ZUSAMMENFASSENDE ERKLÄRUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN MIT GRÜNORDNUNGSPLAN

GE LANGWEID II BA I

GEMEINDE

LANDKREIS

REGIERUNGSBEZIRK NIEDERBAYERN

BERÜCKSICHTIGUNG DER UMWELTBELANGE ERGEBNISSE DER ÖFFENTLICHKEITS- UND BEHÖRDENBETEILIGUNG

PLANUNGSTRÄGER: Verwaltungsgemeinschaft Gemeinde Elsendorf Regensburger Straße 1 84048 Mainburg ______1. Bürgermeister

PLANUNG: K o m P l a n Ingenieurbüro für kommunale Planungen Leukstraße 3 84028 Landshut Fon 0871.974087-0 Fax 0871.974087-29 E-Mail [email protected] ______

Stand: 08.09.2020 Projekt-Nr.: 18-1054_BBP

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ZIEL DER ÄNDERUNG Anlass für die vorliegende Planung ist die Erweiterung des Gewerbegebietes Langweid in nördlicher Ortsrandlage von Elsendorf an der B 301 auf Grund konkreter Nachfragen aus dem bestehenden Gewerbegebiet und nach langen Vorabstimmungen auch hinsichtlich der Grundstücksverfügbarkeit. Damit werden der Ausbau des zentralen Gewerbegebietsstandortes der Gemeinde Elsendorf und eine langfristige Entwicklungsperspektive möglich. Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan mit Landschaftsplan ist die Fläche als landwirtschaftliche Nutzfläche dargestellt. Im Zuge der Fortschreibung wird der Flächennutzungsplan mit Landschaftsplan durch die Aufstellung des Deckblattes Nr. 12 geändert und an die aktuelle Situation angepasst. Aufgrund der nun angestrebten Nutzung folgt die Ausweisung eines Gewerbegebietes nach § 8 BauNVO. Bei dem gegenwärtigen Umgriff handelt es sich um eine Fläche von ca. 2,44 ha.

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VERFAHRENSABLAUF Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan mit Grünordnungsplan „GE Lang- weid II BA I“ wurde am 08.01.2019 gefasst. Für den Bebauungsplan mit Grünordnungsplan „GE Langweid II BA I“ in der Fassung vom 08.01.2019 wurde in der Zeit vom 27.05.2019 bis einschließlich 27.06.2019 das Vorentwurfsver- fahren gemäß § 3 Abs. 1 durchgeführt. Die frühzeitige Beteiligung der Behörden nach § 4 Abs. 1 BauGB fand ebenfalls in der Zeit vom 27.05.2019 bis einschließlich 27.06.2019 statt. Die Öffentliche Auslegung für den Bebauungsplan mit Grünordnungsplan „GE Langweid II BA I“ in der Fassung vom 05.11.2019 erfolgte gemäß § 3 Abs. 2 bzw. § 4 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 25.06.2020 bis einschließlich 27.07.2020. Der Satzungsbeschluss erfolgte am 08.09.2020. Im Zuge des Planaufstellungsverfahrens wurden folgende Behörden bzw. sonstige Träger öf- fentlicher Belange am Verfahren beteiligt:  Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung ,  Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,  Amt für ländliche Entwicklung,  Bayerischer Bauernverband,  Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege,  Bund Naturschutz – Kreisgruppe Kelheim,  Landesbund für Vogelschutz,  Deutsche Post AG Bauen GmbH,  Bayernwerk Netz GmbH,  Telekom Deutschland GmbH,  Vodafone Kabel Deutschland GmbH,  Energienetze Bayern GmbH & Co.KG,  Erdgas Südbayern GmbH,  Handwerkskammer,  Industrie- und Handelskammer,  Landratsamt Kelheim: - Abteilung Bauplanungsrecht, - Abteilung Städtebau, - Abteilung Immissionsschutz, - Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege, - Abteilung Wasserrecht, - Abteilung Gesundheitswesen, - Abteilung Feuerwehrwesen/ Kreisbrandrat, - Abteilung Abfallrecht – kommunal, - Abteilung Abfallrecht – staatlich, - Abteilung Kreisstraßenverwaltung, - Abteilung Straßenverkehrsrecht,  Regierung von Niederbayern: - Höhere Landesplanung,  Regionaler Planungsverband Region 13 Landshut,  Staatliches Bauamt Landshut,  Wasserwirtschaftsamt Landshut,  Zweckverband Wasserversorgung Hallertau,  Nachbarkommunen: - Stadt Mainburg, - VG Mainburg – Gemeinde , - VG Mainburg – Gemeinde , - VG – Gemeinde Train, - VG Siegenburg – Gemeinde Wildenberg.

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BERÜCKSICHTIGUNG DER UMWELTBELANGE Die folgenden umweltbezogenen Unterlagen wurden zur Erarbeitung herangezogen:  Arten- und Biotopschutzprogramm Landkreis Kelheim,  Artenschutzkartierung,  Fachdateninformationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt,  Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete,  Altlastenkataster Kelheim,  Umweltatlas Bayern,  Rauminformationssystem Bayern,  Bayerisches Fachinformationssystem Naturschutz,  BayernAtlas,  Landesentwicklungsprogramm Bayern,  Regionalplan Region Landshut,  eigene Kartierungen und Erhebungen.

Die folgenden umweltbezogenen Unterlagen liegen zur Einsichtnahme vor:  Begründung zur Aufstellung des Bebauungsplanes mit Grünordnungsplan „GE Langweid II BA I“,  Grünordnerische Aussagen zur Aufstellung des Bebauungsplanes,  Umweltbericht zur Aufstellung des Bebauungsplanes mit Grünordnungsplan „GE Langweid II BA I“. Hinsichtlich der Umweltbelange wurden die Auswirkungen auf den Menschen, auf Tiere und Pflanzen, auf Boden/ Fläche, auf Wasser, auf Klima und Luft, auf das Landschaftsbild/ Erholungseignung sowie auf Kultur- und Sachgüter im Zuge der Neuaufstellung geprüft. Die Auswirkungen der Planung auf die Schutzgüter des Naturhaushaltes lassen sich wie folgt zusammenfassen: Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch  Verlust des vorhandenen Freiraumes durch bauliche Anlagen;  Erhöhte Lärmentwicklungen und Erschütterungen durch den Betrieb von Baumaschinen und der Anlieferung von Baustoffen, Staubentwicklung während der Bauphase;  Emissionen (Luftschadstoffe, Lärm, Gerüche) durch den Anliegerverkehr;  Bereitstellung von Gewerbeflächen und Arbeitsplätzen;  Wegfall der Emissionen (Luftschadstoffe, Lärm, Geruch) aus der aktuellen landwirtschaft- lichen Nutzung. Die Auswirkungen werden gemittelt als neutral beurteilt. Auswirkungen auf das Schutzgut Fauna  Verlust und Zerschneidung vorhandener Lebensräume und Nahrungsbiotope;  Störungen durch Lärm, Erschütterungen, Gerüche und zusätzliche Lichtquellen;  Neuschaffung von Lebensräumen durch umfangreiche festgesetzte Gehölzpflanzungen und öffentliche Grünflächen. Die Auswirkungen werden gemittelt als bedingt negativ beurteilt. Auswirkungen auf das Schutzgut Flora  Zerstörung der Vegetationsdecke durch dauerhafte Versiegelung im Bereich der Bebau- ung und Erschließung;  Verlust und Zerschneidung vorhandener Lebensräume und Nahrungsbiotope;  Neuschaffung von Lebensräumen durch umfangreiche festgesetzte Gehölzpflanzungen und öffentliche Grünflächen. Die Auswirkungen werden gemittelt als neutral beurteilt.

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Auswirkungen auf das Schutzgut Boden/ Fläche  Bodenbewegungen und -umlagerungen, Abgrabungen, Aufschüttungen, Verdichtung;  Veränderung der Untergrundverhältnisse;  Verlust bodenökologischer Funktionen im Bereich der Versiegelung;  Veränderung der Bodennutzung (Verlust landwirtschaftlicher Ertragsfähigkeit);  Verringerung von Erosion auf den Ackerflächen;  Reduzierung des Spritz- und Düngemitteleintrages auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die Auswirkungen werden gemittelt als negativ beurteilt. Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser  Gebietsabflussbeschleunigung;  Verringerung der Grundwasserneubildungsrate durch Versiegelung;  Entstehung von Abwasser;  eventuelle Gefahr der Grundwasserverschmutzung in den Bodenabtragbereichen;  Reduzierung des Spritz- und Düngemitteleintrages ins Grundwasser;  Rückführung des anfallenden Niederschlagswassers in den natürlichen Wasserkreislauf. Die Auswirkungen werden gemittelt als bedingt negativ beurteilt. Auswirkungen auf das Schutzgut Klima und Luft  Verminderung der Wärmeausgleichsfunktion durch Erhöhung des Versiegelungsgrades;  Erzeugung zusätzlicher Luftschadstoffe durch Verkehr und Hausbrand;  Anlage von kleinklimatisch wirksamen Grünflächen und Gehölzpflanzungen. Die Auswirkungen werden gemittelt als bedingt negativ beurteilt. Auswirkungen auf das Schutzgut Landschaftsbild/ Erholungseignung  Änderung des Landschaftsbildes und des Landschaftscharakters durch Baukörper und Reliefveränderungen;  visuelle Beeinträchtigungen durch den Baustellenbetrieb/ Baustelleneinrichtungen;  Gestaltung des Landschaftsausschnittes durch Gehölzstrukturen und Grünbereiche. Die Auswirkungen werden gemittelt als bedingt negativ beurteilt. Auswirkungen auf das Schutzgut Kultur- und Sachgüter  Meldung zu Tage kommender Bodenfunde an das Bayerische Landesamt für Denkmal- pflege;  keine Beeinträchtigung von Sichtbeziehungen zu vorhandenen Baudenkmälern durch die Baukörper der Anlage. Die Auswirkungen werden gemittelt als neutral beurteilt. Die negativen Auswirkungen des Vorhabens konzentrieren sich auf das Schutzgut Boden/ Flä- che. Die Auswirkungen auf die übrigen Schutzgüter stellen sich neutral bis bedingt negativ dar.

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ALTERNATIVENPRÜFUNG Flächenbezogene Nutzungsmöglichkeiten Die Prüfung möglicher alternativer Nutzungsmöglichkeiten im Zuge des qualifizierten Bauleitplanverfahrens stellt eine Möglichkeit dar, detaillierte Untersuchungen während des gesamten Aufstellungsverfahrens vorzunehmen. Die nachstehend abgebildete Planungsvariante entsprach bereits im Weitesten der Vorentwurfsplanung. Gewisse Zwangspunkte ergeben sich aus der Fortführung der Erschließungsstraße aus dem südlich befindlichen Gewerbegebiet Langweid und dem Kreuzungspunkt gegenüber dem Gewerbegebiet Rehmoos. Eine Ausdehnung nach Osten ist aufgrund der nahen Überschwemmungsbereichsgrenze der Abens ausgeschlossen. Eine größere Ausdehnung nach Norden schließt sich aufgrund der Nähe zur Gemeindegebietsgrenze zu Train aus. Aufgrunddessen kristallisierte sich die dargestellte Planungsvariante als die heraus, die eine sinnvolle Erschließung des Baugebietes und eine günstige Realisierung in mehreren Bauabschnitten in Abhängigkeit des Bedarfs ermöglicht.

Abbildung: Planungsvariante in der Fassung vom November 2018; KomPlan.

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ERGEBNIS DER UMWELTPRÜFUNG Insgesamt wurden in der vorgenommenen Umweltprüfung nach § 2a BauGB hinsichtlich der Aufstellung des Bebauungsplanes mit Grünordnungsplan „GE Langweid II BA I“, die unter § 1 Abs. 6 Satz 7 BauGB aufgeführten Schutzgüter und Kriterien bezüglich ihrer Auswirkungen betrachtet. Der vorliegende Umweltbericht beinhaltet die dabei gewonnenen Erkenntnisse und stellt fest, dass nach dem aktuell vorhandenen Kenntnisstand insgesamt mit keinen erhebli- chen nachteiligen Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter des Naturhaushaltes zu rech- nen ist. In der Gesamtbetrachtung sind somit besondere kumulative negative Auswirkungen des Vorha- bens bezogen auf die gegebenen standörtlichen Vorbelastungen nicht zu erwarten. Das geplan- te Vorhaben der Gemeinde Elsendorf ist daher am vorgesehenen Standort als umweltverträg- lich einzustufen.

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BERÜCKSICHTIGUNG UND ABWÄGUNG DER STELLUNGNAHMEN AUS DEN BEHÖRDEN- UND ÖFFENTLICHKEITSBETEILIGUNGEN

Die in der frühzeitigen Beteiligung der Bürger und Träger öffentlicher Belange eingegangenen wesentlichen Anregungen und Bedenken und ihre Würdigung sind nachfolgend dargestellt:

BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten:  Landwirtschaftliche Flächen werden dauerhaft  die Gemeinde Elsendorf ist sich dem Grund- der Nahrungsmittel- und Energieproduktion satz des sparsamen Umgangs mit Grund und entzogen. Boden und der daraus resultierenden Verant- wortung sehr wohl bewusst, auch im Hinblick darauf, landwirtschaftliche Nutzflächen für bauliche Zwecke in Anspruch zu nehmen. An- dererseits aber hat sie dem Wohl der Gemein- de und seiner Bürger Rechnung zu tragen, in- dem sie zum einen ortsansässigen Unterneh- men Erweiterungsmöglichkeiten anbieten und zum anderen Neuansiedlungen ermöglichen und damit Arbeitsplätze am Ort sichern möch- te. Alternative Standorte im Gemeindegebiet sind nicht vorhanden, auch ergeben sich keine Nachverdichtungsmöglichkeiten in vergleich- barem Umfang, die dazu noch verfügbar wä- ren. Da aber die Flächenverfügbarkeit am Standort gegeben ist und dieser sehr gute inf- rastrukturelle Vorteile bietet sowie an ein be- reits vorhandenes Gewerbegebiet anknüpft, hat sich die Gemeinde für die vorliegende Pla- nung entschieden. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Standortalternativenprüfung verwiesen, die Bestandteil der Entwurfsunter- lagen wird und den Sachverhalt detailliert auf- zeigt.  Kompensationsfaktor für die Berechnung der  Die Festlegung des Kompensationsfaktors notwendigen Ausgleichsflächen sollte auf ein resultiert aus der Bewertung des beabsichtig- Mindestmaß reduziert werden. ten Eingriffs auf die Schutzgüter des Natur- haushalts und die in der Planung vorgesehe- nen Vermeidungs- und Verringerungsmaß- nahmen. Im Ergebnis ist der ermittelte Kom- pensationsfaktor somit bereits auf das Min- destmaß reduziert.  Ausgleichsflächen, sollten auf ertragsschwa-  Die Lage der Ausgleichsflächen bestimmt sich chen Standorten, bzw. vorzugsweise im Pla- zum einen durch die Flächenverfügbarkeit, nungsgebiet realisiert werden. zum anderen aus dem Nutzen für die Belange des Arten- und Naturschutzes. Die Gemeinde ist dabei auf eine gerechte und einvernehmli- che Abwägung konkurrierender Nutzungen bedacht. Die Ausgleichsfläche wird zum Ent- wurfsverfahren bereitgestellt.  Die Erschließung und Bewirtschaftung der  Die Erschließung und Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Feldstücke angrenzenden landwirtschaftlichen Feldstücke muss weiterhin ohne Einschränkung gewähr- wird weiterhin ohne Einschränkung gewähr- leistet werden. leistet sein.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Amt für ländliche Entwicklung:  Die Innenentwicklungspotentiale sind vorran-  Die Gemeinde Elsendorf als Mitglied der ILE gig zu prüfen, bevor neue Flächen an anderer Hallertauer Mitte bekennt sich zu deren Stelle, vor allem an Ortsrändern, in Anspruch Grundsätzen und Visionen, ein Wachstum mit genommen werden. Auch deshalb sollte ins- Augenmaß zu betreiben, aber auch zum Erhalt besondere bei Erweiterungen des GE- Ge- der Wirtschafts- und Kaufkraft und damit auch biets auf die relativ großen Bauabschnitte 2 zur Steigerung der sozialversicherungspflichti- und 3 zuerst intensiv geprüft werden, ob nicht gen Arbeitsplätze beizutragen. Die Gemeinde leerstehende oder teilweise leerstehende Ge- steht vor der Situation einer hohen und steti- werbeimmobilien zur Verfügung stehen. gen Nachfrage nach Gewerbestandorten ei-  Erschließung und Bebauung des Areals sind nerseits, andererseits aber keine verfügbaren aufgrund der schwierigen topographischen Flächen anbieten zu können. Selbstverständ- Verhältnisse nicht optimal. lich macht sich die Gemeinde das Credo In-  Die Versiegelung wird auf das Mindestmaß nenentwicklung vor Außenentwicklung zu Ei- beschränkt, legt aber andererseits beim Maß gen, muss aber bei ihrer Standortsuche fest- der baulichen Nutzung eine GRZ von, max. stellen, dass innerörtlich keine geeigneten 0,8 fest. Hier hätte eine GRZ von max. 0,6 ei- Flächen verfügbar sind. Die Ortsteile im Ge- ne spürbar höhere Wirkung in Bezug auf die meindegebiet Elsendorf besitzen durchweg ei- Flächenversiegelung. nen dörflichen Charakter. Eine gewerbliche Entwicklung in der angestrebten Größenord- nung würde für ein städtebauliches Ungleich- gewicht sorgen und die Eigenart des jeweili- gen Ortsteiles vollständig zerstören. In Frage kämen gemäß Standortalternativenprüfung al- lenfalls zwei Standorte bei Appersdorf, östlich und südlich, die aber beide nur über eine Ortsdurchfahrt zu erreichen sind. Ein Umstand der den Ortsteilbewohnern schlichtweg nicht zumutbar ist.  Die dritte verbleibende Option, unmittelbar an der Anschlussstelle Elsendorf der A 93 gele- gen, erweist sich auf Grund der topografischen Verhältnisse als gleichfalls ungeeignet.  Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass in den Baugebieten Elsendorf-Nord und Rehmoosgraben noch unbebaute Grundstü- cke vorhanden sind, doch diese befinden sich allesamt in privatem Besitz und entziehen sich daher einem kommunalen Zugriff, zumal für diese Flächen auch keine Bauverpflichtung besteht. Im Bereich des GE Langweid II BA I hatte die Gemeinde nun die Möglichkeit Flä- chen zu erwerben. Diesen Standort sieht sie auf Grund seiner infrastrukturellen Lage als sehr geeignet an. Zudem lässt sich das beste- hende GE Langweid nun städtebaulich sinn- und maßvoll nach Norden weiterentwickeln.  Die Standortalternativenprüfung wird in die Entwurfsunterlagen integriert und detailliert und nachvollziehbar aufzeigen, dass im Ge- meindegebiet keine Alternativen zum vorlie- genden Standort vorhanden sind.  Angesichts eines mittlerweile stattgefundenen Fachstellengespräches am 08.10.2019, wird sich die städtebauliche Entwicklung zunächst auf den Bauabschnitt I beschränken, da der mittel- und langfristigen Entwicklung über die Bauabschnitte II und III in der vorliegenden Planung noch Zielsetzungen der Raumord- nung in Gestalt des Grünzuges Nr. 15 Abenstal entgegenstehen.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Bayerischer Bauernverband:  Auf Seite 21 der Begründung zum BBP/GOP  Der Bayerische Bauernverband sieht die in wurde unter Punkt.8.4 "Geruchsimmissionen" Ziffer 8.4 Geruchsimmissionen gemachten auf die Bewirtschaftung der angrenzenden Angaben als ausreichend an. Sonstige Be- landwirtschaftlichen Nutzflächen hingewiesen. denken oder Anregungen werden nicht getä- Eine Duldung der damit unter Umständen ver- tigt. bundenen zeitlich auftretenden Emissionen ist somit gewährleistet. Weitere Bedenken oder Anregungen werden von Seiten des Bayeri- schen Bauernverbandes zum derzeitigen Pla- nungsstand nicht erhoben. Autobahndirektion Südbayern – Dienststelle Re- gensburg:  Aufgrund der Nähe zur A 93 ist der Geltungs-  Die Hinweise zu eventuell erforderlichen bereich des Bebauungsplanes von Lärmim- Lärmschutzmaßnahmen und daraus evtl. ab- missionen infolge des Autobahnverkehrs be- zuleitenden Ersatzansprüchen sind nicht Ge- troffen ist. Sind für das Planungsgebiet Lärm- genstand der Bauleitplanung und ergehen da- schutzmaßnahmen erforderlich, so können her lediglich zur Kenntnis. diesbezüglich keinerlei Ersatzansprüche oder sonstige Forderungen gegenüber der Bundes- republik, dem Freistaat Bayern oder deren Bediensteten geltend gemacht werden.  Jegliche Art von Werbung, die auf die Auto-  Die Ausführungen zur Werbung werden in die bahn ausgerichtet oder von dort sichtbar ist, Hinweise durch Text des Bebauungsplanes muss unabhängig von ihrer Größe oder Ent- übernommen. fernung zur Autobahn (auch außerhalb der 100 m Baubeschränkungszone) auf ihre Ver- einbarkeit mit dem Werbeverbot von § 33 Abs. 1 Nr. 3 StVO hin geprüft werden. Zur Erteilung der erforderlichen Genehmigung sind daher der Autobahndirektion Südbayern, Dienststelle Regensburg hinreichend geeignete Unterla- gen vorzulegen. Das Aufstellen von Werbeta- feln, die auf den Verkauf von Gewerbegrund- stücken hinweisen ist unzulässig.

Bayernwerk Netz GmbH Netzcenter Pfaffenhofen:  Hinweise zur elektrischen Versorgung des  Die Ausführungen werden mit dem Inhalt der Gebietes. Begründung abgeglichen und ggf. ergänzt.  Je nach Leistungsbedarf könnte die Errichtung  Ein Standort für eine Transformatorenstation einer neuen Transformatorenstation im Pla- wird gegenstandslos, da die Planung auf den nungsbereich sowie das Verlegen zusätzlicher Bauabschnitt I, wie im Bebauungsplan aufge- Kabel erforderlich werden. Für die Transfor- zeigt, reduziert wird. matorenstation benötigen wir, je nach Stati- onstyp ein Grundstück mit einer Größe zwi- schen 18 qm und 35 qm, das durch eine be- schränkte persönliche Dienstbarkeit zuguns- ten der Bayernwerk Netz GmbH zu sichern ist. Regionaler Planungsverband Region 13 - Lands- hut:  Vorgelegte Planung entspricht dem Anbinde- gebot des LEP Bayern.  Gemäß Begründung sind keine alternativen  Im vorliegendem Verfahren wird zunächst nur Standorte vorhanden oder Nachverdich- der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt und tungsmöglichkeiten gegeben. Dies wider- Gegenstand der Flächennutzungsplan- und spricht der Tatsache, dass die Gemeinde Landschaftsplanänderung wird. Somit be- westlich der Bundesstraße 301 noch über grenzt sich die Standortentwicklung auf einen größere, rechtskräftig ausgewiesene Gewer- Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann beflächen, die bislang noch nicht bebaut sind, nicht mehr mit den Anforderungen der Lan- verfügt. desplanung und gewährleistet eine vertretbare  Der geplante Standort für die Erweiterung ei- Entwicklung.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG nes Gewerbegebietes liegt im nördlichen Be-  Über eine Erweiterung darüber hinaus wird reich innerhalb des vom Regionalplan 13 aus- dann zu einem späteren Zeitpunkt entschie- gewiesenen regionalen Grünzuges Nr. 15. den. Dies ist dann von der Gemeinde wieder Das Vorhaben widerspricht den festgelegten entsprechend zu begründen und es ist ein Funktionen des Grünzuges und ist daher nicht entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. zulässig. Der Bauabschnitt I kann noch hinge-  Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für nommen werden, nicht jedoch die Abschnitte das weitere Verfahren eine flächendeckende II und III. Standortalternativenprüfung im Hinblick mögli-  Ein Fachstellengespräch wird angeregt. cher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammen- hang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewer- beentwicklung am vorliegenden Standort fest- gehalten.  In Bezug auf die Thematik der fehlenden Al- ternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbe- flächen in den bestehenden und bereits vor- handenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier fest- zustellen, dass sich sämtliche Flächen in Pri- vatbesitz befinden und die Grundstücksbesit- zer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwick- lung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauab- schnitt zu berücksichtigen, auch wenn die To- pographie sowie die Lage und Nähe zur Abensaue hier besondere Anforderungen be- deuten. Die Anbindung der Verkehrserschlie- ßung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und ver- kehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bau- abschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflä- chigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen.  Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Be- lange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der ge- werblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Vorteile in Bezug auf Lärmimmissisionsschutz. Staatliches Bauamt Landshut:  Entlang der freien Strecke von Bundesstraßen  Die Bauverbotszone von 20 m vom Fahrbahn- gilt gemäß § 9 Abs. 1 FStrG für bauliche Anla- rand der Bundesstraße ist bei der Planung be- gen bis 20 m Abstand - gemessen vom äuße- reits berücksichtigt und wird in der Planzeich- ren Rand, der Fahrbahndecke - Bauverbot. nung des Deckblattes Nr. 12 des Flächennut- Die entsprechende Anbauverbotszone ist im zungsplanes sowie des Bebauungsplanes Bauleitplan darzustellen. Werbende oder dargestellt. sonstige Hinweisschilder sind gemäß Die weiteren Ausführungen zur Bauverbotszo- § 9 Abs. 6 FStrG bzw. Art. 23 BayStrWG in- ne werden in die Hinweise durch Text des Be- nerhalb der Anbauverbotszone unzulässig. bauungsplanes übernommen. Außerhalb der Anbauverbotszone sind sie so anzubringen, dass die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers nicht gestört wird (§ 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB). Eine Ausnahmebe- freiung von der Anbauverbotszone von 20 m, gemessen vom Fahrbahnrand, kann - aus- schließlich für die Errichtung von Lärmschutz- anlagen (Wall, Wand, Wall- Wand- Kombination) und deren Bepflanzung erteilt werden. Bäume und Lärmschutzanlagen dür- fen nur mit einem Mindestabstand von 7,5 m vom Fahrbahnrand der Straße errichtet wer- den (§ 1 Abs. 6 Nr.9 BauGB, Sicherheit des Verkehrs, unter Berücksichtigung der RPS. bzw. RAL). Anpflanzungen entlang der Straße sind im Einvernehmen mit dem Staatlichen Bauamt Landshut (Sachgebiet P 3) vorzu- nehmen.  Die Erschließung der Grundstücke des Bau-  Der Hinweis der Behörde, dass die Erschlie- leitplangebietes ist ausschließlich über das un- ßung der Grundstücke des Planungsgebietes tergeordnete Straßennetz vorzusehen ausschließlich über das untergeordnete Stra- (§ 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB i. V. m. § 8 und ßennetz vorzusehen ist, ist in der Planung be- § 8a Abs. 1 FStrG). In die Satzung ist folgen- reits berücksichtigt. Der Satz „Unmittelbare der Text aufzunehmen: "Unmittelbare Zugän- Zugänge oder Zufahrten von den Grundstü- ge oder Zufahrten von den Grundstücken zu cken zu der B 301 sind nicht zulässig.“ wird in der B 301 sind nicht zulässig." die textlichen Festsetzungen des Bebauungs- planes übernommen.  Es ist zu prüfen, ob die bestehende Einmün-  Da das Planungsgebiet als Folge des Fach- dung der GVS von der B 301 nach Hartmühle stellengespräches vom 18.10.2019 nunmehr (Flnr. 2012/1 Gemarkung Ratzenhofen) bei auf den ersten Bauabschnitt, wie im Bebau- Station B 301_400_1, 180 in Zukunft nicht ungsplan GE Langweid II dargestellt, reduziert auch über das neue Gewerbegebiet an die wird, entstehen nun für das weitere Bauleit- B 301 angeschlossen werden kann, z. B. in planverfahren diesbezüglich keine Erforder- Richtung Südosten über das, Grundstück nisse. Die weiteren Ausführungen zu Kosten- 2009 (Gemarkung Ratzenhofen) oder in Rich- regelung, Verfahrenshinweisen und Ausgestal- tung Nordosten aus dem Gewerbegebiet her- tung der Erschließungsstraße und deren An- aus. So könnte eine Einmündung in unmittel- bindung an die B 301 sowie Entwässerung barer näher zu der neu entstehenden Kreu- werden im Zuge einer etwaigen späteren Um- zung geschlossen werden, was der Verkehrs- setzung beachtet. Nichtsdestotrotz werden die sicherheit und -leichtigkeit zuträglich wäre. vorgebrachten Hinweise in die Begründung zum Bebauungsplan unter Ziffer 6.6 Ver- kehrserschließung übernommen. Eine mögli- che Anbindung der GVS nach Hartlmühle über das nunmehr verkleinerte Planungsgebiet kei- nen Sinn. Sollte jedoch zu einem späteren Zeitpunkt eine Weiterentwicklung des Gewer- begebietes nach Norden beabsichtigt und möglich sein, wird der Sachverhalt entspre- chend geprüft werden.  Für die neue Zufahrt sind Sichtflächen mit den  Die Angaben der Fachbehörde zur Bemes- Abmessungen Tiefe 3 m in der Zufahrt, Länge sung der Sichtflächen werden zur Kenntnis parallel zur Straße 200 m in den Geltungsbe- genommen und im Falle einer späteren Erwei-

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG reich des Bauleitplanes zu berücksichtigen terung des Baugebietes beachtet. Wie unter (§ 11 Abs. 2 FStrG i. V. m. § 1 Abs. 6 Nr. 9 dem vorstehenden Punkt bereits ausgeführt, BauGB, Sicherheit und Leichtigkeit des Ver- ist die Darstellung eines Sichtfeldes auf Grund kehrs, unter Berücksichtigung der RAL). der Verkleinerung des Planungsgebietes nunmehr hinfällig. Wasserwirtschaftsamt Landshut:  Das amtlich festgesetzte wie auch das vorläu-  Die Fachbehörde stellt fest, dass das amtlich fig gesicherte Überschwemmungsgebiet sind festgesetzte Überschwemmungsgebiet nicht lagerichtig dargestellt. Mit einem deutlichen lagerichtig dargestellt ist. Dies wird im weite- Anstieg des Grundwasserstandes muss ge- ren Verfahren berichtigt. Des Weiteren wird rechnet werden. das neu berechnete und vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet der Abens in die Plandarstellung übernommen. Es wird von der Fachbehörde zudem bemerkt, dass von bei- den Überschwemmungsbereichen nur Grün- flächen innerhalb des Geltungsbereiches des Deckblattes berührt werden und das Verbot der Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 WHG dadurch nicht ausgelöst wird. Jedoch wird weiter darauf hingewiesen, dass innerhalb der Überschwemmungsgebiete das generelle Bauverbot nach § 78 WHG und die sonstigen Schutzvorschriften nach § 78a WHG zu beachten sind. Des Weiteren wird innerhalb des Planbereiches auf einen erhöhten Grund- wasserstand im Hochwasserfall hingewiesen. Diese Tatbestände sind in der Planung be-  Verweis auf den außerhalb des Geltungsbe- rücksichtigt und werden mit den Ausführungen reiches verlaufenden Rehmoosgraben. Eine in der Begründung abgeglichen und diese ggf. Berechnung des Überschwemmungsgebietes ergänzt. existiert nicht. Anhaltspunkte für eine Über-  Es wird festgestellt, dass der Fachbehörde schwemmungsgefährdung des Planungsbe- keine Anhaltspunkte für eine Überschwem- reichs liegen nicht vor. mungsgefährdung durch den Rehmoosgraben  Der letzte Absatz, in Abschnitt 7.2.4 der Be- für den Geltungsbereich vorliegen. Änderun- gründung erscheint aus dem Zusammenhang gen oder Ergänzungen an der Planung sind gerissen (welche Fläche?). Er bezieht sich auf aufgrund dessen nicht erforderlich. wassersensible Bereiche, die den Geltungsbe-  Die Ausführungen in Ziffer 6.5 der Begründung reich im Südosten berühren. Die Begründung werden dahingehend modifiziert, dass der Be- sollte ergänzt werden. griff „Eingriffsbereich“ durch „Geltungsbereich  In Abschnitt 7.2.2 der Begründung wird ange- des Deckblattes“ ersetzt wird. Zudem wird der geben, dass im Planungsgebiet keine Versi- Abschnitt um die Benennung der bekannten ckerung des Niederschlagswassers möglich Hochwassergefahren erweitert. sei. Eine Begründung dafür wird nicht ange-  Das Wasserwirtschaftsamt nimmt Bezug auf geben. Die laut Übersichtbodenkarte vorherr- die Ausführungen zur Niederschlagswasser- schende Braunerde lässt dagegen auf ein beseitigung in der Begründung, wonach inner- großes Versickerungsvermögen des Unter- halb des Geltungsbereiches keine Versicke- grunds schließen. Wir sehen daher das be- rung möglich ist und dadurch im scheinbaren schriebene Entwässerungskonzept skeptisch Widerspruch zu den anstehenden Bodenver- und empfehlen folgende Vorgehensweise bei hältnissen steht, die eine Versickerung ge- den weiteren Planungen im Zuge der Aufstel- währleisten würden. Die Gemeinde stimmt der lung des Bebauungsplans: Einschätzung der Fachbehörde soweit zu. Da- - Baugrundgutachten, her wird von der Gemeinde ein Baugrundgut- - Konzept zur Niederschlagswasserentsor- achten in Auftrag gegeben, auf das das Ent- gung, wässerungskonzept abgestimmt wird. Das - Bei einem geplanten Anschluss an den Baugrundgutachten wir zum Entwurfsverfah- vorhandenen Regenwasserkanal sollte ren bereitgestellt. dessen Leistungsfähigkeit überprüft wer- Im Detail wird die Thematik im Rahmen eines den. Entwässerungskonzeptes, für das ein entspre- - Bei einer. Ableitung des Niederschlags- chendes Fachbüro beauftragt wird, geregelt. wassers zum Rehmoosgraben wäre die Die Gemeinde wird die notwendige Flächen- Grundstücksverfügbarkeit zu klären. verfügbarkeit im Zusammenhang mit der Nie- - Frühzeitige Abstimmung des Entwässe- derschlagswasserbeseitigung sicherstellen. rungskonzepts mit dem WWA. Das Entwässerungskonzept wird in enger und

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- Richtigstellung der textlichen Festsetzun- frühzeitiger Abstimmung mit der Fachbehörde gen unter Nr. 6: erfolgen. Eine dezentrale Niederschlagswasserbe- In Abhängigkeit vom Ergebnis des Baugrund- seitigung bedeutet eine Versickerung auf gutachtens und des darauf abgestimmten den einzelnen Parzellen. Bei einer Rück- Entwässerungskonzeptes werden auf Ebene haltung erfolgt ein gedrosselter Ablauf in des Bebauungsplanes entsprechend notwen- den Regenwasserkanal oder den Vorfluter dige Festsetzungen im Zusammenhang mit - kein Notüberlauf! der Niederschlagswasserbeseitigung getroffen - Bei einer dezentralen Niederschlagswas- werden. serbeseitigung soll mit dem Bauantrag ein Entwässerungsplan vorgelegt werden. Wir bitten um entsprechende Festsetzung um Nachforderungen und damit Verzögerun- gen im Baugenehmigungsverfahren zu vermeiden. - Ggf. Festsetzung von zentralen Flächen für die Niederschlagswasserentsorgung (Versickerungsflächen; § 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB) oder ggf. detaillierte Vorgaben für Rückhaltungen (Größe und zulässiger Drosselabfluss) auf privaten Grundstücks- flächen im Bebauungsplan . - Im Planungsgebiet sind uns keine Scha- densfälle mit wassergefährdenden Stoffen bekannt. Hinsichtlich etwaig vorhandener  Altlasten und deren Kennzeichnungs- Dem Wasserwirtschaftsamt Landshut sind pflicht gemäß Baugesetzbuch sowie der keine Schadensfälle mit wassergefährdenden boden- und altlastenbezogenen Pflichten Stoffen bekannt. Dies wird in die Begründung wird ein Abgleich mit dem aktuellen Altlas- unter Ziffer 7 aufgenommen. Ein Abgleich mit tenkataster des Landkreises Kelheim dem Altlastenkataster des Landkreises wurde empfohlen. von der Gemeinde Elsendorf bereits vorge- nommen.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Landratsamt Kelheim – Abt. Städtebau:  Es ist fraglich, ob aufgrund der topografischen  Im weiteren Verfahren wird zunächst nur der Verhältnisse die geplanten Flächen für eine Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt und Ge- gewerbliche Nutzung geeignet sind. Im ge- genstand der Flächennutzungsplan- und planten·Bauabschnitt I, südlicher Änderungs- Landschaftsplanänderung wird. Somit be- bereich, sind hohe Geländeunterschiede von grenzt sich die Standortentwicklung auf einen bis zu 10 m von der Bundesstraße bis zur öst- Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann lichen Flächennutzungsplangrenze vorhan- nicht mehr mit den Anforderungen der Lan- den. desplanung und gewährleistet eine vertretbare Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Entwicklung. die Änderungsbereiche am Rande des A- Über eine Erweiterung darüber hinaus wird benstales liegen. Aufgrund der exponierten dann zu einem späteren Zeitpunkt entschie- Lage, die sehr weit einsehbar ist, wird der freie den. Dies ist dann von der Gemeinde wieder Landschaftsraum des Abenstales durch die entsprechend zu begründen und es ist ein zukünftige gewerbliche Ansiedelung negativ entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. beeinträchtigt. Generell ist zu hinterfragen, ob Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für die neue Ausweisung. von Gewerbeflächen das weitere Verfahren eine flächendeckende erforderlich ist. Im nördlich angrenzenden Ge- Standortalternativenprüfung im Hinblick mögli- werbegebiet „Elsendorf Nord" sind·Bauflächen cher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammen- von über 40.000 m² unbenutzt vorhanden. hang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewer- beentwicklung am vorliegenden Standort fest- gehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Al- ternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbe- flächen in den bestehenden und bereits vor- handenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier fest- zustellen, dass sich sämtliche Flächen in Pri- vatbesitz befinden und die Grundstücksbesit- zer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwick- lung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauab- schnitt zu berücksichtigen, auch wenn die To- pographie sowie die Lage und Nähe zur A- bensaue hier besondere Anforderungen be- deuten. Die Anbindung der Verkehrserschlie- ßung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und ver- kehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bau- abschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflä- chigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Be- lange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann. Hierdurch erfolgt eine Konzentration der ge- werblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärmimmissisionsschutz. Landratsamt Kelheim – Abt. Immissionsschutz:  Im Rahmen der immissionsschutztechnischen  Zum Entwurfsverfahren wird ein Schalltechni- Prüfung ist ein schalltechnisches Gutachten sches Gutachten bereitgestellt, welches die vorzulegen, in dem die auf das Plangebiet auf das Plangebiet einwirkenden Verkehrsge- einwirkenden Verkehrsgeräusche ermittelt und räusche ermittelt bzw. beurteilt sowie evtl. er- beurteilt sowie erforderlichenfalls Schall- forderliche Schallschutzmaßnahmen abgelei- schutzmaßnahmen abgeleitet werden. Zudem tet werden. Zudem wird eine Geräuschkontin- ist für die Anlagen-/ Gewerbegeräusche inner- gentierung beinhaltet, die eine schalltechni- halb des Plangebietes eine Geräuschkonti- sche Verträglichkeit mit den angrenzenden gentierung vorzunehmen, die eine schalltech- schutzbedürftigen Nutzungen sicherstellen nische Verträglichkeit mit den angrenzenden wird. schutzbedürftigen Nutzungen sicherstellt.

Landratsamt Kelheim – Abt. Naturschutz und Landschaftspflege:  Gegen die vorliegende Planung bestehen hin-  Die Stellungnahme bezieht sich auf den vor- sichtlich der Belange des Naturschutzes und liegenden Vorentwurf. Nach dem mittlerweile der Landschaftspflege Bedenken. Die Planung am 08.10.2019 stattgefundenen Fachstellen- beinhaltet die Ausweisung von Gewerbeflä- gespräch wird der Geltungsbereich des Deck- chen am Rand des Abenstals auf mehr als 9 blattes nunmehr auf den Umgriff des Bauab- ha Fläche. Das Abenstal ist im Regionalplan schnittes I gemäß des im Parallelverfahren be- als „landschaftliches Vorbehaltsgebiet" Nr. 11 findlichen Bebauungsplanes GE Langweid II ausgewiesen. In einem landschaftlichen Vor- BA I reduziert. Hintergrund ist die teilweise behaltsgebiet soll den Belangen des Natur- räumliche Überlagerung des Geltungsberei- schutzes und der Landschaftspflege ein be- ches mit der regionalplanerischen Zielsetzung sonderes Gewicht zukommen. Zudem ist der des Regionalen Grünzuges Nr. 15, welche „Regionale Grünzug" Nr.15 berührt. sich einer Abwägung auf der Ebene der Bau- leitplanung entzieht. Dieser Konflikt ist mit der Verkleinerung des Geltungsbereiches künftig nicht mehr gegeben. Zum landschaftlichen Vorbehaltsgebiet Abenstal Nr. 11 wird angemerkt, dass dieses vom vorliegenden Geltungsbereich nicht be- rührt wird. Dies wird durch die Fachstelle zum Ausdruck gebracht und wird auch durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut bestätigt, das in seiner Stellungnahme in Punkt 2 Gewässer und Gewässerentwicklung ausführt, dass sich die Gewerbegebietsflächen außerhalb des Auebereiches befinden.  Aufgrund der Lage und der Topografie ist mit  Wie die Fachstelle richtigerweise ausführt, starken Eingriffen zu rechnen, die eine erheb- sind mit der Planung nicht unerhebliche Hö- liche Beeinträchtigung des Landschaftsbilds henunterschiede zu bewältigen und die zuläs- bewirken. Dies spiegelt sich auch in den Fest- sigen Baukörper erheben sich über das setzungen des parallel erstellten Bebauungs- Abenstal. Die Bedenken der Fachstelle hin- plans wider, wonach Abgrabungen bis 4 m sichtlich der Auswirkungen auf das Land- und Aufschüttungen bis 3 m Höhe zulässig schaftsbild sind daher nachvollziehbar. Daher sein sollen. Aufgrund·der Ausweisung eines wird der Grünstreifen zum Abenstal hin ver- Gewerbegebiets ist mit groß dimensionierten breitert und oberhalb der künftigen Böschung

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Gebäudekörpern zu rechnen. Dies führt zu ei- mit Pflanzgeboten für Bäume und Sträucher ner massiven Überprägung und Beeinträchti- versehen. Dadurch wird die Einsehbarkeit auf gung des angrenzenden, naturnahen Abens- das geplante Gewerbegebiet erheblich ver- tals. mindert.

 Hohes naturschutzfachliches Potential des  Die Fachstelle erwähnt die potentielle natur- Gebietes im Hinblick auf Sandmagerrasen. schutzfachliche Bedeutung des Standortes § 1a Absatz 2 BauGB legt fest: "Mit Grund und und weist auf Restbestände von Sandmager- Boden soll sparsam und schonend umgegan- rasen jenseits der B 301 hin. Die anstehende gen werden; dabei sind zur Verringerung der Bodenart und die relativ geringen Ackerzahlen zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen im Geltungsbereich unterstützen die Einschät- für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der zung der Unteren Naturschutzbehörde. Die Entwicklung der Gemeinde insbesondere Gemeinde will diesen Voraussetzungen Rech- durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, nung tragen und das Grünordnungskonzept Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur zum Baugebiet entsprechend modifizieren. Die Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenver- Fachbehörde stellt richtigerweise fest, dass es siegelungen auf das notwendige Maß zu be- in den Gewerbegebieten Elsendorf-Nord und grenzen. Bereits im unmittelbar angrenzenden Rehmoos noch unbebaute Grundstücke gibt. Gewerbegebiet GE Elsendorf Nord sind meh- Diese befinden sich durchweg in Privatbesitz rere nicht bebaute Parzellen erkennbar. und sind damit dem Zugriff und einer Ein- flussmöglichkeit der Gemeinde entzogen, zu- mal auch kein Bauzwang festgesetzt ist. Die Gemeinde wird im Rahmen einer Standor- talternativenprüfung detailliert auf die be- schriebene Situation eingehen und auch schlüssig darlegen, dass keine Möglichkeiten der Nachverdichtung im vergleichbaren Um- fang bestehen. Die Standortalternativenprü- fung wird in die Entwurfsunterlagen integriert. Gerade auch aus Gründen des sparsamen Umgangs mit Boden, ist es der Gemeinde ein Anliegen an bestehende Gewerbeflächen und Verkehrstrassen anknüpfen zu können, zumal der Planungsbereich durch diese Nutzungen im Umfeld bereits vorbelastet ist und an der Stelle kurze Erschließungswege möglich sind. Die Gemeinde hat hier abzuwägen zwischen der Verpflichtung zum Flächensparen einer- seits und dem Wohl seiner Bürger durch die Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplät- zen andererseits. Auf Grund der erwähnten günstigen Voraussetzungen am vorgesehenen Standort und fehlender Alternativen wird die Gemeinde an der Planung für den Bauab- schnitt I im Kontext des Fachstellengesprä- ches festhalten. Landratsamt Kelheim – Abt. Wasserrecht:  die Aufstellung des Bebauungs- und Grünord-  Das vorläufig gesicherte Überschwemmungs- nungsplanes „GE Langweid II BA I" tangiert gebiet der Abens wird in die Planzeichnung weder ein amtlich festgesetztes/vorläufig gesi- des Bebauungsplanes übernommen. chertes Überschwemmungsgebiet noch ein Wasserschutzgebiet. Von wasserrechtlicher Seite besteht somit kein Handlungsbedarf. Im Übrigen ist zu den wasserwirtschaftlichen Be- langen das Wasserwirtschaftsamt Landshut als Träger. öffentlicher Belange zu -beteiligen. Regierung von Niederbayern – Höhere Landespla- nung:  Gemäß Begründung sind keine alternativen  Im vorliegendem Verfahren wird zunächst nur Standorte vorhanden oder Nachverdich- der Umgriff der 1. Erweiterung aufgezeigt und tungsmöglichkeiten gegeben. Dies wider- Gegenstand der Flächennutzungsplan- und spricht der Tatsache, dass die Gemeinde Landschaftsplanänderung wird. Somit be-

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG westlich der Bundesstraße 301 noch über grenzt sich die Standortentwicklung auf einen größere, rechtskräftig ausgewiesene Gewer- Umgriff von ca. 2,2 ha. Diese kollidiert dann beflächen, die bislang noch nicht bebaut sind, nicht mehr mit den Anforderungen der Lan- verfügt. desplanung und gewährleistet eine vertretbare  Der geplante Standort für die Erweiterung ei- Entwicklung. nes Gewerbegebietes liegt im nördlichen Be-  Über eine Erweiterung darüber hinaus wird reich innerhalb des vom Regionalplan 13 aus- dann zu einem späteren Zeitpunkt entschie- gewiesenen regionalen Grünzuges Nr. 15. den. Dies ist dann von der Gemeinde wieder Das Vorhaben widerspricht den festgelegten entsprechend zu begründen und es ist ein Funktionen des Grünzuges und ist daher nicht entsprechender Bedarfsnachweis zu führen. zulässig. Der Bauabschnitt I kann noch hinge-  Ergänzend hierzu erarbeitet die Gemeinde für nommen werden, nicht jedoch die Abschnitte das weitere Verfahren eine flächendeckende II und III. Standortalternativenprüfung im Hinblick mögli-  Ein Fachstellengespräch wird angeregt. cher Gewerbeentwicklungen. Im Zusammen- hang mit einer Abarbeitung dieser Prüfung kommt die Gemeinde jedoch gleichzeitig zum Ergebnis, dass keine Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Somit wird an der Gewer- beentwicklung am vorliegenden Standort fest- gehalten. In Bezug auf die Thematik der fehlenden Al- ternativflächen, hat die Gemeinde im weiteren Verfahren Aussagen zu treffen im Hinblick der noch ungenutzten und unbebauten Gewerbe- flächen in den bestehenden und bereits vor- handenen Gebieten. Im Ergebnis ist hier fest- zustellen, dass sich sämtliche Flächen in Pri- vatbesitz befinden und die Grundstücksbesit- zer gegenwärtig keine Abgabebereitschaft zeigen. Somit stehen diese Flächen aktuell am Markt nicht zur Verfügung und die Gemeinde ist daher an die Ausweisung neuer Flächen gebunden. Zielführend muss unter Berücksichtigung aller Belange im Ergebnis für die Gemeinde eine abschnittsweise Entwicklung am vorhandenen Standort bedeuten. Neben der Weiterentwick- lung für diesen 1. Bauabschnitt ist darüber hinaus eine Entwicklung für einen 2. Bauab- schnitt zu berücksichtigen, auch wenn die To- pographie sowie die Lage und Nähe zur A- bensaue hier besondere Anforderungen be- deuten. Die Anbindung der Verkehrserschlie- ßung über diesen 2. BA an die Bundesstraße 301 stellt dann eine leistungsfähige und ver- kehrssichere Erschließung sicher und rundet die Gewerbeentwicklung in Richtung Norden sinnvoll ab. Die Erweiterung für einen 3. Bau- abschnitt, wie bis Dato aufgezeigt, wird aus Gründen der Raumordnung und der Großflä- chigkeit nicht mehr weiterverfolgt. Hierdurch reagiert die Gemeinde auf die Einwände in Bezug einer noch zu erhaltenden Grünzäsur, auch in Bezug auf die Nähe zur Grenze der Nachbarkommune der Gemeinde Train. Auf den Fachstellentermin vom 08.10.2019 wird zudem Bezug genommen. Grundlegendes Ergebnis aller fachlichen Be- lange sowie unter Berücksichtigung der Standortalternativenprüfung muss jedoch für die Gemeinde bedeuten, dass langfristig eine perspektivische Weiterentwicklung an diesem Standort in Aussicht gestellt werden kann.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 1 BAUGB UND § 4 ABS. 1 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Hierdurch erfolgt eine Konzentration der ge- werblichen Entwicklungen an einem Standort. Eine Zersiedlung wird hierdurch vermieden und die vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden. Zudem hat dies umfassende Vorteile in Bezug auf Lärmimmissisionsschutz.

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Die zum Entwurf gemäß § 3 Abs. 2 bzw. § 4 Abs. 2 BauGB durch die Öffentlichkeit bzw. Behör- den und Träger öffentlicher Belange eingegangenen Anregungen und Bedenken und ihre Wür- digung sind nachfolgend dargestellt: BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten:  Das AELF Abensberg verweist auf seine Stel-  Das AELF Abensberg verweist auf seine Stel- lungnahme vom 25.05.2019 und erhebt dar- lungnahme zum Vorentwurf vom 25.06.2019. über hinaus keine weiteren Einwände. Darin werden Bedenken hinsichtlich des Ent- zuges von landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungsmittel- und Energieproduktion geäu- ßert. Des Weiteren wurde angeregt den Kom- pensationsfaktor auf 0,35 zu reduzieren und den Ausgleich auf ertragsschwachen Böden innerhalb des Änderungsbereiches zu realisie- ren. Die Erschließung und Bewirtschaftung benachbarter landwirtschaftlicher Flächen müsse auch künftig gewährleistet sein. Dies wurde vom Gemeinderat in der Sitzung am 05.11.2019 bereits abgewogen, mit dem Ergebnis an der Planung und dem zugrunde gelegten Ausgleichsfaktor ohne Änderung festzuhalten und dem Hinweis darauf, dass die Ausgleichsfläche zum Entwurfsverfahren bereitgestellt wird. Die Fachbehörde wurde über den Beschluss in Kenntnis gesetzt. Weitere Einwände werden von der Fachbe- hörde nicht erhoben, so dass die Gemeinde Elsendorf an ihrem Abwägungsbeschluss zum Vorentwurf und der Bebauungsplanung wie vorgesehen weiterhin festhalten wird. Bayerischer Bauernverband:  Bei der vorgelegten Planung handelt es sich  Die Stellungnahme des Bayerischen Bauern- um die Erweiterung eines Gewerbegebietes. verbandes ergeht zur Kenntnis. Hinsichtlich Lt. Plan ist nordöstlich und östlich des Gel- der Pflanzmaßnahmen werden die Grenzab- tungsbereiches eine nicht überbaubare Fläche stände zu den landwirtschaftlichen Grundstü- mit Pflanzgebot geplant, die an landwirtschaft- cken gemäß Art. 48 AGBGB eingehalten. Dies liche Nutzflächen grenzt. Wir bitten bei den ist bereits in den Hinweisen durch Text unter Pflanzmaßnahmen darauf zu achten, dass die Ziffer 5 beinhaltet. Die Bewirtschaftung der angrenzende landwirtschaftliche Bewirtschaf- benachbarten landwirtschaftlichen Flächen ist tung nicht durch Wurzelwerk oder Schatten- weiterhin gewährleistet. wirkung behindert bzw. eingeschränkt wird. Weitere Einwendungen zur vorgelegten Pla- nung werden zum derzeitigen Planungsstand (05.11.2019) nicht erhoben.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Autobahndirektion Südbayern Dienststelle Re- gensburg:  Der Bauleitplanung wird zugestimmt, setzten  Es wird auf die Stellungnahme vom dabei jedoch voraus, dass die Forderungen 01.07.2019 zum Vorentwurf verwiesen. Die aus dem Schreiben vom 01.07.2019 festge- darin getätigten Hinweise bzgl. etwaiger Er- setzt werden. satzansprüche aufgrund von Lärmimmissionen durch die A 93 sind nicht Gegenstand der Bauleitplanung. Die Hinweise zu Werbung wurden in den Hinweisen durch Text berück- sichtigt.  Die Fachbehörde wurde vom Abwägungsbe- schluss in Kenntnis gesetzt. Weitere Hinweise oder Bedenken wurden nicht erhoben. Daher geht die Gemeinde Elsendorf nun von einer Zustimmung der Autobahndirektion Südbayern zum Bebauungsplan mit Grünordnungsplan „GE Langweid II BA I“ aus. An der Planung sind somit keine weiteren Änderungen oder Ergänzungen zu veranlassen. Regionaler Planungsverband Region 13 Landshut:  Die Gemeinde Eisendorf beabsichtigt die Än-  Die Stellungnahme des Regionalen Planungs- derung des Flächennutzungsplanes mit Deck- verbandes Region 13 Landshut wird zur blatt Nr. 12 und die Aufstellung des Bebau- Kenntnis genommen. ungsplanes „GE Langweid II BA I", um die Es wird bemerkt, dass nach der Verkleinerung bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für des Geltungsbereiches gegenüber dem Vor- die Erweiterung eines Gewerbegebietes nord- entwurf nunmehr kein Einwand mehr gegen westlich des Hauptortes zu schaffen. Der Re- die Bebauungsplanung besteht. Es sind somit gionale Planungsverband Landshut hat bereits keine weiteren Anpassungen oder Ergänzun- im Rahmen der frühzeitigen Behördenbeteili- gen in der Planung vorzunehmen. gung nach § 4 Abs. 1 BauGB zu dieser Pla- nung Stellung genommen (Schreiben vom 01.07.2019). Dabei wurden starke Konflikte mit den landesplanerischen Grundsätzen und Zielen zum Flächensparen (LEP 3.1 G), zum Vorrang der Innenentwicklung (LEP 3.2 Z) so- wie zur Freiraumstruktur (LEP 7.1) festgestellt und eine Fachstellenbesprechung angeregt. Im Nachgang einer solchen Fachstellenbe- sprechung am 8. Oktober 2019 wurde der Umgriff schließlich verkleinert und die Pla- nungsunterlagen um eine Standortalterna- tivenprüfung ergänzt. Damit kann die Ände- rung des Flächennutzungsplanes mit Deck- blatt Nr. 12 noch hingenommen werden. Eine Erweiterung in Richtung Norden, wie sie im städtebaulichen Rahmenplan skizziert wird, ist jedoch unter den aktuellen Rahmenbedingun- gen (Flächenverfügbarkeit westlich der Bun- desstraße, Lage im regionalen Grünzug) wei- terhin nicht möglich. Staatliches Bauamt Landshut:  2.1 Grundsätzliche Stellungnahme  Es wird bemerkt, dass gegen die Bebauungs- Gegen die Aufstellung bzw. Änderung der planung keine Einwände bestehen, sofern die ·Bauleitplanung bestehen seitens des Staatli- nachstehenden Punkte Berücksichtigung fin- chen Bauamtes Landshut keine Einwände, den. wenn die unter 2.2 ff genannten Punkte be- achtet werden.  2.2 Ziele der Raumordnung und Landespla-  Hierzu wird von der Fachbehörde festgestellt, nung, die eine Anpassungspflicht nach dass durch die Planung keine Anpassungs- § 1Abs. 4 BauGB auslösen - keine - pflicht an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung nach § 1 Abs. 4 BauGB aus- gelöst wird.

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG  2.3 Beabsichtigte eigene Planungen und  Das Staatliche Bauamt Landshut plant für den Maßnahmen, die·den o. g.·Plan berühren Bereich der Bauleitplanung keine Ausbauab- können, mit Angabe des Sachstandes. sichten. Beim Staatlichen Bauamt Landshut bestehen für den Bereich der o. g. Bauleitplanung keine Ausbauabsichten.  2.4 Einwendungen mit rechtlicher Verbindlich- keit aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Regelfall in der Abwägung nicht über- wunden werden können (z.B. Landschafts- oder Wasserschutzgebietsverordnungen), An- gabe der Rechtsgrundlage sowie Möglichkei- ten der Überwindung (z.B. Ausnahmen oder Befreiungen)  Bauverbot  Die Bauverbotszone ist bereits in der Plandar- Entlang der freien Stecke von Bundesstraßen stellung enthalten. Die weiteren Hinweise zu gilt gemäß § 9 Abs. 1 FStrG für bauliche Anla- werbenden oder sonstigen Hinweisschildern, gen bis 20m Abstand - gemessen vom äuße- zu Ausnahmebefreiungen, Bäume und Lärm- ren Rand der Fahrbahndecke - Bauverbot. Die schutzanlagen, sowie das Anpflanzungen ent- entsprechende Anbauverbotszone ist im Bau- lang der Straße im Einvernehmen mit dem leitplan darzustellen. staatlichen Bauamt Landshut (Sachgebiet P 3) Werbende oder sonstige Hinweisschilder sind vorzunehmen sind, sind bereits in den Hinwei- gemäß § 9 Abs. 6 FStrG innerhalb der Anbau- sen durch Text unter Ziffer 12 Bauverbotszone verbotszone unzulässig. Außerhalb der An- enthalten. bauverbotszone sind sie so anzubringen, dass die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers nicht ge- stört wird (§ 1Abs. 6 Nr. 9 BauGB). Eine Ausnahmebefreiung von der Anbauver- botszone von 20 m, gemessen vom Fahrbahn- rand, kann - ausschließlich für die Errichtung von Lärm- schutzanlagen (Wall, Wand, Wall-Wand- Kombination) und deren Bepflanzung erteilt werden. Bäume und Lärmschutzanlagen dürfen nur mit einem Mindestabstand von 7,5 m vom Fahr- bahnrand der Straße errichtet werden (§ 1Abs. 6 Nr. 9 BauGB, Sicherheit des Verkehrs, unter Berücksichtigung der RPS bzw. RAL). Anpflanzungen entlang der Straße sind im Einvernehmen mit dem staatlichen Bauamt Landshut (Sachgebiet P 3) vorzunehmen.  Erschließung  Der Text "Unmittelbare Zugänge oder Zufahr- Das von der Bauleitplanung betroffene Gebiet ten von den Grundstücken zur Bundesstraße liegt im Bereich der freien Strecke der Bun- 301 sind nicht zulässig.“ ist bereits unter Ziffer desstraße B 301 von Abschnitt 400 Station 5.1.1 Zufahrten der Festsetzungen durch Text 0,580 bis 0,760 enthalten. Des Weiteren sind bereits in der Die Erschließung der Grundstücke des Bau- Begründung unter Ziffer 6.6 Verkehrserschlie- leitplangebietes ist ausschließlich über das un- ßung entsprechende Aussagen getroffen. tergeordnete Straßennetz vorzusehen (§ 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB i. V. m. § 8 und § 8a Abs. 1 FStrG). In die Satzung ist folgender Text aufzuneh- men: "Unmittelbare Zugänge oder Zufahrten von den Grundstücken zu der im Betreff ge- nannten Straße sind nicht zulässig." Anbindung über bestehende untergeordnete  Die hierzu getätigten Ausführungen sind unter Straßen Ziffer 6.6 Verkehrserschließung der Begrün- Durch die Ausweisung des Baugebietes ist mit dung bereits als Hinweise übernommen. einer Zunahme des Verkehrs an der an der Kreuzung B 301 im Abschnitt 400 an der Sta- tion 0,380 zu rechnen. Eine Signalisierung im Zuge der Straße in bauamtlicher Baulast ist zu prüfen (§ 1 Abs.6

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Nr. 9 BauGB i. V. m. § 3 Abs. 1 FStrG). Nach § 12 Abs. 1 FStrG hat die Kommune die Kosten der Änderung zu tragen. Es besteht Einverständnis, wenn die Signali- sierung entsprechend der Entwicklung der verkehrlichen Verhältnisse nachträglich errich- tet wird. Die Kostentragungspflicht der Kom- mune nach § 12 Abs. 1 FStrG bleibt hiervon unberührt. Die Kostentragungspflicht für die entstehenden Erneuerungs- und Unterhalts- mehrkosten gemäß § 13 Abs. 3 FStrG bleibt ebenfalls erhalten. 2.5 Sonstige fachliche Informationen und  Die Hinweise wurden bereits zum Vorentwurf Empfehlungen getätigt. Die Gemeinde Elsendorf wird ihren aus der eigenen Zuständigkeit zu dem o. g. damaligen Abwägungsbeschluss aufrecht- Plan, gegliedert nach Sachkomplexen, jeweils erhalten. mit Begründung und ggf. Rechtsgrundlage Im Ergebnis wird festgestellt, dass die Hinwei- Die gesetzlichen Anbauverbotszonen genügen se der Fachbehörde bereits berücksichtigt voraussichtlich nicht zum Schutz der Anlieger sind. An der Planung sind somit keine Ergän- vor Lärm-, Staub- und Abgasimmissionen. zungen oder Änderungen vorzunehmen. Die für die Bemessung von Immissionsschutz- einrichtungen nötigen Angaben sind über die Immissionsschutzbehörde zu ermitteln (Ver- kehrslärmschutzverordnung - 16. BlmSchV) Auf die von der Straße ausgehenden Emissio- nen wird hingewiesen. Eventuelle erforderliche Lärmschutzmaßnahmen werden nicht vom Baulastträger der Bundesstraße übernommen. (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BlmSchV) Wasserwirtschaftsamt Landshut:  Abwasserbeseitigung - Niederschlagswasser  Die Hinweise zur Niederschlagswasserbeseiti- Der Entwurf sieht eine Einleitung des gesam- gung werden auf Ebene der Entwässerungs- melten Niederschlagswassers aus dem Be- planung berücksichtigt. reich GE 2 über den Rehmoosgraben in die Die Anbindung des GE 1 an den bestehenden Abens vor. Regenwasserkanal im Gewerbegebiet Lang- Die Einleitung von Niederschlagswasser aus weid ist in den Bemessungsansätzen für die- dem geplanten öffentlichen Regenwasserka- ses Entwässerungssystem bereits berücksich- nal in ein oberirdisches Gewässer erfordert ei- tigt. Eine Anpassung der wasserrechtlichen ne wasserrechtliche Erlaubnis nach Erlaubnis ist daher nicht notwendig. § 8 i. V. m. § 9 Abs. 1 Nr. 4 WHG. Die fachli- Es wird festgestellt, dass Änderungen oder che Prüfung der Zulässigkeit erfolgt erst im Ergänzungen an der Planung nicht zu veran- Wasserrechtsverfahren. Ggf. wird eine zentra- lassen sind. le Rückhalteeinrichtung erforderlich. Wir emp- fehlen eine frühzeitige Antragstellung. Der Bereich GE 1 soll laut Begründung an den bestehenden Regenwasserkanal im Gewer- begebiet Langweid angeschlossen werden. Die Bemessungsansätze für dieses Entwässe- rungssystem sollten überprüft werden, sofern die Erweiterung nicht bereits berücksichtigt war. Bei wesentlicher Änderung der Ansätze muss eine Anpassung der wasserrechtlichen Erlaubnis für die Einleitung des Nieder- schlagswassers beim Landratsamt Kelheim beantragt werden. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG Landratsamt Kelheim – Abt. Bauplanungsrecht:  Von Seiten des Sachgebietes 41 -  Die Aussagen zur Regelung der Abstandsflä- Bauplanungsrecht- bestehen bezüglich der chen wurden nochmals geprüft und die Fest- geplanten Aufstellung des Bebauungsplanes setzung unter Ziffer 5.2 wird entsprechend re- keine grundsätzlichen Bedenken, jedoch sollte daktionell angepasst. Im Ergebnis ist sicher- die Festsetzung zu den Abstandsflächen (Zif. zustellen, dass in Bezug auf das Abstandsflä- 5.2) überdacht werden: chenrecht ausschließlich die gesetzlichen Wenn von den Festsetzungen der BayBO be- Bestimmungen der BayBO gelten. In der For- züglich der Abstandsflächen abgewichen wer- mulierung der Festsetzung wird ausschließlich den soll, wäre der Art. 6 Abs. 5 Satz 3 BayBO die Anwendung der BayBO angeordnet. die richtige Vorschrift. Danach kann eine ab- Die Begründung wird unter Ziffer 6 Inhalte und weichende Regelung getroffen werden. Alter- Aussagen zur Planung um den Sachverhalt nativ kann die BayBO auch gar nicht erwähnt der Abstandsflächenregelung ebenfalls redak- werden. Dann müsste sich die notwendige tionell ergänzt. Abstandsfläche aus den übrigen Festsetzun- gen nachvollziehbar ergeben. Was mit der Festsetzung ausschließlich auf Art. 6 Abs. 5 Satz 1 BayBO erreicht werden soll, ist unklar. Sollte von den Abstandsflä- chenvorschriften der BayBO abgewichen wer- den, müsste dies auch in der Begründung ab- gearbeitet werden.. Landratsamt Kelheim – Abt. Städtebau: Aus städtebaulicher Sicht soll im weiteren Verfah- ren folgendes berücksichtigt werden:  Zu Punkt 2 .2 Vollgeschosse:  Die Hinweise werden beachtet und der Sach- Aufgrund der vorhandenen Neigung des Ge- verhalt wurde nochmals überprüft. Die Aussa- ländes ist davon auszugehen, dass neben Kel- gen in den Festsetzungen unter Ziffer 2.2 lergeschossen auch Untergeschosse mit Vollgeschosse werden wie folgt redaktionell Hauptnutzungen entstehen werden. Die For- ergänzt: „Nutzungen unterhalb der Gelände- mulierung „Nutzung unterhalb der Gelände- oberfläche sind nur für Kellergeschosse im GE oberfläche“ ist nach unserer Ansicht nicht ein- 2 zulässig.“ deutig. Es besteht die Gefahr, dass ganze Kel- Zusätzlich ergeht unter Ziffer 2.3.1 Wandhöhe lergeschosse bis zu 4 m freigegraben werden, folgende Ergänzung: um Nutzungen einzurichten. „Bei Kellergeschossen im GE 2 darf die zuläs- Der Punkt 2.2 Vollgeschosse ist in Kombinati- sige Wandhöhe talseitig eine sichtbare Höhe on mit Punkt 2.3.1 Wandhöhe bezüglich der vom max. 2,50 m nicht überschreiten.“ zulässigen Abgrabungen unter Punkt 7.4 nochmals zu überprüfen, um eventuell konkre- tere Festsetzungen zu formulieren.  Zu Punkt 5.2 Abstandsflächen:  Die Aussagen zur Regelung der Abstandsflä- Die Anordnung von einzelnen Absätzen zu Art. chen wurden nochmals geprüft und die Fest- 6 der Bayerischen Bauordnung ist nicht ziel- setzung unter Ziffer 5.2 wird entsprechend re- führend. Das Abstandsflächenreglement der daktionell angepasst. Im Ergebnis ist sicher- Bayerischen Bauordnung kann insgesamt an- zustellen, dass in Bezug auf das Abstandsflä- geordnet oder nicht angeordnet werden. chenrecht ausschließlich die gesetzlichen Bestimmungen der BayBO gelten. In der For- mulierung der Festsetzung wird ausschließlich die Anwendung der BayBO angeordnet. Die Begründung wird unter Ziffer 6 Inhalte und Aussagen zur Planung um den Sachverhalt der Abstandsflächenregelung ebenfalls redak- tionell ergänzt.

Landratsamt Kelheim – Abt. Immissionsschutz:  Das schalltechnische Gutachten ist aus im- missionsschutzfachlicher Sicht plausibel. Fol- gende Sachverhalte sind jedoch aufgefallen und bedürfen einer entsprechenden Berück- sichtigung:  • Im Gutachten wird davon ausgegangen,  Gemäß Gemeinderatsbeschluss vom dass die ausnahmsweise zulässige Errichtung 05.11.2019 werden im gesamten Gewerbe-

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von Wohnnutzungen für Aufsichts- und Be- gebiet keine Wohnungen für Aufsichts- und reitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsin- und Betriebsleiter ausgeschlossen ist (vgl. haber und Betriebsleiter zugelassen. Die S. 3), wohingegen Punkt 1.1 der Festsetzun- Festsetzungen durch Text unter Ziffer 1.1 gen des Bebauungsplanens derartige Nut- werden dahingehend berichtigt. zungen lediglich im GE 1 für unzulässig er- klärt. Dieser Widerspruch bedarf der Klärung: Entweder ist die Festsetzung anzupassen o- der das Gutachten entsprechend zu überar- beiten.  Der Sachverhalt der Nutzungsänderung auf  Nach internen Recherchen wurde auf der Fl.- der Fl.-Nr. 2005/6 von einer Lagerhalle hin zu Nr. 2005/6 im Geltungsbereich des Deckblatts einer Erstaufnahmeunterkunft für Asylbewer- Nr. 01 zum Bebauungsplan „Gewerbegebiet ber entspricht nicht mehr dem aktuellen Langweid" eine Genehmigung zur Nutzungs- Stand. Das Mietverhältnis mit dem privaten änderung einer Lagerhalle in eine Erstauf- Betreiber wurde durch die Gemeinde Elsen- nahmeunterkunft für Asylbewerber erteilt. dorf bereits gekündigt und die Nutzungsände- Hier besteht somit eine weitere schutzbedürf- rung gelöscht, so dass im „Gewerbegebiet tige Nutzung für die nachzuweisen ist, dass Langweid“ keine schutzwürdige Nutzung be- die Orientierungswerte nach DIN 18005 durch steht und im Ergebnis keine Anpassung des die Summe von Vor- und geplanter Zusatzbe- Schalltechnischen Gutachtens erforderlich ist. lastung eingehalten werden können.  Der angeführte Passus unter Ziffer 14.1 der  In den textlichen Festsetzungen zum Schall- Festsetzungen durch Text wird gestrichen. schutz ist folgender Passus zu streichen: „Die Festsetzung von Emissionskontingenten gilt nicht für Immissionsorte mit der Schutzbe- dürftigkeit eines Gewerbegebiets.“ Hierdurch ergibt sich ein Widerspruch, da die im Plangebiet zulässigen Emissionskontin- gente unter Bezugnahme auf den Immission- sort Fl.-Nr. 1881/35 im Geltungsbereich des Deckblatts Nr. 01 zum Bebauungsplan „Ge- werbegebiet-Nord“ ermittelt wurden.  Die Hinweise durch Text unter Ziffer 10 Im-  Die textlichen Hinweise zum Immissions- missionsschutz werden durch den Text „Dar- schutz sind nach Auffassung des technischen über hinaus ist für Immissionsorte im Sinne Immissionsschutzes folgendermaßen zu er- von Nr. A.1.3. der TA Lärm innerhalb des gänzen: Plangebietes (z.B. Büros) nachzuweisen, „Darüber hinaus ist für Immissionsorte im dass deren Schutzanspruch vor unzulässigen Sinne von Nr. A.1.3. der TA Lärm innerhalb anlagenbedingten Lärmimmissionen erfüllt des Plangebietes (z.B. Büros) nachzuweisen, werden kann, ohne eine Einschränkung der dass deren Schutzanspruch vor unzulässigen zulässigen Geräuschemissionen bereits be- anlagenbedingten Lärmimmissionen erfüllt stehender Betriebe bzw. noch unbebauter werden kann, ohne eine Einschränkung der Gewerbegrundstücke nach sich zu ziehen. zulässigen Geräuschemissionen bereits be- Die gegebenenfalls erforderlichen Schall- stehender Betriebe bzw. noch unbebauter schutzmaßnahmen sind im Rahmen der Ein- Gewerbegrundstücke nach sich zu ziehen. zelgenehmigungsverfahren qualifiziert zu er- Die gegebenenfalls erforderlichen Schall- mitteln und festzulegen.“ redaktionell ergänzt. schutzmaßnahmen sind im Rahmen der Einzelgenehmigungsverfahren qualifiziert zu ermitteln und festzulegen.“ Landratsamt Kelheim – Abt. Naturschutz und Landschaftspflege: Die Planung entspricht dem beim Fachstellenge- spräch am 08.10.2019 erarbeiteten Kompromiss. Aus naturschutzfachlicher Sicht werden daher keine grundsätzlichen Bedenken vorgebracht. Die Ausweisung öffentlicher Grünflächen wird aus-

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG drücklich begrüßt. Wir bitten, folgende Hinweise zu beachten:  1. Bilanzierung: Die Planung enthält Teilflä- chen aus dem Geltungsbereich des GE Lang-  Der bisherige Ausgleichsfaktor für die betref- weid. Hier werden Grünflächen zur Ortsrand- fenden Grünflächen von 0,4 wird nunmehr auf eingrünung in Gewerbeflächen umgewandelt. 1,0 erhöht. Die Bilanzierung wird entspre- Die entfallenden Grünflächen sind gleichwertig chend angepasst. auszugleichen (1:1) und die Bilanzierung ent- sprechend anzupassen.  2. Baumhecke entlang der B301: Die Bau-  Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts grenzen im GE 1 reichen sehr nahe an die be- wird der Umweltbericht unter Ziffer 2.6.3.2 stehende Baumhecke heran. Die Hecke stellt durch geeignete Vorkehrungs- bzw. Vermei- einen gesetzlich geschützten Bestand nach dungsmaßnahmen redaktionell ergänzt. Art.16 BayNatSchG dar, der nicht erheblich beeinträchtigt oder zerstört werden darf. Auf diesen Sachverhalt wird in der Planung nicht hingewiesen. Zwar liegt der Bestand außer- halb des Geltungsbereichs, allerdings er- streckt sich der Wirkraum der Planung auch auf diese unmittelbar angrenzende Fläche. Zum Erhalt des Bestands (vgl. Umweltbericht 1.2.2.5) sind geeignete Vorkehrungs- bzw. Vermeidungsmaßnahmen zu treffen.  3. Spezieller Artenschutz: Wie in der Be- gründung unter 4.3.7. (Artenschutzkartierung)  Die Begründung wird um den Punkt Aussagen geschildert, können artenschutzrechtliche zum speziellen Artenschutz erweitert. Der Text Konflikte mit Bodenbrütern wie Feldlerche nur „Die Geländemodellierung hat außerhalb der dann vermieden werden, wenn die Baufeld- Brutzeit von Bodenbrütern (z. B. Feldlerche) freimachung außerhalb der Brutzeit erfolgt. zu erfolgen, also nicht zwischen Anfang März Entsprechende Festsetzungen fehlen aller- und Ende Juli. Der Verlust von etwaigen be- dings. Verstöße gegen das Artenschutzrecht setzten Nestern von Bodenbrütern (z. B. Feld- sind nur dann nicht gegeben, wenn die Einhal- lerche) während der Bauphase wird dadurch tung auf geeignete Weise sichergestellt wird. vermieden.“ wird redaktionell aufgenommen. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass die Planung keine Aussagen zum speziellen Artenschutz enthält.  4. Gestaltung und Pflege der öffentlichen Grünflächen: Vor der Erstellung der endgülti-  Im Hinblick der Festsetzungen durch Text un- gen Planfassung ist für die Festsetzungen ter den Ziffern 10.2 und 10.3 erfolgt eine re- 10.2 und 10.3 eine Detailabstimmung mit der daktionelle Detailabstimmung mit der Fachbe- unteren Naturschutzbehörde notwendig. In ei- hörde. nigen Punkten besteht Änderungs- oder Er- gänzungsbedarf.  5. Ausgleichsfläche: Mit der Abbuchung vom Ökokonto der Gemeinde Eisendorf besteht  In Ergänzung der Anlage 4 Kommunales Öko- grundsätzlich Einverständnis. Allerdings ist die konto zur Begründung zum Bebauungsplan vorgelegte tabellarische Zusammenstellung wird die abzubuchende Ausgleichsfläche in nicht ausreichend. Die abzubuchende Aus- einer Karte flächenscharf dargestellt und dem gleichsfläche muss in einer Karte flächen- Datenblatt des kommunalen Ökokontos beige- scharf dargestellt werden. Dies ist auch für die legt. Die Flächenangabe des kartierten Bioto- Meldung an das Ökoflächenkataster von Be- pes von ca. 6.000 m² im gemeindlichen Öko- deutung (vgl. weiteren Hinweis). Zudem muss konto weicht von der digitalisierten Fläche von die beiliegende Aufstellung korrigiert werden. 8.285 m² ab. Das Datenblatt des kommunalen Die zum Zeitpunkt der Begründung des Öko- Ökokontos wird entsprechend berichtigt. Das kontos bestehenden Hecken wurden mit Pflegekonzept wird mit der Unteren Natur- 6.000 qm angesetzt. Tatsächlich sind auf der schutzbehörde abgestimmt. Fl.-Nr.819 allerdings 8.285 qm Hecken in der Biotopkartierung (Stand 1996) erfasst. Die Aufstellung ist daher anzupassen. Im Rahmen der Überarbeitung sollte auch ein verbindli- ches Pflegekonzept erstellt werden. In der Vergangenheit gab es auf Wunsch der Ge- meinde mehrfach Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Konzept, so dass unklar ist,

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG welche Entwicklungsziele und Maßnahmen tatsächlich verfolgt werden.  6. Artenlisten Festsetzung 12: Aufgrund der vorherrschenden Sandböden (vgl. Baugrund-  Die Schwarzerle und Silberweide werden aus untersuchung) sind Schwarzerle und Silber- der Artenliste gestrichen. weide nicht geeignet und sollten daher gestri- chen werden.  7. Öffentliche Grünfläche im Osten: Die Grünfläche enthält einen Graben zur Ableitung  Der Hinweis zur Grabengestaltung wird zur von Niederschlagswasser. Aufgrund der Lage Kenntnis genommen und im Zuge der Umset- am Rand des Abenstals sollte neben wasser- zung beachtet. wirtschaftlichen Gesichtspunkten auch die Bio- topgestaltung für gefährdete Arten, insbeson- dere Laubfrosch, vorgesehen werden.  8. Arten- und Biotopschutzprogramm: Das Abenstal ist im Arten- und Biotopschutzpro-  Die Ziffer 4.3.4 in der Begründung bzw. gramm des Landkreises Kelheim (ABSP) als 1.2.2.4 im Umweltbericht werden um den „Schwerpunktgebiet für Naturschutz und Sachverhalt des Abenstales als Schwerpunkt- Landschaftspflege“ eingestuft. Dieser Sach- gebiet für Naturschutz und Landschaftspflege verhalt fehlt in der Grundlagenermittlung. redaktionell ergänzt.  9. Kompensationsfaktor: Die gewählten Kompensationsfaktoren sind nur dann ange-  Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die messen, wenn die in der Begründung unter Nr. angeführten Vermeidungsmaßnahmen werden 17.1.3. aufgeführten Vermeidungsmaßnahmen im Zuge der Umsetzung beachtet. vollständig und fristgerecht ausgeführt werden.  10. Meldung an das Ökoflächenkataster: Die im Rahmen der Bauleitplanung festgelegten  Die getätigten Hinweise werden in die Be- Kompensationsflächen müssen nach gründung unter Ziffer 17.2 Aussagen zur Um- Art. 9 BayNatSchG in einem angemessenen setzung der Kompensationsflächen redaktio- Zeitraum nach Inkrafttreten des Bebauungs- nell übernommen. plans von der jeweiligen Gemeinde an das Der Hinweis auf die Meldung noch nicht getä- Bayerische Landesamt für Umweltschutz (LfU) tigter Abbuchungen an das LfU wird beachtet. gemeldet werden. Die Meldung ist daher zeit- nah, nach Rechtskraft des Bebauungsplans, durchzuführen. Wir bitten zudem, die untere Naturschutzbehörde in geeigneter Weise über die Meldung zu informieren. In diesem Zu- sammenhang weisen wir darauf hin, dass noch nicht alle getätigten Abbuchungen an das LfU gemeldet sind. Regierung von Niederbayern – Höhere Landespla- nung:  Die höhere Landesplanungsbehörde hat be-  Es wird festgestellt, dass nach der nunmehr reits im Rahmen der frühzeitigen Behördenbe- erfolgten Reduzierung des Geltungsbereiches teiligung nach § 4 Abs. 1 BauGB zu dieser gegenüber dem Vorentwurf, sowie der Abar- Planung Stellung genommen (Schreiben vom beitung der Standardalternativen, kein Ein- 01.07.2019). Dabei wurde auf mögliche Kon- wand mehr gegen die Gewerbeentwicklung flikte mit den landesplanerischen Grundsätzen am vorliegenden Standort besteht. und Zielen zum Flächensparen (LEP 3.1 G), Die Hinweise zum städtebaulichen Rahmen- zum Vorrang der Innenentwicklung plan werden zur Kenntnis genommen. Sie sind (LEP 3.2 Z) sowie zur Freiraumstruktur hinge- dahingehend richtigzustellen, dass im Rah- wiesen. Darüber hinaus wurde der Gemeinde menplan entgegen der Meinung der Fachbe- empfohlen, die textlichen Festsetzungen hin- hörde, nur noch zwei Bauabschnitte enthalten sichtlich der zulässigen Sortimente des Ein- sind. Der ursprünglich vorgesehene dritte zelhandels zu ergänzen. Bauabschnitt wurde aus den bekannten Grün- Diese Hinweise wurden in den nun vorgeleg- den herausgenommen. Die nunmehr darge- ten Planungsunterlagen teilweise berücksich- stellte perspektivische Entwicklung befindet tigt. Die textlichen Festsetzungen zur Art der sich vollständig am Rand des Regionalen baulichen Nutzung wurden allerdings nicht Grünzuges und tangiert diesen nicht mehr tat- modifiziert. Zur Stärkung des zentrumsnahen sächlich. Einzelhandels wird der Gemeinde deshalb Der Empfehlung der Fachbehörde zur Stär- weiterhin eine Formulierung zum Ausschluss kung des zentrumsnahen Einzelhandels eine von Einzelhandel mit Sortimenten des Nah- Formulierung zum Ausschluss von Einzelhan-

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BETEILIGUNG DER BÜRGER UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE NACH § 3 ABS. 2 UND § 4 ABS. 2 BAUGB STELLUNGNAHME ART UND WEISE DER BERÜCKSICHTIGUNG versorgungs- und Innenstadtbedarfs (siehe del mit Sortimenten des Nahversorgungs- und Anlage 2 zum Landesentwicklungsprogramm Innenstadtbedarfs vorzunehmen, wird ent- Bayern) empfohlen. sprochen. Die Festsetzungen durch Text wer- Insgesamt kann die Planung für den Bauab- den unter Ziffer 1.1 entsprechend redaktionell schnitt 1 des Gewerbegebietes Langweid II ergänzt. noch hingenommen werden. Eine Erweiterung in Richtung Norden, wie sie im städtebaulichen Rahmenplan skizziert wird, ist jedoch unter den aktuellen Rahmenbedin- gungen (Flächenverfügbarkeit westlich der Bundesstraße, Lage im regionalen Grünzug) weiterhin nicht möglich.