Gemeinde Aschau i.Chiemgau

Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates

Sitzungstermin: Dienstag, 15.09.2020 Sitzungsbeginn: 19:10 Uhr Sitzungsende: 21:40 Uhr Ort, Raum: Festhalle Hohenaschau

Anwesend: Vorsitzender: Frank, Simon ZFA Erster Bürgermeister Stellvertretender Vorsitzender:

Andrelang, Michael CSU Zweiter Bürgermeister Stellvertretende Vorsitzende (Dritte Bürgermeisterin):

Schmid, Monika FWG Dritte Bürgermeisterin Schriftführerin: Linhuber, Elisabeth Gremiumsmitglieder: Anner, Florian FWG Feistl, Johann ZFA Helfmeyer, Silke, Dr. FWG Hobelsberger, Josef FWG Hoesch, Simon ABL Knickenberg, Gerhard ZFA Lang, Veronika BBA Mittermayer, Tatjana ZFA Neelsen, Wolf GRÜNE Parigger, Christine ZFA Pertl, Sebastian FWG Reiter, Gerhard ZFA Scheck, Andreas ZFA Thaurer, Peter CSU Vordermayer, Franz BBA Weimann, Edda, Prof. Dr. GRÜNE Weiser, Marco ZFA Westenthanner, Georg CSU

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Gemeindeverwaltung:

Heinrich, Markus Kraus, Christoph Scheck, Heinrich Solfrank, Florian Sperger, Corinna Anwesend als Vertreterin von Herrn Reiter

Weitere Gäste: Prankl, Irmi Öko-Modellregion (geladen zu TOP 2 Ö) Hochries-Kampen- wand-Wendelstein Adeili, Stefanie Öko-Modelregion Hoch- (geladen zu TOP 2 Ö) ries-Kampenwand- Entschuldigt Wendelstein Dr. Roch, Hadumar Wasserwirtschaftsamt (geladen zu TOP 3 Ö) Nicht anwesend Hamberger, Josef Wasserwirtschaftsamt (geladen zu TOP 3 Ö) Rosenheim Zbil, Eric Kampenwandbahn (geladen zu TOP 4 Ö)

Zbil, Kirsten Kampenwandbahn (mit anwesend zu TOP 4)

Abwesend: Gemeindeverwaltung: Loer, Siegfried Urlaub Reiter, Herbert Urlaub

Seite: 2/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Tagesordnung:

1. Allgemeines

2. Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein - Kurzvortrag

3. Ausbau Lochgraben und Fuchsluger Bach; hier: Vorstellung des derzeitigen Planungsstandes durch das Wasserwirtschaftsamt

4. Vorstellung des Projekts "Neubau einer kuppelbaren 8er-Kabinenbahn als Ersatz der bis- herigen Kampenwandseilbahn"

5. Parkplatzkonzept und Antrag von GR-Mitglied Marco Weiser bezüglich Parkplatzsituation in der Gemeinde (Zwischenstand)

6. Preysing Grundschule - Anschaffung von "Leihtablets" für "Home-Schooling"

7. X-Alps 2021 - Beteiligung der Gemeinde

8. Jahresrechnung 2019; hier: Kenntnisnahme der Jahresrechnung der Gemeinde Aschau i.Chiemgau und Beauf- tragung der örtlichen Rechnungsprüfung

9. Vollzug des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG); hier: Genehmigung der Abrechnung 2019

10. Erneuerung Regenwasserableitung bei Berg 4

11. Anfragen aus den Reihen der Gemeinderatsmitglieder

Seite: 3/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 1 Allgemeines

Sachverhalt:

Bürgermeister Frank eröffnet um 19.10 Uhr die öffentliche Sitzung des Gemeinderates Aschau i.Chiemgau und begrüßt die Gemeinderatsmitglieder, die Vertreter der Presse, Herrn Rehberg (OVB) und Frau Linke-Pöpperl (Gemeindeblatt), sowie die anwesenden Zuhörer, darunter viele Landwirte, die zu Beratungspunkt 2 eingeladen sind. Besonders begrüßt er den Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Sachrang, Herrn Hans Pumpfer.

Der Vorsitzende bittet die zahlreich anwesenden Gäste, ihre Masken zu tragen.

Der Bürgermeister stellt fest, dass zum heutigen Sitzungstermin gemäß Art. 46 Abs. 2 Gemeindeordnung (GO) i. V. m. § 25 der Geschäftsordnung (GeschO) unter Angabe der Tagesordnung geladen ist.

Alle Mitglieder des Gemeinderates sind anwesend und stimmberechtigt; der Gemeinderat ist beschlussfähig.

Genehmigung einer Sitzungsniederschrift: Folgende Niederschrift ist in der Bayernbox zur Einsichtnahme für die Gemeinderatsmit- glieder hinterlegt und liegt während der Sitzung auf:

 Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates vom 04.08.2020

Wenn bis zum Schluss der Sitzung keine Einwendungen erhoben werden, gilt diese Nie- derschrift als genehmigt (Art. 54 Abs. 2 GO, § 27 Abs. 2 GeschO).

Aktuelle Informationen:

Sitzungsdienstprogramm „session“: Das Sitzungsdienstprogramm „session“ wurde im August entsprechend der Vorgaben aus der Geschäftsordnung des Gemeinderats von Papierversand- auf elektronische Post umgestellt. Die Ladung zur heutigen Sitzung erfolgte erstmals nach dem neuen Verfahren. Die Führung von Anwesenheitslisten entfällt künftig.

Haushalt 2020: Das Landratsamt Rosenheim teilte mit Schreiben vom 07.08.2020 mit, dass der Haushalt der Gemeinde Aschau i.Chiemgau für das Jahr 2020 geprüft wurde. Die Haushaltssat- zung kann ausgefertigt und bekanntgemacht werden. Dies ist inzwischen erfolgt.

Neuer Kinderortsplan:

Seite: 4/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Um das Kinderangebot weiter zu optimieren, hat die Tourist Info nun noch einen speziel- len Kinderortsplan für Aschau i.Chiemgau und das Bergsteigerdorf Sachrang herausge- geben. Einfach und zugleich genial gehalten. Auch in seiner Farb- und Symbolwelt ist der Kinderortsplan auf seine junge Zielgruppe zugeschnitten. Spielerisch kann so unser Ort erkundet werden und ist zugleich die optimale Ergänzung für den neuen Aschau- und Sachranger Schnitzeljagd-Führer. Kostenlos ab sofort in den Tourist Infos von Aschau und Sachrang erhältlich. Ein Belegexemplar liegt an den Plätzen der Gemeinderatsmit- glieder.

Schwerpunktthema im Tourismusjahr 2021: Das zentrale, bzw. touristische Schwerpunktthema im Tourismusjahr 2021 ist für Aschau i.Chiemgau und Sachrang „Genuss und Gesundheit“. Dazu laufen bereits Programme von Herrn Elmar Stegmeier und dem Interreg-Projekt „Connect2Move“. Auch Corona hat das Gesundheitsbewusstsein der Gäste neu befeuert. Und da sich Gesundheit und Ge- nuss nicht ausschließen, greift die Tourist Info den Gedanken frisch auf, zudem sich im Jahr 2021 die Auszeichnung „Genussort“ verlängert. Die Tourist Info wird die bereits bestehenden verschiedenen ideenreichen Aktionen und Angebote rund um die beiden Themen koordinieren und neue attraktive Umsetzungen planen.

2021 jährt sich die Ausweisung des Naturschutzgebiets Geigelstein (30 Jahre). In Zu- sammenarbeit mit der Gemeinde Schleching sind die Vorbereitungsarbeiten angelaufen.

Römerregion - Wissenschaftliche Auswertung der Römerfunde in Aschau i.Chiemgau Auf Grundlage des positiven Beschlusses „Römerregion – Beteiligung Aschau i.Chiemgau am Leader-Projekt“ vom 27.02.2018, sowie auf Grundlage des positiven Er- gänzungsbeschlusses vom 19.11.2019, als auch der jeweils positiven Zuwendungsbe- scheide für beide Projekte (Römerregion 1 und 2) erfolgt im September nach öffentlicher Ausschreibung im Zeitraum 23.07.2020 bis 06.09.2020 sowie fristgerechter Abgabe von insgesamt 3 Angeboten die offizielle Vergabe von: a) „Wissenschaftliche Auswertung der römischen Funde“

Der Auftrag wird an Frau Dr. Cordula Nagler-Zanier erteilt. Die Vergabesumme beträgt netto 20.240 € (vorsteuerabzugsberechtigt). Förderung aus dem LEADER-Programm (50 %): 10.120 € b) Führungskonzept für die Römerregion in der Gemeinde

Der Auftrag zur Erstellung und Ausarbeitung eines Führungskonzepts wird an Frau Mar- tina Stoib erteilt. Die Vergabesumme beträgt 2.500 €

Rathaus – Einbau eines zusätzlichen Büros Im Foyer des Rathauses wird in den nächsten Wochen ein weiteres Büro entstehen. Die Ostfassade erhält im Bereich des EG zwei zusätzliche Fenster. Für die erforderlichen Bauarbeiten sowie die Ausstattung mit zwei Arbeitsplätzen werden derzeit Angebote ein- geholt. Das Zimmer wird vorwiegend als „Bürgerbüro“ genutzt, um weite Wege durch das Rathaus zu verkürzen.

Seite: 5/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Diese Maßnahme ist erforderlich, da das Aufgabengebiet der Gemeinde beständig wächst und hierauf mit personellen Maßnahmen reagiert werden muss. Die hierfür anfal- lenden Kosten von über 4 Mio. € sind unter Kontrolle. Zum 01.09.2020 wurde eine Aus- zubildende eingestellt; eine weitere Auszubildende startet zum 01.09.2021.

Sanierung der Staatsstraße 2093 im Bereich Sachrang Das Staatliche Bauamt Rosenheim hat in rund fünfwöchiger Bauzeit seit Mitte August bis Mitte September Fahrbahnsanierungen an der Staatsstraße „St 2093 Aschau-Sachrang“ durchgeführt. Der etwa vier Kilometer lange und letzte unsanierte dritte Abschnitt vom Ortsteil Berg bis zur Tiroler Landesgrenze erhielt einen Profilausgleich und eine neue Deckschicht. Die Gemeinde Aschau i.Chiemgau dankt dem Staatlichen Bauamt Rosen- heim, den ausführenden Firmen für die zügige und reibungslose Abwicklung sowie den Sachrangerinnen und Sachrangern für das entgegengebrachte Verständnis für die teils einschneidenden Einschränkungen während der Bauphase!

Sporthalle – Elektroinstallation Die Sporthalle wurde vor einigen Monaten wegen technischer Mängel außer Betrieb ge- nommen. Diese sind inzwischen behoben, so dass die Halle grundsätzlich wieder nutzbar ist. Vo- raussetzung ist jedoch das Vorliegen eines angepassten Hygienekonzepts (Corona Pan- demie).

Stadtradeln Die Gemeinde Aschau i.Chiemgau beteiligt sich zusammen mit der Nachbargemeinde Bernau a.Chiemsee am Stadtradeln. Infomaterial liegt zur Mitnahme auf. Bürgermeister Frank bittet alle um rege Beteiligung beim „Kilometersammeln“.

Lichtverschmutzung – Earth Night Die Gemeinde Aschau i.Chiemgau wird am Do., 17.09.2020 (Earth Night) ebenfalls ein Zeichen in Sachen Lichtverschmutzung setzen. Bürgermeister Frank gibt in diesem Zu- sammenhang bekannt, dass die Straßenbeleuchtung abgeschaltet sein wird. Infomaterial liegt zur Mitnahme auf. Der Vorsitzende bittet die Gemeinderatsmitglieder und Bürger, sich im privaten Rahmen zu beteiligen.

Zur Information Anwesend: 21

Seite: 6/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 2 Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein - Kurzvortrag

Sachverhalt:

Autor: Herbert Reiter, Leiter der Tourist Info

Der Zusammenschluss aus den sieben Gemeinden , Bad Feilnbach, Raub- ling, Rohrdorf, , und Aschau i.Chiemgau wurde im Mai 2019 zur staatlich anerkannten Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein ernannt.

Die insgesamt 27 bayerischen Öko-Modellregionen sind ein Baustein des Landespro- gramms BioRegio 2020, das das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten 2013 ins Leben gerufen hat. Ziel des Programmes ist es, die Bio- Anbaufläche in Bayern bis 2020 von derzeit ca. 11 % zu verdoppeln. Das Folgeprogramm BioRegio 2030 sieht eine Steigerung der Öko-Fläche auf 30 % bis 2030 vor.

Die Öko-Modellregionen, haben dabei neben der Steigerung der ökologischen Anbauflä- che folgende Aufgaben:

- vorhandene Potenziale in der Region erkennen - vorhandene Strukturen beleben und - neue Strukturen aufbauen, um regionale Wertschöpfungsketten zu schaffen, mehr regionale Bio-Produkte zu etablieren und damit die Bio-Landwirtschaft aber auch ländliche Strukturen zu stärken.

Dabei unterstützen die Projektmanagerinnen, Irmengard Prankl und Stefanie Adeili, ak- tive und unternehmerische Menschen, die etwas bewegen wollen, die unsere Region und den ökologischen Landbau voranbringen möchten. Die Projektbetreuerin Frau Irmengard Prankl, wird ein Kurzreferat halten und darin einen Überblick über das gesamte Projekt geben.

Sitzungsverlauf:

Frau Adeili ist entschuldigt. Bürgermeister Frank begrüßt zu vorliegendem Beratungs- punkt Frau Irmi Prankl (Projektleiterin) und bittet um ihre Ausführungen. Auf die ANLAGE 1 wird verwiesen.

Die Aussprache wird wie folgt zusammengefasst:

 Das Projekt endet im November 2021; über eine Verlängerung ist noch nicht ent- schieden.  Neben den Bio-Betrieben werden konventionell wirtschaftende Betriebe im Rah- men des Projekts betreut, z. B. zum Thema Fleischverarbeitung. Interessierte kön- nen sich gerne mit den Projektleiterinnen in Verbindung setzen.

Bürgermeister Frank dankt abschließend Frau Prankl für ihre Ausführungen.

Zur Information Anwesend: 21

Seite: 7/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 3 Ausbau Lochgraben und Fuchsluger Bach; hier: Vorstellung des derzeitigen Planungsstandes durch das Wasser- wirtschaftsamt

Sachverhalt:

Autor: Heinrich Scheck, Fachbereich IV

In seiner Sitzung vom 13.11.2018 hat der Gemeinderat beschlossen, die Hochwasser- schutzplanung „südliche Umlegung des Lochgrabens“ weiter zu verfolgen.

Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim, hat zwi- schenzeitlich die Planungen zum Hochwasserschutz in Aschau i.Chiemgau weiter verfei- nert. Der Lochgraben, der Fuchsluger Bach und auch der Ramsgraben können die Ab- flussmengen für ein HQ 100 nicht schadlos bewältigen. Die ermittelten Überschwem- mungsgebiete zeigen den dringenden Handlungsbedarf.

Herr Dr. Roch und Herr Hamberger (WWA Rosenheim) sind zur Sitzung geladen werden die derzeitigen Erkenntnisse und Planungen vorstellen.

Sitzungsverlauf:

Herr Dr. Roch ist entschuldigt.

Bürgermeister Frank begrüßt zu vorliegendem Beratungspunkt Herr Josef Hamberger (Wasserwirtschaftsamt Rosenheim) und bittet um seine Ausführungen. Auf die ANLAGE 1 wird verwiesen.

Die Aussprache wird wie folgt zusammengefasst:

 „Herr des Verfahrens“ ist der Freistaat Bayern; die Gemeinde ist jedoch finanziell an den Hochwasserschutzmaßnahmen mit ca. 30 % beteiligt und für den Grund- erwerb zuständig.  Die geplante Trasse kann aktuell noch geändert werden; es wäre jedoch sinnvoll, sich mit den betroffenen Eigentümern (auch im Hinblick auf die staatliche Förde- rung) zeitnah auf eine fixe Trasse zu einigen.  Die Gemeinde wird weitere Gespräche mit den Beteiligten führen.  Sollte der notwendige Grunderwerb scheitern, müsste die Bestandsachse zurück- gegriffen werden, wo dann ein „betonierter Graben“ entstehen würde, was sowohl aus finanziellen als auch optischen Gründen vermieden werden sollte.  Die berechneten Überschwemmungsflächen sind „vorläufig gesichert“, was u. a. bedeutet, dass Neubauten in diesem Bereich nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich sind.  Die Baumaßnahme ist notwendig und dient dem Schutz der Allgemeinheit.

Bürgermeister Frank dankt abschließend Herrn Hamberger für seine Ausführungen.

Zur Information Anwesend: 21

Seite: 8/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 4 Vorstellung des Projekts "Neubau einer kuppelbaren 8er-Kabinenbahn als Ersatz der bisherigen Kampenwandseilbahn"

Sachverhalt:

Autor: Markus Heinrich, Fachbereich IV

Mit Bescheiden des Landratsamts Rosenheim vom 04.01.2017, 05.01.2017 und 24.03.2017 wurde das (Gesamt-) Vorhaben im Rahmen des Bau-, Eisenbahn- und Seil- bahngesetzes genehmigt.

Im Jahr 2018 erfolgte durch den Antragssteller eine Überplanung des geplanten Tal- und Bergstationsgeländes der Kampenwandbahn. Der Hauptgrund für die vorgenommenen Umplanungen war im Talstationsbereich die Optimierung von Besucherwegen, im Berg- stationsbereich vor allem eine bauzeitenoptimierte Bauweise, begründet im Logistikkon- zept der Baustelle sowie die Reduzierung der benötigten Flächen für die Bergstation.

Der Antragsteller und Geschäftsführer der Kampenwandseilbahn, Herr Eric Zbil, ist zur Sitzung geladen, um die Maßnahme und damit verbundenen Planungen dem Gemein- derat vorzustellen und mitunter aufkommende diesbezügliche Fragen aus dem Gremium zu beantworten.

Sitzungsverlauf:

Bürgermeister Frank begrüßt zu vorliegendem Beratungspunkt Herrn und Frau Zbil und bittet um deren Ausführungen. Auf die ANLAGE 1 wird verwiesen.

Die Aussprache zu diesem Beratungspunkt wird wie folgt zusammengefasst:

 Es wird bedauert, dass die bestehende Bahn, die ein historisches Alleinstellungs- merkmal darstellt, dem geplanten Neubau weichen muss.  Die Familie Zbil geht von einem Zuwachs der Besucherzahlen von 10 – 15 % aus.  Der Gemeinderat blickt teilweise mit Sorge auf das zu erwartende ansteigende Verkehrsaufkommen und den erhöhten Besucherstrom am Berg, wofür Lösungen gefunden werden sollen.  Der allgemein und stetig ansteigende Freizeitdruck ist auch für die Belange der Almwirtschaft problematisch.  Im Rahmen der Bauvorbereitung (ca. ½ Jahr) kann die bestehende Bahn weiter- betrieben werden; während der Bauphase (ca. 1 Jahr) ist ein Seilbahnbetrieb nicht möglich.  Der Gemeinderat bringt mehrheitlich seine Wertschätzung für die Initiative der Fa- milie Zbil, die sich mit der geplanten Maßnahme touristisch für die Zukunft gut auf- stellen möchte, zum Ausdruck.

Bürgermeister Frank dankt abschließend Herrn und Frau Zbil für deren Ausführungen.

Zur Information Anwesend: 21

Seite: 9/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 5 Parkplatzkonzept und Antrag von GR-Mitglied Marco Weiser bezüglich Parkplatzsituation in der Gemeinde (Zwischenstand)

Sachverhalt:

Autor: Florian Solfrank, Fachbereich IV

Antrag des GR-Mitglieds Marco Weiser vom 18.05.2020 und Erstellung eines Parkplatz- konzeptes für Aschau i.Ch.

„Ich stelle hiermit den Antrag, die Parkplatzsituation für Wander-Parkplätze im Gemein- degebiet in der kommenden Gemeinderatssitzung zu thematisieren. Weiter möchte ich beantragen, für den Festhallenparkplatz einen Automaten aufzustellen. Speziell für Sachrang wäre es von Vorteil, die neuen Gemeinderäte bezüglich Parkplatz-und Toilet- tensituation auf den aktuellen Stand zu bringen.“

Vorgehensweise: Schritt 1: Ermittlung Ist-Stand Parkplätze (Abschätzung anhand von Flächen 25m², inkl. Verkehrsflächen, oder Zählen von Parkbuchten) und Ermittlung der aktuell aufgestellten Parkscheinautomaten.

Schritt 2: Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten (Skilift Sachrang, Hintergschwendt, Fläche Innerwald, Schwerpunkt liegt auf Wanderparkplätze) und Ausweitung gebühren- pflichtiger Parkplätze.

Schritt 3: Ausarbeitung eines Parkplatzkonzeptes (Parkplatzübersichtsschild) mit Ver- kehrsführung bei Überlastung.

Ergebnisse Schritt 1: Aktueller Stand 958 Parkplätze Hier sind alle Parkplätze in Aschau und Sachrang (Bahnhof, Spatzennest, usw.) dabei.

Schritt 2: (der Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung der Wanderparkplätze) - Erweiterung Parkplatz Hintergschwendt (155 Parkplätze, Bauantrag liegt im LRA RO, naturschutzrechtliche Stellungnahme wurde gefordert, die Ausarbeitung ei- nes Landschaftspflegerischen Begleitplans läuft aktuell). Die Fläche für den Parkplatz wird langfristig gepachtet, die Oberfläche wird nicht versiegelt, nur Kiesgebundene Decke. - Skilift Sachrang (100 Parkplätze, Gespräche laufen mit den Eigentümern für eine Sommernutzung). - Innerwald 70 Parkplätze (Gespräch mit Staatforst erfolgte, wurde leider abge- lehnt, da ein Großteil bereits an eine Firma verpachtet ist und der Rest als Holz- lagerplatz weiter vom Forst genutzt wird). - Geigelsteinaufstieg Huben 20 Parkplätze (Gespräch mit Staatsforst erfolgte, Ant- wort steht noch aus).

Seite: 10/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

- Ausweisung von gebührenpflichtigen Parkplätzen am Kohlstattparkplatz und an der Festhalle. Gespräche mit Festhallenbetreiber, Anlieger-Firma und Mieter wurden geführt. Einführung einer „Semmeltaste“ (eine Stunde kostenlos mit Be- leg) und Vergabe von Ausnahmegenehmigungen für Mitarbeiter der Anlieger (Parkzeit von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr kostenpflichtig). 3 Parkautomaten sind be- stellt (2 für den Festhallenparkplatz, 1 für den Kohlstattparkplatz).

Durch diese Maßnahmen könnte die Zahl der Wanderparkplätze, derzeit um 227 auf 1185 erhöht werden. 60 Parkplätze fallen weg (Forstweg Richtung Stachus vom Park- platz Hintergschwendt).

Ergebnis Schritt 3: Grundkonzept erledigt, Ausarbeitung des Schilderkonzeptes nach Zustimmung des Ge- meinderates evtl. durch einen Grafiker.

Sitzungsverlauf:

Herr Solfrank erläutert dem Gemeinderat den Sachverhalt anhand von Lageplänen. Auf die ANLAGE 1 wird ergänzend Bezug genommen.

Die Aussprache zu diesem Beratungspunkt wird wie folgt zusammengefasst:

 Die Anlegung weiterer Parkplätze ist eine Möglichkeit, was aber das Problem, das der Individualverkehr mit sich bringt, nicht nachhaltig löst.  Ziel soll weiterhin sein, den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen.  Die Parkgebühr ist mit 2 € angedacht, was als sehr verträglich angesehen wird.  Die allgemeine Verkehrsproblematik ist zur Diskussion im bereits anberaumten Workshop des Gemeinderats vorgesehen.

Bürgermeister Frank dankt abschließend Herrn Solfrank für seine Ausführungen.

Zur Information Anwesend: 21

Seite: 11/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 6 Preysing Grundschule - Anschaffung von "Leihtablets" für "Home- Schooling"

Sachverhalt:

Autor: Christoph Kraus, Fachbereich II

Der Gemeinderat hat sich in der öffentlichen Sitzung vom 14. Juli 2020 einstimmig gegen die Umsetzung des Medienkonzepts in Höhe von 60.000 €, nach Abzug einer zu erwar- tenden Förderung von 40.000 € netto 20.000 € und gegen die Sonderförderung „Sonder- budget Leihgeräte“, ausgesprochen.

Zur Fristwahrung (31. Juli 2020) und da es sich um eine Vollfinanzierung der Leihgeräte handelt und keine Eigenmittel für die Anschaffung der Hardware seitens des Schulauf- wandträgers erforderlich sind, hat die Kämmerei vorsorglich den Förderantrag „Sonder- budget Leihgeräte“ gestellt. Die Fördersumme in Höhe von 8.376 € ist lt. Förderbescheid v. 22. Juli 2020 am 11. August 2020 eingegangen.

Es ist bereits ein Medienkoffer mit 10 Tablets in der Preysing Grundschule vorhanden. Nach einer Umfrage durch die Schulleitung, ergibt sich ein Bedarf von 31 Leihgeräte für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler bei 176 Schülerinnen und Schüler (lt. Ab- frageergebnis) der Marke Apple. Nähere Informationen zu den Elternteilen oder Schüle- rinnen/Schülern konnten aufgrund der DSGVO lt. Schulleitung nicht mitgeteilt werden.

Lt. Auskunft der Schulleitung wird die Betreuung, Wartung und der Installationen der Leih- geräte durch einen Vater eines Schülers der Preysing Grundschule erledigt. Seitens der Gemeindeverwaltung stehen derzeit keine Ressourcen zur EDV-Betreuung und keine fi- nanziellen Mittel für den laufenden Betrieb zur Verfügung. Dies wurde der Schulleitung mitgeteilt.

Die weltweite COVID-19 Pandemie bedeutet für die Schulen im Freistaat Bayern, dass Präsenzunterricht für die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler auf absehbare Zeit nur eingeschränkt stattfinden kann und durch gute – auch digitale – Angebote und Formate ergänzt werden muss. Der Freistaat hat sich die Digitalisierung in diesem Bereich beson- ders auf die Fahnen geschrieben und daher ein möglichst einfaches und unbürokrati- sches Zuwendungsverfahren für die Schulaufwandsträger in Bayern forciert. Daher konnte auch die Auszahlung innerhalb von nur zwei Wochen nach Antragsstellung erfol- gen und unterstreicht die Wichtigkeit dieser Sonderförderung.

Auf die ANLAGE 1 zu diesem Beschlussvorschlag wird ergänzend hingewiesen.

Sitzungsverlauf:

Gemeindekämmerer Christoph Kraus erläutert dem Gemeinderat die (nicht vergleichba- ren) Angebote.

Die Aussprache zu diesem Beratungspunkt wird wie folgt zusammengefasst:

Seite: 12/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

 Bürgermeister Frank betont, dass er die Anschaffung der Leihgeräte nicht freige- ben konnte, da dies dem Gemeinderatsbeschluss vom 14.07.2020 widersprochen hätte.  Die Installation, Wartung und Betreuung der Geräte ist nach Angabe der Schullei- terin auch gesichert, wenn der Schülervater dies nicht mehr übernimmt (Zusam- menarbeit mit einer Schule in ).  Für die Geräte wird seitens der Gemeinde eine Elektronikversicherung abge- schlossen.  Es wird betont, dass sich die Gemeinde für eine spätere Wiederbeschaffung der Geräte nicht in der Verantwortung sieht.  Nach Angabe der Schulleiterin ist gewährleistet, dass die Schülerinnen und Schü- ler nicht auf „unerwünschte Seiten“ gelangen.  Die geltenden Rahmenbedingungen zum Ausleihen der Geräte sind nach Aus- kunft der Schulleiterin geklärt.

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt der Anschaffung von Leihgeräten im Rahmen des Sonderförde- rungsprogramms „Sonderbudget Leihgeräte“ über eine maximale Gesamtsumme von 8.376 €, inkl. Folgekosten (Betreuung, Wartung und der Installationen der Leihgeräte) zu. Die Stückzahl ist demnach abhängig von den Einzelstückpreisen gemäß vorliegenden und von der Schulleitung eingeholten Angebote. Dieser Beschluss gilt nur für die Lebens- dauer der Erstanschaffung der Leihgeräte. Es schließt keine automatische Ersatzbe- schaffung in den darauffolgenden Jahren ein. Der im Angebot eingegliederte „Full Ser- vice“ wird nicht beauftragt.

Einstimmig beschlossen Ja: 21 Nein: 0 Anwesend: 21 Pers. beteiligt: 0

Seite: 13/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 7 X-Alps 2021 - Beteiligung der Gemeinde

Sachverhalt:

Autor: Herbert Reiter, Fachbereich III

Bereits im Jahr 2015, 2017 und 2019 war Aschau i.Chiemgau mit der Kampenwand ein offizieller Wendepunkt bei der Red Bull X-Alps.

Die Red Bull X-Alps ist ein internationaler Wettkampf für Gleitschirmteams im Biwak-Flie- ger und gilt in der Szene als das härteste Rennen der Welt, da es sich über mehrere Tage ohne Pause und Erholung erstreckt. Der Wettbewerb hat auch den Status einer „inoffizi- ellen Weltmeisterschaft“. Red Bull X-Alps startet das nächste Mal wieder im Juli 2021 und wird damit bereits zum neunten Mal ausgetragen. Die Athleten müssen dann non-Stopp mehr als 1.000 km über die Alpen entweder zu Fuß oder mit dem Paragleiter überwinden. Das Rennen verlangt von den Athleten einen extrem hohen Grad körperlicher Fitness. Vor allem an Schlechtwetter-Tagen, an denen nicht geflogen werden kann, müssen die Athleten oftmals bis zu 100 km am Tag zu Fuß zurücklegen. Vom Startschuss bis zum Erreichen der Ziellinie ist in diesem außergewöhnlichen Rennen alles möglich. Bereits bei der Aschauer Beteiligung im Jahr 2019 verfolgten Millionen Fans jede Sekunde des Rennens über das Live-Tracking.

Das Niveau des Wettbewerbs hat die letzten Jahre stetig zugenommen und somit wird die Red Bull X-Alps 2021 noch spannender werden. Da unser Ort bereits schon drei Mal als Turnpoint mit dabei war, gilt Aschau i.Chiemgau inzwischen als der Red Bull X-Alps Ort. Bislang führte die Flugschule Chiemsee die Organisation und Programmgestaltung am Turnpoint Aschau i.Chiemgau durch. Aufgrund der derzeitigen Situation der Flugschule ist es jedoch offen, ob bzw. in welchem Rahmen eine Beteiligung für das Jahr 2021 aussehen könnte. Arne Wehrlin, Geschäfts- führer der Firma Skywalk aus Marquartstein zeigt großes Interesse. Er bzw. seine Firma würden ggf. bei einer erneuten Durchführung im Jahr 2021 die Gemeinde Aschau i.Chiemgau bei der Organisation unterstützen.

Die zoom produktions gmbh aus Fuschl am See in Österreich ist nun wieder an die Ge- meinde Aschau i.Chiemgau herangetreten, ob eine Beteiligung im Jahr 2021 von Inte- resse sei. Die Kosten werden sich dabei wie beim letzten Mal auf eine Höhe von ca. 37.500 € netto belaufen. Bei den entstehenden Kosten wird wieder eine Beteiligung von Partnern wie Chiemsee-Alpenland Tourismus anvisiert. Bei einer Beteiligung im Jahr 2021 soll dabei unser Turnpoint wieder unter dem Namen „Aschau Chiemsee“ laufen.

Sitzungsverlauf:

In Vertretung von Herrn Reiter erläutert Frau Corinna Sperger dem Gemeinderat den Sachverhalt.

Die Aussprache zu diesem Beratungspunkt wird wie folgt zusammengefasst:

Seite: 14/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

 Neben der vertraglich vereinbarten Beteiligung sind weitere Kosten in bisher nicht bezifferter Höhe angefallen (z. B. Leistungen des Bauhofs und der Verwaltung).  Das Verhältnis Finanzen / Nutzen wird allgemein kritisch eingeschätzt.  Der Gemeinderat sieht sehr wohl das mit der Veranstaltung einhergehende enorme weltweite Werbepotential für Aschau i.Chiemgau und die Region, möchte jedoch 2021 wegen der unsicheren Finanzlage (Corona Pandemie) mit der Teil- nahme pausieren.  Eine neuerliche Beteiligung zu einem späteren Zeitpunkt wird nicht ausgeschlos- sen.

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt eine Beteiligung als Turnpoint bei der neunten Red Bull X- Alps im Jahr 2021. Ein passend ausgearbeiteter Vertrag mit der zoom produktions gmbh aus Fuschl am See in Österreich kann mit einer Summe von bis zu ca. 37.500 Euro ab- geschlossen werden. Einer weiteren geringen Erhöhung des Betrages wird dem Bürger- meister zugestanden.

Einstimmig abgelehnt Ja: 0 Nein: 21 Anwesend: 21 Pers. beteiligt: 0

Seite: 15/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 8 Jahresrechnung 2019; hier: Kenntnisnahme der Jahresrechnung der Gemeinde Aschau i.Chiem- gau und Beauftragung der örtlichen Rechnungsprüfung

Sachverhalt:

Autor: Christoph Kraus, Fachbereich II

Die Kämmerei hat die Jahresrechnung 2019 mit Rechenschaftsbericht gem. Art. 102 Ge- meindeordnung (GO) erstellt. Dem Gemeinderat wurde eine PDF-Ausfertigung in der BayernBox zur Verfügung gestellt.

Die Haushaltsplanung 2019 sah im Verwaltungshaushalt jeweils in den Einnahmen und Ausgaben einen Ansatz von 14.606.806 € vor. Das Ergebnis weist einen Betrag von je- weils 14.692.040,08 € aus. In diesem Ergebnis ist die Zuführung zum Vermögenshaus- halt in Höhe von 2.030.922,43 € (Ansatz: 1.074.000 €) enthalten. Im Vorjahr war der Zu- führungsbetrag zum Vermögenshaushalt bei 2.718.779,67 €.

Der Vermögenshaushalt sah jeweils in den Einnahmen und Ausgaben einen Ansatz von 9.934.000 € vor. Das Ergebnis weist einen Betrag von 8.109.443,44 € aus. In diesem Betrag ist wiederum die Zuführung zur allg. Rücklage in Höhe von 3.369.064,97 € (An- satz: 2.507.500 €) enthalten. Diese Rücklage teilt sich in zwei Beträgen auf:

1. Rücklagenzuführung 2019 in Form von Einzahlungen auf einen Bausparvertrag in Höhe von 41.400,00 €, 2. Allgemeine Rücklagenzuführung 2019 in Höhe von 3.327.664,97 die wiederum bereits im Jahr 2020 zur Bestandsverstärkung der Kasse voll entnommen wurde.

Im Vorjahr 2018 war der Zuführungsbetrag zur allg. Rücklage bei 5.217.617,23 € (inkl. Einzahlungen in den Bausparvertrag von 41.400,00 €), die im Jahr 2019 mit einer Summe von 5.176.217,23 € wieder entnommen wurde.

Der gesetzliche Mindestzuführungsbetrag zur allg. Rücklage gem. § 20 Abs. 2 der Kom- munalen Haushaltsverordnung (KommHV-Kameralistik) von 130.246 € wurde somit mehr als erreicht.

Im Jahr 2019 wurde keine Darlehen aufgenommen. Im Haushaltsplan 2019 war hierzu auch kein Ansatz vorhanden.

Der Schuldenstand zum 31.12.2018 betrug 4.047.338,05 € abzgl. der allg. Tilgungsleis- tungen im Jahr 2019 in Höhe von 244.900,57 € (Ansatz: 260.000 €) ergibt dies einen Schuldenstand zum 31.12.2019 von 3.802.437,48 €.

Nachrichtlich sei erwähnt, dass unsere Eigengesellschaft „Seniorenheim Priental gGmbH“ zum 31.12.2019 einen Schuldenstand von 1.848.986,88 € aufweist. Im Vorjahr lag dieser bei 2.156.630,12 €, was eine Tilgungsleistung im Jahr 2019 von 307.643,24 € bedeutet.

Seite: 16/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Somit ergibt sich zusammen ein Gesamt-Schuldenstand (inkl. Seniorenheim) zum 31.12.2019 von 5.651.424,36 €.

Die Ausgabeermächtigung der Personalkosten 2019 von 3.847.900 € wurde mit einer Summe von 3.812.036,71 € beansprucht und somit nicht überschritten (Art. 68 Abs. 3 Nr. 2 GO). Der Stellenplan wurde eingehalten.

Der Rechnungsprüfungsausschuss kann nunmehr die Jahresrechnung 2019 örtlich prü- fen. Die örtliche Prüfung muss gem. Art. 103 Abs. 4 GO innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss des Haushaltsjahres durchgeführt werden – somit also bis zum 31.12.2020. Dem Gemeinderat obliegt es, dem Rechnungsprüfungsausschuss Prüfungshinweise als Prüfungsauftrag mitzugeben.

Sitzungsverlauf:

Der Gemeindekämmerer Christoph Kraus erläutert dem Gemeinderat den Sachverhalt. Der Gemeinderat erklärt sich auf Nachfrage damit Einverstanden, wenn auf die Präsen- tation der Anlage 1 (21 Seiten) aus zeitlichen Gründen verzichtet wird.

Im Rahmen der Aussprache werden Prüfungshinweise gegeben, die in den Beschluss aufgenommen werden.

Beschluss:

Der Gemeinderat nimmt von der Jahresrechnung 2019 Kenntnis und beschließt diese mit den über- und außerplanmäßigen Ausgaben. Er beauftragt den Rechnungsprüfungsaus- schuss die örtliche Rechnungsprüfung vorzunehmen. Der Bericht ist dem Gemeinderat spätestens in der Dezembersitzung 2020 vorzulegen und bekannt zu machen.

Es werden dem Rechnungsprüfungsausschuss folgende Prüfungshinweise in Auftrag ge- geben:

1. Zusammenstellung aller für das Ortsmarketing der Tourist Info aufgewendeter Kosten 2. Zusammenstellung der in den Vorjahren für die Veranstaltung X-Alps angefallenen Gesamtkosten 3. Zusammenstellung der Gesamtkosten, die für die Wartung der Sitzbänke im Ort ak- tuell und in den Vorjahren angefallen sind 4. Zusammenstellung der extern beauftragten und abgewickelten IT-Beratungskosten für die Gesamtverwaltung

Einstimmig beschlossen Ja: 21 Nein: 0 Anwesend: 21 Pers. beteiligt: 0

Seite: 17/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 9 Vollzug des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG); hier: Genehmigung der Abrechnung 2019

Sachverhalt:

Autorin: Elisabeth Linhuber, Fachbereich I

Die Verwaltung hat fristgerecht bis 30.06.2020 die Endabrechnungsunterlagen für die kindbezogene Förderung nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) für das Abrechnungsjahr 2019 dem Landratsamt Rosenheim zur Schlussbe- willigung der Jahresfördersumme in Höhe von 642.352,76 € vorgelegt.

Das Landratsamt Rosenheim hat mit Bescheid vom 20.07.2020 (ANLAGE 1) die Endab- rechnung bewilligt und die Gesamtförderung für das Jahr 2019 mit der Auszahlung der Schlussrate in Höhe von 60.316,76 € abfinanziert.

Der Endabrechnung 2019 liegen bei einem Basiswert von 1.197,93 € folgende Fakten zugrunde:

Alle maßgeblichen Daten zur Abrechnung der kindbezogenen Förderung nach dem Bay- erischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz werden in den Kindertagesstätten der Gemeinde Aschau i.Chiemgau im Verwaltungsprogramm „adebis.kita“ erfasst. In diesem Programm sind beispielsweise alle

 personenbezogenen Daten der Erziehungsberechtigten und der betreuten Kinder,  die Buchungszeiten,  die Gewichtungsfaktoren für Krippen-, Regel-, Schul-, Migrations- oder Integrati- onskinder,  die Arbeits- und Fehlzeiten des Personals und vieles mehr hinterlegt.

Der Datenbestand ist laufend, d. h. nahezu täglich, anhand der Buchungsbelege und sonstiger einschlägiger Unterlagen von den Einrichtungen und vom Träger der jeweiligen Kindertagesstätte zu pflegen.

Die Daten aus den Einrichtungen werden einmal monatlich im Rathaus eingespielt und von hier weiter in die bayernweite Online-Plattform „kibig.web“ übertragen. Diese Platt- form ermöglicht allen Nutzern im Rahmen ihrer Zugriffsrechte exakte statistische Auswer- tungen anhand „Echt-Daten“ in umfangreicher Form, was u. a. die Finanz- und Personal- planung erleichtert.

Die Nutzung dieser Online-Plattform ist seit dem Abrechnungsjahr 2010/11 für alle Kin- dertagesstätten, Gemeinden und Landratsämter in Bayern verpflichtend, sofern staatli- che Fördermittel gewährt werden sollen.

Stichtag für die Antragstellung auf Gewährung der Förderung für das Abrechnungsjahr 2019, die in vierteljährlichen Abschlagszahlungen ausbezahlt wird, war der 01.01.2019.

Seite: 18/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Änderungen während des laufenden Kindergartenjahres (z. B. Änderung der Buchungs- zeiten, Zu- und Wegzüge, personelle Veränderungen) werden jeweils im Rahmen der Endabrechnung berücksichtigt.

Die Gemeinde Aschau i.Chiemgau ist an diesem Abrechnungsverfahren in zweifacher Hinsicht beteiligt und zwar zum einen als

 Trägerin der Kindertagesstätte Spatzennest und des Kinderhorts Villa Kunterbunt, und zum anderen als

 zuständige Kommune für alle Kindertagesstätten, in denen Kinder aus Aschau i.Chiemgau betreut werden.

1. Die Gemeinde in der Rolle der Trägerin:

Kindertagesstätte Spatzennest: Im Abrechnungsjahr 2019 wurden in der Kindertagesstätte Spatzennest abgerechnet:

Mittelwert förderfähige Kinder: 95,6 Davon Regelkinder: 60,3 U3-Kinder: 24,0 Migration-Regelkinder: 5,1 Migration-U3-Kinder: 4,3 Regelkinder mit Behinderung: 1,0 Inklusion-Migration-Kinder: 1,0 Rundungsdifferenz: -0,1 (Kinder mit Beitragszuschuss: 58,9)

Mittelwert Anstellungsschlüssel: 1 : 8,94

Gastkinder (9) aus den Kommunen: Fördersumme: Bernau (4) 24.220,73 € Frasdorf (5) 21.485,42 € Summe: 45.706,15 €

Förderung örtlich ansässige Kinder: 585.090,39 € (Anteil Staat: 338.813,45 €) Gesamtförderung 630.796,54 €

Darin enthalten sind folgende Elternbeitragszuschüsse für Kinder aus: Aschau i.Chiemgau 66.300 € Bernau a.Chiemsee 1.800 € Frasdorf 2.600 € Summe: 70.700 €

Seite: 19/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Kinderhort Villa Kunterbunt: Im Abrechnungsjahr 2019 wurden im Kinderhort Villa Kunterbunt abgerechnet:

Mittelwert förderfähige Kinder: 44,3 Davon Schulkinder: 35,0 Migration-Schulkinder: 9,0 Schulkinder mit Behinderung 0,3

Mittelwert Anstellungsschlüssel: 1 : 8,35 (incl. Kurzzeit- und Ferienbuchungen)

Gastkinder (2) aus der Kommune: Fördersumme: Bernau a.Ch. (2) 1.413,80 € Förderung für örtlich ansässige Kinder: 152.742,09 € (Anteil Staat: 78.325,69 €) Gesamtförderung: 154.155,89 €

2. Die Gemeinde in der Rolle als zuständige Kommune

Neben ihren eigenen Einrichtungen ist die Gemeinde auch zuständig für die im Ort an- sässigen Katholischen Kindertagesstätten:

Kindergarten St. Marien:

Mittelwert förderfähige Kinder: 53,2 Davon Regelkinder: 35,3 U3-Kinder: 8,8 Migration – Regelförderung 5,3 Migration U 3 0,8 Behinderung – Regeförderung 2,3 Behinderung-Migration : 0,7 (Kinder mit Beitragszuschuss: 37,2)

Mittelwert Anstellungsschlüssel: 1 : 8,47

Förderung Gemeinde Aschau i.Chiemgau für örtlich ansässige Kinder (ohne Gastkindge- meinden):

Gesamt: 196.178,09 € + 34.700,00 € Elternbeitragszuschuss = 230.878,09 € (Anteil Staat: 138.008,57 €)

Seite: 20/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Kindergarten St. Michael:

Mittelwert förderfähige Kinder: 14,5 Davon Regelkinder: 11,09 U3-Kinder: 2,6 (Kinder mit Beitragszuschuss: 9,9)

Mittelwert Anstellungsschlüssel: 1 : 5,10

Förderung Gemeinde Aschau i.Chiemgau für örtlich ansässige Kinder (ohne Gastkindge- meinden):

Gesamt: 91.852,40 € (incl. Förderung „Landkindergarten“: 39.431,86 €) + 11.900,00 € Elternbeitragszuschuss = 103.752,40 € (Anteil Staat: 59.453,95 €)

Darüber hinaus wurden von der Verwaltung insgesamt 13 weitere örtliche ansässige Kin- der, die 9 auswärtige Einrichtungen besuchen, abgerechnet:

Zentrum Niedernfels, Marquartstein (3): 6.515,79 € (Anteil Staat: 3.341,28 €) Waldorfkindergarten, Prien (2): 7.207,13 € (Anteil Staat: 4.524,05 €) Montessori-Kindergarten, Grassau (2): 7.087,95 € (Anteil Staat: 4.073,16 €) Montessori-Kinderhaus, (1) 10.884,55 € (Anteil Staat: 5.893,17 €) Kinderhaus Regenbogen, Bernau (1) 7.546,61 € (Anteil Staat: 4.352,14 €) St. Margaretha, Frasdorf (1): 2.958,79 € (Anteil Staat: 1.760,86 €) St. Vitus, Zaisering (1): 1.878,78 € (Anteil Staat: 1.080,16 €) Kindernest, (1) 1.834,30 € (Anteil Staat: 1.135,51 €) Schatzinsel, Hemhof (1) 2.988,38 € (Anteil Staat: 1.590,80 €) Summe: 48.902,28 € (Anteil Staat: 27.751,13 €)

 Die grau hinterlegten Beträge ergeben zusammen eine auf die Gemeinde Aschau i.Chiemgau entfallende Personalkostengesamtförderung (Staat und Kom- mune) in Höhe von 1.168.485,20 € (ohne die Gastkindgemeinden bei Spatzennest und Hort: 1.121.365,25 €).

 Der Staatsanteil, welcher an die einzelnen Einrichtungen durchgereicht wird, be- trägt 642.352,76 € (Rundungsdifferenz: 0,03 €). In dieser Summe ist ein Eltern- beitragszuschuss in Höhe von insgesamt 117.700 € enthalten.

 Der Eigenanteil der Gemeinde Aschau i.Chiemgau an der Personalkostenför- derung für die gemeindlichen Kindertagesstätten, welcher aus dem Haushalt zu finanzieren ist, beträgt für das Abrechnungsjahr 2019

o für die Kindertagesstätte Spatzennest: 246.276,94 € o für den Kinderhort Villa Kunterbunt 74.416,40 € insgesamt also: 320.693,34 €

Seite: 21/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Die jeweiligen Beträge sind auf den entsprechenden Haushaltsstellen aus- bzw. einge- bucht bzw. zwecks Kostenklarheit intern verrechnet (4 Abschlagszahlungen, 1 Endab- rechnung).

Die gesamten Abrechnungsunterlagen und –dateien können von den Gemeinderatsmit- gliedern im Rathaus Aschau i.Chiemgau, Zimmer 14 eingesehen werden. Um vorherige Terminvereinbarung mit der zuständigen Sachbearbeiterin, Frau Linhuber, wird gebeten.

Sitzungsverlauf:

Hierzu erfolgen keine Wortmeldungen. Der Gemeinderat fasst abschließend folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat hat Kenntnis von den Abrechnungsunterlagen der kind- und nutzungs- zeitbezonenen Förderung nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgeset- zes für das Abrechnungsjahr 2019 und beschließt die Abrechnung zu genehmigen.

Einstimmig beschlossen Ja: 21 Nein: 0 Anwesend: 21 Pers. beteiligt: 0

Seite: 22/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 10 Erneuerung Regenwasserableitung bei Berg 4

Sachverhalt:

Autor: Florian Solfrank, Fachbereich IV

Die Gemeindeverwaltung plant die Erneuerung des Regenwasserkanals im Ortsteil Berg (bei Berg 4). Dieser dient zur Entwässerung des Radwegs entlang der St 2093 und soll das anliegende Grundstück vor dem Niederschlagswasser schützen.

Bei einer Kontrolle dieses Regenwasserkanals, als Vorbereitung der Straßensanierung der St2093, wurde festgestellt, dass dieser mittlerweile kein Gerinne mehr hat, da die Sohle des Betonrohres (Einwirkung durch Kieselsäure) zerstört wurde. Der Schaden wurde vermutlich durch zu geringe Reinigungsintervalle verursacht.

Deshalb plant die Gemeindeverwaltung den Neubau dieser Einrichtung und Ausführung in PE/PVC, da dieses Material unempfindlich gegen die Beaufschlagung dieser Art ist.

Es wurden sieben Firmen angefragt, zwei Angebote wurden abgegeben. Eine Firma aus Österreich hat angeboten, die Arbeiten auf Regie abzurechnen. Die Firma Dörfl hat ein Angebot über 20.991,10 € (netto) abgegeben. Da die beiden Angebote nicht vergleichbar sind, soll die Fa. Dörfl beauftragt werden.

Sitzungsverlauf:

Herr Solfrank erläutert dem Gemeinderat den Sachverhalt nach Aktenlage.

Die Aussprache zu diesem Beratungspunkt wird wie folgt zusammengefasst:

 Es wird angeregt, die Maßnahme zu verschieben, da die Baupreise jahreszeitlich bedingt derzeit sehr hoch liegen.  Ebenso wird angeregt, künftig die Fa. Rohrleitungsbau Huber an beschränkten Ausschreibungen zu beteiligen.  Bürgermeister Frank zieht die Durchführung der Maßnahme im Herbst 2020 vor, da 2021 ein Investitionsstau und eine sehr hohe Maßnahmendichte befürchtet wird.

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt, das Angebot der Firma Dörfl Andreas, Außerkoy 4, 83229 Aschau i.Ch. vom 20.08.2020 anzunehmen und die Auftragsvergabe zu erteilen.

Mehrheitlich beschlossen Ja: 19 Nein: 2 Anwesend: 21 Pers. beteiligt: 0

Seite: 23/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Top 11 Anfragen aus den Reihen der Gemeinderatsmitglieder

Sachverhalt:

Aus den Reihen der Gemeinderatsmitglieder werden folgende Wortmeldungen vorgetra- gen:

Gemeinderatsmitglied Gerhard Knickenberg erkundigt sich nach dem Stand der Bauleitplanung Gewerbegebiet Außerkoy. Herr Heinrich erläutert, dass die Planung kurz vor der nächsten Auslegung steht und der Satzungsbeschluss voraussichtlich in der Dezember-Sitzung gefasst werden kann.

Gemeinderatsmitglied Prof. Dr. Edda Weimann bedankt sich für die Unterstützung im Rahmen der Auslegung der Planungen zum Aus- bau der A 8 und gibt in diesem Zusammenhang bekannt, dass 2.700 Personen die Peti- tion unterzeichnet haben. Auf Nachfrage wird seitens der Verwaltung bestätigt, dass der zu diesem Thema gefasste Gemeinderatsbeschluss inzwischen weitergeleitet wurde.

Kenntnisnahme. Beschluss nicht erforderlich.

Zur Information Anwesend: 21

Seite: 24/25

Öffentliche Sitzung des Gemeinderates, 15.09.2020

Aschau i.Chiemgau, 17.09.20

Simon Frank, Elisabeth Linhuber, Erster Bürgermeister Schriftführerin

Seite: 25/25