientierung zu geben.

Ratsmitglied Breit spricht sich ebenfalls dafür aus, mit der VG Hermeskeil Gespräche zu führen. Er betont, dass für die Verbandsgemeinde eine Gesamtlösung vor Einzellösungen stehen muss und sich nicht jeder Wunsch wird erfüllen lassen können.

Ratsmitglied Müller erklärt, der Vorlage der Verwaltung nicht zustimmen zu können. Zunächst seien die Ortsgemeinden gefordert, sich zu positionieren, da für ihn ein Wechsel der Verbandsgemeinde in Gänze unrealistisch ist. Mit dieser Grundlage könne und müsse eine Gesamtstrategie entwickelt werden.

Ratsmitglied Becker spricht sich für eine Gesamtlösung aus.

Ratsmitglied Manz erklärt unter Bezugnahme auf den Wunsch der Ortsgemeinde Gräfendhron, der Einheitsgemeinde Morbach beizutreten, dass die Ortsgemeinde seinerzeit einen Beschluss gefasst habe, einen Gesamtwechsel der Verbandsgemeinde mitzutragen. Sollte dies nicht möglich sein und die Verbandsgemeinde zerschlagen werden, dann werde Deuselbach ebenfalls Morbach beitreten wollen. In diesem Sinne habe man bereits mit der Gemeinde Morbach erste Gespräche geführt. Er bedauert, dass seinerzeit die Fusion die Fusion der Verbandsgemeinde mit der Gemeinde Morbach gescheitert ist.

Ratsmitglied Jochem trägt sodann seinen Beschlussvorschlag vor: „Im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform sollen mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil Fusionsverhandlungen im Hinblick auf eine Zusammenführung mit der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf aufgenommen werden. Bei den Fusionsgesprächen mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil soll auch geprüft werden, ob die in den Ortsgemeinden durchgeführten Bürgerentscheide respektive Ortsgemeinderatsbeschlüsse für eine Gesamtlösung des Gebietsänderungsbedarfs berücksichtigt werden können“. Mit diesem Beschlussvorschlag soll ein „Flickenteppich“ vermieden werden. Es handele sich insgesamt um einen ähnlichen Beschlussvorschlag wie den der Verwaltung.

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Ratsmitglied Marx bittet darum, über den Vorschlag von Herrn Jochem abzustimmen jedoch mit einer Korrektur dahingehend, dass offengelegt wird, dass einzelne Ortsgemeinden andere Interessenslagen haben. Ratsmitglied Vochtel begrüßt den Vorschlag von Herrn Jochem und betont, dass eine endgültige Entscheidung erst dann getroffen werden kann, wenn die Gespräche mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil abgeschlossen sind.

Beschlussvorschlag:

Im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform sollen mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil Fusionsverhandlungen im Hinblick auf eine Zusammenführung mit der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf aufgenommen werden. Bei den Fusionsgesprächen mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil soll auch geprüft werden, ob die in den Ortsgemeinden durchgeführten Bürgerentscheide respektive Ortsgemeinderatsbeschlüsse für eine Gesamtlösung des Gebietsänderungsbedarfs berücksichtigt werden können.

Der Beschluss erfolgt bei 1 Nein-Stimme und 1 Enthaltung ansonsten einstimmig.

b) Vereinbarung zwischen der Ortsgemeinde Gräfendhron, der Einheitsgemeinde Morbach und der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf.

Bürgermeister Hüllenkremer erläutert einleitend, dass der Verbandsgemeinderat am 30.10.2013 dem Ausgliederungsantrag der Ortsgemeinde Gräfendhron unter den am 08.05.2013 aufgestellten Bedingungen zugestimmt hat. Infolgedessen hat die Ortsgemeinde unter Beteiligung der Verbandsgemeindeverwaltung Gespräche mit der Gemeinde Morbach aufgenommen. Ergebnis ist die den Ratsmitgliedern vorliegende Vereinbarung,. In seiner Sitzung am 25.02.2016 hat der Ortsgemeinderat Gräfendhron dieser Vereinbarung zur Eingliederung in die verbandsfreie Gemeinde Morbach einstimmig zugestimmt. Ebenso hat der Gemeinderat Morbach dieser Vereinbarung zugestimmt. Damit sie Rechtsgültigkeit erlangt, bedarf es auch der Zustimmung des Rates der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf.

Ergänzend hierzu gibt der Ortsbürgermeister von Gräfendhron, Herr Steinmetz, eine ausführliche Stellungnahme ab, in der er den Werdegang der Angelegenheit sowie das Anliegen der Ortsgemeinde begründet und darum bittet, der vorliegenden Vereinbarung zuzustimmen. Die Stellungnahme verteilt er zudem in schriftlicher Form an die Ratsmitglieder.

In der anschließenden Aussprache verweist Ratsmitglied Jochem auf die Vorberatungen im Haupt- und Finanzausschuss, wonach die Initiative der Ortsgemeinde Gräfendhron und die Bereitschaft der verbandsfreien Gemeinde Morbach, Gräfendhron einzugliedern, begrüßt wurde, jedoch ein Beschluss des Verbandsgemeinderates hierzu erst im Rahmen einer Gesamtlösung für die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf sinnvoll und möglich ist. Desweiteren bezieht er sich auf eine Stellungnahme des rheinlandpfälzischen Innen- ministeriums, die die SPD-Fraktion hierzu erhalten hat. Danach sei aufgrund der geographischen Lage eine Eingliederung von Gräfendhron in die Gemeinde Morbach zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, da dann die Ortsgemeinden Merschbach und Horath von der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf abgetrennt würden. Daher sei in jedem Fall zunächst die künftige Zugehörigkeit dieser beiden Ortsgemeinden zu klären.

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Bürgermeister Hüllenkremer erläutert, dass es im Zuge der Kommunal- und Verwaltungsreform eine Stichtagsregelung geben werde, an der die Zuordnung aller Ortsgemeinden erfolgen werde.

Ortsbürgermeister Steinmetz bemängelt, dass er diese Information des Innenministeriums bisher nicht erhalten hat.

Ratsmitglied Jochem bekräftigt, dass, bevor über Gräfendhron entschieden werden kann, zunächst die Zugehörigkeit von Horath und Merschbach geklärt werden muss. Zudem seien in der vorliegenden Vereinbarung zahlreiche Fragen noch ungeklärt.

Ortsbürgermeister Schmidt bemängelt, dass in der Vereinbarung unklar bleibt, wie bzw. nach welchem Schlüssel die Schulden der Verbandsgemeinde berechnet und verteilt werden sollen. Auf den Hinweis von Bürgermeister Hüllenkremer, dass dies in § 11 der Vereinbarung geregelt ist, erwidert Herr Schmidt, dass er diese Einschätzung nicht teile. Ortsbürgermeister Steinmetz erläutert hierzu, dass die Schulden der Verbandsgemeinde stichtagsgenau verrechnet werden.

Für Ratsmitglied Pestemer ist § 11 hinreichend klar formuliert. Er äußert ferner Kritik an den Ausführungen von Herrn Jochem.

Ratsmitglied Welter sieht dagegen ebenfalls Klärungsbedarf in § 11. Dieser beziehe sich ausschließlich auf die Ortsgemeinden, nicht jedoch auf die Verbandsgemeinde. Ferner verweist er darauf, dass das Land die Verbandsgemeinde lange im Ungewissen gelassen habe und man der Verbandsgemeinde keine Verschleppung der Angelegenheit vorhalten könne. Die Zugehörigkeit der Ortsgemeinde Gräfendhron könne nur im Rahmen einer Gesamtlösung geklärt und entschieden werden. Deshalb könne man zum heutigen Zeitpunkt nicht über den vorliegenden Vertragsentwurf abschließend entscheiden. Zudem wäre es hilfreich, wenn man zumindest in etwa die finanziellen Auswirkungen, die sich aus dieser Vereinbarung ergeben, mit ihren Auswirkungen auf alle Beteiligten (Ortsgemeinden und Verbandsgemeinde) kennen würde.

Herr Breit äußert grundsätzlich Verständnis für den Wunsch der Ortsgemeinde Gräfendhron zur Eingliederung in die Gemeinde Morbach. Jedoch fordere auch das Innenministerium zunächst eine Gesamtlösung. Zudem sei die Vereinbarung in verschiedenen Punkten zu wenig konkret.

Ratsmitglied Müller würde es begrüßen, wenn sich alle Ortsgemeinden positioniert hätten. Natürlich bedürfe es zunächst einer Gesamtlösung. Die aber nicht lauten muss, dass die Verbandsgemeinde in Gänze mit einer anderen Verbandsgemeinde fusioniert. Der Zeitpunkt der Umsetzung dieser Gesamtlösung muss nur für alle Gemeinden innerhalb der Verbandsgemeinde gleich sein. Auch für ihn ist § 11 der Vereinbarung nicht hinreichend klar. Er hält es für erforderlich, die finanziellen Auswirkungen zur besseren Orientierung aufzubereiten.

Ortsbürgermeister Steinmetz erläutert, dass besagter § 11 später im Einzelnen besprochen werden wird. Zudem sei der Zeitpunkt zur Umsetzung der Vereinbarung bzw. des Wechsels nach Morbach noch offen gehalten. Heute gehe es lediglich um eine Positionierung.

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Ratsmitglied Pestemer weist darauf hin, dass im Zuge der Kommunal- und Verwaltungs- reform es ohnehin jeweils einzelfallbezogene gesetzliche Regelungen geben werde. Er wirbt dafür, die Bürgerentscheide zu achten.

Ortsbürgermeister Schmidt weist darauf hin, dass der Beschluss verschiedener Ortsgemeinden, den Weg der Verbandsgemeinde im Wege einer Gesamtlösung mitzugehen, auch eine Positionierung darstelle. Für ihn ist der Vertrag nach wie vor in entscheidenden Punkten zu unklar.

Ratsmitglied Conrad berichtet, dass auch die Ortsgemeinde Dhronecken für eine Gesamtlösung plädiere. Damit habe sich die Ortsgemeinde hinreichend positioniert.

Ratsmitglied Graul erinnert daran, dass Morbach eine Einheitsgemeinde ist und deshalb dort die Entscheidungsfindung in dieser Angelegenheit einfacher ist, als bei der Verbands- gemeinde Thalfang am Erbeskopf, die bei ihrer Entscheidung die Konsequenzen für alle einschl. der verbleibenden Ortsgemeinden abzuwägen habe. Als Beispiel nennt er die Auswirkungen auf die Preise für Wasser und Abwasser. Für die Ortsgemeinde Thalfang erklärt er, dass diese sich dahingehend positioniert habe, eine Gesamtlösung für die Verbandsgemeinde anzustreben. Im Übrigen ziele die Kommunal- und Verwaltungsreform auf die Neuordnung auf Ebene der Verbandsgemeinden ab.

Ortsbürgermeister Steinmetz führt aus, dass Morbach eine „vernünftige Lösung“ aller offenen Fragen zugesagt habe. In diesem Sinne würden auch stichtagsbezogen die Kosten aufgeteilt.

Beschlussvorschlag:

Der Verbandgemeinderat nimmt den vorliegenden Entwurf der Vereinbarung zur Eingliederung der Ortsgemeinde Gräfendhron in die Einheitsgemeinde Morbach zur Kenntnis.

Die entsprechende Initiative der Ortsgemeinde Gräfendhron sowie die Bereitschaft der verbandsfreien Gemeinde Morbach, die Ortsgemeinde Gräfendhron einzugliedern, wird begrüßt.

Da bei dem vorliegenden Vertragsentwurf die Auswirkungen der Eingliederung der Ortsgemeinde Gräfendhron in die verbandsfreie Gemeinde Morbach noch nicht hinreichend konkret geregelt sind, wie z.B.: Übernahme der anteiligen Schulden in verschiedenen Bereichen, Ausgleich für die Infrastruktur, Sonderumlagen Schulen, Feuerwehr, Wasser, Abwasser, Beteiligung an Zweckverbänden usw., ist eine Beschlussfassung des Verbandsgemeinderates hierzu erst im Rahmen einer Gesamtlösung für die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf sinnvoll und möglich.

Der Beschluss erfolgt mit 17 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung.

Zu TOP 6: Gefahrenabwehrverordnung der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf

Der Vorsitzende verweist auf die Sitzungsvorlage die erforderliche Novellierung der Gefahrenabwehrverordnung.

Beschlussvorschlag: 12

Aufgrund der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses beschließt der Verbandsgemeinderat die Gefahrenabwehrverordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf öffentlichen Straßen, in öffentlichen Anlagen und auf öffentlichen Flächen in den Ortsgemeinden , Breit, Büdlich, Burtscheid, Etgert, Gräfendhron, Heidenburg, Horath, Malborn, Merschbach, Schönberg und Thalfang in der vorgelegten Form.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Zu TOP 7: Breitbandausbau im Landkreis Bernkastel-Wittlich

a) Zuständigkeitsübertragung auf die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf gemäß § 67 Abs. 5 GemO durch die Ortsgemeinden Breit, Büdlich, Etgert, Merschbach, Malborn, Thalfang und Rorodt

Bürgermeister Hüllenkremer verweist auf die umfangreiche Sitzungsvorlage und die Absicht, eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen in der gesamten Verbandsgemeinde bzw. dem Landkreis Bernkastel-Wittlich zu gewährleisten.

Hierzu sei es erforderlich, dass die Ortsgemeinden, die unterversorgt sind, im Zuge dieses Gemeinschaftprojektes auf Landkreisebene entsprechend beim Ausbau ihres Breitbandnetzes unterstützt werden.

Auf entsprechende Frage von Ratsmitglied Marx wird unter Hinweis auf die Beschlussvorlage erläutert, dass auf diejenigen Ortsgemeinden, die von der Aufgabenübertragung nicht betroffen sind, keine Kosten durch den Breitbandausbau zukommen.

Beschlussvorschläge:

1. Der Verbandsgemeinderat Thalfang am Erbeskopf begrüßt das Vorhaben des Landkreises, die Breitbandinfrastruktur im Landkreis hin zu einem Hochgeschwindigkeitsnetz zu ertüchtigen, und stimmt einer Übertragung der Aufgabe der „Breitbandversorgung“ durch die Ortsgemeinden Breit, Büdlich, Etgert, Merschbach, Malborn, Thalfang und Rorodt auf die Verbandsgemeinde zur eigenverantwortlichen Wahrnehmung gemäß § 67 Abs. 5 GemO zu.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

2. Die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf erklärt sich damit einverstanden, dass die Einzelheiten des NGA-Ausbaus in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen dem Landkreis Bernkastel-Wittlich und den Verbandsgemeinden sowie den verbandsfreien Gemeinden im Landkreis geregelt werden und sagt eine Erstattung der nicht durch Fördermittel beziehungsweise Kostenbeteiligungen von EU, Bund, Land und Kreis sowie sonstige Zuwendungen Dritter gedeckten Kosten an den Kreis zu.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

3. Die nach Abzug der Fördermittel / Kostenbeteiligungen / sonstigen Zuwendungen Dritter nicht gedeckten Kosten sind von den Ortsgemeinden Breit, Büdlich, Etgert, Merschbach, 13

Malborn, Thalfang und Rorodt entsprechend der Zahl der Kabelverzweiger (KVz) zu tragen.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

b) Öffentlich-rechtlicher Vertrag über die interkommunale Zusammenarbeit zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur im Landkreis Bernkastel-Wittlich (NGA- Ausbau)

Bürgermeister Hüllenkremer verweist hierzu auf die Sitzungsvorlage. Ohne weitere Aussprache wir folgender Beschluss zur Abstimmung gestellt:

Der Verbandsgemeinderat stimmt dem Abschluss des Vertrages über die interkommunale Zusammenarbeit zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur im Landkreis Bernkastel-Wittlich (NGA-Ausbau) zu.

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Zu TOP 8: Vergabe von Lieferungen und Leistungen der Modernisierung der IT-Infra- Struktur der Verbandsgemeindeverwaltung

Bürgermeister Hüllenkremer erläutert entsprechend der Sitzungsvorlage die Notwendigkeit, die IT-Infrastruktur in der Verbandsgemeindeverwaltung, die mittlerweile veraltet ist, zu modernisieren. Mit Unterstützung eines externen IT-Dienstleisters wurde eine Ausschreibung vorbereitet. Die Submission erfolgte am 18.03.2016. In Abstimmung mit dem Haupt- und Finanzausschuss hat nunmehr der Verbandsgemeinderat entsprechend der den Ratsmitgliedern vorgelegten Ergebnisse der Ausschreibung über die Auftragsvergaben zu entscheiden.

Auf Nachfrage von Ratsmitglied Müller wird erläutert, dass es sich hierbei lediglich um die Anschaffung von Hard- und Software handele. Die Wartung ist nicht Gegenstand der Vergabe.

Beschlussvorschläge:

Vergabe Los 1 (Hardware):

Der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf beschließt, der Vergabeempfehlung der Firma ttt-it AG folgend, die Vergabe der Lieferungen und Leistungen für die Modernisierung der IT-Infrastruktur der Verbandsgemeindeverwaltung im Bereich Hardware an den wirtschaftlich günstigsten Anbieter, die Firma DUBRAU GmbH, Dresden, zu deren geprüften Angebotssumme von 30.707,95 € (brutto).

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Vergabe Los 2 (Software):

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Der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf beschließt, der Vergabeempfehlung der Firma ttt-it AG folgend, die Vergabe der Lieferungen und Leistungen für die Modernisierung der IT-Infrastruktur der Verbandsgemeindeverwaltung im Bereich Software an den wirtschaftlich günstigsten Anbieter, die Firma DUBRAU GmbH, Dresden, zu deren geprüften Angebotssumme von 18.923,38 € (brutto).

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

Zu TOP 9: Informationen

Bürgermeister Hüllenkremer teilt mit, dass zum 04.04.2016 die Schülerinnen und Schüler der Erbeskopf Realschule Plus in die Containerschule umziehen und dort unterrichtet werden.

Um 20:50 Uhr schließt Bürgermeister Hüllenkremer den öffentlichen Teil der Sitzung und dankt den Besuchern für ihr .