Was ist die Zeit? Ein Geheimnis, - wesenlos und allmächtig. Die Zeit ist tätig, sie hat verbale Beschaffenheit, sie „zeitigt". Was zeitigt sie denn? Veränderung! Jetzt ist nicht damals, zwanzig Jahren hier nicht dort, denn zwischen beiden liegt Bewegung." Thomas Mann (Der Zauberberg)

Eine Krankheit namens Aids gab es noch nicht, niemand dachte an ein Ozonloch, das Wort Ökologie war nur einigen Spezialisten vertraut. Sieben Jahre vor Tschernobyl gab es noch keine ernstzunehmende grüne Bewegung, weltweit wurde voll auf Atomstrom gesetzt, und in Cattenom, direkt an der Luxemburger Grenze, wuchsen langsam die ersten Kühltürme in den Himmel. Der amerikanische Präsident hieß Jimmy Carter. Deutscher Bundeskanzler war Helmut Schmidt, der nach Mogadischu grad einen großen Sieg gegen die Rote Armee Fraktion errungen hatte und nicht im Traum daran dachte, dass in Bälde ein ziemlich unbe- kannter Herr namens Helmut Kohl Weltgeschichte machen würde. Genauso wenig wie bei den französi- schen Nachbarn jemand ahnen konnte, dass Valéry Giscard d'Estaing dem bisher glücklosen Sozialisten François Mitterrand für vierzehn Jahre das Zepter Ober- lassen sollte. Die Namen Gorbatschow und Jelzin waren gänzlich unbekannt, aber die in jener Zeit noch glor- reiche Sowjetunion wurde auch damals von einem krän- kelnden alten Mann - sein Name war Leonid Breschnew - angeführt. Ein Jahr später dann wechselte Colette Flesch in das von der zum EG- Luxemburgs Hauptstadt wurde 1979 von Außenministerium, anstelle , Bürgermeisterin Colette Flesch regiert, einer der drei Präsidenten gewählt worden war. Frau Flesch wurde am 1. Dezember dem von Camille Polfer CSV-Schöffen hieß . Landespolitisch war 1980 auf Bürgermeisterstuhl abgelöst. grad das sozial-liberale Kabinett Thorn abgewählt Nach den Gemeindewahlen im Oktober 1981 trat dann die worden, die erste Luxemburger Regierung ohne die Anwältin Lydie Polfer die Nachfolge ihres erkrankten Vaters an und CSV. Es war die Zeit des Strukturwandels in der wurde mit 29 Jahren Luxemburgs jüngstes Stadtoberhaupt. Großindustrie, das Zauberwort hieß Tripartite, viele All dies und noch viel mehr kann man in Ons Stad nachlesen. In Stahlarbeiter wurden in die Frührente geschickt oder mit jenem Stadtmagazin, dessen erste Nummer übrigens 1979 erschien. Notstandsarbeiten in der sogenannten Antikrisendivi- Vor zwanzig Jahren. sion betraut. rd. Die Westseite des Knuedler war seit 1978 eine riesige Baustelle, ein überdimensionales Baggerloch, aus dem langsam, Stockwerk um Stockwerk und mittels Hunderten von Tonnen Eisenbeton das erste unterirdi-scheParkhaus der Stadt dem Tageslicht entgegen-strebte.Fußgängerzonen gab es noch keine, und auf dem Boulevard Royal trotzten noch einige stolze Bürgervillen aus der Gründerzeit den Planierraupen und dem nimmersatten Bankenplatz. Am 9. März 1979 war das neue hauptstädtische Verwaltungsgebäude Centre Emile Hamilius feierlich eingeweiht worden, das zusammen mit dem Busbahnhof Aldringen dem Stadtzentrum ein kompromisslos modernes Gesicht verpasst hatte.

Titelbild und hintere Deckelseite: Bruno Baltzer SOMMAIRE

2 Willkommen und Abschied Die Resultate der Landeswahlen 22 vom 13. Juni haben auch in der La Ville de dans Gemeinde Luxemburg für große les films de René Leclère Veränderungen gesorgt. „Juriste, poète, scénariste, auteur de pièces de théâtre en langue luxem-bourgeoise,journaliste, attaché de presse, critique cinématographique, 4 membre actif de l'Assoss et de `La Das interimistische Mansarde', président du C.S. 'Le Schöffenkollegium der Stadt Stade' de et réalisateur de Luxemburg films, ce neveu d'Emile Mayrisch peut être considéré comme le pre-miercinéaste professionnel 17 luxem-bourgeois."Par Paul Lesch. 5 „Eng Kurbel Gölleronner" Ein „Abreißkalender" von Un parti en diapason avec sa Batty ville? Weber aus dem Jahre 1926 Fernand Fehlen, chercheur au CRP 26 Gabriel Lippmann, nous présente Batty im 19. Jahrhundert son analyse historique et Eine Satire von Jacques Drescher. sociologi-qued'une „lune de miel qui dure 10 18 depuis 30 ans". Op enger Bänk géintiwwer Von Gulden, Talern, Marken Bank und Franken enger Eng Iötzebuerger Short-Story vum 28 „1815 wurde auf dem Wiener Braun. das Josy Stater Chronik Kongress unabhängige * Groß-herzogtumDer nieder- Marcel Schroeder zum Gedenken gegründet. " ländische König wurde Großherzog Bundespräsident Johannes Rau von und die auf Antrittsbesuch in Luxemburg, Regierung " Luxemburg der Niederlande bemühte sich 20 Clausen: Die neue Alzette-Brücke sogleich, ihr Währungssystem in Au parc municipal: Luxemburg einzuführen. Dabei stieß Restauration du monument sie auf erheblichen Widerstand, da de la princesse Amélie et de sich der von den Franzosen 1803 ses environs 30 eingeführte Franc germinal dank sei- „Le Conseil communal a approuvé La Collection dans sa ner einfach zu handhabenden séance du 10 mai dernier un luxembourgeoise du Musée Zehnereinteilung in der Hauptstadt important projet d'ensemble, national d'Histoire et d'Art por-tantnon seulement sur la wie auf dem flachen Land großer Nicolas Liez: Vue de la Ville de restaura-tiondu monument Beliebtheit erfreute." Ein Rückblick consacré â. la Luxembourg depuis le Fetschenhof von Marie-Paule Jungblut. Princesse Amélie, mais surtout (1870) encore sur le réaménagement par Bisdorff inté-gralde son aire d'accès située entre Georgette cet ouvrage et le boulevard du Prince 7 Henri." Une documentation de 15 Henri Beck. „Hei hues de en Daler" En route vers l'Euro Welches Geld kursierte in „La production des 13 milliards de 32 in alter Zeit? Luxemburg billets en euro (dont 46 millions Was bedeuten die „Thaler (nach damaliger Recht- pour le Luxembourg) et des 56 StraBennamen der Stadt? mit th hat- milli-ards schreibung geschrieben) de pièces métalliques (don-1 120 Eine Serie von Henri Beck ten unsere Großväter in ihrer millions pour notre pays) est Kindheit vielleicht noch in Händen actu-ellementen cours dans les gehabt, als im Zweiten Deutschen imprime-rieset les ateliers monétaires à travers Kaiserreich solche Stücke in Umlauf l'Europe. Ces quantités énormes waren. Aber diese Taler waren die seront prêtes pour la date fatidique 33 letzten Abkömmlinge ihrer ehemals du ler 2002, date de janvier Moore in weit verzweigten Familie, wenn man lance-mentde la circulation des signes Henry Luxembourg von den überseeischen Dollarvettern monétaires en euro." René Link Impressions photographiques einmal absieht." Ein de Bruno Baltzer währungsge- nous fournit des explications en vue schichtlicher Exkurs von Paul d'un changement monétaire de plus Margue. en plus proche.

ELI t.,-. '74,Cd ) „A VILLE DE i.P.:•2.-. ,'„Wr.:. LUXEMBOURG

Ons Stad Nr 62 • décembre 1999 Périodique édité par Conception générale: Henri Beck 1-VIII l'administration communale Coordination: René Clesse de la Ville de intercalées: Luxembourg Photos: 'media, Guy Hoffmann pages paraissant 3 fois par an Bruno Baltzer Ons Stad Info (1) Photothèque de la Ville de Luxembourg * L'Asbl Femmes en Détresse (B. Fischer, D. Kuhn, Th. Mey, Ed. Kutter, a vingt ans F. Buny, R. Faber, 1.-P. Fiedler, R. Schaeler, " Le foyer Roger Katz Marcel Schroeder, P. Aschman) " Le service Info-Accueil des Dessin: Pit Weyer Etrangers Tirage: 43.000 exemplaires Layout: Dieter Wagner * Office social: Subventions distribution gratuite Photocomposition: d'hiver tous les ménages Joseph Beffort S.A., Helfent-Bertrange * Bibliothèque municipale: de la Ville de Luxembourg Imprimé sur les presses de nouvelles acquisitions La revue ne peut être vendue. l'Imprimerie St-Paul S.A., Luxembourg Abschied und Die Resultate der Landeswahlen vom 13. Juni haben auch in der Gemeinde Luxemburg für große Veränderungen gesorgt. Lydie Polfer, die fast 18 Jahre lang ununterbrochen Bürgermeisterin gewesen war, wechselte als Außenministerin in die neue CSV-DP-Regierung. Auch die langjährige DP-Schöffin und neue Unterrichtsministerin Anne Brasseur stellte ihren Posten zur Verfügung. Als neuer Willkommen Bürgermeister der Hauptstadt wurde der

frühere DP-Schöffe bereits am vergangenen 16. August vereidigt. Die vakanten Plätze im Schöffenrat übernahmen die DP-Gemeinderäte Jean-Paul Rippinger und Théo Stendebach

Fotos: imedia Der interimistische Schöffenrat, v.l.n.r.: Pierre Frieden, Jean Goedert, Paul-Henri Meyers, Bürgermeister Paul Helminger, lean-Paul Rippinger, durch den Rücktritt von Théo Stendebach sowie Jean Schmitt, stellvertretend Bedingt Johny fur Generalsekretär Georges Fondeur. Flick und Theo Peffer konnten so in der Gemeinderatssitzung vom 3. September zusammen mit den beiden Schöffen vier

neue liberale Ratsmitglieder vereidigt werden, und zwar (v.l.n.r.) Colette Mart, Emile Dennewald, Alain De Muyser und Paul Faber. Dieser interimistische Gemeinde- und Schöffenrat bleibt bis Ende des Jahres im Amt. Am 10. Januar 2000 werden dann die bei den Gemeindewahlen vom vergangenen 10. Oktober neugewählten Mandatäre vereidigt. Ons Stad wird die neue Mannschaft in der nächsten Nummer ausführlich vorstellen. Trois villes, Un parti en diapason trois climats politiques différents

Un sondage réalisé par l'ILReS au cours des avec sa ville? trois semaines précédant les élections commu-nales')nous permet de connaître l'état de l'opi-nionpublique dans le pays et dans trois grandes villes du pays: la capitale, Esch-sur-Alzette et Dudelange. Les réponses données à une première question permettent de mesurer le «Après les élections communales le champ avons tenu à. rappeler les quelques noms qui ont degré de satisfaction avec l'action de l'équipe politique de la Ville de Luxembourg est dominé constitué l'équipe dirigeante du parti, connue sortante comme le montre le tableau 2. par le parti libéral.» Telle était la conclusion que par le dynamisme de sa jeunesse, faisant tout Si l'on additionne les réponses des «oui» et nous avions tirée" en 1987 d'une analyse pour assurer une parfaite symbiose avec la ville des «peut-être», 55% des personnes interrogées statis-tiquesophistiquée. 12 années et deux scrutins en pleine mutation. L'écart entre la courbe des souhaitent un changement. Ce taux est légère-ment plus tard plus besoin d'être grand clerc en résultats communaux qui se trouve bien au- supérieur (57%) si on ne considère que les analyse des données pour arriver toujours à. la dessus de celle des législatives même de communes où le vote selon le système permet propor-tionnel même conclusion. «mesurer» cet effet. Il y a un parallélisme dans est en vigueur. Le mécontentement l'évolution générale entre les deux courbes du Esch semble grand, car 70% désirent des Une lune de miel parti libéral, celle des élections législatives modi-ficationsau niveau communal, Luxembourg- qui dure depuis 30 ans suivant l'autre à. un niveau plus bas. Le charme Ville avec 57% se situe dans la moyenne des ne semble donc opérer qu'en partie pour les communes au vote proportionnel; à. Dudelange, La victoire du parti libéral est d'autant plus législatives, des considérations plus politiques y c'est l'état de grâce, le grand amour entre les éclatante qu'elle a été obtenue sans Lydie Polfer prenant le dessus. Sans qu'on vraiment le socialistes et les électeurs, seulement 25% puisse aspi-rant et Anne Brasseur, promues au gouvernement, et confirmer, l'évolution contraire des deux courbes à des modifications. Ce sondage a d'ailleurs les votes personnels qu'elles drainaient grâce au du PCS suggère qu'il y ait eu un échange entre le été pleinement vérifié par la sanction des système du panachage. Il est toujours difficile de parti chrétien et le parti libéral pour les deux élec-teurs:Mars di Bartolomeo et son équipe sortante trouver un point de départ pour analyser une types d'élections. Certains votants du PCS au ont été plébiscités. Par contre dans la deuxième série temporelle, surtout si les partis changent, se niveau national s'identifient au niveau ville du pays les deux partis de la coalition, le créent et se défont. Qui se rappelle encore du communal plus avec la bourgmestre et son POSL et le PCS, ont connu un échec électoral qui MIP, mouvement indépendant populaire, équipe qui réussit à créer une identité locale a conduit au feuilleton de politique politicienne éphémère parti créé au début des années remettant en cause les affiliations partisanes qui n'a toujours pas, un mois après le vote-sanc-tion, soixante et qui sera annexé par les libéraux par la traditionnelles. Le PCS qui se veut parti au moment où sont rédigés ces lignes, suite? Faut-il additionner les voix du parti social- généra-liste,Volkspartei, n'a pas réussi à. implanter une trouvé de conclusion. démocrate à celles du parti ouvrier socialiste? équipe ayant une identité locale, indépendante La comparaison entre le sondage et le Nous n'avons pas retenu cette option pour la voire contraire aux positions du parti au niveau suffrage est moins évidente dans le cas de la Ville construction du graphique et dans le tableau 1 national où il se veut étatique, Le de Luxembourg. L'explication se trouve staatstragend. proba-blement nous n'indiquons que le score des partis toujours parachutage du candidat Jacques Santer a dans le sort différent que les électeurs en lice aujourd'hui. Commençons en 1963 encore renforcé ce handicap. A l'encontre du ont réservé aux deux partenaires de la coalition. quand les libéraux ont connu leur dernière PCS, le parti socialiste qui a ses fiefs dans le sud Rappelons qu'aux législatives le parti chrétien défaite. Ne récoltant que 30% des voix ils se du pays donne parfois l'impression que les ténors perd 3 points à. Luxembourg-Ville tandis que le retrouvent pour la première et la dernière fois de ces villes industrielles essaient d'imposer leurs parti libéral en gagne 5. Cette tendance à. été dans Lors confirmée les -2 PL l'opposition. de la dernière campagne, intérêts locaux au niveau national. La gestion du par communales (PCS , +5). ils ont stigmatisé cette période où le bourgmestre dossier du centre de réhabilitation (REHA- A posteriori on peut donc conclure qu'une était le socialiste Paul Wilwertz, la trouvant Zenter) et l'implantation de celui-ci au Franke- grande partie des 37% qui désirent clairement parti-culièrement néfaste, surtout à cause du plan de lach à Dudelange semble avoir dopé les un changement et des 20% qui sont plus développement urbain Vago qui avait modifié la sociali-stesde cette ville. hési-tantsdésiraient en fait un changement de silhouette de la ville. En 1969 les libéraux coali-tion. connaissent un grand bond en avant en augmentant leur résultat de 4 points. Ce sera Ville de Luxembourg Colette Flesch deviendra maire et formera qui Comparaison des résultats aux communales et aux législatives avec Camille Polfer et Boy Konen un «trium-virat».Camille Polfer va succéder à Colette Flesch quand celle-ci prendra en 1980 le porte-feuilleministériel de Gaston Thorn qui quittait le 40% -- gouvernement luxembourgeois pour devenir 35% président de la commission des communautés 1 — européennes. La surprise aux élections suivantes 30% -- sera due à. la fille de Camille Polfer qui dès le 25% -- début est parvenue à occuper la deuxième place --- — 20% _ _ _ sur la liste de son parti. Fin 1980 elle est appelée _ — législatives 15% --- à. prendre la relève de son père touché par une — communales grave maladie et représentera pendant 18 ans 10% --- l'administration de la assurant ainsi • DP capitale, 5% l'essor culturel et économique de celle-ci. Nous CSV 0% • LASAP 1975 1980 1985 1990 1995 1999 e climat différent dans les trois Tableau 1: Résultats aux élections communales : pourcentage des suffrages exprimés. politique Lvilles est confirmé par une autre question 1975 1981 1987 1993 1999 du même sondage: Sur l'ensemble des électeurs 76% sont satisfait du bilan de leur conseil éche- CSV 34.6 31.5 27.8 24.5 22.2 vinai sur les six dernières années. Dudelange DP 33.7 31.2 35.9 33.8 39.0 détient le record avec 92%, tandis que la Ville de LSAP 22.0 24.4 20.3 20.3 19.4 Luxembourg se situe légèrement au-dessus de la Glei/GAP/Greng 10.5 10.5 8.7 moyenne avec 78% et Esch sensiblement en ADR 6.6 7.1 dessous avec 64%. Le tableau 3 montre le degré KPL & Lenks Lescht 4.4 3.9 4.9 2.1 3.6 de satisfaction selon différents domaines.

Autres (SdP, NB) 5.3 9.0 2.2 La composition sociale du corps électoral Parmi d'autres facteurs, le comportement électoral est fortement déterminé par la structure sociale ainsi que l'environnement économique et matériel. Sans entrer dans le détail considérons le Tableau 2: Souhaitez-vous après le 10 octobre un changement dans l'équipe dirigeante tableau 4 qui montre la structure sociale de la de votre commune ou qu'elle soit remplacée par une nouvelle équipe? population de la capitale à. partir des seuls statuts socio-professionnels. Nous limitons notre Changement personnes commentaire aux Luxembourgeois qui sont les ville oui peut-être non ne sais pas interrogées seuls â. avoir le droit de vote au niveau national et qui constituent encore le gros des électeurs au Luxembourg 37% 20% 37% 5%224 niveau communal et nous pouvons constater 4% 157 Esch-Alzette 51% 19% 26% qu'avec un fort taux d'employés (43%) et de Dudelange 15% 10% 73% 3% 174 fonctionnaires (23%) la capitale doit en effet être 5% 1483 ensemble pays 41% 14% 40% un terrain de prédilection pour le parti chrétien et Source : sondage ILReS le parti libéral. 36% des résidents de nationalité luxembourgeoise travaillent dans l'administra-tionpublique. Plus de 8% sont répertoriés dans l'administration communale). Ce sont surtout ces derniers qui sont susceptibles de développer un sentiment de loyalité envers un pouvoir en Tableau 3: Satisfaction avec le bilan de communale les six dernières l'équipe pendant 30 ans sans alternance. années dans différents domaines. place depuis Même si le POSL n'est plus un parti ouvriériste, et ne l'a d'ailleurs jamais été Pourcentage des personnes interrogées satisfaites: les 21% d'ouvriers Ville de ensemble ensemble commune Luxembourg-Ville, consti-tuentun réservoir naturel pour ce parti. Mais il Luxembourg pays au vote prop. faut se garder de faire un lien mécanique entre le taux des ouvriers et le vote pour le POSL, comme infrastructures culturelles 77 71 72 le montre d'ailleurs le cas de Esch (34% 66 73 73 environnement d'ou-vriers,POSL 29%) et de Dudelange (29% au niveau local 66 67 65 transports publics d'ou-vriers,POSL 60%). Ce n'est pas la modification aide aux associations 66 72 69 sociale du corps électoral, mais la structures d'accueil enfants 57 64 64 pour sous-estima-tionde ces transformations qui la perte éducation 53 65 61 explique de vitesse d'un tel le POSL a Esch ou le PCS et 53 56 55 parti, étrangers réfugiés a De même le bon score du structures d'accueil 52 58 59 Luxembourg-Ville. pour personnes âgées libéral (39%) et la de son 48 53 54 parti progression politique de la jeunesse électorale constante dans la sécurité 43 59 56 implantation capi-talesa de 224 1483 997 s'expliquent par capacité personnes interrogées renouvelle-mentinterne en avec l'évolution sociale source : ILReS diapason et économique de la Ville de Luxembourg. Fernand Fehlen chercheur au CRP Gabriel Lippmann et enseignant au Centre Universitaire et a l'IEES Tableau 4: Répartition des personnes habitant Luxembourg-Ville selon leur statut professionnel et leur nationalité (31.3.199)

Statuts étrangers Luxembourgeois Fernand Fehlen, Raymond Bisdorff, Die Stadt Luxemburg wählt nicht homogen, forum no 99, novembre 1987; ouvrier 52.8% 20.3% L'histoire du parti libéral a été écrite par Rob Roemen, Aus 40.8% 43.0% Liebe zur Freiheit, 150 Jahre Liberalismus in Luxemburg, employé imprimerie Centrale, 1995; fonctionnaire 0.1% 23.4% Sondage réalisé par l'ILReS du 15.9. au 8.10.1999 auprès " TII* 4.0% 6.4% travailleurs intellectuels de 1483 électeurs résidents au Luxembourg par une 2.2% 6.5% indé-pendants,comme les médecins, enquête téléphonique assistée par ordinateur (CATI); indépendants les avocats etc. Source: CRP 1.041 résidents de nationalité luxembourgeoise de la Ville 0.3% agriculteurs 0.0% Gabriel de Luxembourg se trouvent dans le secteur NACE Lippmann d'après les données de .admini-strationcommunale. qui ne se réduit cependant pas aux total 18.447 12.493 la sécurité sociale. seuls salariés de la Ville de Luxembourg. Philipp IV. (1621-1665): Patagon, der 1635 in Luxemburg geschlagen wurde. Diese sehr gut erhaltene Münze stammt aus einem 1954 in Ell gefundenen Münzenschatz

Hei hues de en Daler

Welches Geld Thaler (nach damaliger Rechtschreibung mit th geschrieben) hatten unsere Großväter in kursierte in Luxemburg in alter Zeit? ihrer Kindheit vielleicht noch in Händen gehabt, als im Zweiten Deutschen Kaiserreich solche Stücke im Umlauf waren. Luxemburg war bis 1919 Mitglied des Deutschen Zollvereins; kein Wunder, dass preußische Münzen dieser Art auch hierlands kursierten. Sie gelten so viel wie drei Mark, also 3,75 Goldfranken. Aber diese Thaler waren die letzten Abkömmlinge ihrer ehemals weit verzweigten Familie, wenn man von den überseeischen Dollarvettern einmal absieht. Ein großer Meister malt den großen Kaufmann: Dürer-Porträt des Jakob Fugger, Geldgeber Karl V.

Esterlin, Jean l'Aveugle Luxembourg (1309-1335) CMMN HAL

Karl V. (1515-1555) Krontaler der habsburgischen Niederlande (Belgien, ohne Lüttich) um, die auch im Rhein-landverbreitet waren und in den Akten meist als Reichstaler figurieren. Nur als Kleingeld gab es speziell für Luxemburg geprägte Münzen, den Sou (zu 12 Deniers), den Liard (1/4 Sou) und eben den Denier (auch Pfennig) und ihre Vielfachen. Maria-Theresia hatte versucht, die österreichi- sche und süddeutsche Guldenwährung (florins) auch im Herzogtum Luxemburg durchzusetzen, doch blieben die Luxemburger lange noch bei der gewohnten Talerordnung, so dass der Gulden zwar als Rechnungseinheit (zu 20 Sous) viel, im Alltag aber wenig benutzt wurde. Damit war nun aber das Reservoir keines-wegsNeben all diesen Arten kursier- Taler es schon seit dem 15. Jahrhun- erschöpft. gab ten auch niederländische Dukatons dert. Ihren Kurznamen hatten sie bekanntlich hierlands zu 60 Trierer Albus' (auch Peter- vom Joachimsthal in Böhmen (Silber, Sous), Silberbergwerk männchen weil Sankt Peter in Trier den und wurden damals von den Grafen Schlick genannt, und sein Abbild daher auch geprägt. Gutes Geld findet Nachahmung: So Heiligenpatron spielt die Münzen und vor allem französische ließen Karl V. und Philipp II. in ihren Nieder- zierte) Louis d'or und Louis von andern landen (wozu auch Luxemburg gehörte) Taler d'argent, Stücken zu wie sie in bunter letzterer auch in der Stadt gar nicht reden, schlagen, Luxemburg, Vielfalt in Schatzfunden vorkommen. So wurden wie es dann auch Albert und Isabella taten. 1644 1938 in Echternach Goldstücke wurde die Luxemburger Münzstätte (zuletzt in beispielsweise der oberen des 16. und 17. Jahrhunderts aus Brabant, Philippgasse) endgültig geschlossen. und Ab diesem Datum musste man im Tournai, Geldern, Zeeland, Mainz, Salzburg Herzogtum in einem und demselben Schatz mit anderwärts Geld meist fremder Spanien geprägtem entdeckt. 1672 vermittelte P. Alexander Wilt- Herren Vorlieb nehmen. Karls V. Taler war als heim eine die aus Stücken Carolus bekannt, den Philippstaler bezeichnete Zahlung, folgenden man auch mit Patagon oder Kreuztaler. Als Unterteilungen gab es den Sou oder Sol (auch Stüber genannt, daher luxemburgisch Steiwer, welcher Ausdruck sich noch in der Ortsbezeich- nung um leschte Steiwer wiederfindet), den Escalin (Schilling, zu 6 Sous) sowie die Kupfer- münzen des Liard (Heller zu 1/4 Sou) und des Gigot oder kleinen Hellers (zu Vs Sou). Galt der Philippstaler anfangs 60 Stüber, so wurde der er VAn*Atfa4fct/ Mt*/ nachfolgende leichtere Patagon zu 48 to an firn nni, govt.*/ ausge-geben. ronaater rnb afiefs/ Unter den österreichischen Habsburgern r prof iftinfitict fctaOnti (Karl VI., Maria-Theresia, Joseph II., Leopold II.) vittreutt4rtmpli3c*PfetinW im 18. Jahrhundert liefen hierlands die normalen 't purr+fo aUer momig edlt putiantrtrtruntij Maria-Theresia, Dukaten (Antwerpen, 1752) Jost Amman, Das Ständebuch (1568) Xtlit Ormanb gefdAtgratins. CMMNHA BNL) Münzprägung (l'Encyclopédie, feiern, in ganz verschiedenen Münzen ausbe- zahlt werden; 4, 6 oder 8 Stüber von einfachen Leuten; von Adligen, Offizieren, Stadtschöffen erntete der Pastor Patagons oder Pistolen; die Taufe eines Sohnes des Advokaten Knepper, bei der Ludwig XIV. die Patenschaft gnädigst über-nommenhatte, brachte gar sechs Pistolen ein. 1794 brach dann auch im alten Luxemburg ein anderes Zeitalter an. Im Département des Forêts herrschte nun der französische Zentralis- mus. Wer aber jetzt der Meinung war, die neuen Herren würden auch in Gelddingen table rase machen und bessere Zustände herbeiführen, sah sich schnell ernüchtert. Wohl gab es neues Geld, sogar von einer bis dahin völlig unbekannten Art, Papiergeld nämlich in Gestalt von Assignats. Weil diese staatlichen Schatzbons aber in der Praxis schon bald das Material kaum noch wert waren, auf dem man sie in der Schnellpresse gedruckt hatte, blieben auch noch die alten französischen Münzen und diejenigen der Habsburgerzeit weiter im Kurs. So galt noch lang der Luxem- burger Taler (theoretisch) 4,61 francs und der bestand: 3 5 écus de 12 Souverains, France, franc 1 escalin, 5 sols und 1 liard, was natürlich Dukaten, 5 Pistolles de 6 Pistolles France, die Umrechnungen mindestens eben so 3 proble- d'Espagne, demi-Pistolles de France, 3 demi- matisch machte wie heute des Euro mit Pistol les 7 diejenige d'Espagne, Gold-escalins, 3 Doppel- seinen 40,3399 unserer Franken. dukaten, 1 demi-Pistolle de Liége, 1 Goldtaler Auch Napoleon Bonaparte machte der 1 holländischer Philipps II., Patagon und 2 ganzen Währungsbuntscheckigkeit noch kein Schil-ling;der Gesamdwert betrug 1351/2 Reichstaler. Ende; die Vielfalt dauerte bis weit ins 19. (R. Weiher, La circulation monétaire et les trou- Jahr-hunderthinein. Doch gelang ihm wenigstens die vailles du et des numismatiques moyen Age Geldstabilisierung. Am 7 germinal an XI (1803) modernes au de vol. temps pays Luxembourg, gründete er den neuen französischen Franc zu 5 III, 167). Im der Pfarrregister hauptstädtischen Gramm Silber (im Verhältnis 15,5 :1 zum Gold). Nikloskirche (am aus dem letzten Krautmarkt) Damit entstand der Goldfranken, der bis zum Viertel des 17. Jahrhundert kann man nachlesen, Ersten Weltkrieg über hundert Jahre lang den wie dem Pfarrer Anton Feller die Kasualien, also Erdkreis beherrschte. der bei Entgelt Taufen, Vermählungen, Trauer- Le franc germinal Paul Margue

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Almanach Anfang 19. Jahrhundert ANL Von Gulden, Talern, Marken und Franken

1815 wurde auf dem Wiener Kongress gangsperiode, in der in der Haupt- und Deutscher Vereinstaler das unabhängige Großherzogtum gegründet. Festungsstadt wie auch auf dem Lande (MNHA) Der niederländische König wurde Großherzog Rech-nungenweiter mit Francs beglichen werden sollte 1830 zu Ende als von Luxemburg, und die Regierung der Nieder- konnten, gerade gehen, lande bemühte sich sogleich, ihr Währungssy- aufgrund der wachsenden Unzufriedenheit der stem in Luxemburg einzuführen. Dabei stieß sie Südprovinzen mit dem autoritären Regime in auf erheblichen Widerstand, da sich der von den Den Haag 1830 die Belgische Revolution Franzosen 1803 eingeführte Franc germinal ausbrach. die dank seiner einfach zu handhabenden Zehner- Während neun Jahren kontrollierten einteilung in der Hauptstadt wie auf dem flachen belgischen Revolutionstruppen das Land bis an Land großer Beliebtheit erfreute. Entgegen den die Grenzen der Hauptstadt, die der Deutsche Wiener Abmachungen, aufgrund derer Bund widerwillig, da auch er mit der Regierungs- Luxem-burgein unabhängiger Staat sein sollte, praxis Wilhelms I. nicht ganz einverstanden war, politisch Bastion behandelten die Niederländer das neue Gebiet mit seiner dort stationierten Garnison als auch währungspolitisch als 18. niederländische des Orangismus verteidigte. Provinz. So trat für das Großherzogtum 1816 ein Währungstechnisch führte diese Situation Währungsgesetz in Kraft, das die niederländi- dazu, dass innerhalb der Festung mit Gulden schen Nord- und Südprovinzen vereinigen sollte. bezahlt wurde, während etwa im heutigen Der Silbergulden mit seiner Cent-Einteilung Stadtteil Eich, der außerhalb der Befestigungsan- wieder in Francs wurde zur offiziellen Währung. Die Verwaltung lagen lag, Rechnungen ausge- musste aber bald feststellen, dass Gesetze allein stellt wurden. 1832 hatte das junge Königreich von den Niederländern nicht genügten, um jahrzehntealte beliebte Belgien die 1824 abge- wieder Zahlungsgewohnheiten zu ändern. Eine Über- schaffte Währungseinheit eingeführt.

1 0 er Londoner von 1839 Kongress legte 1847 lief der erste Zollvereinsvertrag aus. D die Streitigkeiten zwischen dem nieder- Aufgrund seiner geographischen Grenzlage ländischen König und dem jungen belgischen wollte das Großherzogtum die begonnene Staat bei. Obwohl die Niederländer den Gulden Inte-grationin das deutsche Währungssystem nicht wieder als Rechnungseinheit der Verwaltungen fortführen, und mit der Erlaubnis Preußens im territorial gesamten, stark beschnittenen durfte es bei der Unterzeichnung des zweiten Rumpfgroßherzogtum einführten, zeigten sie Zollvereinsvertrages den deutschen Münzverein doch mehr Verständnis für die Eigenheiten des verlassen. Als 1848 die Revolution auch zwischen den Großmächten Frankreich und Luxem-burgberührte, war es nur noch die niederländi- Preußen sowie Belgien eingebetteten Grenz- sche Verwaltung, die in niederländischen Gulden landes. Da die Luxemburger Handelskontakte zu rechnete und Steuern erhob. In einem nationalen Frankreich, und Preußen und Belgien pflegten Elan und um die Verwaltungsgeschäfte zu von diesen Pierre Dupong (Porträt von Emile Probst) sogar abhängig waren, akzeptierten vereinfachen, beschloss das neu gewählte sie auf ihrem Gebiet die Währungen der Nach- Luxemburger Parlament, den Franken als barn. Wirtschaftlich war das Land, das sich, von komplizierte Umrechnung in niederländische Rech-nungseinheitder Verwaltung einzuführen. Das

— der — Hauptstadt abgesehen, während neun Gulden 1 Gulden entsprach 2,1164 Francs betreffende Gesetz vom 20. Dezember 1848 Jahren dem belgischen Markt, zu dem es freien führte zu Irrtümern und Schwindeleien. Die kann deshalb getrost als Geburtsstunde des Zugang hatte, zugewandt hatte, in einer Krise, Regierung befürchtete ähnliche Schwierigkeiten Luxemburger Franken angesehen werden, die der Staat mit belgische günstigen Zolltarifen durch die Umrechnung in Gulden und Taler und obwohl es diesen weder als Schein noch als zu mildern suchte. Dem niederländischen König bemühte sich wenig um die Umsetzung der Münze gab. war diese in Wirtschaftsorientierung Richtung währungspolitischen Klausel des Zollvereinsver- 1854 kamen die ersten, vom Luxemburger des Erzfeindes nicht und er genehm, suchte trages. Ein Gesetz des gleichen Jahres legte Staat geprägten Scheidemünzen in Form von 10, Kontakte nach Preußen. lediglich den Umrechnungskurs des Franc zum 5 und 2,5 Centimes Münzen auf den Markt. Die Als der niederländische König 1842 den Gulden fest. Fortan war ein Franc 8 Silbergro- Politiker hatten festgestellt, dass die Ausgabe mit Preußen stieß Zollvereinsvertrag abschloss, schen, 0,471/4 Gulden wert, ein Taler entsprach von Kleingeld ein lukratives Geschäft war und er zunächst auf Widerstand in der heftigen 30 Silbergroschen oder 3,75 Francs. Der Geld- beriefen sich auf die liberale Verfassung von Luxemburger Ständeversammlung, deren Mit- umlauf in der Hauptstadt, in der doch ein großer 1848, die dem Großherzog das Recht gab, immer noch als der glieder Belgien Haupthandels- Teil Geschäfte in jenen Jahren getätigt Münzen zu schlagen. Fortan gesellten sich zu partner ansahen. Der preußisch-luxemburgische wurde, war alles andere als klar und einfach. den preußischen Talern, den belgischen und Wirtschaftsvertrag sah vor, dass sich das Nachdem die wirtschaftlichen Kontakte mit französischen Centime-Stücken auch noch Großherzogtum einem der beiden deutschen Preußen, nicht zuletzt dank der aufkeimenden Luxemburger Kupfermünzen. Der Staat Währungssysteme anschließen sollte, dem Luxemburger Eisenindustrie und der Zollpolitik Luxem-burgerlebte einen bescheidenen wirtschaftlichen süddeutschen 241/2 Guldenfuß oder dem des Bundes intensiver geworden waren, drängte Aufschwung, den der Nationaldichter Michel nord-deutschen14 obwohl Talerfuß, dies, die Stände- das deutsche Geld immer stärker nach vorn. Lentz 1859 in der fünften Strophe des Feierwon versammlung, wie das Parlament damals hieß, Zwei Gesetze von 1843 und 1844 trugen der besang: im gleichen Jahr den Wunsch ausgesprochen neuen Situation Rechnung und legten den der hatte, aufgrund Wirtschaftsbeziehungen des Umrechnungskurs von Taler und Gulden neu „Mirhu keng schwéier Läscht zu dro'n Landes und der damit verbundenen fest. Dennoch konnten sich die Luxemburger Fir onse Staatswoon dun ze go'n Vorherr-schaftdes diesen zur Franc, Rechnungseinheit vom Franc als Rechnungseinheit nicht trennen: Keng Sterre kommen ons erdrécken, des Großherzogtums zu erklären. Der Handel Man zahlte in Talern und rechnete in Franken. Keen Zwank de fräie Geescht erstécken; stützte sich auf in Zahlungen Francs, die Rech- Kindergedichte zeugen auch heute noch von der Mir maache spuersaam onse Stoot, wurden in Francs nungsbücher geführt, die damaligen Lage: „Hei huest'en Daler...." Kee Bürger a kee Bauer klot."

Grenzbeamte in der Zeit des Deutschen Zollvereins (BNL) Grubenarbeiter im Tagebau (um 1900)

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Die im Aufbau begriffene Industrie, für die nach 1855 ein Eisenbahnnetz war der Kapitalbedarf gering, und es gab kaum die Regierung Institute, die man als Banken bezeichnen konnte. einrichtete, brauchte Kapital und ein modernes Kaufleute und Industrielle wie Jean-Pierre Pesca- Kreditsystem, das weder Notare noch Kaufleute tore in der Stadt Luxemburg und Joseph Tschid- ihr liefern konnten. 1856 entstanden in der derer in Diekirch verliehen Geld. 1843 eröffnete Hauptstadt die beiden ersten modernen Kredit- das Handlungshaus Wagner und Schoemann institute: die Sparkasse, die sich in erster Linie an aus Trier eine Außenstelle in Luxemburg und Privatkunden wandte, und die Internationale mischte sich ebenfalls in das Kreditgeschäft ein. Bank in Luxemburg. Deutsche Geldinstitute In Geldnot geratene Privatleute wandten sich standen Modell. Als Gegenleistung für das meist an einen Notar. Nach den Krisen von 1845, Recht, Geld zu drucken, musste sich die Bank 1846 und 1847 nahm der Staat das Projekt eines verpflichten, der Industrie das nötige Kapital zur Crédit foncier in Angriff. In seiner ambitiösesten Verfügung zu stellen. Allerdings hatten die Taler- in Form sollte es unter anderem eine Sparkasse und scheine der Internationalen Bank Luxemburg eine Immobilienkreditkasse sowie eine Bank für Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Privatleute Emile Landwirtschaft, Handel und Industrie begreifen. misstrauten dem Papier und bevorzugten Schmelzherr Mayrisch Finanziert werden sollte die Anstalt durch klin-gendeMünzen, Geschäftsleute zogen Taler- öffent-licheGelder, Pensionsgelder, Kirchenfabriken, scheine von deutschen Banken vor, die in den Gemeinden, Wohlfahrtsbüros, die Ausgabe von Staaten ihrer Handelspartner anerkannt waren. Papiergeld und durch eine Monopolstellung des Erschwerend für die Durchsetzung des luxem- Staates bei Lebens- und Feuerversicherungen. burgischen Papiergeldes kam die von der Die Bodenkreditanstalt wurde trotz heftiger preußi-schenund der bayerischen Regierung betriebene Proteste 1854 eröffnet, scheiterte aber in der währungspolitische Einigung Deutschlands Hauptsache am Widerstand gegen die hinzu, die ab 1857 die Verbreitung von Pfand-briefe,die die Kunden, die sich an sie wandten, ausländi-schenBanknoten verbot. Die erste luxemburgi- an Stelle von Geld erhielten und mit denen sie sche Währungsbank durchlebte bewegte Jahre, sich das nötige Kapital besorgen konnten, in denen sich die Luxemburger langsam an das vorausgesetzt, sie fanden jemanden, der es Papiergeld gewöhnten. Die Krisenjahre der ihnen vorstreckte. Inter-nationalenBank waren noch nicht zu Ende, als

12 Anfang der 1870er Jahre eine neue, von der Regierung unterstützte Währungsbank die Kreditlandschaft Luxemburgs bereicherte. Die Nationalbank, die Geldscheine in der nach 1871 eingeführten neuen deutschen Währungseinheit Mark ausgab, stieß auf nationalem Gebiet auf den Widerstand von Industriellen, die der Inter- nationalen Bank die Treue hielten. Der von der Einigungspolitik Bismarcks geprägte deutsche Markt war geschlossener denn je, und sogar der älteren Internationalen Bank gelang es nur durch Scheine mit der Aufschrift „25 Thaler — 20 Mark", die strengen deutschen Bestimmungen zu umgehen. Die von einer Krise in die andere gleitende Nationalbank vegetierte weiter, bis ein Gericht 1886 ihren Bankrott erklärte. Die enttäuschte Bevölkerung, die große Hoffnungen in die von der Regierung unterstützte Anstalt gesetzt hatte, entlud ihren Zorn, indem sie Banknoten der Nationalbank auf der Place Banknote von 1876 mit Kontrollstempel, der das Verhältnis vom Franken zur Mark zeigt. (BIL) d'Armes verbrannte. 1881 beschloss die Regie- rung, die Geldscheine des Instituts zu 100 Prozent zu ersetzen. Vom Scheidegeld abgesehen, beherrschten am Vorabend des Ersten Weltkrieges von der Internationalen oder von deutschen Banken ausgegebene Markscheine die Geldlandschaft Luxemburgs. Wenige Tage nach Kriegsausbruch erhielten die Scheine der Internationalen Bank und der umliegenden Institute einen Zwangs-kurs.Darüber hinaus wurde die Internationale Bank von der Pflicht, ihre Geldscheine in klin- gende Münze umtauschen zu müssen, entbunden. Dennoch geriet das Großherzogtum in eine immer tiefere Geldkrise, die der Staatsrat 1914 folgendermaßen beschrieb.,,.. Par suite des derniers événements, l'or se cache et le métal argent devient rare. Le public se refusant de recevoir les billets de la Banque et de l'empire allemand, qui ont toujours circulé dans le pays, alors cependant qu'ils n'ont pas cours légal dans le Grand-Duché, il en résulte que tous les paie-mentsdoivent se faire en numéraire. De là une véritable crise qui atteint surtout le commerce et l'industrie, et plus particulièrement les banques. Ces établissements ne font plus de recettes et ils ne savent plus comment satisfaire leurs créan- ciers..." (Compte-Rendu 1914/15, annexe 1, pal) In der Folge erhöhte die Internationale Bank =104110=1=11 ihr Emissionsvolumen, und die Regierung gab selbst in Franken lautende Kassenscheine heraus. So wuchs das Geldvolumen auf ein unnatürliches Maß an. Die ersten in Franken lautenden Luxem- burger Geldscheine waren in einer Notsituation entstanden und von Anfang an als eine vorüber- gehende Maßregel angelegt worden. Dennoch gewöhnte man sich rasch an eine eigene Währung, so dass die Luxemburger Regierung nach der Kapitulation Deutschlands und dem damit verbundenen Zusammenbruch des Zoll- vereins nicht darauf verzichten wollte. Von einem zum Tag andern verschwand das deutsche maltISSZMI Papiergeld, mit dem Firmen wie ARBED Löhne (I.ïI I -12 /N. NI 4r !6i. • — und Rechnungen bezahlten, vom Markt. Eine `,1911Itrg.r.r:t1117, .7:1V4; vorübergehende Lösung wurde in Papiernotgeld ,

13 1935 entwertete Belgien seinen Franken ein zweites Mal, wiederum ohne den Luxemburger Währungspartner zu informieren. Diesmal reagierte die Regierung hart und beschloss, die Luxemburger Währung abzukoppeln. Im Volks- haus stellte sich Pierre Dupong der Luxemburger Öffentlichkeit und rechtfertigte die Maßnahmen unter dem Beifall der Zuhörer. Er erklärte, durch die 28prozentige Entwertung seien in Belgien auch 28 Prozent aller festen Einkommen und damit die Kaufkraft der Löhne abgebaut worden. Er wolle dieses Schicksal den luxemburgischen Arbeitnehmern ersparen, da die Verschuldung von Banken und Wirtschaft, die zur Entwertung so und gefunden, das große Firmen in aller Eile drucken zum ersten Mal abwertete, erwog die luxem- geführt hatte, in Luxemburg nicht groß ließen. In Zeitungsanzeigen machte die Regie- burgische Regierung, eine von Belgien unabhän- das Staatsbudget ausgeglichen sei. Finanzminister Pierre In konnte man weiterhin in rung darauf aufmerksam, dass sie das Papiernot- gige Währung zu schaffen. Luxemburg dem und so bedeutete geld der Hüttenwerke in allen Staatskassen zum Dupong holte Rat bei Hjalmar Schacht, beiden Währungen bezahlen, vollen Nominalwert annahm und dass es deshalb Präsidenten der deutschen Reichsbank und der Schritt in die währungspolitische Unabhän- keinen Grund gab, seine Annahme im täglichen späteren Finanzminister Hitlers. Trotz des posi- gigkeit für das tägliche Leben der Luxemburger man das der Geschäftsverkehr zu verweigern. tiven Gutachtens Schachts sah vorläufig ein beständiges Umrechnen, Vorkriegs- Kreditkassenscheine in Franken und Papier- noch von einer Abkoppelung der luxemburgi- generation, der das Hin und Her zwischen notgeld in Mark bestimmten die Geldlandschaft schen Währung ab und begnügte sich damit, Franken und Mark noch geläufig war, allerdings zu nicht schwer fallen durfte. Zur 1919, am Vorabend der Wirtschaftsverhand- den Luxemburger Franken „stabilisieren", allzu lungen zwischen Belgien und Luxemburg. Rich- indem man ihn 1929 per Gesetz mit Gold deckte. Vereinfa-chungder Umrechnung wertete die Luxem- tiges Geld sollte her, das Geldvolumen musste Zum ersten Mal in seiner fünfundsiebzigjährigen burger Regierung nur um 10 Prozent ab, und ein verringert und die Marken umgetauscht werden. Geschichte wurde der Luxemburger Franken Luxemburger Franken war nun 1,25 belgische In den langwierigen Verhandlungen, die die definiert. Der im Nationalarchiv aufbewahrte Franken wert. Eine Konvention mit Belgien auch mehr Luxemburger aus einer schwachen Stellung handgeschriebene Gesetzentwurf zeugt gestand Luxemburg währungspolitische heraus führten, gelang es den Vertretern des heute noch von dem Interesse und Engagement, Rechte zu. Großherzogtums zumindest teilweise, eine das Pierre Dupong dem Projekt entgegen Die Ungleichheit der beiden Währungen 1940 auch eigene Währung durchzusetzen. Für die Luxem- brachte. Das Großherzogtum war auf dem Weg, bestand immer noch, als beide Länder burger in der Hauptsstadt wie auf dem Land sich von seinem Wirtschaftspartner zu währungspolitisch vom Dritten Reich annektiert bedeuteten die beiden kurzen währungspoliti- emanzi-pierenund fing an, ein stärkeres nationales wurden. Nach einer kurzen Übergangsperiode schen Artikel des belgisch-luxemburgischen Selbstbewusstsein zu zeigen. Die Luxemburger wurden am 29. Januar 1941 alle luxemburgi- von den wirtschaftlichen Franken aus dem Verkehr Wirtschaftsvertrages von 1921, die beiden Banken hatten sich schen und belgischen Seiten viel Interpretationsspielraum ließen, dass Umwälzungen, die der Wechsel des Wirt- gezogen. Lebensmittel konnte sich der Luxem- nur mit Lebensmittel- sie künftig sowohl mit belgischem wie auch mit schaftspartners nach dem Krieg mit sich gebracht burger in der Stadt noch luxemburgischen Geld bezahlen konnten. hatte, erholt. Nationale Versicherungsgesell- karten und Reichsmarken besorgen. Unter dem Indu-strieund Handel konnten bei Import und Export schaften entstanden und 1929 wurde die Begriff „Hamstern" spielte der Tauschhandel die ihren Sitz in der der und unmittelbar danach von der international anerkannten belgischen Luxemburger Börse, Haupt- während Kriegsjahre Währung profitieren. stadt hatte, gegründet. Das die Besteuerung von eine wachsende wirtschaftliche Rolle, sowohl in Nach der durch den Ersten Weltkrieg Holding-Gesellschaften mit Sitz in Luxemburg Luxemburg als auch in Belgien. bedingten Inflation erholte sich die Luxemburger betreffende Gesetz stammte aus den gleichen Unterdessen waren sich die Regierungen Wirtschaft recht bald, während Belgien in eine Jahr, hatte allerdings noch kaum Auswirkungen der beiden Wirtschaftspartner im Exil wieder man den immer tiefere Wirtschaftskrise glitt. Als das auf die Wirtschaftslage des Landes. näher gekommen, und beschloss, benachbarte Königreich 1926 seinen Franken Wiederaufbau gemeinsam anzugehen. Belgien stand Luxemburg 1944 beim Umtausch der Reichsmarken bei, und stillschweigend wurde die Parität zwischen den beiden Währungen wieder eingeführt. Marie-Paule Jungblut

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„De Feierstëppler"

14 ï. EN ROUTE VERS L'EURO

- définir et mettre en oeuvre la politique Le rôle de la BCL dans le lancement moné-tairede la conduire les Communauté; des billets et en euros opéra-tionsde change; pièces - détenir et gérer les réserves officielles de change des Etats membres; Si les opérations décrites précédemment

- sont d'une haute technicité elles n'en restent Le cadre institutionnel promouvoir le bon fonctionnement des pas systèmes de paiement. moins et totalement imperceptibles pour le public, une autre des activités fondamentales de La législation monétaire d'un pays La transformation d'une autorité virtuelle la BCE et des banques centrales nationales du com-prenddeux textes de base: une loi en une généralement (IML) autorité pleinement opérationnelle système euro (donc aussi de la BCL) aura par surie statut une monétaire et loi qui crée et (Banque Centrale du Luxembourg, BCL) était contre un impact beaucoup plus marquqant orga-nisele fonctionnement de la banque centrale, une tâche énorme, réalisée dans un délai très auprès de la population des 11 pays participant à. autorité monétaire. court par un personnel en nombre réduit en un la monnaie commune : il s'agit de l'émission des II est étonnant de constater qu'au temps relativement court. Mais le résultat est billets et pièces libellés en euro dont le lancement Luxem-bourgune telle législation n'est apparue que très incontestable: la BCL est une banque centrale â. est prévu pour le 1 janvier 2002. Une distinction tard dans l'histoire de notre sur pays: La loi le part entière, qui exécute au Luxembourg les est à. faire ici: les billets en euro seront émis par la statut monétaire date ainsi de 1979. Elle est la opérations de politique monétaire de l'Euro- BCE et les banques centrales nationales, les loi monétaire première luxembourgeoise fixant système (comprenant la BCE et les onze banques pièces de monnaie, par contre, auront comme de cohérente le statut de notre façon devise centrales nationales des pays participant à. la émetteur les gouvernements des 11 pays. nationale avant se trouvait zone qui, 1979, inscrit de euro). Dans ce cadre, et depuis La BCL participe activement aux travaux de dans textes Le façon éparse plusieurs légaux. l'introduc-tionde l'euro le ier janvier 1999, la BCL conduit préparation des billets en euro, conduits sous législateur de 1979 profitait du fait qu'à la suite la politique monétaire au moyen des instruments l'égide de la BCE. Les billets seront absolument de l'écroulement du de Bretton Woods système définis par la BCEL: les opérations d'open market identiques de façon à. ce qu'il soit impossible de de les membres du 1945, pays Fonds monétaire (destinées à piloter les taux d'intérêt et à gérer la reconnaître leur pays d'origine. En effet, chacune international (donc aussi le Luxembourg) liquidité du système bancaire); les facilités des 11 banques centrales nationales est devaient le statut de leur et la respon-sable changer devise permanentes (destinées à apporter et retirer des de la production de ses billets en euro et de définir de non façon abstraite et plus par rapport liquidités et â. encadrer ainsi les taux du marché leur mise en circulation sur son territoire national. â. comme cas en l'or, c'était le vigueur jusque là. au jour le jour); les réserves obligatoires (à Ainsi, les billets seront produits par 11 La loi portant sur la création de l'autorité déposer auprès de la banque centrale par les imprime-riesdifférentes, et il s'agit donc d'assurer leur monétaire luxembourgeoise (l'Institut Monétaire banques soumises au système aux fins de parfaite identité visuelle et technique. L'enjeu est date de 1983 et Luxembourgeois, IML) fut prise stabi-liserles taux d'intérêt sur le marché monétaire). en effet important: comme les pièces et les billets doter notre pour pays d'une autorité unique En outre elle assure le bon fonctionnement des en euro légal seront monnaie légale dans assurer sur le national pour plan et international systèmes de paiement national et transfrontalier l'en-sembledes 11 pays de la zone euro et circuleront les obligations et responsabilités en matière (qui constituent un complément essentiel pour la donc de façon mélangée dans les voies de monétaire exercées auparavant de façon éparse politique monétaire commune). paie-mentde ces pays, leur acceptation universelle par différentes autorités. Mais l'IML n'était qu'une autorité monétaire virtuelle: en raison de l'association monétaire belgo-luxembourgeoise, l'IML n'exerçait pas la plénitude des attributions .ace.taciatemWsio:gm...., d'une banque centrale, diverses compétences 10 continuant à être exercées par les autorités monétaires belges. Une consécration sur le plan européen, pour ainsi dire une reconnaissance internatio-nale,pour l'IML fut inscrite dans deux des proto-colesadditionnels du Traité de Maastricht. En effet, les statuts de l'Institut Monétaire Européen (précurseur de la Banque Centrale Européenne, 10"RP BCE) stipulent que l'IML „est considéré comme la banque centrale du Luxembourg", alors que les statuts du Système Européen des Banques centrales (SEBC) et de la BCE stipulent que l'IML „est la banque centrale du Luxembourg". La différence de formulation est lourde de significa-tion:elle voulait que l'IML fût membre à. part entière du SEBC, ce qui impliquait à. son tour que l'institution luxembourgeoise aurait la difficile charge de se transformer en une banque centrale pleinement opérationnelle, dans le cadre des missions du SEBC, ainsi définies dans les statuts:

15 EN ROUTE VERS LEUR°

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d'échange des anciennes L'opérationdevises contre l'euro est un défi logis-tiquesans précédent. Au Luxembourg, cet échange portera sur un montant de 20 à. 25 milliards de francs représenté d'une part par des pièces métalliques et d'autre part par des billets, 100FVP8 luxembourgeois et belges (estimation sur base du volume de la circulation actuelle). L'échange ne évidemment se faire du jour au A pourra lende-mainet les euros circuleront pendant un certain temps conjointement avec les francs. Cette „période de double circulation" est estimée deux mois. Le remplacement progressif des francs par l'euro, en d'autres termes: l'approvi-sionnementdu public en euro, se fera par les canaux habituels. Pour vivre le mieux possible ce change-ment,il est recommandé au public de ne pas changer ses habitudes normales: dépenser les francs encore détenus au 31 décembre 2001 dans les opérations courantes de la vie quoti-dienneretourneront les francs par le public et par les automates et les machines d'éléments de sécurité classiques ainsi que (les commerçants de tri doit être assurée. Ce résultat, unique dans d'autres éléments de technologie avancée. à. leur banque qui les déposera auprès de la BCL l'histoire de l'imprimerie de sécurité est atteint Une considération toute particulière fut qui les détruira) et s'approvisionner en euro selon méthodes des billets euros par l'asservissement des différentes productions consacrée aux éléments de perception et de les habituelles (retrait nationales à des spécifications techniques très reconnaissance des pièces et des billets par le aux distributeurs automatiques bancomats ou strictes et détaillées par la mise en place d'un public. A cette fin, ceux-ci présentent de prélèvement aux guichets bancaires, acceptation système de contrôle de qualité particulièrement nombreux dispositifs pour rendre plus aisé leur du rendu monnaies en euros dans le commerce). sévère et uniforme. maniement par les personnes aveugles ou Il n'y a en tout cas aucune raison de se précipiter ses francs en la de Le même problème se pose d'ailleurs pour visuel-lementhandicapées. Ces éléments sont pour changer euros, période cepen-dant circulation de deux mois devant les pièces métalliques et les divers groupes de importants pour tous les usagers des billets double un basculement et ordonné travail composés par les spécialistes des ateliers et les pièces: les facilités de différenciation permettre progressif monétaires de l'Union Européenne travaillant prévues pour les aveugles et les malvoyants sont vers la nouvelle monnaie. L'utilisation normale canaux est la meilleure sous l'autorité du Mint Directors' Working également utiles pour les personnes ne souffrant des habituels garantie Group qui rapporte aux autorités européennes. pas d'une déficience visuelle mais devant d'un échange sans (trop de) complications. la de double les Le problème est encore plus ardu dans ce cas, car mani-pulervite et de manière sûre des espéces. Après période circulation, valeur ils ne contrairement aux billets en euro, les pièces La production des 13 milliards de billets en francs perdront leur légale: pourront donc être utilisés dans les de métalliques en euro comportent une „face euro (dont 46 millions pour le Luxembourg) et plus opérations natio-nale"indiquant le pays d'origine de la pièce. Ces des 56 milliards de pièces métalliques (dont 120 paiement, mais leur échange contre des euros pièces circuleront malgré tout indifféremment millions pour notre pays) est actuellement en sera encore possible pendant une longue dans l'ensemble des 11 pays et devront pouvoir cours dans les imprimeries et les ateliers période. être authentifiées et acceptées par les automates moné-tairesà. travers l'Europe. Ces quantités énormes de ces différents pays. Ici aussi, une fixation seront prêtes pour la date fatidique du 1' janvier stricte des spécifications, techniques et un 2002, date de lancement de la circulation des système de contrôle rigoureux sont destinées à. signes monétaires en euro. René Link assurer une parfaite identité technique des pièces. Comme face nationale, le Luxembourg a choisi l'effigie de Son Altesse Royale le Grand- Duc héritier qui figurera en trois versions diffé-rentessur la série des 8 pièces (une version sur les pièces de 1, 2 et 5 cents, une version sur celles de 10, 20 et 50 cents et la troisième sur celles de 1 et de 2 euros). Mais quel que soit le pays d'ori-ginedes pièces, elles seront monnaie légale dans tous les 11 pays de la zone euro. Ces portraits sont l'oeuvre de l'artiste luxembourgeoise Yvette Gastauer-Claire, qui a déjà réalisé un nombre impressionnant de monnaies et de médailles 20 pour notre pays. Que ce soit pour les billets ou pour les pièces, une attention particulière fut apportée lors de leur création à l'incorporation des éléments de sécurité adéquats. Le but était de conférer à. l'euro une protection au moins aussi bonne que celle de toutes les anciennes devises nationales, même les mieux protégées. Il en résultera des signes monétaires qui disposeront

16 Also wie wär's, wenn wir dem neuen Franc „Eng Kurbel Gölleronner” den Namen gäben, der ihn am malerischsten kennzeichnet: „E Ronnen". Fönnef Ronfler, zwanzeg Ronner, honnertdausend Ronner, drei Ronner an en halwen — das alles liegt uns vortrefflich auf der Zunge. Für den halben Runden könnten wir aus linguistischer Pietät „e Correntchen" setzen. Nun zu den Goldmünzen, die wir hoffent- lich auch prägen werden. Am nächsten läge es, sie nach dem Landesfürsten zu nennen, wie Louis, Napoleon, Friedrich d'or usw. Das ergäbe für uns eine Charlotte bzw. eine halbe Charlotte. Es klänge frendartig. Geld ist Sinnbild des Kampfes ums Dasein, für den Kampf kommt nur der Mann in Betracht. Über den männlichen Cents, Sou, Dubbel und Franc kann nur ein männliches Zwanzigfrancstück befehlen. Man könnte es einen Peter nennen, nach dem Finanz- minister, unter dem die Stabilisierung vor sich gehen zu wollen scheint. Aber in ferner Zukunft könnten Zweifel darüber welcher von Notgeld aus Zink (1918) CMMNHA entstehen, den zwei Petern, die 1926 am Ruder waren, als der Peter der Große zu gelten hat, auf den unser Goldstück getauft sein wird. Schade, ein Peter Unsere Valuta ist krank. Herzkrank. Warum sollen wir nach der Gesundung und ein Peterchen für je zwanzig und zehn Franc Tachy-carditis,Herzjagen. Man stirbt nicht davon, aber unserer Valuta nicht von unten herauf tabula wäre nicht übel. die verfluchte Herzensangst! Puls zwischen 175 rasa machen und mit der neuen Nomenklatur ein Aber es gibt eine einfachere Lösung: Da der und 178. Die Ärzte stehen mit sorgenvollen, neues Leben beginnen? Unseren Centime Franc „e Ronnen" heißt, warum das goldene gefurchten Stirnen ums Bett und pressen ihre nennen wir Cents. Der Sou bleibt. Aber der dicke Zwanzigfrancstück nicht „e Gölleronnen" Rohrstöcke mit den Goldknäufen an die Lippen Sou hat keinen Sinn mehr. Als er noch von taufen? Daraus ergäbe sich für das Zehnfranc- und reden von Digitalis, Digalen, Stabilisierung, Bronze war, da war er dick. Heute verdient er das stück von selbst der liebliche Kosename: „e Halbstabilisierung, Vorstabilisierung, Zwischen- Prädikat nicht mehr. Nennen wir ihn Dubbel, um Göllerönnchen". stabilisierung, Etappen usw. Und schielen nach das alte Wort herüberzuretten. Im Weiteren würde es sich empfehlen, für den teuren Apotheken in Amerika und England. Aber der Franc? Es wäre irreführend, ihn die Zahlenwerte, die uns in ihrer Transzendenz so Das Herz unserer Valuta ist der Franc. Man Goldfranc zu nennen, denn einen goldenen gut wie gar nichts mehr bedeuten, als da sind: sagt wohlgemerkt der Franc, nicht der Franken. Franc kann es nicht geben. Worin besteht das Millionen, Milliarden, Billionen, Trillionen usw., Franken ist eine Sprachdummheit. Le Grec heißt Wesen des neuen Franc dem alten gegenüber, die Bezeichnungen „Kurbel", „Sieschter", der Grieche, nicht der Griechen. Also heißt le was unterscheidet in unserer Vorstellung den „Maler" usw. einzuführen. Wenn ich sage: „Eng Franc bestenfalls der Franke, nicht der Franken. Goldfranc vom Papierfranc? Doch hauptsächlich Kurbel Gölleronner", so sagt das der Phantasie Der Franken, das klingt, wie wenn weiland Herr die Form und das Material. Jener ist seinem des einfachen Mannes mehr, als „eng Million Tony Erpelding in der Kammer sagte: der Herrn Wesen nach rund und schwer. Und er rollt. Frang". Eyschen. Dieser ist viereckig und leicht. Und er fliegt, Ich unterbreite diese Vorschläge unserem Bleiben wir beim Franc. Er macht uns noch leider nur zu leicht und zu hoch. Herrn Finanzminister zur gefälligen Bebrütung. immer viele Sorgen, mehr Sorgen, als er vielleicht noch wert ist. Bei der Nennung seines Namens durchfährt uns eine jähe Angst. Sobald unsere Valuta wieder ist, ich vor, den gesund schlage Weber Franc umzutaufen, damit wir nicht täglich an Batty „Abreißkalender" vom 12. Oktober 1926 vergangenes Elend erinnert werden. Der Sou mag bleiben. Der arme Kerl kann für nichts. Aber für den Franc müssen wir einen anderen Namen finden, um über die unselige Vergangenheit Schwamm drüber zu machen. Im Volksmund klingen noch allerhand Namen verflossener Münzarten auf. Der Klos zahlt den Heng „bei Dubbelsno" aus, aber er zahlt ihm keinen „blatzegen Cents". Jeder von uns kennt noch die Stelle, wo das Wirtshaus „Um leschte Steiwer"(Au repos au dernier sol) stand, in dem der Überlieferung nach die Bauern von Hesperingen, Alzingen, Fentingen, Frisingen usw. bei der Heimkehr ihren letzten Stüber vertranken. Im Viehhandel haben noch heute das „Stück" und der „Napoliom" Kurs. Auch den Pfennig haben wir, zumal an der Mosel, als „Penner gekannt, und die halbe Mark war uns Kindern als „Correntchen" eine willkommene Kirmesmünze.

17 „Ech wier mer do net sou sécher", äntwert hien. „Mengt Der, déi Belsch géifen eis Euroe déi Keier wierklech \Alen?" „'t kennt een sech souwisou net méi aus", klot si; „se maache Gedäisch mat deeenen neie Schäiner a Menzen, an an engems feieren se sou plastiks Menzkaarten an. Watt soll dee ganze Karnéidi dann?" „Mënze muss et emmer ginn", seet hien drechen. „Ech si vu Munneref. Mengt Der, déi Geldmaschinnen do am Munnerefer Spillcasino, déi eenaarmeg Banditen do, wei dleit se Op Bank géintiwwer Bank nennen, mengt Der, déi géifen op eemol enger enger sabbeleg Quittonge rausspäizen, amplaz schei rabbeleg Menzen? Do muss et nach emmer schéi rabbelen, Madame!" „Jo, mä wat gett dat nees fir en Emgere- Si sëtzt well e a Wat sot Der ass een gudde Strapp do knabbelt dach duer! duerzou? D'Frange fort chens!" , mengt si. „'t einfach zal fir sou un enger Aachtchen, déi nach hallef an der Pâtis- a keng Euroen do! Mat deene Klengen a Blutt- eppes! Huelt d'Fransousen, mengetwegen: Déi series-Tut stécht. Si huet der méi wei siechzeg aarmen konnten se dat nach emmer maachen!" hunn no engem hallwe Joerhonnert nach ëmmer um Bockel, mä s'ass dach awer un deem Bop Lo kommen deem gläich d'Tréinen, denkt si hiren neie Frang net am Kapp; a lo mussen se intresséiert, deen sech lo op deen anere Wupp a kontert: „Mat mir maachen se dat awer net! sech nach eng '

Josy Braun

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Fotos: Guy Hoffmann

1 9 Au parc municipal: Restauration du monument de la princesse Amélie

¦IP7',"'"4111MI et de ses environs

Le Conseil communal a approuvé dans sa Aussi les experts du service du parc, tenant Le coût total de la restauration de cette séance du 10 mai dernier un important projet compte de toutes ces circonstances, ont-ils fait partie du parc comprise entre le boulevard du d'ensemble, portant non seulement sur la élaborer une solution d'ensemble afin d'assurer Prince Henri et le monument, s'élèvera à. environ restau-rationdu monument consacré à la Princesse la rénovation de la partie concernée du parc, 27,60 millions. Simultanément, on procédera à. la Amélie, mais surtout encore sur le entre le boulevard du Prince Henri et le remise en état du monument dont l'inauguration réaménage-ment intégral de son aire d'accès située entre cet monu-mentde la Princesse Amélie. Dans cette optique, solennelle avait eu lieu le 30 octobre 1876. Grace ouvrage et le boulevard du Prince Henri. Dans les projets en question ont prévu une importante son exécution bien réussie, s'adaptant parfaite-ment son essence le programme à exécuter a repris les voie d'accès vers la statue, d'une largeur de 3,50 au goût des visiteurs et grâce surtout au idées dominantes qui avaient été celles de mètres qui départagerait comme allée centrale choix judicieux de son implantation à l'orée du l'ar-chitectepaysagiste Edouard André (1840-1911) l'aire à aménager en deux surfaces gazonnées parc, cet endroit était considéré à. juste titre auquel nous devons tant la conception que la latérales de même contenance. Cette allée sera comme son entrée la plus accueillante. création du parc de la ville avec toutes ses un des tronçons du grand axe optique, prenant Pourtant avec les années ce beau parti-cularités si caractéristiques. son départ au coin de la rue Aldringen et de la monu-mentplein de charme, un des premiers d'ailleurs Les premières plantations remontent à. rue des Bains, près de l'immeuble connu comme être érigé sur le territoire de la capitale, finit par l'hiver 1872-1873 et pendant de nombreuses Fensterschlass, pour suivre dans sa première perdre beaucoup de son attrait. Les abords de la décennies ni la nature de ces plantations, ni le partie ce tracé de l'avenue Amélie. Afin de statue étaient mal soignés et celle-ci, avec son tracé des allées et des sentiers ne furent renforcer l'effet de cet axe urbain, le projet socle de pierre et l'exèdre particulière dans contes-tés.Tous les visiteurs luxembourgeois et prévoit à. l'entrée du parc, en face du débouché laquelle elle était placée, commençait à. manquer étran-gersétaient enchantés de la réussite du grand de l'avenue Amélie, la construction d'une belle de l'entretien qui lui aurait été nécessaire. jardin qu'on avait créé et qui pour tous était un fontaine circulaire en pierres de Gilsdorf et De là pour la ville de reconnaître l'urgente lieu parfait de détente et d'agrément. Encore est- pourvue sur son pourtour de jets d'eau latéraux; nécessité de procéder à une restauration appro-fondie il que peu à. peu dans un passé plus récent, le ceux-ci se déversent vers le centre du bassin, du monument quitte à inclure ces travaux choix des plates-bandes et l'exécution des d'où jaillira verticalement une gerbe d'eau dans le devis à établir. Le programme de gazons réalisés dans le temps, paraissaient importante retombant dans la fontaine. Des réfec-tionune fois arrêté prévoit une dépense totale de lente-mentpassés de mode, tout comme on finit par parterres fleuris entoureront cette pièce d'eau. 3,56 millions, comprenant le nettoyage de la contester le tracé des allées et sentiers et même En leur milieu sont installés de chaque côté trois statue et des autres éléments de pierre naturelle, le choix du mobilier urbain qui y avait été installé. bancs offrant aux promeneurs quelques de même que le remplacement des marches Si, en partie du moins, de telles moments de repos. d'accès et le renouvellement du dallage décoratif considéra-tionscritiques ont été à. la base des projets Il est envisagé en outre de remettre en bon du pourtour. Le crédit voté englobait une récemment élaborés, ceux-ci ont encore dû tenir état les sentiers et les allées, avec les places de dépense importante pour refaire les plantations compte des conséquences catastrophiques repos qui s'y trouvent, tout en modifiant l'arrière-plan du monument et d'y former un cepen-dant qu'ont entrainées au début des années 1990 des leur nature et leur implantation, pour se écran approprié. L'investissement correspondant tempêtes d'une violence extrême qu'on n'avait rapprocher davantage des plans d'origine de à. la restauration du monument fut pris en charge jamais vue auparavant. Avec une force l'architecte-paysagiste André. Il est également par la Banque de Luxembourg qui par cette d'ou-ragan,celles-ci n'avaient pas seulement causé prévu de réduire le trop grand nombre des îlots parti-cipationmérite la reconnaissance de la ville et des dommages sensibles à. beaucoup de forêts de de fleur de faible surface réalisés au cours des une place de choix au rang de ses mécènes. nos régions, mais elles avaient dévasté encore années 1960 et reflétant bien le goût de cette certaines parties du parc municipal, en y époque. A l'avenir on renoncera à de telles Henri Beck arrachant des arbres de haute futaie d'un âge plates-bandes éparpillées un peu partout, pour vénérable, parmi lesquels entre autres une paire les remplacer par des arbres et des arbustes qui de dits Strobus) trouveront leur dans de vastes surfaces de superbes pins Weysouth (pinus place 1) Voir Ons Stad No de hauteur devant le monument 58, p.8-il: „Ein Stadtparkbummel grande placés gazon. mit Rosinen", par Léopold Reichling. Les pins Wey- de la Princesse Amélie.1) south furent détruits en février 1990.

20 «Pourtant avec les années ce beau monument plein de charme, un des premiers d'ailleurs à. être érigé sur le territoire de la capitale, finit par perdre beaucoup de son attrait.»

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21 Juriste, poète, scénariste, auteur de pièces de théâtre en langue luxembourgeoise, journaliste, attaché de presse, critique cinématographique, membre actif de l'Assoss et de „La Mansarde", président du C.S. „Le Stade" de Dudelange et réalisateur de films, ce neveu d'Emile Mayrisch peut être considéré comme le premier cinéaste professionnel luxembourgeois.

La Ville de Luxembourg dans les films de René Leclère

En René en 1929, Leclère réalise Belgique menace d'une guerre qui risque de mettre en „II est un petit pays" (1937): „Un clown dans la rue", un film de fiction, péril l'indépendance du pays, lourdement pèse Le numéro de malheureusement perdu. sur l'Europe. Dans un tel contexte d'incertitude, „Quelques critiques: Entre 1937 et 1940, il tourne toute une série on voit croître un intérêt croissant des la Schobermesse est à refaire" de documentaires sur le Grand-Duché de Luxem-bourgeoispour leur patrimoine historique, Luxembourg, dont „II est un petit pays" (1937), linguistique, culturel, économique et naturel, qui En 1936, le commissaire général „Ardoises" (1938), „Garçon.... un bock!" va de pair avec une conscience accrue de leur luxem-bourgeoisde l'Exposition mondiale de Paris, (1938), „Circulez" (1939) et „La chanson de identité nationale. Léon Laval-Tudor, un parent éloigné de René l'eau" (1940). Après la guerre, Leclère revient à. C'est dans ce même contexte historique Leclère, charge le cinéaste luxembourgeois de la la charge e.a. avec „Visages du Luxembourg" qu'il faut comprendre l'intervention de plus en réalisation d'un film touristique destiné à faire de (1950) et „Au pays des châteaux" (1950), des plus massive de l'Etat dans le domaine la publicité pour le Grand-Duché: „II est un petit visions nostalgiques du Grand-Duché des années touris-tiqueà. cette époque. Le Gouvernement essaie pays". 30, qui sont constituées quasi exclusivement de e.a. d'orchestrer „une meilleure structuration de Essayant d'éviter les clichés repris par les plans extraits de ses productions d'avant-guerre, l'organisation touristique" du pays. On assiste à. films touristiques conventionnels, René Leclère mélangés à. des images d'archives inédites. un véritable „réveil de la publicité touristique"' opte pour une approche recherchée. Au lieu Si dans un contexte d'absence totale de au Grand-Duché. Entre 1929 et 1939, le budget d'aligner simplement des vues de cartes postales tradition et d'infrastructure cinématographiques destiné à. la promotion du tourisme passe de statiques, il invite le spectateur à accompagner au Grand-Duché, René Leclère réussit 300.000 à 700.000 francs. Sans devenir un deux touristes étrangers (interprétés par Micky néan-moinsà. réaliser au cours des années 30 une véri-tablepilier de la propagande touristique Damrémont, l'actrice principale de „Un clown demi-douzaine de films dans son pays d'origine, luxem-bourgeoise,le cinéma commence à jouer à la fin dans la rue" que Leclère avait réalisé en Belgique c'est que plusieurs circonstances lui facilitent la des années 30 un rôle non négligeable dans ce quelques années plus tôt, et par Marcel Grignon, tâche. D'un côté, il profite des bons contacts domaine.' le chef opérateur du film) pendant une personnels et même amicaux, dus En tant que cinéaste, René Leclère profite prome-nadeen voiture à travers le Grand-Duché. essentielle-mentà ses origines familiales, qu'il entretient également de la volonté politique de faire Hormis quelques rares plans fixes, la avec un quasi-tota-lité certain nombre de représentants décou-vriraux étrangers, tout comme aux de „II est un petit pays" est filmée en influents des „forces vives" (hommes politiques, Luxembour-geoiseux-mêmes, les richesses du Grand-Duché. mouve-ment,à l'aide de panoramiques mais surtout de notables, industriels, etc.) du pays. A cela travellings, qui confèrent au film une dynamique s'ajoute le fait que Leclère est le seul qui fait défaut à beaucoup de productions du Luxem-bourgeoisà. disposer d'une réelle expérience même genre réalisées à. l'époque. cinématographique, ainsi que de contacts La randonnée est commentée en voix off précieux avec les milieux professionnels français par le très populaire speaker français Marcel et belge. Il profite également du regain de Laporte. La musicale du film est patrio-tisme partition au Grand-Duché, au moment où la composée par Raymond Legrand, qui fait partie 22 de la fameuse formation musicale „Les „Circulez" (1939): „Ein une des René Leclère (1890-1955): Collé-giens"du chef d'orchestre Ray Ventura, Meister-werkder Propaganda für die stars du music-hall français de l'époque qui Felsenstadt le assure d'ailleurs la «direction musicale» de „II est Luxemburg" premier un petit pays". L'équipe autour de Leclère L'histoire de la production de ce premier film cinéaste professionnel comprend aussi un Luxembourgeois. Le poste en langue luxembourgeoise remonte jusqu'en luxembourgeois d'assistant de pratiquement tous les films de 1937. Essayant de battre le fer tant qu'il est Leclère est en effet occupé par le journaliste Evy chaud et de profiter de l'accueil positif de „II est Friedrich, un des cinéphiles les plus assidus du un petit pays", René Leclère propose à. son ami Grand-Duché. Marcel Cahen, député-échevin et président de la Après avoir mis en valeur pendant environ commission de la circulation de la Ville de une demie heure les beautés naturelles et Luxembourg, la réalisation d'une série de „ films archi-tecturalesdu pays, en soulignant le caractère d'éducation civique."' Il envisage de commencer féerique de cet „îlot de paix et de bonheur", la série avec un film qui s'intitulerait „Les 10 Leclère consacre une bonne dizaine de minutes à. commandements du piéton", consacré aux .la ville de Luxembourg. Il accumule les vues problèmes de circulation de la Ville de pittoresques de la capitale, insistant plus Luxem-bourget mettant en évidence „les dangers particu-lièrementsur le Viaduc, le pont Adolphe, la découlant de la non-observation des règles Grand-Rue („principale artère de la ville" avec fondamentales de la circulation."' ses „beaux magasins, ses salons de thé et ses Après avoir étudié le projet de Leclère, la pâtisseries"), le palais grand-ducal, le marché commission de la circulation le „recommande très animé de la place Guillaume et surtout les chaleureusement"' au Collège échevinal. Ce „vestiges d'une époque disparue" tels que la dernier autorise Marcel Cahen à. entamer des corniche, les vestiges de la forteresse, la chapelle négociations avec le cinéaste luxembourgeois en de St. Quinn,i la vieille ville et les faubourgs. vue de la réalisation d'un film consacré aux Au niveau de la forme, la séquence de fin dangers de la circulation. consacrée à la «Schueberfouer» est d'un intérêt En novembre 1937, Leclère rencontre les particulier. René Leclère l'a conçue comme un membres de la commission de la circulation pour véritable «clip musical», cherchant à bien la première fois et à peine un mois après, il leur visua-liserle caractère animé et agité d'une fête soumet une première ébauche du scénario. foraine. Filmant avec deux caméras, il juxtapose Tout en ayant des idées très précises sur le dans un montage alterné des images où on voit contenu et la forme du film, René Leclère est prêt en et son chef opérateur Marcel Grignon train de accepter „ toutes les rectifications, ajoutes manipuler la caméra devant et sur la «roue modifications que Marcel Cahen, les membres géante», avec les images effectivement prises de la Commission de la Circulation ou les par Grignon à. ce moment-là. L'influence de membres du Conseil communal pourraient „L'homme à la caméra", film d'avant-garde désirer."' Leclère remet ensuite en janvier 1938 soviétique réalisé par Dziga Vertov en 1929, est un scénario «définitif» ainsi qu'un premier devis. flagrante. Le budget du film, intitulé entre-temps L'audace visuelle de Leclère sur ce bout de „Circulez", s'élève à 40.000 ou 50.000 francs film ne fait pas l'unanimité. Certains spectateurs pour une durée de 15 à 20 minutes. En dépit de ne semblent pas avoir apprécié ou compris le la „dépense qui peut, à première vue, paraître choix esthétique du cinéaste luxembourgeois. Le élevée", la commission de la circulation adopte quotidien en langue française «Luxembourg» le scénario de „Circulez" à l'unanimité en février estime ainsi, après avoir vanté les qualités de 1938 et „recommande sa réalisation au Collège l'ensemble du film, que „le numéro de la échevinal"», tout en proposant aux édiles de la Schue-bermesseest â refaire."' Ville d'intervenir auprès du Gouvernement afin „II est un petit pays", le premier film sonore que celui-ci participe aussi au financement du luxembourgeois, passe non seulement dans film. L'intervention du Gouvernement serait plusieurs cinémas du pays, mais il est présenté justifié entre autres par „la haute valeur film. aussi dans plusieurs salles parisiennes ainsi qu'A éduca-trice"et „ touristique"' du l'exposition universelle. Les commanditaires du film ont des idées A l'instar de „II est un petit pays", précises sur son contenu: „Der Film soll aufklä- pratique-menttous les films que René Leclère va réaliser rend wirken nicht nur far die Bürger der Stadt, dans la suite, contiennent, généralement vers la sondern für die Bevölkerung des ganzen Landes, fin, des prises de vues pittoresques de la ville de damit dieselbe sowohl draußen bei sich selbst als Luxembourg, sans pourtant que la capitale auch, wenn sie zur Stadt kommt, in jeglicher n'oc-cupeune place centrale. Il n'en va pas de même Hinsicht Bescheid wisse."» Les membres de la avec „Circulez" (1939), le quatrième film commission de circulation insistent aussi sur le luxem-bourgeoisde Leclère, qui se situe entièrement potentiel de „propagande touristique"» d'un tel dans la ville de Luxembourg. film. Ils estiment que „Circulez" pourrait consti-tueren cas de projection à. l'étranger „une sérieuse réclame pour la ville'. René Leclère de son côté, n'a pas de problème avec une telle approche: „Dans l'intérêt touristique il y a lieu de placer les différentes scènes dans des cadres très pittoresques de la ville avec vue sur les points les plus beaux des environs de la ville."' 23 confection d'un film contre les dangers de la circulation moderne."" Le budget final de „Circulez" s'élève donc finalement à. 25.000 francs luxembourgeois. En dépit de sa participa-tionminoritaire, le film reste la propriété de la Ville, mais le Gouvernement se réserve le droit de projeter le film dans les autres localités du pays. Le tournage du film a lieu fin juin/début tion recommande „chaleureusement"' la juillet 1938. La post-production s'étend sur nou-velleproposition au Collège échevinal, qui tarde plusieurs mois. La synchronisation a lieu à Paris pourtant à prendre une décision. en novembre de la même année et le film La lenteur des rouages administratifs de la terminé est présenté à. la presse en février 1939. Ville est loin d'arranger le cinéaste Partant de l'idée qu'il faut être „instructif luxembour-geois,confronté aux de sans Leclère a introduit dans son film Le Collège échevinal ne tient cependant pas problèmes disponibilité ennuyer", compte des recommandations de la commission de son chef opérateur attitré, Marcel Grignon des scènes de „fiction" â. caractère humoristique, ainsi une hausse imminente du de la voire Les à. caractère éducatif de la circulation et se prononce en mars 1938 qu'à prix burlesque. parties sont reliées des mettant en scène contre la réalisation du film „en raison d'un prix pellicule. par séquences de revient trop élevé."' Enfin le 6 mai 1938, l'obstination de Leclère les mésaventures de deux provinciaux qui se révèle finalement Le éche- arri-venten ville avec leur vieille voiture Leclère, dont la patience a été mise â. rude payante. Collège („dasälteste vinai se dit à la moitié des frais de noch im Lande sich befindende Automodell"") épreuve et qui a déjà investi beaucoup de temps, prêt „supporter réalisation” du film „mais seulement et à. cause de leur et de leur d'énergie et même d'argent dans le projet, ne jusqu'à qui, inexpérience concurrence de la somme de fr. 10.000.-"" maladresse, sont confrontés à. toutes sortes de cache pas sa déception dans des lettres à son ami Cahen. En fait, le refus du Collège échevinal Heureusement pour Leclère, l'Etat est d'accord problèmes. Les rôles des «ploucs» sont d'une manière substantielle au inter-prétéset Donnen, plonge Leclère dans une situation pour participer par Hary Haagen Auguste embarras-sante.Après la décision unanime de la projet. Le ministre des travaux publics, René deux des vedettes les plus populaires du théâtre commis-sionde la circulation d'accepter le scénario, il Blum, accorde aussi la somme de 15.000 francs comique luxembourgeois de l'époque, connues „comme contributive de l'Etat aux frais de entre autres à leurs dans les avait cru „pouvoir espérer avoir du travail part grâce performances pendant les mois du printemps."' Ayant refusé opérettes comiques d'Emile Boeres. René Leclère met en scène les plusieurs projets en France et en Belgique il se comporte-mentsou inattentifs trouve maintenant dans une situation financière irréfléchis, négligents des de la route précaire. Les remarques adressées dans une lettre usagers (piétons, automobilistes, vélo- et Afin de renforcer personnelle à son ami Marcel Cahen à. propos de motocyclistes). deux films de publicité français qu'il avait refusés l'im-pactdu film, le cinéaste procède â. la reconstitu-tiond'accidents ou de situations à. pour pouvoir faire „Circulez" sont à cet égard dangereuses l'aide d'acteurs et de La très significatives: „oh... ce n'est pas grand figurants. séquence d'ouverture met ainsi en scène une femme chose... mais enfin comme on n'est pas riche, je 18 renversée une voiture, des me contente de ce que je trouve." par l'attroupement La position financière et professionnelle de badauds ainsi que l'arrivée de l'ambulance. Le fil conducteur de „Circulez" est constitué René Leclère ne lui permet donc pas le célèbre Léon d'aban-donnercomplètement le projet. Il n'a pas d'autre par speaker radiophonique à la voix et chaude. Filmé devant choix que de faire des concessions au niveau Moulin, grave une voiture de retransmission de Radio budgétaire. Il propose de réduire la longueur du Luxem-bourg,il commente en les film (de 500 m à. 250 m) en „modifiant luxembourgeois légère-mentla trame"» et de supprimer les scènes diffé-rentesscènes reconstituées et rappelle aux spec-tateursles du code de la d'intérieur ce qui lui permettrait d'économiser la principaux règlements route. location des projecteurs, tout en insistant que Le film s'adresse à tous les usagers de la „même dans une version réduite (...) le film aura Marcel Grignon on action a la ,,Schueberfouer" toutes les qualités artistiques voulues."2° route, mais surtout aux enfants. A plusieurs la bande insiste sur les Fin mars 1938, la commission de la circula- reprises, dangers spéci-fiquesauxquels sont confrontés les plus jeunes usagers de la route. Dans une mesure plus importante que dans ses autres films, Leclère s'aventure hors des OHM AGITU sentiers battus pour ce qui est de la forme. Ainsi, Rappelez. - VCUS BecieniSe, il a recours à. des figures de style auxquelles le le nombre cies Zahl spectateur moyen luxembourgeois de l'époque Mop- TOTEN n'est guère habitué: caméra subjective et et des und cadrages obliques ainsi qu'un grand nombre de contre-plongées expressionnistes. Le montage NtRLETZTEN encore plus serré que d'habitude est parfois â. la desNizr41--- limite du frénétique et ne fait pas toujours isugemburg l'unanimité. Ainsi le «Luxemburger Wort» jc*re 19,,e reproche au film d'être trop rapide et confus. Witte DL' „Die Aufgeregtheit der Bilder" et „die fast 110)39 oodi verwirrende Sichtfolge"" le rendraient dabet ? incom-préhensible,notamment pour le public ciblé, celui des enfants.

24 En dépit de son sujet, „Circulez" est un film René Leclère, personnage aux talents «Partant de l'idée plutôt léger. Outre les intermèdes comiques, le multiples, peut réellement être considéré comme faut être ciel en valeur aux nombreuses le de la création qu'il dégagé (mis grâce principal pionnier 'instructif sans la ville radieuse et ensoleillée cinématogra-phiqueau contre-plongées), professionnelle Luxembourg. Leclère a ainsi que les rues et les boulevards presque vides Sans les documentaires de René Leclère, ennuyer', introduit dans son (la circulation est beaucoup moins dense nous ne disposerions que de très peu de qu'au-jourd'hui)et une bande musicale rythmée et docu-mentscinématographiques de qualité (filmés en film des scènes de enjouée créent une véritable ambiance estivale. 35 mm) du pays et de la ville de Luxembourg 'fiction' à caractère L'accueil global du film qui est projeté dans datant des années 30 et le patrimoine humoristique, voire plusieurs salles du pays au début de 1939, est cinémato-graphiqueluxembourgeois de la période burlesque.» cependant plus mitigé que pour les productions d'avant-guerre serait en effet passablement précédentes de Leclère. On reproche modeste. „Circulez" de ne pas être à la hauteur de ses Paul Lesch ambitions. Certains estiment qu'en tant qu'outil pédagogique, le film de Leclère ne fonctionne 01111511e, Der versteifte sich all zu oft auf Pour de plus amples informations sur le premier pas:„ Regisseur cinéaste nos lecteurs das rein dabei professionnel luxembourgeois, Schauspielerische, vergaß ganz, peuvent se référer au livre „René Leclère. Pionnier du daß es sich hier mehr oder weniger um einen cinéma luxembourgeois" de Paul Lesch et à. la documentaires de René Lehrfilm handeln soll, der uns vidéo-cassetterassemblant sept ausgesprochenen éditée le Centre national de l'audiovisuel. in eindrucksvollen Bildern die Gefahren und Leclère, par Vorschriften vor Augen führen soll, die jeder Bürger zu achten und zu befolgen hat."" L'«Obermosel-Zeitung» estime qu'en vue du résultat, le film a coûté trop cher et qu'on aurait pu dépenser cet argent à des fins plus utiles. Pour ce qui est de sa vocation pédagogique, „Circulez" ne correspond pas non plus entière-mentaux attentes du «Luxemburger Wort»." Les séquences humoristiques qui avaient déjà provoqué des discussions au sein du conseil communal ne font pas non plus l'unanimité dans la presse du pays. Le quotidien libéral «Ober- mosel-Zeitung» est particulièrement sévère avec le choix de Leclère d'intégrer des situations Notes: ') Roland Pinnel, Histoire sommaire du tourisme dans une aux ambitions comiques production luxembour-geois,Luxembourg 1989; pédagogiques: „DerFilm ist doch bestimmt nicht ') id; als Fastnachtsunterhaltung gedacht und die ') Le premier film de propagande touristique luxembourgois important date de 1926: Stadt und Land", réalisé Trachten, mit denen unsere Nationalkomiker „Luxemburg, par la «Harry Hasso Filmgesellschaft.; Donnen und Haagen (ganz famos trotzdem), ") 'Luxembourg., 15/16 mai 1937; hier auftreten, waren vor 10 und 12 Jahren ') Archives de la Ville de Luxembourg, dossier 100a/5/37 heute aber?! Hier wird beinahe bewußt (lettre du 25 juin 1937); Mode, id.; der Hauptzweck des Films (ungenügende ') Archives de la Ville de Luxembourg, dossier 100a/5/37 Kenntnis der Landbewohner von den Verkehrs- (lettre du 10 février 1938); vorschriften) ins Lächerliche und statt ') id. (lettre du 4 février 1938); gezogen id. (rapport de la séance du 8 février 1938); unsere Jugend zu belehren, wirken gerade diese '') id. (lettre du 8 février 1938); Szenen dahin, die Kinder herzhaft lachen zu '1) id. (15 février 1938); " Marcel Cahen au Conseil le 27 1938 lassen." Le Wort» sa Communal, juin «Luxemburger pour part, (Bulletin communal 1938); apprécie justement les „humoristische Einschieb- 1') Archives de la Ville de Luxembourg, dossier 100a/5/37 sel, in denen August Donnen, (...) und Hary (lettre du 17 février 1938): Rollen " ') id. (lettre du 8 février 1938); Haagen ergötzliche spielen." 1') id. (lettre du 15 février 1938); Evy Friedrich, critique au «Escher Tageblatt» 1') id. (lettre du 18 mars 1938); et assistant de Leclère sur „Circulez", est prêt 1') id. (lettre du 20 mars 1938); 9 une des tout en 1') id. (lettre du mai 1938); accepter partie reproches, 19) id. (lettre du 18 mars 1938); souli-gnantque certaines faiblesses sont ") id. (lettre du 20 mars 1938); essentielle-mentdues au fait qu'il a fallu réduire la durée du ") id. (extrait du registre aux délibérations de la commission de film de moitié des raisons de la circulation/séance du 22 mars 1938). pour budget: '2) id. (lettre du 6 mai 1938); Film „Hätte der die doppelte Länge erhalten ") id. (lettre du 1" juillet 1938); können, so wäre er bestimmt vollständiger ") Archives de la Ville de Luxembourg, dossier 100a/5/37 und hätte bestimmt (lettre du 22 décembre 1937); geworden nachhaltiger ") .Escher 10 1938; wirken können."" Tageblatt., juin 26) Auxemburger Wort., 27 février 1939; Pour ce qui est de l'intérêt touristique du ") «Obermosel-Zeitung., 28 février 1939; film, les réactions sont „Ein ") „Sodag sich das Ganze kaum als Lehrfilm, eher als Versuch plus positives: oder in die Schule des Verkehrs (und auch als Meis-terwerkder für die Felsenstadt Einführung Propaganda solche nur mangelhaft) vorstellen dürfte." («Luxemburger Luxemburg C...) Da sind Aussichten und Wort., 27 février 1939); Aussch-nittevon Aussichten der Stadt und deren Umge- ") «Obermosel-Zeitung., 28 février 1939; «Luxemburger Wort., 27 février 1939; wie sie sicher noch nie bei uns im gend, ganz ") .Escher Tageblatt., 3 mars 1939; Bilde festgehalten worden ist"" ") «Escher Tageblatt., 28 février 1939.

25 Satire

Batty im 19. Jahrhundert

Eigentlich hatte die Familie Zimmer-Kummerja dem im Casino untergebrachten Museum für zeitgenössische Kunst einen Besuch abstatten wollen. Aber als sie merkten, dass man dort Eintritt bezahlen muss, entschieden sie sich für eine Besichtigung des renovierten Kammer- gebäudes. Um so mehr als der Eintritt während der dortigen „Porte Ouverte" frei war und es hinterher im großen Bierzelt auch noch etwas zu trinken gab.

Wie viele Luxemburger, die manch Wider- entsprechend einkleiden. In einem in der Garde- an, eine staatlich subventionierte Journalisten- sprüchliches über das für fast 50 Milliarden Gold- robe zur Feier des Tages eigens eingerichteten kneipe, wo die Parlamentsdebatten fortan direkt mark instandgesetzte Kammergebäude gehört Kostümverleih wurde Batty höflich angewiesen, vom Tresen aus verfolgt werden konnten. und gelesen hatten, wollten sich Batty Zimmer- seine kleinkarierte Jacke, seine Jogginghose und Unten im Plenarsaal gab ein glatzköpfiger Kummer, seine Frau Marguerite, Großmutter die weißen Tennissocken nebst den braunen älterer Herr wild gestikulierend Erklärungen für Amelie, die Kinder Steve und Iris sowie das Schuhen unter einer angemessenen Tracht zu die Besucher ab und führte sie durch die Salons Meerschweinchen Emil verständlicherweise verstecken. mit fußgemalten Porträts vormaliger Großher- selbst ein Bild über die Örtlichkeiten machen. Während ihm ein englisches Cape mit zöge. Schaudernd nahmen die Zuhörer zur Und so standen sie an diesem Sonntag Armschlitzen, Durchgrifftaschen und Kapuze Kenntnis, dass das Parlamentsbüro gerade noch an nach-mittag,einem der „ Tage der Offenen Tür", zum Überziehen sowie ein Zylinder ausgehän- Pläne vereitelt hatte, das Gebäude bis auf die geduldig am Dienstboteneingang hinter dem digt wurden, mussten sich Marguerite und Fassade abzureißen und alles ganz modern zu Palais Schlange, um Einlass in die geheiligten Großmutter Amelie sowie die Kinder Steve und gestalten. Schrecklich! So aber sah alles aus wie Räume des Hohen Hauses zu erhalten. Iris regelrecht umziehen. Die Frauen standen vor 120 Jahren: „Ausserdem haben wir eine Man musste die Gelegenheit beim Schopf schließlich in Reifröcken mit Cul de Paris und neue Direktverbindung zwischen dem Plenarsaal nehmen, denn sie würde sich sobald nicht mehr Negligé-Jäckchen da (Großmutter Amelies und dem Palais geschaffen, damit der große Saal bieten. Die mit der Renovierung und Vergröße- Aufzug erinnerte entfernt an die Reitkleidung, blitzschnell für Festbanketts umgebaut werden rung betrauten Architekten hatten dafür wie sie vor der französischen Revolution bei Hofe kann. Das ist sehr bequem bei einem Putsch. Da gesorgt, dass alles im Geiste des letzten üblich war), derweil Steve und Iris in ein Matro- kann der Herrscher hoch zu Ross durch die neue Jahrhun-derts gestaltet wurde, so dass der senkostüm bzw. ein Chemisekleid gezwängt Passage in den Plenarsaal reiten, alle Deputierten Dienstboten-bereich,also der Zugang für das Volk, wie in wurden. Nur das Meerschweinchen Emil kam mit seinem Säbel köpfen und das Parlament einem englischen Landhaus vom Hohen Hause, unbehelligt durch die Kontrolle. abschaffen, wenn er gerade Lust dazu verspürt", dem eigentlichen Tagungsort der Parlamentarier, Und so standen sie auf der großen Zuschau- plapperte der Führer. abgetrennt worden war. ertribüne und blickten hinunter in den pracht- Die Rallye durchs Parlament endete mit In einer Demokratie war das ein unschätz- vollen Plenarsaal mit den rotweißgeäderten einem lustigen Quiz, bei dem die Besucher raten barer Vorteil, denn wenn Demonstranten oder Säulen aus Marmorimitat, dem goldenen Stuck, mussten, wie hoch die Gardinen waren und ob Bittsteller ihre Petitionen künftig überbringen dem bunten Teppichboden und dem riesigen es sich bei den etwas steif wirkenden Gestalten würden, könnten die Deputierten an der Kronleuchter mit seinen Glühbirnen, die auf den goldgerahmten Bildern an den Wänden anderen Seite des Gebäudes sie weder sehen aussahen wie züngelnde Kerzen. um Außerirdische oder richtige Astronauten noch hören und müssten sich nicht belästigt Großmutter Amelie ärgerte sich, als sie sah, handelte. Dann gab es noch die Eintragung ins fühlen. Das Volk würde unsichtbar über Hinter- wie achtlos die Besucher durch diese Würde und goldene Buch, und es wurden Pins verteilt. Die treppen und Nebengänge zu den Zuschau- Autorität ausstrahlenden Räume fegten und Kinder erhielten sogar ein 140teiliges Puzzle der errängen geleitet, ohne unterwegs auf dabei die kostbaren Teppichböden arg in Mitlei- Abgeordnetenkammer nach einem zu Mitglieder des Hohen Hauses treffen. denschaft zogen. „ Wer soll das alles putzen und Wandtep-pichin Patchworktechnik. Das Puzzle befand Und so drängelte sich heuer viel Volk in dem abstauben?", fragte sie angesichts der Fülle an sich in einer Schachtel, auf der der Name des brandneuen und modernen Korridor und auf der Vergoldungen und Zierrat an Wänden und Künstlers Ota Nalezinek mit „Ota Malezinek" Wendeltreppe rund um den gläsernen Lift. Decken. angegeben war. Der Massenandrang an Schaulustigen glich Das vorbeiziehende Volk war schwer jenem auf der Braderie oder auf der Herbst- und beein-drucktvon dem Prunk. Es sagte „Aaah!" und Frühjahrsmesse. Stöhnend und schwitzend „Oooh!" und war voll Bewunderung über die arbeitete sich die Familie Zimmer-Kummer nach moderne Computertechnik in den Pulten der oben zur Galerie, wo sie von streng drein- Volksvertreter. Ja, das Parlament hatte weder blickenden Kammerdienern in Livree in Kosten noch Mühen gescheut und der Moder- Augen-schein genommen wurde. nität derart gehuldigt, dass es Zentralheizung Nicht schlecht staunten Batty und die und elektrisches Licht hatte installieren lasse40 Seinen, als ihnen von einem distinguierten Herrn, Einige Räume waren sogar mit fließend der sich als Kammerkanzlist ausgab, erklärt Wasser versehen worden, und es gab jetzt c wurde, dass sie sich an eine gewisse Kleiderord- einige nach Geschlechtern getrennte KIeeoliiiisetts. nung zu halten hätten, um überhaupt Zugang Für die Mitte des 19. Jahrhunderts eine wahre zum alten Teil des Gebäudes zu erhalten. Da Revolution. Tollkühn mutete schließlich die dieser im Stil des 19. Jahrhunderts renoviert Kabelverbindung zwischen dem Plenarsaal unte worden war, mussten die Besucher sich auch der gegenüberliegenden „Maison de la Pres;é2

26 Zum Schluss der Visite genehmigte sich die Familie Zimmer-Kummer ein Glas Sekt in dem mit Blumenarrangements und Messingleuchtern geschmückten Festzelt. Für die Kinder gab es eine Brauselimonade (die Cola war noch nicht erfunden), und das Meerschweinchen Emil 1 erhielt eine Sonderration Vogelfutter. Die Besucher hatten dann aber auch noch Gelegenheit, sich mit ein paar echten Parlamen- tariern über Politik, Teppichböden und Brokat- vorhänge zu unterhalten, wobei auch hohe Staatsgäste anwesend waren. Diese saßen frei- lich etwas abseits, vor einer elektrisch beleuch- teten Kamin-Attrappe. Es handelte sich um jene Ehrengäste, die vor langer Zeit schon einmal im Bankettsaal des Parlaments gespeist hatten, wie die englische Königin, die Könige von Belgien, Norwegen und Schweden und Präsident Pompidou. Sogar der leibhaftige und noch sehr rüstige Marschall Tito war zur Stelle und führte ein angeregtes Gespräch mit der Wachsfigur des neuen Bürgermeisters über die Verhängung eines Ausgehverbots für Nachteulen. Müde aber glücklich bedankten sich die Zimmer-Kummers bei ihren Gastgebern für den freundlichen Empfang und den gelungenen Nachmittag und strebten dem Ausgang zu. Vor dem Festzelt wartete eine Pferdedroschke. Nachdem die Familie Platz genommen hatte, klopfte Batty mit dem silbernen Knauf seines Gehstocks gegen die Kutschenwand. Der Kutscher trieb die Pferde an. Das Gespann setzte sich ächzend in Bewegung. Das Geräusch der Pferdehufe und der Räder auf der gepflasterten Straße war noch eine Weile zu hören. Dann kehrte Stille ein. Ein Nachtwächter löschte die Gaslampen und sperrte das Stadttor zu. Jacques Drescher

4 STATER CHRONIK

Marcel Schroeder t „Ech kucken emol a méngem Archiv, ob ech Mit den Jahren wurde das Hobby dann eppes fannen." Wie oft während der vergan- immer mehr zum Beruf. Sein Arbeitgeber, genen zwanzig Jahre hat Marcel Schroeder, der Luxemburger Stahlkonzern, begann sich ein Ons Stad-Mitarbeiter der ersten Stunde, für die speziellen Fähigkeiten dieses uns dies geantwortet, wenn wir wieder Beamten zu interessieren, und schon bald einmal eine passende Illustration zu einem war er derjenige, der ausländische Gäste und geschichtlichen Beitrag suchten? Kurze Zeit Geschäftspartner zum Sightseeing in Stadt später kam er in der Redaktion vorbei, mit und Land herumführte und ihnen einem dicken Ordner in seiner Mappe. Und fach-kundigeErklärungen zur Luxemburger dann hatten wir jedes Mal die Qual der Geschichte lieferte. Wahl, denn Marcel hatte auf seinen Immer mehr Autoren und Historiker groß-undkleinformatigen Diapositiven oder auf entdeckten den unschätzbaren Wert von seinen Schwarz-Weiß-Bildern meist alles, Marcel Schroeders Archiven, so dass bald im was es an Ikonographie zu einem Thema Großherzogtum kaum noch ein Kunst- oder gab; ob es sich dabei um eine historische Geschichtsband erschien, in dem sein Name Persönlichkeit handelte, nach der eine als Fotograf nicht im Impressum figurierte. Straße benannt war, um ein Stadtviertel, Als Marcel Schroeder im Jahre 1978 seine eine längst verschollene Skulptur, einen Laufbahn bei der Arbed beendete — wo er Grabstein, ein Wegkreuz oder um einen zuletzt den Posten des Bevollmächtigten ganz bestimmten Baum im Stadtpark. und Leiters der grafischen Abteilung Marcel Schroeder war ein äußerst begabter bekleidet hatte — und in den Vorruhestand Fotograf und ein leidenschaftlicher trat, konnte er sich endlich ganz seiner Sammler. Mit den Jahren waren seine foto-grafischenKreativität widmen. Der frühe Privatarchive im zweiten Stockwerk seines Tod der einzigen Tochter vor fast einem schönen, mit Efeu und wildem Wein Jahrzehnt war ein schwerer Schicksalsschlag umrankten Hauses in der Limpertsberger für den rüstigen Pensionär und seine sympa- Michel Lentz-Straße derart angewachsen, thische Gattin. In den letzten Jahren quälte dass es zahlreicher Karteikästen und Regis- ihn eine grausame Krankheit, die ihn mehr- termappen bedurfte, um einen schnellen mals in der Woche in die Klinik, zur und thematisch präzisen Zugriff zu ermögli- Dialyse, nötigte. Dazu kam dann noch eine chen. Aber da Marcel ein überaus ordnungs- schwere Gehbehinderung, die es ihm zuletzt liebender und gewissenhafter Mensch war, fast unmöglich machte, die Treppe in sein hatte er ein System entwickelt, das demje- geliebtes Studier- und Arbeitszimmer mit nigen eines professionellen Archivars durch- den schrägen Mansardenwänden aus ebenbürtig war. hinaufzu-steigen. Weil ihn historische Themen schon in Marcel Schroeder starb am vergangenen 5. jungen Jahren faszinierten, wollte er Oktober im Alter von achtzig Jahren. Mit eigent-lichGeschichtslehrer werden. Familiäre ihm verliert unsere Zeitung nicht nur einen Umstände zwangen den am 9. März 1919 in Mitarbeiter, sondern einen langjährigen Bonneweg geborenen Gymnasiasten jedoch Freund. Sein Archiv indes wird uns auch dazu, auf ein Universitätsstudium zu ver- weiterhin gute Dienste leisten. Marcel hatte zichten und statt dessen eine Laufbahn als nämlich bereits zu Lebzeiten, als die Arbed-Beamter einzuschlagen. Krank-heitihn immer mehr an seiner geliebten In seiner Freizeit konnte der junge Mann Arbeit hinderte, große Teile davon an die sich jetzt immerhin ganz seiner zweiten hauptstädtische Fotothek abgegeben. Leidenschaft, der Fotografie widmen, und r.cl. im Laufe der Zeit gelang es ihm, sein histo-rischesInteresse mit seiner künstlerischen Begabung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Als Autodidakt eignete er sich durch umfangreiche Lektüre das nötige Wissen an, und mit seiner Kamera fing er gewissenhaft alles ein, was er für den Aufbau seiner Archive benötigte.

28 Bundespräsident Johannes Rau auf Antrittsbesuch in Luxemburg

Am 5. und 6. Oktober 1998 war der neue deutsche Bundespräsident Johannes Rau in Begleitung seiner Gattin im Rahmen eines zweitägigen Antrittsbesuches zu Gast in unserem Lande. Während eines offiziellen Empfangs im Cercle Municipal am ersten Besuchstag, zu dem die deutsche Botschaft in Luxemburg anlässlich des zehnten Jahres- tages der deutschen Einheit geladen hatte, wurden Johannes und Christine Rau vom neuen hauptstädtischen Bürgermeister Paul Helminger herzlich willkommen geheißen. Danach trugen sich die hohen Gäste im Beisein mehrerer Mitglieder des Schöffen- rates traditionsgemäß ins Goldene Buch der Stadt ein. Anschließend begaben sie sich ins Palais, wo das großherzogliche Paar zum Abendessen geladen hatte.

In Clausen: Die neue Alzette-Brücke wurde feierlich ihrer Bestimmung übergeben

Anderthalb Jahre hatten die Bauarbeiten gedauert, und am vergangenen 24. September war es endlich soweit: Im Beisein von Bautenministerin Erna Hennicot-Schoepges, Bürgermeister Paul Helminger sowie zahlreichen anderen Ehrengästen - sogar die frühere hauptstädtische Bürgermei- sterin und jetzige Außenministerin Lydie Polfer war „aus reiner Nostalgie kurze Zeit bei der Einweihungszeremonie anwesend - konnte die neue Brücke offiziell für den Verkehr freigegeben werden. Bereits im 13. Jahrhundert hatte es an dieser Stelle eine Flussbrücke gegeben. Die alte Steinbrücke mit drei Bögen war während des Ersten Weltkrieges zerstört worden. Nach dem Krieg wurde sie durch eine Betonkonstruktion ersetzt, die mit Steinimitationen verkleidet war. Seit längerem war der schlechte Zustand dieser Brücke bekannt. Im Jahre 1995 wurde festgestellt, dass sie inzwischen eine reelle Gefahr darstellte. 1997 wurde nach einer öffentlichen Ausschrei- bung eine Sandweiler Firma mit dem Neubau betraut, der rund 60 Millionen Franken kostete und integral vom Bautenministerium finanziert wurde. Die technischen Dienste der Hauptstadt indes beteiligten sich an der Neuverlegung der Kanalisationsrohre sowie der Wasser-, Gas- und Stromleitungen. 29 La Collection Luxembourgeoise du Musée National d'Histoire et d'Art

Parmi les peintres et les sculpteurs, qui depuis 1839 ont Nicolas Liez, considéré avant tout comme un excellent marqué l'histoire de l'art au Luxembourg et qui sont paysagiste, réussit contrairement à Fresez à dépasser une repré-sentés par des oeuvres majeures dans notre Musée national, reproduction trop minutieuse des sites plus ou moins s'imposent les noms de Fresez au dernier numéro de ,,Ons connus tout en respectant tous les détails. Liez, qui est donc Stad» et celui de Nicolas Liez, qui se situe dans la même moins soucieux de proportions et d'exactitude, sait avant lignée que Fresez, son professeur dont il fut le disciple le tout distribuer la lumière et créer une atmosphère plus plus talentueux. légère en s'inspirant du romantisme allemand á la mode A l'époque on recherchait avant tout la fidélité l'époque. Il est d'ailleurs le premier artiste scrupu-leuse luxembourgeois dans le rendu topographique, ce qui évidemment avoir cette vision romantique. donne à l'oeuvre sa grande valeur documentaire. Mais

Nicolas Liez (né en 1809 á Neufchâteau/Vosges et décédé le 30 août 1892 à Dresde)

Né en 1809 à Neufchâteau dans les Vosges Nicolas Liez peut malgré tout être considéré comme un artiste luxem-bourgeois,car il est venu vivre dans notre pays dès l'âge de 3 ans. Son père Jean-Joseph Liez, cordonnier à Neufchâteau, était marié à Marie Weber, une Luxembourgeoise, rencon-tréealors qu'il se trouvait au Luxemburg comme caporal de grenadiers de la garnison française. Le jeune couple était parti vivre en France, mais après la naissance des enfants était revenu en 1812 s'installer au Luxembourg. D'ailleurs le père a pris la nationalité luxembourgeoise dès 1814. Le jeune Nicolas est inscrit à l'école municipale, appelée aussi l'Ecole des Pauvres, installée dans l'ancien couvent des Recollets à la Place Guillaume, avant de suivre à 16 ans les cours de Fresez à l'Ecole de Dessin, où en 1827 il obtient la médaille d'argent fondée par le roi des Pays-Bas. Liez part ensuite parfaire ses études à Charleroi et à Mons où il s'initie aussi à l'art lithographique. Tout au long de sa vie Liez aura toujours du mal â vivre de son art. Sa vie est laborieuse et bien remplie, mais aussi mouvementée et instable. Génie universel il essaye de faire de de toutes ses Ainsi est-il à la fois Autoportrait (1860) l'argent capacités. peintre, lithographe, graveur, sculpteur, décorateur et un professeur apprécié qui fait travailler ses élèves d'après nature et qui donne des leçons de peinture même le dimanche ià ceux qui travaillent pendant la semaine. On le voit aussi bien diriger un atelier de lithographie, où il s'en-gageà reproduire tout ce qui est possible, que restaurer la façade de vieilles demeures, entreprendre la confection de monuments funèbres ou participer à la publication de Vue de la ville de Luxembourg depuis le Fetschenhof 1870 (huile sur toile, 78 x 118 cm)

l'album „Voyage pittoresque dans le Grand-Duché". C'est lui L'artiste ne respecte nullement les proportions ni la perspec-tive. aussi qui introduit la photographie au Luxembourg. On le Pour rendre la place forte plus importante il augmente touve brièvement à Paris pour faire de l'aquarelle et de la la hauteur des rochers et du pont du chemin de fer. Par peinture à huile, puis à la faïencerie de Septfontaines où il contre le train et sa traînée de fumée paraissent minuscules. décore assiettes et plats de ses paysages nationaux. Membre Mais en principe la reproduction demeure fidèle à. la réalité. de nombreuses sociétés et décoré de multiples prix Liez se La silhouette de la ville se dresse contre le ciel. On reconnaît décide en 1860 acquérir sa propre faïencerie à Audun-le- les clochers de l'église de la Congrégation, de la Cathédrale, Tiche, mais se ruine rapidement, liquide le tout et s'expatrie de l'église Saint-Michel, de l'actuel Lycée des Arts et Métiers définitivement en 1870 à Dresde où il travaille comme ainsi qu'en bas de l'église du Grund. On y retrouve les direc-teurartistique de la faïencerie Villeroy-et-Boch. Il meurt à maisons de la Corniche ainsi que certaines demeures du Dresde le 30 août 1892 laissant 4 enfants, tous nés au plateau d'Altmiinster. De même les deux maisons blotties au Luxem-bourg. pied du pont, rue de la Tour Jacob, existent encore de nos Liez n'était pas comme Fresez doué pour le portrait. jours. La Montée de Clausen est encore entièrement Dans cet art il était même plutôt médiocre. On voit plutôt en forti-fiée.A gauche on voit les tours et les murs partiellement lui le plus grand graphiste luxembourgeois du 19 siècle. En reconstruits, du Plateau du Rham. Si de nos jours on monte peinture ses sujets sont multiples et vont de la célèbre „Mort la rue de Trèves pour se placer à l'endroit choisi par le de Jean l'Aveugle" aux paysages tout en passant par des peintre on constate qu'une grande partie de la vue est bouquets de fleurs, des chemins de croix ou des chevaux main-tenantcachée par des arbres et arbustes. dans leur écurie. Pour ses paysages il s'inspire de sites du Liez, bien plus que Fresez a le don de l'observation Luxembourg, des Ardennes françaises, du Luxembourg vivante. Il aime introduire dans son tableau des scènes de vie belge et des environs de Dresde. anecdotiques peuplées de personnages comme dans cette Ç'est en 1870 qu'il crée son tableau le plus important, vue où on trouve des promeneurs le long de l'Alzette, des même si les critiques affirment, que l'artiste avait atteint le ouvriers en train de détruire les murs de la forteresse, une sommet de son art en 1834, sommet qu'il n'a plus dépassé femme avec une hotte sur le dos montant la rue de Trèves par la suite. Il s'agit d'une vue prise au Fetschenhof et accompagnée d'un garçon ainsi qu'un chariot mené par son montrant „La Ville de Luxembourg", vue que Liez a charretier à pied. dessinée, gravée et lithographiée. L'huile sur toile mesure 78 x 118 cm et donne une vue avant tout pittoresque de la ville où ont débuté les travaux de démantèlement de la forteresse. Georgette Bisdorff 31 für seine Opfer während des Krieges mit Willkür des Unterdrückers Ausdruck zu Was bedeuten den Gebieten Eupen, Malmédy und verleihen. Im Herbst 1942 hatte er, wie Sankt Vith entschädigt, die Hitler 1940 viele andere seiner Kollegen und die Straßennamen wieder an das Reich anschloß. Bei Mitbürger, laut gegen die vom Gauleiter Kriegs-ende fielen sie an Belgien zurück. aufgezwungene Wehrpflicht für junge der Stadt? Für, uns ist es nicht uninteressant, einige Luxemburger protestiert. Diese Haltung, Persönlichkeiten zu erwähnen, die aus die so manche unserer Landsleute vor das Sankt Vith stammen; so der Provinzialrat Exekutionskommando brachte, führte und Altertumsforscher Johann von Wilt- ihn nach seiner Amtsenthebung zunächst heim, dessen Söhne sich in der in das Grundgefängnis, dann in die Geschichte Luxemburgs einen Namen Umsiedlung, zuerst nach Leubus, später machten, die Jesuiten Alexander und nach Boberstein. 1943 kam er aber an die Wilhelm als Historiker, Eustach als Präsi- Hermann Göring-Werke nach Linz, wo er Saint-V'ith, (Rue de) dent des Provinzialrates. im Direktionssekretariat beschäftigt war. Parallel zu der Rue des Forains zweigt Hier wurde auch Theodor Ignaz de la Am 25. Mai 1945 kehrte er in die Heimat diese Sackgasse ab von der Rue de Kirch- Fontaine geboren, der als Advokat in zurück. Hier fiel ihm in den Nachkriegs- berg in Weimerskirch. Luxemburg wirkte. Sein Sohn mit glei- jahren die schwere Aufgabe zu, den Seit dem 4. Juli 1930 trägt sie durch chem Vornamen wurde Gouverneur Gerichten vorzustehen, die die Kriegsver- Gemeinderatsbeschluß den Namen des während der holländischen Periode, sein gehen abzuurteilen hatten, eine Aufgabe, Eifelstädtchens Sankt Vith, das wie so Enkel war der Dichter Dicks. die er — ein eifriger Leser von Montes- manche andere langeJahre zur Grafschaft Heute hat sich Sankt Vith nach den quieu und von La Bruyère — mit dem und zum Herzogtum Luxemburg gehört Zerstörungen durch die Rundstedtoffen- Bestreben des Weisen nach einer unge- hatte. sive zu einer neuen Stadt mit schmucken trübten Gerechtigkeit anging. Die Gründung von Sankt Vith reicht Häusern, einladenden Hotels und Sein umfangreiches Wissen, seine Welter- zurück ins 7. Jahrhundert, in die Zeit der modernen Geschäften entwickelt und in fahrung, durch zahlreiche Reisen Frankenkönige, die in den ausgedehnten der waldreichen Umgebung der schönen berei-chert,seine liebenswürdige Güte und waldreichen Gebieten zur Urbarmachung Ardennen-Eifel-Landschaft zu einem seine courtoisie machten ihn zu einem der Wälder Königshöfe und Niederlas- idealen Reiseziel für den Ruhe und Erho- geschätzten Zeitgenossen. sungen errichteten; diese legten den lung suchenden Touristen. Jules Salentiny, der Junggeselle war und Grundstein zu vielen späteren Ort- am 19. Juni 1962 verstarb, hat in seinem schaften. Der Name taucht zum ersten Testament die Stadt Luxemburg Mal in einer Urkunde der Klöster großzügig bedacht: Er setzte sie zur Malmédy und Stavelot auf, deren SalentinyJules, (Boulevard) Universalerbin seines beträchtlichen Einfluß sich bis nach Sankt Vith Vom Boulevard Charles Simonis auf Vermögens ein, welches, nach Abgaben erstreckte. Cents ausgehend, führt diese Straße, so an das Rote Kreuz, die Caritas und an An der alten Römerstraße von Reims benannt seit dem 5. Juni 1972, um den verschiedene Familienmitglieder, für die nach Köln gelegen, entwickelte sich Sankt westlichen Teil der Cité HBM herum und sozialen Aufgaben der Stadt und Vith bald zu einem bedeutenden Markt- mündet wieder in den Boulevard Charles insbe-sondereder Zivilhospize verwendet flecken. Die Pfarrkirche, die den hl. Vitus Simonis ein. werden sollte. Durch diese edle Geste zum Patron erhielt, gab dem Ort den Jules Salentiny wurde am 3. April 1894 in steht Jules Salentiny in den Annalen der Namen; der jugendliche Märtyrer genoß Luxemburg als einziger Sohn des Direk- Stadt als einer ihrer Wohltäter. schon in den frühen Jahren der Christen- tors der Forstverwaltung geboren. Er heit sowohl in Italien als auch in entstammte einer Juristenfamilie aus Deutschland große Verehrung. Die Gläu- Ettelbrück; der Großvater war Advokat in bigen erbaten von ihm Heilung von Diekirch und Abgeordneter. ihren Nervenleiden (Veitstanz). Im 13. Nach den Sekundarstudien am Athe- Jahrhundert kam Sankt Vith an die näum entschied er sich beim Besuch der Grafen von Vianden und wurde Oberkurse für das Rechtsstudium. Seine zusammen mit deren Gütern zu Universitätsjahre fielen in die Zeit des Lehns-gutsbesitzungender Luxemburger Gra- Ersten Weltkrieges und führten ihn teils fen, die es zum Hauptort der deutschen an deutsche, teils an französische Hoch- Ardennen machten. schulen. Über 500 Jahre waren die Eifelkantone Sein Diplom zum Doktor der Rechte Bitburg, Neuerburg und Sankt Vith Teile erhielt er am 10. Dezember 1918, die der Grafschaft, später des Herzogtums Vereidigung als Advokat erfolgte am 10. Luxemburg. Januar 1919. Zwei Jahre später legte er Aber auch sie sollten nicht verschont auch das Notariatsexamen ab, schlug aber bleiben von den wechselvollen dann doch die Laufbahn in der Magi- Ge-schicken,die so viele Grenzgebiete stratur ein, die ihn stufenweise über die heim-suchten:1689 verwüsteten die Truppen verschiedenen Grade hinweg bis zur Ludwigs XIV. das Land, und 1794 erfolgte höchsten Würde brachte, zum Präsi- die Annexion durch Frankreich. denten des Obersten Gerichtshofes. Bei der Aufteilung des Wälderdeparte- Dieses Amt bekleidete er vom 14. ments beim Wiener Kongreß 1815 fielen Oktober 1953 bis zu seinem Eintritt in die Eifelkantone an Preußen; für unser den Ruhestand im Jahre 1959. Land ein schmerzlicher Verlust mit Während der Nazidiktatur ereilte auch schlimmen wirtschaftlichen Folgen. Im Jules Salentiny das Schicksal derer, die es Vertrag von Versailles 1919 wurde Belgien gewagt hatten, ihrer Entrüstung über die

32 Henry Moore in Luxembourg Impressions photographiques de Bruno Baltzer

Pour la quatrième fois depuis 1995, la Ville de Luxembourg s'est transformée en une vaste galerie open air pour une exposition de sculptures monumentales. Dans le cadre du programme culturel de la ville, Il est procédé du 17 septembre 1999 la fin du mois de mars 2000, la présentation sur son territoire de douze sculptures qui lui furent prêtées par la Henry Moore Foundation. Ces expositions ainsi que celles concernant sept autres sculptures présentées dans les locaux de la Banque de Luxembourg, ont fait l'objet d'un contrat de partenariat conclu le 6 n-lai 1999 entre cette banque, la Ville et l'agence luxembourgeoise d'action culturelle.

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VILLE DE LUXEMBOURG La Ville de Luxembourg vous souhaite un joyeux Noël et une bonne et heureuse Année 2000 E schéine Chrëschtdag an e glécklecht Neit Joer Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr Auguri per un buon Natale e felice Anno Nuovo

Feliz Natal e bom Ana Novo Merry Christmas and a happy New Year